romanistik aktuell · reihen begrüßen zu können: professorin sibilla cantarini von der...
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Inhalt
Veranstaltungen
2015 2
Romanistik in-
ternational 10
Für internationa-
le Studierende 13
Filmuntertite-
lung 14
Projekte und
Publikationen 16
Ersti-Hilfe 17
Ankündigungen 19
der Beliebtheit erfreut, sind die Planungen für einen
binationalen Bachelor mit der Universität Toulouse
bereits sehr weit fortgeschritten. Nach einem Be-
such in Toulouse von Vertretern der Düsseldorfer
Romanistik und einer Mitarbeiterin des Internatio-
nal Office im Januar und einem Gegenbesuch einer
Toulouser Delegation im Juli 2015 steht eine weite-
re Arbeitsrunde, wiederum an der Université Jean
Jaurès, auf der Agenda.
Zur Internationalisierung einer Universität gehören
auch ausländische Gastprofessoren. Das Institut für
Romanistik freut sich besonders, auch im Studien-
jahr 2015/2016 einen ausländischen Gast in seinen
Reihen begrüßen zu können: Professorin Sibilla
Cantarini von der Universität Verona, die zwischen
November 2015 und Juni 2016 zu Forschungszwe-
cken am Lehrstuhl Romanistik IV tätig sein wird.
Dass man für Spitzenleistungen auch belohnt wer-
den sollte, versteht sich von selbst. Der Deutsch-
Französische Kreis Düsseldorf hat dieses Prinzip
nun zu einer festen Einrichtung gemacht und stiftet
jährlich einen Preis für die beste Abschlussarbeit
zum Französischen (BA und MA, Sprach- und Lite-
raturwissenschaft). Die Preisverleihung findet als
Programmpunkt der Examensfeier zum Ausklang
des jeweiligen Wintersemesters statt, also nächstes
Mal am 11. Februar 2016.
Eine Einrichtung, in der Wissenschaft betrieben
und gelehrt wird, ist immer auch mit personeller
Fluktuation verbunden. Das Institut für Romanistik
bedauert es sehr, sich im Laufe des Wintersemes-
ters von den folgenden Mitarbeiterinnen verab-
schieden zu müssen: von Chiara Pomi, Erasmus-
Beauftragte der Romanistik, und Michèle Creff,
langjährige Lektorin und Herzstück der Sprachaus-
bildung Französisch. Beiden sei ganz herzlich für
ihre jahrelange bzw. im Falle von Frau Creff jahr-
zehntelange wertvolle Arbeit für die Düsseldorfer
Romanistik und für ihr großes Engagement ge-
dankt! Wir wünschen ihnen alles Gute für die Zu-
kunft!
Abschließend möchte ich mich bei Niklas Gutjahr
bedanken, der, in Zusammenarbeit mit Katharina
Meisehen, den Newsletter ebenso wie die Öffent-
lichkeitsarbeit des Instituts in bewährt kompetenter
Manier auch im letzten Studienjahr gestaltet und
gemanagt hat.
Ich wünsche allen Akteuren der Düsseldorfer Roma-
nistik – unsere Studentinnen und Studenten aus-
drücklich mit eingeschlossenen – ein erfolgreiches
und anregendes Studienjahr 2015/2016!
Prof. Dr. Elmar Schafroth
Liebe Studentinnen und
Studenten, liebe Kollegin-
nen und Kollegen, liebe
Mitarbeiterinnen und Mitar-
beiter des Instituts für
Romanistik!
Es ist Einiges passiert im
soeben zu Ende gegange-
nen Akademischen Jahr
2014/2015. Universität und
Philosophische Fakultät stehen unter neuer Leitung:
Prof. Dr. Anja Steinbeck hat im November 2014
ihren Dienst als neue Rektorin aufgenommen, Prof.
Dr. Ulrich Rosar ist seit März 2015 als neuer Dekan
im Amt.
Das Studienjahr der Düsseldorfer Romanistik war
geprägt von mehreren hochkarätigen Veranstaltun-
gen, die allesamt im Haus der Universität stattfan-
den: Zwei Workshops zu ebenso aktuellen wie bri-
santen Themen: Romanistik und Kul-
turwissenschaft - Romanistische Kulturwissen-
schaft? und Zensur, Political Correctness und Terro-
rismus, eine internationale Tagung zu Octavio Paz y
José Revueltas: las dos caras de México sowie eine
Tagung zu den aktuellen Tendenzen des italieni-
schen Kinos mit Referenten aus Düsseldorf, Italien
und Frankreich. Darüber hinaus bereicherte eine
stattliche Zahl von Gastvorträgen das literatur- und
sprachwissenschaftliche Programm des Instituts für
Romanistik.
Dass wir nicht müde werden, unseren Studentinnen
und Studenten auch weiterhin attraktive Themen
durch öffentliche Veranstaltungen zugänglich zu
machen, lässt sich am Programm der nächsten Wo-
chen und Monate ablesen, das eine spanischspra-
chige Führung durch den Kunstpalast anlässlich der
Ausstellung zu dem spanischen Maler Francisco de
Zurbarán ebenso vorsieht wie Gastvorträge zu Fran-
cisco de Goya und zu Dante.
Neues lässt sich auch in Sachen Buchpublikationen
des Instituts für Romanistik vermelden: Der Band
zum letzten Partnerschaftskolloquium Düsseldorf/
Nantes zum Thema ‚Kitsch‘ ist nun im Druck und
wird in Kürze unter dem Titel Kitsch. Interdiszipli-
näre Annäherungen an ein unterschätztes Phäno-
men, hg. von Frank Leinen und Elmar Schafroth, im
Verlag düsseldorf university press erscheinen. (Eine
Übersicht über aktuelle Forschungsprojekte sowie
neuere und neueste Publikationen aller wissen-
schaftlich tätigen Institutsmitglieder findet sich im
Übrigen auf unserer Homepage unter „Forschung
und Projekte“.)
Stichwort Internationales: Während sich der
deutsch-italienische Master Italienisch (in Koopera-
tion mit der Universität Turin) weiterhin wachsen-
Sie finden den vollständi-
gen Newsletter auf unse-
rer Homepage unter der
Navigation „Newsletter“.
Oder Sie scannen alter-
nativ folgenden QR-Code
Grußwort des Geschäftsführers
Romanistik aktuell Herbst 2015
7. Auflage
2
Gastvortrag von Martin Krechting
(ZEIT-Stiftung Hamburg)
15.01.2015
Martin Krechting, wissenschaftlicher
Referent bei der ZEIT-Stiftung Ebelin
und Gerd Bucerius, hielt am 15.01.2015
einen Gastvortrag über Berufsfelder für
Romanistinnen und Romanisten. Mithilfe
seines Lebenslaufes illustrierte der stu-
dierte Romanist und Geschichtswissen-
schaftler die vielfältigen Programme, die
einen Auslandsaufenthalt nicht nur in
Frankreich während und nach dem Stu-
dium ermöglichen. Zu seinen Erfahrungen zählt unter anderem ein Lektorat an der École Normale Supérieure und ein
mehrmonatiges Praktikum in einen Museum für Moderne Kunst in Toulouse. Eine kleine Übersicht über die deutsche
Stiftungslandschaft folgte im Anschluss. Am Ende des informativen Vortrags gab er den Zuhörenden noch den Rat-
schlag auf den Weg, sich in jedem Fall frühzeitig zu informieren und zu bewerben.
Ylva-Elana Schauster
Berufsfelder für Romanisten in Frankreich und in Stiftungen Veranstaltungen
2015 Albert Camus
Wer zuletzt lacht … 3
Gedächtnis und Übersetzung 4
Animaliter
Romanistik und Kulturwissen-
schaft 5
Phraséologie
Zensur, Political Correctness
und Terrorismus 6
Tendenzen des ital. Kinos 7
Poesía española de posguerra
Molière 8
Graphic Novels
Stimmbildungsworkshop 9
In terra straniera: rappresentazioni e scritture dell’altro nell’emigrazione italiana
in Germania
Gastvortrag von Dr. Federica Marzi
20.01.2015
Frau Dr. Federica Marzi hielt im Januar diesen Jahres einen Vortrag über ihre mehr-
fach ausgezeichnete Dissertation „In terra straniera: rappresentazioni e scritture
dell’altro nell’emigrazione italiana in Germania“ [„Fremde Literatur, Repräsentatio-
nen und Schreibweisen des Anderen und des Anderswo im Rahmen der italieni-
schen Migration nach Deutschland“]. Gino Chiellino, Franco Biondi, Giuseppe Giam-
busso und Carmine Abate sind einige derjenigen, die in den 1960er Jahren ihre
Heimat Italien verließen um nach Deutschland auszuwandern und die diese Erfah-
rungen im Medium der Literatur reflektieren und verarbeiten. Jeder von ihnen setzt
sich auf seine eigene Weise mit der Problematik des ‘Anderen’ und des Fremden,
der (Neu-) Konstruktion von Identität und eines Schreibens zwischen Grenzen ausei-
nander.
Frau Dr. Federica Marzi war Doktorandin des italienischen Promotionsprogramms
„Interkulturalität und Kommunikation“ der Università degli Studi di Trieste und der
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Julia Moldovan
Las dos caras de México
Veranstalter: Univ.-Prof. Dr. Vittoria Borsò, Univ.-Prof. Dr. Ursula Hennigfeld,
Dr. Yasmin Temelli
17. –19.12.2014
Con dos destacados escritores mexicanos, Octavio Paz, premio Nobel de
literatura, y José Revueltas, escritor disidente, contestatario y contestado por
el Estado mexicano - de ambos autores se celebra en 2014 su primer centena-
rio -, el congreso intenta poner en relación la repercusión de obras tan distin-
tas y tan trascendentales para las letras y la cultura mexicanas.
Con las “dos caras de Me xico” se analizan los planteamientos ético-políticos
que animan la escritura de ambos autores y las estrategias tanto discursivas
como estéticas con las que Paz y Revueltas consiguieron establecer dos distin-
tos paradigmas intelectuales.
Los debates sitúan estos dos paradigmas en el contexto de sus contempo-
ráneos, indagando acerca de su trascendencia genealógica y su performancia
hasta la actualidad. A la altura de las actuales crisis políticas y económicas en
México y en el planeta, las cuestiones que plantea el congreso contribuyen a
la urgente exploración de la compleja y difícil relación entre estética y política.
En la figura de José Revueltas se presenta, además, al público europeo a un autor hasta ahora poco recordado, que,
no obstante, es de apreciable significación tanto para el análisis crítico de la actualidad como para imaginar nuevas
intervenciones desde la e tica y la estética de los vivientes.
3
Albert Camus - ¿más escritor que filósofo?
Gastvortrag von Prof. Dr. Arturo Leyte (Vigo)
21.01.2015
El 7 de noviembre de 2013 el escritor francés Albert Camus
habría cumplido cien años. Con motivo de esa efeméride, el
Prof. Dr. Arturo Leyte Coello (Catedrático de Filosofía de la
Universidad de Vigo), presentó una imagen abarcadora de la
obra narrativa y de las ideas filosóficas de Albert Camus. Artu-
ro Leyte partió de una disyuntiva clásica que ha planteado la
dedicación intelectual de Camus: ¿se trata de la obra de un
literato o de un filósofo? Aunque filosofía y literatura seandos
disciplinas distintas, concuerdan en un punto, y ese es la con-
ciencia. El asunto de la conciencia singulariza a Camus, y lo
expresa en todos los géneros literarios que cultivó. El tiempo
del que habla Camus es el tiempo de la conciencia; es por
tanto el tiempo frente a la historia, un tiempo defectuoso que
solo puede aparecer fenomenológicamente. Camus se empieza
a revelar aquí como un existencialista. El tiempo de la existencia es el tiempo de la conciencia y la muerte, y consiguientemente es-
capa a toda lógica. Es un tiempo que no puede ser ordenado ni entendido, sino más bien narrado.
A partir de estas premisas, Leyte hizo una sugestiva propuesta de lectura de El extranjero de Camus comparándolo con la Fenomeno-
logía del espíritu, de Hegel. Las dos obras tienen una estructura similar. El extranjero está divido en dos partes claramente separadas.
En la primera, no hay reflexión y tampoco se cuestiona nada moralmente. Según Leyte, es el mundo de la sensibilidad. La segunda
parte trata de la reflexión; son retomados ahí, desde una óptica diferente, todos los personajes y situaciones de la primera parte. Aquí
describe Camus la formación de la conciencia reflexiva frente al funcionamiento de la conciencia sensible de la primera parte. Hasta
aquí El extranjero se corresponde con la Fenomenología del espíritu hegeliana, que, no obstante, tiene tres partes. En la novela falta
una tercera parte. Ese tercer momento es en Hegel el consagrado a la razón, que finalmente ha accedido a lo que se puede llamar una
conciencia superior. Para Camus, no existe la razón, porque lo ideal es la existencia, con lo cual no existe una reconciliación que lleve
de la tesis inicial, pasando por la antítesis posterior, a una síntesis final. Anna-Sophia Linz
Theaterbesuche als fester Bestandteil des Seminarplans? – Mit der Fragestellung, was eine 'böse Komödie' ausmacht, untersuchte
das Seminar unter der Leitung der Dramaturgin Barbara Noth im Sommersemester 2015 ausgewählte Beispiele der französischen
Komödienliteratur sowie Stücke im aktuellen Spielplan (Gerhart Hauptmanns „Die Ratten“, George Taboris „Goldbergvariationen“,
Tim Firths' „Vier Männer im Nebel'). Die Studierenden verfassten nach den Vorstellungsbesuchen Theaterkritiken, die im Seminar
diskutiert wurden. Regisseur Stephan Müller, der jüngst in Wien Georges Feydeaus „Floh im Ohr“ inszeniert hatte, war zu Gast in
einer Sitzung und berichtete über das „Making Of“ aus der Sicht eines Regisseurs im Genre Komödie. Schauspieler Florian Jahr stand
Rede und Antwort, was die Anforderungen des Komödie-Spielens betrifft: Er hatte den „Figaro“ in der gleichnamigen Schauspiel-
hausproduktion verkörpert. Beaumarchais' „Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit“ und Molières „Tartuffe“ wurden im Seminar behan-
delt. Sezieren die bösen Komödien die Widersprüche und Abgründe einer Gesellschaft? Wirken sie herrschafts- und systemfesti-
gend? Sind sie Vorboten revolutionärer Umwälzungen? Und heute? – Ein bitterböses Porträt der amerikanischen Gegenwart entwer-
fen mit den Mitteln der Komödie die Coen-Brüder (z.B. in dem Film „Burn after reading“). Das Seminar war fächerübergreifend ange-
legt und richtete sich auch an Medienwissenschaftler. Die Kooperation zwischen HHU und Schauspielhaus wird übrigens auch bei
den Anglisten und Germanisten gepflegt: durch die Seminare zum „Szenischen Schreiben“ und die „Nacht der jungen
(=studentischen!) Autoren“.
Barbara Noth (Dramaturgie, Düsseldorfer Schauspielhaus)
Lehrauftrag „Wer zuletzt lacht … Böse Komödien“
4
Einen Roman zu übersetzten ist oft schwierig und es müssen viele Aspekte beachtet werden. Wie werden Floskeln übersetzt? Wer-
den bestimmte Begriffe eingedeutscht? Was kann man weglassen und was darf auf keinen Fall fehlen?
Auf diese und weitere Fragen konnten die Studenten der
Heinrich-Heine-Universität am 2. und 3. Juni 2015 Antworten
finden. An diesen beiden Tagen fanden im Haus der Universi-
tät und im Heine Haus ein Workshop und eine öffentliche
Lesung unter der Leitung von Dr. Vera Elisabeth Gerling
statt, zu dem der deutsche Übersetzer Peter Kultzen als Gast
eingeladen war. Kultzen arbeitet bereits seit mehr als 20
Jahren als Übersetzer und hat neben vielen andern Werken
auch zwei Romane von Javier Cercas übersetzt. Diese beiden,
Las leyes de la frontera (dt. Outlaws) und Anatomía de un
instante (dt. Anatomie eines Augenblicks. Die Nacht, in der
Spaniens Demokratie gerettet wurde), wurden bereits vorher
in den Seminaren gemeinsam mit Frau Gerling im Aufbause-
minar „Javier Cercas y la memoria histórica“ ausführlich be-
sprochen.
Im Workshop wurden zunächst die Inhalte der beiden Romane und auch die im Seminar vorher besprochenen Themen aus dem
Bereich Erinnerung und Geschichte erörtert. In der Diskussion wurden immer wieder literatur- und kulturwissenschaftliche Thesen
mit Fragen des Übersetzens verbunden. Desweiteren konnten die Teilnehmer eigene Übersetzungen von ausgewählten Textstellen
vorstellen.
Während des Workshops konnte man einen vielfältigen Einblick in die Arbeit eines Berufsübersetzers erhalten. So erklärte Kultzen,
dass er oft nach Gefühl übersetze und sich die übersetzten Textstellen laut vortrage, weil rhythmische Elemente ihm sehr wichtig
seien. Da Fußnoten bei Verlagen nicht gern gesehen seien, entscheide er sich oft zur Eindeutschung von Begriffen. Da es aber
manchmal vorkommen kann, dass für einen wichtigen Begriff kein deutsches Äquivalent existiert, sind Fußnoten nicht immer ver-
meidbar. Dies zeigt uns Herr Kultzen an einem Beispiel im Roman Las leyes de la frontera, wo er das spanische Wort Quinqui
(Angehöriger einer Jugendbande) unverändert lässt und so in die deutsche Übersetzung übernimmt.
Für die Romantitel kann der Übersetzer Vorschläge einbringen, aber letztendlich bleibt die Entscheidung immer beim Verlag. Unter
anderem auch bei Titelübersetzungen. So hat man sich beim Roman Las leyes de la frontera für den deutschen Titel „Outlaws“ ent-
schieden, um eine sperrige, wörtliche Übersetzung mit „Das Gesetz der Grenze“ zu vermeiden.
Der Workshop stellte eine gute Ergänzung zum Seminar
„Javier Cercas y la memoria histórica“ dar, weil die Seminar-
teilnehmer die Gelegenheit hatten, zu sehen, welche Relevanz
das Übersetzen für das Textverständnis und die Textinterpre-
tation hat. Man kann also sagen, dass das Übersetzen die in-
tensivste Form der Lektüre literarischer Texte ist.
Lesung im Heine Haus mit Dr. David Eisermann (Moderator),
Dr. Vera Elisabeth Gerling, Peter Kultzen (Foto: M. Wodsak)
Derya Bayram
Gedächtnis und Übersetzung – ein Workshop mit Peter Kultzen, dem deutschen Übersetzer von Javier Cercas
5
Von Prof. Dr. Ursula Hennigfeld organisiert kamen Wissenschaftler aus ganz Deutschland, Studenten und andere Interessierte vom
15. bis 17. Juni 2015 im Haus der Universität zusammen. Die breit gefächerte thematische Auswahl an Vorträgen versprach im
Vorhinein schon eine vielseitige Auseinandersetzung mit dem Thema. Von karibischer Rhetorik bis hin zum europäischen Afgha-
nistanroman ermöglichten die Vorträge Einblicke in spannende, einigen vielleicht vorher unbekannte, Bereiche der Romanistik und
Kulturwissenschaft. Und nicht nur geographisch führte der Workshop in fremde Gefilde: dank Vorträgen aus den Bereichen der
Amerikanistik, Kunstgeschichte und Musikwissenschaften wurden die Verknüpfungen zwischen den Fächern umso deutlicher.
Am ersten Tag stellte Prof. Dr. Jochen Mecke in seinem Vortrag verschiedene Konzepte der Kulturwissenschaft vor. Im Anschluss
präsentierte Prof. Dr. Gesine Müller in ihrem Vortrag über die Karibik die Kreolisierung als eine Alternative zu europäischen Identi-
tätskonzepten. Prof. Dr. Kirsten Kramer untersuchte den Begriff der „Weltliteratur“ im Kontext der Globalisierung. Am darauffol-
genden Tag thematisierte Prof. Dr. Marco Bosshard in seinem Vortrag spanischsprachige Zeugen- und Täterliteratur des Zweiten
Weltkriegs. Ungewöhnlich bei den vorgestellten Werken ist, dass die Täter die literarischen Helden sind. Lateinamerika wird, bei-
spielsweise in „Wakolda“ von Lucía Puenza, zu einem Ort, in dem nach dem Zweiten Weltkrieg die Grenzen zwischen Opfer und
Täter auf den Kopf gestellt werden. Anschließend präsentierte Prof. Dr. Peter Schneck die Entwicklung der cultural studies als
Grundlage für eine multi- bzw. interdisziplinäre Analyse kultureller Fragestellungen. Dann erläuterte PD Dr. Kai Nonnenmacher,
wie sich die Darstellung von Krieg in Literatur und Film durch den Wandel der Kriegsführung verändert hat.
Am letzten Tag stellte Prof. Dr. Christian Wehr verschiedene Identitätsdiskurse im postnationalen, lateinamerikanischen Kino vor.
Der Widerstand als Identitätskriterium und die Glorifizierung von Selbstjustiz dienen dort zur Verarbeitung eines kollektiven Trau-
mas und zur Abwehr gegen einen ordnungslos gewordenen Staat. Prof. Dr. Matei Chihaia untersuchte den Roman „Purgatorio“ von
Tomas Eloy Martinez im Hinblick auf seine Literarizität und seinen Kulturbezug. Valerie Hortolani, wissenschaftliche Volontärin
der Kunstsammlung NRW, stellte im vorletzten Vortrag des Workshops, vor dem Hintergrund der aktuellen Ausstellung „Miró.
Malerei und Poesie“, Joan Mirós enge Bindung zur Dichtung und Autoren wie André Breton und Paul Éluard vor. Man findet in
Mirós Werk nicht nur Verweise auf die Lektüre von Avantgarde-Zeitschriften sondern auch Buchillustrationen und eine Vielzahl
von selbst gestalteten Künstlerbüchern. Den Abschluss des Workshops bildete Wiebke Langer mit ihrem Vortrag über die Rezepti-
onsästhetik und Librettoübersetzung von Puccinis Oper Tosca. Die Oper, bestehend aus Musik, Text und szenischen Elementen,
zeigte abschließend noch einmal deutlich, wie vielfältig die Überschneidungen und Berührungspunkte von Romanistik und Kultur-
wissenschaft sein können.
Gleichermaßen abwechslungsreich wie interessant, inspirierte der Workshop dazu, auch in Zukunft weiter über den eigenen Tel-
lerrand hinaus zu forschen. Julie Laval
Animaliter. Zeitgenössische Erzählungen aus Italien
Workshop „Romanistik und Kulturwissenschaft – Romanistische Kulturwissenschaft?“ (Hennigfeld)
Veranstalterin: Jun.-Prof. Dr. Sieglinde Borvitz
Am 06. Juni 2015 fand im Haus der Universität die zweispra-
chige Autorenlesung mit Vanni Santoni & Giulio Mozzi statt.
Die Autoren und ihre Übersetzer präsentierten Geschichten
aus dem Buch „Animaliter. Zeitgenössische Erzählungen aus
Italien.“
Zum Werk
Vier sehr unterschiedliche Erzählungen lassen durch Tiere als
Sinnbilder ein ambivalentes zeitgenössisches Italien zu Tage
treten, das auf der Suche nach sich selbst ist.
6
Vortrag von Alain Polguère (Nancy, France)
„La Phraséologie dans le reseau lexical du français“
Séminaire du Prof. Dr. Elmar Schafroth, Université de Düsseldorf (Jeudi 18 juin 2015)
Alain Polguère introduit la notion de fonction lexicale, un apport théorique majeur de la Théorie Sens-Texte. Une fonction lexicale sert à modéliser un
lien syntaxico-sémantique entre deux unités lexicales. Par exemple, la fonction lexicale paradigmatique Si sert à modéliser le lien entre une unité lexi-
cale L et le nom typique désignant son ième participant :
L = ABRITER [Cet arbre abritera mon vélo de la pluie.]
X abrite Y de Z
Nom typique pour X = ABRI ; REFUGE
S1(ABRITER) = ABRI ; REFUGE
Par exemple, la fonction lexicale syntagmatique Magn sert à modéliser le lien entre une unité lexicale L et son modificateur intensificateur typique.
Magn(DORMIR) = À POINGS FERMÉS, PROFONDÉMENT ; COMME UN LOIR, COMME UNE MARMOTTE...
Magn(SOMMEIL) = PROFOND, DE PLOMB...
La synonymie (Syn) et l'antonymie (Anti) sont des fonctions lexicales connues de tous.
Faisant l'hypothèse que le lexique d'une langue est structuré comme un gigantesque réseau d'unités lexicales connectées par les liens de fonctions
lexicales, Alain Polguère modélise la connaissance lexicale sous forme de systèmes lexicaux, construits selon les principes de la Lexicologie Explicative
et Combinatoire. En particulier, son équipe à l'ATILF travaille depuis 2010 à la construction d'un Réseau Lexical Du Français.
Les unités lexicales noeuds du réseau correspondent à une acception d'un vocable éventuellement polysémique. Ce sont des lexèmes :
CIGARETTE I [Elle a écrasé sa cigarette.]
CIGARETTE II [Il faut qu'elle arrête la cigarette.]
CIGARETTE III [Elle porte une jupe cigarette.]
mais aussi des locutions : ¬ CIGARETTE RUSSE¬
Les liens du réseau sont des liens de fonctions lexicales mais aussi des liens fondés sur l'inclusion définitionnelle (ex.TABAC I.2 est lié à CIGARETTE I),
la copolysémie (ex. CIGARETTE II et CIGARETTE III sont liées à CIGARETTE I) et l'inclusion formelle (ex. ⌐CIGARETTE RUSSE¬ est lié à CIGARETTE I
et à RUSSE)
[cigarettes russes: 'knusprige gerollte Kekse']
Dr. Veronika Lux-Pogodalla
Der dreitägige Workshop (30.06.-02.07.2015) im Haus der Universität hat sich zur schwierigen, aber spannenden Aufgabe gemacht,
linguistische und literaturwissenschaftliche Inhalte und Ansatzpunkte miteinander zu verknüpfen und so zu neuen Ergebnissen und
Fragestellungen zu gelangen. Dabei ging es – wie der Titel bereits verrät – um die weit gefassten Begriffe ‚Zensur‘, ‚Political Cor-
rectness‘ und ‚Terrorismus‘. Diese wurden aber durch aktuelle Themen und interessante Impulsvorträge greifbar gemacht.
So ging es beispielsweise in dem Vortrag von Jürgen Link um die vermeintliche Zensur der deutschen Presse in der Griechenland-
Berichterstattung und bei Stephan Packard um die Strategien medialer Kontrolle. In gleich zwei Vorträgen von Wolfgang Asholt und
Ursula Link-Heer wurde Michel Houellebecqs berühmter (und berüchtigter) Roman Soumission behandelt, der nicht nur in Bezug auf
sein Genre hinterfragt wurde, sondern natürlich auch im Hinblick auf die Anschläge von Paris im Januar 2015. Besonders die Frage
"Was darf Satire?" stellte – gleichsam alle Themengebiete des Workshops umfassend – einen wichtigen Begleitgedanken der Veran-
staltung dar.
Rückblickend ist neben den wirklich interessanten Vorträgen vor allem das gelungene Zusammenspiel der Literaturwissenschaft und
der Linguistik zu betonen, deren Diskursanalysen und Lesarten zuweilen so ineinander aufgegangen sind, dass man sich als Zuhörer
kaum mehr sicher war, zu welcher Disziplin der aktuelle Vortrag eigentliche gehört. Dabei war besonders die Relevanz der ausgewähl-
ten Themen reizvoll, und der gelungene Versuch der Zusammenarbeit beider Richtungen bietet Anknüpfungsbereiche für weitere
Projekte und Arbeiten. Lisa Leurs
Workshop „Zensur, Political Correctness und Terrorismus“ (Hennigfeld/Schafroth)
7
Workshop: Aktuelle Tendenzen des italienischen Kinos (Borvitz)
Am 06. und 07. Juli diesen Jahres fand ein Workshop mit dem
Titel Die Neuverhandlung des Imaginären: Tendenzen des aktu-
ellen italienischen Kinos im Haus der Universität in Düsseldorf
statt. Der Workshop wurde von Jun.-Prof. Dr. Sieglinde Borvitz
im Rahmen ihres Seminars Tendenzen des zeitgenössischen
französischen und italienischen Kinos organisiert. Dazu hatte
Sieglinde Borvitz in Zusammenarbeit mit dem Institut für Roma-
nistik verschiedene Dozenten von verschiedenen italienischen
Universitäten und Experten zum Thema französisches und italie-
nisches Kino eingeladen. Es wurden Vorträge über verschiedene
Themen gehalten und die Studenten bekamen die Möglichkeit,
mit den Referenten im Anschluss an den jeweiligen Vortrag zu
diskutieren. Themen der Vorträge waren unter anderem Post
fata resurgo: Zur Renaissance des aktuellen italienischen Autorenkinos von Prof. Borvitz und La fonction de la forme. Utilitarisme
et mise en scène cinématographique von Prof. Dr. Laurent Jullier von der Universität Paris 3.
Außerdem war der Regisseurkenner Dr. Roberto Giambrone anwesend, der in seinem
Vortrag Immagini del disastro. Il cinico cinema di Ciprì e Maresco über das bekannte
italienische Regisseurduo referierte. Die beiden Regisseure Daniele Ciprì und Franco
Maresco halten der italienischen Gesellschaft oftmals einen Spiegel vor und zeigen Miss-
stände und Kritik an dieser Gesellschaft in sehr realitätsnahen und teilweise verstören-
den Bildern.
Anknüpfend an diese Thematik fand im Rahmen des Workshops am Montagabend eine
Filmvorführung in der Blackbox im Filmmuseum Düsseldorf statt. Gezeigt wurde der im
Jahr 2014 erschienene und von Franco Maresco gedrehte Film Belluscone. Warum die
Italiener Berlusconi lieben. Dieser Film stellt die besondere Beziehung zwischen den Italie-
nern und ihrem ehemaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi sehr anschaulich dar.
In Italien herrscht noch immer ein Kult um Berlusconi. Zwei junge Sänger komponieren
sogar ein Lied für ihn mit dem Titel Vorrei conoscere Berlusconi. Der Film spielt zudem
mit vielen Vorurteilen gegenüber und in der italienischen Gesellschaft. Maffiöse Strukturen sind im Film allgegenwärtig. Auch
spielt der Film mit Illusion und Realität. Im Verlauf des Films verschwindet der Regisseur Franco Maresco, der im Film auch zu
sehen ist, während des Filmdrehs, da er auch die negativen Facetten von Berlusconi darstellen möchte. Dem Zuschauer ist stellen-
weise nicht klar, was filmische Darstellung oder Realität ist.
Der Film ist auf jeden Fall sehr amüsant und stellt die heutige italienische
Gesellschaft vortrefflich dar. Ein wahrhaft sehenswerter Film.
Am zweiten Tag des Workshops zum aktuellen italienischen Kino standen
weitere Themen im Vordergrund. Dabei ging es beispielsweise um das
Kino von Nanni Moretti, um Formen des Pathos im zeitgenössischen itali-
enischen Kino oder um Geschichte, Politik und nationale Identität im aktu-
ellen italienischen Kino. Zudem gab es auch einen Vortrag zum Verhältnis
von Kino und Fernsehen bei Pasolini. Als Referenten waren u.a. Dr. A-
lessandro Canadè und Prof. Dr. Roberto De Gaetano aus Cosenza und
Prof. Dr. Christian Uva aus Rom geladen.
Die Vorträge im Rahmen des Workshops beleuchteten viele Facetten des aktuellen italienischen und französischen Kinos und die
Studenten erhielten dadurch einen fundierten Einblick in die Thematik. Sie konnten sich außerdem aktiv durch Fragen und Dis-
kussionsbeiträge beteiligen.
Nina Odenius
8
Lázaro y los otros. Lectura de poesía
Gastvortrag von Prof. Dr. Angel Herrero (Alicante)
08.07.2015
Im Rahmen des Masterkurses Poesía española de posguerra (Cernuda, Guillén,
Valente) von Frau Prof. Dr. Ursula Hennigfeld präsentierte Prof. Dr. Ángel Herrero
in seinem Vortrag Lázaro y los otros. Lectura de poesía Anfang Juli analog zu
dem Themenschwerpunkt des Seminars, der in der Rolle der biblischen Figur des
Lazarus innerhalb der spanischen Nachkriegslyrik bestand, eine hochinteressante
Perspektive auf das Leben und Schaffen der einflussreichen Schriftsteller Luis
Cernuda, Jorge Guillén und José Ángel Valente. Prof. Herrero ist Philologe, Schrift-
steller sowie Linguist und arbeitete u.a. als Lehrstuhlinhaber an der Universidad
de Alicante. Einen Großteil seiner akademischen Laufbahn widmete er der Erfor-
schung und Weiterentwicklung von Gebärdensprache. Im Zuge dessen gelang es ihm beispielsweise, spanische Dichtung verschiede-
ner Epochen für gehörlose Menschen zugänglich zu machen.
Während seines Vortrags zeigte der bereits pensionierte Philologe nicht nur, dass Lazarus eine metaphorische Bedeutung in den Wer-
ken von Cernuda, Guillén und Valente einnimmt, indem die Mythosfigur ein Sinnbild des spanischen kulturellen Gedächtnisses und
der kollektiven Aufarbeitung der Franco-Diktatur repräsentiert. Er verdeutlichte zudem anhand seiner eigenen, stark autobiographisch
geprägten Gedichtsammlung Una voz como Lázaro (2013), dass Lazarus auch in zeitgenössischer Poesie, getreu dem Titel des Buchs,
„eine Stimme“ verliehen wird, um persönliche, ganz individuelle Schicksale zu verarbeiten.
Sarah Ostrycharczyk
Gastvortrag von Dr. Stéphane Zékian (CNRS Paris)
09.07.2015
Le 9 juillet 2015, l’Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf a eu
l’honneur de souhaiter la bienvenue à Monsieur Stéphane Zékian
qui travaille actuellement pour le centre de recherche renommé
CNRS en France. L’exposé a porté sur le sujet suivant: «Le clas-
sique malgré lui. Réécrire Molière au XIXe siècle ». Le titre met
déjà en évidence une nette distinction entre le classique lui-
même et les auteurs du XIXe siècle qui, par leur désir de perfec-
tion, n’ont pas fait du plagiat dans le sens moderne, mais ont au
contraire voulu révérer ce qui était sorti de la plume des auteurs
classiques en modifiant certains aspects des pièces.
Monsieur Zékian a divisé la réécriture des textes de Molière dans
trois différentes catégories. D’une part, la réécriture a servi à
supprimer l’invraisemblable, à transformer les scènes burlesques
et indécentes; donc il s’agissait de nettoyer la pièce des défauts
qui ne correspondent pas à la doctrine classique. Dans ce sens,
du «travail mécanique» a été entamé par exemple dans le but de remplacer la prose de certaines pièces par des vers. D’ailleurs,
c’était aussi une chose commune d’adapter les pièces au public de l’époque qui avait de plus en plus de difficultés à comprendre le
langage du temps de Molière et qui vivait sous d’autres circonstances. D’autre part, la littérature a été considérée au XIXe siècle
comme étant un outil dangereux capable d’empoisonner la moralité. Dans le cas des œuvres de Molière, surtout les intrigues amou-
reuses et la représentation ridicule des vieillards et pères de famille autoritaires représentent selon les auteurs du XIXe siècle un
danger à l’innocence des enfants qui sont influencés par le biais de la lecture par ce qui n’est pas conforme aux règles de la société
de l’époque. Pour soutenir le contenu de l’exposé, Monsieur Zékian a brièvement présenté quelques auteurs du XIXe siècle: Jean-
François Cailhava, Alexandre Pieyre, Louis-Simon Auger et Louis-François Jauffret. Laura Arnoldy
Le classique malgré lui: les réécritures de Molière au XIXe siècle
9
Die Übersetzung von Graphic Novels – Workshop mit Belén Santana
Während des Sommersemesters 2015 fand im Rahmen der sprachpraktischen Lehrveranstaltungen für Spanisch unter der Leitung
von Maribel Saldaña Márquez erstmalig ein Stimmbildungsworkshop statt. Das Ziel dieses Workshops war die Realisierung eines
spanischen Hörspiels, basierend auf einer Adaptation der Historias mínimas des spanischen Autors Javier Tomeo. Die Aufnahme die-
ses Projektes wurde durch das Medienlabor der Heinrich-Heine-Universität technisch unterstützt.
Der Stimmbildungsworkshop bestand aus drei Phasen. In einer ersten Phase standen Übungen zur Verbesserung der spanischen Aus-
sprache im Mittelpunkt. Dazu gehörten Atem- und Ausdruckstechniken, welche auf Methoden des Schauspielunterrichts und der
Stimmbildung basieren. So wurde beispielsweise beim Sprechen ein Korken zwischen den Zähnen gehalten, um eine bessere Artiku-
lation zu erreichen. Eine weitere Übung bestand in der Erprobung verschiedener Techniken, um das spanische ‚r‘ rollen zu lernen, was
vielen deutschen Muttersprachlern Schwierigkeiten bereitet.
In der zweiten Phase wurden die Teilnehmer mit der Welt der Hörspielaufnahme vertraut gemacht und erhielten durch das Medienla-
bor eine technische Einführung in das Programm zum Schneiden und Anfertigen eines Hörspiels.
Die dritte und letzte Phase bestand schließlich in der Aufnahme einiger der zuvor eingeübten Historias mínimas – Kurztheaterstücke
des oben genannten Werks von Javier Tomeo – und der Anfertigung des Hörspiels. Die Aufnahmen wurden im Tonstudio des Medi-
enlabors erstellt und anschließend geschnitten und mit entsprechenden Hintergrundgeräuschen versehen, die zuvor in den Datenban-
ken des Medienlabors gesucht wurden. Dank der tatkräftigen Unterstützung durch Philipp Schlüter (SHK beim Medienlabor der
HHU), der die Teilnehmer das ganze Projekt hindurch begleitete und bei dem Schnitt und der Anfertigung des Hörspiels mithalf,
gelang den Teilnehmern die erfolgreiche Fertigstellung mehrerer Kurzgeschichten.
Der Workshop ist eine tolle Möglichkeit, um die Aussprache des Spanischen zu verbessern und bietet dabei noch eine abwechslungs-
reiche Erfahrung und viel Spaß. Die Resonanz der Teilnehmer war überaus positiv und der Workshop wird auch im nächsten Semes-
ter wieder stattfinden.
Katharina Meisehen
Halle an der Saale, 2013: Huck Finn trägt eine Rewe-Tüte, in der sich eine tote
Katze befindet. Tropf Tropf macht es, als er ihr Blut auf dem Boden verteilt,
um seine Ermordung vorzutäuschen. Oder macht es Plop Plop?
Was nach verkehrter Welt klingt, ist eine Szene aus der Graphic Novel Huck
Finn von Olivia Vieweg, erschienen 2014 im Suhrkamp-Verlag. Die berühmte
Geschichte des Huckleberry Finn von Mark Twain wurde darin ins Halle an der
Saale unserer Zeit versetzt.
Prof. Dr. Belén Santana, Übersetzerin und Dozentin für Übersetzungswissen-
schaft an der Universidad de Salamanca, hat diesen Comic ins Spanische übertragen. Am 16. Juli 2015 hielt sie an der HHU im Rah-
men des Masterseminars „Übersetzen literarischer Texte, Spanisch-Deutsch“ bei Dr. Vera Elisabeth Gerling einen Workshop zum
Thema „Die Übersetzung von Graphic Novels“. Darin ging es insbesondere um ihre Arbeit an Huck Finn.
Die Übersetzung von Graphic Novels birgt gewisse Besonderheiten -
„Herausforderungen, nicht Probleme“, betont Santana. Zum einen ist
der Raum für den Text begrenzt, weswegen die Übersetzung eines
Comics nicht, wie bei Romanen möglich, stellenweise länger ausfallen
kann als das Original. Allerdings besteht ein Zusammenspiel zwischen
Text und Bild, weswegen das Bild das Textverständnis unterstützen
kann und umgekehrt. Entscheidend für die Wirkung ist auch die Ver-
wendung von Umgangs- und Jugendsprache sowie Lautmalereien, die
im Spanischen anders klingen als im Deutschen: So macht ein Polizei-
auto in Spanien Niiinooo Niiinooo und der Regen Plas Plas Plas. Hier
ist Kreativität gefragt, da viele Comicautoren, wie auch Vieweg, diese
Onomatopoesien auf eigene und innovative Weise verschriftlichen.
Santana vermittelte den Studierenden auch Hintergrundwissen über das Genre Graphic Novel. Romanklassiker werden derzeit häufig
als Comic adaptiert und bedeuten für die Literaturübersetzung eine komplexe Herausforderung.
Rhona Helena Küster
Taller de voz – Stimmbildungsworkshop
10
Als Studentin der italienischen Philologie war für mich von Anfang an klar, dass ich ein Semester im Süden Italiens
verbringen möchte, allerdings wusste ich nicht für welche Stadt ich mich entscheiden sollte. Nach langer Recherche
habe ich mich dann endlich für Palermo entschieden, da ein Elternteil von mir ursprünglich aus dieser Stadt kommt
und ich selbst noch nie dort gewesen war.
Palermo ist sehr chaotisch. Auch die unüberblickbare Homepage der
Gastuniversität spricht schon für sich. Der bürokratische Teil, der in der
Heimatuniversität erledigt werden sollte, lief reibungslos ab. Bei Schwie-
rigkeiten und Unklarheiten mit den Formularen, standen Frau Sandmann
und Frau Pomi stets zur Verfügung. Mein Tipp ist, sich schon von zuhau-
se aus online als Student der Universität Palermo zu registrieren. Des
Weiteren sollte man den Ausweis und ein Passfoto immer parat haben.
Auch die Mitarbeiter des International Office in Palermo, Frau Celano
und Herr Orthofer, stehen einem bei Unklarheiten zur Seite. Außerdem
sollte man den zuständigen Koordinator ausfindig machen.
Im Süden Italiens sind die Mieten relativ niedrig. Von Einzelappartements würde ich allerdings abraten, da Mitbe-
wohner die ersten „sicheren Kontakte“ sind. Ich habe mir einen sogenannten „Buddy“ zu Hilfe genommen, der mir
mehrere Wohnungen gezeigt hat. Außerdem gibt es die Casa Marconi, eine Art Hostel, wo man als Erasmusstudent
für 5 Euro die Nacht eine Woche lang logieren darf, was eine günstigere Alternative zum Hotel ist. An mein Zimmer
bin ich durch den Rat einer portiera gekommen. Dies sind meist ältere Damen oder Herren (portiere), die die Rolle
eines Türstehers übernehmen. Zusammenfassend kann man sagen, dass man sich am besten vor Ort eine Wohnung
oder ein Zimmer sucht. Meine persönliche Empfehlung ist es, im Centro Storico zu wohnen, da diese Zone als relativ
sicher gilt und dort die meisten Erasmusveranstaltungen stattfinden.
Palermo ist ein guter Ausganspunkt, um viele Ausflüge und Reisen zu unternehmen. Neben den Veranstaltungen, die
die Erasmusorganisation „ETU“ und „ESN“ anbieten, ist es sehr einfach Ausflüge und Reisen selbst zu planen.
Es gibt sehr gute Verbindungen zu berühmten Sehenswürdigkeiten, wie z.B.
die äolischen und die ägadischen Inseln, die mein persönliches Highlight
waren. Von der Stazione Centrale gibt es Busse, die direkt in die umliegen-
den Städte, wie Agrigento, Siracusa, Trapani, Marsala, Castelvetrano, Corleo-
ne, Catania, Ragusa etc. fahren. Möchte man jedoch einen Kurztrip in die
Umgebung machen, empfiehlt sich Mondello, ein sehr schöner Strand Paler-
mos, zu dem ich auch gerne zum Lernen gefahren bin. Des Weiteren gibt es
noch das berühmte Bergdörfchen Monreale, wo sich die Kathedrale Monte
Pellegrino befindet, das unterirdische Palermo, sowie die Wallfahrtsstätte der
Santa Rosalia, Schutzpatronin Palermos, oder auch das berühmte Cefalù!
Die berühmten Märkte Ballarò, Vucciria oder Mercato del Capo bieten jeden
Tag ein kostenloses Spektakel. Nirgendwo findet man so günstiges und gutes
Obst, Gemüse, Käse, Fleisch und Brot. Es ist auch eine Erfahrung wert, mal das
Streetfood auszuprobieren. Die Vucciria, verwandelt sich abends in eine Frei-
luftdiskothek.
In Palermo herrscht fast jeden Tag sehr gutes Wetter, sodass man die größte
Zeit seines Aufenthaltes draußen verbringen kann. Neben dem täglichen caffè
an der Bar sollte man es ausnutzen oft ins Restaurants zu gehen! Das Feeling
und vor allem das köstliche Essen vermisse ich schon seit meiner Abreise.
Dies ist nur ein Bruchteil sehenswerter Orte Siziliens, hat man diese jedoch gesehen kann man ruhigen Gewissens
und voller neuer und großartiger Eindrücke am Ende des Auslandsaufenthaltes wieder zurückkehren. Eines ist sicher,
in Palermo wird es nie langweilig! Auch wenn nach und nach der Alltag eingekehrt ist, ist die Stadt Palermo immer
noch ein großes Abenteuer! Müsste ich mich wieder für eine italienische Stadt entscheiden, würde meine Wahl
immer auf Palermo fallen…
S.N.
Raus in die Welt! Romanistik
international
Bei Fragen zum Thema
„Auslandsaufenthalt“ wenden
Sie sich bitte an:
Chiara Pomi
24.51 00.21
E-Mail: [email protected]
Mit Erasmus nach Palermo
Das Auslandssemester ist eine wichtige Erfahrung während des Romanistik-Studiums!
Ein Großteil der Romanistik-Studierenden verbringt gerade ein bis sogar zwei Semester an einer auslän-
dischen Hochschule oder sammelt Berufserfahrung in einer Firma im romanischsprachigen Ausland.
Ihre Ansprechpartnerin am Institut für Romanistik ist Frau Chiara Pomi (siehe links).
11
Früh stand für mich fest, dass ich im Rahmen meines Romanistikstudi-
ums (Französisch und Spanisch) ein Auslandssemester absolvieren
möchte. Als ich mir die vorgegebenen Zielorte für französischsprachige
Unis angeschaut habe, musste ich mich, genauso wie die meisten Leute
mit denen ich geredet habe, erst einmal über La Réunion informieren.
Aber wie sich schnell herausstellte, war es der Flug in das noch relativ
unbekannte Paradies auf jeden Fall wert!
In der Antwort-Email von der Université de La Réunion wurden eben-
falls Dinge aufgelistet, die man mitbringen, vorher erledigen oder per
Post zuschicken sollte. Außerdem bin ich zu meinem Hausarzt gegan-
gen um mich über eventuell noch fehlende Impfungen zu informieren.
Später habe ich mir dort auch eine kleine Reiseapotheke zusammen-
stellen lassen.
Meine Studienkommilitonin und ich haben uns für die erste Woche ein
Hotel gebucht, um vor Ort alles besser klären zu können. Durch andere
deutsche Studenten haben wir schließlich eine Unterkunft gefunden. In
diesem Gebäudekomplex, der normalerweise eine Ferienwohnanlage
darstellt, wurden in diesem Jahr die Wohnungen erstmals auch an
Studenten mit halbjährigen Aufenthalt vermietet. Allgemein kann man
sagen, dass das Leben auf Réunion in vielerlei Hinsicht sehr anders ist.
Die Leute sind viel offener, kontaktfreudiger und spontaner. Allerdings
wird man gerade als Mädchen sehr oft auf der Straße angesprochen,
weshalb man spätestens nach Anbruch der Dunkelheit möglichst nicht
mehr alleine unterwegs sein sollte. Durch ihre Inselmentalität läuft
vieles langsamer und entspannter ab als zu Hause, so auch das Bussys-
tem. Wenn man Glück hat, kommt ein Bus, aber es ist oft genug vorge-
kommen, dass Stunden später immer noch kein Bus da ist. Ich habe
mir direkt zu Beginn meines Aufenthaltes ein Busticket beantragt,
welches ca. anderthalb Monate später zugeschickt wurde. Außerdem
habe ich auf La Réunion eine Prepaid Karte von Orange gekauft, wel-
che man allerdings regelmäßig aufladen muss. Vor allem im Sommer,
also ab November wird es auf Réunion wirklich sehr heiß! Da die Insel
sehr weit weg liegt, vergisst man oft, dass sie trotzdem zu Frankreich
gehört und somit ein Teil von Europa ist. Daher kann man normal mit
Euro zahlen und braucht keinen Reisepass für diese Reise, wenn man
allerdings eine der Nachbarinsel besuchen möchte wiederum schon.
Mein Auslandssemester auf La Réunion
Die Universität ist
im Vergleich zu
deutschen Unis
noch sehr verschult.
Man hat kleinere
Klassen, die Dozen-
ten kennen ihre
Studenten meist
namentlich und
man bekommt
regelmäßig Hausaufgaben auf. Es gibt zwei Klausurphasen, die erste
findet ungefähr in der Mitte des Semesters statt und die zweite Ende
November/Anfang Dezember. Ich habe mehrere Übersetzungskurse
für mein Kernfach Französisch belegt, die ich mir sowohl für
Texttransfer als auch für Textproduktion anrechnen lassen möchte.
Für den fachübergreifenden Wahlpflichtbereich habe ich einen Ar-
chäologiekurs, einen Sprachkurs für Kreol und einen Kurs über die
Geschichte, Kultur und Umwelt der Inseln im indischen Ozean belegt.
Die Uni bietet außerdem ein überwältigendes Sportangebot, bei dem
für jeden was dabei ist!
Trotz der Uni bleibt genug Zeit um die paradiesische Insel zu erkun-
den. Ob man in die Berge fahren will, wandern, am Strand entspan-
nen, in Wasserfällen baden, in kreolischen Dörfern entlang schlen-
dern, tauchen, klettern, canyoning, paraglyding, rafting, segeln,
schnorcheln etc. Langweilig wird einem auf La Réunion definitiv nie!
An den Wochenendenden haben wir oft Mehrtagestouren mit Über-
nachtungen in Zelten oder in Berghütten unternommen, was jedes
Mal aufs Neue ein kleines Abenteuer und eine tolle neue Erfahrung
darstellte.
Abschließend kann ich also sagen, dass die Zeit auf Réunion den
ganzen Papierkram und Organisationsstress im Vorfeld entschädigt
und es wirklich eine tolle Chance ist, sein Semester auf La Réunion
verbringen zu dürfen. Durch meinen Aufenthalt auf der Insel habe ich
sehr viel erlebt, gelernt und mich weiterentwickelt. Meine Persönlich-
keit hat sich gestärkt, ich bin selbständiger und sicherer geworden,
aber auch gelassener und flexibler. Mein Französisch hat sich natür-
lich auch um einiges verbessert. Leider waren in diesem Jahr sehr
viele andere deutsche Studenten hier, wodurch das Französisch spre-
chen manchmal dann doch etwas kurz gekommen ist. Glücklicher-
weise habe ich aber auch sehr viele französischsprachige Freunde
hier gefunden. Alles in allem war es die bisher beste Zeit meines
Lebens und ich kann jedem nur empfehlen ein Auslandssemester auf
La Réunion zu verbringen!
Jessica Upel
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Vom 1.04.-1.06.2015 habe ich das Praktikum an der Escuela
Oficial de Idiomas Nr.1 in Zaragoza gemacht. Das war eine
unfassbar schöne Erfahrung! Als ich mich für ein Praktikum
entschieden habe, fing ich an, nach entsprechenden Stellen im
Internet zu suchen und schickte mehrere Bewerbungen ab.
Kurz danach bekam ich eine nette Mail von der Escuela Oficial
de Idiomas de Zaragoza aus der Abteilung für russische Spra-
che. Die Leiterin der Abteilung hat mir eine kostenlose Unter-
kunft und den Spanischkurs angeboten. Deswegen nahm ich
das Angebot der Escuela sehr gerne an. Von der HHU bekam
ich ein kleines Stipendium.
Anmerkung: In jeder
großen Stadt Spaniens
gibt eine Escuela Oficial
de Idiomas, eine offiziel-
le Einrichtung, die finan-
ziell von dem Staat un-
terstütz wird und wo
man sehr günstig Spra-
chen lernen kann und
deren Sprachzertifikate
staatlich anerkannt sind.
Tätigkeiten in der Sprachschule:
Die Bezeichnung meiner Tätigkeit in der Escuela de Idiomas
war Ayudante lingüistica. Meine Hauptaufgabe bestand darin,
die Konversationskurse für die Studenten der Abteilung der
Russischen Sprache zu geben. Es gibt 6 Gruppen – 2 basico
Gruppen, 2 intermedio und 2 avanzado. Mein Konversations-
kurs fand jeden Tag ab 18:00 statt.
Ehrlich gesagt hatte ich mir vorher Sorgen gemacht, da ich
nicht genau wusste wie man einen Sprachunterricht gestalten
sollte. Mithilfe meiner dortigen Kollegen war es kein Problem.
Auch die Studenten (meistens schon erwachsene Leute) waren
super nett und jeder Unterricht war eine Menge Spaß. Das
hängt natürlich auch von der typisch spanischen Art und Wei-
se ab, die Sachen leicht und lustig zu nehmen. Ich war selber
sehr überrascht, wie gut es klappte und dass die Studenten
sehr begeistern von unseren Unterrichtsstunden waren.
Vormittags hatte ich die Möglichkeit den Spanischkurs zu be-
suchen. Ich habe die beiden Gruppen der Oberstufe besucht.
Der Dozent war sehr lustig aber auch sehr kompetent und die
Gruppen waren ziemlich klein. Der Kurs also war sehr gut und
ich hab sehr viel Neues gelernt.
Stadt
Zaragoza ist die Hauptstadt
der Region Aragón, im Nor-
den Spaniens. Sie ist nicht
groß aber da hat man alles
und noch viel mehr für das
gute Leben. Das Herz der
Stadt ist die Basilika Nuestra
Señora del Pilar, eine der
schönsten Basilika Spaniens.
Vieles kann man zu Fuß
erreichen. Neben den kosten-
losen Museen, Straßenfesten
und günstigen Kinos bietet
die Stadt eine Reihe interes-
santer Veranstaltungen an.
Eine der schönsten „Erfindungen“ für mich waren die tertulias
de idiomas, also die Sprachtreffen, die in Bars bzw. Cafés statt-
finden.
Fazit
Durch das Praktikum habe ich meine Fähigkeiten von einer
neuen Seite gesehen und war darüber sehr positiv überrascht.
Ich habe gelernt, die Sachen von mehreren Seiten zu betrach-
ten und vielleicht nicht alles ernst zu nehmen. Interessant war
es auch, die spanische Arbeitsweise zu erleben – einige Sachen
erschienen mir ungewöhnlich, wie z.B. Unpünktlichkeit (an die
ich mich sehr schnell gewöhnte). Und andere – Fröhlichkeit,
Flexibilität und Freude am Arbeiten – gefielen mir sehr! Im
Ganzen hat mir diese Erfahrung nicht nur neue tolle Freunde,
eine professionelle Offenbarung und noch vieles mehr ge-
bracht, sondern lehrte mich auch, die Sachen von vielen ver-
schiedenen Seiten zu sehen und alles, sogar totalen Stress und
Durcheinander, entspannt auf sich zu nehmen.
K.L.
Praktikum in Zaragoza
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Fachtutorium: Wissenschaftliches Schreiben für nicht-muttersprachliche
Vollzeitstudierende der Romanistik
Internationale
Studierende
Das Team des Instituts für Romanistik möchte Sie an der Heinrich-Heine-Universität herzlich willkom-
men heißen und wünscht allen Studierenden einen erfolgreichen Studienbeginn!
Die Aufnahme des Studiums an einer deutschen Universität kann Stu-
dierende vor besondere Herausforderungen stellen. Oft handelt es
sich dabei um Fragen, die organisatorische Abläufe des Hochschulall-
tags oder das Einleben auf dem Campus betreffen.
Um beratend zur Seite zu stehen, bietet das Institut für Romanistik
eine Sprechstunde an:
Montags 13:00 Uhr – 15:00 Uhr, Gebäude: 24.51. Etage:00 Raum:21
(24.51.00.21)
(Termine die außerhalb der Sprechstundenzeiten liegen, sind auch
nach Vereinbarung via Email möglich). Bitte wenden Sie sich dazu an:
In Zusammenarbeit mit dem International Office bietet das Institut für Romanistik in diesem Semester
wieder ein Fachtutorium für nicht-muttersprachliche Vollzeitstudierende der Romanistik an. Das Tutori-
um bietet insbesondere für Studierende aus dem internationalen Ausland eine zusätzliche Möglichkeit,
grundlegende Methoden und Schreibkompetenzen
im Umgang mit wissenschaftlichen Texten zu erler-
nen und zu vertiefen. Um den Lernerfolg zu garan-
tieren, sind sowohl die Gruppenarbeit als auch die
individuelle Förderung der Teilnehmerinnen und
Teilnehmer vorgesehen. Dabei geht es darum, den
Studierenden bei der Vor- und Nachbereitung der
Stoffinhalte aus den jeweiligen Vorlesungen oder
Seminaren zu unterstützen.
Was wird in dem Tutorium behandelt?
Es findet ein Rundgang durch die Einrichtungen der Universität statt, um die medialen Möglichkeiten
kennen zu lernen, die uns an der Heinrich-Heine-Universität zur Verfügung stehen. Wo stehen die Ko-
pierer und die PC-Pool-Räume? Wie erhält man lizenzfreie
Software für Studierende? Diese und weitere Fragen wer-
den geklärt. Auch ein Besuch der Bibliotheken und eine
Einführung in ihre Systematik stehen auf dem Programm.
Welche Publikationsarten gibt es? Und damit verbunden,
die Recherche von Literatur, wie und wo finde ich geeignete
Bücher und Artikel?
Die Präsentation wissenschaftlicher Inhalte an einer Hoch-
schule ist ein ebenso wichtiger Bestandteil der Kommunika-
tionsfähigkeiten an einer modernen Universität.
Das Tutorium bietet sich dafür als Übungsgelegenheit hervorragend an. In gemeinsamer Arbeit wird ein
Übungsreferat geplant, vorgetragen und gemeinsam diskutiert.
Ebenso wird das Thema Hausarbeit bzw. Studienarbeit behandelt. Wie erstelle ich eine Hausarbeit?
Von der Planung bis zur Vollendung sind viele Schritte notwendig. Es werden Methoden der Planung
besprochen. Auch der Umgang mit wissenschaftlichen Texten soll geübt werden. Wie schreibe ich ein
Exzerpt? Wie zitiere ich richtig? Wie erstelle ich eine Bibliographie? Zu all diesen Fragen und Punkten,
in Zusammenarbeit mit den Studierenden, möchten wir gern unsere Unterstützung anbieten. Wir freu-
en uns auf Ihre Teilnahme.
Manuel Burgos
14
Workshop Filmuntertitelung
In diesem Sommer präsentierte der Workshop Filmuntertitelung, ein Projekt am Institut für
Romanistik, am 06. Juni und am 03. Und 04. Juli vier erfolgreiche Filmpremieren in der
Black Box des Düsseldorfer Filmmuseums. Es handelt sich um italienisch-, spanisch-, und
französischsprachige Filme, die in ihren Heimatländern zum kulturellen Filmerbe gehören,
einem deutschen Publikum jedoch noch nicht zugänglich gemacht worden waren.
Dies haben Studierende der Fächer Romanistik und Literaturübersetzen geändert, indem sie
unter der Leitung von Chiara Pomi, Miguel Herrero und Nadine Püschel im Rahmen des
Workshops die Filme ins Deutsche übersetzt und untertitelt haben.
Den Auftakt bildete am 06. Juni die Vorführung zweier italienischer Filme Wenn der Körper
spricht (Originaltitel: La voce del corpo, 2011) und Vom Schwefel zur Kohle (Originaltitel:
Dallo zolfo al carbone, 2008) von Luca Vullo. Ersterer behandelt die Eigenheiten der typisch
sizilianischen Gestik und den Unterschied der Dialekte der Städte Palermo und Catania. Der
zweite Film ist eine Reportage, die das Schicksal einiger sizilianischer Gastarbeiter und ihrer
Familien in Belgien schildert.
Nach der Präsentation der beiden Filme gab es eine Fragerunde mit dem eigens angereisten
Regisseur Luca Vullo und den Studenten. Die Moderation der Veranstaltung übernahm Chi-
ara Pomi. Im Anschluss wurde zu einem Umtrunk eingeladen, der auch Gelegenheit bot, sich
mit dem italienischen Regisseur persönlich auszutauschen.
Mit einem ansteckenden Idealismus ging es weiter bei der Filmvorführung am 03. Juli. Der
Film November (Originaltitel: Noviembre, 2003) von Achero Mañas Amyach erzählt von der
Gründung einer freien, nichtkommerziellen Theatergruppe in Madrid Ende der 90er Jahre.
Alfredo kommt nach Madrid um Schauspiel zu studieren, doch er will seine Ideen und Idea-
le auf die Straße tragen und so gründet er gemeinsam mit Freunden ein unabhängiges Stra-
ßentheater mit dem Namen „Noviembre“. Diese Gruppe folgt ihrem Konzept von einer rei-
nen Form der Kunst. Sie tritt ausschließlich an öffentlichen Orten auf, verlangt kein Geld
dafür und will ihr Publikum in das Spiel einbinden, indem sie Reaktionen provoziert und die
Aufmerksamkeit auf aktuelle Themen und soziale Missstände lenkt. Doch mit ihren radika-
len Ideen überschreitet die Gruppe bald die Grenzen.
Die Einführung in den Film übernahm Miguel Herrero. Im Anschluss an die Filmvorführung
luden der Workshop und das Spanische Generalkonsulat Düsseldorf zu einem Umtrunk ein.
Zu guter Letzt wurde am 04. Juli der Film Drei Leben und ein Tod (Originaltitel: Trois vies
et une seule mort, 1961) von dem chilenisch-französischen Regisseur Raoul Ruiz gezeigt.
Dieses surrealistische Filmrätsel erzählt von vier Liebesgeschichten, die miteinander verwo-
ben scheinen. Durch absurde Handlungsstränge und raffinierten Wortwitz gewinnt der Film
an Dynamik und Komik.
Die Einführung zum Film übernahm Nadine Püschel. Anschließend wurde durch den Work-
shop und das Institut Français zu einem Umtrunk eingeladen.
Weitere Informationen zu den Filmen und Aktuelles zum Workshop finden Sie
unter: http://www.philfak.uni-duesseldorf.de/filmuntertitelung/.
Katharina Meisehen
Deutschlandpremieren
15
Workshop Filmuntertitelung WS 2015/2016
Verleihung des "Premio al Merito"
Am Samstag, den 06.06.2015, fand die Vorstellung der beiden italie-
nischen Reportagen „La voce del corpo“ und „Dallo zolfo al carbone“
statt, auf die sich die Teilnehmer des Workshops bereits wochenlang
gefreut hatten. Zu diesem Anlass war auch der Regisseur der beiden
sehenswerten Filme, Luca Vullo, eigens aus seiner Heimatstadt Paler-
mo angereist.
Die Studenten der Heinrich-Heine-Universität hatten während ihrer
Semesterferien einige Wochen mit den Übersetzungen der beiden
Filme verbracht und sie mit deutschem Untertitel versehen. Die Leite-
rin des Workshops, Chiara Pomi, übernahm bei der Filmvorführung
in der Black Box des Filmmuseums die Moderation der Veranstaltung,
zu der auch zahlreiche Besucher gekommen waren. Neben Vullo und
den Studenten waren außerdem sowohl Angehörige und Freunde der
Studenten als auch einige Italien-Liebhaber und spontane Gäste ge-
kommen.
Nach der Präsentation der beiden Filme, die die Eigenheiten der ty-
pisch sizilianischen Gestik und den Unterschied der Dialekte der Städ-
te Palermo und Catania bzw. das Schicksal einiger sizilianischer Gast-
arbeiter und ihrer Familien in Belgien behandeln, gab es eine Frage-
runde, in der man sich an Vullo und die Studenten wenden konnte.
Dabei zeigten sich einige Besucher vor allem von dem zweiten Film
berührt. So sagte die Großmutter einer Studentin sichtlich bewegt:
„Ich danke Ihnen, Herr Vullo, für diesen Film. Ich habe mich darin
wiedererkannt, er erinnert mich an meine erste Zeit in Deutschland
Ende der 60er Jahre. Es war ein sehr authentischer Film“. Auch die
Studenten hatten die Möglichkeit über die Freuden und Schwierigkei-
ten, die mit den Übersetzungen verbunden waren, zu sprechen. Vullo
freute sich über das Ergebnis der Übersetzungen und zeigte sich sehr
zufrieden: „Ihr habt es möglich gemacht, dass meine Filme nun auch
ein deutschsprachiges Publikum erreichen können. Vielen Dank da-
für“.
Gegen Ende des Abends bestand die Möglichkeit, sich bei einem
Buffet mit Häppchen und einem Glas Wein, persönlich auszutau-
schen. Dabei zeigte sich Vullo, der seine Freude über die Arbeit der
Studenten äußerte und ihnen das Du anbot, als Künstler, der Wert
auf den Austausch mit seinem Publikum legt. Ihm ginge es um eine
Art kulturellen Austausch, um die Eigenheiten der italienischen Gestik
in anderen Ländern bekannt zu machen und gleichzeitig deren Gesten
mit den italienischen zu vergleichen. So gab es gegen Ende des
Abends angeregte und unterhaltsame Diskussionen zwischen ihm,
den Studenten und den übrigen Gästen. Der Abend im Filmmuseum
endete ca. gegen 1 Uhr nachts. Der Workshop Filmuntertitelung
findet jährlich an der HHU statt und neben italienisch werden auch
spanische und französische Filme bearbeitet.
Alexander Werle
Dem Workshop "Filmuntertitelung - Italienisch" wurde am 25.10.2014
der "Premio al Merito" verliehen. Im Rahmen der Jubiläumsveranstal-
tung der DIG Düsseldorf im Haus der Universität wurde so die Leistung
der Studierenden um den deutsch-italienischen Kulturaustausch ge-
würdigt. Das Institut dankt den Studierenden sowie Frau Pomi und
Herrn Herrero für ihre großartige Leistung.
Begründung für die Verleihung des Premio al Merito 2014 durch die
Deutsch-Italienische Gesellschaft e.V. Düsseldorf - Dante Alighieri an
Workshops Filmuntertitelung Italienisch am Institut für Romanistik der
Heinrich-Heine Universität Düsseldorf:
Die Deutsch-Italienische Gesellschaft e.V. Düsseldorf - Dante Alighieri
(DIG) ist der Überzeugung, dass sich der Workshops „Italienische
Filmuntertitelung“ am Institut für Romanistik der Heinrich-Heine Uni-
versität Düsseldorf um die Filmkunst verdient gemacht hat durch seine
meisterhafte, dem Werk und dem Publikumsbedürfnis gerecht werden-
de Untertitelung italienischer Filme. Auf ihrer Homepage definiert die
Universität die Anforderungen an den Workshop Filmuntertitelung wie folgt:
Die Filmuntertitelung stellt für Übersetzerinnen und Übersetzer eine besondere Herausforderung dar. Zum einen sind neben den Dialogen auch
visuelle und akustische Ausdrucksformen zu berücksichtigen. Zum anderen stellen die technischen Gegebenheiten bestimmte Anforderungen an
die Form der Übersetzung, da Raum und Zeit im Ablauf des Films nur in begrenztem Maß zur Verfügung stehen.
Nach Ansicht der DIG haben die Studierenden der HHU Düsseldorf stets bewiesen, dass sie diesem Lernziel vollumfänglich gerecht werden. Sie
haben dadurch filmisches Kulturerbe aus Italien in Deutschland einem größeren Publikum erschlossen.
Der Premio al Merito 2014 der Deutsch-Italienischen Gesellschaft e.V. Düsseldorf - Dante Alighieri soll ein Beitrag sein, diese wertvolle Arbeit
zu unterstützen und auch in Zukunft zu sichern. (Präsident der DIG Düsseldorf) Niklas Gutjahr
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Das Projekt untersucht Lazarus-Figuren in posttraumatischen Gesellschaften als Latenzindikatoren, die
Verdrängtes und Unbewältigtes sicht- und kommunizierbar machen.
Gefördert vom Strategischen Forschungsfonds (SFF) der Heinrich Heine Universität Düsseldorf
(Laufzeit 01.04.2015-31.03.2017)
(Univ.-Prof. Dr. Ursula Hennigfeld)
Lazarus – Literarische Latenzen nach dem Zweiten Weltkrieg
Lateinamerika anders denken. Literatur – Macht – Raum
Borsò, Vittoria: Lateinamerika anders denken. Literatur – Macht – Raum. Hrsg. von Vera E. Gerling, San-
tiago Navarro, Yasmin Temelli und Karolin Viseneber. Düsseldorf, dup, 2015.
Projekte und
Publikationen
Interessantes für
RomanistInnen Für Informationen rund um die
Romanistik besuchen Sie auch:
www.romanistik.de
Nicht-analoge französische und italienische Übersetzungen von restriktiven Parti-
keln im Roman 'Die Mittagsfrau' von Julia Franck
Nicklaus, Martina: «Nicht-analoge französische und italienische Übersetzungen von restriktiven Parti-
keln im Roman 'Die Mittagsfrau' von Julia Franck», in: Linguistik online, Special issue: Focus particles in
the Romance and Germanic languages. Experimental and corpus-based approaches 71/2, 2015,103-127.
’De monstruos y luminosos ángeles’: Antropología y estética arltiana
Hennigfeld, Ursula (2015): „’De monstruos y luminosos ángeles’: Antropología y estética arltiana“, in:
Di Tullio, Ángela/Jaeckel, Volker/Kailuweit, Rolf (Hgg.): Roberto Arlt y el lenguaje literario argentino.
Berlin, New York (de Gruyter), S. 103-118.
Frontera Norte I
Lizette Jacinto / Frank Leinen (Hgg.): "Frontera Norte I", in: iMex. México Interdisciplinario – Inter-
disciplinary Mexico, J. 4, Nr. 8, verano-summer 2015.
Sexe et genre
Schafroth, Elmar: «Sexe et genre», in: Claudia Polzin-Haumann/Wolfgang Schweickard (Hg.), Manuel
de linguistique française (Manuals of Romance Linguistics 8). Berlin, New York (de Gruyter Mouton)
2015, 275-305.
Vergleichende Diskursanalyse als romanistische Forschungspraxis. Zur Rezeption
des Sarrazin-Diskurses in französischen, italienischen und spanischen Printmedien
Italian phrasemes as constructions: how to understand and use them
Schafroth, Elmar: «Vergleichende Diskursanalyse als romanistische Forschungspraxis. Zur Rezeption
des Sarrazin-Diskurses in französischen, italienischen und spanischen Printmedien“, in: Anja Heine-
mann/Claudia Schlaak (Hg.), Politische und mediale Diskurse. Fallstudien aus der Romania. Berlin
(Frank & Timme) 2015, 57-82.
Schafroth, Elmar: «Italian phrasemes as constructions: how to understand and use them», in: Journal
of Social Sciences. Special issue: Phraseodidactics and Construction Grammar(s) 2015, 317-337.
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Fachschaft Romanistik Ersti-Hilfe
Ciao a tutti!
Nach dem Motto „klein aber fein" gehen wir als Fachschaftsrat der Romanistik mit Elan in das neue
Semester! Wir sind eine Gruppe Studierender, die bereits einige Zeit erfolgreich miteinander arbeiten
durfte und auf ein Semester voller neuer gemeinsamer Impressionen und Erlebnisse hofft.
Ein ganz besonderes „Bienvenid@s" möchten wir an unsere Erstis richten.
Solltet ihr uns mal nicht zufällig auf dem Campus über den Weg laufen, so sind wir in unserem Fach-
schaftsraum anzutreffen (24.51.U1.25), via E-Mail zu erreichen ([email protected]
duesseldorf.de), oder auf Facebook vertreten (Roman Istik).
Wir wünschen euch einen tollen Start ins Wintersemester!
A bientôt!
Eure Fachschaft Romanistik
Sprechzeiten: Dienstag 10:30 bis 12:00 und Mittwoch 10:30 bis 14:00
in 24.51.U1.25
Oftmals werden unseren
Beratern ähnliche Fragen
gestellt. Vielleicht werden
Ihre ja bereits auf unsere
FAQ-Seite beantwortet?
Schauen Sie einfach mal auf
unsere Homepage unter
„Schnellzugriff“.
Wir, das Team der Romanistik, legen sehr viel Wert auf eine umfangreiche Betreuung und Beratung
unserer Studierenden. Hier die Kontaktdaten unserer Berater:
Allgemeine Studienberatung
Beratung zu Auslandsaufenthalten und -stipendien
Beratung zu Berufsperspektiven und -einstieg
Wir empfehlen dringend eine Berufsorientierung während des Studiums, z.B. durch Praktika oder
Nebenjobs. Vielleicht hilft Ihnen die Seite der Campusrookies: https://campusrookies.de/
Unser Beratungsangebot
Bitte senden Sie E-Mails nur an folgende Adresse: [email protected]
Dr. Friedhelm Beckmann
Geb. 24.51 Raum 00.28
Tel.: 0211-8114375
Dr. Martina Nicklaus
Geb. 24.51 Raum 00.22
Tel.: 0211-8114377
Chiara Pomi
Geb. 25.61 Raum 00.21
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0211-8112979
Niklas Gutjahr
Geb. 25.61 Raum 00.21
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0211-8115186
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Wie jedes Jahr bieten wir unseren Studierenden im ersten Semester eine Orientierungswoche an. Die entsprechenden Veranstaltun-
gen und Termine finden Sie folgend:
Orientierungswoche (19. - 23. Oktober 2014)
Datum Uhrzeit Veranstaltung Ort Veranstalter
Dienstag, 20.10 14.30 Einstufungstest
Französisch 23.01 HS 3A
Michèle Creff
Trung Thien Tran
Mittwoch, 21.10 16.30 Einstufungstest
Spanisch 23.01 HS 3A
Santiago Navarro
Miguel Herrero
Donnerstag, 22.10 14.30 Einstufungstest
Italienisch 25.21 HS 5E
Chiara de Manzini
Donnerstag, 22.10 Nachmittag der offenen Tür
Wir beantworten Ihre Fragen rund ums Studium
14.00 - 16.00 Stundenplan und Studien-
gang allgemein 24.51 00.28 Dr. Friedhelm Beckmann
15.30 - 17.00 Stundenplan und Studien-
gang allgemein 24.51 00.22 Dr. Martina Nicklaus
14.00 - 16.00 Auslandsaufenthalte und
-stipendien 24.51 00.21 Chiara Pomi
12.00 - 14.00 Berufsmöglichkeiten und
Praktika 24.51 00.21 Niklas Gutjahr
Wie jedes Jahr bietet das Institut Kurse für Studienanfänger an. Es werden Themen besprochen wie "Recherche in der ULB",
"Verfassen einer Hausarbeit", "HisLSF, E-Mailsysteme der Uni" uvm.
Gruppe 1: jeden Dienstag, 14.30 bis 16.00, Gebäude 25.02 Raum 00.34
Gruppe 2: jeden Donnerstag, 16.30 bis 18.00, Gebäude 25.13 Raum U1.32
Gruppe 3 (Block): Freitag, 23.10., ab 10.30 Uhr, Geb. 25.13 Raum U1.32 & Freitag, 06.11., ab 10.30 Uhr, Geb. 25.13 U1.24.
Die Tutorien beginnen ab 26.10.2015, Gruppe 3 startet, wie angegeben, am 23.10.
Fragen? Bitte wenden Sie sich an Herrn Gutjahr.
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Théâtre amateur en français / Theaterworkshop in französischer Sprache Aktuelles und
Impressum
Romanistik IV, Prof. Dr. Elmar Schafroth
Gastvortrag im Rahmen der Settimana della lingua italiana nel mondo:
Musik im Wörterbuch. Überlegungen zu Lexikologie und Lexikographie der italienischen Musik-
terminologie
Dr. Frank Paulikat (Universität Augsburg)
Der vornehmlich aus dem Italienischen stammende fachsprachliche Wortschatz der Musik wird in der
romanischen Lexikographie nur unzureichend berücksichtigt, insbesondere fehlt eine genaue semanti-
sche Differenzierung und eine an den Quellen überprüfte Datierung. Eine lexikologische Aufarbeitung
der Musikterminologie erscheint angesichts dieser Situation dringend notwendig. Durch die Verfüg-
barkeit eines umfangreichen Korpus musiktheoretischer Schriften in elektronischer Form sowie des
2007 erschienenen Lessico della letteratura musicale italiana (LesMu), wird bei zahlreichen Begriffen
eine Neudatierung und eine weitergehende Bedeutungsdifferenzierung möglich, ergänzend muss
allerdings auch auf die Originalquellen zurückgegriffen werden. In dem Vortrag werden anhand eini-
ger zentraler Begriffe der Musiktheorie Desiderata der fachsprachlichen Lexikographie aufgezeigt und
erste Ergebnisse einer an den Quellentexten orientierten Überarbeitung vorgestellt.
Datum/ Uhrzeit: Freitag, 06.11.2015, 10.30 - 12.00 Uhr
Ort: Geb. 23.31.02.26
Aktuelle Veranstaltungen
finden Sie auf unserer
Homepage unter
„Aktuelles“...oder treten Sie
unserer Facebookgruppe
bei!
Vortrag: Die geheimnisvollen Caprichos von Francisco de Goya
(Prof. Dr. Helmut C. Jacobs)
Gastvortrag: Musik im Wörterbuch (Dr. Frank Paulikat)
Im WS 2015/2016 wird Frau Dr. Pierre-Marie Rootering einen Theaterworkshop in französischer
Sprache anbieten. Der Workshop wird im Rahmen eines Lehrauftrages des Institus für Romanistik I
(Prof. Hennigfeld) stattfinden. Er soll den Studierenden die Möglichkeit bieten, sich auf spielerische
Art und Weise mit französischen Theaterstücken unterschiedlicher Epochen (Molière, Musset, Courte-
line, Anouilh, Dubillard, Ribes...) zu beschäftigen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden nicht
nur die jeweiligen Stücke kennenlernen, sondern auch einzelne Szenen selbst nachspielen. Dabei kön-
nen Sie gleichzeitig ihre Sprachkenntnisse vertiefen und praktisch anwenden
Montags, 16h30 à 19h30 (23.21, U1.93)
Ein Meisterwerk der spanischen Kunst - endlich entschlüsselt
Dass die Caprichos des spanischen Malers und Grafikers Francisco de Goya (1746-1828) einmal zu
den bekanntesten und wirkungsmächtigsten Kunstwerken Spaniens zählen würden, war bei ihrer
Veröffentlichung im Jahre 1799 noch nicht absehbar. Im Laufe von über zwei Jahrhunderten gelangte
der aus 80 Radierungen bestehende Zyklus mit sozialkritischen Inhalten zu weltweiter Beachtung.
Viele der Radierungen sind voll tiefgründigem Hintersinn und enthalten versteckte, äußerst brisante
Botschaften, die sich erst heute anhand der handschriftlichen Kommentierungen des 19. Jahrhun-
derts entschlüsseln lassen, die in einem von der DFG geförderten Forschungsprojekt jetzt gesammelt
und ausgewertet und in einer Edition herausgegeben werden sollen.
Helmut C. Jacobs ist Professor für Romanistik an der Universität Duisburg-Essen. An diesem Abend
berichtet er von den spektakulären Entdeckungen der geheimen Botschaften in ausgewählten Cap-
richos und erklärt deren eigentlichen Sinn.
Die Vortragssprache ist Deutsch.
Datum / Uhrzeit: Donnerstag, 5. November, 19.30 Uhr
Ort: VHS am Hbf., Bertha-von-Suttner-Platz 1, Saal 2
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Berufsvortrag Managerin Corporate Communications (Andrea Jochum)
Gastvortrag: La parabola della lode femminile nello Stilnovo
(Guinizelli, Cavalcanti e Dante)
Bereits während ihres Studiums der Germanistik und Romanistik hat Andrea Jochum erste Berufserfahrungen als Werkstudentin bei
einer PR-Agentur in Meerbusch gesammelt. Nach ihrem Abschluss stand sie vor der Entscheidung: Gehen oder Bleiben? Sie entschied
sich für eine Perspektivänderung und wechselte auf Unternehmensseite. Bei einem mittelständischen Software-Unternehmen war sie
zunächst für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und später für den gesamten Marketingbereich verantwortlich. Nach drei Jahren
suchte sie eine neue Herausforderung und übernahm als Assistentin der Geschäftsführung die Rolle der Projektleiterin bei einer der
größten Steuer- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Der Anruf eines Headhunters führte sie schließlich zu ihrem jetzigen Arbeit-
geber, einem der führenden Experten für Talent- und Karriereberatung. Dort hat sie jüngst die Verantwortung für den Bereich Corpo-
rate Communications übernommen und führt heute ein Team von vier Mitarbeitern.
PR, Marketing und Unternehmenskommunikation: Eine echte Perspektive für alle Geisteswissenschaftler! Wie man es schafft, seinen
Weg in einem hart umkämpften und von Praktikanten-Leichen gesäumten zu finden, sein Profil für den Arbeitsmarkt zu schärfen und
nicht zuletzt sich als Frau in eine Führungsrolle zu bringen, verrät sie in ihrem Vortrag.
Datum / Uhrzeit: 10.11.15 / 14:30 - 16:00
Ort: Gebäude 23.03 Raum U1.25
Veranstalter: Romanistik (Jun.-Prof. Dr. Sieglinde Borvitz)
Datum/ Uhrzeit: 12.11.2015, 12.30-14.00 Uhr
Ort: 22.21 HS 2E
Führung Kunstpalast: Francisco de Zurbarán
Spanischsprachige Führung durch die Ausstellung im Kunstpalast (Aida San Juan)
La visita guiada por la exposición se centrará en la explicación de las características principales de la obra de Zurbarán, artista espa-
ñol con un estilo barroco que se compara con el de Caravaggio. La pureza de su dibujo y su dominio del uso de la luz hicieron de él
uno de los artistas más importantes de su tiempo, no sólo en España, sino también en toda Europa.
Es necesario tener conocimientos de español de nivel intermedio (A2).
Datum / Uhrzeit: 13. November, 15.45 Uhr
Ort: Ehrenhof 4-5, Kunstpalast
Vortrag: Augen wie Sterne, Lippen wie Korallen und Haare wie Gold
Ein Vortrag im Begleitprogramm der Zubarán-Ausstellung im Museum Kunstpalast
Liebe, Schönheit und ideale Körper. Auf welchen literarischen Pfaden umgehen die berühmtesten Dichter des Goldenen Zeitalters –
Góngora, Quevedo, Lope de Vega – die strenge Zensur ihrer Zeit? Prof. Dr. Ursula Hennigfeld entschlüsselt die raffinierten Codes
der Liebeslyrik von Zurbaráns Zeitgenossen und zeigt, wie der schöne Körper zur hässlichen Ruine und zum Sinnbild der irdischen
Vergänglichkeit wird.
Referentin: Prof. Dr. Ursula Hennigfeld
Datum/ Uhrzeit: 08.12.15, 19:00 - 20:00
Ort: Rang Robert-Schumann-Saal, Museum Kunstpalast
Die Geschäftsführung wünscht allen Kollegen und Studierenden ein erfolgreiches Wintersemester 2015/16.
Die Redaktion bedankt sich herzlich bei allen Mitwirkenden.
Redaktion:
Niklas Gutjahr und Katharina Meisehen
Institut für Romanistik
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf