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Photovoltaikanlage Martinsheim - Silberberg
Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung
Landkreis Kitzingen Januar 2013
Auftraggeber: Friedrich Brehm
Projektentwicklung GmbH u. C. KG.
Dietersdorf 1, 91487 Vestenbergsgreuth
Bearbeiter: Dipl.-Biologin Ulrike Geise
Obere Rehwiese 5
97279 Prosselsheim
Photovoltaikanlage Martinsheim – Silberberg – Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung
PLÖG-Consult GmbH & Co KG 2013 1
INHALT
1 Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) .........................................................................4
1.1 Anlass und Aufgabenstellung ...............................................................................................4
1.2 Datengrundlagen ..................................................................................................................5
1.3 Methodisches Vorgehen, Prognoseunsicherheit ..................................................................5
2 Historie der letzten Jahre und Vorbeeinträchtigungen ..............................................................8
3 Zu prüfende Arten ...................................................................................................................12
4 Wirkungen des Vorhabens .....................................................................................................12
4.1 Baubedingte Wirkfaktoren/Wirkprozesse ...........................................................................12
4.1.1 Flächeninanspruchnahme ........................................................................................12
4.1.2 Barrierewirkungen/Zerschneidung ............................................................................12
4.1.3 Lärmemmissionen.....................................................................................................13
4.1.4 Erschütterungen .......................................................................................................13
4.1.5 Optische Störungen ..................................................................................................13
4.2 Anlagen- und betriebsbedingte Wirkprozesse ...................................................................13
4.2.1 Flächenbeanspruchung ............................................................................................13
4.2.2 Barrierewirkung / Zerschneidung ..............................................................................13
5 Bestand sowie Darlegung der Betroffenheit der Arten ...........................................................14
5.1 Bestand und Betroffenheit der Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie .........................14
5.1.1 Betroffenheit der in den Standarddatenbögen der NATURA-Gebiete genannten
Arten 14
5.1.2 Vogelfauna ................................................................................................................16
5.1.3 Fledermausfauna ......................................................................................................23
5.2 Bestand und Betroffenheit weiterer geschützter Arten, die keinen
gemeinschaftsrechtlichen Schutzstatus aufweisen .....................................................................25
6 Maßnahmen zur Vermeidung und zur Sicherung der kontinuierlichen ökologischen
Funktionalität ....................................................................................................................................26
6.1 Maßnahmen zur Konfliktvermeidung .................................................................................26
6.2 Maßnahmen zur Sicherung der kontinuierlichen ökologischen Funktionalität ...................26
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7 Gutachterliches Fazit ..............................................................................................................28
8 Literatur ...................................................................................................................................30
9 Anhang ...................................................................................................................................30
9.1 Tabellen potenziell betroffener geschützter Arten ..............................................................31
9.2 In der ASK gemeldete geschützte Vogelarten ...................................................................49
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1: Planungsgebiet (blau) .................................................................................................. 6
Abbildung 2: Prüfraum naturschutzfachlicher Daten – Abstand 500m, 1000m, 1500m.................... 7
Abbildung 3: Vogelschutzgebet 6227-471 “Südliches Steigerwaldvorland” mit den Teilgebieten 17
(südlich) sowie 18 (südöstlich) sowie das Vogelschutzgebiet 6426-471 „Ochsenfurter und
Uffenheimer Gau und Gäulandschaft NÖ Würzburg“ mit dem Teilgebiet 02 (südlich, südwestlich
und westlich) ..................................................................................................................................... 8
Abbildung 4: Westlich der Autobahn - Blick nach Norden (Im Hintergrund und links bilden Hecken
und extensiv bewirtschaftete Flächen wichtige Vogellebensräume .................................................. 9
Abbildung 5: Westlich angrenzende, speziell für den Ortolan bewirtschaftete Fläche des
Landkreises ....................................................................................................................................... 9
Abbildung 6: Südrand der westlichen Planungsfläche mit dem für den Ortolan wichtigen Waldrand 9
Abbildung 7: Waldrand “Im Buch” mit angrenzendem Acker ............................................................ 9
Abbildung 8: Das östlich der Autobahn liegende Planungsgebiet - Südteil ...................................... 9
Abbildung 9: Das östlich der Autobahn liegende Planungsgebiet - Nordteil ..................................... 9
Abbildung 10: 1985 als Biotope kartierte Flächen (FinWeb 2013) .................................................. 10
Abbildung 11: Fundorte der vom Bauvorhaben betroffenen Arten Ortolan und Grauammer, deren
Nachweiszeiträume, die Entfernung zum geplanten Baugebiet und die Lage des direkt
angrenzenden Vogelschutzgebiets (spa-Gebiet) ............................................................................ 21
Abbildung 12: Vorkommen des Ortolan und der Grauammer (Rödl et al. 2012) ............................ 27
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TABELLENVERZEICHNIS
Tabelle 1: Vogelarten des SPA-Gebietes 6426-471 im Prüfraum .................................................. 15
Tabelle 2: Vogelarten des SPA Gebietes 6227-471 im Prüfraum ................................................... 15
Tabelle 3: Vogelarten im Prüfraum gemäß ASK (2013; Erhaltungszustand gemäß LfU 2013: g=
günstig, u=ungünstig/unzureichend, S=ungünstig/schlecht; Lebensraum: A= Acker, G=Gewässer,
K=kleinstrukturierte Kulturlandschaft, S= Siedlung, W= Wald) ....................................................... 17
Tabelle 4:Vogelarten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit im Prüfraum zusätzlich vorkommen
(Erhaltungszustand gemäß LfU 2013: g= günstig, u=ungünstig/unzureichend,
S=ungünstig/schlecht; Lebensraum: A= Acker, G=Gewässer, K=kleinstrukturierte Kulturlandschaft,
S= Siedlung, W= Wald) ................................................................................................................... 18
Tabelle 5: Fledermausvorkommen im Prüfraum (ASK 2013; Erhaltungszustand gemäß LfU 2013:
g= günstig, u=ungünstig/unzureichend, S=ungünstig/schlecht) ...................................................... 24
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1 SPEZIELLE ARTENSCHUTZRECHTLICHE PRÜFUNG (SAP)
1.1 Anlass und Aufgabenstellung
Im Rahmen der Planungen einer Photovoltaikanlage bei Martinsheim, Landkreis Kit-
zingen sollen die artenschutzrechtlichen Belange geprüft werden. Die Anlage soll ei-
ne Fläche von rund 10,1 ha umfassen und in diesem Bereich beidseits der BAB 7 lie-
gen.
In der saP werden:
die artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1i.V.m. Abs. 5
Änderung BNatSchG bezüglich der gemeinschaftsrechtlich geschützten Arten
des Anhangs IV FFH-Richtlinie, die durch das Vorhaben erfüllt werden kön-
nen, ermittelt und dargestellt.
die artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1i.V.m. Abs. 5
Änderung BNatSchG bezüglich der gemeinschaftsrechtlich geschützten Vo-
gelarten (Arten des Anhangs II und IV FFH-Richtlinie bzw. VS-Richtlinie), die
durch das Vorhaben erfüllt werden können, ermittelt und dargestellt.
falls erforderlich die naturschutzfachlichen Voraussetzungen für eine Aus-
nahme von den Verboten gem. § 45 Abs. 7 BNatSchG geprüft.
für die nicht gemeinschaftsrechtlich geschützten Arten, die gem. nationalem
Naturschutzrecht streng geschützt sind, wird darüber hinaus geprüft, ob der
Art. 6a Abs. 2 Satz 2 BayNatSchG (entsprechend § 19 Abs. 3 Satz 2
BNatSchG) einschlägig ist. Eine Prüfung der gemeinschaftsrechtlich (streng)
geschützten Arten nach Art. 6a Abs. 2 S. 2 und 3 BayNatSchG ist nicht erfor-
derlich, da dessen Regelungsinhalte bereits durch die Prüfung dieser Arten
nach § 44 Abs. 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG sowie ggf. § 45 Abs. 7 BNatSchG
entsprechend umfasst sind.
Das hier vorgelegte Gutachten bildet die fachliche Grundlage für die Prüfung der
artenschutzrechtlichen Belange im Sinne einer saP. Im Folgenden werden dazu
auf der Grundlage von Tabellen, die die Wahrscheinlichkeit des Vorkommens alle
zu prüfenden Arten umfassen (Kapitel 9.1), die Arten herausgefiltert, die im Prüf-
gebiet vorkommen können (Kapitel 3). Im Kapitel 2 werden die Historie des Ge-
biets und bestehende Vorbelastungen aufgezeigt. Im Kapitel 4 werden alle Wirk-
faktoren dargelegt, die während der Bauphase und/oder während des laufenden
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Betriebs artenschutzrechtlich zum Tragen kommen können. Im Kapitel 5 werden
diese Auswirkungen auf die vor Ort nachgewiesenen Arten geprüft. Dabei wird auf
das Vorkommen von Arten, die in den Standarddatenbögen der benachbarten
NATURA-Gebiete genannt sind, gesondert eingegangen. In Kapitel 6 werden
Maßnahmen zur Vermeidung der Erheblichkeit der Wirkungen dargelegt.
1.2 Datengrundlagen
Als Datengrundlagen wurden herangezogen:
Lageplan – Stand Januar 2013
Amtlichen Artenschutzkartierung (ASK; Stand Januar 2013)
Standarddatenbögen zu den angrenzenden SPA-Gebieten (LfU 2013)
Bundesamt für Naturschutz (2010; http://bfn.de/0316_bericht2007.html): Nati-
onaler Bericht zum Erhaltungszustand gemäß FFH-Richtlinie
Die Ergebnisse einer Ortsbegehung vom 30.Januar 2013
1.3 Methodisches Vorgehen, Prognoseunsicherheit
Das methodische Vorgehen und die Begriffsabgrenzungen der nachfolgend Untersu-
chung stützen sich auf die mit den Schreiben der Obersten Baubehörde vom
08.01.2008 Gz. IID2-4022.2-001/05 bzw. vom 24. März 2011 Az.: IIZ7-4022.2-001/05
eingeführten "Fachlichen Hinweise zur Aufstellung der Angaben zur speziellen arten-
schutzrechtlichen Prüfung (saP)".
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Abbildung 1: Planungsgebiet (blau)
Im Detail wurden folgende Punkte beauftragt:
Prüfung der Betroffenheit der nach den NATURA Richtlinien geschützten Ar-
ten auf der Grundlage zur Verfügung stehender Daten
Für die Prüfung der in den Datenbanken des Bayerischen Landesamtes für Um-
welt bekannten Daten wurde der Prüfraum auf ein Umfeld von 1500 m erweitert.
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Abbildung 2: Prüfraum naturschutzfachlicher Daten – Abstand 500m, 1000m, 1500m
Geprüft werden weiterhin potenzielle Auswirkungen auf die an die EU gemeldeten
Schutzgebiete.
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Abbildung 3: Vogelschutzgebet 6227-471 “Südliches Steigerwaldvorland” mit den Teilgebieten 17 (südlich)
sowie 18 (südöstlich) sowie das Vogelschutzgebiet 6426-471 „Ochsenfurter und Uffenheimer Gau und
Gäulandschaft NÖ Würzburg“ mit dem Teilgebiet 02 (südlich, südwestlich und westlich)
Es wurden somit keine alle Tiere, die in einer saP geprüft werden umfassende Kartie-
rungen durchgeführt. Entsprechend bleibt eine Prognose-Unsicherheit.
2 HISTORIE DER LETZTEN JAHRE UND VORBEEINTRÄCHTIGUNGEN
Das Planungsgebiet wird zur Zeit ausschließlich landwirtschaftlich genutzt (Ackerbau). Die Er-
schließung dieser Fläche erfolgt über asphaltierte Wege oder Grünwege. Das Gebiet ist von der
BAB 7 durchschnitten. Von Bedeutung sind die südlich angrenzenden Waldbereiche sowie die
westlich liegende Fläche, die durch Obstbäume und speziell auf die Vorkommen des Ortolans
ausgerichtete Ackernutzung gekennzeichnet sind. Diese Fläche wurde speziell für diesen Schutz-
zweck erworben.
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Abbildung 4: Westlich der Autobahn - Blick nach
Norden (Im Hintergrund und links bilden Hecken
und extensiv bewirtschaftete Flächen wichtige Vo-
gellebensräume
Abbildung 5: Westlich angrenzende, speziell für
den Ortolan bewirtschaftete Fläche des Landkrei-
ses
Abbildung 6: Südrand der westlichen Planungsflä-
che mit dem für den Ortolan wichtigen Waldrand
Abbildung 7: Waldrand “Im Buch” mit angrenzen-
dem Acker
Abbildung 8: Das östlich der Autobahn liegende
Planungsgebiet - Südteil
Abbildung 9: Das östlich der Autobahn liegende
Planungsgebiet - Nordteil
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Bei der Biotopkartierung 1985 wurden im Planungsbereich keine Bereiche als Biotope
erfasst.
Abbildung 10: 1985 als Biotope kartierte Flächen (FinWeb 2013)
Kartiert wurde die am Südrand des Planungsgebiets liegenden Flächen (6327-0216-
001). Hierzu wurde vermerkt (relevanter Auszug; Biotopkartierung auf der Homepage
des LfU 2013):
„Laubwälder "Im Buch" und "Seiger"
Zwei ehemals zusammenhängende Laubwälder, welche vor allem durch den Bau der
Autobahn, aber auch durch die Anlage von breiten Wirtschaftswegen (Betonwege)
zerschnitten und dadurch stark beeinträchtigt werden. Es handelt sich überwiegend
um Eichen-Hainbuchenwald zumeist frischer Ausprägung, bei einigen Abschnitten um
Eschen-Erlen-Feuchtwald. Das Gelände fällt im nördlichen Teil nach Nordosten hin
ab.
TF 01: Gepflegter, mittelwaldartig genutzter Eichen-Hainbuchenwald. Krautschicht: im
Nordteil überwiegend dichter Teppich aus Goldnessel, dazwischen zerstreut Flatter-
gras; im Südteil nur schütter.“
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3 ZU PRÜFENDE ARTEN
In den zur Verfügung stehenden Unterlagen sind keine Meldungen zu Tier- oder
Pflanzenarten im Planungsgebiet verzeichnet. Im Folgenden geprüft werden daher
Tierarten aus dem Umfeld des Planungsgebiets, die ggf. einen Lebensraumbestand-
teil im Planungsgebiet finden können. Gemäß den Bewertungstabellen in Kapitel 9.1
sind Auswirkungen besonders für folgende Arten nicht auszuschließen – deren Be-
troffenheit ist daher zu prüfen:
Vögel
Fledermäuse
4 WIRKUNGEN DES VORHABENS
Nachfolgend werden die Wirkfaktoren ausgeführt, die in der Regel Beeinträchtigun-
gen und Störungen der streng und europarechtlich geschützten Tier- und Pflanzenar-
ten verursachen können. Da keine nach EU-Recht schützenswerten Pflanzenarten im
Planungsbereich bekannt sind, werden im Folgenden nur die Auswirkungen auf die
Fauna betrachtet.
Detaillierte Planungen liegen noch nicht vor, so dass im Folgenden potenzielle Folgen
dargestellt werden.
4.1 Baubedingte Wirkfaktoren/Wirkprozesse
4.1.1 Flächeninanspruchnahme
Im Zuge der Baumaßnahmen werden bisher ackerbaulich genutzte Flächen für die
Neuanlage einer Solarkraftanlage in Anspruch genommen. Dabei werden Böden ab-
getragen und/oder verdichtet. Hierdurch gehen Lebensräume und Ruhestätten von
Tieren dauerhaft oder vorübergehend verloren.
4.1.2 Barrierewirkungen/Zerschneidung
Während der Baumaßnahme wird es wegen des baumaßnahmenbedingten vergrö-
ßerten Verkehrsaufkommens zu einer Verstärkung der Barriere- und Zerschnei-
dungswirkung der angrenzenden Wirtschaftswege und der Straßen kommen.
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4.1.3 Lärmemmissionen
Von Baumaschinen, durch die Bautätigkeiten und durch arbeitende Personen ausge-
hender Lärm kann eine für die Fauna relevante Störungen verursacht werden.
4.1.4 Erschütterungen
Von den Baumaßnahmen ausgehende Erschütterungen, insbesondere durch Bau-
maschinen und durch das Einschlagen der Bodenverankerungen können dazu füh-
ren, dass Tiere das Gebiet meiden und/oder daraus vertrieben werden.
4.1.5 Optische Störungen
Die der lokalen Tierwelt nicht bekannten Baueinrichtungen, -materialien und -
maschinen sowie die hier arbeitenden Personen können von diesen als Störung emp-
funden werden.
4.2 Anlagen- und betriebsbedingte Wirkprozesse
4.2.1 Flächenbeanspruchung
Durch den Bau der Solarkraftanlage kommt es zur Nutzungsänderung von Ackerbo-
den auf 10,1 ha Fläche. Der durch die Halterungspfosten genutzte Bestandteil wird
versiegelt. Es gehen dadurch Lebensraum und/oder Nahrungsbiotope verloren. Auch
nicht versiegelte Flächen innerhalb des Gebietes werden so verändert (vor allem
Verschattung, Überdeckung), dass sie für einige der vor Baubeginn hier lebenden Ar-
ten nicht mehr oder nur eingeschränkt als Lebensraum und/oder Nahrungsbiotop ge-
nutzt werden können.
4.2.2 Barrierewirkung / Zerschneidung
Das Gebiet ist durch die BAB 7 zerschnitten. Die von der Autobahn ausgehende
Barrierewirkung kann durch die Solaranlage für einige Arten vergrößert werden.
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5 BESTAND SOWIE DARLEGUNG DER BETROFFENHEIT DER ARTEN
Die folgenden Aussagen auf der Grundlage des aktuellen Kenntnisstands getroffen
(Datengrundlage s. Kapitel 1.2).
5.1 Bestand und Betroffenheit der Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie
Bezüglich der Tierarten nach Anhang IV a) FFH-RL ergibt sich aus § 44 Abs.1, Nrn. 1
bis 3 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG für nach § 19 BNatSchG zulässige Eingriffe folgende
Verbote:
Schädigungsverbot (s. Nr. 2.1 der Formblätter): Beschädigung oder Zerstörung von
Fortpflanzungs- und Ruhestätten und damit verbundene vermeidbare Verletzung oder
Tötung von Tieren oder ihrer Entwicklungsformen.
Abweichend davon liegt ein Verbot nicht vor, wenn die ökologische Funktion der von
dem Eingriff oder Vorhaben betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestätten im räumli-
chen Zusammenhang gewahrt wird.
Störungsverbot (s. Nr. 2.2 der Formblätter): Erhebliches Stören von Tieren während
der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten.
Abweichend davon liegt ein Verbot nicht vor, wenn die Störung zu keiner Verschlech-
terung des Erhaltungszustandes der lokalen Population führt.
Zur Definition der potenziell betroffenen Schutzgüter wurden die aktuellen Fund-
nachweise beim Bayerischen Landesamt für Umwelt und bei der Fledermauskoordi-
nationsstelle Nordbayern erfragt. Diese sind ergänzt durch Angaben zur Verbreitung
und Schutzwürdigkeit der Arten in der Fachliteratur (s. Kapitel 8).
Alle Ergebnisse sind in den „Abschichttabellen“ in Kapitel 9.1 zusammenfassend dar-
gestellt. Detaillierter wird im Folgenden auf die Schutzgüter eingegangen, die gemäß
diesen Listen am sensibelsten reagieren könnten.
5.1.1 Betroffenheit der in den Standarddatenbögen der NATURA-Gebiete ge-
nannten Arten
Die im Umfeld des Eingriffsgebietes liegenden SPA-Gebiete sind Teilgebiete großer
Schutzgebietskomplexe. Die im Standarddatenbogen (SDB) jeweils genannten Arten
beziehen sich auf die Gesamtgebiete – d.h., dass nicht zu erwarten ist, dass alle ge-
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nannten Arten auch im Umfeld des Eingriffsgebietes vorkommen (können). Dennoch
muss die Betroffenheit der Arten geprüft werden:
Tabelle 1: Vogelarten des SPA-Gebietes 6426-471 im Prüfraum
SDB SPA-Gebiet 6426-471 TG 17 und randlich 02
Deutscher Name RL Bay
RL D
Fundjahr im Prüfgebiet (ASK 2013)
Prüfradius (Abb.2)
Eisvogel V V
Neuntöter 1998 1000-1500m
Ortolan 2 2 1988, 1989, 2007 0-1500m
Rohrweihe 3
Rotmilan 2 V
Wespenbussard 3
Wiesenweihe 1 2
Baumfalke V 3
Bekassine 1 2
Braunkehlchen 2 3
Dorngrasmücke
Grauammer 1 2 1989, 2007 1000-1500m
Kiebitz 2 2
Pirol V V
Raubwürger 1 1 1998 1000-1500m
Schafstelze 3 V 1997 1000-1500m
Wachtel V
Wiesenpieper V
Tabelle 2: Vogelarten des SPA Gebietes 6227-471 im Prüfraum
SDB SPA-Gebiet 6227-471 randlich TG 18
Deutscher Name RL Bay
RL D
Fundjahr im Prüfgebiet (ASK 2013)
Prüfradius (Abb. 2)
Halsbandschnäpper V 1
Rohrweihe 3
Rotmilan 2 V
Schwarzspecht V
Wiesenweihe 1 2
Wespenbussard 3
Ortolan 2 2 1988, 1989, 2007 0-1500m
Bekassine 1 1
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Dorngrasmücke
Grauammer 1 2 1989, 2007 1000-1500m
Raubwürger 1 1 1998 1000-1500m
Schafstelze 3 V 1997 1000-1500m
Turteltaube V V 1997 1000-1500m
Wendehals 3 3
Alle in den Standarddatenbögen genannten und in der ASK im Prüfraum genannten
Arten wurden in einer Entfernung von mehr als 1000m nachgewiesen. Eine Ausnah-
me ist der Ortolan, der in beiden Kartierungsjahren auch im Prüfradius 0-500m er-
fasst worden ist.
5.1.2 Vogelfauna
Bezüglich der Europäischen Vogelarten nach VRL ergibt sich aus § 44 Abs.1 Nrn. 1
bis 3 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG für nach § 15 BNatSchG zulässige Eingriffe folgende
Verbote:
Schädigungsverbot (s. Nr. 2.1 der Formblätter): Beschädigung oder Zerstörung
von Fortpflanzungs- und Ruhestätten und damit verbundene vermeidbare Ver-
letzung oder Tötung von Vögel oder ihrer Entwicklungsformen.
Abweichend davon liegt ein Verbot nicht vor, wenn die ökologische Funktion
der von dem Eingriff oder Vorhaben betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestät-
ten im räumlichen Zusammenhang gewahrt wird.
Störungsverbot (s. Nr. 2.2 der Formblätter): Erhebliches Stören von Vögel wäh-
rend der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wande-
rungszeiten.
Abweichend davon liegt ein Verbot nicht vor, wenn die Störung zu keiner Ver-
schlechterung des Erhaltungszustandes der lokalen Population führt.
Tötungsverbot (s. Nr. 2.3 der Formblätter): Gefahr von Kollisionen im Straßen-
verkehr, wenn sich durch das Vorhaben das Kollisionsrisiko für die jeweilige
Arten unter Berücksichtigung der vorgesehenen Schadensvermeidungsmaß-
nahmen signifikant erhöht.
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Die Verletzung oder Tötung von Vögel und die Beschädigung oder Zerstörung ihrer Entwicklungsformen, die mit der Beschädigung oder Zerstörung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten verbunden sind, werden im Schädigungsverbot behandelt.
Im Folgenden dargestellt sind die Arten nach Anhang 1 der Vogelschutzrichtlinie, die
im Prüfraum in der ASK (Abb.2;Stand 2013) verzeichnet sind. Dabei wird davon aus-
gegangen, dass dieser Arten auch auf der Fläche der geplanten PV-Anlage oder im
direkten Umfeld vorkommen können („worst case“). Berücksichtigt sind auch die Vor-
gaben des Bayerischen Landesamtes für Umwelt zur Bewertung der Avifauna bei ei-
ner saP (http://www.lfu.bayern.de/natur/sap/arteninformationen/artengruppe/ zei-
ge/89293; Stand Jan. 2013). Dargestellt sind auch die Arten, deren Vorkommen und
damit deren Betroffenheit nicht auszuschließen ist.
Tabelle 3: Vogelarten im Prüfraum gemäß ASK (2013; Erhaltungszustand gemäß LfU 2013: g= günstig,
u=ungünstig/unzureichend, S=ungünstig/schlecht; Lebensraum: A= Acker, G=Gewässer,
K=kleinstrukturierte Kulturlandschaft, S= Siedlung, W= Wald)
RL Bay RL D 2007 1988‐1998 Lebensraum
Goldammer V g A
Turmfalke g A
Wiesenschafstelze 3 u A
Grauammer 1 3 s s K
Neuntöter g K
Ortolan 2 3 s s K
Raubwürger 1 2 s K
Turteltaube V 3 g K
Schleiereule 2 u S
Mittelspecht V u W
Nachtigall g W
Pirol g W
Grünspecht V u K
Im Planungsgebiet fanden bisher keine systematischen Vogelerhebungen statt. Die
Ergebnisse der Erfassungen ähnlicher Gebiete im Umfeld zeigen, dass davon ausge-
gangen werden kann, dass Vorkommen weiterer Vogelarten nach Anhang 1 der Vo-
gelschutzrichtlinie mit hoher Wahrscheinlichkeit betroffen sein könnten. Diese sind im
Folgenden genannt:
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Tabelle 4:Vogelarten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit im Prüfraum zusätzlich vorkommen (Erhaltungszu-
stand gemäß LfU 2013: g= günstig, u=ungünstig/unzureichend, S=ungünstig/schlecht; Lebensraum: A=
Acker, G=Gewässer, K=kleinstrukturierte Kulturlandschaft, S= Siedlung, W= Wald)
RL Bay RL D Erhaltungszustand Lebensraum
Feldlerche 3 3 S A
Wiesenweihe 1 2 s A
Rotmilan 2 u A
Rohrweihe 3 g K
Wachtel V u K
Rebhuhn 3 2 s A
Die Betroffenheit dieser Arten wird im Folgenden in ökologischen Gruppen gemäß
Bezzel et al 2005 zusammenfassend dargestellt.
Bodenbrütende Wiesen- und Ackervögel (Feldlerche, Rebhuhn, Wachtel)
1 Grundinformationen
Art(en) im UG nachgewiesen x potenziell möglich Status: Potenzial
Erhaltungszustand der Art auf Ebene der kontinentalen Biogeographischen Region Bayerns
günstig x ungünstig – unzureichend x ungünstig – schlecht
Die genannten Arten sind typischen Bewohner offener Ackerfluren, die von Rainen, Grünwegen, Gräben unterbochen sind. Die Arten werden regelmäßig nachgewiesen, wobei die Bestände in der Regel rückläufig sind. Lokale Population: Alle Arten sind typisch für die Agrarflächen der Region. Obwohl nur die Wiesenschafsteltze im Prüfraum mittels ASK-Nachweis belegt ist, ist davon auszugehen, dass auch Feldlerchen, Rebhuhn und Wachtel hier Lebensraum finden.
Der Erhaltungszustand der lokalen Population wird demnach bewertet mit:
hervorragend (A) gut (B) mittel – schlecht (C)
Bewertung nicht möglich
2.1 Prognose der Schädigungsverbote nach § 44 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG
Baubedingte Auswirkungen: Schädigungen der Arten sind während der Fortpflanzungszeit nicht auszuschließen, sofern das Baufeld vorab durch Umbrechen nicht unattraktiv gestaltet worden ist. Anlagebedingte Auswirkungen: Diese sind nicht zu erwarten. Betriebsbedingte Auswirkungen: Die Bewirtschaftung der Flächen zwischen den Modulreihen ist entscheidend für die Ausmaße der betriebsbedingten Auswirkungen. Pflegemaßnahmen dürfen so nur außerhalb der Fort-pflanzungszeiten stattfinden. Außerhalb des Baufeldes sollte ein offener Acker artgerecht bewirtschaftet werden, um Schäden für die Feldlerche auszuschließen, die das Baufeld durch seine geringere Offenheit meiden wird.
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x Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:
CEF-Maßnahmen erforderlich:
Schädigungsverbot ist erfüllt: ja x nein
2.2 Prognose des Störungsverbots nach § 44 Abs. 1 Nr. 2 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG
Baubedingte Auswirkungen: Die mit dem Bau verbundenen Beeinträchtigungen der angrenzenden Flächen durch Lärm, Licht, Erschütterungen etc. können zu einer Störung der dort brütenden Arten führen. Die Bautätig-keiten sollten daher außerhalb der Fortpflanzungszeit stattfinden. Diese Störungen sind temporär und sind nicht als nachhaltige Beeinträchtigung der Populationen zu werten. Anlagebedingte Auswirkungen: Diese sind nicht zu erwarten. Betriebsbedingte Auswirkungen: Die Bewirtschaftung der Flächen zwischen den Modulreihen ist entscheidend für die Ausmaße der betriebsbedingten Auswirkungen. Bei artgerechter Bewirtschaftung können die Auswirkun-gen minimiert werden – auch Aufwertungen hinsichtlich Versteckmöglichkeiten und Nahrungsangebot sind reali-sierbar.
x Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:
CEF-Maßnahmen erforderlich:
Störungsverbot ist erfüllt: ja x nein
2.3 Prognose des Tötungsverbots nach § 44 Abs. 1 Nr. 2 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG
x Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:
Tötungsverbot ist erfüllt: ja x nein
Ortolan, Grauammer, Wiesenschafstelze
1 Grundinformationen
Art(en) im UG nachgewiesen x potenziell möglich Status: Potenzial
Erhaltungszustand der Art auf Ebene der kontinentalen Biogeographischen Region Bayerns
günstig ungünstig – unzureichend x ungünstig – schlecht
Während die Wiesenschafstelze in der Region in vergleichbaren Landscahften regelmäßig vertreten ist, sind der Ortolan und die Grauammer in Bayern und der Rion sehr seltene Brutvögel. Ihre Vorkommen beschränken sich im Wesenlichen auf die warmen Regionen am Main, die klassischerweise durch Weinbau, Streuobstnutzung und vormals kleinflächige Ackernutzung (Streuäcker) geprägt sind. Die Anzahl der Funde ist jährlich unterschiedlich, die Beständ rückläufig. Entscheidend für den Bruterfolg ist die richtige Mischung an niedriger und hoher Vegetation, an ausreichender und für die jeweilige Jungensituation angepasster Nahrung sowie an Sitzwarten (Einzelbäume, Einzelpfähle, u.a.). Lokale Population: Der Ortolan wurde im Umfeld von 500m mehrfach als Brutvogel nachgewiesen. Der Acker westlich der BAB, der zwischen der geplanten PV-Anlage und dem Wald „Im Buch“ liegt, wurde als Brutgebiet erfasst (Lang mündl.), wobei der Waldrand als Singwarten genutzt wurde.
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Der Erhaltungszustand der lokalen Population wird demnach bewertet mit:
hervorragend (A) gut (B) mittel – schlecht (C)
Bewertung nicht möglich
2.1 Prognose der Schädigungsverbote nach § 44 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG
Baubedingte Auswirkungen: Schädigungen der Arten sind während der Fortpflanzungszeit nicht auszuschließen, sofern das Baufeld vorab durch Umbrechen nicht unattraktiv gestaltet worden ist. Anlagebedingte Auswirkungen: Diese sind nicht zu erwarten. Betriebsbedingte Auswirkungen: Es ist von einem Verlust an Nahrungsflächen auszugehen. Aufgrund der Sel-tenheit der Arten ist eine negative Auswirkung auf den Bruterfolg nicht auszuschließen.
Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:
x CEF-Maßnahmen erforderlich:
Schädigungsverbot ist erfüllt: x ja nein
2.2 Prognose des Störungsverbots nach § 44 Abs. 1 Nr. 2 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG
Baubedingte Auswirkungen: Die mit dem Bau verbundenen Beeinträchtigungen der angrenzenden Flächen durch Lärm, Licht, Erschütterungen etc. können zu einer Störung der dort brütenden Arten führen. Die Bautätig-keiten sollten daher außerhalb der Fortpflanzungszeit stattfinden. Anlagebedingte Auswirkungen: Diese sind nicht zu erwarten. Betriebsbedingte Auswirkungen: Die Bewirtschaftung der Flächen zwischen den Modulreihen ist entscheidend für die Ausmaße der betriebsbedingten Auswirkungen. Bei artgerechter Bewirtschaftung können die Auswirkun-gen minimiert werden – auch Aufwertungen hinsichtlich Versteckmöglichkeiten und Nahrungsangebot sind reali-sierbar.
x Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:
CEF-Maßnahmen erforderlich:
Störungsverbot ist erfüllt: ja x nein
2.3 Prognose des Tötungsverbots nach § 44 Abs. 1 Nr. 2 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG
x Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:
Tötungsverbot ist erfüllt: ja x nein
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Abbildung 11: Fundorte der vom Bauvorhaben betroffenen Arten Ortolan und Grauammer, deren Nach-
weiszeiträume, die Entfernung zum geplanten Baugebiet und die Lage des direkt angrenzenden Vogel-
schutzgebiets (spa-Gebiet)
Heckenbrüter, Arten reich strukturierter Kulturlandschaft, der Waldränder und Wälder (Goldammer, Neuntöter, Raubwürger, Turteltaube, Nachtigall, Pirol, Grünspecht, Mittelspecht)
1 Grundinformationen
Art(en) im UG nachgewiesen x potenziell möglich Status: Potenzial
Erhaltungszustand der Art auf Ebene der kontinentalen Biogeographischen Region Bayerns
x günstig x ungünstig – unzureichend x ungünstig – schlecht
Die genannten Arten sind im Umfeld des Planungsgebietes als Nachweise in der ASK genannt. Während die Goldammer
auch in offeneren Ackerlandschaften vorkommt, benötigen Neuntöter und Raubwürger ausgeprägte Hecken. Hier und/oder
an strukturreichen Waldrändern finden Turteltaube, Nachtigall, Pirol und Grünspecht Lebenräume. Mittelspechte leben in
Wäldern mit altem Laubbauchbestand.
Während die bayerischen Bestände an Goldammer, Grünspecht und Nachtigall derzeit zunehmen, die Vorkommen des
Neuntöters stabil sind, gibt es bei Raubwürger, beim Pirol und bei der Turteltaube deutliche Einbrüche.
Der Erhaltungszustand der lokalen Population wird demnach bewertet mit:
hervorragend (A) gut (B) mittel – schlecht (C)
Bewertung nicht möglich
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2.1 Prognose der Schädigungsverbote nach § 44 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG
Da es sich beim Baugebiet ausschließlich um Ackerflächen handelt, sind nach derzeitigem Kenntnisstand keine Schädigungen zu prognostizieren.
Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:
CEF-Maßnahmen erforderlich:
Schädigungsverbot ist erfüllt: ja x nein
2.2 Prognose des Störungsverbots nach § 44 Abs. 1 Nr. 2 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG
Da es sich beim Baugebiet ausschließlich um Ackerflächen handelt, sind nach derzeitigem Kenntnisstand keine Schädigungen zu prognostizieren.
Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:
CEF-Maßnahmen erforderlich:
Störungsverbot ist erfüllt: ja x nein
2.3 Prognose des Tötungsverbots nach § 44 Abs. 1 Nr. 2 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG
Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:
Tötungsverbot ist erfüllt: ja x nein
Greifvögel (Turmfalke, Schleiereule, Rotmilan, Rohrweihe, Wiesenweihe)
1 Grundinformationen
Art(en) im UG nachgewiesen x potenziell möglich Status: Potenzial
Erhaltungszustand der Art auf Ebene der kontinentalen Biogeographischen Region Bayerns
x günstig x ungünstig – unzureichend x ungünstig – schlecht
Turmfalke, Schleiereule, Rotmilan und Rohrweihe jagen in offenen Landschaften, die durch Brachen, Raine, Hecken,
Wäkder etc. strukturiert sind. Die Vorkommen der genannten Greifvögel differieren vor allem vor dem Hintergrund der
Verfügbarkeit der Brutplätze. Während Turmfalke und Schleiereule häufig in bzw. an Häusern nisten und somit im dort
umgebenden Kurlutlandschaften. Rohrweihe und Rotmilan brüten außerhalb menschlicher Siedlungen. Sie jagen in den
umgebenden Kulturlandschaften, wobei die Rohrweihe eher an Gewässer oder gewässernahe Äcker gebunden ist.
Die Wiesenweihe profitierte in den letzten Jahren von den intensiven Schutzbemühungen. In Unterfranken konnte sie so
Getreideäcker als Brutplätze für sich nutzbar machen. Ein bedeutender Schwerpunkt der Vorkommen Nordbayerns liegen
in den strukturarmen Ackerflächen Südlich und westlich des Planungsgebiets.
Der Erhaltungszustand der lokalen Population wird demnach bewertet mit:
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hervorragend (A) gut (B) mittel – schlecht (C)
Bewertung nicht möglich
2.1 Prognose der Schädigungsverbote nach § 44 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG
Es ist davon auszugehen, dass das Planungsgebiet von den Arten als Jagdgebiet genutzt wird. Durch die ge-plante Bebauung wird es nach derzeitigem Kenntnisstand für den Turmfalken an Wert gewinnen. Die anderen Arten werden in andere Gebiete ausweichen. Da das Planungsgebiet nur einen sehr kleinen Ausschnitt der (po-tenziellen) Jagdreviere darstellt, ist von keiner relevanten Schädigung auszugehen.
Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:
CEF-Maßnahmen erforderlich:
Schädigungsverbot ist erfüllt: ja x nein
2.2 Prognose des Störungsverbots nach § 44 Abs. 1 Nr. 2 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG
Es ist davon auszugehen, dass das Planungsgebiet von den Arten als Jagdgebiet genutzt wird. Durch die ge-plante Bebauung wird es nach derzeitigem Kenntnisstand für den Turmfalken an Wert gewinnen. Die anderen Arten werden in andere Gebiete ausweichen. Da das Planungsgebiet nur einen sehr kleinen Ausschnitt der (po-tenziellen) Jagdreviere darstellt, ist von keiner relevanten Schädigung auszugehen.
Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:
CEF-Maßnahmen erforderlich:
Störungsverbot ist erfüllt: ja x nein
2.3 Prognose des Tötungsverbots nach § 44 Abs. 1 Nr. 2 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG
Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:
Tötungsverbot ist erfüllt: ja x nein
5.1.3 Fledermausfauna
Daten zu Fledermausvorkommen liegen aus einem Quartier in Wässerndorf vor (Ent-
fernung zum Prüfraum ca. 2000m). Mit Ausnahme der Fransenfledermaus wurden al-
le hier nachgewiesenen Arten seit den 90 Jahren des letzten Jahrhunderts sehr re-
gelmäßig hier nachgewiesen.
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Tabelle 5: Fledermausvorkommen im Prüfraum (ASK 2013; Erhaltungszustand gemäß LfU 2013: g= güns-
tig, u=ungünstig/unzureichend, S=ungünstig/schlecht)
ID letztes Datum
Schutzgüter RL-Sta-tus Bay
RL D FFH - Anhangsliste
Erhaltungszu-stand
63270790
1990-2007
Braunes Langohr V IV g
1998-2006
Breitflügelfleder-maus
3 G IV g
1994 Fransenfledermaus 3 IV g
1994-2007
Graues Langohr 3 2 IV u
1990-2008
Großes Mausohr V V II, IV g
Es handelt sich um ein Winterquartier in der Ruine von Wässerndorf.
Fledermausarten der Siedlungsgebiete
Großes Mausohr (Myotis myotis) Tierart nach Anhang II und IV a) FFH-RL
Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) Tierart nach Anhang IV a) FFH-RL
Langohr Fledermaus (Plecotus spec.) Tierart nach Anhang IV a) FFH-RL
1 Grundinformationen
Art(en) im UG nachgewiesen x potenziell möglich Status: Potenzial
Erhaltungszustand der Art auf Ebene der kontinentalen Biogeographischen Region günstig ungünstig - unzureichend ungünstig – schlecht
Fledermäuse gehören zu den Arten, die in der Regel mehrere artgerechte Lebensraumtypen
und eine intakte Vernetzung existenziell notwendig vorfinden müssen. Neben artgerechten
Fortpflanzungsstätten werden vor allem artgerechte Jagdreviere und Überwinterungsplätze
aufgesucht. Diese Stationen liegen bei einigen Arten nur wenige Kilometer auseinander (z.B.
Breitflügelfledermaus), bei anderen viele hundert Kilometer entfernt.
Lokale Population:
Es handelt sich um ein regelmäßig von den genannten Fledermäusen aufgesuchtes Winter-
quartier.
Der Erhaltungszustand der lokalen Population wird demnach bewertet mit:
Eine Bewertung des Erhaltungszustandes ist ohne vertiefte aktuelle Erhebungen nicht möglich.
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hervorragend (A) gut (B) mittel – schlecht (C) Bewertung nicht möglich
2.1 Prognose der Schädigungsverbote nach § 44 Abs. 1 Nr. 3 und 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG
Von einer bau-, anlagen- und betriebsbedingte Beschädigung oder Zerstörung von Fortpflan-
zungsstätten und/oder auch von relevanten Nahrungshabitaten ist nicht auszugehen.
Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:
CEF-Maßnahmen erforderlich:
Schädigungsverbot ist erfüllt: ja nein
2.2 Prognose des Störungsverbots nach § 44 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG
Etwaige baubedingte akustische und visuelle Störungen werden als nicht bedeutend eingestuft.
Anlagen- und betriebsbedingt ist mit keiner erheblichen Zunahme von Beeinträchtigungen durch
Verlärmung, Erschütterung, Zerschneidung etc. zu rechnen. Eine signifikante Verschlechterung
des Zustandes der potenziellen lokalen Populationen kann ausgeschlossen werden
Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich:
CEF-Maßnahmen erforderlich:
Störungsverbot ist erfüllt: ja nein
5.2 Bestand und Betroffenheit weiterer geschützter Arten, die keinen gemein-
schaftsrechtlichen Schutzstatus aufweisen
In der aktuellen ASK (2013) sind keine aktuellen Vorkommen weiterer geschützter Ar-
ten im Prüfraum (Baugebiet und Umgriff von bis zu 1500m) bekannt.
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6 MAßNAHMEN ZUR VERMEIDUNG UND ZUR SICHERUNG DER KONTI-NUIERLICHEN ÖKOLOGISCHEN FUNKTIONALITÄT
6.1 Maßnahmen zur Konfliktvermeidung
Folgende Vorkehrungen zur Vermeidung werden vorgeschlagen, um Gefährdungen
dieser Arten zu vermeiden oder zu mindern. Die Ermittlung der Verbotstatbestände
gem. § 44 Abs. 1 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG erfolgt unter Berücksichtigung folgender
Vorkehrungen:
Zur Vermeidung von Störungen während der Fortpflanzungszeit und zur Ver-
meidung des Tötens brütender Feldvögel sind die Baumaßnahmen im Herbst
(ab Ende Juli) und Winter (bis Ende Februar) durchzuführen.
Sollte die Bebauung außerhalb dieses Zeitraums unumgänglich sein: Vermei-
den von Störungen während der Fortpflanzungszeit und Vermeidung des Tö-
tens brütender Feldvögel durch Vergrämen (Umbruch; regelmäßige Störung
zur Vermeidung des Brutversuchs) und fachgerechte ökologische Baubeglei-
tung.
Erhaltung von bestehenden Hecken im direkten Umfeld der PV-Anlage, als
Lebensraum von gehölzgebundenen Vogelarten.
Erhaltung der im direkten Umfeld der PV-Anlage stehenden Bäume als Nist-
plätze und Singwarten von darauf angewiesenen Vogelarten.
6.2 Maßnahmen zur Sicherung der kontinuierlichen ökologischen Funktionali-
tät
Die im Rahmen dieses Gutachtens erstellten Analysen zeigen, dass der Erhalt von
Ortolan und Grauammer als Schutzgut des betroffenen Vogelschutzgebiets und auch,
vor dem Hintergrund der ökologischen Funktionalität, als Verbindungsglied zwischen
den SPA-Gebieten 6227-471 und 6426-471 von besonderer Bedeutung ist. Beide Ar-
ten haben zudem ihre zentralen bayerischen Vorkommen im Prüfgebiet.
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Abbildung 12: Vorkommen des Ortolan und der Grauammer (Rödl et al. 2012)
Auf Grund der ökologischen Ansprüche ist zudem davon auszugehen, dass auch an-
dere in diesem Gutachten genannten Schutzgüter des Prüfraums durch die Erhaltung
der Vorkommen von Ortolan und Grauammer gesichert werden können.
Folgende Maßnahmen sind umzusetzen:
Erhalt der offenen Landschaftsstruktur: Der Ortolan und vor allem die Grauammer
bevorzugen strukturierte Landschaften mit offenem Charakter. Die PV-Anlagen ist
daher nicht einzugrünen. Aus Landschaftsbildgründen wäre eine Eingrünung mit He-
cken zwar wünschenswert – dies verträgt sich jedoch nicht mit den Zielen des Arten-
schutz und damit nicht mit den Zielen des Vogelschutzgebietes. Die die Anlagenflä-
chen umgebende Zaun sollte 30 cm oberhalb des Bodens enden, so dass Hasen,
aber Vögel wie auch Rebhuhn und Wachtel unter dem Zaun hindurch können. Die
Eingrünung sollte durch Altgrasfluren, die alternierend gepflegt werden, erfolgen.
Aufwertung des Lebensraums Für die Vogelarten der bodenbrütenden Wiesen- und
Ackervögel
Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass die für den Ortolan, die Grauammer
und die Feldlerche vorgeschlagenen Maßnahmen auch den anderen in Kapitel 5.1.2.
genannten Arten zu Gute kommen, da hierdurch auch deren Lebensraumbedingun-
gen verbessert werden. Die folgenden Aussagen setzen die langfristige privatrechtli-
che Sicherung der unten genannten Fläche voraus.
Entwicklung von Sitzwarten für Ortolan und Grauammer: Neupflanzung von Einzel-
Bäumen (Hochstamm-Obstbäume, alte Sorten) auf dem verbleibenden Ackerstreifen
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zwischen der geplanten PV-Anlage und der Nordseite des Waldes „Im Buch“ (Abbil-
dung 6 und 7).
Erhaltung und Entwicklung von Nistmöglichkeiten und Nahrungsflächen für bodenbrü-
tende Arten (Zielarten: Ortolan, Grauammer, Feldlerche), Aufwertung des verbleiben-
den Ackerstreifens zwischen der geplanten PV-Anlage und der Nordseite des Waldes
„Im Buch“ (Abbildung 6 und 7) durch streifenweise Ackernutzung - lückig gesäte Le-
guminosen - zweijähriger lückiger Weizenstreifen mit Lerchenfenstern; jährlich alter-
nierend; alternativ kann auch eine streifenweise Nutzung mit lückig gesäte Legumi-
nosen- zweijähriger lückiger Weizenstreifen – Rohboden ebenfalls jährlich alternie-
rend, erfolgen. Die Bewirtschaftung sollte in Anlehnung an die Bewirtschaftung der
westlich angrenzenden Ortolanfläche erfolgen (Abbildung 5). Auf Dünge- und Spritz-
mittel sollte verzichtet werden.
Erhaltung und Entwicklung von Nistmöglichkeiten und Nahrungsflächen für bodenbrü-
tende Arten (Zielarten: Feldlerche, Rebhuhn, Wachtel), Streifenweise unterschiedli-
che Pflege zwischen den Panelreihen (Rohboden - lückig gesäte Ackerwilderkräut -
zweijähriger Weizenstreifen - zweijährige Brache; alternierend); kein Einsatz von
Dünge- oder Spritzmitteln; Vermeiden von dichter einheitlicher Bepflanzung!
7 GUTACHTERLICHES FAZIT
Das Planungsgebiet ist als für die Region typische Ackerfläche zu beschreiben, die
durch die BAB 7 sowie zum größten Teil durch Autobahnbegleitenden Gehölze
durchschnitten ist. Das Planungsgebiet ragt im Südwesten in das Vogelschutzgebiet
6227-471.17 „Südliches Steigerwaldvorland“.
Es liegen keine Daten zu Vorkommen relevanter Tierarten auf den für den Bau der
Photovoltaikanlage vorgesehenen Flächen vor. Südlich des Planungsgebiets befin-
den sich kleinere Wälder, deren Waldränder als Brutgebiet des Ortolan und der
Grauammer bekannt sind. In dem Gebiet fanden in den letzten Jahren intensive
Maßnahmen zur Stärkung der Bestände beider Arten statt. Es ist davon auszugehen,
dass beide Arten sowie die ebenfalls im direkten Umfeld erfasste Wiesenschafstelze
das Planungsgebiet als Nahrungsgebiet nutzen. Da die Bestände an Ortolan und
Grauammer sehr klein und sensibel sind, ist nicht auszuschließen, dass der durch
den Bau der PV-Anlage induzierte Verlust an Nahrungsfläche zu einem geringeren
Bruterfolg führen kann. Der Eingriff muss daher Maßnahmen zur Vermeidung und zur
Sicherung der kontinuierlichen ökologischen Funktionalität ausgeglichen werden.
Hierfür muss eine zwischen der Photovoltaikanlage und dem südlich liegenden Wald
liegende Ackerfläche langfristig privatrechtlich gesichert und hinsichtlich der Förde-
rung der Bestände von Ortolan und Grauammer durch entsprechende strukturelle
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Maßnahmen sowie eine artgerechte Bewirtschaftung aufgewertet werden. Es ist da-
von auszugehen, dass diese Maßnahmen auch den anderen potenziell beeinträchtig-
ten Arten zu Gute kommen.
Der Erfolg der Maßnahmen muss über ein Monitoringprogramm evaluiert werden.
Ggf. müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden.
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8 LITERATUR
ASK 2012: Artenschutzkartierung des Landesamtes für Umwelt – digitale Datenabfrage
ASK-Fledermäuse 2010 – Fledermauskoordinationsstelle Nordbayern, schriftliche Aus-
kunft
Bayerisches Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen 2003: Bauen
im Einklang mit der Natur – Ein Leitfaden (Ergänzte Fassung)
Bezzel E., I. Geiersberger, G. v. Lossow, R. Pfeiffer 2005: Brutvögel in Bayern. Ulmer
Verlag
Bundesamt für Naturschutz 2009: Nationaler Bericht zum Erhaltungszustand gemäß
FFH-Richtlinie (http://bfn.de/0316_bericht2007.html)
Bayerisches Landesamt für Umwelt 2012: Auszug aus dem Ökokontokataster
Goller T. 2013: Stellungnahme des Landratsamtes Kitzingen zum Bebauungsplan
(16.01.2013)
Meschede A. und B.-U- Rudolph 2004: Fledermäuse in Bayern. Ulmer Verlag
Obersten Baubehörde (08.01.2008): Gz. IID2-4022.2-001/05 "Fachlichen Hinweise zur
Aufstellung der Angaben zur speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung (saP)".
Rödl, Dr. Thomas, Bernd-Ulrich Rudolph, Ingrid Geiersberger, Kilian Weixler und Armin
Görgen 2013: Atlas der Brutvögel in Bayern. Ulmer Verlag
Skiba R. 2003: Europäische Fledermäuse. Die Neue Brehm Bücherei Heft 648
9 ANHANG
Kapitel 8.1: Tabellen potenziell betroffener geschützter Arten
Kapitel 8.2: In der ASK gemeldete geschützte Vogelarten
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9.1 Tabellen potenziell betroffener geschützter Arten
Die folgenden Texte sind Kopien der Vorgaben von http://www.innenministerium.bayern.de/bauen/strassenbau/veroeffentlichungen
/16638/
Hinweise zur Aufstellung der naturschutzfachlichen Angaben zur speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung (saP)
(Fassung mit Stand 12/2007)
Tabellen zur Ermittlung des zu prüfenden Artenspektrums
Die folgenden vom Bayerischen Landesamt für Umwelt geprüften Tabellen beinhalten alle in Bayern noch aktuell vorkommenden
- Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie,
- Brutvogelarten in Bayern nach dem Brutvogelatlas (BEZZEL ET AL. 2005: S. 33ff; Erhebungszeitraum 1996-1999; ohne Irrgäste und Zooflüchtlinge
- restlichen, nach BNatSchG streng geschützten Arten.
In Bayern ausgestorbene/verschollene Arten, Irrgäste und nicht autochthone Arten sind in den Listen nicht enthalten.
Anhand der dargestellten Kriterien wird durch Abschichtung das artenschutzrechtlich zu prüfende Artenspektrum im Untersuchungsraum des Vorhabens ermittelt.
Von den sehr zahlreichen Zug- und Rastvogelarten Bayerns werden nur diejenigen erfasst, die in relevanten Rast-/Überwinterungsstätten im Wirkraum des Projekts als regelmäßige Gastvögel zu erwarten sind.
Die ausführliche Tabellendarstellung dient vorrangig als interne Checkliste der Nach-vollziehbarkeit der Ermittlung des zu prüfenden Artenspektrums und als Hilfe für die Abstimmung mit den Naturschutzbehörden. Die Ergebnisse der Auswahl der Arten müssen jedoch in geeigneter Form in den Genehmigungsunterlagen dokumentiert und hinreichend begründet werden.
Abschichtungskriterien (Spalten am Tabellenanfang): (Hinweis: Die Kennzeichnung der Abschichtungskriterien [X, 0] wurde redaktionell gegenüber der Fassung 10/2006 überarbeitet!)
Schritt 1: Relevanzprüfung
N: Art im Großnaturraum der Roten Liste Bayern X = vorkommend oder keine Angaben in der Roten Liste vorhanden (k.A.) 0 = ausgestorben/verschollen/nicht vorkommend
V: Wirkraum des Vorhabens liegt X = innerhalb des bekannten Verbreitungsgebietes der Art in Bayern oder keine Angaben zur Verbreitung der Art in Bayern vorhanden (k.A.)
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0 = außerhalb des bekannten Verbreitungsgebietes der Art in Bayern
für Liste B, Vögel: Vogelarten "im Gebiet nicht brütend/nicht vorkommend", wenn Brutnachweise/ Vorkommensnachweise nach dem Brutvogelatlas Bayern im Wirkraum und auch in den benach-barten TK25-Quadranten nicht gegeben sind [0]
L: Erforderlicher Lebensraum/Standort der Art im Wirkraum des Vorhabens (Lebensraum-Grobfilter nach z.B. Moore, Wälder, Gewässer) X = vorkommend; spezifische Habitatansprüche der Art voraussichtlich erfüllt oder keine Angaben möglich (k.A.) 0 = nicht vorkommend; spezifische Habitatansprüche der Art mit Sicherheit nicht erfüllt
E: Wirkungsempfindlichkeit der Art X = gegeben, oder nicht auszuschließen, dass Verbotstatbestände ausgelöst werden können 0 = projektspezifisch so gering, dass mit hinreichender Sicherheit davon ausgegangen wer-den kann, dass keine Verbotstatbestände ausgelöst werden können (i.d.R. nur weitverbreitete, ungefährdete Arten)
Arten, bei denen eines der o.g. Kriterien mit "0" bewertet wurde, sind zunächst als nicht-relevant identifiziert und können damit von den weiteren Prüfschritten ausge-schlossen werden. Alle übrigen Arten sind als relevant identifiziert; für sie ist die Prüfung mit Schritt 2 fortzusetzen.
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Schritt 2: Bestandsaufnahme
NW: Art im Wirkraum durch Bestandserfassung nachgewiesen X = ja 0 = nein
PO: potenzielles Vorkommen: Vorkommen im Untersuchungsgebiet möglich, d. h. ein Vorkommen ist nicht sicher auszuschließen und aufgrund der Lebensraumausstattung des Gebietes und der Ver-breitung der Art in Bayern nicht unwahrscheinlich X = ja 0 = nein
für Liste B, Vögel: Vorkommen im Untersuchungsgebiet möglich, wenn Status für die relevanten TK25-Quadranten im Brutvogelatlas [B = möglicherweise brütend, C = wahrscheinlich brütend, D = sicher brütend];
Arten, bei denen eines der o.g. Kriterien mit "X" bewertet wurde, werden der weiteren saP (s. Anlage 1, Beispieltexte) zugrunde gelegt. Für alle übrigen Arten ist dagegen eine weitergehende Bearbeitung in der saP dage-gen entbehrlich. Auf Grund der Ergebnisse der Bestandsaufnahme sind die Ergebnisse der in der Relevanzprüfung (Schritt 1) vorgenommenen Abschichtung nochmals auf Plausibilität zu überprüfen.
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Weitere Abkürzungen: RLB: Rote Liste Bayern:
für Tiere: BAYERISCHES LANDESAMT FÜR UMWELTSCHUTZ (2003)
Kategorien
0 Ausgestorben oder verschollen 1 Vom Aussterben bedroht 2 Stark gefährdet 3 Gefährdet G Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt R Extrem seltene Arten oder Arten mit geografischen Restriktionen D Daten defizitär V Arten der Vorwarnliste
für Gefäßpflanzen: Scheuerer & Ahlmer (2003)
Kategorien
00 ausgestorben 0 verschollen 1 vom Aussterben bedroht 2 stark gefährdet 3 gefährdet RR äußerst selten (potenziell sehr gefährdet) (= R*) R sehr selten (potenziell gefährdet) V Vorwarnstufe D Daten mangelhaft
RLD: Rote Liste Deutschland (Kategorien wie RLB für Tiere):
für Tiere (ohne Vögel): BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ (1998)
für Vögel: BAUER ET AL. (2002)
für Gefäßpflanzen: KORNECK ET AL. (1996)
für Flechten: WIRTH ET AL. (1996)
sg: streng geschützte Art nach §10 Abs.2 Ziff.11 BNatSchG
S, O...: regionalisierter Rote-Liste-Status für Tiere in Bayern:
Kategorien
S Fränkisches Schichtstufenland (SL) O Ostbayerisches Grundgebirge (OG) T Tertiärhügelland und Schotterplatten (T/S) A Alpen und Alpenvorland (A/Av) zusätzliche Kategorien: - im Naturraum nicht vorkommend * im Naturraum ungefährdet
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S, P...: regionalisierter Rote-Liste-Status für Pflanzen in Bayern:
Regionen
S Region Spessart-Rhön P Region Mainfränkische Platten K Region Keuper-Lias-Land J Region Jura O Region Ostbayerisches Grenzgebirge H Region Molassehügelland M Region Moränengürtel A Region Alpen
Hab: Legende der Lebensraumbezeichnungen
Säugetiere G = Gewässer S = Siedlungsbereich K = Kulturlandschaft W = Wald LW = Laubwald WR = Waldrand Amphibien, Reptilien AM = Alpine Moränengebiete M = Moore F = Feuchtgebiete S = Sandgbiete G = Gewässer SB = Steinbrüche GN = Gewässernähe WR = Waldrand H = Hecken, Gebüsche W = Wald HG = Hochgebirge L = Lehmgebiete TS = Trockenstandorte, Felsen Fische G-F = Fluss Libellen B = Bäche, Gräben und Flüsse
KG = Kleingewässer HM = Hoch-, Zwischenmoore
T = Teiche und Weiher Q = Quellen S = Seen Heuschrecken A = alpine Lebensräume K = Kiesbänke F = Feuchtgebiete T = Trockengebiete Schmetterlinge F = Feuchthabitat Fw = Feuchtwiese Fq = Quellflur T = Trockengebiete Wr = Waldrand W = Wald M = Magerrasen O = offene Geländestrukturen Käfer, Netzflügler B = Brachland WL = Laubwald F = Feuchtgebiete VG = vegetationsarme Ufer St = stehende Gewässer W = Wälder, Gehölze M = Mager-, Trocken standorte
V = vegetationsarme Rohböden P = Parkanlage, Baumgruppe
Spinnen, Krebse, Muscheln F = Fließgewässer L = Sümpfe Fg = Feuchtgebiete P = pflanzenreiche Gewässer G-B = Gewässer Bach tG = temporäre Gewässer M = Mager-, Trockenstandorte Pflanzen
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FH = Hochmoor MK = Kalk-Magerrasen FN = Niedermoor MS = Sand-Magerrasen FQ = Quellmoor WA = Auwald GS = Stillgewässer WK = Kiefern-Trockenwald XH = Höhle WL = Laubwald LA = Ackergebiete WR = Rinde auf Laubbäumen MF = Felsflur MB = bodensaurer Magerrasen GU = Stillgewässer, Ufer-
bereich
A Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie
Tierarten:
N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab
Fledermäuse
x x 0 0 0 0 Abendsegler Nyctalus noctula 3 3 x 3 3 3 3 W G S
x x 0 0 0 0 Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii 3 3 x 3 2 1 G W
x x x 0 0 x Braunes Langohr Plecotus auritus - V x W S K
x x x 0 0 x Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus 3 V x 3 2 3 R K S
x x x 0 0 x Fransenfledermaus Myotis nattereri 3 3 x 3 3 3 3 W S K
x x x 0 0 x Graues Langohr Plecotus austriacus 3 2 x 3 2 2 1 S K
x x 0 0 0 x Große Bartfledermaus Myotis brandtii 2 2 x 2 2 1 G S W K G
x 0 0 0 Große Hufeisennase Rhinolophus
ferrumequinum
1 1 x 1 - - - K S
x x x 0 0 x Großes Mausohr Myotis myotis V 3 x V 3 3 V W S
x x 0 0 0 x Kleine Bartfledermaus Myotis mystacinus - 3 x K S W G
x 0 0 0 Kleine Hufeisennase Rhinolophus
hipposideros
1 1 x 1 0 0 1 K S W
x x 0 0 0 Kleiner Abendsegler Nyctalus leisleri 2 G x 2 2 1 1 W
x x 0 0 0 Mopsfledermaus Barbastella
barbastellus
2 1 x 2 2 2 G W K S
x x 0 0 0 0 Mückenfledermaus Pipistrellus pygmaeus D D x D D D D S K W
x x 0 0 0 Nordfledermaus Eptesicus nilssonii 3 2 x 2 V 2 3 K S W
x x x 0 0 x Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii 3 G x 3 3 3 3 W G
x x 0 0 0 Wasserfledermaus Myotis daubentoni - - x G W
0 0 0 Weißrandfledermaus Pipistrellus kuhlii D - x - - D - S
0 0 0 Wimperfledermaus Myotis emarginatus 2 1 x - - 2 2 S K W G
x x 0 0 0 Zweifarbfledermaus Vespertilio discolor
(Vespertilio murinus)
2 G x 2 3 2 2 G K S
x x x 0 0 0 Zwergfledermaus Pipistrellus
pipistrellus
- - x S K
Säugetiere ohne Fledermäuse
0 0 0 Baumschläfer Dryomys nitedula R 2 x - - - R W
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N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab
x x 0 0 0 Biber Castor fiber - 3 x G
0 0 0 Birkenmaus Sicista betulina G 2 x - G - G W WR K
x x x 0 0 x Feldhamster Cricetus cricetus 2 2 x 2 1 0 - K
0 0 0 Fischotter Lutra lutra 1 1 x 0 1 0 0 G
x x 0 0 0 Haselmaus Muscardinus
avellanarius
- V x W
x 0 0 0 Luchs Lynx lynx 1 2 x 1 1 0 1 W
x 0 0 0 Wildkatze
Felis silvestris 1 2 x 1 1 0 0 W
Kriechtiere
0 0 0 Äskulapnatter Elaphe longissima 1 1 x - 1 1 2 W TS
0 0 0 Europäische Sumpfschild-
kröte
Emys orbicularis 1 1 x 0 - 1 0 G GN
0 0 0 Mauereidechse Podarcis muralis 1 2 x - - - 1 TS
x x x 0 0 x Schlingnatter Coronella austriaca 2 2 x 3 2 1 2 TS
0 0 0 Smaragdeidechse Lacerta viridis 1 1 x - 1 - - TS
x x x 0 0 x Zauneidechse Lacerta agilis V 3 x V V V V TS H WR
S
Lurche
0 0 0 Alpenkammmolch Triturus carnifex D 1 x - - - D G AM
0 0 0 Alpensalamander Salamandra atra - R x W HG
0 0 0 Geburtshelferkröte Alytes obstetricans 1 3 x 1 - - - G GN SB
x x 0 0 0 Gelbbauchunke Bombina variegata 2 2 x 2 2 2 2 G SB W
x x 0 0 0 Kammmolch Triturus cristatus 2 3 x 2 2 1 2 G GN W
x 0 0 0 Kleiner Wasserfrosch Rana lessonae D G x D D 3 D G W M
x x 0 0 0 Knoblauchkröte Pelobates fuscus 2 2 x 2 2 1 - G S
x x 0 0 0 Kreuzkröte Bufo calamita 2 3 x 2 2 1 1 G S SB L
x x 0 0 0 Laubfrosch Hyla arborea 2 2 x 2 2 2 3 G GN H
WR F
x 0 0 0 Moorfrosch Rana arvalis 1 2 x 1 1 1 0 G M F
x x 0 0 0 Springfrosch Rana dalmatina 3 3 x 3 3 2 V G W F
0 0 0 Wechselkröte Bufo viridis 1 2 x 1 1 1 1 G S L
Fische N S
0 0 0 Donaukaulbarsch Gymnocephalus
baloni
D R x F D G-F
Libellen
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N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab
x 0 0 0 Asiatische Keiljungfer Gomphus flavipes G G x G - 0 - B, S
x 0 0 0 Östliche Moosjungfer Leucorrhinia albifrons 1 1 x 1 - 0 1 T, S, HM
0 0 0 Zierliche Moosjungfer Leucorrhinia caudalis 1 1 x 0 - 1 1 T, S,
x 0 0 0 Große Moosjungfer Leucorrhinia
pectoralis
1 2 x 1 1 1 1 HM, T
x 0 0 0 Grüne Keiljungfer, Grüne
Flussjungfer
Ophiogomphus ceci-
lia (O. serpentinus)
2 2 x 3 2 2 1 B
0 0 0 Sibirische Winterlibelle Sympecma paedisca
(S. braueri)
2 2 x - 1 1 2 T, HM,
KG
Käfer
x 0 0 0 Großer Eichenbock, Ei-
chenheldbock
Cerambyx cerdo 1 1 x WL P
x 0 0 0 Scharlachkäfer Cucujus cinnaberinus R 1 x WL
x 0 0 0 Breitrand Dytiscus latissimus 1 1 x St
x 0 0 0 Eremit Osmoderma eremita 2 2 x WL P
x 0 0 0 Alpenbock Rosalia alpina 2 2 x WL
Tagfalter
x 0 0 0 Wald-Wiesenvögelchen Coenonympha hero 2 1 x 1 - 1 2 Wr W F
x 0 0 0 Kleiner Maivogel Euphydryas maturna 1 1 x 1 - 0 1 Wr W
x 0 0 0 Thymian-Ameisenbläuling Glaucopsyche arion
(Maculinea arion)
3 2 x 3 1 0 3 T
x 0 0 0 Dunkler Wiesenknopf-
Ameisenbläuling
Glaucopsyche
nausithous
(Maculinea
nausithous)
3 3 x 3 3 3 3 Fw
x 0 0 0 Heller Wiesenknopf-
Ameisenbläuling
Glaucopsyche teleius
(Maculinea teleius)
2 2 x 2 2 1 2 Fw
x 0 0 0 Gelbringfalter Lopinga achine 2 1 x 1 - 1 2 Wr W
0 0 0 Flussampfer-
Dukatenfalter1
Lycaena dispar - 2 x - - - - F
0 0 0 Blauschillernder Feuerfal-
ter
Lycaena helle 1 1 x 0 - 0 1 Fw Fq
x 0 0 0 Apollo Parnassius apollo 2 1 x 1 0 - 2 T
x 0 0 0 Schwarzer Apollo Parnassius mnemo-
syne
2 1 x 1 0 - 2 Wr W
Nachtfalter
1 Art wurde in die Fassung 12/2007 neu eingefügt
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N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab
x 0 0 0 Heckenwollafter Eriogaster catax 1 1 x 1 0 0 - WR W
x 0 0 0 Haarstrangwurzeleule Gortyna borelii lunata 1 1 x 1 - - - T WR
x x x 0 0 0 Nachtkerzenschwärmer Proserpinus
proserpinus
V V x V 3 * - T W
Schnecken
0 0 0 Zierliche Tellerschnecke Anisus vorticulus 1 1 x 0 - 1 1 L P
0 0 0 Gebänderte Kahnschne-
cke
Theodoxus
transversalis
1 1 x - 1 1 1 F
Muscheln
x 0 0 0 Bachmuschel, Gemeine
Flussmuschel
Unio crassus 1 1 x 1 1 1 1 F
Gefäßpflanzen:
N V L E NW PO Art (lateinisch) Art (deutsch) RLB RLD sg S P K J O H M A Hab
0 0 0 Lilienblättrige Becherglo-
cke
Adenophora liliifolia 1 1 x 1 WA
0 0 0 Kriechender Sellerie Apium repens 2 1 x 0 0 0 1 0 2 2 2 GS
0 0 0 Braungrüner Streifenfarn Asplenium adulterinum 2 2 x 2 MF
x 0 0 0 Dicke Trespe Bromus grossus 1 1 x 1 00 1 00 00 00 00 LA
0 0 0 Herzlöffel Caldesia parnassifolia 1 1 x 1 00 GS
x 0 0 0 Europäischer Frauen-
schuh
Cypripedium calceolus 3 3 x 2 2 1 3 2 3 3 WL
0 0 0 Böhmischer Fransenen-
zian
Gentianella bohemica 1 1 x 1 MB
0 0 0 Sumpf-Siegwurz Gladiolus palustris 2 2 x 0 00 2 2 3 FN
x x 0 0 0 Sand-Silberscharte Jurinea cyanoides 1 2 x 0 1 MS
0 0 0 Liegendes Büchsenkraut Lindernia procumbens 2 2 x 0 2 2 GU
0 0 0 Sumpf-Glanzkraut Liparis loeselii 2 2 x 1 1 2 2 2 FN
0 0 0 Froschkraut2 Luronium natans 00 2 x 00 GU
0 0 0 Bodensee-
Vergissmeinnicht
Myosotis rehsteineri 1 1 x 1 GU
0 0 0 Finger-Küchenschelle Pulsatilla patens 1 1 x 1 MK WK
0 0 0 Sommer-Wendelähre Spiranthes aestivalis 2 2 x 00 2 1 FN
0 0 0 Bayerisches Federgras Stipa pulcherrima ssp.
bavarica
1 1 x 1 MK
2 Art wurde in in die Fassung 12/2007 neu eingefügt; einziger bayerischer Wuchsort in MTKQ 5938/3
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N V L E NW PO Art (lateinisch) Art (deutsch) RLB RLD sg S P K J O H M A Hab
x 0 0 0 Prächtiger Dünnfarn Trichomanes speciosum R - x R R R MF
B Vögel
Brutvogelarten in Bayern 1996-1999 (nach Brutvogelatlas 2005: S. 33ff)
N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A
0 Alpenbraunelle Prunella collaris R R - - - - R
x 0 Alpendohle Pyrrhocorax graculus - - -
0 Alpenschneehuhn Lagopus mutus 2 R - - - - 2
x x x 0 0 x Amsel Turdus merula - - -
0 Auerhuhn Tetrao urogallus 1 1 x 1 1 0 1
x x x 0 0 x Bachstelze Motacilla alba - - -
0 Bartmeise Panurus biarmicus - V -
x 0 Baumfalke Falco subbuteo V 3 x V V V V
x x x 0 Baumpieper Anthus trivialis 3 V - V V 2 3
x x 0 Bekassine Gallinago gallinago 1 1 x 1 1 1 1
0 Berglaubsänger Phylloscopus bonelli - - x
0 Bergpieper Anthus spinoletta V - - - 1 - V
x 0 Beutelmeise Remiz pendulinus 3 - - 3 1 3 1
x 0 Bienenfresser Merops apiaster 2 R x II - 2 II
x 0 Birkenzeisig Carduelis flammea - - -
0 Birkhuhn Tetrao tetrix 1 1 x 1 1 0 1
x x 0 Blässhuhn Fulica atra - - -
x x 0 Blaukehlchen Luscinia svecica V - x V 2 V 2
x x x 0 0 x Blaumeise Parus caeruleus - - -
x x x 0 0 x Bluthänfling Carduelis cannabina 3 V - 3 3 3 3
0 Brachpieper Anthus campestris 1 2 x 1 1 - -
0 Brandgans Tadorna tadorna R - - - - R -
x x 0 Braunkehlchen Saxicola rubetra 2 3 - 2 2 1 2
x x x 0 0 x Buchfink Fringilla coelebs - - -
x x x 0 0 x Buntspecht Dendrocopos major - - -
x x 0 Dohle Corvus monedula V - - 3 3 V V
x x x 0 Dorngrasmücke Sylvia communis - - -
0 Dreizehenspecht Picoides tridactylus 2 R x - 2 - 2
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N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A
x x 0 Drosselrohrsänger Acrocephalus arundinaceus 2 2 x 2 2 2 2
x x x 0 0 x Eichelhäher Garrulus glandarius - - -
x 0 Eiderente Somateria mollissima R V - R - - -
x x 0 Eisvogel Alcedo atthis V V x V 3 3 3
x x x 0 0 x Elster Pica pica - - -
x 0 Erlenzeisig Carduelis spinus - - -
x x 0 Jagdfasan Phasianus colchicus - - -
x x x x 0 x Feldlerche Alauda arvensis 3 V - 3 3 V 3
x x 0 Feldschwirl Locustella naevia - - -
x x x x 0 x Feldsperling Passer montanus V V - V V V V
0 Felsenschwalbe Ptyonoprogne rupestris 2 R x - - - 2
x 0 Fichtenkreuzschnabel Loxia curvirostra - - -
x 0 Fischadler3 Pandion haliaetus 2 3 x 2 - - 0
x x x 0 0 x Fitis Phylloscopus trochilus - - -
x x 0 Flussregenpfeifer Charadrius dubius 3 - x V 3 V 3
0 Flussseeschwalbe Sterna hirundo 1 V x - 0 1 1
x 0 Flussuferläufer Actitis hypoleucos 1 1 x 1 1 1 1
0 Gänsesäger Mergus merganser 2 3 - - 1 2 2
x x x 0 Gartenbaumläufer Certhia brachydactyla - - -
x x x 0 Gartengrasmücke Sylvia borin - - -
x x x 0 Gartenrotschwanz Phoenicurus phoenicurus 3 V - 3 3 3 3
x x 0 Gebirgsstelze Motacilla cinerea - - -
x x x 0 Gelbspötter Hippolais icterina - - -
x x x 0 Gimpel Pyrrhula pyrrhula - - -
x x x 0 Girlitz Serinus serinus - - -
x x x x 0 x Goldammer Emberiza citrinella V - - V * V 3
x x x x 0 x Grauammer Miliaria calandra 1 2 x 1 1 1 0
0 Graugans Anser anser - - -
x x x 0 Graureiher Ardea cinerea V - - V V V V
x x 0 Grauschnäpper Muscicapa striata - - -
x x 0 Grauspecht Picus canus 3 V x 3 3 2 V
x 0 Großer Brachvogel Numenius arquata 1 2 x 1 1 1 1
x x x 0 0 x Grünfink Carduelis chloris - - -
0 Grünschenkel Tringa nebularia - - -
3 Art wurde in die Fassung 11/2007 neu eingefügt
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N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A
x x x 0 0 x Grünspecht Picus viridis V V x V V 3 V
x x x 0 0 x Habicht Accipiter gentilis 3 - x V V 3 3
0 Habichtskauz Strix uralensis 2 R x - 2 - -
x x 0 Halsbandschnäpper Ficedula albicollis V 1 x V II V -
0 Haselhuhn Bonasa bonasia V 2 - V V 0 V
x x 0 Haubenlerche Galerida cristata 1 2 x 1 1 0 -
x 0 Haubenmeise Parus cristatus - - -
x x 0 Haubentaucher Podiceps cristatus - - -
x x x 0 Hausrotschwanz Phoenicurus ochruros - - -
x x x 0 Haussperling Passer domesticus - V -
x x x 0 0 0 Heckenbraunelle Prunella modularis - - -
x x 0 Heidelerche Lullula arborea 1 3 x 1 1 1 0
x x 0 Höckerschwan Cygnus olor - - -
x x 0 Hohltaube Columba oenas V - - V V 3 3
0 Kanadagans Branta canadensis - - -
0 Karmingimpel Carpodacus erythrinus 2 R x II 2 II 2
x x x 0 Kernbeißer Coccothraustes
coccothraustes
- - -
x x x 0 Kiebitz Vanellus vanellus 2 2 x 2 2 2 1
x x x 0 Klappergrasmücke Sylvia curruca V - - V V 3 V
x x x 0 Kleiber Sitta europaea - - -
x 0 Kleines Sumpfhuhn Porzana parva 1 1 x 0 - II -
x x 0 Kleinspecht Dendrocopos minor V - - V V V V
x 0 Knäkente Anas querquedula 1 2 x 1 1 1 1
x x x 0 0 x Kohlmeise Parus major - - -
x 0 Kolbenente Netta rufina 3 2 - 2 - 3 3
x x 0 0 0 Kolkrabe Corvus corax - - -
x x 0 Kormoran Phalacrocorax carbo V V - V - V V
x 0 Kornweihe Circus cyaneus 1 1 x 0 0 1 0
x 0 Krickente Anas crecca 2 - - 2 3 2 2
x x x 0 0 x Kuckuck Cuculus canorus V V - V V V V
x 0 Lachmöwe Larus ridibundus - - -
x 0 Löffelente Anas clypeata 3 - - 3 3 3 3
0 Mauerläufer Tichodroma muraria R R - - - - R
x x x 0 0 0 Mauersegler Apus apus V V - V V V V
x x x 0 0 x Mäusebussard Buteo buteo - - x
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N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A
x x x 0 0 0 Mehlschwalbe Delichon urbicum V V - V V V V
x x x 0 0 x Misteldrossel Turdus viscivorus - - -
0 Mittelmeermöwe Larus michahellis 2 R - - - 2 2
x x x 0 0 0 Mittelspecht Dendrocopos medius V V x V 1 2 1
x x x 0 0 0 Mönchsgrasmücke Sylvia atricapilla - - -
x x x 0 0 0 Nachtigall Luscinia megarhynchos - - -
0 Nachtreiher Nycticorax nycticorax 1 2 x II - 1 -
x x x 0 0 0 Neuntöter Lanius collurio - - -
x x x x 0 x Ortolan Emberiza hortulana 2 2 x 2 - II -
x x x 0 0 0 Pirol Oriolus oriolus V V - V 3 2 V
0 Purpurreiher Ardea purpurea 1 2 x 1 - 1 0
x x x 0 0 x Rabenkrähe Corvus corone - - -
x x x 0 0 0 Raubwürger Lanius excubitor 1 1 x 1 1 1 1
x x x 0 0 x Rauchschwalbe Hirundo rustica V V - V V V V
x 0 Raufußkauz Aegolius funereus V - x V V 3 V
x x x 0 0 x Rebhuhn Perdix perdix 3 2 - 3 2 2 0
x 0 Reiherente Aythya fuligula - - -
0 Ringdrossel Turdus torquatus V - - - 2 - V
x x x 0 0 x Ringeltaube Columba palumbus - - -
x x 0 Rohrammer Emberiza schoeniclus - - -
x 0 Rohrdommel Botaurus stellaris 1 1 x 1 1 1 1
x 0 Rohrschwirl Locustella luscinioides 3 V x 1 1 1 3
x x 0 Rohrweihe Circus aeruginosus 3 - x 3 1 3 1
x x x 0 0 x Rotkehlchen Erithacus rubecula - - -
x x x 0 0 x Rotmilan Milvus milvus 2 V x 2 II 2 1
0 Rotschenkel Tringa totanus 1 2 x 1 1 1 0
x x 0 Saatkrähe Corvus frugilegus V - - V - V 2
0 Schellente Bucephala clangula 2 - - 2 2 2 2
x 0 Schilfrohrsänger Acrocephalus
schoenobaenus
1 2 x 1 1 2 2
x x x 0 Schlagschwirl Locustella fluviatilis 3 - - 3 3 2 1
x x x 0 0 x Schleiereule Tyto alba 2 - x 2 2 2 1
x 0 Schnatterente Anas strepera 3 - - 3 2 3 2
0 Schneesperling Montifringilla nivalis R R - - - - R
x 0 Schwanzmeise Aegithalos caudatus - - -
x 0 Schwarzhalstaucher Podiceps nigricollis 1 V x 1 1 1 1
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N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A
x x 0 Schwarzkehlchen Saxicola torquata 3 - - 2 II 2 3
0 Schwarzkopfmöwe Larus melanocephalus 2 R - 1 II R 1
x x 0 Schwarzmilan Milvus migrans 3 - x 2 II 2 3
x x x 0 Schwarzspecht Dryocopus martius V - x V V V V
x x 0 Schwarzstorch Ciconia nigra 3 3 x 2 3 1 1
0 Seeadler Haliaetus albicilla
0 Seidenreiher Egretta garzetta - - x
x x 0 Singdrossel Turdus philomelos - - -
x x 0 Sommergoldhähnchen Regulus ignicapillus - - -
x x x 0 0 x Sperber Accipiter nisus - - x
0 Sperbergrasmücke Sylvia nisoria 1 - x 1 - - -
x 0 Sperlingskauz Glaucidium passerinum V - x V V 2 V
x x x 0 0 x Star Sturnus vulgaris - - -
0 Steinadler Aquila chrysaetos 2 2 x - - - 2
0 Steinkauz Athene noctua 1 2 x 1 0 0 0
0 Steinrötel Monzicola saxatilis x
0 Steinschmätzer Oenanthe oenanthe 1 2 - 1 1 1 1
0 Stelzenläufer Himantopus himantopus - - x
x x x 0 Stieglitz Carduelis carduelis - - -
x x 0 Stockente Anas platyrhynchos - - -
x x 0 Straßentaube Columba livia f. domestica - - -
0 Sturmmöwe Larus canus 2 - - - - - 2
x x x 0 Sumpfmeise Parus palustris - - -
x x x 0 Sumpfrohrsänger Acrocephalus palustris - - -
x 0 Tafelente Aythya ferina - - -
0 Tannenhäher Nucifraga caryocatactes - - -
x x 0 Tannenmeise Parus ater - - -
x x 0 Teichhuhn Gallinula chloropus V V x 3 V V V
x x 0 Teichrohrsänger Acrocephalus scirpaceus - - -
x x 0 Trauerschnäpper Ficedula hypoleuca - - -
x 0 Tüpfelsumpfhuhn Porzana porzana 1 1 x 1 2 1 2
x x x 0 0 0 Türkentaube Streptopelia decaocto - V -
x x x 0 0 x Turmfalke Falco tinnunculus - - x
x x x 0 0 0 Turteltaube Streptopelia turtur V V x V * 3 *
0 Uferschnepfe Limosa limosa 1 1 x 1 1 1 0
0 Uferschwalbe Riparia riparia V V x 3 1 V 2
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N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A
0 Uhu Bubo bubo 3 3 x 3 3 1 3
x x x 0 0 x Wacholderdrossel Turdus pilaris - - -
x x x 0 0 x Wachtel Coturnix coturnix V - - V V V V
x 0 Wachtelkönig Crex crex 1 2 x 1 1 1 1
x x x 0 Waldbaumläufer Certhia familiaris - - -
x x x 0 Waldkauz Strix aluco - - x
x x 0 Waldlaubsänger Phylloscopus sibilatrix - - -
x x x 0 Waldohreule Asio otus V - x V V V 3
x x x 0 Waldschnepfe Scolopax rusticola V - - V V V V
0 Waldwasserläufer Tringa ochropus 2 - x 2 2 II -
x x 0 Wanderfalke Falco peregrinus 3 3 x 3 3 3 *
x 0 Wasseramsel Cinclus cinclus - - -
x 0 Wasserralle Rallus aquaticus 2 - - 2 3 2 2
x x 0 Weidenmeise Parus montanus - - -
0 Weißrückenspecht Dendrocopos leucotus 2 R x - 1 - 2
x 0 Weißstorch Ciconia ciconia 3 3 x 3 3 3 2
x x x 0 Wendehals Jynx torquilla 3 3 x 3 3 3 3
x x x 0 0 0 Wespenbussard Pernis apivorus 3 - x 3 2 V 3
x 0 Wiedehopf Upupa epops 1 1 x 1 0 0 0
x 0 Wiesenpieper Anthus pratensis V - - 2 * 2 *
x x x x 0 x Wiesenschafstelze Motacilla flava 3 V - 3 2 V 1
x x x 0 0 0 Wiesenweihe Circus pygargus 1 2 x 1 II 1 0
x x 0 Wintergoldhähnchen Regulus regulus - - -
x x x 0 0 0 Zaunkönig Troglodytes troglodytes - - -
x 0 Ziegenmelker Caprimulgus europaeus 1 2 x 1 1 1 -
x x x 0 0 0 Zilpzalp Phylloscopus collybita - - -
x 0 Zippammer Emberiza cia 1 1 x 1 - - -
0 Zitronenzeisig, Carduelis citrinella V - x - - - V
0 Zwergdommel Ixobrychus minutus 1 1 x 1 1 1 1
0 Zwergschnäpper Ficedula parva 2 - x II R - 2
x 0 Zwergtaucher Tachybaptus ruficollis - V -
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C Weitere streng geschützte Arten
Tierarten:
N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab
Libellen
0 0 0 Alpen-Mosaikjungfer Aeshna caerulea R 1 x - R - R HMKG,
T, S
0 0 0 Hochmoor-Mosaikjungfer Aeshna subarctica
elisabethae
2 1 x 1 1 1 2 HM
x 0 0 0 Helm-Azurjungfer Coenagrion mercuriale 1 1 x 1 - 2 1 B, Q
x 0 0 0 Vogel-Azurjungfer Coenagrion ornatum 1 1 x 1 1 1 0 B, Q
0 0 0 Zwerglibelle Nehalennia speciosa 1 1 x - 1 1 1 HM
x 0 0 0 Östlicher Blaupfeil Orthetrum albistylum - 1 x T, S
0 0 0 Alpen-Smaragdlibelle Somatochlora alpestris R 1 x - 2 - R KG,
HM
Heuschrecken
x 0 0 0 Große Höckerschrecke,
Pallas´ Höckerschrecke
Arcyptera fusca 1 1 x - - 1 - A T
0 0 0 Gefleckte Schnarrschrecke Bryodemella
tuberculata (Bryodema
tuberculata)
1 1 x - - - 1 K
x 0 0 0 Heideschrecke Gampsocleis glabra 1 1 x 1 - 0 - T
0 0 0 Große Schiefkopfschrecke Ruspolia nitidula 1 2 x - - - 1 F
Käfer
x 0 0 0 Kurzschröter Aesalus scarabaeoides 1 1 x W
0 0 0 Hochmoor-Großlaufkäfer Carabus menetriesi 1 1 x - 1 - 1 F
0 0 0 Schwarzer Grubenlaufkä-
fer
Carabus nodulosus
(Carabus variolosus
nodulosus)
1 1 x 0 1 1 1 F VG
x 0 0 0 Wiener Sandlaufkäfer Cicindina arenaria
viennensis (Cylindera
arenaria viennensis)
1 1 x ? - 1 0 VG
x 0 0 0 Deutscher Sandlaufkäfer Cylindera germanica
(Cicindela germanica)
1 1 x 1 1 1 0 M B
x 0 0 0 Scharfzähniger Zahnflü-
gelprachtkäfer
Dicerca furcata
(Dicerca acuminata)
1 1 x WL
x 0 0 0 Linienhalsiger Zahnflügel-
prachtkäfer
Dicerca moesta 2 1 x WL
x 0 0 0 Veränderlicher Edel-
scharrkäfer
Gnorimus variabilis
(Gnorimus
octopunctatus)
1 1 x W
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N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab
x 0 0 0 Körnerbock Megopis scabricornis 1 1 x W
x 0 0 0 Narbiger Maiwurmkäfer Meloe cicatricosus 1 1 x M
x 0 0 0 Mattschwarzer Maiwurm-
käfer
Meloe rugosus 1 1 x M
x 0 0 0 Großer Wespenbock Necydalis major 2 1 x W
x 0 0 0 Südlicher Wacholder-
Prachtkäfer
Palmar festiva 1 1 x M W
x 0 0 0 Wachsblumenböckchen Phytoecia uncinata 1 1 x V
x 0 0 0 Südlicher Walzenhalsbock Phytoecia virgula R 1 x M
x 0 0 0 Großer Goldkäfer Protaetia aeruginosa
(Potosia aeruginosa)
2 1 x W
Netzflügler
x 0 0 0 Langfühleriger Schmetter-
lingshaft
Libelloides longicornis 1 1 x 1 - - - M
Tagfalter
0 0 0 Brombeer-Perlmuttfalter Brenthis daphne D 1 x - - - D Wr M
0 0 0 Heilziest-Dickkopffalter
(Eibisch-Dickkopffalter)
Carcharodus
flocciferus
2 1 x 0 - 0 2 F
0 0 0 Knochs Mohrenfalter
(Brocken-Mohrenfalter)
Erebia epiphron R R x - - - R W
0 0 0 Hochalpenapollo Parnassius phoebus 1 1 x - - - 1 Fq
x 0 0 0 Streifen-Bläuling Polyommatus damon
(Agrodiaetus damon)
1 1 x 1 - 0 - T
x 0 0 0 Zweibrütiger Würfelfalter Pyrgus armoricanus 1 1 x 1 - 1 1 T
x 0 0 0 Spätsommer-Würfelfalter Pyrgus cirsii 1 1 x 1 - - - T
x 0 0 0 Fetthennen-Bläuling Scolitantides orion 1 1 x 1 1 0 0 T
Nachtfalter
x 0 0 0 Scharteneule Acosmetia caliginosa 1 1 x 1 0 1 - F
0 0 0 Rinden-Bartflechten-
spanner
Alcis jubata 2 1 x 0 1 0 * W
x 0 0 0 Schwarze Hochglanzeule Amphipyra livida 1 1 x 1 1 0 - T
x 0 0 0 Moorbunteule Anarta cordigera 1 1 x 1 1 0 2 T
0 0 0 Schwarzer Bär Arctia villica 1 1 x 0 1 - - T
0 0 0 Pfaffenhütchen-
Wellrandspanner
Artiora evonymaria 1 1 x - - 1 - W
0 0 0 Moosbeeren-Grauspanner Carsia sororiata
imbutata
R 1 x - - - R M
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N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab
0 0 0 Rindenflechten-
Grünspanner
Cleorodes lichenaria 2 1 x 0 0 2 2 W
0 0 0 Goldruten-Mönch Cucullia gnaphalii 1 1 x 0 0 0 1 T
x 0 0 0 Bunter Espen-
Frühlingsspanner
Epirranthis diversata 1 1 x 1 1 1 1 W
x 0 0 0 Amethysteule Eucarta amethystina 1 1 x 1 - - - T
x 0 0 0 Rotbuchen-
Rindenflechtenspanner
Fagivorina arenaria 2 1 x 1 2 0 3 W
x 0 0 0 Hofdame Hyphoraia aulica 2 1 x 2 R 0 - T
x 0 0 0 Pfriemenspanner (Blass-
gelber Besenginsterspan-
ner)
Hypoxystis pluviaria 2 1 x R - 2 G T
0 0 0 Bräunlicher Felsflur-
Kleinspanner (Fetthennen-
Felsflur-Kleinspanner)
Idaea contiguaria 1 1 x 0 1 - - T
x 0 0 0 Sumpfporst-Rindeneule Lithophane lamda 1 1 x 1 1 - - T
x 0 0 0 Dumerils Graswurzeleule Luperina dumerilii 1 1 x 1 - - - T
x 0 0 0 Wasserminzen-
Kleinbärchen
Nola cristatula - 1 x F
x 0 0 0 Gamander-Graueulchen Nola subchlamydula 1 1 x 1 - - - M
0 0 0 Salweidengehölz-
Wicklereulchen
Nycteola degenerana 1 1 x 0 1 0 1 W F
x 0 0 0 Augsburger Bär Pericallia matronula 1 1 x 1 R 0 1 T
x 0 0 0 Weidenglucke Phyllodesma ilicifolia 1 1 x 1 0 0 - W
x 0 0 0 Felsenrosenbär Setina roscida 1 1 x 1 R - - T
0 0 0 Gelber Hermelin Trichosea ludifica 2 1 x 0 2 0 2 W
Krebse
x 0 0 0 Edelkrebs Astacus astacus 3 1 x G_B
x 0 0 0 Dickbauchkrebs,
Wanstkrebs
Lynceus brachyurus 1 0 x tG
x 0 0 0 Eichener Kiemenfuß Tanymastix stagnalis 1 1 x tG
Spinnen
x 0 0 0 Sand- Wolfspinne Arctosa cinerea 1 1 x 1 - 1 1 Fg
x 0 0 0 Goldaugen-Springspinne Philaeus chrysops 1 1 x 1 - - - M
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N V L E NW PO Art Art RLB RLD sg S O T A Hab
Muscheln
x 0 0 0 Flussperlmuschel Margaritifera
margaritifera
1 1 x 1 1 - - F
x 0 0 0 Abgeplattete Teichmu-
schel
Pseudanodonta
complanata
1 1 x 1 1 1 - P
Gefäßpflanzen:
N V L E NW PO Art (lateinisch) Art (deutsch) RLB RLD sg S P K J O H M A Hab
x 0 0 0 Purpur-Grasnelke Armeria maritima ssp.
purpurea
1 1 x 1 FQ
x 0 0 0 Ästige Mondraute Botrychium
matricariifolium
2 2 x 2 2 2 00 1 MB
x 0 0 0 Vielteilige Mondraute Botrychium multifidum 1 1 x 00 1 00 00 MB
x 0 0 0 Bunte Schwertlilie Iris variegata 1 1 x 1 MK
x 0 0 0 Moor-Binse Juncus stygius 1 1 x 1 00 FH
x 0 0 0 Gelber Lein Linum flavum 1 2 x 0 1 MK
x 0 0 0 Ausdauernder Lein Linum perenne 1 1 x 1 1 1 MK
x 0 0 0 Kleine Teichrose Nuphar pumila 1 1 x 0 0 1 0 GS
x 0 0 0 Karlszepter-Läusekraut Pedicularis sceptrum-
carolinum
2 2 x 0 00 0 1 2 2 FN
x 0 0 0 Alpen-Frühlings-
Küchenschelle
Pulsatilla vernalis var.
alpestris
2 1 x 2 MB
x 0 0 0 Gewöhnliche Frühlings-
Küchenschelle
Pulsatilla vernalis var.
bidgostiana
1 1 x 00 1 1 1 1 WK
x 0 0 0 Violette Schwarzwurzel Scorzonera purpurea 1 2 x 1 1 1 MK
x 0 0 0 Bremis Wasserschlauch Utricularia bremii 2 1 x 2 00 GS
Flechten:
N L- V- E NW PO Art (lateinisch) Art (deutsch) RLB RLD sg Hab
x 0 0 0 Echte Lungenflechte Lobaria pulmonaria 1 x WR
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9.2 In der ASK gemeldete geschützte Vogelarten
ID Ort letztes Datum Schutzgüter RL‐Status
Bay RL D EHZ
Arten im Umfeld von 500 m
63270193 ASK‐Punkte 1988 Ortolan s
63270195 ASK‐Punkte 1988 Ortolan 2 3 s
63270868 ASK‐Punkte 2007 Ortolan 2 3 s
63270869 ASK‐Punkte 2007 Ortolan 2 3 s
Arten im Umfeld von 500‐1000 m
63270194 ASK‐Punkte 1988 Ortolan 2 3 s
63270346 ASK‐Punkte 1993 Mittelspecht V
u
63270409 ASK‐Punkte
1997 Nachtigall
g
63270410 ASK‐Punkte
1997 Nachtigall
g
63270425 ASK‐Punkte 1997 Neuntöter
g
63270870 ASK‐Punkte 2007 Ortolan 2 3 s
63270871 ASK‐Punkte 2007 Ortolan 2 3 s
63260164 ASK‐Punkte 1988 Ortolan 2 3 s
63260700 ASK‐Punkte 1989 Ortolan 2 3 s
Arten im Umfeld von 1000 ‐ 1500m
63270192 ASK‐Vögel
1998 Buchfink
1998 Eichelhäher
1998 Gartengrasmücke
2007 Goldammer V g
1997 Grünfink
1998 Kernbeisser
1998 Mönchsgrasmücke
2007 Ortolan 2 3 s
1998 Pirol g
1997 Rabenkrähe
1998 Raubwürger 1 2 s
1997 Rotkehlchen
1997 Turmfalke g
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1997 Turteltaube V 3 g
1998 Zilpzalp
63270448 ASK‐Punkte 1997 Wiesenschafstelze 3 u
63270575 ASK‐Punkte 1989 Grauammer 1 3 s
63270872 ASK‐Punkte 2007 Ortolan 2 3
63270873 ASK‐Punkte 2007 Ortolan 2 3 s
63270874 ASK‐Punkte 2007 Grauammer 1 3 s
63270922 ASK‐Punkte 2007 Schleiereule 2 u
63260163 ASK‐Punkte 1988 Ortolan 2 3 s
63260442 ASK‐Punkte 1998 Neuntöter g
63260443 ASK‐Punkte 1998 Grünspecht V u
ID= Fundortnummer (ASK 2012); Ort: Name der ASK-Datenbank; Rote.Liste Status: 1=vom Aussterben
bedroht, 2= stark gefährdet, 3=gefährdet, V=Vorwarnliste; Erhaltungszustand (EHZ; LfU 2012): g= güns-
tig, u=ungünstig/unzureichend, S=ungünstig/schlecht