rausch

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Yvonne Chaddé 1/1 Kulturkritik: Rausch Berlin, 21. März 2008 1 Y VONNE C HADDÉ M ODUL 1/1 K ULTURKRITIK , WS 07/08 BEI F RIEDHELM T ROPBERGER R AUSCH „Kulturkritik – das war in den 20er und 30er Jahren ein breiter Strom besorgten Raisonnements über die Mechanisierung und Technisierung, Vermassung und Entindividualisierung, Kommerzialisierung und Bürokratisierung des Lebens in der industriellen Zivilisation (…)“ (Schnädelbach 1992: 6) Ein knappes Jahrhundert später erliege ich diesem Konzept von Kulturkritik, nachdem ich meine Forschungen und Ergebnisse zum Rausch in kulturkritischer Perspektive abgeschlossen hatte, ohne zu beachten, dass ich selbst Teil der Diskurse und der Bewusstseinsindustrie bin. Vielleicht wiederhole auch ich das immer Gleiche und zementiere dabei die etablierte Herrschaft (Enzensberger 1964), obwohl ich mich idealerweise abgrenzen möchte, um die für die Kritik benötigte Distanz zu schaffen. Wenn ich in der folgenden Arbeit Konzepte oder Konstrukte des Rausches darstelle und in Teilen bewerte, bedeutet es nicht, dass die Rauschpraxis deckungsgleich ist. Thomas Wegmann spricht vom Einbruch der Normalität in die Ausübung des Rausches, zumindest des Drogenrausches, den ich vornehmlich untersucht habe. Diese Normalität bestimmt auch die Grenzen des sich Berauschens fern der Ekstase, des Außergewöhnlichen und jenseits der Krankheit. Die Stereotype scheint der Toleranz gewichen zu sein. Die Legitimation, sich zu berauschen, vergibt nicht mehr die soziale Rolle, sondern der Schaden-/Nutzenfaktor – der Garantie, dass die Gesellschaft funktioniert, sofern ihre Mitglieder funktionieren. Rausch ist Produkt, nicht Kausalität. Das, was den Rausch oder das Wissen vom Rausch bedingt, das ist Befindlichkeit plus Mythos in Form von Erwartungshaltung. Die prägenden Konzepte, die diese Erwartungshaltung setzen, stelle ich in der Arbeit vor. Dabei halte ich mich maßgeblich an die Ergebnisse von Svenja Korte, die in Übereinstimmung mit meinen Recherchen kürzlich umfassend zu diesem Thema forschte.

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Der Rauschdiskurs im Licht der Kulturkritik.

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Page 1: Rausch

Yvonne Chaddé 1/1 Kulturkritik: Rausch Berlin, 21. März 2008

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YVONNE CHADDÉ

MODUL 1 /1 KULTURKR IT IK , WS 07 /08

BE I FR I EDHE LM TROPBERGER

RAUSCH

„Kulturkritik – das war in den 20er und 30er Jahren ein breiter Strom besorgten Raisonnements

über die Mechanisierung und Technisierung, Vermassung und Entindividualisierung,

Kommerzialisierung und Bürokratisierung des Lebens in der industriellen Zivilisation (…)“

(Schnädelbach 1992: 6)

Ein knappes Jahrhundert später erliege ich diesem Konzept von Kulturkritik, nachdem ich

meine Forschungen und Ergebnisse zum Rausch in kulturkritischer Perspektive abgeschlossen

hatte, ohne zu beachten, dass ich selbst Teil der Diskurse und der Bewusstseinsindustrie bin.

Vielleicht wiederhole auch ich das immer Gleiche und zementiere dabei die etablierte

Herrschaft (Enzensberger 1964), obwohl ich mich idealerweise abgrenzen möchte, um die

für die Kritik benötigte Distanz zu schaffen.

Wenn ich in der folgenden Arbeit Konzepte oder Konstrukte des Rausches darstelle und in

Teilen bewerte, bedeutet es nicht, dass die Rauschpraxis deckungsgleich ist. Thomas

Wegmann spricht vom Einbruch der Normalität in die Ausübung des Rausches, zumindest

des Drogenrausches, den ich vornehmlich untersucht habe. Diese Normalität bestimmt auch

die Grenzen des sich Berauschens fern der Ekstase, des Außergewöhnlichen und jenseits der

Krankheit. Die Stereotype scheint der Toleranz gewichen zu sein. Die Legitimation, sich zu

berauschen, vergibt nicht mehr die soziale Rolle, sondern der Schaden-/Nutzenfaktor – der

Garantie, dass die Gesellschaft funktioniert, sofern ihre Mitglieder funktionieren. Rausch ist

Produkt, nicht Kausalität. Das, was den Rausch oder das Wissen vom Rausch bedingt, das ist

Befindlichkeit plus Mythos in Form von Erwartungshaltung. Die prägenden Konzepte, die

diese Erwartungshaltung setzen, stelle ich in der Arbeit vor. Dabei halte ich mich maßgeblich

an die Ergebnisse von Svenja Korte, die in Übereinstimmung mit meinen Recherchen kürzlich

umfassend zu diesem Thema forschte.

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Yvonne Chaddé 1/1 Kulturkritik: Rausch Berlin, 21. März 2008

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„Die Menschen nehmen Drogen, weil sie wirken.“ (Weil 2000: 45)

Wikipedia liefert folgende Definition von Rausch:

„Rausch bezeichnet einen Zustand veränderter Wahrnehmung.“

Dabei unterscheidet der Autor, ob der Rausch durch „körpereigene reaktive Vorgänge“ oder

„durch die Zufuhr von psychotropen Substanzen“ hervorgerufen wurde.

(http://de.wikipedia.org/wiki/Rausch, Stand: 17. Januar 2008) Rausch tritt demnach

stoffgebunden in Form der Intoxination und stoffungebunden (und) mittels bestimmter

Handlungen verursacht auf. Anzumerken ist, dass die Gleichsetzung von Rausch mit

Vergiftungserscheinung durch Drogen ein gesellschaftlich produziertes negativ konnotiertes

Konstrukt darstellt durch das Stigma der dem Rausch zugeschriebenen Gefahr der Sucht

(Korte 2007, Wiesemann 2003).

Ab dem Ende des 18. Jahrhunderts wurde Sucht als Krankheit gedeutet. Die Symptome1

waren beschreibbar, jedoch konnten Ursache, Wirkung und mögliche Therapieformen nicht

eindeutig festgelegt werden.

„Die Zurückhaltung bei der Bezeichnung Sucht ist unter anderem als Reaktion auf Vorwürfe zu

verstehen, die Krankheit Sucht sei eine Erfindung der Medizin zur besseren Kontrolle gesellschaftlich

unerwünschten Verhaltens.“ (Wiesemann 2003: 43) Wiesemann bezieht sich auf soziale

Faktoren, die Sucht als Krankheit konstruierten: Gesundheitszustände wurden objektiviert

und normiert und der Medizin wurde eine soziale Kontrollfunktion eingeräumt. Es wurde

zumal ein Konzept des Körpers entworfen, in dem Krankheit als ein dem gesunden Körper

immanenter Faktor immer vorhanden sei und durch Selbstbeobachtung und

Gesundheitskontrolle der schleichenden Erkrankung Einhalt geboten werden sollte, was

einem Gesundheitsbewusstsein zur Popularität verhalf. „Selbstdisziplin und Mäßigkeit“ wurden

als gesunde Lebensführung propagiert und entsprachen den Interessen der bürgerlichen

Industriegesellschaft (Ebd.: 58, Wiesemann 2005).

In ähnlicher Weise ist der Rausch mit negativen Eigenschaften behaftet: in der medizinischen,

psychiatrischen und zum Teil psychologischen Perspektive wird Rausch als Krankheit oder

Wahn, soziale Störung oder als „Motor der Sucht“ (Zutt 1958 in Kaufmann 2003: 20)

problematisiert. Einher geht dieser, so Korte, hegemoniale Rauschdiskurs oftmals mit jener

Perspektive, den Rausch mit der pharmakologischen Wirkung der zugeführten Droge ohne

1 Der Zwang, eine Substanz einzunehmen, die Notwendigkeit, für die gleiche Wirkung die Dosis zu steigern und Entzugserscheinungen (Wiesemann 2005: 1365) gelten zumindest für die stoffgebundenen Süchte.

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Berücksichtigung von intrinistischen (SET) und extrinistischen (SETTING) Faktoren

gleichzusetzen, also außer Acht zu lassen, dass der Rausch abhängig von Situation, Umfeld

und Erwartungshaltung ist.2 Wie eingangs erwähnt, dominiert die toxische Wirkung des

Rauschmittels die Rauschdefinition. Die juristische Begriffsklärung beruft sich zum Beispiel auf

den die „Einsichts- und Steuerungsfähigkeit beeinträchtigen Grad der Intoxination“ (Kaufmann

2003: 15). Grundlegend dafür ist ein kulturell gewachsenes moralisches Nüchternheitsideal

als „Garant der in das Subjekt verlagerten, affektuellen Selbstkontrolle“ (Korte 2007: 282),

welches mit der stärkeren Rationalisierung des Lebens und der vermehrten „sozialen

Disziplinierung“3 wegweisend für eine Art „Rauschfeindlichkeit“ der westlichen Gesellschaft

(Gelpke 1995, Legnaro 1991) wurde. Demnach schien Rausch gesundheitsgefährdend und die

Ordnung störend; der Geist, der Sitz der Vernunft (sobald die Geisteskrankheit erfunden

war) wurde angreifbar, ein höheres Bewusstsein für körperliche Unversehrtheit entstand.

(Korte 2007: 282).

Kai-D. Bussmann sieht einen weiteren Grund für die Ablehnung des Rausches in seiner

Fremdartigkeit. Das Ungewohnte, der Einfluss fremder Kulturen greife das eigene kulturelle

Selbstverständnis an. Gerade unter dem Einfluss der Veränderung (gegenwärtig der durch die

Globalisierung), sei das Bedürfnis nach konstanter Identität groß.

Von innen lauerten quasi die Gefahren des Werteverlustes und des Niedergangs der

geschätzten Tugenden. Der Rausch fordere als Symbol der Dekadenz den

Selbsterhaltungswillen bestehender Systeme heraus, da nie sicher sei, ob die

heranwachsende Generation nicht unter Rauscheinfluss rebelliere. (Bussmann 2001: 110)

„Die Droge sucht nach Glück4, thematisiert implizit diese Zivilisationsform und gerinnt aus diesem

Grund zugleich zum Sinnbild abendländischen Zerfalls.“ (Ebd.: 111)

Das hegemoniale Rauschwissen ist verinnerlicht und wird mit eigenen, durchaus erfreulichen

Erfahrungen abgeglichen. In Wechselwirkung beeinflussen sich Rauschpraxis und durch

2 „Die Biochemie einer Droge ist bei weitem nicht der einzige Parameter, der ihre Wirkung auf das Individuum bestimmt. Das set, die oft unbewußten, aber dennoch präsenten Erwartungen an die Droge, prägt das Rauscherlebnis meist in entscheidender Weise. Diese Erwartungen entstehen in einem gesellschaftlichen Diskurs, sie werden sozial konstruiert.“ (Helm 2003: 166); vergleiche Norman Zinbergs Konzept (1984) von „Drug, Set, Setting“, dem Zusammenspiel von „Substanz, Wirkungszuschreibung durch Drogenwissen, subjektiver Erfahrung sowie kulturellen und sozialen Rahmen (Korte 2007: 27, 29) 3 Bussmann führt folgende Disziplinierungsfaktoren an: die Wirtschaftsdisziplin in der protestantischen Ethik, dem sich das Lustprinzip unterordnen musste, der Prozess von der Fremd- zur Selbstdisziplinierung, wie ihn Norbert Elias nachzeichnet sowie die Disziplinierung zur totalen Selbstkontrolle als „Dominanz eines gesellschaftlichen Diskurses der gesellschaftlichen Disziplinierung gegenüber einem Diskurs der Lust“ als auch die Sublimierung (Bussmann 2003: 109). 4 Nach Freud versteht sich der Konsum von Rauschmitteln als „roheste(n) und gleichzeitig wirksamste(n)“ Ausdruck der Suche nach Glück, da dieser ein hohes Maß an Lustgewinn verspricht und Leid vermeidet, betont aber, dass dadurch Energien verloren gingen, die zur Verbesserung der Lebensqualität herangezogen werden könnten. (Freud in Springer 2003: 208)

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öffentliche Meinung gefärbtes Rauschwissen. Welche Bedeutung die gerade gültige ist,

entscheidet sich in einer fortlaufenden Kommunikation zwischen vorherrschenden

kulturellen Trends die sich in bestimmten Konventionen niederschlagen und subkultureller

Reaktion und Gegenentwürfen, welche synthetisch integriert werden. (Diederichsen in

Wegmann 2001: 367)

Es „muss herausgestellt werden, dass die westlichen Industriegesellschaften nicht gänzlich ohne

rauschhafte Elemente konzipiert sind (…).“ (Korte 2007: 109)

Ekstase und Rausch werden in den konventionellen Grenzen der kommerziellen medialen

Verwertbar- und Vermittelbarkeit zugelassen: „Parteiwahlkampfveranstaltungen, Pabstbesuche,

Oktoberfeste, Fußballspiele (…)“ (Schneider in Korte 2007: 109) Der Rausch, gerade der

stoffunabhängige, lässt sich in die Bedürfnisökonomie integrieren. Rausch als menschliches

Bedürfnis zu interpretieren, bettet sich ein positiv bewertendes Konzept des Rausches als

anthropologische Konstante ein. Motive sich zu berauschen stützen diese Annahme: Rausch

erfülle triebgelagerte Bedürfnisse: das menschliche Streben nach Glück und danach zu

zerstören, Rausch dient dem Verlangen nach Erkenntnis und Wissen und wird therapeutisch

eingesetzt5 (Springer 2003, Bussmann 2003, Weil 2000). Er ist Bestandteil kulturellen

Ausdrucks.

„Rausch soll schon sein, weil er das System bereichert und ökonomisch durchaus erwünschte Effekte

erzielen kann, aber bitte schön möglichst risikofrei, damit er kontrollierbar ist, weil er sonst zur

ökonomischen Belastung wird (..).“ (Wegmann 2001: 366)

Wie Ulrich Sonnenschein konstatiert: der Trend, Sucht und Rausch weniger zu

stigmatisieren, erlaubt es, ihn den Interessen des Marktes anzupassen. Das Profil des Kunden

entspricht da dem des liquiden Junkies, dem nicht am romantischen Konzept der

Selbstzerstörung gelegen ist, sondern im unstillbaren Verlangen nach dem ultimativen Kick

immer mehr, immer wieder und immer „neu“ konsumiert und dem Leistungsdruck erliegt,

5 zur „Entspannung und zur Stressabfuhr“, „zur Kompensation von Frustration“, als „Abdämpfen von Überreiztheiten“, als Stimulation der sozusagen sozialen Kompetenz oder zum Abbau von Hemmungen (Kaufmann 2003: 23ff), denn die Wirkweise einiger Rauschmittel stimmt mit den Reaktionsmechanismen auf Konflikt- und Stresssituationen von Mensch und Tier überein: Angriff, Flucht, innere Emigration entsprechen aufputschender, beruhigender und halluzinogener Wirkung beziehungsweise Mischformen (Gross 2003:23).

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sich selbst durch außergewöhnliche authentische Erfahrungen auch möglichst authentisch

und individuell immer wieder neu zu inszenieren. (Sonnenschein 2001: Vorwort)

Das gilt dem Rausch, der beschwingt.

„Dem betäubenden Rausch wohnt in unserer Gesellschaft somit immer etwas eher Negatives inne,

weil wir alle Kinder der Aufklärung sind, die die Vernunft zum höchsten Gut einer zivilisierten

Gesellschaft erhoben hat. Eine auch nur temporäre Trübung des Bewußtseins kann deshalb nur mit

menschlicher Schwäche gerechtfertigt werden.“ (Bussmann 2003: 109)

Es ist der Rausch, der mit den Grundwerten der westlichen Gesellschaft Leistungsprinzip,

Zweckdenken, Zukunftsglauben (Gelpke 1995: 14) konform geht.

Dieser Rausch passt sich bestenfalls risikofrei den dauerhaften Anforderungen an

Schöpfungskraft und Flexibilität des zeitgemäßen Menschen an und stimuliert. Es heißt nicht

mehr, entweder Koks oder Sport, sondern Koks und Sport. Hier geht es um

Selbstoptimierung, Training, Angleichung an die Geflogenheiten der Fremd- und

Selbstausbeutung, darum, das kreative Potential zu aktivieren, es geht um Leistung und

Erholung im vorgegebenen Rahmen, im Zeitfenster zwischen Deadline und Freizeit.

„Für unser Befinden sind allein wir selbst zuständig.“ (Wegmann 2001: 361)

und das soll heißen, dass mittels von der Pharmaindustrie projektierten, wie Amendt

ausdrückt, „Lifestyle-Segments“ „vom Vitaminpräparat über Viagra bis zur >>happy pill<< und der

>>Pille danach<<“ (Amendt 2003: 19) unser seelischer und körperlicher Haushalt möglichst

in Eigenverantwortung den Umständen angepasst wird, die Funktions- und Leistungsfähigkeit

garantieren und ein inneres Gleichgewicht da herstellen, wo der Mensch erhöhtem Stress

ausgesetzt ist6. Die den lifestyle-Bedürfnissen angepasste Medikamentierung fungiert als

Instrument der sozialen Steuerung (Ebd.) und wo die optimale Wirkung mittels illegaler

Rauschmittel erzielt werden kann, verblasst auch das Suchtgefahrargument.

Eigenverantwortung heißt, Probleme, die sich aus der Modernisierung und Umstrukturierung

der Gesellschaft ergeben, als persönliche Probleme wahrzunehmen und sich dem

6 Verhaltensforschung bei Tieren ergab, dass Tiere ein höheres Rauschpotential haben, wenn sie dauerhaft unter Stress gesetzt werden, um den Dauerreiz durch repetitives Verhalten zu blockieren. (Gross 2001: 23)

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Erfolgsdruck zu beugen. Unsicherheiten und Ängste als Begleiterscheinungen der

Modernisierung werden demnach auch eigenständig therapiert. (Lorey 2007)

Der Glaube, seinen Leib über die Grenzen Krankheit und Tod hinweg vollständig

beherrschen zu können, bietet die Grundlagen für das Maß an Manipulation, die der

selbstverantwortliche Mensch sich aufbürdet. Da wo die Naturbeherrschung totalitär die

eigene psychische und körperliche Verfasstheit einbezieht, wird der Mensch das Produkt

seiner Ideen.

Besser: den Grad an Kontrolle, den seine bürokratischen, technischen und geistigen

Erfindungen aufweisen, muss er für sich selbst erfüllen, um daneben nicht veraltet und

antagonistisch zu wirken. Er identifiziert sich so sehr pauschal mit den Produkten seiner

Umwelt, wie dem ideologischem Überbau, dass er sich keine Reflexion erlaubt. Und er kann

sich gleichzeitig so wenig mit ihnen identifizieren, da ihr Grad an Perfektion keinen

persönlichen Anknüpfungspunkt und somit auch keine Kritik zulässt (Anders 1987:27).

Alle Möglichkeiten, „anders“ zu leben stehen ebenfalls im gesellschaftlichen Zwang,

möglichst präzise, gerade und rational erfüllt zu werden. Für den Rausch bleiben die

Möglichkeiten der Sucht, das heißt seinen Lebenssinn auf den „Rauschstoff“ oder die

„Rauschhandlung“ zu konzentrieren, oder trotz/ mittels des Rausches seinen Nutzen für das

Gemeinwohl zu erbringen/ seine soziale Rolle zu erfüllen.

„Gesellschaftlich geächtete Drogen können zumindest vorübergehend zu einem gesellschaftlich

gewünschten Verhalten führen.“ (Wegmann 2001: 354)

Hatte die Droge einmal die gesellschaftliche Rolle der Störung herrschender Konventionen

und Werte zu erfüllen, ist sie zum Symbol der „Anpassung an gesellschaftliche Normen und

Ziele“ avanciert (Kemper, Sonnenschein 2001: 13).

Rausch wird integriert und instrumentalisiert in Produktion von Normalität und unterstützt

die Realität in den leistungsrelevanten Kategorien Gesundheit, Arbeit, Freizeit. Die

Gegensätze von berauscht und nüchtern, dem Aufschub der Bedürfnisbefriedigung (Askese)

und dem sofortigen Lustgewinn (Hedonismus) werden Mischformen entgegengesetzt, die

Verausgabung kontrollieren und effizienter gestalten, die die totale Organisation des Lebens

dem Körper anpassen und ihm dabei kleine Fluchten schenken, aus dessen Freiräumen sich

kreativer Gewinn schlagen lässt, denn die Bewusstseinserweiterung im Rausch erhöht nicht

nur das Bewusstsein für die Effizienz des eigenen Körpers, sondern mag gedankliche und

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diskursive Verknüpfungen zulassen, die das logische Denken gemeinhin sanktioniert. Das

„Andere“ wird dabei mental und wirtschaftlich einkalkuliert, weshalb die alternativen

Zustände gefördert und in die Normalität integriert werden (Wegmann 2003). Der Nutzen

der Droge bemisst sich an seiner Effizienz (Ebd.: 357).

„Rausch ist ein zeitlich eng begrenzter veränderter Erlebnis- und Bewusstseinszustand.“

(Gross 2003:21)

Damit wird ein weiteres und neutrales Rauschkonzept eingeführt, Rausch als veränderten

Bewusstseinzustand7 zu definieren. Merkmale eines veränderten Bewusstseinszustandes sind

1969 von Arnold Ludwig aufgelistet worden und treffen mal mehr mal weniger für den

Rausch zu:8

„alterations of thinking“ (verändertes Denken), „disturbed time sense“ (veränderte

Zeitwahrnehmung), „loss of control“ (Kontrollverlust), „change in emotional expression“

(Veränderung des emotionalen Ausdrucks), „body image change“ (Veränderung des

Körperschemas), „perceptional distortions“ (Wahrnehmungsveränderung), „change in

meaning or significance“ (Veränderung der Bedeutsamkeit), „feelings of rejuvenation“ (Gefühl

der Verjüngung), „sense of ineffable“ (Unaussprechlichkeit), „hypersuggestibility“ (starke

Beeinflussbarkeit) (Korte nach Ludwig 2007: 36)

In der Transpersonalen Psychologie seit 1966 wird der Rausch gleichberechtigt als realer

Sonderzustand des Bewusstseins definiert ähnlich den Sonderzuständen „Traum, Trance,

Meditation, Hypnose, Ekstase“, die sich durch einen Bedeutungsverlust der Ich-Instanz

auszeichnen.

Ist das Ichbewusstsein synonym mit dem Bewusstsein von Hier-und-Jetzt als

realitätskompatibles Wachbewusstsein zu setzten, wird seine Dominanz in ASC

abgeschwächt. Das Wachbewusstsein als dem bewussten Ichzustand entspricht dem

normalen zentralnervösen Erregungszustand. Die Menge des Datengehaltes entspricht jener

der Datenverarbeitung. Ausgelöst werden die veränderten Bewusstseinszustände durch

Substanzen, biochemische oder neurophysiologische Prozesse, die die sensorischen Reize

7 ASC – altered state of conciousness¸ „qualitative Veränderung des Gesamtmusters psychischen Funktionierens, sodass das eigene Bewusstsein sich radikal von der Art unterscheidet, wie es normalerweise funktioniert.“ (Gross nach Tart (1972) 2003: 24) 8 Maßgeblich dabei ist die Wirkung der „Droge“ in Bezug auf Pragmatik und Suchtverhalten. Werden bei stoffgebundenen Rauschzuständen fast alle Merkmale erfüllt, scheint der Grad an Kontrolle beim stoffungebundenen Rausch höher, es sei denn so Gross, es handele sich um Ekstaseriten und Extremsituationen. (Gross 2003: 24)

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über oder unter den normalen Pegel empfangen und somit stärker oder schwächer

wahrgenommen werden. Die extreme Überregung entspricht der mystischen Verzückung,

verbunden mit Halluzinationen, die der Unterregung dem Yoga-Samadhi, als meditativer

Zustand. Jenes Spektrum der Bewusstseinszustände erweitert das dichitome Konstrukt von

gesund und krank zu Gunsten einer neutraleren Beschreibung. (vergleiche Roland Fischer in

Gross 2003: 25, auch Legnaro 2001: 32)

Was kann verändertes Bewusstsein bewirken, wenn es weder als Störung noch als

wirtschaftlich ausbeutbar betrachtet wird?

Kulturkritisch betrachtet birgt das ASC diverse Möglichkeiten: aus der Konvention

auszubrechen, das eigene Bewusstsein und die damit verbundenen Bedürfnisse weniger

vermittelt/ weniger vernünftig kennenzulernen, da die Ich-Instanz geringeren Raum einnimmt.

Der Körper und die Sinne werden aufmerksamer wahrgenommen. Eine relative Perspektive

auf den eigenen Leib, seine Grenzen und seine Beziehung zu Umwelt und Geschichte werden

im ASC angeregt (Weil 2000: 42). Die Relativierung des Raum- und Zeitgefühls kann den

Berauschten aus geschichts- und kausal gebundenen Kategorien lösen. Intuitives, assoziatives,

schöpferisches Denken und ein „Sein ohne Kategorien“ (Huxley in Legnaro 2001: 38) treten

an Stelle geordneter und voraussehbarer Gedankengänge.

Die Kategorien der Sprache werden unzulänglich: „Aufscheinen eines Außersprachlichen: einer

Dimension, aus welcher der paradoxe und vollkommen ungesicherte Versuch, die Erfahrung der

Sprachlosigkeit zu artikulieren, schöpfen kann.“ (Marc Richir in Giesecke 2002: 4) Lautmalerei,

Poesie und die körperlichen Ausdrucksmöglichkeiten bereichern den erschöpften

Wortschatz. Sie erweitern das Konzept von Sinn um den „Preis einer kompletten

Desorganisation seiner bisherigen Vorstellungen und sprachlichen Mittel.“ (Giesecke 2000: 4)

Kreatives Potential wird durch die Behinderung im Sprechen, durch assoziatives Denken,

durch Visualisierung freigesetzt. Nach Bussmann benötigt eine Gesellschaft diese

schöpferischen Momente, um nicht in ihrer Entwicklung zu stagnieren. Der Rausch erklärt

ein „Spiel mit den Möglichkeiten“ (Bussmann 2001: 117).

„Vor allem nimmt das Sichberauschen am Entdeckergeist moderner Gesellschaftsdynamik teil.“

(Ebd.)

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Die Ekstase (das außer-sich-sein), die Entäußerung bedeutet Entlastung und ein gewisses

Heilsversprechen: gegen die totalitäre Kontrolle durch das Ich und die verinnerlichten

Werte, gegen die Vorherrschaft der Vernunft entspricht das „ozeanische Gefühl“ nicht nur

dem Gefühl der Erhabenheit, also auch der Erhebung gegenüber den Lasten des Alltags,

sondern auch einem Glückserlebnis, in dem sich idealerweise Leidvermeidung und Lust

treffen.

Dieser Zustand vermittelt Sinn, da das Verschmelzen mit der Umwelt auch eine

Positionierung in der Welt darstellt, die unter „normalen“ Umständen immer wieder neu

eingefordert, produziert und inszeniert werden muss.

„Der Rausch kann Auflösung, Ichverlust, Selbstverlust und Ohnmacht bedeuten. Dahinter steckt die

Sehnsucht nach einem Zustand, in dem Subjekt und Objekt, Ich und Welt nicht geschieden sind,

sondern zu einer All-Einheit sich fügen.“ (Wegmann 2001: 354)

„Der in religiöse Rituale eingebundene Gebrauch von Rauschdrogen ist in allen Kulturen

nachweisbar.“ (Wiesemann 2005: 1365)9

Es kann sein, dass die „Idee Gottes“ (Ebd.) in Zusammenhang mit einem verändertem

Bewusstseinszustand geboren ward: die Erfahrbarkeit transzendenter Erkenntnis mit Hilfe

von Pflanzen, die wiederum als göttlich erschaffen gedeutet wurden beziehungsweise in der

Perspektive eines magischen Weltbildes selbst göttlicher Natur waren. Nach Wegmann

sollen die Bilder in der Höhle von Lascaux mit der Farbe Manganoxyd, die Halluzinationen

verursacht, also im Rausch, geblasen worden sein. (Wegmann 2003: 364) So stellen die

Bilder nicht nur geschichtliche Dokumente, Veräußerungen von Erlebnissen, sondern auch

Ergebnisse aus heiligen oder rituellen Zeremonien dar.

Durch Technisierung und im weitesten Sinne Arbeitsteilung wurden Rauschmittel breiter

verfügbar, aber entbehrten zunehmend ihrer heiligen Funktion.

Rauschmittel erfüllten eine rituelle, soziale und auch heilpraktische Funktion. Mit der

Einführung der monotheistischen Religionen im Abendland entstand das Paradigma der

Sünde, das den Rausch verurteilte, weil sich der Gläubige im Rausch von Gott abwende.

9 Rudolf Gelpke, Svenja Korte, Claudia Richter, Wolfgang Schmidbauer und Felix Tretter bieten einen ausgezeichneten Überblick über die Geschichte der Anwendung von Rauschmitteln.

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Dieses wurde aber erst im Rahmen der zunehmenden Disziplinierung im Zeitalter der

industriellen Revolution vollends praktiziert. Die Räume für rauschhaftes Handeln wurden

sozial festgelegt. Der legale Status eines Rauschmittels variierte darin, ob es massenhaft

kulturelle Verwendung fand, wie sich an der Geschichte der Genussmittel zeigt oder von

jeher traditionell verwendet wurde.10 Technische Möglichkeiten wie Synthese oder

Destillation förderten den heute als problematisch interpretierten Raschmittelgebrauch und

trennten den Wirkstoff quasi von seinem Träger, von seiner herkömmlichen Verwendung

und variierten seine kulturelle Bedeutung.

Abschließend:

Das Risiko des Drogenkonsums ist beispielhaft für das Risiko zu leben.

Das Bedürfnis nach Rausch entspricht dem Bedürfnis, sich zu spüren.

Der Drogenrausch birgt ein gesellschaftliches Risiko, das sich deutlich im Suchtdiskurs

manifestiert. Zum einen wird im Rausch/ durch die Sucht die Funktionalität der Individuen

eingeschränkt, aber auch der Sinn zu Funktionieren kann desolat werden. Andererseits

müssen die Kreise, die durch Rausch die Dynamik der gesellschaftlichen Entwicklung

mitbestimmen, integriert werden. Die Motivationen zum Rausch sind teilweise riskant und

werden im Rausch gebunden. Glücksstreben und auch „destruktive“ Energien fängt der

Rausch auf. Der Rausch kann nicht ganz kontrolliert werden und stellt ein wirtschaftliches

Risiko dar.

Das Risiko muss begrenzt werden.

Rausch ist Ersatzrevolte: Er ist die Möglichkeit der Kontingenz zum Preis der

Selbstzerstörung. Der Mensch ist so sehr programmiert, dass er die Selbstzerstörung nur im

kalkulierbaren Maß durchführt. Das ist ein Ergebnis der Aufklärung: Unlustvermeidung statt

Lustgewinn und soziale Disziplinierung.

10 Siehe dazu Felix Tretter

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Literatur:

Günter Amendt (2003): No Drugs No Future. Drogen im Zeitalter der Globalisierung,

Hamburg

Günther Anders (1987): Die Antiquiertheit des Menschen. Über die Seele im Zeitalter der

zweiten industriellen Revolution, 7. Auflage, München

Kai-D. Bussmann (2003): Freiheit – Gesellschaftliche Entwicklung – Disziplinierung und

Rausch, in: Matthias Kaufmann (Hrsg.): Recht auf Rausch und Selbstverlust durch Sucht. Vom

Umgang mit Drogen in der liberalen Gesellschaft, Frankfurt am Main, S. 103 – 122

Hans Magnus Enzensberger (1964): Bewußtseins-Industrie (1962), in: Einzelheiten I.

Bewußtseins-Industrie, 1. Auflage, Frankfurt/ Main, S. 7 – 17

Rudolf Gelpke (1995): Vom Rausch in Orient und Okzident, 2. Auflage, Stuttgart

Birgit Giesecke (2002): Rausch als Versuch. Unerzähltes in der Vorgeschichte der

Anästhesie, Berlin

Werner Gross (2003): Sucht ohne Drogen. Arbeiten, Spielen, Essen, Lieben, überarbeitete

Neuausgabe, Frankfurt am Main

Matthias Kaufmann (Hrsg.)( 2003): Recht auf Rausch und Selbstverlust durch Sucht. Vom

Umgang mit Drogen in der liberalen Gesellschaft, Frankfurt am Main

Jürgen Helm: Rausch, Religion und Rebellion, in: Matthias Kaufmann (Hrsg.)( 2003): Recht auf

Rausch und Selbstverlust durch Sucht. Vom Umgang mit Drogen in der liberalen

Gesellschaft, Frankfurt am Main, S. 165 - 182

Peter Kemper, Ulrich Sonnenschein (Hrsg.)( 2001): Die Kick-Kultur. Zur Konjunktur der

Süchte. Leipzig

Svenja Korte (2007): Rauschkonstruktionen. Eine qualitative Interviewstudie zur

Konstruktion von Drogenrauschwirklichkeit, Wiesbaden

Aldo Legnaro: Zur Soziologie von Rausch und Ekstase, in: Peter Kemper, Ulrich

Sonnenschein (Hrsg.): Die Kick-Kultur. Zur Konjunktur der Süchte. Leipzig 2001, S. 31 – 41

Isabell Lorey (2007): Eigenverantwortung und Selbstausbeutung, in: Fonds Darstellende

Künste (Hrsg.): Freies Theater in Deutschland. Förderstrukturen und Perspektiven, Essen, S.

77 - 81

Claudia Richter (2005): Rauschgifte, in: Werner E. Gerabek und Andere (Hsgb.):

Enzyklopädie Medizingeschichte, Berlin/ New York, S. 1214 - 1216

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Yvonne Chaddé 1/1 Kulturkritik: Rausch Berlin, 21. März 2008

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Wolfgang Schmidbauer, Jürgen von Scheidt (1999): Handbuch der Rauschdrogen, 4. Auflage,

Frankfurt am Main

Herbert Schnädelbach (1992): Kulturkritik nach Adorno. Plädoyer für eine kritische

Kulturphilosophie, in: Information Philosophie 4, Oktober 1992, S. 6 - 20

Ulrich Sonnenschein (2001): Rausch. Eine anthropologische Konstante, in: Peter Kemper,

Ulrich Sonnenschein (Hrsg.): Die Kick-Kultur. Zur Konjunktur der Süchte. Leipzig, S. 10 – 24

Alfred Springer: Gestrandet in Pepperland (2003), in: Matthias Kaufmann (Hrsg.): Recht auf

Rausch und Selbstverlust durch Sucht. Vom Umgang mit Drogen in der liberalen

Gesellschaft, Frankfurt am Main, S. 207 - 231

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