schwetzingen meier stadtcheck

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24 // MEIER 04–10 MEIER STADT-CHECK / / SCHWETZINGEN Das Delta ist mehr als nur Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg. Der MEIER-Stadt-Check verrät, was in Städten wie Worms, Speyer oder Neustadt abgeht – und los geht‘s mit: Schwetzingen! Spargel-Florenz Der Schwetzinger an sich fühlt sich einfach sauwohl. Kaum war der 20.000. Einwohner ge- boren, ging ein Aufatmen durchs Volk. Große Kreisstadt! Endlich ganz oben mitspielen! Das war 1993. Nur leider gibt es immer noch keine großstädtischen Kreisel, denn dann wäre das fieseste Problem der Stadt gelöst – der Innen- stadtverkehr. Hier zeigt sich auch schon ein Beispiel für die widersprüchliche Mentalität der Schwetzinger: Natürlich sollen viele Touris kommen (und auf dem gebührenpflichtigen Messplatz parken) – aber nur über die Umge- hungsstraße! Auf keinen Fall durch die Müh- lenstraße! Ja, die Anwohner sind vom Durch- gangsverkehr geplagt. Gäbe es dafür eine Lö- sung, würden sicher auch die Häuptlinge vor Freude in die Hände klatschen, ebenso wie die irren Claqueure aus Bronze, die man vor dem Rathaus aufstellen ließ. Die Schwetzinger fin- den viele Gründe, sich selbst zu applaudieren: Wenn vom Schlosspark die Rede ist, versäumt es kein Eingeborener darauf hinzuweisen, dass er Versailles nachempfunden, einfach riesig und „eine der schönsten Gartenanlagen Euro- pas“ ist. Das Beste daran: Es stimmt! Und dann erst der Spargel. Schon sein Na- me verheißt Großartiges: „Schwetzinger Meis- terschuss“. Kein Wunder, dass sich Königin Syl- via von Schweden jedes Jahr ein paar Pfund zu- schicken lässt. Und erst die ganze Prominenz. Jedes Jahr zieht Schwetzingen ein Welt-Publi- kum zu den Festspielen an. Aber das muss man ja nicht jedem aufs Brot schmieren. Auch nicht, dass Schwetzingen 1742 Sommer-Residenz von Kurfürst Carl Theodor wurde. So eitel ist man hier ja gar nicht. Man lebt eher das Selbstver- ständnis von sich selbst. Man feiert sich und die Welt. Das Leben. Die Lust. Daher wohl auch die Lust aufs Trinken, die waschechte Schwet- zinger schon seit 1752 mit einer benachbarten, großen Biermarke ausleben. Dazu noch eine Prise Extravaganz: Ausge- gangen wird hier nicht am Samstag, sondern am Donnerstag und zwar mit Vorliebe ins bumsvolle Kaffeehaus, das dann vor schönen Frauen und Testosteron nur so strotzt und trotz veritabler Konkurrenz der Platzhirsch am Schlossplatz ist. Auf den sind Mannheimer und Heidelberger neidisch. Er eignet sich sogar für Fiesta Mexicanas und Schlittschuhbahnen und ist mit den Cafés und Kneipen Dreh- und Angelpunkt der Stadt. Und wenn die Sonne scheint und verchromte Motorräder und Cab- rios am städtischen Laufsteg entlangbrettern, umgibt Schwetzingen fast italienisches Flair. Darauf kann, aber muss man sich nichts ein- bilden. julia hess / foto: lenhardt Halligalli auf dem Schlossplatz, dem italienischsten Ort im Delta. Aber Obacht: zur Zeit ganz schlimme Dauerbaustelle. Draußensitzen kann man trotzdem. meier STADT-CHECK // Schwetzingen Stadt-Check in der nächsten meier-Ausgabe: SPEYER

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Schwetzingen MEIER Stadtcheck

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Das Delta ist mehr als nur Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg. Der MEIER-Stadt-Check verrät, was in Städten wie Worms, Speyer oder Neustadt abgeht – und los geht‘s mit: Schwetzingen!

Spargel-Florenz

Der Schwetzinger an sich fühlt sich einfach sauwohl. Kaum war der 20.000. Einwohner ge-boren, ging ein Aufatmen durchs Volk. Große Kreisstadt! Endlich ganz oben mitspielen! Das war 1993. Nur leider gibt es immer noch keine großstädtischen Kreisel, denn dann wäre das fieseste Problem der Stadt gelöst – der Innen-stadtverkehr. Hier zeigt sich auch schon ein Beispiel für die widersprüchliche Mentalität der Schwetzinger: Natürlich sollen viele Touris kommen (und auf dem gebührenpflichtigen Messplatz parken) – aber nur über die Umge-hungsstraße! Auf keinen Fall durch die Müh-lenstraße! Ja, die Anwohner sind vom Durch-gangsverkehr geplagt. Gäbe es dafür eine Lö-sung, würden sicher auch die Häuptlinge vor Freude in die Hände klatschen, ebenso wie die irren Claqueure aus Bronze, die man vor dem Rathaus aufstellen ließ. Die Schwetzinger fin-den viele Gründe, sich selbst zu applaudieren: Wenn vom Schlosspark die Rede ist, versäumt

es kein Eingeborener darauf hinzuweisen, dass er Versailles nachempfunden, einfach riesig und „eine der schönsten Gartenanlagen Euro-pas“ ist. Das Beste daran: Es stimmt!

Und dann erst der Spargel. Schon sein Na-me verheißt Großartiges: „Schwetzinger Meis-terschuss“. Kein Wunder, dass sich Königin Syl-via von Schweden jedes Jahr ein paar Pfund zu-schicken lässt. Und erst die ganze Prominenz. Jedes Jahr zieht Schwetzingen ein Welt-Publi-kum zu den Festspielen an. Aber das muss man ja nicht jedem aufs Brot schmieren. Auch nicht, dass Schwetzingen 1742 Sommer-Residenz von Kurfürst Carl Theodor wurde. So eitel ist man hier ja gar nicht. Man lebt eher das Selbstver-ständnis von sich selbst. Man feiert sich und die Welt. Das Leben. Die Lust. Daher wohl auch die Lust aufs Trinken, die waschechte Schwet-zinger schon seit 1752 mit einer benachbarten, großen Biermarke ausleben.

Dazu noch eine Prise Extravaganz: Ausge-

gangen wird hier nicht am Samstag, sondern am Donnerstag und zwar mit Vorliebe ins bumsvolle Kaffeehaus, das dann vor schönen Frauen und Testosteron nur so strotzt und trotz veritabler Konkurrenz der Platzhirsch am Schlossplatz ist. Auf den sind Mannheimer und Heidelberger neidisch. Er eignet sich sogar für Fiesta Mexicanas und Schlittschuhbahnen und ist mit den Cafés und Kneipen Dreh- und Angelpunkt der Stadt. Und wenn die Sonne scheint und verchromte Motorräder und Cab-rios am städtischen Laufsteg entlangbrettern, umgibt Schwetzingen fast italienisches Flair. Darauf kann, aber muss man sich nichts ein-bilden. julia hess / foto: lenhardt

halligalli auf dem Schlossplatz, dem italienischsten Ort im Delta. Aber Obacht: zur zeit ganz schlimme Dauerbaustelle. Draußensitzen kann man trotzdem.

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Stadt-Check in der nächsten meier-Ausgabe: Speyer

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Fünf gute Gründe ... Schwetzingen zu lieben

4. Bellamar ein wirklich lässiges Wellnessbad2.800 Quadratmeter, das sind immerhin zehn Tennisplät-ze. Das Bellamar-Freizeitbad lockt mit seinen nassen At-traktionen wie Riesenrutsche, Wassergrotten, Sonnenwie-se, Kneippanlage, Strömungskanal, Solarien, Sportbecken, Whirlpools, Wassermassagen und Außenbecken auch jede Menge Tagestouristen von weiter her.

Am besten wellnessen mit: Goldkettchen im Whirlpool

1. Der Schlossgartenein park für den „perfect Day“Schon klar, dass Lou Reed lieber im Central Park abhängt, aber auch der Schlossgarten ist für einen perfekten Tag gut: Im Merkurtempel über das Leben philosophieren, auf einer Wiese ein Buch lesen, auf Marmorbänken in der Son-ne sitzen (vielleicht sogar rumknutschen), in der Orange-rie den Süden suchen oder unter blühenden Kirschbäumen einfach den Tag verträumen. Hilfe, das ist perfekt!

Am besten wegträumen im: Minervatempel

5. Mozart und Co.Das 18. Jahrhundert lebt1763 spielte der siebenjährige Mozart vor dem Kurfürsten, um Papa Leopolds Schatulle ein bisschen aufzumöbeln. An-lass für eine ganze Reihe prächtiger Musikfeste mit Musik mostly von Mozart. Die kurfürstliche Sommerresidenz von der Muse geküsst. Auf alle Fälle stimmungsvoller als im Mannheimer Winterquartier.

Am besten hören und sehen bei: den Schwetzinger Festspielen, ab 23.4.

2. Der Schlossplatz Der italienischste Ort im Delta Wir gehen mal davon aus, dass der Schlossplatz mit seinen wie an einer Perlenkette aneinandergereihten Cafés und Re-staurants spätestens im April wieder überläuft vor Flaneu-ren und Draußensitzern. Zwar musste der kranke Baumbe-stand abrasiert werden und die Großbaustelle soll bis 2011 andauern – trotzdem wird die Sonne garantiert wieder in-tensiv auf die italienischste Piazza des Deltas scheinen.

Am besten abhängen im: Kaffeehaus

3. Der Spargel Die angeblich besten Stangen der WeltGeschlossene Köpfe, zart bis in die letze Faser und intensi-ver Geschmack – die Schwetzinger behaupten, dass sie den besten Spargel der Region haben. Fest steht: Er schmeckt. Er wird exportiert. Und auch die ZEIT schreibt: „Der Meisterschuss ist der Gourmetspargel in Deutschland. Der erste, der gestochen wird. Er wird nicht auf Massener-trag gezüchtet, sondern auf Qualität.“

Am besten essen im: Wirtshaus zum Grünen Baum

hArTe zAhlen

Geschichte – aber ja!Die erste urkundliche Erwähnung verdankt Schwetzingen dem Lor-scher Codex: 766 wurde es als „suezzingen“ niedergelegt. Das Was-serschloss wurde 1350 zum ers-ten Mal erwähnt. Von 1720 bis 1778 diente es den pfälzischen Kurfürsten als (Sommer-) Residenz.

Stadtpolitik – auch dasAuf diesen Augenblick hatte das stol-ze Schwetzingen lange hingearbei-tet, und 1992 erfüllte sich der Traum: Die Stadt hatte die 20.000 Einwohner-Grenze dank der energi-schen Erschließung des Neubauge-biets Schälzig überschritten und stieg 1993 zur großen Kreisstadt auf. Gerhard Stratthaus (CDU) avan-cierte dadurch vom Bürgermeister zum Oberbürgermeister. Traditionell ist Schwetzingen ein schwarzes Pflaster: Die CDU punktet hier regel-mäßig bei Bundes-, Landtags- und Kommunalwahlen. Stratthaus, bis 2008 baden-württembergischer Fi-nanzminister, startete in Schwetzin-gen seine Politkarriere: Von 1982 bis 1998 regierte er im Rathaus. Der von ihm aufgebaute „Kronprinz“ Bernd Kappenstein (CDU) war da weniger erfolgreich und wurde nach nur einer Amtsperiode abgewählt. Dessen glückloser Nachfolger Bernd Junker vom Schwetzinger Bürgerfo-rum ‘97 warf nach einem Jahr das Handtuch. Das politische Chaos soll jetzt René Pöltl wieder ordnen. Der ehemalige Leiter des Heidelberger Amts für öffentliche Ordnung ist seit 2008 Oberbürgermeister.

Welterbe – mal seh‘nDas Schloss, eine der meist besuch-ten Sehenswürdigkeiten in Deutsch-land, der Garten eine Augenweide – das müsste doch für einen Eintrag in die Weltkulturerbeliste reichen, dachten sich die Schwetzinger. Flugs sandte die Stadtverwaltung 2007 einen Antrag bei der UNESCO ein. 2009 sollte darüber formell entschieden werden. Doch sah es für Schwetzingen nicht gut aus, sodass Land und Stadt den Antrag zurück-zogen und überarbeiteten. Im Janu-ar 2010 folgte ein neuer Versuch. Eine Entscheidung fällt frühestens 2012. am/iw

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kaffeehaus SchwetzingenDas Kaffeehaus ist wahrscheinlich Schwetzin-gens wichtigste Info- und Kontaktbörse. Die Hauptbeschäftigung hier: sehen und gesehen werden. Legendär ist vor allem das Frühstück: zum Beispiel die französische Variante mit

Croissant, Konfitüre, und, und, und (€ 11.90). Und apropos le-gendär: Das ist auch der Donnerstag. Da strömt die umliegende partyerprobte Bevölkerung in Scharen ins Kaffeehaus.

Kaffeehaus, Schlossplatz 3, 06202 12170, kaffeehaus.de, Mo bis Do 8 – 1, Fr & Sa 8 – 3, So & Fe 9 – 1 Uhr

essen & trinkenDarlings der redaktion

kaffeehaus SchwetzingenDas Kaffeehaus ist wahrscheinlich Schwetzin-gens wichtigste Info- und Kontaktbörse. Die Hauptbeschäftigung hier: sehen und gesehen werden. Legendär ist vor allem das Frühstück: zum Beispiel die französische Variante mit

Croissant, Konfitüre, und, und, und (€ 11.90). Und apropos le-

Delle roseSchwetzingen hat einen der besten Italiener des Deltas: das Restaurant Delle Rose. Küchenchef Slavatore Crispino kocht auf ganz hohem Niveau – international inspiriert, saisonal und kreativ, zum Beispiel zur Vorspeise Gnocchetti mit Ka-

ninchen, schwarzen Oliven und (den in Schwetzingen obligato-rischen) Spargeln an einer Minzsauce (€ 13.–). Das schätzt selbstverständlich das feinsinnge Bürgertum. Delle Rose, Lindenstr. 20, 06202 970940, delle-rose.de, Di bis So 11.30 – 14 & 18 – 23 Uhr

Delle roseSchwetzingen hat einen der besten Italiener des Deltas: das Restaurant Delle Rose. Küchenchef Slavatore Crispino kocht auf ganz hohem Niveau – international inspiriert, saisonal und kreativ, zum Beispiel zur Vorspeise Gnocchetti mit Ka-

ninchen, schwarzen Oliven und (den in Schwetzingen obligato-

Grancaffé la GelateriaFür Schwetzinger ist es das beste Eis weit und breit. Schon seit über zehn Jahren belebt die ita-lienische Crew um die quirlige Chefin Tania Zago die Innenstadt. Zu ihren Spezialitäten zählen ne-ben den hausgemachten Eissorten wie Giotto

die cremige Latte Macchiato und das Frühstück. Dank der edlen italienischen Designermöbel und der Terrasse mit den Oliven-bäumen wirkt das Grancaffé wie ein Eistempel. Grandioso!

Grancaffé La Gelateria, Dreikönigsstr. 8, 06202 22606, tägl. 9 – 23 Uhr

Grancaffé la GelateriaFür Schwetzinger ist es das beste Eis weit und breit. Schon seit über zehn Jahren belebt die ita-lienische Crew um die quirlige Chefin Tania Zago die Innenstadt. Zu ihren Spezialitäten zählen ne-ben den hausgemachten Eissorten wie Giotto

die cremige Latte Macchiato und das Frühstück. Dank der edlen

Volles programmDas Beste im April

Schwetzinger SWr Festspiele Seit ihrer Gründung 1952 haben sich die Fest-spiele im Schwetzinger Schloss (die seit einiger Zeit auch in Speyerer Kirchen gastieren) zum größten klassischen Radio-Festival der Welt entwickelt – mit jährlich mehr als 700 Rund-

funkausstrahlungen weltweit. Auch in diesem Jahr gibt‘s wie-der höchstrangige Interpreten von Ian Bostridge bis zum Tokyo String Quartet und zwei spannende Musiktheater-Produktionen: Grétrys „Andromaque“ und „Le Père“ von Michael Jarrell.

23.4. bis 13.6. Schloss

Schwetzinger SWr Festspiele Seit ihrer Gründung 1952 haben sich die Fest-spiele im Schwetzinger Schloss (die seit einiger Zeit auch in Speyerer Kirchen gastieren) zum größten klassischen Radio-Festival der Welt entwickelt – mit jährlich mehr als 700 Rund-

funkausstrahlungen weltweit. Auch in diesem Jahr gibt‘s wie-

Weldekunstpreis Vor 16 Jahren initiierte Hans Spielmann, der fin-dige Manager der Brauerei-Dynastie Welde, die-sen mit 5.000 Euro dotierten Preis. Seither ver-gibt die Brauerei jedes Jahr die Auszeichnung. Dieses Mal konnten Künstler aus der Metropol-

region Arbeiten aus den Bereichen Fotografie, Malerei und Gra-fik zum Thema „Alles fließt“ einreichen. Gewonnen hat der Lud-wigshafener Künstler Michael Volkmer . Seine und neun weitere Arbeiten präsentiert der Schwetzinger Kunstverein.

31.3. bis 25.4. Palais Hirsch

Weldekunstpreis Vor 16 Jahren initiierte Hans Spielmann, der fin-dige Manager der Brauerei-Dynastie Welde, die-sen mit 5.000 Euro dotierten Preis. Seither ver-gibt die Brauerei jedes Jahr die Auszeichnung. Dieses Mal konnten Künstler aus der Metropol-

region Arbeiten aus den Bereichen Fotografie, Malerei und Gra-

La Dolce VitaIst das jetzt eigentlich noch Schwetzingen? Oder gehört das schon zu San Remo? Ja, diese Frage kann man sich im La Dol-ce Vita durchaus stellen. Dezent, aber stilvoll kommt das italie-nische Restaurant daher. Ein wenig Belle Époque in Schwetzin-gen, ein Stück San Remo im Delta. Auf der Speisekarte stehen italienische Klassiker wie gebratene Scampi in Spinatsalat oder Saltimbocca alla Romana (€ 19.50).

La Dolce Vita, Bahnhofsanlage 14, Di bis So 12 – 15 & 18 – 24 Uhr

Blaues LochIm „Bloä“ treffen sich tagsüber ältere Herrschaften zum Skat-spielen. Abends verwandelt es sich in eine feuchtfröhliche Bar. Die Cocktailkarte lockt mit unmoralisch günstigen Kreationen: Von Montag bis Samstag ist von 19 bis 21 Uhr jeder Cocktail für 4.50 Euro zu haben. Die Spezialität des Hauses ist der Long Is-land Ice Tea – ein Drink, der nur dem Namen nach dafür geeig-net ist, in der prallen Sonne genossen zu werden.

Blaues Loch, Zeyherstr. 3, tägl. 9.30 – 1 Uhr

MeIer goes round Seit November vergangenen Jahres geht es ein-mal im Monat in der einzigartigen, edlen Loca-tion im Herzen der Schlossstadt richtig rund. Bei der MEIER-goes-Round-Party im April sorgen DJ Greg und ein Überraschungsgast mit feinsten

Clubsounds für eine durchtanzte Nacht. Liebhaber der Kaffee-hauskultur können ihre Karte ermäßigt direkt im Kaffeehaus er-gattern und mit der Round-Card gibt es weitere Specials.

23.4. Alte Wollfabrik, 21 Uhr, meier-online.de/meier-events

MeIer goes round Seit November vergangenen Jahres geht es ein-mal im Monat in der einzigartigen, edlen Loca-tion im Herzen der Schlossstadt richtig rund. Bei der MEIER-goes-Round-Party im April sorgen DJ Greg und ein Überraschungsgast mit feinsten

Clubsounds für eine durchtanzte Nacht. Liebhaber der Kaffee-

Mehr highlights im AprilADAC-Fliederball, Zirkelsäle im Schloss, 10.4.1. Schwetzinger Spargellauf, Treffpunkt: Hildaschule, 11.4.Die Suche nach dem Spargel-Tarzan, Karl-Wörn-Haus, 17.4.Spargel-Anstich mit Manfred Schwarz, Spargelhof Renkert, 17.4.Jakobswegsisters, Theater am Puls, Premiere: 17.4.Tanz in den Mai, Pfitzenmeier, Duisburger Str. 3, 30.4.

Noch mehr highlights 2010Dietmar Brixy, Ripe & Juicy, Ausstellung, Orangerie, 1.5. bis 6.6.Schwetzinger Spargelfest, Innenstadt, 8. & 9.5.„Zwischen Bestie und Kuscheltier“, Orangerie, 19.6. bis 8.8.Krönung der Spargelkönigin, Palais Hirsch, 22.6.Summer Night Session, Terrasse Café Journal, 1. bis 4.7.Mozartsommer des Nationaltheaters, Schloss, 18. bis 25.7.Schwetzinger Tanztage, Schloss, 2. bis 8.8.Musik im Park: Reamonn, Schlossgarten, 14.8.Classic-Gala Schwetzingen (Oldtimer), Schlossgarten, 4. & 5.9.59. Deutsches Mozartfest, Schloss, 24.9. bis 14.10.Schwetzinger Jazztage, diverse Orte, 14. bis 17.10.Winter in Schwetzingen, Schloss, Dezember bis Februar 2011

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herr arndt, wofür steht das neue wochenblatt? Nach zehn Jahren im fast gleichen Aussehen war es notwendig, das Layout, unser redaktionelles Kleid, zeitgemäßer zu gestalten. Der neue Stil ist schon beim Logo zu bemerken. Der Schriftzug „Wochenblatt“ wurde von Schattierungen befreit, die rote Dachzeile verbannt, um den Schriftzug „Wochenblatt“ stärker und schnörkelloser in den Blick zu rücken. Großformatige Fotos, farblich unterlegte Meldungsspalten an den Seitenrändern, Artikel mit unterlegten Rubrikenüberschriften sind die wesentlichen Bausteine des neuen Layouts. Die Grundschrift wurde beibehalten, Schriftgröße und Buchstabenabstände aber ver-ändert, um noch bessere Lesbarkeit zu erreichen. Einen neuen Schrift-typ bekamen Randspalten und Boxenartikel mit einer Unterlegung in einem hellen Blauton. Auch das „Amtsblatt der Stadt Mannheim“ wurde typografisch in das Gesamtbild einbezogen, die inhaltliche und optische Eigenständigkeit aber belassen. Inhaltlich werden wir die lo-kale Berichterstattung noch stärker betonen, wollen einfach noch bes-ser werden. Den Service haben wir mit einer Terminseite ausgebaut. Bewährte Inhalte bleiben, aber wir werden noch stärker frische jour-nalistische Stilarten einsetzen.

Mannheimer Wochenblatt Verlagsges.mbH & Co. KGMelchiorstr. 1, 68167 Mannheim

was für eine woche

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Alles neu beim Wochenblatt Mannheim! Seit 40 Jahren gibt es diese Mannheimer Wochenzeitung mit einer Auflage von knapp 190.000 Exemplaren, jetzt hat sich das Blatt mit einem Relaunch neu erfunden. Klar und geradlinig präsentiert sich die neue Ausgabe, und auch das integrierte Amtsblatt der Stadt Mannheim hat seinen Auftritt grund legend erfrischt.

UlriCH Arndt, CHefredAKteUr, über den relAUnCH des WoCHenblAtt MAnnHeiM

Leute, Orte, kuriosesDas muss man wissenLivemusik & ClubsAlte Wollfabrik (Foto): Klassik, Chansons, beste Clubsounds2Raum: Elektrisches von regionalen und überregionalen DJsZum Grünen Baum: freitags Rock und Pop live, sonntags JazzCafé Montreux: Jazzfestival, Livemusik von Pop bis ElektroCafé Journal: unplugged Musik bei den Summer Night Sessions

Orte für kulturAlte Wollfabrik: vielfältiges Programm von Come-dy bis Shakespeare, auch zu mietenTheater am Puls: professionelle BühneHaus Schwetzinger Sammlungen: das Städti-sche Museum im Karl-Wörn-Haus

Kis – Künstlerinitiative Schwetzingen: Ausstellungen an wech-selnden, auch ungewöhnlichen OrtenKunstverein: Ausstellungen in Orangerie und im Palais HirschXylon – Museum und Werkstätten, im Schlossgartenund: Schloss (Rokokotheater, Säle, Orangerie), Lutherhaus, Mu-sikschule, Volkshochschule, Kath. Kirche St. Pankratius, Evan-gelische Stadtkirche u.v.m.

eingeborene & reingerutschteFerdinando Cioffi, Fotograf aus MailandJakob Händel, Tonmeister, Grammy-PreisträgerHanna von Hoerner, AstrophysikerinAart Gisolf, „Fernseh-Doktor“ und JazzmusikerHans-Dieter Herrmann, Sportpsychologe

Reinhold Jourdan, Taekwondo-SportlerZvonko Jovanovic, HipHopper, Deutscher MeisterKi Chun Park, Operntenor, früher NationaltheaterGerhard Stratthaus, Finanzminister Baden-Württemberg a.D.Frank Wiegard, Schauspieler, Theater HeidelbergSidney Youngblood, in Texas geborener Soul-SängerHarald Zimmermann, Gastronom (Kaffeehaus)Julia Zirnstein, Fußballspielerin, SC Freiburg

historische Sternstunden1753 war Voltaire zwei Wochen lang zu Gast bei Kurfürst Carl Theodor im Schwetzinger Schloss. Vier seiner Schauspiele wurden dort ihm zu Ehren aufgeführt. Hernach hat ihn der Kurfürst um 100.000 Franc angepumpt.

Am 18. Juli 1763 spielte Wolfgang Amadeus Mozart im Schloss vor dem kurfürstlichen Hof, wobei die Klaviatur mit ei-nem Tuch abgedeckt wurde.Im Juli 2008 spielten Xavier Naidoo und die Söhne Mannheims eine MTV-Unplugged-Session im Rokokothea-ter des Schwetzinger Schlosses. Der lustige Titel des resultie-renden Albums: „Wettsingen in Schwetzingen“.

Schwetzingen im weltweiten Netzschwetzingen.de (Homepage der Stadt)sms.schwetzingen.de (Stadtmarketing)

Orte für kulturAlte Wollfabrikdy bis Shakespeare, auch zu mietenTheater am PulsHaus Schwetzinger Sammlungensche Museum im Karl-Wörn-Haus

Kis – Künstlerinitiative Schwetzingen: Ausstellungen an wech-

eingeborene & reingerutschteFerdinando CioffiJakob HändelHanna von HoernerAart GisolfHans-Dieter Herrmann

Reinhold Jourdan

historische Sternstunden1753 war bei Kurfürst Carl Theodor im Schwetzinger Schloss. Vier seiner Schauspiele wurden dort ihm zu Ehren aufgeführt. Hernach hat ihn der Kurfürst um 100.000 Franc angepumpt.

Am 18. Juli 1763 spielte Wolfgang Amadeus

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christine, 33 „weil ich hier geboren und aufge-wachsen bin! Und in all den Jahren habe ich noch nie an einen Umzug gedacht. Schwetzingen lebt im Vergleich zu anderen kleineren Städten. ich mag es auch, dass ich hier auf die Straße gehe und immer jemanden treffe, den ich kenne.“

Alex, 25 „ich lebe in der innenstadt und alles ist in der nähe: Supermärkte, geschäfte, und auch das nachtleben ist super. Besonders gefallen mir aber die schönen gebäude. wenn man einmal in mannheim war und den grauen heckmeck dort gesehen hat, weiß man, was man hier hat.“

Viktoria, 20 „in Schwetzingen lebe ich schon seit mehr als 15 Jahren. mir gefällt die lage der Stadt. man ist schnell in mannheim und heidelberg. Aber für immer möchte ich nicht hierbleiben, irgendwann ziehe ich vielleicht nach mannheim oder heidelberg, oder aber auch weiter weg.“

wolfgang, 28 „ich studiere in heidelberg medizin – und selbst im Vergleich zu dieser Stadt würde ich Schwetzingen vorziehen. Dass ich einmal wegziehen werde, kann ich mir nicht vorstellen. in Schwetzingen gibt es bei gerade mal 20.000 einwohnern gut 150 Ausschankbetriebe ...“

Wir hätten da mal eine Frage:Warum Schwetzingen?

Boschanna, 40 „ ich habe vorher in hamburg ge-wohnt, weil aber mein mann Arbeit in walldorf be-kommen hat, sind wir hierher gezogen. es war ein kulturschock und eine ziemliche Umstellung. in-zwischen lebe ich aber gerne hier: es ist ruhig, gemütlich – und der Park ist wunderschön.“

rosemarie, 55 „es ist ruhig hier, beschaulich und klein. Das mag ich. Auch finde ich hier eigentlich alles, was ich brauche: Ärzte, Supermärkte – ob-wohl ... es könnte an einigen Stellen etwas bes-ser sein.“

round_meier_210x285_april.pdf 1 17.03.10 15:39

Shopping-tippsBräuningerMode und MarkenBeim Sonntagsspaziergang noch eine Extra-Run-de zu drehen, um einen Blick ins Bräuninger-Schaufenster zu werfen, ist für Schwetzinger fast schon Pflicht. Zum Shoppen kommen sie dann ganz freiwillig vorbei. Wahrscheinlich wegen der großen Auswahl für drunter und drüber, heiß und kalt sowie in trendig und klassisch.

Dreikönig-Str. 12 – 14, 06202 4798, braeuninger-mode.de, Mo bis Fr 9.30 – 18.30, Sa 10 – 16 Uhr

De CraeckerSchokolade und Feines Mehr als 140 Sorten edle Schokolade, eine Theke voll aufwendiger belgischer Pralinen, feines Ge-bäck und viele andere süße Leckereien – das al-les findet man bei Erwin De Craecker liebevoll in-szeniert. Klar, dass sich Schwetzinger Naschkat-zen bei dieser Ausstattung hier gerne mit Nach-schub versorgen.

Carl-Theodor-Str. 18, Mannheimer Str. 15 – 17, 06202 1276787, Mo bis Fr 10 – 13 und14 –18.30, Sa 10 – 16 Uhr

parfümerie haasDüfte und SchönesExquisite Essenzen zu schnuppern gibt es in der Parfümerie Haas schon seit mehr als 60 Jahren. Dank Armin Haas, „Maître des Parfumes“ und „Na-se der Kurpfalz“, auch feine Eigenkreationen und einzigartige Raritäten. Wer mehr als einen guten Duft sucht, kann sich im eigenen Kosmetikinstitut verwöhnen lassen.

Mannheimer Str. 16, 06202 4708, parfueme-rie-haas.de, Mo bis Fr 9 – 18.30, Sa 9.30 – 14, 1. Samstag im Monat 9.30 – 16 Uhr

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