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28.11.2014 1 Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem Erzieherische Förderung in der offenen Ganztagsschule im Primarbereich Bausteine eines effektiven Präventionskonzeptes im Umgang mit Gefühls- und Verhaltensstörungen in der Inklusion Univ.-Prof. Dr. Thomas Hennemann Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem Und das erwartet Sie heute … Phase Inhaltlicher Schwerpunkt 1. Begrüßung, Ablauf, Einstieg 2. Theorieinput : Verhaltensstörungen im Überblick, Stärkung der Ressourcen (Resilienz), Überblick über die Präventionsforschung 3. Potentialanalyse: Ihr bisheriger Umgang mit herausforderndem Verhalten 4. Rahmenkonzept für eine Präventive Ganztagsschule 5. Deeskalationsleiter: Unterstützende & grenzziehende Maßnahmen bei herausforderndem Verhalten 6. Theorieinput: Überblick über wirksame Präventionsmaßnahmen für die Primarstufe 7. Abschlussreflexion und Ausblick Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem Das Kernproblem der Folgen abweichenden Verhaltens: Gefährdung für die eigene Entwicklung oder die Entwicklung anderer Eine durchgängige pädagogische Herausforderung: Kinder mit herausforderndem Verhalten

Author: lamngoc

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28.11.2014

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Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Erzieherische Frderung in der offenen Ganztagsschule im Primarbereich

Bausteine eines effektiven Prventionskonzeptes im Umgang mit Gefhls- und Verhaltensstrungen in der Inklusion

Univ.-Prof. Dr. Thomas Hennemann

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Und das erwartet Sie heute Phase Inhaltlicher Schwerpunkt

1. Begrung, Ablauf, Einstieg

2. Theorieinput : Verhaltensstrungen im berblick, Strkung der Ressourcen (Resilienz), berblick ber die Prventionsforschung

3. Potentialanalyse: Ihr bisheriger Umgang mit herausforderndem Verhalten

4. Rahmenkonzept fr eine Prventive Ganztagsschule

5. Deeskalationsleiter: Untersttzende & grenzziehende Manahmen bei herausforderndem Verhalten

6. Theorieinput: berblick ber wirksame Prventionsmanahmen fr die Primarstufe

7. Abschlussreflexion und Ausblick

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Das Kernproblem der Folgen abweichenden

Verhaltens:

Gefhrdung fr die eigene Entwicklung

oder die Entwicklung anderer

Eine durchgngige pdagogische Herausforderung: Kinder mit herausforderndem Verhalten

28.11.2014

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Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Das Kernproblem des Umgangs mit

abweichendem Verhalten junger Menschen:

Die Aufgabe der Hoffnung auf eine

positive Entwicklung und die

Stigmatisierung als hoffnungsloser Fall

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Herausforderndes Verhalten alle reden darber, aber was genau soll das sein?

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Was ist eine Verhaltensstrung?

1. Was ist denn Ihr Lieblingsbegriff?

-Erziehungsschwierigkeit

-Verhaltensaufflligkeit

-Verhaltensoriginell

-Verhaltensstrung/psychische Strung

-Frderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung

Stimmungsbild

28.11.2014

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Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Filmbeispiel: Nicole

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Beispiel: Aufmerksamkeits-Defizit-(Hyperaktivitts)-Syndrom = AD(H)S 3 Basissymptome:

Aufmerksamkeitsstrung: schnell wechselndes Interesse, leicht ablenkbar, Aufgaben werden nicht zu Ende gefhrt (Daueraufmerksamkeit), keine Reizselektion

Impulsivitt: berma an spontanen, pltzlichen, unberlegten Verhaltensweisen,

berstrzte Lsungsversuche, wenig Selbstkontrolle, kaum Bedrfnisaufschub

Hyperaktivitt: berhhte, desorganisierte motorische Aktivitt, Einschlafprobleme, verbale Aktivitt deutlich erhht, kaum steuerbar

Definition: die Symptome mindestens sechs Monate lang in einem mit dem

Entwicklungsstand des Kindes nicht zu vereinbarenden und unangemessenem Ausma vorliegen;

die Strungen (nach ICD-10) bzw. einige beeintrchtigende Symptome der Strung (nach DSM-IV) bereits vor dem Alter von sieben Jahren auftreten; die Beeintrchtigung durch diese Symptome sich in zwei oder mehr Lebensbereichen (z.B. in der Schule bzw. am Arbeitsplatz und zu Hause) oder (nach ICD-10) auch an einem anderen Ort zeigen, an dem die Kinder beobachtet werden knnen

Hufigkeit: 3-5% aller Kinder und Jugendlichen zeigen situationsbergreifend (!) ADHS

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

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Kategoriale versus dimensionale Diagnostik

28.11.2014

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Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Grundlagen Begriff: Gefhls- und Verhaltensstrungen Kriterien

Der Absicherung von Diagnosen und der gemeinsamen Kommunikation dienen insbesondere die

Klassifikationssysteme

ICD-10 (Internationale Classification of Diseases) der WHO

DSM IV (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) der APA

Mindestens drei Kriterien sind fr die Zuschreibung Gefhls- und Verhaltensstrung zu beachten:

kologie (in min. 2 Settings,

eines davon Schule)

Integration (Erfordernis

spezifischer Hilfen fr Teilhabe an der

Gesellschaft)

Intensitt (lngere Zeitdauer,

hoher Schweregrad)

Gefhls-/Verhaltensstrung

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Grundlagen Begriff: Gefhls- und Verhaltensstrungen Council for Children with Behavior Disorders:

Der Begriff Gefhls- und Verhaltensstrungen beschreibt eine Beeintrchtigung (disability),

die in der Schule als emotionale Reaktionen und Verhalten wahrgenommen werden und sich

von altersangemessenen, kulturellen oder ethnischen Normen so weit unterscheiden, da sie

auf die Erziehungserfolge des Kindes oder Jugendlichen einen negativen Einflu haben. Erziehungserfolge umfassen schulische Leistungen, soziale, berufsqualifizierende und

persnliche Fhigkeiten.

Eine solche Beeintrchtigung ist mehr als eine zeitlich begrenzte, erwartbare Reaktion auf Streeinflsse in der

Lebensumgebung; tritt ber einen lngeren Zeitraum in zwei verschiedenen Verhaltensbereichen (settings)

auf, wobei mindestens einer dieser Bereiche schulbezogen ist; und ist durch direkte Intervention im Rahmen allgemeiner Erziehungsmanahmen insofern

nicht aufhebbar, als diese Interventionen bereits erfolglos waren oder erfolglos sein wrden.

Gefhls- und Verhaltensstrungen knnen im Zusammenhang mit anderen Behinderungen auftreten und erfordern fr ihre Beschreibung Informationen aus verschiedenen Quellen und Meverfahren. (Opp 2003, 509f)

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Grundlagen Begriff: Gefhls- und Verhaltensstrungen

Bewertung:

Bercksichtigt das pdagogische Kriterium des Erziehungserfolgs

ausdrckliche Bercksichtigung der Gefhle und Emotionen

Setting Schule wird in seiner Bedeutung explizit anerkannt

Internationale Verwendung und geeignet fr transdisziplinren Diskurs

Problem der Stigmatisierung ist auf der Ebene der Begriffe nicht lsbar!

Aktueller Wunsch nach De-Kategorisierung: wo fhrt das hin und wem ntzt es?

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Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Prvalenz und Persistenz

Prvalenz (Auftretenswahrscheinlichkeit) Nach deutschen und internationalen Studien zeigen 12 20% aller Kinder und Jugendlichen, auch im Vorschulalter, klinisch diagnostizierbare Verhaltensstrungen! KiGGS (2007): 14,4%, Schwerpunkt im Grundschulalter Persistenz (Stabilitt) hohe Stabilitt, insbesondere bei externalisierenden Strungen! = schlechte Prognose! Komorbiditt (Wechselwirkung) von Lern- und Verhaltensstrungen: 20 bis 50%!

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Grundlage gezielter Prvention fundierte Diagnostik!

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Dimensionale (Breitband-) Diagnostik

Strungens-spezifisch

Kompetenz-orientiert

Kategoriale Diagnostik

Aggression

Depression Angst

ADHS

Kompetenzdiagnostik

Ressourcen

Emotionale Kompetenz

Soziale Kompetenz

Frderplanung

Strungsspezifische Frderung

Frderung der Ressourcen & Kompetenzen

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Theoretisches Fundament der Prvention bei Verhaltensstrungen

Zwischen Risiko & Resilienz: konsequente Strkung schtzender Faktoren des Kindes

Frhzeitige prventive Frderung emotional-sozialer Kompetenzen

Prinzipien & Anforderungen fr effektive Prvention

Der Response to Intervention Ansatz

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Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Weibliches Geschlecht (in Kindheit)

Erstgeborenes Kind Positives Temperament

hohe Intelligenz

Positive Selbstwirksamkeit Positives Sozialverhalten Gute Emotionsregulation

soziale Attraktivitt aktive Stressbewltigung

Familie

stabile emotionale Beziehung zu einer Bezugsperson

offenes, untersttzendes Erziehungsklima

familirer Zusammenhalt Modelle positiver

Bewltigung

Soziales Umfeld

soziale Untersttzung positive Freundschaften

Lehrer als Modell positive Schulerfahrungen

Resilienz: Protektive Faktoren

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Transaktionales Entwicklungsmodell: Risikoentwicklung am Bsp. aggressiven Verhaltens (Beelmann & Raabe, 2007)

Genetische

Faktoren,

Neurologische

Beeintrchti-

gungen

Schwanger-

schafts- und

Geburts-

komplikationen

Multi-Problem Milieu

Kognitive

Entwicklungs-

defizite

Oppositionelles

und aggressives

Verhalten

Schwieriges

Temperament,

Impulsivitt

Schulische Probleme,

geringe Qualifikationen,

Probleme in Arbeit und

Beruf

Aufmerksam-

keitsprobleme

Hyperaktivitt

Geringe soziale

Kompetenz

Psychopathologie der Eltern,

Familire Konflikte,

Defizite der

Erziehungskompetenz

Ablehnung durch Gleichaltrige,

Problematische soziale

Erfahrungen / Bindungen,

Anschluss an deviante

Peergruppen

Offenes und

verdecktes

dissoziales

Verhalten,

frhe

Kriminalitt

und Gewalt

Kriminalitt,

persistent

dissozialer

Lebensstil

Verzerrte soziale

Informations-

verarbeitung

Geburt Frhe Mittlere Jugendalter / Junge

Kindheit Kindheit Erwachsene

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Kindliche Entwicklungsrisiken & ihre Auswirkungen

Hair et al. (2006) untersuchten in ihrer Early Childhood Longitudinal Study ca. 17.000 Kindergartenkinder, um Kriterien fr eine erfolgreiche Bewltigung der schulischen Anforderungen zu identifizieren:

Kinder mit erhhten Risiken in der emotional-sozialen Entwicklung, die schon in der Kindergartenzeit auffllig waren, erreichten die schlechtesten schulischen Ergebnisse.

Ihre Mathematik- und Leseleistungen lagen eine halbe Standardabweichung unter denen der anderen Kinder und

sie waren nicht in der Lage, ihre tatschlichen Fhigkeiten auszuschpfen.

Insbesondere fiel in diesem Zusammenhang ihre mangelnde Selbstkontrolle auf.

McClelland et al. (2006) konstatieren in ihrer Lngsschnittstudie von Kindergarten bis zum Ende der Grundschulzeit

die hohe Bedeutung angemessener emotional-sozialer Kompetenzen (wie Selbstregulationsfhigkeit, Kooperation und Selbststndigkeit) fr gute schulische Leistungen im Lesen und Rechnen.

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Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Universelle Prvention:

Schul-/ Lerngruppenweite

Manahmen fr

alle Schler

Selektive Prvention:

Hilfen fr Schler unter

Risikobedingungen

Indizierte Prvention:

Spezielle Hilfen fr

Hoch-Risiko Schler

100% der Schler

~15%

~5%

Klassifikation

prventiver

Manahmen gem RTI-Ansatz

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

ZEIT FR IHRE FRAGEN

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Ebene Ganztagsschule: Ein unbedingtes Muss eines gemeinsamen prventiven Ganztagsschulsystems im Kollegium und zwar aller Beteiligten Die pdagogische Geschlossenheit

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Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Arbeitsauftrag: Potentialanalyse Ihr bisheriger Umgang mit Verhaltensstrungen

1. Think: berlegen Sie zunchst einzeln, welche Manahmen Sie schon wirksam eingesetzt haben.

2. Pair: Austausch zu dritt (direkte Sitznachbarn) Manahmen austauschen: Manahmen, die wir selber schon effektiv einsetzen..

3. Share: Notieren Sie die 3 wichtigsten Manahmen auf Karten. Ordnen Sie auf den Plakaten zu (Individuelle Ebene, Ebene Lerngruppe, Ganztagsschule/System)

Zeitrahmen: ca. 15 min

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Proaktiv

Reaktiv

Modell einer effektiven Deeskalationsleiter (nach Lohmann, 2003)

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Prventives Handeln warum?

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Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Erziehung

als Grundlage prventiven Handelns

Zielgerichtetes Handeln

Absicht: konsequente & prventive Frderung der Persnlichkeit

Lernen ermglichen

Orientierung an Normen und Werten

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Prinzipien erfolgreicher Prvention

Wer emotional-soziale Kompetenzen vermitteln will, muss selbst emotional-sozial kompetent sein!

Konsequenz in der Umsetzung - und das auf mehreren Ebenen! (Olweus-Konzept)

frher Beginn der Frderung

lngere Dauer der Frderung

direkte Frderung der Kinder

Multimodale Frderung: Schler-, Lehrer- und Elterneinbezug

Soziale Ressourcen nutzen & auerschulisches Netz der Hilfen einbeziehen

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Empirische Befunde zur Prvention

Umfangreiche Meta-Analysen zeigen: ohne Intervention sind die (externalisierenden) Strungen sehr stabil!

Die gute Nachricht: Prventionsprogramme reduzieren auch das Niveau externalisierender Strungen wirken also auch als Intervention (Wilson et al. 2003)!

Effektive und konsequente Frderung von emotional-sozialen Kompetenzen fhrt zu Verbesserungen um (Durlak et al. 2011):

ca. 10 - 15% im Verhalten

ca. 11% in schulischen Leistungen

Gestaltung sicherer Lernumgebung & Frderung sozial-emotionaler Kompetenzen

Klassenlehrer sind besonders erfolgreich! (Durlak et al. 2011)

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Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Ebene Lerngruppe: Konkrete Manahmen zur Frderung emotional-sozialer Kompetenzen als Prvention bei Gefhls- und Verhaltensstrungen in der Ganztagsschule

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

berblick ber wirksame Prventionsprogramme fr die Primarstufe

Programm Zielgruppe/Alter

Autor Besonderheiten Bewertung

Lubo aus dem All Ben & Lee

Primarstufe, 1. -2. Klasse 3. & 4. Klasse universell

Hillenbrand, Hennemann,Hens, Hvel (2013) (ab 2015)

- Konsequentes Erarbeiten eines

Problemlsekreislaufs, Erarbeitung

alltagsnaher angemessener

Emotionsregulationsstrategien,

komplette Einbettung in

Rahmenhandlung (Lubo aus dem All)

kindgerechtes und motivierendes

Verstrkersystem (Sternenstaub).

-Moderate Effekte: Zunahme der Problemlsefertigkeiten, - vermehrtes Sprechen ber Gefhlszustnde, - Zunahme emotionaler-sozialer Kompetenzen, - insbesondere Kinder unter erhhtem Risiko profitieren von LUBO

KlasseKinder Spiel.

Primarstufe, 1. -4. Klasse universell

Hillenbrand & Ptz (2008)

- Verhaltensteuerung durch Belohnung von positivem Verhalten - Sehr einfach und spielerisch umsetzbar

- Eines der effektivsten Prventionsprogramme - Vielfach positiv evaluiert

Verhaltens-training fr Schulanfnger & fr die Grundschule

Primarstufe, 1. & 2. Klasse, 3. & 4. Klasse universell

Petermann et al. (2006, 2008)

- Prvention von aggressivem & unaufmerksamen Verhalten - didaktischer Rahmen Schatzsuche -Handpuppe Chamleon Ferdi - Hrspiel: Abenteuer auf Schloss Duesterbrock

- motivierendes Programm - positive Evaluation: Rckgang von externalisierendem & internalisierendem Verhalten

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Selbstwirksamkeit und Einstellung zur Inklusion: Die zentrale Bedeutung der Schulleitung

Kollektive Wirksamkeit

Selbst-wirksamkeit

Einstellung zur Inklusion

Belastung / Burn-Out

Kollektive Wirksamkeit

Selbstwirk- samkeit

Einstellung zur Inklusion

Schulleitung

Pdagogische Fachkrfte

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Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Neue Aufgaben fr alle pdagogische Fachkrfte & Schulleitungen

Inklusive Bildungssysteme stellen alle pdagogischen Fachkrfte vor neue Aufgaben & konkreten Besorgnissen

(nationale und internationale Studien: z.B. Lindsay, 2007; Forlin, 2008; Melzer & Hillenbrand, 2013)

Inklusive Bildung erfordert Vernderungen (European Agency) Wissen: um evidenzbasierte Frderung Wissen wie Knnen: durch Begleitung

im Vernderungsprozess Einstellungen: insbes. Selbstwirksamkeit & kollektive Wirksamkeit

in einem hoch wirksamen Rahmenkonzept wie z.B. RTI (Hattie, 2012: d = 1,07)

Wirkt als Einheit!

Kompetenz Module und Inhalte

Ziel und Weg klren

Mo 1 Auftrag

Mo 2 Schul-

entwicklung

Mo 3 Beratung

Bedrfnisse ermitteln

Mo 4 & Mo 11 Diagnostik

Mo 4 & Mo 11 Frderplanung

Mo 4 & Mo 11 Evaluation

Rahmen schaffen

Mo 5 Classroom

Management

Mo 5 Sichere

Lernumgebung

Mo 5 Soziales Lernen

Entwicklung frdern

Mo 6 & Mo 9 Frderung

emot.-sozialer Kompetenzen

Mo 7 & Mo 10 Lernfrderung,

Co-Teaching

Mo 8 Sprach- Frder-

ung

Mo 13 Absen-tismus, Drop-

out

Professionell arbeiten

Mo 12 Kooperative

Beratung

Mo 12 Kooperative Fallberatung

Mo 12 Kooperative

Frderplanung

Qu

alifizieru

ngsp

roze

ss

Entwicklung inklusiver

Kulturen und Strukturen

Diagnostik& Frder-planung

Gemein-sames Lernen

KT-Fortbildungs-angebote

Teament-wicklung,

Kooperation Beratung

Rechtliche Grundlagen

Qualifizierungsmanahme in NRW

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Kooperatives

Lernen

Offene

Unterrichts-

formen

Bausteine eines effektiven

Prventionskonzeptes auf allen Ebenen einer Ganztagsschule

Direkte

Lernfrderung

Sozial-kognitive

Frderprogramme

Case Management

Classroom

Management

Eltern-

beratung

Gute Schule =

frsorgliche Schule

Kriterien guten

Unterrichts

Frhzeitige

Frderdiagnostik

Netzwerk

regionaler

interdisziplinrer

Erziehungshilfen

Multi-

systemische

Therapie

Einstellungen/

Haltungen

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Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Zum Abschluss der Herr Schmid und seine Probleme mit dem konsequenten Classroom Management

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Vielen Dank fr Ihr Interesse !

Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Kontakt

Univ.-Prof. Dr. Thomas Hennemann

Universitt zu Kln

Humanwissenschaftliche Fakultt

Klosterstrae 79c

50931 Kln

[email protected]

mailto:[email protected]:[email protected]:[email protected]

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Auf dem Weg zum inklusiven Schulsystem

Bildungspolitisch-institutionelle Rahmenbedingungen fr den Aufbau inklusiver Strukturen 1. Lsung des Wait-to-Fail-Problems & Lsung des Etikettierungs-Ressourcen-Dilemmas 2. Prvention konsequent ausbauen: Prventive Schule = Inklusive Schule! Response-to-intervention-Anstze (z.B. in der Kettlerschule/Bonn) effektives Transitionsmanagement strkere strukturelle & inhaltliche Einbindung des OGS-Nachmittagsbereichs 3. Dezentralisierung sonderpdagogischer Untersttzung und Ressourcen deutlich auch konzeptionell verstrken trotz aller bestehenden Herausforderungen! Dezentrale Erziehungshilfe im Lahn-Dill-Kreis (Hessen) MoDiEDel in Delmenhorst Department of Special Education (Kanada) oder student-welfare-teams (Finnland) 4. Ausbau von Lern- und Entwicklungsverlaufsdiagnostik 5. Gelingensbedingungen fr eine qualitativ hochwertige Inklusion und deren prozessbezogene Evaluation Ebene 1: Einstellungen der Akteure zur Inklusion beeinflussen ihre Wirksamkeit. Ebene 2: Frderung von qualitativ hochwertigem Unterricht. Ebene 3: Die psychosoziale Entwicklung aller Schlerinnen und Schler in ihren Lerngruppen. Ebene 4: Angemessene Klassenkomposition bercksichtigen. Ebene 5: Bereitstellung verlsslicher Ressourcen