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T HEMEN – A NGEBOTE – PERSPEKTIVEN programm aktuell

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THEMEN – ANGEBOTE – PERSPEKTIVEN

programm aktuell

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)) VORWORTIn der 4. Ausgabe unseres bifeb) „programm aktuell“ präsentieren wir wieder wichtige Themen, die die Arbeit in der Erwachse-nenbildung begleiten und immer wieder vor neue Herausforderungen stellen.

Den Zugang zu Bildung und Beruf durch wirk same Programme zu fördern gehört wohl zu den wichtigsten Aufgaben der öffentlichen Hand. Ein umfassendes Förder-ungsprogramm unterstützt die Erwachse-nenbildung dabei, entsprechende Angebote zur Basisbildung und für den Einstieg in den zweiten Bildungsweg bereitzustel-len. Gabriela Khannoussi-Gangoly ist im Unter richtsministerium für diesen Bereich zuständig, sie gibt einen Überblick.

Der Zugang zu Bildung ist auch für viele MigrantInnen der Schlüssel zur Integration. Annette Sprung, die Mitheraus geberin der nächsten Nummer des „MAGAZIN.erwachsenenbildung.at“, weist in ihrem Beitrag auf die vielfältigen Anlässe für die Erwachsenenbildung hin, sich im interkulturellen Dialog zu engagieren. Optimistisch meint sie, einen „Perspek-tivenwechsel“ – weg von einer defizit- hin zu einer potenzialorientierten Sicht auf MigrantInnen und gesellschaftliche Diversität – zu orten.

Die Seminarreihe EU-Kompetenzen nimmt ebenfalls Bezug auf die interkulturelle Kommunikation. Die Grenzen Europas sind dabei nicht nur in geo grafischer Hinsicht angesprochen.Schließlich beschäftigt auch Christian Kloyber in seinem Selbstporträt das Span-nungsfeld zwischen Interkulturalität und dem Wunsch nach Beheimatetsein.

Nach wie vor steht der Dialog Lebens-langes Lernen im Mittelpunkt unserer bildungs politischen Workshops. Nationaler Qualifikationsrahmen, die Qualität in der Erwachsenenbildung sowie Erwachsenen-bildung und Sozialkapital sind in diesem Herbst die Schwerpunktthemen.

Fortbildungsseminare für PraktikerInnen in Beratung, Kurs- und Seminarleitung und Bildungsmanagement ergänzen das Angebot.

Ich möchte Sie auch auf unsere im Herbst startenden Lehrgänge hinweisen.Bitte rasch anmelden!

Wenn Sie demnächst ans bifeb) kommen, wird Ihnen auffallen, dass „die Sonne“ auf der Fassade des Hauptgebäudes wieder ihre Strahlen wirft. Sie hat bis heute ihre Gültigkeit als Metapher für unsere Arbeit nicht verloren.

Herzlichst

Höherqualifikation und Verbes-serung der BerufschancenBasisbildung im Vorfeld zu Bildungsab-schlüssen wird unterstützt, um den Einstieg in Bildungsprozesse zu erleichtern. Das Nachholen des Hauptschulabschlusses wird gefördert, um Zugänge zu weiterführenden allgemeinen wie berufsbildenden Angebo-ten zu eröffnen. Projekte zur Berufsreife-prüfung und Studienberechtigungsprüfung sollen den Zugang zu Fachhochschulen und universitären Ausbildungen ermöglichen.Insgesamt beteiligen sich 15 Projektnetz-werke bzw. Entwicklungspartnerschaften mit 48 verschiedenen Institutionen der Erwachsenenbildung als Partner an der Realisierung des Programms. Bis 2010 werden insgesamt 25 Mio. € zur Verfügung gestellt.

Motivierung der Lernenden und Chancengerechtigkeit Ein wichtiges Ziel des Förderprogramms bildet die individuelle Förderung und Begleitung der Lernenden. Partizipative Lernformen, neue Lernmodelle, E-Learning, politische Bildung sowie die Entwicklung von Schlüsselkompetenzen tragen zur Motivation der Lernenden bei. Ergänzende Deutschkurse erleichtern Per-sonen mit nicht-deutscher Muttersprache das Absolvieren von Ausbildungen und Abschlüssen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Schaffung von Chancengerechtig-keit: Gender Mainstreaming, interkult-urelles Lernen, der Umgang mit Diversität und Anti-Diskriminierung sind wichtige Prinzipien des Förderprogramms.

QualitätsstandardsBesondere Bedeutung kommt auch der Entwicklung von Qualitätsstandards zu. Das Bundesinstitut für Erwachsenenbildung ist in diesem Zusammenhang eine wichtige Plattform für Expertise, Diskussion und Auseinandersetzung.

Neue ImpulseVor dem Hintergrund der Entwicklung eines nationalen Qualifikationsrahmens werden neue Impulse für die Gestaltung

der Angebote gesetzt. Die Berücksichti-gung informell erworbener Kompetenzen (z.B. berufliche Erfahrung), Verfahren zur Kompetenzfeststellung in der Basisbildung, Portfolio-Instrumente zur Dokumentation von Kompetenzen sowie zur Unterstützung eigenständigen Lernens stellen wichtige Elemente dar. Damit soll der Zugang zur Bildung verbreitert und die Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Bildungs-ebenen und zwischen Bildung und Beruf erhöht werden. Die Anrechnung bereits erworbener Kom-petenzen auf schulische Abschlüsse bzw. die Schaffung eigener Anerkennungs- und Zertifizierungsmodelle für die Erwachsen-enbildung stellen dabei besondere Heraus-forderungen für die künftige Entwicklung des Zweiten Bildungsweges dar.

ZUGANG ZU BILDUNG UND BERUFZweiter Bildungsweg in der Erwachsenenbildung

Detailinformationen zu jeder Ver-anstaltung finden Sie auf unserer Homepage www.bifeb.at. Mit unserem Newsletter „bifeb)-news“ erhalten Sie zusätzlich die neuesten Informationen per E-Mail. Einfach kostenlos abonnieren bei [email protected].

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)) ZitatWenn wir uns heimisch fühlen wollen in uns selbst, wenn wir wissen wollen, wer wir sind – als Individuen und als Gemeinschaft –, wenn wir nicht allzu fremd sein wollen in dieser verwirrenden Welt, müssen wir das Fremde als völlig anderes erkennen und können dann, auch wenn das wie ein Widerspruch klingt, gleichzeitig sehen, wie viele Parallelen zum Vertrauten es im Fremden gibt. Dann müssen wir nicht in die Falle tappen, die uns vorspiegelt, es gäbe im globalen Dorf keine Unterschiede mehr. Erst dann, wenn wir das Fremde als fremd verstehen, können wir es wirklich achten und anerkennen, müssen wir nicht jeden Unterschied mit besser oder schlechter benoten, sondern können wir die eigene Fremdheit und die der anderen als Mög-lichkeit und Bereicherung begrüßen.

Österreich 2008: Der Innenminister hat eine Integrationsplattform ins Leben gerufen, in der ExpertInnen und BürgerInnen über einen zukünftigen Umgang mit Migration diskutieren sollen. In einigen Bundeslän-dern und Städten entstehen Integrations-leitbilder. Immer mehr Menschen arbeiten mit PartnerInnen aus anderen Ländern und Kulturen zusammen.

EU-Jahr des interkulturellen DialogsAnlässlich des EU-Jahres des Interkul-turellen Dialogs widmen sich zahlreiche Veranstaltungen migrationsbedingten oder interreligiösen Fragen sowie dem „Lernraum Europa“. Und nicht zuletzt bestätigt der Blick in aktuelle Tageszeitungen – die Themen Migration und Interkulturalität haben Hoch-konjunktur. Die öffentliche Auseinander-setzung deckt ein breites Spektrum ab, sie reicht von populistischer Stimmungsmache gegen „Fremde“ bis hin zur Entwicklung konstruktiver Strategien des Umgangs mit gesellschaftlicher Vielfalt. An Lernanlässen, die auch die Erwachsenenbildung als Ort des interkulturellen Dialogs herausfordern, besteht also kein Mangel.

Partizipationschancen erhöhen Der Begriff „Interkulturelle Erwachsenen-

bildung“ verweist auf unterschiedliche Handlungsfelder: Bildung in Einwander-ungsgesellschaften soll Partizipations-chancen von MigrantInnen erhöhen, für Ausgrenzungsphänomene sensibilisieren und zur Entwicklung antirassistischer Praxen beitragen. Wenngleich in vielen Institutionen die TeilnehmerInnenstruktur deutlich heterogener wird, sind Men-schen mit Migrationshintergrund in der österreichischen Erwachsenenbildung doch noch unterrepräsentiert. Hier gilt es Barrieren abzubauen, die u. a. aus politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen, aus Verständigungsproblemen, mangelnder Orientierung auf dem Weiterbildungsmarkt, aber ebenso aus Zugangshürden auf Seiten der Bildungseinrichtungen resultieren.

Schlüsselqualifikation Interkulturelle KompetenzDurch Globalisierungs- und Europäisierungs-prozesse ergeben sich neue Aufgaben für die Weiterbildung. „Interkulturelle Kompe-tenzen“ werden als wichtige Schlüsselqua-lifikationen in immer mehr Berufsfeldern nachgefragt.

PotenzialorientierungInterkulturalität führt nicht nur zu einer veränderten Angebotspalette – sie setzt

die Weiterbildungseinrichtungen in um-fassenderem Sinn in Bewegung. Unter dem Titel „Interkulturelle Öffnung“ bzw. „Diversity-Management“ werden ein-schlägige Strategien der Organisations- und Personalentwicklung empfohlen und bereits mancherorts erprobt. Auch neue AkteurInnen wie Selbstorganisationen von MigrantInnen bereichern die Bildungs-landschaft.

Ein im wissenschaftlichen Diskurs seit langem geforderter „Perspektivenwech-sel“ – weg von einer defizit- hin zu einer potenzialorientierten Sicht auf MigrantInnen und gesellschaftliche Diversität – beginnt sich in der Praxis abzuzeichnen. Span-nende Auseinandersetzungen sowie neue Impulse für die Erwachsenenbildung sind zu erwarten.

ERWACHSENENBILDUNG ALS ORT DES INTERKULTURELLEN DIALOGS

„Die Freilegung der „Sonne“ am bifeb)-Gebäude gewährleistet, dass die Künstlerin Gudrun Baudisch gerade in jener Region, mit der sie eng verbunden war, nicht in Vergessenheit gerät. Vor allem das baukeramische Schaffen, das ihr Spätwerk kennzeichnet, ist mit der abstrahierten Sonne in St. Wolfgang nun erfreulicherweise ausgezeichnet dokumentiert.“

Titelbild „Sonne“

Wiener Werkstätte, Gmundner Keramik. Zusammenarbeit mit Clemens Holzmeister. Bauplastiken für viele öffentliche und private Gebäude.

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Im Gegensatz zur rationalen Rede bringt die bildhafte Sprache, die der Volksmär-chen, Mythen und alten Erzählungen der Menschheit, kollektive menschliche Grunderfahrungen ohne Rationalisie-rungen zum Ausdruck.

Die Planung und Durchführung von Bildungsveranstaltungen streift nahezu die gesamte österreichische Rechts-ordnung.

In diesem Seminar erhalten Sie einen Einblick in relevante Rechtsfragen, welche die rechtliche Beziehungen zwischen Institution – ReferentIn – TeilnehmerIn betreffen, wie Verträge mit TrainerInnen und TeilnehmerInnen, Urheberrecht, Medienrecht, Prüfungs-

Das Curriculum beinhaltet jene Kom-petenzen, die von Erwachsenenbild-nerInnen erwartet werden. Sie kön-nen die Weiterbildungsakademie als „zertifizierte/r Erwachsenenbildner/in“ bzw. als „diplomierte/r Erwachsenen-bildner/in“ abschließen.

)) Märchen, Symbole, Metaphern in der Bildungsarbeit Selbsterfahrung, Bildung und Beratung

)) Rechtliche Grundlagen im Bildungsmanagement relevante Bestimmungen

Ziel:In diesem Seminar beschäftigen Sie sich mit Märchen, Mythen und Geschichten. Sie schöpfen aus dem Reichtum an Bildern und lernen das Sichtbare mit dem Symbol-haften zu verknüpfen und sprachlich zu deuten. Bildliche Darstellungen und Elemente des Psychodramas unterstützen Sie dabei.

Zielgruppe: SupervisorInnen, BeraterInnen,Trainer Innen in der Bildungsarbeit

wesen, Bildungsförderung, Haftung. Konkrete Rechtsprobleme können Sie an Hand von Fallbeispielen aus der täg-lichen Praxis bearbeiten, Hinweise zur Recherche im Internet (RIS) ergänzen das Programm.

Veranstalter:Bildungsmanagement – kooperatives System der österreichischen Erwach-senenbildung am bifeb)

WeiterBildungsAkademie Österreich

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Da das Leben im Alter andere Regeln hat, müssen Veranstaltungen auf die Se-niorInnen eingehen, sie aktiv beteiligen und ihre Lebenswelt miteinbeziehen. Eine gute Praxis berücksichtigt mögliche Barrieren, sorgt für Wertschätzung und achtet auf höchste Qualität.

Sorgfältig geplante Lernprozesse und Evaluationsinstrumente sowie Maß-nahmen, das Erlernte mit nach Hause zu nehmen, sind Voraussetzung für nachhaltiges Lernen und tragen zu einer neuen Lehr-Lernkultur bei. Was Sie diesbezüglich bei der Vorbereitung, Durchführung und bei der Nachberei-tung einer Weiterbildungsveranstal-tung bedenken sollen, ist Inhalt dieses Workshops.

)) Gute Praxis in der Bildungsarbeit mit älteren Menschen Workshop

)) Damit Seminare Früchte tragen Qualität und Nachhaltigkeit in Weiterbildungsveranstaltungen

AUSBLICK ) Lehrgänge, die im Herbst starten

Ziel: In diesem Workshop gewinnen Sie einen Einblick in moderne Ansätze und Sichtwei-sen der Bildungsarbeit mit SeniorInnen und erhalten Anregungen, wie Sie Ihre Veranstaltung abwechslungsreich und nachhaltig gestalten können. Praktische Tipps sollen die Freude an der Arbeit mit älteren Menschen stärken.

Zielgruppe: KursleiterInnen, ReferentInnen, Leiter-Innen von Seniorengruppen in Erwach-senenbildung und Altenarbeit

Ziel: Sie erhalten einen Überblick über wissenschaftlich fundierte Ergebnisse zur Qualität von Weiterbildungsver-anstaltungen und lernen Methoden, Instrumente und Strategien kennen, die selbstbestimmtes nachhaltiges Lernen unterstützen.

Zielgruppe: KursleiterInnen, TrainerInnen, Referent Innen, LehrerInnen

www.bifeb.at [email protected]

Alphabetisierung und Basi s bildung mit Erwachsenen deutscher Muttersprache

Bildungsmanagement

Supervision und Coaching

Bildungs- und Berufsberatung

Rasch anmelden!

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)) Webtipps ) Fachmedium zum Downloaden

)) Aus- und Weiterbildung für Bibliothekarinnen und Bibliothekare

Öffentliche Bibliotheken sind die wich-tigsten Nahversorger für Literatur und Knotenpunkte der Wissensvermitt-lung. Die Aus- und Fortbildungen am bifeb) vermitteln bibliothekarische Kompe-tenzen, Management- und Verwal-tungswissen, Literaturvermittlung und Beratung, Umgang mit neuen Medien, Veranstaltungsplanung und Öffentlich-keitsarbeit.

Fortbildungskurse:

Informationen recherchieren, kategorisie-ren und verwalten für Fortgeschrittene

Schwerpunkte: Reisen; Recht und Un-recht; Darwin und die Evolution.

www.bifeb.at [email protected]

www.erwachsenenbildung.at/magazin

Medieninhaber und Herausgeber: bm:ukk und bifeb)

Ausgabe Nr. 0: 02/2007:

Ausgabe Nr. 1: 06/2007:

Ausgabe Nr. 2: 10/2007:

Ausgabe Nr. 3: 02/2008:

Ausgabe Nr. 4: 06/2008

Ausgabe Nr. 5: 10/2008:

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Europa hat keine eindeutigen geogra-fischen, historischen oder kulturellen Grenzen. Die Grenzen Europas sind eine Frage des gesellschaftlichen Konsenses. Darüber hinaus ist Europa eine Idee mit symbolischer Wirkung.

Welche kollektive Identität braucht Europa für die politische wie geografische Integra-tion? Welche Rolle sollen Kulturen oder Religionen bei europäischen Grenzzie-hungen spielen? Was bedeuten die Grenzen Europas für die Menschen, die außerhalb dieser Grenzen leben? Wie sieht es mit unseren „Grenzen im Kopf“ aus?

Inhalt und Ziel:In diesem zweitägigen Seminar lernen Sie verschiedene Argumentationslinien zur europäischen Integration und Er-weiterung kennen. Sie setzen sich mit Identitätsfragen der Europäischen Union auseinander und diskutieren Ideen für die Umsetzung im eigenen Bildungs- bzw. Vermittlungskontext.

Zielgruppe:ErwachsenenbildnerInnen, LehrerInnen, Kultur-, Sozial und Gemeinwesensarbei-terInnen, Projekt- und Programmentwick-lerInnen, BildungsmanagerInnen

Die Durchführung von EU-Projekten erfordert neben fachlichem Know-how und Projektmanagementkompetenzen vor allem interkulturelle Kommunika-tionsfähigkeit. Die Projektpartner aus verschiedenen EU-Ländern bringen unterschiedliche Spra-chen, Werte, Ansprüche, Vorstellungen, Arbeitsstile oder Zeitorientierung mit, die besonders unter Termindruck zu Konflikten führen können. Diese Unterschiede bergen aber auch Potenziale, wenn auf die ver-schiedenen Bedürfnisse Rücksicht genom-men wird und den vielfältigen Fähigkeiten Raum gegeben werden kann.

Ziel:Dieses zweitägige Seminar sensibilisiert Sie in Ihrer Einstellung zu kulturellen Unter-schieden, schärft Ihre Wahrnehmung von interkulturellen Konfliktpotenzialen und bietet konstruktive Lösungsansätze.

Zielgruppe:ErwachsenenbildnerInnen, LehrerInnen, Kultur-, Sozial und Gemeinwesensarbei-terInnen, Projekt- und Programmentwick-lerInnen, BildungsmanagerInnen

Susanne Schüller, Soshana, geboren 1927 in Wien, ist eine der wenigen österreichischen Künstlerinnen, der es möglich war in Paris oder New York Fuß zu fassen.

Als Jüdin aus Wien vertrieben, widmete sie ihr Leben obsessiv der Malerei. Ihre Reisen führten sie um die ganze Welt.

Soshana war mit Giacometti und Picasso befreundet, namhafte Persönlichkeiten aus Politik und Kultur ließen sich von ihr porträtieren. Ihre Bilderwelten erzählen von der Vielfalt der

Kulturen und aktuellen Zeitthemen. Ihre Werke finden sich in bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlungen von Tokio bis Paris, von New York bis Sao Paolo.

Kurator Christian Kloyber: „Soshana ist eine der interessantesten Malerpersönlichkeiten des letzten Jahrhunderts.“ Ihre Werke sind bis Ende Oktober am bifeb) zu sehen. Mehr Infos unter www.soshana.com

)) Wo sind die Grenzen Europas? ) Seminarreihe EU-Kompetenz

)) Interkulturelle Kommunikation in EU-Projekten ) Seminarreihe EU-Kompetenz

)) Kunst am bifeb) Ausstellung: Soshana

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EntscheidungsträgerInnen der öster-reichischen Erwachsenenbildung werden eingeladen, bei diesem Workshop die Strategie zur Entwicklung und Sicherung der Qualität in der Erwachsenenbildung konkret mitzugestalten. Es wird ein Rahmenmodell vorgestellt, das bestehende Qualitätsmanagement-systeme berücksichtigt und die Diskus-sion über österreichweite Standards und Kriterien ermöglicht.

Ziel:Ziel ist es, nächste Schritte zur Umsetzung in einem gemeinsamen Austausch zwi-schen den KEBÖ-Organisationen sowie den Verantwortlichen des Unterrichtsmi-nisteriums und den Verantwortlichen in den Ämtern der Landesregierungen zu planen und zu vereinbaren.

Neue Wege der Bewertung nach-haltiger BildungDas Funktionieren von Gesellschaften hängt stark von den herrschenden so-zialen Bindungskräften wie Solidari-tät, Gemeinsinn und Zusammenhalt ab. Die OECD hat dafür den Begriff „Sozialkapital“ geprägt und verleiht damit den sozialen Werten und Normen gebührendes Gewicht. Für die Erwachsenenbildung ist Sozial-kapital schon lange Thema: überall dort, wo es um Partizipation und Inklusion, gemeindebezogene Bildungsarbeit, nachhaltige Bildung oder lernende Gemeinden geht.

Ziel:Diese Tagung beleuchtet bestehende Konzepte der Erwachsenenbildung im Hinblick auf die sozialen Bindungs-kräfte. Wir fragen nach Indikatoren zur Bewertung der Leistungen gemeinde-bezogener Bildungsarbeit und disku-tieren den möglichen Beitrag gemein-wesenorientierter Erwachsenenbildung für das Lebenslange Lernen.

Zielgruppe: MitarbeiterInnen in der Erwachsenen-bildung, in Sozial-, Kultur- und Gemein-wesenarbeit, aus Regionalpolitik und Verwaltung

Die Erwachsenenbildung ist derzeit der einzige Sektor des Bildungssystems, in dem alle drei Formen des Lernens – formales, nicht-formales und informelles – Aner-kennung finden. Gute Voraus setzungen also, eine aktive Rolle im Prozess der Eta-blierung eines Nationaler Qualifikations-rahmen in Österreich einzunehmen.

Ziel des Workshops:In diesem Workshop werden Möglich-keiten und Grenzen ausgelotet, wo und wie die Erwachsenenbildung im NQR

zu positionieren ist. Die Auswirkungen der Begriffe Qualifikation, Kompetenz, Lernergeb nis orientierung für die Über-gänge für das gesamte Bildungssystem werden diskutiert.

Zielgruppe: EntscheidungsträgerInnen und Akteur-Innen aus den Bereichen der Erwachse-nenbildung, Aus- u. Weiterbildung, an den LLL-Schnittstellen von Landes- und Bundes-politik, Schule, Universität, Sozialpartner, Arbeitsmarkt, Wirtschaft, Kultur

)) Passt die österreichische EB in den NQR? Und wie! ) Workshop

Dialog Lebenslanges Lernen

)) Qualität in der Erwachsenenbildung – Erarbeitung eines österreichischen Rahmenmodells ) Workshop

)) Erwachsenenbildung und Sozialkapital ) Tagung

www.bifeb.at [email protected]

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Wenn ich gefragt werde, wie ich an das Bundesinstitut für Erwachsenenbildung, an diesen landschaftlich idyllischen Ort am Wolfgangsee gekommen sei, habe ich es nicht einfach eine eindeutige Antwort zu geben. Idyllischer Ort – locus amoenus? Schon regt sich Widerspruch. Und es fallen mir zahlreiche Schnittpunkte ein, die zeigen, wie österreichische Literatur, zeitgenössische Kunst, die Zeitgeschichte Österreichs mit dieser Idylle umgehen würden. Aber das ist nicht die Antwort.

Biographisches und FremdesIch bin das Kind zweier vertriebener Familien, die meines Vaters aus Böhmen, die meiner Mutter aus Schlesien, mit zweifelhafter Muttersprache und besitze keine echte heimatliche Erdung. Auch das ist keine Antwort.

Und warum Erwachsenenbildung? Die Schule – also das Erleben des eigenen Lernens – habe ich zutiefst politisch, verletzend und gleichzeitig ermutigend – aus eigenem Antrieb und nicht von Lehrenden gefördert – erlebt. Die Ent-scheidung auszuwandern war die Wahl für ein neues und befreites Leben. 1977 bis 1990 habe ich in Mexiko verbracht, als Student, als Forscher, als Mitbegründer eines universitären Sprachenzentrums, als Wiederentdecker des österreichischen kulturellen Exils in Mexiko zwischen 1938 und 1945. Für mich ist Bildung ein mög-licher Ort der menschlichen Befreiung. Wissenschafts- und Bildungstheorie sehe ich als miteinander verschränkte Land-schaften, die keinen eindeutigen Blick

zulassen, aber in einem transdisziplinären Dialog stehen. Auch mit moderner und zeitgenössischer Kunst.

Lernen und die SpracheIst nicht Sprache das Medium selbst, aus dem der Stoff der Bildung besteht? Sprachskepsis oder Sprachspiel, dieser wankelmütigen Stimmung bin ich oft ausgesetzt. Wie stellen wir in unserer Arbeit die Bezüge her?

Jede Kultur ist interkulturell – jedes Lernen ist DialogBis zur Matura habe ich fast alle meine Deutschschularbeiten mit „für ein ver-eintes Europa“ unterschrieben – das war damals eine glatte Themenverfehlung. Es war aber nicht nur Protest, sondern auch die ernst gemeinte Erwartung an einen von Grenzen befreiten Raum. Keine Frage, dass mich in meinem Arbeitsfeld gerade die gemeinsamen europäischen Projekte beschäftigen. Dieses Europa ist ein Ort der Vielfalt und der Offenheit.So gesehen heißt Erwachsenenbildung für mich, dass jede Kultur interkulturell und multikulturell ist und Lernen daher immer auch Dialog bedeutet.

Mein Angebot am bifeb) Kooperativ entwickelte Lehrgänge: Basisbildung und Alphabetisierung, Lehr-gang für SprachkursleiterInnen, Tagung und Workshops zum Dialog Lebenslangen Lernens, EU-Kompetenzseminare, Das Wiki-Prinzip in der Erwachsenenbildung, Politische Kommunikation im Blended Learning.

Christian Kloyber

)) STECK BRIEF

Wie kommt man als Wiener Waldviertler über Mexiko nach Strobl?Christian Kloyber, Leiter des Geschäftsfeldes Bildungsentwicklung im Porträt

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... optimaler Rahmen für Lernen

Das Seminarzentrum bifeb) bietet für bis zu 120 Personen den Rahmen für Bespre-chungen, Klausuren, Seminare, Tagungen, internationale Konferenzen. Es verfügt über 91 komfortable Zimmer, davon 65 Einzelzimmer und 26 Doppelzimmer.

Die Seminar- und Arbeitsräume sind mit moderner Infrastruktur und Seminar-technik ausgestattet. Raumgrößen und Bestuhlungsvarianten finden Sie auf unserer Homepage www.bifeb.at. In unserer Studienbibliothek erhalten Sie fachliche Unterstützung. Internet-räume mit freiem Zugang verbinden Sie mit der Welt.

Ein reichhaltiges Frühstücksbüffet, die „vitale Küche für helle Köpfe“ sowie gemütliche Cafeterias sorgen für das Wohlergehen unserer Gäste.

Neben der Erholung in der unvergleich-lichen Salzkammergutlandschaft können Sie sich in unserem Freizeitzentrum im Lindenhaus in der Sauna entspannen, an Fitnessgeräten sporteln oder sich bei Spielen mit anderen messen. Unser Bootshaus und Badedeck ist vom Früh-jahr bis weit in den Herbst hinein für Sie geöffnet.

... Partner für Ihre Veranstaltung

Ein Stab von MitarbeiterInnen in Küche und Haus bemüht sich optimale Rahmen-bedingungen zu schaffen, damit Ihre Veranstaltung ein Erfolg wird.

...die Menschen dahinter

Sepp Gusner und sein Team richten die Lehrsäle nach Ihren Wünschen, pflegen den Park, die Anlagen und Freizeitein-richtungen, kümmern sich um die Haus-technik und erledigen Reparaturen.

Raum für Bildung – Seminarzentrum bifeb)

Die Sommerhochschule der Univer-sität Wien und das bifeb) verbindet eine jahrzehntelange gemeinsame Geschichte. Als Direktor der Sommer-hochschule freue ich mich über die Weiterentwicklung des Service und der Baulichkeiten, die das einzigartige Ambiente des Bürglgutes noch besser zur Geltung kommen lässt.

Die wunderschöne Lage des bifeb) und das gut ausgestattete Seminargelände er-lauben eine Abschottung von der Außen-welt im positivsten Sinn und schaffen einen Rahmen, in dem interkultureller und akademischer Austausch stattfinden kann und der die Sommerhochschule zu einem unvergesslichen Ereignis für Studenten aus der ganzen Welt werden lässt.

)) Zitat

Das bifeb) liegt direkt am Wolfgangsee, nahe der Ortschaft Strobl und umfasst eine weiträumige Anlage mit sieben Gebäuden für Veranstaltungen, Unterkunft und Verpflegung.

Information und Terminvereinbarung

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Als das österreichische Kompetenzzen-trum für Erwachsenenbildung verpflichtet sich das bifeb) höchster Qualität, dem Prinzip des Lebenslangen Lernens und der Chancengleichheit im Zugang zu Bildung für alle.

Das bifeb) ist eine Einrichtung des Bun-desministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur und Kooperationspartner von nationalen und internationalen Er-wachsenenbildungs- und Forschungs-einrichtungen. Das bifeb) wurde 1956 gegründet.

Für einige Seminare und Lehrgänge ist die Anmeldung nicht im bifeb). Nähere Angaben finden Sie jeweils bei den einzelnen Veranstaltungen.

Detaillierte Informationen über Seminar-inhalt, Methode, Zielgruppe finden Sie auf unserer Homepage (www.bifeb.at) bzw. erhalten Sie bei der jeweiligen Seminar-leitung. Für organisatorische Auskünfte, Anmeldung und Zimmerreservierung steht Ihnen unser Sekretariat Montag bis Freitag von 7:45 Uhr bis 19:15 Uhr zur Verfügung.

AnmeldeschlussSoweit nicht anders angegeben, eine Woche vor Kursbeginn. Ihre Anmeldung wird von uns schriftlich bestätigt. Wenn die erforderliche Anzahl der Teilneh-merInnen nicht erreicht wird, müssen wir uns eine Absage oder Terminver-schiebung vorbehalten.

StornobedingungenSoweit im Detailprogramm nichts anderes angegeben, kann jede Anmeldung bis zum 7. Tag vor Kursbeginn schriftlich kostenlos storniert werden. Bei einem späteren Rücktritt bis zum Beginn der Ver-anstaltung sind 50% des Kursbeitrages, nach dem Beginn der Veranstaltung ist der volle Kursbeitrag zu entrichten.

TeilnahmebestätigungSie erhalten am letzten Veranstaltungstag eine Teilnahmebestätigung.

So erreichen Sie uns:

Preise für Aufenthalt und Verpflegung 2008Anmeldung und Information

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Beratung

Bildungsmanagement

Didaktik-Methodik

Bibliothekswesen und Informationsmanagement

Gesellschaft und Bildung

www.bifeb.at [email protected]