seniorenzentrum käthe braus, bottrop

38
Seniorenzentrum Käthe Braus

Upload: reimar-kosack

Post on 22-Mar-2016

258 views

Category:

Documents


4 download

DESCRIPTION

Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

TRANSCRIPT

Page 1: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Seniorenzentrum Käthe Braus

Page 2: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop
Page 3: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Liebe Leserin, lieber Leser, Qualität ist kein Zufall. Sie ist eine Beziehung, sie entsteht zwischen Menschen. Dennoch ist Qualität kein Zufall. Mit unserem Qualitätsmanagement unterstützen wir diese Beziehungen. Das Ergebnis ist ein Alltag, den Bewohner, Angehörige und auch Mitarbeiter als Qualität dieser Einrichtung erleben. Von diesem Alltag berichtet dieses Heft. Unser Qualitätsbericht soll Menschen helfen, die sich für das Leben in einer P(egeeinrichtung entscheiden müssen oder die anderen dabei behil(ich sein wollen. Er soll Vergleiche mit anderen Häusern erleichtern und deren Qualitätsversprechen nachprüfbar machen. Dafür antwortet dieser Bericht auf 150 Fragen nach dem „Weltenmodell für Transparenz“. Dieses Modell wurde in zwei Projekten, die die Sozialministerien in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein 2008 gefördert haben, entwickelt. Der Fragenkatalog ist in Gesprächen und Veranstaltungen mit Bewohnern, Angehörigen, Ehrenamtlichen, Mitarbeitern, Krankenkassen, Sozialdezernenten, Nachbarn, Ärzten, und Seelsorgern entstanden. Als Einrichtung verp(ichten wir uns, wahrheitsgemäß zu berichten, Probleme und Widersprüche nicht zu verschweigen und auf Werbung zu verzichten. Um diese 150 Fragen zu beantworten, haben wir ein Redaktionsteam gebildet. Ihm gehören Bewohner, Angehörige, Mitarbeiter und auch unabhängige Experten „von außen“ an. Der Bericht gliedert sich in zwei Teile. In dem Tabellenteil am Ende werden die Basisinformationen zur Einrichtung dargestellt. Der Hauptteil des Berichtes verbindet konkrete Beschreibungen des Lebens im Haus, persönliche Berichte von Bewohnern, Angehörigen und Mitarbeitern mit Hintergrundinformationen zu organisatorischen und p(egefachlichen Fragen sowie praktischen Hinweisen und Tipps. Entstanden ist ein Bericht, in dem es vor allem um die Lebensqualität in der Einrichtung geht. Viele verschiedene Menschen kommen zu Wort. Wir beschreiben o@en und selbstkritisch, wie es hier zugeht. Der Fragenkatalog wird ohne Ausnahme beantwortet. Die Leser sollen selbst bestimmen können, worauf sie Wert legen und welche unserer Qualitäten ihnen besonders wichtig ist. Angelika Weidlich, Leiterin Seniorenzentrum Käthe Braus

Inhalt

Lebenswelt

Wie werde ich bei Einzug und Eingewöhnung unterstützt?

4

Wie wohne ich in der Einrichtung? 6

Kann ich meinen Alltag wie gewohnt leben? 6

Was ist, wenn ich krank oder sehr stark betreuungsbedürftig werde, wenn ich sterben muss?

9

Außenwelt

Welche Möglichkeiten bietet mir die Umgebung der Einrichtung?

30

Wie kann ich die Kontakte zu meinen Freunden, Bekannten, Angehörigen und außerhalb des Hauses p(egen?

31

Welt der Institutionen

Was muss an Formalitäten vor dem Einzug geklärt sein?

22

Wie groß ist die Einrichtung eigentlich und wie ist sie ausgestattet?

23

Welche Kosten kommen auf mich zu? 24

Welche Gesetze/Verordnungen gelten hier und wer überprüft die Einhaltung?

25

Arbeitswelt

Wer arbeitet hier alles und wer ist für mich zuständig?

13

Wie ist die Arbeit hier organisiert und kann ich mitbestimmen, wer mich p(egt oder betreut?

16

Welche Informationen werden über mich gesammelt und wer arbeitet wie damit?

17

Welt der Gemeinschaft

Mit wem wohne ich hier zusammen und welche Regeln muss Ich dabei beachten?

18

Welche Gemeinschaftsangebote gibt es hier, welche Feste werden gefeiert?

19

Page 4: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Wie werde ich bei Einzug und Eingewöhnung unterstützt?

Ich „Eigentlich wollte ich meine Mutter ja bis zu ihrem Tode in ihrem Zuhause p&egen und versorgen.habe es ihr ganz fest versprechen müssen, sie nicht in ein Altenheim zu stecken.“ An einem grauen Novembertag stand Frau Meyer* in meinem Büro. Sie sah sehr traurig aus. Sie wolle sich nach einem Heimplatz für ihre Mutter (86) erkundigen. „Nur vorsorglich.“ Sie fühle sich schuldig, weil sie ihr Versprechen nicht halten kann. „Aber ich bin ja selbst nicht mehr die Gesündeste.“ In meinem Büro, wo gerade zu dieser dunklen Jahreszeit immer eine Kerze brennt, tranken Frau Meyer und ich erstmal einen Ka@ee. Ich bot ihr an, unser Haus, unsere Bewohner und meine Kollegen kennen zu lernen. Im Wohnbereich 3 saßen im Flur an der Fensterseite Frau Ludwig, Frau Blum und Frau Haus. "Na", sagte Frau Blum, "wollen sie der Dame mein schönes Zimmer zeigen?" Frau Meyer war überrascht, wie schön Frau Blum ihr Zimmer eingerichtet hatte. Die kleine Anrichte, ihr alter Fernsehsessel mit der geliebten Kuscheldecke und die Familiebilder an der Wand. Sie habe nicht gewusst, dass es überhaupt erlaubt sei, eigene Möbel mitzubringen. Im Dienstzimmer trafen wir Maria, die gerade Eintragungen am PC tippte und Frau Meyer den Stationsalltag erklärte. Zurück in meinem Büro besprachen wir die Einzelheiten vom Anmeldeformular bis zur Zusatzversicherung. Wobei das Wichtigste aber das Einverständnis ihrer Mutter sei. „Am besten“, sagte ich, „Sie bringen sie das nächste Mal mit, damit sie sich selbst ein Bild machen kann.“ Heute wohnt Frau Meyers Mutter bei uns und fühlt sich sehr wohl. Ihre Tochter kümmert sich liebevoll um sie. *= Name geändert! Ilona Ledwon, Sozialdienst Beratung und Aufnahme

Ich bin jetzt 8 Wochen hier und fühle mich schon

Ich kann mit den Schwestern reden, wenn bedeutend wohler. irgendetwas ist. Ich kann mich in keiner Art und Weise beklagen. Auch nicht übers Essen. Es kommen einem alle entgegen. Nur wenn man zum Arzt muss, sind keine Leute da, die mitgehen können, das ist das Handicap. Ansonsten bin ich wirklich zufrieden. Wenn ich unter Menschen sein will, dann geh ich raus. Ich bin ein Mensch, der kann auf andere zugehen. Wenn ich alleine sein möchte, kann ich auf mein Zimmer gehen. Mittags gehe ich runter in die Cafeteria essen. Dort ist meine ehemalige Nachbarin und wir unterhalten uns dann immer. Sie freut sich, wenn ich dann runter komme. Ich habe von Anfang an gesagt, ich möchte nur hierhin. Ich werde hier gut mit den Demenzkranken fertig, weil das ich das von meinem Mann kenne. Er ist auch im Heim, in Sterkrade auf der geschlossenen. Er hat starke Demenz. Die emotionale Nähe zum eigenen Mann ist hier nicht. Ich besuche meinen Mann, man hat mich hin- und zurück gebracht. Was ich wahrnehmen will, das organisiere ich, damit es möglich wird. Gretel Rasch, Bewohnerin.

Page 5: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Von der Beratung zur Eingewöhnung Gretel Rasch war unsere Mieterin im Betreuten Wohnen. Sie hat sich selbst aus dem Krankenhaus hier gemeldet, dass sie jetzt in die Einrichtung ziehen möchte. Ich bin dann mit Lutz Gummel (Wohnbereichsleiter und Bezugsp(eger) ins Knappschaftskrankenhaus gefahren. Vorher hatten wir einen Termin mit dem Sohn von Frau Rasch. Er hat alle Formalitäten für seine Mutter erledigt. Ihr Mann ist schwer an Alzheimer erkrankt, ist aber hier nicht aufgenommen worden, weil er dann ständig die Nähe zu seiner Frau gesucht hätte und es wäre dann problematisch geworden. Das Besondere ist, dass wir mit dem Bewohner, der in die Einrichtung ziehen möchte, vorab Gespräche führen, wie er sich sein neues/anderes Leben vorstellt, wo Einschränkungen vorhanden sind, die wir eventuell kompensieren können, was er übernehmen kann und wie wir die Eigenständigkeit fördern können. Wie bei Frau Rasch, die jetzt wieder kleine Wege in die Stadt macht. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig es ist zu Beginn, dass der Sozialdienst und die P(ege gemeinsam gucken, um dann zu beurteilen, passt jemand in den Wohnbereich oder nicht. Ilona Ledwon, Sozialdienst Beratung und Aufnahme

Der Bewohner fragt, ob ich ihm beim Einzug helfen kann. Z.B. den Fernseher einstellen, die Möbel aufstellen, Regale anbringen, Schlüssel rausgeben für das Zimmer und die Wertfächer, Rufanlage erklären, Telefon anschließen und erklären. Dafür sind wir zuständig. Mit einem Bewohner sind wir bis nach Castrop Rauxel gefahren, haben uns angeschaut, welche Möbel er von dort mitnehmen möchte und haben den Teilumzug gemacht. Die Farbe der Wände können sich die Bewohner theoretisch aussuchen, das hat aber noch nie jemand in Anspruch genommen. Wenn jemand Tapete möchte, dann überreden wir ihn, dass das sehr ungünstig ist. Wenn eine Glühbirne oder andere Kleinigkeiten kaputt sind, werde ich direkt angesprochen oder die Bewohner sagen über die Mitarbeiter aus der P(ege Bescheid. Michael Piontek, Haustechniker

Page 6: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Wie wohne ich in der Einrichtung? "Ich habe ein wunerschönes Zimmer und ein schönes Badezimmer. Einige Möbel von mir passten gut in mein Zimmer, vor allem der bequemer Sessel. Ich werde gut versorgt von oben bis unten. Meine Terrasse ist eine große Wiese. Das Personal ist sehr lieb, ich fühle mich sehr wohl hier."" Frau Leska, Bewohnerin

Kann ich meinen Alltag wie gewohnt leben?

Beate Müntjes von der Heimaufsicht Bottrop im Gespräch mit Kerstin Schönlau, Prokuristin. Beate Müntjes: „Wie kann der Bewohner sicher sein, dass er sein Leben, so wie er es zu Hause gewohnt ist, in der Einrichtung weiterführen kann?" Kerstin Schönlau: "Bewohner, wenn sie denn zu uns kommen, sind meistens hilfe- oder p(egebedürftig sind. Das heißt wir müssen, das ist der allererste Schritt, gemeinsam in Gesprächen und Beobachtungen prüfen, was können sie noch selber machen, wo brauchen sie Unterstützung und was sind ihre Wünsche und Vorlieben. Dann lässt sich sagen, was wir auf jeden Fall erhalten müssen. Außerdem haben sie einen Anspruch auf Teilhabe und auch einen Anspruch auf Mitbestimmung. Wir haben jetzt speziell im Käthe Braus die Heimfürsprecherin Frau Jansen, die praktisch die Funktion des Heimbeirates wahrnimmt, so dass jeder Bewohner über sie in seinen Anliegen unterstützt werden kann". Heimaufsicht: "Wie verfahren Sie mit Bewohnern, die vielleicht nicht mehr selbst entscheiden können, weil sie nicht orientiert sind oder weil sie so p(egebedürftig sind, dass sie dazu keine Auskunft mehr geben können"? Kerstin Schönlau: "Das ist natürlich der schwierigste Fall, weil wir dann annehmen müssen, was im Sinne des Bewohners das Richtige ist. Also gerade wenn das soziale Netz, wie Angehörige und Nachbarn, wegfällt, wenn diese gar nicht zur Verfügung stehen, sind wir darauf angewiesen, dass wir den Bewohner so genau beobachten, dass wir Rückschlüsse ziehen können. Z. B. bin ich darauf angewiesen, auf Augen rollen zu achten. Ich bin darauf angewiesen, nach einer Lagerung zu gucken, ob der -Bewohner schwitzt. Also ob er irgendwelche Signale sendet von Unzufriedenheit. Dann muss ich als P(egefrau viel genauer gucken, nicht einfach nur lagern, sondern mir die Wirkung meines Lagerns anschauen".

Page 7: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Der Verp&egungsausschuss ist eine Runde, wo wir den

Dabei Speiseplan für die nächsten 4 Wochen besprechen. sind Bewohner aus den Wohnbereichen und ich als P(egedienstleiterin. Frau Rüger poltert sofort los: „Ich hab heute morgen beim Gesprächskreis die anderen gefragt, ob sie mit dem Essen zufrieden sind. Es wird ja häuRg gemeckert über Kuchen, Pudding oder die Zusammenstellung der Speisen. Aber keiner sagt was! Dann mache ich das jetzt umgekehrt und frage, ob etwas nicht OK war.“ Seit anderthalb Jahren wohnt Frau Rüger bei uns. Anfangs lebte sie sehr zurückgezogen, keiner konnte ihr etwas recht machen. Aus ihren Erzählungen weiß ich, dass sie früher Hauswirtschafterin war. Sie nimmt ihre Arbeit im Ausschuss sehr ernst und motiviert auch andere Bewohner öfter aktiv mitzumachen. „Ist doch wahr, darum sitzen wir doch hier. Wir können doch mitbestimmen, was wir essen wollen.“ Gerda Dücker, P(egedienstleitung

Aber ich habe mit den Schwestern ausgemacht, dass sie gegen halb Ich bin morgens immer früh wach . acht kommen. Die Schwestern helfen mir bei der Körperp(ege. Was ich selber machen kann, das mache ich. Beim Frühstück sind wir eine gemütliche Runde und klönen viel. Später kommt eine Schwester und fragt, ob ich bereit bin für die tägliche Laufübung. Wir nehmen den Rollator und ich laufe! Jeden Tag eine Runde. Das ist anstrengend, aber ich will wieder laufen können. Danach bin ich froh, wieder im Rollstuhl zu sitzen. Um 10.15 nehme ich noch an der „Fidelen Runde“ teil. Dort singen wir, erzählen, machen Ratespiele usw.. Der Vormittag ist schnell um. Nach dem Mittagessen fahre ich auf mein Zimmer und lese in Ruhe meine Zeitung oder höre Radio. Ich mache keinen Mittagschlaf. Ein ehemaliger Nachbar von mir ist auch hier eingezogen. Er wohnt auf Bereich 3. Nach dem Ka@eetrinken besuche ich ihn. Dazu brauche ich keine Hilfe, das kann ich alleine. Innerhalb des Hauses kann ich mit dem Aufzug rauf und runter fahren und bin unabhängig. Abendbrot gibt es um 18.00 Uhr. Abends schaue ich mir noch die Nachrichten an oder was das Fernsehen so zu bieten hat. Ich bin froh, wenn die Schwester um 20.00 Uhr kommt und mir hilft, ins Bett zu gehen. So ein Tag ist ganz schön anstrengend, ich kenne keine Langeweile. Gertrud König, 85 Jahre. In ihrer Wohnung gestürzt, auf den Rollstuhl angewiesen (Oberschenkelhalsbruch), wohnt seit 2 Jahren hier.

Page 8: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Wäscherei Die Wäsche wird von einem Dienstleister gewaschen, auch die private Wäsche aller Bewohner. Es war ein langer Prozess, hier einen Anbieter zu Rnden, der uns ausreichend Wäsche in guter Qualität liefert (Bettwäsche, Handtücher). Wir konnten die Designs mit aussuchen. Noch viel wichtiger ist die Sorgfalt, mit der die Bewohnerwäsche behandelt wird. Namenskennungen werden durch die Wäscherei angebracht. Nicht immer sind Nachthemden oder T-Shirts so gebügelt, wie man es von zu Hause gewohnt ist, aber wir haben kaum noch Beschwerden zu diesem Thema. Das ist eine lange Geschichte, da früher mal die eigene Wäscherei, ein Integrationsbetrieb des Diakonischen Werkes, diese Leistung übernommen hat. Damals hatten wir viele, ganz viele Beschwerden. Dann gab es über 6 Monate eine Probetestung: zwei verschiedene Anbieter haben zwei Häuser mit Wäsche versorgt. Und dann haben wir eine ausführliche Bewertung vorge¬nommen und uns entschieden. Nun sind wir recht zufrieden mit Qualität und Preis.

Reinigung Der Dienstleister, der die Reinigung unseres Hauses übernommen hat, steht voll hinter dem Qualitätsstandard "die Fliesen müssen glänzen", den vorher unsere eigenen Mitarbeiterinnen gesetzt haben. Durch feste Zuordnungen in den Wohnbereichen sind die Mitarbeiterinnen der neuen Firma auch den Bewohnern bekannt und ermöglichen auch mal ein persönliches Wort mit den Bewohnern. Zur Kontrolle werden Hygienebegehungen durchgeführt. Sollte Ihnen aber etwas au@allen, zögern Sie bitte nicht, die Mitarbeiter im Wohnbereich anzusprechen. Die großen Glas(ächen werden ebenfalls von spezialisierten Mitarbeitern der ReinigungsRrma gesäubert.

Page 9: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Was ist, wenn ich krank oder sehr stark betreuungsbedürftig werde, wenn ich sterben muss? Ich klopfe an die Tür und betrete das Zimmer. Die P(ege beginnt, die Bewohnerin hat die Hände zu Fäusten geballt, bestimmt schmerzen sie. Sie blinzelt mich an und beginnt sich zu entspannen. Ich arbeite Kreislauf stimulierend und mit Düften. Beim Eincremen lässt sie ihre Schultern fallen und grinst. Sie genießt. Von ihrer BiograRe wissen wir, dass sie früher gesellig war. In ihrem Zimmer hängen und stehen viele Familienfotos. Sie hatte eine gute Ehe und liebte die Dinge, die im Haushalt anRelen. Liebesromane las sie gerne und süße Speisen mag sie immer noch. Nun ist die Krankheit so weit fortgeschritten, dass sie völlig auf fremde Hilfe angewiesen ist. Einzelne Worte können nicht kommuniziert werden, die Augen sind immer geschlossen, jeder Schluck ist eine Herausforderung. Fast alles ist ihr fremd geworden. Sitzend auf der Bettkante ö@net sie beide Augen und schaut sich die Fotos im Zimmer an. Ich erkläre ihr, wer darauf zu sehen ist und hole die Fotos näher heran. Sie schaut, es ist ihr vertraut, was sie sieht. Sie spricht den Namen ihres Mannes und ihres Sohnes nach. Erinnerungen, die so wichtig sind. Sie legt die Arme um meinen Hals und ich setze sie in den Rollstuhl, begleite sie in die Gemeinschaftsküche. Alle begrüßen sie mit einem "Schönen guten Morgen". Sie blinzelt und schließt die Augen. Ich kühle ihr die Hände und lese ihr etwas vor. Sie schmeckt etwas Süßes und ö@net den Mund. "Lecker", sagt sie. Bettina Kuchhäuser, Wohnbereichsleitung

Arbeitmethode der P&egenden Um alle Anliegen, Wünsche und Vorstellungen von Bewohnern, die neu einziehen oder schon länger bei uns leben, systematisch zu erfassen und daraus die nötigen Schlussfolgerungen zu ziehen, arbeiten die P(egenden mit der P(ege-Prozeß-Methode. Das ist ein Vorgehen in vier Schritten: 1.Wichtigstes Anliegen zu Beginn: was wünscht sich der Bewohner? Was sind seine Ziele für den neuen Lebensort? Anschließend werden noch benötigte Informationen von Bezugspersonen, Angehörigen, Soziale Dienst des Hauses, Ärzten etc. gesammelt. Die P(egenden beobachten fachlich, was alles noch möglich ist. 2.Anschließend nach ca. 4 Wochen werden alle Wünsche und Beobachtungen bewertet und ein P(ege- und Betreuungsplan erstellt. Ziele und Maßnahmen werden mit Bewohnern abgestimmt. Besonders ist, dass im Käthe Braus an diesem Plan sowohl die P(egenden als auch der Soziale Dienst mitarbeitet, damit alles gut zusammen passt. 3.Dann heißt es täglich die geplanten Maßnahmen umzusetzen. 4.Veränderungen, Beobachtungen zu Besonderheiten und Korrektur des Planes werden in den Bericht eingetragen. Eine regelmäßige Auswertung wird durch die P(egevisite mindestens alle 3-6 Monate durchgeführt.

Page 10: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Wir als P&egeeinrichtung haben es uns zur Aufgabe gemacht, jeden Bewohner in seinen letzten Stunden zu begleiten und einen Krankenhausaufenthalt zu vermeiden.

Daher wird jede Neuaufnahme vom P(egepartner befragt, wie er sich sein Sterben und seinen Tod vorstellt und wie wir dabei helfen können. Auch Angehörige können ihre Wünsche äußern. Wir bieten evangelische sowie katholische Seelsorge an und die Zusammenarbeit mit der Hospiz, Ärzten und Apotheken. Unter anderem können wir verschiedene Patientenverfügungen empfehlen. Wenn sich ein Bewohner für eine Patientenverfügung entscheidet, wird sie gemeinsam mit dem P(egepartner, Angehörigen oder Betreuer besprochen und vom Hausarzt unterschrieben. Ist die Sterbephase eingetreten, so leiten wir als P(egepersonal alles in unserer Macht stehende ein, dass der Weg für jeden einzelnen so gestaltet und umgesetzt wird, wie es aus den Vorgesprächen bekannt ist. Kinder, Angehörige und Betreuer werden informiert, Pastoren werden zur seelsorgerischen Betreuung hinzugezogen, Ärzte werden informiert. Bei Bedarf werden Schmerzmedikationen eingesetzt. Die Mitarbeiter besprechen sich mehrere Male am Tag, damit jeder einzelne Tag für den Bewohner so angenehm wie möglich gestaltet werden kann. Auf Wunsch werden Angehörige intensiv von den Mitarbeitenden unterstützt. Bettina Kuchhäuser, Wohnbereichsleitung

Meine Angehörigen kümmern sich doch um alle meine Angelegenheiten!

Doch was passiert, wenn rechtsverbindliche Entscheidungen z.B. Wohnungsangelegenheiten, Rnanzielle Regelungen bei der Bank, Vertragsabschlüsse, getro@en werden müssen und man durch eine schwere Erkrankung oder aufgrund des hohen Lebensalters nicht mehr selbst dazu in der Lage ist? Denn nur eine von ihnen bevollmächtigte Person, oder ein amtlicher Betreuer darf diese Angelegenheiten für sie regeln. Vorher sollten die Angelegenheiten schriftlich festgelegt werden die ihre Vertrauensperson für sie regeln darf und soll. Bei einer Vorsorgevollmacht wird die Person ihres Vertrauens dann in ihrem Sinne Handeln und Entscheidungen zu ihrem Wohle tre@en. Natürlich ist es sinnvoll vor dem Einzug in einer Einrichtung eine Vorsorgevollmacht ausgestellt zu haben die ihre individuellen und persönlichen Bedürfnisse beschreibt und festlegt. Manchmal muss, wenn keine Vorsorgevollmacht vorliegt bei gravierenden gesundheitlichen Veränderungen eine amtliche Betreuung von den Angehörigen oder der Einrichtung beim Amtsgericht eingeleitet werden. Ilona Ledwon, Sozialdienst Aufnahme und Beratung

Page 11: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Was müssen meine Angehörigen beachten? Im Großen und Ganzen ist das ziemlich unproblematisch. Wir Angehörige haben ja keine festen Zeiten und müssen uns auch nicht anmelden. Wenn ich meine Frau mal mitnehme, sag ich Bescheid, wenn wir zur Essenszeit nicht zurück sein sollten, damit sich keiner Sorgen macht. Ich kann Essen oder Getränke mitbringen. Meine Frau hat unterschiedliche Genüsse, mal ist es ein Eis, dann ist wieder Obsttag angesagt. Ich bringe nur kleine Mengen mit, die in kurzer Zeit verzehrt werden können und nicht so lange gelagert werden müssen. Selbstverständlich werde ich mit in Entscheidungen einbezogen. Wir tauschen uns in jeder Sache mit dem Stationsleiter und den P(egenden aus, etwa bei gesundheitlichen Problemen oder wenn Akten zu bearbeiten sind, wo wir nicht so Rrm sind. Kurt Rogalla, Angehöriger

Wir hatten keine genaue Zeit ausgemacht, deshalb ging ich zum Ich war mit Kurt Rogalla verabredet. Zimmer seiner Ehefrau. Auf mein Klopfen kommt ein freundliches „Hereinspaziert“. Ich betrete das Zimmer und sehe Herrn Rogalla auf der linken Seite des Bettes und Schwester Barbara rechts. Beide sind dabei, Frau Rogalla anzuziehen, damit sie mit ihrem Ehemann ins Büro gehen kann um Taschengeld abzuholen. Natürlich darf danach der Besuch in der Cafeteria nicht fehlen. „Na das ist ja prima“, sagt Herr Rogalla, „da können sie uns ja gleich bei der Arbeit zusehen.“ „Wir sind schon ein richtig eingespieltes Team“, sagt Schwester Barbara. „Herr Rogalla hilft uns sehr“ berichtet sie weiter. „Er spricht viel mit uns und fragt, wie er uns unterstützen kann“. Angelika Weidlich, Einrichtungsleitung

Page 12: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Angehörigenarbeit Im Prinzip nehmen wir nicht nur den Bewohner auf, sondern auch seine Angehörigen oder seine jeweiligen Lebensbezugspersonen. Je klarer das ist, dass wir praktisch alle beide aufnehmen, können gegenseitige Erwartungen geklärt werden. Das passiert in Einzelgesprächen während der Aufnahme. Darüber hinaus gibt es regelmäßig Angehörigen-abende. Es gibt einen pro Jahr, bei dem alle Angehörigen eingeladen werden. Da werden Themen wie z. B. Vorsorgevollmacht oder der neue Wäschelieferant behandelt. Ein zweiter Angehörigenabend pro Jahr wird im jeweiligen Wohnbereich durchgeführt zu speziellen Fragen im Wohnbereich. Jederzeit können sich die Angehörigen mit ihren Anliegen an die P(egedienstleitung oder Einrichtungsleitung wenden. Angelika Weidlich, Einrichtungsleitung

Page 13: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Wer arbeitet hier alles und wer ist für mich zuständig?

- mein Name ist „Ich bin eine Ehrenamtliche Roswitha Grenda, aber alle Welt nennt mich Rosi, ist mir auch lieber. Ich bin 64 Jahre jung und seit 42 Jahren verheiratet. Wir haben eine Tochter Nicole und unser Sohn Stefan macht uns im Dezember zu Großeltern. Ich kenne noch das alte Haus. Meine Mutter ist im August 2002 hier eingezogen. Den Umzug in das Seniorenzentrum Käthe Braus hat sie noch miterlebt. Sie hatte dort ein schönes Zimmer. Im Juni 2003 ist sie ganz plötzlich verstorben. Ich wollte und konnte die Kontakte aus dieser Zeit nicht einfach abbrechen lassen. Seitdem engagiere ich mich ehrenamtlich. Den Bewohnern kann ich viel geben: nämlich Zeit. Dafür bekomme ich viel Zuneigung und Herzlichkeit zurück. Die Mitarbeiter im Wohnbereich mögen und schätzen mich und auch ich freue mich auf die zwei Tage in der Woche, die ich hier bin. Ich begleite die Bewohner bei Aktivitäten wie z.B. Gottesdienste, helfe beim Seniorentanz, auch singe ich genau wie unsere Bewohner sehr gerne. Am liebsten lese ich lustige Geschichten vor, denn Lachen ist immer noch die beste Medizin. Gedächtnistraining und Spaziergänge runden meine schöne Arbeit ab.“

Page 14: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Ich frage mich, wo die 23 Jahre geblieben sind? 1985 begann ich ein Praktikum im Diakonischen Werk. Das hatte mir meine Mutter empfohlen, die damals selbst schon 22 Jahre hier beschäftigt war. Ich begann mit meiner Arbeit und blühte mit ihr auf. 1993 absolvierte ich die dreijährige Ausbildung zur examinierten Fachkraft. 2004 machte ich eine Zusatzausbildung in Gerontopsychiatrie. Viele Fortbildungen wie z. B. Praxisanleitung, Auditorin, Kinaesthetics, Validation vervollständigen meine Praxiserfahrung. Die Arbeit ist jeden Tag anders. Das macht mir Spaß. Auch wenn der Zeitdruck und der ewige Papierkrieg schlimmer geworden sind. Wirklich, ich betrete das Haus jeden Morgen mit einem Lächeln. Nach 23 Jahren, von denen ich nicht weiß, wo sie eigentlich geblieben sind. Claudia Krämer, P(egefachkraft, gerontopsychiatrische Zusatzausbildung

Einstufungsmanagement Bundesweit geht man davon aus, dass ca. 30 % der Bewohner einer falschen P(egestufe zugeordnet sind. Darum haben wir eine Fortbildung zum Thema Einstufungsmanagement organisiert. Wir sind jetzt besser in der Lage, P(ege fachlich zu beurteilen und Abläufe im P(egeprozess mit einer realistischen Einschätzung zu bewerten. Somit lässt sich kurzfristig feststellen, ob ein Höherstufungsantrag nötig ist und wie ihn der MDK wahrscheinlich beurteilen wird. Im Ergebnis haben die Mitarbeiter größere Sicherheit im Einstufungsgespräch mit den Gutachtern des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) gewonnen. Lutz Gummel, Wohnbereichsleitung

Page 15: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Fortbildung Bewegung Wir gehen anders auf die Bewohner zu und fragen an erster Stelle, was sie von uns erwarten, wie wir sie unterstützen können. Nicht der Tagesablauf hat Vorrang mit Aufstehen, Körperp(ege usw., sondern dass der Bewohner sagt: "Ich stelle mir das so und so vor, für mich ist das Wichtigste…….." Dabei hat sich heraus gestellt, dass für die Bewohner ganz viel an der Bewegung hängt. Mit Bewegung fängt eigentlich alles an. Um das im Alltag umzusetzen, haben wir Bewohner genau befragt. Wir haben beobachtet, was sie noch selbstständig können, wie sie sich bewegen und wo genau sie Hilfe brauchen. Eine Bewohnerin etwa kann mit dem Rollstuhl allein zur Toilette fahren, kann sich aber nicht allein die Hosen runterziehen, da sie sich immer mit beiden Händen festhalten muss. Mit der Konsequenz, dass wir probieren in langsamen, kleinen Schritten ihr dabei Sicherheit zu geben. Wir leiten sie an, bleiben bei ihr. Ein Erfolg ist z.B., dass sie jetzt selbständig vom Bett in den Rollstuhl rutschen kann. Gerda Dücker, P(egedienstleitung

Das Meiste geschieht während man In der Regel ist es so, dass sehr wenig Zeit für die Bewohner da ist.beim Bewohner selbst präsent ist, das heißt, während der ganzen P(egemaßnahmen. Es fängt morgens an bei den Toilettengängen, bei der Grundp(ege oder man holt den Bewohner zu den Mahlzeiten. Hat der Bewohner einen Bedarf, weil es ihm nicht gut geht, dann nehmen wir uns ganz einfach die Zeit, weil das ist dann sehr wichtig ist. Bei einer anderen Bewohnerin wird diese Zeit dann eingespart, indem man die P(ege nicht ganz so durchgeführt, wie sie sonst durchgeführt werden sollte. Frau Krämer, P(egefachkraft, gerontopsych. Zusatzausbildung

Im Fortbildungen haben in der Regel etwas mit den Jahreszielen der Einrichtung zu tun.August werden die Ziele des laufenden Jahres bewertet und die neuen festgelegt. Diese Themen münden in die Fortbildungsplanung. Alle Fortbildungsangebote sind für die Mitarbeiter einsehbar. Sie können selbst Fortbildungen beantragen. Die einzelnen Angebote werden hinterher mit Beurteilungsbogen bewertet und von der Qualitätsmanagementabteilung geprüft.

Page 16: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Wie ist die Arbeit hier organisiert und kann ich mitbestimmen, wer mich p(egt oder betreut? Seit letztem Jahr erarbeiten wir ein P&ege- und Betreuungskonzept, das vom aktuellen Stand der

Wir werden dabei von externen Dozentinnen begleitet. In einem ersten Schritt P&egewissenschaft ausgeht.

sind die Perspektiven von Bewohnern, Mitarbeitern und der Dokumentation erhoben worden. Ein wichtiger inhaltlicher Schwerpunkt hat sich ergeben: für die Bewohner ist die Selbständigkeit in der Bewegung größtes Ziel. Wir haben darauf deshalb einen Fortbildungsschwerpunkt gelegt. Das Konzept wird in diesem Jahr (2009) vorliegen und dann handlungsleitend für die Mitarbeitenden sein. Die wichtigste Erfahrung: immer wieder aus der Perspektive des Bewohners gucken, denn dann wird es ein Konzept FÜR die Menschen, die bei und mit uns leben.

„P(ege-Partner“ heißt, gemeinsam mit den Bewohnern und auch mit Angehörigen partnerschaftlich auszuhandeln, was angemessen in P(ege und Betreuung ist. Das heißt, die Partner organisieren und kümmern sich um alles, was die Bewohner „ihrer“ Gruppe betri@t. Z.B. beim Aufnahmeprozess, bei den Medikamenten, bei Arztbesuchen und in den Gesprächen mit Angehörigen oder Bezugspersonen. Die Bewohner/innen werden von einer überschaubaren Gruppe von Mitarbeitern versorgt. Sie und ihre Angehörigen wissen, wer der individuell zuständige Ansprechpartner ist. Zitat Frau Rüger: "Das ist aber schön, dass jetzt immer die gleichen Mitarbeiter zu uns kommen.“ Vertrauen kann wachsen und eine tragfähige Beziehung kann aufgebaut werden, die es zulässt, über Gefühle zu sprechen und schwierige Situationen zu meistern. Die Mitarbeitenden lernen „ihre“ Bewohner viel besser kennen. Sie haben mehr Informationen über die Fähigkeiten des einzelnen Bewohners, seine Problemsicht, seine Wünsche und Ziele und seine Vorstellung von Lebensqualität. Diese gilt es in einem P(ege- und Betreuungsplan umzusetzen. Der P(egepartner hat somit die Verantwortung für den gesamten P(egeprozeß bis hin zum Lebensende.

Info : Ihr Text

Hygienebege¬hungen Regelmäßig macht die Qualitätsmanagementbeauftragte Hygienebegehungen. Begleitet wird sie von der P(egedienstleitung, der Hygienefachkraft, dem Haustechniker und der Einrichtungsleitung. Dabei geht es z. B. um die Einhaltung der Reinigungspläne, um Mindesthaltbarkeitsdaten bei Lebensmitteln, Temperaturkontrollen der Kühlschränke oder ob die ausgehängten Desinfektionspläne gültig sind und umgesetzt werden.

Page 17: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Notfälle und ansteckende Krankheiten Jedes Jahr werden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der P(ege in Erster Hilfe geschult. An konkreten Beispielen wird das Handeln für den Ernstfall geübt. Wir arbeiten dafür mit Anbietern der Johanniter, der Malteser oder vom Roten Kreuz zusammen. So stellen wir sicher, daß in Notfallsituationen die entsprechenden Maßnahmen eingeleitet werden. Notwendige Materialien, wie z.B. ein Notfallko@er, werden regelmäßig auf Vollständigkeit überprüft. Wie im Falle einer ansteckenden Krankheit vorzugehen ist, schreiben Richtlinien des Robert-Koch Institutes und des Gesundheitsamtes vor. In unserer Einrichtungen gibt es ein Hygienehandbuch, wo Handlungspläne für verschiedene ansteckende Krankheiten hinterlegt sind. Unsere Mitarbeiterinnen werden regelmäßig in hygienerelevante Themen geschult. Bei einer ansteckenden Krankheit kann evntuell ein Umzug in ein Einzelzimmer erforderlich sein, falls der betro@ene Bewohner im Doppelzimmer wohnt.

Welche Informationen werden über mich gesammelt und wer arbeitet wie damit?

Was der Bewohner früher für Hobbys Die Biogra=e ist eigentlich für das gesamte P&egepersonal wichtig.hatte, was er gerne oder nicht gerne essen mag. Mit diesem Wissen können wir ihn besser in das Tagesgeschehen einbeziehen. Wenn der Bewohner seine Erinnerung verliert, können wir dort anknüpfen. Beispiel: Eine Bewohnerin, die früher gerne Handarbeiten gemacht hat und heute mehr oder weniger im Bett liegt, hat Probleme mit der Feinmotorik. Wir geben ihr einen Knäuel Wolle in die Hand und sie kann mit ihren Fingern fühlen, was das in ihrer Hand ist. Der vertraute Gegenstand inspiriert sie, die Finger zu bewegen. Dabei gilt jedoch: Jeder Bewohner und jeder Angehörige kann frei entscheiden, welche Informationen er preisgibt. Claudia Krämer, P(egefachkraft, gerontopsychiatrische Zusatzausbildung

Weiterführende Hinweise:

Als Dokumentation nutzen wir ein computergestütztes Programm. Der Biographiebogen allerdings ist ein Formular.

Page 18: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Mit wem wohne ich hier zusammen und welche Regeln muss Ich dabei beachten? Irmgard Kolaska war eine Einzelgängerin. Über viele Jahre hat sie allein gelebt. Ihr Mann ist schon fast 10 Jahre bei uns. Zweimal in der Woche hat sie ihn besucht. Im Winter 2008 ist sie dann auch hier eingezogen. Nun wohnt sie auf einem Flur mit ihrem Mann. Beide besuchen sich nun mehrmals am Tag. Trotzdem lebt sie auch weiter ihr Leben, wie in den vielen Jahren allein. Sie steht zu den unterschiedlichsten Zeiten auf und frühstückt in ihrem Zimmer. Mittags isst sie gemeinsam mit drei anderen Bewohnern im Wohnzimmer. Sie genießt die Unterhaltung am Tisch und oft wird noch nach dem Essen das Klönen zum Genuss - vor dem Mittagschlaf eine Zigarette in geselliger Runde. Zum Ka@ee und Abendessen tre@en sich die Bewohner eher zufällig, weil jeder kommt, wie er Appetit hat. Frau Kolaska ist seit ihrem Einzug sichtlich aufgeblüht. Die Kontakte zu den anderen Heimbewohnern tun ihr o@enbar gut.

Kon&ikte – wie gehen wir mit Streit um In einer P(egeeinrichtung leben Bewohnerinnen und Bewohner Tür an Tür, verbringen die Tage und Nächte miteinander und sitzen zusammen an einem Tisch. So gibt es untereinander akzeptable und nicht akzeptable Verhaltensweisen, die den Umgang miteinander pikant machen. Die Form der Hilfe, die wir in einem o@enen, klärenden Gespräch leisten, beruht darauf, daß wir sehr bemüht sind, jeden Bewohner sich aussprechen zu lassen. Aktives, aufmerksames Zuhören helfen uns, uns in den anderen hineinzufühlen, seine Gedanken und Gefühle zu verstehen und auch in Ansätzen nachzuvollziehen. Wir versuchen zu vermitteln. Wenn das Problem von beiden Seiten nicht gelöst werden kann – und bevor sich beide Parteien als Verlierer fühlen – wird z.B. in der täglichen Übergabe von allen Mitarbeitenden nach einer Lösung gesucht. Diese wird dann den beteiligten Bewohnerinnen / Bewohnern vorgeschlagen und versucht dazu Vereinbarungen zu tre@en.

Page 19: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Wie werden Bewohner hier angesprochen Menschen, die zu uns in das Seniorenzentrum Käthe Braus ziehen werden mit Respekt (franz. Achtung, Ehrerbietung) behandelt und mit Herr bzw. Frau und Nachnamen angesprochen. Oft entwickelt sich, über die Jahre, ein herzliches und vertrautes Beziehungsverhältnis. Wünscht ein Bewohner / Bewohnerin, dass wir sie / ihn mit Vornamen ansprechen sollen, wird diesem Wunsch entsprochen, wobei die Akzeptanz und der Respekt im Erhalt der Beziehung nicht verloren geht.

Welche Gemeinschaftsangebote gibt es hier, welche Feste werden gefeiert? Nach 5 Sunden waren alle schon sehr erschöpft, die Bewohner sowie die Mitarbeiter, die tatkräftig die Rollstühle mit den Bewohnern durch den ZOO chauBert haben.

Viele Bewohner waren schon viele Jahre nicht mehr im Zoo und waren sehr aufgeregt. In den letzten Jahren hat sich der Duisburger Zoo sehr verändert und alle waren sehr gespannt und aufgeregt. Bei recht durchwachsendem Wetter starteten wir mit 7 Bewohnern unseren Aus(ug zum Duisburger ZOO. Unser erstes Ziel im ZOO war das Delphinarium. Es war sehr interessant zu beobachten, wie unsere Bewohner die Vorführung mit Spaß und Freude verfolgten. Sie waren von den DelRnen sehr begeistert. Weiter ging es zu den anderen Tieren. Ob große Elefanten oder kleine Koalabären war es für alle ein Erlebnis die Tiere zu beobachten. Unsere Mittagspause genossen wir draußen, bei Currywurst mit Pommes. Hhm, das schmeckt. Weiter geht es! Der Streichelzoo war zusätzlich eine Attraktion! Die kleinen Ziegen und Pferde zu streicheln und zu füttern. Alle haben einen schönen Tag im ZOO erlebt und freuen sich schon auf unseren nächsten Aus(ug. Andrea Hass, Wohnbereichsleitung

Jedes Jahr schicken die Gäste unseres „Es hat sich schon jemand aus Kirchhellen gemeldet!“Sommerfestes bunte Ballons mit einer persönlichen Grußkarte in den Himmel. Manche kommen mit Grüßen zu den Absendern zurück. Das Duo Silver Stone singt von den „Weißen Rosen aus Athen“. Die Halle ist sommerlich dekoriert. Einige schwenken Serviettenschmetterlinge andächtig im Takt. Bewohnerinnen und Bewohner sind da, Angehörige, viele Ehrenamtliche und Mieter vom „Betreuten Wohnen“ nebenan. Erst gab es Kuchen und Erdbeerbowle, inzwischen wird – ganz traditionsbewusst – gegrillt. Michael Piontek, eigentlich Haustechniker, ist heute für die Qualität der Bratwürstchen zuständig. Die CheRn, Angelika Weidlich schaufelt Nudel- oder Karto@elsalat auf die Teller, den wiederum Küchenchef Meinolf Schulte selbst gemacht hat, auf vielfachen Wunsch. Kerstin Schönlau, Prokuristin

Page 20: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Sternstunde Die Sternstunde haben Pfarrerin Gottwick und Pfarrerin Bruse 2006 erfunden. Seitdem tre@en wir uns viermal im Jahr in der Cafeteria. Ca.15 Bewohner/innen, die beiden Pfarrerinnen Susanne Müller und ich. Je nach Thema und Jahreszeit wird die Cafeteria geschmückt, z. B. mit Herzen und Herzigem im Wonnemonat Mai. Und immer spielen die Sterne und das Leuchten der vielen Teelichter bei der Tischdekoration eine besondere Rolle. Kleine Naschereien und heiß oder kalte Getränke je nach Jahreszeit gehören einfach dazu. Am Anfang gibt’s eine Andacht, die uns einstimmt auf einen besinnlichen aber auch lustigen Abend. Unsere Lieblingsgeschichte ist das Märchen “Sterntaler“ vorgelesen von Frau Gottwick. Das Märchen ist fester Bestandteil unserer Sternstunde. Gedichte, Geschichten und Lieder wecken Erinnerungen. Dann erzählen die Bewohner/innen gern die eine oder andere Begebenheit aus ihrem Leben. Auch Gäste laden wir gerne ein. Mit ihrem musischen Können sind sie eine Bereicherung für die Sternstunde und erfreuen uns mit Musik und Gesang. Eine Besonderheit sind “ Die vier Jahreszeiten“ von Vivaldi. Bei der Musik können wir alle wunderbar entspannen und abschalten. Winter und Frühling hat uns Frau Müller dieses Jahr schon vorgespielt. Auf den Sommer und den Herbst freuen wir uns schon jetzt. Zum Ausklang gegen singen wir noch gemeinsam das Abendlied "Der Mond ist aufgegangen, die goldenen Sternlein prangen". Wenn uns dann zum Abschied am dunklen Abendhimmel vielleicht ein Stern zublinkt, dann wissen wir, auch ihm hat unsere Sternstunde gefallen. Ilona Ledwon, Sozial Dienst Beratung und Aufnahme

WaDeltag An jedem 3. Donnerstag im Monat ist Wa@eltag hier im Cafe. Zum Sonderpreis gibt es frische Wa@eln, Kirschen mit Eis oder Sahne und einen Pott Ka@ee. „Das Schwierige an der Musik ist die Lautstärke“ , sagt Herr B...... „Dass die Einen zuhören und die Anderen sich unterhalten können.“ Herr B. kommt aus Kroatien. In Belgien, Frankreich und Luxemburg hat er schon gelebt, aber Deutschland gefällt ihm so gut, daß er hier als Rentner alt werden will. Die Bewohner schätzen seine musikalische Vielseitigkeit. Nur beim „Steiger“ mögen sie keine Kompromisse, einmal am Nachmittag muss das Traditionslied der Region kommen. Einige stehen dann andächtig auf und singen mit.

Page 21: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Gottesdienste für Menschen mit besonderem Bedarf In unserer Senioreneinrichtung leben viele unterschiedliche Menschen. Jedem von Ihnen möchten wir ein spirituelles Angebot bieten. Wir möchten von Gott erzählen und uns seiner liebevollen Zuwendung versichern. Dazu dienen auch unsere „Gottesdienste für Menschen mit besonderem Bedarf“, die wir auf den Wohnbereichen in den Wohngruppen feiern. Sie sind für: Menschen, die nicht mehr so lange sitzen können, Menschen, die vieles schon vergessen haben, Menschen, die manches sehr direkt erleben, Menschen, denen die Gedanken manchmal ent(iehen, Menschen, die unsere besondere Zuwendung und viel von unserer Aufmerksamkeit benötigen. Für diese Menschen, für unsere Bewohnerinnen und Bewohner, sind unsere Gottesdienste mit besonderer Ausrichtung da. Denn sie sind kürzer als die regelmäßigen Gottesdienste in der Cafeteria-„Kapelle“ (abgeteilter Raum des [email protected], der für die Feier des Gottesdienstes genutzt wird); sie haben eine Sprache, die leicht zu verfolgen ist, in ihnen werden nur sehr bekannte Choräle und Lieder gesunden wie z.B. Großer Gott wir loben Dich, Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren, Nun danket alle Gott, Jesu meine Zuversicht… Die Tröstungen, die aus der Verlesung des 23. Psalms erwachsen können, werden den Gottesdienstbesuchenden zuteil. Gebete, Lieder, Ansprache – alles wird zu einem Thema, zu einem Leitwort – ein biblischer Vers vielleicht – gestaltet. Diese Gottesdienste sind vom Zeitumfang geringer und haben dabei immer den Menschen im Blick, der ein langes Leben gelebt hat – mit Höhen und Tiefen – und der nun manches aus seinem Leben vergisst und das Wort Gottes zum Trost benötigt in schlichter, klarer Form. Welche bereichernde Erfahrung ist es, wenn in diesen Gottesdiensten mitgesunden und gebetet wird. Wie viel Erinnern ist dann da, wie viel Spiritualität konnte mit unserem gemeinsamen Beten und Singen entstehen. Die Mitarbeitenden, die Bewohnerinnen und Bewohner, die solche Erfahrungen gemeinsam machen, haben eine neue Dimension des Zusammenseins erleben dürfen. Sybille Gottwick, Pfarrerin in der Altenheimseelsorge

Page 22: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Fragen und Antworten Es gibt Fragen die immer wieder gestellt werden! Weil sich diese Fragen häufen, haben wir einen 3-seitigen Bogen zusammengestellt mit Fragen und Antworten. Diese beRnden sich in der Informationsmappe. Einige davon wollen wir aber sofort beantworten: Es gibt keine festen Besuchszeiten, Sie können Besuch empfangen, wann Sie möchten. Eigene Wäsche (Handtücher, Bettwäsche) können Sie mitbringen, müssen das aber nicht. Ein Telefon wird auf Wunsch in Ihrem Zimmer zur Verfügung gestellt. Die Bewohner bestimmen bei uns selbst, wann sie schlafen gehen möchten. Natürlich können Sie auch bei Ihren Angehörigen übernachten. erhalten Die Bewohner erhalten transportable Notrufschellen, diese können umhängt werden, sie können aber auch am Bett angebrachte werden. Einen Hausarzt git es nicht, jeder kann seinen Hausarzt behalten. Die Heimkosten werden für die P(ege von der P(egekasse übernommen, Unterkunft und Verp(egung zahlen die Bewohner selbst oder können Unterstützung vom Sozialamt erhalten. Auf jeden Fall werden in einem persönlichen Beratungsgespräch auch Ihre darüber hinaus gehenden Fragen beantwortet.

Was muss an Formalitäten vor dem Einzug geklärt sein?

Warteliste Es ist es sinnvoll, früh ein Beratungsgespräch mit Ilona Ledwon vom Sozialen Dienst zu vereinbaren. Sie versucht mit Ihnen herauszuRnden, was die richtige Versorgungsform ist. Viel lässt sich auch mit einem ambulanten P(egedienst zuhause organisieren. Eine andere Variante ist die Kurzzeitp(ege. Die Seniorenhilfe hat dafür eine eigene Kurzzeitp(egeeinrichtung. Wenn klar ist, dass sie zu uns ins Haus wollen, sollten Sie eine „vorsorgliche Anmeldung“ ausfüllen. Wir melden uns, wenn ein Platz frei ist. Das geht meistens recht kurzfristig.

Page 23: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Wie groß ist die Einrichtung eigentlich und wie ist sie ausgestattet? Der erste Weg morgens führt mich immer in unsere große,

„Ein Forum, ein Tre@punkt lichtdurch&utete Eingangshalle.

oder auch ein Marktplatz im Haus soll es werden. Wo jeder alles genau beobachten kann“, hatte der Architekt gesagt. Der Plan ist aufgegangen. Obwohl es noch sehr früh ist, erscheint Herr Oelsner wie immer mit der ersten Tasse Ka@ee und der ersten Zigarette. Er liest eine der ausgelegten Zeitungen und begrüßt mich freundlich: „Guten Morgen CheRn, ist alles in Ordnung?“ Kurz darauf kommt Frau Ledwon vom Sozialen Dienst. Sie richtet die Sessel der Sitzgruppen, legt neue Tischdecken auf und erneuert die Kerzen auf dem Abschiedstisch. „Heute haben sie aber eine dicke Kerze aufgestellt“, bemerkt Herr Oelsner. „Genau beobachtet“, erwidert Frau Ledwon. Nach und nach beginnt das Leben in der Halle. Drei Frauen sitzen vormittags immer an ihren angestammten Plätzen zur „Beobachtung“, zwei Bewohnerinnen aus dem Wohnbereich 2 kommen zum Rauchen nach unten. Frau Glahn verteidigt tapfer ihren Platz gegen Eindringlinge. Nachmittags sind auch viele Angehörige und Bewohner in der Halle, um das bunte Treiben zu beobachten. Angelika Weidlich, Einrichtungsleiterin

Informationsmappe liegen für Interessenten bereit, Seniorenwegweiser der Stadt Bottrop informiert über umliegende Angebote.

Page 24: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Empfang Wir haben ebenfalls in der Halle einen Arbeitsplatz gescha@en für einen Mitarbeiter, der als Lotse und Ansprechperson dort plaziert ist. Informationen für Besucher, ein Pläuschchen mit Bewohnern oder auch regelmäßige Kontakte mit Mitarbeitern, die sich hier zum Kopieren oder für die Post einRnden sind Alltag. Diese Position ist leider nur an 5 Tagen die Woche für jeweils 5 Stunden besetzt.

Welche Kosten kommen auf mich zu? Alle Bewohner Der Heimbeirat muss zustimmen, wenn ein neuer P&egesatz verhandelt werden soll.

werden vier Wochen vor Einführung des neuen P(egesatzes schriftlich informiert. Eine Übersicht über die P(egesätze der Bottroper Heime steht am Anfang. Die Finanzplanung beraten zunächst Karl Heinz Kinne, der kaufmännischen Vorstand des Werkes und ich. Dabei geht es auch darum, wo wir im Vergleich zu den anderen Häusern mit Angebot und Preis liegen. Ein anderer Aspekt sind die Personal- und Sachkosten, die durch die P(egesätze gedeckt werden müssen. Wenn wir uns entschließen, mit den P(egekassen neu zu verhandeln, nehmen wir die Beratungsleistung unseres Spitzenverbandes in Münster in Anspruch. Die Kosten werden in aufwändige Tabellen eingetragen. Daraus ergibt sich die unserer Ansicht nach notwendige Steigerung. Die P(egekassen machen dann ein Gegenangebot. Dann verhandeln wir. Manchmal ist das ein zähes Ringen. Kerstin Schönlau, Prokuristin

Kosten Vor dem Einzug wird die Höhe der Rente und des Vermögens besprochen. Dabei stellt sich heraus, ob Sie die Kosten selbst tragen müssen oder Sozialhilfe beantragen können. Das sind entweder das P(egewohngeld oder die so genannte Hilfe zur P(ege. Wenn sich die P(egestufe ändert, ändern sich auch die Kosten, die Sie bezahlen müssen. Bewohner, die zunächst komplett Selbstzahler waren, müssen in der höheren P(egestufe manchmal auch die Unterstützung durch das Sozialamt in Anspruch nehmen. Niemand muss das Haus wechseln, weil er es nicht mehr bezahlen kann. Die Unterhaltsp(icht der Angehörigen wird beim Sozialamt besprochen. Ob ich als Angehöriger unterhaltsp(ichtig bin, wird dort von Fall zu Fall entschieden. Wir als Einrichtung haben darauf keinen Ein(uss.

Page 25: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Welche Gesetze/Verordnungen gelten hier und wer überprüft die Einhaltung?

Wir begutachten dabei ca. 5% Einmal im Jahr prüfe ich gemeinsam mit dem Gesundheitsamt das Haus.der Bewohner, diese müssen vorher Ihr Einverständnis dafür geben. Außer der Reihe gibt es noch beschwerdebezogene Begehungen. Außerdem prüft der MDK in unregelmäßigen Abständen. Weitere Behörden, die Heime überprüfen sind z. B. die Feuerwehr und das Veterinär- und Lebensmittelaufsichtsamt, welches die Hygienevorschriften für die Küche überprüft. Die Amts-Apothekerin ist für die Medikamentenschränke und die Apothekenverträge zuständig. Das Gesundheitsamt überprüft die allgemeine Hygiene, den Umgang mit Reinigungsmitteln und den Umgang mit Gefahrsto@en. Wir versuchen die Begehungen so zu gestalten, dass möglichst viele Institutionen teilnehmen können, um die Träger nicht so zu belasten. Schließlich hat das Bauaufsichtsamt laufend wiederkehrende Prüfungen. Die Stadt Bottrop hat bei der Heimaufsicht eine Zentraldatei, bei der die Informationen aller prüfungsberechtigten Behörden zusammen laufen. Wir haben also einen guten Überblick. Beate Müntjes, Heimaufsicht

Das Seniorenzentrum Käthe Braus unterliegt als vollstationäre Einrichtung der Altenp(ege dem Wohn.- und Teilhabegesetz, das im Dezember 2008 die Nachfolge des Heimgesetzes angetreten hat. Die Betreuungseinrichtungen werden durch wiederkehrende (jährliche) oder anlassbezogene Prüfungen (z. B. aufgrund von Beschwerden) durch die Heimaufsicht überwacht. Dabei werden sowohl die Struktur des Hauses, der Ablauf des P(egeprozesses als auch die Qualität der am Bewohner sichtbar werdenden P(ege geprüft. An den Begehungen nimmt grundsätzlich das Gesundheitsamt zur Überprüfung der P(egefachlichkeit durch Begutachtung von Bewohnern teil. Weitere städtische Institutionen, die aufgrund einer eigengesetzlichen Zuständigkeit in P(egeheimen prüfen, sind das Gesundheitsamt mit den Schwerpunkten •Apothekenverträge •Arzneimittel (Umgang mit Medikamenten) •Allgemeine Hygiene (Umgang mit Reinigungsmitteln und Gefahrsto@en) das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt mit dem Schwerpunkt Hygiene in der Küche das Amt für Feuer- Zivilschutz und Rettungsdienst mit dem Schwerpunkt Brandschutz das Bauaufsichtsamt

Page 26: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Um eine Übersicht über alle stattgefundenen Prüfungen und deren Ergebnisse zu haben, laufen alle Informationen bei der Heimaufsicht zusammen. Eine weitere Prüfungsbehörde von voll- und teilstationären Einrichtungen der Altenp(ege ist der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK), der durch den Spitzenverband der Krankenkassen (hier: Landwirtschaftliche P(egekasse) in unregelmäßigen zeitlichen Abständen mit der Prüfung einer Einrichtung beauftragt wird. Der MDK prüft wie die Heimaufsicht die Struktur des Hauses, den Ablauf des P(egeprozesses sowie die Qualität der P(ege. Ergebnisse Die letzte Prüfung durch den MDK in einer Einrichtung der Diakonie fand im April 2008 im Seniorenzentrum Käthe Braus statt. Die Wohnlichkeit, Sauberkeit und die angenehme Atmosphäre des Hauses sowie der umsichtige und freundliche Umgang des P(egepersonals mit den BewohnerInnen wurden positiv hervorgehoben. Es wurden keine p(egerischen DeRzite festgestellt. Eine Befragung von Bewohnerinnen und Bewohnern, Angehörigen und Betreuern der Einrichtung ergab einen hohen Grad der Zufriedenheit mit der Versorgung. P(egerische DeRzite wurden nicht festgestellt. Beate Müntjes, Heimaufsicht Stadt Bottrop

Page 27: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Alle Ergebnisse sind bei Interesse gern einzusehen bei der Einrichtungsleitung. Über neue gesetzliche Veränderungen informieren wir durch die großen Tafeln im Erdgeschoß und in den Wohnbereichen.

Seit Januar 2006 ist das Seniorenzentrum nach der DIN- Dazu Rndet jährlich eine externe Prüfung Norm zerti=ziert.

statt. Alle wichtigen Arbeitsabläufe, von der P(ege über die Verwaltung bis zur Hauswirtschaft, haben wir, die Qualitätsbeauftragten, gemeinsam mit den Mitarbeitern in Arbeitskreisen (Qualitätszirkeln) besprochen und verbindlich in einem Qualitätsmanagementhandbuch beschrieben. Alle benötigten Formulare haben wir zusammengetragen und in einem Musterordner zusammengestellt. Diese können alle Interessierten einsehen. Wir beRnden uns in einem stetigen Verbesserungsprozess, dazu tragen die Kolleginnen und Kollegen durch ihre Anregungen, ihre Motivation und ihre Ideen bei. Zum Beispiel über einen Denk-Mit-Bogen teilen sie uns ihre Verbesserungsvorschläge oder notwendige Änderungen mit. Regelmäßig führen wir in den Einrichtungen interne Prüfungen, so genannte „Audits“ durch. In der Praxis sieht das so aus: ein Team von internen Auditoren besucht gemeinsam mit uns das Seniorenzentrum. Wir gehen in jeden Bereich der Einrichtung von der P(ege, Küche, Verwaltung, Haustechnik bis zum Sozialen Dienst und prüfen, ob die im Handbuch vereinbarten Arbeitsabläufe der Praxis entsprechen und gesetzliche Vorgaben z. B. der Heimaufsicht, des MDK oder der Arbeitssicherheit eingehalten werden. Notwendige Maßnahmen und Empfehlungen halten wir in einem Maßnahmenplan fest. Ein weiteres Thema unseres Qualitätsmanagements ist die Kundenzufriedenheit. Einmal im Jahr führen die Kolleginnen und Kollegen Bewohnerbefragungen durch. Sie fragen nach Mitbestimmungsmöglichkeiten und der Zufriedenheit mit der P(ege, der Betreuungsangeboten, den Speisen und der Hausreinigung. Die Ergebnisse werten wir gemeinsam aus und greifen Wünsche Verbesserungsvorschläge auf. Es macht mir Spaß, da Qualitätsmanagement kein trockenes Thema ist sondern durch die vielen Begegnungen mit den Kollegen interessant ist und bleibt. Andrea Bremmen, Qualitätsmanagementbeauftragte

Page 28: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

An wen kann ich mich wenden, wenn ich Fragen habe oder mich beschweren möchte?

Viele Bereiche sind angesprochen, 5 Seiten Beschwerdebrief. konkrete Situationen zur Wäsche, zum Essen, zum Bewegen. Wieso, so fragen wir uns, konnte da nicht früher darüber gesprochen werden? Auf meine Einladung Rndet ein Gespräch mit den Angehörigen statt. Die Tochter beginnt, sie ist enttäuscht. "Es sollte ein Einzelzimmer sein". Davon war in dem Brief gar nicht die Rede gewesen. "Sie ist nicht angezogen. wenn ich komme", kritisiert der Sohn. Der Wohnbereichsleiter will sich verteidigen – ich unterbreche. Mir ist wichtig, dass alle Beteiligten ihre Sicht darstellen. So entwickelt sich ein längeres Gespräch. Die Angehörigen wollen für ihre Mutter nur das Beste. Das verstehe ich. Das möchte ich auch. Aber ich verstehe auch, dass die Mitarbeitenden manchmal angestrengt und belastet sind – weil vielleicht Kollegen erkrankt sind oder ein Bewohner ihre Geduld und Gelassenheit auf die Probe stellt oder weil einfach viel zu tun ist. Ich berichte von den Themen, mit denen wir uns zurzeit beschäftigen, was an Fortbildungen passiert und wie wir Abläufen verbessern. Z. B. in der Küche. "Das ist ja interessant", sagt die Tochter. Langsam Rnden wir einen Draht: Vereinbarungen werden getro@en und ein neues Gespräch verabredet. Mit der Einrichtungsleitung besprechen wir die Maßnahmen, Zuständigkeiten und Zeitvorgaben werden festgelegt. Schließlich informieren wir den Vorstand und füllen die Dokumentation für das Qualitätsmanagement-System aus. Das Recht auf eine Beschwerde steht im Heimvertrag. Jeder, der hier lebt, kann sich beschweren. Wir haben sogar ein eigenes Kapitel dazu in unserem Qualitätsmanagementhandbuch. Ich bin mir sicher, dass diese Verabredungen eingehalten werden und ich werde mich auch davon überzeugen! Ich wünsche mir sehr, dass wir früher über Probleme reden und nicht erst wenn sie fünf Seiten füllen. Kerstin Schönlau, Prokuristin der Seniorenhilfe gGmbH

Page 29: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Beschwerdemanagement Sie können uns Ihre Anliegen, Anregungen und Verbesserungsvorschläge auf verschiedenem Wege mitteilen: 1. regelmäßig, sieben Tage in der Woche, 24 Stunden ist eine P(egeperson anwesend 2. über den Beschwerdekasten im Erdgeschoss in der Eingangshalle 3. jährlich führen wir Bewohner- und Angehörigenbefragungen duch 4. bei den Angehörigenabenden. Ein Beschwerdeformular liegt im Eingangsbereich aus. Der Beschwerdekasten wird reglemäßig von Ilona Ledwon, Sozialdienst, geleert. Sie ist Beschwerdebeauftragte und verantwortlich für die weitere Bearbeitung der Beschwerden. Eine Beschwerde gilt erst dann als erledigt, wenn mit den Beteiligten ein Gespräch stattgefunden hat und gemeinschaftlich eine Lösung erarbeitet und umgesetzt wird.

Page 30: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Welche Möglichkeiten bietet mir die Umgebung der Einrichtung?

Ich Hier in der Bottroper Stadt fühl ich mich wirklich wohl.

kenne fast jeden Winkel bis zum Stadtgarten. Ich kann das Stadtzentrum gut erreichen. Weil ich viel laufe, bin auch viel im Training. Ich versuche, mich Rt zu halten. Ich tre@e hier viele Arbeitskollegen. Wenn Schalke spielt, geh ich zur Krugschänke. Hier ums Haus stehen Bänke, wo man gut spazieren gehen kann. Ich kann mir bei schönem Wetter nichts anderes wünschen, als draußen zu sein, auch draußen zu essen. Wir sitzen hier am Fischteich bei der Cafeteria. Da sind Sommerstühle und Schirme, da kann man schön sitzen. Man kann die Fische beobachten. Das beruhigt, wenn man die schönen Fische sieht. Alfred Ölßner, lebt im Wohnbereich 2

Ich habe mir verschiedene Einrichtungen in Bottrop Dabei war mir besonders wichtig, dass die angesehen.

Einrichtung zentral gelegen ist. Ich habe mich für das Seniorenzentrum Käthe Braus entschieden, weil alle für mich wichtigen Einrichtungen zu Fuß erreichbar sind. Dazu gehören mein Hausarzt, das Bürgerbüro, ein Supermarkt, eine Fußgängerzone und einige Restaurants. Die Gartenanlage des Hauses mit dem Fischteich am Cafe hat mir sehr zugesagt, da ich mich hier barrierefrei auch mit Rollator bewegen kann. Da andere Mitbewohner meine Interessen teilen, ergeben sich häuRg gemeinsame Spaziergänge und Unter¬nehmungen, was auch jedem einzelnen mehr Sicherheit gibt. Paul Hartung, lebt im Wohnbereich 3

Page 31: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Leben im Freien Im Sommer haben wir mehrere Möglichkeiten im Freien zu essen. Jeder Wohnbereich hat Balkone, die viel genutzt werden. In der Cafeteria gibt es eine lange Fensterfront, wo man drinnen und draußen sitzen kann. Die Bänke vor dem Haupteingang sind sehr beliebt. Der Wohnbereich I hat einen Strandkorb – da fehlt nur noch Strand und Meer. Es ist festes Ritual, dass wir Sommerfeste, Strandpartys, Männerabende im Sommer draußen machen.

Wie kann ich die Kontakte zu meinen Freunden, Bekannten, Angehörigen und außerhalb des Hauses p(egen?

Unternehmungen außer Haus Wenn Sie außerhalb unseres Hauses Besuche machen wollen, unterstützen wir Sie: wir können Ihnen einen Fahrdienst besorgen oder sie auch bei besonderen Situationen begleiten. Wir Rnden es schön, wenn Sie für einen Besuch abgeholt werden. Wir müssen dann aber wissen, wann Sie wieder kommen, damit wir uns keine Sorgen machen müssen.

Page 32: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

Urlaub Alle Bewohner sind aufgeregt, wo sie die nächsten sieben Tage übernachten werden. Leider regnet es noch. So haben sich alle erstmal in der Küche versammelt. Während die Kollegen die Zimmer einteilen, kümmert sich Herr Oelsner um die Nudeln auf dem Herd. So beginnt unser erster Urlaubstag in Ahaus im Münsterland. Wir, das sind 3 Mitarbeiter und 7 Bewohner mit unterschiedlichen P(egstufen. Idyllisch liegt der Bauernhof in der Parklandschaft. Die Fahrt hat 1,5 Stunden gedauert. Nach dem leckeren Mittagessen wird es draußen heller, der Regen hört auf und wir können uns die Umgebung anschauen. Im Bauernhaus nebenan, wo auch eine Seniorengruppe wohnt, werden wir am Abend zu Bowle und Musik eingeladen. In den nächsten Tagen haben wir nur Sonnenschein, so dass die große Terrasse nie ungenutzt bleibt. Die Gehwege auf dem Bauernhof und im Wald sind gut zu laufen, jeden Tag entdecken wir etwas Neues. Am Abend gibt es ein leckeres Würstchen vom Grill. Bei den hauswirtschaftlichen Tätigkeiten helfen alle mit. Wir haben eine Planwagenfahrt mit anschließendem Erdbeerkuchenessen gemacht und eine Pyjamaparty mit Schlammbowle. Einmal kamen Mitarbeiter und Bewohner unseres Seniorenzentrums zu Besuch. Am Tag unserer Abreise, wo alle sehr traurig waren, weil diese Woche dem Zusammenhalt einer Familie ähnelte, wünschen sich die Bewohner mit lautem Hupkonzert im Seniorenzentrum anzukommen. Claudia Krämer, Gerontopsychiatrische Fachkraft

Page 33: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

WIE WERDE ICH BEI EINZUG UND EINGEWÖHNUNG UNTERSTÜTZT?

Kann ich Probewohnen?

Nein. Sie können gern an einzelnen Veranstaltungen teilnehmen, um uns kennen zu lernen.

Kann ich mir mein Zimmer vorher anschauen?

Ja, das ist immer möglich.

Wer kümmert sich vor und bei dem Einzug um mich?

Es wird vor dem Einzug Kontakt zum Mitarbeiter des Sozialen Dienstes und zur verantwortlichen P(egekraft aufgenommen, die dann bei allen Fragen behil(ich sind.

WIE WOHNE ICH IN DER EINRICHTUNG?

Wie sieht mein Zimmer aus, wie groß ist es und wie ist es ausgestattet?

Die Einzelzimmer sind 20 qm groß, die Doppelzimmer 27 qm. Alle Zimmer sind mit P(egebett, Nachtschrank, Kleiderschrank, Tisch und 2 Stühlen ausgestattet.

Habe ich eine eigene Toilette und Dusche?

Im Einzelzimmer ja, im Doppelzimmer mit dem Zimmerpartner.

Kann ich eigene Möbel mitbringen?

Ja, soweit die Raumgröße es zulässt.

Kann ich mein Zimmer abschließen?

Ja. Sie bekommen auf Wunsch einen Schlüssel ausgehändigt.

Kann ich meine Wertsachen sicher unterbringen?

Es gibt in den Einbauschränken Ihres Zimmers Wertfächer, die abschließbar sind.

Kann ich mich mit einem Rollstuhl überall im Haus bewegen?

Ja. Es gibt Aufzüge, sodass Sie überall hinkommen, auch der Garten ist barrierefrei zugänglich.

KANN ICH MEINEN ALLTAG WIE GEWOHNT LEBEN?

Kann ich die Essenszeiten selber bestimmen?

Ja. Auf Wunsch stellen wir ihr Essen zurück und wärmen es bei Bedarf noch mal auf.

Kann ich auch außerhalb der Mahlzeiten etwas zu essen und zu trinken bekommen?

Ja. Sie können jederzeit Mineralwasser oder Säfte bekommen. Zwischenmahlzeiten wie Obst, Joghurt sind jederzeit möglich.

Kann ich auch in meinem Zimmer essen?

Ja, das ist möglich.

Kann ich meine Kleidung/Wäsche mitbringen?

Ja. Handtücher und Bettwäsche werden vom Haus gestellt.

Kann ich die Zeiten zum Aufstehen oder ins Bett gehen selber bestimmen?

Ja natürlich.

Besteht die Möglichkeit zum Friseur oder zur Fußp,ege zu gehen? Wie komme ich da hin?

Es gibt einen kleinen Frisörsalon im Haus, den sie bequem aufsuchen können. Bei Bedarf wird ihnen geholfen. Eine Fußp(egerin kommt ins Zimmer. Sie können auch eigene Dienstleister kommen lassen.

Kann ich jeder Zeit das Haus verlassen?

Ja. Es ist hilfreich wenn Sie den Mitarbeitenden im Wohnbereich Bescheid sagen.

Darf ich ein Haustier mitbringen?

Nach Absprache mit der Heimleitung ist das unter Umständen möglich.

WAS IST, WENN ICH KRANK ODER SEHR STARK BETREUUNGSBEDÜRFTIG WERDE, WENN ICH STERBEN MUSS? Kann ich meinen Hausarzt und meinen Apotheker behalten?

Ja, wenn sich Ihr Hausarzt bereit erklärt, Besuche hier durchzuführen. Wir kooperieren mit einer Apotheke vor Ort.

Habe ich die Möglichkeit, bei Bedarf Fachärzte aufzusuchen?

Ja. Nach Absprache begleiten wir Sie zu den Fachärzten. Einige Fachärzte kommen auf Anforderung auch ins Haus.

Werde ich von einer Seelsorgerin/einem Seelsorger besucht, wenn ich dies wünsche?

Ja. Es gibt eine zuständige Altenheimseelsorgerin, die speziell ausgebildet ist. Sie kommt regelmäßig und auf Anforderung ins Haus, beziehungsweise zu Ihnen.

WAS MÜSSEN MEINE ANGEHÖRIGEN BEACHTEN?

Können mich meine Angehörigen, Freunde und Bekannte besuchen, wann immer sie wollen?

Ja, das ist möglich. Es gibt keine festgelegten Besuchszeiten.

Bekommen Angehörige einen Schlüssel?

Auf Wunsch ja.

Können Angehörige sich an der P,ege beteiligen, z.B. Hilfe beim Aufstehen oder Waschen?

Nach Absprache ja.

Page 34: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

WELCHE MÖGLICHKEITEN BIETET MIR DIE UMGEBUNG DER EINRICHTUNG?

Kann ich markante Punkte der Stadt (z.B. Zentrum, Markt, Bushaltestelle etc.) gut erreichen?

Das Stadtzentrum ist zu Fuß in ca. 15 Minuten zu erreichen. Der Markt ist in 20 Minuten erreichbar. Die Haltestellen des ö@entlichen Nahverkehrs sind: Am Pferdemarkt und der ZOB Berliner Platz.

Welche Möglichkeiten bietet mir die Umgebung der Einrichtung (Cafe, Parks,, etc.)?

Das Haus selbst bietet eine Cafeteria – Das [email protected]´ mit einer sehr schönen Terrasse. Ein kleiner Park umgibt die Einrichtung. Cafes gibt es in der Bottroper Innenstadt, der Revierpark Vonderort und der Stadtgarten sind in Ihrer unmittelbaren Nähe.

Wo kann ich einkaufen?

Es gibt einen kleinen Kiosk im Haus. Ein Supermarkt ist in 10 Minuten erreichbar.

WIE KANN ICH DIE KONTAKTE ZU MEINEN FREUNDEN, BEKANNTEN, ANGEHÖRIGEN UND AUSSERHALB DES HAUSES PFLEGEN?

Sind ausreichend Parkplätze vorhanden?

Ja, es gibt zum Haus zugehörige Parkplätze, sowie am Straßenrand.

Kann ich meine Familie, Freunde und Bekannten im Haus zum Essen oder Ka4ee einladen?

Ja es gibt eine Cafeteria, das [email protected]´ im Haus mit täglichen Ö@nungszeiten.

Kann Besuch bei mir übernachten?

Nein, das ist nicht möglich. Wir sind gern behil(ich bei der Zimmersuche.

Welche Angebote außerhalb des Hauses gibt es, die ich nutzen kann (Kirchengemeinde, Kultur etc.)?

Angebote für Senioren werden von der Stadt Bottrop und der evangelisch und römisch katholischen Kirchengemeinde angeboten. Es gibt auch von uns organisierte Aus(üge.

WELCHE MEDIEN KANN ICH NUTZEN?

Kann ich meinen eigenen Fernseher nutzen?

Ja, die Rundfunkgebühren müssen Sie selbst tragen.

Habe ich ein eigenes Telefon?

Ja, Sie können direkt von außen angewählt werden.

Kann ich das Internet nutzen?

Nein, bisher leider nicht.

Hat die Einrichtung eine eigene Bibliothek?

Nein, aber Zeitschriften, Bücher stehen an verschiedenen Orten zur Verfügung

Kann ich meine Tageszeitung bekommen?

Ja, zuzüglich legen wir Zeitschriften aus.

Page 35: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

WAS MUSS AN FORMALITÄTEN VOR DEM EINZUG GEKLÄRT SEIN?

Welche Unterlagen sind für eine Heimaufnahme erforderlich?

Es sollte eine P(egestufe vorliegen bzw. beantragt sein. Eine Heimnotwendigkeitsbe-scheinigung bzw. ein Antrag auf stationäre Leistungen der P(egekasse sollte vorliegen. Eine Bescheinigung des Hausarztes „frei von ansteckenden Krankheiten" wird bei Einzug benötigt.

Wer erläutert mir den Heimvertrag und schließt ihn mit mir ab?

Die zuständigen Mitarbeiterinnen des Sozialen Dienstes nehmen sich Zeit und erklären Ihnen alles.

WIE GROSS IST DIE EINRICHTUNG EIGENTLICH UND WIE IST SIE AUSGESTATTET?

Wie viele andere Bewohner leben mit mir hier unter einem Dach?

In unserem Haus leben 82 Bewohner.

Ist die Einrichtung barrierefrei und behindertengerecht ausgestattet?

Ja, die Einrichtung ist barrierefrei und behindertengerecht ausgestattet.

Welche besondere Ausstattung bietet die Einrichtung noch?

Eine Cafeteria, eine sehr schöne, helle Eingangshalle. Helligkeit durch Lichteinfall ist auch in allen Wohnbereichen umgesetzt. Im Sommer locken Garten und Teich zum Verweilen.

WELCHE KOSTEN KOMMEN AUF MICH ZU?

Was kostet ein Heimplatz?

Die P(egesätze sind zurzeit wie folgt verhandelt: Stufe 0: 67,59 € Stufe 1: 82,89 € Stufe 2: 100,70 € Stufe 3: 119,15 € täglich.

Was ist in den Kosten enthalten?

Der p(egebedingte Aufwand, die Kosten für Unterkunft und Verp(egung und die Investiti-onskosten.

Wofür muss ich extra bezahlen?

Es gibt keine Zusatzleistungen, die extra bezahlt werden müssen.

Gibt es Taschengeld? Welche Ausgaben müssen vom Taschengeld bezahlt werden?

Vom Taschengeld müssen alle persönlichen Ausgaben bestritten werden, wie z. B. Frisör, Fußp(ege, b. B. Zigaretten, kosmetische Artikel, Alkohol u.ä.

Muss ich für P,egemittel z.B. Inkontinenzmaterial extra bezahlen?

Nein. Der Arzt stellt eine entsprechende Bescheinigung aus, so dass die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Sie zahlen, wenn sie nicht von Zuzahlungen befreit sind, den Eigenanteil. P(egemittel sind in den Heimkosten enthalten.

WELCHE GESETZE/VERORDNUNGEN GELTEN HIER UND WER ÜBERPRÜFT DIE EINHALTUNG?

Welche Prüfungen 8nden regelmäßig statt und wie hat die Einrichtung abgeschnitten?

Es Rnden regelmäßig einmal jährlich Prüfungen der Heimaufsicht gemeinsam mit dem Gesundheitsamt statt. Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung hat im April 2008 geprüft. Es wurde der Einrichtung eine gute P(ege und Betreuung der Bewohner bescheinigt. Außerdem Rnden Überprüfungen der Lebensmittelüberwachung und der Feuerwehr statt.

Welche Vorschriften gibt es, die ich hier beachten muss (im Unterschied zum Leben in meiner eigenen Wohnung)?

Es gibt Brandschutzvorschriften und bestimmte Hygienevorschriften.

AN WEN KANN ICH MICH WENDEN, WENN ICH FRAGEN HABE ODER MICH BESCHWEREN MÖCHTE?

Wo und wann bekomme ich Antworten auf meine Fragen, Kritik und Anregungen?

Für ihre Fragen / Kritik stehen P(egedienstleitung und Einrichtungsleitung jederzeit zur Verfügung. Im jeweiligen Wohnbereich sind die Wohnbereichsleitung oder die Be-zugsp(egeperson ansprechbereit.

Gibt es einen Heimbeirat/Heimfürsprecher und kann ich diesen bei Fragen ansprechen?

Es gibt eine Heimfürsprecherin, die sich für die Belange der Bewohner einsetzt. Sie kommt regelmäßig am Mittwoch Nachmittag ins Haus und besucht Bewohner/Bewohnerinnen.

Page 36: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

WER ARBEITET HIER ALLES UND WER IST FÜR MICH ZUSTÄNDIG?

Welche Mitarbeiter (Ausbildung, männlich/weiblich, etc.) arbeiten in der Einrichtung?

Ihnen steht ein multiprofessionelles Team zur Verfügung: Die Heimleitung, P(egedienstleitung, Mitarbeiter des Sozialen Dienstes, examinierte Altenp(eger, Altenp(egehelfer, Kinderkrankenschwestern, Krankenschwestern, Koch, Küchenkräfte, Hausmeister, Zivildienstleistende, Reinigungspersonal und Ehrenamtliche.

Habe ich feste Ansprechpartner oder Bezugspersonen unter den Mitarbeitern?

Sie haben zu jeder Tages- und Nachtzeit eine Ansprechperson. Es gibt in jeder Schicht eine Fachkraft.

Gibt es ehrenamtliche Mitarbeiter? Was machen die?

Ja, sie unternehmen: Spaziergänge, Gespräche, Singen, Backen, an Festen und Feiern teilnehmen und Einzelbetreuung.

WIE IST DIE ARBEIT HIER ORGANISIERT UND KANN ICH MITBESTIMMEN, WER MICH PFLEGT ODER BETREUT?

Welches Konzept hat das Haus?

Wir haben ein spezielles, auf die Bedürfnisse der Bewohner abgestimmtes P(egekonzept.

Wer achtet hier auf Hygiene und Sauberkeit?

Die Mitarbeitenden achten darauf. Jeder Mitarbeiter ist verantwortlich. Regelmäßige Fortbildungen (Ecolab), interne Hygienebegehungen, die durch unser Qualitätsmanagement-System vorgegeben sind und Fachkräfte im Haus, garantieren Hygiene und Sauberkeit.

Kann ich bei Bedarf therapeutische Angebote, wie z.B. Logopädie in Anspruch nehmen? Wer kümmert sich um die Finanzierung?

Ja, unter folgender Vorgehensweise: Der Mitarbeitende informiert den Arzt, dieser stellt dann ein Rezept aus. Die Mitarbeitenden informieren den Logopäden und die Krankenkasse, die die Therapie genehmigt.

WELCHE INFORMATIONEN WERDEN ÜBER MICH GESAMMELT UND WER ARBEITET WIE DAMIT?

Welche Informationen werden wo über mich gesammelt und was wird damit gemacht?

Für uns ist es wichtig, welche Krankheiten Sie haben, welche Medikamente Sie nehmen, wer Ihr Hausarzt ist. Die Vorgeschichte ist bedeutend. Wir benötigen Informationen zu Ihrem Gesundheitszustand. BiograRe, Personalausweis, Versicherungskarte werden gesammelt. Eine Anamnese, die die Stärken und Schwächen beachtet, wird von für die P(egeplanung berücksichtigt.

Wie werde ich nachts versorgt und woher weiß die Nachtschwester, was am Tag passiert ist?

Die Nachtwache erhält Informationen vom Tagdienst, damit sie weiß, welche Hilfe sie dem/der Bewohner/Bewohnerin in der Nacht zukommen lassen kann. Eine Übergabe Rndet am Morgen und am Abend statt.

Page 37: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop

MIT WEM WOHNE ICH HIER ZUSAMMEN UND WELCHE REGELN MUSS ICH DABEI BEACHTEN?

Wer sind meine Nachbarn, wer wohnt mit mir im Wohnbereich?

Männer und Frauen die ähnlich hilfebedürftig sind leben mit Ihnen zusammen im Wohnbereich. Außerhalb gibt es folgende Nachbarn: Das betreutes Wohnen, die Altenwohnungen und andere Bewohner.

Welche Möglichkeiten habe ich, meine Mitbewohner kennen zu lernen?

Durch Angebote im Haus, Gottesdienste, Tischgespräche oder gegenseitige Besuche in den Zimmern.

WELCHE GEMEINSCHAFTSANGEBOTE GIBT ES HIER, WELCHE FESTE WERDEN GEFEIERT?

Gibt es eine Küche, in der ich mir selber etwas zubereiten kann?

Ja, im Wohnbereich. Hier werden abends oder morgens auch manchmal Speisen direkt zubereitet.

Gibt es einen Kiosk, Cafeteria, Bibliothek etc.?

Ja, siehe vorne.

Welche kulturellen Veranstaltungen (Kino, Theater, Konzerte etc.) 8nden statt und wie erfahre ich davon?

Zwei Aushänge informieren Sie. Der Sozialdienst erneuert diese 1 X in der Woche. Es liegen für Sie in 3 Tageszeitungen mit Angeboten aus dem Umfeld aus. Es werden wiederkehrende Angebote (Konzerte) ins Haus geholt.

Können Angehörige an den Angeboten teilnehmen?

Ja, diese sind jederzeit willkommen.

Gibt es eine Kapelle, in der auch Gottesdienste gefeiert werden?

Regelmäßige ev. oder r.k. Got-tesdienste Rnden in der eigens dafür vorgesehenen Räum-lichkeit der Cafeteria statt.

Werden auch Aus,üge gemacht, Urlaube angeboten?

Ja, 2008 war der 1. Bewohner-Urlaub in Ahaus. Die Organisation liegt in den Wohnbereichen und beim Sozialen Dienst. Zoobesuche werden mit ausgesuchten Bewohner-Gruppen gestartet.

Werden Konzerte/Kinos besucht?

Auf Wunsch kann das organisiert werden. Siehe 5.2.3

Wie werden hier Feste (wie Weihnachten, Sylvester, Ostern, etc.) gefeiert?

Es gibt einen gezielten Fernsehgarten und wohnbereichs interne Aktivitäten.

Wie und wo kann ich hier meinen Geburtstag oder goldene Hochzeit feiern?

In der Cafeteria oder auf dem Wohnbereich.

Welche Gemeinschaftsräume gibt es und kann ich sie nutzen?

Die Cafeteria, Gruppenräume, Besprechungszimmer und die Oase dürfen genutzt werden.

Wo kann ich was für meine Gesundheit und körperliche Fitness tun?

Die Umgebung lädt zu einem Spaziergang ein und es gibt Angebote zur Bewegung.

Welche Gruppen kommen in das Haus und kann ich daran teilnehmen?

Am Seniorentanz, Aktionen im Jahreskreis, Lesungen von der VHS und Gottesdienste dürfen Sie gerne teilnehmen. Das Prinzenpaar und die KonRrmanden besuchen regelmäßig unser Haus.

Gibt es besondere Angebote am Wochenende?

Es gibt einen gezielten Fernsehgarten und wohnbereichs interne Aktivitäten.

Kann ich an Gemeinschaftsangeboten teilnehmen, auch wenn ich mich nicht mehr ohne Hilfe bewegen kann?

Ja, selbstverständlich. Sie werden bei Bedarf mit Rollstuhl oder Liegewagen begleitet.

Page 38: Seniorenzentrum Käthe Braus, Bottrop