s670_pfahl
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S670_PfahlTRANSCRIPT
Infrastruktur - Straße Abteilung II/ST2 - Technik und Verkehrssicherheit A-1011 Wien, Stubenring 1 Tel.: +43 1 71162 - 655951
ZULASSUNG
GZ: BMVIT-327.120/0027-II/ST2/2007
Zulassungsgegenstand: System SAS 670 Mikropfähle S 670/800 mit Gewinderippung
Ø 25, 28, 30, 35, 43, 57,5 und 63,5 mm für den Kurzzeiteinsatz, den semipermanenten Einsatz und als Dauerpfahl
nach ÖNORM EN 14199:2005 Zulassungswerber: Stahlwerk Annahütte Max Aicher GmbH & Co. KG D-83404 Ainring-Hammerau Deutschland Hersteller: Stahlwerk Annahütte Max Aicher GmbH & Co. KG D-83404 Ainring-Hammerau Deutschland Geltungsdauer: ab sofort bis auf Widerruf, längstens jedoch bis 29. August 2012 Fremdüberwachung: TVFA TU Wien (Technische Versuchs- und Forschungsanstalt der Technischen Universität Wien) Hinweis: Der Zulassungswerber verpflichtet sich, die zulassungserteilende Stelle, das ist das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Abteilung II/ST2, von wesentlichen Änderungen, insbesondere vom Auslaufen von Überwachungsverträgen oder von konstruktiven Änderungen des Zulassungsgegenstandes, unverzüglich in Kenntnis zu setzen.
Wien, am 29. August 2007
Für den Bundesminister:
i.V. Dr. Hubert TIEFENBACHER
GZ. BMVIT-327.120/0027-II/ST2/2007
Typenblatt zur ZULASSUNG Zulassungsgegenstand: System SAS 670
Mikropfähle S 670/800 mit Gewinderippung Ø 25, 28, 30, 35, 43, 57,5 und 63,5 mm für den Kurzzeiteinsatz, den semipermanenten Einsatz und als Dauerpfahl
Zulassungsinhaber: STAHLWERK ANNAHÜTTE
Max Aicher GmbH & Co. KG D - 83404 Ainring-Hammerau
Deutschland
Hersteller des STAHLWERK ANNAHÜTTE Mikropfahlsystems: Max Aicher GmbH & Co. KG D - 83404 Ainring-Hammerau Deutschland Fremdüberwachung: TVFA TU WIEN Geltungsbereich: Republik Österreich Bundesstraßen Bezugsnorm: EN 14199: 2005 Ausführung von besonderen geotechnischen Arbeiten (Spezialtiefbau) - Pfähle mit kleinen Durchmessern (Mikropfähle) Die Zulassung umfasst 12 Seiten und 16 Anlagen.
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I Allgemeine Bestimmungen 1 Mit dieser Zulassung durch das BMVIT (Bundesministerium für Verkehr, Innovation
und Technologie) ist der Nachweis über die Brauchbarkeit des Zulassungsgegenstan-des erbracht.
2 Der Zulassungsinhaber ist für die Konformität des Bauproduktes mit der Zulassung verantwortlich und gewährleistet alle für das Bauprodukt zugesicherten Eigenschaften.
3 Die Zulassung bezieht sich ausschließlich auf das Bauprodukt des genannten Herstel-lers.
4 Das BMVIT ist berechtigt, auf Kosten des Zulassungsinhabers überprüfen zu lassen, ob die Bestimmungen dieser Zulassung eingehalten werden.
5 Die Zulassung wird widerruflich erteilt. Dies gilt besonders bei neuen technischen Erkenntnissen und Normen.
6 Die Zulassung darf nur vollständig wiedergegeben werden. Texte und Zeichnungen von Werbeschriften dürfen nicht in Widerspruch zu der Zulassung stehen.
II Besondere Bestimmungen
Inhalt 1 Allgemeines 2 Bezugsnormen 3 Beschreibung des Mikropfahlsystems 4 Anwendungsbereich 5 Baustoffe und Bauprodukte
5.1 Mikropfahl 5.1.1 Eigenschaften und Einstufung des Stahltraggliedes 5.1.2 Anforderungen an die Tragfähigkeit des Mikropfahlsystems
5.2 Pfahlkopf 5.2.1 Pfahlkopfausbildung 5.2.2 Lastübertragung auf den Fundamentkörper
5.3 Muffenverbindung 5.4 Verpressmörtel
6 Haltbarkeit der Mikropfahlkonstruktion 6.1 Korrosionsschutz 6.2 Korrosionsbelastung 6.3 Ausführungsformen des Mikropfahles
6.3.1 Mikropfähle für den Kurzzeiteinsatz und den semipermanenten Einsatz unter Berücksichtigung einer Abrostrate (Standard-Korrosionsschutz)
6.3.2 Dauerpfähle 6.3.2.1 Korrosionsschutz durch Zementmörtelüberdeckung (Standard-
Korrosionsschutz) 6.3.2.2 Korrosionsschutz durch Verrohrung (Dauerkorrosionsschutz
nach EN 1537) 7 Einbau 8 Prüfungen
8.1 Werkstoffprüfungen 8.2 Belastungsprüfungen
16 Anlagen
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1 Allgemeines
Der Entwurf, die Ausführung, die Prüfung und Überwachung von Mikropfählen darf nur von Unternehmen mit entsprechenden Fachkenntnissen, Erfahrungen und einschlägig ausgebilde-tem Fachpersonal vorgenommen werden.
Die Verantwortlichkeiten für den Entwurf, die Ausführung, die Prüfung und Überwachung sind für die Durchführung eines Bauprojektes vertraglich festzulegen.
Der Hersteller der Bestandteile der Mikropfähle und des Korrosionsschutzsystems hat für diese die Konformität mit der Zulassung zu gewährleisten.
2 Bezugsnormen
EN 14199: 2005 Ausführung von besonderen geotechnischen Arbeiten (Spezial-
tiefbau) – Pfähle mit kleinen Durchmessern (Mikropfähle)
EN 1990: 2003 Eurocode – Grundlagen der Tragwerksplanung
EN 1997-1: 2004 Eurocode 7 – Entwurf, Berechnung und Bemessung in der Geo-technik – Teil 1: Allgemeine Regeln
EN 1992-1-1: 2005 Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton und Spannbetontragwerken – Teil 1-1: Grundlagen und Anwen-dungsregeln für den Hochbau
EN ISO 15630-1: 2002 Stähle für die Bewehrung und das Vorspannen von Beton – Prüfverfahren – Teil 1: Bewehrungsstäbe, -walzdraht und –draht
ETAG 013: 2002 Richtlinie für die europäische technische Zulassung von Spann-systemen für das Vorspannen von Tragwerken
EN 206-1: 2001 Beton – Teil 1: Festlegung, Eigenschaften und Konformität
EN ISO 1461: 2000 Durch Feuerverzinken auf Stahl aufgebrachte Zinküberzüge (Stückverzinken) – Anforderungen und Prüfung
(ISO 1461: 1999)
EN 1537: 2000 Ausführung von besonderen geotechnischen Arbeiten (Spezial- tiefbau) - Verpressanker
EN 12501-1: 2003 Korrosionsschutz metallischer Werkstoffe – Korrosionswahr-scheinlichkeit in Böden, Teil 1: Allgemeines
EN 12501-2: 2003 Korrosionsschutz metallischer Werkstoffe – Korrosionswahr-scheinlichkeit in Böden, Teil 2: Niedrig und unlegierte Eisen-werkstoffe
EN ISO 9001: 2000 Qualitätsmanagement - Systeme - Forderungen
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3 Beschreibung des Mikropfahlsystems Das Mikropfahltragglied ist ein durchgehend schraubbarer
Stabstahl S 670/800 mit Gewinderippung System SAS 670 Ø 25, 28, 30, 35, 43, 57,5 und 63,5 mm
für den speziellen Anwendungsbereich Geotechnik. Der Stahl weist gegenüber einem nor-mierten Betonstahl höhere Festigkeitswerte auf, ist aber auf Grund seiner Eigenschaften in die Gruppe der Betonstähle einzuordnen.
Der Mikropfahl wird in ein vorgebohrtes Bohrloch zentriert eingebracht und anschließend mit Zementmörtel verpresst.
Der Pfahlkopf wird wahlweise mit einer durch Muttern gekonterten geraden quadratischen Ankerplatte oder einem gekonterten zylindrischen Stahlguss-Ankerstück aufgebaut. Eine Kopplung ist mittels gekonterter bzw. ungekonterter Gewindemuffe vorgesehen.
Mikropfahlsysteme und deren Nutzungsdauer:
- Mikropfähle für den Kurzzeiteinsatz mit einer Nutzungsdauer bis zu 2 Jahren - Mikropfähle für den semipermanenten Einsatz mit einer Abrostrate für eine Nut-
zungsdauer von 2 Jahren bis zu 50 Jahren - Dauerpfähle für eine Nutzungsdauer bis zu 100 Jahren mit Standard-
Korrosionsschutz - Dauerpfähle für eine Nutzungsdauer bis zu 100 Jahren mit Dauerkorrosionsschutz
nach EN 1537
Die Mikropfähle für den Kurzzeiteinsatz und für den semipermanenten Einsatz werden auch in feuerverzinkter Ausführung hergestellt, wobei die mögliche Verzinkungslänge des Einzel-stabes zu berücksichtigen ist. Detailangaben über die Mikropfahlsysteme enthalten die folgenden Anlagen:
Anlage 1: Systemzeichnung Mikropfähle für den Kurzzeiteinsatz, Pfahlkopfvari-anten und Muffenverbindungen
Anlage 2: Systemzeichnung Mikropfähle für den semipermanenten Einsatz, Pfahlkopfvarianten und Muffenverbindungen
Anlage 3: Systemzeichnung Dauerpfähle mit Korrosionsschutz durch Zementmör- telüberdeckung (Standard-Korrosionsschutz), Pfahlkopfvarianten und Muffenverbindungen Anlage 4: Systemzeichnung Dauerpfähle mit Dauerkorrosionsschutz nach EN
1537, Pfahlkopfvarianten und Muffenverbindungen Anlage 5 Pfahlkopfvarianten mit Verbundvorlänge Anlage 6: Achs- und Randabstände des Mikropfahlsystems mit Plattenveranke-
rung und Endverankerung mit Ankerstück sowie ohne und mit Zusatz-bewehrung, Kontermomente für die Muffenverbindung und Veranke-rung
Anlage 7 und 8 Daten des Stabstahls mit Gewinderippen S 670/800 Ø 25 bis 63,5 mm, rechtsgängig
Anlage 9: Tragkraftverlust des Mikropfahles durch Abrosten
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Anlage 10 bis 14: Zubehörteile und Komponenten des Korrosionsschutzsystems mit Ab-
messungen und Werkstoffangabe Anlage 15 und 16: Herstellen von Mikropfählen
4 Anwendungsbereich Pfahlgründungen dienen zur Übertragung von Bauwerkslasten auf tiefer liegende Boden- schichten des Baugrundes und/oder zur Begrenzung von Verformungen nach den Grundsät-zen über die Ausführung von geotechnischen Arbeiten. Die Beanspruchung des Mikropfahles ist dabei planmäßig nur durch eine axiale Belastung auf Zug, Druck oder unter Wechsellast vorgesehen. Die Grundsätze für die Bauausführung sind in EN 14199 festgelegt und umfassen Informatio-nen über Pfahlgründungen, Baugrunduntersuchungen, Baustoffe und Bauprodukte, Bemes-sungsaspekte sowie über die Ausführung von Mikropfählen samt Prüfung und Überwachung. Die Grundlagen der Tragwerksplanung nach EN 1990 sind zu beachten. Weitere geotechni-
sche Bemessungsregeln sind in EN 1997-1 enthalten. Auf die Einhaltung der folgenden Nachweise wird besonders hingewiesen:
- Der Fundamentkörper ist in Bezug auf die Lasteinleitung in den Pfahlkopf zu bemessen (Zusatzbewehrung, Durchstanzen).
- Bei Böden, die ein seitliches Auslenken des Pfahles erlauben, ist die Frage der Knicksicherheit entweder rechnerisch oder durch eine Probebelastung abzuklären.
5 Baustoffe und Bauprodukte 5.1 Mikropfahl 5.1.1 Eigenschaften und Einstufung des Stahltraggliedes Als Tragglied wird ein warmgewalzter und walzhitzevergüteter Stabstahl S 670/800 Ø 25 bis 63,5 mm mit rechtsgängigen Gewinderippen verwendet. Der Stabstahl wurde für den speziellen Anwendungsbereich Geotechnik entwickelt. Eine Schweißbarkeit und eine Biegbarkeit ist nicht vorgesehen. Die charakteristischen Festigkeits-werte liegen über den Werten eines normierten Betonstahles. Die wesentlichen Kenngrößen sind:
- Durchmesser 25, 28, 30, 35, 43, 57,5 und 63,5 mm - bezogene Rippenfläche fR = 0,075 - charakteristische Streckgrenze Rp0,2 = 670 N/mm² - charakteristische Zugfestigkeit Rm = 800 N/mm² - Duktilität Agt ≥ 5%
Die Kenngrößen des Stabstahles sind nach den Anforderungen an Betonstähle gemäß EN 1992-1-1, Anhang C, in den Anlagen 7 und 8 zusammengestellt. Die Prüfungen wurden dabei nach EN ISO 15630-1 durchgeführt.
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Der Stabstahl ist auf Grund seiner Affinität zu Betonstahl in die Gruppe der Betonstähle ein-zureihen. Für erhöhte Anforderungen an die Nutzungsdauer des Mikropfahlsystems kann eine Oberflä-chenbeschichtung des Stabstahles durch Feuerverzinken nach den Anforderungen von EN ISO 1461 durchgeführt werden. 5.1.2 Anforderungen an die Tragfähigkeit des Mikropfahlsystems Die Zugtragfähigkeit des Mikropfahles, bestehend aus den Systemkomponenten Stabstahl, Pfahlkopf und Muffe, weist in Bezug auf die charakteristische Bruchkraft des Zuggliedes ei-nen Wirkungsgrad von 100% auf. Der Bruch des Stabstahles erfolgt duktil. Für den Nachweis der inneren Tragfähigkeit des Mikropfahlsystems sind die Werte sowohl für eine Zug- als auch eine Druckbeanspruchung nach Anlage 8 zugrunde zu legen. Die maximal zulässige Gebrauchsspannung ist mit 0,6 Rm = 480 N/mm² begrenzt. Wird eine Abrostrate für Korrosion vorgesehen, dann ist der Querschnittsverlust beim Nach-weis der Tragfähigkeit zu berücksichtigen. Anlage 9 enthält diesbezügliche Werte. Die nach den Bedingungen der ETAG 013 nachgewiesene Dauerschwingfestigkeit des Mik-ropfahles beträgt bei allen Stabdimensionen 80 N/mm². 5.2 Pfahlkopf 5.2.1 Pfahlkopfausbildung Die Kopfausbildung wird wahlweise mittels einer durch Ankermuttern gekonterten geraden quadratischen Ankerplatte oder einem gekonterten zylindrischen Ankerstück ohne und mit Spaltzugbewehrung aufgebaut. Wenn es die Konstruktionshöhen erlauben, ist die Anordnung einer Verbundvorlänge gemäß Anlage 5 zur Verbesserung der Krafteinleitung zu empfehlen. Der Pfahlanschluss im Fundamentkörper erfordert für die nachfolgend angeführten Beanspru-chungsfälle eine Pfahlhalsverrohrung mit einem Kunststoff-Ripprohr bzw. eine Pfahlhals-krause in Form eines Stahlrohres an der Bohrlochwand. Anwendungsschema Pfahlhalsverrohrung bzw. Pfahlhalskrause
Pfahltyp
Beanspruchung Kurzzeitpfahl Semipermament-
pfahl
Dauerpfahl mit Standard-
Korrosionsschutz
Dauerpfahl mit Verrohrung
nach EN 1537
Zug - Pfahlhals- verrohrung
Pfahlhals- verrohrung -
Druck - Pfahlhalskrause 1) Pfahlhalskrause 2) - Wechsel - Pfahlhalskrause 1) Pfahlhalskrause 2) -
1) Kann entfallen, wenn die Zementmörtelüberdeckung ≥15 mm ist 2) Kann entfallen, wenn der Pfahl in eine Betonunterkonstruktion gesetzt wird
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Angaben zu den wesentlichen Systemgrößen der Zubehörteile der Komponenten des Korrosi-onsschutzsystems und der Werkstoffe enthalten die Anlagen 10 bis 14. Die Kontermomente sind in Anlage 6 angeführt. 5.2.2 Lastübertragung auf den Fundamentkörper Die Lastübertragung des Fundamentkörpers auf den Pfahlkopf kann je nach Erfordernis ohne und mit Zusatzbewehrung (Spaltzugbewehrung) erfolgen. Grundlage für die Bemessung sind die Anforderungen nach ETAG 013. Mit den folgenden Größen wird in Bezug auf die charak-teristische Bruchkraft des Zuggliedes ein Wirkungsgrad von 110% eingehalten:
- Betondruckfestigkeit zum Belastungszeitpunkt ≥ 25 N/mm² (Würfel 150 mm) - Mindestbetongüte ≥ C 20/25 gemäß EN 206-1 - Achs- und Randabstände des Mikropfahlsystems mit Plattenverankerung und End-
verankerung mit Ankerstück sowie ohne und mit Zusatzbewehrung (Spaltzugbe-wehrung) nach Anlage 6
- Betonmindestüberdeckung des Pfahlkopfes 50 mm 5.3 Muffenverbindung
Das Stahltragglied kann über eine Muffe gekoppelt werden. Die Muffe ist bei Zug- und Wechselbeanspruchung durch Muttern zu kontern. Bei Druckbeanspruchung ist die Muffe gegen Herausdrehen zu sichern (Schrumpfschlauch). Beim Kurzzeitpfahl und beim Dauerpfahl mit Verrohrung nach EN 1537 entfällt die Konte-rung bei Zugbeanspruchung. Eine Sicherung gegen Herausdrehen ist vorzusehen. Angaben zu den wesentlichen Systemgrößen der Muffe samt Werkstoff enthält Anlage 12. Die Kontermomente sind in Anlage 6 angeführt. 5.4 Verpressmörtel
Alle eingebauten Mikropfähle weisen herstellungsbedingt eine äußere Zementmörtelüberde-ckung zur Bohrlochwand auf. Ansätze über die erforderliche Mindestüberdeckung unter Be-rücksichtigung der Aggressivitätsklassen nach EN 206-1 enthält EN 14199. Weitere Angaben zur Mindestbetondeckung macht EN 1992-1-1. Eine Zentrierung des Pfahles erfolgt durch Abstandhalter. Für den Aufbau des äußeren Ver-presskörpers wird ein Zementmörtel nach den Anforderungen der EN 14199 verwendet. Der Wasserzementwert ist dabei den Baustellenbedingungen anzupassen. Der Korrosionsschutz des Dauerpfahles wird durch ein Ripprohr mit einer Wanddicke ≥ 1,0 mm und einer inneren Zementmörtelschicht zwischen Ripprohr und Stab von mindes-tens 5 mm aufgebaut und entspricht jenem der Verankerungslänge eines Dauerankers nach EN 1537. Der Stab wird durch eine Schnur oder Abstandhalter zentriert. Die Aufbringung des Korrosionsschutzes und der inneren Verpressung erfolgt werksseitig.
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6 Haltbarkeit der Mikropfahlkonstruktion 6.1 Korrosionsschutz Für den Kurzzeiteinsatz bis zu 2 Jahren bedarf es keiner gesonderten Korrosionsschutzmaß-nahmen. Das vorliegende Mikropfahlsystem bedient sich der folgenden Methoden für das Erreichen der gewünschten Nutzungsdauer:
- Abrostrate für Korrosion bei begrenzter Nutzungsdauer für den semipermanenten Einsatz
- Oberflächenbeschichtung durch Feuerverzinken - Systembedingte Einkapselung durch Ausbildung eines Verpresskörpers (Standard-
Korrosionsschutz). Einsatz als Dauerpfahl bei vorgegebener Mindestüberdeckung und Korrosionsbelastung
- Verrohrung (Dauerkorrosionsschutz nach EN 1537) für den Einsatz als Dauerpfahl Weitere Anforderungen bezüglich des Korrosionsschutzes sind beim Semipermanentpfahl und beim Dauerpfahl mit Standard-Korrosionsschutz aus einer kritischen Bewertung des Bauwerkes und aus den Umgebungsbedingungen abzuleiten. Insbesondere ist sicherzustellen, dass auch bei einem frühzeitigen Versagen einzelner Elemente die Tragfähigkeit der Pfahl-gründung gewährleistet bleibt. Der Einsatz von Einzelelementen ist nicht vorgesehen. Der Korrosionsschutz durch Abrosten ist nur bei einer statistisch abgesicherten Anzahl von Siche-rungselementen anzuwenden. 6.2 Korrosionsbelastung
Zur Beurteilung der Korrosionsbelastung metallischer Werkstoffe in Böden ist nach EN 12501-1 und EN 12501-2 vorzugehen. Die Korrosionsbelastung wird eingestuft in:
- niedrig - mittel - hoch
Die wichtigsten physikalischen und chemischen Parameter der Böden und Bettungsmateria-lien werden in EN 12501-2 behandelt. Der Anhang B der Norm enthält detaillierte Angaben zur Datensammlung für eine Bodeneinstufung. Eine Beurteilung der unterschiedlichen Korrosionsbelastungen wird durch eine informative Aufstellung der wesentlichen Bodenparameter vorgenommen. Diese stellen die Grundlage für die Größenangabe der jeweiligen Abrostrate des Mikropfahles durch Korrosion dar.
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Kriterien zur Beurteilung der Korrosionsbelastung in Böden
Korrosionsbelastung in Böden Bodenparameter niedrig mittel hoch
Belüftung mäßig bis sehr gut
schlecht bis mäßig gut
sehr schlecht bis schlecht
Bodenaufbau überwiegend Sand,
Kies, gebrächer Fels (grob- bis mitteldispers)
hohe Anteile an Schluff, Feinsand
(mittel- bis feindispers)
hohe Anteile an Ton (feindispers)
Industrieabfälle, Tausalz
Wassergehalt niedrig (drainagefähig)
im allgemeinen mittel (feucht)
im allgemeinen hoch, Wasserwechselzonen
Neutralsalzgehalte gering möglicherweise erhöht möglicherweise hoch
pH-Werte 5 bis 8 5 bis 8 5 bis 8
spezifischer Boden-widerstand [Ωm] > 70 10 bis 70 < 10
Bei pH-Werten < 5 und > 8 wird die Korrosionsbelastung in die nächst höhere Klasse ver-schoben: niedrig mittel mittel hoch hoch eingeschränkte Nutzungsdauer Korrosionsschutzverrohrung 6.3 Ausführungsformen des Mikropfahles 6.3.1 Mikropfähle für den Kurzzeiteinsatz und den semipermanenten Einsatz
unter Berücksichtigung einer Abrostrate
Die Anlage 1 enthält eine Schemazeichnung für den Kurzzeitpfahl. Der Mikropfahl ist im Bohrloch zu zentrieren. Für den Kurzzeiteinsatz sind keine weiteren Maßnahmen hinsichtlich Korrosionsschutz vorgesehen. Die Muffe ist bei Zug- und Druckbeanspruchung mittels Schrumpfschlauch gegen Verdrehen zu sichern. Bei Druckbeanspruchung kann wahlweise eine Kontaktmuffe verwendet werden. Die Muffe ist bei Wechselbeanspruchung mit Muttern zu kontern. Die Anlage 2 enthält eine Schemazeichnung für den Semipermanentpfahl. Für den semiper-manenten Einsatz ist der Pfahlhalsbereich entsprechend Pkt. 5.2.1 auszubilden. Die Muffe ist bei Zug- und Wechselbeanspruchung mit Muttern zu kontern. Bei Druckbean-spruchung ist die Muffe mittels Schrumpfschlauch gegen Verdrehen zu sichern. Wahlweise kann eine Kontaktmuffe verwendet werden. Die geplante Nutzungsdauer und die Korrosionsbelastung bestimmen die Größe der Abrostra-te. Die Zementmörtelüberdeckung beträgt dabei mindestens 15 mm.
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10 Nachfolgend werden Richtwerte für die Abrostrate des Mikropfahles in Böden nach Ergeb-nissen von Langzeitlagerungen abgeleitet. Dabei wird die Abrostrate für eine niedrige, mittle-re und hohe Korrosionsbelastung und eine Nutzungsdauer von 2, 7, 30 und 50 Jahren angege-ben. Die Rundungsgröße beträgt etwa 0,1 mm. Die angeführten Abrostraten für blanken Stahl und verzinkten Stahl sind baupraktisch nicht vorgesehen, da der Mikropfahl systembedingt in ein vorgebohrtes Bohrloch zentriert einge-bracht und mit Zementmörtel verpresst wird. Sie werden jedoch als maßgebende Ausgangs-größe für das Abrostverhalten des Stahles mit einer Zementmörtelüberdeckung angeführt. Durch die Berücksichtigung einer Zementmörtelüberdeckung von mindestens 15 mm wird aus dem Karbonatisierungsverlauf in Abhängigkeit von der Bodenkorrosion eine Verlangsa-mung der Korrosionsgeschwindigkeit des Stahles erreicht und die Abrostrate vermindert. Richtwertangabe für die Abrostrate
Abrostrate in mm bei einer Korrosionsbelastung Nutzungsdauer
in Jahren Pfahl Typ niedrig mittel hoch
2
A B
A+C B+C
0 0 0 0
0 0 0 0
0,2 0 0 0
7
A B
A+C B+C
0,2 0 0 0
0,2 0 0 0
0,5 0,4 0 0
30
A B
A+C B+C
0,4 0
0,2 0
0,6 0,2 0,4 0
D
50
A B
A+C B+C
0,5 0,2 0,4 0
D D
A blanker Stahl, unverpresst B verzinkter Stahl, Zinkschichtdicke ≥ 150µm, unverpresst C Zementmörtelüberdeckung ≥ 15 mm D Korrosionsschutz durch Verrohrung nach EN 1537 Die Anlage 9 enthält Angaben zu dem Tragkraftverlust des Mikropfahles infolge Abrostens. Damit wird auch das Abrosten an der Verbindungsmuffe abgedeckt, wenn die Zementmörtel-überdeckung der Muffe ≥ 15 mm beträgt. Ein gesonderter Nachweis ist dazu nicht erforder-lich.
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11 Dauerpfähle 6.3.1.1 Korrosionsschutz durch Zementmörtelüberdeckung (Standard-Korrosionsschutz) Die Anlage 3 enthält eine Schemazeichnung des Dauerpfahles mit Standard-Korrosions-schutz. Der Pfahlhalsbereich ist entsprechend Pkt. 5.2.1 auszubilden. Für die Muffenverbin-dung gelten die gleichen Feststellungen wie für den Semipermanentpfahl. Der Korrosionsschutz des Dauerpfahles wird durch Einkapselung in einen Verpresskörper mit ausreichender Zementmörtelüberdeckung erreicht. In Abhängigkeit von den Bodenklassen wird auf der Grundlage einschlägiger europäischer geotechnischer Normen eine erforderliche Zementmörtelüberdeckung festgelegt. Die Rissbreiten unter Zugbeanspruchung sind dabei mit ≤ 0,2 mm begrenzt. Richtwertangabe für die erforderliche Mindestüberdeckung
Zementmörtelüberdeckung in mm Korrosionsbelastung in Böden Druck Zug
niedrig 25 35
mittel 30 40
hoch Verrohrung nach EN 1537
6.3.2.2 Korrosionsschutz durch Verrohrung (Dauerkorrosionsschutz nach EN 1537) Die Anlage 4 enthält eine Schemazeichnung des Dauerpfahles mit Dauerkorrosionsschutz nach EN 1537. Die wesentlichen Korrosionsschutzkomponenten sind: Pfahlschaft: Ripprohr t ≥1,0 mm mit einer inneren Zementmörtelschicht > 5 mm
gegen das Stahltragglied. Äußere Zementmörtelüberdeckung > 10 mm gegen die Bohrlochwand. Das erdseitige Pfahlende ist durch eine Kunststoffkappe abgeschlossen.
Muffenverbindung: Die Muffe ist nur bei Wechselbeanspruchung durch Muttern zu kontern. Bei Druckbeanspruchung kann alternativ eine Kontaktmuffe verwendet werden.
Eine Abdichtung erfolgt mittels Schrumpfschlauch. Pfahlhals: Das Ripprohr des Pfahlschaftes wird bis in den Fundamentkörper ge-
führt. 7 Einbau
Eine Anleitung für den Einbau des Mikropfahles sowie für die werkseitige Herstellung des Korrosionsschutzes des Mikropfahles ist in den Anlagen 15 und 16 wiedergegeben. Der Einbau des Mikropfahles darf nur unter Einhaltung der angeführten Verfahrens- und Ein-bauanweisung des Zulassungsinhabers mit geschultem Personal erfolgen.
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12 8 Prüfungen
8.1 Werkstoffprüfungen Der Hersteller der Mikropfähle hat eine nach EN ISO 9001 geregelte werkseigene Produkti-onskontrolle und eine Eigenüberwachung durchzuführen. Diese bezieht sich auf:
- Herstellung der Mikropfahlkomponenten - Herstellung des Korrosionsschutzsystems
Die Fremdüberwachung ist durch eine akkreditierte Prüf- und Überwachungsstelle auf der Grundlage eines Überwachungsvertrages durchzuführen, in dem auch der Umfang der Eigen-überwachung festgelegt ist. Der Fremdüberwachungsvertrag ist zwischen dem Zulassungsin-haber und der fremdüberwachenden Stelle abzuschließen. Die Fremdüberwachung ist mindes-tens einmal jährlich durchzuführen. Über die Ergebnisse ist ein Bericht auszufertigen.
8.2 Belastungsprüfungen Auf der Baustelle sind Belastungsprüfungen nach den Anforderungen von EN 14199 durch-zuführen und zu dokumentieren.
Kontermomente Muffenverbindung und Verankerungen
Zugglied Ø
[mm]
Kontermoment [kNm]
25 28 30 35
1,0 1,4 1,6 3,0
43 57,5
63,5 (Verankerung) 63,5 (Muffenverbindung)
6,0 12,0 13,0 16,0
Achs- und Randabstände, ZusatzbewehrungAktuelle Betonfestigkeit > 25 N/mm² Mindestbetongüte > C 20/25
• Mechanische Verankerung ohne Zusatzbewehrung
Plattenverankerung Endverankerung mit Ankerstück
ZuggliedØ
[mm] Achs-
abstand A
[mm]
Rand-abstand
R [mm]
Achs-abstand
A [mm]
Rand-abstand
R [mm]
25 28 30 35
220 250 270 310
100 + c 115 + c 125 + c 145 + c
400 440 480 550
190 + c 210 + c 230 + c 265 + c
43 57,5 63,5
380 510 560
180 + c 245 + c 270 + c
680 900 1000
330 + c 440 + c 490 + c
• Mechanische Verankerung mit Zusatzbewehrung (BSt 550 S)
Plattenverankerung Endverankerung mit Ankerstück
ZuggliedØ
[mm] Achs-
abstand A
[mm]
Rand- abstand
R [mm]
Zusatz- Bewehrung
n x Ø / a [mm]
Achs- abstand
A [mm]
Rand- abstand
R [mm]
Zusatz- Bewehrung
n x Ø / a [mm]
25 28 30 35
160 180 190 220
70 + c 80 + c 85 + c 100 + c
3 Ø10 / 40 3 Ø10 / 45 4 Ø10 / 40 4 Ø10 / 45
280 310 340 390
130 + c 145 + c 160 + c 185 + c
6 Ø8 / 60 6 Ø8 / 70
6 Ø10 / 70 6 Ø12 / 80
43 57,5 63,5
270 350 390
125 + c 165 + c 185 + c
4 Ø12 / 55 5 Ø16 / 60 5 Ø16 / 65
480 640 710
230 + c 310 + c 345 + c
8 Ø12 / 80 13 Ø12 / 55 15 Ø12 / 50
c...Betondeckung der konstruktiven Bewehrung in Abhängigkeit der nationalen Anforderungen und gegebenenfalls von Expositionsklassen nach EN 206-1
Gewinderippen (rechtsgängig) Nenndurch-messer
Nenn-masse1)
Nenn-querschnitt Kerndurchmesser
Höhe Breite Abstand Neigung Radius
ds mm
G kg/m
As mm²
dh mm
dv mm
min a mm
bs mm
c mm
α Grad
R mm
25 3,85 491 24,3 23,9 1,30 5,5 10,0 83,3 1,0
28 4,83 616 27,3 26,9 1,45 5,6 11,0 83,4 1,5
30 5,55 707 29,5 29,1 1,50 5,6 11,0 83,9 1,5
35 7,55 962 34,3 33,8 1,70 6,3 14,0 83,3 2,0
43 11,40 1.452 42,4 41,9 2,00 8,0 17,0 83,4 2,0
57,5 20,38 2.597 56,2 55,7 2,40 9,8 20,0 83,3 2,5
63,5 24,86 3.167 62,4 60,7 2,40 10,5 21,0 84,4 2,5 1) Abweichung von der Nennmasse ± 4,5 %
Eigenschaften und Anforderungen
charakteristische Nenndurch-messer
ds Streckgrenzkraft
Fe Bruchkraft
Fm [mm] [kN] [kN]
25 329 393
28 413 493
30 474 565
35 645 770
43 973 1.162
57,5 1.740 2.077
1
63,5 2.122 2.534
2 Charakteristische Streckgrenze 1), 2) Re N/mm² 670
3 Charakteristische Zugfestigkeit 1) Rm N/mm² 800
4 Verhältnis Rm / Re - ≥ 1,10
5 Gesamtdehnung bei Höchstkraft
(ermittelt aus Ag + · 100%) 3) Agt % ≥ 5,0
6 Bezogene Rippenfläche fR - ≥ 0,075
7 Dauerschwingfestigkeit 2 · σA (bei einer Oberspannung von σO = 0,7 · Re,Nenn und N = 2 · 106 Lastspielen)
[N/mm²]
ds = 25 - 43 : ds = 57,5 + 63,5 :
150 120
8 Eignung zum Biegen nicht vorgesehen
9 Eignung zum Schweißen nicht vorgesehen 1) 5%-Fraktilwert 2) Re entspricht Rp0,2 - Dehngrenze 3) E ~ 205 000 N/mm²
Rm E
Abrostrate in mm Mikropfahl S 670/800 Größe
0 0,2 0,4 0,5 0,6
As mm² 491 475 460 452 445
Fp0,2 kN 329 318 308 303 298 Fm kN 393 380 368 362 356
Ø 25
V % 0 3,2 6,3 7,9 9,4
As mm² 616 598 581 573 564
Fp0,2 kN 413 401 389 384 378 Fm kN 493 479 465 458 451
Ø 28
V % 0 2,9 5,7 7,1 8,4
As mm² 707 688 670 661 651
Fp0,2 kN 474 461 449 443 436 Fm kN 565 551 536 528 521
Ø 30
V % 0 2,7 5,3 6,6 7,9
As mm² 962 940 919 908 897
Fp0,2 kN 645 630 615 608 601
Fm kN 770 752 735 726 718 Ø 35
V % 0 2,3 4,5 5,6 6,7
As mm² 1.452 1.425 1.399 1.385 1.372
Fp0,2 kN 973 955 937 928 919 Fm kN 1.162 1.140 1.119 1.108 1.098
Ø 43
V % 0 1,8 3,7 4,6 5,5
As mm² 2.597 2.561 2.525 2.507 2.489
Fp0,2 kN 1.740 1.716 1.692 1.680 1.668 Fm kN 2.077 2.049 2.020 2.006 1.992
Ø 57,5
V % 0 1,4 2,8 3,4 4,1
As mm² 3.167 3.127 3.088 3.068 3.048
Fp0,2 kN 2.120 2.095 2.069 2.056 2.042 Fm kN 2.540 2.502 2.470 2.454 2.439
Ø 63,5
V % 0 1,3 2,5 3,1 3,7
As…….. Nennquerschnitt Fp0,2…... Streckgrenzkraft unter Berücksichtigung der Abrostrate Fm......... Bruchkraft unter Berücksichtigung der Abrostrate V........... Verlustgröße
TraggliedØ
[mm] a
[mm] c
[mm] Ø
[mm]
25 125 30 35
28 135 35 40
30 145 35 40
35 170 40 47
43 210 50 58
57,5 275 60 75
63,5 300 65 82
TraggliedØ
[mm]
a [mm]
c [mm]
Ø [mm]
25 110 25 35
28 115 30 40
30 130 30 40
35 150 35 47
43 185 45 58
57,5 250 55 75
63,5 265 60 82
Tragglied Ø
[mm]
SW [mm]
L [mm]
Ø [mm]
25 46 55 —
28 50 60 —
30 55 65 —
35 65 70 —
43 80 90 —
57,5 90 120 102
63,5 100 145 114
Tragglied Ø
[mm]
SW [mm]
L [mm]
Ø [mm]
25 41 50 75
28 46 55 85
30 50 60 90
35 55 70 105
43 70 85 130
57,5 90 115 175
63,5 100 125 190
Tragglied Ø
[mm]
SW [mm]
L [mm]
Ø [mm]
25 41 22 —
28 46 30 —
30 50 30 —
35 55 40 —
43 70 50 —
57,5 90 60 102
63,5 100 70 114
Tragglied Ø
[mm]
SW [mm]
L [mm]
Ø [mm]
25 41 50 —
28 46 55 —
30 50 60 —
35 55 65 —
43 70 80 —
57,5 90 100 102
63,5 100 115 114
Tragglied Ø
[mm]
Ø [mm]
L [mm]
25 40 80
28 45 90
30 45 90
35 50 120
43 65 160
57,5 80 180
63,5 90 200
Standard Korrosionsschutz Dauerkorrosionsschutz TraggliedØ
[mm] d x s [mm]
A [mm]
L [mm]
d x s [mm]
A [mm]
L [mm]
25 32 x 1,9 80 235 55 x 3 125 275 28 40 x 3 100 280 55 x 3 125 275 30 40 x 3 100 280 63 x 3 125 285 35 50 x 3 120 285 75 x 3,6 125 285 43 50 x 3 150 285 90 x 2,7 135 285
57,5 63 x 3 200 285 110 x 2,2 140 285 63,5 75 x 3,6 215 285 110 x 2,2 140 285
TraggliedØ
[mm]
Øi [mm]
ungeschrumpft / geschrumpft
t [mm]
ungeschrumpft / freie Schrumpfung
L [mm]
25 50 / 18 0,6 / 2,7 28 70 / 26 0,7 / 2,7 30 70 / 26 0,7 / 2,7 35 90 / 36 0,7 / 3,0 43 90 / 36 0,7 / 3,0
57,5 120 / 54 0,7 / 3,0 63,5 120 / 54 0,7 / 3,0
750
bzw.
1000
Tragglied Ø
[mm]
Ø [mm]
L [mm]
25 45 120
28 50 140
30 55 150
35 65 170
43 80 200
57,5 102 250
63,5 114 300
Tragglied Ø
[mm]
PE – Schnur d
[mm]
25 8 28 6 30 8 35 8 43 11
57,5 11 63,5 11
Rippendistanzhalter TraggliedØ
[mm] h [mm]
L1 [mm]
L2 [mm]
AnzahlStege
57,5 11 170 165 4 63,5 11 220 165 5
TraggliedØ
[mm]
da / di [mm]
min t [mm]
L [mm]
25 50 / 43 1 28 50 / 43 1 30 56 / 49 1 35 65 / 57 1 43 80 / 71 1
57,5 100 / 90 1,5 63,5 100 / 90 1,5
nach Bedarf
TraggliedØ
[mm]
da / di [mm]
min t [mm]
min L [mm]
25 50 / 43 1 600 28 50 / 43 1 600 30 56 / 49 1 600 35 65 / 57 1 600 43 80 / 71 1 600
57,5 100 / 90 1,5 800 63,5 100 / 90 1,5 800
Tragglied
Ø [mm]
d [mm]
min t [mm]
min L [mm]
25 3 600 28 3 630 30 3 680 35 3 760 43 3,2 950
57,5 4,3 1230 63,5
abge
stim
mt a
uf
ist-B
ohrlo
ch-Ø
4,8 1360
Aufbau des werkseitigen Korrosionsschutzes
Korrosionsschutz durch Feuerverzinken
Die Feuerverzinkung erfolgt in Verzinkereien gem. EN ISO 1461. Die mittlere Dicke der
Zinkschicht muss mindestens 150 µm betragen. Auf die Schraubbarkeit der
Zubehörteile ist dabei besonders zu achten.
Dauerkorrosionsschutz
Der auf Maß abgelängte Stabstahl wird in der vollen Stahllänge abzüglich der
Schraubbereiche für den Pfahlkopf mit Abstandhaltern in Form einer PE-Schnur bzw.
Rippendistanzhaltern und einem gerippten Hüllrohr versehen. Am Pfahlfuß wird eine
Injizierkappe, am Pfahlkopf eine Entlüftungskappe angeordnet und mittels PE-
Klebeband gegen das gerippte Hüllrohr abgedichtet.
Bei Verwendung von Teilstücken mit Muffenverbindung werden an den Enden
Entlüftungskappen montiert.
Der Ringraum zwischen Stabstahl und geripptem Hüllrohr wird auf einer schräg-
geneigten Injizierbühne mit Zementmörtel verpresst. Die fertig verpressten Pfähle
dürfen erst nach 24 Stunden von der Injizierbühne abgehoben und verladen werden,
geeignete Temperaturverhältnisse für Injektion und Erhärtung vorausgesetzt.
Die Federkorbdistanzhalter zur Sicherung der zentrischen Lage des Ripprohres im
Bohrloch werden auf der Baustelle montiert, ebenso allfällig benötigte
Nachverpresssysteme.
Transport und Lagerung Die Wirksamkeit des Dauerkorrosionsschutzes des Pfahles setzt voraus, dass besonders beim Transport, der Lagerung und beim Einbau die Hüllrohre nicht durch unsachgemäße Behandlung verletzt werden. Die Pfähle sind bodenfrei zu lagern, die Unterstützungspunkte sind in geeigneten Abständen zur Vermeidung von Durchbiegungen zu wählen und dürfen nicht scharfkantig sein. Das Stapeln von Pfählen ist nur parallel neben- und übereinander zulässig. Das Eigengewicht darf nicht zum Beschädigen der unteren Lagen von gestapelten Pfählen führen. Einbau Die Herstellung des Bohrloches erfolgt in Abhängigkeit von den Bodenverhältnissen unverrohrt, verrohrt oder teilweise verrohrt. Das Bohrloch ist für den Einbau des Pfahles sorgfältig zu säubern. Der Bohrlochdurchmesser ist so zu wählen, dass der Pfahl inkl. Federkorbdistanzhalter einwandfrei eingeführt werden kann, ohne dass die Hüllrohre durch scharfe Kanten z.B. der Bohrverrohrung verletzt werden können. Gegebenenfalls ist der Bohrlochdurch-messer dem Durchmesser der Muffenverbindung anzupassen. Beim Transport des Pfahles zum Bohrloch und beim Einschieben sind Verbiegungen zu vermeiden. Bei Krantransport sollte eine Traverse mit mehreren Aufhängepunkten verwendet werden. Beim Einbau in Teilstücken ist während des Einbaus die Montage der Muffe vorzunehmen. Die Muffe ist bei Wechselbeanspruchung mit Muttern zu kontern. Bei Druckbeanspruchung kann auch eine Kontaktmuffe verwendet werden, diese ist mittels Schrumpfschlauch gegen Herausdrehen zu sichern. Beim Dauerpfahl erfolgt der Korrosionsschutz der Muffe ebenfalls mittels Schrumpfschlauch, wobei auf eine ausreichende Überlappung zum Ripprohr des Dauerkorrosionsschutzes zu achten ist. Der Pfahl wird in das gesäuberte Bohrloch zentrisch eingebaut und anschließend mit Zementmörtel verpresst bzw. in das bereits mit Zementmörtel gefüllte Bohrloch eingebaut und anschließend verpresst. Beim Dauerpfahl ist das Ripprohr des Dauerkorrosionsschutzes bis in den Fundamentkörper zu führen.