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Titels-2/2016-dr-b 16.11.2016 14:28 Uhr Seite 1

Probedruck

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Editorial

Nachrichten und Berichte aus der Universität Paderborn

Liebe Leserinnen und liebe Leser,alle Jahre wieder werden zu Beginn des Wintersemesters die neuen Studie-renden begrüßt. Am 12. Oktober 2016 bereits zum 44. Mal seit Gründungder Hochschule. Zum zweiten Mal in Folge in der Benteler-Arena, dem Stadi-on des SC Paderborn. Zum ersten Mal in der Geschichte der Universität sind über 20 000 Studie-rende eingeschrieben. Genau genommen waren es zum Stichtag 20 127 jun-ge Menschen, die Paderborn als Studienort gewählt haben (Seite 5). Über das große Interesse freuen sich alle Hochschulangehörigen. Es werdenkeine Mühen gescheut, den Studierenden die optimalen Voraussetzungenfür ein erfolgreiches Studium zu schaffen. Und was ist eine der wesentlichenVoraussetzungen für gute Lernbedingungen? Ausreichend Platz. Da war eseine Punktlandung, dass passend zum Semesterbeginn der Grundstein fürdas Gebäude I gelegt werden konnte. Ein weiteres neues Gebäude im Haup-teingangsbereich der Universität. Großzügig, freundlich, über Terrassen er-reichbar, durch fließende Übergänge miteinander vernetzt, Sonnenlicht ge-flutet dank transparenter Fassaden. Da wird kaum ein Wunsch offen blei-ben. Beste Voraussetzungen also für Kommunikation, interdisziplinärenAustausch und studentisches Arbeiten. Lesen Sie mehr über das Gebäudefür die Studierenden auf Seite 9. Wollen Sie noch wissen, warum die neuen Studierenden während ihrer Be-grüßung im Stadion trotz des sehr ungemütlichen Wetters Spaß, Spannung,Unterhaltung und Überraschungen bekamen, dann blättern Sie zu unseremBericht ab Seite 22.

Wussten Sie, dass unsere Universität seit ihrer Gründung 1972 eine Königinbeherbergt? Es ist die „Königin der Instrumente“, eine echte Kirchenorgel.Bescheiden und jahrelang fast unbeachtet ziert sie die Wand des Hörsaals C 1. Doch jetzt erwachte sie gestimmt und gereinigt zu neuem Glanz. Unddie Event-Physiker entlockten dem königlichen Instrument in ihrer Show„Sound of Physics“ sogar das „Phantom der Oper“. Lesen Sie mehr überdas wiederentdeckte Instrument auf Seite 14.

Es gibt Menschen, die sich bewusst gegen die Komfortzone entscheidenund damit auch polarisieren. Zu ihnen gehört David Koch. Ein Masterstu-dent, der sich als erster Paderborner Student für ein Auslandssemester ander renommierten Sophia University in Tokio entschieden hat. Er hält einPlädoyer für Risiken und große Herausforderungen, deren Bewältigung esermöglichen soll, mehr über sich selbst zu lernen. Sein persönliches Ziel istdie Aneignung von Social Skills für die neue globale Berufswelt. Er rät ausseiner Sicht zu Auslandsaufenthalten in einem völlig anderen Kulturkreis,statt zum „Mainstreamsemester in Schweden“(Seite 34). Die Winterausgabe der puz ist voll mit den mannigfachsten Berichten ausallen Bereichen der Universität – alltägliche, besondere und herausragendeGeschichten aus Studium, Lehre, Forschung und Studierendenleben. Entdecken Sie die Faszination Universität. Dabei wünsche ich Ihnen vielFreude. Ramona Wiesner

Ramona WiesnerMarketing

Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

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p u zPADERBORNER UNIVERSITÄTSZEITSCHRIFT

Ausgabe Wintersemester 2016/2017

Titelseite 20 000 Studierende ... (Seite 22)... mit Alice im Uni-Wunderland (Seite 13)

Foto Johannes Pauly

ImpressumPaderborner Universitätszeitschrift (puz)

Wintersemester 2016/2017

Herausgeber

Prof. Dr. Wilhelm Schäfer

Präsident der Universität Paderborn

Redaktion

Ramona Wiesner

Marketing

Warburger Str. 100

33098 Paderborn

05251 60-3880

[email protected]

www.upb.de/marketing

Sekretariat

Ursula Appelbaum, Gabriele Lang

05251 60-2553

[email protected]

puz im Internet

www.uni-paderborn.de/puz

Auflage

5 000 Exemplare

Einsendeschluss für die puz

Sommersemester 2017

1. April 2017

Layout und Anzeigenverwaltung

PADA-Werbeagentur

05251 52 75 77

[email protected]

ISSN (Print) 1434-971X

ISSN (Internet) 1434-9736

Identität durch Corporate Design

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Inhalt

Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

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Erstmals über 20 000 Studierende an der Universität 22

„Anstoß“ zum Wintersemester im Stadion

WM-Erfolg für Paderborner Rettungsroboter 24

In Leipzig den dritten Platz erreicht

Die Gesunde Hochschule wird 20! 26

Universität Paderborn fördert Gesundheit von Studierenden

und Mitarbeitenden

Vielfalt stärken 28

Sprachliche und kulturelle Heterogenität in der Lehrerausbildung

nutzen lernen

Othello als experimentelles Projekt 30

Eine kreative und theatralische Auseinandersetzung mit

Shakespeares Drama

Editorial 1

Berichte

Kolumne des Präsidenten 4

Campus Szene 5

Seite

Interview 18

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Inhalt

Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

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TecUP-Events ein voller Erfolg 32

Vielfältige Apps wurden entwickelt

UPB international – Auslandssemester auf Japanisch 34

Von der Domstadt in die größte Metropole der Welt

Spielen, Spaß haben und dabei die deutsche Sprache lernen 36

IGEL erfolgreich gestartet

Klänge aus dem All 38

Was der Sound von aufplatzendem Popcorn mit dem Jupiter zu tun hat

InRegio – Welcome to Paderborn! 40

Integration ausländischer Studierender und Regionalentwicklung

Kurz nachgefragt 42

Preise/Ehrungen 46

Kurz berichtet 56

Personal-Nachrichten 92

Neuberufene 95

Seite

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Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

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KOLUMNE

Die Universität Paderborn befindet sich weiterhin auf Erfolgs- und Zu-kunftskurs.

Sie hat sich mit ihren Forschungsschwerpunkten und mit ihrem breitensowie zukunftsorientierten Studienangebot in der nationalen und inter-nationalen Hochschullandschaft als ein attraktiver Forschungs- und Stu-dienort fest etabliert. Die hohen Einschreibezahlen in dem neu einge-richteten Studienfach „Ernährungslehre“ für Gymnasien und Gesamt-schulen haben sicherlich dazu beigetragen, dass zu diesem Winterse-mester erstmalig die „magische“ Grenze von 20 000 Studierenden über-schritten wurde, was für uns, dessen sind wir uns als Präsidium durch-aus bewusst, auch in Bezug auf die Qualität der Lehre eine weitere Her-ausforderung bedeutet.

Die Begrüßung der Erstsemester ist immer ein herausragendes Ereignisund eine besondere Freude nicht nur für uns als Präsidium. Dieses Win-tersemester war es nunmehr das zweite Mal, dass dieses Ereignis in entspannter Atmosphäre in der Benteler-Arena stattfand. Die Begrüßung geschah gemeinsam mit Bürgermeister Michael Dreier und der AStA-VorsitzendenJanina Beckmeier. Die enge Verbundenheit mit der Stadt Paderborn wird u. a. durch das hohe Engagement derstädtischen Verantwortlichen bei der Planung neuer Wohnmöglichkeiten für Studierende deutlich. Wir freuen unsauch über die intensive und immer konstruktive Kooperation zwischen dem Präsidium und dem AStA der Univer-sität, denn nur auf diese Weise finden die Belange der Studierenden schnell Gehör und es können gemeinsam Lö-sungen im Falle von Schwierigkeiten gefunden werden.

Auf die hohen und wachsenden Studierendenzahlen reagierte die Universität Paderborn bereits vor einigen Jahrenmit entsprechenden Maßnahmen. Aus befristet zur Verfügung stehenden Mitteln des Hochschulpaktes wurdennicht nur befristet beschäftigte Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt, sondern zusätzlichunbefristete Professorenstellen eingerichtet und besetzt. Nur über solche Wege ist es möglich, eine hohe Qualitätin Lehre und Studium zukünftig und nachhaltig für alle Studierende sicherzustellen.

In der Lehre wird unser Lehrangebot durch zwei gegenwärtig laufende gemeinsame Berufungen mit außeruniver-sitären Forschungseinrichtungen weiter bereichert, wovon insbesondere Studierende des Masterstudiums profi-tieren werden. Die beiden Berufungen mit der Fraunhofer Gesellschaft (FhG) und dem Bundesinstitut für Berufsbil-dung (BIBB) werden auch in der Forschung neue Impulse setzen können. Die Berufung mit der FhG, der größtenOrganisation für anwendungsorientierte Forschung in Europa, wird zu einer weiteren Stärkung des Spitzenclus -ters it’s owl und damit zu einer Stärkung der Verbindung zwischen der Universität und der Region beitragen. Mitdem BIBB, das sich als Kompetenzzentrum zur Erforschung und Weiterentwicklung der beruflichen Aus- und Wei-terbildung in Deutschland versteht, wird der inhaltliche Fokus der Universität im Bereich der Berufsbildung umden nicht-schulischen Kontext erweitert. Die bereits bestehende Zusammenarbeit mit der Wirtschaftspädagogikwird durch diese Berufung auf andere Professuren in der Berufspädagogik und Berufsbildungsforschung aus-strahlen.

Von all den erwähnenswerten Erfolgen der letzten Zeit in den unterschiedlichen Disziplinen, Fächern und For-schungsschwerpunkten seien die von Prof. Dr. Birgit Eickelmann (Schulpädagogik) und Prof. Dr. Thomas Kühne(Technische Chemie) besonders hervorgehoben: Prof. Eickelmann ist es zu verdanken, dass die zweite Internatio-nale Schulleistungsstudie zur Computer-Kompetenz von Achtklässlern (ICILS 2018) von der Universität Paderbornaus koordiniert wird. Damit wird die Universität zum nationalen Forschungszentrum in diesem Forschungsbereich.Prof. Kühne wurde mit einem so genannten ERC-Starting Grant der EU ausgezeichnet mit dem der EuropäischeForschungsrat besonders herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler fördert. Schon beider Beantragung, muss das Potenzial für wissenschaftliche Unabhängigkeit und Reife nachgewiesen werden. Diesist ein besonderer Erfolg auf internationaler Ebene.

Angesichts des großartigen Engagements des wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Personals in For-schung, Lehre und Verwaltung wird die Universität Paderborn längerfristig ohne Zweifel auf der Erfolgspur blei-ben. Dass dies auch national und international entsprechend kommuniziert und sichtbar wird, dafür sollten wir al-le einstehen.

Prof. Dr. Birgit Riegraf

Kolumne des Präsidenten

Prof. Dr. Birgit Riegraf Vizepräsidentin für Studium,

Lehre und Qualitätsmanagement

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SzeneCampus

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„Anstoß“ zum Wintersemester im Stadion Erstmals über 20 000 Studierende an der Universität

Am 12. Oktober wurden die Studienanfängerinnen und Studienanfänger für das Wintersemester 2016/2017 imStadion des SC Paderborn, der Benteler-Arena, offiziell begrüßt. 3 390 Studierende im ersten Fachsemester be-ginnen ihr Studium an der Universität Paderborn – damit steigt die Gesamtstudierendenzahl erstmals in der Ge-schichte der Hochschule auf über 20 000 an. Zum Stichtag 5. Oktober waren es 20 127 Studierende. Lesen Sie ei-nen ausführlichen Bericht ab Seite 22.

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SzeneCampusMit der Regenjacke zum AStA-Sommerfestival 2016

Die Wettervorhersage zum diesjährigen AStA-Sommerfestival sah nicht besonders gut aus. Auch die Tage davorwaren eher durch Regenwetter aufgefallen. Trotz Vorbereitung vieler Festivalbesucher mit Regenschirm undJacke machte das Sommerfestival als eines der größten Campus-Festivals in Deutschland seinem Namen mal wie-der alle Ehre – kurz nach der Eröffnung nur noch Sonnenschein und warmes Wetter bis tief in die Nacht hinein. Dakann der Regenschauer beim Top-Act dieses Jahres die Stimmung auch nicht mehr trüben – Fettes Brot, die dreiHip-Hopper aus Hamburg, begeisterten die rund 14 000 Festivalbesucher mit all ihren bekannten Chart-Erfolgen. Ein wenig familiärer, aber nicht weniger spaßig ging es wie immer auf der Bühne des Uni-Campusradios l’Unicozur Sache. Regionale Bands wie Blassfuchs, Hooray Sun oder Düsentrieb bewarben sich erfolgreich für einen Auf-tritt auf dem Festival.Der ebenfalls als Headliner angekündigte Alexander Markus musste seinen Auftritt aufgrund einer Erkrankung al-lerdings kurzfristig absagen. Für musikalischen Ersatz sorgten DJ Dens und Dirk Siedhoff von Bass BoyzSoundsys tem.

Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

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SzeneCampus

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SzeneCampus

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Neuer AStA hat große ZieleDas Studierendenparlament der Universität Pader-born hat seinen Allgemeinen Studierendenaus-schuss (AStA) für die kommende Legislaturperiodegewählt. Die neue Vorsitzende ist die Medienwis-senschaftsstudentin Janina Beckmeier von derhochschulpolitischen Gruppierung EPI (engagiert,pluralistisch, international).

Neben den allgemeinen Aufgaben des AStA wie derOrganisation von Veranstaltungen, den Verhand-lungen für das Semesterticket oder Dienstleistun-gen wie der Fahrradwerkstatt oder dem Copy-Ser-vice möchte der neue AStA zusätzlich eine Steige-rung der Wahlbeteiligung sowie eine Erweiterungdes Service-Angebots durchsetzen.Unterstützt wird die Vorsitzende bei ihren Vorha-ben von Hakan Chousein, 1. Stellvertreter und Zu-ständiger für das Personal, Kaya Mrugalla, 2. Stell-vertreter und Referent für interne Organisation, Ca-rolin Kaiser, Referentin für Hochschulpolitik, Zeyn-el Sahin, Referent für politische Aufklärung, Ri -chard Thielen, Zuständiger für die Finanzen, LeaBiere und Saskia Detmar als Referentinnen für denBereich Soziales, Azharuddin Kazi, Referent für In-ternationales, Jochen Heite, Referent für Kultur,Jessica Gross, Zuständige für den Verkehr, DominikNösner, Zuständiger für das Sommerfestival,Sebas tian Essfeld, Referent für IT, Mathias DeJong,Referent für Vernetzung, Vanessa Seyda, Referen-tin für Marketing und Fabian Spahn, Zuständigerfür die Presse-/Öffentlichkeitsarbeit.

Ricarda Michels

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AStA in neuem GewandDem einen oder anderen mag es schon aufgefallensein: Der Allgemeine Studierendenausschuss(AStA) hat ein neues Corporate Design.Nach der Webseite und den Werbemitteln wurdenun auch der Copy-Service auf den neuesten Standgebracht. Die gesamte Beschilderung der Fenster-front wurde mit dem neuen Logo versehen und ver-

schönert nun die Außenansicht. Wer künftig zumDrucken, Scannen oder Kopieren beim Copy-Servi-ce vorbeischaut oder sich beim Büro des AStA Rateinholt, bekommt das neue Design auch von außendirekt zu Gesicht.Darüber hinaus wurde kürzlich auch das „Dschun-gelbuch“ überarbeitet und an das aktuelle Designangepasst. Die Referate für Marketing und interneOrganisation des AStA haben sich dazu Unterstüt-zung von einem Grafiker geholt. Für diejenigen, de-nen das Dschungelbuch noch nicht bekannt ist: Eserscheint zu Beginn jedes Wintersemesters undenthält nützliche Informationen rund ums ThemaStudium, die helfen sollen, sich im „Uni-Dschun-gel“ zurechtzufinden.

Ricarda Michels

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Die Außenfassade des Copy-Service wurde mit dem neuen Logoversehen.

Der neue Allgemeine Studierendenausschuss: Hakan Chou-sein, Janina Beckmeier, Kaya Mrugalla, Dominik Nösner, Va-nessa Seyda, Lea Biere, Jochen Heite, Saskia Detmar, RichardThielen, Carolin Kaiser, Sebastian Essfeld, Mathias DeJong undAzharuddin Kazi.

DeliCard-Service stockt aufAm Ende des Monats spuckt das Portemonnaie nurnoch Kleingeld aus? – Macht nichts! Am neuen Auf-werter im Mensa-Foyer kann die DeliCard jetzt auchmit Münzen aufgeladen werden.Der Aufwerter nimmt bei Bedarf natürlich immernoch Scheine an, doch ab sofort sind auch niedri-gere Beträge – für den kleinen Hunger zwi-schendurch – kein Problem mehr.Auch wer die Uni für einige Zeit besucht, aber nichthier studiert, kann von dem neuen Gerät profitie-ren: Hier können Gästekarten erworben und auchwieder abgegeben werden. Mit diesen kann man,

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Alle Speisen werden vitaminschonend und fettarmzubereitet. Statt Aromen und Geschmacksverstär-kern werden frische Kräuter und hochwertige Öleverwendet. So sind die MensaVital-Gerichte einegute Möglichkeit für eine leichte, ausgewogeneErnährung, die gut schmeckt.

Ricarda Michels

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Leistungsfähig durch den Tag Der Hunger ist groß, der Geldbeutel klein, da gehtder Griff schnell zu Currywurst, Burger und Co.Schließlich soll das Essen ja schmecken und sattmachen, da werden die Kalorien schnell vergessen.Aber so muss es nicht sein: Die Menülinie MensaVi-tal beweist, dass sich gesunde Ernährung und gut-er Geschmack ergänzen können.Das Studierendenwerk Paderborn setzt seit Som-mer 2016 eine weitere Produktlinie für gesundeSattmacher ein. In der Mensa Academica gibt esnun täglich Gerichte der Menülinie MensaVital. Dastäglich wechselnde Angebot verteilt sich gleich-mäßig auf vegane und vegetarische Gerichte sowieFleisch- und Fischgerichte.Mit der ernährungsphysiologisch ausgewogenenZusammenstellung der Zutaten decken die Menüsden Energiebedarf einer Mittagsmahlzeit eines Er-wachsenen, sodass Studierende, Gäste und Be-dienstete gleichermaßen den Alltag energiegela-den bestreiten können.

ebenso wie mit der klassischen DeliCard, bargeld-los bezahlen. Aber keine Panik, wenn der aufgela-dene Betrag nicht vollständig verbraucht wird: DerAufwerter zahlt den Restbetrag zuverlässig wiederaus.Eine Kartensperrung nach Verlust oder das Verfol-gen der Transaktionen mit der DeliCard ist mit demOnline-Kartenservice möglich. Dazu ist lediglich ei-ne einmalige Registrierung beim DeliCard-Servicefür das Autoload-Verfahren erforderlich.

Ricarda Michels

Kontakt:www.studentenwerk-pb.de

Ein Paderborner Student testet den neuen DeliCard-Aufwerter.

Ein Gebäude für die StudierendenDie Bauarbeiten gehen voran: Das neue Gebäude Isoll voraussichtlich im Frühjahr 2018 fertig sein.Die kleine Schwester des Gebäudes Q wird eineGesamtfläche von etwa 3 370 Quadratmetern um-fassen, die sich auf fünf Etagen verteilen. Mit dem

Bauprojekt passt sich die Universität an die stei-gende Studierendenzahl an. 15,6 Millionen Eurowerden investiert, damit allen Studierenden besteLernmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Außerdem ziehen das Notebook-Café, Sprachlabo-re, das International Office, die Zentrale Studien-beratung (ZSB), Fachbibliotheken, das Univer-sitätsarchiv sowie Technikräume und Büros in dasneue Gebäude um. Es wird eine Vielzahl studenti-

Detlef Hake, zuständiger Koch für MensaVital, präsentiert einfrisch zubereitetes Gericht.

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14. November 2016: Die Bauarbeiten für das neue Gebäude Igehen voran. Links sichtbar das Gebäude Q.

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scher moderner und heller Arbeitsplätzte auch in-nerhalb der Bibliothek geschaffen.Barrierefrei und mit modernster Technik ausge-stattet wird das neue Gebäude den Eingangsbe-reich der Universität verschönern. Und was ist mit den Parkplätzen, die durch dasneue Gebäude wegfallen? Die Universität hattediesen Aspekt schon im Vorhinein bedacht und mitzusätzlichen Parkplätzen vorgesorgt. Der Sport-parkplatz am Vogeliusweg sowie der Parkplatz amMersinweg/Husener Straße bieten eine Vielzahlfreier Plätze, die bisher zu einem großen Teil nichtgenutzt werden.

Ricarda Michels

mit einem Druck von etwa 8 bar auf die Oberflächegestrahlt. Die Körner aus CO2 mit einer Temperaturvon -78,9° C erzeugen einen punktuellen Ther-moschock auf der Oberfläche – der zu entfernendeBelag wird stark kontrahiert und löst sich von derOberfläche oder bildet Risse aus. AuftreffendesTrockeneis sublimiert direkt und sorgt in den Ris-sen, durch die spontane Expansion aus dem festenin den gasförmigen Zustand, für zusätzlichen Ab-trag. Den Abschluss der Restaurierung bildet die Be-schichtung des Kunstwerkes mit einem patentier-ten Graffiti-Schutz auf Basis einer Zuckerlösung.Das vier Tonnen schwere Kunstwerk aus Stahl vonWilfried Hagebölling steht seit 1986 auf dem Cam-pus der Universität Paderborn – 2008 ist es in denBesitz der Universität übergegangen.

Johannes Pauly

Omnikin blau!Schon einmal etwas von Kin-Ball gehört? Nein?Dann aufgepasst: Der Hochschulsport der Uni Pa-derborn bietet nämlich neben Basketball, Badmin-ton oder Fitness-Kursen auch zahlreiche ausgefal-lene Sportarten an. Eine davon ist Kin-Ball – eineTrendsportart aus Kanada. Kin-Ball ist die einzige

Sportart, bei der drei Mannschaften mit je vierSpielern gleichzeitig gegeneinander antreten.Ziel ist es, den Ball einer gegnerischen Mannschaftso zuzuspielen, dass es dieser nicht gelingt, denBall anzunehmen, bevor er den Boden berührt.Welches Team versuchen muss den Ball anzuneh-men wird jeweils vom aufschlagenden Team be-stimmt. Dazu ruft einer der vier Spieler „Omnikin“gefolgt von der Farbe des jeweiligen gegnerischenTeams.Der Clou: Der Kin-Ball hat einen Durchmesser von1,2 Metern und wiegt etwa ein Kilogramm. Um den

Frisch restauriert mit festem CO2: Die offeneTür von Wilfried Hagebölling

Im Sommersemester 2016 wurde die „Tür“, dasKunstwerk vor dem Gebäude Q und dem Neubau„I“, aufwändig restauriert und von Schmierereien

befreit. Während man eine Hauswand übermalenkann, ist dies bei einer von Rost überzogenenStahl-Plastik nicht möglich. Auch ein Sandstrahlerkam nicht zum Einsatz, da die Oberfläche desKunstwerkes nicht beschädigt werden sollte. Die Technik der Wahl ist das so genannte Trocken-eisstrahlen. Festes CO2, auch Trockeneis genannt,wird als feines Granulat mit Luft beschleunigt und

Team pink setzt zum Aufschlag an.

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Gerüst und Trockeneisstrahler – das Restauratoren-Team „DieSchmiede“ aus Düsseldorf entfernte Schmierereien an der„Tür“.

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SzeneCampusBall aufzuschlagen oder anzunehmen werden da-her alle Spieler einer Mannschaft benötigt. Team-geist ist hier gefragt!Wer einen Ausgleich für den Studienalltag suchtund dabei noch etwas für seine Gesundheit tunmöchte, ist bei Kin-Ball an der richtigen Adresse.Durch die schnellen Ballwechsel ist das Spiel sehrlaufintensiv und fördert die Ausdauer und Koordi-nation.

Ricarda Michels

Chronik 2015 der Matiker verfügbarDie Matiker e. V., der Absolventen- und Förderver-ein der Institute für Mathematik und Informatik ander Universität Paderborn, hat die Chronik 2015veröffentlicht.Die Chronik ist der Jahresbericht der Matiker zuden Ereignissen des vergangenen Vereinsjahres. Inder Chronik findet man Berichte von Studierenden,die finanziell von den Matikern im Rahmen vonzwei Deutschlandstipendien in Zusammenarbeit

mit der Stiftung Studienfonds OWL und durch Zu-schüsse zu Tagungsteilnahmen gefördert wurden.Zu den von den Matikern veranstalteten Vortrags-reihen „Berufsbilder der Mathematik und Informa-tik“ und „Scientific Working“ sowie die Vorführungdes Film „PHD Movie 2“ findet man Berichte in derChronik. Auch Alumni Paderborn e. V., die zentraleEhemaligenvereinigung der Universität, hat wiedermit einem Artikel und Fotos zur Chronik beigetra-gen.Außerdem beinhaltet die Chronik Berichte zu Ereig-nissen aus der Universität Paderborn und der Fa-kultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathema-tik.Die Druckversion der Chronik, die an die Mitgliederverschickt wird, enthält eine Mitgliederliste, diedem Aufrechterhalten der Kontakte zwischen denMitgliedern dient.

Benjamin Eickel

Kontakt:Die Matiker e. [email protected]

Bankräuber an der UPBDie schöne Idylle vor dem Mensa Forum trügt: Hierwaren Übeltäter am Werk. Seit einiger Zeit sindzwei Bänke spurlos verschwunden. Dort, wo vorkurzem noch zahlreiche Außensitzplätze für diehungrigen Studierenden bereitstanden, haben dieDiebe nichts als Leere hinterlassen.Die Vermutung lag nahe, dass jemand sie geborgtund nicht an ihren rechtmäßigen Platz zurückge-stellt hat, doch auch nachdem der gesamte Cam-pus auf den Kopf gestellt wurde, fehlte von denBänken jede Spur.

Besonders dreist: Kurz darauf erhielt das Studie-rendenwerk Paderborn eine ungeplante Sofaspen-de. Vor der Studentenwohnanlage am Mersinwegwurde der klobige Dreisitzer abgestellt. Was fürden einen oder anderen zunächst wie eine nett ge-meinte Wiedergutmachung wirkt, ist in Wahrheiteine rücksichtslose Müllentsorgung. Rund 90 Euro– zuzüglich der Personalkosten – sind für die Ent-sorgung des beschädigten Möbelstücks fällig. Womöglich haben sich in den letzten Tagen einpaar Studierende einen bösen Scherz erlaubt, dernun auf Kosten Anderer Konsequenzen mit sichzieht.

Ricarda Michels

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Der idyllische Eindruck täuscht: „Bankräuber“ haben ihr Unwe-sen getrieben.

Roleplay: Theater, Improvisation, Zeitvertreib und mehr

Im Sommersemester 2016 schlossen sich Studie-rende unterschiedlicher Fachbereiche zu einer Rol-lenspiel-Gruppe zusammen, die schon kurz daraufals studentische Initiative anerkannt wurde.

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SzeneCampus„Rollenspiele können aber mehr sein, als nur Zeit-vertreib und Hobby“, erklärt Physikstudent Tim Ei-chelberger, der die Initiative mitgegründet hat. „Ineinen anderen Charakter zu schlüpfen ist auch Teilvieler Workshops oder Improtheater – mit einemgezielten Einsatz von Rollenspiel-Übungen kannman durchaus Sozialkompetenzen erlernen.“ Ne-ben den wöchentlichen Treffen zum Spielen willRoleplay noch mehr bieten – Seminare sind schonin Planung.Mit Dungeons & Dragons aus dem Jahr 1974 be-gann die Geschichte der Rollenspiele oder besser:

die Geschichte der Pen & Paper Rollenspiele. Nurmit Stift und Papier und in den Köpfen der Spielerwerden eigene Welten erschaffen, in denen man –mit seinem ebenfalls erdachten Charakter – Aben-teuer erleben kann. Die Spielwelt ist dabei keines-wegs auf das bekannte Fantasy-Setting be-schränkt. Heutzutage sind Rollenspiele besondersin Form von Computerspielen beliebt – hier ist dieFreiheit im Spiel aber durch die Entwickler einge-schränkt.Gespielt wird bei Roleplay alles, worauf die Spiele-rinnen und Spieler Lust haben: ob Klassiker wie„Das Schwarze Auge”, „Vampire: Die Maskerade”oder weniger große Systeme wie „Savage Worlds”.Recht exklusiv wird das Rollenspiel „NoReturn” er-probt, welches sich aktuell noch in der Entwicklung

befindet, aber schon bald offiziell in Buchhandlun-gen gekauft werden kann.Für das nächste Sommersemester planen die Mit-glieder der Initiative ein großes LARP-Event in Pa-derborn – bei diesem LiveActionRolePlay schlüpftman auch kostümiert in seinen Rollenspiel-Charak-ter.

Weitere Informationen unter: groups.upb.de/roleplay

Johannes Pauly

Eigenes Logo für das Sportmentoren-Projekt: Studierende waren sehr kreativ

Studierendenbeteiligung ist ein wesentlicher Be-standteil des Sportmentoren-Projekts. Daher wares für die Projektleiterin Jun.-Prof. Dr. Miriam Keh-ne (Department Sport und Gesundheit, AG Didaktikdes Sports) und ihre Mitarbeiterin Carolin Köstereine Selbstverständlichkeit, die Studentinnen undStudenten bei der Entwicklung eines eigenen Pro-

jekt-Logos aktiv mit einzubinden. Im Rahmen meh-rerer Workshops wurde aus einer Vielzahl von Vor-schlägen eine erste Motivreihe entwickelt. Das Lo-go-Team diskutierte die Ideen konstruktiv, so dassam Ende ein eigenes Projekt-Logo geboren wurde.Das Sportmentoring-Programm ist ein Teil des vomBundesministerium für Bildung und Forschung imRahmen des Qualitätspakts Lehre geförderten Ge-samtprojekts „Heterogenität als Chance“. Bei demProjekt geht es darum, dass Studierende mit einerbesonderen sportlichen bzw. didaktisch-methodi-schen Expertise systematisch zu so genanntenSportmentoren ausgebildet werden, um ihr Wissenund Können professionell an Studierende mitsportartspezifischen Defiziten weitergeben zu kön-

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Auf dem Foto ist es nicht zu erkennen, aber die Spieler werdengerade in eine unterirdische Versuchsanlage geführt – hierspielt sich das Geschehen nur in Form einer gut erzählten Ge-schichte und in den Köpfen der Spieler ab.

Diskutierten engagiert und konstruktiv (v. l.): Annika Hagner,Stephan Haselhoff, Dipl. Sportwiss. Carolin Köster, Nils Böerund Fides Berkel.

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Unterführung wird zu Alice im Uni-LandSeit Juni 2016 kann ein neues Kunstwerk auf demCampus der Universität bestaunt werden. Die dreiGraffitikünstler Lukas Michalski, Monib Sadat undEdwin Bromann gestalteten die Unterführung amBroder-Carstensen-Weg unter dem Südring im Stilevon Alice im Wunderland.Wer genau hinsieht, erkennt, dass sich in demGraffiti neben den Anspielungen auf die bekannteGeschichte von Lewis Carroll noch mehr verbirgt.So lassen sich gleich drei Kaninchen/Hasen auf ei-ner der beiden Seiten der Unterführung ausma-chen. Nicht nur auf Paderborn, auch auf die Uni

wird Bezug genommen: Geometrische Formen,durch das Uni-Logo inspiriert, die Darstellung derfünf Fakultäten sowie die Anspielung, dass für somanche Studierende die Universität auch erst ein-mal ein unbekanntes Wunderland ist – Studium imUni-Land.Während der täglichen Arbeit – zehn Stunden – ei-ne ganze Woche lang, bekamen die drei Künstlerimmer wieder positive Kommentare von vorbeilau-fenden Studierenden. Jetzt ist nur noch zu hoffen,dass es auch langfristig so bleibt wie es ist.

Johannes Pauly

SzeneCampusnen. Durch dieses Peer-Mentoring-Konzept soll dieKompetenzentwicklung sowohl bei den Sportmen-toren als auch bei den Sportmentees gefördert undein Beitrag zur Qualitätsverbesserung der Lehregeleistet werden.

Heiko Appelbaum

Heidrun Greine wird Studierendenpfarrerin in Paderborn

Heidrun Greine (53) wird Pfarrerin der Evangeli-schen Studierendengemeinde Paderborn. Sie trittvoraussichtlich zu Beginn des kommenden Jahresdie Nachfolge von Matthias Surall an. Die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) Pa-derborn bietet Studierenden und anderen Men-schen im Umfeld der Universität Zuspruch, Heimatund Orientierung mit protestantischem Profil undin ökumenischer Offenheit an. Seelsorge und Bera-tung, Unterstützung und Begleitung gehören eben-so zum Angebot. Die ESG ist ein Forum für Informa-tion, Begegnung und Austausch von Studierendenunterschiedlicher Herkunft, Fachrichtung und Reli-gion. Sie will Orientierung und Integration fördern,Gemeinschaft stiften und außerdem den Interes-sen ausländischer Studierender eine Stimme ge-ben.

Pfarrerin Greine möchte in diesem Sinne „jungenMenschen ein Zuhause auf Zeit anbieten und ihnendie Möglichkeit geben, ihren Glauben zu leben“.Dazu gehört für sie sowohl der Austausch übertheologische Fragen als auch die Diskussion überpolitische Themen.Heidrun Greine stammt aus Gelsenkirchen. Nachdem Studium der Evangelischen Theologie in Bo-chum und Heidelberg lernte sie als Vikarin Gemein-depraxis in Recklinghausen. Seit 1994 unterrichte-te sie in Paderborn Religion an verschiedenen Be-rufskollegs, 1999 wurde sie Bezirksbeauftragte fürEvangelischen Religionsunterricht an Berufskol-legs im Kirchenkreis Paderborn. Sie ist vielfach aufreligionspädagogischem Gebiet engagiert, etwa inder Qualifizierung für Pfarrerinnen und Pfarrer anBerufskollegs. Heidrun Greine ist verheiratet undMutter von zwei Kindern.

www.evangelisch-in-westfalen.de

So manche junge Studierende fühlen sich zu Beginn ihres Stu-diums auch ein wenig wie Alice im Wunderland.

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Heidrun Greine, Studierendenpfarrerin in Paderborn.

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SzeneCampussik“ beschäftigte. Physik-Studentin Annika Stell-horn spielte die „Königin der Instrumente“ undbrachte auch das „Phantom der Oper“ zu Gehör.Doch zuvor musste die Orgel überholt und neu ge-stimmt werden. Orgelbauer Albert Baumhoer undseine Frau Birgit aus Salzkotten reinigten die Wind-laden und Pfeifen und stimmten das gewaltige,rund 400 000 Euro werte Instrument.

Heike Probst

Die „Königin der Instrumente“ klingt wiederWen in den letzten Wochen der Klang einer Kir -chenorgel im Foyer irritiert hat, der hat ein feinesGehör: Im Hörsaal C 1 verbirgt sich tatsächlich eine

„Königin der Instrumente“ – eine Kirchenorgel, diedie Orgelbauer um Franz Breil aus Dorsten, Westfa-len, um das Jahr 1970 gebaut haben. 1 842 Pfeifen,verteilt auf 24 Register, sorgen für den Klang, dernach dem damaligen Zeitgeschmack Neobarock re-gistriert worden ist, aber durch einige pfiffige Ein-bauten auch das Spielen romantischer Literatur er-möglicht.Die Event-Physik nutzte die Orgel nun für ihre neueShow „Sounds of Physics“, die im Oktober über dieBühne ging und sich mit der Physik „hinter der Mu-

Bye bye RailCabSeit Anfang September wird die 530 Meter langeVersuchsstrecke des RailCabs zwischen Mersinwegund Südring zurückgebaut. Ab Ende 2016 soll hierdas neue Forschungsgebäude „Leichtbau mit Hy-bridwerkstoffen“ entstehen.

Seit 2002 prägte das eingezäunte Versuchsgeländemit den Schienen das Bild der Uni. Spannend fürdie Bevölkerung waren die monatlichen Testfahr-ten des Schienentaxis, mit dem der Personenver-kehr revolutioniert werden sollte. Anstatt das Autozu benutzen oder für eine Verbindung auf denBahnfahrplan angewiesen zu sein sollten Fahrgästesich ein RailCab bestellen. Diese Schienentaxis, diedas Schienennetz der Deutschen Bahn benutzensollten, hätten nach einem ausgeklügelten System

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Birgit (links) und Albert Baumhoer, Orgelbauer aus Salzkotten,stimmen die „Königin der Instrumente“.

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Musikalische Action bei der Event-Physik-Show: Annika Stell-horn am Spieltisch der Breil-Orgel.

Die Bagger sind los: Im Vordergrund eine RailCab-Hülle.

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RailCabs in Aktion mit und ohne Hülle

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SzeneCampus

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die Fahrgäste aufgenommen, diese zu Kolonnenzusammen gefasst und mit intelligent vernetzterTechnik auf die Strecke gebracht. Seit dem Früh-jahr 1997 forschen die Lehrstühle der Bereiche Ma-schinenbau, Elektrotechnik, Wirtschaftswissen-schaften und Informatik im Forschungsprojekt„Neue Bahntechnik Paderborn“ (NBP) an der Ver-wirklichung dieses Systems, der Konstruktion mo-derner Fahrwerke und verschleißfreier Linearmoto-ren.

Heike Probst

Mobilitätsalternative direkt am CampusFlexibel ein Auto nutzen, ohne es zu besitzen: Wasin großen Städten bereits Alltag ist, kann jetzt auchin Paderborn gelebt werden. Seit Beginn des Win-tersemesters stehen zwei Fiesta und ein TransitConnect direkt am Campus neben dem Verwal-tungsgebäude des Studierendenwerks Paderborn.

In der Anfangsphase werden konventionelle Fahr-zeuge eingesetzt. Perspektivisch plant Ford auchden Einsatz von E-Fahrzeugen. „Das Semesterticket ist eine gute Grundlage fürdie Mobilität. Wenn aber dann doch ein Auto oderein Transporter benötigt wird, ist das nun über-haupt kein Problem mehr“, so Carsten Walther, Ge-schäftsführer des Studierendenwerks Paderborn.Bis zum 31. Dezember 2016 bekommen Studieren-de die Kundenkarte als Einführungsangebot für

9,90 Euro. Alle weiteren Personen zahlen 19,90 Eu-ro. Danach gilt der Einheitspreis von 49,90 Euro.Mit der Registrierung kann das Ford Carsharing-An-gebot bundesweit genutzt werden. Derzeit stehenrund 2 000 Fahrzeuge in 300 Städten zur Verfü-gung. In Paderborn selbst gibt es zwei weitereStandorte: Direkt in der „mobithek“ neben demHauptbahnhof und an der Rathenaustraße bei Klei-ne Automobile.Einführungsangebot: Unter Vorlage des Studieren-denausweises in der Wohnraumverwaltung desStudierendenwerks. Der Einheitspreis kann onlinegebucht werden. Weitere Informationen unter: www.ford-carsharing.de

Kontakt:Annette EttingshausenStudierendenwerk [email protected]

Weihnachten mit UniSonoSchon traditionell sind die Konzerte des Hoch-schulchores „UniSono“ in der Klosterkirche St.Michael. Der Chor mit seiner Chorleiterin GundulaHense wird auch dieses Jahr wieder zwei Konzerteaufführen. Am 4. Dezember jeweils um 17.00 Uhrund um 19.30 Uhr erklingen adventliche und weih-nachtliche Weisen aus aller Welt in der kleinen Kir-che der Michaelsschulen nahe der Paderborner In-

nenstadt. Der Chor wird von einem Percussions-En-semble begleitet, so dass neben bekannten deut-schen kirchlichen wie weltlichen Stücken auchamerikanische Klassiker und afrikanische Weih-nachtslieder mit viel Rhythmus nicht fehlen wer-den. Mehr Informationen unter: http://unisono-paderborn.de/

Vanessa Dreibrodt

Kontakt: Gundula [email protected]

Ein Stück Geschichte: Das „Firmenschild“ auf der RailCab-Garage.

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Standort der Carsharing-Fahrzeuge: Vor der Wohnanlage Mer-sinweg Gebäudeteil 4 D.

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Weihnachtskonzerte mit dem Hochschulorchester.

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SzeneCampusPaderborner Wissenschaftstage 2016 – Drei Veranstalter und eine Location

Im Sommer veranstalteten die Universität Paderborn, das HNF sowie die Stadt Paderborn die siebten Paderbor-ner Wissenschaftstage. Bei schönem Wetter lockten zahlreiche Angebote aus vielen Bereichen der WissenschaftGäste aller Altersgruppen in die Zukunftsmeile Fürstenallee. In 15 Zelten präsentierten die fünf Fakultäten derUniversität ihre Forschungen oder sorgten mit kleinen und großen Experimenten für staunende Besucherinnenund Besucher.Anders als in den Vorjahren fanden alle der über 100 Aktionen an einem Ort statt – rund um das Heinz Nixdorf Ins -titut, Heinz Nixdorf MuseumsForum und das Gebäude der Zukunftsmeile entstand so eine große Aktionsfläche fürdie Wissenschaft in Paderborn. Einzige Ausnahme bildete die Eröffnung der Wissenschaftstage mit einem ScienceSlam im Paderborner Rathaus.

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… mit Rainer und Inge Vogelsmeier sowie Ludger Ewers, ehemaligeStudierende der Wirtschaftswissenschaften und der Pädagogik,

über vergangene Zeiten

Studium in einer alten Möbelfabrik

Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

Interview

puz: Sie sind 1975 zum Studierennach Paderborn gekommen und ha-ben die Anfangsphase der Hochschu-le mitbekommen. Wie war es, als ei-ner der ersten Jahrgänge an der UniPaderborn zu studieren?

Rainer Vogelsmeier: Im ersten Jahrhatten wir Vorlesungen in einer aus-rangierten Möbelfabrik in der Bal-hornstraße. In den Wirtschaftswis-senschaften waren wir damals nur umdie 120 Studierende, wir haben unsalle schnell kennengelernt. Als wirdann zum Sommersemester 1976 indie neuen Gebäude an der WarburgerStraße umgezogen sind, wurden esschnell mehr Studenten. Als ich 1979die Uni verlassen habe, waren es über600 Erstsemester, die sich für Wirt-schaft immatrikuliert hatten.

Ludger Ewers: Ja, an die provisori-schen Räume in der Balhornstraße er-

innere ich mich auch noch. Ich denke,das wirklich Interessante für uns war– wie für die meisten anderen auch –der absolute Neustart: Das erste Malweg von zu Hause, für eine lange Zeit.Keine Freunde, keine Bekannten.

puz: Sie haben erzählt, dass Sie im-mer viel zusammen gelernt habenund neben Übungen vor allem Grup-penarbeiten früher im Studium eingroßes Thema waren. Wie sah dennsonst das Studentenleben in Pader-born aus?

Ludger Ewers: Mit Anfang 20 hat mannoch schnell Anschluss und neueFreunde finden können. Und so ha-ben wir dann „Wirtschaft“ studiert –in der Paderschänke, im Kump, in derTuba, im Sagebuiken.

Rainer Vogelsmeier: Früher gab esaber nur sehr wenige Studentenknei-

Im April sind Ehemalige aus den

Wirtschaftswissenschaften und

der Pädagogik für eine Campus-

führung zurück auf ihren alten

Paderborner Campus gekommen

und haben vergangene Zeiten

aufleben lassen. In einem Inter-

view haben Rainer und Inge Vo-

gelsmeier sowie Ludger Ewers

von ihrem Studium in den 1970er-

Jahren erzählt, von Vorlesungen,

die noch in einer alten Möbelfa-

brik an der Balhornstraße gehal-

ten wurden, dem Umzug auf den

Campus und von schwierigen

Wohnungssuchen.

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Zurück auf dem Campus: Die alten Freunde waren bei einer Campusführung dabei.

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Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

Interview

pen in Paderborn. Die Stadt war da-mals noch sehr konservativ, die Leutewaren uns Studierenden gegenübermisstrauisch. Über 35 Jahre späterhat auch mein Sohn in Paderborn stu-diert, die Stadt ist viel studierenden-tauglicher geworden. Ich glaube aberauch, dass der Druck, den die Studie-renden heute haben, bei uns nicht sogravierend war. Wir hatten währenddes Semesters eine schöne Zeit, ha-ben viel zusammen unternommenund gefeiert – besonders gut könnenwir uns noch an die Sportlerfeten inElsen erinnern.

puz: Wie sah Ihr Leben denn in denPrüfungsphasen aus?

Rainer Vogelsmeier: Prüfungen ha-ben wir am Ende des Semesters ge-schrieben. Teilweise hatten wir bis zuvier Klausuren in einer Woche, damussten wir schon viel lernen. Die Er-gebnisse wurden dann später am Prü-fungssekretariat auf dem Flur aus-gehängt. Der Weg dahin war ein Hof-fen und Bangen – ist aber immer allesgut gegangen.

Inge Vogelsmeier: Auch in derPädagogik haben wir die Klausurenimmer in den Semesterferien ge-schrieben, in dem Studium meinesSohnes war das später anders. DieFerien habe ich eigentlich immer zumArbeiten genutzt, weil ich kein Bafögbekommen habe.

puz: Wir haben Fotos gesehen, aufdenen Studis damals mit selbstge-machten Aushängen nach Wohnun-gen gesucht und sogar Belohnung ge-boten haben. Wie war die Wohnungs-lage damals in Paderborn für Studen-ten?

Rainer Vogelsmeier: Die Zimmersu-che war in den ersten Jahren sehr pro-blematisch. Zum Wintersemester1975 suchte ein Kommilitone von mirein Zimmer. Wir hatten schon einigeWohnungen besichtigt, bis wirschließlich von einer Vermieterin eineZusage bekommen haben. Wir woll-ten uns gerade verabschieden, dafragte sie, ob der junge Mann evange-lisch oder katholisch sei. Mein Freundantwortete ihr, er sei evangelisch.Darauf sagte die Vermieterin fastwörtlich: „Es tut mir leid, aber Heidenkommen nicht in mein Haus.“

Ludger Ewers: Wir sind damals nachzwei Jahren Studium nach Dahl gezo-gen, in eine WG mit zwei Wirtschafts-studenten und zwei Pädagogikstu-dentinnen. Für einen katholischen Ortwie Dahl war das sehr außergewöhn-lich, wir wurden angeschaut wieAußerirdische.

Rainer Vogelsmeier: Als ich mir mitmeiner damaligen Freundin und heu-tigen Frau eine Wohnung mieten woll-te, sind wir extra zum Südring, habenuns Ringe gekauft und uns dann alsVerlobte vorgestellt. Das hat auchfunktioniert, hätten wir uns aber spa-ren können. Der Vermieter damalswar gar kein Paderborner und legtedeswegen auch nicht so viel Wert aufdiese katholisch-familiären Werte.

puz: Wir haben gehört, dass es selbstfür Dozenten damals nicht einfach ge-wesen ist, Wohnungen in Paderbornzu finden.

Rainer Vogelsmeier: Ich hatte früherviel Kontakt zu den Pädagogik-Stu-denten und habe so einen Professorkennengelernt, der in seinem ersten

Kontakt:Alexandra DickhoffAlumni Paderborn05251 [email protected]

Semester an der Uni Paderborn wohlin seinem Büro übernachten musste.Später hat er dann immer wieder Stu-dierende zu sich nach Hause eingela-den. Das war sehr provisorisch, esgab keine Stühle, zumindest habenwir keine gesehen – dafür aber vieleKissen auf dem Boden.

Das Gespräch führten AlexandraDickhoff und Julia Pieper.

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… mit Julia Ritter – einer besonders sprachbegeisterten Studentin

28 Sprachkurse in acht Sprachen

Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

Interview

puz: Sie haben sehr viele Sprachkur-se am ZfS besucht. Wie viele waren esinsgesamt und in welchen Sprachen?

Julia Ritter: Insgesamt waren es 28Sprachkurse in acht verschiedenenSprachen: Englisch, Französisch, Itali-enisch, Niederländisch, Polnisch, Por-tugiesisch, Spanisch und Türkisch.

puz: Welche Sprache war für Sie diegrößte Herausforderung?

Julia Ritter: Polnisch war eine großeHerausforderung, da im Kurs vieleMuttersprachler waren, die einfach anECTS-Punkte gelangen wollten. ZumGlück gibt es dieses Problem we-gen der Einstufungsgespräche nichtmehr. Ich finde es gut, dass diese ein-geführt wurden.Neben Polnisch war Türkisch einegroße Herausforderung, weil dieseSprache die größten Abweichungenvon allen anderen Sprachen hat, dieich bisher gelernt habe. Man konntesich wenig herleiten. Aber ich denke,dass Türkisch eine sehr wichtigeSprache ist, da wir in Deutschlandviele türkischstämmige Mitbürger ha-ben.

puz: Wie kam es dazu, dass Sie soviele Sprachkurse besucht haben?Sind Sie einfach eine „Sprachen-sammlerin“ oder gab es unterschied-liche Gründe?

Julia Ritter: Ich habe die Erfahrunggemacht, dass die Leute im Auslandoffener sind, wenn man sich mit ihnenin ihrer Muttersprache verständigenkann, auch wenn man die Sprache

nur gebrochen spricht. Als ich bei-spielsweise in Brasilien war, fandendie Leute es gut, dass jemand auchPortugiesisch kann und nicht nur Spa-nisch.Darüber hinaus denke ich, dass jedeneue Sprache eine neue Identität be-deutet. Man wechselt sowohl Wort-wahl als auch die Gestik und Mimik.In bestimmten Situationen drücktman sich anders aus, so können Re-dewendungen beispielsweise die Kul-tur und Geschichte einer Sprecherge-meinschaft widerspiegeln. Und es istschön, etwas Neues zu entdecken.

puz: Haben Sie die ZfS-Kurse auchgenutzt, um sich für einen Auslands -aufenthalt vorzubereiten? Wenn ja,haben Sie sich gut vorbereitet ge-fühlt?

Julia Ritter: Ich war letztes Jahr mitmeiner Familie in Brasilien und hattezwei Jahre zuvor angefangen, Portu-giesisch zu lernen. Es hat auch funk-tioniert; ich konnte mich gut verstän-digen. Denn nicht in jedem Landkommt man mit Englisch weiter, vorallem, wenn man außerhalb der Tou-ristenregionen ist.

puz: Glauben Sie, dass Ihre Sprach-kenntnisse Ihre Berufsaussichten ver-bessern?

Julia Ritter: Ja, das glaube ich. Abereinen großen Nutzen haben Sprach-kenntnisse allerdings nur, wenn manmindestens ein Niveau von B2 hat, daman vorher noch unsicher ist, was dieGrammatik betrifft und der Wort-schatz noch nicht so groß ist.

Julia ‚Julz‘ Ritter (25) kam vor vier

Jahren aus Mönchengladbach

nach Paderborn, um Linguistik im

Bachelor zu studieren. Während

ihres Studiums hat sie am Zen-

trum für Sprachlehre der Fakultät

für Kulturwissenschaften in 28

Sprachkursen acht Sprachen ge-

lernt. Mittlerweile studiert sie in

Bielefeld Linguistik im Master-

studiengang.

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Julia Ritter

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Interview

puz: Was fanden Sie in den Kursenoder am ZfS insgesamt besondershilfreich und lehrreich?

Julia Ritter: Besonders gut hat mir dieindividuelle Betreuung gefallen: Eswird auf Wünsche der Studierendeneingegangen. Als in meinem TürkischV Kurs sechs Teilnehmer den Wunschäußerten, das TELC-Zertifikat zu er-langen, wurde ein Folgekurs bewilligt,mit dem wir das für die Prüfung erfor-derliche Niveau erreichten. Ohne die-sen Kurs hätten wir das Zertifikatnicht machen können. Sehr gut fandich auch die Kulturvermittlung in denKursen. Man hat nicht nur die Spra-che, sondern auch viel über das Landgelernt. Herr Özgentürk macht bei-spielsweise auch Moschee-Besucheund ist mit uns türkisch essen gegan-gen. In Portugiesisch haben wir unsmit der Geschichte Portugals und Bra-siliens auseinandergesetzt. Das istsozusagen ‚Kultur direkt‘. Diese Artder Kulturvermittlung war etwas Be-sonderes bei den ZfS-Kursen.

puz: Haben Sie auch andere ZfS-An-gebote wahrgenommen, die nebenden Sprachkursen angeboten wer-den?

Julia Ritter: Ich habe die Sprachlern-beratung bei Ilka Dönhoff wahrge-nommen. Ebenso habe ich das Zertifi-kat UNIcert III in Englisch abgelegt.Darüber hinaus habe ich viel Zeit inder Mediathek verbracht. Die vielenverschiedenen Lehrbücher, das zu-sätzliche Lernmaterial und die Soft-ware – so etwas hat man nicht alles

zu Hause – fand ich sehr hilfreich zumLernen.

puz: Sollte die Sprachenvielfalt amZfS Ihrer Meinung nach beibehaltenwerden? Warum?

Julia Ritter: Ja!!! Selbst in der globali-sierten Welt reicht Englisch alleinnicht immer aus. Und man kann seineigenes Profil sehr gut ausweiten.Eventuell sollte das Angebot sogarausgeweitet werden, zum Beispieldurch osteuropäische Sprachen wieRumänisch. Da durch die EU-Erweite-rung die Arbeits- und Handelsgrenzenoffen geworden sind, können dieSprachen sehr nützlich sein, weil es inOsteuropa wichtige Handelspartnergibt.

puz: Wir begegnen häufig dem Vorur-teil, in den Anfängerkursen lerne manja bloß „Guten Tag“ zu sagen sowieEssen und ein Hotelzimmer zu bestel-len. Was ist Ihre Meinung dazu?

Julia Ritter: Das hängt stark von derSprache ab. Es ist logisch, dass manmit den Basics anfängt und zunächsterst ein Grundverständnis von derSprache bekommen muss. Und jeweiter die Zielsprache von der Mut-tersprache entfernt ist, desto wenigerkann man nach dem Anfängerkurs sa-gen. In Portugiesisch aber konntenwir nach dem ersten Semester schoneine Kurzgeschichte lesen.

puz: Haben Sie durch die umfangrei-che Erfahrung beim Fremdsprachen-lernen Tipps, die Sie an andere Spra-chenlerner weitergeben können?

Kontakt:Kristina ReenZentrum für Sprachlehre05251 [email protected]

Julia Ritter: Je jünger man ist, destoleichter lernt man Sprachen und jemehr Sprachen man kann, destoleichter wird es, andere Sprachen zulernen. Sprachen aus einer Sprachfa-milie ähneln sich meist und man kannsich dies zunutze machen. Auch Fehler machen gehört zum Lern-prozess dazu. Sie sind kein Grund,sich zu schämen. Im Zweifelsfall ver-stehen die Menschen einen auch mitFehlern. Und wenn man eine Sprachelänger nicht gesprochen hat, ist esnicht so, dass man sie gar nicht mehrkann. Es ist eher wie bei einer Schub-lade, die festhakt: Wenn sie einmalwieder aufgeht, dann kann man’sauch wieder.

Das Gespräch führte Kristina Reen(SHK am ZfS).

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Stadionsprecher Jürgen Lutter be-grüßte gemeinsam mit dem SCP-Spie-ler und ehemaligen Paderborner Stu-denten Sebastian Schonlau und TillGloger, Basketballspieler bei den UniBaskets Paderborn und ebenfalls Stu-dent, die mehr als 1 500 Studierenden

auf der West-Tribüne. Die beiden Pro-fisportler legten den Studienanfän-gern ans Herz, die Zeit an der Hoch-schule ernsthaft zu nutzen, aber auchdie Uni-Partys zu genießen. Denn mansei nur einmal im Leben Student, soSchonlau.

Engagement ist wichtigDass das Studium mehr bedeute,

als nur in der Uni-Bibliothek zu sitzen,gab auch Prof. Dr. Birgit Riegraf, Vize-präsidentin für Lehre, Studium undQualitätsmanagement, den Studien-anfängern mit auf ihren Weg: „NutzenSie diese Zeit für Ihre persönliche Ent-wicklung, indem Sie sich an der Hoch-schule engagieren und Auslandser-fahrungen sammeln.“ Zudem sprachRiegraf den Studierenden Mut zu, beiFragen und Beratungsbedarf Dozen-ten, Studienberatung und Kommilito-nen anzusprechen. „Wir haben immerein offenes Ohr für Ihre Belange.“

Domstadt ist jung und attraktivAuch Bürgermeister Michael Drei-

er freute sich, die Erstsemester in derSCP-Arena begrüßen zu dürfen. „DieUniversität ist die Perle unsererStadt“, betonte er die enge Verbun-denheit zwischen Paderborn und Uni-versität. „Sie halten unsere Stadt jungund attraktiv.“ Außerdem stellte er

Erstmals über 20 000 Studie-rende an der Universität

„Anstoß“ zum Wintersemester im Stadion

Traditionell zum Semesterbeginn wurden die Studienanfänger im Sta-

dion des SC Paderborn, der Benteler-Arena, offiziell begrüßt. 4 000

Studierende im ersten Fachsemester begannen ihr Studium an der

Universität Paderborn – damit steigt die Gesamtstudierendenzahl

erstmals in der Geschichte der Hochschule auf über 20 000 an. Zum

Stichtag 5. Oktober waren es 20 127 Studierende.

Erstsemesterbegrüßung

Berichte

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Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

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Begrüßten die Studierenden im Stadion (v. l.): Bürgermeister Michael Dreier, AStA-Vorsitzende Janina Beckmeier undProf. Dr. Birgit Riegraf, Vizepräsidentin für Lehre, Studium und Qualitätsmanagement.

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das kulturelle und sportliche Lebender Domstadt vor.

Werbung für das AStA-SommerfestivalJanina Beckmeier, AStA-Vorsitzen-

de, rief ihre neuen Kommilitoninnenund Kommilitonen ebenfalls zumhochschulpolitischen Engagementauf und gab einen kurzen Überblicküber die Tätigkeiten des AStA.„Nehmt nicht nur die Vorlesungenwahr, sondern auch unsere vielen Kul-turangebote und besonders das all-jährliche AStA-Sommerfestival“, riefBeckmeier den Studierenden zu.

Alumni Paderborn belohnt EurobizWas erfolgreiches studentisches

Engagement ist, zeigte die anschlie-ßende Auszeichnung der Studenten-initiative Eurobiz durch die Ehemali-genvereinigung Alumni Paderborn.Vorsitzender Prof. em. Dr. Dr. h. c.mult. Peter Freese übergab den mit 1 000 Euro dotierten Preis „Ausge-zeichnetes Engagement 2016“ an diedrei Vorstandsmitglieder und bedank-te sich für ihre ehrenamtliche Arbeit.Die studentische Organisation beglei-tet etwa Austauschstudierende wäh-rend ihres Aufenthalts in Paderborn

und bringt ihnen die deutsche Kulturnäher.

Nach dem Studium ein Start-up gründenEin Studium könne auch in die be-

rufliche Selbstständigkeit münden,erläuterte Prof. Dr. Rüdiger Kabst, Vi-zepräsident für Technologietransferund Marketing. Gemeinsam mit denStart-ups ActiDoo, StudyHelp und In-tab Pro ermutigte Kabst dazu, die Stu-dienzeit auch für die Entwicklung ei-gener Geschäftsideen zu nutzen.

Verlosung von Freikarten sorgte für BegeisterungFür die musikalische Umrahmung

der Veranstaltung sorgte SängerinLaura Grothe. Die Begrüßung endetemit einem Highlight für die „Erstis“:Mit tatkräftiger Unterstützung der bei-den Vereins-Maskottchen wurdenFreikarten für ein Spiel des SCP undder Uni Baskets verlost.

Vanessa Dreibrodt

Erstsemesterbegrüßung

Berichte

Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

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Zehn Studierende durften sich über Freikarten freuen.

Erstsemesterbegrüßung in der Benteler Arena.

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Nach solchen Katastrophen müs-sen große Gebiete möglichst schnellabgesucht werden, damit Überleben-de umgehend geborgen werden kön-

nen. Der Paderborner Rettungsrobo-ter GETjag musste autonom und tele-operiert verschiedene Aufgaben be-wältigen. So musste sich der Roboter

gleichzeitig in einer unbekannten Um-gebung lokalisieren und eine Kartie-rung in 2D und 3D durchführen. DieKarten sollen Rettungskräfte gezieltüber die Position von Überlebendeninformieren. Hierzu galt es, simulierteKatastrophenopfer in einer Rettungs-arena zu finden. Um möglichst realis-tische Bedingungen zu schaffen wur-den die Vitalfunktionen nachgebildet:Puppen lagen für diesen Zweck aufHeizdecken, mit denen Körperwärmesimuliert wurde. Sie sprachen und be-wegten sich. Weiterhin stießen sieKohlendioxid aus, um die Atmungnachzubilden.

Steigerung in den FinalrundenDirk Fischer leitete vor Ort das

Team. Er berichtete: „Anders als inden nationalen Wettbewerben, an de-nen das Team in der Vergangenheitteilgenommen hatte, mussten sichdie Roboter in den Vorrunden zu-nächst einer Vielzahl standardisierter

WM-Erfolg für PaderbornerRettungsroboter

In Leipzig den dritten Platz erreicht

Das GET Lab-Team aus Wissenschaftlern und Studenten der Univer-

sität Paderborn hat erstmalig an der Roboter-Weltmeisterschaft „Ro-

boCup” teilgenommen und hierbei einen hervorragenden dritten Platz

in der Liga der Rettungsroboter belegt. In diesem Wettbewerb operie-

ren die von den internationalen Forscherteams entwickelten Roboter

in einem nachgebildeten Katastrophenszenario, wie es beispielsweise

nach einem Erdbeben auftreten kann.

GET Lab

Berichte

24

Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

Das erfolgreiche Team des GET Lab: Mawe Sprenger, Fabian Winkel, Daniel Gaspers (oben v. l.); Daniel Nickchen, Stef-fen Grotenhöfer, Rafi Jakub (Mitte v. l.); Mahmoud Mohamed, Dirk Fischer und Muhannad Mujahed (unten v. l.).

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Aufgaben aus unterschiedlichen Be-reichen und Schwierigkeitsgradenstellen.“

Mawe Sprenger, Student im GETLab, hatte etwa die Steuerung des Ro-boters im teleoperierten Betrieb über-nommen. Sein Fazit: „Die neuen Re-geln trafen sicher alle Teams gleicher-maßen überraschend. Vor allem diehohe Anzahl an Vorrundenläufen proTag war extrem anstrengend und ließwenig Zeit für notwendige Reparatu-ren und Verbesserungen an der Soft-ware. Trotz einiger Hardwareproble-me konnten wir aber recht flexibel aufdie neuen Regeln reagieren und indas Finale einziehen. In den Finalrun-den konnten wir uns noch weiter stei-gern.“

Wettbewerb Reaktion auf großes Erdbeben in JapanDer weltweit größte Wettbewerb

für intelligente Roboter fand in die-sem Jahr in Leipzig statt. Die Welt-meisterschaft in der „Rescue RobotLeague” wird seit 2002 durchgeführt.Sie wurde als Reaktion auf das großeErdbeben in Kobe, Japan, eingerichtetund soll die Forschung und Entwick-lung in diesem Bereich vorantreiben.Ziel ist, Roboterforschung in praxisna-

hen Anwendungen zu testen. WeitereForschungsziele im Bereich der Ret-tungsrobotik sind die Konstruktionmöglichst geländegängiger und ro-buster Roboter, die automatischeAuswertung der verschiedenen Sen-sordaten, die effiziente mobile Mani-pulation sowie die Realisierung neuerMensch-Maschine-Schnittstellen, mitdenen der Bediener bei der Steuerungunterstützt wird.

Bestes europäisches TeamDas GET Lab forscht insbesondere

an der Entwicklung von autonomemVerhalten bei Erkundungs-, Greif-,Manipulations-, Inspektions- und Kar-tierungsaufgaben. Prof. Bärbel Mert-sching, Leiterin des GET Lab, erklärte:„Der Wettbewerb stellte extreme An-forderungen an die Robustheit derRoboter. Das sehr gute Abschneidenunseres Teams ist umso höher zu be-werten, da der Schwerpunkt unsererArbeiten auf der Entwicklung intelli-genter Algorithmen und nicht auf derKonstruktion robuster Plattformenliegt.“

Trotz verschiedener Herausforde-rungen konnte der GETjag erfolgreich

eine Vielzahl von Aufgaben bewälti-gen.

In diesem Jahr beteiligten sich 19internationale Teams. Den Gesamt-sieg in diesem Jahr errang das TeamiRAP ROBOT von der King Mongkut'sUniversity of Technology North Bang-kok, Thailand, gefolgt vom Team MRLder Islamic Azad University of Qazvin,Iran. Als bestes von drei teilnehmen-den deutschen Teams sicherte sichdas Team GETjag in einer spannendenFinalrunde letztendlich den drittenPlatz und belohnte sich für die ausge-zeichnete Arbeit.

GET Lab

Berichte

Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

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Kontakt:Prof. Dr.-Ing. Bärbel MertschingGET Lab05251 [email protected]://getwww.upb.dehttp://robocup2016.org/de/spielplan-ergebnisse/ergebnisse/robocup-rescue/rescue-robot-league/

Der Rettungsroboter GETjag.

Auch einen Pokal gab es zur Belohnung.

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Sandra Bischof, Koordinatorin fürdas universitäre Gesundheitsmanage-ment, und Simone Probst, Vizepräsi-

dentin für Wirtschafts- und Personal-verwaltung, sehen in dem Jubiläumauch allen Grund zum Feiern. „Wir

wollen das Projekt mit vereinten Kräf-ten weiterführen und unsere Vorbild-funktion im Bereich des universitärenGesundheitsmanagements weiterausfüllen“, sind sich beide einig.

Die Aufgabenstellung des Projek-tes war 1996 einfach umrissen: „DerArbeitskreis Gesunde Hochschule ini-tiiert und unterstützt an der Universi-tät Paderborn gesundheitsförderndeLebens- und Arbeitsbedingungen. ImMittelpunkt steht die Etablierung vonInformationsangeboten zur Kompe-tenzsteigerung im Bereich Gesund-heit, mit dem Ziel einer verstärktenIdentifikation mit dem Universitätsbe-trieb von Seiten der Mitarbeitenden,Auszubildenden und Studierenden.“Die Ziele sind bis heute unverändert,auch wenn die Wege dorthin mittler-weile durch ein breites Maßnahmen-paket gekennzeichnet sind.

„Am Anfang gab es nur vage Ide-en, wie sich das Thema Gesundheit in

Gesunde Hochschule

Berichte

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Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

Die Gesunde Hochschulewird 20!

Universität Paderborn fördert Gesundheit von Studierenden und Mitarbeitenden

So schnell vergeht die Zeit: Vor zwanzig Jahren hat die Hochschullei-

tung gemeinsam mit der Studierendenvertretung das Thema Gesund-

heit auf die Tagesordnung gesetzt. Das Projekt Gesunde Hochschule

war der Anfang für eine Erfolgsgeschichte, die bis heute deutschland-

weit Nachahmer gefunden hat. Studierende und Mitarbeitende profi-

tieren von einer Vielzahl an Gesundheitsangeboten und die derzeitige

Hochschulleitung steht mehr denn je hinter dem Projekt.

Vitaminreich: Simone Probst (links) und Sandra Bischof haben einen ganz besonderen Geburtstagskuchen vorbereitet.

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den Universitätsalltag hinein tragenlässt“, sagt Sandra Bischof. Sie leitetden Arbeitskreis seit 2005.

1996 wurde die Einrichtung eines Arbeitskreises Gesundheit beschlossenAngefangen hat alles mit einem

studentischen Projekt im Jahr 1996.Der damalige Kanzler, Ulrich Hintze,beschloss gemeinsam mit dem AStAdie Durchführung des Projektes Ge-sunde Hochschule. Endprodukt warein Bericht mit einem Katalog vonkurz-, mittel- und langfristigen Maß-nahmen und persönlichen Stellung-nahmen aller Teilnehmerinnen undTeilnehmer zum Projekt.

Die Reaktionen der Hochschullei-tung auf den vorgelegten Endberichtwaren sehr positiv. Die Einrichtung ei-nes Arbeitskreises Gesundheit, derdie Beseitigung der ausgemachten In-formationsdefizite bei den Angestell-ten sowie die Einführung betrieblicherGesundheitsförderung in die Universi-tät zur Aufgabe haben sollte, wurdebeschlossen.

Ein weiterer Meilenstein wurdewenige Jahre später erreicht: Am

18. Oktober 1999 kam es zur Grün-dung des Arbeitskreises GesundeHochschule.

In den folgenden Jahren wuchs derArbeitskreis im Sinne einer universitä-ren, nachhaltigen Netzwerkbildung.Aber auch externe Netzwerke aufBundesebene und verschiedene Part-ner vor Ort sorgen bis heute für einenachhaltige und qualitative Versteti-gung der Gesundheitsförderung ander Universität Paderborn. Einer die-ser Partner, der die Gesunde Hoch-schule von Beginn an begleitet, unter-stützt und fördert ist die TechnikerKrankenkasse als Gesundheitspartnerder Hochschule.

Gesundheitsförderung als UnternehmensstrategieDass das Thema Gesundheitsför-

derung mittlerweile auch ein Stand-ortvorteil für die Universität Pader-born ist, macht Simone Probst deut-lich: „Gesundheitsförderung gehörtfür die Universität zu einer modernenUnternehmensstrategie. In Zeitenständiger Arbeitsverdichtung undsteigender Leistungsanforderungenbedarf es einer gezielten Förderung

von Potenzialen sowie einer Verringe-rung von Belastungen.“

Sandra Bischof sieht auch eine ge-sellschaftliche Bedeutung des Projek-tes, die über die Universität hinaus-geht: „Die Sicherung und Förderungder Gesundheit gehören zu denHauptaufgaben und Herausforderun-gen unserer Gesellschaft. Denn Ge-sundheit ist der Grundstein von Leis-tung und Erfolg. Diese einfache For-mel setzt sich in Gesellschaft undWirtschaft immer weiter durch. In Zei-ten von Globalisierung, Restrukturie-rung und demographischem Wandelrückt der Mensch zunehmend in denMittelpunkt.“

Heiko Appelbaum

Gesunde Hochschule

Berichte

Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

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Kontakt:Dipl. Sportwiss. Sandra BischofGesunde Hochschule05251 [email protected]

Folgende Preise hat die Gesunde Hochschule bisher gewonnen:

„Wettbewerb guter Praxis: Gesunde Hochschule“ vom Bundesweiten Arbeitskreis gesundheitsfördernder Hoch-

schulen

• Kategorie Maßnahmen: 3. Platz für den Gesundheitspass für Mitarbeitende

• Kategorie Projekte: 1. Preis für „Gesund und erfolgreich in Paderborn studieren“

• Kategorie Projekte: 3. Preis für „Azubi-Fit – Gesundheitsbildung für Auszubildende“

• Kategorie Organisationsentwicklungsprozesse: 3. Preis für „Betriebliches Gesundheitsmanagement an der

Universität Paderborn“

Corporate Health Award (Der Corporate Health Award (CHA) ist die bekannteste und erfolgreichste Initiative im

Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement in Deutschland.)

• 2013: 2. Platz

• 2014: 1. Platz

• 2015: 2. Platz

• 2016: Finalist, damit 1. oder 2. Platz

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Sprachförderung für Kinder mitDeutsch als Zweitsprache in derSekundarstufe I Im Herbst 2013 ging das Projekt,

gefördert durch das Mercator-Institutfür Sprachförderung und Deutsch alsZweitsprache, an der Universität Pa-derborn unter der Leitung von Dr. Cor-nelia Zierau (Germanistik) und Dr. An-negret Hilligus (PLAZ) an den Start.Ziel war es, im Rahmen der neuen Ba-chelor-/Master-Lehramtsstudiengän-ge den sukzessiven Kompetenzauf-bau im Bereich Deutsch als Zweit-sprache (DaZ), Interkulturalität undMehrsprachigkeit durch eine praxis-nahe Ausbildung der Studierenden zu

stärken und gute Forschungsoptionenzu entwickeln.

Durch die Vernetzung mit der Fa-milie-Osthushenrich-Stiftung, Stadtund Kreis Paderborn, Schulen unddem ZfsL konnte man breit agierenund für die Bedeutung der durchgän-gigen Sprachbildung sensibilisieren.Ein Ergebnis ist z. B. das gemeinsammit der DaZ-Abteilung der Universitätgegründete DaZNetz OWL, das eineMailingliste und regelmäßige Vorträ-ge zu sprachbildungsrelevanten The-men bietet.

An bis zu zwölf Schulen in Stadtund Kreis Paderborn wurden ange-hende Lehrkräfte als Förderlehrkräfte

vorwiegend in der Sekundarstufe I tä-tig. Trotz des umfangreichen praxis-orientierten Begleitseminars stelltendie eigenständige Vorbereitung undOrganisation des Unterrichts für diemeisten eine Herausforderung dar:Wie gehe ich mit Unterrichtsstörun-gen um? Wie motiviere ich die Kinder?Wie fördere ich jedes Kind individuell?Eine Studentin meinte, dass sie erstdurch das Projekt erfahren habe, wievielfältig die Lehrerausbildung eigent-lich ist und sein müsse, um im Unter-richt Chancengleichheit bieten zukönnen.

Sprachförderung im naturwissen-schaftlichen Sachunterricht Bemühungen um Kooperationen

der hauptverantwortlichen Projekt-mitarbeiterin Martina Kofer mit ande-ren Fachdidaktiken fruchteten imSommer 2015 mit einer erfolgreichenKooperation mit der Didaktik des na-turwissenschaftlichen Sachunter-

Vielfalt stärkenSprachliche und kulturelle Heterogenität in der Lehrerausbildung nutzen lernen

Wer heute Lehrerin oder Lehrer ist oder wird, fühlt sich angesichts der

Vielfalt nicht selten überfordert. Wie gewinnbringend da interkulturel-

ler sprachbildender Unterricht sein kann, erfuhren Lehramtsstudieren-

de in den letzten drei Jahren im Projekt „Vielfalt stärken“.

Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft

PLAZ

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Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

Martina Kofer (vorne links), Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft, Gisela Baumann(rechts), abgeordnete Lehrerin im PLAZ und studentische Förderlehrkräfte aus dem Schuljahr 2014/2015.

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richts und der Erweiterung des Pro-jekts auf die Primarstufe, wofür dasMercator-Institut zusätzliche Mittelbewilligte. Unter der Leitung von Prof.Dr. Eva Blumberg konzentrierte sichdas neue Teilprojekt anfangs darauf,die spezielle Sprachförderung im FachSachunterricht im naturwissenschaft-lichen Lernbereich an einer Pilotschu-le zu implementieren und Bachelor-und Masterstudierende für das The-ma in Theorie und Praxis zu sensibili-sieren. Masterstudierende erhieltenzudem die Möglichkeit, sprachsensi-ble Unterrichtsmaterialien zu entwi-ckeln und zu evaluieren. Der erfolgrei-che Start des Teilprojekts führte mitt-lerweile zu einer Verlängerungsge-nehmigung mit einer weiteren Förder-unterstützung durch das Mercator-Ins titut bis März 2017.

Ausblick: Wie geht es weiter?Das Projekt ist ein Erfolgspro-

gramm: Schnell waren sich alle Betei-ligten einig, dass nach Ablauf der För-derung durch das Mercator-Institut al-ternative Wege gefunden werdenmussten. Die Fakultät für Kulturwis-senschaften der Universität Pader-born finanziert eine halbe Wissen-schaftliche Mitarbeiterstelle für dreiJahre. Das Ministerium für Schule undWeiterbildung NRW stellt weiterhin ei-ne halbe Abordnungsstelle im PLAZzur Verfügung. Ein Großteil der Auf-wandsentschädigung, die die Studie-renden für den Sprachförderunter-

richt erhalten, wird durch die Familie-Osthushenrich-Stiftung übernommen,die bereits seit 2013 den Unterricht fi-nanziell fördert. Auch das Bildungs-und Integrationszentrum Kreis Pader-born begleitet das Projekt nach wievor fachlich und stellt – genau wie dieStadt Paderborn – weitere finanzielleMittel für den Sprachförderunterrichtzur Verfügung, sodass seit Oktoberan acht Schulen in Stadt und Kreis Pa-derborn Sprachförderunterricht ange-boten wird.

Weitere Informationen auch fürStudierende zur Teilnahme in den ver-schiedenen „Vielfalt stärken“-Teilpro-

jekten (z. B. auch „Vielfalt stärken” –IGEL, siehe Seite 36) auf plaz.upb.de/vielfalt-staerken

Claudia Decker,Martina Kofer

Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft

PLAZ

Berichte

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Kontakt:Lara WarlichWissenschaftliche MitarbeiterinInstitut für Germanistik und verglei-chende Literaturwissenschaften05251 [email protected]

„Lehrerausbildung im Umgang mit Heterogenität“ ruft vielfältige Ideen hervor (Brainstorming vom„Vielfalt stärken”-Reflexionstag, November 2015).

Dr. Cornelia Zierau, Wissenschaftliche Projektleitung, stellt den Lehrerinnen und Lehrern aus den„Vielfalt stärken”-Kooperationsschulen auf dem Reflexionstag im November 2015 Neuerungen imProjekt vor.

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Das Stück behandelt viele The-men, die auch in der heutigen Gesell-schaft eine große Rolle spielen. Als

Studierende der englischen Kulturund Literatur war es für uns wichtig,uns zuerst mit den literatur- und kul-

turwissenschaftlichen Aspekten desStückes auseinanderzusetzen: Vorur-teile und Stereotype, Rassismus so-wie Gender stellten sich für uns alsHauptthemen des Stückes heraus.Unsere Aufgabe war es, Othello unterdie Lupe zu nehmen und mit Blick aufeine bestimmte Thematik aus demkulturwissenschaftlichen Bereich eineAdaption auf die Bühne zu bringen.Dazu beschäftigten wir uns auch mitdem Thema Adaption und diskutier-ten gemeinsam mit der DramaturginAnne Vogtmann vom Theater Pader-born frühere Adaptionen und Realisa-tionen von Othello. Es bildeten sichzwei Gruppen, welche jeweils ein The-ma zum Fokus ihrer Adaption mach-ten. Eine Gruppe konzentrierte sichauf Vorurteile, Stereotype und Rassis-mus, während die andere sich auf dieGender-Debatte und den Feminismuskonzentrierte. Im Laufe der darauffol-genden Wochen arbeiteten wir in den

Othello als experimentelles Projekt

Eine kreative und theatralische Auseinandersetzung mit Shakespeares Drama

DoCip – „Doing Culture in Performance“ ist ein neues Projekt, das die

Universität Paderborn, das Theater Paderborn und örtliche Schulen

zusammenbringt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Merle Tönnies und

mithilfe der Wissenschaftlichen Mitarbeiterin Lisa Ahrens sowie der

Doktorandin und Theaterpädagogin Ilka Zänger wagten wir uns im

letzten Semester im Rahmen eines Seminars als kleine studentische

Gruppe an Shakespeares Othello heran.

Doing Culture in Performance

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Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

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Die Konstruktion von Vorurteilen wird durch die Erschaffung eines Pappmaschee-Othellos dargestellt.

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Gruppen mit unterschiedlichsten Me-thoden wie beispielsweise Übungenzum kreativen Schreiben an Konzep-ten für die Performance. Nun war esZeit, unsere Adaptionen mit der Hilfevon Experten – Theaterpädagogendes Theaters Paderborn – bühnenreifzu machen.

Aktiv werden – Selbst kreierenDie Zusammenarbeit mit dem

Theater Paderborn machte unsere De-tailstudien von Shakespeares Othelloeinzigartig. Die TheaterpädagogenMarguerite Windblut und Leoni Wo-detzky betreuten jeweils eine unsererbeiden Gruppen und wir verbrachtengemeinsam ein paar Tage im Theater-treff, um unsere Adaptionen auszuar-beiten. In unserer Gruppe versetztenwir uns in bestimmte Gefühlssituatio-nen, arbeiteten mit unseren Körpernund Stimmen und teilten unsere per-sönlichen Erfahrungen von Rassismusund Gender miteinander. Die Einfüh-lung in unsere Rollen war ein sehrpersönlicher Prozess, den viele vonuns zum ersten Mal erlebten. Unseremitgebrachten Ideen in Kombinationmit dem Können der Theaterpädago-gen ergaben unsere fertigen Adaptio-nen, welche wir dann frei auf die Büh-ne des bis auf den letzten Platz be-setzten Theatertreffs des PaderbornerTheaters brachten.

Verunstaltung einer Pappmaschee-GestaltIn der Adaption der ersten Gruppe,

deren Fokus auf den Themen Vorur-teile und Stereotype lag, richteten dieProtagonisten ihren Rassismus gegeneinen symbolischen Othello. EinePappmaschee-Gestalt wurde inmittender Bühne mit Farbe verunstaltet.Nachdem das Bild der Vorurteile ge-gen Othello vollendet war spielten dieStudierenden ausgewählte Szenendes Dramas. Dabei rückten sie dieStereotype, die im Stück durch dieeinzelnen Charaktere angesprochenwerden, in den Vordergrund. DasStück endete, wie auch im Original,mit dem tragischen Tod der meistenCharaktere und der Aussage: „Das isttypisch Shakespeare“.

Das zweite Stück, welches den Fo-kus eher auf die Gender-Debatte setz-te, begann mit Shakespeare selbst.Dargestellt als eingebildeter Chauvi-nist mit einer heimlichen Angst vorFrauen, wurde Shakespeare im Laufeder Adaption von drei Frauen aus sei-nem eigenen Drama besucht. In ei-nem Moment der Befreiung schlossensich die Frauen zusammen und nah-men Shakespeares Macht an sich. Inden darauffolgenden persönlichenStatements der Studierenden kristal-lisierte sich die Botschaft heraus,dass jeder Mensch in Bezug auf seineGeschlechterrolle benachteiligt wird.Die Adaption endete mit der Aussage

„I love myself“: Das Entscheidendeist, dass man sich selbst liebt. BeideStücke zeigten, wie relevant ein Dra-ma wie Othello auch für die heutigeZeit und für uns persönlich sein kann.

Aufregende Arbeit mit Schülern fortsetzenDie Entwicklung und Vorstellung

unserer Adaptionen war nur die erstePhase des DoCip-Projekts. Im kom-menden Wintersemester werden wirmit unseren neuen Kenntnissen vonder praktischen Arbeit mit Shakes -peare in Schulen gehen und mit Schü-lern arbeiten. Mit unserer Arbeit amGymnasium Schloß Neuhaus und amGymnasium St. Michael in Paderbornmöchten wir unser Wissen an dieSchüler weitergeben, damit auch sieauf einer praktischen und persönli-chen Ebene mit der Literatur vonShakespeare in Kontakt treten kön-nen. Wir freuen uns schon darauf, die-se aufregende Arbeit mit den Schü-lern fortsetzen zu können.

Emily Meier

Doing Culture in Performance

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Kontakt: Prof. Dr. Merle Tönnies Institut für Anglistik und Amerikanistik 05251 60-2849 [email protected]

Das Publikum verfolgt die Aufführung der Adaptionen im Theatertreff des Theaters Paderborn.

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Zweites Paderborner Startup WeekendVom 20. bis 22. Mai fand das zwei-

te Paderborner Start-up Weekend un-ter dem Motto „In 54 Stunden vonDeiner Idee zu Deinem Unternehmen“mit tatkräftiger Unterstützung derSparkasse Paderborn-Detmold statt.Während der zweitägigen Veranstal-tung galt es für die Teilnehmerinnenund Teilnehmer, ihre Gründungsideen

zu tragfähigen Geschäftskonzeptenweiterzuentwickeln. Während des ge-samten Workshops wurden die kreati-ven Köpfe dabei von Marketing-, De-sign-, Finanz- und Rechtsexperten so-wie von gestandenen Gründern ausder Region unterstützt und begleitet.Auf der Abschlussveranstaltung konn-te schließlich das Team „KwiqJobs“die Jury überzeugen und sich damitden ersten Platz sichern. Mit ihrer mo-

bilen Anwendung können Smartpho-ne-Besitzer ihre Wartezeiten produk-tiv nutzen, indem sie mit der App z. B.durch die Teilnahme an Meinungsstu-dien Geld verdienen.

Der zweite Platz ging an das Team„Shoploc“ mit ihrer Idee einer digita-len Kundenkarte für den lokalen Ein-zelhandel.

Den dritten Platz belegte dasTeam „gigbookr“ mit einem Konzeptfür die Onlinevermittlung von DJs.

Erstmals wurde auch ein Innovati-onspreis für besonders originelle Ge-schäftsideen verliehen. Dieser ging indiesem Jahr an „Zoon“, eine App zurvereinfachten Koordination und Pla-nung von Gruppenaktivitäten.

Pfiffige Ideen werden ausgezeichnetZusammen mit der Volksbank Pa-

derborn-Höxter-Detmold rief TecUPim Wintersemester 2015/2016 denIdeenwettbewerb „Call for Ideas“ aus.Nicht nur Studierende und Wissen-schaftliche Mitarbeitende der Univer-

TecUP

Berichte

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Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

TecUP-Events ein voller Erfolg

Vielfältige Apps wurden entwickelt

Das Technologietransfer- und Existenzgründungs-Center der Univer-

sität Paderborn (TecUP) wartet jedes Semester mit vielfältigen Veran-

staltungsformaten für kreative Köpfe auf. In diesem Jahr kann TecUP

bereits auf zwei erfolgreiche Events zurückblicken.

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Das Team „KwiqJobs“ konnte die Jury von seinem Geschäftskonzept überzeugen.

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Kontakt: Franziska SchwablWirtschafts- und Sozialpädagogik05251 [email protected]

sität Paderborn, sondern auch Ange-stellte und Selbstständige aus der Re-gion konnten ihre innovativen Grün-dungsideen auf zwei Seiten einrei-chen und sich bewerben. 24 Konzeptegingen schließlich in das Rennen umPreisgelder von bis zu 1 000 Euro. Diezehn besten Geschäftsideen wurdenin der feierlichen Abschlussveranstal-tung im Volksbank Forum einer Exper-tenjury aus Finanzwirtschaft, Wissen-schaft und gestandenen Gründernpräsentiert.

Der Sprung von der Idee zum UnternehmenDas Team von „Intab Pro“ mit ei-

nem Service der vollautomatisiertenAbsatzprognose für Bäckerei-Unter-nehmen konnte sich gegen die Kon-kurrenz durchsetzen und sicherte sichsomit den ersten Platz. Besonders er-freulich: Das Gründungsteam, beste-hend aus Christoph Bach, PhilippBednarek und Marcel Hartmann, wirdinzwischen mit dem EXIST-Gründersti-pendium gefördert und bezog sein ei-genes Büro in den TecUP-Räumlich-keiten im Technologiepark Pader-born.

Erstmals wurde bei dem Ideen-wettbewerb auch ein Sonderpreis fürsoziale Ideen verliehen. Diesen erhieltdas Team von „Helpu“, das eine Appentwickelte, die Flüchtlinge und Hel-fer zusammenbringt und damit so-

wohl Kommunikation als auch Inte-gration fördern soll.

Weitere Veranstaltungen in PlanungBis Ende des Jahres sind noch wei-

tere Veranstaltungen geplant, darun-ter der regelmäßig stattfindendeWebmontag, die Nacht der Gründerund der OWL Start-up Pitch. Der Start-schuss für den nächsten Call for Ideasfindet wieder im Dezember statt. Nä-here Informationen zu den Veranstal-tungen gibt es auch im Internet:http://tecup.de/

TecUP

Berichte

Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

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Die Teilnehmenden des Start-up Weekends hatten 54 Stunden Zeit, um an ihrer Geschäftsidee zuarbeiten.

Die Juroren und die vier Gewinnerteams freuen sich über die gelungene Veranstaltung. Das Gewin-nerteam „Intab Pro“ mit v. l. Christoph Bach, Marcel Hartmann und Philipp Bednarek wird auch wei-terhin an seiner Idee arbeiten.

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Tokio. Es ist Ende September –Zeit, den Artikel für die puz zu schrei-ben. Während ich mich in meinem

kleinen Studentenzimmer im StadtteilShinkoiwa vorbereite, denke ich so-wohl erfreut als auch nachdenklich an

die bevorstehende Aufgabe. Was er-warten die Leser von einem Master-studenten, der sich für ein Auslands-semester an der Sophia University inTokio entschieden hat? Sind es meineErwartungen, die Beweggründe oderdoch eher pragmatische Tipps für daseigene Auslandsabenteuer?

Es muss nicht immer Erasmus seinMein kleiner Beitrag wird vermut-

lich auf keine Frage eine befriedigen-de Antwort geben. Muss er auchnicht. Er würde sein Ziel bereits errei-chen, wenn mehr Studierende die Ent-scheidung träfen, auch mal über deneuropäischen Tellerrand zu schauen.Japan, insbesondere die HauptstadtTokio, eignet sich nicht nur aufgrundseines technologischen Vorsprungsfür das Auslandsstudium. Auch derhohe Lebensstandard, die herausra-gende Gastfreundlichkeit und die Ver-wurzelung mit den eigenen Kulturtra-ditionen eröffnen zahlreiche neue

UPB international – Auslandssemester

auf Japanisch Von der Domstadt in die größte Metropole der Welt

Japan ist für viele Menschen ein Mysterium. Westliche Lebensorientie-

rung? Fernöstliche Kulturtraditionen? Zwischen Anime und Mangas er-

reichen uns oft widersprüchliche Informationen über strenge gesell-

schaftliche Verhaltensnormen und ein unmoralisch wirkendes Karrie-

restreben. Wie sich das Land, die Bevölkerung und das Leben aus der

Nähe darstellen möchte ich in den kommenden Monaten genauer un-

tersuchen.

Auslandssemester

Berichte

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Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

V. l.: Kanae Terahira (Center of Global Discovery, Sophia University, Tokio) und David Koch.

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Perspektiven, die jedem Studiummehr Tiefe verleihen. Dabei ist esgleichgültig, ob man als Wirtschafts-wissenschaftler, Lehrer oder aber, sowie in meinem Fall, als Kulturwissen-schaftler mit den Fächern Geschichteund Komparative Theologie von derjapanischen Expertise lernen möchte.Wichtig ist in erster Linie – wie bei al-len Auslandsstudien – die Bereit-schaft, sich den gesellschaftlichenUnterschieden zu öffnen. „Mit offenenAugen durch die Straßen gehen“heißt, die Andersartigkeit zu erken-nen, zu bewerten und von ihr zu ler-nen. Dies fällt in einer Metropole mitmehr als 30 Millionen Menschen aufden ersten Blick vielleicht schwer,aber wo wäre der Reiz, wenn man kei-ne neuen Erkenntnisse sammelnkönnte?

Die deutschen Verbindungen der Sophia Bei meiner Suche nach einem pas-

senden Studienplatz war Europa kei-ne Option. Getrieben vom deutschenUniversitätsalltag suchte ich ein Part-nerprogramm, das nicht nur zu mei-nem Studium passt, sondern auch inmaximaler Entfernung liegt. Es er-schien wie für mich gemacht, als ichvon der Möglichkeit hörte, als ersterPaderborner Student an der renom-mierten Sophia in Tokio studieren zu

dürfen. Diese Universität, 1910 durcheuropäische Jesuiten gegründet, ver-bindet nicht nur ihre Entstehungsge-schichte mit Deutschland. Ihr ersterRektor und gleichzeitiger Mitbegrün-der war Hermann Hoffmann, der 27Jahre lang die Geschicke leitete. Deut-sche Unternehmen, die Regierung un-ter Konrad Adenauer oder auch dasErzbistum Köln förderten den Ausbauder Universität und sind maßgeblichdafür verantwortlich, dass es heutedrei deutschsprachige Fakultätengibt. Ihre internationale Ausrichtungist dank der Partnerschaft besondersfür die Uni Paderborn und das „Zen-trum für Komparative Theologie undKulturwissenschaften“ (ZeKK) ein gro-ßer Gewinn. Ihr Selbstverständnis alskatholische Universität eröffnet neueMöglichkeiten für den interreligiösenDialog im asiatischen Raum.

Ein Plädoyer für Risiken – rausaus der Komfortzone! Durch mein Auslandspraktikum

als Entwicklungshelfer in Sri Lankaverfüge ich bereits über Vorkenntnis-se was das Leben im Ausland, die Ri-siken sowie den asiatischen Kultur-raum betrifft. Die Gründe für meinenEntschluss sind also ebenso ambiva-lent wie vielfältig. Zum einen möchteich mich erneut vor große Herausfor-derungen stellen, diese bewältigen,

um anschließend mehr über michselbst lernen zu können. Der Fokusliegt dabei auf der Aneignung von So-cial Skills, die in der globalen Berufs-welt immer wichtiger werden. Zum an-deren war meine Intention, mich vonder Masse der Studierenden abzuhe-ben, die lediglich ein „Mainstreamse-mester“, etwa in Schweden verbrin-gen. Man wird zweifelsfrei auch dortviele Erfahrungen sammeln, aber dasLeben auf Zeit am anderen Ende derWelt, in einem völlig anderen Kultur-kreis hat eine ganz andere Bedeu-tung. Ziel ist es, dieses Vorwissen zuerweitern. In diesem Fall auf der „an-deren“ Seite Asiens mit dem Wunsch,meine Masterarbeit diesem Land inZukunft widmen zu dürfen.

David Koch

Auslandssemester

Berichte

Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

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Kontakt:David Koch2-Fach-Master „Kultur und Gesellschaft“[email protected]

Moderne Architektur: Der Hauptcampus der Sophia University.

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Spielerische Sprachförderung fürneuzugewanderte JugendlicheAn den „IGEL-Tagen“ gibt es auf

dem Schulgelände des Bonifatius-Zentrums etwas mehr Betrieb alssonst. Die Praktikantinnen des Pro-jekts „Vielfalt stärken“-IGEL haben fürdie heutige Stunde der „Spaß-AG“ ei-ne sportliche Aktivität geplant. DieBewegungsspiele sollen jedoch nichtnur als Spaß verstanden werden. Einweit wichtigeres Ziel wird mit diesenAktivitäten fokussiert: SpielerischeSprachförderung.

Viele der neu zugewanderten Kin-der und Jugendlichen haben aufgrundihrer Wohnsituation neben der Schulekaum oder nur wenig Kontakt zurdeutschen Sprache und zu angemes-senen Freizeitangeboten. Durch dasProjekt soll für einige dieser Schüle-rinnen und Schüler des Bonifatius-Zentrums diese Lücke ein Stück ge-schlossen und ihnen die Möglichkeitgegeben werden, außerschulisch indiese spielerische Interaktion mit derSprache zu treten und spannendeFreizeitaktivitäten auszuprobieren.Die Idee für dieses Projekt entwickel-te der Lehramtsstudent Kai Krause,der lange Zeit im Projekt „Vielfalt stär-ken – Sprachförderung für Kinder mitDeutsch als Zweitsprache“ und dem„Vielfalt stärken“-Sommercamp imEinsatz war. Er besorgte gleich dienotwendigen Zusatzgelder für Mate-rialien dazu und gewann die Sparkas-senstiftung Paderborn als Sponsor.

Wertvolle Praxiserfahrung für an-gehende Lehrerinnen und Lehrer„Es hat mir Freude bereitet zu se-

hen, dass die Kinder gerne kommen“,so Daniela Loth, Lehramtsstudentinim Projekt: „Besonders, als uns einMädchen erklärte, es habe an diesemTag eigentlich schulfrei gehabt, doches sei extra für die ‚Spaß-AG‘ gekom-men.“

Insgesamt führten die Studentin-nen im Verlauf ihres Praktikums ver-schiedene Aktivitäten durch wie Bas-teln, Singen und Gestalten vonSprachbiografien. Im Vorfeld undwährend der Tätigkeit besuchten sieVorbereitungsworkshops und Reflexi-

Spielen, Spaß haben und dabeidie deutsche Sprache lernen

IGEL erfolgreich gestartet

Am Bonifatius-Zentrum in Paderborn fand die Pilotphase des neuen

Projekts „Vielfalt stärken“ – IGEL (Interkulturalität Gemeinsam Erle-

ben und Lernen) statt. Die Praktikantinnen sammelten dabei praxis-

nah wertvolle Erfahrung im Bereich Deutsch als Fremdsprache und in

der spielerischen Sprachförderung. Die neu zugewanderten Jugendli-

chen profitierten ebenfalls aus der Teilnahme im Projekt: Sie erweiter-

ten spielerisch ihre sprachlichen Kompetenzen und konnten verschie-

dene Freizeitangebote ausprobieren.

Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft

PLAZ

Berichte

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Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

IGEL ist ein neues Teilprojekt des „Vielfalt stärken“-Teams aus demInstitut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft unddem Zentrum für Bildungsforschung und Lehrerbildung (PLAZ).

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onssitzungen, um unter pädagogi-scher Anleitung Konzepte zu entwi-ckeln und ihre Erfahrungen aufzuar-beiten.

So erwerben die Studierendenfachliche Kompetenzen im Umgangmit sprachlicher und kultureller Hete-rogenität und Sprachförderung. Da-durch wird ein professioneller, beruf-licher Umgang der zukünftigen Lehr-kräfte mit diesen An- und Herausfor-derungen vorbereitet. Die Wissen-schaftliche Projektleiterin, Dr. Corne-lia Zierau vom Institut für Germanistikund Vergleichende Literaturwissen-schaft, führt an, dass sie in diesemProjekt die Verknüpfung von Sprach-bildung mit sinnvoller Freizeitgestal-tung besonders wichtig findet, umFlüchtlingen positive Anregungen undbessere Integrations-Chancen zu bie-ten.

Rückblickend fasst Lara Rüther ih-re Erfahrungen zusammen: „Nach undnach sind einem die Kinder ans Herzgewachsen; man hat sie nicht mehrals ‚die Flüchtlingskinder‘ gesehen,sondern hatte individuelle Kinder vorsich, mit verschiedenen Charakterenund unterschiedlichsten Hintergrün-den.“

„Die Zeit im Projekt war sehr be-reichernd für mich. In einem ent-spannten Rahmen konnte ich meineKenntnisse im Bereich der sprachli-chen Förderung anwenden und ver-bessern, was mir auch im nun folgen-den Praxissemester zugutekommt“,erkennt Jana Becker.

IGEL startet in die zweite RundeDas Projekt „Vielfalt stärken“ –

IGEL ist ein Teil des Gesamtprojekts„Vielfalt stärken“, das gemeinsam

Kontakt:Magdalena Can Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft05251 [email protected]/igel

vom Zentrum für Bildungsforschungund Lehrerbildung und dem Institutfür Germanistik und Vergleichende Li-teraturwissenschaft entwickelt wurdeund von der Alumnivereinigung PLA-ZEF unterstützt wird. Im Novemberstartet der zweite Durchgang desIGEL-Projekts: Geplant ist diesmal einEinsatz an der Gesamtschule BadLippspringe-Schlangen und der Fried-rich-Spee-Gesamtschule Paderborn.

Magdalena Can,Claudia Decker,Dr. Cornelia Zierau

Berichte

Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

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Das Team von „Vielfalt stärken” – IGEL (v. l.): Kai Philipp Krause, Mitinitiator und Studierender imMasterstudium Lehramt, Dr. Cornelia Zierau, Magdalena Can, beide Institut für Germanistik undVergleichende Literaturwissenschaft, Claudia Decker, Zentrum für Bildungsforschung und Lehrer-bildung (PLAZ).

Der Name ist Programm: Interkulturalität ge-meinsam Erleben und Lernen steht im Fokus.

Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft

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Was sich anhört wie die Beschrei-bung einer stabilen Wäscheleinen-konstruktion ist die Beschreibung desHigh-Altitude Radio Telescope Harth,kurz HARTH. Christopher Müller, Lehr-amtsstudent der Physik, hat das Ra-dioteleskop im Rahmen seiner Bache-lorarbeit (B. Ed.) gemeinsam mit

M. Sc. Michael Rüsing aufgebaut, umdamit spezielle Radiowellen des Jupi-ters zu empfangen. Rüsing ist Dokto-rand der Arbeitsgruppe von Prof. Dr.Artur Zrenner und unterstützt Dr. Ger-hard Berth bei der Übung zu dessenVorlesung „Einführung in die Astrono-

mie“, in deren Rahmen die Bachelor-arbeit entstanden ist.

Beobachtungs-Fenster gesucht„Der Gasriese Jupiter und die Son-

ne sind die beiden größten Radio-quellen in unserem Sonnensystem.Sie sind wegen ihrer Nähe zur Erdegut zu empfangen“, erklärt Christo-pher Müller. Und noch ein Grundspricht für den Jupiter: Der Planet be-nötigt zwölf Jahre, um die Sonne zuumrunden. Die Erde und damit auchder Standplatz des HARTH überholenden Jupiter einmal pro Jahr. Aber so-lange die Sonnenstrahlung die Atmo-sphäre tagsüber ionisiert, ist sie un-durchdringlich für das Signal des Jupi-ters. „Unser Teleskop ist so ausge-richtet, dass es Signale in einer Höhevon 40 Grad über dem Horizont detek-tieren kann. Hier verläuft von Dezem-ber bis Mai zwischen 22.00 Uhrabends und 2.00 Uhr morgens dieBahn des Jupiters“, sagt ChristopherMüller. „Wir können also nur Signalein diesem Zeitintervall empfangen,dies ist unser so genanntes Beobach-tungs-Fenster.“

Klänge aus dem All

Was der Sound von aufplatzendem Popcorn mit dem Jupiter zu tun hat

Department Physik

Berichte

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Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

Eine Anhöhe in Harth am Rand des Sauerlandes. An diesem klaren Tag

im Februar eröffnet sich dem Betrachtenden ein weiter Blick über die

noch kahlen umliegenden Anhöhen – und auf ein sieben mal sechs

Meter großes Rechteck aus vier im Boden verankerten Stangen und in

drei Metern Höhe verspannten Drähten.

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Christopher Müller (links), Michael Rüsing (3. v. l.) und das Aufbauteam vor dem selbst gebautenHigh-Altitude Radio Telescope Harth (HARTH) auf der Harth.

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Kontakt:Dr. Gerhard BerthDepartment PhysikAG Optoelektronik und Spektroskopie an Nanostrukturen05251 [email protected]

Michael RüsingDepartment PhysikAG Optoelektronik und Spektroskopie an Nanostrukturen05251 [email protected]

Für den Aufbau nutzte der Studentden Bausatz „Radio-JOVE-Empfän-ger“, den das Goddard Space FlightCenter der NASA seit 1998 für Bil-dungseinrichtungen anbietet. Das Setbesteht aus einem Kurzwellenemp-fänger auf der Frequenz von 20,1 Me-gahertz, Bauteilen für die Dipol-An-tenne sowie Software für die Daten-aufzeichnung und -auswertung. DasMaterial für die Stangen stellte ZaunKreisel aus Schloß Neuhaus kosten-günstig zur Verfügung.

Aus Wellen werden TöneChristopher Müller interessierte

sich für die so genannten Jupiter-Bursts, also für Strahlungsausbrüche,die eine Änderung der Intensität elek-tromagnetischer Wellen darstellen.Diese entstehen durch Wechselwir-kungen des Magnetfeldes vom Jupitermit geladenen Teilchen, die Io, einerder vier großen Monde des Jupiters,bei vulkanischen Eruptionen aus-stößt. Die von der Antenne registrier-ten Wellen werden im Empfänger zu-sätzlich verstärkt und anschließendmittels eines Oszillators in Töne um-gewandelt. So macht man auch Wal-gesänge oder Signale von Fledermäu-sen hörbar.

Der Sound von Popcorn und WellenrauschenBei den Jupiter-Bursts lassen sich

zwei Typen unterscheiden: L(ong)-Bursts und S(hort)-Bursts. Long-

Bursts hören sich an wie Wellenrau-schen. Vor dem galaktischen Hinter-grundrauschen hört man ein leichtesAn- und Abschwellen des Signals, daswie Wellenrauschen klingt. S(hort)-Bursts erinnern an das Geräusch vonaufpoppendem Popcorn. Diese Klän-ge aus dem All kann man sich unterhttp://physik.uni-paderborn.de/jupiter anhören.

„Gerade für das Fach Astronomiebietet es sich an, dass die Studieren-den selbst Beobachtungen machenund Experimente durchführen“, erläu-tert Dr. Gerhard Berth. „Und für Lehr-amtsstudierende bietet sich die Mög-lichkeit, im Rahmen ihrer Bachelor-

oder Masterarbeiten Ideen für Unter-richtsreihen zu entwickeln und die Ex-perimente selbst zu erproben.“

Dr. Gerhard Berth liest die „Einfüh-rung in die Astronomie“ in diesemWintersemester donnerstags ab 9.00Uhr sowie freitags ab 11.00 Uhr, dieÜbung zur Einführung findet im An-schluss ab 12.00 Uhr statt. Dr. Ger-hard Berth und M. Sc. Michael Rüsingbieten im Rahmen der Vorlesung auchExkursionen z. B. zur VolkssternwarteSchloß Neuhaus oder eigene Beob-achtungen an.

Heike Probst

Department Physik

Berichte

Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

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Michael Rüsing (links) und Christopher Müller beim ersten Funktionstest des Radioteleskops.

Starker Jupiterburst, aufgezeichnet am 24. April 2016 zwischen 23.21 Uhr und 0.02 Uhr. Bei demSignal handelt es sich um eine ungewöhnlich lange Überlagerung aus S- und L-Bursts.

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Eine andere Umgebung, unbe-kannte Gesichter und fremde Struktu-ren – der Start an einem neuen Studi-enstandort kann schwierig sein. Be-

sonders ausländische Studierendesehen sich dann mit hohen Hürdenkonfrontiert – in sprachlicher, kultu-reller und sozialer Hinsicht.

Abhilfe bietet das Projekt InRegioan der Uni Paderborn: Es zielt auf dieFörderung der Integration von inter-nationalen Fachstudierenden ab, in-dem es ihre Vernetzung und ihrenAustausch mit regionalen Akteurenfördert. Seit Anfang 2015 werdenSprachpartnerschaften vermittelt, In-formationen über kommunale Einrich-tungen gesammelt sowie Projekte mitPartnern aus Gesellschaft und Wirt-schaft ins Leben gerufen.

Gegliedert ist das Projekt in Teil-bereiche, die auf unterschiedlichenEbenen ansetzen und unterschiedli-che Schwerpunkte verfolgen.

Bausteine für die WillkommenskulturDie Kultur- und Sprachtandems,

die zwischen Paderbornern und inter-nationalen Studierenden gebildetwerden, zielen darauf ab, Sprachbar-rieren abzubauen und den kulturellenAustausch zu fördern. Während regel-mäßiger privater Treffen bietet sichden Beteiligten nicht nur die Gelegen-

International Office

Berichte

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Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

Das Projekt InRegio vom International Office und der Professur für

Wirtschaftspädagogik III (Prof. Dr. Nicole Kimmelmann) fördert die so-

ziale und berufliche Integration internationaler Studierender durch re-

gionale Vernetzung. Die Maßnahmen von InRegio kommen dabei auch

beteiligten Institutionen vor Ort zugute: Sie profitieren vom Engage-

ment der Studierenden.

Integration ausländischer Studierender und Regionalentwicklung

InRegio – Welcome to Paderborn!

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Das InRegio-Team (v. l.): Mario Seidl (Wissenschaftlicher Mitarbeiter), Prof. Dr. Nicole Kimmelmann, Stefan Schwan (Leiter desInternational Office), Franziska Stark (Mitarbeiterin im International Office) und Jonas Thiele (Wissenschaftlicher Mitarbeiter).

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heit, ihre Sprachkenntnisse zu erwei-tern, sondern auch interkulturelleFreundschaften zu schließen.

Engagement der StudierendenInRegio bietet dabei den Studie-

renden nicht nur einen Raum des Ken-nenlernens, sondern auch verschiede-ne Formate des aktiven Einbringens indie Region:

Service-Projekte Soziale Einrich-tungen: Dabei unterstützen interna-tionale und inländische StudierendeInstitutionen vor Ort, bearbeiten in in-terdisziplinären Teams reale Heraus-forderungen der Einrichtungen undnehmen so proaktiv am zivilgesell-schaftlichen Leben in Paderborn teil.

Bei den Service-Projekten Unter-nehmen schreiten die Studierendennicht nur aktiv zur Tat, indem sie inrealen Unternehmensprojekten mitar-beiten, sondern sie erhalten zugleicheinen Einblick in die regionale Arbeit-geberwelt. Ziel ist es, Paderborn alszukünftigen beruflichen Standort at-traktiv zu machen und junge Men-schen während des Übergangs vonder Uni in die Arbeitswelt zu unter-stützen.

Die Lehrveranstaltung ServiceLearning ist ebenfalls ein Teil von In-Regio. Hierbei setzen die Studieren-den mit gemeinnützigen Unterneh-men und Institutionen in der Stadt Pa-derborn reale Problemstellungen um.Unterstützt und betreut werden dieStudierenden vom Lehrstuhl für Wirt-schaftspädagogik III sowie von Exper-ten aus der Wirtschaft, die InRegio fürdie Zusammenarbeit gewinnen konn-te.

Vernetzung und Nachhaltigkeit Auf dem InRegio-Blog wird unter

blogs.uni-paderborn.de/inregio indeutscher und englischer Sprache in-formiert. Neben Informationen zu In-Regio erwarten die Leser Portraits vonPaderborner Vereinen sowie Hinweiseauf Veranstaltungen und Aktionen inPaderborn. Zukünftig sollen auf einereigenen Homepage alle Angebote vonInRegio noch stärker gebündelt wer-den.

Als Unterstützer von InRegio wur-de ein Komitee ins Leben gerufen.Mitglieder sind der Marktplatz für eh-renamtliches Engagement, die StadtPaderborn, der ArbeitgeberverbandPaderborn e. V., die Ausländische

Studierendenvertretung der Universi-tät Paderborn, die Allianz der Fach-kräftesicherung und der StudienfondsOWL – ein Netzwerk, auf das manbauen kann.

Die evaluative Begleitung des Pro-jektes stellt sicher, dass alle Maßnah-men ihre volle Wirksamkeit entfaltenund dabei auch innovative Momenteaufgenommen werden.

Stefan Schwan, Leiter des Interna-tional Office der Uni Paderborn, fasstzusammen: „Mit InRegio haben wirein Projekt geschaffen, das auf vielenEbenen ansetzt und unterschiedlicheInteressen miteinander vereint. Wirfreuen uns auf ein erfolgversprechen-des Jahr 2017 und hoffen auf eine Ver-längerung des Projektes darüber hi-naus.“ (Lesen Sie auch ab Seite 42.)

Franziska Stark

International Office

Berichte

Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

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Kick-Off-Meeting für die Service Learning Projekte im Sommersemester 2016.

Kontakt:Prof. Dr. Nicole [email protected]

Stefan [email protected] Anfragen:[email protected]

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Berichte

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puz: Beschreiben Sie doch bitte kurz Ihren InRegio-Projektauftrag.

Stefan Müller: Wir stellen uns nicht nur als Arbeitgeber und Ausbilder unsererVerantwortung für die Menschen, die Wirtschaft und die Gesellschaft in unsererRegion, sondern fördern auch das gesellschaftliche Leben vor Ort. Daher ist esuns ein besonderes Anliegen, das Projekt InRegio zu unterstützen und uns dorteinzubringen. Unser Auftrag an die Projektgruppe lautete, eine Übersicht zu Konzepten undProzessen der Personalauswahl, insbesondere Recruiting, mittelständischerUnternehmen dieser Region zu erarbeiten. Herausgefunden werden sollte, wiedie Prozesse in der Personalgewinnung ablaufen, was die entscheidenden Aus-wahlkriterien an Hochschulabsolventen sind und welche Kriterien die Unter-nehmen herausstellen, um als Arbeitgeber attraktiv zu sein.

puz: Was war der besondere Anreiz bei der Zusammenarbeit mit der internatio-nalen Arbeitsgruppe/Studierendengruppe?

Stefan Müller: Gerade in der ländlichen Region wird es aufgrund des demogra-fischen Wandels zunehmend schwieriger, gut ausgebildete Fachkräfte zu ge-winnen und langfristig zu binden. Ausländische Studierende bringen nebenihren Fach- und Methodenkompetenzen, die sie im Studium erlernt haben, ho-he soziale und persönliche Fähigkeiten mit. Daher sind sie für die heimischeWirtschaft eine geeignete Zielgruppe. Durch das interkulturelle Verständnis derArbeitsgruppe erhofften wir uns zudem wertvolle Anreize und unterschiedlicheSichtweisen.

puz:Welche Rolle spielen internationale Studierende in Ihrer Personalauswahl?

Stefan Müller: Wer sich hier in der Region wohlfühlt und ankommt, ist eine po-tenzielle Fachkraft für die heimische Wirtschaft und natürlich auch für dieVolksbank Paderborn-Höxter-Detmold. Das Proiekt lnRegio gibt ausländischenStudierende die Möglichkeit, sich in unsere Region einzubringen, diese besserund intensiver kennenzulernen und anzukommen. Wir legen beispielsweisegroßen Wert auf die Vernetzung und das Engagement unserer Mitarbeiter in derRegion.Meines Erachtens fehlt den Studierenden oft das entsprechende Netzwerk. Siewissen nicht, an wen sie sich wenden müssen, woher sie die Kontakte bekom-men und auf welche Unternehmen sie zugehen können. Gerade hierauf kommtes aber in unserer Region an. Hier zählt sehr oft der persönliche Kontakt, dasGespräch von Mensch und Mensch und auf Augenhöhe. Das Projekt lnRegiobringt beide Seiten zusammen, um voneinander zu lernen.

Die Volksbank Paderborn-Höxter-

Detmold engagiert sich im Pro-

jekt InRegio. Bei der regional ver-

ankerten Genossenschaftsbank

spielt gesellschaftliches Engage-

ment eine große Rolle.

… bei Stefan Müller, Leiter Personalmanagement der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold

InRegio bringt zusammen

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Kurz nachgefragt

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Stefan Müller

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Berichte

puz: Was bedeuten die Begriffe „Community Service“ und „Engagement in der(heimischen) Community“ für Sie bzw. für Ihr Unternehmen?

Stefan Müller: Als Genossenschaftsbank sind wir in besonderer Weise zu nach-haltigem Handeln verpflichtet. Das Bekenntnis zur Nachhaltigkeit ist bereits inunserem Gründungsauftrag verankert. Von jeher ist es unser Auftrag, Werte fürunsere Mitglieder und Kunden und damit für unsere Wirtschaftsregion zu schaf-fen. Der Erfolg unserer gelebten Werte zeigt sich zum einen in einer sehr gutenund vor allem nachhaltigen Entwicklung. Unsere Werte spiegeln sich aber auch in unserem gesellschaftlichen Engage-ment wider. Es liegt uns besonders am Herzen, im Interesse einer starken Regi-on Brücken zu bauen und die Menschen über Grenzen hinaus, egal welcher Art,zusammenzubringen, aber auch die Menschen vor Ort zu unterstützen. Insge-samt fördern wir jährlich rund 900 Vereine mit insgesamt 800 000 Euro sowiezahlreiche Projekte. Wir engagieren uns allerdings nicht nur finanziell, sondern auch ideell. Sobringt sich ein Großteil unserer Mitarbeiter ehrenamtlich in den Vereinen vorOrt und in gemeinnützigen Projekten ein. Wir kennen die Menschen vor Ort undwissen, was ihre tagtäglichen Probleme und Freuden sind, denn wir sind einTeil der Gemeinschaft. Und aus diesen Gründen ist es für uns selbstverständ-lich, dass wir uns dort engagieren, wo man sich kennt, wo unsere Wurzeln sind.

puz:Welche Vorteile bieten sich Ihnen in der Mitarbeit am InRegio Projekt?

Stefan Müller: Durch die Ergebnisse des letzten Projektauftrages „Bedingun-gen und Voraussetzungen für die Rekrutierung gut ausgebildeter ausländischerFachkräfte“ können wir selbst Rückschlüsse auf die heimische Wirtschaft zie-hen. Die Resultate helfen uns dabei, zielgerichteter auf dem Bewerbermarkt aufzu-treten. Die offengelegten Zahlen geben unserem Personalmanagement neueImpulse. Von daher freuen wir uns schon auf den nächsten Austausch mit denStudierenden.

Das Gespräch führte Jonas Thiele.

Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

Kurz nachgefragt

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Kontakt:Stefan Müller (MBA)Leiter PersonalmanagementVolksbank Paderborn-Höxter-Detmold [email protected]

Jonas Thiele (M. Sc.)Fakultät für WirtschaftswissenschaftenDepartment 5: Wirtschaftspädagogikund Personalentwicklung (Prof. Dr. Nicole Kimmelmann)[email protected]

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puz: Von der Universität Paderborn zu den Olympischen Spielen nach Rio: Dasist nicht nur räumlich eine weite Distanz. Wie sind Sie Olympiaarzt geworden?

Dr. med. Volker Scheer: Ich war schon bei andern Großveranstaltungen als frei-williger Sportmediziner im Einsatz, so z. B. bei den Commonwealth Games inGlasgow 2014. Daher kannte ich das Prozedere und bewarb mich frühzeitig fürdie Olympischen Spiele in Rio. Das Auswahlverfahren zog sich über zwei Jahrehin und beinhaltete mehrere Skype-Interviews sowie Sprachprüfungen und an-dere Online-Module.

puz: Kannten Sie alle Athletinnen und Athleten, die Sie versorgt haben, bereitsim Vorfeld?

Dr. med. Volker Scheer: Einige der Weltklasseathleten kannte man natürlichsofort, allerdings waren die meisten Athleten für mich eher weniger bekannt.Umso überraschter war ich dann, dass sich unter meinen Patienten auch einigeMedaillengewinner, Olympiasieger und Weltmeister befanden. Alle waren glei-chermaßen nett und freundlich.

puz: Wenn Sie von Ihren Erlebnisse berichten: Welcher Eindruck sorgte für dasgrößte Erstaunen?

Im Rahmen der Olympischen

Spiele sind zahlreiche Ärzte als

Freiwillige im Einsatz. Sie behan-

deln Athletinnen und Athleten,

deren Heimatverbände sich keine

eigenen ärztlichen Betreuenden

leisten können. Dr. med. Volker

Scheer leistete im Sommer in Rio

vielfache Hilfe und hat auch Me-

daillengewinner betreut.

… bei Dr. med. Volker Scheer vom Sportmedizinischen Institut, Department Sport & Gesundheit, Fakultät für Naturwissenschaften

Als Olympiaarzt in Rio

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Dr. med. Volker Scheer

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Dr. med. Volker Scheer: Eine ganz besondere Erfahrung war, sich frei im Olym-pischen Dorf zwischen den Athleten bewegen zu können und dadurch engenKontakt zu ihnen zu haben. Aus medizinischer Sicht beindruckte mich eine fran-zösische Rugbyspielerin, die ich für eine Verletzung behandelte und zufällig amEnde der Spiele im Olympischen Dorf wieder traf und sie sehr dankbar für ihremedizinische Betreuung war. Sie berichtet mir immer noch von ihrer Rehabilita-tion über Facebook und es hat sich dadurch eine Freundschaft entwickelt.

puz: Könnten Sie sich auch vorstellen, als Teamarzt fest für die deutsche Olym-piaauswahl tätig zu sein?

Dr. med. Volker Scheer: Das wäre sicher eine sehr interessante Aufgabe, viel-leicht schon für Tokio 2020 ... Allerdings gefielen mir in Rio besonders die Viel-falt der verschiedenen Athleten, Nationen und Sportarten und das Zusammen-arbeiten in einem internationalen und multidisziplinären Team.

puz: Vor welchen Athletinnen und Athleten haben Sie im Nachhinein den größ-ten Respekt?

Dr. med. Volker Scheer: Vor allen! Leider wird oft nur von den Medaillengewin-nern oder bestimmten Sportarten berichtet, aber jeder, der sich für die Olympi-schen Spiele qualifiziert hat, hat schon Außergewöhnliches geleistet, oftmalsmit vielen Entbehrungen.

Das Gespräch führte Heiko Appelbaum.

Kontakt:Dr. med. Volker ScheerSportmedizin05251 [email protected]

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Ehrendoktor für Bundesaußenminis -ter Dr. Frank-Walter SteinmeierDr. Frank-Walter Steinmeier, Bundes-minister des Auswärtigen, erhält dieEhrendoktorwürde der Fakultät fürKulturwissenschaften der UniversitätPaderborn.Nach der LiteraturnobelpreisträgerinHerta Müller, die im Jahr 2012 mit die-ser Würde ausgezeichnet wurde, ehrtdie Fakultät für Kulturwissenschaftennun erneut eine bedeutende Persön-lichkeit. Mit der Ehrenpromotionzeichnen Fakultät und Universität ins-besondere Steinmeiers Verdiensteum die Förderung der deutschen Aus-landsinstitute und des UNESCO-Welt-kulturerbes sowie seinen beharrli-chen Einsatz für die interkulturelleVerständigung aus.Steinmeier erhielt bereits mehrere Eh-rendoktorwürden ausländischerHochschulen, so von der russischenUniversität in Jekaterinburg, der grie-chischen Universität Piräus und derHebrew University in Jerusalem. Erst-mals erhält Frank-Walter Steinmeiernun die Ehrendoktorwürde einerdeutschen Universität. Im Mittelpunktder Ehrung durch die Universität Pa-derborn steht sein Wirken in der aus-wärtigen Kulturpolitik. Frank-Walter Steinmeier, am 5. Januar1956 in Detmold geboren, hat die Ver-bundenheit zu seiner ostwestfälisch-lippischen Heimat stets bewahrt undsich auch um die Region verdient ge-macht. Dies geschah zuletzt durchseinen erfolgreichen Einsatz für dieAufnahme des Karolingischen West-werks und der Civitas Corvey desKlos ters Corvey 2014 in die Liste desUNESCO-Weltkulturerbes. Die Verlei-hung der Ehrendoktorwürde findetam 19. Dezember 2016 in feierlichemRahmen an der Universität Paderbornstatt.Bei der Festveranstaltung im Auditori-um maximum wird es Ansprachen vonProf. Dr. Volker Peckhaus, Dekan derFakultät für Kulturwissenschaften,und Prof. Dr. Eva-Maria Seng, Vorsit-zende der Promotionskommission,geben. Die Laudatio hält Prof. Dr. Ka-rin Freifrau von Welck, Vorstandsmit-glied der Deutschen UNESCO-Kom-

mission. Dr. Frank-Walter Steinmeierwird über das Thema „Verbindungenknüpfen, Knoten lösen – Kulturdialogin Krisenzeiten“ sprechen.

Universität Paderborn ehrt Dr. Madjid Tavana mit HonorarprofessurDie Universität Paderborn hat die Ver-bundenheit von Prof. Dr. Madjid Tava-na von der LaSalle University, Phila-delphia, USA, mit der Fakultät fürWirtschaftswissenschaften durch sei-ne Ernennung zum Honorarprofessorgeehrt. „Als überaus produktiver Wis-senschaftler im Bereich Data Analy-

tics und Big Data ist sein Engagementein großer Gewinn für die Univer-sität“, so Dekanin Prof. Dr. Caren Su-reth-Sloane im Rahmen der feierli-chen Urkundenübergabe. Tavana hatbisher mehrere Hundert Veröffentli-chungen geschrieben und ist Haupt -herausgeber von insgesamt sechswissenschaftlichen Zeitschriften.Für Paderborn hat der US-Gastprofes-sor während seines regelmäßigen En-gagements in den letzten zehn Jahrenam Department Wirtschaftsinformatikeine besondere Vorliebe entwickelt.Jährlich hält Tavana an der Fakultät

Preise/Ehrungen

V. l.: Laudatorin Prof. Dr. Leena Suhl, Honorarprofessor Dr. Madjid Tavana und Dekanin Prof. Dr. Ca-ren Sureth-Sloane bei der Urkundenübergabe.

Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister des Auswärtigen, erhält die Ehrendoktorwürde der Fa-kultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn.

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Preise/Ehrungen

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für Wirtschaftswissenschaften einenKurs zu Decision Analytics und BigData und beteiligt sich in Kooperationmit Prof. Dr. Leena Suhl und Jun.-Prof.Dr. Kevin Tierney an vielen For-schungsprojekten in der Wirt-schaftsinformatik.In seiner Antrittsvorlesung zum The-ma „The Application of the ‚Euclid‘Strategic Options Model to ComplexDecision Making“ stellte Madjid Tava-na seinen analytischen Ansatz unddessen Anwendung in der Praxis vor.Im Mittelpunkt seiner Betrachtungenstehen komplexe betriebliche Ent-scheidungsprozesse, die durch vieleBeteiligte mit unterschiedlichen Prio-ritäten und Sichtweisen sowie mehre-re unterschiedliche Ziele gekenn-zeichnet sind. Die Euclid-Methodekombiniert mathematische Ansätzewie Fuzzy Sets, Wahrscheinlichkeits-theorie, Entropie und Theory of dis-placed ideal mit subjektiven Bewer-

tungen, Kennzahlen und Umweltana-lysen. Diese Methode wurde bereitsunter anderem in Projekten bei derNASA, bei Umweltbehörden, Energie-unternehmen und der Organisation„Ärzte ohne Grenzen“ in der Praxis er-folgreich eingesetzt.

Kontakt:Prof. Dr. Caren Sureth-SloaneDekaninFakultät für Wirtschaftswissenschaften05251 [email protected]/dep2/steuern/team

Aller guten Dinge sind vier: Auszeichnung „audit familienge-rechte hochschule“Der Universität Paderborn wurde jetztzum vierten Mal das Zertifikat „auditfamiliengerechte hochschule“ der be-rufundfamilie Service GmbH – eine

Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung – verliehen.In einer feierlichen Veranstaltung imBerliner Palais am Funkturm nahmIrmgard Pilgrim, Uni-Gleichstellungs-beauftragte, die Urkunde von derBundesfamilienministerin ManuelaSchwesig und John-Philip Hammer-sen, Geschäftsführer der Gemeinnüt-zigen Hertie-Stiftung, für die Hoch-schule entgegen.Die Zertifizierung erhielt die Univer-sität Paderborn nach Durchlaufen ei-nes umfassenden Auditierungsverfah-rens. In dem Prozess wurde der Sta-tus quo aller bestehenden Maßnah-men bezüglich der Vereinbarung vonBeruf, Studium und Familie erhobenund geprüft, inwiefern die Ziele undMaßnahmen seit der letzten Re-Audi-tierung vor drei Jahren erfüllt und um-gesetzt wurden.Nach der Verleihung des Zertifikatswaren die Gleichstellungsbeauftragte

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Zertifikatsverleihung 2016 des „audit familiengerechte hochschule“: Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (links), Dipl.-Päd. Irmgard Pilgrim,Gleichstellungsbeauftragte der Universität Paderborn (2. v. r.), John-Philip Hammersen (rechts) sowie die Vertreterinnen der Hochschulen Fulda, Biele-feld und Siegen.

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Preise/Ehrungen

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Das Ranking „SCM Journal List“ istonline verfügbar unter:www.scmlist.com/home/university-rankings

Kontakt:Prof. Dr. Caren Sureth-SloaneDekaninFakultät für Wirtschaftswissenschaften05251 [email protected]/dep2/steuern/team

Auszeichnung für regional forschende Studierende Regionales Engagement zahlt sichaus. Bereits zum zehnten Mal in Folgehat der Kreis Paderborn Studierendeder Universität Paderborn für ihre re-gionale Forschung mit Stipendien ge-ehrt. Die ausgezeichneten Stipendia-tinnen und Stipendiaten haben sichmit einem Studienprojekt im Rahmeneiner Projekt- oder Abschlussarbeitbeworben und überzeugten durch ih-re Impulse für die Regionalentwick-lung. Insgesamt werden sieben Stu-dierende verschiedener Fakultätender Universität Paderborn mit der Ge-samtsumme von 5 000 Euro ein Jahrlang gefördert. Die prämierten Stipendiatinnen undStipendiaten werden neben der finan-ziellen Förderung auch in das ideelleFörderprogramm der Stiftung Studi-enfonds OWL aufgenommen. In derideellen Förderung profitieren dieStudierenden nun ein Jahr lang vonzahlreichen Workshops, Unterneh-mensbesichtigungen und kulturellenVeranstaltungen, die der Studien-fonds OWL in Zusammenarbeit mitseinen Förderern anbietet. Bei der Vergabe der Stipendien in denRäumen des Präsidiums der Univer-sität dankte Prof. Dr. Wilhelm Schäfer,Präsident der Universität Paderbornund Vorstandsmitglied der StiftungStudienfonds OWL, dem Landrat desKreises Paderborn, Manfred Müller,für die gute Zusammenarbeit zwi-schen Hochschule und Kreis sowie fürdie langjährige Unterstützung. Er be-tonte die besondere Auszeichnungmit einem Stipendium durch den Kreis

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Irmgard Pilgrim und Barbara Pick-hardt vom FamilienServiceBüro derUniversität als Referentinnen zumWorkshop „Chancen und Erfolge desaudit familiengerechte hochschule“eingeladen. Sie stellten dort den Au-ditierungsprozess der Universität Pa-derborn als langerfahrene Hochschu-le in diesem Bereich vor und zeigtenMöglichkeiten und Grenzen des Au-dits auf.Die Universität Paderborn erhielt dieZertifizierung im Jahr 2005 als ersteUniversität in Nordrhein-Westfalenund war in Berlin eine von 24 ausge-zeichneten Hochschulen. Die Aus-zeichnung unterstreicht die erfolgrei-che Vereinbarkeitspolitik der Univer-sität nun schon im vierten Zertifizie-rungsdurchlauf. Nur acht Zertifikats-empfänger erhielten die Auszeich-nung des audits familiengerechtehochschule bereits zum vierten Mal.Vom Audit sowie den in diesem Zu-sammenhang entwickelten Angebo-ten können alle Mitglieder der Hoch-schule mit Kind(ern) und/oder pflege-bedürftigen Angehörigen profitieren.

Anke Riebau

Kontakt:Irmgard PilgrimZentrale Gleichstellungsbeauftragte05251 [email protected]

Wirtschaftswissenschaften punktenmit „Supply Chain Management“ ininternationalem RankingDie Region OWL steht wie keine ande-re für die vierte industrielle Revoluti-on und den Begriff Industrie 4.0 – alsodie Verzahnung von Produktion mitmodernster Informations- und Kom-munikationstechnik. Dies zeigt sichunter anderem auch in der For-schungsexzellenz auf dem Gebiet desSupply Chain Management (SCM).Beim jährlichen „SCM Journal List“Ranking haben im vergangenen Som-mersemester die Wirtschaftswissen-schaften der Universität Paderbornbeachtenswerte Plätze erzielt.Jährlich werden zwei „SCM JournalList“ Rankings veröffentlicht. Eines

basiert auf hauptsächlich empirischorientierten Journals und das andereauf Journals mit analytischem Fokus.Dabei werden jeweils die in diesenhochklassigen Journals veröffentlich-ten Forschungsbeiträge in den letztenfünf Jahren gezählt. Sowohl im empi-risch als auch im analytisch orientier-ten Ranking platziert sich die Fakultätfür Wirtschaftswissenschaften derUniversität Paderborn unter den Top10 in Deutschland.In den Wirtschaftswissenschaften ist„Supply Chain Management“ sowohlTeil der Wirtschaftsinformatik alsauch der Betriebswirtschaftslehre.Die Optimierung aller Material-, Infor-mations- und Geldflüsse, z. B. bei Be-schaffungs-, Produktions- und Ver-triebsplanungen, steht dabei im Zen-trum der Analysen.Dekanin Prof. Dr. Caren Sureth-Sloa-ne freut sich für ihre Fakultät über dasRankingergebnis: „Wir sind sehr stolzdarauf, mit unserer Forschung zum‚Supply Chain Management‘ mit die-sen Top-Platzierungen im nationalenVergleich große Aufmerksamkeit zuerzielen. Zudem sind wir auf einemsehr guten Weg, unsere Fakultät auchin der internationalen Forschungsspit-ze noch sichtbarer zu machen.“

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Die Dekanin der Fakultät für Wirtschaftswissen-schaften, Prof. Dr. Caren Sureth-Sloane.

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Marcus Janzen und Mathias Brömmelfür die Untersuchung des Lastverhal-tens elektrischer Heizungen zur Nut-zung überschüssigen Windstroms imRahmen ihrer Bachelorarbeiten.Julia Ströhlein und Franziska van denBongard, die in einem Gemein-schaftsprojekt den Einfluss eines Be-wegungsprogramms für Epilepsiepa-tienten sowie Präventionsstrategienbei Demenz erarbeiten.Christian Tölle, der in seiner Masterar-beit den „Einfluss der Organisations-form des Unterrichts auf die Interdis-ziplinarität im Beruflichen GymnasiumIngenieurwissenschaften“ unter-sucht.

Kontakt:Stiftung Studienfonds OWLFriederike Ruwisch05251 [email protected]

Paderborn und das gemeinsame Ziel,durch gute Bildung und Ausbildungjunger Menschen den Kreis Paderbornund die Region Ostwestfalen-Lippelangfristig zu stärken. Landrat Müllerlobte die Stipendien als Ausdruck derVerbindungen zur Hochschule undihren Studierenden. Er freute sichüber die aktuellen Arbeiten, die vonden jeweiligen Stipendiatinnen undStipendiaten themenbezogen in denjeweiligen Fachausschüssen desKreistages vorgestellt werden.Mit einem Stipendium ausgezeichnetwurden:Jannes Stubbemann, für die App „His -tory-in-Paderborn-App“ (HiP). Eine3D-Rekonstruktion historischer Se-henswürdigkeiten im Kreis Paderbornmithilfe einer autonomen Drohne.Anna Lohr mit dem Thema „Unterneh-merische Lösungen für gesellschaftli-che Probleme? Förderung von Sozial-unternehmertum im Kreis Pader-born“.

Jahrelanges Engagement: Ehrenmitgliedschaft für Prof. em. Dr. Otto Rosenberg2005 hat er Alumni Paderborn, denEhemaligenverein der Uni Paderborn,mitbegründet und sich seitdem alsstellvertretender Vorsitzender ehren-amtlich und mit großem Engagementfür die Alumni-Arbeit eingesetzt. Beiden Vorstandswahlen im vergange-nen Winter hat sich Prof. em. Dr. OttoRosenberg schließlich nicht mehr zurWiederwahl aufstellen lassen. AnfangJuli ist Prof. Dr. Rosenberg nun für sei-ne jahrelange Arbeit zum Ehrenmit-glied von Alumni Paderborn e. V. er-nannt worden.Beim Emeriti-Treffen im Juli hat derVorsitzende Prof. em. Dr. Dr. h. c.mult. Peter Freese seinem ehemali-gen Vorstandskollegen Otto Rosen-berg die Ehrenurkunde überreicht.Rosenberg bedankte sich für dieWertschätzung seines Engagements

V. l.: Landrat Manfred Müller und Uni-Präsident Prof. Dr. Wilhelm Schäfer mit den ausgezeichneten Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie ChristophSchön, Stabsstelle Präsidium Hochschulnetzwerk und Fundraising (2. v. r.) und Friederike Ruwisch, Stellvertretende Geschäftsführerin StudienfondsOWL (rechts im Bild).

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und freute sich über seinen Nachfol-ger Heiko Appelbaum, der für ihn denGedanken von Alumni Paderborn ver-körpert: „Mit Heiko Appelbaum hatdas Vorstandsteam eine gute Ergän-zung gefunden. Ein Absolvent der Uni,der in der Praxis arbeitet, gibt guteImpulse für die Vereinsaktivitäten –auf diese Verbindung waren und sindwir aus“.

Julia Pieper

Fakultät für Wirtschaftswissenschaf-ten ehrt Dr. Chandrashekhar PandeyDie Fakultät für Wirtschaftswissen-schaften ehrte den Gastwissenschaft-ler Dr. Chandrashekhar Pandey ausJamshedpur, Indien, in einer Feier-stunde als „Distinguished VisitingProfessor”. Dr. Pandey bietet seit2011 an der Fakultät Lehrveranstal-tungen zum Thema InterkulturellesManagement an und seit dem letztenJahr auch ein Seminar zur Bedeutungvon Spiritualität für das Management,verdeutlicht anhand alter indischerPhilosophie.In der Feierstunde würdigte Prof. Dr.Caren Sureth-Sloane, Dekanin der Fa-kultät, Dr. Pandey als wichtigen Gast-dozenten, der im Rahmen des Interna-

tionalisierungsprogramms der Fakul-tät einen bedeutsamen Beitrag zumenglischsprachigen Lehrprogrammleistet. Sie hofft, durch die Ehrungnicht nur das bisherige Engagementzu honorieren, sondern Dr. Pandeynoch stärker an die Fakultät zu bin-den.Dr. Pandey kommt jährlich auf Einla-dung von Prof. Dr. Martin Schneideran die Universität Paderborn. In derFeierstunde stellte Martin Schneider

die Erfahrung Pandeys in Wissen-schaft und Praxis heraus. So war erlange Zeit für das Unternehmen TataSteel in Indien tätig, zuletzt als Perso-nalleiter eines Werkes. Er beriet Re-gierungen und große ostasiatischeUnternehmen und war als Professorfür den Bereich Human Resource Ma-nagement an der katholischen LIBA(Loyola Institute für Business Admini-stration) in Chennai, Indien, tätig. Sei-ne heutigen Interessen in Forschungund Lehre beziehen sich auf die Be-deutung von Spiritualität in der Wirt-schaftspraxis. Dabei legt Dr. Pandeyseinen Überlegungen die den Hin-duismus prägende altindische Philo-sophie, die Vedanta (Upanischaden),zugrunde. Dieser Philosophie ent-sprechend zeigte sich Pandey dank-bar für die Möglichkeit, den Studie-renden mit seinen Einsichten in ge-wisser Weise zu dienen. Sein nächsterAufenthalt an der Universität Pader-born ist für Mai und Juni 2017 geplant.

Kontakt:Prof. Dr. Caren Sureth-SloaneDekaninFakultät für Wirtschaftswissenschaften05251 [email protected]/dep2/steuern/team

Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Peter Freese (rechts) hat Prof. em. Dr. Otto Rosenberg für sein jahrelan-ges Engagement im Vorstand des Ehemaligenvereins eine Ehrenmitgliedschaft verliehen.

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V. l.: Dekanin Prof. Dr. Caren Sureth-Sloane, Dr. Chandrashekhar Pandey und Prof. Dr. MartinSchneider während der Feierstunde.

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297 Schülerinnen und Schüler ausgezeichnetZum zehnten Mal verlieh die Univer-sität Paderborn den Förderpreis derWirtschaft. 297 Schülerinnen undSchüler der Kreise Paderborn undHöxter wurden für ihr naturwissen-schaftliches Wissen belohnt. Im vollbesetzten Audimax erhielten die aus-gezeichneten Schülerinnen undSchüler unter dem Applaus zahlrei-cher Eltern, Lehrer und Ehrengäste ih-re Urkunde, ein Preisgeld von 75 Eurosowie einen Gutschein für das HeinzNixdorf MuseumsForum.Der Förderpreis der Wirtschaft prä-miert besondere Leistungen in dennaturwissenschaftlichen Fächern Ma-thematik, Biologie, Chemie und Phy-sik: Die beste Schülerin und der besteSchüler einer jeden Klasse der Klas-sen 8 und 9 aller 23 Gymnasien undGesamtschulen im Hochstift wurdenausgezeichnet.Die Preise übergab VizepräsidentProf. Dr. Rüdiger Kabst und ermutigte

die Schülerinnen und Schüler, sichweiter in den naturwissenschaftlichenFächern zu engagieren: „Gerade inden Bereichen Naturwissenschaftenund Technik wird in Deutschland drin-gend Nachwuchs gebraucht.“ In die-sem Zusammenhang stellte er weitereAngebote der Universität Paderbornfür Schülerinnen und Schüler, wie et-wa die Herbst-Uni, vor. Bei dieserkönnen Schülerinnen und Schülerwährend der Herbstferien bei Vorle-sungen, Workshops und Laborexperi-menten in ein MINT-Studium hineinschnuppern. Auch die anschließendeShow-Einlage von Dr. Marc Sacherund seinem Team der „Event Physik“demonstrierte mit der Musikshow„Sound of Physics“ eindrucksvoll,dass Physik nicht nur aus Formelnund Theorie besteht. Landrat Manfred Müller gratuliertestellvertretend für die Kreise Pader-born und Höxter ebenfalls zu den her-vorragenden Leistungen. SylviaLooks, Geschäftsführerin der Claas

Stiftung, lud die beste Schülerin bzw.den besten Schüler einer jeden Schu-le zusätzlich in die Firma Claas zum„Tag der Landtechnik“ ein, um zu er-fahren, wie naturwissenschaftlichesund technisches Wissen bei der Pro-duktion von Landmaschinen praktischumgesetzt wird.Der Förderpreis wird von der regiona-len Wirtschaft finanziert, die damit ihrInteresse an wissenschaftlichemNachwuchs zeigt. Zu den vier Sponso-ren gehören die Firma dSPACE, dieClaas Stiftung Harsewinkel, die Volks-bank Paderborn-Höxter-Detmold unddie Sponsorengemeinschaft aus demKreis Höxter, bestehend aus den Un-ternehmen Hegla GmbH & Co KG (Be-verungen), LEWAG Holding AG (Bever-ungen) und der Vauth-Sagel GmbH(Brakel).Kontakt:Christoph SchönHochschulnetzwerk und Fundraising05251 [email protected]

Sponsoren und Ehrengäste mit Schülern aus dem Kreis Paderborn (v. l.): Prof. Dr. Rüdiger Kabst (Vizepräsident Universität Paderborn), Ronja Franke(Friedrich Spee GE), Bernhard Hötger (Hegla GmbH & Co KG), Sarah Schach (Friedrich Spee GE), Bernd Schäfers-Maiwald (dSPACE), Sylvia Looks(CLAAS Stiftung), Frank Schürmann (Fa. Mahrenholz), Rudolf Jäger (Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold), Manfred Müller (Landrat Kreis Paderborn),Thomas Sagel (Vauth-Sagel GmbH), Dieter Honervogt (Stellvertretender Bürgermeister Stadt Paderborn), Christoph Schön (Hochschulnetzwerk undFundraising) und Heinz-Günter Koßmann (Stellv. Landrat Kreis Höxter).

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Alumni-Förderpreis „Ausgezeichne-tes Engagement“ für studentischeOrganisation EurobizIm Rahmen der Erstsemesterbe-grüßung in der Benteler-Arena ist diestudentische Organisation Eurobiz e. V. mit dem Alumni-Förderpreis„Ausgezeichnetes Engagement 2016“der Universität Paderborn geehrt wor-den. Die Mitglieder von Eurobiz enga-gieren sich seit über 25 Jahren in Zu-sammenarbeit mit dem InternationalOffice ehrenamtlich für die Integrationinternationaler Austauschstudieren-der. Vor Beginn des Wintersemesterssteht für die rund 40 Mitglieder vonEurobiz die Hauptarbeit an: Sie be-gleiten die über 160 angekommenenAustauschstudierenden während ih-rer ersten Tage in Paderborn, zeigenihnen die Uni, die Stadt und bringenihnen an internationalen Abendendeutsche Kultur näher. Das soll ihnenden Start in den Auslandsaufenthalterleichtern.Auch während des Semesters organi-sieren sie Fahrten, bieten Ausflügeund Exkursionen sowie interkulturelle

Treffen an. Der Eurobiz-VorsitzendeRobert Fleischer hält die Arbeit seinerstudentischen Organisation gerade inder heutigen Zeit für wichtiger dennje: „Wir leben und verkörpern die Ideeeines gemeinsamen Europas und zei-gen mit unserem Engagement, dasses wichtig ist, im Austausch zu blei-ben, die Gewohnheiten anderer Kultu-ren kennenzulernen und sich nicht zudistanzieren.“Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Peter Free-se, 1. Vorsitzender der Ehemaligen-vereinigung der Universität Pader-born: „Das kulturelle Engagement hatunsere Mitglieder überzeugt. Die Ar-beit von Eurobiz fördert nicht nur dieZufriedenheit der ausländischen Stu-dierenden während ihres Aufenthalts,sondern leistet einen wichtigen Anteilzum interkulturellen Austausch.“Auch werde die Internationalisierungder Universität durch die breite Palet-te an Maßnahmen von Eurobiz unter-stützt.Informationen zum Förderpreis „Ausgezeichnetes Engagement“Mit diesem jährlich vergebenen Preiszeichnet der Ehemaligenverein der

Universität, Alumni Paderborn, ehren-amtliche studentische Gruppen derHochschule aus, die in besonderemMaß Eigeninitiative und Engagementfür ein Projekt oder eine Aufgabe ent-wickeln. Dazu zählen beispielsweisestudentische Initiativen wie Fach-schaften, Gruppen sowie Projekt-teams an der Universität Paderborn.Das Preisgeld für den Förderpreis„Ausgezeichnetes Engagement“ be-trägt 1 000 Euro und wird von den Mit-gliedern von Alumni Paderborn gestif-tet. Die Vergabe erfolgt jährlich.

Kontakt:Alumni Paderborn e. V.Alexandra Dickhoff05251 [email protected]

Universität Paderborn verleiht Forschungspreis 2016Die Universität Paderborn verlieh jetztden mit rund 120 000 Euro dotiertenForschungspreis 2016 an zwei innova-tive, interdisziplinäre Forschungspro-jekte, die von der Kommission für For-

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V. l.: Tobias Brimmers (Finanzen Eurobiz), Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Peter Freese (1. Vorsitzender Alumni PB), Robert Fleischer (1. VorsitzenderEurobiz) und Jan Bredtschneider (2. Vorsitzender Eurobiz).

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Freuten sich über den Forschungspreis für Dr.-Ing. Britta Schramm (Mitte): V. l.: Dr. Volker Scheer, Sportmedizinisches Institut; Prof. Dr. Birgit Riegraf,Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Qualitätsmanagement; Dr. med. Wilhelm Dée, Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn; Simone Probst, Vizeprä-sidentin für Wirtschafts- und Personalverwaltung, und Dr.-Ing. Guido Adam, Direct Manufacturing Research Center (DMRC).

Dr.-Ing. Michael Leuer (Mitte) und Dr.-Ing. Wilhelm Peters (nicht im Bild) erhielten den Forschungspreis 2016. Es gratulierten (v. l.): Prof. Dr.-Ing. EugenyKenig, Fakultät für Maschinenbau; Prof. Dr. Birgit Riegraf, Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Qualitätsmanagement; Alexander Zibart, Fakultät fürMaschinenbau, und Simone Probst, Vizepräsidentin für Wirtschafts- und Personalverwaltung.

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schung und wissenschaftlichen Nach-wuchs unter vielen eingereichten Be-werbungen ausgewählt wurden. DerForschungspreis wird speziell zur För-derung des wissenschaftlichen Nach-wuchses der Universität verliehen.Prof. Dr. Birgit Riegraf, Vizepräsiden-tin für Lehre, Studium und Qua-litätsmanagement, beglückwünschtedie Preisträgerin und die Preisträgerund betonte den hohen Stellenwertdes Preises: „Mit dem Forschungs-preis verbinden wir die Idee, For-schungsprojekte auszuzeichnen, diebesonders für Interdisziplinarität unddamit für das Profil der Universitätstehen.“ Der Preis zeige erfreulicher-weise auch, wie hoch das Forschungs-engagement an der Hochschule sei,sagte Riegraf.Ausgezeichnet wurden Dr.-Ing. Wil-helm Peters und Dr.-Ing. Michael Leu-er von der Fakultät für Elektrotechnik,Informatik und Mathematik. In Koope-ration mit Prof. Dr.-Ing. Eugeny Kenigund Alexander Zibart von der Fakultätfür Maschinenbau sowie Dr.-Ing. SvenBolte, Fakultät für Elektrotechnik, In-formatik und Mathematik, arbeitendie Preisträger an einem thermisch-elektrischen Entwurf hocheffizienterLadegeräte für Elektrofahrzeuge.Die Idee des thermisch-elektrischenEntwurfs basiert auf dem unterschied-lichen Einfluss der Temperatur auf dieVerluste verschiedener elektrischerKomponenten. Mit zunehmenderTemperatur steigen beispielsweisedie Verluste induktiver Komponenten,während die Verluste in Leistungsdi-oden geringer werden. Dieser Effektwerde bisher beim Entwurf von Lade-geräten und leistungselektronischenSchaltungen vernachlässigt. Die For-schergruppe um Peters und Lauernutzt diesen Effekt, um eine Steige-rung des Wirkungsgrades bei gleich-zeitiger Effizienzsteigerung der Küh-lung zu erreichen.Ebenfalls mit dem Forschungspreiswurde Dr.-Ing. Britta Schramm vonder Fakultät für Maschinenbau ausge-zeichnet. Gemeinsam mit dem Sport-medizinischen Institut, dem DirectManufacturing Research Center (DM-RC), dem Gütersloher Sanitätshaus

Mitschke sowie dem Brüderkranken-haus St. Josef Paderborn forschtSchramm zum Einsatz der additivenFertigung in der Medizintechnik. MitHilfe des auch als 3D-Druck bekann-ten Verfahrens sollen u. a. so genann-te Fußorthesen für Kinder individuellangefertigt werden. Gemeinsam mitden Kooperationspartnern ermitteltSchramm, welche Anforderungen, wieBelastungen und Patientenwünsche,bei der Fertigung berücksichtigt wer-den müssen. Durch das digitale De-sign habe dieses Produktionsverfah-ren hohes Potenzial, um auf die per-sönlichen Bedürfnisse von Patienteneinzugehen.

Honorarprofessur für Dr.-Ing. Christian ObermannIn einer Feierstunde wurde von Prof.Dr.-Ing. Volker Schöppner, Dekan derFakultät für Maschinenbau, an Dr.-Ing. Christian Obermann die Urkundezur Honorarprofessur überreicht. Mitder Verleihung wird Christian Ober-mann für sein langjähriges Engage-ment als Lehrbeauftragter der Univer-sität gewürdigt. Vorgeschlagen wurdedie Verleihung an Christian Obermannvon Prof. Dr.-Ing. Elmar Moritzer, Fa-kultät für Maschinenbau.Sein Wissen über faserverstärkteKunststoffe vermittelt Christian Ober-

mann seit 2010 den Studentinnen undStudenten der Universität Paderbornin der Vorlesung „Faserverbundmate-rialien“.Dr.-Ing. Christian Obermann, geboren1964, begann 1985 seine Ausbildungzum Werkzeugmacher, die er 1988 be-endete. Auf dieser Ausbildung auf-bauend absolvierte Obermann dasStudium des Maschinenbaus, Fach-richtung Kunststofftechnik, an derUniversität Paderborn, das er 1994abschloss. Von 1995 bis 1999 arbeite-te er als Wissenschaftlicher Mitarbei-ter am KTP – Kunststofftechnik Pader-born der Universität Paderborn undpromovierte dort unter der Leitungvon Prof. Dr.-Ing. Helmut Potente. Indieser Zeit beschäftigte Obermannsich mit der Auslegung vonSchneckenmaschinen für die Kunst-stoffverarbeitung. Von 1999 bis 2001 war Obermann fürdie Volkswagen AG in Braunschweigals Projektleiter für verschiedeneKunststoffentwicklungen zuständig.Seit Oktober 2001 ist er bei der derFirma Bond-Laminates GmbH in Bri-lon, einem führenden Hersteller vonendlosfaserverstärkten thermoplasti-schen Kunststoffen, tätig und fungiertdort als technischer Geschäftsführer.

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Feierliche Verleihung der Honorarprofessur (v. l.): Prof. Dr.-Ing. Elmar Moritzer, HonorarprofessorDr.-Ing. Christian Obermann und Prof. Dr.-Ing. Volker Schöppner.

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Auszeichnung des Nürnberger Steuergespräche e. V. für Dr. ReginaOrtmannJedes Jahr vergibt der NürnbergerSteuergespräche e. V. für die besten

wissenschaftlichen Arbeiten einenFörderpreis, der von der DATEV eG zurVerfügung gestellt wird. Es werdenArbeiten ausgezeichnet, die Fra-gestellungen der Betriebswirtschaftli-chen Steuerlehre, des Rechnungswe-sens und Controllings und des Steuer-rechts aufgreifen und Aspekte derSteuerberatung, betriebswirtschaftli-cher Beratung und Informationsverar-beitung in besonders eindrucksvollerArt und Weise miteinander verknüp-fen. Zu den Preisträgern gehört in diesemJahr Dr. Regina Ortmann, die im De-zember 2015 ihre von Prof. Dr. CarenSureth-Sloane betreute Dissertationmit dem Thema „The Impact of a Har-monized European Corporate Tax Ba-se on Investment Decisions of Multi-nationals“ an der WU Wien verteidig-te. Dr. Ortmann hat als Stipendiatindes Doctoral Programs in Internatio-nal Business Taxation (DIBT) ihreDoktorarbeit an der WU Wien ge-schrieben und ist seit Dezember 2014als Nachwuchswissenschaftlerin ander Universität Paderborn tätig. „Ich freue mich für Frau Dr. Ortmannüber die verdiente Auszeichnung ihrer

Dissertation, die einen wichtigen Bei-trag zum Verständnis der Wirkungeneiner europäischen Unternehmensbe-steuerung leistet“, erklärt Prof. Su-reth-Sloane. Die offizielle Preisverlei-hung fand anlässlich der FachtagungRecht und Besteuerung der Familien-unternehmen der Steuerberaterkam-mer Nürnberg statt.

Kontakt:Prof. Dr. Caren Sureth-SloaneLehrstuhl für Betriebswirtschaftsleh-re, insbes. BetriebswirtschaftlicheSteuerlehre05251 [email protected]

Forschungspreis für neuberufenenProfessor Dr. Michael EbertDer vom Mannheimer Forum Accoun-ting & Taxation (MaFAT) verlieheneForschungspreis „Young ResearcherAward“ ging in diesem Jahr an Dr.Michael Ebert, der bereits seit April2015 als Lehrstuhlvertreter in denWirtschaftswissenschaften tätig ist.Die Auszeichnung erhielt Ebert aufder MaFAT-Jahresveranstaltung EndeSeptember für die Publikation „Dis -cretionary Aggregation“, die im Janu-ar 2017 in der amerikanischen Zeit-schrift „The Accounting Review“ er-scheinen wird.Mit dem Preis in Höhe von 1 000 Eurowerden vom MaFAT jährlich Nach-wuchswissenschaftler der UniversitätMannheim aus dem Bereich Accoun-ting oder Taxation ausgezeichnet. Indem Zeitschriftenbeitrag wird gezeigt,dass die Möglichkeit, Informationendurch Aggregation mit anderen Infor-mationen zu verstecken, zu funda-mental anderen Vorhersagen überfreiwillige Offenlegung führt als dieMöglichkeit, Informationen einfach zuverschweigen.„Die Fakultät für Wirtschaftswissen-schaften schätzt sich sehr glücklich,den erfolgreichen Nachwuchswissen-schaftler Michael Ebert nun als Pro-fessor berufen zu haben. Mit seinenForschungsinteressen wird MichaelEbert im Professorium der Paderbor-ner Wirtschaftswissenschaften einwillkommener Kollege sein“, freute

sich Dekanin Prof. Dr. Caren Sureth-Sloane.Im Zentrum seiner Forschungsinteres-sen stehen:Theorie der Offenlegung, insbesonde-re zur Frage, unter welchen ökonomi-schen Rahmenbedingungen die Un-ternehmensführung freiwillig wertre-levante Informationen offenlegt. Dasimpliziert Fragen nach der Notwendig-keit regulierter Finanzberichte unddem Informationsgehalt freiwilligeroder verpflichtender Unternehmens -offenlegungen.Corporate Governance Theorie, insbe-sondere Fragen zum Einfluss von Re-gulierung.Behavioural Accounting, insbesonde-re Fragen zur Wahrnehmung und Ver-arbeitung von Unternehmensinforma-tionen durch individuelle Investoren.

Kontakt:Prof. Dr. Michael EbertDepartment „Taxation, Accountingand Finance“Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Controlling05251 [email protected]/dep2/bwl-insb-controlling-dr-ebert

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Dr. Regina Ortmann

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Dr. Michael Ebert, seit 25. Oktober neuberufe-ner Professor für „Betriebswirtschaftslehre,insbesondere Controlling“, bekam auf der Jah-resveranstaltung vom Mannheimer Forum Ac-counting & Taxation im September den „YoungResearcher Award 2016“ überreicht.

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Lifelong learning für Sprachlehrkräfte

Zukünftige Sprachlehrerinnen undSprachlehrer an Schulen absolvierenein Lehramtsstudium und an -schließend ein Referendariat. FürSprachlehrkräfte, die an Hochschu-len tätig sind oder es werden möch-ten, gibt es keine spezifische Ausbil-dung, ihre Profile sind dementspre-chend heterogen.

Darauf haben in den vergangenenJahren viele universitäre Sprachen-zentren reagiert und damit begonnen,fremdsprachendidaktische Fortbil-dungen anzubieten. Was lange nochfehlte, war ein hochschulübergreifen-des Gesamtkonzept, in das diese Ein-zelmaßnahmen einzuordnen warenund an dem sich die Lehrkräfte beider Vervollständigung ihrer Qualifika-tion orientieren konnten.Im Rahmen eines vom Bund-Länder-Programm „Qualitätspakt Lehre“ ge-förderten Teilprojekts haben Mitar-beitende des Zentrums für Sprachleh-re der Universität Paderborn gemein-sam mit Kollegen des Sprachenzen-trums der Friedrich-Alexander-Univer-

sität Erlangen-Nürnberg und mit derUnterstützung des Arbeitskreises derSprachenzentren, Sprachlehrinstituteund Fremdspracheninstitute e. V.(AKS) das „Zertifikat für gute Sprach-lehre an Hochschulen“ AKS-FOBI-cert® geschaffen. Seit 2014 werdenan den beiden Projektstandorten An-bieter von Fortbildungen (zumeistHochschulsprachenzentren) akkredi-tiert, die in ein Online-Portal einge-stellt werden und für das Zertifikat an-gerechnet werden können.Es gibt drei Zertifikatsstufen (Basis,Expert, Professional), die die Teilneh-menden erreichen, indem sie eine be-stimmte Anzahl an Arbeitseinheiten infünf verschiedenen Themenbereichenwahrnehmen. Auf dem Zertifikat wer-den diese Fortbildungen aufgeführt,so dass für den Arbeitgeber sichtbarist, auf welchen Gebieten die Lehr-kraft besonders qualifiziert ist.Deutschlandweit wurden bereits 17Institutionen akkreditiert, 253 Fortbil-dungen eingestellt, 629 Sprachlehr-kräfte sind registriert und 20 Zertifika-te wurden ausgestellt.Um interessierten Sprachlehrkräftenneben den dezentralen Angeboten dieMöglichkeit zu geben, sich kompakt

fortzubilden, ist außerdem die regel-mäßige Ausrichtung von FOBIcert®-Sommerschulen geplant.Die Premiere fand in diesem Herbst inPaderborn statt. Als Tagungsort hat-ten die Organisatorinnen Linda Stefa-ni und Dr. Sigrid Behrent vom ZfS derUniversität Paderborn sowie AnikóBrandt vom Fremdsprachenzentrumder Hochschulen im Lande Bremendas Bildungs- und Gästehaus Liboria-num ausgewählt. Jeden Tag konntendie teilnehmenden Sprachlehrkräfteaus zwei Workshops zu einem derfünf FOBIcert®-Themenbereiche aus-wählen.Die meisten Sprachlehrkräfte werdensich nun sicherlich das Zertifikat (Stu-fe Basis) ausstellen lassen. Viele ga-ben an, auch an der nächsten Som-merschule teilnehmen zu wollen undmachten konstruktive Vorschläge fürdie Gestaltung des Programms.

Kontakt:Dr. Sigrid BehrentZentrum für Sprachlehre05251 [email protected]/zfs

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Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der 1. AKS-FOBIcert®-Sommerschule.

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Paderborner Forscher erfolgreich bei Wettbewerb zur robusten Spracherkennung

In dem jüngsten Wettbewerb zu„Computational Hearning in Multi-source Environments“ (CHiME) wardas Team vom Fachgebiet Nachrich-tentechnik erfolgreich: In einem Feldvon rund zwanzig Forschergruppenaus der ganzen Welt belegten die Pa-derborner den dritten Platz. Und miteinem System, das in Zusammenar-beit mit einer Forschergruppe derRWTH Aachen und der UniversitätKreta entstanden war, sogar denzweiten Platz.

Ziel der CHiME-Wettbewerbe ist es,Forschenden, die auf dem Gebiet derrobusten automatischen Spracher-kennung arbeiten, eine gemeinsameEvaluierungsplattform zur Verfügungzu stellen, damit unterschiedliche An-sätze unter gleichen Bedingungenverglichen werden können. Beimjüngsten Wettbewerb galt es, Sprach-daten, die in vier unterschiedlichenUmgebungen (in einem Bus, in einemCafé, an einer Straßenkreuzung undin einer Fußgängerzone) mit einemTablet-Computer aufgezeichnet wur-den, möglichst fehlerfrei mit Hilfe vongeeigneten Algorithmen in Text umzu-setzen. Dies war deshalb eine großeHerausforderung, weil die Hinter-grundgeräusche oft noch lauter wa-ren als das eigentlich zu erkennendeSprachsignal.Die Ergebnisse des Wettbewerbs wur-den im Rahmen eines Workshops inSan Francisco in den Räumen vonGoogle bekanntgegeben. Das besteErgebnis erzielte ein Forscherteamaus China, gefolgt von der oben er-wähnten Gemeinschaftsaktion vonKreta, Aachen und Paderborn. Aufden dritten Platz kam das System,welches vollständig in Paderborn vonJahn Heymann und Lukas Drude unterder Leitung von Prof. Dr-Ing. ReinholdHäb-Umbach am Fachgebiet Nach-richtentechnik entwickelt wurde. Be-merkenswert ist, dass rund die Hälfteder eingereichten Systeme die Wort-fehlerrate von 5,8 Prozent unter-

schritten, die bei dem Wettbewerbvor einem Jahr das beste Ergebniswar, wobei die diesjährige Bestmarkebei 2,3 Prozent lag. Dies zeigt dasTempo der Entwicklung, mit der dieautomatische Spracherkennung vor-anschreitet.

Kontakt:Prof. Dr.-Ing. Reinhold Häb-UmbachFachgebiet Nachrichtentechnik05251 [email protected]

Jahn Heymann und Lukas Drude bei der Präsentation des Paderborner Systems.

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Einführung in die Bibliotheksbenutzung für interessierte Mitarbeitendeder Universität

Sie erhalten einen ausführlichen Einblick in den Aufbau der Bibliothek, er-fahren, wie Sie gewünschte Literatur schnell und ohne großen Aufwand fin-den, welche Informationen Sie direkt von Ihrem Arbeitsplatz aus abrufenkönnen und wer Ihre Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner bei Fra-gen und Problemen sind.Bei Interesse an einer Einführung wenden Sie sich bitte an das Informati-onszentrum, 05251 60-2017 oder [email protected]

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14 neue Auszubildende

Die meisten jungen Menschen, dieneu an die Universität kommen, be-ginnen hier ihr Studium – ein kleinerTeil aber wird jedes Jahr von der Uni-versität aufgenommen, um eine Aus-bildung zu absolvieren. Am 1. Auguststarteten 14 Auszubildende in insge-samt sieben Ausbildungsberufen.

Die Ausbildungskoordinatorin DunjaDenecke versorgte die Berufsanfän-gerinnen und Berufsanfänger in ihrerEinführungsveranstaltung mit Infor-mationen rund um die Universität.Unterstützt wurde sie dabei von Sa-rah Lüttig, die vor kurzem ihre Ausbil-dung zur Verwaltungsfachangestell-ten erfolgreich abgeschlossen hat. ImFokus der Einführungsveranstaltungstanden danach sowohl das persönli-che Kennenlernen sowie das Kennen-lernen der verschiedenen Ausbil-dungsberufe. Außerdem fand eineers te Orientierung auf dem Campus-Gelände in Form einer Campus-Rallyestatt.Johannes Pauly

Die Ausbildungskoordinatorin Dunja Denecke (rechts) begrüßte die neuen Auszubildenden an der Universität Paderborn.

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Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

Die neuen Auszubildenden an der Uni:

Mikrotechnologin:

Valerie Grenner und Emma Lose

Verwaltungsfachangestellte:

Olivia Besel und Nele Schulte

Industriemechaniker:

Kilian Böhner, Tobias Nickisch und Claas Wilken

Fachinformatiker für Systemintegration:

Katharina Thiessen, Benedikt Tölle, Michael Lengeling und Nils Winna

Werkstoffprüfer:

Marlon Schmidt

Werkzeugmechaniker:

Folke Schmidt

Elektroniker für Geräte und Systeme:

Kevin Richter

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9 Tage Kirmes, Kultur und Kirche: Unsere Ehemaligen feierten Libori

Neun Tage lang haben die Paderbor-ner im Sommer wieder Libori gefei-ert. Mit dabei waren die Ehemaligenund Lehrenden der Universität Pa-derborn.

Sie sind zum 6. Libori-Treff von Alum-ni Paderborn auf dem Franz-Stock-Platz zusammengekommen, um mit

ihren Familien und den ehemaligenStudienfreunden ins letzte Libori-Wo-chenende zu starten.Die lockere Atmosphäre der Kirmes,die Gespräche mit den Kommilitonenvon früher über Studienerinnerungenund das heitere Wetter haben rund 50Ehemalige auf den Franz-Stock-Platzgelockt. Auch ein kurzer Schauer amspäten Nachmittag hat die Stimmungder Gruppe nicht getrübt. Die Treffenzu Libori gehören inzwischen fest ins

Veranstaltungsprogramm von AlumniPaderborn – und kommen nach wievor gut bei den Ehemaligen an. „Mansieht jedes Jahr bekannte Gesichterbei unseren Treffen, aber es kommenauch immer wieder neue dazu. DieseEntwicklung freut uns sehr“, sagte dieAlumni-Geschäftsführerin AlexandraDickhoff. „Das ist eine tolle Mi-schung“.

Julia Pieper

Das Libori-Treffen von Alumni Paderborn: Gut 50 Ehemalige sind am Libori-Freitag auf dem Franz-Stock-Platz zusammengekommen.

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Student schoss mit 112 km/h

Da staunten die Organisatoren nichtschlecht: Dominik Thale beförderteden Fußball auf dem Uni-Campus imRahmen des Wettbewerbs „Derschnellste Ball gewinnt“ mit 112km/h ins Tor.

Ein Speedshot-System erlaubte es,durch Zeitmessung mittels Radar zumessen, wie schnell der Ball unter-wegs war. Bei den Frauen hattenElena Schott und Isabelle Vohl mit je-weils 84 km/h den schnellstenSchuss.Insgesamt 220 Studierende hatten andem Wettbewerb teilgenommen. Or-ganisiert wurde er vom Uni-Projektmein [email protected], dem Hoch-schulsport und der Techniker Kran-kenkasse (TK). Der Hintergrund dieserSpaßaktion war durchaus ernst: „Wirwollten Lust auf Sport und Bewegungmachen, was sicher auch gelungenist“, sagte Hochschulsport-Leiter UliKussin.

Und auch die Studierenden profitier-ten in doppeltem Sinne. Die TK hattedrei Antistress-Seminare für Uni-Fach-schaften ausgelobt. Diese wurdenvon Isabelle Vohl (International Bu-siness Studies), Elena Schott (Wirt-schaftswissenschaften) und DominikThale (Sport) gewonnen, die zusätz-

lich selbst Gutscheine für den Hoch-schulsport erhielten.Über aktuelle DFB-Trikots freuten sichLukas Denker und Viktoria Schneider.Weitere Preise gingen an Julian Som-mermann und Roman Patzer-Meyer.

Heiko Appelbaum

Preisträger und Organisatoren (v. l.): Fabiola Schnier, Uli Kussin (Leiter Hochschulsport), Julian Sommermann, Norbert Blome (TK), Elena Schott, Vikto-ria Schneider, Isabelle Vohl, Roman Patzer-Meyer und Dominik Thale.

Kurz berichtet

Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

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Kurz berichtet

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Stempeln gehen für die Gesundheit

An einer Hochschule studieren undgleichzeitig die eigene Gesundheitim Blick zu haben ist gar nicht so ein-fach. Zunehmender Druck bestimmtzunehmend den studentischen All-tag.

An der Universität Paderborn habendie Verantwortlichen früh erkannt,dass es Handlungsbedarf gibt. Schon2009 wurde der Vorläufer des 2012gestarteten Projektes mein [email protected] aus der Taufe gehoben.Das Ziel: Die Gesundheit der Studie-renden sollte wissenschaftlich erfasstwerden, um anschließend Handlungs-empfehlungen zu geben. Mittlerweileist das Projekt in der Umsetzungspha-se angelangt und die Studierendenprofitieren von den zahlreichen uni-versitären Gesundheitsangeboten,die von mein [email protected] gebün-delt und beworben werden.Vor einigen Jahren haben die Projekt-verantwortlichen einen weiteren Mei-lenstein gesetzt und den Gesund -heitspass eingeführt. Studierendekönnen sich seither Leistungen, dieim weiteren Sinn der Gesundheitsför-derung dienen, anerkennen lassenund damit ihre Gesundheitskompe-tenz für den eigenen Lebenslauf nut-zen.Jetzt geht der Gesundheitspass in dienächste Runde. „Wir haben den Passbasierend auf den Erfahrungen dervergangenen Jahre optimiert“, sagtDennis Fergland, Projektmitarbeitervon mein [email protected]. „Der Passist zum Start des Wintersemesters2016/2017 in einem ganz neuen Ge-wand erschienen.“Auf den ersten Blick wird deutlich,dass sich die Gesundheitsangebotevier Themenfeldern zuordnen lassen.Unter dem Titel „Meine Gesundheits -inspektion“ sind klassische Gesund-heits-Checks zusammengefasst, dieregelmäßig an der Universität Pader-born angeboten werden. Dazu zählenRücken- und Herz-Tests, die Überprü-fung der Lungenfunktion und Körper-fettmessungen. „Studium leicht ge-macht“ beinhaltet praktische Hilfen

für das Studium und Berufsperspekti-ven. „Entspannt und fit – mach mit“hat alle Angebote des Hochschul-sports, aber auch Ernährung und Ent-spannung auf der Agenda. Der Bau-stein „Stress vermeiden – dran blei-ben“ umfasst präventive und akuteHilfen rund um den Stress.Neu ist, dass die Passinhaber schonnach dem ersten Studienjahr das Ba-siszertifikat erhalten, wenn sie neunStempel gesammelt haben. Stempelgibt es für jedes genutzte Angebotaus den vier Blöcken.Um die Studierenden zu motivieren,nach dem Erwerb des Basiszertifika-tes weiter an der Aktion teilzuneh-men, gibt es ab sofort nach dem zwei-ten Studienjahr ein Aufbauzertifikatund nach drei Jahren Stempel sam-meln mit dem Abschlusszertifikat dieKrönung.Rund zwanzig Partner sind mittlerwei-le an mein [email protected] beteiligt.Darunter sind der Allgemeine Studie-rendenausschuss (AStA) und der El-ternservice ebenso wie die Univer-sitätsbibliothek und die Zentrale Stu-dienberatung.Externe Unterstützung kommt von derTechniker Krankenkasse, die gleich-

zeitig Gesundheitspartnerin der Uni-versität Paderborn ist.

Heiko Appelbaum

Kontakt:Dennis Fergland05251 [email protected]/hochschulsport

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Frisch gedruckt: Dennis Fergland präsentiert die neuen Gesundheitspässe.

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Wirtschaftsjunioren Paderborn undHöxter im Dialog mit Start-ups

Eine Delegation der Wirtschaftsjuni-oren Paderborn und Höxter besuchteunter der Führung des VorsitzendenChristian Horlitz und des Geschäfts-führers Daniel Beermann die Univer-sität Paderborn. Die Teilnehmer in-formierten sich insbesondere überaktuelle Entwicklungen.

Neben dem Einwerben von Drittmit-teln und den Bauinvestitionen derletzten zehn Jahre stand vor allem das Existenzgründungs-Center TecUP(Technologietransfer- und Existenz-gründungs-Center der Universität) imVordergrund. Einige Start-ups stelltenihre Unternehmenskonzepte vor, dar-unter eine Plattform für den lokalenEinzelhandel („apriku“), Rundum-Sorglos-Pakete zur Klausur- und Abi-turvorbereitung („studyhelp“), einePlattform zur Verbesserung der Kom-munikation und Planungsqualität imBaugewerbe („Konstruktum“), eineApp zur Freizeitgestaltung („actidoo“)sowie eine vollautomatisierte Absatz-prognose für Bäckereibetriebe („IntabPro“).Nach einem informativen Rundgangdurch die Gründerbüros hatten die

Wirtschaftsjunioren Gelegenheit, sichmit den jungen Unternehmern auszu-tauschen und zu vernetzen.Rüdiger Kabst, Vizepräsident fürTechnologietransfer und Marketingund Leiter des TecUP, freute sich überdas Interesse der Wirtschaftsjunio-ren: „Der Kontakt zur Wirtschaft ist infrühen Phasen der Gründung beson-ders wichtig. Um Innovationen erfolg-

reich am Markt zu positionieren, müs-sen neue Technologien in Zusammen-arbeit mit Erstkunden erschlossenwerden.“

Kontakt:Christoph SchönHochschulnetzwerk und Fundraising05251 [email protected]

Die Wirtschaftsjunioren Paderborn und Höxter besuchten die Uni Paderborn.

Fernleihe: Literaturbeschaffung von anderswo

Sie benötigen Bücher oder Aufsätze, die sich nicht im Bestand der Biblio-thek befinden? Über die Online-Fernleihe haben Sie Zugriff auf Bibliotheks-bestände außerhalb von Paderborn. Wir bieten individuelle Einführungen indiese Dienstleistung der Universitätsbibliothek.

Termine: jeweils dienstags, 13.00 bis 14.00 UhrTreffpunkt: Räume der Fernleihe, Bibliothek Ebene 3Anmeldung: nicht erforderlich

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Die digitale Gesellschaft: Bedrohung, Chance und Verantwortung des Einzelnen

Bei der Absolventenfeier der Fakul-tät für Elektrotechnik, Informatik undMathematik sprach Festrednerin An-ke Domscheit-Berg über das Leben inder digitalen Gesellschaft.

Unternehmen wie Facebook oderGoogle sammeln Informationen überNutzer, speichern und verwenden siefür die effektivere und gezieltere Ver-marktung und Platzierung von Wer-bung und Produkten. Und auch in diestaatliche Überwachung hat Big DataEinzug gehalten. Die Digitalisierunghat Überwachung logistisch, qualita-tiv sowie quantitativ nahezu grenzen-los werden lassen und könne als „di-gitaler Totalitarismus bezeichnet wer-den, der die Demokratie auf einenfalschen Weg bringt.“ Digitalisierung birgt aber nicht nurGefahren, sondern auch neue Chan-

cen und Möglichkeiten. Der 3D-Druckbietet beinahe unbegrenzte Möglich-keiten, das Leben unserer Gesell-schaft zu erleichtern, zu bereichernsowie neu zu ordnen. Durch Entwick-lungen wie eine 3D gedruckte Handals Prothese, entwickelt von einemsüdafrikanischen Schreiner und ei-nem kanadischen Marionettenbauer,oder eine Do-It-Yourself 3D gedruckteAutokarosserie erleben wir eine „De-mokratisierung von Produktion“.Allerdings ergeben sich durch Ten-denzen wie diese auch neue ethischeund gesellschaftliche Fragen vor al-lem in Bezug auf die Arbeitswelt. Andie ehemaligen Studierenden richteteAnke Domscheit-Berg daher den Ap-pell, ihren persönlichen Wertekom-pass auszurichten und die Weichen inihrem beruflichen Leben sinnvoll zustellen. Wichtig sei es auch, die Digi-talisierung in ihren Chancen zu be-stärken sowie in ihren totalitären An-sätzen auf einen demokratischerenWeg zu führen.

Die Absolventinnen und Absolventender Fakultät EIM können diesem Ap-pell nun folgen, denn sie haben mitErhalt ihrer Zeugnisse offiziell ihr Ba-chelor- oder Masterstudium erfolg-reich abgeschlossen. Außerdem wur-de je ein Absolvent oder eine Absol-ventin des Bachelor- und Masterstu-diengangs der drei Institute mit demPreis für herausragende Studienleis -tung geehrt. Für die Bachelorstudi-engänge wurden Christoph Böd-decker, Robin Oppermann und MarioFuest ausgezeichnet, in den Master-studiengängen sind die PreisträgerNadine Feldmann, Kathlen Kohn,Chris toph Meinolf Rüthing sowie Lu-kas Nölke. Den Weierstraß-Preis für besondereLehre erhielten in diesem Jahr Junior-professor Dr. Heiko Hamann sowieein Mitarbeiter aus der Mathematik,David Husert.

Isabel Stroschein

Die Absolventinnen und Absolventen 2016.

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9,4 Gigabyte in zwei Sekundendrahtlos auf ein Smartphone

Einen kompletten Film sekunden-schnell von einer DVD auf ein Smart-phone übertragen – was aktuell nurmithilfe eines Kabels lösbar ist,möchten Forscher des Heinz NixdorfInstituts künftig drahtlos möglichmachen.

Die Fachgruppe Schaltungstechnikentwarf und testete millimetergroßeChips für einen analog-digitalen Ba-sisbandempfänger. Als digitale Vari-ante ist dieser beispielsweise inSmartphones zu finden, wo er für dieSignalverarbeitung zuständig ist.Während des Tests wurde der Chipauf einer Station befestigt. Extremdünne Testspitzen und spezielle Ka-bel stellten den Kontakt zwischenMessgerät und Chip her. Der wachsende Anspruch an die Un-terhaltungselektronik fordert schnel-lere Übertragungsraten bei Smart-phones, Tablets und Notebooks. Ak-tuell können Mobilfunkdaten nur mitetwa 100 MB pro Sekunde übertragen

werden, in drahtlosen Funknetzwerk-en mit bis zu 1 GB pro Sekunde. 100GB pro Sekunde sind das Ziel des For-scherteams um Prof. Dr.-Ing. Chris -toph Scheytt bei dem Projekt „RE-AL100G.COM“. „Wichtig ist, bei derÜbertragungsrate zu bedenken, dassnicht alle Bits dem Datentransfer die-nen“, erklärt M. Sc. Abdul Rehman Ja-ved, Mitarbeiter von Scheytt. „VieleBits werden für die Verwaltung desÜbertragungsprotokolls oder die Feh-lererkennung und -korrektur ge-braucht. Um bei dem Beispiel zu blei-ben, wäre es uns aber möglich, eineDVD mit 9,4 Gigabyte in etwa zwei Se-kunden auf ein Smartphone zu über-tragen.“Da bei dieser hohen Übertragungsra-te die Akkulaufzeit erheblich reduziertwird, war die Senkung des Stromver-brauchs eine Herausforderung. „Wirversuchten, so lange wie möglich mitdem analogen Signal zu arbeiten, be-vor wir es in ein digitales umwandel-ten“, so Javed. Dafür arbeiteten dieForscher mit dem so genannten Paral-lel-Sequence-Spread-Spectrum – ei-nem Spreizbandverfahren, das sich

speziell für die Umsetzung digital/analoger Schaltungen eignet. ErsteErgebnisse zeigten, dass die Kombi-nation dieses Verfahrens mit der ana-logen Signalverarbeitung wenigerStrom verbrauchte.„REAL100G.COM“ geht nach dreijähri-ger Laufzeit in die zweite Phase undfindet in Kooperation mit der Univer-sität Stuttgart, der Technischen Uni-versität Cottbus und der IHP GmbH(Innovations for High PerformanceMicroelectronics/Leibniz-Institut fürinnovative Mikroelektronik) statt undist Teil des Schwerpunktprojekts„Drahtlose Ultrahochgeschwindig-keitskommunikation für den mobilenInternetzugriff“ (DFG SPP 1655).

Anna Steinig

Kontakt:Prof. Dr.-Ing. Christoph ScheyttFachgruppe SchaltungstechnikHeinz Nixdorf Institut05251 [email protected]

M. Sc. Abdul Rehman Javed forscht am HNI.

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lich gewähren die Stipendien eine Un-terstützung forschungsrelevanter Rei-sen.

Isabel Stroschein

Kontakt:S.M.A. Musa [email protected]

Meryl Teresa [email protected]

EIM-Promovierende erfolgreich imStipendienprogramm

Meryl Teresa Joy und Musa Kazmipromovieren zurzeit am Institut fürElektrotechnik der Universität Pader-born. Unterstützt werden sie dabeidurch ein von Fakultät und Präsidiumfinanziertes Stipendium, um das siesich erfolgreich beworben und beidem sie sich gegen zahlreiche Mitbe-werber durchgesetzt haben.

Bei der Positionserfassung in asyn-chronen Motoren ohne einen kosten-aufwändigen Drehgeber auszukom-men ist das Ziel, welches Meryl Te-resa Joy während ihrer Promotion aufdem Gebiet der Leistungselektronikund elektrischen Antriebstechnik beiProf. Dr.-Ing. Joachim Böcker verfolgt.Ihr Interesse für die Elektrotechnikentwickelte die gebürtige Inderinschon während ihres Bachelorstudi-ums und empfindet besonders die Ar-beit mit Motoren als sehr spannend.Vor Beginn ihrer Promotion im Januar2015 absolvierte sie bereits ihr Mas -terstudium Electrical Systems En-gineering an der Universität Pader-born. Seit diesem Semester wird ihrePromotion durch ein Grundstipendi-um von Fakultät und Präsidium fürzwei Jahre unterstützt. Musa Kazmis Promotion auf dem Ge-biet der bio-inspirierten Roboterloka-lisierung und Kartenherstellung imGET Lab bei Prof. Dr. Bärbel Mert-sching befindet sich bereits auf derZielgeraden. Den Master im FachComputer Software Engineering ab-solvierte Musa Kazmi mit Auszeich-nung in seinem Heimatland Pakistanan der National University of Sciencesand Technology. Im Rahmen einesPraktikums kam er bereits 2009 erst-malig an die Universität Paderborn.Während dieser Zeit knüpfte er ersteKontakte und lernte die Forschung ander Fakultät EIM zu schätzen. Im Ok-tober 2011 begann Musa Kazmi seinePromotion im GET Lab als DAAD-For-schungsstipendiat. Seit Juni 2016 wirder mit einem sechsmonatigen Ab-schlussstipendium der Fakultät unddes Präsidiums unterstützt.

Wie Musa Kazmi ist auch Meryl TeresaJoy sehr zufrieden mit den „hohenStandards der Lehrstühle, Labore undSoftwareangebote der Fakultät“ undentschied sich, nach ihrem Masterstu-dium an der Universität zu verbleibenund zu promovieren. Durch ihre Stipendien werden Joy undKazmi nun auch finanziell von der Fa-kultät und dem Präsidium gefördertund können sich somit intensiver aufihre Forschung konzentrieren. Zusätz-

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S.M.A. Musa Kazmi und Meryl Teresa Joy (v. l.) haben ein Stipendium bekommen.

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16. Emeriti-Treffen: Wiedersehen mit ehemaligen Kollegen

Die regelmäßigen Emeriti-Treffengeben ehemaligen Professorinnenund Professoren die Möglichkeit,ehemalige Kollegen wiederzusehen,hochschulpolitische Neuigkeiten zuerfahren und Fachvorträge in gemüt-licher Runde zu hören.

Mit Blick über den Campus und dieStadt Paderborn sind beim 16. Emeri-ti-Treffen Anfang Juli 28 Professorenund Professorinnen im Senatssit-zungssaal zusammengekommen. EinThema des Abends war die Leichtbau-forschung an der Uni Paderborn. Nach einer Begrüßung durch den Al-umni-Vorsitzenden Prof. em. Dr. Dr.hc. mult. Peter Freese gaben Prof. Dr.Rüdiger Kabst, Vizepräsident fürTechnologietransfer und Marketing,und Pressesprecher Tibor WernerSzolnoki aktuelle Informationen zuhochschulpolitischen Themen und zurLehre.Ein besonderer Programmpunkt desAbends war anschließend die Aus-zeichnung von Prof. em. Dr. Otto Ro-

senberg zum Ehrenmitglied. 2005 hater Alumni Paderborn mitbegründetund sich seitdem als stellvertretenderVorsitzender ehrenamtlich und mitgroßem Engagement für die Alumni-Arbeit eingesetzt. Bei den Vorstands-wahlen im vergangenen Winter hatsich Prof. Dr. Otto Rosenberg schließ-lich nicht mehr zur Wiederwahl auf-stellen lassen. Mit der Ehrenmitglied-schaft wollte sich der Alumni-Vor-stand für das Engagement und diejahrelange Alumni-Arbeit bedanken. Ein Dankeschön gab es auch von demaktuellen Emeriti-Stipendiaten Mar-kus Weißphal, der sich bei dem Tref-fen seinen Förderern und Unterstüt-zern vorgestellt hat. Er gab Einblickein sein Masterstudium, erzählte vonseinem Auslandssemester in Uruguayund stellte kurz seine Zukunftsplänevor. Den offiziellen Teil des Abendshat Prof. Dr. Thomas Tröster mit ei-nem Vortrag über die Leichtbaufor-schung an der Uni Paderborn abge-schlossen. Neben den Vorteilen undProblemen des Verfahrens hat Trösterbesonders auf das große Potenzialdes Leichtbaus aufmerksam gemacht:Leichtbau muss nämlich nicht nur für

die Autobranche ein Thema sein, auchim Pflegebereich, in der Infrastrukturund Gebäudeplanung kann Leichtbaudas Alltagsleben erleichtern. Deswe-gen würden nicht nur verschiedeneInstitute und Fakultäten zusammenar-beiten, die ForschungseinrichtungLeichtbau ist auch vernetzt mit Politik,Unternehmen und sozialen Institutio-nen.

Julia Pieper

Kontakt:Alexandra DickhoffAlumni Paderborn05251 [email protected]

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Das 16. Emeriti-Treffen im Senatssitzungssaal der Uni Paderborn.

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Neues Erasmus-Projekt mit Tunesien erfolgreich gestartet

Im Sommersemester 2016 verbrach-ten zum ersten Mal tunesische Aus-tauschstudierende ein Auslandsse-mester mit einem Erasmus-Vollsti-pendium an der Universität Pader-born. Von einem Erasmus-Stipendi-um können Studierende und Lehren-de der Universität Paderborn und dertunesischen Partneruniversitätenprofitieren.

Im Rahmen des neuen Erasmus-Pro-jektes „Mobilität mit Partnerländern“können Studierende und Lehrendeaus und in Ländern außerhalb Euro-pas finanziell durch das Erasmus-Pro-gramm gefördert werden. Auf Initiati-ve von Prof. Dr. Michael Hofmann(Germanistik) zusammen mit Prof. Dr.Sabine Schmitz (Romanistik) undProf. Dr. Klaus von Stosch (Theologie)wurden im letzten Jahr erstmalig Pro-jektgelder durch das International Of-fice beantragt und durch den DAADbewilligt. Davon profitierten bereitsStudierende tunesischer Partneruni-

versitäten sowie Lehrende von beidenSeiten. Die ersten tunesischen Eras-mus-Studierenden berichteten, dasssie sehr zufrieden mit ihrem Aus-landssemester an der Universität Pa-derborn waren, insbesondere mit denLehrinhalten und Lehrmethoden. Ne-ben einer Vertiefung der fachlichenKenntnisse in ihren StudienfächernGermanistik und Theologie erreichtenalle Studierenden eine Verbesserungihrer Deutschkenntnisse durch die ander Universität Paderborn angebote-nen Sprachkurse, wie dem Crash-Kursvor Semesterbeginn oder dem DSH-Kurs.Prof. Dr. Michael Hofmann lehrte be-reits im Rahmen dieses Projektes ander Université de Carthage und Prof.Dr. Sabine Schmitz wird zusammenmit Resul Karaca Anfang 2017 an derUniversité de la Manouba lehren.Auch der diesjährige Antrag zur Ver-längerung des Projektes war erfolg-reich. Somit freuen wir uns sehr übereine Weiterführung des Projektes undeinen regen Studierenden- und Leh-rendenaustausch.

Paderborner Studierende können sichfür ein Semester in Tunesien mit Eras-mus-Vollstipendium über das regulä-re Outgoing-Bewerbungsverfahren

des International Office bewerben (In-fos unter: www.upb.de/io)

Kontakt:Juliane EisenmannDezernat 2.1, International Office05251 [email protected]

Tunesische Erasmus-Studierende und die Projektkoordinatorin Juliane Eisenmann (2. v. r.).

Neue Anträge für „Erasmus+Mobilität mit Partnerländern“möglichLehrende, die bereits internatio-nale Kontakte mit (Partner-)Uni-versitäten pflegen und an einemErasmus-geförderten Austauschvon Studierenden oder/undLehrenden interessiert sind,wenden sich gerne für weitereInformationen zur Beantragung(Antragsfrist 2. Februar 2017) anJuliane Eisenmann im Internatio-nal Office.

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Mit Erasmus+ in die Schweiz? Das ist möglich!

„Erasmus+ fördert Fortbildungen imeuropäischen Ausland“ – so steht esauf der Website des International Of-fice (IO) der Universität Paderborn.

Die Schweiz zählt als Nicht-EU-Landnicht unter diese Rubrik und fällt auchnicht unter die kooperierenden Pro-grammländer. Schade eigentlich –fand Ilka Dönhoff vom Zentrum fürSprachlehre (ZfS), denn sie wolltesich gern das Züricher Sprachenzen-trum direkt vor Ort anschauen. Mit ei-nem Tipp von Anna Dörnemann vomIO wandte sie sich an das Züricher IOund stieß dort auf ein ähnliches Pro-gramm, das Aufenthalte von Gästenanderer Universitäten finanziell för-dert.Im Mai 2016 war es nach den üblichenorganisatorischen Absprachen soweitund der zweitägige Aufenthalt inZürich begann. Das Züricher Sprachenzentrum ist vorallem aufgrund der zahlreichen unter-stützten Angebote für autonomes undkooperatives Lernen interessant (denZuständigkeitsbereichen von Ilka

Dönhoff), allen voran das Selbstlern-zentrum mit seinen Tutoren, derSprachlernberatung und dem Tan -demangebot. Weitere Ähnlichkeitenzum ZfS sind das Alter beider Spra-chenzentren (Zürich feierte kürzlichsein 10-jähriges Bestehen, Paderbornbegeht es im Jahr 2017) und diegroße, nicht selbstverständliche Viel-falt angebotener Sprachen.So bot es sich an, dass auch das rest-liche Team des ZfS Fragen zur perso-nellen und materiellen Ausstattungdes Zentrums, zur Kursstruktur, zurEinstellung und Betreuung von Lehr-kräften und zur Unterrichtsgestaltungmit auf die Reise gegeben hat. Damitbeschränkten sich die Fragen an dieMitarbeitenden in Zürich nicht nur aufdas Selbstlernangebot, sondern eswurde auch in Kursen hospitiert unddie Erkenntnisse anschließend in Pa-derborn vorgestellt.Im Unterschied zum einseitigen „Job-Shadowing“ sollten auch die Schwei-zer Kollegen vom Besuch profitieren,indem sie das ZfS präsentiert beka-men und sich Dozenten in einemWorkshop über Peer- und Selbsteva-luation Studierender in Sprachkursenaustauschten. Angeregt wurden sie

durch Materialien, die im Tandempro-gramm, in den Strategieworkshopsund in Sprachkursen des ZfS einge-setzt werden. Alles in Allem war es eine sehr gelun-gene Win-Win-Situation: Der Kontaktund der wechselseitige Austauschsind weiterhin aktiv und fruchtbar.

Kontakt: Ilka DönhoffZentrum für Sprachlehre (ZfS)05251 [email protected] www.upb.de/zfs

Anna Dal Negro (rechts), eine der beiden Leiterinnen des Selbstlernzentrums Zürich, zeigt Ilka Dönhoff das riesige Filmangebot.

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„Durchstarten nach Europa“

Die Hochschulen in Ostwestfalen-Lippe wollen mehr Geld aus Brüsseleinwerben. Aus diesem Grund infor-mierten sich jetzt Forschende derHochschulen in OWL vor Ort überFördermöglichkeiten der EU.

Zwölf Wissenschaftlerinnen und Wis-senschaftler der Universitäten Pader-born und Bielefeld sowie der Fach-hochschule Bielefeld und der Hoch-schule OWL mit fünf EU-Referentin-nen ihrer Einrichtungen machten sichzum Workshop „Durchstarten nachEuropa“ auf den gemeinsamen Wegnach Brüssel. Organisiert wurde die Reise durch dasNetzwerk eu4owl, zu dem sich die EU-Referentinnen der vier Hochschulenseit 2013 zusammengeschlossen ha-ben.

Ziel des zweitägigen Workshops beider Kooperationsstelle EU der Wis-senschaftsorganisationen (KoWi) wares, den Teilnehmenden einen Einblickin Aufbau, Akteure und politische Hin-tergründe des knapp 80 MilliardenEuro schweren Forschungsförderpro-gramms Horizon 2020 zu geben undMöglichkeiten zur Entwicklung vonpersönlichen Beteiligungsstrategienaufzuzeigen.Horizon 2020, das Rahmenprogrammfür Forschung und Innovation, ist miteiner Laufzeit von 2014 bis 2020 daswichtigste Instrument der EU-For-schungsförderung. Eine Beteiligungbietet Forschenden neben einergroßzügigen finanziellen Förderungdie Chance, sich mit hochrangigen in-ternationalen Forschenden zu vernet-zen und der eigenen Forschung zu ei-nem hohen internationalen Ansehenund Erfolg zu verhelfen.Die teilnehmenden Professorinnenund Professoren, Juniorprofessorin-nen und -professoren und Wissen-schaftlichen Mitarbeitenden mit un-terschiedlichem Erfahrungshinter-grund interessierten sich für den Ein-stieg in europäische Forschungspro-jekte. Ihnen wurde ein breites Spek-trum von Informationen aus ersterHand geboten: von allgemeinen Infor-mationen über die Spezifika von eu-ropäischen Projekten und die Unter-stützungsmöglichkeiten durch die EU-Referenten der Hochschulen bis hinzu Tipps zur individuellen Teilnahme-strategie und zum Aufbau von geeig-

neten Netzwerken. Die Referenten derEuropäischen Kommission und derKoWi diskutierten mit ihnen über diepolitischen Hintergründe, die es zuberücksichtigen gilt, um erfolgreichzu sein, und stellten die konkretenMöglichkeiten zur Einflussnahme aufProgramminhalte dar. Praktische Hin-weise gab es zudem von einem Wis-senschaftler-Kollegen, der im Auftragder EU selbst Projektanträge begut-achtet hat.Abgerundet wurde das Programm miteinem geführten Rundgang durch dasEU-Viertel, bei dem – aktuellen Zer-fallstendenzen in der EU zum Trotz –der Eine oder die Andere den Hauchder europäischen Idee gespürt habenmag.Ermöglicht wurde dieser gelungeneWorkshop durch das vom Land NRWgeförderte Projekt eu4owl – PROMPT,welches die EU-Referentinnen der vierostwestfälischen Hochschulen im Juni2014 eingeworben haben. Die Teilnehmenden zeigten sich ins-gesamt sehr zufrieden mit ihrem Startnach Europa. Das Netzwerk eu4owlveröffentlicht weitere gemeinsameVeranstaltungen auf der Internetseitehttp://eu4owl.de/

Dr. Linda Panzer, Daniela Gerdes

Kontakt:Daniela Gerdes,Dez. 2.2, Forschungsreferat/EU05251 [email protected]

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops „Durchstarten nach Europa“ bei der KoWi in Brüssel.

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„Durchstarten nach Europa“ mit der Kooperati-onsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen.

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Kristallographen trafen sich zur Sommerschule

Dem bewährten zweijährigen Turnusfolgend, fand jetzt schon zum neun-ten Mal die vom Arbeitskreis „Mo-lekülverbindungen“ der DeutschenGesellschaft für KristallographieDGK durchgeführte Sommerschule„Grundlagen der Einkristallstruktur-bestimmung” statt.

Unter der organisatorischen Leitungvon Dr. Ulrich Flörke (DepartmentChemie) wurden von ihm und fünfkris tallographisch arbeitenden Kolle-gen von anderen Universitäten den 36Teilnehmern (überwiegend Doktoran-den) aus ganz Deutschland grundle-gende Einblicke in Methode und Pra-xis der Einkristallstrukturanalyse ver-mittelt.Leider gehen durch die fortschreiten-de GUI-basierte Software die Grundla-gen und damit das Wissen, was maneigentlich wirklich macht, häufig ver-loren. Hier setzt der Kurs an. Die Tage von Montag bis Freitag inHardehausen bei Warburg waren mitVorlesungen und anschließendenÜbungen in kleinen Gruppen gefüllt.Auch in den Pausen und nach demAbendessen konnte der Stoff in Dis-kussion mit den jederzeit ansprech-

baren Dozenten weiter erklärt undvertieft werden. Auch diesmal fanden Unterbringungund Verpflegung in der Landvolks-hochschule Hardehausen großen An-klang und zusammen mit der zwarsehr arbeitsintensiven, aber auch ent-

spannten Stimmung und dem schö-nen Wetter war der Erfolg der Veran-staltung so groß, dass sie auch 2018wieder stattfinden wird.

Ulrich Flörke

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Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sommerschule logierten in Hardehausen.

Literaturverwaltung und Wissensorganisation mit CitaviDie UB Paderborn bietet allen Studierenden und Mitarbeitenden der Uni-versität Paderborn die Möglichkeit, über eine Campus-Lizenz das Litera-turverwaltungsprogramm Citavi zu nutzen. Citavi ist eine windowsbasierte Software zur Literaturverwaltung undWissensorganisation. Das System unterstützt didaktisch kompetent so-wohl die Literaturrecherche als auch die effektive Erschließung und Ein-bindung der Rechercheergebnisse in wissenschaftliche Arbeiten.Wir liefern Ihnen Informationen zur Campus-Lizenz und geben eine Ein-führung in grundlegende Systemfunktionen.

Termine:Mittwoch, 30.11.2016, 13.00 UhrDonnerstag, 15.12.2016, 16.00 UhrDonnerstag, 12.1.2017, 13.00 UhrDienstag, 7.2.2017, 9.00 Uhr

Dauer: ca. 90 MinutenTreffpunkt: Besprechungsraum der Bibliothek, Ebene 5, BI 5.104Anmeldung: im Informationszentrum, 05251 60-2017 oder schu-

[email protected]ür Gruppen ab 5 Personen können Sie auch einen speziellen Termin ver-einbaren. Bitte melden Sie sich hierzu bei Ursula Hlubek (05251 60-4924), Claudia Kroner (05251 60-2017) oder Rosa Wahl (05251 60-3791).

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Informatikstudierende der erstenStunde besuchten ihre Uni

1977 haben sie zusammen ihr Infor-matikstudium an der damaligen Ge-samthochschule Paderborn begon-nen. Noch heute, viele Jahre nachihrem Abschluss, treffen sich dieFreunde – mit dabei sind vier Infor-matiker und eine Informatikerin, einVolkswirtschaftler und eine Lehrerin– jedes Jahr in einer anderen Stadt.

Fast 40 Jahre nach ihrem Studienbe-ginn sind die Ehemaligen zurück aufden Paderborner Campus gekommenund haben eine geführte Runde überihren alten Campus gedreht.Immer wieder mussten die Ehemali-gen während der Uni-Führung an ihreeigene Studienzeit denken, an das Zu-sammenleben im Wohnheim undnicht zuletzt auch an ihre bewussteEntscheidung für Paderborn. Für einInformatikstudium an der noch jun-gen Uni hat damals vieles gespro-chen: Nicht nur, dass Paderborndurch den visionären Computerpio-nier Heinz Nixdorf in der Branche be-kannt gewesen ist. Die Gesamthoch-schule ermöglichte auch ein Studiummit Fachabitur – und war außerdemnicht weit vom Elternhaus entfernt.Trotz der Nähe zur Heimat haben dieFreunde in Paderborn gewohnt, man-che von ihnen sind damals ins neu ge-baute Studentenwohnheim am Peter-Hille-Weg gezogen, andere sind dage-gen privat zur Untermiete bei „älterenDamen“ untergekommen – Herrenbe-such und Duschen nach 22 Uhr warenda verboten. Auch das Partyleben seidamals ein bisschen zurückhaltendergewesen: „Wir sind seltener zum Fei-ern in die Stadt gegangen. Da war ofttote Hose und auch das Umfeld warziemlich konservativ. Ab und zu sindwir mal ins Hafenviertel, in die Stulleoder in das Deutsche Haus.“ Aber diemeisten Abende haben sie dann docheinfach zusammen in der Gemein-schaftsküche im Wohnheim verbracht– mit „Omas Essen“ und Blick überganz Paderborn.Bei ihrer Tour über den Campus be-merkten die Ehemaligen, dass nicht

Herren zu Beginn einer Veranstaltungbegrüßt. Meine beiden Mitstudentin-nen und ich wurden ignoriert. Das warschon etwas seltsam“, erzählte dieehemalige Informatikstudentin undlachte, hat sie sich doch sonst alsFrau zwischen mehrheitlich männli-chen Kommilitonen sehr wohl gefühlt.

Julia Pieper

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nur die Uni damals anders ausgese-hen hat. Auch das Studium sei früherein ganz anderes gewesen: In der Bi-bliothek mussten sie noch mit Mikro-fiche nach Literatur suchen – und blie-ben oft auch ohne Erfolg. Einen PC fürdie Recherche gab es nicht. Und auchdie Hörsaalgeschichten wirken heutewie aus einer anderen Zeit: „Einer un-serer Professoren hat immer nur die

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Diese Fahrt hat länger gedauert: Die Ehemaligen haben wie früher im Fahrstuhl jeden einzelnenKnopf gedrückt. Zeit für ein Foto war da locker drin.

Literatur suchen? Literatur finden!

Literatursuche leicht gemacht – bei uns lernen Sie, selbstständig und effek-tiv zu recherchieren. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Literatursuche richtigvorbereiten und wie Sie die geeigneten Instrumente für die Suche nach wis-senschaftlicher Literatur auswählen können. Anhand praktischer Beispieleüben Sie den Umgang mit dem Bibliothekskatalog und ausgewählten Da-tenbanken ein.Termine:Dienstag, 13.12.2016, 16.00 UhrMittwoch, 18.1.2017, 13.00 UhrDonnerstag, 2.2.2017, 13.00 UhrDauer: ca. 90 MinutenTreffpunkt: Schulungsraum der Bibliothek, Ebene 5, BI 5.103Anmeldung: im Informationszentrum, 05251 60-2017 oder

[email protected] den Kurs auf Ihre Bedürfnisse hin vorbereiten zu können, nennen Sieuns bei der Anmeldung bitte Ihr Fach und das Thema Ihrer Arbeit.Für Gruppen ab fünf Personen können Sie auch einen speziellen Termin ver-einbaren. Bitte melden Sie sich hierzu bei Claudia Kroner (05251 60-2017),Irene Lutter oder Monika Lange (05251 60-2033).

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Kurz berichtet

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Intelligenz mit Fingerspitzengefühl

Von einem Roboter gepflegt zu wer-den – das könnte in Zukunft Stan-dard werden. Forscher um den Neu-roinformatiker Prof. Dr. Helge Rittervom Exzellenzcluster CITEC der Uni-versität Bielefeld arbeiten an dieserVision – und stellen sich auch derFrage, was das für die Menschen be-deutet, in deren Leben intelligenteMaschinen immer stärker eingreifenwerden.

Den aktuellen Stand stellte Helge Rit-ter in seinem Vortrag „Von Fingerspit-zengefühl zu mitdenkender Intelli-genz – wie technische Systeme zufreundlichen Helfern von morgen wer-den“ beim Fakultätskolloquium derFakultät EIM im Sommersemester2016 vor. Die stetig wachsende digitale Vernet-zung und Allgegenwart von Technikbeeinflusst zunehmend auch dieWahrnehmungs- und Autonomiefunk-tionen von Robotern, Autos und sogarganzen Wohnungen. Eine Brücke zwi-schen Mensch und Technik, die eine

möglichst intuitive und einfache Kom-munikation ermöglicht, gewinnt da-durch immer mehr an Bedeutung.Helge Ritter und sein Team von CITEC(Cognitive Interaction Technology)versuchen, der Technik die Einfach-heit und Natürlichkeit der menschli-chen Kommunikation „beizubringen“,Einsichten in die Prinzipien und Me-chanismen kognitiver Interaktionenzu erlangen und eine bessere Anpas-sung der Technik an unsere Lebens-bedingungen zu ermöglichen. Eine besondere Herausforderung inder Robotik ist der menschliche Tast-sinn, dessen technische Umsetzungnicht trivial und aktuell noch mit derTaktilität einer betäubten Hand ver-gleichbar ist. Im Fokus der weiterenForschung stehen auch das Verständ-nis der Bedeutung von Gegenständenund ihrer taktilen Beschaffenheit so-wie die Hand-Augen-Koordination.Die Bedeutung von Situationen undBeschaffenheiten zu verstehen istauch für den Ausdruck von Empfind-lichkeiten in der menschlichen Mimiksehr bedeutsam. Um diese Fähigkeitauf die Technik übertragen zu kön-

nen, hat Helge Ritter gemeinsam mitCITEC „Flobi“ entwickelt. Es handeltsich dabei um das Modell einesmenschlichen Gesichts, welches Mi-miken mit über 18 Freiheitsgradenausdrücken und dabei auch Ge-schlechterspezifiken unterscheidenkann. Die Integration multipler Funktiona-litäten in einer „mitdenkenden“ Woh-nung, die ihre Bewohner in zahlrei-chen Alltagssituationen unterstützenund sich an ihre Gewohnheiten an-passen kann, wird durch CITEC in demProjekt KogniHome entwickelt und er-forscht. Innerhalb dieses Projektsspielt auch die Entwicklung kognitivhoch entwickelter Roboter als Haus-haltshilfen eine Rolle.

Isabel Stroschein

Kontakt:Dr. Markus HoltFakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik Geschäftsführer05251 [email protected]

V. l.: Fakultätsgeschäftsführer Dr. Markus Holt, Gastvortragender Prof. Dr. Helge Ritter und Fakultätsdekan Prof. Dr.-Ing. Reinhard Keil.

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So waren die Studierenden angehal-ten, ihre Vortragsweise an diese Be-dingungen anzupassen und erfuhren,dass die Verknüpfung von Theorieund Praxis eine sowohl schwierige alsauch spannende Aufgabe darstellt,der sie gewachsen waren. Kompetent,aber auch mit einer gehörigen PortionImprovisationsfähigkeit konnten diePaderborner Studierenden die Prakti-ker überzeugen.

Kontakt:Prof. Dr. Caren Sureth-SloaneLehrstuhl für Betriebswirtschafts -lehre, insbes. BetriebswirtschaftlicheSteuerlehre05251 [email protected]

Kurz berichtet

Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

welchen Herausforderungen sich einBerater im Arbeitsalltag stellen muss,welches betriebswirtschaftlicheKnow -how gefordert wird, an welcheGrenzen ein Berater im Gesprächstößt und in welchem Maße Ge-sprächsführung, Soft Skills, berufs -ethische Grundsätze sowie ein funk-tionierendes Team somit bedeutendsind.Seit mehreren Jahren umfasst das vonProf. Dr. Caren Sureth-Sloane ange-botene Modul Internationale Besteue-rung neben einer Vorlesung die Aus-arbeitung einer Fallstudie. Deräußerst komplexe Fall eines multina-tionalen Konzerns wurde den Studie-renden zunächst von den Beratern beieinem Besuch an der Universität Pa-derborn vorgestellt. Nach einer mehrwöchigen Bearbei-tungszeit präsentierten die Studieren-den in der Düsseldorfer Niederlas-sung der KPMG ihre Fallstudienergeb-nisse in der fiktiven Rolle eines Bera-ters. Die Gastgeber traten als Man-dant auf, verwickelten die Gruppen inSmalltalks, stellten Fragen aus ihrerBerufspraxis und provozierten in densimulierten Verhandlungen.

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Paderborner Studierende lösen Fallstudie zur internationalen Konzernbesteuerung

Studierende des Masterkurses „Inter-nationale Besteuerung” haben imSommersemester 2016 die Ergebnis-se der alljährlichen Fallstudie bei derKPMG WPG AG in Düsseldorf vorge-stellt und erlebt, wie sie ihr im Studi-um erworbenes Fach- und Methoden-wissen im praktischen Kontext einset-zen können. Die Exkursion wurde vonThomas Hoppe und Dr. Stephan Al-berternst vom Lehrstuhl für Betriebs-wirtschaftliche Steuerlehre initiiert.Nachdem die Studierenden im Rah-men des Moduls die Grundlagen desinternationalen Steuerrechts erlernt,aber auch die betriebs- und volkswirt-schaftlichen, rechtlichen sowie gesell-schaftlichen Anforderungen an einSteuersystem im internationalen Kon-text diskutiert hatten, erfolgte mit derFallstudie ein Perspektivwechsel.Dies war gerade vor dem Hintergrundder intensiven kontroversen öffentli-chen Diskussion zur Besteuerungmultinationaler Unternehmen span-nend. Bei dem Besuch in der Praxishaben die Studierenden erfahren,

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Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fallstudie zur internationalen Konzernbesteuerung.

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und Qualifizierungsmaßnahmen an-geboten. Interessierte Schülerinnen könnensich zum Wintersemester 2016 erst-mals anmelden. Einzelheiten zur An-meldung finden sie unter https://www.uni-paderborn.de/universitaet/fgi/look-upb/

Franziska Pestel

Kontakt: Dipl.-Soz. Franziska Pestel Projekt „Frauen gestalten die Informationsgesellschaft“05251 [email protected]

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Kurz berichtet

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Neu: Look upb – Schülerinnen-MINT-Mentoring an der Universität Paderborn

Im Oktober 2016 startet erstmals dasneue Schülerinnen-MINT-MentoringProgramm „look upb“ an der Univer-sität Paderborn.

Das Projekt richtet sich an Oberstu-fenschülerinnen, die Interesse amStudium eines MINT-Fachs (Mathe-matik, Informatik, Naturwissenschaf-ten, Technik) haben. Ziel ist es, dieSchülerinnen bei ihrer Studiengangs-wahl zu unterstützen, um mittelfristigeinen höheren Frauenanteil in denMINT-Studiengängen und langfristigdadurch auch unter den Promovieren-den zu erlangen. Look upb ist eine Kooperation zwi-schen den Projekten „Frauen gestal-ten die Informationsgesellschaft“,welches unter anderem für die Pla-nung und Gestaltung der Herbst- und

Frühlings-Uni verantwortlich ist, unddem Mentoring-Programm „perspEk-tIveM“, das sich an Studentinnen mitPromotionsinteresse richtet. Look upb bietet den teilnehmendenSchülerinnen (Mentees) die Möglich-keit, mit einer Studentin aus demMINT-Bereich (Mentorin) eine sechs-monatige Mentoring-Partnerschafteinzugehen. In dieser Zeit können dieMentees spannende Einblicke in denuniversitären Alltag bekommen undsich reflektiert mit ihren persönlichensowie beruflichen Fähigkeiten undEntwicklungsmöglichkeiten auseinan-dersetzen. Zentrale Bausteine des Programmssind regelmäßige Mentoring-Treffen,in denen die Mentees die Möglichkeiterhalten, ihre Mentorinnen zu Vorle-sungen, in die Bibliothek oder dieMensa zu begleiten. Außerdem wirdein strukturiertes Rahmenprogrammmit weiterführenden Veranstaltungen

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Look upb richtet sich an Schülerinnen, die Interesse an MINT-Fächern haben.

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Von der Freitextsuche zum Service-center – Suchtechnologie im Mittel-punkt moderner Servicestrategien

„Die Basis für Erfolg ist Wissen“ –nach diesem Motto arbeitet dasTeam von Juniorprofessorin Dr. Mi -chaela Geierhos mit dem Online-Bro-ker LYNX zusammen, um die interneServicecenterlösung durch eine leis -tungsstarke Suche benutzerfreundli-cher zu machen.

Seit Februar 2016 entwickelt dasTeam der Juniorprofessur für Wirt-schaftsinformatik, insb. semantischeInformationsverarbeitung zusammenmit LYNX B.V. Germany Branch eineintelligente, mehrsprachige Suchlö-sung rund um Finanzdienstleistungenzur Navigation im neuen Servicecen-ter. Ziel dabei ist es unter anderem,den Weg von der Kundenanfrage zueiner konkreten Antwort zu verkür-zen.

Hierfür wurden unter anderem dieFAQ durchsuchbar gemacht. Eine Be-sonderheit, die hier bei der Sucheberücksichtigt werden musste, ist derVariantenreichtum in den Kundenan-fragen: So werden sowohl Suchbe-griffe wie „Abgeltungssteuer“ ver-wendet als auch komplette Frageneingegeben. Letztere bedürfen be-sonderer Weiterverarbeitung, da dieKunden eine konkrete Antwort erwar-ten. „Hierbei reicht eine Standardlö-sung nicht aus, denn Finanzbegriffeverlieren auf der Webseite eines Bro-kers an Informationsgehalt, so dasswir mit flexiblen Gewichtungen (z. B.für die Fragewörter) innerhalb derSuchanfragen arbeiten mussten“, be-tont der Projektkoordinator FrederikBäumer.„Im Rahmen der Kooperation konzi-pierten wir spezifisch für LYNX eineSchnittstelle, die direkte Kommunika-tion zwischen bestehenden Redakti-onstools und der Suche ermöglicht“,

erläutert Markus Dollmann vom Teamder Juniorprofessur, der maßgeblichan der Umsetzung beteiligt war. Darü-ber hinaus wurde in enger Zusam-menarbeit die Entwicklung einesBackends vorangetrieben, das die Ad-ministration der umfangreichen Such-funktionalitäten erlaubt.

Kontakt:Jun.-Prof. Dr. Michaela GeierhosWirtschaftsinformatik, insb. Semantische Informationsverarbeitung05251 [email protected]

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Leistungsstarke Suchtechnologie als Bestandteil einer benutzerfreundlichen Servicecenterlösung.

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I Want My MTV Back!: Markus Kavkasetzte seine Popdozentur fort

Nach etwa eineinhalb Jahren Pausekam Markus Kavka im Sommerse -mester 2016 zurück an die Univer-sität Paderborn, um erneut sein Se-minar „I want my MTV“ anzubieten.

Als so genannter Pop-Dozent gab er20 Studierenden des Bachelor- undMasterstudienganges „Populäre Mu-sik und Medien“ sowie Studierendender Medienwissenschaft in zwei Semi-narblöcken einen Einblick in die Kon-zeption und Produktion einer profes-sionellen Musiksendung. Markus Kavka ist seit 2015 nicht mehrnur Musik-Journalist und DJ, sondernauch Fußball-Moderator auf RTL-Nitro. Zudem moderiert er seit neus -tem eine wöchentliche Musikfernseh-sendung bei Deluxe Music.Im Seminar „‚I Want My MTV!’ Produk-tion einer Musikfernsehsendung: Re-cherche, Interview, Moderation“ ginges darum, praktische Erfahrungen imBereich Musikfernsehen zu sammeln.In diesem Jahr lag der Fokus aller-

dings nicht mehr nur auf dem Bereichdes analogen Fernsehens. Vielmehrwurde die Zukunft von Musiksendun-gen in der Welt des Internet themati-siert. Die Voraussetzungen blieben al-lerdings gleich: In Gruppenarbeit soll-te eine 20-minütige Sendung vomKonzept bis zur Umsetzung samt Fil-men und Schnitt realisiert werden.Hierbei standen der erfahrene Fern-sehmoderator selbst sowie IMT-Mitar-beiter Roland Mikosch beratend zurSeite. Zuvor erfolgte jedoch eine intensiveDiskussion über die Zukunft des Fern-sehens. Es wurde sich viel Zeit ge-nommen zu erörtern, wie Plattformenwie Youtube, TV-Mediatheken oderInternetpodcasts das traditionelle(Musik-)Fernsehen beeinflussen, ver-ändern oder sogar gefährden. Nach einem Moderations-Coaching,bei dem zunächst eigene SendungenKavkas analysiert wurden undschließlich die Studierenden selbstvor der Kamera standen, um sich un-ter den kritischen Augen desJournalis ten im Moderieren zu versu-chen, ging es im zweiten Seminar-

block an das Filmen der Beiträge. Sehr zur Freude der Studierenden gabes auch in diesem Semester wiedereine Veranstaltung außerhalb derUniversität mit Kavka als Gast: An ei-nem Freitagabend wurde das Formatder so genannten Popkritik fortge-setzt, dem der Moderator bereits zumzweiten Mal beiwohnte. In der Pader-borner Kneipe „Sputnik“ diskutiereneinmal im Semester Dozierende desFaches Musik mit Studierenden überausgewählte Aspekte der Popkultur.

Niklas Wilhelm

Kontakt:Jonas GöddePopuläre Musik und Medien05251 [email protected]

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Im Seminar „I Want My MTV!“ entwickeln die Studierenden eigene Musikfernsehsendungen und lassen diese mit Hilfe des IMT Wirklichkeit werden.

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Wie bringt man einem Fußballer das Tanzen bei?

Sport ist vielfältig. Und echte Multi-talente, die beim Basketball jedenKorb treffen und außerdem tänze-risch Höchstleistungen erbringen,sind selten.

Im Rahmen eines Sportstudiums istaber eine breite praktische Ausbil-dung gefragt. Das stellt manche Stu-dierende vor große Herausforderun-gen. Seit 2011 gibt es an der Univer-sität Paderborn ein Projekt, das vorallem bei den Studierenden gut an-kommt. Jun.-Prof. Dr. Miriam Kehneleitet im Department Sport und Ge-sundheit die AG Didaktik des Sportsund betreut aktuell mit ihrer Mitarbei-terin Carolin Köster das Sportmento-ring-Programm. Es ist ein Teil des vomBundesministerium für Bildung undForschung im Rahmen des Qualitäts -pakts Lehre geförderten Gesamtpro-jekts „Heterogenität als Chance“ derUniversität Paderborn.„Im Kern geht es darum, dass Studie-rende, die in einer Sportart bereits

leis tungsstark sind, ihr Wissen undKönnen anderen Studierenden, die indieser Sportart noch Defizite haben,in der praktischen Umsetzung undPrüfungsvorbereitung weitergeben“,sagt Jun.-Prof. Dr. Miriam Kehne.„Durch das Miteinander erweitern diespeziell ausgebildeten Sportmento-ren gleichzeitig ihre didaktische Pra-xis, was insbesondere bei angehen-den Lehrerinnen und Lehrern sehr för-derlich ist.“Jetzt ist das Projekt in den viertenDurchgang gestartet. Rund 50 Studie-rende sind derzeit als Mentoren imEinsatz und treffen auf dankbareKommilitonen.Die wissenschaftliche Begleitungdurch Jun.-Prof. Dr. Miriam Kehne si-chert die erfolgreiche Weiterentwick-lung und unterstützt die nachhaltigeImplementierung am Standort. „Un-ser systematischer Ansatz und die be-gleitende Ausbildung der Mentorensind in der Sportwissenschaft in die-ser Form bislang einmalig“, sagt dieWissenschaftlerin. Schließlich werdendie Mentoren nicht allein gelassen.„Es gibt ein fachdidaktisches Begleit-

seminar, Hospitationen und eineschriftliche Lehrprobe“, erläutert Ca-rolin Köster. „Nach einer mindestensdrei Semester umfassenden Mento-rentätigkeit erhalten die Studieren-den ein Zertifikat über ihr zusätzlichesEngagement, das die eigene Vita er-weitert.“Somit profitieren alle Seiten von demProgramm und die SportwissenschaftPaderborn gewinnt ein weiteres at-traktives Angebot hinzu.

Heiko Appelbaum

Kontakt:Jun.-Prof. Dr. Miriam KehneDepartment Sport und GesundheitDidaktik des Sports05251 [email protected]

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Sportliche Vielfalt: Die neuen Mentorinnen und Mentoren sind bereit – die auffällige Bekleidung (so genannte Tanzsäcke) ist allerdings den Tänzerin-nen und Tänzern vorbehalten.

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Wer sagt, dass das Leben immer leicht sein muss!?

Andreas Niedrig ist vielen bekanntdurch seine Geschichte „Vom Junkiezum Ironman“, welche nicht nur alsBuch erschienen ist, sondern 2008auch unter dem Titel „Lauf um DeinLeben“ verfilmt wurde.

Heute ist er noch immer Hochleis -tungssportler und Profi-Triathlet so-wie als Motivator und Referent inzahlreichen sozialen Projekten und ingroßen Wirtschaftsunternehmen ak-tiv.„Wer sagt, dass das Leben immerleicht sein muss!?“ – unter diesemMotto stand der Vortrag, den AndreasNiedrig im Rahmen der Aktionstage„Sucht hat immer eine Geschichte“ ander Universität Paderborn gehaltenhat. Die Landeskampagne zur Sucht-prävention wird vom ArbeitskreisSuchtprävention im Kreis Paderbornorganisiert und findet bereits zum

sechsten Mal in Stadt und Kreis Pa-derborn statt.Sandra Bischof, Koordinatorin für dasGesundheitsmanagement an der Uni-versität Paderborn, bereitete dieseVeranstaltung vor. Der Vortrag sollteMitarbeitenden, Studierenden und in-teressierten Gästen Impulse geben,ihr Leben positiv zu gestalten.Andreas Niedrig verknüpft die Ansät-ze seines Vortrags direkt mit seinerLebensgeschichte und diese zeigt:Man muss etwas tun, um im Lebenvorwärts zu kommen. Und dieses Tunkann nur aus jedem selber herauskommen. Wir sind für uns verantwort-lich. Hierzu passt auch sein Motto:„Man kann vielleicht nicht alles schaf-fen, aber fast alles, wenn man es wirk-lich will und an sich glaubt.“Zahlreiche Zuhörer verfolgten die Er-zählungen von Andreas Niedrig, deranhand eigener Erlebnisse anschau-lich und nachhaltig darstellte, wieman lösungsorientiert Krisen meis -tern kann. Dabei lenkte er den Blick

vor allem auf die Frage, wie ausschwierigen Situationen das Bestegemacht werden kann.Dabei stellte Andreas Niedrig auchsein neuestes Projekt „Traumwärts“vor. Dieses soll auf emotionale WeiseMenschen anregen und unterstützen,persönliche Träume und Ziele umzu-setzen. Es soll so Struktur und Kraftgeben, das Alltägliche zu meistern. Die Universität Paderborn betreibtseit nunmehr 20 Jahren ein erfolgrei-ches Betriebliches wie StudentischesGesundheitsmanagement. Die Tech-niker Krankenkasse begleitet diesenWeg als Gesundheitspartner derHochschule.

Kontakt:Dipl. Sportwiss. Sandra BischofGesunde Hochschule05251 [email protected]

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Sandra Bischof (links) freute sich, den Triathleten und Motivator Andreas Niedrig an der Universität Paderborn begrüßen zu dürfen.

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beitsschritte. Durch die Kombinationverschiedener Methoden der semanti-schen Informationsverarbeitung sol-len eine automatisierte Konsolidie-rung von Patenten und die Homogeni-sierung von Eigennamen, wie Firmen-oder Personenamen, erzielt werden.Hierfür wird im Projekt ein interakti-ves Softwarewerkzeug entwickelt, mitdessen Hilfe Anwender intelligenteund auf dem maschinellen Lernen ba-sierte Methoden kombinieren, konfi-gurieren und ausführen können. „Das

geplante Softwarewerkzeug soll ei-nerseits einen Effizienzgewinn undandererseits Einsparpotenziale eröff-nen, indem schneller als bisher ver-lässliche Aussagen über Patentbe-stände ermöglicht werden“, so Pro-jektleiterin Jun.-Prof. Dr. Geierhos.

Kontakt:Jun.-Prof. Dr. Michaela GeierhosWirtschaftsinformatik, insb. Semanti-sche Informationsverarbeitung05251 [email protected]

PatentConsolidator startet als erstes ZIM-Projekt am Software Innovation Lab

Seit Juli fördert das Bundesministeri-um für Wirtschaft und Energie mit149 602 Euro die Juniorprofessur fürWirtschaftsinformatik, um zusam-men mit InTraCoM ein Softwarewerk-zeug zur automatisierten Erstellungvon Patentportfolios – den so ge-nannten PatentConsolidator – zu ent-wickeln.

Die Anzahl an Patentanmeldungensteigt kontinuierlich an. 2011 über-stieg sie zum ersten Mal die Zwei-Mil-lionen-Grenze und lag 2012 bei 2,35Millionen Patentanmeldungen welt-weit. Bei der Recherche von Patenten,der statistischen Analyse von Paten-ten oder der Bewertung von Patent-portfolien stellt sich allerdings dieFrage: Wer ist der jeweilige Anmelderund Eigentümer eines entsprechen-den Schutzrechtes? Die Beantwor-tung dieser Frage ist nicht immer ein-fach. Laut einer KPMG-Studie habenim Jahr 2013 weltweit 387 000 Fusio-nen und Eigentümerwechsel von Un-ternehmen stattgefunden; mit einersteigenden Tendenz. Aber auch ande-re Ursachen führen zu heterogenenBezeichnungen bei Anmelderinforma-tionen, die allesamt denselben An-melder betreffen: Von verschiedenenNamen für dasselbe Unternehmenüber orthographische Fehler, Über-setzungsproblemen bis hin zu landes-spezifischen Eigenarten der jeweili-gen Patentämter. Dem gegenüber ste-hen die Fälle, in denen tatsächlich un-terschiedliche Anmelder den gleichenNamen oder gleiche Namensteile nut-zen wollen und differenziert werdenmüssen. In der Praxis sind dahermeist aufwändige manuelle Recher-chen und Abgleiche erforderlich, umInformationen über Anmelder und Ei-gentümer einheitlich und aktuell zuhalten. Das Ziel des Kooperationsprojektesist die Entwicklung eines modularen,weitgehend autarken und damit uni-versell einsetzbaren Softwarewerk-zeugs zur Automatisierung dieser Ar-

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Beim Kick-off-Meeting PatentConsolidator: Dr. Dierk-Oliver Kiehne, Jun.-Prof. Dr. Michaela Geierhos, Markus Dollmann und Dr. Stefan Sauer (v. l.).

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(Mit) Frauen an die Spitze!

Drei Alumnae der Fakultät für Elek-trotechnik, Informatik und Mathema-tik kehrten an die Universität Pader-born zurück, um interessierten Stu-dentinnen und Doktorandinnen vonihren bisherigen Karrierewegen undBerufserfahrungen zu berichten.

Prof. Dr.-Ing. Eva Schwenzfeier-Hell-kamp (FH Bielefeld), Dr. Elke Radeke(INCONY AG) und Olga Käthler (COM-PRION GmbH) gaben in einer offenenGesprächsrunde spannende Einblickein ihren Berufsalltag und ihre persön-lichen Karrierestrategien. Die Ingeni-eurin, Informatikerin und Mathemati-kerin berichteten unter anderem vonihren Entscheidungen für bzw. gegeneine Promotion und den Herausforde-rungen des Berufseinstiegs. Die unterschiedlichen Lebenswegeder Referentinnen zeigten den Besu-cherinnen, wie individuell und vielfäl-tig eine Karriere nach dem Studiuman der Fakultät für Elektrotechnik, In-formatik und Mathematik verlaufenkann und welche Optionen ihnen

nach Beendigung des Studiums bzw.der Promotion zur Verfügung stehen. Die Podiumsdiskussion fand in Ko-operation des Mentoring-ProgrammsperspEktIveM und dem Projekt „Frau-en gestalten die Informationsgesell-schaft“ statt. Das Mentoring-Pro-gramm der Fakultät für Elektrotech-nik, Informatik und Mathematik rich-tet sich an promotionsinteressierteStudentinnen ab dem 4. Semester. Ineiner einjährigen Partnerschaft mitDoktorandinnen und Doktorandenlernen die Teilnehmerinnen den For-

schungsalltag an der Fakultät kennen.Die Podiumsdiskussion ist dabei nurein Teil des Rahmenprogramms. Weitere Informationen über das Men-toring-Programm perspEktIveM gibtes unter www.eim.upb.de/perspekti-vem. Katharina Victoria Strothmann

Kontakt:perspEktIveMProjektkoordinationKatharina [email protected]

Das Podium (v. l.): Katharina Strothmann (Moderation), Prof. Dr.-Ing. Eva Schwenzfeier-Hellkamp, Dr. Elke Radeke, Olga Käthler und Franziska Pestel.

Einführung in die Bibliotheksbenutzung für ältere Studierende

Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Benutzungsbereiche der Bi-bliothek und erklären die Funktionen des Katalogs. Sie haben Gelegenheitzu praktischen Übungen am PC. Für die Beantwortung Ihrer Fragen nehmenwir uns ausreichend Zeit.Bei Interesse an einer Einführung wenden Sie sich bitte an das Informati-onszentrum, 05251 60-2017 oder [email protected].

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Betriebswirtschaftliche Chancen und Herausforderungen durch Vernetzung und Disruption

Der Deutsche Betriebswirtschafter-Tag der Schmalenbach Gesellschaftdient seit jeher als hochkarätigePlattform für den intensiven Aus-tausch zwischen Wissenschaft undPraxis zu aktuellen Entwicklungen.Auch Studierende können bei dieserVeranstaltung interessante Einblickegewinnen und sie aktiv zur Gestal-tung ihrer beruflichen Zukunft nut-zen.

Wiederholt unterstützte der Lehrstuhlfür Betriebswirtschaftliche Steuerleh-re unter der Leitung von Prof. Dr. Ca-ren Sureth-Sloane eine kleine Gruppevon Studierenden bei der Teilnahmeam Deutschen Betriebswirtschafter-Tag. Die Veranstaltung, die sich zum70. Mal jährte, widmete sich den be-triebswirtschaftlichen Folgen digitalerVernetzung.Renommierte Vertreter aus Wissen-schaft und Praxis erlaubten hochaktu-elle Einblicke in die Implikationen ei-ner digitalisierten und vernetzten

Wirtschaft in Unternehmen und neuerGeschäftsmodelle.Im Rahmen des Eröffnungspro-gramms referierte auch Prof. Dr. Ca-ren Sureth-Sloane. Sie verdeutlichtedie Herausforderungen, die neue Ge-schäftsmodelle für die Bestimmungder Verteilung von Kosten, Umsätzen,Wertschöpfung, Risiken und Gewin-nen in Konzernen auf die jeweiligenEinheiten in unterschiedlichen Län-dern bergen. Prof. Dr. Caren Sureth-Sloane schilderte, wie sich und in wel-chem Maße neue Risiken und Unsi-cherheiten, auch in der steuerlichenBewertung neuer Geschäftsmodelle,auf das Controlling und weiter auf un-ternehmerische Entscheidungen aus-wirken und illustrierte dies anhandvon zwei Forschungsprojekten.Eines dieser beiden Projekte hat sei-nen Ursprung in einer lehrstuhlüber-greifenden studentischen Arbeits-gruppe, die ihre Arbeit im Herbst 2015aufnahm. Aufgabe der Studierendenwar es, die Implikationen der Umstel-lung einer klassischen Produktion auf3D-Druck für das Rechnungswesenund die Besteuerung zu quantifizie-ren und die wichtigsten Wert- und

Kos tentreiber einer solchen Transfor-mation zu identifizieren. Dieses Pro-jekt stellt ein gelungenes Beispieldafür dar, wie studentische interdiszi-plinäre Arbeiten einen wertvollen Bei-trag zu aktuellen wissenschaftlichenDiskursen liefern können. Der Deutsche Betriebswirtschafter-Tag bot den Teilnehmenden darüberhinaus die wertvolle Möglichkeit, mitden Vortragenden und allen anderenTeilnehmern der Veranstaltung in denDialog zu treten und konnte somitauch von den Paderborner Studieren-den für eine Erweiterung ihres berufli-chen Netzwerks genutzt werden.

Thomas Hoppe

Kontakt:Prof. Dr. Caren Sureth-SloaneLehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Betriebswirtschaftliche Steuerlehre05251 [email protected]

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V. l.: Stefan Krause (Präsident der Schmalenbach-Gesellschaft), Prof. Dr. Thomas Bauernhansl (Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automa-tisierung IPA), Dr. Ing. E. h. Manfred Wittenstein (Vorsitzender d. Aufsichtsrats der Wittenstein AG) und Prof. Dr. Caren Sureth-Sloane (Universität Pa-derborn).

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Aus langjähriger Kooperation wird eine Fusion

Das Thema Fusion galt lange Zeit alsein Tabuthema in den Vereinen. Erstin den letzten Jahren setzen sich dieVorstände immer intensiver mit demGedanken zu fusionieren auseinan-der und erkennen darin die Chance,ihre Kräfte zu bündeln.

Ein junges Beispiel ist die Verschmel-zung des TuS Falke Berlebeck und derSpVg Heiligenkirchen zu den Sport-freunden Berlebeck-Heiligenkirchene. V.Grundlage für die Annäherung derVereine war das Vertrauen der Funk-tionäre, das über Jahre durch die be-stehenden Kooperationen in den Ju-gendmannschaften und Doppelmit-gliedschaften gewachsen war.Vor etwa zwei Jahren setzten sich dieVorstandsmitglieder beider Vereinezusammen. Dabei war gleich zu Be-ginn der Gespräche klar, dass die Ver-eine keineswegs übereilt handelnwollten. Externe Unterstützung erhiel-ten sie von Cindy Adolph-Börs von derUniversität Paderborn, die zu dem

Thema Fusionen promoviert und be-reits einige Vereine auf ihrem Weg er-folgreich begleitet hat. Nach einer tiefergehenden Vereins-analyse und -auswertung unterzeich-neten die Vorstände eine gemeinsa-me Absichtserklärung und verliehendamit ihrer Entschlossenheit Aus-druck. Die Einrichtung von Arbeits-gruppen folgte, um sich mit Detailfra-gen im Hinblick auf das Vereinsrecht,das Sportangebot, die Sportjugend,die Vereinskultur etc. auseinanderzu-setzen. Die Koordination der Treffenerforderte einen großen organisatori-schen Aufwand, aber die hohe Beteili-gung und das hohe Engagement derMitglieder zeigte schnell, dass sichhier etwas Großes anbahnte. Die Vor-stände setzten auf Transparenz ge-genüber ihren Mitgliedern. Sie stell-ten auf ihrer Homepage Informatio-nen zur Fusion zusammen und klärtenaufkommende Fragen.

Dass sich die viele Arbeit und Ausdau-er gelohnt hat, beweist das Ergebnisin den Mitgliederversammlungen imApril diesen Jahres. Von den anwe-senden Mitgliedern stimmten in bei-den Vereinen weit über 95 Prozent fürdie Fusion. Mit rund 1 500 Mitgliedern zählt derClub nun zu den größten Vereinen inder Umgebung und ist damit für dieZukunft gut aufgestellt. Ausruhenkönnen sich die Sportfreunde Berle-beck-Heiligenkirchen jedoch nicht,denn jetzt beginnt die eigentliche Ar-beit: Neben der Zusammenlegung ih-rer Strukturen müssen die ehemali-gen Konkurrenten zu einer Einheit zu-sammenwachsen.

Kontakt: Cindy Adolph-BörsDepartment Sport & GesundheitArbeitsbereich IV: Sportsoziologie05251 [email protected]://dsg.uni-paderborn.de/forsporthttp://vereinsfusionen.de

Die erste Mitgliederversammlung der Sportfreunde Berlebeck-Heiligenkirchen. Hintere Reihe v. l.: Niklas Laskowski, Klaus Dalbkermeyer, Peter Strunk-mann, Michael Hansmeier, Klaus Püschner, Dirk Hollmann, Carsten Lemm, Silke Strunkmann, Detlef Schröder, Hans-Joachim Seehrich; mittlere Reihe v.l.: Klaus Strunkmann, Margit Jahnke, Michael Betke, Babette Köpke, Brigitte Beins, Anja Loos, Claudia Schulz, Heike Lemm, Cindy Adolph-Börs; vordereReihe v. l.: Norbert Wiedemeyer, Sandra Kükenshöner, Martina Wiebusch, Nadine Lungershausen und Sigrid Dröge.

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Start-up Factory Ghana – Smart tropical house

Im Sommer trafen sich Studierendeund Lehrende der Universität Pader-born und der Kwame Nkrumah Uni-versity of Science and Technology(KNUST) in Kumasi (Ghana), um ge-meinsam die Innovationen in Ghanavoranzutreiben.

Ziel des DAAD geförderten Koopera-tionsprojekts „Start-up Factory Kuma-si“ der Universitäten in Paderbornund Kumasi ist im ersten Projektjahrdie Entwicklung eines tropischen Pas-sivhauses – dem „smart tropical hou-se“. Ein Fokus liegt dabei auch auf derZusammenarbeit zwischen Univer-sität und Unternehmen. 14 Studieren-de der KNUST begleiten das Projektund arbeiten mit den deutschen Stu-dierenden an Aufgaben aus den Be-reichen Architektur, Klimatisierung,Business Planung, Fotovoltaik undEnergiemanagement.

Bei dem Projekt „smart tropical hou-se“ geht es zentral um die Reduktiondes aktuell sehr hohen Energiebe-darfs im häuslichen Bereich. Durchdie hohen Außentemperaturen indem afrikanischen Land ist eine aus-reichende Kühlung der inneren Berei-che besonders wichtig. Dies ge-schieht bislang durch den Einsatz vonKlimaanlagen. Durch die unzureichen-de Dämmung der Häuser ist aller-dings ein hoher Energieaufwandnötig, um warme Luft von außen ab-zuhalten. Zusätzlich konzentriert sichdie Idee auf die Verbesserung derGrundwasserreinigung, um eine hy-gienischere und gesündere Wasser-versorgung der Haushalte zu gewähr-leisten. Das Projekt ist im September 2015 ge-startet und wird über einen Zeitraumvon vier Jahren jeweils einjährige Ko-operationen mit ghanaischen Grün-dern eingehen. Neben der Realisie-rung der Gründungsidee gilt es auch,den Grundgedanken des Gründensneuer Geschäftsideen und innovativer

Technologien zu verankern – was istGründung, was bedeutet sie und wel-che Schritte sind für die Realisationnotwendig? In diesem Zusammen-hang bot das Technologietransfer- &Existenzgründungs-Center der Univer-sität Paderborn (TecUp) einen Busi -ness-Workshop für die ghanaischenStudierenden und Dozenten an. Dortwurden ihnen die Entwicklungsschrit-te von der Idee bis hin zum konkretenGeschäftsvorhaben nähergebrachtund außerdem der Diskurs über dieBedürfnisse und die Realisationspo-tenziale von Ideen im ghanaischenKontext gefördert.

Isabel Stroschein

Kontakt:Tobias KlausFakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik – EElektrische Energietechnik –Nachhaltige Energiekonzepte (NEK)05251 [email protected]

Gemeinsam in Paderborn: Die Teilnehmenden am Workshop.

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biltechnik GmbH, Brüder SchlauGmbH & Co. KG, GBS Pavone Group-ware GmbH, Gildemeister Drehma-schinen GmbH, Phoenix Contact Elec-tronics GmbH, Playparc Allwetter-Frei-zeit-Anlagenbau GmbH, progressogroup GbR und Weidmüller InterfaceGmbH & Co. KG.

Kontakt:Annika BallhausenCareer Service05251 [email protected]/career

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Projekt „Summer & Winter Schools“bis 2020 verlängert

Die „Summer & Winter Schools“ sindein Angebot des Career Service derUniversität Paderborn in Kooperati-on mit dem Lehrstuhl für BWL, insbe-sondere Marketing, von Prof. Dr.Andreas Eggert.

Durch das Programm bekommen Stu-dierende aller Fachrichtungen dieMöglichkeit, Praxiserfahrungen zusammeln sowie berufsrelevanteSchlüsselkompetenzen weiterzuent-wickeln. Eine Teilnahme bietet Stu-denten und Studentinnen die Chance,interessante Unternehmen und Ar-beitgeber kennenzulernen, Hinweisezur beruflichen Orientierung und per-sönlichen Entwicklung zu erhaltenund erste berufliche Kontakte zuknüpfen. Während des Moduls arbei-ten die Studierenden im Rahmen ei-nes Praxisprojekts in interdiszi-plinären Teams an realen Problemenund Fragestellungen aus der aktuel-len Praxis eines Unternehmens. Nach arbeitsintensiven Wochen fürdie Projektgruppen endete am 31. Au-

gust der achte Durchgang des Pro-gramms „Summer & Winter Schools“.Seit Projektbeginn Ende 2011 wurdenzehn semesterbegleitende Veranstal-tungs- und Workshop-Programme mitinsgesamt 231 Veranstaltungen und 3 615 Teilnehmern und Teilnehmerin-nen umgesetzt. Aufgrund dieser posi-tiven Bilanz wird das Projekt in einerzweiten Förderphase bis September2020 fortgeführt.Für das laufende Wintersemester ste-hen den Studierenden wieder neuespannende Projekte mit folgendenUnternehmen zur Auswahl: AhornSport- und Freizeit-Club e. V., ArvatoDistribution GmbH, Benteler Automo-

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Teilnehmende der Abschlussveranstaltung der Summer School 2016.

Einführung in die Bibliotheksbenutzung für internationale Studierende undGäste

Wir führen Sie durch die Bibliothek, stellen Ihnen den Katalog vor und gebenIhnen alle Informationen rund um die Ausleihe.Bei Interesse an einer Einführung (gern auch in englischer Sprache) wendenSie sich bitte an das Informationszentrum, 05251 60-2017 [email protected]

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Fachliche Beratung nach Maß

Haben Sie Fragen zur fachlichen Recherche? Brauchen Sie eine individuelle Beratung zu Fachdatenbanken und Fa-chinformationsangeboten? Suchen Sie Literatur für Ihre Seminar- und Abschlussarbeiten?Nutzen Sie unser individuelles Beratungsangebot. Die Fachreferentinnen und Fachreferenten der Bibliothek stehenIhnen dabei persönlich während ihrer Servicezeiten (Montag bis Freitag: 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr) als Ansprechpartne-rinnen und Ansprechpartner zu den unten angegebenen Fachgebieten zur Verfügung.

Wir beraten Sie gerne!

Dr. Ulrike Hesse Chemie([email protected], 05251 60-2050, J 1.138)

Ursula Hlubek Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft, Romanistik([email protected], 05251 60-4924, BI 1.108)

Dr. Christina Kassens Ernährung und Verbraucherbildung, Erziehungswissenschaft, Informatik, Mathematik, Musik, Psychologie, Textil, Sportwissenschaft([email protected], 05251 60-2014, BI 1.103)

Anna Nickel Elektrotechnik und Informationstechnik, Kunst, Maschinenbau, Physik, Theologie([email protected], 05251 60-2020, BI 1.104)

Gerd Richter Soziologie([email protected], 05251 60-2010, BI 1.116)

Dr. Sabine Schmall Philosophie, Wirtschaftswissenschaften([email protected], 05251 60-2022, BI 1.110)

Dr. Anikó Szabó Geschichte([email protected], 05251 60-2026, J 1.131)

Julia Weidner Anglistik und Amerikanistik([email protected], 05251 60-2025, BI 1.109)

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Wissenschaftskonferenz in Kiew

Unter der Leitung des Rektors derNationalen Technischen UniversitätKiew, Prof. Dr. Nikolai Dmitrichenko,als Landeskoordinator für die Ukrai-ne und von Prof. Dr. Dr. h.c. mult.Klaus Rosenthal, Fakultät für Wirt-schaftswissenschaften der Univer-sität Paderborn, als EU-Projektkoor-dinator fand in Kiew eine mehrtägigeKonferenz zwischen Wissenschaft-lern und Politikern aus der Ukrainestatt.

Ziel ist die Implementierung einesneuen Konzepts zum Wissensmana-gement in den Transformationslän-dern Ukraine, Weißrussland undMoldawien. Die Fortsetzung der Kooperation sollmit einem neuen Projekt unter demTitel „Trengthening of the scientificand institutional competences“ fort-gesetzt werden.

Kontakt:Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Rosenthal Department für Management

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften05251 60-2096

In der Bildmitte von links: Dr. Viachaslau Nikitsin, Prof. Dr. Nikolai Dmitrichenko, Prof. Dr. Dr. h.c.mult. Klaus Rosenthal.

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Die erste Ausgabe der WEFT Pädagogik Spezial ist online

Spannende Anregungen zu verschie-denen textilen Themen für den Un-terricht gesucht? In der ersten Aus-gabe der WEFT Pädagogik Spezialfinden sich Ideen zu den ThemenSticken, Schuhe und Selfies.

Die digitale Zeitschrift WEFT Pädago-gik Spezial bietet neue Impulse,Ideen, Anregungen und Aufgaben fürden Textilunterricht. Das Konzept derBuchreihe „Ästhetische WerkstättenBand 1-4“ (Schöningh Verlag, Kolhoff-Kahl) für die Klassen 5 bis 10 wird so-mit im universitären Bereich fortge-führt und weiterentwickelt.So befinden sich in dem von Prof. Dr.Iris Kolhoff-Kahl herausgegebenenFachmagazin ästhetische Werkstättenund fachdidaktische Artikel zu ver-schiedenen aktuellen textilorientier-ten Themen.Die aktuelle Ausgabe, erschienen imJuli 2016, enthält ästhetische Werk-

stätten zu den Themen Schuhe,Sticken und Selfies. Studierende des Bachelors und Mas -ters of Education erarbeiten in dentextildidaktischen Seminaren des Fa-ches Ansätze für Unterrichtsimpulse, -inhalte und -aufgaben, die redigiertund überarbeitet in der WEFT Pädago-gik Spezial zusammengetragen wer-den. Damit bekommen die Studieren-den schon früh die Möglichkeit, sichpraxisnah mit den Fachthemen undvor allem ihrem zukünftigen Berufs-wunsch Lehrerin oder Lehrer ausein-anderzusetzen.Auf der Basis fachdidaktischer Kon-zepte von Iris Kolhoff-Kahl (Ästheti-sche Muster-Bildungen 2009 und Tex-tildidaktik 2013, 1. Auflage 2005) undHelga Kämpf-Jansen (Ästhetische For-schung 2003) werden die drei The-men (Schuhe, Sticken und Selfies) all-tagsästhetisch-biografisch, kulturwis-senschaftlich-rational und künstle-risch-pragmatisch aufgearbeitet. Un-ter Überschriften wie „Schuhdrücker– Wer schön sein will muss auffallen“

oder „Ich bin ein Selfie – holt michhier raus!“ finden Leserinnen und Le-ser einzelne Bausteine, die im moder-nen Textilunterricht umgesetzt wer-den können und Schülerinnen undSchüler dazu anregen, nachzuden-ken, umzudenken und kreativ zu wer-den.

Lisa Marie Bringewat

Kontakt:Sybille WiescholekWEFT Pädagogik Spezial (Redaktionelle Leitung)Fach Textil05251 [email protected]

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Die erste Ausgabe der WEFT Pädagogik Spezial.

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„Technik nach Maß“: Suchmaschi-nentechnologie für Schornsteinfegerund das Sanitär-, Heizungs- & Klima-handwerk

Um den Distributionskanal Web 2.0für Mess- und Kehrgeräte durch pro-fessionelle Suchtechnologie zu ver-bessern, arbeiten die Firma WöhlerTechnik und die Juniorprofessur fürWirtschaftsinformatik an maßge-schneiderten Softwarelösungen.

Wöhler Technik ist Experte für Mess-und Kehrgeräte für Schornsteinfegersowie das Sanitär-, Heizungs- und Kli-mahandwerk und arbeitet seit knappdrei Jahren mit der Juniorprofessur fürWirtschafsinformatik, insb. Semanti-sche Informationsverarbeitung zu-sammen. Doch was macht die Zusammenarbeitmit Wöhler so spannend? Das Unter-nehmen betreibt neben einem Web -shop für professionelle Anwenderauch eine umfangreiche Download-und Wissensplattform, auf der An-wendungsbeispiele, Bedienungsan-leitungen und produktspezifische Zu-satzinformationen redaktionell aufbe-

reitet und in mehreren Sprachen zurVerfügung gestellt werden. Diesenmultilingualen und heterogenen Da-tenbestand den Kunden bedarfsge-recht zugänglich zu machen und da-bei den unterschiedlichen Nutzungs-verhalten Rechnung zu tragen, ist Zielder gemeinsamen Anstrengungen. Im Zuge der Zusammenarbeit erfolgtedaher eingangs eine umfassende Be-trachtung des genutzten Vokabulars(z. B. „Wöhler HF 550 Holzfeuchte-messgerät“ oder „Flügelradanemo-meter“) für die Sprachen Deutsch,Englisch, Italienisch, Niederländischund Französisch. Zusätzlich wurdenvergangene Suchanfragen analysiert,aus denen Prioritäten für das weitereVorgehen abgeleitet werden konnten.Hierbei stellte sich heraus, dass pro-fessionelle Anwender oftmals nichtnach den Produktbezeichnungen su-chen, sondern die direkte Eingabevon Artikelnummern bevorzugen.Auch die Schreibweise der Produktevariierte noch stärker als bereits an-genommen (z. B. „A600PRO“, „A 600pro“, „A600 Pro“).Kern der Zusammenarbeit war die Be-stimmung geeigneter Algorithmen zur

linguistischen Weiterverarbeitung (z. B. Tokenisierung, Lemmatisierung,Stemming) und entsprechender Ran-king-Algorithmen sowie deren Imple-mentierung in einem funktionalenPrototyp.Die entwickelte Suchlösung ist in derLage, Suchanfragen in fünf Sprachenentgegenzunehmen und das fachspe-zifische Vokabular entsprechend zuverwerten. Auf Grund der großen Va-riabilität in den Suchanfragen ist eineSuche nach Artikelnummern ebensomöglich wie nach Artikelbezeichnun-gen und Merkmalen. Die – heuteselbstverständliche – Unterstützungfür sprachspezifische Synonym- alsauch Stoppwortlisten erlaubt einefeingranulare Filterung der Sucher-gebnisse.

Kontakt:Jun.-Prof. Dr. Michaela GeierhosWirtschaftsinformatik, insb. Semantische Informationsverarbeitung05251 [email protected]

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Multilinguale Suchmaschine mit umfangreichen Filter- und Sortierfunktionalitäten.

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Junge Talente, tolle Ideen und viele Fragen

Das Institut für Informatik präsen-tierte seine Studienangebote auf der16. Schülerakademie in Münster(SMIMS) einem speziellen Publikum.

Fünf Tage lang anspruchsvolle Aufga-ben aus den Bereichen Mathematikund Informatik zu lösen stand auch indiesem Jahr auf der Tagesordnung.Die über 100 Teilnehmerinnen undTeilnehmer erarbeiteten in 17 Projekt-gruppen unterschiedliche computer-gestützte Lösungen, die thematisch,in Schwierigkeitsgrad und Komple-xität weit über den schulischen Fach-unterricht hinausgingen. Während dieser fünf Tage durchliefendie Teilnehmer ein zusätzliches Rah-menprogramm mit Unternehmensbe-suchen und Speed-Dating sowie ei-nem Hochschulnachmittag, bei demdas Institut für Informatik bereits zum4. Mal zu Gast war.Das Interesse der Jugendlichen wargroß, vor allem an den Kombinations-möglichkeiten verschiedener natur-

wissenschaftlich-mathematischerFächer. Dr. Harald Selke und PatriziaHöfer präsentierten mit einem Standund ausführlichen Beratungsge-sprächen das Angebot rund um die In-formatik in Paderborn.Akademieleiter Klaus Jürgen Koch,schulfachlicher Dezernent bei der Be-zirksregierung, zog ein positives Fa-zit: „Die Akademie gibt Schülerinnenund Schülern mit besonderen Interes-sen seit Jahren die Möglichkeit,außerhalb der Schule auf Gleichaltri-ge zu treffen, die ihre Interessen tei-len und ein ebenso ausgeprägtes Ge-spür für die Auseinandersetzung mitkomplexen Problemstellungen haben.Was hier in nur wenigen Tagen geleis -tet wurde macht deutlich, dass wirhier in NRW Schülerinnen und Schülerhaben, die auf einem überdurch-schnittlich hohen mathematischenund naturwissenschaftlichen Niveauunterwegs sind.“ Ausgewählt werden die Teilnehmerin-nen und Teilnehmer jeweils auf Vor-schlag der Gymnasien und Gesamt-schulen aus ganz NRW aufgrund her-vorragender schulischer Leistungen

und ihrer sonstigen außerschulischenErfahrungen im so genannten MINT-Bereich. Da jede Schule nur dann zweiTeilnehmer vorschlagen darf, wennmindestens ein Mädchen dabei ist,leistet die SMIMS auch einen wichti-gen Beitrag zur Förderung jungerFrauen im mathematisch-naturwis-senschaftlichen Bereich. „Es ist wichtig, dass sich junge Talen-te ausprobieren dürfen“, betonte Wis-senschaftsministerin Svenja Schulzebei der Abschlussveranstaltung. „Ei-gene Begabungen und Fähigkeitendurch den kreativen, gemeinschaftli-chen Umgang mit komplexen MINT-Themen zu fördern, dazu leisten An-gebote wie diese Schülerakademie ei-nen unverzichtbaren Beitrag.“

Patrizia Höfer

Kontakt: Patrizia HöferMarketing und Öffentlichkeitsarbeitder Fakultät EIM05251 [email protected]

MINT-Themen stehen bei Jugendlichen hoch im Kurs.

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Fremdsprachentag 2016 lockte in die Universität

Der NRW-Fremdsprachentag fandjetzt zum dritten Mal an der Univer-sität Paderborn statt. Veranstalterwaren der Fachverband E&M (Eng -lisch und Mehrsprachigkeit) inZusammenarbeit mit dem Zentrumfür Bildungsforschung und Lehrerbil-dung (PLAZ) der Universität Pader-born und dem Institut für Romanistikder Universität.

Dr. Angelika Schlimmer, Vorsitzendedes Fachverbandes E&M, und Prof.em. Dr. Dr. h. c. mult. Peter Freese fürdie Universität begrüßten 360 Fremd-sprachenlehrerinnen und -lehrer zueinem umfangreichen Programm ineinem anregenden Umfeld. Mit 26verschiedenen Angeboten für Eng -lisch und Französisch richtete sich derFremdsprachentag besonders anLehrerinnen und Lehrer der Sekun-darstufen I und II, und wie in den Vor-jahren waren auch diesmal wiederviele Referendarinnen und Referen-dare sowie Studierende unter denTeilnehmenden.Die Vorträge und Workshops behan-delten die derzeit viel diskutierten As-pekte des Fremdsprachenunterrichts,wie etwa die Kompetenzorientierungund Niveaudifferenzierung im Unter-richt und in der Leistungsüberprü-fung. Dabei standen vor allem diefunktionalen kommunikativen Kom-petenzen wie Sprechen, Hören undSprachmittlung im Vordergrund.Darüber hinaus gab es Veranstaltun-gen zu Wortschatzarbeit, Gram-matikunterricht, dem Einsatz von vi-suellen Medien (z. B. Cartoons, Wer-bung oder TV-Serien) oder zu kul-

turellen und landeskundlichen The-men.Die umfangreiche Buch- und Medien-ausstellung der Schulbuchverlagesowie anderer Anbieter von Produk-ten für den Schulbereich nutzten vieleLehrkräfte, um sich über Neuerschei-nungen zu informieren.

Kontakt: Dr. Angelika Schlimmer Vorsitzende des Fachverbandes E&M

Dr. Annegret [email protected]

Dr. Angelika Schlimmer (links) und Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Peter Freese luden zum Fremd-sprachentag.

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Einführung in die Benutzung der Universitätsbibliothek

An jedem ersten Dienstag im Monat, jeweils 13.00 Uhr, führen wir Sie durch die Bibliothek, stellen Ihnen unserenKatalog vor und geben Ihnen alle Informationen rund um die Ausleihe. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Treff-punkt ist der Kassenautomat im Eingangsbereich der Bibliothek.

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Neues Hochleistungsmikroskopkommt per Seeweg nach Paderborn

Zwei große Sattelschlepper warenerforderlich, um ein neues Mikros -kop für das Department Physik derUniversität Paderborn anzuliefern.

Fast zwei Tage lang wurde der Park-platz vor dem Gebäude P 5 mit unzäh-ligen Kisten und Paletten belagert, inund auf denen die empfindlichenKomponenten des neuen Geräts fürden Transport auf dem Luft- und See-weg verpackt waren. Das Herzstückdes neuen Mikroskops wurde in Japangebaut und dort auch schon vor derReise nach Paderborn getestet – eini-ge wichtige Komponenten stammenaber auch aus Deutschland und denUSA.Das neue Transmissionselektronen-mikroskop (TEM) ermöglicht es, infesten Materialien, wie sie zum Bei-spiel für optoelektronische Bauele-mente, magnetische Datenspeicherund Sensoren oder für den Leichtbauvon Fahrzeugteilen gebraucht wer-den, die innere Struktur mit atomarerAuflösung sichtbar zu machen. Dieanalytischen Messinstrumente diesesMikroskops gestatten es darüber hin-aus, die lokalen chemischen, elektro-nischen und optischen Eigenschaften

der vorliegenden Materialien zu un-tersuchen. Hierdurch lassen sich diemakroskopischen Eigenschaften vie-ler wichtiger Materialien mit ihrematomaren Aufbau in Zusammenhangbringen, wodurch auch theoretischeVorhersagen über das Materialverhal-ten überprüft werden können.„Das neue Mikroskop soll zusammenmit der Universität Bielefeld in einergemeinsamen Forschungseinrich-tung, dem OWL-Analytik-Zentrum

(OWL-AC), betrieben werden“, erläu-tert der Physiker Prof. Dr. Jörg Lind-ner.In Bielefeld wird in den nächsten Mo-naten ein zweites Mikroskop aufge-baut, das für die Untersuchung vonMaterialien bei Flüssigstickstoff-Tem-peraturen (-196° C) ausgelegt ist. Indiesem „Cryo-TEM“ lassen sich auchweiche Materialien „ansehen“ odersolche, die bei Raumtemperatur flüs-sig sind, zum Beispiel Polymere, Bio-materialien und Verbundwerkstoffe. „Insgesamt entsteht durch die Koope-ration im OWL-AC ein materialanalyti-scher Forschungscluster mit mo -dernster Ausstattung, der weit überdie Region ausstrahlen wird. DasOWL-AC wird dazu auch Forschern ex-terner Einrichtungen und Unterneh-men offen stehen“, so Lindner. „Fürdie Paderborner Physik ist die An-schaffung des Mikroskops ein großerSchritt im Bereich der Materialwissen-schaften.“ Um den wissenschaftlichen Nach-wuchs in dieser Disziplin weiter fit zumachen, bietet die Uni Paderborn abdem Wintersemester 2017/2018 ei-nen internationalen Master-Studien-gang „Materials Science“ an.

Johannes Pauly und Jörg Lindner

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Das neue Transmissionselektronenmikroskop des Departments Physik wird angeliefert. Die Physi-ker beobachten gespannt, wie die erste von neun Kisten ausgepackt wird.

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Das neue Transmissionselektronenmikroskop des Departments Physik.

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Personal-Nachrichten1. April 2016 bis 1. Oktober 2016

line-Communities im Hinblick auf de-ren Potenziale für formale Lernpro-zesse von Jugendlichen. (Betreuer:Prof. Dr. Bardo Herzig)

Pecho, Carolin, Mit Marias Hilf'? Leo-pold Erzherzog von Österreich (1586-1632) zwischen Familienauftrag undSelbstpositionierung im Zeitalter desDreißigjährigen Krieges. (Betreuer:Prof. Dr. Johannes Süßmann)

Pflüger, Daniela, Die Funktionen derMusik in der Oper. Über die mögli-chen Relationen von Handlung undMusik mit einer beispielhaften An-wendung auf Werke Albert Lortzings.(Betreuer: Prof. Dr. Joachim Veit)

Schepelmann, Maja, Metaphysik, Lo-gik und Methode Kants. Eine Darstel-lung seines Gesamtwerks in neuerPerspektive. (Betreuer: Prof. Dr.Volker Peckhaus)

Tünnermann, Jan, On the Origin of Vi-sual Temporal-Order Perception byMeans of Attentional Selection. (Be-treuerin: Prof. Dr. Ingrid Scharlau)

Vollmer, Lina, Gleichstellung als Pro-fession? Gleichstellungsarbeit anHochschulen aus professionssoziolo-gischer Sicht. (Betreuerin: Prof. Dr.Birgit Riegraf)

Fakultät für WirtschaftswissenschaftenAlberternst, Stephan, Die deutscheZinsschranke: Betroffenheit, Wirk-samkeit und ökonomische Konse-quenzen. (Betreuerin: Prof. Dr. CarenSureth-Sloane)

Brinkmann, Bastian, Die Bewertungder Steuerstrategie von Unterneh-men – Eine empirische Analyse an-hand börsennotierter Unternehmen.(Betreuerin: Prof. Dr. Caren Sureth-Sloane)

Boxnick, Simon, Multikriterielle Ab-laufplanung und -steuerung in dyna-mischen und stochastischen Umge-bungen – Ein Beitrag zur Erstellungrobuster Ablaufpläne für die Frachtab-

fertigung in Luftfrachtterminals. (Be-treuer: Prof. Dr. Wilhelm Dangelmai-er)

Dimant, Eugen, Economics of Corrup-tion and Crime: An InterdisciplinaryApproach to Behavioral Ethics. (Be-treuer: Prof. Dr. Burkhard Hehen-kamp)

Gockel, Christof, Das Blended Mento-ring Concept - Eine Design-Based Re-search-Studie zur weblogbasiertenschulischen Praktikumsbegleitung invorberuflichen Bildungsgängen desBerufskollegs. (Betreuer: Prof. Dr. H.-Hugo Kremer)

Guericke, Daniela, Routing and sche-duling for home care services - Soluti-on approaches for static and dynamicsettings. (Betreuerin: Prof. Dr. LeenaSuhl)

Hegemann, Annika, Investment Ti-ming Decisions under Capital GainsTaxation – Investitionszeitpunktent-scheidungen bei Veräußerungsge-winnbesteuerung. (Betreuerin: Prof.Dr. Caren Sureth-Sloane)

Knefelkamp, Nadine, Reaktionen aufanbieterinitiierte Beendigungen in -dustrieller Kundenbeziehungen. (Be-treuer: Prof. Dr. Andreas Eggert)

Mehrmann, Annika, Der Einfluss steu-erlicher Verlustverrechnung auf In -vestitionsentscheidungen bei Risikounter Berücksichtigung präskriptiverund deskriptiver Verhaltenselemente.(Betreuerin: Prof. Dr. Caren Sureth-Sloane)

Sauter, Albert Michael, Konzeptioneines rückkoppelnden Vertriebscon-trollingverfahrens für E-Commerce ineinem hochdynamischen Technikum-feld – Expliziert am Location BasedRetail für einen Laufsporteinzelhänd-ler. (Betreuer: Prof. Dr. Joachim Fi-scher)

Stapel, Florian, Ontology-Based Re-presentation of Abstract OptimizationModels for Model Formulation and

Fakultät für KulturwissenschaftenAsghar-Zadeh, Darius, Christentumund Islam in theologisch-anthropolo-gischer Interreligiosität. Eine ideen -historisch und zeitdiskursiv konzipier-te Komparative Theologie der Gott-Mensch-Relation. (Betreuer: Prof. Dr.Klaus von Stosch)

Bredenbröcker, Martina, A Corpus-Based Approach to EFL at PrimarySchool Level: Collocations for EarlyBeginners. (Betreuerin: Prof. Dr. IlkaMindt)

Hartmann, Doreen, Computer-Demosund ihre Macher – Praktiken, Artefak-te und Strukturen der Demoszene –.(Betreuerin: Prof. Dr. Inga Lemke)

Jochem, Peter, Wenn der Menschnach dem „Ganzen“ fragt. Zum Ver-hältnis zwischen Ontologie und derFrage nach dem Menschen bei MartinHeidegger. (Betreuer: Prof. Dr.Berthold Wald)

Joyce-Finnern, Nina-Kathrin, Vielfaltaus Kinderperspektive – Verschieden-heit und Gleichheit im Kindergarten.(Betreuerin: Prof. Dr. Simone Seitz)

Kordulla, Agnes, Lernen mit- undvoneinander. Peer-Learning im Über-gang von der Kita in die Grundschule– unter besonderer Berücksichtigungder Kinderperspektive. (Betreuerin:Prof. Dr. Petra Büker)

Lang, Sandra, Das didaktische Poten-tial von Kriminalliteratur für den Fran-zösischunterricht. (Betreuerin: Prof.Dr. Sabine Schmitz)

Lim, Su Bin, Ekklesiologie und Pneu-matologie bei Basilius von Caesarea.Zentrum seiner Theologie als Beitragzur Einheit der Kirche. (Betreuer: Prof.Dr. Martin Leutzsch)

Missal, Dagmar, Feedback aus derPeergroup. Eine qualitative Analyseausgewählter Schreibprozesse in On-

Promotionen

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Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

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Personal-Nachrichten1. April 2016 bis 1. Oktober 2016

System Generation. (Betreuerin: Prof.Dr. Leena Suhl)

Fakultät für NaturwissenschaftenAydin, Ugur, Interstitial solution ent-halpies derived from first-principles:Knowledge Discovery using High-Throughput Databases. (Betreuer:Prof. Dr. Wolf Gero Schmidt)

Daniel, Alexander, Haftmechanismenvon 1 K-PUR-Klebstoffen auf lackier-ten Oberflächen. (Betreuer: Prof. Dr.Wolfgang Bremser)

Ebbert, Christoph, Untersuchungenzur Struktur und Reaktivität von nano -rauen und nanopartikulären Metallenan wässrigen und polymeren Grenz-flächen. (Betreuer: Prof. Dr. GuidoGrundmeier)

Glensk, Albert, Anharmonic contribu-tions to ab initio computed thermody-namic material properties. (Betreuer:Prof. Dr. Wolf Gero Schmid)

Harder, Georg, Optimized Down-Con-version Source and State-Characte-rization Tools for Quantum Optics.(Betreuerin: Prof. Dr. Christine Silber-horn)

Hollmann, Katharina, Kupferkomple-xe mit neuen asymmetrischen Thio-harnstoffliganden. (Betreuer: Prof. Dr.Gerald Henkel)

Knies, Jana Maria, Entwicklung undEvaluation eines neuen digitalfotoge-stützten Instruments zur Erfassungdes Lebensmittelverzehrs bei Erwach-senen, Kindern und Jugendlichen.(Betreuer: Prof. Dr. Helmut Heseker)

Kramer, Dagmar Ilse, Labeling-Tech-niken und Oberflächenfunktionalitä-ten von Automobillacken. (Betreuer:Prof. Dr. Wolfgang Bremser)

Kukuk, Marc, Spitzensport und Migra-tion. Theoretische Überlegungen zuLebensmittelpunktversetzungen vonSpitzensportlern. (Betreuer: Prof. Dr.Heiko Meier)

Lukas, Melanie Eva-Maria, Konsumund Suffizienz – Wann kann wenigermehr sein? Eine empirische Untersu-chung privater Haushalte in Deutsch-land. (Betreuerin: Prof. Dr. KirstenSchlegel-Matthies)

Michels, Inga, Modellstudien zur Auf-nahme antimikrobiell wirkender Stof-fe in Gemüse aus Gülle-gedüngtemBoden. (Betreuer: Prof. Dr. ManfredGrote)

Nagel, Christine, Synthese und Cha-rakterisierung von Kupferkomplexenmit biomimetischen polyfunktionellenLiganden. (Betreuer: Prof. Dr. GeraldHenkel)

Oppermann, Alexander, Kupferkom-plexe mit Schwefel-Stickstoff-Donor-Liganden. (Betreuer: Prof. Dr. GeraldHenkel)

Reitz, Annika Katharina, Syntheseund Charakterisierung von Polycarbo-naten mittels organokatalysierterRingöffnungspolymerisation. (Betreu-er: Prof. Dr. Dirk Kuckling)

Spura, Thomas, Ab initio Path IntegralMolecular Dynamics: Theory and Ap-plication. (Betreuer: Prof. Dr. ThomasD. Kühne)

Torun, Boray Bariş, In-situ analysis ofparticles in contact under ambientconditions. (Betreuer: Prof. Dr. GuidoGrundmeier)

Vollbrecht, Joachim, Mesogene,spektroskopische und elektronischeEigenschaften erweiterter Perylen-De-rivate. (Betreuer: Prof. Dr. Heinz-Sieg-fried Kitzerow)

Weinberger, Christian, Kohlenstoff-basierte Wirt-Gast-Komposite für An-wendungen als Sorbentien und Elek-trodenmaterialien. (Betreuer: Prof.Dr. Michael Tiemann)

Witte, Matthias, Theoretische Be-schreibung von Di-Kupfer-Komplexenam Beispiel von [Cu2(II)(NGuaS)2CI2].(Betreuer: Prof. Dr. Wolf Gero Schmid)

Fakultät für MaschinenbauAmshoff, Benjamin, Systematik zurmusterbasierten Entwicklung techno-logie-induzierter Geschäftsmodelle.(Betreuer: Prof. Dr. Jürgen Gausemei-er)

Birr, Christoph, Randzonenmodifika-tion von Fe-Basiswerkstoffen aufGrundlage einer Lichtbogenbehand-lung. (Betreuer: Prof. Dr. Mirko Scha-per)

Evers, Fabian, Der Einfluss stoff-schlüssiger Fügeverfahren auf dieVerbundfestigkeit flammgeschützterKunststoffe. (Betreuer: Prof. Dr.Volker Schöppner)

Hartwig-Biglau, Sergej, Entwicklungeines impulsartig und butzenfrei ein-getriebenen Elementes für das Wider-standselementschweißen von Alumi-nium-Stahl-Verbindungen. (Betreuer:Prof. Dr. Gerson Meschut)

Kanagarajah, Pirabagini, Ermü-dungsverhalten und mikrostrukturelleCharakterisierung der im Laser-schmelzverfahren hergestelltenNickelbasis-Superlegierung Inconel939. (Betreuer: Prof. Dr. Hans JürgenMaier)

Kücükyavuz, Ali Kemal, Optimierungvon Planetengetriebemotoren. (Be-treuer: Prof. Dr. Detmar Zimmer)

Lehner, Anne-Christin, Systematikzur lösungsmusterbasierten Entwick-lung von Frugal Innovations. (Betreu-er: Prof. Dr. Jürgen Gausemeier)

Leuders, Stefan, Einfluss prozess-in-duzierter Defekte auf die Ermüdungs-eigenschaften metallischer Werkstof-fe verarbeitet mittels Laserstrahl-schmelzen. (Betreuer: Prof. Dr. Tho-mas Tröster)

Löffler, Alexander, Entwicklung einermodellbasierten In-the-Loop-Testum-gebung für Waschautomaten. (Be-treuer: Prof. Dr. Ansgar Trächtler)

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Meyer, Christoffer, Weiterentwick-lung des Widerstandselement-schweißens für den Einsatz in der au-tomobilen Serienfertigung. (Betreuer:Prof. Dr. Gerson Meschut)

Miroshnichenko, Svetlana, Molecularmodeling and simulation for industri-al applications. (Betreuer: Prof. Dr. Ja-dran Vrabec)

Reuter, Corin, Versagensverhaltenund Energieabsorptionssimulationvon Faser-Kunststoff-Verbunden undAluminium-FKV-Hybridwerkstoffen.(Betreuer: Prof. Dr. Thomas Tröster)

Rudtsch, Vinzent, Methodik zur Be-wertung von Produktionssystemen inder frühen Entwicklungsphase. (Be-treuer: Prof. Dr. Jürgen Gausemeier)

Schneider, Steffen, Konzeptentwick-lung zur Einbindung von Simulationen– Unterstützung des Informationsma-nagements im Bereich der zivilen Ge-fahrenabwehr. (Betreuer: Prof. Dr.Rainer Koch)

Schneidt, Andreas,Mehrphasige phä-nomenologische und mehrskalige mi-kroskopische Modellierung von Pha-senumwandlungen in einem Hybrid -umformprozess. (Betreuer: Prof. Dr.Rolf Mahnken)

Schuler, Dennis, Qualifizierung desInjektionsklebprozesses einer struk-turellen CFK-Stahl-Verbindung unterMontagebedingungen. (Betreuer:Prof. Dr. Gerson Meschut)

Söllner, Christoph, Methode zur Pla-nung eines zukunftsfähigen Produkt-portfolios. (Betreuer: Prof. Dr. JürgenGausemeier)

Yildirim, Ömer, Theoretische und ex-perimentelle Untersuchung der Strö-mungs- und Transportvorgänge vonAnstaupackungen. (Betreuer: Prof.Dr. Eugeny Kenig)

Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und MathematikBalewski, Carsten, Realisierbarkeitvon verkoppelten Deskriptorsyste-

men. (Betreuer: Prof. Dr. FelixGausch)

Drees, Maximilian, Existence andProperties of Pure Nash Equilibria inBudget Games. (Betreuer: Jun.-Prof.Dr. Alexander Skopalik)

Fazal-Baqaie, Masud, Project-Speci-fic Software Engineering Methods.(Betreuer: Prof. Dr. Gregor Engels)

Frischemeier, Daniel, Statistisch den-ken und forschen lernen mit der Soft-ware TinkerPlots. (Betreuer: Prof. Dr.Rolf Biehler)

Grieger, Marvin, Model-Driven Soft-ware Modernization: Concept-BasedEngineering of Situation-Specific Me-thods. (Betreuer: Prof. Dr. Gregor En-gels)

Isenberg, Tobias, Induction-basedVerification of Timed Systems. (Be-treuerin: Prof. Dr. Heike Wehrheim)

Jungmann, Alexander, Towards On-The-Fly Image Processing. (Betreuer:Prof. Dr. Franz-Josef Rammig)

Keller, Matthias, Application Deploy-ment at Distributed Clouds. (Betreu-er: Prof. Dr. Holger Karl)

Panhwar, Muhammad Fawad, DSPbased CD and PMD Equalization Tech-niques in PDM-QPSK and PDM-16-QAM Receivers. (Betreuer: Prof. Dr.Reinold Noé)

Platenius, Marie Christin, Fuzzy Mat-ching of Comprehensive Service Spe-cifications. (Betreuer: Prof. Dr. Wil-helm Schäfer)

Stahl, Katharina, Online Anomaly De-tection for Reconfigurable Self-x Real-Time Operating Systems. (Betreuer:Prof. Dr. Franz-Josef Rammig)

Fakultät für KulturwissenschaftDr. Philomène Atyame, Konflikt, „mo-ralische Schizophrenie“ oder die Pa-

thologie des Kämpfers: Eine Untersu-chung zu deutschen und afrikani-schen Romanen der 1950er Jahre.

Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und MathematikUniv.-Prof. Dr. Elke Söbbeke an dieUniversität Wuppertal

Fakultät für KulturwissenschaftenUniv.-Prof. Dr. Johannes Meyer Ham-me an die Universität KielUniv.-Prof. Dr. Andrea Becher an dieUniversität Vechta

Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und MathematikUniv.-Prof. Dr. Christoph Scheytt andas Karlsruher Institut für Technolo-gie

Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und MathematikUniv.-Prof. Dr. Hans Kleine Büningzum 31.08.2016

Fakultät für KulturwissenschaftenProf. Dr. Dr. Franz Schupp am11.04.2016Prof. Dr. Hermann Ehmer am01.05.2016Apl.-Prof. Dr. Arnold Arens am25.05.2016Dr. Christine Ujma am 20.06.2016

Fakultät für NaturwissenschaftenProf. Dr. Klaus Weigele am07.08.2016Abteilung Soest: AgrarwirtschaftProf. Dr. Gerhard Wilmes am16.07.2016Abteilung Höxter: Landschaftsarchi-tektur und UmweltschutzProf. Dr. Heinrich Rosenbaum am16.04.2016Prof. Dr. Willi Weber am 29.06.2016Prof. Dr. Ferdinand Wilke am06.09.2016

Personal-Nachrichten1. April 2016 bis 1. Oktober 2016

Versetzung/Eintritt in denRuhestand

Abgelehnte Rufe

Habilitation/Verleihung derLehrbefugnis

Angenommene Rufe

Verstorben

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Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

Neuberufene1. April 2016 bis 1. Oktober 2016

Die Grundfragen religiöser BildungProf. Dr. Katharina Kammeyer ist seitSeptember 2016 Professorin für die Didak-tik der Ev. Religionslehre mit SchwerpunktInklusion im Institut für EvangelischeTheologie der Fakultät für Kulturwissen-schaften. Nach einem Studium der Ev. Theologieund Germanistik im Rahmen des Lehr-amtsstudiums Sonderpädagogik an derUniversität Dortmund ging Prof. Kammey-er von 2002 bis 2003 als Stipendiatin desDeutschen Akademischen Austausch -dienstes an die Near East School of Theo-logy in Beirut und arbeitete im Anschlussals Religionspädagogin an den Universitä-ten Münster und Dortmund. Im Jahr 2008wurde sie mit der Dissertation „LieberGott, Amen! Theologische und empirischeStudien zum Gebet im Horizont theologi-scher Gespräche mit Vorschulkindern“promoviert und erhielt den Fakultätspreis.Ab 2013 war Prof. Kammeyer neben deruniversitären Arbeit an der OstenbergGrundschule in Dortmund sowie an derFörderschule am Leithenhaus in Bochumtätig und qualifizierte sich als Schulseels-orgerin. Bevor sie den Ruf an die Univer-sität Paderborn annahm, war sie in Dort-mund Wissenschaftliche Mitarbeiterin amInstitut für Ev. Theologie und hatte Vertre-tungsprofessuren an der Universität Duis-burg-Essen sowie in Paderborn inne. IhreSchwerpunkte liegen in den Grundfragenreligiöser Bildung angesichts von Hetero-genität insbesondere im Kontext des In-klusionsdiskurses, in der Kinder- und Ju-gendtheologie und in der Verschränkungvon Theorie- und Praxisanteilen im Lehr-amtsstudium. Die Frage nach Anerken-nung und dem Aushalten von Verschie-denheit will sie mit der nach Freude undNeugier an Vielfalt verbinden. „Mein Zielist, Kontakte zu Religionslehrkräften anSchulen auf dem Weg zur Inklusion aufzu-bauen und Kooperationen zwischen Praxisund Theorie zu entwickeln, um For-schungsfragen zu generieren“, so Prof.Kammeyer.

Leben und arbeiten in ständiger VeränderungProf. Dr. Nicole Kimmelmann ist seit Juli2016 Professorin für Wirtschaftspädago-gik im Department 5: Wirtschaftspädago-gik der Fakultät für Wirtschaftswissen-schaften.Nach einer abgeschlossenen Berufsaus-bildung als Bankkauffrau studierte Prof.Kimmelmann von 1999 bis 2005 an derFriedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. In diesem Zeitraum war sie un-ter anderem als Wissenschaftliche Hilfs-kraft, Dozentin und Bildungsbegleiterin

tätig sowie in leitender Funktion beim Auf-bau einer neuen privaten Berufsfachschu-le des Internationalen Bund e.V. Fürth ver-antwortlich. Im Jahr 2009 wurde sie in Er-langen-Nürnberg promoviert. Für ihre Dis-sertation „Cultural Diversity als Heraus-forderung der beruflichen Bildung“ erhieltsie den Promotionspreis der Hermann-Gutmann-Stiftung und den Publikums-preis der Ludwig-Erhard-Stiftung. Bis 2011war Professorin Kimmelmann als Wissen-schaftliche Mitarbeiterin in Erlangen-Nürnberg und arbeitete dort im Anschlussbis 2016 als Juniorprofessorin. Bevor sieden Ruf an die Universität Paderborn an-nahm, hatte sie dort von 2014 bis 2016 ei-ne Vertretungsprofessur inne. IhreSchwerpunkte liegen in der Kompetenz-entwicklung für die Arbeits- und Lebens-welt 4.0, im Bereich Migration/Diver-sität/Inklusion sowie in Sprache/Kommu-nikation im Beruf. Prof. Kimmelmann istMitglied in der Deutschen Gesellschaft fürErziehungswissenschaft (DGfE) und in derAmerican Educational Research Associati-on (AERA) sowie Editor-in-Chief des Inter-national Journal of Innovation in Educati-on. „Wirtschaftspädagogische Forschungsetzt sich mit aktuellen Fragen in Gesell-schaft und Arbeitswelt auseinander undfördert die Potenziale jedes Einzelnen. Inder Lehre will ich ein Bewusstsein für einLeben und Arbeiten in ständiger Verände-rung schaffen“, so Prof. Kimmelmann.

Nachhaltige Entwicklung Digitaler KulturwissenschaftenProf. Dr. Andreas Münzmay ist seit Au-gust 2016 Professor für Musikwissen-schaft/Digitale Edition/Digital Humanitiesin der Fakultät für Kulturwissenschaften.Sitz der in Verbindung mit der Akademieder Wissenschaften und der LiteraturMainz stehenden Professur ist das Musik-wissenschaftliche Seminar der UniversitätPaderborn und der Hochschule für MusikDetmold. Nach seinem Studium der Schul-musik, Romanistik, Jazzposaune und Mu-sikwissenschaft in Stuttgart wurde Prof.Münzmay 2008 an der Universität derKünste in Berlin mit einer Dissertationüber „Musikdramaturgie und Kulturtrans-fer: Eine gattungsübergreifende Studiezum Musiktheater Eugène Scribes in Parisund Stuttgart“ promoviert. Parallel war erMusiker, Musikschullehrer und Chorleiterund übernahm Lehraufträge in Stuttgartund Berlin sowie an der Universität Pots-dam. Im Anschluss an das 2. Staats -examen als Gymnasiallehrer war er von2009 bis 2014 als Wissenschaftlicher Re-dakteur im Akademienprojekt „OPERA –Spektrum des europäischen Musikthea-

ters: Historisch-kritische Hybrideditionen“an den Universitäten Bayreuth und Frank-furt am Main tätig. Vor dem Ruf aus Pader-born, wirkte Prof. Münzmay in Frankfurtbis 2016 als Assistent im Institut für Mu-sikwissenschaft der Goethe-Universität.Schwerpunkte sind die Digitale Musikedi-tion, das europäische Musiktheater des18. bis 20. Jahrhunderts sowie die Kultur-und Mediengeschichte von Jazz und Im-provisation. 2012 wurde er für seine wis-senschaftlichen Leistungen mit dem Her-mann-Abert-Preis der Gesellschaft für Mu-sikforschung ausgezeichnet. „Ich freuemich darauf, im interdisziplinären Dialogmit Kollegen und Partnerinstitutionen zurnachhaltigen Entwicklung Digitaler Kultur-wissenschaften beizutragen. Das ist inLehre und Forschung eine spannende Her-ausforderung“, so Prof. Münzmay.

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Neuberufene1. April 2016 bis 1. Oktober 2016

Bedingungen für erfolgreiche Lernprozesse in der MathematikJun.-Prof. Dr. Stefanie Rach ist seit Sep-tember 2016 Juniorprofessorin für Mathe-matikdidaktik mit dem SchwerpunktHochschule im Institut für Mathematik derFakultät für Elektrotechnik, Informatik undMathematik und Mitglied des Kompetenz-zentrums „Hochschuldidaktik Mathema-tik“ (KHDM).Nach ihrem gymnasialen Lehramtsstudi-um war Juniorprofessorin Stefanie RachWissenschaftliche Mitarbeiterin am Leib-niz-Institut für die Pädagogik der Natur-wissenschaften und Mathematik in Kielund promovierte 2014 an der CAU Kiel zuLehr-Lern-Prozessen in der Studienein-gangsphase Mathematik. Praktische Er-fahrungen im Bereich Mathematiklernenhat sie in ihrem Referendariat gewonnen.Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in derAnalyse von Lehr-Lern-Prozessen in derStudieneingangsphase Mathematik. Ins-besondere untersucht sie Bedingungsfak-toren erfolgreicher mathematischer Lern-prozesse, beispielsweise die Rolle vonLernstrategien, z. B. Selbsterklärungen,und motivationaler Komponenten, wiefachbezogenem Interesse und Selbstkon-zept. Darüber hinaus beschäftigt sie sichmit dem Lernen aus Fehlern im Mathema-tikunterricht. Juniorprofessorin StefanieRach ist Mitglied im Beirat der Gesell-schaft für Didaktik der Mathematik und imMoment Sprecherin des wissenschaftli-chen Nachwuchses. „Wichtig ist mir, dasssowohl die Lehre als auch die Forschungstudierendenorientiert und durchdachtist“, so Juniorprofessorin Stefanie Rach.

Theologische Sicht auf Schöpfung und AuferstehungProf. Dr. Dr. Oliver Reis ist seit August2016 Professor für Katholische Religions-pädagogik/Inklusion im Institut für Katho-lische Religion der Fakultät für Kulturwis-senschaften. Nach einem Lehramtsstudium für die Pri-marstufe an der Universität zu Köln, wel-ches Prof. Reis 1996 mit dem ErstenStaatsexamen abschloss, legte er 1997ebenfalls das Erste Staatsexamen in derKatholischen Theologie und 2005 in der

Philosophie ab. Im Jahr 2003 wurde er ander Technischen Universität Dortmundzum Thema „Nachhaltigkeit - Ethik - Theo-logie. Eine theologische Beobachtung derNachhaltigkeitsdebatte“ promoviert undim selben Jahr mit dem Dissertationspreisausgezeichnet. Von 1998 bis 2008 arbei-tete Prof. Reis in Dortmund als Wissen-schaftlicher Mitarbeiter und Assistent so-wie bis 2013 als Akademischer Rat undOberrat. 2013 promovierte er sich an derRuhr-Universität Bochum zum Thema„Sys tematische Theologie für eine kom-petenzorientierte Religionslehrer/-innen-bildung. Ein Lehrmodell und seine kompe-tenzdiagnostische Auswertung im Rah-men der Studienreform.“ Bevor er den Rufaus Paderborn annahm, hatte er an derUniversität bereits die Lehrstuhlvertre-tung für Religionspädagogik inne. SeineSchwerpunkte liegen unter anderem inder Didaktischen Rekonstruktion religiö-ser Lerngegenstände wie Schöpfung, Zu-fall, Auferstehung oder Wunder in ihrermehrperspektivischen theologischenStruktur und den heterogenen Zugangs-voraussetzungen. Prof. Reis ist nebenWeiteren Mitglied in der Arbeitsgemein-schaft Katholische Religionspädagogik/Katechetik (AKRK) und im Netzwerk Theo-logie und Hochschuldidaktik. „Die inter-disziplinäre Offenheit und die Vernet-zungsmöglichkeiten in Paderborn eröff-nen mir neue Perspektiven für meine For-schung und meine Lehre“, so Prof. Reis.

Entwicklung moderner SicherheitstechnologienProf. Dr.-Ing. Tibor Jager ist seit Oktober2016 Professor für IT-Sicherheit im Institutfür Informatik der Fakultät für Elektrotech-nik, Informatik und Mathematik. Nach einem Studium im Bereich IT-Securi-ty, welches Prof. Jager 2007 an der Ruhr-Universität Bochum abschloss, wurde erdort 2011 promoviert. Im Anschluss war erbis 2012 als Postdoc am Karlsruher Insti-tut für Technologie tätig. Bevor Prof. Jagerden Ruf an die Universität Paderborn an-nahm, hatte er in Bochum eine Stelle alsStudienrat im Hochschuldienst. In Pader-born liegen seine Forschungsschwerpunk-te in der Konstruktion von Public-Key-Ver-schlüsselungsverfahren und Digitalen Sig-naturen mit beweisbaren Sicherheitsei-genschaften sowie in der Sicherheitsana-lyse von praktischen kryptographischenProtokollen, wie zum Beispiel dem TLS-Protokoll, sowie anderer Internetstan-dards. Prof. Jager wurde 2016 gemeinsammit Jörg Schwenk und Juraj Somorosky mitdem IETF TLS-ready-or-not Award ausge-zeichnet. Der Preis würdigt Beiträge zurEntwicklung von Version 1.3 des TLS-Pro-tokolls. TLS ist einer der wichtigsten Si-

cherheitsmechanismen im Internet. Eswird zum Beispiel für sichere Verbindun-gen zwischen Web-Browsern und Web-Servern verwendet. „Ziel der FachgruppeIT-Sicherheit ist die Entwicklung und Ana-lyse von modernen Sicherheitstechnologi-en und die Vermittlung der dafür notwen-digen Kenntnisse an Studierende“, soProf. Jager.

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Neuberufene

Die jüdische Prägung unserer Gesellschaft bewusst machenProf. Dr. Elisa Klapheck ist seit Oktober2016 Professorin für Jüdische Studien imZentrum für Komparative Theologie undKulturwissenschaften der Fakultät für Kul-turwissenschaften. Nach einem Studiumder Politikwissenschaften war Prof. Kla-pheck als Journalistin für „Der Tagesspie-gel“ und „die tageszeitung“ sowie fürRundfunk und Fernsehen tätig. 1997 wur-de sie Pressesprecherin der Jüdischen Ge-meinde zu Berlin und Redakteurin derZeitschrift „jüdisches berlin“. Prof. Kla-pheck engagiert sich für eine Erneuerung

der jüdisch-religiösen Tradition undgehörte zu den Mitbegründern der libera-len Synagoge Oranienburger Straße inBerlin. Im Jahr 1999 entstand durch ihreInitiative „Bet Debora“. 2005 zog Prof.Klapheck nach Amsterdam und war alsers te Rabbinerin in der niederländisch-jü-dischen Geschichte bei der Gemeinde„Beit Ha’Chidush“ (Haus der Erneuerung)angestellt. Seit 2009 ist sie offiziell Rabbi-nerin des Egalitären Minjan in der Frank-furter Gemeinde. 2012 promovierte siesich mit dem Thema „Margarete Susmanund ihr jüdischer Beitrag zur politischenPhilosophie“. Einer ihrer Schwerpunkte istdie Auseinandersetzung mit talmudischenund anderen rabbinischen Texten im Lich-te gesellschaftspolitischer Fragen und sietritt für einen neuen Dialog zwischen Reli-gion und Politik ein. Prof. Klapheck ist Mit-glied der Allgemeinen Rabbinerkonferenzin Deutschland (ARK), des Rabbinic Boardvon „Liberal Judaism“ und Vertrauensdo-zentin des Ernst Ludwig Ehrlich Studien-werks für jüdische Begabtenförderung(ELES). „Die Grundlagen unserer Gesell-schaft sind jüdisch mitgeprägt. Christen-tum und Islam, die Idee der Menschen-würde, der demokratische Rechtsstaat,Geschlechtergerechtigkeit oder die sozia-le Marktwirtschaft sind ohne das Wissenum den jüdischen Anteil an der Entwick-lung nicht zu verstehen“, so Prof. Klapheck.

Zentrale Kompetenzen des PädagogikunterrichtsJun.-Prof. Katharina Gather ist seit April2016 Juniorprofessorin für die Didaktikdes Unterrichtsfachs Pädagogik im Insti-tut für Erziehungswissenschaft der Fakul-tät für Kulturwissenschaften. Nach einemStudium der Fächer Erziehungswissen-schaft, Deutsch und Biologie für das Gym-nasiallehramt an der Universität Münsterlegte Juniorprofessorin Katharina Gatherdort 2008 ihr Erstes Staatsexamen ab. Esfolgte eine Anstellung als Wissenschaftli-che Hilfskraft im Arbeitsbereich Allgemei-ne und Historische Erziehungswissen-schaft sowie ein Promotionsstudium imFach Erziehungswissenschaft, welches sie2014 erfolgreich an der Universität Zürichabschloss. Während dieses Zeitraums warJuniorprofessorin Katharina Gather inZürich zudem Wissenschaftliche Assisten-tin am Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogikdes Instituts für Erziehungswissenschaft.Im Anschluss absolvierte sie von 2013 bis2015 ein Referendariat und legte dasZweite Staatsexamen ab. Bevor sie denRuf an die Universität Paderborn annahm,war Juniorprofessorin Katharina GatherLehrkraft für besondere Aufgaben an der

Universität zu Köln. Ihre Forschungen dre-hen sich um die zentralen Kompetenzen,die Schülerinnen und Schüler im Pädago-gikunterricht an Schulen entwickeln kön-nen. Im Speziellen geht es um die kogniti-ven Fähigkeiten und Fertigkeiten, dieSchülerinnen und Schüler benötigen, umFälle aus der pädagogischen Praxis zuanalysieren. Dieses Wissen ist wichtig, umUnterricht schüler- und sachorientiertdurchführen und analysieren zu können.Darüber hinaus geht es um die Entwick-lung eines fachdidaktischen Konzepts fürdie Behandlung des Themas Erziehung imNationalsozialismus im Pädagogikunter-richt. „In Paderborn sind die Wege kurz.Das ist eine ideale Bedingung für den Aus-tausch mit Kollegen und Studierenden“,so Juniorprofessorin Katharina Gather.

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Sprachbasierte SicherheitProf. Dr. Stefan Brunthaler ist seit Okto-ber 2016 Professor für Compilerbau & Pro-grammiersprachen im Institut für Informa-tik der Fakultät für Elektrotechnik, Infor-matik und Mathematik. Nach seiner Promotion in den technischenWissenschaften an der Technischen Uni-versität Wien, war Prof. Brunthaler von2011 bis 2015 als Postdoktorand an derUniversity of California tätig. Bevor er denRuf an die Universität Paderborn annahm,arbeitete er als Forscher bei der WienerSBA Research gGmbH. Seine Schwerpunk-te liegen in der sprachbasierten Sicher-heit, insbesondere „Software Diversity“.Eine Methode, die Software kostenneu-tral, mithin automatisch und transparent,beschützt. Prof. Brunthaler hat als erstereine umfassende Arbeit vorgelegt, um sogenannten Just-in-time-Compiler zu diver-sifizieren. Er ist Miterfinder von Cyber-Boobytraps, welche Programme mit akti-ven Abwehrtechniken ausstattet und Er-finder des neuen Paradigmas der dynami-schen Diversifizierung. Durch seine Arbei-ten, die alle durch die amerikanische De-fense Advanced Research Projects Agency(DARPA), gefördert wurden, ist Prof.

Brunthaler einer der führenden Wissen-schaftler im Bereich der Software Diversi-ty und Mitautor des ersten Buchs zu die-sem Thema. Er ist Mitglied in der Associa-tion for Computing Machinery (ACM), indem Institute of Electrical and ElectronicsEngineers (IEEE) und Gewinner des BestPaper Awards der International Conferen-ce on Information Systems Security andPrivacy (ICISSP) im Jahr 2016. Dazu besitzter ein Patent des United States Patent andTrademark Office (USPTO). „Mein Ziel ist,die führende Forschungsgruppe im Be-reich Software Diversity aufzubauen. Inder forschungsgeleiteten Lehre werdendadurch an der Universität Paderbornbrandaktuelle Forschungsinhalte und -re-sultate in neuen Lehrveranstaltungen ver-mittelt“, so Prof. Brunthaler.

Paderborner Universitätszeitschrift 2-2016

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Märkte für FremdkapitalProf. Dr. Urka Kosi ist seit Oktober 2016als Professorin für Betriebswirtschaftsleh-re, insbesondere externes Rechnungswe-sen und Wirtschaftsprüfung im Depart-ment 2 der Fakultät für Wirtschaftswissen-schaften tätig. Nach einem Studium der Volkswirt-schaftslehre an der Universität Ljubljanain Slowenien war Prof. Kosi bis 2007 dortals Wissenschaftliche Mitarbeiterin im De-partment Management und Organisationtätig. 2010 wurde sie an der UniversitätLancaster in England promoviert.Während ihres Doktorstudiums absolvier-te sie Forschungsaufenthalte an der Uni-versität Makedonien in Griechenland undan der französischen Hochschule HEC Pa-ris. 2010 übernahm Professorin Kosi diePosition der Juniorprofessorin an derHumboldt Universität zu Berlin. Ab 2013war sie als Professorin an der Universitätin Wien tätig. Ihre Forschungsschwer-punkte liegen in den wirtschaftlichen Fol-gen von Rechnungslegungsvorschriften,den Märkten für Fremdkapital, in der fi-nanziellen Berichterstattung in nicht bör-sennotieren Unternehmen und im Prozessder Standardsetzung. Prof. Kosi ist Mit-glied des Center of Tax and AccountingResearch (CETAR) an der Fakultät für Wirt-schaftswissenschaften der Universität Pa-derborn. Zudem ist sie Mitglied des Inter-national Editorial Boards des Journals OurEconomy (ISSN 0547–3101), welchesdurch die Fakultät Economics und Busi -ness an der Universität Maribor in Slowe-nien veröffentlicht wird. „Mein Ziel ist es,die wissenschaftliche Forschung in meineLehre zu integrieren, um sie näher an dieStudierenden zu bringen. Ich möchte meinWissen an die Studierenden weiterge-ben“, so Prof. Kosi.

Neuberufene1. April 2016 bis 1. Oktober 2016