STUDIES OF THE ANCIENT WORLD In Honour of Marie Dufkov 9/2009

Tr n a v s k u n i v e r z i t a v Tr n a v e U n i v e r s i t a s Ty r n a v i e n s i s

Filozofick fakulta

Facultas Philosophica

ANODOSStudies of the Ancient WorldIn Honour of Marie Dufkov

9/2009

T R N A V A 2010

ANODOS Studies of the Ancient World 9/2009

Redakn rada/Editors: Prof. PhDr. Mria Novotn, DrSc., Prof. Dr. Werner Jobst, doc. PhDr. Marie Dufkov, CSc., doc. PhDr. Klra Kuzmov, CSc. Redakcia/Editorial Staff: doc. PhDr. Klra Kuzmov, CSc., Mgr. Ivana Kvetnov, PhD. Potaov sadzba/Layout: Zuzana Turzov Trnavsk univerzita v Trnave, Filozofick fakulta Kontaktn adresa (prspevky, alie informcie)/Contact address (contributions, further information): Katedra klasickej archeolgie, Trnavsk univerzita v Trnave, Hornopoton 23, SK-918 43 Trnava +421-33-5939371; fax: +421-33-5939370 klasarch@truni.sk

Publikovan s finannou podporou Ministerstva kolstva SR (Projekty: KEGA . 3/5105/07; VEGA . 1/0408/09) a Pro Archaeologia Classica. Published with financial support of the Ministry of Education of the Slovak Republic (Projects: KEGA No. 3/5105/07; VEGA No. 1/0408/09) and the Pro Archaeologia Classica.

Za znenie a obsah prspevkov zodpovedaj autori. The authors are responsible for their contributions. Tla/Printed by: GUPRESS, s.r.o., Bratislava z tlaovch podkladov Filozofickej fakulty Trnavskej univerzity v Trnave iadna as tejto publikcie nesmie by reprodukovan alebo rozirovan v iadnej forme - elektronicky i mechanicky, vrtane fotokpi, nahrvania alebo inm pouitm informanho systmu vrtane webovch strnok, bez predbenho psomnho shlasu vlastnka vydavateskch prv. No part of this publication may be reproduced or transmitted in any form - electronic or mechanical, including photocopy, recording, or any information storage and retrieval system, including web pages, without the prior written permission from the copyright owner. ISBN 97880-8082-385-6 Oblka/Cover: Motv Zzranho daa zo stpa Marka Aurlia v Rme. V okienku: Bronzov vzdobn prvok z vchodovch dver do dolichena v Brigetiu, Maarsko (Foto A. Dabasi). Motif of the Miracle rain from the column of Marcus Aurelius in Rome. In the window: Decorative bronze element from the entrance door to the dolichenum of Brigetio, Hungary (Photo A. Dabasi). Grafick spracovanie/Graphic elaboration: Mgr. Pavol ima-Jurek Potaov spracovanie/Computer elaboration: PhDr. Ivan Kuzma

This publication is dedicated to Marie Dufkovby her students, graduates, colleagues and friends from Slovakia

CONTENTSZur Einleitung .............................................................................................................................................................7 Tabula gratulatoria ......................................................................................................................................................9 Personal Bibliography of Marie Dufkov ............................................................................................................. 10 DUBCOV, Veronika: Zur Problematik der herrscherlichen Ikonographie im minoisch-mykenischen Griechenland ............................................................................................................................................................. 17 URIANOV, Andrea: The Representation of Roman Soldiers on Sarcophagi and Ash Chests in Pannonia .................................... 33 GLIK, Zdenko: The Occupation of Hlohovec by the Ancient Magyars Based on the Archaeological Finds and Historical Information .......................................................................................................................... 43 HLAVOV, Stanislava: Interpretation of the Tholos at Epidaurus ............................................................................................................ 51 HNILA, Pavol: Notes on the Authenticity of the Phaistos Disk ................................................................................................... 59 JAKUBINOV, Miriam: Roman Findings From the Hill Fort Bojn ........................................................................................................... 67 JAKUBEC, Karol: Iconography of Daniel (Early Christian Art) ....................................................................................................... 73 JEZN, Jitka SCHMIDTOV, Jaroslava: Villa rustica in unovo, Slovakia: From Archaeological Evidence to Hypothetical Reconstruction ............................................................................................................................. 77 KERU, Michal: Function of Two Achaemenian Tower Tempels From Fars ............................................................................... 91 KOPTK, Tom: Die Symbolik des Wassers ...................................................................................................................................... 95 MIKOVNYOV-DAOV, Miroslava: Rmische Gemmen mit Tierdarstellungen - Funde aus Devn ....................................................................... 107 NOVKOV, Lucia: Selected Funeral Inscriptions on the Round Altars From Stratoniceia in the Hellenistic Period ........................................................................................................................................ 111 RATIMORSK, Priska MINAROVIECH, Jana: Roman Sanctuary of Jupiter Dolichenus in Brigetio and its Hypothetical Reconstruction ........................................................................................................................................................ 119 MOTLKOV, Kristna: The Origin of Aeolic Style ..................................................................................................................................... 133 VERK, Marek: Aspekte der Romanisierung Kleinasiens anhand von Ehrenmonumenten .................................................. 139

Zur EinleitungAls Dankbarkeitsbezeigung fr die bisherige Lehre und Forschungsttigkeit auf dem Gebiet der klassischen Archologie an der Trnava-Universitt in Trnava, sowie fr die professionellen und persnlichen Beziehungen von Marie Dufkov zur Slowakei, wurde dieses Sammelband der Beitrgen der Absolventen, gegenwrtigen Studenten, Kollegen und Freunden ihrem Lebensjubilum gewidmet. Es bietet gleichzeitig die Gelegenheit an, sich die vergangenen Jahre ihrer fachlichen Kariere anzusehen. Einen nicht gerade geringen Raum nimmt ihre Wirkung auf dem Lehrstuhl fr Klassische Archologie der Trnava-Universitt, der vom Anfang an mit dem Namen der Jubilarin eng verbunden ist. Es ist keine Bilanz, nur ein kurzes Stehenbleiben bei einer ihrer Etappe mit tatkrftiger Arbeit erflltem Leben. Klassische Archologie und Latein studierte sie an der Karls-Universitt in Prag in den Jahren 1963-1968. Hier erwarb sie im Jahr 1972 auch den Titel PhDr. und 1984 CSc. Nach mehrjhriger Lehrttigkeit wurde sie im Jahr 2005 an der Trnava-Universitt in Trnava habilitiert. Mit Ausnahme einer kurzen Verpflichtung im Museum der antiken Kunst in Hostinn (1968-1969), ging sie in das Nationalmuseum in Prag ber, wo sie bis heute als Leiterin der Abteilung der klassischen Archologie, eines Bestandteiles des Historischen Museums des Nationalmuseums, ttig ist. Gleichzeitig hielt sie, mit Unterbrechungen, externe Vorlesungen an der Karls-Universitt in Prag und an der Masaryk-Universitt in Brno. In ihrer musealen Arbeit hatte sie Propagation der antiken Kunst und Bildung durch erreichbare Formen durchgesetzt. Es waren nicht nur Vorlesungen, sondern auch selbstndig oder in einer Zusammenarbeit vorbereitete Szenarien und Realisationen von Ausstellungen. Mehrere von ihnen hatten einen positiven auslndischen Widerhall (Antike Kunst in den tschechoslowakischen Sammlungen, Welt der Etrusker, u. a.). Eine Anerkennung gebhrt auch ihrem Bemhen die antiken Denkmler auch den Blinden und Sehschwachen nher zu bringen, mit der Mglichkeit durch den Griff mit speziell fr diesen Zweck gewhlten Exponaten aus den Sammlungen des Nationalmuseums in Prag, bekannt zu machen. Obwohl die Arbeitsverpflichtungen im Nationalmuseum eine vielseitige Orientation gefordert hatten, aus dem Gesichtspunkt ihres wissenschaftlichen Interesses stand die griechische Antike immer im Vordergrund. So war es schon auch bei ihren ersten Arbeiten, die Unterlage fr die Verleihung der Titel PhDr. und CSc. gewesen sind. Im Jahr 1972 war es die Studie Hellenistische Bauernguts auf Delos und Chersonesos, Die griechischen Terrakotten von Ausgrabungen des Akademiker Sala in kleinasiatischem Kyme oder Die griechischen Terrakotten im Schwarzmeer-Gebiet aus dem Jahr 1984 (Helnistick statky na Dlu a Chersonsu, eck terakoty z vkopu akad. Salae v maloasijsk Kyme, eck terakoty v oblasti ernomo). In derselben Linie ist auch ihre weitere Publikations- und ffentliche Vortragsttigkeit (siehe die beigefgte Bibliographie), wo auch Themen aus der rmischen Antike vorkommen (Entstehung und Entwicklung des rmischen Portraits, Bildhauerei der rmischen Republik, Mosaik des kaiserlichen Palastes in Konstantinopel u. a.). Der antiken Architektur widmete sie sich in ihrer Habilitationsarbeit Dorfhuser und Ansiedlungen der klassischen und hellenistischen Zeit. Bau-Typen im Mittelmeer- und Schwarzmeergebieten (Venkovsk domy a usedlosti klasickho a hlenistickho obdob. Stavebn typy ve Stedomo a ernomo). Als Opponenten waren bedeutende Persnlichkeiten der wissenschaftlichen Welt: die Professoren Pavel Oliva, Radomr Pleiner und Jan Burian. In ihre wissenschaftliche Ttigkeit gehrt auch Anteil an mehreren inlndischen und internationalen Projekten, Absolvieren mehrerer Studienund Vortragsaufenthalten im Ausland, sowie aktive Teilnahme an vielen wissenschaftlichen Konferenzen. Ein neues Kapitel in ihrem Leben trat in akademischem Jahr 1997/1998, als sie an das neugegrndete Lehrstuhl fr Klassische Archologie an der Trnava-Universitt in Trnava antrat, ein. Sie gehrte zu den ersten Lehrern, die die anfnglichen Schwierigkeiten einer

neuen Arbeitsstelle und eines neuen Studien- und wissenschaftlichen Faches, der in der Slowakei ohne vorherige Traditionen entstand, zu berwinden mussten. Sie war Mitglied der Aufnahmekommission, die ber Wahl und Aufnahme der ersten Studenten entscheiden hatte; und somit auch Mitautorin der Ansprche fr das gewhlte Studienfach, die sich als sinnvoll und vorteilhaft frs Formieren des Profils des knftigen Absolventen gezeigt hatten. Sie bernahm einen wesentlichen Teil der Vorlesungen und Seminare des Studienprogramms aus dem Umkreis der griechischen und rmischen Antike. Sie wurde zum Bestandteil einer minimalen Zahl der Mitarbeiter, die beim Formieren des Profils der Arbeitsstelle und der Konzeption ihrer weiteren Zielrichtung und Entwicklung auf dem Gebiet der Erziehung und Forschung gestanden sind. Die Verpflichtungen eines ordentlichen Mitgliedes des Lehrstuhls fr Klassische Archologie in Trnava sowie die Mitverantwortung fr die Lehre haben ihren ganzen bisherigen Arbeitsrhythmus, dessen Bestandteil auch regelmige Reisen nach Trnava wurden, gendert. Diese Tatsache forderte auch einen Eingriff in ihr privates Leben, dessen sie sich ohne Zweifel vom ersten Augenblick bewusst war. Trotzdem hat sie ihre Entscheidung, bei den Anfngen eines neuen Faches in der Slowakei und der Erziehung einer neuen Generation der klassischen Archologen zu helfen, nicht gendert. Das Spektrum und Umfang der Verpflichtungen, vor allem in Bezug zu den Studenten, wurden mit zunehmenden Jahrgngen immer grer. Grundlegender Bestandteil des Unterrichtes wurden von Anfang an die Exkursionen und damit verbundene Strapazen, die sie nie auswich und gerne an ihnen teilnahm. Vielseitigkeit, breite materielle und theoretische Kenntnisse widerspiegelt der Umfang ihrer Vorlesungsttigkeit, wo sie alle wesentlichen Gebiete der griechischen und rmischen Antike umfasst. Whrend ihres bisherigen, mehr als ein Jahrzehnt lang dauerndem Wirken im Studienfach Klassische Archologie an der Trnava-Universitt, hatte sie an der Erziehung einiger zig Studenten und Absolventen einen Anteil gehabt. Sie fhrte und auch weiter fhrt eine Reihe von Bakkalaureus-, Magister-, Doktor- und Dissertationsarbeiten. Sie ist nicht nur Betreuerin und Beraterin, sondern auch Opponentin und stndiger Mitglied mehrerer Kommissionen (zur Studentenaufnahme, Staatsexamen, Verleihung des Titel PhD.). Auer der bergabe der Kenntnisse und Erfahrungen schtzen die Studenten vor allem ihren Zugang, Entgegenkommen sowie den Sinn ihre Probleme und Schwierigkeiten zu verstehen. Das Anwachsen ihrer Verpflichtungen verminderte keines Falls ihre Leistungsfhigkeit auf dem Gebiet der forschungswissenschaftlichen und erzieherischen Ttigkeit, die hat sich eher intensiviert. Was die Resultate aus den letzten Jahren betrifft, so kann besonders ihre Mitbeteiligung an der Gestaltung des Hochschullehrbuches Dejiny a kultra antickho Grcka a Rma (2006) (Geschichte und Kultur des antiken Griechenlands und Roms) hervorgehoben werden. Sie hat einen wesentlichen Anteil an dem archologischen Teil, der der griechischen und rmischen Antik gewidmet ist. Auerdem publizierte sie ihre Beitrge auch in einigen Bndern des Lehrstuhlsammelbandes ANODOS und ANODOS-Supplementum, dessen Namen sie einst selber vorschlug und bis heute Mitglied ihres Redaktionsrates ist. An ihrer Arbeitsstelle in Trnava hat sich Doz. Dufkov auch in Projekte angeschlossen, und das nicht nur als Mitarbeiterin, sondern auch als Mitautorin ihrer Konzeption. In der Rolle einer Co-Organisatorin und Teilnehmerin hat sie sich aktiv in die traditionellen, alle zwei Jahre realisierten internationalen Symposien, angeschlossen. Fr die Seminarbibliothek hat sie Buchaustausch mit renommierten auslndischen Institutionen vermittelt, wobei sie den Bcherfonds auch mit eigenen Gaben ergnzte. Sie nahm teil an der Entstehung des ffentlichen Verbandes Pro Archaeologia Classica, das von den Mitarbeitern und Studenten des Lehrstuhls zur Untersttzung der Erziehung im Fach Klassische Archologie gegrndet wurde, wo sie bis heute auch als Mitglieder des Aufsichtsrates wirkt, gegrndet wurde. Liebe Frau Dozentin, fr die weiteren Dezenien wnschen wir Ihnen viel Freude, Energie, Gesundheit und alles Gute im privaten und professionellen Leben.

Mria Novotn, Klra Kuzmov

TABULA GRATULATORIA

Veronika Dubcov, Povask Bystrica Andrea urianov, Trnava Zdenko Glik, Hlohovec Janka Hekov, Nitra Stanislava Hlavov, Trnava Pavol Hnila, Berlin Erik Hrniarik, Trnava Miriam Jakubinov, Nitra Karol Jakubec, Pezinok Jitka Jezn, Bratislava Werner Jobst, Trnava Michal Keru, Trnava Titus Kolnk, Nitra Eva Kolnkov, Nitra Tom Koptk, Trnava Klra Kuzmov, Trnava Ivana Kvetnov, Trnava Miroslava Mikovnyov-Daov, Zvolen Jana Minaroviech, Bratislava Margarta Musilov, Bratislava Lucia Novkov, Nitra Mria Novotn, Trnava Karol Pieta, Nitra Jn Rajtr, Nitra Priska Ratimorsk, Komrno Jaroslava Schmidtov, Bratislava Kristna motlkov, Bratislava Vladimr Turan, Bratislava Vladimr Varsik, Nitra Marek Verk, Eichsttt

Personal Bibliography of Marie Dufkov

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Anodos. Studies of the Ancient World 9/2009, 107-110.

Rmische Gemmen mit Tierdarstellungen - Funde aus Bratislava-DevnMiroslavaMikovnyov-DaovKeywords: RomanGemstones,Dog,Bird,Bratislava-Devn,Slovakia Abstract: Roman gemstones unearthed in the area of Bratislava-Devn confirm the present research findings. The author made a study of both gems with images of animals found in Devn Castle. The gemstone of the dog (No. 1) originally dated between the 1st century B.C. and the 1st century A.D. was re-assessed as belonging to the second half of the 2nd or 3rd century A.D., and was classified as a carnelian gemstone. The gemstone of the bird (No. 2) was confirmed as belonging to the 1st century B.C., and the interpretation of the image is believed to be either a rooster or a buzzard. DieserBeitragbefasstsichmitzweischonbekanntenrmischenGemmenausBratislavaDevnundbietetihreaktuelleAnalyse.EsgehtumGemmenmitTierdarstellungen,dieimRahmenderslowakischenFundkollektioneineSondergruppebilden1.IhreFundstelle-derDevner BurgbergwardankseinerstrategischenLageschonseitdemNeolithikumbiszurNeuzeitbesiedelt.ImBurgarealwrdenRestederkeltischenoppidum mitvielenrmischenImporten(meistensAmphoren)entdecket.DieAnwesenheitderrmischenSoldatenundnegotiatoresistaus derZeitdesFeldzugesgegenMarobod(Jahr6n.Chr.)mitBauresten,Mnz-undMilitrfunden besttigt2.DerBauttigkeitderrmerzeitlichenBesiedlungsteigtim3.Jh.n.Chr.underreicht ihrenHhepunktim4.Jh.n.Chr.AusdiesePeriodesindRestederHolz-undSteinbautenund Stempelziegelnentdeckt.Ausdem5.Jh.n.Chr.(Vlkerwanderungszeit)istschoneineSiedlung,dieaufRestenderrmischeArchitektur3steht,bekannt. EinevonderangefhrtenGemmenrepresntierteineselbstndigeKarneolintagliomitder Hunddarstellung (Nr. 1,Abb. 1) und die andere eine Bernsteinintaglio mit Vogeldarstellung (Nr.2,Abb.2),dieineinembronzenenFingerringeingesetztist. DieDarstellungdesHundesaufderGemeNr.1(Abb.1)istsehrungewhnlich,ohneParallelenindenNordprovinzen.EsisteinearchaisierendeHunddarstellung,mitsichtbarenGesichtsdetailsundmhnenhnlichemHaaramHals.DieHaareamSchwanzunddieausdrucksvolle GelenkesindbiszumkleinstenDetailgeschnitten.DieausdrucksvollenGelenke,Gravierung derMhneundSchwanzhaaresindcharakteristischfrdieGemmendes3.Jhs.nachChr.Nach derMeinungvonG.Dembski,dieGemmeausBratislava-DevnentstandhchstwahrscheinlichineinerprovinziellenWerkstatt4.HundeaufGemmensindinverschiedenstenPositionen, alleinodergemeinsammitanderenTieren,Menschen,HeroenoderGtterndargestellt: VomHellenismusbiszurspterenRmerzeitsinddiealleindargestelltenHundemeistens laufend5,stehend6oderliegend7abgebildet.DieSitzpositionistbeiHundensehrselten8.1

NachdemheutigenForschungsstandsindausdemGebietderSlowakeimindestens9Gemmenmitverschiedenen Tierdarstellungenbekannt:LiptovskMaraHavrnok(1St.),Zempln(1St.),IaLenyvr(1St.),Rusovce(3St.), Patince(1St.),Devn(2St.).MehrbeiMikovnyov2003. Pieta2003,217. Pieta2003,218. IchdankeHerrnG.DembskifrdieKonsultation. BrandtundSchmidt1972,2005-8;Dembski2005,131,Nr.784-7.;SenaChiesa1966,Tav.LV:1079-89. SenaChiesa1966,Tav.LV:1078. BrandtundSchmidt1972,2010-2. DieeinzigebekannteParalellestammtvoneineritalienischenGemmeausGlaspaste-BrandtundSchmidt1972, Nr.2009.

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DieHunde9kannmanmitanderenTieren z. B. mit einem Wildschwein10 oder einem Hasen11-inJagddarstellungenfinden12. DieHundesindoftgemeinsammiteinem Mann, bzw. Jger dargestellt13. SolcheAbbildungen sind eine Anzeige der alten Beziehung Mensch und Hund. Aus antiken Quellen kann man mehrere Hundegruppen undHunderassenfeststellen14. Die Hundedarstellungen befinden sich auch auf Gemmen mit mythologischen Szenen. Die bekanntesten von ihnen sind die Szenen mit Aktaion15, Artemis/Diana16, Hermes17,Eros18undSatyr19.WhrendderAntike waren die Hunde den Unterweltsgttern als Wchter, oder als Trger der Heilungskraft denHeilgottheitenzugeordnet20. Die bisherige Forschung datierte die Gemme mit Hundedarstellung aus Bratislava-Devn in die Zeit vom 1. Jh. v. Chr. bis zum 1. Jh. n. Chr21. Ihre neue Analyse fhrt zueinerspterenDatierungindie2.Hlfte des2.Jh.oder3.Jh.n.Chr.22.Dieserzeitlichen Zuordnung entspricht auch die Form der Gemme.MehrereParallelenstammenausder

Abb. 1. Bratislava-Devn, Gemme Nr. 1 mit einer Hunddarstellung.

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BrandtundSchmidt1972,2013-16. Brandt und Schmidt 1972, 761, 877, 879-81; 1984-9; Dembski2005,131,Nr.788-90. Dembski2005,131,Nr.791-802;SenaChiesa1966,Tav. LX:11827. Eine Sondergruppe der Tierdarstellungen sind die Unterhaltungsthemen (Zirkus oder Parodie). Diese GemmenhabenwahrscheinlicheinenZusammenhang mit einer Gemme, mit derAbbildung eines Hundes, dereinPferdamZaumzeugfhrtvgl.Brandtund Schmidt1972,763. BrandtundSchmidt1972,853,1499,1511,1537,1539, 1627,1628. Toynbee1985,94ff. BrandtundSchmidt1972,1386. BrandtundSchmidt1972,1209. BrandtundSchmidt1972,1144. BrandtundSchmidt1972,1091.

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BrandtundSchmidt1972,1292;Zwierlein-Diehl1969,372.

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Toynbee1985,108-9. Pieta1996,189,Abb.1:8.;Mikovnyov2003,39,106, Kat.100. IchbinsehrdankbarHerrnG.DembskifrdieKonsultation. Abb. 2. Bratislava-Devn, Gemme Nr. 2 mit einer Vogeldarstellung.

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Rmische Gemmen mit Tierdarstellungen - Funde aus Bratislava-Devn

rmischenKaiserzeit23aberkeinesindausderZeitderrmischenRepublikoderfrhenKaiserzeitbekannt24. DieGemmeNr.2.(Abb.2)miteinerVogeldarstellungistineinenbronzenenFingerringeingesetzt.InlterenQuellenwurdedasMaterialderGemmefrGlasgehalten25,aberdiegeologische BestimmungvonMiloGregorbesttigt,dassdasIntaglioausBernsteingefertigtist26. Die bisherige Datierung dieser Gemme in das 1. Jh. v. Chr. sind durch die letztenAnalysen besttigt. Solche Gemmenform ist aus der Zeit der rmischen Republik27, bzw. frhen Kaiserzeitbekannt.DerbronzeneFingerring,indendieBernsteingemmeeingesetztist,stammt aufGrundderTypologieausderselbenZeit28.ErwarinsptkeltischenSiedlungsschichtenauf demDevnerBurgberggefundenworden. Zur Vogeldarstellung (hnlich wie zu der angefhrten Hundedarstellung) ist mir keine ParalleleausdenNordprovinzenbekannt.AufderGemmeistmitfeinenLinieneinVogel,mit deutlichenKopfdetails(Auge,Schnabel),Hals-,Flgel-undSterzfederundZehen29abgebildet. Der Kopf hat keinen Kamm, der Hals verstrkt sich zum Vogelkrper hin und der Sterz ist proportionalzumKrperkleiner.DieKrperproportionendesVogelserweckendenEindruck einesgeflgelartigenVogel30. DiemeistenGeflgelsorten,dieinderRmerzeitabgebildetwaren(Perlhuhn,Fasan,Rebhuhn,AuerhahnundWachtel)31habenhnlicheKrperproportionen,abereineandereSterzstellung.DieSterzstellungerrinertaneinenHaushahn,bzw.Trappe32.EineParallelezumHahn, derkeinenKammhat,istimWerkvonG.SenaChiesapubliziert33.Abbildungenderselbstndig stehendenTrappeoderandererVgelhnlicherProportionensindderAutorinnichtbekannt. Zusammenfassung DieAuswertungderGemmenfundeausBratislava-DevnhatneueErgebnissegebracht. Auf Grund der Stilanalyse ist die Gemme mit Hundedarstellung spter datiert, d.h. in die 2.Hlftedes2.oder3.Jh.n.Chr.ImFallderGemmemitVogeldarstellungwurdefestgestellt, dasssieausdem1.Jh.v.Chr.stammtunddieDarstellungisteheralsHahn,TrappeoderVogel mithnlichenProportioneninterpretierbar.Katalog Nr.1(Abb.1) Darstellung:Hund Fundort:BratislavaDevn,Burg(7.8.1974),beiPutzenderExterieurnrdlichenFassade desRenaissancepalastes.Tiefe:0-50cm. Material:Karneol(rostrot) Masse:1,58x1,31:0,29cm,Abbildungseite1,46x1,23cm23

Zazoff1983,348,Abb.71-3.Spalte,5.Zeile(inderSpalte).InCarnuntumhatdieGemmenformkeinebekannte Paralelle,aberdieFormisthnlichzumTypC-1undF-1nachDembski(2005). ZeichnungderGemmeausDevnhatK.Pietapubliziert(Pieta1996b,189,Abb.1:8). Pieta1996,189,Abb.1:7;Mikovnyov2003,27,100,Kat.77. DementsprichtdieBruchbeschdigungundStandderOberflchebeiderletztenUmschauderGemmeimSeptember2009. Zazoff1985,270,Abb.65-3.Spalte,1.Reihe.DembskiTypF-2(Dembski2005). Henkel1913,XLV:1147. DiemeistenDetailssindwegenderOberflchenfarbeundKorrosionnurimAbdruckzuerkennen. NachderMeinungvonK.PietaisteseinWasservogel(Pieta1996,189,Abb.1:7). Toynbee1985,245ff. TrappensindbeiToynbee1985nichterwhnt. SenaChiesa1966,LXVIII:1344.DieseDarstellungistdankdemMerkuratributenalsHahnsicherbezeichnet.

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Beschreibung:QuerovaleGemmemiteinerAbbildungdesHundesaufderVorderseite.Bildfeldistflach, Seitenprofilleichtgewlbtnachaussen. Zur Motiv:Hundsitzend,nachrechtsgedreht.AufdemHalsundSchwanzsichtbarerPelz.Grundlinie. Datierung:2.-3.Jh.n.Chr. Verwahrungsort:BurgDevn,Inv.Nr.3967 Literatur:Pieta1996,189;PietaundPlach2000,6-9;Mikovnyov2003,39,106,Kat.100. Nr.2(Abb.2) Darstellung:Vogel Fundort:BratislavaDevn,Burg,Grabung. Material:Bernstein(braun-orange) Masse:1,2x0,7cm Beschreibung: Querovale Gemme mit der Abbildung eines Vogels auf der Vorderseite, eingesetzt in einemrmischenFingerringausBronze.Bildfeldistnachaussengevlbt(DembskiFormF-2). Zur Motiv:AbbildungeinesVolgelsimProfilnachrechts.KeineGrundlinie. DieGemmehateinekorrodierteOberflchemitgrauerKruste.DieGemmeistaneinerStellebeschdigt Kantenabbruch.DieBruchflcheistglnzend,ohneLinien. Datierung:1.Jh.v.Chr. Verwahrungsort:BurgDevn,Inv.Nr.6153 Literatur:Pieta1996,189;Mikovnyov2003,27-8,100,Kat.77.

Mgr.MiroslavaMikovnyov-Daov B.Nmcovej9 SK-96001Zvolen mirka.danova@gmail.com

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Literatur

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