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Leben mit dem Tod Ausgabe 38 September - November 2014 Seite 10 Der Friedhof ist mein Zuhause Seite 4 Etwas Gelassenheit Seite 16 NOVEMBER:GESPRÄCHE: Erzähl mir von Krieg und Frieden

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Leben mit dem Tod

Ausgabe 38

September - November 2014

Seite 10 Der Friedhof ist mein ZuhauseSeite 4 Etwas Gelassenheit

Seite 16 NOVEMBER:GESPRÄCHE: Erzähl mir von Krieg und Frieden

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EditorialLiebe Leserinnen, liebe Leser,Für diese Ausgabe des NOA – Kuriers haben wir ein besonderes Thema gewählt: „Leben mit dem Tod“. Das mag auf den ersten Blick ein wenig be-fremdlich und düster wirken. Dennoch gehört der Tod zum Leben, wie auch die Geburt zum Leben selbstverständlich dazu. Je früher uns das bewusst wird, desto eher können wir lernen, da-mit auch im Alltag umzugehen und uns etwas vom Schrecken des Todes nehmen zu lassen. Wir werden sprachfähig für etwas, das uns alle und zu jeder Zeit betrifft – egal, wie jung oder alt wir sind. Oft sind es ja die Ereignisse, die anderen zustoßen und die uns für eine gewisse Zeit zur Besinnung bringen – die schwere Erkrankung ei-nes besten Freundes, die Einladung zur Beerdi-gung einer guten und langjährigen Freundin, das Lesen der Traueranzeige eines plötzlich verstor-benen Schulfreundes aus vergangenen Tagen. So wird einem dann durch andere der Spiegel vor-gehalten und die eigene Endlichkeit bewusst.Die Beiträge des Heftes beschäftigen sich aus ganz unterschiedlicher Sichtweise mit dem The-ma. Mal beruflich, mal privat oder auch ehren-amtlich. Es kommen Menschen zu Wort, die sich mit dem Tod auseinandersetzen, die ihre Gefühle und Ansichten schildern, die von ihren Erfahrun-gen und Eindrücken berichten. Außerdem befas-sen sich zwei Veranstaltungen, zu denen wir Sie einladen möchten, mit der Thematik. Ein Vor-trag von David Roth am 17. Oktober zum Thema „Brauchen wir eine neue Trauerkultur“ (Seite 8) und unsere NOVEMBER:GESPRÄCHE vom 3. bis 6. November unter der Überschrift „Erzähl mir von Krieg und Frieden“ (Seite 16).Ich möchte Sie ermutigen, sich aktiv und kons-truktiv mit den Inhalten dieser Ausgabe ausei-nanderzusetzen und hoffe, dass es ihr Leben bereichert. Schreiben Sie uns, wir werden Ihre Beiträge zu diesem Thema gerne veröffentli-chen.

Herzlichst Ihr Jens Schramm

Alle Themen im Überblick:Editorial ..................................................................2Impressum ..............................................................2Der Tod ist nicht das Letzte .....................................3Etwas Gelassenheit ... ..............................................4Als Christ im Dritten Reich ......................................5Bestattung ändert sich ............................................6Brauchen wir eine neue Trauerkultur? ....................8„Glauben Sie“, fragte man mich ... .........................9Gedanken ...............................................................9Der Friedhof ist mein Zuhause ..............................10Der Gräber Zier ... ................................................11Im Sterben nicht allein ..........................................12Ich glaube an die Auferstehung ............................13Ein seltsames Grab ...............................................14Laternentraum.......................................................15Erzähl mir von Krieg und Frieden ..........................16Ausgerechnet Torten .............................................17Projektchor 70plus ...............................................17Adventsbasar ........................................................18In eigener Sache ...................................................18Gedächtnistraining ...............................................19Terminkalender .....................................................20Regelmäßige Veranstaltungen ..............................23

ImpressumHerausgeber:Nachrichten offener Altenarbeit (NOA), Ev. Kirchengemeinde Euskirchen Kontaktstelle: Ev. Kirchengemeinde Euskirchen, Jens Schramm, Diakon für die Arbeit mit Erwachsenen und Senioren, Kölner Straße 41, 53879 Euskirchen, Tel. 02251-9170095, Mail: [email protected] Ständige Mitarbeiter/innen: Jens Schramm, Eberhard Städtler, Hans Georg Bollmann, Siegfried Weißer, Ger-trud Sistig (Korrektur), Friedhelm Tenten (Layout)Erscheinung: 4x im Jahr Die nächste Ausgabe (Nr. 39) erscheint Dezember 2014NOA-Kuriere online nachlesen: http://www.ev-kirche-euskirchen.de/erwachsene/senioren/noa-kurierBankverbindung für Spende NOA-Kurier:Ev. Verwaltungsamt Bonn, KSK EuskirchenIBAN: DE89382501100002602282 Verwendungszweck: Spende NOA-Kurier Auflage: 1900 Exemplare Druck: CEWE-PRINT.de

Titelbild: Mathias Bigge (eigenes Werk); der Westpark in Dortmund

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Der Tod ist nicht das Letzte

Von Pfarrer Edgar Hoffmann

Wenn ich über eine der vie-

len Landstraßen in unserer Umgebung fahre, fallen mir die kleinen am Rand stehenden Kreuze auf. Diese Kreuze sind nicht nur Er-innerungen an das dort verstorbene Unfallopfer, sondern sie fragen mich auch persönlich, wie ich selbst mit dem Tod

leben kann. Wie schnell und brutal ist dem Le-ben ein Ende gesetzt und wie nahe können Le-ben und Tod einander sein!

Der Naturforscher und Entdecker Alexander von Humboldt soll einmal gesagt haben:

„Es ist mir, als kennte man nicht das ganze Le-ben, wenn man nicht den Tod in den Kreis ein-schließt.“

Und in einem Gleichnis aus dem Matthäus-evangelium (Mt 24,42-44) vergleicht uns Je-

sus mit dem Pförtner eines Hauses, der wachen soll, damit nicht Diebe oder andere Unbefugte ins Haus eindringen. Wie immer man dieses Haus deuten mag – als die Welt, in der wir le-ben, - als die Kirche, die die Menschen wachsam zu begleiten hat, - als das eigene Leben, das wir

bewusst und verantwortungsvoll zu gestalten haben, – der Pförtner hat zu wachen, hat die Menschen und Geister zu prüfen, die da hinein möchten, hat einzulassen oder abzuweisen, nö-tigenfalls auch zu kämpfen.

Wer wachsam durch das Leben geht, wird bewusster und klarer wahrnehmen kön-

nen, was wesentlich und nötig ist. Wer acht-sam mit sich und anderen Menschen umgeht, der wird auch das Leiden und letztlich auch den Tod nicht verdrängen müssen. Der Tod gehört zum Leben und schließt es ab. Und wer ihn ver-drängt, der verliert damit auch einen bedeuten-den Teil seines Menschseins. Für uns Christen ist allerdings nicht der Tod das Letzte, sondern er markiert den Anfang des neuen, ewigen Lebens. Diese Hoffnung kann uns helfen, wie Humboldt sagt, unser Leben vom Tod her zu verstehen. Da-durch relativiert sich einiges in unserem Leben: Wir können besser zwischen dem unterschei-den, was wirklich wichtig ist und was wir getrost hinter uns lassen könnten.

Dazu allerdings brauchen wir die Wachsam-keit des Glaubens.

Wir brauchen dazu Übung, die uns hilft, Gott in unserem Herzen zu behalten und des-

halb wachsam durch unser Leben zu gehen. Im Garten Gethsemane, in der Stunde der Gefahr, bittet Jesus seine Jünger: „Wachet und betet!“ Das Beten hilft also, die Verbindung zu Gott nicht abreißen zu lassen und wachsam zu bleiben. Es ist der Weg, dem Gott nahe zu kommen, der in al-ler Vergänglichkeit für das Unvergängliche sorgt. Im Gebet wissen wir uns auch an der Grenze un-seres Lebens mit Gott verbunden. Und das hilft, auch im Tod noch das Leben zu suchen.

Diakonie Station EuskirchenHäusliche PflegeHilfen im AlltagPflegeberatungAmbulante PalliativpflegePalliativer HospizdienstBeratungsstelle DemenzTel.: 0 22 51 / 44 48Fax: 02251 / 92 90 20eMail: [email protected]: www.diakonie-eu.deKontakt: Walter SteinbergerKaplan-Kellermann-Str. 12, 53879 Euskirchen

Pfr. Edgar Hoffmann Foto: privat

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Etwas GelassenheitVon unserem Leser Siegfried Speichert

Wenn man sich dem 70. Lebensjahr nähert und mehrere schwere Erkrankungen überstanden hat, wovon eine als chronische Erkrankung zur Behinderung geführt hat, hat man genügend An-lass, sich mit dem Tod zu befassen. Das habe ich getan, und bin bereit, in NOA darüber zu schrei-ben. Ich habe eine seltene Erkrankung namens Syrin-gomyelie. Mein Rückenmark liegt wie ein leerer loser Schlauch im Rückenmarkskanal und hat 20 Prozent Nervenmas-se von normal. Die Steuerungsfunktio-nen meines Körpers sind schwer beein-trächtigt und meine Muskeln atrophie-ren, nehmen ab. Ich habe große Proble-me mit dem Gehen und der Balance, bin also schwerbe-hindert. Hinzu kom-men vielerlei Beein-trächtigungen, da viele Bereiche bei mir betroffen sind. Ich habe aber keine Schmerzen wie viele meiner Leidensge-nossen. Die Beein-trächtigungen rich-ten sich nach der Art der Verletzung des Rückenmarks. Und damit äußert sich die Krankheit bei jedem anders, was es für die Ärzte sehr schwer macht, die Krankheit zu diagnostizieren, ge-schweige denn, zu heilen. Nur ein MRT gibt Klar-heit darüber, den Verdacht muss ein Arzt aber erst einmal haben!Drei Jahre hat die Ärzteodyssee bei mir gedau-ert, ehe Dr. Rüber aus Euskirchen als mein Retter die richtige Eingebung hatte. Dann folgte eine

Operation mit Komplikationen in Bonn. Zum Erhalt der schwachen Kondition mache ich seit-dem soviel Sport wie nie zuvor, nämlich täglich. Und als ob das nicht reichte, hatte ich einen gut-artigen Tumor hinter einem Auge, und vor zwei Jahren Prostatakrebs. Beides konnte erfolgreich operiert werden, aber ob ich davon geheilt bin, ist ungewiss.Wahrscheinlich wäre ich schon gestorben, wenn mich die moderne Medizin nicht gerettet hätte. Damals dachte ich, wenn ich sterben muss, dann habe ich immerhin ein erfülltes Leben gehabt: Eine liebevolle Frau und zwei Söhne mit ihren

Familien und Enkeln, Freunde, ein erfolg-reiches Arbeitsleben und bescheidener Wohlstand. Nun sind die Jahre fortge-schritten und die Be-schwerden nehmen zu, also rückt der Tod immer näher. Aber ich gerate nicht in Panik – warum? Mir hilft die Feststellung, dass der Tod die Be-dingung dafür ist, dass es überhaupt Leben geben kann. Leben ist ohne Tod nicht möglich und auch nicht denkbar. Und das gilt auch für mein ureigenes einzigartiges Leben. Also, wenn ich für das Leben dankbar bin, muss ich das auch für den Tod sein. Na-

türlich hilft mir dabei auch der Glaube an Jesus, der uns diesen schweren Gang vorangegangen ist. Und wenn ich noch schwächer werde, wird mir der Tod hoffentlich als Erlösung daher kom-men. Ob das auch gilt, wenn ich unter schweren Schmerzen leiden müsste, weiß ich nicht. Hof-fentlich bleibt mir das erspart und die Gelassen-heit erhalten.

Siegfried Speichert Foto: H.-G. Bollmann

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Als Christ im Dritten ReichVon unserer Leserin Hanna Springer

Als der Krieg 1939 begann, war ich 13 Jahre alt und zu Kriegsende 19 Jahre.Ich kam 1936 auf eine Mädchenoberschule in Münster. Entsprechend den Vorgaben der Partei wurde ich in die „Jungmädelschaft“ für 10- bis 14-jährige Mädchen aufgenommen. Die Jun-gen im gleichen Alter kamen zu den „Pimpfen“. Ab dem 14. Lebensjahr mussten die Mädchen in den Bund Deutscher Mädchen (BDM) eintreten und die Jungen in die Hitlerjugend (HJ). Kirchli-che Gruppen für Jugendliche und Erwachsene wurden verboten und aufgelöst. Als Ersatz dafür übernahmen die Leiter der kirchlichen Gruppen andere Aufgaben und wurden zu Gruppenfüh-rerinnen und Gruppenführern ernannt. Sie ge-stalteten Gruppenabende, Volkstanzgruppen, Sportgruppen und Jugendfahrten usw. Um doch noch kirchliches Leben zu haben, sind die Mäd-chen an den Sonntagen vor dem BDM-Gruppen-treffen zum Gottesdienst gegangen. Sie hatten ihrer Gruppenführerin erklärt, dass sie nur dann zum BDM-Treffen kommen, wenn sie vorher zum Gottesdienst gehen können. Und das funktionier-te. Später gab es dann auf sportlicher Seite die „Reichsjugendwettkämpfe“. Ab dem 18. Lebens-jahr konnten Mädchen und Jungen automatisch in die Partei aufgenommen werden, wenn die Mädchen und Jungen nicht in den „Reichsarbeits-dienst“ übernommen wurden. Daraus entwickel-te sich für die Jungen der Militärdienst und für die Mädchen die Kriegshilfsdienste, wie Nachrichten-dienste, Einsatz als Krankenschwestern und der Einsatz in Munitionsfabriken usw. So wurden Jun-gen und Mädchen ab dem 10. Lebensjahr durch die Partei ganz gezielt beeinflusst, geschult und gelenkt. Wir Jungen und Mädchen hatten Angst uns diesem Zwang zu widersetzen, weil uns klar war, dass eine Ablehnung oder Verweigerung Konsequenzen haben würde. Zu dieser Zeit war uns die Beeinflussung durch die Partei gar nicht bewusst.Ab dem 15. Lebensjahr hatten wir keine 6 Wochen Schulferien im Sommer mehr, sondern mussten 4 Wochen in „Kriegseinsätze“, um die dienst-verpflichteten Frauen eine Zeit lang abzulösen, damit diese ihren Urlaub nehmen konnten. Ich war bis 1943 drei Mal in solch einem Kriegsein-

satz. In den Sommermonaten mussten wir öfter in den Ernteeinsatz auf dem Land. Das Problem war, dass keine Fahrgelegenheiten zur Verfügung gestellt wurden und jeder musste sehen, wie er dahin kam. Auch unsere Lehrer mussten vorsichtig in ihren Äußerungen sein. In der Oberstufe der Schule hatten wir einen älteren Geschichtslehrer. Unsere Geschichtsbücher hatten zu dieser Zeit den Titel „Führer und Völker“. Dieser Lehrer sagte am An-fang des Schuljahres zu uns: Nehmt mal ein Lineal und einen Rotstift und streicht die Seiten von …bis ….. Und dann hört zu, was ich euch erzähle. Glücklicherweise hat niemand aus der Klasse den Lehrer bei der Partei angezeigt. Im Oktober 1944 bekam ich den 1. Dienstbefehl für den 6-monatigen Reichsarbeitsdienst. Diesen habe ich vernichtet. Im November 1944 bekam ich den 2. Dienstbefehl. Ich wollte auch jetzt nicht zum Reicharbeitsdienst. Da sagte mein Vater zu mir: Wenn du jetzt nicht gehst, holen sie mich – die Partei – morgen ab und bringen mich in ein Konzentrationslager. Dann bin ich der Einberu-fung zum Reichsarbeitsdienst gefolgt. Um uns Kinder zu schützen – ich hatte noch 6 Geschwister – ist mein Vater Parteimitglied geworden. Eine Geschichte, die ich nicht vergessen werde, habe ich in der Reichskristallnacht im November 1938 erlebt. Wir hatten einen unangenehmen Schulrat, er war Nationalsozialist. Er sah aber aus wie ein Jude, hatte einen jüdischen Namen und SA-Soldaten holten ihn nachts aus dem Bett. Er wohnte in der Nähe eines Stadtgrabens von Müns-ter. Dorthin zerrte man den Mann und drückte ihn unter Wasser. Wenn er wieder hoch kam, drückte man ihn erneut unter Wasser. Schließlich kam ein „hohes Tier der SA“ und sagte den SA-Soldaten, wer der Mann sei und so wurde der Mann ge-rettet. Diese Begebenheit wurde auf einem Flug-blatt in der Stadt Münster heimlich gedruckt und verteilt. Dies machte uns wieder etwas Mut, doch gegen dieses System kämpfen.Für uns Münsteraner Christen war es ein großes Glück, dass wir einen klugen und mutigen Bischof - Clemens August Graf von Galen – und einen ebenso guten Gauleiter hatten, der bekennender evangelischer Christ war. Beide hatten großes Ge-schick, die parteipolitische Situation unter Hitler für die Menschen erträglicher zu machen.

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Bestattung ändert sichVon Andreas Kurth *)

Noch in der jüngeren Vergangenheit waren Erdbestattungen die Regel. Die Verstorbenen wurden in Wahl- oder Reihengräbern beerdigt. Vereinzelt gab es Personen, die sich nach Ihrem Tod einäschern ließen und in Urnengräbern be-stattet wurden. Damals musste eine Willenser-klärung für die Einäscherung bereits zu Lebzei-ten verfasst werden. Heute ist dies nicht mehr notwendig. Die Bestattung der Urne auf See war eine alternative Bestattungsform. In unserer Ge-gend war diese Art von Bestattung aber nicht so sehr gewünscht. Neue BestattungsformenIn den letzten 10-12 Jahren ist eine veränderte Bestattungskultur hier in Deutschland deutlich zu spüren. Die Zahl der Urnenbestattungen ge-genüber den Erdbestattungen ist rasant ange-stiegen.Im Jahre 2001 wurde der erste Friedwald einge-richtet. Um sich in einem Friedwald oder Ruhe-forst (Ruheforst ist die gleiche Form wie Fried-wald, nur heißt der Träger in diesem Fall anders) bestatten zu lassen, ist die Einäscherung not-wendig. Danach wird die Urne an einem Baum beigesetzt. Der Friedwald oder Ruheforst be-findet sich in einem extra dafür ausgewiesenen Waldstück und ist für jede Person öffentlich zu-gänglich. Die Pflege der Grabstätte übernimmt die Natur. Einige Friedhöfe (Stadt Euskirchen u.a.) bieten zur Alternative Friedwald/Ruheforst sogenannte Baumgräber an. Dort werden die Urnen rundhe-rum an einem Baum beigesetzt. Die Grabstelle muss nachher mit einer Grabplatte aus Stein (einheitliches Maß) gekennzeichnet werden. Die Platte kann von den Angehörigen individu-ell gestaltet werden. Hier übernimmt die Pflege der Grabstelle die Stadt/Gemeinde. Diese Art von Gräbern gibt es nun mehr auch für Erdbe-stattungen. Dort muss nach der Beisetzung ein stehendes Denkmal errichtet werden. Eine Um-randung des Grabes ist nicht gestattet. Auch hier übernimmt die Gemeinde/Stadt die Pflegekos-

ten. Diese Grabarten werden pflegefreie Gräber genannt. Auch bestehen die Möglichkeiten, dass auf ein-zelnen Friedhöfen die Asche auf einer Wiese verstreut wird. Dies war früher nur in anderen Ländern zulässig.Erste Anzeichen für eine veränderte Bestat-tungskulturErste Anzeichen für die veränderte Bestattungs-kultur waren meines Erachtens schon die Ver-lagerung der Friedhöfe außerhalb des Dorfes. Ursprünglich lagen die Friedhöfe um die Kirchen (Kirchhöfe) herum. Ein Zeichen für mich, dass die Verstorbenen aus der Mit-te des Lebens nach außen hin verlagert wurden.Auch starben früher die Men-schen überwiegend zu Hause. Heute stirbt der größte Anteil in Krankenhäusern oder Senioren-heimen.Die frühere Bevölkerung lebte in einem größeren „WIR“ mit-einander. Man kannte sich, je-der kannte jeden. Gespräche am Gartenzaun mit den Nachbarn waren Alltag. Heute sind die Le-bensräume anonymer geworden, schon deshalb, weil der Anteil der Menschen, die im städtischen Be-reich leben, größer ist. Und selbst im ländlichen Bereich um die Städte ist die Gemeinschaft der Menschen kaum noch vorhanden. Man sieht große Hecken um Grund-stücke. Ein Zeichen dafür, dass die Menschen mehr isoliert leben möch-ten. Die Bedeutung der Beerdigung als gemeinschaftliches Trauern um ein Mitglied der Gemeinschaft nimmt ab. Auch des-halb, weil durch die zunehmende Mobilität die Menschen heute verstreut in aller Welt leben. Steigende Bestattungskosten Natürlich sind auch die hohen Kosten im Alltag zu berücksichtigen. Auch die Kosten der Gräber sind erheblich höher geworden. Viele Menschen bekommen heute weniger Rente, es fallen hohe Heimkosten an und der Wegfall von Sterbegeld

*) Andreas Kurth ist erfolgreich geprüfter Bestatter und Bestattermeister in Euskirchen

Baumgräber fügen sich unauffällig und harmonisch in die Natur ein - meist nur erkennbar

an schlichten Steinplatten

Foto: H.-G. Bollmann

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ist zu berücksichtigen. Deshalb suchen die Men-schen auch immer mehr nach Alternativen und kostengünstigen Bestattungsmöglichkeiten.Heute sieht man, dass die Menschen auch ver-mehrt ihr Geld für sogenannte Imageträger wie Haus, Auto und Urlaub ausgeben. Später fehlen vielfach die Reserven für die Bestattungskosten.Die religiöse Bindung sinktAuch die veränderte religiöse Bindung ist ein Teil der veränderten Bestattungskultur.Die Bedeutung der Kirche sinkt. Es gibt immer weniger

Kirch-gänger. Die Menschen können

auch ohne Kirche glauben. Man braucht das Fundament der Gemeinschaft nicht mehr. Somit werden weniger Totenmessen/Beerdigungsgot-tesdienste gewünscht. Beisetzungen ohne geist-lichen Beistand sind keine Seltenheit. Trauerfei-ern, die durch freie Redner gestaltet werden, mehren sich. Statt kirchlicher Lieder erklingen heute oftmals moderne Poplieder von CDs. Live-Musik ist immer mehr gewünscht, sei es von der Violine, der Trompete oder einem Sänger. Die

Dekorationen in den Friedhofskapellen haben sich verändert. Es wird mehr Wert auf individu-elle Dekorationen gelegt, die auf die Person zu-geschnitten sind. Die Gestaltung der Traueran-zeigen ist ausgefallener geworden, genauso wie Herstellung der Särge. Heute sind die Särge mo-derner und je nachdem kommt es auch schon einmal vor, dass die Angehörigen den Sarg selbst mitgestalten (z.B. bemalen).Der Umgang mit dem Tod

Die Aufbahrung von offenen Särgen im häuslichen Rahmen war früher häufig üblich. Heute haben viele Menschen im Erwachsenenalter noch nie einen Ver-storbenen gesehen. Kinder werden lei-der oftmals komplett ausgeschlossen. Eltern möchte sie schützen, doch es geschieht das Gegenteil. Zum Leben gehört der Tod dazu. Die Ausgrenzung des Todes aus dem alltäglichen Leben führt bei vielen zu einem verzerrten und problembehafteten Thema. Viele Menschen leider später unter diesen Ereignissen und haben Probleme, mit Sterbefällen konfrontiert zu werden.Das Tragen von Trauerkleidung über einen gewissen Zeitraum verliert auch an Bedeutung . Es wird erwar-tet, dass die Trauernden schnell wieder ins Leben zurückfinden. Die schnelllebige Zeit hat wenig Zeit für den Tod. Die Trauer wird verdrängt. Am besten soll der Tod eine rein private Angelegenheit sein.

Die Familiengrabstätte als Ort der Erinnerung verliert an BedeutungDie Familiengrabstätte war Teil der eigenen Iden-tität, Teil ihrer Heimat. Dadurch, dass die Men-schen heute verstreut in aller Welt leben und arbeiten, gibt es diese immer weniger. Das Grab an sich verliert an Bedeutung. Der Ort der Trauer und der Begegnung, der Ort der Erinnerung fällt weg. Die Aufgabe des Pflegens und der Gestal-tung entfällt somit aber auch. Und gerade diese Aufgabe ist für die Trauerarbeit so wichtig. Viele Menschen wünschen sich heute pflegefreie Grab-stätten aus Angst vor mangelnder Pflege.

Baumgräber fügen sich unauffällig und harmonisch in die Natur ein - meist nur erkennbar

an schlichten Steinplatten

Foto: H.-G. Bollmann

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Brauchen wir eine neue Trauerkultur?

Vortrag und Diskussion mit David Roth - Bestat-ter und Trauerbegleiter, Geschäftsführer des Be-stattungshauses Pütz-Roth in Bergisch Gladbach.Veränderung bringt Unsicherheit. Und selten war ein Zeitabschnitt mehr von Veränderung geprägt als der heutige rasante Wandel zur Wissensgesell-schaft. Waren Tod und Trauer für die Generation unserer Großeltern noch selbstverständlicher Teil des Lebens, haben die Menschen heute diesen wichtigen Themenkreis weitgehend aus ihrem Alltagsleben verdrängt. Die Konfrontation mit dem Tod geschieht daher meist unvorbereitet.In der täglichen Arbeit im Bestattungshaus erfah-ren David Roth und seine Mitarbeiter, wie sehr Leben und Tod zusammen gehören und wie wich-tig es ist, dass jeder besonders in der Trauer sei-ne eigenen Ausdrucksformen findet und Tod und Trauer „begreifen“ kann.Nach Ansicht von David Roth brauchen wir keine neue Trauerkultur, wir müssen nur die alten Ri-tuale wieder neu entdecken. Früher haben die Menschen ihre Verstorbenen selber angekleidet, sie versorgt und ihnen Grabbeigaben mitgegeben. Wenn wir heute vieles wieder selber in die Hand nehmen, werden wir verstehen „Trauer ist Liebe“. In dieser Erkenntnis steckt eine große Kraft aus der sich neue Perspektiven für das Leben eröffnen.Wenn jemand stirbt, sollte es nicht nur darum ge-hen, was schmerzhaft und dunkel ist. Es geht viel-

mehr auch um das, was man an Gutem, Schönem und Wertvollem miteinander erlebt hat. Es geht darum das zu würdigen, was ein ganzes Leben ausgemacht hat. Auch der Gesetzgeber stellt so manche Hürde auf, die Trauernde nehmen müssen. In NRW plant man zum Beispiel eine zweite Leichenschau. Da-bei handelt es sich um ein Gerücht, dass so mehr Morde entdeckt und aufgeklärt würden.Dieses neue Gesetz würde in der Praxis dazu füh-ren, dass Verstorbene den Angehörigen wegge-nommen werden. Der Tote wird der Familie ent-zogen, er wird weggebracht und die wichtige Zeit mit dem Toten wird verhindert oder zumindest stark verkürzt. Es wird den Trauernden die Chan-ce genommen, den Tod im wahrsten Sinne des Wortes mit allen Sinnen zu begreifen und über das Verstehen hinaus zu sehen, dass das Leben-dige, das ja nicht nur etwas Körperliches ist, nicht mehr da ist. Als Fritz Roth, Firmengründer und Vater von David Roth, starb wurde er von der Familie mitten in der Nacht vom Krankenhaus nach Hause geholt. Inge Roth und Ihre Kinder haben ihn angezogen und haben im Kreise der Familie, der engsten Freunde am offenen Sarg Abschied genommen. Es wurde gebetet, geweint, gesungen und es wurden Ge-schichten ausgetauscht, all das hat der Familie viel Kraft gegeben. (js)Das Café Paradies lädt alle Interessierten zu die-sem Vortrag am Freitag, 17. Oktober 2014 von 9.30 bis 12.00 Uhr ins Evangelische Gemeinde-zentrum, Kölner Straße 41, ein. Der Eintritt ist frei.

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„Glauben Sie“, fragte man mich ... ... an ein Leben nach dem Tode?Und ich antwortete: jaAber dann wußte ichkeine Auskunft zu gebenwie das aussehen solltewie ich selber aussehen sollteDortIch wußte nur einesKeine Hierarchievon Heiligenauf goldenen Stühlen sitzendKein Niedersturzverdammter SeelenNurNur Liebe frei gewordenniemals aufgezehrtemich überflutendKein Schutzmantel starr aus Gold mit Edelsteinen besetztEin spinnwebenleichtes Gewandein Hauchmir um die Schultern Liebkosung schöne Bewegungwie einst von tyrrhenischen WellenWie von Worten die hin und her WortfetzenKomm du kommSchmerzweb mit Tränen besetztBerg- und TalfahrtUnd deine Hand wieder in meiner So lagen wir lasest du vorschlief ich ein wachte auf schlief ein wache aufDeine Stimme empfängt michentläßt mich und immer so fortMehr also, fragen die Frager, erwarten Sie nicht nach dem Tode?Und ich antworte„Weniger nicht.“

Marie Luise Kaschnitzaus: Marie Luise Kaschnitz, Gesammelte Werke in 7 Bd., In-sel Verl. Frankfurt/M 1985, Bd. 5, S. 504 f

GedankenVon Hans Georg Bollmann

In meinem Leben wurde ich oft gefragt: „Glau-ben Sie an ein Leben nach dem Tod?“ Und ich habe das ohne Bedenken bejaht.

Und es war mir eine Hilfe, im Laufe unseres Ge-sprächs dies Gedicht von Marie Luise Kaschnitz einzubringen, weil es in unnachahmlicher Weise eine Glaubensgewissheit von der Liebe Gottes offenbart. Nicht dass ich bis nach dem Tode war-ten müsste, um die Liebe, letztlich die Liebe Got-tes zu erfahren. Auch das manchmal mühevolle und schmerzbesetzte Leben ist oft so schön, so liebevoll und kostbar, dass ich es ungern lassen möchte. Und doch bleibt eine Sehnsucht nach Gerechtigkeit, nach Leichtigkeit, nach immer-währender Geborgenheit und Liebe, die trotz aller guten Ansätze nie ganz Realität werden konnte.

Früher hatte ich die Vorstellung, dass die Gu-ten nach dem Tode von Gott besonders belohnt werden und Rache geübt wird z. B. an denen, die anderen Schmerzen zugefügt haben. Marie Lui-se Kaschnitz verwendet das Bild der freigewor-denen Liebe Gottes, die alle, auch die überflutet, denen ich es eigentlich nicht gönne. Ein Hauch, eine Leichtigkeit erfasst die von Gott Geliebten und die Werte, die im Leben so wichtig erschie-nen: Macht und Einfluss, Besitz und Vorteil um jeden Preis werden belanglos in der alle überflu-tenden Liebe Gottes.

Marie Luise Kaschnitz hat in ihrem Leben die Erfahrung der Liebe gemacht, Zuneigung und Schmerzweh, die Tiefen aber vor allem die Hö-hen in ihrer Beziehung. Für sie ist die Liebe, die sie erwartet, kein abstraktes Gefühl, sie kennt es bereits. Denn dort, wo ich Liebe erfahre, ist Le-ben. Und das erwarte ich auch nach dem Tod. Weniger nicht.

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Der Friedhof ist mein Zuhause

Von Siegfried Weißer

Manila – Hauptstadt der Philippinen – eine Groß-stadt mit ca. 1,7 Millionen Einwohnern. In der 636 Quadratkilometer großen Region Metro Ma-nila leben insgesamt ca. 12 Millionen Menschen. Aber längst nicht alle Einwohner wohnen in or-dentlichen Häusern oder Wohnungen. Der enor-me Bevölkerungsdruck seit ca. 1960 hatte eine unkontrollierte Expansion der Region zur Folge, dem die Bauplanung nicht folgen konnte. So ent-standen an der Peripherie unzählige informelle Siedlungen und Slums. Aber den ungewöhnlichsten Platz zum Leben ha-ben mehrere tausend Familien: den Nordfried-hof in Manila.Dieser Friedhof ist so groß wie ca. 70 Fußballfel-der. Hier prallen Leben und Tod direkt aufeinan-der, Gräber und Wohnraum gehen direkt ineinan-der über. Die Verwaltung duldet nur die Familien der Totengräber, die auf dem Friedhof angestellt sind. Sie müssen keine Miete zahlen und erhalten den Strom von der Friedhofsverwaltung. Er kostet sie umgerechnet ca. 40,00 € im Monat. Fließen-des Wasser gibt es nicht, die Bewohner müssen das Wasser in Kanistern, die sie auf kleinen Wa-gen transportieren, an Wasserausgabestellen ho-len. Dort kosten 80 Liter ca. 40 Cent.Die Familien leben inmitten der aus Beton ge-gossenen Gräber. Die Betten der Erwachsenen und der Kinder sind meist auf den Deckeln der Gräber, da diese stabil sind. An den Wänden sind

die Tafeln mit den Daten der Toten angebracht. Die kleinen Küchen oder auch nur Kochnischen sowie die Wohnzimmer sind mit einfachen, selbst gebauten Holzmöbeln ausgestattet, die die Grabstätten integrieren.Die Totengräber sind für die gesamten Vorberei-tungen einer Beerdigung zuständig. Dazu gehört neben dem Erstellen und Bemalen der Totenta-fel auch das Ausräumen von Gräbern, wenn der Mietvertrag abgelaufen ist. Diese Mietverträge laufen meist nur fünf Jahre. Obwohl die Miete nur umgerechnet ca. sechs Euro pro Jahr beträgt, können sich viele Angehörige keine längere Mie-te leisten. Die Reste des Leichnams werden dann aus dem Grab genommen, in einen Sack getan und in einem Massengrab erneut beigesetzt. Das Grab wird sauber gemacht, bei Bedarf wer-den Schäden mit Beton ausgebessert. Am nächsten Tag wird dann ein neuer Leichnam beigesetzt, wahrscheinlich wieder nur für fünf Jahre. Da die Gräber aus Beton sind, können sie Jahrzehnte benutzt werden. Im Schnitt finden auf dem Friedhof ca. 70 Beerdigungen täglich statt. Die Totengräber verdienen neben den Be-stattungen noch etwas dazu, indem sie von eini-gen Familien dafür bezahlt werden, deren Grä-ber zu pflegen und instand zu halten.Diese Art mit den Toten umzugehen ist für un-seren Kulturkreis sehr befremdlich. Doch sowohl für die Hinterbliebenen als auch für die Bewoh-ner des Friedhofs ist diese Situation normal. Die Friedhofsbewohner selbst sehen ihre Lage posi-tiv, für sie ist der Friedhof ein sicherer Ort, der zusätzlich abends verschlossen wird und damit vor Überfällen geschützt ist. Zitat eines Bewohners: „In Manila musst du kei-ne Angst vor den Toten haben, sondern vor den Lebenden.“

Wohngemeinschaften auf dem Friedhof Foto: Francis R. Malasig

Gräber - Teil der Wohnungseinrichtung Foto: Noel Celis

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Der Gräber ZierGartengestaltung auf der Landesgartenschau

Von Siegfried WeißerSeit der ersten Landesgartenschau in Nordrhein-Westfalen in Grefrath 1970 gibt es, von Fried-hofsgärtnern organisiert, den Beitrag „Grabbe-pflanzung und Grabmal“. Dieses Jahr wurden insgesamt 40 Gräber von 29 Friedhofsgärtnern und 19 Steinmetzen auf insgesamt 1.400 m2 an-gelegt. Die Grabsteine sind alle Hand gearbeitete Unikate aus Deutschland - keine Massenware aus dem Hauptimportland Indien -, die in einem lan-desweiten Wettbewerb ausgesucht wurden.Die 40 Gräber zeigen verschiedene Typen: 5 Ur-nengräber, 17 einstellige, 15 zweistellige sowie 3 dreistellige Wahlgräber, wobei diese drei je ein experimentelles Grab, ein Partnergrab und ein Urnengemeinschaftsgrab zeigen. Der Begriff „Stelle“ ist ein planerischer Begriff, der durch die jeweilige Friedhofsordnung genau definiert wird. So können z.B. im oben aufgeführten Partnergrab bis zu vier Partnerschaf-ten in einer Urne beigesetzt werden.Die Mustergräber auf der Landesgar-tenschau werden, wie auch die von Friedhofsgärtnern auf den Friedhöfen gepflegten Gräber, im Jahr drei Mal bepflanzt, im Frühjahr, im Sommer und im Herbst für das Winterhalbjahr.Wer heute über Friedhöfe geht, kann den Wandel in der Bestattung und der Grabpflege nicht übersehen. Ganze Friedhofsteile werden nicht genutzt, da immer mehr Menschen die Urnen-beisetzung bevorzugen (in Nordrhein-Westfalen wählen schon ca. 50% die Feuerbestattung) und damit geplante Flächen für Wahl- oder Reihengräber nicht mehr benötigt werden. Und viele, auch einst-mals großartig angelegte Grabstätten, werden nicht mehr gepflegt, da entweder keine Hinter-bliebenen da sind oder aufgrund der gestiegenen, durch den Beruf geforderten Mobilität nicht mehr am selben Ort wohnen.Die Antwort der Friedhofsgärtner auf diese ver-änderte Bestattungs- und Pflegekultur ist der Memoriam-Garten. Die ortsansässigen Fried-hofsgärtner planen und realisieren gemeinsam

einen Teil des Friedhofs wie einen kleinen Garten. Unterschiedliche Grabarten wie Urnen, Erdbe-stattung, Einzel- oder Partnergräber sind in dieser Grabanlage eingebunden. Jede und jeder Verstor-bene wird bei seinem Namen genannt, namenlo-se Gräber gibt es nicht. Die gesamte Grabanlage wird durch Sitzgelegenheiten, Kunstgegenstände oder Wasser zu einem angenehmen Ort der Trau-erarbeit, an dem die Seele den Verlust verarbei-ten kann. Die Friedhofsgärtner garantieren durch Dauergrabpflegverträge, die mit dem Erwerb der Nutzungsrechte abgeschlossen werden müssen, die Pflege der gesamten Anlage. Damit der Ge-samteindruck der Grabanlage erhalten bleibt, können Grabsteine nur aus einem festgelegten Katalog ausgesucht werden. Memoriam-Gärten werten damit die Friedhöfe auf.Entwickelt wurde der erste Memoriam-Garten für die Bundesgartenschau 2009 in Schwerin. Dem-nächst wird schon der 30. Memoriam-Garten er-öffnet. In der Nähe können sie in Bonn, Aachen

oder Leverkusen besichtigt werden.Der Memoriam-Garten in Zülpich ist ca. 350 m2 groß. Als besonderes Element ist ein Holzbalken auf Metallfedern integriert, der begehbar ist. Er soll das Gefühl vermitteln, wie es sich anfühlt, wenn durch den Tod eines nahen Angehörigen „der Boden unter den Füßen wankt“.Da der Memoriam-Garten in Zülpich aufgrund der kleinen Fläche nur einen Ausschnitt darstel-len kann, zeigt das Bild eine fertige Anlage auf dem Waldfriedhof in Duisburg.

Memoriam-Garten auf dem Waldfriedhof in Duisburg Foto: BdF, Bonn

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Im Sterben nicht allein Von unserem Leser Frank Gensheimer *)

Als ich Ihm zum ersten mal begegnete, wusste ich, dass dies eine außergewöhnliche Beglei-tung werden würde. Körperlich von der Krank-heit deutlich gezeichnet, strahlten seine blauen Augen eine ungeheure Kraft aus und etwas un-schuldiges, ja kindliches umspielte sein Gesicht.Er bot mir sofort das „DU“ an und war bereits beim ersten Besuch von einer derartigen Offen-heit, dass es mich merklich verwunderte. Darauf reagierte er sehr spontan und sagte wörtlich: „Weißt du, wenn wir uns dort, wo ich jetzt stehe, noch belügen und etwas zurückhalten wollen, dann können wir uns das hier alles sparen“. Dies war der Beginn einer dreiwöchigen, intensiven und unvergesslichen Zeit.Die Familie, insbesonde-re seine Frau und sein Sohn, nahmen mich ebenfalls in einer spür-baren, echten Herzlich-keit auf und ich fühlte mich in der Tat wie zu Hause.Wenige Tage später kam der ersehnte Rollstuhl und wir konnten end-lich zusammen die Stadt unsicher machen. Die Vorfreude war groß, denn er wollte noch eini-ge geliebte Orte und Plätze besuchen. Wir ver-geudeten keine Zeit und machten uns direkt auf den Weg. In unserer Begleitung befand sich eine fast mystische Freude und kraftvolle Leichtigkeit. Wir lebten den Moment in seiner reinsten Form, denn Er hatte kein Morgen mehr, befand sich to-tal im Hier und Jetzt. Die daraus erwachsende Lebendigkeit ist nicht zu beschreiben.Wir saßen in Cafés, besuchten seine Lieblings-kneipe und sprachen über alle erdenklichen Themen, lachten und weinten. Ließ sein Gesund-heitszustand keinen Ausflug zu, verbrachten wir die Zeit im Wohnzimmer und wurden von seiner lieben Frau mit Tee und Kuchen verwöhnt.Eines Tages schaute er mich an und sagte mit

fester Stimme, dass er in seinem Leben niemals Angst kannte. Jetzt allerdings spüre er sie durch-dringend in seinem Körper, die Ungewissheit und die bohrende Frage, wohin diese Reise gehe. Ich lud ihn ein, diesen Gefühlen direkt, rein und so liebevoll es geht zu begegnen, ohne die Ge-schichte des Sterbens, ohne eine Idee wie es sein sollte, ohne jegliche Bewertung. Er bemerkte, dass sei ja nun wohl Meditation, darüber habe er früher gelacht und nun säße er hier. Ja, er saß hier und ließ sich ein, begegnete Allem was war ohne es verändern zu wollen. Tränen flossen aus seinen Augen, er ließ den Kampf im Inneren total zu, wurde eins mit dem was Ist. Nach die-ser ersten inneren Arbeit, schaute er mich völlig gelöst an und sagte, es sei jetzt so friedlich und still. Er hatte etwas in sich berührt, das keinen

Tod kennt und jenseits dieses vergänglichen Körpers, jenseits seiner persönlichen Geschich-te ist. Seine Frage, ob ich ihn bis zu dieser Schwelle begleiten wür-de, bejahte ich aus tiefs-tem Herzen. Wir praktizierten von diesem Tage an bei je-dem Besuch und wenn

er sehr schwach war und viel schlief, tat ich es alleine und die Energie des Loslassens floss un-aufhörlich.In seinen letzten Stunden streckte er mir drei-mal die Hand entgegen. Hilf mir, sagte er klar und ich unterstützte ihn dabei, sich noch einmal aufzusetzen, was mit letzter Kraft gelang. Beim letzten Mal, er saß gerade auf der Bettkan-te, fiel sein Kopf ganz leicht gegen meine Brust. Behutsam haltend, ließ ich ihn langsam auf das Bett zurück sinken, unsere Gesichter befanden sich unmittelbar voreinander. Er schaute mich mit weit geöffneten, kindlich staunenden Au-gen, aus denen ein Meer von Liebe und Frieden in unermesslicher Weite strahlte, an, atmete noch einmal langsam aus und ging durch das Tor der Unsterblichkeit.In Demut und DankbarkeitFrank Gensheimer

*) Frank Gensheimer engagiert sich ehrenamtlich als Sterbebegleiter im Hospizdienst

Er schaute mich mit weit geöffne-ten, kindlich staunenden Augen, aus denen ein Meer von Liebe und Frieden in unermesslicher Weite strahlte, an, atmete noch einmal langsam aus und ging durch das Tor der Unsterblichkeit.

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Ich glaube an die Auferstehung

Gedanken, Erfahrungen und EmpfindungenVon unserer Leserin Rita Schmidt

Als kleines Kind hatte ich große Angst vor dem Sterben und dem Tod.Der Gedanke, in einem tiefen Loch auf dem Fried-hof beerdigt zu werden, war für mich schrecklich und unvorstellbar. Ich wusste: alte Leute muss-ten sterben, sie waren alt, junge Leute – nein – das sollte nicht sein. Kleine Kinder, die starben, waren nach ihrem Tod kleine Engel im Himmel. Sie waren bei Gott. (So wurde mir gesagt) - Das tröstete mich.1944 war unsere Familie in ein kleines Dorf nahe Altenburg / Thüringen evakuiert. Wir waren weit weg von zu Hause. Mein Großvater war sehr krank, und er verstarb dort. (Ich hatte damals nur noch diesen Großvater). Wir mussten ihn nun in dieser fremden Erde beerdigen und bei unserer Rückkehr auf diesem Friedhof zurücklassen. Für mich als Siebenjähri-ge war dies ein ein-schneidendes Erleb-nis. Diese Bilder habe ich nie vergessen, und ich hatte immer den Wunsch, einmal an dieses Grab zurückzu-kehren. Dies war mir dann nach mehr als 60 Jahren möglich. Das Grab gab es nach all den Jahren nicht mehr, es war eingeebnet. Trotzdem war ich froh, und ich fühlte mich dem Verstorbe-nen ganz nah.Heute, im Alter, denke ich anders über das Ster-ben nach. „Sterben ist kein ewiges Getrenntwerden. Es gibt ein Wiedersehen an einem helleren Tag.“ (So schrieb Michael Faulhaber, Theologe, 1869 – 1952) Daran glaube ich ganz fest.Vor zwei Jahren verlor ich einen ganz lieben Menschen, meine Schwester. Sie hatte ein

Krebsleiden, und ich konnte und durfte sie in ih-rer schweren Krankheit und auch am Sterbetag begleiten. Sie verstarb in vollem Vertrauen zu Gott, im Kreise ihrer Familie. Wir alle hatten et-was verloren, was uns lieb und wichtig war. Uns überfiel eine große Trauer und Schmerz. Sie hat-te diese Welt verlassen und war in eine andere Welt hinübergetreten. Es wird gesagt, wenn ein Mensch stirbt und wir zu ihm sprechen, hört er nach dem Tod noch eine lange Zeit, was wir ihm sagen. Ich frage: Wo sind unsere Toten jetzt? Unser Glaube sagt hierzu: Sie sind nicht tot, sie leben, sie sind bei Gott. Der Tod gehört also zum Leben. Wir alle, die wir leben, werden ihnen eines Tages folgen. In einem Kirchenlied heißt es wie folgt: Wir sind nur Gast auf Erden und wandern ohne Ruh‘ der ewigen Heimat zu.Sicher ist es gut sich zu erinnern, erinnern an viel Schönes, das man gemeinsam erleben durf-te. Dieses Erinnern hilft uns, die Trauer besser

zu überwinden. Wenn wir unsere Toten in unser Gebet einschlie-ßen, bleibt eine Ver-bindung zu ihnen. In diesem Moment, bzw. dem Gebet, sind wir ihnen bestimmt ganz nah.Martin Luther gibt uns dies mit auf den Weg: „Der Trost be-steht darin, dass man die Augen schließe,

und nicht darauf sehe, wo der Leib hingeht, son-dern das Herz auftue und sehe, wo der Mensch hingehe, nämlich: unseren Augen entzogen zu Gott. Es ist wahr: alle Menschen müssen ster-ben, aber das heißt: dieses Leben lassen und in ein anderes kommen.“Weiter frage ich: wird Gott uns in unserer Sterbe-stunde abholen? Wird er einen Engel schicken, der uns hinüberbegleitet zu Gott? Wir wissen es nicht. Aus dieser anderen Welt ist noch kein Toter zurückgekehrt. Jesus ist für uns am Kreuz gestorben, am dritten Tag von den Toten aufer-standen, daran glauben wir als Christen.

Foto: E. Städtler

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Ein seltsames GrabGefunden von Siegfried Weißer

Ein seltsames Grab hat der Kirchhof von New Or-leans aufzuweisen. Dort liegt nämlich in einem schweren Eichensarge nichts anderes als ein Block Gußeisen von etwa zwei Meter Länge und zwei Meter Breite und Höhe bestattet. Auf dem Grabe aber erhebt sich ein dunkler Marmor-stein, dessen Inschrift lautet: „Hier ruht Thomas Fington, geboren zu Reverley den 18. Januar 1870, gestorben zu New Orleans am 30. Novem-ber 1904.“Das Rätsel diesse merkwürdigen Grabes findet folgende Erklärung. In einer der größten Eisen-gießereien in New Orleans war besagter Tho-mas Fington als Arbeiter seit mehreren Jahren beschäftigt. Er hatte die Aufsicht über den gro-ßen Sammelbehälter, in dem das geschmolzene Eisen aus den verschiedenen kleineren Schmelz-tiegeln vereinigt wurde, um sodann in die For-men zur Herstellung größerer Maschinenteile geleitet zu werden. Am 30. November 1904 war der Sammelbehälter, der ungefähr zwei Meter Tiefe hatte, vollkommen mit flüssigem Eisen an-gefüllt, da die Welle zu einem großen Flußdamp-fer gegossen werden sollte. Fington stand über dem Behälter auf einer beweglichen Laufbrücke und wollte gerade das Zeichen zum Öffnen des Abflußrohres geben, als er das Gleichgewicht verlor und mit einem furchtbaren Schrei in die glühende Masse hinabstürzte. Wie Augenzeugen gesehen haben, fiel er der Länge nach, und zwar mit dem Gesicht nach unten, in das flüssige Me-tall, dessen Hitze den Körper des Ünglücklichen

in wenigen Sekunden so vollständig verzehrte, daß nachher nur noch an einer dunkleren Fär-bung der Oberfläche die Stelle zu erkennen war, an der Fingtons Körper verschwunden war.Nachdem sich die erste Aufregung gelegt hatte, wollte der leitende Ingenieur die flüssige Eisen-masse dennoch zu dem Guß verwenden; jedoch die Arbeiter widersetzten sich dem, und man ließ daher den Inhalt des Sammelbehälters erkalten und erstarren. Schließlich wurde nach langem Beraten ein Ausweg gefunden, der die Gefüh-le der Arbeiterschaft und der Familie des in der glühenden Eisenmasse spurlos Verschwundenen schonte. Man ließ aus dem erstarrten Gußeisen-block das Stück herausschneiden, welches sich durch die dunklere Schattierung abzeichnete.Alles schien nunmehr in schönster Ordnung, als plötzlich die Polizei einschritt und noch in letz-ter Minute das Begräbnis des Eisenstückes als „groben Unfug“ verbot. Lange Protokolle wur-den aufgenommen, Verhandlungen mit der Re-gierung eingeleitet; ein Aktenbündel entstand, dessen Seiten die Gutachten von den berühm-testen Sachverständigen der Eisenindustrie und Chemie füllten. Endlich war auch die Polizei von New Orleans überzeugt, daß jenes herausge-schnittene längliche Stück Gußeisen tatsächlich die Überreste Thomas Fingtons enthalten müs-se, und genau sechs Wochen nach seinem Tode wurden die Überreste unter Teilnahme einer Unmenge von Neugierigen zur letzten Ruhe Be-stattet.Quelle: Walter Kabel in: Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Jg. 1909, Bd. 13, S. 219-221Der Text wurde in der ursprünglichen Fassung belassen und nicht an die heutige Rechtschreibung angepasst.

Inhaber: Stephanie Meller Neustr. 34 53879 Euskirchen Tel. 02251 52042

Euskirchen Neustraße

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vor einer Taverne – und in Gedanken und im Nachtwind schwanken zu ihren Gesängen.

Oder so eine sein, die ein Kind mit großen Augen ansteckt,

wenn es erschreckt entdeckt, dass es allein ist und weil der Wind so johlt an den Fensterluken – und die Träume draußen spuken.

Ja, ich möchte immerhin, wenn ich tot bin,

so eine Laterne sein, die nachts ganz allein, wenn alles schläft auf der Welt, sich mit dem Mond unterhält – natürlich per Du.

Wolfgang Borchert

Laternentraum

Wenn ich tot bin, möchte ich immerhin

so eine Laterne sein, und die müsste vor deiner Türe sein und den fahlen Abend überstrahlen.

Oder am Hafen, wo die großen Dampfer schlafen

und wo die Mädchen lachen, würde ich wachen an einem schmalen schmutzigen Fleet und dem zublinzeln, der einsam geht.

In einer engen Gasse möcht ich hängen

als rote Blechlaterne

Copyright 2007 by Rowohlt Verlag Gmbh Reinbek bei Hamburg.Aus: Wolfgang Borchert, Das Gesamtwerk, herausgegeben von Michael Töteberg unter Mitarbeit von Irmgard Schindler.

Foto: Martin Fels / pixelio.de

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NOVEMBER:GESPRÄCHE

Erzähl mir von Krieg und Frieden …

„Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart“, sag-te Bundespräsident Richard von Weizsäcker in seiner vielbeachteten Rede am 8. Mai 1985 anlässlich des 40. Jahrestages der Beendigung des Krieges in Europa und der nationalsozialis-tischen Gewaltherrschaft in einer Ansprache im Plenarsaal des Deutschen Bundestages. Davor und seither gibt es auf der ganzen Welt immer wieder gewaltsame und kriegerische Auseinan-dersetzungen in vielen Teilen der Erde. In diesem Jahr gedenken wir des Beginns des ersten Weltkrieges vor 100 Jahren. Krieg ist Ge-walt und Gewalt bringt individuelles Leiden für Kinder, Frauen und Männer. Besonders Betrof-fene und Angehörige wissen darum. Was sagen sie uns heute? Was können wir heute daraus ler-nen?In unserer Reihe NOVEMBER:GESPRÄCHE vom 3. – 6. November wollen wir miteinander ins Gespräch kommen, laden zu Begegnungen und Diskussionen ein.Dazu haben wir Experten eingeladen, die Hinter-grundwissen vermitteln, Impulse geben und für Diskussionen zu Verfügung stehen.Montag, 3. November„Ihr daheim und wir hier draußen …“ – Die Feld-post als Verbindung zwischen Front und Heimat im Ersten Weltkrieg.„Pulver, Brot und Briefe sind die drei Hauptbe-dürfnisse des Soldaten im Krieg!“ stellte der kai-serliche Generalpostmeister von Stephan schon im deutsch-französischen Krieg von 1870/71 fest. Der Abend beschäftigt sich mit dem Phä-nomen Feldpost im Ersten Weltkrieg. Diese war – als in der Regel einzige Verbindung zwischen Front und Heimat – für die Kommunikationspart-ner auf beiden Seiten von immenser Bedeutung, ja wurde zu soetwas wie symbolischen Lebensfä-den zwischen vertrauten Personen, die der Krieg auseinandergerissen hatte. Es geht um Doku-mente nicht vom „Feldherrnhügel“, sondern aus dem Schützengraben, um Zeugnisse des „kleinen

Mannes“, der ansonsten leicht hinter Strategien, Statistiken und Zahlen verschwindet. Experte: Dr. Christoph Studt, Institut für Ge-schichtswissenschaft der Uni BonnModeration: Frank ThönesDienstag, 4. November„Erzähl mir von Krieg und Frieden!“Talkshow mit Geschichten, Erlebnissen und Be-richten von Menschen, die als Kinder, Jugendli-che oder junge Erwachsene die Zeiten des Zwei-ten Weltkrieges und die Jahre danach erlebt haben. Experten: ZeitzeugenMusik: Friederike Heiwolt Moderation: Jens Schramm und Frank ThönesMittwoch, 5. November„Jüdisches Leben – jüdisches Schicksal der Men-schen in Euskirchen“ (im Kontext zur NS-Zeit)Diktatur und Rassismus kennzeichnen den Ter-ror des Nationalsozialismus. Aber besonders die Judenverfolgung und der systematisch geplan-te Holocaust sind Synonyme, die für absolute Menschenverachtung und Vernichtung stehen. Am Beispiel der Kreisstadt Euskirchen soll an die Geschichte der Euskirchener Juden erinnert werden. Ein wesentlicher Teil wird Josef Weiss, dem „letzten Judenältesten von Bergen-Belsen“, gewidmet sein, über den Hans-Dieter Arntz eine inzwischen international anerkannte Biographie geschrieben hat.Experte: Hans-Dieter Arntz, Regionalhistoriker und Autor.Moderation: Jens SchrammDonnerstag, 6. November„Lieder von Krieg und Frieden“Lieder erzählen Geschichte(n) und geben Ein-blicke in ihre Zeit. Jugendliche lesen dazu Tage-buchauszüge, Texte und Gedichte von damals und heute, von Krieg und Frieden. Ein kultur-ge-schichtlicher Abend. Mit dem Liedermacher Stephan Lung aus An-schau in der Eifel und Jugendlichen der Evangeli-schen Jugend Euskirchen.Alle Veranstaltungen der Themenwoche fin-den jeweils um 19:30 Uhr im Evangelischen Ge-meindezentrum, Kölner Straße 41, statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

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Ausgerechnet TortenDas „theater nah dran“ führt am 11. und 12. Okto-ber / jeweils 17.00 Uhr im großen Gemeindesaal der Ev. Kirche, Kölner Str. 41 in Euskirchen die Kriminal-Komödie „Ausgerechnet Torten“ von Craig Sodaro auf (weitere Info siehe unter „Termine“). Richter Reginald P. Cogsworth, ein miesepetriger Geizhals, der Süßigkeiten hasst, ist gegen seinen Willen zum Juror eines Backwettbewerbs zu wohl-tätigen Zwecken ernannt worden. Von unzähligen Bewerberinnen sind drei übrig geblieben: Lucy „Scooter“ Bright, Besitzerin eines Nagelstudios, die langjährige Bibliothekarin Edna Mae Carter und Margret Mason, eine feine Dame der Gesellschaft.In der Kriminal-Komödie stirbt der Richter – wer ist der Mörder? Miss Peabody, die Leiterin der Wohl-tätigkeitsveranstaltungen, versucht vor dem Eintref-fen der Polizei den Mörder dingfest zu machen. Hel-fen Sie mit, diesen zu finden.Vorverkauf ab 15. Sept. 2014 im Gemeindebüro und Buchhandlung Rotgeri, Bahnhofstr., Euskirchen. Nur Restkarten an der Abendkasse. Einlass 30 Minuten vor Beginn, freie Sitzwahl. Die Akteure: Therese Esch-Redlin, Christl Rodemers-Thomas, Jenny Rodemers-Nobile, Christine Scher-penborg, Günter Tiling. Regie: Lars Klink. Souffleuse: Anne Burbach (gt)

Neues Angebot für Senioren

Projektchor 70plusEingeladen sind alle Menschen ab 70, die mit Freu-de bis ins hohe Alter singen wollen, die weiterler-nen wollen, wie sie mit ihrer Stimme umgehen können, die neugierig sind auf Lieder aus verschie-denen Kulturen, die das Volksliedgut wertschätzen und die sich verbindlich einlassen wollen.Als Sopranistin, Stimmtrainerin und Rhythmike-rin wird Sieglinde Schneider die Gruppe unter-stützend und motivierend bei den Proben und späteren Touren begleiten, denn unser Singen soll zu anderen weitergetragen werden.Zum Liedgut gehören z.B. Kanons und Lieder wie „Am Brunnen vor dem Tore“, „Komm lieber Mai und mache“, Shalom chaverim“, „Die kleine Stadt will schlafen geh‘n“; die Reihe lässt sich be-liebig fortsetzen.Der Projektchor umfasst 16 Teilnehmer/innen und trifft sich am 1. und 3. Donnerstag im Monat von 10 – 11:30 Uhr im Evangelischen Gemein-dezentrum. Die Kosten für die professionelle Begleitung des Chores, Notenmaterial etc. be-tragen monatlich 25 Euro. Interessierte wenden sich an Diakon Jens Schramm – Telefon 02251-9170095 oder an Sieglinde Schneider – Telefon 02441-776644. (js)

Das Ensemble des „theater nah dran“

Foto: M. Bork

Meditativer TanzMeditatives Tanzen schafft die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen, Kraft zu schöpfen und in Ein-klang mit sich selbst zu kommen. Tanzen befreit, fördert die Gesundheit und beschwingt die See-le. Einfache, ruhige oder beschwingte Kreistänze werden zu klassischer Musik, Folklore aus dem In- und Ausland und zu Taizé Liedern getanzt. Themen sind u.a. Feste des Jahreskreises und die Jahreszeiten. Die Kreistänze sind leicht zu er-lernen. Es sind keine Vorkenntnisse nötig. Termine: am 10.11, 24.11., 8.12., 12.1.2015, 26.1., 9.2., 23.2., 9.3., jeweils von 19 – 21 Uhr im Raum der Stille, Ev. Kirchengemeinde Euskir-chen.Leitung: Ingeborg Trzaskalik / Charlotte Hilger.Anmeldung: bei Karl-Heinz Beck, Tel. 02251-74965. (khb)

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Adventsbasar Am Sonntag, den 30.11. von 11.30 bis 14.00 Uhr

Auch dieses Jahr findet wieder der traditionel-le Adventsbasar des Basarkreises der Evangeli-schen Kirchengemeinde Euskirchen statt. Die 15 Frauen und einige Männer im Hintergrund waren wieder das ganze Jahr fleißig und haben tolle kunsthandwerkliche Weihnachtsdekorati-onen erstellt, die zum Verkauf angeboten wer-den. Darüber hinaus kann man viele Sorten von Weihnachtsplätzchen, Likören und verschiedene Marmeladen und Gelees von 2014 entsprechend den Jahreszeiten erwerben. Auch Kirschkernkis-sen zum Wärmen im Winter für Große und Klei-ne wurden hergestellt. Was nicht fehlen darf sind die Fotobriefkarten: Diesmal mit besonde-ren Motiven zu Weihnachten und mit aktuellen Motiven nach den Jahreszeiten. Auch Advents-kränze werden wieder zum Verkauf angeboten. Für Kinder wird ein Bastelangebot vorbereitet. Für das leibliche Wohl ist mit Suppe und Kaffee und Kuchen bestens gesorgt! (es)

In eigener SacheLiebe Leserinnen und Leser,Wir, das Redaktionsteam, versuchen alle drei Monate, für Sie ein interessantes und informatives Heft zu gestalten. An fast 1.300 Adressen wird der NOA-Kurier von ehren-amtlichen Helfern verteilt oder mit der Post versandt. Zusätzlich liegen Exemplare im Foy-er der Evangelischen Kirche in Euskirchen zur Mitnahme aus. An Druck- und Versandkosten waren im Jahr 2013 ca. 6.200 € aufzubrin-gen. Diese Kosten müssen durch Werbung und durch Ihre Spende ausgeglichen werden. Wie in den Vorjahren liegt diesem Heft ein Überweisungsträger bei. Wir bitten Sie zur weiteren Finanzierung um eine Spende. Der Überweisungsträger enthält alle erforderli-chen Informationen.Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.Das Redaktionsteam

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Vo l l s t a t i o n ä r e P f l e g e - K u r z z e i t p f l e g e - B e t r e u t e s W o h n e n

Hilfe --- Helfen --- Helfer --- Hilfe --- Helfen --- Helfer --- Hilfe--- Helfen --- Helfer

In der nächsten Ausgabe des NOA-Ku-riers soll sich unser Leitthema um diese Schlagworte drehen - Hilfe bekommen

oder geben - helfen oder geholfen wer-den - ehrenamtlicher Helfer sein ..:Schreiben Sie uns Ihre Erlebnisse.

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GedächtnistrainingVon Jens Schramm

Bei unserem Gedächtnistraining ist logisches Denken gefragt – aber keine Angst, folgen Sie nur den Hinweisen und tragen Sie die Ergebnisse in die Lösungstabelle unterhalb der Grafik ein. Mit etwas Kombination kann (fast) nichts schief ge-hen …

Im WaschsalonIm Waschsalon eines Studentenviertels laufen alle vier Waschmaschinen auf Hochtouren. Die Studenten haben ihre Bude in unmittelbarer Nachbarschaft. Da das Geld bei allen knapp ist, gehören sie zur Stammkundschaft des Waschsa-lons.Welche Waschmaschine wurde von wem (Name und Straße) auf welche Temperatur eingestellt?

Hinweise

• Einer der Studenten heißt Max Greber.

• Die Studentin Susanne Vogel benutzt die Ma-schine direkt rechts neben derjenigen, die auf 30 Grad eingestellt ist.

• Student Dirk Müller benutzt Maschine 2, und die Person aus der Talstraße Maschine 3.

• Die Person aus dem Finkenweg wäscht bei 60 Grad.

• Zwischen der Maschine mit der Wäsche der Person aus der Goethestraße und dem Gerät mit Pia Meyers 90-Grad-Wäsche steht ge nau eine weitere Maschine.

• Straßen: Talstraße, Finkenweg, Hofgasse, Goethestraße

• Temperaturen: 30 °, 40 °, 60 °, 90 °

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Name: ______________ ______________ ______________ ______________

Straße: ______________ ______________ ______________ ______________

Temperatur: __________ ______________ ______________ ______________

Auflösung aus dem letzten Heft:

Ballerina, Formsache, Bestmarke, Blickfeld, justieren, erstmalig.

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Unser Terminkalender

Jeweils 16.00 Uhr:

Montag, 15. September, Gruppe 1, undMontag, 29. September, Gruppe 2,100. Todestag von Hermann Löns am 26. Sep-tember – Gedichte

Montag, 13. Oktober, Gruppe 1, undMontag, 27. Oktober, Gruppe 2,Leben und Werk von Imre Kertesc–Fataless – Ro-man eines Schicksalslosen

Montag, 3. November, Gruppe 1, undMontag, 24. November, Gruppe 2,Leben und Werk von Imre Kertesc–Fataless – Ro-man eines Schicksalslosen, Fortsetzung

Anmeldungen bei Frau Kuschel oder Frau Hylla, Tel. 02251-92900 (Diakonisches Werk).

Dienstag, 23. SeptemberMit N. Knauf auf „Eifel-Entdecker-Tour“ rund um Gerolstein: Preußische Protestanten, Schwarz-brenner und EifelkrimisAbfahrt: 8.30 Uhr, Kölner Str. 41. Rückkehr: ge-gen 17.00 Uhr. Kosten: 30 Euro für Busfahrt, Füh-rungen und Verkostung.Wir machen Station in der Erlöserkirche von Mirbach, haben dann eine Führung in einer Ei-feler Brennerei mit Verkostung und anschließen-dem Mittagessen in einer „Schwarzbrennerei“ in Gerolstein.Nach dem Mittagessen besuchen wir die Erlöser-kirche in Gerolstein und fahren dann in die Eifel-Krimi-Hauptstadt Hillesheim zum Kaffee trinken.

Wenn Sie hier Angaben zu Ort, Zeit, etc. vermis-sen, finden Sie diese und weitere Informationen unter „Regelmäßige Veranstaltungen“ ab S. 23

Tagesfahrten

Literaturkreis Euskirchen

Bitte unbedingt beachten!Mit Ihrer mündlichen oder schriftlichen Anmeldung ha-ben Sie sich verbindlich angemeldet! Bei Absage 6 - 2 Tage vorher entstehen 50% der Fahrkos-ten, bei Absage am Vortag oder Reisetag 100 %. Bitte überweisen Sie auf das Konto: K.-H. Beck, IBAN: DE 743825011000077230, Zweck: Tagesfahrt am … nach …

Donnerstag, 9. Oktober Tagesfahrt nach Kempen / Niederrhein Abfahrt 8.00 Uhr, Kölner Str. 41. Kosten für Bus-fahrt, Führungen und Eintritt 35 Euro.Führung durch die historische Altstadt. Die Alt-stadt von Kempen mit sehenswerten Patrizier-häusern und Fachwerkbauten gilt als eine der schönsten am gesamten Niederrhein. Besichti-gung der Propsteikirche St. Maria Geburt. Sie ist sichtbarer Mittelpunkt der Stadt und beherbergt bedeutende historische Schnitzarbeiten, drei Antwerpener Flügelaltäre und Gemälde. Zum Abschluss fahren wir zum Fabrikverkauf der Fir-ma Grisson–de Beukelaer.Mittwoch, 22. Oktober Tagesfahrt mit dem Zug nach Essen zur Sonder-ausstellung Monet, Gauguin, van Gogh … Inspi-ration Japan Treffpunkt: 9.30 Uhr, Bahnhof Euskirchen; Ab-fahrt 10.00 Uhr. Kosten: 35 Euro für Zugfahrt, Eintritt und Führung.Die japanische Kunst ist für die Entwicklung der europäischen Moderne von grundlegender Be-deutung. Nahezu alle großen Meister haben sich von japanischen Bildmotiven und Stilmitteln be-geistern und inspirieren lassen. Das Museum Folkwang, das eine früh angelegte Sammlung ja-panischer Kunstobjekte besitzt, widmet diesem faszinierenden Kapitel der Kunst des ausgehen-den 19. Jahrhunderts nun eine umfassende Aus-stellung. Die Ausstellung präsentiert Hauptwer-ke der wichtigsten Künstler jener Zeit.Dienstag, 11. November Besichtigung der Coca Cola Werke in Köln und große Führung durch das Schloss Augustusburg in BrühlAbfahrt: 9.00 Uhr, Kölnerstr. 41. Kosten: 35 Euro für Eintritt, Führungen und Busfahrt.Am Anfang sehen wir einen Film und können dann bei einer Besichtigung den gesamten Pro-duktionsablauf erleben. Gemeinsames Essen in Brühl. Anschließend große Führung durch das Schloss Augustusburg. In dieser Führung wird neben den üblicherweise gezeigten 18 Prunk-räumen das so genannte Gelbe Appartement einbezogen. Freitag, 21. NovemberZugfahrt zur Sonderausstellung „Der schöne Schein“ im Gasometer Oberhausen.Treffpunkt: 9.00 Uhr, Bahnhofshalle Euskirchen,

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Abfahrt: 9.30 Uhr. Kosten: 30 Euro für Zugfahrt, Eintritt und Führung. Die großen Museen der Kunstwelt sind mit Meis-terwerken aus ihren Beständen im Gasometer Oberhausen zu Gast.Die Ausstellung „Der schöne Schein“ zeigt knapp 200 ausgewählte Bilder und Skulpturen der ver-gangenen Epochen in großformatigen Fotografi-en und Abgüssen. Sie nimmt uns mit auf eine fas-zinierende Reise durch Kulturen von der Antike bis Picasso. Die Installation „320° Licht“ nimmt die kathedralenartige Schönheit des Gasome-ters zum Ausgangspunkt für ein faszinierendes Spiel mit Formen und Licht. In einem Radius von 320 Grad wachsen und verändern sich auf der 100 Meter hohen Innenwand des Gasometers grafische Muster.

Erzähl-CaféMittwoch, 3. September„Die menschliche Stimme ist das schönste Inst-rument, aber am schwierigsten zu spielen.“ Zum 150. Geburtstag von Richard Strauss, deutscher Komponist, Dirigent und Theaterleiter.

Mittwoch, 1. Oktober„Natürlich darf man auch mal hinfallen. Aber niemals liegen bleiben.“ Zum 105. Geburtstag von Werner Otto, deutscher Unternehmer und Versandhausgründer.

Mittwoch, 5. November„Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen das zu tun, was erforderlich ist.“ Zum 140. Geburtstag von Winston Churchill, britischer Staatsmann, Premierminister und Li-teraturnobelpreisträger.

Filmnachmittag15.00 Uhr, Ev. Gemeindezentrum, Kölner Str. 41, kl. Gemeindesaal.

Mittwoch, 17. September Séraphine Louis zum 150. Geburtstag„Séraphine“ ist eine preisgekrönte französisch-belgische Filmbiografie über die Malerin Séra-phine Louis. Seraphine war Haushälterin bei einem deutschen Kunstsammler. Er entschloss sich, Séraphine zu fördern und ihre Bilder zu ver-kaufen Eine schicksalhafte Verbindung zwischen

den beiden Außenseitern entsteht. Die Bilder von Séraphine gehören zu den bedeutendsten Bildern der Naiven Malerei.

Mittwoch, 15. OktoberPablo Picasso zum 133. GeburtstagPicasso malt und übermalt vor laufender Kamera 20 Kunstwerke von spielerischen schwarz-weiß Zeichnungen bis zu farbenfrohen Wandgemäl-den. Einer der bedeutendsten Dokumentarfilme über Kunst, die je gedreht wurden.

Mittwoch, 19. November Henri de Toulouse–Lautrec zum 150. GeburtstagToulouse–Lautrec ist der große Chronist von etwa 30 Jahren um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Auf Plakaten und Lithographien schildert er mit wenigen Linien und Farbflächen die lasterhafte Welt der Pariser Cabarets, Bars und Bordelle.

Treffen der Konzertfreunde

Donnerstag, 20. NovemberUm 10 Uhr in den Räumen von „Älter werden in Euskirchen“, Ursulinenstraße 34. Zu welchem Konzert würden Sie gern fahren? Planen Sie mit.

Freitag, 5. September Afrikanische Meister – Kunst der Elfenbeinküste200 Jahre afrikanische Kunst und rund 200 Meis-terwerke von über 40 Künstlern – zu entdecken sind Skulpturen und Masken von eindringlicher Ausdruckskraft und Schönheit der großen Meis-ter der Elfenbeinküste und ihrer Nachbarländer. Die noch immer verbreitete Meinung, dass es in der afrikanischen Kunst kaum ästhetische Prin-zipien und keine Künstler gegeben habe, wird in dieser Ausstellung eindrucksvoll widerlegt. Bun-deskunsthalle Bonn

Freitag, 10. Oktober Die Kathedrale: Romantik – Impressionismus – Moderne In der Ausstellung „Die Kathedrale“ werden rund 100 Exponate zusammengestellt, die den Weg der Kathedralen-Malerei von der Romantik bis in die Gegenwart nachzeichnen. Caspar Da-

Museumsfahrten

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vid Friedrich, Claude Monet .und auch Auguste Rodin, Picasso, Ernst und Warhol ließen sich von der Schönheit und Anmut gotischer Kathedra-len und ihrer Ruinen inspirieren. Das Wallraf-Richartz-Museum erkundet die Geschichte des Bildmotivs. Wallraf-Richartz-Museum, Köln.

Freitag, 7. November August Macke und Franz Marc - eine Künstler-freundschaftAus Anlass des 100. Todesjahrs von August Ma-cke zeigt das Kunstmuseum Bonn zum ersten Mal eine Ausstellung, die sich ausschließlich mit der Freundschaft von August Macke und Franz Marc und ihrer Kunst beschäftigt. Eine umfas-sende Auswahl von rund 200 Gemälden, Aqua-rellen, Zeichnungen, Skizzenbüchern, Objekten und anderen Dokumenten wird das Leben und das Werk der beiden Künstler zwischen 1910 und 1914 zusammenführen und erfahrbar ma-chen. Kunstmuseum Bonn.

Vorschau5. DezemberDie Heiligen Drei Könige - Mythos, Kunst und Kultur. Große Sonderausstellung im Schnütgen-Museum, Köln

Sonntag, 7. SeptemberUnter dem Motto „Kirche kocht!“ beginnt un-ser diesjähriges Gemeindefest um 10 Uhr mit einem Gottesdienst. Daran schließt sich ein bun-tes Programm mit Mittagessen, Kaffee und Ku-chen, Musik, einer Kochshow, Infoständen und Mitmachaktionen für alle Altersgruppen im und um das Gemeindezentrum herum an. Der Erlös des Gemeindefestes ist für unsere „SuppenKIR-CHE“, einer karitativen Suppenküche für Bedürf-tige, die Anfang 2015 starten soll.

Dienstag, 30. September14.30 Uhr Gottesdienst in der Kirche. Anschlie-ßend bis 16.30 Uhr geselliges Beisammensein mit Gesprächen, Kaffee und Gebäck. Die Diako-ne Werner Jacobs und Jens Schramm sowie das Vorbereitungsteam freuen sich auf ihren Besuch. Ev. Gemeindezentrum, Kölner Straße 41.

Ökumenischer Seniorengottesdienst

Samstag, 11. Oktober, 17.00 Uhr, undSonntag, 12. Oktober, 17.00 UhrTheateraufführung: „Ausgerechnet Torten“ von Craig Sodaro. Vorverkauf im Gemeindebüro und bei Buchhandlung Rotgeri, Bahnhofstr., Euskir-chen. Eintritt 7 €. Einlass 30 Minuten vor Beginn, freie Sitzwahl. Lesen Sie auch den Beitrag auf Seite 17.

Freitag, 17. OktoberVortrag und Diskussion mit David Roth, Bestatter und Trauerbegleiter, von 9.30 - 12.00 Uhr im Ev. Gemeindezentrum, Euskirchen. Lesen Sie dazu den Beitrag auf Seite 8.

Vom 7. – 13. November findet in unserer Ge-meinde 6 Tage spirituelles Fasten nach Buchinger (Brühe, Saft, Tee, Wasser) mit Austausch, medi-tativem Tanz, Stille und Gebet statt. Die täglichen Treffen des „Fasten für Gesunde“ (ehemals Heil-fasten) sind von 19 – 21 Uhr im Gemeindezent-rum. Anmeldung und weitere Informationen bei Annelie Mainka, Tel. 02251-77 59 66.

Vom 3. bis 6. November wollen wir jeden Tag im Ev. Gemeindezentrum, Euskirchen ins Gespräch kommen. Lesen Sie zu den Themen und Einzel-heiten den Beitrag auf Seite 16.

Montag, 10.November, undMontag, 24.NovemberMeditatives Tanzen schafft die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen, Kraft zu schöpfen und im Ein-klang mit sich selbst zu kommen. Wir tanzen jeweils von 19 – 21 Uhr im Raum der Stille, Ev. Kirchengemeinde Euskirchen.Lesen Sie hierzu und zu den weiteren Terminen den Beitrag auf Seite 17.

Gemeindefest

theater nah dran

Fasten für Gesunde

Brauchen wir eine neue Trauerkultur?

NOVEMBER:GESPRÄCHE

Meditativer Tanz

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Ökumenisches Seniorenfrühstückjeden Freitag von 9 - 11 Uhr Pfarrzentrum St. Martin, Am Kahlenturm

Museumsfahrtenjeden ersten Freitag im Monat. Treffpunkt: 12.30 Uhr Bahnhofsvorplatz, Abfahrt: 13.01 Uhr.Kosten: 20 € für Fahrt, Eintritt und Führung. (Keine Anmeldung erforderlich). Leitung: Karl-Heinz Beck, Tel. 02251-74965

Café „Paradies”von April bis Oktober jeden 1. Samstag im Mo-nat von 10 - 13 Uhr vor der Friedhofskapelle in Euskirchen.Besucher des Friedhofs kommen mit Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern beider Kirchen ins Ge-spräch und haben die Möglichkeit zu Stille und Gebet, u.a. in einer 10-Mi-nuten-Andacht, die stündlich stattfindet (10.30 Uhr, 11.30 Uhr, 12.30 Uhr).Kontakt: Anneliese Mainka, Tel. 02251-775966

Treffen der Konzertfreundeetwa jeden Monat werden Konzerte besucht, die vorher bei einem Treffen gemeinsam ausge-sucht werden. Nächstes Treffen: „Termine“ ab Seite 20

Literaturkreis Ev. KircheIm Literaturkreis treffen sich Lesebegeisterte, um sich unter Leitung von Frau Heidrun Brenig (Tel. 02254-4286) im Gespräch mit anderen aus-zutauschen. Nächste Treffen: „Termine“ ab Seite 20

Senioren - Tanzgruppe jeden Montag von 14 - 16 Uhr Kontakt: Frau Ernst, Tel. 02251-51050

Tee & Spielejeden 2. und 4. Montag im Monat, 15 - 17 UhrBrett-, Karten- und Gruppenspiele in geselliger Runde.Kontakt: Frau Kluchert, Tel. 02251-7775988

theater nah dranjeden Dienstag von 17.30 - 19.30 UhrKontakt: Günter Tiling, Tel. 02251-62098

Seniorentreffjeden 1. und 3. Dienstag im Monat, 15 Uhr

Meditation - Atempause für die Seelejeden 2. und 4. Dienstag im Monat von 18.15 - 19.30 Uhr im Raum der Stille.Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.Kontakt: K.-H. Beck, Tel. 02251-74965

Erzähl-Caféjeden 1. Mittwoch im Monat, 15 - 16.45 Uhr.Nächste Treffen: „Termine“ ab Seite 20

Senioren - Gymnastikgruppe jeden Mittwoch von 9.30 - 11.30 Uhr

Gedächtnistrainingjeden Donnerstag um 10 Uhr, Gruppe 1jeden Donnerstag um 15 Uhr, Gruppe 2

Taizé - Abendgebet jeden 2. Donnerstag im Monat, 19 Uhr (Oktober - März)

Projektchor 70plusjeden 1. und 3. Donnerstag von 10 – 11.30 Uhr.Kontakt: Sieglinde Schneider, Tel. 02441-776644

Wenn nicht gesondert angegeben: Veranstaltungsort: Ev. Gemeindezentrum Euskirchen, Kölner Straße 41, 53879 EuskirchenKontakt: Jens Schramm, Tel. 02251-9170095, Mail: [email protected]

Regelmäßige Veranstaltungen

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NEU

Sonderveranstaltung

Am Freitag, 17. Oktober:

Vortrag mit Diskussion.

Lesen Sie dazu den Bei-

trag auf Seite 8.

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Fortsetzung unserer Regelmäßigen Veranstaltungen:In Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk:

Betreuungs-Café „Café-Kompass” für Demenz- und Alzheimerkranke in der Kap-lan-Kellermann-Straße 14, Tel. 02251-929019,Montags 9.00 - 17.30 Uhr, Mittwochs 9.00 - 16.30 Uhr, Freitags 9.00 - 12.00 Uhr. Kontakt: Monika Kronenberg, Diakonisches Werk Euskirchen, Tel. 02251-4448

Hospiz & TrauerbegleitungBeratung und InformationenDienstags und Donnerstags, 9.00 - 12.00 Uhr und nach Vereinbarung.Kontakt: Frau Conrads, Diakonisches Werk Euskirchen, Tel. 02251-929018,Mail: [email protected]

Angehörigengruppe Alzheimer Krankheit Euskirchen jeden 3. Mittwoch im Monat, 16 UhrKontakte: Dagmar Harder, Tel. 02251-80666 und Monika Kronenberg, Tel. 02251-76546

... und das gibt‘s auch noch:

feder e.V.Forum Ehrenamt der Euskirchener Region ist die Anlaufstelle für Menschen, die eine eh-renamtliche Aufgabe suchen. Info: Tel. 02251-7848834, www.forum-ehrenamt-eu.de. Sprechstunden jeden Mittwoch von 14 - 17 Uhr im Stadtbüro, Kapellenstr. 1, Tel. 02251-5062522 und jeden ersten Samstag im Monat von 9 - 12 Uhr im Bürgerbüro, Altes Rathaus, Tel. 02251-14520 und 14521

Internet-Café für Senioren Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter nehmen älteren Menschen die Angst vor dem Computer und schulen sie in den Anwen-dungsmöglichkeiten ganz individuell und in al-ler Ruhe. Kontakt: Lienhard Bettels, Tel. 02251-62983

Gottesdienst auf CDWer aus gesundheitlichen Gründen den Got-tesdienst am Sonntag nicht mitfeiern kann, hat die Möglichkeit, den Gottesdienst auf CD zu Hause zu hören. Wer daran teilnehmen möch-te, melde sich bitte im Gemeindebüro, Tel. 02251-2182.

...oder mit dem Bus zum Gottesdienst An jedem ersten Sonntag im Monat, zum Abendmahlsgottesdienst, besteht die Möglichkeit, dass wir Sie zu Hause abholen, zum Gottesdienst fahren und anschließend wieder zurückbringen. Da die Busplätze be-grenzt sind und die Fahrroute geplant werden muss, melden Sie sich bitte rechtzeitig im Ge-meindebüro, Tel. 02251-2182. Der Service ist kostenlos.

Senioreninformation von und für SeniorenPersönliche Beratung und Informationen durch Ehrenamtliche zu allen Lebenssituationen im Alter. Jeden ersten Samstag im Monat von 9 - 12 Uhr im Bürgerbüro, Altes Rathaus.