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Planet Fußball Football Money League Sport Business Gruppe März 2017

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Planet FußballFootball Money LeagueSport Business GruppeMärz 2017

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Deloitte Football Money League 2017 | Inhalt

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Inhalt

Vorwortvon Karsten Hollasch und Dan Jones

Europas Top-ClubsWirtschaftliche Highlights zu den20 umsatzstärksten Fußballclubs der Welt

Planet FußballEinschätzung der Fußballentwicklungaußerhalb Europas zum Jahr 2030

Deutschlands Top-ClubsAnalysen zu den Bundesliga-Clubsinnerhalb und außerhalb der Top 20

Über DeloitteDie Leistungen der Sport Business Gruppeim Überblick

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Deloitte Football Money League 2017 | Vorwort

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Vorwort

Von Karsten Hollasch und Dan JonesWir freuen uns, Ihnen die aktuelle deutscheAusgabe unserer „Deloitte Football MoneyLeague“ präsentieren zu können, welche indieser Form seit 2007 erscheint und damitin diesem Jahr zum elften Mal veröffentlichtwird. Die zugrunde liegende Originalstudievon Dan Jones und dessen Sport BusinessGroup aus Großbritannien wurde in diesemJahr bereits in ihrer 20. Auflage veröffent-licht. Sie enthält ausführliche Informationenzu allen 20 internationalen Top-Clubs in der„Deloitte Football Money League“.Wie schon in der Vorsaison konnten sichauch in der Saison 2015/16 mit dem FCBayern München, Borussia Dortmund unddem FC Schalke 04 wieder drei Bundesligis-ten platzieren. Alle drei in dieser Studiedargestellten deutschen Clubs konnteneinen erneuten Umsatzzuwachs und damitneue Rekordumsätze im Vergleich zur Vor-saison 2014/15 aufweisen.

Wie im Vorjahr schafft es auch in der dies-jährigen Ausgabe der „Football Money Lea-gue“ mit dem FC Zenit St. Petersburg nurein Club außerhalb der europäischen „BigFive“-Ligen in die 20 umsatzstärksten Fuß-ballclubs der Welt. Dies lag zum einen ander gestiegenen Eintrittsschwelle in dieTop 20 der „Football Money League“, welchegegenüber der Vorsaison von 164,8 Mio.Euro auf 172,1 Mio. Euro und damit um4 % anstieg. Zum anderen aber auch ander immer größer werdenden Finanzkraftder englischen Premier League, welche –wie im Vorjahr – weiterhin acht Clubs in un-serem Ranking stellt. Darüber hinaus lässtsich in den letzten zehn Jahren auch eineimmer stärkere Konzentration der Erlöseauf die sogenannten „Big Five“-Ligen beob-achten. Seit der Saison 2004/05 stieg derAnteil dieser Ligen an den Gesamterlösendes europäischen Fußballs von 49 % aufmittlerweile 54 % in der Saison 2014/15 an.

Nachdem Manchester United die ersteAusgabe der „Football Money League“ inder Saison 1996/97 noch mit einem Um-satz von knapp über 100,0 Mio. Euro an-führte, war Real Madrid in den letzten elfJahren jeweils der Spitzenreiter in unseremRanking. In der hier betrachteten Saison2015/16 gelang es den „Red Devils“, dieSpitze des Umsatzrankings mit einem Um-satzplus von 33 % (+169,5 Mio. Euro) auf689,0 Mio. Euro zurückzuerobern.

Somit stieg der Umsatz in den letzten 20Jahren auf das rund Siebenfache an. DerGrund für den starken Anstieg zuletzt sindinsbesondere die kommerziellen Erlöse,welche um 99,9 Mio. Euro auf insgesamt363,8 Mio. Euro gesteigert werden konn-ten. In dieser Kategorie kann mit 342,6 Mio.Euro nur noch der FC Bayern München mit-halten, welcher – wie traditionell die meis-ten Bundesligisten – einen hohen Anteil ankommerziellen Erlösen aufweist.

Die hohe Anzahl an Premier-League-Clubsin unseren Top 20 und die damit verbun-dene Umsatzstärke der englischen Liga er-geben sich – wie in den Vorjahren – ins-besondere aus den Medienerlösen. Dieswird deutlich bei einem Blick auf die antei-lige Verteilung der Erlöskategorien für dieenglischen Vertreter hinter den beidenTop-Clubs Manchester United und Man-chester City. Bei allen folgenden Teamsstellen die Erlöse aus Medienrechten dengrößten Block der Gesamtumsätze. So ma-chen zum Beispiel die Medienerlöse beimamtierenden englischen Meister LeicesterCity mit 126,6 Mio. Euro ganze 74 % desGesamtumsatzes aus und katapultierenden Club damit erstmals in die Top 20 inunserem Umsatzranking. Bei den weiterenund damit nicht in unserem Ranking ge-nannten Teams aus der Premier Leaguedürfte dieser Anteil erwartungsgemäß aufeinem ähnlichen Level liegen.

Willkommen zur aktuellen Ausgabe der „FootballMoney League“ von Deloitte, in der wir jährlich die20 umsatzstärksten Fußballclubs der Welt abbilden.Im Rahmen der deutschen Ausgabe unserer Studielegen wir den Fokus wie gewohnt auf die Bundesliga-Vertreter in unserem Top-Ranking.

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Deloitte Football Money League 2017 | Vorwort

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Dieser Vergleich unterstreicht einmal mehrdie erheblichen Auswirkungen der engli-schen TV-Vermarktung auf die Clubs derPremier League, welche sich auch maßgeb-lich in den Gesamterlösen des europäi-schen Fußballs reflektieren. Allerdingsbleibt auch festzuhalten, dass in den fikti-ven Top 30 – inklusive eines erweitertenKreis der „Football Money League“-Anwär-ter – die nicht-englischen Clubs aufgrundihres deutlichen Umsatzwachstums einstärkeres Gewicht bekommen haben. Sosank zum Beispiel der Anteil der englischenClubs von insgesamt 17 im Vorjahr auf ak-tuell zwölf. Jedoch wird spätestens mit demneuen Rekord-TV-Vertrag der Premier Lea-gue, der zur Saison 2016/17 in Kraft getre-ten ist, die finanzielle Vormachtstellung derenglischen Liga wieder weiter zunehmen.

Auch wenn die europäischen Clubs aus fi-nanzieller Sicht den globalen Fußball aktuelldominieren und dies auch in den letzten20 Jahren getan haben, wird sich die Fuß-balllandschaft langfristig wesentlich verän-dern. Attraktive und aufstrebende Fußball-märkte versuchen derzeit, der nächste„Fußball-Hotspot“ zu werden. Schon jetztüberschreiten beispielsweise die Transfer-aufwendungen in China die Werte, welchein den meisten europäischen Ligen aufge-wendet werden. Daher haben wir in unse-rem Abschnitt „Planet Fußball“ erstmalseine Übersicht über weitere nicht-europäi-sche Fußballligen erstellt und geben eineEinschätzung über die Wahrscheinlichkeit,einen Club aus diesen Ländern im Jahr2030 in den Top 20 der „Football MoneyLeague“ zu finden.

Aufgrund der immer stärkeren Internatio-nalisierung des Fußballs und um zusätzlichweiterhin einen Fokus auf die Entwicklun-gen innerhalb des deutschen Fußballs zulegen, haben wir wieder ein Kapitel derdeutschen Ausgabe der „Deloitte FootballMoney League“ denjenigen Bundesliga-Clubs gewidmet, die uns freundlicherweiseihre aktuellen Geschäftszahlen zur Verfü-gung stellen, ohne ein aktueller Anwärterauf eine Top-20-Platzierung in unserem ak-tuellen Ranking zu sein. Mit diesem Schrittmöchten wir unsere Wertschätzung gegen-über der professionellen und engagiertenArbeit zum Ausdruck bringen, die tagtäglichan den verschiedenen Erstliga-Standortengeleistet wird, und zudem die Möglichkeitnutzen, die großartige wirtschaftliche Ent-wicklung der Bundesliga-Clubs darzustel-len.

Im Namen der Sport Business Gruppe vonDeloitte bedanken wir uns auch im Namenunserer Kollegen bei den beteiligten Bun-desliga-Clubs für die vertrauensvolle Zu-sammenarbeit in den vergangenen Jahrenund wünschen Ihnen allen eine interes-sante Lektüre sowie in allen Belangen einerfolgreiches Jahr 2017.

Karsten HollaschPartner Corporate FinanceLeiter der Deloitte SportBusiness Gruppe in Deutschland

Dan JonesPartner Global Lead for Sport

Karsten HollaschPartner

Dan JonesPartner

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Deloitte Football Money League 2017 | Europas Top-Clubs

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Europas Top-Clubs

Premier League mit starkem WachstumDie Premier League bleibt auch in diesemJahr mit acht Clubs in den Top 20 der „Foot-ball Money League“ die umsatzstärksteLiga. Nachdem die Premier League seit Jah-ren unseren „Annual Review of Football Fi-nance“ – unsere zweite Fußballstudie miteiner detaillierten Betrachtung insbeson-dere der sogenannten europäischen „BigFive“-Ligen – anführt, konnte ein Vertreterdieser Liga nun erneut auch wieder dieSpitzenposition in der „Football Money Lea-gue“ erobern. Mit einem beachtlichen Um-satzanstieg von 33 % (+169,5 Mio. Euro) auf689,0 Mio. Euro konnte Manchester Unitednach elf Jahren in Folge erstmals wiederReal Madrid von der ersten Position in un-serem Umsatzranking verdrängen.

Vor allem im Bereich der kommerziellenErlöse konnten die „Red Devils“ ein starkesWachstum erzielen und steigerten dieseum 99,9 Mio. Euro (+38 %) auf 363,8 Mio.Euro. Hintergrund ist insbesondere das In-krafttreten neuer Sponsorenverträge. Einweiterer wesentlicher Bestandteil sind dieErlöse aus Merchandising mit durchschnitt-lich knapp 1,8 Mio. verkauften Trikots proJahr. Damit ist „ManU“ diesbezüglich die

Nummer eins im Fußball, sodass diese Ka-tegorie auch einen Anteil daran hat, dassder Club nun an der Spitze der „FootballMoney League“ steht. Und auch wenn viel-leicht der spielerische Erfolg noch nicht denErwartungen der Fans entspricht, zeigtdiese Entwicklung einmal mehr, dass sichder Club mittlerweile zu einer der führen-den Sportmarken entwickelt hat und diesePosition auch verteidigen kann. Ob Man-chester den ersten Platz im Umsatzrankingwird halten können, hängt jedoch in ersterLinie mit einem Faktor zusammen, den derClub nicht beeinflussen kann. Durch denbeschlossenen EU-Austritt von Großbritan-nien und die damit erfolgte Schwächungdes britischen Pfunds im Vergleich zumEuro, müssen wir abwarten, ob sich „ManU“auch in der nächsten Ausgabe wieder ander Spitze wird präsentieren können.

Mit einer unglaublichen Leistung im ver-gangenen Jahr gelang es Leicester City, denPremier-League-Titel zu gewinnen, welcherauch international eine große Aufmerksam-keit erhielt. Und finanziell schlug sich dieserErfolg ebenfalls sofort nieder, sodass Lei-cester zum ersten Mal in die Top 20 der„Football Money League“ vorstoßen konnte.

Dabei ergab sich ein Umsatzanstieg in Höhevon 34,9 Mio. Euro (+25 %) auf 172,1 Mio.Euro im Vergleich zur Saison 2014/15. Derwesentliche Treiber für diese Entwicklungwaren die Erlöse aus Medienrechten inHöhe von 126,6 Mio. Euro, die damit auchrund 74 % des Gesamtumsatzes vonLeicester City ausmachten. Auch wenn sichdie „Foxes“ aktuell in der Premier League ineiner schwierigen Lage befinden, werdensie zumindest in der aktuellen Spielzeitihren Umsatz weiter steigern können. Zumeinen aufgrund der Qualifikation für dieUEFA Champions League sowie der darausresultierenden TV-Erlöse und zum anderendurch die steigende internationale Ver-marktung des Clubs aufgrund des Meister-titels.

Auch allen weiteren Premier-League-Clubsin den Top 20 der „Football Money League“gelang eine Umsatzsteigerung. Dabei ge-lang es Manchester City, mit einer Umsatz-steigerung von 61,4 Mio. Euro (+13 %) aufinsgesamt 524,9 Mio. Euro, als sechsterClub überhaupt die 500-Millionen-Euro-Grenze zu brechen und somit auf den fünf-ten Rang der „Football Money League“vorzurücken. Arsenal London liegt miteinem Umsatz von 468,5 Mio. Euro (+8 %),wie schon in der Vorsaison, auf dem sieb-ten Rang, weiterhin dicht gefolgt vom Stadt-rivalen FC Chelsea mit einem Umsatz von447,4 Mio. Euro (+7 %) auf Rang acht.

Auch der seit Mitte der Saison 2015/16von Teammanager Jürgen Klopp geführteFC Liverpool konnte mit einer Umsatzstei-gerung von 3 % (+12,0 Mio. Euro) auf403,8 Mio. Euro seinen neunten Rang ausder Vorsaison behaupten. Ebenfalls denzwölften Platz aus dem Vorjahr erreichteTottenham Hotspur mit einem Umsatz von279,7 Mio. Euro (+9 %). Der achte Premier-League-Club ist neben Leicester City der

Die 20 Top-Clubs in der „Deloitte Football MoneyLeague“ brechen den nächsten Rekord: In der abge-laufenen Saison 2015/16 konnte zum ersten Mal miteinem Wachstum der aggregierten Gesamtumsätzevon 12 % die 7-Milliarden-Euro-Marke überschrittenwerden und ein Gesamtumsatz von 7,4 Milliarden Euroerreicht werden. Somit haben sich die Gesamtumsätzeinnerhalb von zwei Spielzeiten um 1,3 Milliarden Euroerhöht und werden auch weiterhin stetig ansteigen.

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Deloitte Football Money League 2017 | Europas Top-Clubs

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zweite englische Newcomer unter den Top20. West Ham United hat es durch einenhohen Anstieg der Spieltag- (+37 %) undder kommerziellen Erlöse (+31 %) auf den18. Rang der diesjährigen Ausgabe geschafft.Hauptgründe für den Umsatzanstieg von31,4 Mio. Euro (+20 %) auf 192,3 Mio. Eurowaren insbesondere der siebte Platz in derPremier League der Vorsaison und diedamit verbundenen höheren Erlöse ausder Zentralvermarktung, der neue Haupt-sponsor Betway sowie der Viertelfinalein-zug im englischen FA-Cup. Besondersdurch den Umzug in das London Stadiummit einer höheren Zuschauerkapazität wer-den die „Hammers“ vermutlich auch weiter-hin unter den Top 20 der „Football MoneyLeague“ vertreten sein und somit einenPlatz unter Europas Top-Clubs vorerst wohlverteidigen können.

Spanische Dominanz durchbrochenZum elften Mal konnte sich Real Madrid inder abgelaufenen Saison 2015/16 die UEFA-Champions-League-Krone aufsetzen. Durchdas Last-Minute-Tor von Sergio Ramos inder 93. Minute des Finales gegen Atlético

de Madrid retteten sich die „Königlichen“ indie Verlängerung bzw. in das Elfmeterschie-ßen und konnten in einem packenden Fi-nale die Partie für sich entscheiden. Trotzdieses Erfolges und einer Umsatzsteige-rung von rund 8 % (+43,1 Mio. Euro) auf620,1 Mio. Euro mussten sich die Madrile-nen in unserem diesjährigen Ranking mitdem dritten Rang begnügen und wurdennach elfjähriger Dominanz in der „FootballMoney League“ nicht nur von ManchesterUnited von der Spitzenposition verdrängt,sondern mussten sich auch noch dem Erz-rivalen FC Barcelona geschlagen geben.Wesentliche Faktoren für die Umsatzsteige-rung der „Königlichen“ waren die Erlöse ausMedienrechten mit einem Zuwachs von27,8 Mio. Euro (+14 %), insbesondere auf-grund des UEFA-Champions-League-Titels.Darüber hinaus konnten die kommerziellenErlöse durch lukrative Reisen nach Chinaund Australien um 7 % (+16,1 Mio. Euro)auf 263,4 Mio. Euro gesteigert werden. Je-doch konnte Real Madrid insbesondere beiden kommerziellen Erlösen nicht mit denSteigerungen seiner Rivalen mithalten.

Unter anderem aufgrund eines höherenZuschauerschnitts war der FC Barcelona inder Lage, seine Spieltagerlöse um 4,5 Mio.Euro (+3,8 %) auf 121,4 Mio. Euro auszu-bauen. Des Weiteren konnten die Katala-nen neue Verträge mit kommerziellenPartnern abschließen, aber auch „fußball-fremde“ Einnahmen durch ein Bruce-Springsteen-Konzert sowie das Finale derRugby Top 14 in seinem Stadion Camp Nouerwirtschaften. Dadurch steigerten sich diekommerziellen Erlöse um 21 % (+52,0 Mio.Euro) auf 296,1 Mio. Euro. Insgesamt konn-ten die Katalanen ein Wachstum des Ge-samtumsatzes um 59,4 Mio. Euro (+11 %)auf 620,2 Mio. Euro erzielen und damitihren im Vorjahr erreichten zweiten Platz inder „Football Money League“ verteidigen.

Neben den beiden spanischen Spitzen-teams behauptete sich – wie bereits in denVorjahren – mit Atlético de Madrid ein wei-teres spanisches Team in den Top 20. Diesportlich sehr erfolgreiche Saison konnteden zweiten spanischen Hauptstadtclubdurch das erreichte UEFA-Champions-Lea-gue-Finale finanziell weiter stärken und einUmsatzplus von 29 % (+52,0 Mio. Euro) er-wirtschaften. Dabei liegt der Gesamterlösmit 228,6 Mio. Euro jedoch nur bei rundeinem Drittel des erzielten Wertes der bei-den spanischen Spitzenclubs. Dies verdeut-licht einmal mehr den großen Unterschiedinnerhalb der spanischen Primera División,was sich jedoch durch die zur Saison 16/17nun vollständig in Kraft getretene Zentral-vermarktung langfristig etwas relativierendürfte. Auch durch die mittlerweile stabilguten Ergebnisse in der UEFA ChampionsLeague dürfte sich Atlético de Madrid inden nächsten Jahren weiter im Ranking der„Football Money League“ nach obenorientieren.

Abb. 1 – Umsatzentwicklung des auf Position 20 platzierten Clubsin der „Football Money League“

Quelle: Deloitte-Analyse

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Deloitte Football Money League 2017 | Basis unserer Analysen

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Basis unserer Analysen

In der „Deloitte Football Money League“betrachten wir die Umsatzerlöse aus demoperativen Geschäft der europäischen Fuß-ballclubs. Im Rahmen unserer Detailanalysegliedern wir die Gesamtumsätze der euro-päischen Top-Clubs in ihre drei wichtigstenErlöskategorien: (i) Spieltagerlöse, (ii) Um-sätze aus der Vermarktung von medialenVerwertungsrechten sowie (iii) kommer-zielle Erlöse. Spieltagerlöse stammen inerster Linie aus Ticket-Verkäufen inklusiveder Hospitality-Umsätze. Erlöse aus Me-dienrechten beinhalten Erlöse aus TV- undRundfunkverträgen sowohl durch nationaleals auch durch internationale Wettbewerbe.Kommerzielle Erlöse spiegeln insbesondereErlöse aus Sponsoring, Merchandising undCatering sowie sonstige betriebliche Er-träge wider. Sämtliche hier ausgewiesenenUmsatzzahlen sind exklusive Transfererlö-sen, Finanzerträgen, Umsatzsteuern sowiesonstiger umsatzbezogener Steuern.

Einschränkungen hinsichtlich derVergleichbarkeit der Finanzdaten vonFußballclubsDie Clubs unterscheiden sich teilweiseerheblich in Hinblick auf ihre Strukturensowie bezüglich der Klassifizierung ihrerUmsätze in den einzelnen Erlöskategorien.In einigen wenigen Fällen haben wir Anpas-sungen hinsichtlich der Zuordnung der ver-öffentlichten Finanzzahlen vorgenommen,um eine nach unserer Ansicht bessere Ver-gleichbarkeit der Umsatzkategorien zu er-möglichen. Transfererlöse werden aufgrundihrer hohen Volatilität sowie ihrer begrenz-ten Aussagekraft für die Wertschöpfungvon Fußballclubs nicht in unsere Analyseneinbezogen.

Verfügbarkeit der Finanzdaten vonFußballclubs Die Analyse der Umsatzzahlen der interna-tionalen Fußballclubs basiert auf öffentlichverfügbaren Einzel- oder Konzernabschlüs-sen bzw. auf Informationen, die der DeloitteSport Business Gruppe von den Clubs zurVerfügung gestellt wurden (sofern nicht an-ders ausgewiesen). Clubs, deren Jahresab-schlussberichte für die Saison 2015/16 nichtzur Verfügung standen, sind nicht Bestand-teil der Analyse.

Einschränkungen hinsichtlich der ver-öffentlichten InformationenDie Finanzinformationen der Clubs wurdenauf Basis von nationalen Rechnungsle-gungsvorschriften oder der International Fi-nancial Reporting Standards (IFRS) erstellt.Die Umsatzzahlen von einigen Clubs kön-nen infolge einer geänderten Rechnungsle-gungspraxis von den Vorjahren abweichenoder sich in Zukunft ändern. In manchenFällen können diese Abweichungen be-trächtlich sein. Wir haben zum Zwecke derBerichterstellung keine Überprüfung derInformationen aus den veröffentlichten Jah-resabschlüssen und anderen öffentlich ver-fügbaren Quellen durchgeführt.

Für einen detaillierteren Vergleich derClubs wären zusätzliche Informationen zuden Gesamterlösen erforderlich, die größ-tenteils nicht öffentlich verfügbar sind. Un-terschiede zwischen den Clubs bzw. imZeitverlauf können sich aufgrund von ver-änderten kommerziellen Rahmenvereinba-rungen oder infolge einer abweichendenbuchhalterischen Erfassung von Handels-geschäften ergeben. Vergleichszahlen ausden Vorjahren sind aus früheren Versionender „Football Money League“ entnommen.Zur besseren Vergleichbarkeit wurde fürdie UEFA-Prämien der UEFA-Bericht „Distri-butions to clubs 2015/16“ verwendet.

Informationen in Bezug auf den Abschnitt„Planet Fußball“ (Seite 12/13) beziehen sichauf die Saison, die 2016 zu Ende gegangenist. Die Umsatzbandbreite bezieht sichdabei auf den berichteten oder den ge-schätzten jährlichen Umsatz der Clubs ausdieser Liga. Der Rang in der FIFA-Weltrang-liste bezieht sich auf den Stand Dezember2016. Die „Prognose 2030“ ergibt sich ausunserer Einschätzung der jeweiligen Clubs– in Bezug auf die anderen dargestelltenClubs in diesem Abschnitt – zur Präsenz ineiner möglichen Ausgabe der „FootballMoney League“ im Jahr 2030.

Wechselkurse Für unsere grenzüberschreitenden Analy-sen wurden alle Finanzzahlen mit demdurchschnittlichen Wechselkurs des Jahresper 30. Juni 2016 (£1 = €1,3371;1€ = RUB 67,2676) in Euro umgerechnet.

Die vollständigen Ergebnisse der englisch-sprachigen Ausgabe der „Football MoneyLeague“ sind verfügbar unterhttp://www.deloitte.co.uk/dfml

Deloitte Sports Business Group(UK)Dan JonesTel: +44 (0)161 455 [email protected]/sportsbusinessgroup

Deloitte Sport Business Gruppe(Deutschland)Karsten HollaschTel: +49 (0)211 8772 [email protected]/de/sport

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Deloitte Football Money League 2017 | Über Deloitte

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Über Deloitte

Die Sport Business Gruppe der Prüfungs-und Beratungsgesellschaft Deloitte be-schäftigt sich seit mehr als 20 Jahren aus-schließlich mit der Beratung und Analyseder nationalen und internationalen Sport-und Freizeitindustrie. Im Rahmen unsererArbeit greifen wir auf das globale Netzwerkvon Deloitte zurück und vereinen das Fach-wissen in den Bereichen Wirtschaftsprü-fung, Steuer- und Rechtsberatung,Corporate Finance und Consulting mit derBranchenexpertise der Sport BusinessGruppe. Insbesondere der multidisziplinäreAnsatz unseres Teams ermöglicht einestringente Ausrichtung unserer Arbeit anden verschiedenen Bedürfnissen von Ver-bänden, Ligen, Clubs, Investoren, Sportstät-ten und Sportrechteagenturen.

Unser Beratungsangebot umfasstein umfangreichendes Spektrum anLeistungen:

Unsere jahrelangen Erfahrungen in derSportbranche führen zu einem unmittelba-ren Projektstartschuss ohne Vorlaufzeit.Kontaktieren Sie uns für weitere Informatio-nen sowie detaillierte Auskünfte zu durch-geführten Projekten.

Gerne stehen wir Ihnen unter [email protected] für nähere Informationenzur Verfügung. Weitere Einzelheiten zu un-serem Leistungsspektrum finden Sie auchauf unserer Websitewww.deloitte.com/de/sport

Kernkompetenz (Deloitte)WirtschaftsprüfungFinancial AdvisoryConsultingTax & Legal

Branchenkompetenz (Sport Business Gruppe)• Betriebs- und finanzwirtschaftliche Beratung• Beratung in Lizenzierungsfragen• Unterstützung bei der Restrukturierung• Benchmarking und Unternehmensbewertung• Stadionplanung und -finanzierung• Beratung bei Unternehmenstransaktionen• Markt- und Standortanalysen• Businessplanerstellung und -prüfung• Machbarkeitsstudien• Bereitstellung von umfangreichem

Branchenwissen• Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung

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Deloitte Football Money League 2017 | Studien

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Studien

Annual Review of Football FinanceDeutscher Auszug aus der internationalen Studie von Dan Jones und der DeloitteSports Business Group in Manchester (GB). Analyse der finanziellen Entwicklung deseuropäischen Fußballmarktes mit einem Fokus auf die sogenannten “Big Five”-Ligen:Premier League (ENG), La Liga (ESP), Serie A (ITA), Ligue 1 (FRA) und insbesondereauf die Bundesliga (GER). Zudem gehen wir in Sonderkapiteln und inInterviews mit Marktvertretern auf aktuelle Entwicklungen in diesem Markt ein.Die 14. Auflage dieser Studie wurde im August 2016 veröffentlicht.

Let’s PlayEine Analyse des deutschen eSports-Marktes. eSports rollt derzeit im Expresstempoin den Mainstream. Noch vor Monaten als Nische für wenige Hardcore-Gamer unter-schätzt, wird eSports auch in Deutschland immer stärker von der Öffentlichkeitwahrgenommen. Diese Entwicklung analysieren wir in unserer Studie und geben imRahmen von Interviews auch einen differenzierten Blick auf diesen spannendenZukunftsmarkt.Die 1. Auflage dieser Studie wurde im November 2016 veröffentlicht.

Der europäische FitnessmarktDie Studie gibt eine Übersicht über die Top-Anbieter im europäischen Gesundheits-und Fitnessmarkt in Bezug auf die Anzahl an Clubs, Mitglieder und Umsätze. Sie ent-hält zudem detaillierte Übersichten über die Anbieter und die Märkte sowie überdie Gerätehersteller und die jüngsten M&A-Transkationen in diesem Bereich.Die 3. Auflage dieser Studie wurde im April 2016 veröffentlicht.

Der deutsche FitnessmarktDie Studie gibt einen Übersicht über die jüngsten Entwicklungen des deutschenGesundheits- und Fitnessmarktes sowie die aktuellen Trends und Treiber in diesemBereich. Sie enthält Daten und Fakten über ausgewählte Fitnessketten in Bezugauf die Anzahl an Clubs, Mitglieder und Umsätze.Die 13. Auflage dieser Studie wurde im April 2016 veröffentlicht.

Weitere ausgewählte Studien von Deloitte im Sport Business

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Karsten HollaschPartnerLeiter Sport Business GruppeTel: +49 (0)69 75695 [email protected]

Kim LachmannSenior ConsultantSport Business GruppeTel: +49 (0)211 8772 [email protected]

AutorenKarsten Hollasch, Kim Lachmann, Björn Lehmkühler, Fabian Menzel

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Website auf www.deloitte.com/de/sport

Ansprechpartner

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited („DTTL“), eine „private company limited by guarantee“ (Gesellschaft mit beschränkterHaftung nach britischem Recht), ihr Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und ihre verbundenen Unternehmen. DTTL und jedes ihrer Mitgliedsunter-nehmen sind rechtlich selbstständig und unabhängig. DTTL (auch „Deloitte Global“ genannt) erbringt selbst keine Leistungen gegenüber Mandanten.Eine detailliertere Beschreibung von DTTL und ihren Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.

Deloitte erbringt Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Risk Advisory, Steuerberatung, Financial Advisory und Consulting fürUnternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen; Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Mit einem weltweitenNetzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen Leistungen und unter-stützt Kunden bei der Lösung ihrer komplexen unternehmerischen Herausforderungen. Making an impact that matters – für mehr als 244.000Mitarbeiter von Deloitte ist dies gemeinsames Leitbild und individueller Anspruch zugleich.

Diese Veröffentlichung enthält ausschließlich allgemeine Informationen, die nicht geeignet sind, den besonderen Umständen des Einzelfalls gerechtzu werden, und ist nicht dazu bestimmt, Grundlage für wirtschaftliche oder sonstige Entscheidungen zu sein. Weder die Deloitte GmbH Wirtschafts-prüfungsgesellschaft noch Deloitte Touche Tohmatsu Limited, noch ihre Mitgliedsunternehmen oder deren verbundene Unternehmen (insgesamtdas „Deloitte Netzwerk“) erbringen mittels dieser Veröffentlichung professionelle Beratungs- oder Dienstleistungen. Keines der Mitgliedsunternehmendes Deloitte Netzwerks ist verantwortlich für Verluste jedweder Art, die irgendjemand im Vertrauen auf diese Veröffentlichung erlitten hat.

Stand 03/2017

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