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Sanierungsbegleitende Asbestfasermessungen während der Sanierung der Asbestzement-schlammhalde in Wunstorf-Luthe

Tagesbericht vom 01.02.2016

Projektnummer 16 - 00173 – I

Berichtsnummer 16 - 00173 – I – B05

Messstelle UCL Umwelt Control Labor GmbH

Josef-Rethmann-Straße 5, 44536 Lünen Bekanntgabe nach § 29b BImSchG in Verbindung

mit 41. BImSchV (vormals § 26 BImSchG)

Befristung: 29.04.2020

Auftraggeber Region Hannover Dezernat III Umwelt, Planungen und Bauen Fachbereich Umwelt Herr Kaufmann Höltystraße 17 30171 Hannover

Auftragsdatum 15. Januar 2016

Art der Messung Asbestfasermessungen nach VDI-Richtlinie

3492 in der Außenluft

Messaufgabe Sanierungsbegleitende Asbestfasermessun-

gen in der Außenluft während der Sanierung

der Asbestzementschlammhalde (Fulgurithal-

de) in Wunstorf-Luthe

Messkomponenten Asbestfasern: Chrysotil (Weißasbest) und

Amphibolasbeste (Blauasbest), Künstliche

Mineralfasern (KMF), Gipsfasern und sonstige

anorganische Fasern nach VDI-Richtlinie

3492

Messort/ Messgebiet Nahbereich und erweitertes Umfeld der Fulgu-

rithalde Adolf-Oesterheld-Straße in Wunstorf-

Luthe

Messzeitraum 01.02.2016

Berichtsdatum 03.02.2016

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Projekt-Nr.: 16-00173-I

Berichts-Nr.: 16-00173-I-B05

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1 Messpunkte

Am Montag, 01.02.2016 wurden Messungen im Nahbereich der Halde an den Mess-

punkten H1 (Halde Nordwest), H2 (Halde Nordost) und H5 (Halde Südost) durchge-

führt.

Aufgrund der südwestlichen Windrichtung wurde zudem im erweiterten Umfeld im

Lee der Halde Messungen an den Messpunkten U1 (Vogelbeerweg) und U2 (Rot-

dornstraße) durchgeführt.

In der folgenden Tabelle sind die Messpunkte an denen die Messungen am

01.02.2016 durchgeführt wurden und die weiteren Messpunkte im Rahmen dieses

Projektes näher beschrieben.

Tab. 1 Messpunktübersicht und Messpunktbeschreibung

Messpunkt- nummer

Messpunkt- name

Messpunkt- beschreibung

Messpunkte im Nahbereich der Asbestzementschlammhalde

H1 Halde Nordwest

Am nordwestlichen Rand der Halde, an der Abzweigung eines Wirtschaftsweges von der Adolf-Oesterheld-Straße

H2 Halde Nordost

Am nordöstlichen Rand der Halde auf dem Erdwall an der Grundstücksgrenze des Firmengelände der Spedition Neukirch zur Bahntrasse

H3 Halde Südost

Am südöstlichen Rand der Halde. Auf einer Wiese neben dem LKW-Wartebereich der Spedition Neukirch.

H4 Halde Süd

Am südlichen Rand der Halde. An der nördlichen Grundstücks-grenze der Spedition Neukirch.

H5 Halde Südwest

Am südwestlichen Rand der Halde. Neben der Stromverteiler-station an der Adolf-Oesterfeld-Straße.

Messpunkte im Umfeld der Asbestzementschlammhalde

U1 Vogelbeer- weg

Straßenlaterne vor Wohnhaus Vogelbeerweg 30 in Wunstorf-Luthe.

U2 Rotdorn- straße

Straßenlaterne im Kreuzungsbereich Rotdornstraße, Bünteweg und Adlerhorst in Wunstorf-Luthe

U3 Acker Am Ackerrand an einem Entwässerungsgrabens ca. 300 m westlich des Firmengeländes der Spedition Neukirch

U4 Äbtissin-Jutta- Straße

Straßenlaterne in der Äbtissin-Jutta-Straße, an der Grund-stücksgrenze des Wohnhauses Graf-Erpo-Straße 1 in Wunstorf

In den folgenden Abbildungen sind alle vorbeschriebenen Messpunkte in Luftbildern

eingezeichnet.



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Abb. 1 Lagekarte Messpunkte im nahen Haldenbereich

Abb. 2 Lagekarte Messpunkte im erweiterten Umfeld der Halde



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2 Messergebnisse

Die Analysen der Luftproben auf Asbestfasern wurden beim Sachverständigenbüro

Dr. Alexander Berg GmbH, Ruhrstraße 49 in 22761 Hamburg durchgeführt. Das

Prüflaboratorium Dr. Berg ist nach DIN EN 17025 akkreditiert und zur Ermittlung von

Faserstäuben bei Arbeitsplatzmessungen gemäß § 7, Abs. 10 der GefStoffV zuge-

lassen.

Es wurden Fasern mit der Geometrie:

Länge (L): L > als 5 µm Durchmesser (D): 0,2 < D < 3 µm Verhältnis Länge zu Durchmesser: größer als 3 zu 1

analysiert.

Neben der gemessenen Faseranzahlkonzentration wird in der Außenluft die Ober-

grenze des 95 %- Vertrauensbereiches verwendet unterhalb derer mit 95 %`iger

Wahrscheinlichkeit die tatsächliche Faseranzahlkonzentration liegt.

Im Falle keiner gezählten Faser, entspricht die Obergrenze des 95 %-Vertrauens-

bereichs der Nachweisgrenze des Verfahrens.

Bei der Analyse der Proben die im Nahbereich der Halde gewonnen wurden, werden

dazu routinemäßig Teilflächen von 1 mm² ausgewertet.

Zur Bestimmung der Asbestfaserkonzentration der Proben die im erweiterten Umfeld

der Halde gewonnen wurden, werden in der Routine Teilfläche von 3 mm² elektro-

nenmikroskopisch ausgewertet.



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An den Messpunkten im Nahbereich der Halde wurden am 01.02.2016 die folgenden

Messergebnisse ermittelt.

Tab. 2.1 Messergebnisse an den Messpunkten im Nahbereich der Halde

Messpunkt: H1 - Halde Nordwest

Probenahmezeitraum: 08:05 bis 16:45

Anzahl Fasern

Faseranzahl- Konzentration

Obergrenze 95 %-Vertrauensbereich

Chrysotil 0 < 85 256

Amphibolasbest 0 < 85 256

Summe Asbestfasern 0 < 85 256

künstliche Mineralfasern 0 < 85 256

sonstige anorganische Fasern 2 171 597

Gipsfasern 0 < 85 256

Messpunkt: H2 - Halde Nordost


Anzahl Fasern









Messpunkt: H5 - Halde Südwest


Anzahl Fasern











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Tab. 2.2 Messergebnisse an den Messpunkten im erweiterten Umfeld der Halde

Messpunkt: U1 - Vogelbeerweg


Anzahl Fasern



Chrysotil 0 < 30 91






Messpunkt: U2 - Rotdornstraße


Anzahl Fasern



Chrysotil 0 < 25 76








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3 Meteorologische Bedingungen

Während der Messungen am 01.02.2016 wurden die in der folgenden Tabelle darge-

stellten meteorologischen Bedingungen ermittelt.

Tab. 4 Meteorologische Bedingungen während der Probenahme

Lufttemperatur 7 bis 11 °C

Relative Luftfeuchte 80 bis 90 % rF

Luftdruck 1011 hPa

Windgeschwindigkeit 4 bis 8 m/s

Windrichtung Südwest

Bedeckungsgrad bedeckt

Bemerkungen Sprühregen

4 Arbeiten auf der Sanierungsbaustelle

Während der Messungen am Montag, 01.02.2016 wurden Arbeiten zur Einrichtung

der BE-Fläche an der Adolf-Oesterheld-Straße durchgeführt. Unter anderem wurden

an der Adolf-Oesterheld-Straße die Straßenböschung gerodet und Bauzäune errich-

tet.

Am südlichen Ende des oberen Plateaus der Halde wurde mit Hilfe eines zur Baum-

rodung umgebauten Baggers das komplette Strauchwerk oberirdisch entfernt.



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5 Beurteilung der Messergebnisse

Im Rahmen der Sanierung der Asbestzementschlammhalde in Wunstorf-Luthe wird

für die Messpunkte im Nahbereich der Halde als orientierender Bewertungsmaß-

stab für den Parameter Asbest in der Außenluft (Immission) der in der TRGS 519

(Technische Regeln für Gefahrstoffe: Asbest, Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhal-

tungsarbeiten) genannte Zielwert für die Raumluft in Gebäuden nach erfolgter As-

bestsanierung in Höhe von 500 Fasern/m³ angeführt. Dieser Beurteilungsmaßstab ist

als Kurzzeitmittel für das Zeitintervall von 8 Stunden anzuwenden.

Für die Messpunkte im erweiterten Umfeld der Halde (u. a. Wohngebiete) wird als

Beurteilungskriterium der vom Länderausschusses für Immissionsschutz (LAI) im

Bericht „Bewertung von Schadstoffen, für die keine Immissionswerte festgelegt sind -

Orientierungswerte für die Sonderfallprüfung und für die Anlagenüberwachung sowie

Zielwerte für die langfristige Luftreinhalteplanung unter besonderer Berücksichtigung

der Beurteilung krebserzeugender Luftschadstoffe“ genannte Wert von 220 Fa-

sern/m³ angewendet. Dieser Wert ist als Zielwert der langfristigen Luftreinhaltung zu

verstehen und gilt auch als Orientierungswert für die Sonderfallprüfung der TA Luft.

Der Beurteilungswert des LAI-Papiers für Asbestfasern stellt einen Jahresmittelwert

dar.

Die vorgenannten Beurteilungswerte sind in der nachfolgenden Tabelle nochmals

aufgelistet.

Tab. 5 Übersicht der Beurteilungswerte für Asbest in der Außenluft

Beurteilungswert Mittelungs-

zeitraum Quelle Bemerkung

220 Fasern/m³ 1 Jahr

(Jahresmittelwert) LAI 2004

Zielwert der langfristigen Luftrein-haltung und Orientierungswert für die Sonderfallprüfung der TA Luft

500 Fasern/m³ 8 Stunden

(8-h-Mittelwert) TRGS 519 Sanierungszielwert Innenraum



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Im Rahmen der sanierungsbegleitenden Asbestfasermessungen in der Außenluft

während der Sanierung der Asbestzementschlammhalde (Fulgurithalde) in Wunstorf-

Luthe wurden am 01.02.2016 sowohl im Nahbereich, als auch im erweiterten Umfeld

der Halde keine Asbestfasern detektiert. Alle Messwerte für die Asbestfaserkon-

zentration unterschreiten somit die analytische Nachweisgrenze, die im Bereich von

25 bis 93 Fasern pro m³ Außenluft liegt.

An den Messpunkten H1, H2 und H5 wurden eine Faseranzahlkonzentration von

sonstigen anorganische Fasern im Bereich von 86 bis 171 Fasern/m³ festgestellt.

Am Messpunkt U1 im erweiterten Umfeld der Halde wurde für sonstige anorganische

Fasern eine Faseranzahlkonzentration von 121 Fasern/m³ und am Messpunkt U2

eine Faseranzahlkonzentration von 25 Fasern/m³ ermittelt.

Dipl.-Ing. Wolfgang Roß Katja Hüsken (Projektleiter und

fachlich Verantwortlicher BImSchG

(stellv. Projektleiterin)



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Anhang

Fotos der Messpunkte



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Abb. H1 Foto Messpunkt H1 - Halde Nordwest

Abb. H2 Foto Messpunkt H2 - Halde Nordost



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Abb. H3 Foto Messpunkt H3 - Halde Südost

Abb. H4 Foto Messpunkt H4 - Halde Süd



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Abb. H5 Foto Messpunkt H5 - Halde Südwest



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Abb. U1 Foto Messpunkt U1 - Vogelbeerweg

Abb. U2 Foto Messpunkt U2 - Rotdornstraße



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Abb. U3 Foto Messpunkt U3 - Acker

Abb. U4 Foto Messpunkt U4 – Äbtissin-Jutta-Straße

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