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Praktikumsbericht

A d V a n t a g e T e c I n c

1 1 6 3 E . F r a n c i s c o B l v d

S a n R a f a e l , C A 9 4 9 0 1

U S A

A b g e l e i s t e t e s

P r a k t i k u m

V o m 0 1 . 0 4 . 2 0 1 2

b i s 3 0 . 0 6 . 2 0 1 2

Katharina Kaufmann

10020107

[email protected]

Fachhochschule Südwestfalen

International Management with Engineering

Dipl.-Kfm. Christian Klett

31.08.2012

Praktikumsbericht AdVantage Tec

2

Inhaltsverzeichnis

1. Das Unternehmen .......................................................................................................................... 3

1.1 Geschäftsidee .......................................................................................................................... 3

1.2 Team ........................................................................................................................................ 4

1.3 Geschäftsmodell ...................................................................................................................... 5

1.4 Kunden .................................................................................................................................... 7

2. Bewerbungsablauf ......................................................................................................................... 7

2.1 Bewerbung .............................................................................................................................. 8

2.2 Vorbereitung ............................................................................................................................ 8

2.2 Telefoninterview ...................................................................................................................... 9

3. Arbeiten im Unternehmen ........................................................................................................... 10

3.1 Aufgaben und Ansprechpartner ............................................................................................. 10

3.2 Arbeitszeiten .......................................................................................................................... 11

3.3 Vergütung .............................................................................................................................. 12

3.4 Kenntnisse aus dem Studium ................................................................................................ 12

4. Aufgaben und Ziele des Praktikums ........................................................................................... 14

4.1 Neue Produktlinie HD ........................................................................................................... 14

4.2 Benutzerhandbuch ................................................................................................................. 17

4.3 Marktanalyse ......................................................................................................................... 18

4.4 Tagesgeschäft ........................................................................................................................ 18

5. Fazit ............................................................................................................................................. 19

6. Literaturverzeichnis ..................................................................................................................... 20

7. Abbildungsverzeichnis ................................................................................................................ 20


3

1. Das Unternehmen

AdVantage Tec ist ein innovatives und junges Unternehmen, welches im Jahr 2009 von Thomas

F. Jung und Pero Djozgic Krpan ins Leben gerufen wurde. Die Kontakte von Pero Djozgic Krpan

und das wirtschaftliche Know-How von Thomas Jung machten es möglich das Unternehmen

erfolgreich zu starten. AdVantage Tec hat ihren Sitz in San Rafael, Kalifornien (USA) und wurde

als Marketingunternehmen ausschließlich für die Automobilbranche gegründet, mit dem Ziel die

Verkaufszahlen im Bereich Neu – und Gebrauchtwagen, sowie Service und Ersatzteile zu steigern

und die Kundenzufriedenheit zu verbessern.

Die Gründer von AdVantage Tec können zusammen auf über 75 Jahre Erfahrungen im

Automobilbereich zurückblicken und haben mit mehr als 12.000 Autohändlern zusammen

gearbeitet. Durch diese Erfahrungen und der Idee, das Internet mit dem Fernsehen zu verbinden,

konnte das Unternehmen AdVantage Tec eine effiziente und dennoch elegante Lösung

entwickeln, den Service am Kunden mittels interaktiven Marketings zu verbessern.

In einem Zeitalter der Informationstechnologie erwartet die Gesellschaft immer mehr

Transparenz im Bereich Service und Preisgestaltung. Zu diesem Zweck bietet AdVantage Tec

eine preisgünstige Software an, die 15% des Fernsehbildschirms zu einem internetfähigen

Marketinginstrument umwandelt, während das normale TV Programm läuft.

1.1 Geschäftsidee

Die Kunden, die sich bereits im Geschäft befinden, sind die besten Kunden. Allerdings kehren

nur 80% wieder zurück. Sie könnten umgezogen sein, das Fahrzeug gewechselt haben oder sie

waren unzufrieden mit dem Produkt oder dem Service. Deshalb ist es wichtig, dass der Kunde in

der Zeit im Geschäft eine gute Erfahrung sammelt. Nur so kommt er als treuer Kunde zurück.

Das Ziel ist nicht einen möglichst teuren Service zu verkaufen, es wichtig, dass der Konsument

über alle Produkte ausreichend informiert wird. So kann der Käufer eine bessere persönliche

Entscheidung treffen können, mit der er im Nachhinein hundertprozentig zufrieden ist. Darauf

basiert der Grundgedanke von AdVantage Tec.


4

1.2 Team

AdVantage Tec ist ein kleines Unternehmen, bestehend aus Thomas F. Jung, Pero Djozgic Krpan

und Richard Winter.

Thomas F. Jung hat mehr als 20 Jahre Erfahrung im Bereich der Technologie und Software

Industrie. Er ist der Geschäftsführer und Mitbegründer von AdVantage Tec. Seine Erfahrungen

sammelte er in Positionen wie Marketingleiter, Verwaltungsratspräsident oder Geschäftsführer

bei namenhaften amerikanischen Automobilunternehmen, sowie seinem Masterstudium an der

Harvard Business School.1

Pero Djozgic Krpan hat bereits eine langjährige, herausragende Karriere als Verkaufsleiter,

Geschäftsführer und Mitbegründer zweier Unternehmen im Automobilgewerbe hinter sich. Diese

setzt er nun in der Position als stellvertretender Geschäftsführer und Mitbegründer von

AdVantage Tec fort.2

Richard Winter (ebenfalls Mitbegründer) erstellt als Entwicklungsleiter die Technology für

AdVantage Tec. Gerade seine außergewöhnlich großem Erfahrungen im Bereich

Datenintegration, Telekommunikation und finanzielle Entwicklungstechnologie sind hierbei von

nutzen.3

Das dreiköpfige Team wird laufend von Praktikanten unterstütz. Während des dreimonatigen

Praktikums vom 1. April bis zum 30. Juni war außer mir noch eine Praktikanten bei AdVantage

Tec beschäftigt, diese studiert ebenfalls an der Fachhochschule Südwestfalen in Meschede. Ab

dem ersten Juni kam ein weiterer Praktikant hinzu, ein Bachelorstudent der nahgelegenen

Dominican University of California in San Rafael.

1 Vgl.: http://www.advantagetec.com/index.php?p=company



http://www.advantagetec.com/index.php?p=company




5

1.3 Geschäftsmodell

Im Gegensatz zu Deutschland ist in den USA jedes Autohaus mit einem großzügigen

Wartebereich inklusive Kaffee, Gebäck und Fernseher ausgestattet. Den Autohändlern wird mit

der Technologie von AdVantage Tec ermöglicht, die Kunden bereits im Wartebereich und den

Ausstellungsräumen über angebotene Neu- und Gebrauchtwagen sowie den von ihnen

angebotenen Service zu informieren. Und das während die Kunden auf ihr Auto in der Werkstatt

warten oder sich einfach nur umschauen wollen. Dabei kombiniert AdVantage Tec die Stärke des

Fernsehens und die Flexibilität der digitalen Medien über das Internet.

Über den Fernseher kann der Autohändler Werbung und z.B. zeitlich begrenzte Angebote

ausstrahlen lassen. Während des normalen Fernsehprogramms wird ein Banner im unteren

Bereich des Bildschirms in einer Größe von etwa 15% des gesamten TVs eingeblendet, in dem

im regelmäßigen Abstand von 10 bis 18 Sekunden das Bild wechselt. So kann das Autohaus

schnell auf Veränderungen reagieren und die Anzeigen jederzeit anpassen, neue hinzufügen oder

entfernen. Die Information erfolgt dabei in Echtzeit, z.B. ein Willkommensnachricht oder

aktuelle Serviceangebote.

Abbildung 1: How It Looks 4

4 Vgl.: http://www.advantagetec.com/index.php?p=products

http://www.advantagetec.com/index.php?p=products


6

Die Umsetzung der Marketingstrategie nimmt nur 15 Minuten in Anspruch. Der Fernseher,

Rundfunkanbieter und die Kanalauswahl bleiben unverändert. Es wird lediglich ein schnurloser

Media Player angeschlossen und der Fernseher kann aktiviert werden. Nach der Installation

erscheint das Lösungskonzept (quasi als Bild im Bild) mit allen benötigten Informationen im

Wartebereich oder im Verkaufsraum des Automobilhauses. Veränderungen der ausgestrahlten

Verkaufsförderung können online über einen sicheren Login auf der Homepage

https://www.advantagetec.com/login.php überall und jederzeit vorgenommen werden.

Wenn sich ein Autohaus für AdVantage Tec entscheidet, ist der Media Player sowie die

Installation der Software in dem monatlichen Preis von $259 bereits mit enthalten. Das sind

umgerechnet etwa 207€ monatlich für eine Marketingtechnologie der besonderen Art.

In der folgenden Abbildung ist die Umsetzung zu erkennen:

Abbildung 2: How It Works

https://www.advantagetec.com/login.php


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1.4 Kunden

Zu den Kunden von AdVantage Tec zählen ausschließlich Autohändler. Das Geschäftsmodell ist

sehr einfach gestrickt und wäre auch in vielen anderen Unternehmensbereichen gut einsetzbar,

z.B. in der Gastronomie, doch Thomas Jung, Richard Winter und Pero Krpan legen großen Wert

darauf, die Unternehmung so einfach wie möglich zu halten. Momentan zählen etwa 150

Autohäuser im Gebiet Bay Area und Los Angeles zu den Abnehmern. In den kommenden Jahren

sollen es über 1.000 Händler in ganz USA werden. Dazu wird es in nächster Zeit zu einer

Zusammenarbeit mit Cars.com kommen.

Cars.com ist der zweitgrößte Online Automarktplatz in den USA, direkt nach Autotrader.com.

Die Webseite startete 1998 und Thomas Jung war von Beginn an als Abteilungsleiter und

stellvertretender Geschäftsführer in der Entwicklung und dem Service dabei. Er baute das

Unternehmen mit auf und steigerte es von einer kleinen zu einer nationalen Firma mit einem

Umsatz von über $2.000.000.

Durch die Kooperation von AdVantage Tec mit Cars.com wird AdVantage Tec seine Kundenzahl

in den Vereinigten Staaten weiter ausbauen.

2. Bewerbungsablauf

Die Suche nach einem dreimonatigen Praktikum im Ausland gestaltete sich schwieriger als

gedacht. Von Beginn des Studiums an wollte ich mein Praktikum in einem englischsprachigen

Land im Bereich Marketing bestreiten. So hoffte ich meine Kenntnisse verbessern und mich auf

die Zukunft vorbereiten zu können. Doch die meisten Unternehmen bei denen ich mich bewarb,

suchten Praktikanten für einen längeren Zeitraum von mindestens sechs Monaten. Aufgrund von

Klausuren im ersten und zweiten Block, hatte ich nur eine Zeitspanne von 12 Wochen zur

Verfügung und konnte dem Wunsch der Unternehmen daher nicht nachkommen.


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2.1 Bewerbung

Nach langem Suchen und Bewerbungsschreiben erfuhr ich durch einen Bekannten von einem

kleinen Unternehmen in San Rafael in der Nähe von San Francisco. Da er selbst über 12 Jahre in

Kalifornien gelebt hatte, bestand noch ein guter Kontakt seinerseits zu dem Unternehmen. Nach

einem Anruf in die USA, erzählte er mir, dass ich eine Bewerbung mit Lebenslauf per Email an

das Unternehmen, bzw. an Thomas Jung schicken sollte. Da ich bereits einen englischsprachigen

Lebenslauf mit Foto vorbereitet hatte, erstellte ich ein Bewerbungsschreiben auf Englisch und

schickte diese Unterlagen so schnell wie möglich ab. Ein paar Wochen später bekam ich eine

Email mit der Zusage zu einem Telefoninterview, welches einige Tage darauf stattfinden sollte.

2.2 Vorbereitung

Ich bereitete mich auf das Telefoninterview vor, indem ich meinen Bekannten bezüglich des

Unternehmens befragte, sowie im Internet nach Informationen über das Unternehmen

recherchiert habe. Ich schaute mir die Homepage an und las mir alle Artikel durch, die ich zu

AdVantage Tec online finden konnte.

Mit ein paar englischen Filmen und Serien sowie der Wiederholung von wirtschaftlichen und

grundlegenden Vokabeln, frischte ich meine Englischkenntnisse auf. Eine Freundin, die vor

einiger Zeit ein Auslandssemester in Großbritannien gemacht hatte, gab mir einige Tipps und

übte mit mir.

Da ich mein letztes Telefoninterview vor ca. 5 Jahren und auf Deutsch geführt habe, versuchte

ich mein Wissen darüber etwas zu aktualisieren und schaute mir Beiträge auf einigen Jobportalen

wie Xing.de oder Monster.de an. Dort kann man Tipps von Experten nachlesen, aber man findet

auch private Einträge und Erfahrungsberichte, die sehr hilfreich für die Vorbereitung sind. Außer

einer guten und klaren Sprache, ist es wichtig auf die Körperhaltung und das Lächeln während

des Gesprächs zu achten. Das vermittelt der Stimme Stärke, Selbstbewusstsein und

Freundlichkeit.

Ich machte mir wichtige Notizen und schrieb einige englische Vokabeln und Stichpunkte zu

meinem Lebenslauf auf. Das Ganze legte ich während des Gesprächs als kleine Hilfe vor mich

hin. Somit war die Vorbereitung abgeschlossen und das Interview konnte starten.


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2.2 Telefoninterview

Durch die Zeitverschiebung von 9 Stunden fand das Telefonat am Abend statt. Thomas Jung rief

mich gegen 18 Uhr deutscher Zeit (9 Uhr San Rafael) an. Herr Jung klang sehr freundlich am

Telefon und begrüßte mich herzlich, was mir ein wenig die Nervosität nahm.

Vorerst erzählte er mir ein paar Minuten etwas über AdVantage Tec, dann plauderten wir über

mein Studium und über meine Ziele danach. Er fragte einiges über meine Qualifikationen durch

die Erfahrungen aus dem Studium und was ich eventuell im Praktikum anwenden könnte. Herr

Jung wollte den Grund für das Praktikum wissen und ob bereits Erfahrungen im

Automobilbereich vorhanden sind. Ich erzählte, dass ich praktische Erfahrungen bislang leider

nicht sammeln konnte, aber dass das Interesse an der Branche bei mir schon seit Kindertagen,

geprägt durch die Familie, bestand. Die Kombination von Marketing und Automobilbranche ist

schon lange ein Wunschberuf für mich und deshalb strebe ich nach dem Studium eine Anstellung

im Bereich Marketing von Unternehmen wie Daimler oder Porsche in Stuttgart an. Daraufhin

erzählte mir T. Jung von seiner Ausbildung bei Porsche. Mit jungen Jahren ist er für 3 ½ Jahre

von Kalifornien nach Baden Württemberg gezogen und fand die Idee, dass nun jemand aus

Deutschland in sein Unternehmen kommt, sehr aufregend. Daraufhin präsentierte er seine

Deutschkenntnisse und wir führten das Gespräch auch so fort.

Ich wurde im Verlauf immer offener und habe mich sehr wohl gefühlt. Da es mein erster Besuch

in den USA sein sollte, sprachen wir über die amerikanische Kultur.

Zum Ende hin konnte ich ein paar Fragen zum Unternehmen und zu meinen eventuell

zukünftigen Aufgaben als Praktikantin stellen. Dann wurden allgemeine Informationen wie Flug

und Wohnung während des dreimonatigen Aufenthalts besprochen. Wir verblieben mit einer

mündlichen Zusage für die Praktikumsstelle und es folgte eine freundliche und herzliche

Verabschiedung. Direkt nach dem Telefonat bekam ich per Email die schriftliche Zusage.

Nachdem ich erfahren habe, dass meine Freundin und Kommilitonin Arife Gök ebenfalls eine

Zusage bekommen hat, war die Freude sehr groß. Da uns nur noch etwa 8 Wochen bis zum

Beginn des Praktikums blieben, buchten wir zeitig den Flug nach San Francisco und blieben bis

zum Abflug im ständigen Kontakt zu Thomas Jung.


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3. Arbeiten im Unternehmen

An meinem ersten Praktikumstag wurden die Aufgaben für die kommenden 12 Wochen

vorgestellt. Es waren einige eigenständige Projekte, die ich in Teamarbeit mit der anderen

Praktikantin Arife Gök in der Zeit zu erledigen hatte. Doch an den Projekten konnte erst

gearbeitet werden, wenn die Mithilfe am Tagesgeschäft beendet war. So gestaltete sich der

Arbeitstag abwechslungsreich.

Das Büro liegt im Industriegebiet von San Rafael, umgeben von vielen Autohändlern. Allerdings

kommen die Kunden nicht zu AdVantage Tec. Wenn es Probleme gibt, genügt ein Anruf bei

Thomas Jung oder Pero Krpan und es wird sofort ein zeitiger Termin vereinbart, um das Problem

vor Ort klären zu können. Somit habe ich im Büro keinen Kontakt zu den Autohäusern gehabt,

weder telefonisch noch persönlich.

3.1 Aufgaben und Ansprechpartner

Eins der wichtigsten Projekte war die Gründung des digitalen Marketings für eine neue

Produktlinie. Die Darstellung sollte nun in HD erscheinen. Diese Aufgabe war ziemlich

umfangreich, also teilten Arife und ich die Händler nach Automarken auf. Für jeden Fernseher im

Autohaus musste eine Wiedergabeliste, eine sogenannte Playlist erstellt werden. In der Playlist

sind alle Angebote im Bereich Service und Verkauf des Händlers aufgelistet. Die Wiedergabeliste

erscheint später auf dem Fernseher im Autohaus im unteren Bereich des Bildschirms in Form

eines Banners.

Ein weiteres Projekt war die Erarbeitung des regionalen Markts für bestimmte Automobilmarken.

Auf weitere Aufgaben und die genauen Arbeitsschritte werde ich im nachfolgenden Kapitel

genauer eingehen.

Pero Krpan ist nur vormittags für maximal zwei Stunden und am späten Nachmittag kurz im

Büro. Er bereitet morgens seinen Tag bei den Kunden vor, wobei Arife und ich ihn unterstützt

haben. Dazu gehörten z.B. Aufgaben wie das Prüfen und Bearbeiten der Wiedergabelisten,

Erstellen und Hochladen von Händlerlogos und die Ausarbeitung der Vorstellungen der Kunden.


11

Thomas Jung ist in der Regel von morgens bis zum Nachmittag im Büro. Doch auch er ist oft im

Außendienst unterwegs, allerdings selten über den ganzen Tag. Deshalb ist er mein

Ansprechpartner gewesen und derjenige, der die Projekten zugeteilt hat und mich dabei

unterstützt hat. Er war die Kontaktperson bei Fragen, Problemen und Wünschen und der

Verantwortliche für meine Arbeit und somit mein Vorgesetzter.

Richard Winter, der für die Technologie zuständig ist, hat sein Büro auf Hawaii und ist nur

telefonisch oder per Email zu erreichen. Richard unterstütze mich bei allen technischen Fragen

und Problemen. Er entwickelte mit Arife und mir die neue Produktlinie HD, wobei seine Aufgabe

das Erstellen und Hochladen der HD Bilder gewesen ist. Während des gesamten Praktikums hatte

ich leider nicht die Gelegenheit gehabt, Richard Winter persönlich kennenzulernen. Doch alle

paar Tage veranstalten Thomas, Pero und Richard eine Skypekonferenz um alle wichtigen Dinge

die anstehen, zu besprechen. An denen durften Arife und ich auch hin und wieder teilnehmen. So

konnte ich Richard zumindest über das Internet ein wenig kennenlernen.

Das Arbeitsverhältnis bei AdVantage Tec ist klar strukturiert. Jeder hat feste Aufgaben, die

pünktlich und ordnungsgemäß zu erfüllen sind. Eine positive Arbeitseinstellung und Fleiß sind

Thomas Jung besonders wichtig. Seine Philosophie ist „ Erfülle deine Aufgaben stets besser als

deine Kollegen und besser als dein Chef es verlangt hat“. Dennoch ist das Betriebsklima sehr

freundlich und familiär. Sofort am ersten Tag wurde mir von allen das „Du“ angeboten und Arife

und ich wurden zur Begrüßung von Thomas zum Mittagessen eingeladen.

3.2 Arbeitszeiten

Thomas Jung war es wichtig, dass die Arbeitszeit von 8 Stunden am Tag eingehalten wird. Wann

genau dieser anfängt und wann er endet war ihm egal. Es war nur wichtig, dass alle Aufgaben

vollständig und ordentlich erledigt werden. Ich setzte mir trotzdem eine feste Arbeitszeit, die von

9.00 bis 17.00 Uhr hin dauerte. Eine feste Mittagszeit machte ich nicht. Die Pause war für mich

beendet, wenn ich mit dem Mittagessen fertig war. Selbstverständlich gab es Arbeitstage, die

etwas länger dauerten, aber auch solche, wo alle Aufgaben schon am frühen Nachmittag erledigt

waren und ich Feierabend machen konnte. Im Durchschnitt war es sehr ausgeglichen.


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3.3 Vergütung

Noch im Telefoninterview wurde ausgemacht, dass ich keine Vergütung für das Praktikum

bekomme. Dafür wurde mir die Hilfe bei der Wohnungssuche zugeteilt.

Ich hatte im Vorfeld ein wenig gespart und meine Eltern haben mich finanziell stark unterstützt.

Außerdem habe ich ein Stipendium beantragt. Die Fachhochschule Südwestfalen vergibt aus

Projektfördermitteln des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) Stipendien zur

akademischen Aus- und Fortbildung im Ausland. Der DAAD fördert im Rahmen von PROMOS

mit Mitteln aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die

Auslandsmobilität von Studenten deutscher Hochschulen. Daraus habe ich insgesamt 600€

erhalten.

3.4 Kenntnisse aus dem Studium

Da das Unternehmen im Marketingbereich angesiedelt ist, konnte ich viele meiner Kenntnisse

aus den Vorlesungen Marketing I und II, aber auch BWL anwenden. Neben den Aufgaben und

Projekten, die zu erledigen waren, legte Thomas Arife und mir einige seiner Bücher aus Harvard

ans Herz. War ich mit der Arbeit schneller fertig und hatte noch ein wenig Zeit, so habe ich mich

in einige dieser Bücher einlesen können.

Dazu gehörte „Customers For Life- How to turn that one-time buyer into a lifetime customer“

von Carl Sewell und Paul B. Brown. Es war eines der interessantesten Bücher, welches ich bisher

in der Zeit meines Studiums gelesen habe. Es ist ein anspruchsvolles Buch, was sehr nüchtern

und einfach geschrieben ist. Ein Ratgeber zum Thema Kundenbindung mit einer ausgereiften

Theorie über Management und Service. Carl Sewell gibt provozierende Ratschläge für das

Führen eines Unternehmens, beschreibt seine individuelle Art des Qualitätsmanagements und

macht deutlich, wie er in seinem Unternehmen ständige Verbesserungen durchsetzt. Die Themen

reichen von der Bezahlung der Mitarbeiter bis zur Gestaltung der Kundentoiletten. Sein oberstes

Ziel, dem alles andere untergeordnet wird, ist die langfristige Kundenzufriedenheit. 5

5 Vgl.: Customer For Life, Carl Sewell


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Ein weiteres Buch, das ich in der Zeit gelesen habe trägt den Titel „Crossing the Chasm-

Marketing and Selling High-Tech Products to Mainstream Customers“ von Geoffrey A. Moore.

Crossing the Chasm beschreibt wie neue Technologien in den Markt kommen und untersucht

warum sich viele, auch erfolgversprechende, technologische Ansätze am Markt nicht bewährt

haben und klanglos wieder untergegangen sind. G. Moore legt in seinem Buch dar, dass es

fundamentale Unterschiede zwischen den ersten Kunden, den „Visionären“ und der viel größeren

Gruppe der „Early Majority“ des „Mainstreams“ gibt. Diese Unterschiede sind verantwortlich für

eine Kluft im „Technology Adoption Life Cycle“, die G. Moore „Chasm“ nennt. Das Fazit des

Buches ist, dass Unternehmen Ihren Ansatz, die neue Technologie zu vermarkten, radikal ändern

müssen um diese unsichtbare Kluft zu überbrücken. Andernfalls landen sie im „Tal des

Misserfolgs“.6

Leider ist die Auswahl der Module auf Englisch sehr begrenzt an der Fachhochschule

Südwestfalen somit war das Lesen der Bücher hilfreich, um meine Englischkenntnisse verbessern

zu können. Nicht nur sparschlich, sondern auch inhaltlich haben mich die beiden Bücher stark

gefördert.

6 Vgl.: Crossing the Chasm, Geoffrey A. Moore


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4. Aufgaben und Ziele des Praktikums

Im folgenden Kapitel werde ich genauer auf meine Aufgaben während des Praktikums eingehen

und versuchen diese so anschaulich wie möglich darzustellen. Zunächst beschreibe ich das

wichtigste und umfangreichste Projekt der drei Monate: die Gründung des digitalen Marketings

für die neue Produktlinie HD. Das Ziel war die komplette Umstellung aller 150 Autohäuser.

Nachdem das beendet war, erstellte ich in Teamarbeit mit Arife zwei Benutzerhandbücher für die

Kunden von AdVantage Tec. Darauf folgte eine Marktanalyse des Gebiets um Los Angeles.

4.1 Neue Produktlinie HD

Wie bereits im vorigen Kapitel erwähnt, war das wichtigste Projekt während des Praktikums die

Gründung des digitalen Marketings für eine neue Produktlinie- HD. Dazu habe ich mir zuerst

einen Überblick über alle Händler verschafft und zusammen mit Arife eine Exceltabelle

angefertigt. Dann wurden die Autohäuser nach Marken aufgeteilt. Ich übernahm Toyota,

Mercedes, BMW, VW und Acura. Die meisten Händler haben mehr als nur einen Fernseher im

Autohaus. Einer steht im Servicebereich und einer im Verkaufsbereich. So muss für jeden

Fernseher eine individuelle Wiedergabeliste erstellt werden. Eine Playlist beinhaltet etwa 30 bis

60 Folien, das ist abhängig von den Wünschen des Autohauses. In jede Playlist ist eine

Autoplaylist integriert. Diese muss nur einmal für jede Automarke angefertigt werden und kann

dann in benötigte Wiedergabelisten eingebunden werden. Das erspart viel Arbeit. Die

Autoplaylist zeigt aktuelle Leasing- und Finanzierungsangebote der jeweiligen Modelle.

Ein Beispiel: Das Autohaus X verkauft Mercedes und hat Fernseher im Service- und im

Verkaufsbereich. Beide Bereiche haben unterschiedliche Angebote in der Playlist aufgeführt.

Deshalb müssen zwei verschiedene Wiedergabelisten erstellt werden. Beide Fernseher sollen aber

über die Leasing- und Finanzierungsangebote von Mercedes informieren. Die fertige Autoplaylist

Mercedes kann nun also in jede vorhandene Wiedergabeliste eingebunden werden.

Das gleiche geschieht bei Autohaus Y. Unabhängig von der Anzahl der Fernseher und den

Bereichen, bleibt die Autoplaylist für eine Automarke immer gleich.


15

Im ersten Kapitel, unter dem Punkt „1.3 Geschäftsmodell“ ist eine Abbildung des alten L-

förmigen Formats HC_1280 zu sehen. Das neue Format hat im unteren Bereich des Bildschirms

einen Banner, der in drei Kästchen eingeteilt ist. Im rechten Teil erscheint ein Bild, in der Mitte

sollen Schlagwörter zu lesen sein und im großen Kästchen rechts wird der Text eingegeben. Ganz

oben im Bildschirm ist das Händlerlogo. Die folgende Grafik und Bilder sollen das Ganze

genauer veranschaulichen:

Abbildung 3: Neues Format HD

Abbildung 4: Beispiele HD


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Alle Bilder wurden von R. Winter in HD erstellt und online hochgeladen. Durch einen Login auf

der Homepage von AdVantage Tec erfolgen alle weiteren Schritte.

Vorerst muss die Schriftfarbe an das Bild angepasst werden- ist es ein dunkler Hintergrund, dann

weiße Farbe, bei einem hellen Hintergrund ist eine dunkle Schrift zu wählen. Für jedes Autohaus

muss pro Fernseher eine neue Playlist in HD angefertigt werden. In die Playlist können über ein

Menü die neuen HD-Bilder hinzufügt und beschriftet werden. Im nächsten Schritt ist die Dauer

der Folien wählbar, meistens sind es 10 bis 18 Sekunden bis das nächste Bild erscheint. Nach

einigen Minuten Bearbeitungszeit ist das hinzugefügte Bild in der Wiedergabeliste zu erkennen.

Damit für die Kunden von AdVantage Tec keine zusätzliche Last durch die Umstellung auf HD

entsteht, wurden die alten Wiedergabelisten als Bild- und Textvorlage für die neue HD Playlist

verwendet. Nach und nach füllt sich die Wiedergabeliste des Autohauses.

Abbildung 5: Vorschau einer Wiedergabeliste


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Die Logos der Autohäuser habe ich mit Photoshop bearbeitet und diese auf den Server

hochgeladen, damit sie anschließend dem Autohaus zugeordnet werden können. Je nach Farbe

des Logos, wählte ich einen schwarzen oder einen schwarz-weiß verlaufenden Balken in einer

Größe von 1280x35 Pixel. Diese beiden habe ich im Vorfeld vorbereitet und als Vorlage

abgespeichert. So mussten nur noch die Logos der Händler in der richtigen Größe von 25 Pixeln

mittig in den Streifen platziert werden.

In der folgenden Abbildung ist das neue Endprodukt auf dem Fernseher des Kunden zu erkennen:

Abbildung 6: Endprodukt beim Kunden

4.2 Benutzerhandbuch

Damit aktuelle und zukünftige Kunden keinerlei Probleme bei der Installation und bei der

Bearbeitung ihrer Wiedergabelisten haben, war ein weiteres Projekt die Erstellung von

Benutzerhandbüchern. Die Anweisungen erstellten Arife und ich in Teamarbeit. Um es dem

Kunden so einfach wie möglich zu erklären, arbeiteten Arife und ich mit vielen Screenshots und

prägnanten Beschreibungen.

Wir erstellten zwei Bedienungsanleitungen. Eine für die Bearbeitung der Wiedergabelisten und

eine für die Installation des Media Players.


18

4.3 Marktanalyse

AdVantage Tec hat eine vollständige Marktabdeckung im Gebiet Bay Area und arbeitet sich

langsam in den Raum Los Angeles vor. Es ist das einzige Unternehmen in den USA dieser Form

und steht somit außer Konkurrenz.

Die Aufgabe war das Zusammenstellen aller Autohäuser in Los Angeles mit Adresse, General

Manager sowie Email und Telefonnummer des GM in eine Exceltabelle. Auch das teilten Arife

und ich wieder nach Automarken auf und erledigten das Projekt zur vollsten Zufriedenheit.

Allerdings war es eine mühselige Arbeit und bereitete mir wenig Vergnügen. Doch auch die

musste erledigt werden, also gab ich mein Bestes.

4.4 Tagesgeschäft

Neben den Projekten durfte das Tagesgeschäft nicht außer Acht gelassen werden. Am Morgen

bereite ich einige der Autohändler vor, bei denen Pero Krpan oder Thomas Jung im Laufe des

Tages Termine hatten. Die Wiedergabeliste musste überprüft werden und gewünschte

Änderungen des Autohauses vorgenommen. Wenn noch kein Logo vorhanden war, dann sollte

das erstellt und vor 11 Uhr auf den Server geladen werden.

Zu Beginn jeden Monats müssen in der Autoplaylist, die Wiedergabeliste, in der die aktuellen

Leasing- und Finanzierungspreise zu finden sind, die Daten aktualisiert werden. Denn jeden

Monat ändern die Automobilhersteller ihre Angebote. Das Erneuern nahm in der Regel zwei volle

Tage ein und die aktuellen Preise habe ich auf den offiziellen Internetseiten der Automarken

gefunden.


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5. Fazit

Das Arbeiten hat mir im Rahmen der 12 Wochen große Freude bereitet, allerdings fehlte mir zum

Ende hin der Kontakt zu Kunden und anderen Menschen im Büro. Es ist ein kleines

Unternehmen und bietet für ein Praktikum sowohl Vor- als auch Nachteile. Ich habe das

Unternehmen sehr gut kennengelernt in der kurzen Zeit und hatte viele verantwortungsvolle

Aufgaben. An keinem Tag der drei Monate musste ich Kaffee kochen oder sonstige

minderwertige Aufgaben, die typisch sind für einen Praktikanten, erledigen. Ich durfte Thomas

Jung und Pero Krpan zu einer großen Autohauseröffnung begleiten und sogar für einige Tage mit

Pero Krpan zu Kundenterminen nach Los Angeles fahren. Ich habe einiges über die

Automobilbranche gelernt und wie man ein erfolgreiches Unternehmen führt. Es hat meinen

Wunsch, später im Automobilbereich zu arbeiten, noch mehr bestärkt. Allerdings wäre es toll,

wenn das zukünftige Unternehmen ein wenig größer ist.

Die Beurteilung meiner erbrachten Leistungen war stets fair und nachvollziehbar für mich. Am

Anfang musste ich das Unternehmen und Thomas Jung erst kennenlernen, um zu wissen worauf

er Wert legt und wie er sich das Arbeiten meinerseits vorstellt. Im Laufe des Praktikums wurde es

immer harmonischer und Thomas Jung war sehr zufrieden mit meiner Arbeit. Das spiegelt sich in

der positiven Beurteilung wieder, die im Anhang zu finden ist.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich tolle drei Monate in den USA verbracht habe. Ich

habe viele Erfahrungen sammeln können und habe mehr über mich selbst gelernt. Das Leben in

einem fremden Land, in einer ungewohnten Umgebung und anderer Sprache hat mich positiv

herausgefordert. Neben der Arbeit habe ich das Land und die Menschen ein bisschen besser

kennengelernt und habe festgestellt, dass San Francisco und die gesamte Bay Area sehr

europäisch ist. Die Menschen sind freundlich, aufgeschlossen und hilfsbereit. Es gibt keinen

Kulturschock, man fühlt sich sehr schnell sehr wohl und wird in die Gesellschaft integriert. Ich

kann diese Erfahrung jedem empfehlen.


20

6. Literaturverzeichnis

o http://www.advantagetec.com/index.php?p=company

o http://www.advantagetec.com/index.php?p=products

o Customer For Life, Carl Sewell

o Crossing the Chasm, Geoffrey A. Moore

7. Abbildungsverzeichnis

o Abbildung 1: How It Looks

o Abbildung 2: How It Works

o Abbildung 3: Neues Format HD

o Abbildung 4: Beispiele HD

o Abbildung 5: Vorschau einer Wiedergabeliste

o Abbildung 6: Endprodukt beim Kunden

Anhang:

o Praktikumsbewertung


http://www.advantagetec.com/index.php?p=products

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