rag steinkohle: logistikmanagement durch informatiklösungen

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1.12.2012 Michael Herzog, Stefan Martens BERGBAU GRUPPENARBEIT LOGISTIK & SCM

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Logistik, IT,

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Page 1: RAG Steinkohle: Logistikmanagement durch Informatiklösungen

1.12.2012

Michael Herzog, Stefan Martens

BERGBAU GRUPPENARBEIT LOGISTIK & SCM

Page 2: RAG Steinkohle: Logistikmanagement durch Informatiklösungen

I

1 Inhaltsverzeichnis1 Inhaltsverzeichnis ........................................................................................................................ I

2 Abbildungsverzeichnis .................................................................................................................II

3 Einleitung ....................................................................................................................................1

4 Firmenportrait ............................................................................................................................1

5 Betriebsstätten ...........................................................................................................................2

6 Logistik im Unternehmen ............................................................................................................3

6.1 Logistik unter Tage ..............................................................................................................3

6.1.1 Zentrale Materialverwaltung ........................................................................................3

6.1.2 Streckenausbau ...........................................................................................................3

6.1.3 Materialtagesfahrplan..................................................................................................3

6.1.4 IT-System MVS .............................................................................................................4

6.1.5 Kohleförderung ............................................................................................................5

6.2 Logistik über Tage ................................................................................................................6

6.2.1 Aufbereitung und Rohkohlemischung ..........................................................................6

6.2.2 Verladung und Verwendung.........................................................................................6

6.2.3 Verkauf und Distribution..............................................................................................7

7 Abschlussbetrachtung .................................................................................................................8

7.1 Innovative Vertriebslösung über Tage ..................................................................................8

7.2 Meisterleistung unter Tage ..................................................................................................8

8 Stichwortverzeichnis ..................................................................................................................III

9 Quellenverzeichnis .................................................................................................................... IV

Page 3: RAG Steinkohle: Logistikmanagement durch Informatiklösungen

II

2 AbbildungsverzeichnisAbbildung 1: Konzernstruktur ............................................................................................................1Abbildung 2: Betriebsstätten ..............................................................................................................2Abbildung 3: Streckenvortriebsmaschine ...........................................................................................4Abbildung 4: Walzenschrämlader .......................................................................................................5Abbildung 5: Kohlenhobel ..................................................................................................................5Abbildung 6: Rohkohlemischhalle ......................................................................................................6Abbildung 7: Rohkohlemischhalle und Verladestation ........................................................................6Abbildung 8: Frachtenbörse ...............................................................................................................7

Page 4: RAG Steinkohle: Logistikmanagement durch Informatiklösungen

Einleitung

1

3 EinleitungFür die Gruppenarbeit im Modul Logistik & SCM haben wir das Unternehmen RAG Deutsche Stein-kohle, ein Tochterunternehmen der RAG Holding (ehemals Ruhrkohle AG), ausgesucht. Ausschlagge-bend waren hierfür mehrere Gründe. Zum einen ist die Bergbaubranche für sich ein interessantesGebiet und zum anderen ist die RAG Deutsche Steinkohle das letzte tätige Unternehmen im deut-schen Kohlebergbau. Im weiteren Verlauf dieser schriftlichen Arbeit bezeichnen wir einfachheitshal-ber die RAG Deutsche Steinkohle mit RAG.

4 FirmenportraitDie RAG Aktiengesellschaft (ehemals Ruhrkohle AG) ist eine deutsche Holding mit Hauptsitz in Her-ne, Nordrhein-Westfalen, und wurde 1968 gegründet. Das Kerngeschäft liegt traditionell im Stein-kohlebergbau, wurde aber durch Zukäufe einer Chemie-, Energie- und Immobiliensparte in derVergangenheit erweitert. Die grösste Tochtergesellschaft ist die RAG Deutsche Steinkohle , welche1998 aus dem Zusammenschluss der Ruhrkohle Bergbau AG , Herne und der Saarbergwerke AG,Saarbrücken entstanden ist. Im Zuge der Aufgabe des Kohlebergbaus in Deutschland wurde der so-genannte „weisse Bereich“, das heisst die Nicht-Steinkohlesparten Chemie, Energie und Immobilienim Jahr 2007 in die spätere Evonik Industries AG ausgegliedert. Die RAG Holding Konzernstruktur istin der unteren Abbildung ersichtlich (vgl. Wikipedia, 2012).

Abbildung 1: Konzernstruktur (RAG Deutsche Steinkohle, 2011)

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Betriebsstätten

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5 Betriebsstätten

Abbildung 2: Betriebsstätten (RAG Deutsche Steinkohle, 2011)

Das Bergwerk Saar wurde zum 30.06.2012 geschlossen, somit wird aktuell in vier Bergwerken Stein-kohle für den deutsche Markt gefördert. Jedes für sich ein riesiges Rohstoffreservoir, das nur durchden Einsatz von Hightech-Maschinen und einer reibungslosen Logistik effektiv und effizient ausge-beutet werden kann (vgl. RAG Deutsche Steinkohle, 2012).

Der letzte verbliebene deutsche Steinkohlebergbau konzentriert sich im Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen. Die RAG leistet mit ihren ca. 24000 1 Mitarbeitern einen grossen Beitrag zur nationalenEnergie- und Rohstoffsicherheit, da 10,3 Mio. t v.F 2. der geförderten 14,5 Mio 3. t v.F. zur Stromer-zeugung in Kohlekraftwerken dienen. 3,6 Mio. t v.F. an Steinkohle geht in die Stahlindustrie und eineher unbedeutender Anteil von 0,6 Mio. t v.F. in den heimischen Wärmemarkt (vgl. RAG DeutscheSteinkohle, 2010).

1 Stand 20102 v.F.= verwertbare Förderung3 Absatz 2010

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Logistik im Unternehmen

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6 Logistik im Unternehmen

6.1 Logistik unter TageLogistik im Bergbau, speziell unter Tage, erfordert reibungslose logistische Abläufe. Dies bedingt eineganzheitliche Materialversorgung, welche Versorgungssicherheit und Zuverlässigkeit zum Ziel hat.

6.1.1 Zentrale MaterialverwaltungGrundvoraussetzung für einen sicheren und reibungslosen Produktionsablauf ist eine systematischeMateriallagerung. Wichtig dabei ist, festzulegen, welches Material wo und in welcher Menge zu la-gern ist. Im Zentrallager in Marl (vgl. HaRo Anlagen- und Fördertechnik, o. J.) befinden sich die Mate-rialien, welche von den Bergwerken nicht so häufig umgeschlagen werden. Im Materiallager desBergwerkes lagern Materialien wie z.B. Stahlträger, Stützen, Gitter sowie Maschinen und Elektroteilebis zum Transport unter Tage. Diese lagern nahe des Schachtes, da sie häufig umgeschlagen werden.Herausforderungen hierbei sind die Beförderungen von grossen Materialien und Hightech-Maschinen, welche unversehrt in der erforderlichen Stückzahl, zum richtigen Zeitpunkt am richtigenOrt ankommen müssen (vgl. RAG Deutsche Steinkohle, o. J.).

6.1.2 StreckenausbauJedes Jahr entstehen bei der RAG rund 70 Kilometer unterirdische Strecken im 24/7 Rhythmus. Riesi-ge Maschinen, wie das Teilschnittmaschinenvortriebssystem 4, fressen sich bis zu 14 Meter pro Tagdurch das Gestein. Die neue Strecke muss mit Gebirgsankern ausgebaut und zusätzlich mit Stahlaus-bau und Beton gesichert werden. Dafür werden pro Tag über 20 Tonnen Stahl benötigt. Um die Soll-vorgabe bei der Streckenvorgabe zu gewährleisten, brauchen die Bergleute einen geregeltenMaterialtransport. Das Material muss in der richtigen Menge, richtigen Reihenfolge, richtigen Quali-tät zum richtigen Zeitpunkt vor Ort sein. Dies bewerkstelligt die RAG mit einer plangesteuerten Ma-terialanlieferung nach Fahrplan (vgl. RAG Deutsche Steinkohle, o. J.)

.

6.1.3 MaterialtagesfahrplanPer PC überträgt die Grubenmannschaft, wie viele Meter Strecke die letzte Schicht aufgefahren 5 hat.Die Software MVS (Materialverfolgungssystem) errechnet, wie viel Material verbraucht wurde undleitet die Information an die Zentrale Datenbank weiter. In der Transportleitwarte laufen die Bestel-lungen aller Untertagereviere auf. Daraufhin werden täglich detaillierte Ladelisten erstellt. Es werdenPersonal und Transportmaschinen disponiert. Daraus wird der tagesaktuelle Fahrplan errechnet. DerFahrplan regelt den Transport von über Tage nach unter Tage (vgl. RAG Deutsche Steinkohle, o. J.).

4 Streckenvortriebsmaschine, die den Hohlraum abschnittsweise freilegt und bearbeitet5 Bergmannssprache für die Herstellung eines Grubenbaus

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Logistik im Unternehmen

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Abbildung 3: Streckenvortriebsmaschine (RAG Deutsche Steinkohle, o. J.)

6.1.4 IT-System MVSDie RAG initiierte für die gesamte Logistikkette ein übergreifendes Projekt um die Versorgungssi-cherheit und die Zuverlässigkeit der logistischen Abläufe zu optimieren. Die logistischen Prozessewurden analysiert und anhand dieser Ergebnisse wurden neue Sollprozesse definiert und unterstüt-zende IT-Systeme entwickelt.Eine zentrale Rolle spielt hierbei das MVS (Materialverfolgungssystem). Das System ermöglicht eineEchtzeit-Verfolgung sämtlich gepackter Materialen über und unter Tage. Jede Materialeinheit wirdetikettiert und erhält somit einen individuellen Barcode. Bevor das Material auf den Förderkorbkommt, scannen Mitarbeiter den Barcode jeder Transporteinheit mit einem PDA-Gerät. Diese Infor-mationen fliessen umgehend in das MVS. Somit können die Mitarbeiter unter Tage jederzeit den ak-tuellen Fortschritt ihrer Lieferung verfolgen. Die Streckennetze der Bergwerke können bis zu 100 Kmumfassen. Da die Kohlereviere meist weit vom Hauptschacht entfernt sind, gibt es unter Tage Um-schlagstellen. Auch hier scannt ein Mitarbeiter die Materialtransporteinheiten per PDA und überführtdie Daten an Access Points (Sende- und Empfangsstationen), welche an jeder Umschlagstelle vor-handen sind. Per Funk werden die Transportdaten mittels Lichtwellenleiter an die zentrale Daten-bank über Tage in Echtzeit gesendet. Somit behalten die Mitarbeiter in der Transportleitwarte überTage jederzeit die Kontrolle. Im System ist permanent ersichtlich, wo sich gerade welches Materialbefindet und ob die Transportlieferungen nach Plan ablaufen (vgl. RAG Deutsche Steinkohle, o. J.).

Diese hohe Transparenz im System ermöglicht es den Mitarbeitern, bei allfälligen Verzögerungen so-fort einzugreifen und diese auf ein Minimum zu reduzieren. Bei auftretenden Störungen durch etwa-ige Motorschäden bei Abbaugeräten gibt der Mitarbeiter unter Tage die Leistungskennzahlen desMotors in das System ein und kennzeichnet diese Eingabe als Notfalltransport. Über Tage in derTransportleitwarte hat der Notfalltransport Priorität. Über die Leistungskennzahlen des Motors wirdim angebundenen Materialsuchsystem die Warennummer des ausgefallenen Motors in Erfahrunggebracht. Eine integrierte Auslaufsteuerung im Materialsuchsystem gibt bei der Anforderung einesälteren Auslaufartikels, zu dem kein Bestand mehr vorhanden ist, automatisch eine Alternative an. Eskönnen ebenso lange Restlagerzeiten von Auslaufartikeln vermieden werden. Dazu prüft die Auslauf-steuerung ob angeforderte neuere Materialien durch ältere Restbestände ersetzt werden können.Nun wird der Notfalltransport kurzfristig in den laufenden Fahrplan integriert, um die Ausfallzeitenunter Tage auf ein Minimum zu reduzieren (vgl. RAG Deutsche Steinkohle, o. J.).

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Logistik im Unternehmen

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6.1.5 KohleförderungMit einem Walzenschrämlader 6 wird die Kohle aus dem Flöz7 geschnitten. Ein maschineller Fördererläuft neben der Abbaumaschine und transportiert die Kohle und das Gestein zur Strecke. In der Stre-cke wird die Kohle in einem Brecher grob zerkleinert und mittels Bandanlagen oder per Bahn überviele Kilometer zum Förderschacht transportiert. Hier wird die Kohle in Bunkern gesammelt und ingrossen Behältern (Skips) mit hoher Geschwindigkeit durch den Schacht an die Erdoberfläche ge-bracht ( vgl. RAG Deutsche Steinkohle, o. J.).

Abbildung 4:Walzenschrämlader (RAG Deutsche Steinkohle, o. J.)

Es werden Kohleflöze abgebaut, welche für den grossen Walzenschrämlader zu tief sind. In diesenFällen kommt der kleinere und schnellere Kohlenhobel 8 zum Einsatz. Er fährt in einer hohen Ge-schwindigkeit an der Kohlewand entlang und schält quasi mit einem Stahlmeissel die Kohle aus demFlöz (vgl. RAG Deutsche Steinkohle, o. J.).

Abbildung 5: Kohlenhobel (RAG Deutsche Steinkohle, o. J.)

6 Schneidende Gewinnungsmaschine, die das Flöz im Streb (bestimmter Abschnitt) herausschneidet7 Sedimentär ausgedehnte Lagerstätte, die parallel zur Gesteinsschichtung verläuft8 Zwangsgeführtes Gewinnungsgerät, das am Flöz entlang geführt wird und die Kohle aus dem Flöz schneidet

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Logistik im Unternehmen

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6.2 Logistik über TageDie Logistik über Tage bei RAG ist durch hohe Volumina, schwere Ladung und deutsche Abnehmergekennzeichnet.

6.2.1 Aufbereitung und RohkohlemischungDas sich nun über Tage befindliche Gemenge aus Kohle und Gestein ist durch Heterogenität und Ver-unreinigung gekennzeichnet. In der Aufbereitung wird zunächst das Gestein von der Kohle getrenntund diese nach Korngrössen mittels Siebverfahren klassiert. Im weiteren Verlauf wird die klassierteKohle dem optimalen Wäscheverfahren zugeführt. Über Transportbänder wird die Kohle in die Roh-kohlemischhalle gefördert. Der Zweck dieser Anlage ist die Vergleichmässigung der zuvor klassiertenKohle. Dies geschieht durch Aufschütten und wieder Abtragen der Kohle. Darüber hinaus dient dieHalle als Puffer zwischen Anlieferung aus dem Bergwerk und der Verladung (vgl. RAG DeutscheSteinkohle, o. J.).

Abbildung 6: Rohkohlemischhalle (RAG Deutsche Steinkohle, o. J.)

6.2.2 Verladung und VerwendungÜber weitere Förderbänder wird die Kohle in einen Hochbunker geladen, welcher sich über denBahngleisen befindet. Nun können die Güterwagen bzw. andere Transportgeräte (siehe Kapitel 6.2.3)nach und nach beladen werden. Steinkohlekraftwerke werden mit jährlich mit ca. 10,3 Mio. t v.F. inDeutschland beliefert. Kokereien werden mit ca. 3,6 Mio. t v.F. beliefert. Weitere 0,6 Mio. t v.F. ge-hen in den Wärmemarkt. Dieser verliert immer mehr an Bedeutung für die RAG.

Abbildung 7: Rohkohlemischhalle und Verladestation (RAG Deutsche Steinkohle, o. J.)

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Logistik im Unternehmen

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6.2.3 Verkauf und DistributionDie RAG Verkauf GmbH kümmert sich als Vermarktungsgesellschaft in der RAG-Holding umden Verkauf und Vertrieb der von der RAG Deutsche Steinkohle geförderten Steinkohle.

Die logistischen Dienstleistungen umfassen die Lagerhaltung, den Umschlag, Mischaktivitä-ten und den Transport via Bahn, Binnenschiff und LKW. Hauptabnehmer sind hierbei dieKraftwirtschaft, die Eisen schaffende Industrie, Giessereien, das Bodenmanagement und derWärmemarkt.

Um Transport- und Logistikdienstleistungen so effektiv und effizient wie möglich zu gestaltenund dadurch Wertschöpfungspotentiale optimal auszunutzen, wurde eine Logistik-Frachtenbörse realisiert. Auf dieser Frachtenbörse finden Auktionen und Ausschreibungenstatt. Registrierte Transporteure können über ihre Benutzerkennung an dem Verfahren teil-nehmen. Die Benachrichtigung einer neu gestarteten Auktion bzw. Ausschreibung findetüber den Versand eines Faxes statt. Ausschreibungen als auch Auktionen richten sich an ei-nen geschlossenen Bieterkreis. Bei Ausschreibungen kann der Bieter keine anderen Gebotesehen. Bei Auktionen allerdings, ist zusätzlich das höchste Gebot ersichtlich (vgl. RAG Ver-kauf GmbH, 2011).

Abbildung 8: Frachtenbörse (RAG Verkauf GmbH, 2011)

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Abschlussbetrachtung

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7 Abschlussbetrachtung

7.1 Innovative Vertriebslösung über TageDie Logistik in Bezug auf Vermarktung, Aufbereitung, Verladung und Transport der Kohle wird in derRAG Verkauf GmbH gebündelt. Dies hat zwei Vorteile. Zum einen wird bestehendes Know-how ge-nutzt und Wissen zentralisiert. Dies ist die Voraussetzung, um Spezialisten in einem Bereich zu gene-rieren, welche die Anforderungen an eine moderne Verkaufs- und Vertriebspolitik vonIndustriekonzernen erfüllen.

Zum anderen werden Verbesserungspotentiale schneller bzw. genauer identifiziert, welche durchden Fortschritt in der Informationstechnologie für innovative Lösungen genutzt werden können. Einesolche Lösung ist die Frachtenbörse. Mit ihr kann die RAG Verkauf GmbH den Wettbewerbsdruck un-ter den Transporteuren erhöhen und einen direkten Kostenvorteil erzielen. Dies macht die Frachten-börse zum zentralen Vertriebselement. Informations- und Vereinbarungsphase finden im virtuellenRaum statt. Da der Absatzmarkt auf Deutschland begrenzt ist, gibt es keine länderspezifischen Barrie-ren zu überwinden. Alle diese Faktoren führen zu einer effizienten Vermarktungs- und Vertriebspoli-tik.

7.2 Meisterleistung unter TageDie Logistik und das SCM9 der RAG unter Tage ist durch ein hocheffizientes und transparentes Systemgekennzeichnet. Auslöser war die Einsicht, dass die logistischen Konzepte in der täglichen Material-versorgung unter Tage optimiert werden mussten, um Ausfallzeiten durch verspätete Materialliefe-rungen und Defekte von Maschinen zu minimieren. Da die deutsche Steinkohleförderung ohnehinsehr teuer ist und dazu subventioniert wird, ist dieser Ansatz doppelt wichtig, um die Kosten der För-derung im erträglichen Rahmen zu halten. Die Grubenarbeiter, welche die Materiallieferungen unterTage erhalten, werden von der Transportleitwarte über Tage als Kunden angesehen. Somit wird in-ternes SCM angewendet, um den Teilwertschöpfungsprozess der Rohstoffgewinnung so effizient wiemöglich zu gestalten. Dies wird mit Hilfe eines neuen IT-gestützten Materialverwaltungssystems er-reicht, welches die Informations- und Materialflüsse verwaltet und die planungsrelevanten Datenjedem Teilnehmer zu jeder Zeit zugänglich macht. Diese hohe Transparenz im gesamten System er-möglicht den Verantwortlichen, auf plötzlich auftretende Störungen zeitnah effektiv und effizient zureagieren. Der Aufbau dieser ganzheitlichen Materialversorgung wurde durch ein übergreifendesProjekt realisiert, an dem 300 Mitarbeiter der RAG beteiligt waren.

9 Supply Chain Management: Aufbau und Verwaltung integrierter Logistikketten über den gesamten Wert-schöpfungsprozess

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Stichwortverzeichnis

III

8 Stichwortverzeichnis

A

Aufbereitung · 6

B

Betriebsstätten · 2

F

Firmenportrait · 1Frachtenbörse · 7

I

IT-System MVS · 4

K

Kohleförderung · 5

M

Materialtagesfahrplan · 3

R

Rohkohlemischung · 6

S

SCM · 8Streckenausbau · 3

T

Teilschnittmaschinenvortriebssystem · 3

V

Verladung · 6

Z

Zentrale Materialverwaltung · 3

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Quellenverzeichnis

IV

9 QuellenverzeichnisRAG Deutsche Steinkohle (2011): RAG Unternehmenspräsentation. URL: http://www.rag-deutsche-steinkohle.de/index.php?siteID=531 – Download vom 24.11.2012.

RAG Deutsche Steinkohle (ohne Jahr): Bilderarchiv. URL: http://www.rag-deutsche-steinkohle.de/index.php?SiteID=595 – Download vom 25.11.2012.

RAG Deutsche Steinkohle (2012): 10.000 Menschen verabschieden Saarbergbau . Letzte Aktualisie-rung: 02.07.2012. URL: http://www.rag-deutsche-steinkohle.de/index.php?siteID=651&newsID=1758

RAG Deutsche Steinkohle (ohne Jahr): Ganzheitliche Materialversorgung. URL: http://www.rag-deutsche-steinkohle.de/index.php?SiteID=601

RAG Verkauf GmbH (2011): Frachtenbörse-Online. URL: https://frachtenboerse.rag-verkauf.de/logon.jsp

RAG Verkauf GmbH (2011): Hompage. URL: http://www.rag-verkauf.de

Wikipedia (2012): RAG Aktiengesellschaft. Letzte Aktualisierung: 16.12.2012.URL:http://www.de.wikipedia.org/wiki/RAG_Aktiengesellschaft

HaRo Anlagen- und Fördertechnik (ohne Jahr): RAG Deutsche Steinkohle – Fördertechnik für dasZentrallager in Marl URL:http://www.haro-gruppe.de/berichte-leser/items/rag-deutsche-steinkohle.html