rüstung der spanierconsulmex.sre.gob.mx/frankfurt/images/stories/pdf/mexico... · 2020-01-15 ·...
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Dies ist auf die ungewöhnliche
Rüstung der Spanier
zurückzuführen, ihre
seltsamen Tiere (Pferde
wurden noch niemals zuvor in
Amerika gesehen) und ihre
Waffen – sie erschienen wie
Götter. Als die Spanier
ankamen, empfing
Moctezuma sie sehr offen und
respektvoll, anstatt sie
anzugreifen.
All diese Faktoren führten zur
Niederlage der Azteken, mit Ausnahme einer heldenhaften Schlacht, als sie die Spanier
aus der Stadt vertrieben. Zum Leiden der Azteken konnte Cortés mehrere Stämme
finden, die bereit waren ihn zu unterstützen und Tenochtitlan erneut angriffen.
Am 13. August 1521 kapitulierte der damalige Herrscher Cuauhtémoc endgültig. Von
da an existierte das Aztekenreich nicht mehr. Das war der Anfang der Kolonialzeit
Mexikos.
Die Azteken hatten einen beachtlichen Einfluss auf die Entwicklung der mexikanischen
Kultur. Ihre Sprache, Nahuatl, wird heute noch in verschiedenen Regionen Mexikos
gesprochen und viele Feierlichkeiten des Landes werden aufgrund der Traditionen der
Azteken gefeiert.
Betrachte das Bild einmal genauer… Was kannst du für Szenen
ausmachen? Was spielt sich hier ab?
Vokabeln:
ungewöhnlich insólito
seltsam raro
Waffe arma
Niederlage derrota
heldenhaft heroico
Schlacht batalla
vertreiben echar
beachtlich notable
Cuauhtémoc: Der letzte Herrscher des Aztekenreiches, Cuauhtémoc, wird in Mexiko als großer indianischer Märtyrer und Held verehrt, da er Tenochtitlàn gegen die Spanier bis zum Schluss
Die Maya
Wer sind die Maya und woher
kommen sie?
Die Mayas lebten im süd-östlichen
Mexiko, im heutigen Guatemala,
Honduras, El Salvador und Belize.
Wie die Azteken auch, bekriegten
sie sich mit anderen Stämmen und
zwangen ihre geschlagenen Gegner
dazu, sie mit Gütern oder
Dienstleistungen zu bezahlen.
Aufgrund ihrer fortgeschrittenen
Kenntnisse hoben sich die Mayas
von anderen Kulturen dieser Epoche ab.
Die Maya – Ein schlaues Volk
Kalender:
Die Mayas hatten ihren eigenen Kalender. Die Astronomen
kalkulierten die Dauer eines Sonnenjahres mit einer
verwunderlichen Präzision, der „Dresden Codex“ enthielt
Mondtabellen und Methoden zum Vorhersagen von
Mondfinsternissen.
Mathematik:
Die Maya entwickelten Nummernsysteme, die
noch nicht einmal von den Römern entdeckt
wurden und waren ausgezeichnete
Mathematiker.
Der Mayakalender
Hier siehst du, wo die Azteken gelebt haben.
Die Maya erfanden ein ausgeklügeltes
Mathematiksystem. Wie würde die Zahl 33
aussehen?
Maya-Kalender: Der Maya-Kalender ist als astronomischer Kalender das historische Kalendersystem der Maya. Es ist der am weitesten entwickelte Kalender der mesoamerikanischen
Vokabeln:
bekriegen combatir
Stämme tribus
Güter bienes
Dienstleistung
en
servicios
verwunderlich asombroso
Vorhersage predicción
Mondfinsterni
s
eclipse lunar
Dresden Codex: Der Codex Dresdensis (oder Dresdner Kodex, veraltet Dresdener Kodex) ist eine der drei erhaltenen und mit Sicherheit authentischen Handschriften der Maya. Er ist etwa 800 Jahre alt und mit Hieroglyphen, Bildern und Zahlenzeichen beschrieben. Aufgrund des Inhalts ist anzunehmen, dass es sich um ein Handbuch von Kalenderpriestern gehandelt hat. Dieses besteht aus 39 doppelseitig beschriebenen Blättern, die ursprünglich als Leporello gefaltet waren, heute jedoch als zwei,
Schreiben:
Sie schrieben in Form von Bildern, die sie in Steine
schnitzten, bemalten Wände, Baumrinden,
Hirschhäute und Keramik. Die Maya hielten
Aufzeichnungen über Geburten, Hochzeiten und
militärische Erfolge fest. Sie schrieben auch Werke,
wie z.B. Popol Vuh und Chilam Balam. Bis heute
werden ihre Malereien entschlüsselt, so dass das
Wissen über die Kultur der Maya stetig zunimmt.
Kunst und Architektur bei den Maya
Die Kunst:
Die Mayas bemalten gerne Keramik und
stellten Figuren aus Stein und Holz her.
Die Dekoration ihrer Keramik variierte
von einfachen Motiven bis hin zu
komplizierten Motiven, elegante,
leuchtende, farbige Bilder von Tieren
und Menschen. Den Edelstein Jade
benutzten sie für dekorative
Ornamente.
Die Architektur:
Die Mayas waren kultivierte
Architekten, die Städte mit
Pyramiden, Tempeln,
Palästen, Spielfeldern,
Bädern und Marktplätzen
bauten. Der Kalkstein, den
sie zum Bauen benutzen,
stammt aus ihrer Region,
der Yucatán-Halbinsel. Dort
fanden sie außerdem
Feuerstein für ihre
Mauerwerke.
Ein Krug von den Maya erschaffen aus Ton und
Jade
Für verschiedene Laute hatten sie
verschiedene Zeichen.
Die Maya hatten eine Vorliebe für die Architektur, wie man sieht.
Vokabeln:
Hochzeit boda
verschlüsselt codificado
leuchtend brillante
Bäder baños
Feuerstein pedernal
Wie sahen die alten Maya aus?
Aussehen:
Die Mayas waren relativ klein mit breiten Köpfen und spärlichem,
glatten Haar. Sie hatten weite und hervorstehende
Wangenknochen mit wohlgeformten Lippen und Schlitzaugen. Bei
Neugeborenen banden sie den Kleinkindern zwei Holzplatten fest,
eine an die Stirn und die andere an den Hinterkopf, damit das
typische Maya-Profil entsteht.
Der Maya-Stil:
Der Stil der verschiedenen Klassen kann an Kleidung, Skulpturen
und Lehmfiguren der Epoche erkannt werden. Die Mayas stellten
ihre Kleidung aus Baumwolle und Tierhaut her. Als Accessoires
trugen sie enormen Federschmuck, Halsketten, Ohrenstöpsel,
Nasenstöpsel, Ringe und Armbänder. Zur Schmuckherstellung
benutzten sie Jade, Muscheln, Knochen, Obsidian, Gold und
Kupfer. Die höchste Maya-Klasse bestand aus Hohen Priestern
und Adeligen. Die Mehrheit der Bevölkerung waren jedoch
Bauern, Handwerker, Krieger und Kaufmänner.
Die Religion der Maya
Die Rolle der Religion und die Götter:
Die Religion spielte eine sehr große Rolle im Leben der
Mayas und ihre Zeremonien waren voller Musik und
Tanz. Sie glaubten, dass ihr Leben von Göttern
kontrolliert wurde und diese ihnen alles gaben, von
der Ernte über Gesundheit bis hin zum Regen.
Außerdem glaubten sie, dass der Mensch aus Mais
entstand. Ihr wichtigster Gott war Itzamná, Schöpfer
und Gott des Feuers. Die Mayas verehrten außerdem
die gefiederte Schlange, auch bekannt als „Kukulcán“
oder wie die Azteken sie nannten: Quetzalcóatl. Der
Regengott wurde Chaac genannt.
Hier siehst du den Regengott Chaac.
So sah ein Maya aus.
Eine Maske aus Jade
Itzamná: Itzamna war der höchste Gott und Schöpfergott der Maya. Itzamná wird in verschiedenen Gestalten dargestellt. So tritt er als riesige, reptilienartige Gestalt auf, aber auch mit den Zügen eines alten Mannes, der ein großes, rundes Auge mit darunter befindlicher Volute besitzt. Auch Darstellungen mit Himmelssymbolen sind bekannt.
Vokabeln:
spärlich escaso
Wangenknoch
en
pómulos
Schlitzaugen ojos rasgados
Kleinkind niño pequeño
Stirn frente
Hinterkopf cogote
Baumwolle algodón
Halskette collar
Ring anillo
Armbänder pulseras
Muschel concha
Kaufmann comerciante
Ernte cosecha
Schöpfer creador
gefiedert emplumado
Quetzalcóatl: Quetzalcóatl gehört zu den wichtigsten und vielfältigsten altmexikanischen Gottheiten Mesoamerikas. […] Wie viele Aztekengötter hat auch Quetzalcóatl mehrere Facetten, in der aztekischen Mythologie war Quetzalcóatl die eigentliche Schöpfergottheit, die den sterblichen Menschen das Wissen einimpfte. Darüber hinaus wurde er als Gott
Die Opferzeremonien:
Um ihre Götter zu ehren fasteten die Mayas und brachten Opfergaben wie z.B. Essen
oder Gegenstände dar; später in ihrer Geschichte opferten sie auch Menschen, da sie
wahrscheinlich durch andere Kulturen
beeinflusst wurden. Sie glaubten, dass ihre
Götter Menschenopfer brauchten. Eine Form
der Opfergabe war z.B. Menschen zusammen
mit Gaben wie Kupfer, Gold und Jade in so
genannte Cenotes (unterirdische Flüsse) zu
werfen. Sie glaubten, dies würde Regen bringen.
Außerdem brachten sie Selbstopfer, indem sie eigene Teile ihres Körpers auf- bzw.
abschnitten. Beweise hierfür findet man im Mauerwerk von Bonampak. Sie glaubten, ihr
eigenes Blut sei das Beste, was sie opfern könnten. Um sich selbst aufzuschneiden,
benutzten sie Messer aus Obsidian oder spitze Knochen. Haifischzähne benutzten sie
u.a. um ihre Zungen oder Ohren durchzustechen.
Das unbekannte Ende der Maya
Das Ende der Maya-Zivilisation geht auf das 8. und 9. Jahrhundert zurück und die
Hintergründe bleiben noch immer rätselhaft – vielleicht aufgrund der Stammeskriege
oder Epidemien. Nachdem die Maya-Stätten über viele Jahrhunderte versteckt blieben,
haben Forscher und Archäologen Reste von Maya-Städten im Dschungel von Mexiko
ausgegraben.
Zu diesen Städten gehören Palenque, Bonampak, Chichen-Itzá und Uxmal.
Viele der heutigen Einwohner der Yucatan-Halbinsel sind stolz darauf, von der Maya-
Kultur abzustammen.
Die Priester opfern hier einen Papagei.
Vokabeln:
Opfergabe ofrenda
Haifischzähne dientes de
tiburón
Zunge lengua
Forscher investigador
Mauerwerk von Bonampak: Das Mayafürstentum Bonampak ist für seine 1946 entdeckten künstlerischen Wandmalereien bekannt. Zu sehen sind an den Wänden von drei Räumen auf einer Gesamtfläche von 144 m² Würdenträger bei Zeremonien, Opferungen sowie Kampfszenen. Mit Hilfe dieser Malereien konnten neue Erkenntnisse zum
Das Maya-Skulpturspiel
Die Mayas dokumentierten viele wichtige Daten in ihrer Geschichte auf Skulpturen,
anstatt Briefe zu benutzen. Sie meißelten es in Steine ein (so genannte estela) wie auf
dem folgenden Foto zu erkennen ist:
Vokabeln:
meißeln esculpir
Schau die mal diese Symbole genauer an! Welche von ihnen sind wohl
keine originalen Maya-Symbole?
Das Marktspiel der Maya:
Auf den Märkten der Mayas konnte man alle möglichen Dinge kaufen, darunter auch
Vögel, Jaguare und Gürteltiere.
Kannst du diese Gegenstände
und Tiere in dem Marktbild
unten wiedererkennen?
Koloniales Mexiko
Ende des Aztekenreiches
Ankunft der spanischen Eroberer
Die ehemaligen mexikanischen Hochkulturen,
wie die Azteken und Maya, bestanden über
2500 Jahre. Im 16. Jahrhundert kamen die
spanischen Eroberer in dem neu entdeckten
Kontinent Amerika an. Sie wurden von der
Spanischen Krone angeführt, um Mexiko in eine
spanische Kolonie zu verwandeln. Hernán
Cortés, der Führer der Gruppe der Eroberer,
landete 1519 mit 500 Mann und 16 Pferden in Veracruz, einer Stadt am Golf von
Mexiko. Als er hörte, welch immense Stadt Tenochtitlán war, setzte er seinen Marsch
ins Landesinnere fort.
Sturz des prächtigen Tenochtitláns
Auf dem Weg dorthin verbündete
Hernán Cortés sich mit Stämmen, die
den Azteken schon lange Zeit feindlich
gesinnt waren. So vergrößerte sich
seine anfangs kleine Armee gewaltig.
Herrscher Moctezuma II. erwartete
währenddessen in der aztekischen
Hauptstadt die Rückkehr des Gottes
Quetzalcóatl. Moctezuma glaubte, dass Cortés möglicherweise der zurückkehrende
Gott sei und nahm ihn so bei seiner Ankunft im Jahre 1519 freundlich in Empfang.
Cortés und seine Männer ließen sich in Tenochtitlán nieder. Als Cortés die Stadt für
einige Tage verließ, griffen die zurückgelassenen Spanier die Azteken an. Bei einem
großen Gemetzel starben viele Einwohner Tenochtitláns. Die Spanier hatten
irrtümlicherweise geglaubt, dass die große Ansammlung von Azteken sie bekämpfen
wollte. In Wirklichkeit wurde in der Hauptstadt aber nur eine religiöse Zeremonie
vorbereitet.
Nach Cortés‘ Rückkehr verlangten die Azteken von Moctezuma, dass er die Spanier
aus der Stadt vertreiben sollte. Der Herrscher versuchte sein Volk friedlich zu
stimmen, hatte damit aber keinen Erflog und wurde zu Tode gesteinigt.
Tenochtitlán, Aztekenhauptstadt
Veracruz: Die Stadt stammt von der ältesten spanischen Siedlung auf dem amerikanischen Festland ab: Villa Rica de la Vera Cruz, 1519 von Hernán Cortés gegründet. Juan de Escalante war der erste Bürgermeister und damit auch der erste Europäer in diesem Amt auf dem amerikanischen Festland.
Vokabeln:
ehemalig antiguo
Hochkultur cultura alta
Gemetzel matanza
zu Tode
steinigen
apedrear a
muerte
Die Spanier flohen mit allem, was sie aus dem Palast mitnehmen konnten. Der neue
Herrscher von Tenochtitlán, Moctezumas Bruder Cuitláhuac, verbannte Cortés und
seine Männer aus der Stadt. Diese Nacht wird Noche Triste (Traurige Nacht) genannt.
Die spanischen Eroberer brachten auch europäische Krankheiten, wie die Pocken, ins
Land, wodurch viele Azteken starben, darunter auch der neue Herrscher Cuitláhuac.
Das mit den Azteken verfeindete Königreich Tlaxcala unterstützte Cortés, was ihm
ermöglichte, Schiffe zu bauen, um
Tenochtitlán durch die Kanäle erneut
anzugreifen. Cortés kam mit ca. 50.000
Männern, darunter vorwiegend indigenen
Kämpfern, zurück nach Tenochtitlán. Nach
dem siegreichen Angriff der Azteken zur
Verteidigung ihrer Stadt, gab der neue
Herrscher Cuauhtémoc am 13. August
1521 auf. Dies war das Ende des
Aztekenreiches.
Entwicklungen in der kolonialen Epoche
Umbenennung
Nach der Niederlage der Azteken und dem Fall des Aztekischen Reiches ernannten die
Spanier ihr neues Land zum Vizekönigreich Neu Spaniens und regierten Mexiko die
nächsten 300 Jahre. Tenochtitlán, die ehemalige Hauptstadt des Reiches, wurde zu
Mexiko-Stadt.
Baustil
Die Spanier entwickelten ihren eigenen Baustil an Palästen und Kirchen. Alle alten Tempel und Gebäude der Indigenen, wurden absichtlich zerstört, um den Stein bei der Konstruktion der kolonialen Gebäude verwenden zu können.
Religion, Sprache und Kultur
Die Eroberer wollten außerdem die Religion, die Sprache und die Kultur der indigenen
Bevölkerung reformieren. Die Zerstörung der Tempel der Azteken und der Bau von
prächtigen christlichen Kirchen dienten also auch dazu, dass die indigene Bevölkerung
zum römischen Katholizismus bekehrt wurde. Missionare aus Spanien erzogen die
indigene Bevölkerung in religiöse Gemeinschaften immer mehr nach ihrem Glauben.
Catedral de Morelia, 1660
Noche Triste: Als Noche Triste (spanisch für Traurige Nacht) werden die Ereignisse der Nacht vom 30. Juni 1520 bezeichnet, in der die spanischen Besatzer aus der aztekischen Hauptstadt Tenochtitlán
Vizekönigreich Neu Spaniens: Das Vizekönigreich Neuspanien (spanisch Virreinato de Nueva España; 1535–1822) war das erste der vier administrativen Verwaltungsgebiete in Lateinamerika, dem jeweils ein Vizekönig
Vokabeln:
Pocken viruela
verfeindet enemistado
Vizekönigreich virreinato
Baustil estilo
arquitectónico
religiöse
Gemeinschaft
comunidad
religiosa
Glaube creencia
Bergbau minería
unterbezahlt mal pagado
Lohn salario
Bargeld dinero efectivo
Schuldknechts
chaft
servidumbre
por deudas
Koloniale Wirtschaft: Bergbau und Hacienda-System
Neu-Spanien, so wurde Mexiko damals genannt, war reich an Mineralien,
insbesondere an Silber. Der Bergbau brachte viel Geld ein, was an vielen in dieser Zeit
gebauten pompösen Palästen und Kirchen zum Ausdruck kommt.
Die Spanier entwickelten schnell eine koloniale Wirtschaft in Mexiko, die auf dem
Hacienda-System basiert und Ex- und Importhandel mit dem Hauptland Spanien
betrieb. Haciendas waren sehr große Grundstücke, die reichlich Fläche zum Anbauen
und Ernten boten, wodurch viele Menschen vom Land Beschäftigung fanden. Die
Arbeiter waren üblicherweise unterbezahlte indigene Einwohner. Oft wurde der Lohn
nicht in Bargeld sondern in Warenwert ausgezahlt, den die Landarbeiter nur im
hacienda-eigenen Laden einlösen konnten. So machten die meist spanischen Besitzer
der Haciendas die Arbeiter von sich abhängig, was oft zu einer lebenslänglichen
Schuldknechtschaft führte. Dadurch kamen viele der Eroberer bald zu großem
Reichtum.
Einwanderung aus Spanien
In Europa hörte man davon und so wanderten viele Spanier in die Kolonie aus.
Spanisch wurde zur offiziellen Landessprache. Die indigene Bevölkerung hatte wenig
Rechte und wurde oft ausgebeutet. Mexiko wurde stark vom spanischen Leben und
der Kultur beeinflusst. Die Mischung aus indigener und spanischer Bevölkerung ließ
ein neues Land entstehen.
Unabhängigkeitskampf
Während der Kolonialzeit Mexikos kamen die Regierungsmitglieder meist aus
Spanien. Mexikanische Einheimische und Kreolen waren unzufrieden mit diesem
System. Sie wollten das Land selbst regieren.
„Grito de Dolores“
Am 16. September 1810 rief der Pfarrer Miguel Hidalgo seine Gemeindemitglieder in
der Stadt Dolores in Guanajuato zusammen, um für die Unabhängigkeit gegen
Spanien zu kämpfen. Dieser Ausruf ist bekannt als „Grito de Dolores“ (der Schrei der
Unabhängigkeit), ein wirklich wichtiger Moment der mexikanischen Geschichte.
Forderungen des Volkes
Was als kleine Bewegung mit rund 100 Anhängern begann, entwickelte sich zu einer
Bewegung mit über 100.000 Menschen – darunter Kreolen, Mestizen und Arbeiter der
Minenfabriken und Haciendas. Die Menschen wollten das Ende der spanischen
Kolonialzeit, Rassengleichheit und die Neuaufteilung des Landes.
Haciendas: Wesentliche Merkmale - Eigentümer verpachtet nur sein Land, lebt aber in der Stadt (Absentismus) - Land wurde früher meist von Indios bewirtschaftet - Verwaltung durch hierarchisch geordnetes System (Verwalter, Unterverwalter, Vorarbeiter, Arbeiter, Pächter und Unterpächter) - Indios mussten Abgaben an Besitzer leisten und erhielten dafür ein Stück Land - Viehhaltung und
Schuldknechtschaft: Schuldknechtschaft ist ein auf Dauer angelegtes, sklavereiähnliches Abhängigkeitsverhältnis, das von einer einseitigen wirtschaftlichen Ausbeutung gekennzeichnet ist, sowie dadurch, dass der Gläubiger allein und willkürlich über die Art und die Dauer der
Vokabeln:
Mischung mezcla
Ausruf exclamación
Rassengleichh
eit
igualdad racial
Neuaufteilung redistribución
Pfarrer Miguel Hidalgo: Miguel Gregorio Antonio Ignacio Hidalgo y Costilla y Gallaga Mondarte Villaseñor (* 8. Mai 1753 auf der Hacienda de Corralejo bei Pénjamo, im Bundesstaat Guanajuato, Mexiko; † 30. Juli 1811 in Chihuahua, Mexiko) war ein mexikanischer Priester, Gelehrter und
Kriegsausbruch
Pfarrer Hidalgo wurde festgenommen und 1811 erhängt, aber der Widerstand ging
weiter. In vielen Gegenden Mexikos brach der Kampf aus. Nach einem elfjährigen
Krieg, in dem viele Menschen starben, erreichte Mexiko endlich seine Unabhängigkeit.
Nationalfeiertag 16. September
Daher gilt der Monat September als großer Feiermonat in Mexiko. Stolz erinnert das
Land an den Beginn des Unabhängigkeitskampfes in der Nacht vom 15. auf 16.
September, welcher als Nationalfeiertag gefeiert wird. Der Hauptplatz (Zócalo) jeder
mexikanischen Stadt wird mit Flaggen und bunten Lichtern geschmückt. Jeder geht an
diesem Abend auf den Zócalo, um zu trinken, zu tanzen und das Feuerwerk zu sehen.
Um 11 Uhr erscheint der Präsident und erinnert die Menschen an die Helden, die
Mexiko zu einer freien Nation gemacht haben. Er gibt den offiziellen „Grito“, bei dem
jeder Viva México schreit und danach beginnt das Feuerwerk. In Mexiko-Stadt
strömen tausende von Menschen
auf den Zócalo, um den Schrei
(Grito) des Präsidenten vom
Balkon des Nationalpalastes zu
hören. Sie sehen ihm dabei zu, wie
er die Flagge schwenkt und die
gleiche Glocke läutet, wie Miguel
Hidalgo vor ca. 200 Jahren in
Dolores.
16. September 2011, Zócalo Mexiko-Stadt
Vokabeln:
Nationalfeierta
g
fiesta nacional
geschmückt adornado
Feuerwerk fuegos
artificiales
Glocke campana
Mexiko nach der Unabhängigkeit
Zustand nach dem Krieg
Armut
Der Krieg kostete Mexiko viel. Nachdem 1821 die Unabhängigkeit erreicht worden
war, befand sich das Land in einem armen Zustand. Die Landwirtschaft,
Minengeschäfte und die industrielle Produktion sind durch den Krieg zerfallen und
über eine halbe Million Mexikaner starben. Als neues Land kämpfte Mexiko um eine
neue nationale Identität. Die Wandlung von einer Kolonie zu einem selbst regierenden
Land war schmerzvoll und schwierig.
Politik
In den darauffolgenden 30 Jahren hatte Mexiko 50 Bundesregierungen und fast alle
davon wurden durch einen Militärputsch erreicht, elf davon von General Santa Anna
angeführt. Das war ein Jahrhundert voller Konflikte und Veränderungen. Politisch war
Mexiko in zwei Gruppen geteilt: die Liberalen und die Konservativen – jeder von ihnen
wollte Mexiko auf eine andere Weise regieren. Die Konservativen wollten das
traditionelle Regierungsmodell der Spanier mit einem König beibehalten. Die
Liberalen wollten ein ähnliches Modell wie das der USA: ein föderales System mit
einzelnen Bundesstaaten. Beide Gruppen waren sich auch uneinig in Sachen Bildung,
Arbeit, Regierung, Einfluss der Kirche, Armee – im Grunde genommen in allem!
Die ersten Herrscher des unabhängigen Mexikos
Agustin de Iturbide
Agustin de Iturbide war der erste Herrscher des
unabhängigen Mexikos. Als Sohn spanischer Eltern
kämpfte er im Unabhängigkeitskrieg zuerst auf der
Seite der Spanier. Als er in der Armee aufgestiegen
war und dort Oberst war, lief er mit einem großen Teil
seiner Truppen zu den Revolutionären über. Es
vereinigte nahezu alle Rebellen und führte Mexiko so
zu seinem Sieg und der Unabhängigkeit von Spanien.
Danach wurde er zum Chef der neu gebildeten
Regierung ernannt. Die Konservativen wollten, dass
Mexiko nach dem Erreichen seiner Unabhängigkeit zu
einem Kaiserreich wird. 1822 wurde Iturbide zum
Kaiser gekrönt.
Iturbide regierte weniger als ein Jahr lang. Er wurde
von General Santa Anna von der Krone verdrängt und
ging ins Exil nach Großbritannien. Im Jahr 1824 kam
Iturbide nach Mexiko zurück, wurde jedoch festgenommen und erschossen.
General Santa Anna: Antonio López de Santa Anna Pérez de Lebrón, (* 21. Februar 1794 in Xalapa; † 21. Juni 1876 in Mexiko-Stadt) war ein mexikanischer General und Politiker. Er war elfmal Staatschef von Mexiko und wurde fünfmal ins „lebenslange“ Exil gesandt. Seine Regierungszeiten waren meist kürzer als die verfassungsmäßige
Vokabeln:
um etw
kämpfen
luchar por algo
Wandlung cambio
schmerzvoll doloroso
Bundesregieru
nf
gobierno
federal
Militärputsch golpe militar
Bildung educación
Einfluss influencia
krönen coronar
verdrängen desplazar
Agustin de Iturbide
Guadalupe Victoria
Guadalupe Victoria war der erste Präsident von Mexiko. Er
herrschte von 1824 -1829. In dieser Zeit schaffte er die
Sklaverei ab, gründete die militärische Akademie (Colegio
Militar) und vertrieb die Spanier. Auf ihn folgten mehrere
Präsidenten, die nur für kurze Zeit regierten.
General Antonio López de Santa Anna
Nach vielen Unruhen wurde General Antonio López de Santa
Anna zum Präsident von Mexiko gewählt. Er machte sich zum
Diktator und löste die Verfassung auf. Dies rief Missbilligung in
vielen Bereichen des Landes hervor.
Mexikanisch-Amerikanischer Krieg
Texas erklärt die Unabhängigkeit
Während der Regierungszeit des Generals Santa Anna brach
Krieg mit dem Nachbarland, USA, aus. Mexiko hatte sich zuvor zum größten Land in
Hispanoamerika entwickelt. Zu diesem Zeitpunkt wollten die USA ihr Hoheitsgebiet
und somit ihre Macht ausweiten. Um dies zu erreichen, wurden einige Texaner
angeheuert, um Texas als unabhängigen Staat von Mexiko auszurufen. Die Menschen
aus Texas nutzten die Möglichkeit, um sich von der Diktatur Santa Annas‘ loszusagen.
1836 erklärte Texas die Unabhängigkeit von Mexiko.
Die mexikanische Regierung in Mexiko-Stadt konnte ihren Einfluss nicht auf die
weitentfernten Gegenden Mexikos ausdehnen. 1845 wurde Texas als unabhängiger
Staat in die Union der Vereinigten Staaten von Amerika aufgenommen, trotz
Warnungen der mexikanischen Regierung vor Krieg.
Krieg 1846 - 1848
Der Krieg begann 1846, als die US-amerikanische Armee
südlich in Richtung Mexiko-Stadt einmarschierte. Die USA
gewann mehrere Kriege in Mexiko-Stadt. Der letzte Kampf
fand im Schloss Chapultepec statt, wo junge
Offiziersanwärter die militärische Akademie verteidigten.
Sie kämpften bis zum bitteren Ende und werden heute
noch als Niños Héroes (Heldenkinder) gefeiert. Gebietsabtretungen Mexikos an die USA: Mexikanisch-
Amerikanischer Krieg (rot), Gadsden-Kauf (gelb)
Vokabeln:
Sklaverei esclavitud
Unruhen disturbios
Missbilligung desaprobación
einmarschiere
n
invadir
Offiziersanwärt
er
aspirante a
oficial
Guadalupe Victoria
General Antonio López
de Santa Anna
Die US-amerikanische Flagge wurde über dem Nationalpalast gehisst und die
geschlagene mexikanische Regierung musste sich nach Querétaro zurückziehen. 1848
wurde Santa Anna genötigt, einen Vertrag zu unterzeichnen: für 15 Millionen Dollar
verkaufte er mehr als die Hälfte des mexikanischen Territoriums – inklusive der
heutigen Staaten Arizona, Colorado, Nevada, Utah, Texas, Neu-Mexiko und
Kalifornien. Der Gebietsverlust hatte aber keine Auswirkungen auf die mexikanische
Wirtschaft, da sich in diesem Gebiet nur wenig bekannte natürliche Ressourcen
befanden. Santa Anna wurde sehr unbeliebt, verlor an Macht und wurde sogar zum
Exil gezwungen.
Benito Juárez‘ Regierungszeit
Gründung der Bundesrepublik
1857 wurde eine neue Verfassung geschrieben, die eine
Bundesrepublik gründete, so wie es die Liberalen
forderten. 1858 wurde Benito Juárez, ein indigener
Zapoteke aus Oaxaca, Präsident.
Bürgerkrieg
Im gleichen Jahr brach der Bürgerkrieg zwischen den Liberalen und Konservativen aus.
Juárez hat eine Reihe von Gesetzen („Reformgesetze“) erlassen, durch die Kirchen
und Gebäude Staatseigentum wurden. Dies verringerte die Macht und den Einfluss
der Kirche, die vorher sehr mächtig gewesen war. Der Bürgerkrieg dauerte drei Jahre
lang. Juárez musste das Land verlassen, kam aber später wieder zurück und war 10
weitere Jahre Präsident.
Französische Intervention
Einstellung der Schuldenrückzahlung
Der Krieg mit den USA und der dreijährige Bürgerkrieg schwächten Mexiko sehr. 1861
beschloss Benito Juárez, dass Mexiko zu arm sei, um seine Schulden an Spanien,
England und Frankreich zurückzuzahlen. Als die Rückzahlungen eingestellt wurden,
entsendeten England, Spanien und Frankreich Soldaten, um ihr Geld mit Gewalt
einzufordern.
Vokabeln:
hissen izar
Vertrag contrato
Gebietsverlust pérdida
territorial
Auswirkung impacto
Verfassung constitución
Gesetz ley
verringern reducir
mächtig poderoso
schwächen debilitar
beschließen decidir
Rückzahlung reintegro
Benito Juárez
Benito Juárez: Benito Juárez García (* 21. März 1806 in Guela-tao; † 18. Juli 1872 in Mexiko-Stadt) war ein mexikanischer Staatsmann und Präsident Mexikos von 1861–1872. Er gilt als einer der größten Reformer
Besetzung der Franzosen
Spanien und England beschlossen ihre Rückkehr, als sie erfuhren, dass Frankreich
nicht nur für die Rückzahlung der
Kredite sondern auch für eine
Eroberung Mexikos (Französische
Intervention) kämpfte. Die
französischen Truppen blieben in
Mexiko und setzten eine Monarchie
durch. Die USA konnten den Liberalen
nicht helfen, weil sie sich mitten in
ihrem Bürgerkrieg befanden. Die
französischen Truppen landeten
zwischen Dezember 1861 und Januar
1862 in Veracruz und marschierten
weiter Richtung Hauptstadt. Am 5. Mai 1862 verbündete sich die Mehrheit der
Mexikaner gegen die Franzosen und besiegten sie schließlich in Puebla. In dieser
Schlacht kämpften die Mexikaner unter General Zaragoza in der Unterzahl, waren
aber durch den starken Regen, der den Franzosen das Vorwärtskommen erschwerte,
im Vorteil und konnten sie so schließlich vertreiben.
1862 kehrten die Franzosen zurück und besetzten Puebla. Sie zogen weiter bis in die
Hauptstadt, zerstörten die liberale Armee und besetzten die Hauptstadt. Benito
Juárez hatte nur eine Wahl, nämlich die Stadt zu verlassen und eine neue Regierung
im Norden Mexikos, kurz vor der amerikanischen Grenze zu etablieren.
Kaiser Maximilian
Zwei Jahre nach dem militärischen Einmarsch ernannte Napoleon den Erzherzog
Maximilian von Habsburg zum Kaiser von Mexiko. Zum Ende des Bürgerkrieges zogen
die französischen Armeen ab und ließ Kaiser Maximilian zurück.
Maximilian konnte sich nicht gegen die Liberalen durchsetzen und kapitulierte 1867.
Nach drei Jahren als Kaiser wurde er erschossen.
Benito Júarez setzte die Republik wieder ein und regierte bis zu seinem Tod im Jahr
1872.
Puebla befindet sich nord-östlich von Mexiko-Stadt.
Französische Intervention: Die französische Intervention in Mexiko war eine Einmischung Frankreichs in die inneren Angelegenheiten Mexikos mit dem Ziel, den Konservativen in Mexiko nach dem bereits verlorenen Bürgerkrieg nachträglich zur Macht zu verhelfen und eine von Frankreich abhängige Monarchie zu installieren.
Puebla: Puebla liegt in einem zentralmexikanischen Tal auf 2.175 m Höhe und ist von Vulkanen und Bergen der Sierra Nevada
Vokabeln:
Bürgerkrieg guerra civil
verbünden aliarse
jdn. besiegen vencer a
alguien
Erzherzog archiduque
General Zaragoza: Ignacio Seguín Zaragoza (* 24. März 1829; † 8. September 1862) war ein General der mexikanischen Armee, der durch seinen Sieg über die französischen Interventionstruppen in der Schlacht bei Puebla am 5. Mai 1862 (dem Cinco de Mayo) berühmt
Der Weg in die Revolution
Das „Porfiriat“
Porfirio Díaz war einer der Generäle der liberalen Armee,
die gegen Maximilian kämpfte. Er war Präsident von
1877 bis 1911 (in der so genannten „Porfiriat“-Epoche).
Während dieser Epoche wuchs die Wirtschaft, neue
Eisenbahnschienen und Telefonnetze wurden
gebaut, neue Banken eröffnet; Industrie,
Minengeschäfte, Landwirtschaft und Handel wurden
aufgebaut.
Auch wenn Präsident Díaz viele Vorteile für Mexiko brachte,
blieb er ein Diktator – ein Präsident, der seine Macht missbrauchte. Unter der
Herrschaft von Díaz wurden nur wenige Landbesitzer wohlhabend, die meisten
Mexikaner blieben arm.
Während den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts forderte eine neue Generation von
jungen Mexikanern einen Wechsel, weil sie sich nicht Díaz anschließen wollten. Zum
ersten Mal nach 35 Jahren wurden andere politische Parteien gegründet.
Die Revolution
Da Porfirio Díaz seine Versprechungen von
freien Wahlen nicht eingehalten hatte und
verkündete, dass er die neuen Wahlen
gewonnen habe, begann 1910 die
Mexikanische Revolution mit Folgen der
Frustration. Francisco I. Madero war einer
derjenigen, die eine neue politische Partei
gründeten. Nach der Wahl führte er den
Aufstand gegen Díaz an, der letztendlich kapitulierte und nach Frankreich ins Exil
ging.
Bei den darauffolgenden Wahlen gewann Madero, doch er konnte keine Ordnung ins
Land bringen, da die Stimmung zu aufgewühlt war. Nach einem Staatsstreich wurde er
hingerichtet und ein anderer General, Victoriano Huerta, kam an die Macht.
Die Revolutionäre, darunter Francisco Villa im Norden und Emiliano Zapata im Süden,
begannen ihren Kampf, um Präsident Huerta zu stürzen. Als dies gelang, kam
Venustiano Carranza an die Macht.
Maximilian von Habsburg: Erzherzog Ferdinand Maximilian Joseph Maria von Österreich (* 6. Juli 1832 in Schloss Schönbrunn Wien; † 19. Juni 1867 nahe Querétaro, Mexiko) wurde als Sohn von Erzherzog Franz Karl, dem jüngeren Sohn von Kaiser Franz I., und Prinzessin Sophie von Bayern in Wien geboren. Während der Mexikanischen Interventionskriege wurde er von 1864 bis 1867 auf Betreiben Kaiser Napoleons III. von
Vokabeln:
Eisenbahnschi
ene
raíl del
ferrocarril
Telefonnetz red telefónica
Vorteil ventaja
Wahlen elecciones
aufgewühlt agitado
Porfirio Díaz: José de la Cruz Porfirio Díaz Mori/Mory (* 15. September 1830 in Oaxaca; † 2. Juli 1915 in Paris) war ein mexikanischer General und Politiker. Er regierte als Präsident von 1876/77 bis 1880 und von 1884 bis 1911. Seine Regierungszeit, auch mit dem Ausdruck Porfiriat bezeichnet, die gekennzeichnet ist durch einen autoritären Regierungsstil, aber auch durch den wirtschaftlichen Aufstieg des Landes, wird
Francisco Villa
Der Revolutionär Francisco Villa wurde
auch “Pancho Villa” genannt. Über diesen
Held der Revolution wurde sogar ein
Corrido von Sharay Lara Padilla verfasst:
Corrido de Pancho Villa
Sharay Lara Padilla
“Ich werde euch die Geschichte
eines in Durango geborenen Mannes
erzählen. Er hieß Pancho Villa,
und kam aus dem Norden von Centauro.
Dieser große berühmte Held,
Doroteo Arango genannt,
trieb Männer und Pferde auf,
und wurde Revolutionär.
Er kämpfte gegen die Ungerechtigkeit,
und lieferte sich makabre Schlachten.
Mit seiner Kampftruppe aus dem Norden
besiegte er Gegner in Ojinaga.
Eine Zeit lang leitete er die Revolution,
ohne von dem Komplott zu wissen,
der hinter seinem Rücken angezettelt
wurde: Ihn in Parral, Chihuahua, zu töten.
Vergiss Pancho Villa nicht,
den großen Revolutionär
mit seiner Überzeugung
für die Bürger zu kämpfen.”
“Voy a contarles la historia
Del nacido allá en Durango.
Se llamaba Pancho Villa,
Y era del norte de Centauro.
Este gran héroe famoso,
Doroteo Arango llamado,
Consiguió hombres y caballos,
Se hizo revolucionario.
Luchó contra la injusticia,
Librando duras batallas.
Con su División del Norte
Venció allá en Ojinaga.
Por un tiempo gobernó,
Sin saber de la emboscada,
Que tramaba la tradición:
Matarlo en Parral, Chihuahua.
No olvides a Pancho Villa,
El gran revolucionario.
Con su ejemplo pregonó
Luchar por los ciudadanos.”
Francisco I. Madero: Francisco Ignacio Madero (* 30. Oktober 1873 in Parras de la Fuente; † 22. Februar 1913 in Mexiko-Sadt) war mexikanischer Revolutionär, Staatsmann und Präsident Mexikos (1911–1913).
Victoriano Huerta:
José Victoriano Huerta Ortega, gilt als eine der "Unpersonen" der mexikanischen Revolution. Er putschte gegen den amtierenden Staatspräsidenten, ließ ihn ermorden und unterdrückte in seinen 15 Monaten an der Regierung die Opposition, die sich sehr schnell gegen ihn versammelte und schließlich seinen Sturz
Francisco Villa: Francisco Villa, Spitzname Pancho, ursprünglicher Name Doroteo Arango Arámbula (* 4. Oktober 1877 oder 5. Juni 1878 bei San Juan del Río, Durango; † 20. Juli 1923 in Parral, Chihuahua) war einer der prominentesten Generäle der Mexikanischen Revolution.
Emiliano Zapata: Emiliano Zapata wurde am 8 August 1879, in dem Dorf Anenecuilco, im Bundesstaat Morelos geboren. Seine Eltern waren Mestizen, also Mischlinge indianischer und weißer Abstammung. „Lieber aufrecht sterben, als auf den Knien leben!“ ist ein Zitat von ihm.
Die Verfassung von 1917
Unter Carranzas Präsidentschaft wurde im Jahr 1917 eine neue sehr nationalistische
Verfassung erlassen. Sie berücksichtigte persönliche und soziale Rechte, darunter
besonders den Schutz der Arbeiter und Bauern. Diese Verfassung gilt noch heute.
Wende in der Politik: Die Verstaatlichung von Öl
Eine sehr bedeutende Wende in der Politik Mexikos kam 1934 mit der Wahl des
Generals Lázaro Cardenas zum Präsidenten. Seine Regierung erließ wichtige
Landreformen, er organisierte die Arbeitsstruktur neu und vor allem nationalisierte er
die Ölindustrie.
Vokabeln:
Präsident-
schaft
presidencia
Ver-
staatlichung
nacionali-
zación
Venustiano Carranza: Venustiano Carranza (* 29. Dezember 1859 in Cuatro Ciénegas, Coahui-la; † 21. Mai 1920 in Tlax-calantongo, Puebla) war von 1914 bis 1920 Präsident von Mexiko.
Lázaro Cardenas:
Lázaro Cárdenas del Río (* 21. Mai 1895 in Jiquilpan, Michoacán; † 19. Oktober 1970 in Mexiko-Stadt) war ein mexikanischer Politiker und General, der zwischen 1934 und 1940 Präsident Mexikos war. Cárdenas stammte aus einer ländlichen Region und beteiligte sich als junger Offizier an der Mexikanischen Revolution. Politische Erfahrung sammelte er als Gouverneur seiner Heimatprovinz und als Kabinettsmitglied unter Plutarco Elías Calles.