schiedsrichterausbildung grundlagenkurs
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Sächsischer Unihockey Bund. SCHIEDSRICHTERAUSBILDUNG GRUNDLAGENKURS. Version I 2005. Agenda. 1. Einstieg 2. Spielfeld / Standardsituationen 3. Vergehen 4. Strafen 5. Handzeichen 6. Kommunikation 7. Stellungsspiel 8. Formales 9. Abschluss. 1. Einstieg. 1.1 Vorstellung Teilnehmer - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 1
SCHIEDSRICHTERAUSBILDUNG
GRUNDLAGENKURS
Version I 2005
Sächsischer Unihockey Bund
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 2
Agenda
1. Einstieg2. Spielfeld / Standardsituationen3. Vergehen4. Strafen5. Handzeichen6. Kommunikation7. Stellungsspiel8. Formales9. Abschluss
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 3
1. Einstieg
1.1 Vorstellung Teilnehmer
1.2 Ziel und Aufbau des Kurses
1.3 Die Spielregeln
1.4 Der Schiedsrichter
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 4
1.1 Vorstellung Teilnehmer
• Wer bin ich, woher komme ich?
• Wie lange spiele ich schon Unihockey?
• Habe ich bereits Liga- oder Turniererfahrung?
• Habe ich bereits Erfahrung als Schiedsrichter?
• Gutes Erlebnis mit Schiedsrichter
• Schlechtes Erlebnis mit Schiedsrichter
• Meine Motivation, Schiedsrichter zu werden
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 5
1.2 Ziel und Aufbau des Kurses
• Aufbau
Grundlagen der Regelkunde
Grundlagen der Spielleitung
Schwerpunkt Standardsituationen + Vergehen + Strafen
Viel Theorie
Gruppenaufgaben, praktische Einheit
Regeltest
• Ziel
Qualifikation zur Leitung von Spielen im Landesverband
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 6
1.3 Die Spielregeln
• Sinn von Spielregeln im Sport
Charakter der Sportart erhalten
Sportlichen Vergleich ermöglichen
Gesundheit der Beteiligten schützen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 7
• Spiel leiten
• Spielregeln durchsetzen
▪ Charakter der Sportart wahren
▪ Sportlichen Vergleich ermöglichen
▪ Gesundheit der Spieler schützen
• Rechte der Beteiligten wahren, Vergehen ahnden
• Sanktionen aussprechen + durchsetzen
1.4 Der Schiedsrichter – Aufgaben
Nicht: Sich Freunde machen !
Nicht: Schönes Spiel erzwingen !
Nicht: Spieler erziehen !
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 8
• Neutral
• Gute Regelkenntnis
• Gute Auffassungsgabe
• Souveränität
• Klare Linie
• Stellt Autorität nicht in den Vordergrund
• Lässt sich aber auch nichts gefallen
• Kommunikativ
• Gespür für Situation
• Immer präsent
Leitbild
“kollegialer Chef”
1.4 Der Schiedsrichter – Gute Eigenschaften
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 9
1.4 Der Schiedsrichter
Gutes Auftreten
…nicht so:…ist so:
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 10
Agenda
1. Einstieg2. Spielfeld / Standardsituationen3. Vergehen4. Strafen5. Handzeichen6. Kommunikation7. Stellungsspiel8. Formales9. Abschluss
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 11
2. Spielfeld / Standardsituationen
2.1 Spielfeld
2.2 Spielzeit / Zeitmessung
2.3 Bully
2.4 Einschlag
2.5 Freischlag
2.6 Strafstoß
2.7 Vorteil
2.8 Torerfolg
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 12
2.1 Spielfeld
Schutzraum
Torraum
6 Bullypunkte
Mittelpunkt
Auswechselzone
Auswechselzone
Spielsekretariat
Strafbank
Strafbank
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 13
2.2 Spielzeit / Zeitmessung
• Großfeld
3 x 20 Minuten, jeweils 10 Minuten Pause
Effektive Zeitmessung
Verlängerung mit Sudden Death
• Kleinfeld
2 x 20 Minuten (Erwachsene), 5 Minuten Pause
2 x 15 Minuten (Nachwuchs), 5 Minuten Pause
Letzte 3 Minuten der zweiten Halbzeit effektiv
• Nach jeder Pause immer Wechsel der Spielrichtung
• Regelungen in Durchführungsbestimmungen beachten!!!
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 14
2.2 Spielzeit / Zeitmessung
Einfachpfiff versus Dreifachpfiff
• Einfachpfiff
Spiel sofort freigegeben, Ball spielbar
Beispiele: Ausball, Vergehen ohne Strafe
• Dreifachpfiff
Spiel unterbrochen
Muss durch Einfachpfiff wieder freigegeben werden
Bei außerordentlichen Situationen
Beispiele: Verletzter Spieler, Strafe, Ball defekt
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 15
2.2 Spielzeit - Auszeit
• Pro Team und Spiel je 1 Auszeit in regulärer Spielzeit möglich
• Beantragt durch Kapitän oder Betreuer
• Sofort oder bei nächster Unterbrechung
• Kann nur nach Torerfolg zurückgezogen werden
• Dreifachpfiff
• Dauer: 30 Sekunden
• Beginn sobald Spieler in Auswechselzone, zus. Pfiff
• Ende der Auszeit – erneuter Pfiff
• Spiel geht normal weiter (Situation vor der Auszeit)
• Spieler mit Strafe dürfen NICHT teilnehmen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 16
• Zu Beginn eines Spielabschnitts / nach Torerfolg
• Nach annulliertem Tor ohne Vergehen/verschossenem Penalty
• Ball unabsichtlich beschädigt
• Bande oder Tor verschoben
• Nach außerordentlicher Situation
• Schiedsrichter kann sich bei Ausball nicht entscheiden
• Strafe abseits des Spielgeschehens
• Nach aufgesch. Strafe kommt fehlbares Team in Ballbesitz
• Fehlentscheidung der Schiedsrichter
2.3 Bully – Wann wird Bully ausgeführt
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 17
• Nach Spielunterbrechung
auf nächstgelegenen Bullypunkt
• Nach Toren / zu Beginn eines Spielabschnitts
auf Mittelpunkt
1
2
3
2.3 Bully – Wo wird Bully ausgeführt?
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 18
• Je 1 Feldspieler pro Team, Rücken zum eigenen Tor
• Verteidiger / Gast darf zuerst absetzen
• Ball muss ruhen, darf nicht berührt werden
• Schaufeln parallel + Ball in Mitte der Schaufel
• Füße parallel + auf gleicher Höhe
• „normale“ Schlägerhaltung + Hände über Griffmarke
• Handzeichen Bully
• Restliche Spieler 3 Meter Abstand (KF 2 Meter)
Ein Bully kann direkt zum Torerfolg führen !
2.3 Bully – Wie wird Bully ausgeführt?
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 19
2.4 Einschlag
• Nach Ausball und Deckenberührung
• Max. 1,5 Meter von Bande entfernt (KF 1m)
• Falls hinter Torlinie -> Bullypunkt
• Darf direkt zum Torerfolg führen
• Muss geschlagen werden
• Zügige Ausführung (Schiri entscheidet, was zügig ist – ca. 3 Sek. nach „Ball gesetzt“)
• 3 Meter Abstand (KF 2m)
• Handzeichen „Freischlag“
• Einfachpfiff
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 20
2.5 Freischlag
• Nach Vergehen „im Zusammenhang mit dem Spiel“
• Am Ort des Geschehens (Ort durch Position SR anzeigen!)
• Falls hinter Torlinie -> Bullypunkt
• Falls in Torraum -> 3,5m von Schutzraum entfernt (KF 2,5m)
• Darf direkt zum Torerfolg führen
• Muss geschlagen werden
• 3 Meter Abstand (KF 2m)
• Zügige Ausführung (Schiri entscheidet, was zügig ist)
• Handzeichen „Freischlag“ + Vergehen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 21
2.6 Strafstoß
• Wann wird auf Strafstoß entschieden?
Verhinderung einer (sich anbahnenden) klaren Torsituation durch ein Vergehen
• Wann liegt eine (sich anbahnende) klare Torsituation vor?
Ermessen des Schiedsrichters
• Klare Beispiele
Schuss aufs Tor wird durch Vergehen gestoppt (hoher Stock, Hand, Springen)
„Notbremse“: Angreifer wird vom letzten Gegenspieler von hinten z. B. durch Stockschlag oder Stoßen gefoult
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 22
• Alle Spieler vom Platz bis auf TW und Ausführenden
• Anpfiff durch SR, Ball wird von Mittelpunkt aus gespielt
• Ball muss ständig in Vorwärtsbewegung sein
• Ball wird zurückgezogen -> Strafstoß beendet
Ausnahme: Zu Beginn der Ausführung
• Torhüter muss zu Beginn auf Torlinie sein
• Ball darf beliebig oft berührt werden
• Nur bis Torhüter Ball berührt hat
• Nach Schuss darf sich Ball rückwärts bewegen
• Nachschuss verboten !
2.6 Strafstoß - Ausführung
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 23
• Bei Vergehen
Zunächst Vorteil geben
Lauter Pfiff
-> Handzeichen Strafstoß
-> Handzeichen Vergehen
• (Strafenbehandlung siehe später)
2.6 Strafstoß – Schiedsrichteraktionen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 24
• Übrige Spieler vom Platz schicken
• 1 SR seitlich an Torlinie
• 1 SR andere Seite, mittig zwischen Tor- und Mittellinie, pfeift an
• Während Ausführung Torhüter beobachten
• Rückziehen des Balls durch Ausführenden kontrollieren
• Tor geben (Handzeichen) -> Bully am Mittelpunkt
• oder Handzeichen „Kein Tor“ -> Bully an Bullypunkt
2.6 Strafstoß – Schiedsrichteraktionen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 25
• Gefoultes Team bleibt in Ballbesitz
• Torsituation hält an
• Angriff darf fortgesetzt werden, bis Torsituation vorbei
• Bei Torerfolg wird Strafstoß nicht mehr ausgeführt
• Handzeichen wie aufgeschobene Strafe
Vorteil (Hand hoch)
2.6 Aufgeschobener Strafstoß
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 26
2.7 Vorteil
• Wann wird Vorteil gegeben?
Spieler von Team A wird gefoult
Team A bleibt in Ballbesitz
Situation für A nach Vergehen besser als bei Ahndung des Vergehens mit Freischlag
• Aktion des Schiedsrichters
Laut „Vorteil“ rufen
Handzeichen (Vorteil oder aufgeschobene Strafe/Strafstoß)
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 27
• Rücknahme des Vorteils möglich -> Freischlag
• Nicht zu lange warten!
• „Nachteil“ muss in Zusammenhang mit Vergehen sein
• Spieler kann auf Vorteil verzichten -> Freischlag
• Vorteil möglichst oft praktizieren, Mut zur Rücknahme
• Zeitgewinn für Schiri (Vergehen?, Handzeichen?, Strafe?)
Bei Vergehen mit Zeitstrafen: Aufschieben von Strafen möglich (siehe Kapitel 4)
2.7 Vorteil – Was ist zu beachten?
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 28
2.8 Korrekter Torerfolg
• Kein Vergehen des torerzielenden Teams vorausgehend
• Ball überschreitet Torlinie vollständig und von vorn
• Ball unterhalb des gedachten Querträgers
• Mit Stock erzielt oder unabsichtlich abgefälscht
• Eigentore
• Durch Bully (endgültig) bestätigt
Auch Tore mit nicht korrektem Stock oder von nicht
im Spielbericht aufgeführten Spielern sind gültig !
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 29
• Vergehen vorausgehend
• Absichtlich mit Körper abgefälscht (Angreifer)
• Pfiff vorausgehend
• Nicht von vorne
• Tor durch „angreifenden“ Torhüter
• Fußtor durch angreifenden Feldspieler
• Tor durch Angreifer bei angezeigter Strafe (Eigentor zählt!)
• Durch Schiedsrichter abgefälscht
• Zu viele Spieler (zum Beispiel Strafbank zu früh verlassen)
2.8 Nicht-korrekter Torerfolg
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 30
Verschobenes Tor
(aufgemalte) Torlinie
Reguläres Tor
KeinTor
Die Torlinie ist entscheidend, nicht das physische Tor!
2.8 Torerfolg
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 31
AUFGABEN
Welcher Spieler darf beim Bully auf der Mittellinie seinen Stock zuerst absetzen?
A Der Spieler von Team B (Gast) darf seinen Stock zuerst absetzen.
B Der Spieler von Team A (Heim) darf seinen Stock zuerst absetzen.
C Es spielt keine Rolle, welcher Spieler zuerst seinen Stock absetzt.
Welche Torerfolge sind unkorrekt und dürfen nicht gewertet werden?
A Ein Einschlag wird direkt verwandelt.
B Absichtlicher Torerfolg eines Angreifers mit dem Körper.
C Eigentor mit dem Fuß.
Fragen aus Schiedsrichtertest 2002
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 32
Agenda
1. Einstieg2. Spielfeld / Standardsituationen3. Vergehen4. Strafen5. Handzeichen6. Kommunikation7. Stellungsspiel8. Formales9. Abschluss
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 33
3. Vergehen
3.1 Übersicht
3.2 Vergehen ohne Strafe
3.3 Vergehen mit fixer Strafe
3.4 Vergehen mit variabler Strafe
3.5 Disziplinarische Vergehen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 34
3.1 Vergehen - ÜbersichtVorfälle mit Bully 13
Vorfälle mit Einschlag 1
Vergehen mit Freischlag 21
Vergehen mit Strafstoß 1
Vergehen mit Zweiminutenstrafe 28
Vergehen mit Fünfminutenstrafe 6
Vergehen mit Zehnminutenstrafe 1
Vergehen mit Matchstrafe I 2
Vergehen mit Matchstrafe II 7
Vergehen mit Matchstrafe III 4
Unkorrekt erzielte Torerfolge 8
Total: 92 Fälle
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 35
3.1 Vergehen - Übersicht
1. Sehen
Vergehen beobachten
2. Realisieren
Art und Grad des Vergehens differenzieren
Vorteil abwägen
3. Handeln
Pfeifen, evtl. Strafe verhängen, Vergehen anzeigen, Freischlag/Strafstoß geben
Aufgabe des SchiedsrichtersZ
eita
chse
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 36
Vergehen ohne Zeitstrafe
Vergehen mit Zeitstrafeeinfach
einfach
Vorteil ?
Penalty ?Penalty ?
Strafe aufschieben ?
Penalty ?
Zeitstrafe angemessen ?
3.1 Vergehen - Kategorien
? ??
mit möglicher / variabler Zeitstrafe
Welche Zeitstrafe?
Vorteil/Strafe aufschieben ?
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 37
3.2 Vergehen ohne Zeitstrafe
• Absicht
• Gegner ohne Möglichkeit, an Ball zu kommen
• Freischlag bei Ort der Annahme
• Rückpass zu Torhüter: kein Strafstoß!
Fußpass
Fußspiel
• Zweimal hintereinander
• Absicht
• Alles unter Knie
• Stock und Gegner retten, Bande nicht!
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 38
• Angreifer und Verteidiger
• Schläger erlaubt
• Linie zählt dazu !
• Verhinderung Torchance -> Strafstoß !
Schutzraumverletzung
Stürmerfoul
• Rückwärts in Gegner
• Mit und ohne Ballkontrolle
Falsche Ausführung Freischlag / Einschlag
• Führen verboten
• Spielverzögerung
3.2 Vergehen ohne Zeitstrafe
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 39
• Stock / Fuß / Bein zwischen Beine des Gegners
Behinderung
Rückpass zum Torwart• Absicht !
• Ball über Mittellinie oder gegnerische Kontrolle retten
• Spielunterbruch rettet (Bully, Freischlag)
• Um Ball zu spielen
• Ball durchlassen erlaubt
Hochspringen
3.2 Vergehen ohne Zeitstrafe
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 40
Auswerfen über Mittellinie durch TW
• Boden, Spieler, Bande retten
• Freischlag ab Mittellinie
Blockierung des Balls durch TW
• > 3 Sekunden unter Kontrolle
• Auch Ablegen = Kontrolle
3.2 Vergehen ohne Zeitstrafe
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 41
Vergehen ohne Zeitstrafe
Vergehen mit fixer Zeitstrafeeinfach
einfach
Schutzraum
Behinderung
Fußpass Fußspiel
Springen
Falscher Auswurf
Stürmerfoul
TW-Rückpass
? ?
3.2 Übersicht Vergehenmit möglicher/
variabler Zeitstrafe
Vorteil ?
Penalty ?Penalty ?
Strafe aufschieben ?
Penalty ?
Zeitstrafe angemessen ?
Welche Zeitstrafe?
Vorteil / Strafe aufschieben ?
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 42
Hand, Kopf, Arm
• Absicht (bewusste Richtungsänderung)
• Kein Vergehen: Angeschossen und keine Möglichkeit auszuweichen
• „Absichtliches Stehen bleiben“ schützt nicht vor Strafe
Bodenspiel
• liegend oder sitzend oder
• beide Knie auf Boden oder
• Nicht-Stockhand auf Boden
• Spielen des Balles während Sturz erlaubt !
Absichtliche Ballberührung (Stoppen / Spielen) und
Immer 2
Minuten !
Immer 2
Minuten !
3.3 Vergehen mit fixer Zeitstrafe
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 43
Wechselfehler
• Zu viele Spieler auf Platz
• Wechseln außerhalb Auswechselzone
• Nur Vergehen, wenn Spiel beeinflusst wird
• Der Spieler, der reingeht, wird bestraft
Unkorrekter Abstand
• Sofort und ohne Vorwarnung
• Nur ein Spieler wird bestraft
• Kein Vergehen: Spieler versucht, Abstand einzuhalten,
aktives Wegbewegen !
Immer 2
Minuten !
Immer 2
Minuten !
3.3 Vergehen mit fixer Zeitstrafe
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 44
Immer 2
Minuten !
3.3 Vergehen mit fixer Zeitstrafe
Blockierung des Balls durch Feldspieler
• Fuß auf Ball
• Mit Schaufel an Bande einklemmen
• Ball muss immer spielbar sein !
Spielverzögerung
Abs. Ballwegschlagen (außer bei Verletzungen)
Absichtliches Verzögern der Wiederaufnahme der Spiels
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 45
Halten• Spieler oder Ausrüstung wird festgehalten
• Beliebt: Trikotzerren, Stock halten, Arm haltenIm
mer 2 M
inuten !
Spielen ohne Stock
• Torwart ausgenommenIm
mer 2 M
inuten !
Entgegennahme Stock außerhalb Auswechselzone
Immer 2
Minuten !
Nichtaufheben von Teilen gebrochener Stock
3.3 Vergehen mit fixer Zeitstrafe
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 46
Unkorrekte Ausrüstung, Nummerierung, Torhüter (nur 1 Strafe)
• Keine einheitlichen oder fehlende Trikots, Hosen, Stutzen
• Keine Kapitänsbinde
• Falsche Nummerierung
• Fehlende Torwartausrüstung 2 M
inuten !
Nur der Schiedsrichter entscheidet, ob Vergehen zu ahnden ist
Kein TW-Kopfschutz, keine TW-Ausrüstung -> Spiel abbrechen!
Beanstandung kurz vor Spielende vermeiden (außer Nummern)
Gegner darf nur Nachmessen der Schaufel verlangen !
3.3 Vergehen mit fixer Zeitstrafe
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 47
Unbegründete Materialbeanstandung• Nur Kapitän darf Nachmessung verlangen
• Kapitän muss Strafe absitzen
• Falls Maße nicht korrekt, Matchstrafe I für GegnerIm
mer 2 M
inuten !
Unterlassen Richtigstellen Torposition
• Torwart unterlässt, verschobenes Tor zurechtzurücken
• Trotz Aufforderung durch Schiedsrichter
• TW ist verpflichtet, von sich aus so bald wie möglich Tor zurechtzurücken !
Immer 2
Minuten !
3.3 Vergehen mit fixer Zeitstrafe
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 48
Haken• Einhaken in Körper
• Absicht !
• Zurückzieh-Bewegung / Stehen bleiben
• Zufallbringen nicht notwendigim
mer 5 M
inuten !
Alternativen, falls ohne Zurückziehen:
• Halten
• Behinderung
• Evtl. Stockschlag (gegen Stock oder Körperteile)
3.3 Vergehen mit fixer Zeitstrafe
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 49
Vergehen ohne Zeitstrafe
Vergehen mit fixer Zeitstrafe
mit möglicher / variabler Zeitstrafeeinfach
einfach
Schutzraum
Behinderung
Fußpass Fußspiel
Springen
Falscher Auswurf
Blockieren des Balls
Stürmerfoul
3.3 Übersicht Vergehen
TW-Rückpass
Kopf/Hand/Arm
Bodenspiel
Wechselfehler
Halten
Abstand
Haken
Spielen ohne Stock
unb. Materialbeanst.
?
Vorteil ?
Penalty ?Penalty ?
Strafe aufschieben ?
Penalty ?
Zeitstrafe angemessen ?
Welche Zeitstrafe?
Vorteil / Strafe aufschieben ?
Spielverzögerung
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 50
Stockschlag
• Neben Stoßen häufigstes Vergehen
• Stock trifft (vor dem Ball) gegnerischen Stock oder Körper
5 Ahndungsmöglichkeiten
Weiterlaufen lassen
• Leichter Stockschlag
• Stockschlag galt Ball
• Nicht wiederholt
• Gegner bleibt in Ballbesitz
3.4.1 Stockschlag
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 51
Freischlag
• Keine Absicht, beträchtlichen Vorteil zu erreichen
• Stockschlag galt eigentlich Ball
• Nicht wiederholt
• Gegner verliert Ball oder schlechtere Ausgangslage
2-Minuten-Strafe
• Absicht, beträchtlichen Vorteil zu erreichen oder
• keine Chance, Ball zu spielen oder
• wiederholt
konstruktiv
destruktiv
3.4.1 Stockschlag
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 52
Beispiele für 2 Minuten-Stockschläge:
Stockschlag auf Schlägermitte (Schaft),
Stockschlag von hinten,
Spieler gibt sich keine Mühe, Ball zu spielen
„Letztes Mittel“, um Gegner aufzuhalten (Gegner ist bereits vorbei)
Wiederholte Stockschläge
Die Absicht ist entscheidend !
3.4.1 Stockschlag
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 53
5-Minuten-Strafe
• Grobe und gefährliche Stockschläge (Kampf um Ball)
• Immer, wenn Kopf getroffen
Matchstrafe (rote Karte)
• Tätlichkeit (gegen Spieler, Betreuer, Zuschauer, Schiedsrichter)
Verhinderung einer Torchance durch Stockschlag:
PENALTY
3.4.1 Stockschlag
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 54
Freischlag
2 Minuten
5 Minuten
Matchstrafe 2
Nichts
3x wiederholtes Vergehen
Absicht, beträchtlicher Vorteil zu erreichen
3x wiederholtes VergehenGrob + gefährlich
Verletzungsgefahr
Stockschlag, nachdem Ball gespieltVorteil
Keine Chance, Ball zu spielen
2x wiederholtes Vergehen
Matchstrafe 3
Tätlichkeit, brutales Vergehen
3.4.1 Übersicht Stockschlag
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 55
3.4.2 Drücken versus Stoßen
• Erlaubt
• „Andocken”, ohne Anlauf
• Nur mit Schulter
• Nur seitlich
• Kontinuierlicher, andauernder Prozess
• Arm angelegt
Drücken
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 56
• Immer verboten!
• Mit allen Körperteilen (auch Schulter!) möglich
• Überraschende, plötzliche Aktion
• Schwung
• Drücken mit Schulter nach vorn oder hinten
• Mit oder ohne Ball
Stoßen
3.4.2 Drücken versus Stoßen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 57
Ahndungsmöglichkeiten
Kein Vergehen: Drücken (auch wenn Gegner über Bande fliegt)
Freischlag: Stoßen im Feld (-> ggf. Überharter Körpereinsatz)
2 Minuten: Stoßen gegen Tor oder Bande
Verhinderung einer Torchance durch Stoßen:
PENALTY
3.4.2 Drücken versus Stoßen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 58
Freischlag
2 Minuten
5 Minuten
Matchstrafe 2
Nichts
ohne Schulter, nicht seitlich, mit Schwung/Ellbogen
VerletzungsgefahrGegen Tor oder Bande
Drücken (ohne Schwung, mit Schulter, seitlich)Vorteil
Überharter Körpereinsatz (starkes Stoßen)
Überharter Körpereinsatz (sich auf Gegner werfen)
2x (wiederholtes Vergehen)
3x (wiederholtes Vergehen)
3.4.2 Drücken versus Stoßen - Übersicht
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 59
• Spieler will zum Ball
• Gegenspieler schneidet Weg ab
• Aktion gilt Gegner und nicht Ball
• Absichtlich in Laufbahn des Gegners laufen
• Stehen bleiben (Blocken) erlaubt
• Dynamik
SPERREN AUS DEM LAUF
2 M
inute
n !
2 M
inute
n !
3.4.3 Sperren
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 60
• Pärchenbildung Angreifer/Verteidiger bereits erfolgt
• Wenig Dynamik
• i. d. R. an Torraumgrenze
• Nur Freischlag
• Handzeichen wie Sperren
• „Screening“
SPERREN OHNE STRAFE
Pärchenbildung
wenig Dynamik
„fast normales Verteidigergeschäft“
3.4.3 Sperren
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 61
Hüfthöhe
Kniehöhe
Kopfhöhe
Ball spielen mit Fuß über Kniehöhe (Freischlag)
Ausholen über Hüfthöhe (Freischlag)Ball spielen mit Stock über Hüfthöhe (2 Minuten)
Ball spielen mit Stock über Kniehöhe (Freischlag)
Kopfspiel (2 Minuten)
Ball spielen mit Fuß über Hüfthöhe (2 Minuten)
Gefährliches Halten des Stocks auf Kopfhöhe (2 Minuten)
Spieler am Kopf treffen (5 Minuten)
**
* Auch Versuch bestrafbar!
3.4.4 Hoher Stock / Hoher Fuß
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 62
3.4.5 Torhüterbehinderung
aktiv passiv erlaubt
Weiter als 3 Meter entfernt (KF 2 m)
Spieler < 3 Meter entfernt (KF 2 m)
Spieler < 3 Meter entfernt (KF 2 m)
unbeabsichtigt
Spieler steht
Beabsichtigt
Folgt Bewegungen des TW
Versucht Ball mit Stock zu erreichen
oder
2 Minuten Freischlag
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 63
• Beinstellen
• Sich auf den Gegner stürzen
• Kampf um Ball
Überharter Körpereinsatz I
3.4.6 Überharter Körpereinsatz
2 Minuten-Stra
fe !
Überharter Körpereinsatz II
• Wie I + gegen Bande oder Tor
• Grobes Angreifen
• Kampf um Ball 5 Minuten-Stra
fe !
-> Übermotivierter Spieler, Grenze zu vertretbarem Körpereinsatz überschritten.
-> „Grobes Foul im Kampf um den Ball, eindeutige Unfairness“
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 64
Stockwurf in Kampf um den Ball
5 Minuten-Stra
fe !
Spieler wirft Stock, um den Ball zu treffen.
3.4.7 Stockwurf
Gezielter Stockwurf auf PersonenAbsicht !
Spieler, Betreuer, Schiedsrichter, Publikum Matchstrafe 3
Stockwurf während Unterbrechung oder in Auswechselzone
Werfen von Stock oder Gegenständen während einer Spielunterbrechung oder in der Auswechselzone
10-Minuten-Stra
fe
Wenn Stock dabei zerbrichtMatchstra
fe 2
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 65
Vergehen ohne Zeitstrafe
Vergehen mit fixer StrafeV. mit Strafe nach Vergehensgradeinfach
Schutzraum
Behinderung
Fußpass Fußspiel
Springen
Falscher Auswurf
Stürmerfoul
Penalty ? Penalty ? Penalty ?
Zeitstrafe angemessen ?
3.4 Vergehen - Übersicht
TW-Rückpass
Kopf/Hand/Arm
Bodenspiel
Wechselfehler
Halten Abstand
Haken
Spielen ohne Stock
unb. Materialbeanst.
Stockschlag
Hoher Stock / Fuß
Stoßen
Sperren
Torhüterbehinderung
Reklamieren
Stockwurf
Überharter Körpereinsatz
Spielverzögerung
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 66
3.5 Disziplinarische Vergehen
Reklamieren
• Kommentierung der Schiedsrichterleistung
• Durch Spieler oder Betreuer
• Kapitän stellt wiederholt und grundlos Entscheidungen in Frage
• Coaching außerhalb Auswechselzone
• Unsportliches Coaching
• Immer zunächst Ermahnen ! Abweisen !
2 Minuten-Stra
fe !
Ein guter Schiedsrichter sieht gut und hört schlecht !
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 67
Exkurs: Was darf der Kapitän ?
• Mit Schiedsrichter sprechen (darf abgewiesen werden!)
• In normaler Lautstärke, normaler Tonfall
• Auszeit verlangen
• In bestimmten Situationen Spieler für Strafbank wählen
• Messen der Schaufelkrümmung verlangen
• Kapitänsbinde tragen
• Unterstützung des Schiedsrichters
• Evtl. selbst Strafe absitzen
Pflichten:
3.5 Disziplinarische Vergehen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 68
Unsportliches Verhalten
• Freche Rede oder unsportliches Verhalten
• Gegen Schiedsrichter, Spieler, Betreuer, Funktionäre, Zuschauer
• Schlagen und Treten gegen Bande oder Tor, absichtliches Verschieben des Tors durch verteidigendes Team
• Werfen von Stock oder anderen Gegenständen während Unterbrechung oder in Auswechselzone
10 Minuten-Stra
fe !
Strafe gegen Betreuer -> Wechsel auf Tribüne
Wiederholtes unsportliches Verhalten
Matchstrafe 2 !
• Statt der zweiten 10-Minuten-Strafe
3.5 Disziplinarische Vergehen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 69
Beleidigung
• „Derb beleidigende“ Ausdrucksweise
▪ Beinhaltet derbe Schimpfworte oder Gesten !
• Gegen Schiedsrichter, Spieler, Betreuer, Funktionäre, Zuschauer
Matchstrafe 3 !
3.5 Disziplinarische Vergehen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 70
Ermahnung
2 Minuten
5 Minuten
10+2 Minuten
Nichts
Reklamieren, Kommentierung der Schirileistung
2x (Ignorieren der Ermahnung)
Kapitän, normale Sprache
Wiederholtes Reklamieren
Unsportliches Verhalten
MS 2 Wiederholte 10-Minutenstrafe
MS 3 Beleidigung
3.5 Übersicht - Disziplinarische Vergehen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 71
AUFGABEN
Ein Feldspieler von Team A hält den Stock des ballführenden Gegners fest. Dadurch verliert dieser Gegenspieler den Ball. Was musst Du unternehmen?
A Zweiminutenstrafe gegen den Spieler von Team A. Freischlag für Team B.
B Nichts, da kein Vergehen vorliegt.
C Freischlag für Team B.
Ein Spieler von Team A spielt einen auf Kopfhöhe heranfliegenden Ball mit seinem Stock. Was musst Du unternehmen?
A Zweiminutenstrafe gegen den Spieler von Team A. Freischlag für Team B.
B Freischlag für Team B.
C Nichts, da kein Vergehen vorliegt.
Fragen aus Schiedsrichtertest 2002
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 72
Welche Vergehen führen zu einer Matchstrafe II?
A Ein Spieler benimmt sich wiederholt unsportlich.
B Ein Spieler beleidigt den Schiedsrichter.
C Ein Spieler ist aktiv in ein Handgemenge involviert.
Welche Vergehen führen zu einer Zweiminutenstrafe?
A Reklamieren.
B Spielen ohne Stock.
C Ein Spieler springt auf, um einen heranfliegenden Ball zu erreichen .
Fragen aus Schiedsrichtertest 2002
AUFGABEN
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 73
Agenda
1. Einstieg2. Spielfeld / Standardsituationen3. Vergehen4. Strafen5. Handzeichen6. Kommunikation7. Stellungsspiel8. Formales9. Abschluss
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 74
4. Strafen
4.1 Sinn und Grundsätze
4.2 Übersicht
4.3 Zeitstrafen
4.4 Persönliche Strafe
4.5 Matchstrafen
4.6 Aussprechen von Strafen
4.7 Aufschieben von Strafen
4.8 Aufheben von Strafen
4.9 Zurückziehen von Strafen
4.10 Strafzeitmessung
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 75
4.1 Strafen – Sinn und Grundsätze
Warum überhaupt Strafen ?
• Charakter der Sportart wahren
• Gesundheit der Beteiligten schützen
• Sportlichen Vergleich ermöglichen
Sinn Spielregeln:
Überall, wo Freischlag nicht ausreicht, um die Grundsätze durchzusetzen, müssen Strafen ausgesprochen werden
Bei Nachwuchs (U11, U13) nach Möglichkeit auf Strafen verzichten
-> besser dem Spieler kurz den Fehler erläutern
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 76
Grundsätze Strafen I
Absicht
Erheblichkeit
Wiederholung
Verletzungsgefahr
Mindestens eine Bedingung muss erfüllt sein !
4.1 Strafen – Sinn und Grundsätze
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 77
Grundsätze Strafen II
Alles bestrafen, „was weh tut“ !
Wiederholte oder Absichtliche Fouls Tut Spiel weh
Reklamieren, unsportliches Verhalten
Tut Schiedsrichter/ Mitspielern weh
Fouls mit Verletzungsgefahr
Tut Spielern weh
4.1 Strafen – Sinn und Grundsätze
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 78
Arten von Strafen
Zeitstrafen
2 Minuten 5 Minuten
Persönliche Strafen
10 Minuten
Matchstrafen
MS I MS II MS III
4.2 Strafen - Übersicht
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 79
2 Minuten-Strafe
• Strafe gegen Team, Unterzahl
• Aufhebung bei gegnerischem Torerfolg in Überzahl
• Bestrafter Feldspieler sitzt selbst ab
• Torhüter sitzen nie selbst 2 Minuten
• Nicht zuordenbar -> Kapitän entscheidet
4.3 Zeitstrafen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 80
5 Minuten-Strafe
• Strafe gegen Team, Unterzahl
• Wird NIE aufgehoben
• Bestrafter Feldspieler sitzt selbst ab
• Bestrafter Torhüter muss selbst absitzen
4.3 Zeitstrafen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 81
10 Minuten-Strafe
• Persönliche Strafe gegen Spieler, keine Unterzahl, aber immer mit 2 Minuten-Zeitstrafe verbunden
• Zusätzlicher Spieler sitzt 2 Minuten ab -> Unterzahl
• Läuft nach 2-Minuten-Strafe
• Bei gegn. Torerfolg in Unterzahl 2 Minuten aufheben
• Bestrafter Torhüter muss selbst absitzen
• 10 Minuten gegen Betreuer -> Tribüne
• Kann bei weiterem Vergehen des Bestraften unterbrochen werden (z. B. Reklamieren)
4.4 Persönliche Strafe
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 82
• Persönliche Strafe gegen Spieler, keine Unterzahl, aber immer mit 5 Minuten-Zeitstrafe verbunden
• Zusätzlicher Spieler sitzt 5 Minuten ab -> Unterzahl
• Spieler/Betreuer muss für Rest des Spiels Halle verlassen
• Veranstalter verantwortlich
• Sonst Spiel abbrechen
• Bestrafter Torhüter muss selbst gehen
• Immer im Spielbericht vermerken + Berichtsbogen ausfüllen!
4.5 Matchstrafen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 83
Matchstrafe I
• Nur für technische Vergehen
Schaufelkrümmung zu stark
Nicht zugelassener Stock
Nicht notierter Spieler/Betreuer
• Keine weitere Bestrafung (Sperre)
4.5 Matchstrafen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 84
Matchstrafe II
• Vergehen mit 1 Spiel Sperre
Wiederholte 5 Minuten-Strafe (2x)
Wiederholte 10 Minuten-Strafe (2x)
Handgemenge
Beschädigung von Stock o. a. Gegenständen aus Ärger
Planmäßiges Stören
Korrektur des beanstandeten Stocks (Betrugsversuch)
Vorsätzlich defekter/verletzungsgef. Stock (SR entscheidet)
• Nächstes Spiel gesperrt
4.5 Matchstrafen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 85
Matchstrafe III
• Vergehen mit 1 Spiel Sperre + weitere Bestrafung
Kampf
Brutale Vergehen
Beleidigung (beinhaltet derbe Schimpfworte)
Absichtlich verlängerter/verstärkter Stock
• Nächstes Spiel gesperrt
• Zusätzlich Bestrafung durch verantwortliche Verbandsorgane
4.5 Matchstrafen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 86
1. Pfiff + Hand heben (ggf. Vorteil abwarten)
2. Handzeichen Strafe
3. Auf Spieler deuten
4. Handzeichen Vergehen
5. Spielsekretariat instruieren
6. Weiter mit
- Bully (Strafe abseits des Spielgeschehens)
- Bully (Ball wechselt Team bei aufgeschobener Strafe)
- Freischlag (Strafe im Spielgeschehen)
- Einschlag
4.6 Aussprechen von Strafen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 87
• Nicht fehlbare Mannschaft bleibt in Ballbesitz
• Strafe aufschieben bis
Gegner in Ballbesitz
Nächste Unterbrechung
Passivität
• Eigentor zählt !
• Hand hoch (Nummer rufen)
• Nicht fehlbares Team darf TW gegen Feldspieler wechseln
• Nach Tor (2‘-)Strafe aufheben (kein Vermerk im Spielbericht)
• Bei anhaltender Torsituation mehrere Strafen aufschieben!
4.7 Aufschieben von Strafen
„Immer erst Hand hoch!“
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 88
• Nur 2 Minuten-Strafen
• Nur nach Torerfolg für Gegner
• Nur bei Überzahlsituation
4.8 Aufheben von Strafen
Strafen in Zusammenhang mit verwandeltem Penalty:
Nur letzte Strafe darf aufgehoben werden!
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 89
• Nur 2 Minuten-Strafen
• Nur in Verbindung mit Strafstoß
• Erst Strafstoß anzeigen, dann Strafe aussprechen
• Spieler auf Strafbank während Strafstoß
• Keine Aufnahme in Spielbericht bei verwandeltem Strafstoß
4.9 Zurückziehen von Strafen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 90
• Analog zur Spielzeit
• Pro Spieler nur eine Strafe gleichzeitig
• Pro Team nur zwei Zeitstrafen gleichzeitig (KF eine)
• Mindestens drei Feldspieler pro Team auf Feld (KF zwei)
• Spielsekretariat schickt Spieler zurück
4.10 Strafzeitmessung
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 91
Strafenkombinationen gegen ein Team
• Alle bestraften Spieler auf Strafbank
• Nur max. zwei Zeitstrafen laufen (KF eine)
• Strafenende Betreten des Feldes
• 10’-Strafen laufen nach Ende der Zeitstrafe des Spielers
• Begleitung für Bestraften
• 10’-Strafen laufen abseits von allem
4.10 Strafzeitmessung
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 92
Reihenfolge
• Chronologisch
• Kurz vor lang (bei gleichzeitig ausgesprochenen Strafen)
• Persönliche Strafe laufen parallel, aber erst nach der zugehörigen 2 Minuten-Strafe
• Wenn gegen einen Spieler zweite Strafe ausgesprochen ist
Weitere Strafen gegen das Team werden vor der zweiten Strafe des Spielers gemessen
4.10 Strafzeitmessung
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 93
Kurz vor Lang - Großfeld
14. Minute: Spieler Müller (Team A) erhält 2 Minuten
14. Minute: Spieler Schmidt (Team A) erhält 5 Minuten
15. Minute Spieler Meier (Team A) erhält 2 Minuten wegen Stockschlag
14 16 18 20 22 24 26 2815
Müller
Meier
Schmidt
4.10 Strafzeitmessung
19
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 94
Kurz vor Lang - Kleinfeld
14. Minute: Spieler Müller (Team A) erhält 2 Minuten
14. Minute: Spieler Schmidt (Team A) erhält 5 Minuten
15. Minute Spieler Meier (Team A) erhält 2 Minuten wegen Stockschlag
14 16 18 20 22 24 26 2815
Müller
Meier
23
Schmidt
4.10 Strafzeitmessung
21
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 95
Zeit vor Persönlich
14. Minute: Spieler Müller (Team A) erhält 2 Minuten wegen Halten und 2+10 Minuten wegen unsportlichem Verhalten.
Spieler Meier sitzt die Zeitstrafe von Müller ab.
14 16 18 20 22 24 26 28
MüllerMeier
2’ 2’ 10’
4.10 Strafzeitmessung
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 96
15.Minute: Spieler Schmidt (Team A) erhält 2 Minutenstrafe
14 16 18 20 22 24 26 28
Müller
Meier2’ 2’ 10’
Schmidt
15
Mehrere Vergehen eines Spielers (Beispiel Kleinfeld)
Zweite Strafe eines Spielers wird zuletzt gemessen
2’
30
4.10 Strafzeitmessung
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 97
AUFGABEN
Wo wird das Spiel nach einer aufgeschobenen Zweiminutenstrafe fortgesetzt, wenn der Gegner in den Ballbesitz kommt?
A Dort wo der Gegner in Ballbesitz kam.
B Am nächstgelegenen Bullypunkt.
C Am Ort des Vergehens.
Ein Feldspieler von Team A stürzt sich auf den ballführenden Gegner in der Spielfeldmitte. Der Gegner fällt zu Boden. Was müssen Sie unternehmen?
A Zweiminutenstrafe gegen den Spieler von Team A. Freischlag für Team B
B Fünfminutenstrafe gegen den Spieler von Team A. Freischlag für Team B.
C Nichts, da kein Vergehen vorliegt.Fragen aus Schiedsrichtertest 2002
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 98
Agenda
1. Einstieg2. Spielfeld / Standardsituationen3. Vergehen4. Strafen5. Handzeichen6. Kommunikation7. Stellungsspiel8. Formales9. Abschluss
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 99
5. Handzeichen
5.1 Grundsätze
5.2 Standardsituationen
5.3 Vergehen
5.4 Strafen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 100
5.1 Handzeichen - Grundsätze
• Richtung -> Vergehen -> Richtung
• Strafe -> Vergehen -> Richtung
• Penalty -> Strafe -> Vergehen ...
• Penalty -> Vergehen -> Richtung
• Partner zeigt Richtung mit an
• Deutlich
• Lange (bis Ball gespielt)
• Ort des Freischlags anzeigen ! (hingehen oder verbal)
• Beim Laufen Arm runter
mit Strafe
mit Strafe + Penalty
nur Penalty
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 101
5.2 Handzeichen - Standardsituationen
• Zeitstopp / Auszeit
• Bully
• Einschlag / Freischlag
• Vorteil
• Strafstoß (Penalty)
• Aufgeschobener Strafstoß
• Torerfolg
• Annullierung eines Torerfolgs
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 102
5.3 Handzeichen - Vergehen
• Stockschlag
• Blockieren des Stocks
• Anheben des Stocks
• Hoher Stock
• Behinderung
• Haken
• Stoßen
• Stürmerfoul
• Überharter Körpereinsatz
• Halten
• Sperren/Screening
• Hoher Fuß
• Schutzraumverletzung
• Unkorrekter Abstand
• Hochspringen
• Verlassen d. Torraums
• Auswurf über Mittellinie
• Unkorrekte Ausführung einer Standardsituation
• Bodenspiel
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 103
• Handspiel
• Kopfspiel
• Wechselfehler
• Wiederholte Vergehen
• Spielverzögerung
• Reklamieren
5.3 Handzeichen - Vergehen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 104
• 2 Minuten
• 5 Minuten
• 10 Minuten
• Matchstrafe
• Aufgeschobene Strafe
5.4 Handzeichen - Strafen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 105
Agenda
1. Einstieg2. Spielfeld / Standardsituationen3. Vergehen4. Strafen5. Handzeichen6. Kommunikation7. Stellungsspiel8. Formales9. Abschluss
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 106
6. Kommunikation
6.1 Mit Schiedsrichterpartner
6.2 Mit Spielern und Betreuern
6.3 Mit Spielsekretariat
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 107
6.1 Kommunikation mit Partner
Vor dem Spiel
• Über Spiel und Teams sprechen
▪ Bedeutung des Spiels (Erster gegen Zweiten?)
▪ Spielstil der Teams (technisch, kampfbetont, fair?)
• Zu erwartende Probleme austauschen
• Bekannte Eigenheiten von Spielern / Teams / Betreuern
▪ Meckerer
▪ Wer macht welche Lieblingsfouls?
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 108
• Ziele für Spiel festlegen (worauf wollen wir heute besonders achten? Z. B. Strafen aufschieben, konsequent Vorteil geben)
• Strategie festlegen
• Selbstmotivation
• Formale Dinge abklären (wer pfeift an, Seitenwechsel...)
6.1 Kommunikation mit Partner
Vor dem Spiel
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 109
Während des Spiels
• Unklare Situation: Partner helfen (unauffällig!)
• Öfters Blickkontakt suchen
• Anweisungen an Spieler laut rufen
• Stellungsspiel abklären
6.1 Kommunikation mit Partner
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 110
• Welcher Spieler ist weswegen ermahnt ?
• Torerfolg? Erst zu Partner schauen !!!
• Nach Toren immer Treffen am Spielsekretariat (Gelegenheit nutzen! Aber nicht unnötig trödeln!)
• Soll Strategie Spielverlauf angepasst werden ?
• Wie verhalten im Konfliktfall ?
6.1 Kommunikation mit Partner
Während des Spiels
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 111
Nach dem Spiel
• Wie haben wir uns gefühlt?
• Was ist gut gelungen ?
• Was ist schlecht gelaufen ? Verbesserungspotential
• Haben wir unsere Ziele im Spiel umgesetzt ?
• Ist Strategie aufgegangen?
• Wie haben Spieler uns wahrgenommen, reagiert ?
• Heikle Situationen, strittige Szenen durchgehen
• Regelunsicherheiten aus dem Spiel abklären
Konstruktive Kritik !
6.1 Kommunikation mit Partner
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 112
6.2 Kommunikation mit Spielern/Betreuern
• Kontakt erwünscht, entspannte Atmosphäre schaffen
• Kein Anbiedern, mit Spielern beider Teams sprechen
• Formale Dinge abklären, evtl. auf unkorrekte Ausrüstung hinweisen (Trikotfarben, Seitenwahl, Schmuck abkleben, Kapitänsbinde etc.)
• Nervöses Herumlaufen vermeiden !
• Nicht mit Regelwerk unter der Hand herumspazieren
Vor dem Spiel
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 113
• Klare Zeichengebung
• Ort des Freischlags am Ort anzeigen (nicht von außen)
• Vorteil laut rufen!
• Viel mit Ermahnungen arbeiten, laut rufen!
• Vergehen, die absehbar sind, durch Zuruf verhindern (proaktiv handeln)
• Evtl. Torschütze/Assist nachfragen
6.2 Kommunikation mit Spielern/Betreuern
Während des Spiels
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 114
• Kapitän oder wichtige Spieler einbeziehen
• Aber: quengelnde Kapitäne abweisen !
• Spieler abweisen ! Keine Diskussionen !
• Freundlich aber bestimmt !
• Verkniffenen, ernsten Eindruck vermeiden, Spaß !
• Als Team auftreten !
6.2 Kommunikation mit Spielern/Betreuern
Während des Spiels
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 115
• Keine Provokationen schaffen, weg von Spielerbank !
• Feedback von Spielern ?
• Kritik und Lob: was ist berechtigt, was nicht ?
• Raum für sachliche Diskussion, aber nicht im Pulk!
• Spielfeld weiterhin beobachten !
6.2 Kommunikation mit Spielern/Betreuern
Nach dem Spiel
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 116
6.3 Kommunikation mit Spielsekretariat
• Kenntnisse der Spielsekretäre abklären, evtl. helfen
• Lizenzkontrolle (durch Spielsekretariat) prüfen
• Spielberichtsbogen, Mannschaftsaufstellungen?
• Zeitmessung
• Freundlich mit Spielsekretariat umgehen!
Vor dem Spiel
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 117
• Torschütze + Assist
• Strafe + Vergehen
• Zeit lassen ! Deutlich und ruhig sprechen
• Kontrolle: ist Zeit angehalten?
• Spielstandsanzeige aktuell?
• Miteinbeziehen
6.3 Kommunikation mit Spielsekretariat
Während des Spiels
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 118
• Spielberichtskorrektur
• Endstand, Halbzeitstände eingetragen?
• Sieger?
• Unterschriften? Reihenfolge beachten
•Bedanken / Verabschieden
6.3 Kommunikation mit Spielsekretariat
Nach dem Spiel
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 119
Agenda
1. Einstieg2. Spielfeld / Standardsituationen3. Vergehen4. Strafen5. Handzeichen6. Kommunikation7. Stellungsspiel8. Formales9. Abschluss
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 120
7. Stellungsspiel
7.1 Grundsätze
7.2 Laufendes Spiel
7.3 Bully / Spielbeginn
7.4 Freischlag
7.5 Torerfolg / Strafen
7.6 Strafstoß
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 121
7.1 Stellungsspiel - Grundsätze
Grundsätze
• Feld in Zonen einteilen
• Ein SR immer auf Ballhöhe
• Bei Torsituationen ein SR hinter verlängerte Torlinie
• Immer in Bewegung (kein Rumstehen!)
Spielrichtung
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 122
7.2 Stellungsspiel - Laufendes Spiel
• Beide Schiedsrichter sind auf dem Spielfeld
• Spiel ist immer zwischen ihren Positionen (Jeder hat Position des „letzten Verteidigers“)
• Nie auf der gleichen Spielfeldlängsseite
• Immer wieder Blickkontakt suchen
• Positionswechsel oder Rochaden bedürfen Kommunikation
• SR am Ball: Konzentration auf die Aktionen rund um den Ball
• SR abseits vom Ball: Konzentration auf die anderen Spieler (versteckte Fouls sehen!)
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 123
7.3 Stellungsspiel - Bully
• Ein SR unmittelbar bei den Ausführenden
Überprüft die Richtigkeit des Bullys
Pfeift das Bully an
Nicht unnötig verzögern
• Partner steht gegenüber in der richtigen Position
• Bei Bully auf der Mittellinie Absprache der SR
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 124
• Schiedsrichter zeigt Ort mit seiner Position an
• Der näher beim Ausführungsort stehende SR
• Vor der Ausführung an Bande zurück (nicht im Weg stehen)
• Partner auf Torhöhe durch Längs- oder Querwechsel
7.4 Stellungsspiel - Freischlag
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 125
7.4 Stellungsspiel - Freischlag
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 126
• Beide Schiedsrichter gemeinsam zum Spielsekretariat
• Ein SR spricht zum Spielsekretariat
• Partner hält das Spielfeld im Blickfeld
Zeit für Gespräch nutzen !
7.5 Stellungsspiel – Torerfolg / Strafen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 127
• Ein Schiedsrichter hinter verlängerten Torlinie
• Ein Schiedsrichter zwischen Mittellinie und Tor
• An Bande, läuft nicht mit
Ausführenden nicht ablenken !
7.5 Stellungsspiel – Strafstoß
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 128
Agenda
1. Einstieg2. Spielfeld / Standardsituationen3. Vergehen4. Strafen5. Handzeichen6. Kommunikation7. Stellungsspiel8. Formales9. Abschluss
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 129
8. Formales
8.1 Spielberichtsbogen
8.2 Protest- und Berichtsformular
8.3 Ausrüstung
8.4 SR-Kommission / Aufgebote
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 130
8.1 Spielberichtsbogen
Beliebte Fehler - Teams
• Kein Betreuer eingetragen, Unterschrift VOR dem Spiel fehlt
• Kein Kapitän eingetragen, Unterschrift fehlt
• Nicht alle Nummern eingetragen
• Lizenznummern fehlen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 131
Beliebte Fehler - Spielsekretariate• Kopfdaten
• Kein Sieger eingetragen
• Halbzeit-/Spieldrittelergebnisse fehlen
• Besonderes Ereignis angekreuzt ohne Protestbogen
• Heim/Gast-Mannschaft vertauscht
• Tor/Strafe in falscher Spalte (Heim / Gast)
• Ergebnis nach Penaltyschießen (nur 1 Tor mehr für Sieger)
• Unterschriften: SK -> Kapitäne -> Schiedsrichter
• Nach allen 3 Unterschriften sind keine Ergänzungen gestattet!
8.1 Spielberichtsbogen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 132
8.2 Protest + Berichtsformular
• Mannschaften dürfen immer Protest einreichen (auch nach Spiel)
• Protestbogen
• Über Protest wird von zuständiger Kommission entschieden
• Stellungnahme Schiedsrichter
Protest
Matchstrafe
• Immer Berichtsformular ausfüllen !
• Wenn möglich Zeugen notieren
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 133
8.3 Ausrüstung
Trikot / Hose / Stutzen
Pfeife
Rote Karte
Regelwerk
Spieluhr
Stoppuhr (Auszeit)
Spielberichtsbögen
Maßband
Schiedsrichter
Spielsekretariat
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 134
• SR-Kommission ist zentraler Ansprechpartner für
Ausbildung
Regelfragen
Probleme mit Veranstaltern / Teams
• Ansprechpartner via www.unihockey-niedersachsen.de
• Aufgebote
Durch SK oder Staffelleiter
Namentlich oder für das Team
Bei Schiedsrichter ist selbst für Ersatz verantwortlich
8.4 SR-Kommission / Aufgebote
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 135
Agenda
1. Einstieg2. Spielfeld / Standardsituationen3. Vergehen4. Strafen5. Handzeichen6. Kommunikation7. Stellungsspiel8. Formales9. Abschluss
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 136
9.1 Zusammenfassung GF <-> KF
Kleinfeld Großfeld
Spielfeld 16 x 28 Meter 20 x 40 Meter
Spielzeit 2 x 20 Minuten (Erw.)
2 x 15 Minuten (Nachw.)
3 x 20 Minuten effektiv
Abstand 2 Meter 3 Meter
Strafzeit Es kann nur eine Strafzeit je Team laufen
Es können zwei Strafzeiten je Team laufen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 137
9.2 Offene Fragen ?
StrafenVergehen
HandzeichenStellungsspiel
Aufschieben
Aufheben
Penalty
AusrüstungSpielfeld NUB
Vorteil
Freischlag
Halten
MatchstrafenZeitstrafen
Strafbank
Stockschlag
Stoßen Drücken
Sperren
Screening
Bully
Praxis
Großfeld
Reklamieren
Abstand
Reihenfolge
Bodenspiel
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 138
9.3 Feedback
siehe Feedback-Bogen
SCHIEDSRICHTER - GRUNDLAGENKURS 139
9.4 Hinweise zum Test
• Zeit: 40 Minuten
• 20 Fragen Multiple-Choice (jeweils 3 Antworten)
• Pro Frage ist mindestens eine Antwort, höchstens aber 2 Antworten richtig
• 4 Fragen mit freien Antworten (jeweils mind. 3 Antworten)
• 1 ausgefüllten Spielberichtsbogen kontrollieren (5 Fehler)
• Jeweils geringste Ahndungsmöglichkeit relevant
• Sofern nicht anders beschrieben, beziehen sich die Fragen auf Großfeld
• Namen nicht vergessen !