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FAMULATURCURRICULUMINPNEUMOLOGISCHENPRAXEN,ERSTELLTVONDGPUNDBDP(INANLEHNUNGANFAMULATURCURRICULUMDESBDI)Aufgaben vonÄrzten ist es, auf aktuellerwissenschaftlicherGrundlage denGesundheitszustand
derMenschen zu ermitteln, zu erhalten, durch therapeutischeMaßnahmenwieder herzustellen,
MenschenbeiderPräventionvonKrankheitenzuunterstützenundbeinichtheilbarenKrankheiten
dasLeidenzumindern(NationalerKompetenzbasierterLernzielkatalogMedizin).
Klinisch-praktischeKompetenzen sollten vor derÜbernahme vonAufgabenmit unmittelbarem
Patientenbezugz.B.amModelloderamGesundentrainiertwerden.SiekönnenalsVoraussetzung
fürdieweitereAusbildung inEinrichtungenderambulantenundstationärenKrankenversorgung
dienen.
KompetenzenwerdendabeiverstandenalsverfügbarekognitiveFähigkeitenundFertigkeitenzur
ProblemlösungsowiediedamitverbundenenEinstellungen,dieseerfolgreicheinzusetzen.Über-
geordneteKompetenzenwerdeninFormvonRollenzugeordnet.Diesesetzensichihrerseitswie-
derumausTeilkompetenzenundLernzielen zummedizinischenWissen,klinischenFähigkeiten
undFertigkeitenundprofessionellenHaltungenzusammen.
AlsKompetenzrollendesArzteswerdendefiniert:• Fachexperte(wichtigsteRolle)• Kommunikator(Patientengespräche)• MitgliedeinesTeams(Praxisteam)• Verantwortungsträger&Manager(Praxismanager)• Gesundheitsberater&Fürsprecher(Prävention,Fürsorge,Empathie)• ProfessionellHandelnder(Aufklärung,gemeinsameEntscheidungsfindung,Berücksichtigung
Pat.rechte)• Gelehrter(LehrendefürverschiedeneZielgruppen)
DieFamulaturdientderpraktischenErprobungdestheoretischerworbenenWissensv.a.imHin-
blickaufdieärztlichenBasiskompetenzen• AnamneseerhebungundärztlicheGesprächsführung• KlinischeUntersuchung• IndikationsstellungfürdiagnostischeVerfahren(Labor,Röntgen,Lungenfunktion)
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• TherapeutischeInterventioneninkl.Pharmakotherapie• VerständnisvonKrankheitsentstehung,-bewältigungund–prävention• GestaltungderArzt-Patient-Beziehung
AlsLernzielekönnendefiniertwerden:• Wissen:Grundlagenvonz.B.
- Röntgen-,Strahlenschutzverordnung- QM,Fehler-undRisikomanagement- Berufsordnung,Richtlinien- FinanzierungGesundheitswesen- Sozialgesetzgebung
• KlinischeFähigkeitenundFertigkeiten:DiagnoseundDifferentialdiagnosevon- AllgemeinenKrankheitssymptomen(Fieber,Gewichtsabnahme,Ödeme,Nykturie,Tages-
schläfrigkeit)bzw.- SpezifischenpulmonalenSymptomen(Dyspnoe,Giemen,Stridor,Heiserkeit,Husten,
Sputum,Brustschmerz,Hämoptysen,Schnarchen)- ErkennenvonpathologischenUntersuchungsbefunden(Inspektion,Auskultation,Perkus-
sion)• professionelleHaltungen:z.B.TeamarbeitinderPraxis,UmgangmitRessourcen
DieBesonderheiteinerFamulaturinderambulantenPraxisistdieFokussierungaufeinmeistsehr
konkretesProblembeikurzemPatientenkontakt.ImVordergrundstehtdieAbklärungvonSymp-
tomenundklinischenBefundeninstrukturiertenPraxisabläufenundorientiertamkonkreten
Patientenschicksal.
InderpneumologischenFacharztpraxisbetrifftdiesv.a.Patientenmit
• akuteroderchronischerTracheitisund/oderBronchitis- z.B.strukturierterAblaufDDakuter/chronischerHusten
• COPDundLungenemphysem- z.B.planmäßigesVorgehenbeiExazerbationen:Diagnostik,Behandlung,evtl.stat.
Einweisung• Asthmabronchiale
- z.B.leitliniengerechtemedikamentöseTherapieorientiertamGradderAsthmakon-trolle
• Lungenfibrose- z.B.BehandlungHypoxämie,KriterienfürGeräteauswahl
• Pneumonie- z.B.KriterienfürAntibiotikaauswahl
• schlafbezogenenAtmungsstörungen- z.B.strukturiertePatientenberatungzutherapeutischenMaßnahmen
• Lungentumoren- z.B.stufenweiseAbklärungpathologischerRöntgenbefund
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DienachfolgendeChecklisteistalsHilfestellungdafürgedacht,welcheMaßnahmenineinerpneumologi-schenPraxisbesondershäufigvorkommenundwährendeinerFamulaturgesehenbzw.auchselbstdurchge-führtwerdenkönnen.ChecklistefürMaßnahmeninderpneumologischenPraxisAnamnese Krankheit/Befund
nichtgesehenMaßnahmenichtdurchgeführt
Krankheit/Befundgesehen
Maßnahmedurchgeführt
Eigenanamnese
Fremdanamnese
Sozial-,Familienanmnese
Berufsanamnese
Expositiongegenpotenzielltoxische/allergisierende
Stoffe
Leitsymptom-orientierteAnamnese
Atemnot(BeiBelastung?InRuhe?BestimmteJahreszeit?)
Husten(Nachts?Dauernd?NachNahrungsaufnahme?)
Auswurf(Menge?Farbe?)
Hämoptysen(Seitwann?Menge?)
Brustschmerz(BeiBelastung?InRuhe?Atemabhängig?
Ausstrahlend?)
Heiserkeit(Seitwann?)
Schluckstörung(festeSpeisen?Getränke?)
Fieber(Wiehoch?Seitwann?Wielanganhaltend?)
Gewichtszunahme(WievielinwelcherZeit?)
Schwitzen,Schweissausbrüche(Seitwann?)
LeichteErmüdbarkeit(Seitwann?)
Gewichtsabnahme(WievielinwelcherZeit?)
Ödeme(Seitwann,Gewichtszunahme?)
Nykturie(wiehäufig?)
Schnarchen
Tagesschläfrigkeit
Untersuchungstechniken
AuskultationderLunge
Giemen
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Stridor
Knisterrasseln
FeuchteRasselgseräusche
PerkussionderLunge
Lymphknotenstatus
DiagnostischeundtherapeutischeMaßnahmen
Patientengespräch
VenöseBlutabnahme
Hauttestungen
Hyposensibilisierung
Injektionensc,im,iv
KapilläreBlutabnahme
Lungenfunktionsprüfung(Durchführung,Beurteilung)
Blutgasanalyse(Durchführung,Beurteilung)
Rhinomanometrie
InhalativeProvokationstestung
Atemgasmessung(Durchführung,Beurteilung)
RöntgenThorax(Anfertigung,Beurteilung)
ThorakalerUltraschall(Durchführung,Beurteilung)
Pleurapuniktion
Bronchoskopie(gesehen)
KardiorespiratorischePolygraphie(Anlegen,Auswertung)
ErstellungTherapieplan
Patientenschulung(Asthma,COPD)
Tabakentwöhnung(medikamentös,nicht-medikamentös)