projektwoche hbz 2 vrin 2010

55

Upload: stark-itect

Post on 25-Mar-2016

241 views

Category:

Documents


2 download

DESCRIPTION

Dokumentation Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

TRANSCRIPT

Page 1: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010
Page 2: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Inhaltsverzeichnis

Inha

lt

Vrin 2010 Einführung Projektleitung 1- 3

Tagesbrichte div. Schüler 4- 9

Wohnen alt 10

erstes Haus am Dorfeingang Kevin 11- 12Doppelhaus unterhalb der Schule Tatyana 13- 14zweites Wohngebäude gegen Metzgerei Roman, Jeannine 15- 18altes Doppelhaus am Dorfplatz Desiree 19- 20Haus hinter Dorfplatz Luca R 21- 22Wohnhaus mit neuem Zwischenbau Sina 23- 24

Wohnen neu 25

EFH am Schulplatz Lea 26- 27EFH am Hang gegen Metzgerei Janis, Yves 28- 29MFH Pascal, Dominic 30- 31EFH gegenüber Terri Reto 32- 33EFH hinter Kirche Sheena 34- 35

Nutzgebäude 36

Mehrzweckhalle Pius 37- 38Stiva Lisa, Fabienne 39- 42Gemeindeverwaltung Luca L 43- 44

Ställe 45

ein Gemeinschaftsstall Stefan 46- 47Metgerein Andrea 48- 49Stall an Strasse Patrick 50- 51

Gion Caminada Kevin 52

Page 3: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Projektwoche Vrin

Projektbeschrieb1. Die Ausgangslage

Die Projektwoche ist Bestandteil des Lehrplans im Blockunterricht für HochbauzeichnerInnen. Die Arbeitswoche gibt eine Standortbestimmung und mar-kiert ein Zwischenziel in der Berufsausbildung. In dieser Woche wird der behandelte Unterrichtsstoff einerseits geübt und vertieft, anderseits wird die praxisnahe Anwendung am Objekt den beruflichen Alltag zeigen und Gelerntes festigen.

Diese Woche ermöglicht ein um-fassendes Einarbeiten auf das Leitthema und seine Bereiche und führt im Team zu positiv erlebtem Lernen. Durch die fortlaufende Dokumentation aller Arbeiten wird die persönliche und gemeinsame Leistung sichtbar. Nicht zuletzt stärken Arbeits-wochen die soziale Bindung in der Klasse und Gruppe undtragen im wesentlichen auch zurIdentitätsfindung im Beruf bei.

Im Pilotlehrgang für Hochbau-zeichnerInnen liegt die vor uns liegende Projektwoche am Ende des 2. Lehrjahres - in der Lehr- mitte! Das definierte Leitthema ist „ Raum „.Den Landschafts- und Siedlungs-raum wollen wir in einem intakten und innovativen Bergdorf erfahren, ergründen, interpretieren und dokumentieren.

2. Der Ort

Vrin, 1448 m ü.M, liegt hinten im romanischsprachigen Val Lumnezia, „Tal des Lichts“, ein Seitental des Vorderrheins.Das fast 400 Jahre alte Dorf bietet, mit den dicht zusammen-gedrängten und verschachtelten Bauten aus dunklem Holz, einen einmaligen Anblick. Heute leben 280 EinwohnerInnen im Dorf.Die wirtschaftliche Grundlage liegt vor allem in der Landwirt-schaft, ergänzt durch einen sanften Sommertourismus.

Vrin dient als Ausgangspunkt für Touren in die Greina-Hoch-ebene.

3. Der Projektinhalt

Unter dem Leitthema „Raum“ werden wir uns mit verschie-denen Themen der Dorf-siedlung, der sie prägenden Landschaft und dem Leben im Dorf Vrin beschäftigen.

Wir werden feststellen, dass die Architektur nur im Kontext dieser Einheit verstanden werden kann.

HBZ 2 13.6.–18.6.10

Projektbeschrieb

Info

1

Page 4: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Projektwoche

Vrin

Projektwoche Vrin

Themen Themenkreis Raum Themenkreis Klimaschutz

Der Einstieg in die Projektarbeit erfolgt in zwei Gruppen. Die Gruppe von Herr Riesen setzt sich in einfachen Schema-skizzen mit der Dorfstruktur Vrins auseinander. Die Gruppe von Herr Hofer beschäftigt sich mit der Lage des Siedlungskerns in Relation zur Landschaft und zur Topografie.Nach einem kurzen Austausch am Mittag und einem Rundgang durchs Dorf, wird jeder Person ein Gebäude für die weitere Projektarbeit zugeteilt.Dabei ist wichtig, dass die Aus-wahl zwischen Alt- und Neu-bauten, Wohn- und Nutzgebäu-den in der Klasse möglichst ausgeglichen ist.

Inhalt der Tagesarbeit:

In Ihrer Tagesarbeit erarbeiten Sie am Objekt folgende Themen:

Mo Nachmittag:

-Lage des Objekts in der Siedlung,(Beschrieb und Skizzenform)-Proportionen undvolumetrische Gliederung des Objekts

Dienstag:

-proportionale Aufnahmen der Fassaden-Erkennen der tragenden/nicht tragenden Strukturen im Gebäude-Grundriss- und Nutzungsannahme

Mittwoch:

-Witterungseinflüsse -ortstypische Konstruktionen und Bauweisen-Detaillösungen -Zierformen und Ornamentik

Arbeitsumfang/Tag

Jede Person bearbeitet alle Themen chronologisch am zugewiesenen Objekt.Mindestanforderung:2 Seiten Eintrag ins persönliche Arbeitsbuch pro Tag (bildet die Grundlage für die Präsentation der Tagesarbeit am Abend).In der zweiten Blockwoche werden die erarbeiteten Inhalte in 2 Seiten verdichtet.Diese zwei Blätter werden im Gesamtdossier veröffentlicht.

Der Projektleitung ist es wichtig, dass alle Lernenden Eigenverantwortung über die Qualität und den Inhalt ihrer Arbeit übernehmen.Unterschiede in Qualität , Auseinandersetzungstiefe und der Arbeitshaltung der Lernenden werden dadurch sichtbar.Dies soll die Lehrbetriebe veranlassen, das Gespräch mit dem Lernenden zu suchen undden Leistungsstand des Lernenden im Quervergleich der Klasse zu diskutieren.

Programm

Info

2

Page 5: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Projektwoche

Vrin

Projektwoche Vrin

Projektorganisation4.1 Reise : Basel-Zürich-Chur-Ilanz -Vrin (Postauto)Hinreise: So 13. Juni 2010Treffpunkt Schalterhalle: 10.00Basel ab: 10.15Vrin an: 14.23Treffpunkt Liestal Kiosk: 10.15Liestal ab: 10.27Rückreise : Fr 18. Juni 2010 Vrin ab: 12.28Basel an: 16.444.2 Unterkunft : Schulhaus Vrin-Cons, 30 Minuten Fussmarsch von Vrin.4.3 Wochenverlauf : Am Montag, Dienstag, Mittwoch arbeiten wir am Projekt. Am Do sind wir auf einer Exkursion.

4.4 Tagesverlauf : 08.00 Morgenessen09.00 Arbeitsbeginn/Einführung12.00 - 13.30 ind. Mittagspause13.30 Arbeits-Fortsetzung17.00 -18.00 gegenseitiges Vor-stellen der Arbeiten, anschlies-send aufarbeiten, ergänzen, und persönliche Reflexion zum Tag.19.00 Nachtessen

4.5 Planungs- und Verpflegungsteams :Die Verpflegungsteams sind bereits gebildet. Ein Planungs-team begleitet die ganze Projektarbeit, plant und koordiniert mit der Projektleitung (Bild, Text und Digitalisierung, Druck etc.).

4.6 Persönliches Material : warme Kleidung, Schlafsack, Ersatzwäsche, Frottiertuch, Toil.Artikel, Sonnencrème, feste Schuhe (bergtauglich!), Regen-schutz, Kopfbedeckung, Ruck-sack, Notiz-, Schreib- und Zeichnungsmaterial, Arbeitsbuch, wenn möglich Foto- oder Filmkamera.

Zusätzliches Material:Farben, Brettunterlagen und A3-Papier, Transparentpapier und Folien etc. sind vorhanden, bzw. werden von der Projektleitung mitgenommen. Verpflegung für Sonntag kann am Freitag, 11.6. ebenfalls verladen werden.

5. Die Kosten :

Reise: 65.--Unterkunft: 5x16.- 80.--Essen: 5x15.- 75.--Dossier: 10.--

Total: 230.--

6. Die Projektleitung

Beat Hofer, Zeichnungslehrerund BerufsschullehrerRuedi Riesen, Architekt und BerufschullehrerThomas MeyerAllgemeinbildungslehrer

7. Die Rekognoszierung

Absprachen, Feinplanung, Augenschein usw. mit lokalen Behörden, Architekt und Detaillisten durch die Projektleitung.

8. Die Kontakte in Vrin

Gemeindeverwaltung 081 931 31 88Bäckerei 081 931 12 27Metzgerei 081 931 23 64Volg 081 931 16 06 Arzt: Dr. Gian Bundi, Vella 081 931 11 12Natel der Projektleitung wird noch bekanntgegeben.

9. Die Regeln

Es besteht eine Hausordnung.Alle Arten von Drogen sind strikte verboten. Nach dem Nachtessen ist Alkohol in gemässigtem Mass (nichts Hochprozentiges!) erlaubt. Alkoholkonsum auf den Zimmern ist verboten.

Projektorganisiation

Info

3

Page 6: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Hinreise, Sonntag 13. 06. 201010.00 h morgens am Bahnhof SBB, Basel. Noch etwas müde und gezeichnet vom Wochenende versammelten sich die Ersten in der Schalterhalle um die Reise nach Vrin angehen zu können.Nach einer kurzen Einleitung von Herr Hofer tor-kelten wir auch Richtung Gleis, wo bereits unser Zug wartete. In Liestal stiegen die restlichen Klas-senmitglieder ein. Nach 20 min. Fahrt mussten wir in Olten schon wieder umsteigen, was den Meis-ten gelegen kam, da man im Zug ja seit länge-rem nicht mehr Rauchen darf. Mit dem Schnellzug ging es dann direkt weiter nach Chur.Schon die Landschaft erinnerte uns stark an Heidis Abenteuer in den Bergen. Kaum in Chur angekom-men, war die Zeit zu knapp um noch lange an Hei-di zu denken und wir rannten mit all unserem Ge-päck zum richtigen Gleis, wo schon die RHB stand. Mit dieser Bahn ging es Dreiviertelstunden nach Ilanz. Die Aussicht war voll mit gigantischen Fels-hügeln, einem Fluss, den Vorderrhein, und vielen Bäumen. Angetan von diesem Blick warteten wir mit Staunen auf den Bus der uns von der Zivilisation nach Vrin fuhr. 40 min dauerte die Fahrt, wobei Tatyana und ich die Fahrt als Schlafgelegenheit nutzen, da wir sonst nicht viel geschlafen hatten. In Vrin endlich angekommen schauten alle etwas erschrocken um sich. „Woooaaaahh, chico mega klei“, „Alltee, wo sind mir do??“, „Schlooooffeee-ee!!“ waren die Hauptbemerkungen.Herr Riesen wartete bereits mit seinem Auto an

der Post, um unser Gepäck aufzuladen und zu unserm Lagerhaus zu bringen. Wir staunten nicht schlecht über diesen Service, bis uns klar gemacht wurde, dass wir noch 30 min. bis nach Cons laufen mussten.Nachdem wir dies mühselig geschafft hatten, be-gutachteten wir unser Lagerhaus und vorallem unsere Schlafzimmer, Dusche und WC. Im Schlafzimmer krallten sich alle ihre Matratzen und Kissen zusammen, legten ihre Schlafsäcke aus und lagen sich hin.Dieser Schlaf hat mir sehr gut getan, doch nach kurzer Zeit riefen uns Herr Riesen und Hofer zusam-men, um eine gemeinsame Besprechung zu star-ten.

Mit schwerem Gang setzten sich die Schüler in Be-wegung.Es ging nach draussen, wo wir Vrin und die Alpen-landschaft anschauten. Herr Riesen erzählte uns Wissenswertes über Vrin.Danach ging es wieder zurück ins Haus, wo wir schon sehnsüchtig das Abendessen erwarteten.19.00 h, Zeit zum Abendessen.Die Kochgruppe mit Luca L., Luca R., Kevin und Pascal tischte uns Bruscetto, einen giftgrünen Ri-sotto und einen „Schoggimousse mit Bayles“ auf. Gut gespiesen und mit vollem Bauch ging es ab unter die Dusche und anschliessend Schlafen.

Tagesbericht Sonntag

Sonn

tag

4

Page 7: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Annäherung: Dorf in der Landschaft / Vrin / indiv. Objekt

Wir starteten mit einem liebevoll zubereiteten Früh-stück in den Montagmorgen. Der Blick aus dem Fenster dämpfte auch die Unternehmenslust der grössten Optimisten. Anstelle des versprochenen Sonnenscheins präsentierte sich uns eine graue und triste Berglandschaft.Um diese erste Ernüchterung so schnell wie mög-lich vergessen zu machen, erklärten uns Herr Hofer und Herr Riesen das Tagesprogramm. Der heutige Tag steht im Zeichen der „Annäherung“. Im Verlaufe des Tages setzen wir uns vertieft mit den Hindernissen und der logischen Positionierung

der Alpsiedelungen in der Gebirgslandschaft aus-einander. Vrin befindet sich auf einem ebenen Plateau, in einer windgeschützten Bergmulde. Um dies zu vertiefen, zeichneten wir ein Panora-ma von Vrin und der umliegenden Landschaft. Auf dem Weg nach Vrin, erteilte uns Herr Hofer die Aufgabe einen Heuschober schnell zu skizzie-ren. Dabei legten wir besondere Aufmerksamkeit darauf, wie die bescheidenen Holzkonstruktionen im Hang errichtet wurden. In Vrin selber übertrugen wir die abwechslungs-reiche Dächerlandschaft aus Stein, Blech und Ziegeln in unser Arbeitsbuch. Als wir uns genug mit dem Ort als solchen auseinandergesetzt hat-ten, widmete jeder seine Aufmerksamkeit auf ein

individuelles Dorfgebäude. Zunächst galt es das Gebäude von Aussen genauer zu betrachten um evtl. Hinweise für eine Ableitung des Grundrisses zu finden. Danach galt es eine Systematische Skiz-ze des Objektes im Kontext mit den umliegenden Gebäuden zu zeichnen. Nach dieser ersten Annäherung mit Landschaft, Dorf und Haus machten wir uns auf den Weg zu-rück in unsere Unterkunft. Dort tauschten wir unse-re neugewonnen Erkenntnisse aus und beende-ten unser Arbeitspensum für den heutigen Tag.

Tagesbericht Montag

Mon

tag

5

Page 8: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Gruppe2 Herr Riesen

Während die Gruppe1, welche mit Hernn Hofer beim Haus blieb und Aquarell zeichnete, gingen wir, die Gruppe2 mit Hernn Riesen nach Vrin. In Vrin angelangt, gingen wir auf einer Nebenstrasse ein wenig über Vrin, damit wir eine bessere Übersicht hatten. Herr Riesen erzählte uns dort ein wenig über Vrin, wie es entstanden ist (die ersten Bauten entstanden schon im 12ten und 13ten Jahrhun-dert) und wie es sich entwickelt hat. Auch über die Bewirtschaftung und das Leben der Leute hat er uns einiges erzählt.

Die Dachlandschaft von Vrin, so lautete das nächste Thema an die-sem Morgen. In Vrin sind 3 Arten von Eindeckun-gen zu sehen; Schiefer, Blech und Ziegel. In frü-heren Zeiten, als es noch günstig in der Produk-tion war, wurde Schie-fer verwendet, danach kam das Blech, welches sich durch seine Lang-lebigkeit auszecihnete und heute wird haupt-sächlich mit Ziegeln ein-gedeckt.

Wie schon gesagt wurden die ersten Bauten, wel-che zu Vrin gehören, im 12ten und 13ten Jahrhun-dert entdeckt. Das ist heute noch der Hauptteil von Vrin, sprich der Dorfkern. Dort sind nur Ställe an zutreffen, diese wurden alle mit der Frontfas-sade im Kreis gebaut, damit das Vieh geschützt ist. Zudem ergab sich so ein gut zu schützender Siedlungs-Mittelpunkt. Vrin blieb dann lange Zeit in diesem Siedlungsbild bestehen, bis in der 60er bis 70er Jahren die ersten Bauetappen recht und links des Kerns begannen. Die Kirche ist auch ein spezieller Teil von Vrin, der Turm im Barockstil, wur-de noch vor dem Neubau der Kirche(1689) im Jahr 1676 erstellt. Die Schule, welche rechts im Dorf steht, wurde 1964 gebaut und 2001 mit ei-ner neuen Mehrzweckhalle erweitert. Später kam dann die letze Etappe mit dem Gasthof Pez Terri.

Tagesbericht Montag

Mon

tag

6

Page 9: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Highlights: In der Mittagspause bekam Luca L. eine Vuvuzela (Eine aus Plastik bestehende, trich-terförmige, südafrikanische, lärmmachende WM- Trompete um Stimmung zu machen) geschenkt. Mit diesem Instrument starben unsere letzten Ner-ven, die trotz des Wetters noch übrig geblieben sind, auch noch ab.

Objektvertiefung

Am Dienstagmorgen bekamen wir ein noch bes-seres Frühstück als am Montag serviert.Jedoch schien auch heute die Sonne nicht und der Nebel versperrte die wunderbare Aussicht.Die Aufgabe heute war das Objekt, ein wenig vertieft zu analysieren. Wir mussten jede Fassa-de einzeln aufzeichnen und eine Annahme des Grundrisses zu erstellen. Auch die Verzierungen und die Konstruktionsarten durften wir etwas ge-nauer anschauen. Am Ende des Tages bespra-chen wir alle Arbeiten mit Herrn Hofer und Herrn Riesen.Der Tag war sehr lehrreich.

Tagesbericht Dienstag

Dien

stag

7

Page 10: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Die letzen beiden Tag in Vrin

Nach einer kurzen Nacht, mit vielen Ereignissen an die wir uns noch lange erinnern werden, ging es dran den letzten Arbeitstag, den Donnerstag, zu bestreiten.Am Morgen des benannten Tages hatten einige die Gelegenheit ergriffen, den Metzger zu be-suchen und ihm zuzusehen, wie er ein Schwein schlachtet…Eine sehr eigenartige Erfahrung, da dies natürlich sehr rau zu und her geht.Die zweite Gruppe, die aus den Übrigen bestand, die nicht zum Metzger gehen wollten, hatten die Chance ab 9 Uhr ihr Arbeitsbuch nochmals auf-

zufrischen und etwa bis 11Uhr daran zu arbeiten.Dann ging es auf die abschliessende Exkursion nach Vattiz zu einem Bergsee,in welchem wir unsere Füsse tauchten und so manch mutiger Geselle sich sogar mit dem gan-zen Körper rein wagte…Dort grillten wir und konn-ten uns darüber amüsieren, wie Herr Hofer und Herr Riesen sich mit dem Feuer abmühten…Wie gerufen kam direkt nachdem, auch der letz-te seine Wurst verspeist hatte, der Regen.Neben den Fliegen einer der stetigen Begleiter im Lager.Nach kurzem unterstellen mussten wir uns, unter Schirmen und Regenjacken, wieder auf den Weg nach Vattiz machen wo die Postauto-Station war.

Ab diesem Zeitpunkt hatten wir Zeit für uns, und so konnten wir noch einen Film schauen, ein Buch lesen oder sogar noch weiter an unseren künstlerischen Tätigkeiten wie zeichnen oder Songs schreiben arbeiten.Das letzte Abendessen war mit Abstand das „schärfste“ Essen das wir hatten, und mit „scharf“ mein ich wirklich SCHARF…trotzdem konnte es mit den anderen mithalten allgemein war das Niveau, was das Essen anging, sehr hoch und zufriedenstellend für fast jeden in der Klasse.Nach dem Essen haben sich alle auf den Weg in die Stube des Terri begeben, da wir den Match Mexico-Frankreich um keinen Fall verpassen

wollten. Dieser ging unerwartet und zur Freude der Klasse, wessen Favoriten Italien, Spanien und Schweiz sind, 2-0 für Mexico aus.Abschliessend gingen wir ein letztes Mal den Weg von Vrin nach Cons, leicht angetrunken in Richtung unseres Lagerhauses.

Am darauf folgenden Morgen war hecktisches Treiben angesagt, da die ganze Klasse aufräu-men musste denn, man glaubte es kaum, aber es war tatsächlich schon Freitag und somit auch der allerletzte Morgen im „schönen“;) Vrin. Trotz eines riesen Saustalls kamen wir doch gut voran, waren viel früher fertig als geplant und konn-ten sogar noch auf einen früheren Zug, was uns

alle sehr freute da die Luft langsam aus uns raus war(nach 6 Tagen auch verständlich)...Abschliessend fuhren wir müde und trotzdem glaube ich recht glücklich gen Basel und blick-ten zurück auf die hinter uns liegende Woche, eine gute Woche! Voller Eindrücken, Erlebnissen, Emotionen und Erfahrungen…Rückblickend hatten wir eine sehr intensive Zeit da oben in dem 100 Sehlen Dorf und wir ha-ben uns bei weitem nicht nur mit Zeichnungen auseinandergesetz, vielmehr war es auch eine Auseinandersetzung mit unserer Klasse, unseren Lehrpersonen und uns selbst. Was uns erwartet weis keiner so genau, aber eins kann ich schon mal sagen, bis hier her, zurückbli-

ckend auf diese 2 Jahre hat es sich gelohnt,und bis dahin werden wir in Erinnerungen an die schöne Zeit in Vrin schwelgen können.

Tagesbericht Mittwoch

Mitt

woc

h

8

Page 11: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Die letzen beiden Tag in Vrin

Nach einer kurzen Nacht, mit vielen Ereignissen an die wir uns noch lange erinnern werden, ging es dran den letzten Arbeitstag, den Donnerstag, zu bestreiten.Am Morgen des benannten Tages hatten einige die Gelegenheit ergriffen, den Metzger zu be-suchen und ihm zuzusehen, wie er ein Schwein schlachtet…Eine sehr eigenartige Erfahrung, da dies natürlich sehr rau zu und her geht.Die zweite Gruppe, die aus den Übrigen bestand, die nicht zum Metzger gehen wollten, hatten die Chance ab 9 Uhr ihr Arbeitsbuch nochmals auf-

zufrischen und etwa bis 11Uhr daran zu arbeiten.Dann ging es auf die abschliessende Exkursion nach Vattiz zu einem Bergsee,in welchem wir unsere Füsse tauchten und so manch mutiger Geselle sich sogar mit dem gan-zen Körper rein wagte…Dort grillten wir und konn-ten uns darüber amüsieren, wie Herr Hofer und Herr Riesen sich mit dem Feuer abmühten…Wie gerufen kam direkt nachdem, auch der letz-te seine Wurst verspeist hatte, der Regen.Neben den Fliegen einer der stetigen Begleiter im Lager.Nach kurzem unterstellen mussten wir uns, unter Schirmen und Regenjacken, wieder auf den Weg nach Vattiz machen wo die Postauto-Station war.

Ab diesem Zeitpunkt hatten wir Zeit für uns, und so konnten wir noch einen Film schauen, ein Buch lesen oder sogar noch weiter an unseren künstlerischen Tätigkeiten wie zeichnen oder Songs schreiben arbeiten.Das letzte Abendessen war mit Abstand das „schärfste“ Essen das wir hatten, und mit „scharf“ mein ich wirklich SCHARF…trotzdem konnte es mit den anderen mithalten allgemein war das Niveau, was das Essen anging, sehr hoch und zufriedenstellend für fast jeden in der Klasse.Nach dem Essen haben sich alle auf den Weg in die Stube des Terri begeben, da wir den Match Mexico-Frankreich um keinen Fall verpassen

wollten. Dieser ging unerwartet und zur Freude der Klasse, wessen Favoriten Italien, Spanien und Schweiz sind, 2-0 für Mexico aus.Abschliessend gingen wir ein letztes Mal den Weg von Vrin nach Cons, leicht angetrunken in Richtung unseres Lagerhauses.

Am darauf folgenden Morgen war hecktisches Treiben angesagt, da die ganze Klasse aufräu-men musste denn, man glaubte es kaum, aber es war tatsächlich schon Freitag und somit auch der allerletzte Morgen im „schönen“;) Vrin. Trotz eines riesen Saustalls kamen wir doch gut voran, waren viel früher fertig als geplant und konn-ten sogar noch auf einen früheren Zug, was uns

alle sehr freute da die Luft langsam aus uns raus war(nach 6 Tagen auch verständlich)...Abschliessend fuhren wir müde und trotzdem glaube ich recht glücklich gen Basel und blick-ten zurück auf die hinter uns liegende Woche, eine gute Woche! Voller Eindrücken, Erlebnissen, Emotionen und Erfahrungen…Rückblickend hatten wir eine sehr intensive Zeit da oben in dem 100 Sehlen Dorf und wir ha-ben uns bei weitem nicht nur mit Zeichnungen auseinandergesetz, vielmehr war es auch eine Auseinandersetzung mit unserer Klasse, unseren Lehrpersonen und uns selbst. Was uns erwartet weis keiner so genau, aber eins kann ich schon mal sagen, bis hier her, zurückbli-

ckend auf diese 2 Jahre hat es sich gelohnt,und bis dahin werden wir in Erinnerungen an die schöne Zeit in Vrin schwelgen können.

Tagesbericht DO/FR

Frei

tag

Donn

erst

ag

9

Page 12: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

In Vrin hat es viele alte Wohngebäude. Wir haben einige dafon als Projekt ausgewählt.

- Haus beim Dorfeingang

- Doppelhaus unterhalb der Schule

- zwei alte Wohnhäuser bei der Strasse zur Metz-gerei

- Das alte Doppelhaus am Dorfplatz

- Das Wohnhaus mit neuem Zwischenbau

Viele dieser Gebäude sind sehr alt, haben aber meistens eine Aufstockung oder einen neuen Teil bekommen.

Wohnen alt

Woh

nen

10

Page 13: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Dieses Haus, welches am südlichen Dorfrand von Vrin steht, ist ein eher untypisches Walserhaus. Untypisch ist es vorallem wegen der Bruchstein-mauer hinter dem Haus, welche wahrscheinlich aus Wetterschutz - und Schneeschutzgründen zu-sätzlich dahin gebaut wurde.Die Strasse, welche direkt vor dem Haus durchführt, war vermutlich auch mal höher, deshalb ist nun so ein hoher Sockel vorhanden, welcher durch die Jahre erweiter wurde (sieht man an den verschie-denen Putzstärken). Zusätzlich sieht man, dass der Sockel schon älter ist, da er schon auffällige Risse und Flecken aufweist...Die Nord-Ost Fassade ist im System des Strick-baus gebaut. Durch die Mittleren Balken welche zum FLugsparren führen, erkennt man, dass es sich um ein Zweifamilien/ Zweigeneration Haus handelt. Eine Bewohnerin bestätigt dies und meint, dass das Erdgeschoss welches auf einem Sockel aus Bruchstein steht, etwas erhöht und zweigeteilt sei (im Bezug auf Zweigenerationen). Das Obergeschoss mit den angrenzenden Balko-nen ist sogar dreiteilig.Zudem wurde der Nord-West und Süd-Ost Teil vor nicht all zu langer Zeit renoviert.

PERSPEKTIVE OBJEKT

Haus am Dorfeingang

Kevin Guida

11

Page 14: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

LawinenschutzVor 100 Jahren war die Strasse welche direkt vor dem Haus durchführt, vermutlich höher. Durch das hinunterlegen der Strasse, musste, weil unmittelbar hinter der Strasse ein Abhang ist( in Skizze ersicht-lich), ein stärkerer Schutz gebaut werden. Dieser Schutz ist nun als massiver Sockel des Hauses zu erkennen.Durch seine „feste“ Beschaffenheit kann kein Schnee in das Haus durchdringen wie zum Beispiel durch Ritzen zwischen den Holzstämmen etc.Der Schnee geht etwa genau bis zur Sockel -/ Holz-kannte und wird so zurück gehalten, ohne dass es „schwerere“ Schäden am Gebäude hinterlässt.

OrnamenteEin Ornament ,vom lateinischen „onare“ („schmücken“, „zieren“), ist ein meist sich wie-derholendes, oft abstraktes oder abstrahiertes Muster. Man findet Ornamente zum Beispiel auf Stoffen, Bauwerken, Tapeten und so weiter.Ein Ornament weicht formal deutlich vom Hin-tergrundmuster ab und wird häufig farblich oder durch Erhebung abgesetzt.Bei diesem Haus wurde die Ornamentik vor al-lem auf christliche Zeichen und Namen spezifi-ziert. Diese sollten Schutz vor bösen Geistern und bösen Ereignissen bringen.Zudem wurden an den Abschlüssen und Pfetten Pferdeköpfe eingeschnitzt, diese sollten zum ei-nen zur Abschreckung vor bösen Geistern und bösen Ereignissen dienen, andererseits zur Wie-dererkennung des Architekten oder des Erbau-ers. Man kann davon ausgehen, dass der Erbau-er einst selbst im Haus lebte, da das Haus das einzige in Vrin ist, welches solche Pferdeköpfe vorweisen kann. In weiteren Dörfern findet man dann vereinzelt die Verzierung wieder.Ornamente können auch abstrackte Formen sein, wie zum Besipiel das Würfelfries, diese sind traditionelle Clanmuster oder Stammeszeichen oder einfach nur Stilzeichen der Baumeister, um die Dazugehörigkeit des Trägers zu verdeutli-chen.

Haus am Dorfeingang

Kevin Guida

12

Page 15: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Mein Haus in Vrin

Mein Haus in Vrin ist ein typisches Walserhaus und liegt am Rande des Dorfes in der Nähe der Schule. Eigentlich könnte ich noch schrieben das es auch in der Nähe der Kirche liegt, aber alle Häuser in Vrin liegen in der Nähe der Kirche. Der untere Teil des Hauses ist um einiges älter als der Neubau den man oben neu drauf gebaut hat.Mein Haus ist vor allem im Detail interessant, es hat kleine Verzierungen und Schnitzereien, die leider nicht bemalt sind wie bei den alten Häusern in Vrin.

Mein Haus ist ein Zweifamilienhaus, das auch da-für genutzt wird. Das Haus ist nicht wie viele Häu-ser in Vrin an einer Steilen Lage gebaut, es ist auf einer ebenen Fläche im Dorf platziert. Der Dachraum ist mit einem Typischen Kniestock ausgebaut. Das Haus hat je auf beiden Seiten ein Balkon. Lustig ist, das man auf der einen Seite noch das alte Plumpsklo sehen kann, das bei der gegenüberliegenden Familie abgebaut wurde oder ersetzt durch eine Art Abstellkammer. Die Balken sind ineinander verkeilt und sind alle aus Holz. Weiter hinten sieht man genau wo die Küche liegt, weil dort die Brandschutzwand plat-ziert ist, die sehr auffällig aus Stein oder aus ei-nem Steinsandgemisch besteht, Brandschutz ist

ein sehr wichtiger Teil bei den aus Holz gebauten Valserhäusern.

Das Schöne an Vrin ist die wunderscherbare Na-turlandschaft und das man dort nicht vom Groß-stadt Lärm hört, man könnte eigentlich richtig entspannen wenn man nicht skizzieren oder auf komische Wanderungen gehen müsste.

Doppelhaus

Tatyana Schüpbach

13

Page 16: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Verzierungen

Bei meinem Haus hat es mehrere Schwellen-balken mit verzierten Keilbogen die sehr her-vorstechen und zum Teil sogar bemalt waren.Die Verzierung die man oben sieht ist eine vor-kragene Verzierung ( vorkragender Blockteil).Manche Verzierungen wie oben rechts wer-den bei den vielen Häusern wiederholt und sogar bemalt.Bei meinem Gebäude hatte es zwei verschie-dene Arten die ich oben aufgezeigt habe.

Doppelhaus

Tatyana Schüpbach

14

Page 17: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Altes Zweifamillienhaus

Beschrieb zum Objekt

Mein Gebäude ist eines der zwei alten Wohnge-bäude, die gegen die Metzgerei stehen. Es ist ein aus Holz (Riegelbau) gebautes Haus. Nur das Un-tergeschoss und das Fundament, sind aus Bruch-stein. Die Lage sieht wie folgt aus: Das Gebäude steht eher am Rande des Dorfes gegen das Tal hin. Vor dem Eingang ins Untergeschoss ist ein Garten der an eine Strasse grenzt. Da es zwei Eingänge hat, kann man daraus schliessen, dass es ein Zwei-familienhaus ist. Auch die Innenwände, die beim Strickbau von aussen zu sehen sind, deuten auf

zwei getrennte Parteien. Auf der einen Seite des Gebäudes (Richtung Wohnhaus nebenan) ist ei-nen Balkon aufgehängt am Dach. An der Holzart und Struktur sieht man, dass es zum Grundgebäu-de eine Aufstockung gegeben hat. Das Dach be-steht aus zwei Schwellen, zwei Mittelpfetten und einer Firstpfette. Gedeckt ist es mit Tonziegeln. Im Dachstock hat es zwei bei Walserhäusern typi-sche Kniestöcke.In der östlichen Partei, lebt ein freundlicher Herr, der mir sogar erlaubte, einen Teil des Hauses von innen anschauen zu gehen.

Das Haus passt sehr gut in die Gebäudestruktur des Dorfes.

Zweifamilienhaus

Roman Lerf

15

Page 18: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Rechts: Hier sieht man die Grundrisse die wir an-nehmen mussten. Da mann die Innenwände von aussen sieht, kann ich auch daraus schliessen, wie es innen mit der Raumaufteilung gemacht wurde. Dank den Kaminen, die man auf dem Dach sehen kann, weiss man wo die Küche ist.

Unten: Dies ist das Eckdetail der Aussenwand. Oben, wie die Balken sich überkreuzen, ohne eine Lücke zu erzwingen. Unten wie die Ecke von aussen aussieht.

Oben: Dies ist ein Würfelfries. Diese Friese als Verzierung findet man sehr viel in Vrin bei den alten Gebäuden. Leider sieht man diese in der Urform (durchlaufendes Band) nur noch sehr we-nig. Heute sind diese meist duch Fenster unter-brochen wenn sie z.B. grösser wurden und man das Holz auswechseln musste. Dies ist ein optimales Beispiel eines Würfelfreises.

Dieser ist noch durchlaufend.

Zweifamilienhaus

Roman Lerf

16

Page 19: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Mein Gebäude ist ein Zweifamilienhaus, welches im Dorfkern steht. Es ist nahe der Kirche und der Metzgerei und zur Rechten befindet sich ein Hang. Der Sockel besteht aus Beton. Die Schwellen lie-gen auf dem Mauerwerk auf und haben Verzie-rungen. Das Haus ist im Strickbau erbaut und steht unter Denkmalschutz! Es hat keine Firstpfette, son-dern zwei Mittelpfetten.Die Balken sind in den Ecken ineinander verkeilt (Auf der zweiten Seite sichtbar). Das bestehende Haus besitzt ein ortstypisches Steindach => Gneis. Das Dach des Anbaus hingegen hat Ziegel und ein Cheminée aus Backstein.Ebenfalls typisch ist, dass die eher kleinen Fenster innen angeschlagen sind.

Zweifamilienhaus

Jeannine Bönzli

17

Page 20: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Die Westfassade ist am meisten von der Verwitte-rung betroffen. Das Holz wird zum Dach hin immer dunkler. Hier befindet sich auch der Eingang zum Treppenhaus. Früher befand sich hier eine Brand-schutzmauer, was man an dem Sockel noch se-hen kann. Dieser wurde der Fassade entlang hochgezogen, wahrscheinlich weil sich die Küche dahinter befindet. Der rechte Teil der Nordfassa-de ist am neusten und durch die Lasur Honigfar-ben. Sie wird von Würfelfriesen verziert. Der linke Teil ist etwas neuer als der bestehende Teil aber

sichtlich älter als die Ho-nigfarbene Fassade. Die Ostfassade ist durch das Nachbarshaus etwas ge- schützt. Die Südfassade hat sich gut gehalten und sieht noch ziemlich schön aus. In der Nord- und Südfas-sade befindet sich noch-mals je einen Eingang.

Zweifamilienhaus

Jeannine Bönzli

18

Page 21: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Das ´Casa da Vrin´ ist ein typisches Walserhaus und liegt direkt am Dorfplatz, südlich der Kirche.Es gehört zu den ältesten Hausbauten Vrins und wurde etwa im Jahre 1753 erbaut.In diesem Gebäude leben zwei Familien, das er-kennt man schnell durch die unterschiedliche Gestaltung der Fassaden. So fällt die linke Seite der Südfassade durch ihre farblich gestalteten Verzierungen auf, wobei der rechte Fassadenteil schlichter wirkt, da dieser in seiner Natürlichkeit (Holz) belassen wurde. Ausserdem ist das Haus durch eine Trennwand in der Nordfassade ge-trennt, was daraus schliessen lässt, dass es zwei Wohnungen sind. Während meiner Beobachtung sind mir die Be-

wohner dieses Hauses aufgefallen, da diese aus zwei unterschiedlichen Haustüren kamen: Der Eingang von der ersten Familie A. Caviezel und L. Caminada ist in der Nordfassade, wäh-rend der Andere, von Frau Rita Caminada, auf der Westfassade liegt.Das Haus selbst ist mir durch seine Verzierungen sofort aufgefallen. Diese Verzierungen und Or-namente haben einen christlich-religiösen Hinter-grund und dienten früher zur Abschreckung der bösen Geister.

Das Casa da Vrin hat einen Steinsockel, welches aus wettertechnischen Gründen errichtet worden ist. Somit kommt die Feuchtigkeit vom Schnee oder Regen schlechter ins Gebäudeinnern.Der obere Gebäudeteil ist im Strickbau konstru-iert, an den Ecken ist die Verstrickung am Besten ersichtlich. Die unbehandelten hellen Balken färb-ten sich wegen der Sonne schwarz. An der Süd-fassade ist die Farbe des Holzes noch relativ gut erhalten, jedoch auf der Nordfassade sieht man die Verdunkelung.

Südfassade Nordfassade

Hausrandabschlussweisen oft Tierformen auf:hier ein Esel

Doppelte Firstpfette

Schwellenbalken verziertmit Keilbogen

vorkragender Blockteil

Unterzüge und Konsolen als Stützen des Vorkragens

Fensterfries/Gurtbalkenin Form von Würfelfries

altes Doppelhaus

Désirée Ercoli

19

Page 22: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Wo es leicht spaltbare Gneisplatten gab, wurden die Dächer damit gedeckt. Diese Dächer, wie auch bei Casa da Vrin, sind oft auch heute noch im Originalzustand anzutreffen. Da sich das Holz noch lange nach dem Bau ver-zog, wurden vertikale Elemente möglichst klein gehalten. Dies ist der Grund für die kleinen Fens-ter der alten Walserhäuser. Damit trotzdem ge-nügend Licht einfallen konnte, wurden Zeilen aus mehreren Fenstern errichtet. Diese Fensterreihen wurden mit verschiedenen Friesen verziert, an denen sich oft das Alter des Gebäudes ablesen lässt. Bei Fensterrenovationen oder –vergrösserungen werden die Friese oft zerstört.

Da ich keine Möglichkeit hatte dieses Haus von Innen zu begutachten, habe ich anhand der, von Aussen, sichtbaren Trennwände eine Grund-rissanalyse entwickelt.Dabei bin ich beim Erdgeschoss darauf gekom-men, dass die Küche (2) im hinteren Teil des Ge-bäudes liegt, weil das Cheminee weiter hinten platziert ist und dies bei Küchen oft vorhanden war.Neben dem Eingangsbereich, vorne im Haus, könnte der Ess- oder Wohnbereich (1) sein.Im oberen Stockwerk muss der intimere Hausbe-reich sein, das heisst die Schlafräume (3).Da das Haus klein gebaut ist habe ich im Dach-geschoss die Bäder/WC (5) platziert.

Im übrigen Kniestock des Geschosses sind Reduits (6).

Die Giebelseite ist zur Sonne gerichtet, was eine Dauersiedlung zeigt.

Früher wurden die Häuser von Vater und Sohn er-baut, um günstig nebeneinander wohnen zu kön-nen. Zwei Varianten haben sich herausgebildet:Häuser mit einem Quergang, wie hier, oder mit ei-nem Längsgang. Der Quergang ergibt sich ganz einfach aus dem zweiraumtiefen Gebäude, von dessen Küchenteil ein Gang abgetrennt wird, wo-durch die traufseitigen Eingänge verbunden wer-den.

Legende:

1) Essen/Wohnen2) Küche3) Erschliessungen4) Schlafen5) Bad/WC6) Reduit

Erdgeschoss

Obergeschoss

Dachgeschoss

altes Doppelhaus

Désirée Ercoli

20

Page 23: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Haus AnalyseBei meinem gebäude handelt es sich um ein altes Zweifamilienhaus. Die Teilung des Gauses, in zwei Parteien, ist von Aussen sehr gut vdurch die he-rausragenden Balkenenden zu erkennen. Beson-ders an „meinem“ Haus sind die schönen Zierbän-der. Oftmals sind diese mit christlichen Symbolen versehen. Die Zierbänder an der Fassade werden durch die Fenster unterbrochen, dies lässt auf eine nachträgliche Fenstervergrösserung schliessen.

Nebst der herausstehenden Balkenenden sind auch die Schornsteine ein markanter Indikator für die Raumeinteilung. Bei meinem Objekt findet man vier Kamine, pro Hauspartie zwei. Die zent-

raen Schornsteine gehören zum Heizungsofen in der Mitte des Hauses. Die Erdsteckkamine an der Rückseite des Hauses sind ein deutliches Merkmal für die Position der Küchen.

Eine Seite der Fassade ist besse erhalten, vermut-lich hat man sie zwischenzeitlich renoviert. Der Baustoff für dieses Objekt ist hauptsächlich Holz; aussgeschlossen der Sockel, dieser ist gemau-ert. Das Sockelgeschoss fungiert als Keller. Zuerst nahm ich an, dass sich früher Tiere (Ziegen, Scha-fe) im Sockelgeschoss untergebracht wurden, diese hätten als natürliche heizung gedient. Herr Hofer belerte mich jedoch eines besseren.

altes Dorfhaus

Luca Riggio

21

Page 24: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Organisation von AlpdörfernViele kleine Ansiedelungen organisieren sich in Gemeinde- Verbände. Dabei fungiert eine dieser Siedlung als Kopfgemeinde. Einer der entscheidenen Gründe für die Aufspaltung dieser Siedlungen ist der knappe Bauplatz. Siedlungen enstehen auf Plateaus.Um Platz für eine Besiedelung zu schaffen, müs-sen zuerst Bäume gerodet werden. Leider wur-de dies oft übertrieben. Die negative Konse-quenz davon ist die erhöhte Erdrutschgefahr.Im Winter müssen die Gemeinde so gut orga-nisiert sein, dass sie auch einen Transporteng-pass ohne Probleme überleben.

DETAIL

altes Dorfhaus

Luca Riggio

22

Page 25: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Mein Objekt ist ein Zweifamilienhaus, das gerade an der Hauptstrasse steht. Die Kirche sowie der Volg sind nicht weit. Es ist ein altes Gebäude, das aus 4 „Einzelgebäu-den“ besteht. Das Wohngebäude, den Zwischen-bau, das Lager/Stall und die Garage. Durch den Bau des neuen Zwischenbaus, welcher zwischen Wohngebäude und Lager steht, treffen Alt und Neu aufeinander, was bei diesem Gebäude sehr gut harmoniert.Das Gebäude ist mehrmals „zusammengeflickt“ worden, was man sehr gut an den Fenstern sowie an den Fassaden sieht. Der Zwischenbau schliesst jedoch nur an die eine Hälfte des Wohnhauses an. In diesen Teil des Gebäudes führen zwei

Eingänge:Einer zwischen Garage und Lager/Stall und der andere auf der Südsei-te.Es wurde sehr platzsparend gebaut, was man am Zwischenbau sieht. Der Bau ist somit ein Komplex aus vielen zusammenhängenden Gebäuden und doch findet man irgendwo im-mer wieder einen kleinen Zwischen-gang.Es ist ein sehr interessantes Gebäude, mit vielen „versteckten“ Ecken und Kanten, wodurch es noch interessan-ter wirkt.

Haus mit Zwischenbau

Sina Faccioli

23

Page 26: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Haus mit Zwischenbau

Sina Faccioli

24

Page 27: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

-EFH am Schulplatz, Cam. Beck

-EFH am Hang gegen Metzgerei

-MFH

-EFH gegenüber Terri

-DEFH hinter Kirche

Wohnen neu

Woh

nen

25

Page 28: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Lage

Das Haus des Dorfbäckers befindet sich am Ende des Dorfes, Richtung Cons und ist nahe der Schu-le.

Allgemeine Informationen

Es ist ein Neubau. Das Haus ist an einem anderen Haus angebaut. Es besteht aus einem Stall und Wohnhaus. Der Eingang befindet sich im Sockel-geschoss.

Witterungseinflüsse

Was einem direkt ins Auge fällt, sind die verschie-denen Farbe der Holzfassade. Das Holz hat seine anfängliche,helle Farbe durch die Witterungsein-flüsse verloren.

Wie ich erfahren habe, schützen die Einwohner das Holz vor den Witterungseinflüssen nicht, wie wir es tun.

Im Osten hat die Fassade ein “Honigbraun“ und im Westen ist die natürliche Farbe zum grössten Teil erhalten geblieben.Im Süden ist die Fassade schon fast Schwarz, durch den vielen Regen und Schnee. Sehr hell, schon fast weiss, ist die Fassade im Norden.Die Sonne hat auch noch einen grossen Ein-fluss auf die Farbe des Holzes.

EFH am Schulplatz

Lea Winter

26

Page 29: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Detail

Bild oben: Dach - Wand Ansicht

Bild unten: Wandecken Detail. Holzbalken sind ineinander verkeilt.

Grundrissannahme

Im Sockelgeschoss ist der Eingang. Von dort kommt man durch die Treppe in das erste und zweite Obergeschoss. Dorf befindet sich die Kü-che, das Wohnen und das Bad. Vom Eingang aus kommt man in den Abstellraum und in die Garage.Der Stall befindet sich rechts vom Wohnhaus.

EFH am Schulplatz

Lea Winter

27

Page 30: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Beschrieb zum HausAn der Geländegrenze liegt dieses Objekt. Es ist am Rande von Vrin und in der Nähe der Kir-che. Es ist ein Neubau des Vriner Architekten Gion A. Caminada. Dieser Neubau passt her-vorragend an den Rand des alten Vriner Dorf-kerns. Da es mit einem neuen Holz aber mit der gleichen Technik gebaut ist. Das Haus ist auf einem Betonsockel aufgebaut, welcher zur Hälfte im Boden liegt. Auf diesem Betonsockel ist eine wunderbare Holzkonstruktion, die man Strickbauweise nennt. Fast alle Häuser in Vrin sind mit der Strickbauweise gebaut, die auf

einem festen Sockel stehen. Unser Haus steht in der Nähe der Metzgerei, im unteren Teil von Vrin. Das Dach ist nicht mit Blech eingefasst oder mit Ziegeln, sondern mit Schieferplatten. Die Fenster bei diesem Objekt sind nicht ein-fach normale Fenster, wie bei den anderen Häusern, sie sind nur ein weiteres mal in Vrin zu sehen, und zwar bei der Totenstube Stiva da Morts. Diese Fenster sind speziell, weil die-se auf zwei verschiedenen Ebenen liegen.

Detail StrickbauweiseBeim Strickbau werden die einzelnen Balken vorgefertigt auf die Baustelle gebracht. An-schliessend werden die Balken von den Zim-merleuten verarbeitet. Die einzelnen Balken werden vor Ort auf einander gesetzt, verzäpft und verschraubt. Als Strickbau betitelt man eine langbewährte Zimmermannstechnik bei welcher massive, oft hauslange, rechteckige und glatt gehobelte Holzstämme (Holzbalken) zu tragenden Wänden hochkant übereinan-dergeschichtet und über die Ecken ineinan-der verschränkt werden.

Situation

Westfassade Südfassade

NordfassadeOstfassade

Perspektive

EFH bei Metzgerei

Janis Külling

28

Page 31: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

DetailsBei dem obigen Detail ist zu sehen wie die vorgefertigten Balken auf der Baustelle verar-beitet werden. Bei diesem Detail (links) sieht man den Dach-randabschluss des Hauses. Die Balken vom Dach laufen bis nach aussen und ist durch die Fassadenschalung abgetrennt. Das Dach ist zwischen den Balken gedämmt. Die Ziegel-lattung dient auch zur hinterlüftung. Die Zie-gel sind einfache Schieferplatten, die perfekt ins Dorfbild passen.

GrundrisseSpannend bei einem Strickbauhaus ist, das von aussen zu sehen ist, wie sich in etwa das Leben im Inneren des Hauses abspielt. Durch diese Wände die man von aussen sehen kann, ist es ganz einfach die Grundrisse zu antizipie-ren. Bei den alten Objekten kann man genau sehen wo in etwa die Küche ist, da der Sockel des Hauses bis ins Erdgeschoss hochgezogen wird. Das hat man bei den Neubauten ver-mieden können, da es heute jegliche Brand-schutzvorschriften gibt.

MaterialienIm Sockelgeschoss des Hauses sind die Wände aus Beton erstellt worden. Der Wandaufbau im Sockelgeschoss, von Innen nach Aussen: Holz-schalung, Dämmung, Betonmauerwerk, evtl. Bruchsteinmauerwerkt.Auf diesem Sockelgeschoss steht das eigentli-che Haus. Es ist in der Strickbauweise gebaut worden. Wandaufbau, von Innen nach Aus-sen: Holzschalung, Dämmung, eine aus Kant-hölzern in Strickbau hochgezogene Wand.

Erdgeschoss

Obergeschoss

Wandaufbau

Dachrandabschluss

Strickbauweise

EFH bei Metzgerei

Yves Meier

29

Page 32: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Mehrfamilienhaus in Vrin

Das Mehrfamilienhaus liegt im Norden von Vrin und östlich der Hauptstrasse. Zwischen der Haupt-strasse und dem Mehrfamilienhaus liegt die dazu-gehörige Garage, die vor Verkehrslärm und Wet-ter schützt.

Die Südostfassade ist durch den Strickbau in drei vertikale Bereiche gegliedert. Der mittlere Teil ist durch einen hervorstehenden Balkon geprägt und im oberen linken Teil liegt eine Loggia. Die Fenster haben einen Versatz ins Zentrum, so erreichen

sie eine beruhigende Wirkung auf das Gesamtbild und dämpfen die Wuchtigkeit des Wohnhauses. Es ist die grösste Fassade des Wohnhauses und gleichzeitig auch die interessanteste Fassade am Objekt.

Die Nordostfassade ist im Sockelbereich ans Ge-lände angepasst und das dazugehörende Kü-chenfenster ist durch die Ummauerung geschützt. Diese Fassade ist, wie auch die Südwestfassade, durch eine tragende Wand unterteilt.

Die Nordwestfassade hat als einzige Fassade eine Vertikalschalung. Der Haupteingang liegt auf

PERSPEKTIVE OBJEKT

der gleichen vertikalen Ebene, wie der Balkon auf der gegenüberliegenden Fassade. Der Eingang wird durch das Vordach gebildet und wird durch zwei Pfosten gestützt.

Die Südwestfassade wird ebenfalls durch einen Eingang geprägt. Der Eingang ist zurückgesetzt und wird durch eine Stützte unterteilt. Dieser liegt ein Geschoss tiefer als der Haupteingang im Nord-westen und ist über eine Treppe mit dem Vorplatz zum Haupteingang erschlossen. Durch das Ge-bäude und die Garage wird auf dieser Seite ein Atrium gebildet.

Südostfassade Nordostfassade

Nordwestfassade Südwestfassade

Mehrfamilienhaus

Dominic Borer

30

Page 33: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

DETAIL

Das Haus wurde so geplant, dass möglichst weni-ge Terrainanpassungen notwendig waren. Dem-entsprechend wurde auch der Sockel in verschie-dene Höhen betoniert. Das Gebäude beinhaltet 4 Wohnungen und jede Wohnung erstreckt sich über mehrere Geschosse. Dies verursacht un-terschiedliche Grundrisse der Wohnungen und mehrere interne Treppen. Das Haus wurde in der traditionellen Strickbauweise erstellt die für diese Umgebung typisch ist.

Der herausragende Balkon hat eine interessan-te Konstruktion. Der gesamte Balkon besteht aus Balken die in sich miteinander verkeilt sind (siehe Detail). Die Strickkonstruktion bilden die Seiten-wände und Brüstung. Der Boden wird durch die Balkenlage gebildet. Der Balkon wird von zwei in-nenherauslaufenden Balken getragen.

Das kleine Metallgeländer auf der Brüstung ist in Verbindung mit dem Balkon ein optischer Hinku-cker. Das Dach ist mit Blech verkleidet und ist so gegen Umwelteinflüsse geschützt.

Balkon

Holzverbindung

Mehrfamilienhaus

Pascal Lotz

31

Page 34: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Das EFH steht am Ortseingang, rechts der Haupt-strasse, im Hang eingelassen. Es wurde vom orts-an-sässigen und bekannten Architekten Gion A. Ca-minada geplant und realisiert. Das Sockelgeschoss sowie die Treppe zum Eingang im Erdgeschoss sind in Sichtbeton ausgeführt. Am Sockelgeschoss, an der Südfassade, ist ein Balkon angebaut, welcher zur kleinen Terrasse auf der Westseite führt. Im So-ckelgeschoss ist zusätzlich zum Haupteingang, ein direkter Nebeneingang, welcher den durchlau-fenden Betonsockel unterbricht. Das Erdgeschoss wie auch das 1. Obergeschoss sind in moderner Strickbauweise mit Kanthölzern ausgeführt. Die Holz-Schiebeläden sind ein typisches Fassaden-element für den Baustil von Gion A. Caminada.

Nun möchte ich noch etwas tiefer auf mein Ob-jekt eingehen; Auf der Wetterseite sieht man, wie die Balken- und Sparrenköpfe durch die äusseren Einflüsse schon schwarz gefärbt sind. Flächig sind jedoch noch keine Verwitterungen zu sehen, da es ein Neubau ist. Wie schon gesagt, sind das Erd-geschoss und das 1. Obergeschoss in moderner Strickbauweise ausgeführt, die Balken sind jeweils mit Nut und Kamm versehen, sogenannt quadra-tisch gespundet. Im Grundriss, auf den Betonso-ckel bezogen, sind die Fassaden jeweils um eine Balkenbreite nach innen gerückt (eine Balken-breite ist normalerweise 12cm). Die Balkenköpfe enden in den Ecken überlappend und sind dann fluchtig mit dem Betonsockel.

Was die Grundrissannahmen meines Gebäudes angeht, ist folgendes aus den Fassaden zu ent-nehmen. Auf der Ost- wie auch Westfassade sind keinerlei Auskragungen von tragenden Wänden sichtbar, deshalb ist an zunehmen, dass längs im Gebäude Leichtbauwände genutzt werden. In der Nord- und Südfassde sind dann zwei Auskra-gungen ersichtlich, dadurch auch eine klare drei-teilung in der Querrichtung des Gebäudes. In dem mittleren Abschnitt, ist durch die Haupteingangs-tür an zunehmen, dass der Treppenaufgang links vom Eingang liegt. Die Küche und das Wohnzim-mer, sind den Fenstern nach zu urteilen, süd-öst-lich im Gebäude-Grundriss platziert, die Loggia ist im allgemeinen, mittleren Abschnitt, südlich.

Nordfassade

Südfassade Westfassade

Ostfassade

EFH bei Pez Terri

Reto Bodmer

32

Page 35: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Die Strickbauweise ist eine langbewährte Zimmer-mannstechnik bei welcher massive, oft hauslan-ge, rechteckige und glatt gehobelte Holzstämme (Holzbalken) zu tragenden Wänden hochkant übereinander geschichtet und über die Ecken ineinander verschränkt werden. Oben ist ein An-schluss Detail bei der Loggia meines Objektes zu sehen. Die Balken sind dann aber jeweils noch mit Nut und Kamm versehen. Da der in diesem Detail ein Abschluss zu machen ist, werde die Balken mit Schwalbenschwänze ineinander verschränkt, so-mit ist die Dichtheit der Fugen und die Statik, ver-steifung gegeben. In der Fassade, ist durch den Absatz des Betonsockels an zunehmen, dass der Boden im EG genau in einer Balkenlage liegt.

Der Dorfkern, wie er im der oben abgebildeten Dachlandschaft auch angedeutet ist, besteht in seinen ersten Balken und Steinen schon seit dem 12ten bis 13ten Jahrhundert. Das Dorfbild ist grob in drei Teile zu gliedern. Der Dorfkern, rechts und links davon die nächsten Bauetap-pen in den 60er und 70er Jahren und ganz links die dritte und bislang letzte Bauetappe Neubau-ten ab den 80er Jahren. Ein wichtiger Bestand-teil des religiösen Teils von Vrin ist die Stiva da morts, die Totenstube, welche im Jahr 2002 vom Architekten Gion A. Caminada erbaut wurde. Die Fassade ist mit einer Kalk-Quark Lasierung getränkt und wirkt sehr schlicht. Im Inneren ist alles mit Schelllack lasiert.

Die Dachlandschaft von Vrin. Diese glidert sich in drei Einde-ckungsmaterialien; Schiefer, Blech und Ziegel. Früher als die Produktuion noch günstig war, kam Schiefer zum Einsatz, da-nach kam durch die Langlebig-keit ausgezeichnet, die Blechein-deckung in Bahnen, meist mit doppelter Falltung. Bei Neubau-ten werden hauptsächlich nur noch Ziegel verwendet, ausser es benötigt für das Dorfbild eine Schiefereindeckung.

Detail;Abschluss bei der Loggia mit einer fes-ten Schwal-benschwanz verbindung.Auf der Zeich-nung fehlen jedoch die die Nut und Kamm mit welchen die Balken verse-hen sind.

Detail;Der Sockel-absatz ist klar er-sichtlic, die Decke liegt im Vorde-ren Bereich womöglich auf, die mittleren Wände sind nicht durchlau-fend.

EFH bei Pez Terri

Reto Bodmer

33

Page 36: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Das neue Doppeleinfamilienhaus steht neben der Kirche am Dorfrand von Vrin. Es ist kein ty-pisches Vrinerhaus und ist unter dem Namen „Dado Baselgia“ bekannt, was übersetzt „neben der Kirche“ heisst. Der Architekt Gion Caminada hat es gebaut. Die Eigentümer sind Joseph und Reto Casanova. So wie es von Aussen zu sehen ist, ist die Wohnung in Richtung Nordwesten et-was kleiner.

Die Südost,- Nordost- und teils die Nordwestfas-sade bestehen aus einem neuen Strickbau, der andere Teil der Nordwestfassade und der grösste Teil der Südwestfassade bestehen aus Beton. Die-ser dient als Brandschutz zu den älteren Gebäu-den nebenan und nimmt die Kräfte des Daches auf, welches mit dunkeln Natursteinen bedeckt ist. Die Verwitterung ist an der Südostfassade gut zu sehen, da sie sich dunkel verfärbt hat.

Die Firstpfette ist nicht in der Mitte und ich neh-me an, dass die darunterliegende, tragende Strickwand durchgehend ist.Der Sockel besteht ebenfalls aus Beton, welcher im Nordosten etwas zurück steht. Dort sind Roh-re eingebaut, welche als Entlüftung dienen. Im Untergeschoss, unter der Entlüftung, ist man vor dem Regen geschützt. Dort sind jegliche Gar-tengeräte untergebracht.

Nordwest

Südost

Südwest

Nordost

MFH DADO BASELGIA

Sheena Hürbi

34

Page 37: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Die Fassaden sind einfach gestaltet, ohne jegliche Ornamente. Die Fenster haben keine Regelmässigkeit aufzuweisen. Sie sind mit Schie-befaltläden zu öffnen bez. zu schliessen. Die zwei Wohnungen sind durch einen Gang in der Mitte getrennt, wo sich auch die Eingangstü-ren befinden. Dieser Korridor ist im Südwesten durch eine grosse Schiebetür, welche aus Holz-faserbeton besteht, und vom Untergeschoss mit einer Treppe zu erreichen.

Grundriss Erdgeschoss

Dachrandabschluss

MFH DADO BASELGIA

Sheena Hürbi

35

Page 38: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Wie in jedem Därfechen braucht es Nutzgebäu-de, welche in Vrin öfters Neubauten sind, z.B.:

- Die Mehrzweckhalle

- Das Stiva da Morts

- Die Gemeindeverwaltung

Die Mehrzweckhalle und das Stiva da Morts sind Neubauten vom Architekten Caminada, die Ge-meindeverwaltung ist noch ein Altbau von Vrin.

Nutzgebäude

Nut

zen

36

Page 39: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Die Mehrzweckhalle von Vrin

LageSie liegt direkt am Ende von Vrin Richtung Cons auf der Spitze der Gebirgsnase und so ist sie sehr exponiert. Die Primarschule ist links neben der Mehrzweckhalle.

NutzungDie Mehrzweckhalle wird für Gemeindever-sammlungen sowohl auch für die Schule genutzt, daneben verwenden auch viele Vereine die Mehrzweckhalle z.B.: der Musikverein, Turnverein, Theaterverein usw.

KonstruktionTypologie der Konstruktion:-Sockel und Boden, Sichtbeton-Wände, Skelettbau, Ausgefacht-Dach, Fachwerk als Binderkonstruktion

Die Mehrzweckhalle ist ein Skelettbau. Die Dach-konstruktion ist mit einem Binder versehen.

Mehrzweckhalle

Pius Galli

37

Page 40: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Er ist nicht verleimt, sondern nur auf einander ge-stapelt. (Siehe Abb. 1)

Fachwerk: Bestehend aus Obergurt und Untergurt und Ausfachung.Obergurt: Sparren, bestehend aus ver schraubten Kanthölzer (nimmt die Druckkräfte auf).Untergurt: Zugband, bestehend aus Brettern, am Ende mit Blechlaschen und Stahlbolzen am Obergurt

befestigt (nimmt Zugkräfte auf). Jedes einzelne Brett muss alleine Arbeiten Kön nen.

Durch die exponierte Lage der Mehrzweckhalle muss sie sehr viel aushalten (Wind usw.) und muss so sehr gut ausgesteift werden. Die Dachkonstruktion kann 2-3m Schnee tragen.

Ingenieurarbeit durch Conzett, ing. Chur.

Mehrzweckhalle

Pius Galli

38

Page 41: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Fabienne Saladin

Stiva da Morts

39

Page 42: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Stiva da Morts

Lisa Mangold

40

Page 43: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Stiva da Morts

Lisa Mangold

41

Page 44: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Stiva da Morts

Lisa Mangold

42

Page 45: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Ich habe dieses Objekt gewählt, weil es mir von Anfang an, wegen dem neuen Anbau un dem Einschnitt im Dach, am besten gefiel.Bis es mir jemand sagte, wusste ich gar nicht, dass dies das Gemeindehaus von Vrin ist.

Früher war das Objekt ein Bauernhaus mit einer Scheune. Doch die alte Scheune wurde ab-gerissen und ein neuer Teil wurde angebaut, welcher sich sehr gut mit dem alten verträgt.Nach dem Umbau wurde das Bauernhaus zum Gemeindehaus von Vrin.

Das Gebäude steht ziemlich weit hinten in Vrin, was mich eigendlich überrascht, denn Gemeindehäuser stehen normalerweise etwa in der Mitte eines Dorfes. Das Spezielle an dem Gebäude ist, dass kein anderes daran grenzt. Das Haus ist von drei Seiten von Strassen und von einer Seite von einem Parkplatz umgeben.In ganz Vrin stehen ansonsten meistens ein paar Häuser dicht beieinander.

Wie fast alle Bauten in Vrin bestehr das Haus aus einem Strickbau.Das Aussergewöhnliche an dem Gebäude ist, dass es vier verschiedene Beplankungen besitzt. Einmal ist sie vertikal, einmal horizon-tal, einmal besteht sie aus kleinen Quadraten und dann gibt es noch den alten Steinso-ckel, welcher jedoch beim neuen Anbau aus Sichtbeton besteht.Zudem hat das Objekt einen schmalen Bal-kon, der sich auf die ganze Länge des Hau-ses ausweitet. Dies ist mir sonst bei keinem anderen Haus aufgefallen.

NordOst

Süd West

Lageplan

Gemeindeverwaltung

Luca Cico Lonigro

43

Page 46: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

In Vrin (sowie allgemein in kleinen Berg-dörfern) wird fast nur mit den naturgegebe-nen Materialien Holz und Stein gebaut. So fal-len vorallem die mit massive Schieferplatten bedeckten Dächer auf.

Alle alten Holzkonstruktionen sind in Blockbau-weise und die neuen Anbauten in Ständer-bauweise ausgeführt. Rundholz oder schwach behauene Stämme findet man nur an Wirt-schaftsbauten. Die Wohnhäuser sind dage-gen mit Kantholz errichtet. Auffällig ist dabei, dass besonders an alten Häusern die Vorstös-se sehr unregelmässig gestaltet sind, während bei den neueren Bauten die Vorstösse regel-mässiger und präziser behauen werden. Dies ist bei meinem Gebäude sehr gut zu sehen, da es einen neuen und einen alten Teil hat.

Das Dach wird in Form des Pfettendaches kon-struiert. Die Pfetten, insbesondere die Firstpfet-te, tragen die darübergehängten Rafen. Auf ihnen liegen die in der Firstrichtung verlaufen-den Dachlatten, die ihrerseits als Unterlagen für das Deckungsmaterial (bei meinem Objekt sind es Gneisplatten) dienen.

Sockelgeschoss Erdgeschoss Obergeschoss

Schnitt Detail

Aquarell Vrin Perspektive

Gemeindeverwaltung

Luca Cico Lonigro

44

Page 47: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Wie in vielen Bergdörfern wird auch in Vrin über-wiegend Labndwirtschaft ausgeübt.Das beinhaltet natürlich auch Ställe für das Fieh.

Anzutreffen sind sowohl alte als auch neue Ställe in Strikbauweise wie in den folgenden Beispielen:

-der Gemeinschaftsstall

-Ställe der Metzgerei und dem Schlachthaus

-der Stall am Dorfplatz

Ställe

Arb

eite

n

45

Page 48: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Vrin ist eine kleine Gemeinschaft von fünf Dörfern im Graubünden. Die Lage des Dorfes ist gut ge-wählt, denn praktisch das ganze Dorf befindet sich auf einer Terrasse.An einem kleinen Hang, ein bisschen unterhalb vom Dorfkern von Vrin, befinden sich drei Stallun-gen, unmittelbar neben der Metzgerei.Drei der vier Gebäude harmonieren miteinander, denn sie ergeben zusammen eine Kurve. Jedoch das vier-te steht quer zu den andern. Wesshalb das so ist weiss ich nicht genau, doch ich vermute, dass das Quergebäude wie ein Abschluss der anderen Ob-jekten darstellen sollte. Man sieht auch, dass das vierte Gebäude das letzte ist, welches gebaut wurde, denn das Holz das verwendet wurde ist

zwar das gleiche wie bei den andern, jedoch ist es noch sehr neu und hell. Diese Gebäude sind so zu sagen der Abschluss des Dorfes. Es sieht wie eine Mauer aus, der das Dorf von unten schützt, denn nach diesen Gebäuden gibt es eine kleine „Terrasse“ und dann ein steiler Abhang zum Bach. Deshalb habe ich auch eines dieser Objekt ge-wählt, weil es, wie gesagt, mit den anderen har-moniert und ein einfaches Gebäude darstellt.Mein Gebäude, welches ich ausgewählt habe, befindet sich neben der Metzgerei. Es hat ein Pultdach aus Blech, welches über die Fassade hinausläuft und ein kleines Vordach bildet. Mein gewähltes Objekt ist vom Optischen her sehr spannend, denn es hat zwei verschiedene

Fassaden. Was beide Fassadenarten aber ge-meinsam haben sind Diagonalaussteiffungen. Die eine Fassade wird mit Balken von etwa 40 cm Abstand zueinander abgedeckt, die andere mit einer Bretterschalung. Bei der mit den Balken sieht man die Aussteiffungen. Was auch noch auffällt ist, dass es auf den zwei gegenüberliegenden Fassaden keine Fenster im EG und OG hat. Auf den anderen zwei hat es auch nicht viele Fens-ter, zwei im Obergeschoss und ein paar im Unter-geschoss. Ein kleiner Anbau (Schopf) gibt es auf der Hangseite, welcher auch ein Pultdach besitzt. Das ganze Gebäude hat unten Betonwände mit etwa 14 cm Aussendämmung. Oben besteht es aus Fichtenholz.

Nord- West Nord- Ost

Süd- Ost Süd- West

Gemeinschaftsstall

Stefan Herzog

46

Page 49: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

An dem Gebäude welches ich ausgewählt habe, gibt es nicht so viele spezielle Details. Ich habe ein paar Details ausgewählt, die ich noch wichtig fin-de. Als erstes habe ich den Anschluss des Daches vom Schopf an die Wand des Gebäudes ange-schaut. Ich habe zwei Möglichkeiten der Detaillö-sung aufgezeichnet.Auf der linken Seite (Detailskizzen) sieht man, dass ich angenommen habe, dass das Dach noch-mals auf Bretter liegt (gestrichelte Linie). Auf der anderen Seite habe ich noch einen zusätzlichen Balken gezeichnet der an der Wand des Gebäu-des angemacht wird. Das Dach wird dann auf diesen Balken befestigt und ich denke, dass das die bessere Lösung ist.

Auf dem Bild unten links (Detailskizzen), habe ich den Sockel einer Wand studiert. Die Querbalken die an der Wand (Spanplatten) befestigt sind und die Wärmedämmung die ausserhalb der Be-tonwand angebracht wurde.

DETAIL

oder

Auf dem Detail unten rechts (Detailskizzen) betrachtete ich eine Ecke. Auf dem Bild sieht man beide Fassadenarten, die es bei mei-nem Gebäude hat.

Gemeinschaftsstall

Stefan Herzog

47

Page 50: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Metzgerei, Nutzgebäude

Das Gebäude der Metzgerei wurde im Jahre 1999 vom einheimischen Architekten Gion A. Caminada erbaut.

Die Metzgerei liegt unterhalb des Dorfkerns, vom Wind geschützt in einer Landschaftsmulde.

Der Nutzbau besitzt über dem Schlacht- und Kühlteil im Sockelgeschoss, eine Fleischtrocknerei mit Verkaufsfläche im Dachstock.

Material/Aufbau:

Der Sockel wurde aus Beton hergestellt, jedoch mit rechteckigen Bruchsteinen aus der Region verputzt.Dies gleicht der alten walser Bauweise, welche sehr eindrücklich in der Berglandschaft erscheint.

Der obere Teil des Gebäudes wurde in der traditi-onellen Strickbauweise aus Holz erstellt.

Das Dach hat eine für die Gegend untypische Form eines Pultdaches, welches mit Blech be-deckt wurde.

Grundrissannahme:

Bei einem kurzen Besuch in der Metzgerei konnte ich mir eine Annahme zum Grundriss erarbeiten.

Dabei sah ich, dass sich im Sockelgeschoss der Schlacht- und Verarbeitungsraum, sowie der Kühlraum befinden.

Der Eingangsbereich, welcher sich über dem Erd-geschoss befindet enthält ein Büro und weitere Nutzräume.

Die Trocknerei und das Ladenfläche wurde aus Herstellungsgründen im Dachraum eingerichtet.

Metzgerei

Andrea Eggenschwiler

48

Page 51: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Metzgerei

Verwitterung:

Die Metzgerei ist in Richtung Osten ausgerichtet. Auf Grund dieser Platzierung sind bereits Spuren der Verwitterung zu sehen.

Da die Windböen aus dem Süden kommen, prallt der Regen an der witterungsausgesetzten Holz-fassade ab.

Durch die Feuchtigkeit, welche das Holz auf-nimmt, verfärbt sich das Holz dunkel.

Andrea Eggenschwiler

49

Page 52: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Stall und Scheune am DorfplatzDas Gebäude besteht aus 2 Stockwerken, einem SG (Stall) und einem EG(Scheune).

Das Gebäude ist in zwei quadratische Kammern unterteilt, welche in Strickbauweise gebaut wur-den, ausser die hangseitige Kammer des SG, die aus Bruchstein gemauert ist.

In der linken Kammer des SG befindet sich eine kurze Innenwand, die Statisch ein Windverband ist, aber auch eine Raumunterteilung bietet.

Da das EG nur einen Eingang hat, ist die quadra-tische Unterteilung des Raumes mit einem Durch-gang versehen.Aufgrund der grösseren Raumhöhe ist das EG mit zwei Innenwänden / Windverbände versehen.

Im EG befinden sich ebenfalls 2 Galleriestockwer-ke aus eingeschobenen Brettern, die durch Lei-tern zu erreichen sind.

Stall

Patrick Pfister

50

Page 53: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

Scharnier: Detail ScheunentorDer Holzramen des Tores wurde eingeschnitten und auf einem von der Zarge rausragendes „Ge-lenk“ steht, welches das gesammte Gewicht des Tores hält.Dieses Gelenk befindet sich nur am unteren Teil des Tores, oberhalb ist es mit einem Stab durch ein Loch in einem Balken befestigt.

Beeindruckend ist dass das Tor troz den Einflüssen des Alters, Witterung, Schwinden und Quellen ein-wandfrei noch funktioniert.

Stall

Patrick Pfister

51

Page 54: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

VOM HÄUSERBAUENEs ist an der zeit, wieder vom Häuserbauen zu schreiben. für einmal kann das Wort sehr ernst genommen werden: Es geht um Gion A. Caminada’s schaffen: Um gebaute Häuser und nicht mehr und nicht weniger.

„Die Architektur wird gesteuert von ökonomi-schen, technischen und intellektuellen Fakten und ist dabei geprägt von fehlendem präzi-sem Nachdenken über Sinn und Wert. Der Boden, der uns die Sicherheit gibt, in Zusam-menhängen zu denken, scheint abwesend zu sein. Die Realität manifestiert sich in Bildern von vorgefertigter Interpretation, intellektuel-lem Erfinden und zwanghaftem Streben nach Originalität.“ wenn man das Begriffen hat, versteht man auch Caminadas Bauten.

Und man merkt, wenn man Caminadas Häu-ser anschaut, dass er versucht den Boden, der abwesend zu sein scheint, unter den Füssen zu behalten. villeicht ist das im 300-Bewohner dorf Vrin in Graubünden, wo er wohnt und ar-beitet naheliegender und einfacher. so ste-hen auch ein grossteil seiner Bauten in diesem Dorf: landwirtschaftliche und gewerbliche Be-triebe, Wohnhäuser, eine Turnhalle, eine Tele-fonzelle und eine Totenstube.

PERSPEKTIVE OBJEKT

„Es braucht eine Kultur des Wertsetzens, mit Bezug zu einem größeren Zusammenhang, im Sinne der Pflege des Wertens, die man vernachlässigt hat, weil Werte nicht objek-tiv setzbar sind, also mit dem Instrumentari-um der Wissenschaft nicht etablierbar sind. Eine Architektur mit dem Anspruch auf Kul-tur muss in der Lage sein, von sich aus solche Probleme zu erkennen und diese fortlaufend aufzulösen.“

Gion A. Caminada

Arc

hite

kt

52

Page 55: Projektwoche HBZ 2 Vrin 2010

HBZ

II

53