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SCHÄDLINGSBEKÄMPFUNG SCHÄDLINGSBEKÄMPFUNG Eine kurze Einführung von Volker Skor

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  • SCHÄDLINGSBEKÄMPFUNGSCHÄDLINGSBEKÄMPFUNG

    Eine kurze Einführung von Volker Skor

  • 08.06.11 V. Skor 2

    DIESCHÄDLINGSBEKÄMPFUNG

    -Ein kleiner Einblick in ein großes Betätigungsfeld

  • 08.06.11 V. Skor 3

    Vorbereitete Einheiten:

    1 Historie der Kammerjäger

    2 Rechtliches Rüstzeug

    3 Schädlingsbekämpfung,eine kurze Einführung

    4 Bekämpfungsarten

    5 Steckbriefe

    • Extras:

    Film über Schädlinge in der Lebensmittelindustrie („Pests on the menu“, ca. 15 min.)

    Fotos u. Erläuterungen aus dem beruflichen Alltag

  • 08.06.11 V. Skor 4

    1/01/13Historie der Kammerjäger

    Schenkt man den wenigen Ausarbeitungen zum Thema Glauben, reicht die

    Schädlingsbekämpfung als solche vor die Zeit von Christi Geburt zurück.

    So wurden Traubenschädlinge bereits 200 v. Chr. mit Arsen bekämpft.

  • 08.06.11 V. Skor 5

    1/02/13 Historie der Kammerjäger

    Im Mittelalter dann (Epoche zwischen Antike und Neuzeit, 6.-15. J ahrhundert)

    f anden sich zahlreiche

    Fahrensleute, die allerlei Pülverchen und Mittel gegen

    Ungeziefer anboten und Mäuse- sowie

    Rattenfallen verkauf ten.

  • 08.06.11 V. Skor 6

    • Maulwurffs-Ratten- und Mäuse-Fänger betriegen 1) Wenn sie ein so genanntes Mause-Pulver zum Schein bey sich tragen / damit sie desto freyer in alle Häuser gehen, und / da man ihnen abkaufft, die Leute unvermerckt betriegen / oder / da man sie abweiset /um ein Stück Brodt und um einen Trunck betteln dürffen. 2) Wenn sie unter solchem Prætext mit ihr Mause-Pulver herum gehen, und nur Gelegenheit zum stehlen dadurch anzutreffen bemühet sind. 3) Wenn sie denen Leuten ihr Mäuse-Pulver trefflich heraus streichen / welches doch entweder gar nicht taugt /oder / da anfänglich ja etliche Mäuse davon sterben /doch darnach keine deren mehr anrühret. 4) Wenn sie das Ratten-Pulver theuer und desto eher an Mann zu bringen / vorgeben / sie wolten die Helffte der Bezahlung so lange stehen lassen / biß sie ein anderes Jahr wieder kommen. 5) Wenn sie die Maulwürffe vermittelst eines gewissen in die Erde gesteckten Luders /wodurch selbige geludert werden, von einer Läuderey in andere gewöhnen / und dadurch / weil alsdann die Maulwürffe neue Gänge machen müssen / ihren andern Nechsten schaden. 6) Wenn sie anderswo todtgefundene oder erhaltene Maulwürffe dem Eigenthums-Herrn einer Länderey / darauf sie diese schädliche Thierlein ums Lohn abfangen sollen, vorzeigen / und daß sie solche auf ihren Grund und Boden erwischt hätten / vorgeben. 7) Wenn sie mehrere Maulwürffe gefangen zu haben vorgeben, als in der That geschehen, damit sie desto mehr Lohn empfangen mögen.

    •Mittel: Daß man dergleichen hausirenden Landstreichern mit ihren Mause- und Ratten-Pulver kein Gehör gebe / auf die in seinem Eigenthum bestellte Maulwurffs-Fänger gute Achtung habe / und sich die von ihnen gefangene Maulwürffe allezeit in Natura vorzeigen / und geben lasse.

    • Quelle:• Hoenn, Georg Paul: Betrugs-Lexikon, worinnen die meisten Betrügereyen in allen

    Staenden nebst denen darwieder guten Theils dienenden Mitteln entdecket von ,-, Dritte Edition, Coburg 1724 [Nachdruck Leipzig 1981], S. 253-254.

  • 08.06.11 V. Skor 7

    1/04/13 Historie der Kammerjäger

    Auch die Sage vom Rattenfänger in Hameln

    wird auf einen solchen Fahrenden zurückzuführen sein.

    In Johann Hübners Geographie aus dem Jahre 1752 ist darüber zu lesen:

  • 08.06.11 V. Skor 8

    1/05/13 Historie der Kammerjäger

    „„Anno 1284 kam ein Anno 1284 kam ein Rattenfänger in die Stadt, Rattenfänger in die Stadt,

    der gieng mit einer der gieng mit einer Sackpfeiffe die Gassen auf Sackpfeiffe die Gassen auf

    und nieder; damit so kamen die und nieder; damit so kamen die Mäuse aus allen Häusern Mäuse aus allen Häusern heraus und folgten dem heraus und folgten dem

    Abentheuerlichen Abentheuerlichen Musicanten zum Thore Musicanten zum Thore

    hinaus, welcher sie in die hinaus, welcher sie in die Weser jagte und alle Weser jagte und alle zusammen ersäufte.“zusammen ersäufte.“

  • 08.06.11 V. Skor 9

    1/06/13 Historie der Kammerjäger

    Die hygienischen Umstände zu damaliger Zeit waren kaum vorstellbar. So wurden Abwässer und Küchenabfälle, Schlachtreste und Fäkalien einfach auf die Straße geschüttet, wo sie sich in Pfützen sammelten die in den Boden

    versickerten und das Grundwasser verseuchten das wiederum die Brunnen speiste.

    Natürlich riefen diese (un-)hygienischen Umstände zahlreiches Ungeziefer auf den Plan, mit dem man

    sich mehr oder weniger arrangierte.

  • 08.06.11 V. Skor 10

    1/07/13 Historie der Kammerjäger

    Ernst zu nehmen war eigentlich erst ein kleiner, sich allmählich bildender Kreis von Menschen, die sich „Kammerjäger“ nannten und sich als Beruf mit der Vertilgung von Ratten, Mäusen und ähnlichem Ungeziefer befassten.

    In „Meyers Lexikon“ von 1876 heißt es hierüber:

  • 08.06.11 V. Skor 11

    1/08/13 Historie der Kammerjäger

    „Kammerjäger = niedriger Forstbeamter, jetzt besonders derjenige, welcher das Fangen und

    Vertreiben von Ratten, Mäusen und anderem Ungeziefer als Geschäft betreibt.“

  • 08.06.11 V. Skor 12

    1/09/13 Historie der Kammerjäger

    Das Kammerjägergewerbe, so wie wir es heute kennen, ist z. B. in Berlin bis auf das Jahr 1840 nachzuweisen

    und war dort schon in allen Stadtteilen vertreten.

    Sie waren es wohl, die als erste in größerem Umfang Gifte wie etwa Schwefel und Phosphor bewußt zur

    Schädlingsbekämpfung verwendeten.

  • 08.06.11 V. Skor 13

    1/10/13 Historie der Kammerjäger

    Durch desolate hygienische Zustände im 1. Weltkrieg (1914-1918) wurden entsprechende

    Bekämpfungsmittel gegen Vorratsschädlinge (z. B. Dörrobstmotte) aber auch gegen Läuse und Wanzen,

    die den Soldaten zu schaffen machten, entwickelt und eingesetzt.

    Die hier gewonnenen Erfahrungen flossen nach dem Krieg in die Weiterentwicklung der

    Schädlingsbekämpfungsmittel ein.

  • 08.06.11 V. Skor 14

    1/11/13 Historie der Kammerjäger

    Das dunkelste Kapitel und zugleich traurigster Höhepunkt des in Deutschland

    hoch entwickelten Standes der Schädlingsbekämpfungsmittel brachte der Einsatz von Zyklon B zur Ermordung

    mehrerer Millionen Menschen, den von den Nationalsozialisten

    so genannten „Volksschädlingen“ in Konzentrationslagern.

  • 08.06.11 V. Skor 15

    1/12/13 Historie der Kammerjäger

    Ursprünglich wurde Zyklon B

    hauptsächlich für die Durchgasungvon Schiffen,

    Kühlhäusern und Getreidemühlen sowie

    die Entwesung von Massenunterkünften und

    die Entlausung von Bekleidung eingesetzt.

  • 08.06.11 V. Skor 16

    1/13/13 Historie der Kammerjäger

    Nach der Gründung des Berufsverbandes der Deutschen Schädlingsbekämpfer

    (Deutscher Schädlingsbekämpfer Verband, DSV) in den 1950er Jahren wurden seitens des Verbandes immer wieder Anstrengungen unternommen, die stets wachsenden

    Anforderungen an den Beruf des Kammerjägers in einer bundesweiten Ausbildungsverordnung zu regeln.

    Erst seit dem 01. August 2004 gilt in Deutschland die einheitliche Regelung zur Schädlingsbekämpfung.

  • 08.06.11 V. Skor 17

    2/01/10 Rechtliches Rüstzeug

    „Wer Schädlingsbekämpfung im Sinne der Gefahrstoff-verordnung (GefStoffV, Anhang III, Nr. 4) für andere oder mehr als gelegentlich und nicht nur in geringem Umfang im eigenen Lebensmittelbetrieb oder Gemein-schaftseinrichtungen durchführen will, muss sachkundig sein im Sinne der Gefahrstoffverordnung /Technische Regel für Gefahrstoffe (TRGS 523) und des Tierschutz-gesetzes bzw. ausgebildet gemäß der Verordnung über die Berufsausbildung zum Schädlingsbekämpfer/zur Schädlingsbekämpferin vom 15. Juli 2004

    (Bundesgesetzblatt Teil I, S. 1638 vom 20. Juli 2004).

  • 2/02/10 Rechtliches Rüstzeug

    Definition von „gelegentlich“ und

    „nur in geringem Umfang“

    Nur Kurzzeitmittel

  • 08.06.11 V. Skor 19

    2/03/10 Rechtliches Rüstzeug

    Definition von „gelegentlich“ und

    „nur in geringem Umfang“

    Keine Langzeitmittel gegen Ratten und Mäuse

  • 08.06.11 V. Skor 20

    2/04/10 Rechtliches Rüstzeug

    Definition von „gelegentlich“ und

    „nur in geringem Umfang“

    Keine giftigen/sehr giftigen Schädlingsbekämpfungsmittel

  • 08.06.11 V. Skor 21

    2/05/10 Rechtliches Rüstzeug

    Definition von „gelegentlich“ und

    „nur in geringem Umfang“

    Keine Maßnahmen, wenn besondere Schutzausrüstung

    benötigt wird.

  • 08.06.11 V. Skor 22

    2/06/10 Rechtliches Rüstzeug

    Definition von „gelegentlich“ und

    „nur in geringem Umfang“

    Keine Ganzraumbehandlungen

  • 08.06.11 V. Skor 23

    2/07/10 Rechtliches Rüstzeug

    Sachkundig ist, wer

    1. die Prüfung zum anerkannten Abschluss Geprüfter Schädlingsbekämpfer / Geprüfte Schädlingsbekämpferin oder

  • 08.06.11 V. Skor 24

    2/08/10 Rechtliches Rüstzeug

    2. die Prüfung zum Gehilfen oder Meister für Schädlingsbekämpfung nach nicht mehr geltendem Recht in den alten Bundesländern oder nach dem Recht der ehemaligen DDR abgelegt oder

  • 08.06.11 V. Skor 25

    2/09/10 Rechtliches Rüstzeug

    3. in einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemein-schaften eine vergleichbare Sachkunde erworben hat.

  • 08.06.11 V. Skor 26

    2/10/10 Rechtliches Rüstzeug

    Fazit:

    Ohne Berufsausbildung und Prüfungsnachweis der IHK

    (gepr. Schädlingsbekämpfer/in) oder einem entsprechenden Teilsachkundenachweis

    ist der ausgebildete Desinfektor im Sinne der Gefahrstoffverordnung nicht befugt,

    Schädlingsbekämpfung zu betreiben!!

  • 08.06.11 V. Skor 27

    Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

  • 3/01/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    Irrtümlicherweise wird unter

    Schädlingsbekämpfung Schädlingsbekämpfung meist nur

    der reine Einsatz von

    Bioziden Bioziden verstanden.

  • 08.06.11 V. Skor 29

    3/02/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    Tatsächlich umfasst Schädlingsbekämpfung jedoch

    alle Maßnahmen, die gezielt gegen alle Maßnahmen, die gezielt gegen Schädlinge gerichtet sind, Schädlinge gerichtet sind,

    um deren Schäden am Menschen, seinen Gütern oder der Um- bzw. Inwelt zu vermeiden.

  • 08.06.11 V. Skor 30

    3/03/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    In der Regel besteht eine gewerbliche Schädlingsbekämpfungsmaßnahme aus

    -SchadensermittlungSchadensermittlung --BefallsermittlungBefallsermittlung-Bekämpfung-Bekämpfung -DokumentationDokumentation

    und Prävention.Prävention.

  • 08.06.11 V. Skor 31

    3/04/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    Die gewerbliche SchädlingsbekämpfungDie gewerbliche Schädlingsbekämpfungdefiniert sich definiert sich

    als gezielter Einsatz von geeigneten Mitteln als gezielter Einsatz von geeigneten Mitteln und Verfahren und Verfahren

    gegen Schadorganismen.gegen Schadorganismen.

  • 3/05/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    „Schädlinge sind Organismen, die für den Menschen,

    seine Tätigkeit oder für Produkte, die er verwendet oder herstellt

    oder für Tiere oder die Umwelt unerwünscht oder schädlich sind.“

    (Definition laut Biozidgesetz)

    Was sind Schädlinge??

  • 08.06.11 V. Skor 33

    3/06/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    Schädlingsbekämpfung(gepr. Schädlings-

    bekämpfer/in)

    Holz- und Bautenschutz

    (Teilsachkunde möglich)

    Gesundheits-und Vorratschutz(Teilsachkunde möglich)

    Pflanzenschutz(Teilsachkunde möglich)

    Die heutige Schädlingsbekämpfung

    gliedert sich in drei Teilbereiche

  • 3/07/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    Holz- und Bautenschutz

  • 3/08/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    Pflanzenschutz

  • 3/09/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    Gesundheits- und Vorratsschutz

  • 08.06.11 V. Skor 37

    3/10/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    Gesundheits- und Gesundheits- und VorratsschutzVorratsschutz

  • 3/11/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    Gesundheits- u. Vorratsschutz =

    Vermeidung bzw. Vorbeugung sowie

    Beseitigung bzw. Reduzierung von

    Gesundheits- und Hygieneschädlingen und ggf. Lästlingen.

  • 08.06.11 V. Skor 39

    3/12/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    Gesundheits- und Vorratsschutz =

    Beseitigung bzw. Reduzierung von Vorratsschädlingen

    in Gebäuden und oder Betriebsstätten, die dem Wohnen, Aufhalten, Produzieren und Lagern dienen.

  • Diese Maßnahmen finden in Kanalisation, Uferbereichen, öffentlichen oder privaten Grün- und Brachflächen, Tierställen sowie Gebäuden/Betriebsstätten statt,

    die dem Wohnen, Aufhalten, Produzieren und Lagern dienen.

    3/13/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

  • Unterteilung Unterteilung von von

    SchädlingenSchädlingen

    3/14/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

  • Gesundheitsschädlinge…

    …weisen entweder ein eindeutiges Potential als Vektoren von Krankheitserregern auf (Stechmücken, Parasiten, Schadnager)

    3/15/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

  • 08.06.11 V. Skor 43

    3/16/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    oder können als ganzer Organismus (Schaben, Fliegen, Käfern, Ameisen)

    bzw. in Teilen (Pfeilhaare) bzw. in Form von Exkrementen (Hausstaubmilben)

    Krankheiten und Allergien hervorrufen oder fördern.

  • 3/17/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    Hygieneschädlinge…

    …stellen ständig oder zeitweilig in diversen Einrichtungen des Menschen

    ein gesundheitliches Risiko dar (Beispiel: Silberfischchen im OP).

  • 08.06.11 V. Skor 45

    3/18/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    Gleichzeitig können sie im direkten Lebens- und Arbeitsumfeld

    des Menschen psychologischen Schaden durch Furcht

    (Wespennest im Rolladenkasten) oder Abscheu

    (wanderungsaktive Fleischfliegenmaden) hervorrufen.

  • 08.06.11 V. Skor 46

    3/19/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    Sowohl Gesundheits- als auch Hygieneschädlinge

    können eine Vielzahl von Keimen und Fäulniserregern

    auf Bedarfsgegenstände, Lebensmittel, Tiere und Menschen übertragen bzw. aus der Umgebung aufgenommene Krankheitserreger (z. B. Salmonellen) verschleppen

    oder über längere Zeiträume beherbergen

    und dann wieder abgeben.

  • Lästlinge…

    …sind mehr oder weniger zufällig in das Lebens- und Arbeitsumfeld des Menschen

    eindringende Arten.

    Diese Arten finden in Einrichtungen des Menschen keine Möglichkeit vor, eigenständige Kolonien/Populationen zu

    gründen.

    3/20/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

  • Vorratsschädlinge…

    …sind Tierarten, die sich an oder in landwirtschaftlichen Produkten und Lebensmittelvorräten entwickeln,

    diese dadurch schädigen und für den menschlichen Verzehr oder als Futtermittel

    unbrauchbar machen.

    3/21/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

  • Materialschädlinge…

    …sind Schädlinge, deren Ernährungsgrundlage im Wesentlichen aus Vorräten bestehen

    und/oder dieMaterialien aller Art schädigen.

    3/22/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

  • 08.06.11 V. Skor 50

    3/23/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    Die nachfolgenden Beispiele zeigen, das eine Zuordnung einer Tierart

    zu einem der vorgenannten Oberbegriffe nicht immer feststehend ist.

  • 08.06.11 V. Skor 51

    3/24/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    Organismen können je nach Situation sowohl

    Gesundheitsschädling, Hygieneschädling

    oder Materialschädlinge

    sein.

  • 08.06.11 V. Skor 52

    3/25/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    Beispiel 1

    Der Hausbock

    im Dachstuhl ist ein ernstzunehmender Schädling.

  • 08.06.11 V. Skor 53

    3/26/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    In einer Großküche zugeflogen,

    ist derselbe Hausbock allenfalls ein Lästling.

  • 08.06.11 V. Skor 54

    3/27/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    Beispiel 2

    Wenige Silberfischchen

    in einer Wohnung gelten als Lästlinge.

  • 08.06.11 V. Skor 55

    3/28/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    in großer Anzahl in einer Bibliothek

    sind sie Materialschädlinge,

  • 08.06.11 V. Skor 56

    3/29/29 Schädlingsbekämpfung, -eine kurze Einführung

    auf einer Intensivstation

    sind sie dagegen Gesundheitsschädlinge.

  • 08.06.11 V. Skor 57

    4/01/07 Bekämpfungsarten

    Bekämpfung vonSchädlingen

  • 4/02/07 Bekämpfungsarten

    Die Bekämpfung schädlicher Organismen kann durch zahlreiche Verfahren,

    -je nach Objekt, Befallsstärke und zielgerichtetem Organismus

    erfolgen.

  • 08.06.11 V. Skor 59

    4/03/07 Bekämpfungsarten

    -Chemische Verfahren

    (Köder, Insektizide, Kontaktmittel)

  • 08.06.11 V. Skor 60

    4/04/07 Bekämpfungsarten

    -Physikalische Verfahren

    (Fallen, Hitze/Kälte)

  • 08.06.11 V. Skor 61

    4/05/07 Bekämpfungsarten

    -Biologische Verfahren

    Schlupfwespe

    (Einsatz lebender Organismen)

  • 08.06.11 V. Skor 62

    4/06/07 Bekämpfungsarten

    -Biotechnische Verfahren

    (Pheromonfallen, Irritation)

  • 08.06.11 V. Skor 63

    4/07/07 Bekämpfungsarten

    -Sonstige Verfahren

    (Vergrämung, Vogelabwehr)

  • 08.06.11 V. Skor 64

    Steckbriefe Steckbriefe häufig vorkommenderhäufig vorkommender

    OrganismenOrganismen

  • 08.06.11 V. Skor 65

    Deutsche Schabeblatella germanica

    bis ca. 14 mm Hellbraun Eipaketablage 30-40 Eier

    Nahrung:Allesfresser

    Lebenserwartung: 100-200 Tage

  • 08.06.11 V. Skor 66

    Orientalische Schabeblatta orientalis

    Bis ca. 28 mm Dunkelbraun/schwarz Eipaketablage 16 Eier

    Nahrung:Allesfresser

    Lebenserwartung:ca. 150-180 Tage

  • 08.06.11 V. Skor 67

    Amerikanische Schabeperiplaneta americana

    26-38 mm Rotbraun Eipaketablage 15-20 Eier

    Nahrung:Allesfresser

    Lebenserwartung:1-1,5 Jahren

  • 08.06.11 V. Skor 68

    (Katzen-)Flohceratophyllus spec.

    1-3 mm Braun-rotbraun Eiablage ca. 30 Eier

    Nahrung:Blut

    Lebenserwartung:ca. 1,5 Jahre

  • 08.06.11 V. Skor 69

    Deutsche Wespevespula germanica

    Königin bis 20 mm /Arbeiterinnen 12-16 mm

    Schwarz-/gelbe Warnfärbung Eiablage Staatstärke:

    3.000 – 12.000 Tiere

    Nahrung:Proteine, Fallobst, etc.

    Lebenserwartung:Mai – Mitte/Ende Oktober

    Deutsche Wespe

  • 08.06.11 V. Skor 70

    Schwarze Wegeameise lasius niger

    Arbeiterinnen: 3-5 mm /Königinnen: 8-9 mm

    Zwischen braun u. schwarz Eiablage Staatstärke:

    mehrere 10.000 Arbeiterinnen

    Nahrung:Kohlenhydrathe/Proteine

    Lebenserwartung:Arbeiterinnen: ca. 3 JahreKöniginn: 20 Jahre u. mehr

  • 08.06.11 V. Skor 71

    Hausmausmus musculus

    Kopf-/Rumpf: 7 – 11 cmSchwanz: 7-10 cm

    Gewicht: 20-25 g Mausgrau bis braungrau ca. 5 Jungtiere, 3-6 x jährlich

    Getreide, Samen, Nüsse, aber auch Kartoffeln u. a. saftige Lebensmittel

    Lebenserwartung:3-19 Monate

  • 08.06.11 V. Skor 72

    Wanderratterattus norvegicus

    Kopf-/Rumpf: 19-29 cmSchwanz: 13-23 cm

    Gewicht: 170-520 g Grau-braun bis braun-schwarz 7-8 Jungtiere, 2-3 x jährlich Rudelgröße: 10-100 o. mehr

    Nahrung:Allesfresser, Spezialisierung möglich

    Lebenserwartung:1,5 - 3 Jahre

  • Jetzt habe ich Sie genugmit trockener Theorie gelangweilt.

    Ich hoffe, Sie sind nicht zu erschlagen…

  • 08.06.11 V. Skor 74

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit