product flaer

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1965, 92 S. Druckausgabe Softcover Ladenpreis *49,99 € (D) | 51,39 € (A) | CHF 62.50 eBook Erhältlich bei Ihrer Bibliothek oder springer.com/shop Erhältlich bei Ihrem Buchhändler oder – Springer Customer Service Center GmbH, Haberstrasse 7, 69126 Heidelberg, Germany Call: + 49 (0) 6221-345-4301 Fax: +49 (0)6221-345-4229 Email: [email protected] Web: springer.com * € (D) sind gebundene Ladenpreise in Deutschland und enthalten 7% MwSt; € (A) sind gebundene Ladenpreise in Österreich und enthalten 10% MwSt. CHF und die mit ** gekennzeichneten Preise für elektronische Produkte sind unverbindliche Preisempfehlungen und enthalten die landesübliche MwSt. Programm- und Preisänderungen (auch bei Irrtümern) vorbehalten. Es gelten unsere Allgemeinen Liefer- und Zahlungsbedingungen. Springer-Verlag GmbH, Handelsregistersitz: Berlin-Charlottenburg, HR B 91022. Geschäftsführung: Haank, Mos, Hendriks B. Kötting Der frühchristliche Reliquienkult und die Bestattung im Kirchengebäude Reihe: Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, Band 123 Die Christen treffen auf die weitverbreitete Anschauung, daB der Kult der Götter und der Toten nicht miteinander vereinbar sind. Nur heraus ragende Menschen, die Heroen, finden ausnahmsweise ein Grab in einem Tempel. Nach ebenso weitverbreiteter Ansicht, die vom römischen Recht formuliert wird, ist der gehörige Ort für die Gräber drauBen vor den Stadt mauern. Die Gräber ordnen sich nach der Zugehörigkeit der Verstorbenen zur Familie und zunächst nicht nach der Zugehörigkeit zu einem religiösen Bekenntnis. Die Verbindung von anti kern Totenmahl und christlicher Eucharistie überwindet bei den Christen diese vom religiösen Empfinden her sich auftuende, wenn auch vom Glauben überwundene Spannung. Gleichwohl bleibt zunächst eine scharfe Trennung zwischen den Kult räumen bei den Coemeterien und dem eucharistischen Altar in den Gemein- dekirchen. Der aus der allgemeinen Totenehrung sich herauslösende Märtyrerkult schlägt hier die Brücke. Die Märtyrer sind Christus ähnlich geworden, sie ziehen nun zum Altar als der Stätte des Opfers Christi; auch wenn dieser Altar sich in der Gemeindekirche innerhalb der Stadtmauern befindet. Das Märtyrergrab hat inzwischen eine Anziehungskraft als Ort für die Bestattung ausgeübt. Dem Zug der Märtyrerreliquien in die Kulträume mit regel- mäBigem Gottesdienst folgen die Gläubigen mit ihrem Wunsch, in der Kir che bestattet zu werden, urn des Gebetes der Märtyrer und der Lebenden teilhaftig zu werden. Ob man das zulassen solI, darüber herrscht lange keine einhellige Meinung.

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Flaer

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Page 1: Product Flaer

1965, 92 S.

Druckausgabe

SoftcoverLadenpreis▶ *49,99 € (D) | 51,39 € (A) | CHF 62.50

eBook

Erhältlich bei Ihrer Bibliothekoder▶ springer.com/shop

Erhältlich bei Ihrem Buchhändler oder – Springer Customer Service Center GmbH, Haberstrasse 7, 69126 Heidelberg,Germany ▶ Call: + 49 (0) 6221-345-4301 ▶ Fax: +49 (0)6221-345-4229 ▶ Email: [email protected] ▶ Web:springer.com

* € (D) sind gebundene Ladenpreise in Deutschland und enthalten 7% MwSt; € (A) sind gebundene Ladenpreise in Österreich und enthalten10% MwSt. CHF und die mit ** gekennzeichneten Preise für elektronische Produkte sind unverbindliche Preisempfehlungen und enthaltendie landesübliche MwSt. Programm- und Preisänderungen (auch bei Irrtümern) vorbehalten. Es gelten unsere Allgemeinen Liefer- undZahlungsbedingungen.Springer-Verlag GmbH, Handelsregistersitz: Berlin-Charlottenburg, HR B 91022. Geschäftsführung: Haank, Mos, Hendriks

B. Kötting

Der frühchristliche Reliquienkult und die Bestattung imKirchengebäudeReihe: Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, Band 123

Die Christen treffen auf die weitverbreitete Anschauung, daB der Kult der Götter undder Toten nicht miteinander vereinbar sind. Nur heraus ragende Menschen, die Heroen,finden ausnahmsweise ein Grab in einem Tempel. Nach ebenso weitverbreiteter Ansicht,die vom römischen Recht formuliert wird, ist der gehörige Ort für die Gräber drauBen vorden Stadt mauern. Die Gräber ordnen sich nach der Zugehörigkeit der Verstorbenen zurFamilie und zunächst nicht nach der Zugehörigkeit zu einem religiösen Bekenntnis. DieVerbindung von anti kern Totenmahl und christlicher Eucharistie überwindet bei denChristen diese vom religiösen Empfinden her sich auftuende, wenn auch vom Glaubenüberwundene Spannung. Gleichwohl bleibt zunächst eine scharfe Trennung zwischenden Kult räumen bei den Coemeterien und dem eucharistischen Altar in den Gemein-dekirchen. Der aus der allgemeinen Totenehrung sich herauslösende Märtyrerkult schlägthier die Brücke. Die Märtyrer sind Christus ähnlich geworden, sie ziehen nun zum Altar alsder Stätte des Opfers Christi; auch wenn dieser Altar sich in der Gemeindekirche innerhalbder Stadtmauern befindet. Das Märtyrergrab hat inzwischen eine Anziehungskraft als Ortfür die Bestattung ausgeübt. Dem Zug der Märtyrerreliquien in die Kulträume mit regel-mäBigem Gottesdienst folgen die Gläubigen mit ihrem Wunsch, in der Kir che bestattetzu werden, urn des Gebetes der Märtyrer und der Lebenden teilhaftig zu werden. Ob mandas zulassen solI, darüber herrscht lange keine einhellige Meinung.