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ÖVPÖVPÖVPÖVP----StadtparteiobmannStadtparteiobmannStadtparteiobmannStadtparteiobmann
Vbgm. Mag. Bernhard BaierVbgm. Mag. Bernhard BaierVbgm. Mag. Bernhard BaierVbgm. Mag. Bernhard Baier
LINZ NEU DENKEN:LINZ NEU DENKEN:LINZ NEU DENKEN:LINZ NEU DENKEN: Zukunft des HafenviertelsZukunft des HafenviertelsZukunft des HafenviertelsZukunft des Hafenviertels
Leben, genießen und arbeiten im Linzer Osten
Donnerstag, 20. März 2014 11.00 Uhr
Presseclub Ursulinenhof, Saal D
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STADTENTWICKLUNG-NEU
Linz muss sich weiterentwickeln – und das in Form einer konzeptionellen Vorgangsweise für
gesamte Stadtregionen unter Einbindung aller Aspekte der Lebensqualität! Damit fordert die
ÖVP Linz eine Neuausrichtung der Stadtplanung hin zur „Integrierten Stadtplanung“ und weg
vom derzeitigen Fleckerlteppich diverser Planungs- und Gestaltungsprozesse in den ver-
schiedensten Ecken der Stadt. Der Ansatz der ÖVP Linz lautet vielmehr: „Ganze Planung für
ganze Stadtregionen statt Stückwerk und Nachrüstung“.
Unter dem Motto „Linz neu denken“ präsentiert ÖVP-Stadtparteiobmann Vbgm. Bernhard
Baier daher heute ein Modell der „Integrierten Stadtplanung“ und mit der Linzer Ostregion
zwischen Tabakfabrik, Winterhafen und Handelshafen eine erste Modellregion für diesen
umfassenden Ansatz der Stadtentwicklung. Dieses Gebiet weist nämlich einerseits einen
hohen Gestaltungsbedarf auf und ist andererseits ein zentrales Entwicklungsgebiet in Linz.
Dieses Modell der „Integrierten Stadtplanung für die Stadtregionen Linz-Ost“ wird die ÖVP am
10. April 2014 auch als Antrag in den Linzer Gemeinderat einbringen.
EINE STADTREGION AUS EINEM GUSS
„Die veränderten globalen Rahmenbedingungen, der demographische Wandel, die Folgen
des Strukturwandels und die Herausforderungen der Wissensgesellschaft betreffen den
Standort, die Infrastruktur aber auch das Wohnen und das Zusammenleben. Da sehr viele
Aspekte des städtischen Lebens berührt werden, erfordern die zu lösenden Zukunftsauf-
gaben ein integriertes Handeln der verschiedenen Partner und Akteure bei der Entwicklung
von Stadtregionen“: so wird der Ansatz der „Integrierten Stadtplanung“ in der Stadt Leipzig
definiert - in einer Stadt also, die seit Jahren als Vorreiter auf diesem Sektor gilt.
Ziel ist es, einen Stadtteil von A bis Z neu zu entwickeln, indem alle relevanten Ausgangs-
daten, alle relevanten Aspekte der Lebensqualität und alle relevanten Stadtteil-Player in
einem strukturierten Gestaltungsprozess Berücksichtigung finden.
Einen solchen Ansatz fordert die ÖVP Linz auch beim notwendigen Gestalten der neu zu-
sammengefassten 16 Linzer Stadtregionen. Die bauliche Planung muss stets unmittelbar be-
gleitet werden von einer Planung der Infrastruktur, der Nahversorgung, der Verkehrswege,
der Grünflächen sowie der in den Wohnquartieren erforderlichen Freizeiteinrichtungen. Auch
der Einbindung der Bürgerwünsche ist in diesem Prozess hohes Augenmerk zu schenken.
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SCHRITT 1: DEFINITION DER AKTIONSRÄUME
Ausgangspunkt der „Integrierten Stadtplanung“ ist zunächst die Definition der gestalterischen
Aktionsräume die nach und nach abgearbeitet werden. Für diese Definition bietet sich die
Übernahme der seit 1. Jänner 2014 geltenden Einteilung der Stadt in 16 Stadtregionen an.
Diese Gliederung hat die bis dahin geltenden 36 Statistischen Bezirke abgelöst:
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SCHRITT 2 : FESTELLUNG DER GRUNDLAGEN-DATEN
Der nächste Schritt besteht nun darin, für diese 16 Linzer Stadtregionen die entwicklungs-
relevanten gesellschaftlichen Strukturdaten für heute, morgen und übermorgen darzulegen.
Dazu gehören im „Leipziger Modell“ beispielsweise Bebauungsdichte, Bevölkerungsdichte,
Grünflächenanteil, Einwohnerentwicklung, Wanderungsbilanz, Altersgruppen, Migranten-
quote – und zwar jeweils im Status-Quo und in einer mittelfristigen Entwicklung.
SCHRITT 3: ZIELE UND HANDLUNGSSCHWERPUNKTE
Auf Basis dieser Daten und absehbaren Entwicklungen (in Kombination mit geplanten bau-
lichen oder gestalterischen Projekt-Absichten der Stadtverwaltung) werden nun im Rahmen
der „Integrierten Stadtplanung“ die grundlegenden Ziele und Handlungsschwerpunkte der
Politik für das betreffende Stadtgebiet definiert und beschlossen – zB. eben in Form einer
grundlegenden Präambel zu einem „Masterplan 2030 für die Stadtregion XY“
SCHRITT 4: FACHKONZEPTE DER EINZELNEN PLAYER
Im Sinne des umfassenden Planungs- und Gestaltungsansatzes für die jeweilige Stadtregion
kommt es nun in weiterer Folge darauf an, alle lebensqualitäts-relevanten Aktionsfelder und
Player einzubinden, indem zur gesamten Palette sogenannte „Fachkonzepte“ auf Basis der
Ausgangsdaten und Zielsetzungen vorgelegt werden. Im „Leipziger Modell“ umfasst die
Bandbreite dieser Fachkonzepte für den Stadtteil 10 Bereiche:
1) Wohnen
2) Arbeit & Wirtschaft, Nahversorgung
3) Grünräume & Umwelt
4) Kinderbetreuung & Bildungsangebote
5) Soziale Infrastruktur für alle Altersgruppen
6) Kulturelle Angebote
7) Entwicklung eines Stadtteil-Zentrums
8) Verkehr & Technik
9) Denkmalschutz
10) Sport- und Freizeiteinrichtungen
Diese regionalisierten Fachkonzepte werden nun mit den grundlegenden Zielen der Stadt
abgeglichen, von Widersprüchen bereinigt und so neu abgefasst. An diesem Punkt startet
auch die erste Phase der regionalen Bürgerinformation und Bürgerbeteiligung.
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SCHRITT 5: ENTWICKLUNGSSTRATEGIE
Ergebnis der zusammengefassten Fachkonzepte für die jeweilige Stadtregion in nun die
regionale Gesamtstrategie für die Stadtteilentwicklung. Diese wird im „Leipziger Modell“ der
Bevölkerung in offenen Bürgerversammlungen vorgelegt und präsentiert. Entlang dem plan-
erischen Entwicklungspfad der Stadtverwaltung werden nach diesem Modell in weiterer Folge
nach und nach sämtliche Stadtregionen abgearbeitet. Mittelfristig wird somit das gesamte
Stadtgebiet mit „Integrierter Stadtplanung“ überzogen – wobei gerade in direkt benachbarten
Gebieten laufend auf mögliche Synergien und Ergänzungseffekte Bedacht genommen wird.
ZWISCHENFAZIT:
Linz braucht ein neues Konzept der Stadt(teil)entwicklung. Dabei ist insbesondere auf die
Durchplanung einer Stadtregion anhand aller Lebensqualitäts-Faktoren zu achten. Nur dann
ergeben sich effiziente Gesamtplanungen aus einem Guss. Das „Leipziger Modell“ zeigt dafür
einen innovativen, gesamtheitlichen und bürgernahen Ansatz auf.
DIE MODELL-REGION LINZ-OST
Als erste Modell-Region für „Integrierte Stadtentwicklung“ schlägt die ÖVP Linz den Osten der
Stadt zwischen Tabakfabrik, Winterhafen und Handelshafen vor. Dort soll mit den neuen
Planungsinstrumenten ein Stadtgebiet zum Wohnen, Genießen und Arbeiten entstehen.
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Stadtplanerische Eckpfeiler sind in diesem Korridor nach Ansicht der ÖVP die Weiterent-
wicklung des Tabakfabrik-Areals, die Belebung der verödenden Landstriche am Winter-
hafen sowie die Symbiose aus Logistik und Lebensgefühl im Handelshafen. Dazu kommen
notwendige Visionen für die Nahversorgung der neuen Wohnanlage am Winterhafen, für das
Schlachthof-Areal an der Holzstraße sowie für das historische Ensemble in der Sintstraße.
Für das Areal der ehemaligen Tabakfabrik (80.000 qm überdachte Flächen und 10.000 qm
öffentlicher Raum) stehen die Zeichen auf Kreativität und auf Vernetzung zur wirtschaftlichen
Verwertung dieser Kreativleistungen. Für den Winterhafen bieten sich eine Verknüpfung aus
Bewegung-Sport-Erholung an sowie der interessante Blick auf die Trockendocks. Offene
Potenziale für eine Verknüpfung von Gastro-Donauflair-Events bestehen im Handelshafen.
Ein wahres Problem-Bündel zeigt sich dagegen rund um die zuletzt errichteten Wohnungen
am Winterhafen. Dort fehlen wohnortnah jegliche Nahversorgung und vor allem auch die ge-
stalterische Verknüpfung der Wohnbauten mit der Umgebung. Ungeklärt ist vorerst auch, wie
es mit dem Schlachthof-Areal (25.000 qm) an der Holzstraße weitergehen kann/soll. Im
Sommer 2012 hat der damalige Linzer Bürgermeister Franz Dobusch Erwartungen in den
Raum gestellt, der Schlachtbetrieb könne in absehbarer Zeit abgesiedelt werden. Unklar ist
auch noch der weitere Umgang mit den denkmalgeschützten Arbeiterhaus-Ensembles in der
Sintstraße. Einen Abriss hat das Denkmalamt per Bescheid im Sommer 2012 unterbunden.
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ZUKUNFT AUS DER ZUKUNFT AUS DER ZUKUNFT AUS DER ZUKUNFT AUS DER VERGANGENHEITVERGANGENHEITVERGANGENHEITVERGANGENHEIT
Eine kreative Zukunft sieht die ÖVP für das 1927 errichtete Ensemble aus 18 Arbeiter-
häusern in der Sintstraße. Seitens der SPÖ war zunächst ein Abriss geplant, bis das
Bundesdenkmalamt die Häuser im Sommer 2012 unter Schutz gestellt hat. Bewirt-
schafterin der Objekte ist die städtische Linzer Wohnungsgesellschaft GWG.
Seit 2012 liegen nun Arbeiten und Entwürfe von Studierenden der Linzer Kunstuniversität
auf dem Tisch, die Antworten auf folgende Fragestellungen beinhalten: „Wie könnte ad-
äquat mit dieser Siedlung umgegangen werden? Wäre es möglich, die Siedlung weiterzu-
bauen? Welche Nutzergruppen kämen dann dafür in Frage?“
Die ÖVP Linz tritt dafür ein, diese Vorarbeiten aufzugreifen und damit für das historische
Häuser-Ensemble eine Zukunft aus der Vergangenheit zu schöpfen. Experten begründen
die Erhaltenswürdigkeit des Ensembles mit der Gruppierung rund um einen Wohnhof
nach englischem Vorbild sowie mit der den Häusern innewohnenden Noblesse, obwohl
sie einst für Menschen am unteren Ende der Sozialskala errichtet wurden.
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Ein Projekt sieht vor, das Raster der bestehenden 18 historischen Häuser durch neun
adäquate Neubauten zu ergänzen. Ein zweites Projekt sieht vor, jedes der historischen
Häuser um jeweils 50 % zu erweitern. Und ein dritter Gestaltungsentwurf – ausgerichtet
auf eine Nutzung als Senioren- oder Studentenwohnungen – verbindet einzelne Gebäude
durch einen Querriegel für eine Gemeinschaftsnutzung durch die Hausbewohner.
1) ENTWURF „VILLE VERDI“ VON ANDREA HILMBAUER
2) ENTWURF „GESCHICHTE EINRAHMEN“ VON ANN-KATHRIN FREUDE
3) ENTWURF „PAVILLON“ VON PAUL HUBERT CARL JUNGWIRTH
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HAFEN-LOGISTIK UND HAFEN-FLAIR
Hamburg ist hinter Rotterdam und Antwerpen der drittstärkste Seehafen Europas – und
doch steht Hamburg nicht nur für modernste Hafen-Logistik, sondern auch für ein Lebens-
gefühl am Hafen. Was Hamburg im Großen schafft, sollte Linz auch im Kleinen schaffen:
die Verknüpfung von Leistungskraft und Lebensgefühl im Gebiet des Hafens. Auf dieser
Prämisse basieren die ÖVP-Vorschläge für die Weiterentwicklung der Hafenmeile.
Auch das am 23. Mai 2013 im Linzer Gemeinderat beschlossene Örtliche Entwicklungs-
konzept für Linz widmet sich der Weiterentwicklung und Gestaltung der Hafenregion.
Dort wird hinsichtlich der künftigen Stadtentwicklung in Linz-Ost eine Symbiose aus Leist-
ungskraft und Lebensgefühl, aus Funktionalität und Flair festgeschrieben:
• „Bessere Nutzung der vorhandenen Gleisanlagen und des Hafens für Transporte“
• „Lenkung des LKW-Verkehrs zur Autobahn und zur Umfahrung“
• „Ausbau des Containerterminals Stadthafen und/oder Voest-Hafen“
• „Leistungssteigerung bei Umschlägen und kürzere Beladezeiten“
• „Erstellung eines langfristigen Konzepts das die zukünftige Hauptnutzung und die
Aufgaben der Hafenbecken fixiert (Stadthafen, Betriebshafen, Freizeithafen etc.)
• „Wahrung und Ausbau von gliedernden Grünraumelementen“
• „Bessere Einbindung des Bereiches Winterhafen an das westlich angrenzende
(erweiterte) Stadtzentrum“
• „Verbesserung der mangelhaften Gestaltungs- und Umfeldqualität“
• „Verringerung des Anteils an versiegelten Flächen“
• „Verbesserung der Bepflanzungsqualität bei unbebauten Flächen“
• „Sicherung eines entsprechenden Grünanteils“
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flächen und Lebensräume für die Kinder.
Angesichts der geschilderten Fakten und Entwicklungen fordert die ÖVP ein umfassend-
es Stadtentwicklungs-Projekt für die Region Linz-Ost inklusive Hafengebiet. Dabei ist
den im Örtlichen Entwicklungskonzept aufgezeigten Herausforderungen insbesondere
insofern Rechnung zu tragen, dass es zu einer zukunftsweisenden Gliederung dieses
Stadtgebiets in Nutzungs-, Grün- und Freizeitareale kommen muss. Ziel muss es sein,
die Stadtentwicklung in Linz-Ost auf eine gelungene Symbiose zwischen notwendiger
Leistungskraft und gediegenem Lebensgefühl hin auszurichten.
VORSCHLÄGE AUS DEM MASTERPLANVORSCHLÄGE AUS DEM MASTERPLANVORSCHLÄGE AUS DEM MASTERPLANVORSCHLÄGE AUS DEM MASTERPLAN
BRÜCKENSCHLAG POSTHOF-INDUSTRIEZEILE
Erweiterung der kulturellen Strahlkraft des Posthofs hin zu den Hafenbecken durch eine
Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die hochfrequent befahrene Industriezeile. Dieser
Brückenschlag zwischen Posthof und Hafenregion soll sich jedoch nicht nur baulich
vollziehen, sondern auch kulturell. So beinhaltet der Masterplan auch den Vorschlag, im
Linzer Hafen mittelfristig ein neues Musik-Festival zu etablieren. Thema soll dabei die
Präsentation der bunten Musik-Szenen aus den 14 europäischen Mitgliedstaaten der EU-
Donauraumstrategie sein. In diesem EU-Rahmenprogramm (inkl. Fördertopf) wird gerade
dem Kulturaustausch hohes Augenmerk gewidmet. Für größere Open-Air-Events wurde
zudem vor Jahren die punktuelle Nutzung des Segelflugplatz-Areals angekündigt.
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14 Mitgliedstaaten in der EU-Donauraumstrategie
ZUGANG ZU WASSERFLÄCHEN IM HAFEN
Im Hafengebiet sollen Erholungsräume mit Zugang zum Wasser entstehen. Dies soll
durch ein verankertes Badeschiff („Hafen-Spa“) sowie durch Steganlagen gelingen. Dies-
es Badeschiff könnte abseits der Hauptsaison auch als Kulturschiff etabliert werden, in-
dem darauf zB. Lesungen, Solo-Konzerte oder Diskussionsrunden stattfinden.
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HAFENMEILE MIT GASTRONOMIE UND EVENTS
Linz an die Donau: dieses Ziel sollte auch in der Stadtregion Linz-Ost angepeilt werden.
Daher plädiert die ÖVP Linz für eine lebendige Gastronomie- und Eventszene an den
Hafenbecken. Mit den Bubble Days ist dafür ein erster wichtiger Impuls gelungen. Für die
Sommermonate beinhaltet der ÖVP-Masterplan zB. auch kulturelle Aufführungen im
Genre Freiluft-Kino. An das Stadtzentrum angeschlossen werden soll die Flaniermeile
durch ein Schiffs-Taxi ab Nibelungenbrücke.
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KREATIVES WOHNEN FÜR KREATIVE KÖPFE
Für die Landzunge am Ende des Handelshafens beinhaltet der ÖVP-Masterplan den Vor-
schlag, niedriggeschossige Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten für Kreative zu schaffen. Mit
den Büro-Containern des boxxoffice gibt es ein erstes Vorzeigeprojekt.
WANDER-STRANDMÖBEL IM WINTERHAFEN
Für das Areal des Winterhafens sieht der ÖVP-Masterplan die Bestückung mit verrück-
baren Strandmöbeln zur freien Benützung für Sonnenhungrige, Spaziergänger und jene
vor, die jenseits der Wasserfläche das bunte Treiben in der Schiffswerft bestaunen wollen.