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Internationale Projekte Bilaterales Kooperationsprogramm und Twinning www.bmel.de Ausgabe Januar 2016

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Internationale ProjekteBilaterales Kooperationsprogramm und Twinning

www.bmel.de

Ausgabe Januar 2016

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Internationale Projekte Ausgabe Januar 2016

Deutschland, Europa und die Welt erleben eine Zeit großer Herausforderungen. Wir sehen fast tagtäglich, wie sich Krisen in anderen Teilen der Welt unmittelbar auf uns auswirken können. Neben der Gefahr für Leib und Leben durch Krieg und Terror sind Hunger und fehlende Zukunftsperspektiven vor allem in ländlichen Regionen die Hauptursachen dafür, dass Men-schen ihre Heimat verlassen.

Viele Länder, die von Hunger und Armut betroffen sind, verfügen über ein großes land-wirtschaftliches Potenzial. Doch oftmals wird es nicht ausreichend genutzt; große Flächen liegen brach oder sind zu wenig produktiv. Die Gründe dafür sind schlechtes Saatgut, Mängel bei Düngung und Pflanzenschutz, ungenügende Mechanisierung und mangelnde Fachkenntnis. Außerdem erschweren Auswirkungen des Kli-mawandels die landwirtschaftliche Produktion und die Wertschöpfungsketten sind schwach, so dass auf den Feldern, auf dem Transport oder im Lager ein erheblicher Teil der Ernte verloren geht. Eine moderne, nachhaltige und produktive Landwirtschaft hingegen kann Beschäftigungs- und Einkommensmöglichkeiten für die Men-schen vor Ort schaffen und ländliche Räume als lebenswerte, wirtschaftlich prosperierende Regionen erhalten. Damit ist die Landwirtschaft ein politischer und wirtschaftlicher Stabilitäts-faktor.

Das Bilaterale Kooperationsprogramm des Bundesministeriums für Ernährung und Land-wirtschaft (BMEL) leistet seit mehr als 20 Jahren einen Beitrag zur Entwicklung einer leistungs-starken Landwirtschaft, die effizient und res-sourcenschonend arbeitet. Fachpolitischer Dia-log, Schulungen und Demonstrationsvorhaben sowie die Stärkung der Selbstorganisationskräfte sind dabei die Kernelemente der Kooperation mit den weltweiten Partnerländern.

Die EU-finanzierten Behördenpartnerschaften wirken in die gleiche Richtung. Hier werden EU-Beitrittskandidaten und Länder der Europä- ischen Nachbarschaftspolitik bei der Harmo-nisierung des nationalen mit dem europä- ischem Recht sowie bei der Modernisierung der Verwaltung unterstützt und so Grundlagen für eine erfolgreich funktionierende Ernährungs-wirtschaft gelegt.

Die Broschüre „Internationale Projekte“ soll Ihnen einen Überblick über diese Aktivitäten des BMEL geben und das Informationsangebot auf der Webseite des Ministeriums (www.bmel-kooperationsprogramm.de und www.bmel.de) ergänzen.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.

Ihr

Christian Schmidt MdBBundesminister für Ernährung und Landwirtschaft

Bundesminister für Ernährung und LandwirtschaftChristian Schmidt

Grußwort

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Internationale Projekte Ausgabe Januar 2016

GRUSSWORT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

INHALTSVERZEICHNIS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Programmregionen und Partnerländer des BMEL . . . . . . . . . . . . . . 5

Twinning-Projekte im Bereich Ernährung und Landwirtschaft EU-finanzierte Behördenpartnerschaften Entwicklung eines offenen und transparenten Bodenmarktes

in der Ukraine unterstützt Einführung von Cross-Compliance in Mazedonien . . . . . . . . . . . . 6

Aller guten Dinge sind drei Drittes Veterinär-Twinning-Projekt im Kosovo gestartet . . . . . . . 7

Neues Twinning-Projekt in Marokko: Lebensmittelsicherheit geht vor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Das Bilaterale Kooperationsprogramm des BMEL im Ausland Ein Blick in die Geschichte – vom Transformprogramm zum Bilateralen Kooperationsprogramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Die Agrarpolitischen Dialoge: Flaggschiffe des Bilateralen Kooperationsprogramm . . . . . . . . . . 10

Deutsch-Chinesisches Agrarzentrum (DCZ) Interview mit Conrad Graf von Hoyos, deutscher

Geschäftsführer des DCZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Produktivität in Äthiopien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Der Deutsch-Ukrainische Agrarpolitische Dialog: Anerkannte Plattform feiert 10-jähriges Bestehen . . . . . . . . . . . . . 13

Demonstrationsvorhaben für Fachkräfte der Agrarwirtschaft: Mit Theorie und Praxis zum Erfolg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Bilaterale Projektarbeit des BMEL mit der Ukraine wird vertieft und erweitert Agrardemonstrations- und Fortbildungszentrum in der Ukraine Beratung der Ukraine zu Agrarhandelsfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Deutschland und China – zwei starke Partner bauen erfolgreiche bilaterale Zusammenarbeit im Agrarbereich aus Deutsch-Chinesischer Ackerbau- und Landtechnik-Demonstra-

tionspark eröffnet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Landwirtschaftliche Weiterbildung in Marokko: Hand in Hand mit marokkanischen Behörden . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Genossenschaften und Verbände als Erfolgsfaktoren für landwirtschaftliche Betriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Genossenschaften in Brasilien, Argentinien und Deutschland Chancen schaffen – Erfolg sichern! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

Das erste Außenwirtschaftsseminar der Agrar- und Ernährungswirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Projektübersicht Bilaterales Kooperationsprogramm des BMEL EU-Behördenpartnerschaften (Twinning) des BMEL . . . . . . . . . . . 21-22

IMPRESSUM - ANSPRECHPARTNER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Inhaltsverzeichnis

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Internationale Projekte Ausgabe Januar 2016

Legende

Kooperationsprojekte des BMEL

Twinning-Projekte des BMEL

Kooperations- und Twinning-Projekte des BMEL Grafik: BMEL

Programmregionen und Partnerländer des BMEL

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Internationale Projekte Ausgabe Januar 2016

Twinning-Projekte im Bereich Ernährung und LandwirtschaftEU-finanzierte Behördenpartnerschaften

Twinning-Projekte unterstützen EU-Beitritts-kandidaten bei der Übernahme des europäischen Rechts („acquis communautaire“) und dem Aufbau der dazu notwendigen Verwaltungska-pazitäten („institution building“) sowie Länder ohne Beitrittsperspektive bei der Annäherung an EU-Regelungen. Experten aus der Verwaltung von EU-Mitgliedsstaaten geben ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit der Umsetzung des EU-Rechts an die jeweiligen Partnerländer weiter.

Auch eine Zusammenarbeit mehrerer EU-Mit-gliedstaaten in einem Konsortium ist möglich.

Für das BMEL sind Twinning-Projekte ein strategisches Instrument für den nachhaltigen Ausbau der Außenwirtschaftsbeziehungen im Agrar- und Ernährungssektor. Sie intensivieren die Zusammenarbeit zwischen den Ländern und bauen einen langanhaltenden Kontakt zwischen den beteiligten Institutionen und Experten auf. Auch dienen sie der beruflichen Weiterentwick-

lung der Experten und sind ein Beitrag zur Völkerverstän-digung. In der Regel haben Twinning-Projekte eine Dauer von ein bis zwei Jahren.

Derzeit führt BMEL in folgen-den Ländern Twinning-Pro-jekte durch: Israel, Kosovo, Marokko und Ukraine.

Entwicklung eines offenen und transparenten Bodenmarktes in der Ukraine unterstützt

Die Zusammenarbeit mit und die Unterstützung der Ukraine in politisch schweren Zeiten hat für das BMEL eine herausra-gende Bedeutung.

Ein Schwerpunkt des Boden-markt-Projekts liegt darin, dass

deutsche Experten der BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH dem ukrainischen Partner, die Staatsagentur für Bodenressource in der Ukraine, bei der Schaffung eines transpa-renten und mit den EU-Richtlinien konformen Bodenmarktes unterstützen. Ziel ist es, gesetz-liche, verfahrenstechnische und institutionelle Rahmenbedingungen für ein geordnetes Land-management einschließlich Staatslandmanage-ments zu schaffen.

Hierfür wurde durch die EU ein Budget von insgesamt 1,8 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. BMEL engagiert sich neben Litauen als Junior-partner gemeinsam mit den Niederlanden in der Ukraine. Das Twinning-Projekt endet nach einer Laufzeit von 24 Monaten im Februar dieses Jahres.

Einführung von Cross-Compliance in Mazedo- nien unterstützt

Nach fast zwei Jahren endete im November 2015 das erste Twinning-Projekt zur Einfüh-rung von Cross-Compliance in das System der Direktzahlungen in Mazedonien. Die Förderung der Entwicklung des Agrarsektors in Mazedo-nien durch den Aufbau von Institutionen und administrativen Kapazitäten, die die Umsetzung der Agrarpolitik und der Politik der ländlichen Entwicklung sicherstellen, stand im Fokus des Projektes. BMEL engagierte sich hier gemeinsam mit dem italienischen Juniorpartner.

Steuerungsgruppensitzung Twinning-Projekt Ukraine Bodenmarkt

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Internationale Projekte Ausgabe Januar 2016

Aller guten Dinge sind dreiDrittes Veterinär – Twinning-Projekt im Kosovo gestartet

Seit November letzten Jahres führt Deutschland das Twinning-Projekt „Support to Kosovo Food and Veterinary Larboratory“ im Kosovo durch. Der Projektleiter Prof. Dr. Haunhorst und der Langzeitexperte (RTA) Dr. Zittlau beantworten die wichtigsten Fragen zum Projekt.

Herr Prof. Dr. Haunhorst, dies ist das dritte Projekt im Kosovo mit Ihnen als Projektleiter. Was verbin-det Sie mit dem Kosovo?Mit der Veterinärverwaltung im Kosovo gibt es eine langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die Projektinhalte bauen aufeinander auf: Im ersten Twinning wurde die Gesetzgebung an den EU-Standard heran-geführt, im zweiten Projekt ging es um den Aufbau geeigneter Überwachungsstrukturen. Jetzt beschäftigen wir uns mit der Etablierung einer besseren Analytik.

Herr Dr. Zittlau, wie haben Sie sich auf das Projekt und Ihre Aufgaben vorbereitet?Ich habe u.a. ein Seminar für Langzeitexperten beim National Contact Point besucht. Dann ent-schied ich mich, einen Sprachkurs zu belegen, um mein Englisch aufzufrischen. Ganz wichtig ist jedoch der rege Erfahrungs- und Wissensaus-tausch mit anderen RTA´s.

Herr Prof. Dr. Haunhorst, worin liegt Ihrer Mei-nung nach der Erfolg von Twinning?

Twinning-Projekte sind als langjährige Partner-schaften zwischen Behörden angelegt. Durch die vielfältigen Kontakte entsteht oft eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, die über die Projektdauer hinaus anhält. Dadurch können die Ziele in der Zusammenarbeit nachhaltig verwirklicht werden.

Herr Dr. Zittlau, erzählen Sie uns bitte etwas zu den Projektinhalten und den einzelnen Maßnah-men!In dem Projekt geht es vorrangig um den Aufbau einer funktionstüchtigen Analytik für die Hauptaufgabenstellungen im Veterinär- und Lebensmittelbereich. Hier sind Standards der EU einzuhalten. Dann sollte entschieden werden, welche Methoden im Kosovo dauerhaft eingeführt werden können bzw. welche Spezial-analytik besser von akkreditierten Laboratorien übernommen wird. Deshalb ist auch hier die Zusammenarbeit mit Laboren in Deutschland besonders wichtig.

Welche Aufgaben haben Sie als RTA vor Ort, Herr Dr. Zittlau?Meine Hauptaufgaben sind die Planung von strukturierten Abläufen im Labor und die Beratung der Experten vor Ort. Gleichzeitig or-ganisiere ich die Kick-off Konferenz und plane die Einsätze der deutschen Kurzzeitexperten vor Ort sowie die Studienbesuche der kosovarischen

Experten in deutschen Laboren.

Herr Prof. Dr. Haunhorst, Sie haben viele Twin-ning-Projekte als Projektleiter erfolgreich beglei-tet. Worauf kommt es aus Ihrer Sicht an?In der Bewerbung um ein Projekt ist es wichtig, dass man sich genau auf die Bedürfnisse der Partner einstellt. In der Durchführung eines Projektes kommt es neben fachlich hervor-ragender Arbeit auch darauf an, dass die viel-fältigen Kontakte gepflegt und gelebt werden. Mit der Beendigung eines Projektes sollte die Zusammenarbeit möglichst nicht abbrechen.

Wir danken Ihnen für Ihre Antworten und wünschen Ihnen für die Projektdurchführung viel Erfolg!

Projektleiter Langzeitexperte (RTA) Prof. Dr. Eberhard Haunhorst Dr. Erhard Zittlau

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Neues Twinning-Projekt in Marokko: Lebensmittelsicherheit geht vor

Die Land- und Ernährungswirtschaft ist für Ma-rokko von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Vor diesem Hintergrund wurde 2008 der „Plan Maroc Vert“ (Grüner Plan Marokko) mit dem Ziel der landwirtschaftlichen Modernisierung beschlossen. Ein zentrales Anliegen hierbei ist die Verbesserung der Lebensmittelsicherheit.

Die Europäische Union ist Marokkos wichtigster Wirtschaftspartner. Mehr als 80 Prozent der marokkanischen Agrarexporte gehen in die EU. Die marokkanische Lebensmittelsicherheitsbe-hörde (ONSSA) wurde mit der Absicht gegrün-det, die Lebensmittelüberwachung entlang der gesamten Wertschöpfungskette in ein moder-nes, risikoorientiertes System zu überführen. Deutschland und Marokko arbeiten im Bereich der Lebensmittelsicherheit eng zusammen. Seit 2010 besteht eine umfangreiche Kooperation zwischen der ONSSA und dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), welche nunmehr auch durch ein gemein-sames Twinning-Projekt intensiviert werden konnte.

Ziel dieses Projektes ist die Verbesserung der Pflanzengesundheit und Lebensmittelsicherheit in Marokko. Im Mittelpunkt des Projektes steht die Optimierung der Fähigkeiten des ONSSA im Bereich Zulassung und Kontrolle von Pflanzen-schutzmitteln, Düngemitteln und Kultursub-

straten. Sie soll gewährleisten, dass marokka-nische Landwirte und Erzeuger von Pflanzen und Pflanzenerzeugnissen Zugang zu sicheren Produkten bekommen.

Während der Projektlaufzeit arbeiten das BVL und das französische Landwirtschaftsministeri-um (Ministère de l’Agriculture, de l’Agroalimen-taire et de la Forêt) gemeinsam mit der ONSSA u.a. an:

➞ der Überarbeitung der marokkanischen Gesetzgebung für Pflanzenschutzmittel;

➞ der Ausarbeitung na-tionaler Vorschriften für das Inverkehrbrin-gen von Düngemitteln und Kultursubstraten;

➞ dem Ausbau der tech-nischen Kapazitäten zur Bewertung von Zulassungsanträgen für Pflanzenschutz-mittel, Düngemittel und Kultursubstrate;

➞ der Verbesserung der Kontrollen beim Import und Vertrieb sowie

➞ der Festsetzung von Rückstandshöchstge-halten und Kontrollmechanismen.

Als Juniorpartner von Frankreich engagiert sich Deutschland seit März 2015 für zwei Jahre in Marokko. An diesem Konsortium sind weitere französische und deutsche Behörden, z.B. das Julius Kühn-Institut, das Bundesinstitut für Risikobewertung und die Landwirtschaftskam-mer Schleswig-Holstein beteiligt. Die deutschen Experteneinsätze in Marokko und die marok-kanischen Expertenbesuche in Deutschland koordiniert der Juniorprojektleiter Dr. Nils Kurlemann (BVL).

Eröffnungszeremonie des Twinning-Projekts am 13.05.2015 in Rabat, Marokko

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Internationale Projekte Ausgabe Januar 2016

Das Bilaterale Kooperationsprogramm des BMEL mit dem AuslandEin Blick in die Geschichte – vom Transformprogramm zum Bilateralen Kooperationsprogramm

Das BMEL fördert mit seinem Bilateralen Kooperationsprogramm die Zusammenarbeit in den Bereichen Ernährung, Landwirtschaft und gesundheitlicher Verbraucherschutz mit dem Ausland.

Damit leistet das BMEL einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung einer leistungsstarken, effizi- enten und ressourcenschonenden Landwirt-schaft. Schwerpunkte bilden hierbei der Ausbau und die Verbesserung von rechtlichen, organisa-torischen und strukturellen Rahmenbedin- gungen sowie die praxisorientierte Wissensver-mittlung für Fach- und Führungskräfte.

Die bilaterale Zusammenarbeit mit Partner-ländern hat im BMEL inzwischen eine lange Tradition. Seit Beginn der 1990er Jahre unter-stützte das BMEL zunächst im Rahmen des sog. „Transformprogramms der Bundesregierung“ die Restrukturierung der Landwirtschaft in den mittel- und osteuropäischen Staaten (MOE) und in den Neuen Unabhängigen Staaten (NUS) der ehemaligen Sowjetunion.

Ab 2005 wurde unter dem Begriff „Bilaterales Kooperationsprogramm“ die bilaterale tech-nische Zusammenarbeit des BMEL mit dem Aus-land weiterentwickelt und ab 2008 auch räum-lich ausgeweitet. Einhergehend mit erweiterter Mittelausstattung konnten weitere wichtige Partnerländer in die technische Zusammenar-

beit aufgenommen werden. So werden heute neben Mittel- und Osteuropa auch Vorhaben in ausgewählten Ländern Afrikas, Asiens und Südamerikas gefördert (siehe Grafik).

Von der Intensität der technischen Zusam-menarbeit sind derzeit China, Ukraine und Äthiopien die gewichtigsten Partnerländer. Weitere aktuelle Partnerländer sind: Brasilien inkl. Argentinien-Komponente, Côte d’Ivoire, Indien, Kasachstan, Kenia, Marokko, Mongolei, Russische Föderation, Sambia, Südafrika, Türkei und Vietnam.

Die thematischen und metho-dischen Schwerpunkte wurden immer wieder an aktuelle Bedingungen und Entwick- lungen angepasst. Dabei haben sich drei Projekttypen heraus-gebildet, die sich als besonders nachhaltig erwiesen haben.

1. Agrarpolitischer Dialog: Beratung bei der Gesetzge-bung, Strategieentwicklung und –umsetzung

2. Demonstrationsvorhaben als Wirtschaftskooperati-onsprojekte: Technologie-transfer und Wissensver-mittlung

3. Verbandskooperation: Diese werden auf den folgenden Seiten näher beschrieben.

Zudem gibt es maßgeschneiderte Projekte für spezifische Fragestellungen, wie z.B. im Bereich der ökologischen Landwirtschaft, der landwirt-schaftlichen Berufsausbildung und der Förde-rung ausländischer Nachwuchskräfte.

Für die Internationale Nachhaltige Wald-bewirtschaftung gibt es darüber hinaus ein separates Programm.

Verwendung von Haushaltsmitteln im Rahmen des Bilateralen Kooperationsprogrammes; Grafik: BMEL

China 21,89%

Äthiopien 17,60%

Ukraine 10,21%

Kasachstan 8,61%

Sambia 6,96% Russland

5,84% Marokko 4,87% Brasilien + Argentinien

4,66%

Mongolei 4,20%

Türkei 4,09%

Kenia 3,65%

Länderübergreifend 1,78%

Indien 1,72%

Vietnam 1,70%

Cote d' Ivoire 1,57% Südafrika

0,65%

Haushaltsmittel je Projektland in Prozent 2015

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Internationale Projekte Ausgabe Januar 2016

Die Agrarpolitischen Dialoge:Flaggschiffe des Bilateralen Kooperationsprogramms

In den letzten Jahren haben sich die Agrarpo-litischen Dialoge (APDs) zu den Flaggschiffen unter den Projekten des Bilateralen Kooperati-onsprogramms entwickelt. Die APDs finden sich in Ländern, an denen auf Seiten der deutschen Agrarpolitik sowie des Agrar- und Ernährungs-sektors ein starkes Interesse besteht, welches auf einen ebenso starken Wunsch nach Zusam-menarbeit aus den Partnerländern trifft. APDs finden zurzeit mit Kasachstan, Russland und der Ukraine (vgl. S. 13) statt, in Äthiopien wird in

einem Fachdialog Ähnliches geleistet (vgl. S. 12). In China wird im Rahmen des Deutsch-Chine- sischen Agrarzentrums ebenfalls ein Agrarpoli-tischer Dialog etabliert (vgl. S. 11).

Projekte auf gleichem Kurs

Bei aller Verschiedenheit der Partnerländer im Detail sind die APDs doch grundsätzlich auf gleichem Kurs. Sie wollen zur Entwicklung einer langfristig angelegten und stabilen Agrarpolitik in den Partnerländern beitragen. Dabei wird

neben der politischen Beratung insbeson- dere an der Gestaltung verlässlicher rechtlicher Rahmenbedingungen für die Agrar- und Ernährungswirtschaft mitgearbeitet. Alle Projekte arbeiten dabei nachfrageorientiert. Bei der Beratung zu unter-schiedlichen Themen geht es letztlich immer darum, dass sich die Verhältnisse im Agrar-sektor des Partnerlandes verbessern und die Na-turressourcen effizient und schonend genutzt werden.

Zusammenarbeit in stürmischen Zeiten

Gerade auf politisch unruhiger See haben die Dialoge eine wichtige Funktion. Die Zusam-menarbeit insbesondere mit Russland zeigt, dass auf der Arbeitsebene Verbindungen gehalten werden können, auch wenn es politische Diffe renzen zwischen den Ländern gibt. So konnten sich die Mitarbeiter von den drei APDs in Russ-land, der Ukraine und Kasachstan Anfang Juli 2015 in St. Petersburg zu ihrem turnusmäßigen Treffen versammeln. Die Zusammenkunft stand unter dem Thema „Agrargesetzgebung“ und bot allen Teilnehmern Gelegenheit, ihre Erfahrun-gen dazu auszutauschen.

Für den „Deutsch-Kasachischen APD“ ist Dr. D. Rudert als Projektleiter in Astana tätig. Aktuelle Themen sind u.a. das Genossenschaftsrecht, der Ökolandbau und die Tierzucht.

Aktuelle Arbeitsschwerpunkte des von F. Amers-dorffer und A. Djagilev geleiteten „Deutsch-Rus-sischen APD“ in Moskau sind Themen der ländlichen Entwicklung, das Saatgutrecht und der ökologische Landbau.

Der „Deutsch-Ukrainische APD“ in Kiew wird von Dr. V. Sasse geleitet und befasst sich aktuell u.a. mit Fragen des Veterinärwesens berät zum Thema Bodenrecht und wirkt an der Reformstrategie des ukrainischen Landwirt-schaftsministeriums mit.

Teilnehmer des APD Treffens in St. Petersburg, Russland

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Internationale Projekte Ausgabe Januar 2016

1. Welche Bedeutung hat das DCZ für die deutsch-chinesische Kooperation im Bereich der Ernährung und Landwirtschaft?

Seit 2008 gibt es Aktivitäten des Bilateralen Kooperationsprogramms in China. Das DCZ soll nun als zentrale Plattform dieser langjährigen und intensiven Kooperation ein Gesicht geben, die vielfältigen Initiativen besser vernetzen und dadurch die Zusammenarbeit noch effektiver

gestalten. Das DCZ genießt höchste politische Anerkennung. Nicht zuletzt geht es auf eine gemeinsame Initiative von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem chinesischen Premier-minister Li Keqiang aus dem Jahr 2013 zurück.

2. Was sind die Schwerpunkte der Arbeit des DCZ?

Im Mittelpunkt steht ein Agrarpolitischer Dia-log, mit dem der agrarpolitische und agrarwirt-schaftliche Informationsaustausch zwischen China und Deutschland gefördert wird. Darüber hinaus arbeitet das DCZ zur beruflichen Aus- und Weiterbildung und koordiniert bilaterale Aktivitäten in Wissenschaft und Forschung sowie mit der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Den praxisorientierten Projekten des BMEL in China wird eine Plattform geboten, um deren Erfahrungen in den politischen Dialog einzu-bringen. Auch leistet das Zentrum Öffentlich-keitsarbeit für die Zusammenarbeit im Bereich Ernährung und Landwirtschaft.

3. Wie profitiert speziell die chinesische Seite von der Zusammenarbeit mit Deutschland im Rahmen des Zentrums?

Die Hauptpartner sind das chinesische Land-wirtschaftsministerium und dessen nachgeord-nete Behörden, aber auch andere Akteure des

Agrarsektors. Dieser steht vor enormen Heraus-forderungen. Er muss fast 1,4 Mrd. Menschen auf einer knappen landwirtschaftlichen Fläche ernähren. Die natürlichen Ressourcen Boden und Wasser sind oft übernutzt und dadurch gefährdet. Vor diesem Hintergrund sucht China international nach Beispielen für eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft. Deutschland ist dabei für China ein wichtiger Partner. Es ist eine Hauptaufgabe der bilateralen Kooperation des BMEL zu zeigen und zu diskutieren, wie die Umsetzung konkret aussehen kann.

4. Nach den ersten Monaten seines Bestehens – wie nehmen Sie das Interesse von außen an dem Zentrum wahr?

Unser Zentrum erfreut sich stetig steigendem Interesse. Wir konnten schon viele politisch hochrangige, aber auch viele fachlich interes-sierte Besucher empfangen. Im November 2015 fand die erste Deutsch-Chinesische Agrarwoche statt, die über 400 Besucher anlockte. Dies ist auch Ausdruck der schon lange gewachsenen und sehr guten Beziehungen. Das DCZ kann darauf aufbauen, was eine große Chance aber auch große Herausforderung darstellt.

Deutsch-Chinesisches Agrarzentrum (DCZ)Interview mit Conrad Graf von Hoyos, deutscher Geschäftsführer des DCZ

Deutscher Geschäftsführer des DCZConrad Graf von Hoyos

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Internationale Projekte Ausgabe Januar 2016

Äthiopien ist eines der afrikanischen Aufstiegs-länder. „Rapides Bevölkerungswachstum und ein steiles Wirtschaftswachstum ergeben einen stetig wachsenden Bedarf an Nahrungsmitteln und Agrarrohstoffen. Die moderaten Ertragsstei-gerungen der letzten Jahre können mit dieser steigenden Nachfrage nicht Schritt halten.“ erklärt Dr. Heinz Loos, Leiter des „Ethio-German Agricultural Training Centers“ (ATC) in Kulumsa. Damit ist das ATC ein Handlungsfeld im Portfo-lio des Programms zur Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Produktivität, welches das BMEL durch die GIZ in Äthiopien durchführen lässt. Dieses hat sich aus drei Einzelvorhaben entwickelt, die 2011 im Rahmen des Bilateralen Kooperationsprogramms des BMEL zur Weiter-entwicklung der äthiopischen Landwirtschaft gestartet wurden.

Der Programmleiter Thomas Kroll hat zugleich die fachliche Verantwortung für das Handlungs-feld Fachdialog Agrar. Hier wird zu prioritären Themen des landwirtschaftlichen Entwick-lungsplans beraten, beispielsweise zur Weiter-entwicklung von Kooperativen und assoziierten Verbänden. Hierzu wurden 235 Genossen-schaftsexperten von 187 äthiopischen Land-kreisen in der Registrierung von Kooperativen geschult. 100 Buchprüfer wurden in Zusammen-arbeit mit dem Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V. fortgebildet.

Das Handlungsfeld Stärkung des Saatgut-sektors und Erhaltung genetischer Ressour-cen wird von Manfred Smotzok geleitet und unterstützt äthiopische Institutionen beim Management genetischer Ressourcen sowie bei Züchtung und Verbreitung neuer Weizen- und Gerstensorten. In 2015 vermehrten insgesamt 9.000 Kleinbauern agro-ökologisch angepass-tes Saatgut, welches der Ernährungssicherung dient und in den lokalen Wirtschaftskreislauf eingebracht wird.

Ziel des Hand-lungsfelds Aus- und Weiterbildung in nachhaltigen Produk-tionsverfahren (ATC) ist die Förderung einer nachhaltigen Produktivitätssteige-rung durch landwirt-schaftliche Mechani-sierung und moderne Anbauverfahren. Im Jahr 2015 konnten 3.645 Personentage Training mit 963 Teilnehmern durchge-führt werden. Neben technischen Inhalten werden nun auch das BUS Training (Bauer

Unternehmer Schulung) in Zusammenarbeit mit der Andreas Hermes Akademie angeboten.

Die Anzahl privater Kooperationspartner, die zu einer fachlich fundierten Arbeit des Programms beitragen, ist stetig gestiegen. Neben der Bereit-stellung von Sachmitteln und Beratungsleis- tungen tragen nun insgesamt 13 Kooperations-partner auch zu einem akademischen Austausch und zum Technologietransfer bei.

Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Produktivität in Äthiopien

Feldbegehung für Saatgutzertifizierung

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Der Deutsch-Ukrainische Agrarpolitische Dialog:Anerkannte Plattform feiert 10-jähriges Bestehen

Der Deutsch-Ukrainische Agrarpolitische Dialog (APD) wurde 2006 mit dem Ziel gestartet, Insti-tutionen und private Einrichtungen in der Uk-raine, die in die Vorbereitung und Formulierung der Agrarpolitik eingebunden sind, ordnungs-politische Beratung anzubieten. In 2016 feiert er sein 10-jähriges Bestehen und kann auf eine beispiellose Erfolgsgeschichte zurückblicken. Operativer Partner ist das als Think-Tank aner-kannte Institut für Wirtschaftsforschung und Politikberatung (IER). Seitdem unterstützt das Projekt die Ukraine bei der Entwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft, einer effektiven Verarbeitungsindustrie und bei der Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Der APD wurde von Beginn an als qualifizierter An-sprechpartner und ordnungspolitischer Berater wahrgenommen.

Seit 2012 steht die Beratung insbesondere des Ministeriums für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine (MAPE) und des Parlamentsaus-schusses für Agrarpolitik und Bodenfragen zur Reform ihrer Agrarpolitik im Vordergrund der Projektarbeit. Das Interesse der ukrainischen Partner an dem APD hat sich in den letzten zwei Jahren noch einmal intensiviert und seine Leistungen werden aktiv nachgefragt. So wirkte das Projekt in 2015 bei der Erarbeitung der „Strategie der nachhaltigen Entwicklung des Agrarsektors in der Ukraine 2015-2020“ des ukrainischen Agrarministeriums mit. Auch

war es in die Begleitung der Ausarbeitung und Interpretation der landwirtschaftsrelevanten Teile des EU-Assoziierungsabkommen sowie die Kommentierung von diversen Gesetzesvorha-ben insbesondere zur Agrarwirtschaft und zum ökologischen Landbau involviert.

In der jetzt begon-nenen Projektphase 2016-2018 wird die Aufgabe des APD weiterhin darin beste-hen, die ukrainischen Entscheidungsträger bei der Umsetzung der Schwerpunktthe-men Bodenmarkt und Bodennutzung, Schaf-fung eines effektiven Besteuerungssystems, Einführung von EU-Qualitäts- und Sicherheitsstandards sowie Reform der Ver-waltungsstrukturen im Agrarbereich zu beraten. Die viel-fältigen Aktivitäten des APD sowie seine gute Vernetzung mit relevanten Akteuren werden dazu beitra-

gen, dass ein wesentlicher Beitrag zur Reform der ukrainischen Agrarwirtschaft geleistet werden kann. Eine intensive Öffentlichkeitsar-beit, aktuelle Informationen im Internet und zahlreiche Publikationen sowie die Vernetzung mit anderen Projekten des BMEL runden dabei die Arbeit des APD ab.

Interministerielles Treffen im Ministerium für Agrarpolitik und Ernährung in Kiew, Ukraine

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Internationale Projekte Ausgabe Januar 2016

Wissen ist Macht. Das wusste nicht nur der englische Philosoph Francis Bacon. Überein-stimmende Aussagen finden sich auch in den heiligen Schriften des Judentums, des Christen-tums und des Islams.

In vielen Ländern fehlt aber das notwendige Wissen für eine nachhaltige und ertragreiche Landbewirtschaftung. Wichtige Schritte hin zu einer standortangepassten Landwirtschaft und einem produktiven und ressourcenschonenden Agrarsektor werden dadurch erschwert. Dabei sind gut ausgebildete Fachkräfte neben den politischen Rahmenbedingungen ein zentraler Schlüssel zum Erfolg. Ihr Fach- und Anwen-dungswissen – in Bezug auf Produktionsver-fahren und Betriebsführung – kann helfen, die landwirtschaftliche Produktivität zu steigern, die Produktqualität zu verbessern und gleichzei-tig Ressourcen zu schonen.

Aus diesem Grund unterstützt das BMEL in Demonstrations- und Schulungsvorhaben den praxisorientierten Wissenstransfer. Auf Demons- trationsflächen werden beispielsweise eine langfristig nachhaltige Pflanzenproduktion und die Wirkungen von Anbaumaßnahmen erprobt sowie moderne Anbaumethoden demonst-riert. In enger Abstimmung mit verschiedenen Akteuren vor Ort werden in den Partnerländern Schulungsangebote in Bereichen entwickelt, in

denen besonderer Nachholbedarf besteht. Die Themen reichen von Bodenbearbeitung, Getrei-deanbau, Grünlandwirtschaft, Pflanzenschutz, Ernteverfahren, Lagerung, Maschineneinsatz, Arbeitssicherheit, Tiergesundheit und artgerech-ter Haltung bis hin zum Betriebsmanagement.

Die Ausgestaltung der Projekte richtet sich nach den spezifischen Standortbedingungen im Land. In Anlehnung an das duale Berufsbil-dungssystem in Deutsch-land haben alle Projekte eins gemeinsam: die konsequente Verbindung von Theorie und Praxis.

Diese Demonstrations-vorhaben werden in Kooperation mit der Wirtschaft realisiert. Unternehmen aus der Agrarwirtschaft unter-stützen die Vorhaben durch Bereitstellung von Sachmitteln, Fachexper-tise und Finanzierung. Die Partnerländer brin-gen sich ebenfalls aktiv in diese Vorhaben ein.

Sie stellen insbesondere Flächen, Gebäude und Büros zur Verfügung.

Momentan werden solche Demonstrationspro-jekte in Kooperation mit der Wirtschaft in Äthi-opien, China, Kasachstan, Marokko, Sambia und der Ukraine durchgeführt. Auf den folgenden Seiten werden einige dieser Projekte vorgestellt.

Demonstrationsvorhaben für Fachkräfte der Agrarwirtschaft:Mit Theorie und Praxis zum Erfolg

Schulungsteilnehmer im „Deutsch-Sambischen Agrartrainings- und Wissenszentrums“

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Internationale Projekte Ausgabe Januar 2016

Bilaterale Projektarbeit des BMEL mit der Ukraine wird vertieft und erweitert

Agrardemonstrations- und Fortbildungszentrum in der Ukraine

Mit dem Deutschen Agrarzentrum in der Uk-raine (DAZ) wurde im Jahre 2008 eine moderne Einrichtung für berufliche Fortbildung geschaf-fen, in dem sehr erfolgreich ukrainische Fach- und Führungskräfte hinsichtlich moderner landwirtschaftlicher Methoden und neuester Agrartechnik geschult wurden.

Das DAZ zählt zu den ersten Wirtschafts-kooperationsprojekten des Bilateralen Koope-rationsprogrammes des BMEL und wurde in enger Zusammenarbeit mit den deutschen und internationalen Unternehmen der Agrarwirt-schaft aufgebaut, die dem Projekt ihre Landtech-nik und Betriebsmittel für Schulungszwecke bereitstellten.

Das Erfolgskonzept soll ab 2016 im Rahmen eines Deutsch-Ukrainischen Agrardemonstra- tions- und Fortbildungszentrums (ADFZ) an dem neuen Standort in Doslidnyzke (Oblast Kiew) in Zusammenarbeit mit dem ukrain- ischen Institut für Prognosen und Analysen der Technik und Technologie in der Landwirtschaft „Leonid Pogorilyy“ weiterentwickelt werden. Das Zentrum soll nach wie vor der europäischen Agrar- und Ernährungswirtschaft als Plattform für Schulungen, Kurse, Technikdemonstra- tionen, Feldtage und -versuche zur Verfügung stehen.

Ziel ist dabei die Anbindung des ADFZ an eine ukrainische Einrichtung, um eine verstärkte In-tegration in das Ausbildungssystem der Ukraine sowie eine nachhaltige Entwicklung und die weitere Verbesserung der Effektivität des Zen- trums im Rahmen einer erweiterten Koopera-tion mit den Agrarunternehmen der deutschen und internationalen Wirtschaft zu ermöglichen.

Beratung der Ukraine zu Agrarhandelsfragen

Die Grundlage zukünftiger Handelsbeziehungen zwischen der EU und der Ukraine bildet das tief greifende und umfassende Freihandelsabkom-men (englische Abkürzung: DCFTA - Deep and Comprehensive Free Trade Agreement), welches als Teil eines umfassenderen Assoziie-rungsabkommens unterzeichnet wurde. Vor diesem Hintergrund wurde das Neuprojekt „Beratung der Ukraine zu Agrarhandelsfragen“ konzipiert, dessen Beginn für Anfang 2016 vorgesehen ist.Ziel des Projektes ist es, ukrainische Ag-rar- und Lebensmittelunternehmen hin-sichtlich ihrer Kapazitäten zu befähigen, europäische Exportmärkte zu identifi-zieren, diese zu durchdringen, sich darin zu konsolidieren und zu wachsen sowie sich auf die Öffnung der eigenen Märkte vorzubereiten. Zudem sollen deutsche Unternehmen besser informiert werden zu Agrarhandelsfragen mit der Ukraine.

Bei den Maßnahmen geht es v.a. darum, den po-litischen Dialog zum Thema Agrarhandelsfragen zu stärken, eine Beratungsstelle („Help Desk“) für ukrainische Agrarexporteure im ukrainischen Landwirtschaftsministerium einzurichten sowie Trainings- und Unterstützungsmaßnahmen anzubieten, welche Akteure der ukrainischen Agrar- und Ernährungswirtschaft zum Export befähigen. Zielgruppen sind insbesondere Ver-treter von Klein- und Mittelunternehmen, wel-che Produkte anbieten, die bislang noch wenig exportiert werden. Außerdem sollen Analysen zum Thema Agrarhandel für interessierte Insti-tutionen in Deutschland bereitgestellt werden.

Unterzeichnung der Gemeinsamen Absichtserklärung für das Projekt „Beratung der Ukraine zu Agrarhandelsfragen“

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Internationale Projekte Ausgabe Januar 2016

Deutschland und China – zwei starke Partner bauen erfolgreiche bilaterale Zusammenarbeit im Agrarbereich weiter aus

Deutsch-Chinesischer Ackerbau- und Landtechnik-Demonstrationspark eröffnet

Der „Deutsch-Chinesische Ackerbau- und Land-technik-Demonstrationspark“ ist das zweite Wirtschaftskooperationsprojekt des BMEL im Bereich Ackerbau in China. Im Projekt sollen auf dem Partnerbetrieb Huanghai im Norden der Provinz Jiangsu auf 150 ha Fläche moderne Landtechnik und standortangepasste Acker-bausysteme praxisnah demonstriert werden. Der Partnerbetrieb ist eine Staatsfarm, welche zur von Jiangsu Provincial Agricultural Reclamation and Development Corporation (SKIAD) gehört.

Von 2008–2014 gab es in Ganhe, im Nordosten der Provinz Innere Mongolei, bereits ein Projekt ähnlicher Art. Aufgrund des großen Erfolges dieses Vorgängerprojektes haben sich die Landwirtschaftsministerien Deutschlands und Chinas auf die Durchführung eines Nachfolge-projektes geeinigt. Mit der feierlichen Eröffnung des Demonstrationsparks durch den Parlamen-tarischen Staatssekretär Bleser im November 2015 hat dieser nun auch offiziell seine Arbeit aufgenommen.In Jiangsu werden insgesamt elf deutsche Unternehmen aus dem Agrarsektor Maschinen und Betriebsmittel zur Verfügung stellen und Fachleute zur Vermittlung von praktischem Know-how entsenden.

Zu den ersten Aufgaben der seit September 2015 in dem Projekt aktiven deutschen Experten zählen die Durchführung von ersten Trainings sowie die Vorbereitung der anstehenden Anbau-saison. Bereits Ende Oktober/Anfang November wurde der Boden vorbereitet und erste Feld-kulturen konnten gesät werden, da es aufgrund des günstigen Klimas möglich ist, zwei Ernten pro Jahr einzufahren. Bei Feldversuchen und der Einführung von Frucht-folgesystemen steht vor allem die Nachhaltigkeit und betriebswirtschaft- liche Rentabilität im Fokus der Bemühungen.

Ein weiterer Projekt-schwerpunkt ist die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften und Führungspersonal. Der fachliche Austausch zwischen deutschen und chinesischen Experten wird unter anderem durch jährliche Studien-

reisen und Zusammenarbeit mit Forschungsins-titutionen gefördert.

Mit dem seit März 2015 bestehenden Deutsch-Chinesischen Agrarzentrum in Peking soll eng zusammengearbeitet werden.

Feierliche Eröffnungsveranstaltung des Neuprojekts: „Deutsch-Chinesischer Ackerbau- und Landtechnik-Demonstrationspark“

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Internationale Projekte Ausgabe Januar 2016

Landwirtschaftliche Weiterbildung in Marokko:Hand in Hand mit marokkanischen Behörden

Die Landwirtschaft in Marokko ist im Aufbruch. Im Jahr 2008 hat die Regierung ein ambitionier-tes Entwicklungsprogramm zur nachhaltigen Modernisierung des Agrarsektors aufgelegt. Der „Plan Maroc Vert“ (“grüner Plan Marokkos“) bildet heute das Herzstück der marokkanischen Agrarpolitik.

Laut „Plan Maroc Vert“ soll die Landwirtschaft bis 2020 zur treibenden Wirtschaftskraft Marok-kos werden. Die Produktivität und das landwirt-schaftliche Bruttoinlandsprodukt sollen steigen. Die Nahrungsmittelimporte sollen dagegen sinken. Insgesamt sollen über 1,5 Mio. Arbeits-plätze im ländlichen Raum entstehen.

Dabei setzt der marokkanische Staat auf Subven-tionen und vergünstigte Kredite für Investiti- onen. Aber nicht nur das: Ein wichtiger Hebel ist auch die Professionalisierung der Landwirte und die Modernisierung der Anbau- und Verarbei-tungsverfahren.

Hier setzt das Konzept des „Deutsch-Marokka-nischen Exzellenzzentrums für Landwirtschaft“ an. Das Weiterbildungszentrum wurde im Jahr 2012 im Rahmen eines bilateralen Kooperations-projekts gegründet. Seither werden Fach- und Führungskräfte landwirtschaftlicher Betriebe und Kooperativen, Berater sowie Mitarbeiter von Verbänden und Ausbildungsorganisationen praxisnah fortgebildet.

Die Themen umfassen folgende Bereiche:

➞ Ackerbau (Kartoffeln, Weizen, Mais, Zucker-rüben, Raps): Bodenbearbeitung, Aussaat, Pflanzenschutz, Erntetechnik, Lagerung

➞ Landmaschinen: Einsatz, Pflege und War-tung

➞ Rinderhaltung: Fütterung, Zucht, Tierwohl, Hygiene, Futterproduktion

➞ effiziente und rentable Betriebsführung

➞ landwirtschaftliche Dienstleistungen.

Bei allen Fortbildungen wird großer Wert auf die Verbindung von Theorie und Praxis gelegt. Sie wird durch die enge Zusammenarbeit mit land-wirtschaftlichen Partnerbetrieben gewährleistet. Die Betriebe aus den Bereichen Kartoffelanbau, Ackerbau und Milchviehhaltung zeichnen sich durch sehr gute Betriebsführung aus. Hier wer-den nachhaltige Produktionsverfahren vor Ort und praxisnah vermittelt.

Zur Ausstattung des Weiterbildungszentrums hat sich die Zusammenarbeit mit Unterneh-men der Agrarwirtschaft bewährt. Sie stellen Landtechnik, Produktionsmittel, Zuchtvieh und Expertise. Dies ermöglicht Fortbildungen auf sehr hohem technischen Niveau.

Das Projekt wird umfassend vom marokka-nischen Ministerium für Landwirtschaft und Seefischerei und der marokkanischen natio- nalen Behörde für landwirtschaftliche Beratung (ONCA) unterstützt.

Kartoffelfeldtag in Mhaya, Marokko

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Internationale Projekte Ausgabe Januar 2016

Genossenschaften und Verbände als Erfolgsfaktoren für landwirtschaftliche Betriebe

Genossenschaften und Verbände spielen welt-weit für viele landwirtschaftliche Betriebe eine große Rolle.

Sie gewähren Landwirten einen besseren Zugang zu Produktionsmitteln und ermöglichen Kosten- vorteile bei deren Einkauf. Die gemeinsame Vermarktung der Ernteprodukte schafft einen besseren Marktzugang und kann neue Absatz-märkte eröffnen. Darüber hinaus erleichtern sie eine gemeinsame Anschaffung und Nutzung von Maschinen und verbessern die politische Stellung von Landwirten.

Genossenschaften und Bauernverbände sind aber auch mit Problemen konfrontiert: So stehen fehlende Managementerfahrungen und ineffiziente Strukturen sowie geringes Vertrauen der Landwirte in ihre Interessenvertreter positi-ven Entwicklungen oft im Wege.

Die vom BMEL geförderten Kooperationen mit Genossenschaften und Verbänden leisten einen wichtigen Beitrag zur Stärkung dieser Organisa-tionen. Gemeinsame Workshops und Seminare, Fachinformationsfahrten sowie Beratung durch deutsche Experten sind wichtige Bestandteile

dieser Partnerschaften.

Derzeit bestehen Kooperati-onen mit Genossenschaften in Brasilien, Argentinien und Kenia.

In Brasilien und Argentinien kooperiert der Deutsche Genossenschafts- und Raiff- eisenverband e.V. (DGRV) seit 2010 mit der Nationa-len Genossenschaftlichen Bildungseinrichtung in Rio Grande do Sul (SESCOOP/RS) und dem regionalen Genos-senschaftsverband OCERGS. Dabei steht die Entwicklung

und Verbesserung von Dienstleistungen für die Mitgliedsgenossenschaften im Mittelpunkt.

Auch in Kenia arbeitet der DGRV seit 2014 mit der Allianz der Genossenschaften Kenias (Co-operative Alliance of Kenia - CAK) zusammen. Die CAK soll als Ansprechpartner und Schnitt-stelle zwischen Politik und Genossenschaften aufgebaut werden. Dafür führen Experten des DGRV Trainingsmaßnahmen für effizienteres Wirtschaften und effektive Kontrollsysteme durch.

Kooperationen mit Bauernverbänden bestehen in Russland und Vietnam.

Der Deutsche Bauernverband e.V. (DBV) ver- anstaltet gemeinsam mit dem Verband der privaten Bauernbetriebe und Genossenschaften Russlands (AKKOR) Seminare und Schulungen für Verbandsvertreter und Landwirte. Ein wei-terer Schwerpunkt der Zusammenarbeit ist die Stärkung von Verbandsstrukturen in Russland.

In Vietnam engagiert sich der DBV in Zusam-menarbeit mit der Vietnam National Farmers Union (VNFU) im Bereich der landwirtschaft-lichen Aus- und Weiterbildung mit mehreren jährlich in Deutschland und Vietnam stattfin-denden Fachseminaren.Milchproduktion in Muranga County, Kenia

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Genossenschaften in Brasilien, Argentinien und DeutschlandChancen schaffen - Erfolg sichern!

Rio Grande do Sul ist der südlichste Bun-desstaat Brasiliens und stark von deutscher Einwanderung geprägt. In Wirtschaft und Gesellschaft dieser Region spielt die Land- und Ernährungswirtschaft eine wichtige Rolle und ist der Motor der ländlichen Entwicklung.

Genossenschaften haben hier eine große Be-deutung. In Rio Grande do Sul erwirtschaften die 138 landwirtschaftlichen Genossenschaften mit ihren 290.000 Mitgliedern knapp 50% des landwirtschaftlichen Produktionswertes mit hohen Marktanteilen besonders bei Milch, Wein, Getreide und Soja. Auch im benachbarten Argentinien spielen Genossenschaften im für das Land besonders wichtigen Agrarsektor eine bedeutsame Rolle.

Das Projekt zielt darauf ab, das Dienstleistungs-angebot der genossenschaftlichen Verbände und Bildungseinrichtungen in der Region für ihre Mitgliedsgenossenschaften zu stärken. Im Vordergrund stehen die praxisorientierte und unternehmerisch ausgerichtete Aus- und Fortbildung, die Innenrevision und die externe Wirtschaftsprüfung; weiterhin die Zusammen-arbeit zwischen Genossenschaften sowie die Wirtschaftskooperation und der internationale Dialog. Seit 2013 sind auch landwirtschaftli-che Genossenschaften in Argentinien in die Projekt-

arbeit eingebunden, um durch den trilateralen Austausch die eigenen Strukturen zu stärken.Im September 2015 verschaffte sich der Staats-sekretär im BMEL, Dr. Robert Kloos, bei einem Besuch in Grande do Sul einen Überblick über den Agrarsektor in Brasilien und in der Region. Bei Gesprächen mit den Partnerorganisationen OCERGS (Dachverband der Genossenschaften in Rio Grande do Sul), der genossenschaftlichen Bildungseinrichtung SESCOOP/Rio Grande do Sul und dem DGRV – Deutscher Genossen-schafts- und Raiffeisenverband e.V. konnte sich Dr. Kloos von der Bedeutung der Zusammen-arbeit mit Deutsch-land im Rahmen des Kooperationsprojek-tes überzeugen.

Als erfolgreiches Beispiel präsentierte sich die Genossen-schaft Languiru aus Teutonia, ein stark diversifiziertes Un-ternehmen, dessen Ziel es ist, den rund 6.000 überwiegend kleinbäuerlichen Mitgliedern durch eine breit gefächerte Palette an Verarbei-

tungslinien Möglichkeiten zur Diversifikation der Produktion zu bieten. Languiru verarbeitet Milch, Schweinefleisch und Hähnchen, stellt Futtermittel her und versorgt die Landwirte mit Betriebsmitteln. Die Genossenschaft hat bereits eine Wirtschaftkooperation mit einem deutschen Unternehmen im Bereich Biogas aus Reststoffen und Partnerschaften mit zwei deut-schen Landmaschinenherstellern etabliert.

Delegation von Staatssekretär Dr. Robert Kloos mit den brasilianischen Gastgebern in Porto Alegre, Brasilien

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Internationale Projekte Ausgabe Januar 2016

Das erste Außenwirtschaftsseminar der Agrar- und Ernährungsindustrie

Das BMEL hat im September letzten Jahres gemeinsam mit der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE) das erste Außenwirtschaftsseminar der Agrar- und Ernährungswirtschaft durchgeführt. Dieses neue Format ergänzt zukünftig den eher politisch fokussierten Außenwirtschaftstag um eine internationale und praxisorientierte Fachtagung.

Diese Veranstaltung brachte diejenigen zu-sammen, die sich für die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft stark machen und hat in verschiedenen Foren einen intensiven Wissens- und Erfahrungsaustausch mit Fachexperten sowie beste Möglichkeiten zur persönlichen Netzpflege geboten. Kurze, prägnante Fachvor-träge regten die Teilnehmer zur Diskussion in Kleingruppen und in den Foren an. Bearbeitet wurden Themen wie: globale Vermarktung regionaler Lebensmittel, CETA und Krisenma-nagement. Als Referenten standen Experten des Ministeriums, aus der Wirtschaft und von Dienstleistern den Teilnehmern zur Seite. Sie beleuchteten die Themen in den Foren aus

verschiedensten Perspektiven und diskutierten mit den Teilnehmern.

Für weltweiten Erfolg sind Qualität und Know-how, aber auch ein tragfähiges Netzwerk wichtige Voraussetzungen. Mit dem ersten Außenwirtschafts-seminar konnte eine neue und praxisorientierte Informa-tions- und Netzwerkplattform etabliert werden.

Aufgrund der positiven Resonanz wird das Außen-wirtschaftsseminar zukünftig alternierend zum Außenwirt-schaftstag durchgeführt. Der nächste Außenwirtschaftstag der Agrar- und Ernährungs-wirtschaft, den BMEL gemein-sam mit dem Auswärtigen Amt und der BVE ausrichtet, findet in diesem Jahr am16. Juni statt.

Diskussionen in den interaktiven Länder- und Themenforen

Blick in den Sitzungssaal: Das erste Außenwirtschaftsseminar erfreute sich reger Beteiligung.

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Land Titel LaufzeitÄthiopien Beitrag zur Förderung der nachhaltigen landwirtschaftlichen Produktivität in Äthiopien 11/2014 - 10/2017

Brasilien Kooperation des DGRV mit den Genossenschaftssystemen in Brasilien (SESCOOP, OCERGS) und in Argentinien (Casa Cooperativa / ICES - Inst. Coop. De Enseňanza Superior)

11/2010 - 06/2017

China Beratung für eine Deutsch-Chinesische Biogasmodellanlage 08/2014 - 04/2016

China Deutsch-Chinesisches Agrarzentrum (DCZ) 09/2014 - 05/2017

China Deutsch-Chinesisches Kooperationsprojekt zur Weiterentwicklung der Tierzucht in China 02/2015 - 12/2017

China Deutsch-Chinesischer Ackerbau und Landtechnik-Demonstrationspark (DCALDP) 08/2015 - 07/2018

Côte d‘Ivoire Professionalisierung von Bauernfamilien und ihrer Organisationen in nachhaltiger Kakaoproduktion (PRO-PLANTEURS)

04/2015 - 03/2018

Indien Deutsch-Indische Zusammenarbeit im Bereich Saatgut 07/2013 - 06/2016

Kasachstan Deutsch-Kasachischer Agrarpolitischer Dialog 01/2014 - 12/2016

Kasachstan Deutsches Agrarzentrum in Kasachstan (DAZ) 01/2014 - 12/2016

Kenia Kooperation des DGRV mit dem kenianischen Genossenschaftsverband Cooperative Alliance of Kenya (CAK)

10/2014 - 09/2017

Marokko Deutsch-Marokkanisches Exzellenzzentrum für Landwirtschaft 10/2012 - 12/2018

Mongolei Deutsch-Mongolisches Kooperationsprojekt Nachhaltige Landwirtschaft 04/2013 - 03/2016

Russland Deutsch-Russischer Agrarpolitischer Dialog 01/2013 - 12/2016

Russland Verbandpartnerschaft zwischen dem Deutschen Bauernverband e.V. (DBV) und der Vereinigung bäuerlicher Betriebe und Genossenschaften Russlands (AKKOR)

02/2015 - 12/2016

Projektübersicht (Stand: November 2015)

Bilaterales Kooperationsprogramm des BMEL

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Internationale Projekte Ausgabe Januar 2016

Land Titel LaufzeitSambia Deutsch-Sambisches Agrartrainings- und Wissenszentrum 08/2014 - 07/2017

Südafrika Landwirtschaftlicher Ausbildungsexperte für Südafrika 07/2015 - 12/2017

Türkei Deutsch-Türkische Zusammenarbeit Ökologische Landwirtschaft 12/2011 - 12/2016

Ukraine Deutsch-Ukrainischer Agrarpolitischer Dialog 01/2016 - 12/2018

Ukraine Agrarfortbildungs- und Demonstrationszentrum (AFDZ) in der Ukraine 02/2016 - 12/2018

Ukraine Beratung der Ukraine zu Agrarhandelsfragen 01/2016 - 12/2018

Vietnam Verbandspartnerschaft zwischen dem deutschen Bauernverband e.V. (DBV) und dem vietnamesischen Bauernverband (VNFU)

02/2015 - 12/2017

Länderübergreifend Weiterbildung für Fachkräfte der Agrar- und Ernährungswirtschaft aus Osteuropa und Zentralasien 01/2014 - 12/2016

Länderübergreifend Forum Nachhaltiger Kakao 06/2012 - 03/2016

Länderübergreifend Steigerung der Leistungsfähigkeit der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Asien, insbesondere in China und Indien durch die Entwicklung von internationalen Kooperationen

12/2014 - 11/2016

Land Titel LaufzeitIsrael Strengthening of Israeli veterinary diagnostic capacities 03/2015- 09/2016

Kosovo Support to Kosovo Food and Veterinary Laboratory voraussichtlich01/2016 - 12/2017

Marokko Contrôle des produits phytopharmaceutiques, des fertilisants et supports de culture 03/2015 - 03/2017

Ukraine Assistance in the development of an open and transparent agricultural land market in Ukraine 01/2014 - 02/2016

EU-Behördenpartnerschaften (Twinning) des BMEL

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Internationale Projekte Ausgabe Januar 2016

HerausgeberBundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

Kontakt Referat 624 - BerlinWilhelmstraße 5410117 BerlinFax: 030/18529-4085E-Mail: [email protected]

Kontakt Referat 624 - BonnRochusstraße 153123 BonnFax: 0228/99529-3396E-Mail: [email protected]

Gestaltung & RedaktionReferat 624

FotosTitelseite Ross Deverson; S. 3 BMEL/photothek.net/Michael Gottschalk; S. 6 BVVG; S. 7 Prof. Dr. Eberhard Haunhorst, Dr. Erhard Zittlau; S. 8 ©ONSSA/Casanova; S. 10 APD Russland; S. 11 Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH; S. 12 Tamirat Assefa; S. 13 APD Ukraine; S. 14 AFC Consultants International GmbH; S. 15 GFA Consulting Group GmbH; S. 16 AFC Consultants International GmbH; S. 17 Ross Deverson; S. 18 DGRV; S. 19 DGRV; S. 20 BMEL

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.bmel.de und www.bmel-kooperationsprogramm.de.

Dr. Doris Heberle Leiterin Referat 624 Antje FrehseTel.: 030/18529-3253 Tel. 030/18529-4480Berlin Berlin

Katja Kreuer Dr. Ulrich KleinwechterTel.: 0228/99529-4269 Tel.: 030/18529-4731Bonn Berlin

Christof Schwanitz Stefan HeineTel.: 030/18529-4439 Tel.: 030/18529-4508Berlin Berlin

Christina Damm Gabriele ThunTel.: 030/18529-4669 Tel.: 030/18529-3231Berlin Berlin

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