schriftliche prüfung

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Schriftliche Prüfung 1. Prüfungstermin: Donnerstag, den 26. Juni 2008 15-16:30 im HS III, NIG 2. Prüfungstermin findet Anfang Oktober 2008 stattfinden. Anmeldung: Über das UNIVIS-System: http://www.univie.ac.at/uvo Im Zeitraum von 12.06.2008 00:00 - 25.06.2008 23:59 (Abmeldung bis 25.06.2008 23:59) Unterlagen:http://www.univie.ac.at/politikwissenschaft/ herbert.gottweis/lvstart.htm Bei Problemen: E-Mail an [email protected]

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Schriftliche Prüfung. 1. Pr ü fungstermin: Donnerstag, den 26. Juni 2008 15-16:30 im HS III, NIG 2. Pr ü fungstermin findet Anfang Oktober 2008 stattfinden. Anmeldung: Ü ber das UNIVIS-System: http://www.univie.ac.at/uvo - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Schriftliche Prüfung

Schriftliche Prüfung

1. Prüfungstermin:Donnerstag, den 26. Juni 200815-16:30 im HS III, NIG

2. Prüfungstermin findet Anfang Oktober 2008 stattfinden.

Anmeldung: ◦ Über das UNIVIS-System:

http://www.univie.ac.at/uvo

◦ Im Zeitraum von 12.06.2008 00:00 - 25.06.2008 23:59 (Abmeldung bis 25.06.2008 23:59)

Unterlagen:http://www.univie.ac.at/politikwissenschaft/herbert.gottweis/lvstart.htm

Bei Problemen:◦ E-Mail an [email protected]

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9. Stunde am 12. Juni 2008:

Rhetorik in der Policy Forschung

Mag. Anna Durnová

Univ.-Prof. Dr. Herbert Gottweis

Studienassistent: [email protected]: http://www.univie.ac.at/politikwissenschaft/herbert.gottweis/

VO G6: Einführung in die Politikfeldanalyse

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Neue Formen der Macht: “explanation power of the expert” (Fischer 2003) “argumentation power” (Majone)

Neue Formen des Wissens: “local knowledge”, Predikabilität, Unsicherheit, ...

Neue Akteure: Bürgerinitiativen, Protestgruppen, (virtuelle) Medien, ...

Policy making: Argumentations-orientiert Diskurs-orientiert Präsentations-orientiert

Erweiterter Politikbegriff

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• „menschliches Problem“

• das politische System und seine Institutionen

limitieren rationales menschliches Handeln

• belief systems und Ideologie

Unterschiedliche Reaktionen auf die inhärenten Grenzen rationalistischer Modelle:

• Frame Analyse• Interpretative Analyse• Diskurs-Analyse

Rationalistische Zugänge in der Policy Analyse und Kritik

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Gefühle als ein inhärenter und legitimer Teil des politischen Lebens

Aristoteles

D. Hume

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Vernunft (Reason) als festes Fundament von Politik

Platon

E. Kant

G.W.F. Hegel

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WERWER

WIEWIEWAS /WOWAS /WO

Analyse von Politik

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ANNA DURNOVÁ

DiskursumfelDiskursumfeld (Pêcheux)d (Pêcheux)

„„epistemic epistemic communities“ communities“ (Finlayson)(Finlayson)

Konvention & Konvention & Invention Invention (Aletta (Aletta NorvalNorval)

Diskursanalyse

„Interdiskurs“:Historisches u. politisches

Umfeld

„Aussagemoment“:Strategie der Redemittel

„Szenographie“:Strategie der Wortträger

„„Isotopie“ – Isotopie“ – Analyse der Analyse der BegriffeBegriffe

Achtung auf Achtung auf Kontext Kontext (kulturelle, (kulturelle, sprachlich, sprachlich, sozial, sozial, ideologisch)ideologisch)

„„Szenographie“ Szenographie“ (Maingueneau) (Maingueneau)

„„contract of contract of communication“ communication“ (Charaudau)(Charaudau)

„„transgression transgression of situation“of situation“

(Poststrukturalistische) Diskursanalyse

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“When faced with a contradiction between word and deed, we tend to believe that the deed is closer to the truth [...] than the word;” (Yanow, 2000: 9.)

Ausführungen betr. Diskurs in Sozialwissenschaften und Linguistik (Diaz- Bone, 2006)

“[...] die Relation zwischen dem was gesagt oder gedacht wird, und dem, worüber etwas gesagt oder gedacht wird.[...] Der repräsentationale Gehalt von Behauptungen und die von ihnen ausgedrückten Überzeugungen reflektieren die soziale Dimension des Spiels des Gebens und Verlangens von Gründen.“ (Brandom, 2000: 206 – 207.)

“contract of communication” (Charaudau, 2000)

RhetorikRhetorik als strategische Ausnutzung der Situation, die durch das Interagieren des Kontextes (der Struktur) und des Inhalts gekennzeichnet wird.

„Im richtigen Moment mit dem richtigen Finger auf die richtige Taste drücken.“

ANNA DURNOVÁ

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George W. Bush, Jr. and stem cell research

... many people are finding that the more they know about stem cell research, the less certain they are about the right ethical and moral conclusions …

As we go forward, I hope we will always be guided by both intellect and heart, by both our capabilities and our conscience. I have made this decision with great care, and I pray it is the right one. Thank you for listening. Good night, and God bless America.

Good evening. I appreciate you giving me a few minutes of your time tonight so I can discuss with you a complex and difficult issue, an issue that is one of the most profound of our time…

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http://youtube.com/watch?v=QMliHkTDHaE

Michael J. Fox, Since October 2006, YouTube

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Die Stammzellen-Rhetorik des President Bush

• Seit Platon hat der Begriff “Rhetorik” ein ernsthaftes Image-Problem

• bis heute hat der Begriff “Rhetorik” eine negative Konnotation

• Wir können zum Beispiel von President Bush´s Rhetorik bezüglich Stammzellenforschung oder seiner Sammzellen-Rhetorik sprechen

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Platon

• Platon assimilierte die Problematisierung

von Rhetorik mit der Sophistik

• Sein Argument lautete, dass die Philosophie

ihr Fundament in der Ontologie haben müsse

• Philosophie zielt darauf ab, das Wahre und das Gute zu etablieren

 

• Sophisten beschäftigen sich nur mit dem Erscheinungsbild von Wahrheit, während die Philosophie ihren Fokus auf die Entdeckung der Wahrheit selbst legt 

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Aristoteles

• Aristoteles gab der Rhetorik einen positiver besetzten Platz in

seinem Denksystem

• Rhetorik repräsentiert eine Art der Argumentation,

in der mehrere Konzeptionen der Realität

co-existieren, ohne dass eine partikulare Position

in der Lage ist, über die anderen Positionen

zu dominieren

Heute gibt es ein erneutes Interesse an Rhetorik.

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Michel Meyer

• das Auftreten von Rhetorik im altertümlichen Athen war teilweise eine Reaktion auf ungelöste Konflikte in präsokratischen Kosmologien

• Heute herrscht die post-moderne Kondition vor: Multiplikation der Realitäten, Krise des wissenschaftlichen Denkens und der wissenschaftliche Expertise, Verdopplung der Episemologien, Fragmentierung des Wissens: => Was ist Leben? Wo beginnt es? Wo endet es?

Über viele Jahrhunderte hinweg erschien die Beantwortung solcher Fragen relativ festgelegt. Heute erscheinen diese Fragen wieder offen.

“rhetoric appears at times of crisis when stable systems of values and orientation break down and new systems of values need to co-exist with the old ones“ (Meyer 1994: 35)

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Von „Logos“ zu „Ethos“ im Governance of Life?

Die Diskussion über potentielle Risken oder den Bedarf an Vorsicht und mehr öffentlicher Partizipation ist bemerkenswert klein.

Zentrale Themen:

• Vorsicht, Unklarheit, Unmöglichkeit der

Entscheidung

• Hoffnung, Verzweiflung, Opportunität,

Rettung

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Aufkommende Regierungstechnologien …

• …sind weder durch kalkulative Rationalität noch durch Vorsicht geprägt,

• sondern werden von einer Reinvention politischer Identität dominiert, die durch die Mobilisierung ethischer und emotioneller Diskurse strukturiert ist.

•Überlebenskampf bestimmter Gruppen von Individuen oder das Resultat einer Anleitung aus ethischen Prinzipien und Reflektion

•schwierige Entscheidungen, die der Vorsicht, Bedächtigkeit und Glaubwürdigkeit bedürfen

•Schritte können nicht leichtfertig unternommen werden, sondern sollen nur unter der Anleitung vertrauenswürdiger Personen und Institutionen vonstatten gehen, die über Respekt und Autorität verfügen.

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Die Rhetorik des Aristoteles

Ethos

• Bräuche, Sitten, Gewohnheiten

• Charakter ist ... „was ein Mensch wirklich ist“

Metaphysik:

• Das Gute als das endgültige Ziel für den Menschen und

• der Standard für das Maß allen menschlichen Tuns

Ethik ist das Studium des Handelns im Sinn der Selbst-Perfektion.

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Platon

• keine Unterscheidung zwischen dem moralisch

Guten und dem wissenschaftlich Wahren

• Platon identifizierte die perfekte Wahrheit mit

perfektem Nutzen in seinem Konzept des

Idealen Guten

• Absoluter Nutzen ist ein objektiver und

unwandelbarer Standard.

• Wissen kann nur durch Erfahrung angeeignet werden, indem man ein Leben führt dessen Hadlungen in Harmonie mit dem Idealen Guten stehen.

Platon meinte, dass zu wissen die Erfahrung des Bedeutsamen im Sinn seinens Nutzen sei.

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Aristoteles vs. Platon

•definitive Unterscheidung zwischen

der Wissenschaft des Guten, und

der Wissenschaft des Wahren

•Aristoteles bricht Platons Einheit von

Wissen und Handeln in zwei

unterschiedliche philosophische

Kategorien:

die theoretischen Wissenschaften

und

the praktischen Wissenschaften

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Theoretische vs. Praktische Wissenschaften

Theoretische Wissenschaften

• untersuchen, was immer oder üblicherweise in Erfahrung oder Realität wurzelt.

• Theoretische Wissenschaften können zur Wahrheit finden.

Praktische Wissenschaften

• keine bestimmten und zuverlässigen Prinzipien für diese Wissenschaften

• wir sind gezwungen, unsere Untersuchungen eher auf Überzeugung als auf

Erfahrung zu basieren

• kein absoluter moralischer Standard

• das Gute in jeder Handlung ist relativ zur Art der Handlung

• Wahrheit in den praktischen Wissenschaften kann nur relativ sein.

Morale Warheit ist eine niedrigere Form der Wahrheit als wissenschaftliche Wahrheit.

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Rhetorik gemäß Aristoteles

“...as the faculty of observing in any given case the available means of persuasion ... Of the modes of persuasion furnished by the spoken word there are three kinds. The first kind depends on the personal character of the speaker (ethos);the second on putting the audience into a certain frame of mind (pathos); the third on the proof, or apparent proof, provided by the words of the speech itself (logos).

Persuasion is achieved by the speaker's personal character when the speech is so spoken as to make us think him credible. We believe good men more fully and more readily than others: this is true generally whatever the question is, and absolutely true where exact certainty is impossible and opinions are divided.

This kind of persuasion, like the others, should be achieved by what the speaker says, not by what people think of his character before he begins to speak. It is not true, as some writers assume in their treatises on rhetoric, that the personal goodness revealed by the speaker contributes nothing to his power of persuasion; on the contrary, his character may almost be called the most effective means of persuasion he possesses...” (Aristotle, Rhetoric)

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Ethos

• bezeichnet eine bestimmte Qualität des Sprechers

• verweist nicht auf eine interne Gesinnung oder ein System abstrakter Werte

• ist eine diskursive Praxis, die auf Austausch und Interaktion basiert und von der Perzeption des Publikums abhängt

Pathos

• hebt die Bedeutung von Gefühlen und Leidenschaften für die Mobilisierung von Überzeugungen hervor

• das Wissen über die Emotionen anderer Menschen ist unerlässlich für Politik

Pathos und Ethos sind situativ an bestimmte Umstände und vor allem Personen gebunden.

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Ethos als Übersetzung diskursiver Positionen

• with the concept of the ethos, the foucauldian archive as the organization of the discursive practices in a society takes on a “bodily form”

• ethos is not only defined as by a discursive position, but as a “translation” of this discursive position as body, voice, sound, and gestures

(Maingueneau 1991, 183- 184).

D. Maingueneau

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Politischer Diskurs

Pathos

Argumentative Strategien

Logos

Ethos

Schlußfolgern, Präsentation von Fakten, Evidenz und empirischen Beweisen

Empathie, Sympathie, Sensibilität

Vertrauen, Respekt, Autorität,

Ehrlichkeit, Glaubwürdigkeit

und Überlegungen bezüglich dem

Erstrebenswerten

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Ethos

Ethos-bezogene Argumente sind Argumente über ethische, legale, soziale und symbolische Strategien, um Selbst-Bilder und Prinzipien des verantwortungsvollen, guten Lebens mit Formen politischen Decisionmakings zu verbinden.

• als eine “Translation” einer diskursiven Position und seiner Kontextualisierung in mündlicher, körperlicher und akustischer Form

• Ethos verweist auf die Präsentation des Selbst in Zusammenhang mit seiner Persönlichkeit, Ideologie, Status und Niveau.

• Dieses Ethos, oder Bild von sich selbst impliziert eine bestimmte Form von Argumentation (Logos), eine bestimmte Art seine Emotionen auszudrücken und einer besimmten Art der Selbst-Präsentation als Sprecher (Ethos in einem zweiten Sinn)

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Szenographie: Rollen, Bühnen & Momente•Jeder Prozess des Policymakings involviert ein kontinuierliches Zwischenspiel zwischen Akteursrollen, Milieus oder Orten des Policymakings, und eine temporale Struktur, die dem dem Policysetting innewohnt.

•Während des Prozesses der Inszenierung (“mettre en scene”), der Kreation einer Policy-Szenographie, werden wichtige Entscheidungen über die Gewichtung und Verteilung von Logos, Ethos und Pathos im Policymaking-Prozess getroffen.

•Ein partikulärer Policyprozess mag von emotionaler Argumentation, vom Ethos eines bestimmten Sprechers, oder von rationaler Argumentation dominiert sein. Diese Entscheidungen hängen von der Konstruktion der spezifischen Rollen, Bühnen und Momente ab, die die Natur des Policyprozesses definieren.

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Szenographie: Rollen, Bühnen & Momente•Die Spezivität und Subjektivität des Gebrauchs all dieser Kategorien hängt von drei Aspekten ab, die die Rede so beinflussen, dass sie zum Erfolg führt.

•Die Analyse einer Szenographie sollte ihr Augenmerk auf jene Aspekte des Erfolgs legen, die den Policymaking-Prozess beeinflussen: die Rolle, die Bühne (“stage”) oder Milieu und den Moment

•Policymaking dreht sich immer um die Performance spezifischer Rollen 

•Ein Policymaker kann etwa eine überzeugende Rolle; eine heroische Rolle; etc. annehmen

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Szenographie: Rollen, Bühnen & Momente•Jede Rolle braucht ein Milieu oder eine Bühne wo sie gespielt werden kann. Diese Bühne verbindet den individuellen Policymaker mit seinem Publikum, ob dies nun ein interner Zirkel von Policmakern oder “das generelle Publikum” ist.

•Die Dimension des Moments ist ein weiteres wichtiges Element in einer Policy-Szenographie. Ein Moment kann eine immanente Phase der Präsentation eines Issues sein, die sich auf die darüber hinausgehende Entwicklung auswirkt.

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Shaping Policy Terrains

Scenography

Narrative

Roles Topography Chronography

Characterization Who speaks? Who has right to speak? Which roles exist?Which qualities of roles?

Where is being spoken? Consensus conference? Mass media? Parliament?

Who speaks when? Defining past and future AccelerationDeacceleration

Focalization Which aspects of a policy are highlighted? How do roles relate to each other?

Which location is legitimate for policy making? Hospital? Mass media? Parliament?

Which temporal sequence of events feels appropriate? Which aspects of time are highlighted?

Temporalization Who gets in play when?

Does time determine stagings?

Does the sequence of action follow pre-determined patterns?

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Verschiedene Modelle

•Wir können nun zwischen verschiedenen Modellen argumentativer Performativität, oder Modellen argumentativer Orientierung unterscheiden (Caron, 1983), abhängig von Pathos, Ethos, oder Logos in der Argumentation.

•Die Art und Weise, wie ein bestimmtes Policyproblem dargestellt und definiert wird, führt zu partikularen Szenarien der Interaktion und Involvierung, beschreibt die involvierten Akteure, das spezifische Timing und den spezifischen Ort, wo eine Policyentwickung stattfindet.

•Eine Regierung mag zum Beispiel beschließen, dass eine bestimmte wünschenswerte Lösung für ein Policyproblem am ehesten zustandekommt, wenn sie aus dem Vertrauen zu bestimmten Schlüssel-Policy-Akteuren Kapital schlagen kann. Umgekehrt kann es auch sinnvoll sein, Themen zu Vertrauen und Emotionen niedrig zu halten und einen hauptsächlich rationalen Entscheidungsfindungsprozess zu kreieren. Oder bestimmte Akteure werden bewusst in das Policysetting eingebracht oder ausgelassen. z.B. Stammzellenrecherche - Patientengruppen

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Veschiedene Modelle

LOGOS

ETHOS PATHOS

Argumentation

LOGOS

ETHOS PATHOS

Argumentation

LOGOS

ETHOS PATHOS

Argumentation

Etho-zentrische Performance Logo-zentrische Performance

Patho-zentrische Performance 

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Was bedeutet das für die Policy Analyse?

• Policy Analyse sollte vorsichtig in Bezug auf Rationalitäts-Annahmen in ihren eigenen Modellen bezüglich dem Policyprozess sein.

Beispiel: Deliberative Demokratie basierend auf der Annahme eines dialogischen Modelles zum Erreichen eines Wahrheitskonsensus

• Decisionmaking ist nicht nur eine Frage des Konstruierens von Realitäten und Identitäten, sondern auch ein interaktiver, situativer Prozess, in dem Wahrheit nicht nur konstruiert ist, sondern auch eine Frage der Glaubwürdigkeit, emotionalen Beschaffenheit und das Vertrauen in persönliche Qualitäten ist.

• Wer bekommt was, wann und wie?

Wir müssen unsere Aufmerksamkeit auf die performative und situative Dimension von Persuasion richten.

Wie müssen versuchen, die Intermediation von Pathos, Ethos, and Logos, oder, in anderen Worten, das Zusammentreffen von Argumentation, Gefühlen und Status der Sprecher besser zu verstehen.

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Parkinson Patient verfolgt die Stammzellen-Rede von Präsident Bush

... finally understanding Bush

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„Rhetorik“ cui bono?

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Adam, J.-M. (1994). Le Texte Narratif: Traité d´Analyse Pragmatique et Textuelle. Paris: Nathan.

Adam, J.-M. (1999). Linguistique Textuelle et Analyse des Pratiques Discursives. Paris: Nathan.

Amossy, R. (2000). L’argumentation dans le Discours. Paris: Nathan.

Meyer, M. (1986). De la Problématologie. Philososphie, Science et Langage. Bruxelles: Pierre Mardaga.

Meyer, M. (1991). Le Philosophe et les Passions: Esquisse d´une histoire de la nature humanine. Paris: Le Livre de Poche.

Meyer, M. (1994). Rhetoric, Language, and Reason. The Pensylvania State University Press.

Perelman, C./ Olbrechts-Tyteca, L. (1958). Traité de l´Argumentation, la Nouvelle Rhétorique. Paris: Presse Universitaire de France.

Perelman C. (1977). L´Empire Rhétorique. Paris: Vrin.

Literatur