regeln für serviceorientierte architekturen hoher qualität – eine praxisevaluation die arbeit...

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Regeln für serviceorientierte Architekturen hoher Qualität – eine Praxisevaluation Die Arbeit evaluiert die Regeln für serviceorientierte Architekturen hoher Qualität auf ihren Nutzen für die Praxis hin. Die zentrale Frage, die dabei beantwortet wird, ist, ob sich die Regeln für den Praxiseinsatz als sinnvoll erweisen und zu hoher Qualität in einer SOA führen. Als Basis dieser Evaluation dient ein von sd&m entworfenes System, das den Fahrzeugproduktionsprozess eines großen Automobilherstellers analysiert und auswertet. An positiven Beispielen für die Einhaltung einer Regel wird gezeigt, wie die Regel den Architekt im Entwurfsprozess unterstützt, und welche Vorteile sich aus dem Praxiseinsatz der Regel ergeben. Die Arbeit demonstriert, dass Regelverletzungen zu Problemen führen, und wie sich diese auf die Qualität einer SOA auswirken. Für den Fall einer Regelverletzung, die keine negativen Auswirkungen auf die Praxis hat, wird die Frage beantwortet, inwiefern die Forderungen der Regel eingeschränkt, oder gar verworfen werden müssen. Für jeden Regelverstoß wird ein Lösungsvorschlag erarbeitet, der die Vorgaben der Regel erfüllt. Die Arbeit zeigt, dass die Regeln, gemeinsam mit den in dieser Arbeit gewonnenen und präsentierten Erkenntnissen, ein mächtiges Instrument darstellen, um das Vorhaben der Realisierung einer SOA hoher Qualität zu einem erfolgreichen Ziel zu führen. Serviceorientierte Architekturen dieses Schlagwort ist bereits seit einigen Jahren Gegenstand zahlreicher intensiv geführter Diskussionen in der IT-Branche. Ständig erscheinen neue Veröffentlichungen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen. Mehr und mehr Werbematerialien, die die Vorteile einer serviceorientierten Architektur (kurz SOA) anpreisen, und die zahlreichen großen Veranstaltungen zur serviceorientierten Architektur, wie z.B. die „SOA World“ auf der CEBIT, zeigen, dass sich auch die Industrie eingehend mit der Thematik befasst. In einer Umfrage zu SOA geben über die Hälfte der befragten Unternehmen an, dass SOA für sie eine große Rolle spielt. Bei 31 Prozent der Befragten befindet sich bereits eine SOA im Einsatz, 42 Prozent planen die Einführung. Strategische Ziele wie hohe Flexibilität, Senkung der Kosten und Steigerung der Produktivität stehen dabei im Vordergrund. Die Frage, der sich diese Unternehmen gegenübergestellt sehen: Was muss getan werden, um eine qualitativ hochwertige SOA zu erzielen, die diese Unternehmensziele auch optimal unterstützt? Dieser Frage gehen die Autoren Hess et al. in ihrer Publikation „Regeln für Serviceorientierte Architekturen hoher Qualität“ nach. In dem Artikel stellen sie 15 Regeln vor, die sie für geeignet halten, den Architekten beim Entwurf einer SOA insoweit zu unterstützen, dass am Ende eine Architektur von hoher Qualität steht. Als Grundlage dient eine Referenzarchitektur, die im genannten Paper ebenfalls vorgestellt wird. Allerdings existieren bis jetzt keine gesicherten Anhaltspunkte dafür, ob sich diese Regeln auch auf die Praxis anwenden lassen bzw. ob sie für den praktischen Einsatz sinnvoll sind. Autor: Thorsten Meister Referenz: Prof. Dr. Bernhard Humm Korreferent: Prof. Dr. Urs Andelfinger Referenzarchitektur für SOA hoher Qualität Fachlicher Komponentenschnitt des untersuchten Systems

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Page 1: Regeln für serviceorientierte Architekturen hoher Qualität – eine Praxisevaluation Die Arbeit evaluiert die Regeln für serviceorientierte Architekturen

Regeln für serviceorientierte Architekturen hoher Qualität – eine Praxisevaluation

Die Arbeit evaluiert die Regeln für serviceorientierte Architekturen hoher Qualität auf ihren Nutzen für die Praxis hin. Die zentrale Frage, die dabei beantwortet wird, ist, ob sich die Regeln für den Praxiseinsatz als sinnvoll erweisen und zu hoher Qualität in einer SOA führen.

Als Basis dieser Evaluation dient ein von sd&m entworfenes System, das den Fahrzeugproduktionsprozess eines großen Automobilherstellers analysiert und auswertet.

An positiven Beispielen für die Einhaltung einer Regel wird gezeigt, wie die Regel den Architekt im Entwurfsprozess unterstützt, und welche Vorteile sich aus dem Praxiseinsatz der Regel ergeben.

Die Arbeit demonstriert, dass Regelverletzungen zu Problemen führen, und wie sich diese auf die Qualität einer SOA auswirken. Für den Fall einer Regelverletzung, die keine negativen Auswirkungen auf die Praxis hat, wird die Frage beantwortet, inwiefern die Forderungen der Regel eingeschränkt, oder gar verworfen werden müssen. Für jeden Regelverstoß wird ein Lösungsvorschlag erarbeitet, der die Vorgaben der Regel erfüllt.

Die Arbeit zeigt, dass die Regeln, gemeinsam mit den in dieser Arbeit gewonnenen und präsentierten Erkenntnissen, ein mächtiges Instrument darstellen, um das Vorhaben der Realisierung einer SOA hoher Qualität zu einem erfolgreichen Ziel zu führen.

Serviceorientierte Architekturen – dieses Schlagwort ist bereits seit einigen Jahren Gegenstand zahlreicher intensiv geführter Diskussionen in der IT-Branche. Ständig erscheinen neue Veröffentlichungen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen. Mehr und mehr Werbematerialien, die die Vorteile einer serviceorientierten Architektur (kurz SOA) anpreisen, und die zahlreichen großen Veranstaltungen zur serviceorientierten Architektur, wie z.B. die „SOA World“ auf der CEBIT, zeigen, dass sich auch die Industrie eingehend mit der Thematik befasst. In einer Umfrage zu SOA geben über die Hälfte der befragten Unternehmen an, dass SOA für sie eine große Rolle spielt. Bei 31 Prozent der Befragten befindet sich bereits eine SOA im Einsatz, 42 Prozent planen die Einführung. Strategische Ziele wie hohe Flexibilität, Senkung der Kosten und Steigerung der Produktivität stehen dabei im Vordergrund. Die Frage, der sich diese Unternehmen gegenübergestellt sehen: Was muss getan werden, um eine qualitativ hochwertige SOA zu erzielen, die diese Unternehmensziele auch optimal unterstützt?

Dieser Frage gehen die Autoren Hess et al. in ihrer Publikation „Regeln für Serviceorientierte Architekturen hoher Qualität“ nach. In dem Artikel stellen sie 15 Regeln vor, die sie für geeignet halten, den Architekten beim Entwurf einer SOA insoweit zu unterstützen, dass am Ende eine Architektur von hoher Qualität steht. Als Grundlage dient eine Referenzarchitektur, die im genannten Paper ebenfalls vorgestellt wird. Allerdings existieren bis jetzt keine gesicherten Anhaltspunkte dafür, ob sich diese Regeln auch auf die Praxis anwenden lassen bzw. ob sie für den praktischen Einsatz sinnvoll sind.

Autor: Thorsten Meister

Referenz: Prof. Dr. Bernhard Humm

Korreferent: Prof. Dr. Urs Andelfinger

Referenzarchitektur für SOA hoher Qualität

Fachlicher Komponentenschnitt des untersuchten Systems