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Grußwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

die wachsende Teilnehmerzahl an den Veranstaltungen, auch während der Jüdischen Kulturwochen, zeigen das große Interesse an jüdischer Kultur. Wie in jedem Jahr bietet das facettenreiche Programm, vielfältige Möglichkeiten für intensive Begegnungen mit der jüdischen Kultur. Hochkarätige Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Filme und Vor-träge bieten spannende Einblicke in das heutige jüdische Leben. Mit Zuzug russisch-jüdischer Zuwanderer sind Musiker, Schriftsteller, Sänger und Maler auch nach Frankfurt gekommen, bereichern das Kulturangebot und sind aus der Kulturszene nicht mehr wegzudenken.

Zwei Wochen lang präsentieren wir, die Jüdische Gemeinde Frankfurt und das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, ein unterhaltsames und lehrreiches Programm. Nehmen Sie sich Zeit für unsere Konzerte, Lesungen, Vorträge, Ausstellungen und Filme. Wir heißen Sie herzlich willkommen und wünschen unseren Besuchern viel Freude.

Dr. Dieter Graumann Prof. Dr. Felix SemmelrothKulturdezernent der Kulturdezernent der StadtJüdischen Gemeinde Frankfurt am MainFrankfurt am Main K.d.ö.R.

Prof. Dr. Felix SemmelrothDr. Dieter Graumann

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EröffnungskonzertSonntag, 26.08.2012, 17.00 Uhr Westend-Synagoge, Freiherr-vom-Stein-Str. 30

Synagogenkonzert„Jauchzt dem Ewigen, ihr Gerechten…“ Psalm 33

Oberkantor Shmuel Barzilai, Wien

Synagogenchor der Westend-Synagoge, Leitung: Benjamin Brainman

Kantorale Musik, jiddische – und israelische populäre LiederAm Klavier: Paul Gulda

Der Sänger, Kantor und Komponist Shmuel Barzilai wurde 1957 in Jerusalem als Sohn einer bekannten Kantorenfamilie geboren. Er ist Absolvent des Instituts für Musik und kantoralen Gesang in Tel Aviv, wo er bei weltbekannten Kantoren und Musikern studierte. Soloauftritte im Rahmen jüdischer Festivals und Veranstaltungen führten ihn um die ganze Welt.

Eintritt frei

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Ausstellung und Vortrag Dienstag, 28.08.2012, 19.00 Uhr; Ausstellung bis 28. Oktober 2012Museum Judengasse, Kurt-Schumacher-Str. 10

„Ein Wunder im Wunder“ Johannes Reuchlin und der Streit um die jüdischen Bücher

Eine Ausstellung der „Rare Book & Manuscript Library“ der University of Illinois, Urbana-Champaign, Illionois und „The Klau Library“ des Hebrew Union College-Jewish Institution of Religion, Cincinnati, Ohio

1511 wurde auf der Frankfurter Messe ein Buch von Johannes Reuchlin mit dem Titel „Augenspiegel“ veröffentlicht. Einer der führenden Gelehrten seiner Zeit weist darin den von Kaiser Maximilian einige Jahre zuvor erlassenen Befehl zur Beschlagnahmung und Zerstörung der hebräischen Bücher als unrechtmäßig zurück. Reuchlins Verteidi-gung der Juden und ihrer Rechte bezeichnete Josel von Rosheim, der führende Vertreter der deutschen Juden, als ein „Wunder im Wunder“. Die Ausstellung präsentiert in den Mauern der Judengasse, in der die Kontroverse durch die Konfiskation von hunderten hebräischer Bücher ihren Ausgang genommen hatte, kostbare Erstausgaben u.a. von Johannes Reuchlin und seinem erbitterten Gegner Johannes Pfefferkorn. Die Ausstellung entstand aus Anlass des 500jährigen Jubiläums des „Augenspiegels“, der eine der be-deutendsten Kontroversen der europäischen Geistesgeschichte auslöste.

Eröffnungsveranstaltung mit einem einführenden Vortrag von Prof. David Price, University of Illinois: „Johannes Reuchlin und die Kampagne zur Vernichtung der jüdischen Bücher“Der Vortrag erfolgt in deutscher Sprache.

Eintritt frei

In Kooperation mit dem Jüdischen Museum Frankfurt/Museum Judengasse

Johannes Reuchlin 22.2.1455 – 30.06.1522

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LesungMittwoch, 29.08.2012, 20.00 Uhr Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystr. 66

Vladimir VertlibSchimons Schweigen

Zurück in Israel nach dreißig Jahren – Vladimir Vertlib erzählt mit viel Sinn für tragikomi-sche Situationen von einer Reise, die uns mitten in die Konflikte der jüngeren Vergangen-heit und Gegenwart führt.

Warum haben der Vater und sein einst bester Freund Schimon dreißig Jahre lang kein Wort miteinander gewechselt? In der Sowjetunion kämpften sie Seite an Seite im Unter-grund. Nun lebt Schimon, der viele Jahre in einem sowjetischen Lager verbringen musste, in Jerusalem. Und der Vater ist tot. Dies ist nur eines der spannenden Rätsel der Vergan-genheit, die der Schriftsteller, Vladimir Vertlibs Alter Ego, auf einer sehr emotionalen Reise nach Israel zu lösen sucht, wo er als Kind selbst zwei Jahre lang gelebt hat. Die Reise wird für den Erzähler zu einer ebenso berührenden wie dramatischen Auseinandersetzung mit sich selbst.

Vladimir Vertlib wurde 1966 in einer russisch-jüdischen Familie in Leningrad (UDSSR), heute St. Petersburg, geboren. Seine Eltern waren Mitglieder einer illegalen zionistischen Organisation. 1971 emigrierte die Familie und kam über Israel, Holland, USA und Italien 1981 schließlich nach Österreich. Vladimir Vertlib wurde u.a. mit dem Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis (2001) und dem Anton-Wildgans-Preis der Stadt Wien (2002) ausgezeichnet. Eintritt: 8 Euro / 6 Euro

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Johannes Reuchlin 22.2.1455 – 30.06.1522

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Gesang, Rezitation, BewegtbildDonnerstag, 30.08.2012, 20.00 Uhr Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystr. 66

Herzkeime Nelly Sachs, Selma Meerbaum-Eisinger

Gesang und Rezitation: Martina RothBewegtbild, Komposition und Gitarre: Johannes Conen

…ein poetischer Abend, ein Abstecher in die Welt des Liedes und der Lyrik, ein leiser Abend mit Schauspiel, Gesang und Bewegtbild,

Herzkeime vermischt Schauspiel, Gesang und Film, im dem die emotionale Kraft der Bil-der, den gesungenen, gesprochenen Worten eine nachhaltige Dimension verleiht. Ein einzigartiger Theaterabend der sich den beiden jüdischen Lyrikerinnen Nelly Sachs und Selma Meerbaum-Eisinger widmet. Martina Roth und Johannes Conen sorgen internatio-nal mit ihrer bewegtbildtheater Produktion „HERZKEIME“ für Aufsehen, ein Theaterabend der unter die Haut geht. Mit ihrem Bewegtbildtheater entwickelten sie eine innovative Theaterform die virtuelle und reale Spielebenen miteinander verknüpft.

Martina Roth ist Schauspielerin und arbeitet u.a. am Thalia-Theater Hamburg, Schauspiel Leipzig, Nationaltheater Mannheim, Staatstheater Braunschweig und Darmstadt, Badisches Staatstheater Karlsruhe. Johannes Conen ist Szenograph, Licht-und Videogestalter und hat eine Vielzahl von Schauspiel-und Musiktheaterproduktionen im In-und Ausland visua-lisiert.

Eintritt: 10 Euro / 8 Euro

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SpielfilmSamstag, 01.09.2012, 20.30 UhrDeutsches Filmmuseum, Schaumainkai 41

DavidUSA 2011, R: Joel Fendelman, 80 min, OmU

Daud ist ein elf-jähriger Junge aus Brooklyn. Nach einem Missverständnis wird er für jüdisch gehalten und David genannt. Er freundet sich mit den gleichaltrigen jüdischen Jungs an und gerät in Konflikt: er ist der Sohn eines Imams. Die Gefahr, dass seine wirkliche Identität entdeckt wird, wird immer größer… Mit großer Sensibilität nähert sich der Regisseur Joel Fendelmann seinem Thema. Man nimmt teil an den inneren Konflikten von Daud und so wird „David“ zu einem berührenden und spannenden Film, den man nicht so schnell vergisst.

DokumentarfilmSonntag, 02.09.2012, 20.30 UhrDeutsches Filmmuseum, Schaumainkai 41

Amos Oz: The Nature of DreamsIsrael/D 2009, 86 min. OmU

Der israelische Schriftsteller Amos Oz hat sich im internationalen Literaturbetrieb längst einen Namen gemacht – zahlreiche Literaturpreise und kometenhafte Auflagenzahlen sind der Be weis. Zum 70. Geburtstag des Grandseigneurs der israelischen Literatur ist 2009 ein einfühlsames, leises, sehr persönliches Portrait entstanden. Die Regis-seure Masha und Yonathan Zur haben den streitbaren Intellektuellen zwei Jahre lang mit der Kamera begleitet, haben ihn bei politischen Diskussionen und Gesprächen, aber auch im Privaten, beim Schreiben, zurückgezogen in der israelischen Wüste, gefilmt.

Eintritt: jeweils 7,00 Euro / 5 Euro Infos und Kartenreservierung: 069 961 220 220

Mit freundlicher Unterstützung

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Veranstalter:

Kooperationspartner:

ZENTRALRAT DER JUDEN IN DEUTSCHLAND

Mit freundlicher Unterstützung:

Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main, K.d.ö.R.Westendstraße 43 · 60325 Frankfurt am Main · Tel.: 069/76 80 36 100www.juedischekulturwochen2012-frankfurt.de

Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main · www.kultur.frankfurt.de

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WestendsynagogeFreiherr-vom-Stein-Straße 30Tel.: 069/76 80 36 122

Zentralbibliothek Hasengasse 4Tel.: 069/76 80 36 122

Museum JudengasseKurt-Schumacher-Str. 10Tel.: 069/212 3 88 04

069/76 80 36 122

Deutsches Filmmuseum/ Deutsches Filminstitut Untermainkai 41Tel.: 096/12 20 220

Veranstaltungsorte

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MusikMontag, 03.09.2012, 20.00 UhrIgnatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystr. 66

„Rapsody in blue“Frankfurt Classic Player, Leitung: Dmitri Ashkenazi

George Gershwin, Leonard Bernstein

Lieder- und Orchesterstücke aus „Porgy and Bess“Lieder- und Orchesterstücke aus „West-Side-Story“Gesang: Oxana Arkaeva, SopranBoris Levantovich, KlavierHelmuth Jung, Klarinette

Die Musiker aus den besten Orchestern Deutschlands, die allesamt einen internationalen Ruf genießen, haben sich zum Ziel gesetzt, sich abseits der Orchesterroutine neuen künstlerischen Herausforderungen zu stellen. Sie sehen sich nicht als starren Orchester-apparat, sondern als flexible Gemeinschaft, die für jedes Projekt hochkarätige Musiker zusammenstellt.

Eintritt: 12 Euro / 9 Euro

Frankfurt Classic Player · Oxana Arkaeva

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Lesung und MusikDienstag, 04.09.2012, 20.00 Uhr Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystr. 66

Heinrich Heine – Lyrik und JazzTexte können Musik sein, sie können auch swingen.

Lesung: Felix von Manteuffel, SchauspielerDuo Fragilé: Petra Woisetschläger, Gesang und Klavier; Udo Betz, Kontrabass und Gitarre

Heinrich Heine, 1797 – 1856, gilt als umstrittenster deutschsprachiger Autor des 19. Jahrhunderts. Er ist der meistgeliebteste und zugleich meistgeschmähteste deutsche Dichter jüdischer Herkunft. Heine war zugleich Romantiker und Poet, Politiker und Ironiker, Jude und Deutscher, Europäer und Emigrant. Durch die farbige Mischung von poetischem Genie und journalistischer Begabung galt und gilt er heute noch oftmals als „geistreicher Spötter“. Seine Gedichte gehören zu den meistübersetzten Stücken in deutscher Sprache.

Felix von Manteuffel, Schauspieler, bekannt durch Film und Fernsehen. Mitwirkender bei vielen Hörspielen, seit 2004 am Schauspiel Frankfurt engagiert. Felix von Manteuffel wurde 1976 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.

Petra Woisetschläger absolvierte ihre Ausbildung als Konzertpianistin, Liedbegleitung und Kammermusik. Sie ist als Pianistin, Sängerin und Arrangeurin tätig. Die erste CD ihres kammermusikalischen Duos „Fragilé“ als Sängerin /Pianistin zusammen mit Udo Betz am Kontrabass erhielt mehrere Auszeichnungen. Udo Betz arbeitet seit vielen Jahren als professioneller Bassist in den verschiedensten musikalischen Stilrichtungen.

Eintritt: 10 Euro / 8 Euro

Duo Fragilé · Felix von Manteuffel

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MusikMittwoch, 05.09.2012, 20.00 UhrIgnatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystr. 66

Bernhard Sekles – 1872 – 1934 (Komponistenportrait Kammermusik)

Kammermusik mit dem Adorno QuartettMarat Dickermann, Violine; Susanna Laubstein, Violine; Elen Guloyan, Viola; Roland Horn, Violincello und Monica Gutman, Piano- Rhapsody über zwei jüdische Festmotive, für Violine und Klavier- Passacaglia und Fuge, für Streichquartett op.23- Capriccio für Klaviertrio- Sonate für Klavier und Violine- Streichquartett op.31

Bernhard Sekles studierte am Hoch´schen Konservatorium in Frankfurt. Nach dem Studienabschluss wurde er Kapellmeister an den Theatern in Heidelberg und Mainz, kehrte dann als Lehrer ans Hoch´sche Konservatorium zurück. 1923 wurde er Direktor des Konservatoriums. Wegen seiner jüdischen Abstammung wurde er im April 1933 von den Nationalsozialisten entlassen und seine Musik verboten.

Sekles begann als Lieder-Komponist in der Nachfolge von Brahms. Es folgten Kammer-musiken, Orchester-und Bühnenwerke, mit denen er sich in Richtung Impressionismus bewegte und die ihm zunehmende Bekanntheit brachten. Sein Schüler Adorno, der ihn 1922 zum 50. Geburtstag porträtiert hat, hebt Sekles lyrische Begabung hervor und er-wähnt die Opern Scheherazade und Hochzeit des Fauns sowie die 15 Gesichte für kleines Orchester als besonders gelungen.

Eintritt: 10 Euro, 8 Euro

Monica Gutman · Adorno Quartett

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LesungDonnerstag, 06.09.2012, 19.30 Uhr Stadtbücherei - Zentralbibliothek, Hasengasse 4

Olga Grjasnowa Der Russe ist einer, der Birken liebt

Mascha ist jung und eigenwillig, sie ist Aserbaidschanerin, Jüdin, und wenn nötig auch Türkin und Französin. Als Immigrantin musste sie in Deutschland früh die Erfahrung der Sprachlosigkeit machen. Nun spricht sie fünf Sprachen fließend und ein paar weitere so „wie Ballermann-Touristen-Deutsch“. Sie plant gerade ihre Karriere bei der UNO, als ihr Freund Elias sehr krank wird. Verzweifelt flieht sie nach Israel und wird schließlich von ihrer Vergangenheit eingeholt.

Mit perfekter Ausgewogenheit von Tragik und Komik und mit einem bemerkenswerten Sinn für das Wesentliche erzählt Olga Grjasnowa die Geschichte einer Generation, die keine Grenzen kennt, aber auch keine Heimat.

Olga Grjasnowa gehört zu einer neuen Generation jüdischer Intellektueller, die als Kontingentflüchtlinge aus ehemaligen Sowjetrepubliken kamen. Sehr viel hat die Schrift-stellerin in ihrem ersten, hochgelobten Debutroman verarbeitet: den Nahostkonflikt, das Leben von Muslimen in Deutschland und die Konflikte in ihrer Heimat Aserbaidschan, wo Ende der 80er Jahre Pogrome gegen Armenier stattfanden.

Eintritt: 5 Euro

In Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei-Zentralbibliothek

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MusikSonntag, 09.09.2012, 19.00 Uhr Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystr. 66

Israels Superstar kommt nach Frankfurt

David Broza in Concert Gitarrist, Komponist, Songschreiber

David Broza gehört zu Israels Superstars und wird u.a. mit Leonard Cohen verglichen. Mit einer ganz eigenen Mischung aus urbanem Folk und passionierter Gitarrenmusik verzaubert er sein Publikum. Dass er in Spanien aufwuchs, spiegelt sich in seinen Melo-dien wieder: Einflüsse lateinamerikanischer Musik und Flamenco sind zu hören und diese spielt und singt er mit sehr viel Gefühl und verbreitet eine Atmosphäre, die den Zuhörer fasziniert. Auf der Bühne verschmilzt er virtuos mit seiner Gitarre und entführt seine Zu-hörer in eine eigene Welt. Eine Welt, die in Hebräisch, Englisch und Spanisch besungen wird. Er brachte mehr als ein Dutzend Alben heraus, allesamt mit Preisen und Auszeich-nungen überhäuft. Zu seinen legendären Konzerten auf der Felsenfestung Masada am Toten Meer lädt er Paul Simon, Bob Dylan oder Van Morrison ein. Bis heute engagiert er sich für den Frieden im Nahen Osten und ist der festen Überzeugung, dass dieser eines Tages auch kein Traum mehr sein wird.

Eintritt: 15 Euro / 11 Euro

David Broza

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Fotoausstellung26.08. – 09.09.2012, begleitend zu den Veranstaltungen Öffnungszeiten: So. – Do. von 13 – 18 Uhr und während der Veranstaltungen Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystr. 66

Jüdisches Leben in FrankfurtFotoausstellung von Rafael Herlich

Der Fotograf hat in der Zeit von 1987 bis heute in der Westend-Synagoge, Freiherr- vom-Stein-Straße 30, interessante und bewegende Momente mit der Kamera festge-halten. Zu sehen sind Fotos die anlässlich verschiedener Festlichkeiten aufgenommen wurden. Bar Mizwah, Beschneidung, Hochzeit , Gedenkfeier u. a. Die Fotos zeigen das aktive und lebendige jüdische Leben in Frankfurt.

Rafael Herlich ist in Israel geboren und lebt seit vielen Jahren in Frankfurt.

Eintritt frei

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Adorno Qartett, Monica Gutman

David Broza in ConcertSuperstar aus Israel Olga Grjasnowa

26. Aug.– 9. Sept. 2012

Lesungen · Musik · Filme · Vorträge · Ausstellungen

Duo Fragilé, Felix von Manteuffel

Jüdische GemeindeFrankfurt am Main K.d.ö.R.

Kulturamt

www.juedischekulturwochen2012-frankfurt.de