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Nr. 223 · Januar 2008 Inhalt 03: Fanzines 04: Horror 05: Bücher aus dem Wurdack-Verlag 06: Geschichte des Fandoms 08: Filmsplitter 08: Filme 15: Rezensionen 18: Contermine, Impressum „Jetzt bei Möbel Hesse in …“ (irgendwo bei Hannover). Mit sonorer Stimme unterbricht der Werber die frühmorgendliche Sendung im Autoradio. „Kaufen Sie vom 1. bis zum 10. Dezember Ihre Möbel bei Möbel Hesse. Und wenn es am 24. Dezember um 12 Uhr mittags schneit, dann bekommen Sie Ihr Geld zurück.“ „Ah ja“, murmele ich noch ungläubig, „und wie wahrscheinlich ist es, dass genau das passiert?“ Ob ich bei Jörg Kachelmann anrufen soll? Witziger ist schon der Vor- schlag vom Arbeitskollegen aus der Partner- firma: „Man könnte doch in Bad Laer anru- fen und fragen, ob die nicht ihre Schnee- kanone für einen Tag nach Osnabrück kar- ren. Und dann machen wir ein Foto von.“ Putziger Vorschlag. Bleibt die Frage: Wie definiert „Möbel Hesse“ denn das „schneit“? Schneeflocken auf der Handfläche, im Gar- ten oder genügt das entsprechende „retu- schierte“ Bild in PhotoShop? Am besten denke ich nicht darüber nach und wünsche Euch einen guten Start ins Jahr 2008! Günther Freunek Freunek/FO223/Vorwort Wenn’s am 24. Dezember schneit … Nr. Redaktionsschluß Redakteur 224 15. Januar Kempf 225 15. Februar Dressler 226 15. März Funke 227 15. April Rave 228 15. Mai Breitsameter 229 15. Juni Freunek 230 15. Juli Dressler 231 15. August Kempf 232 15. September Rave 233 15. Oktober Funke Material für Ausgabe 224 an: Martin Kempf, Märkerstraße 27, 63755 Alzenau E-mail: [email protected] oder an die zuständigen Redakteure (Adressen siehe Impressum) schicken. Filme im Dezember Uli Vollmair ist der „Neue“ siehe Seite 13 www.fandomobserver.de Filmsplitter Robert Musa hat hingeschaut siehe Seite 8 Aus der Abteilung „Blödel Kunde“ wird schon kaufen – oder „dämlichster Radio- Werbespot aller Zeiten“!

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  • Nr. 223 · Januar 2008

    Inhalt03: Fanzines04: Horror05: Bücher aus dem Wurdack-Verlag06: Geschichte des Fandoms08: Filmsplitter08: Filme15: Rezensionen18: Contermine, Impressum

    „Jetzt bei Möbel Hesse in …“ (irgendwo beiHannover). Mit sonorer Stimme unterbrichtder Werber die frühmorgendliche Sendungim Autoradio. „Kaufen Sie vom 1. bis zum10. Dezember Ihre Möbel bei Möbel Hesse.Und wenn es am 24. Dezember um 12 Uhrmittags schneit, dann bekommen Sie IhrGeld zurück.“

    „Ah ja“, murmele ich noch ungläubig,„und wie wahrscheinlich ist es, dass genaudas passiert?“ Ob ich bei Jörg Kachelmannanrufen soll? Witziger ist schon der Vor-schlag vom Arbeitskollegen aus der Partner-firma: „Man könnte doch in Bad Laer anru-fen und fragen, ob die nicht ihre Schnee -kanone für einen Tag nach Osnabrück kar-ren. Und dann machen wir ein Foto von.“

    Putziger Vorschlag. Bleibt die Frage: Wiedefiniert „Möbel Hesse“ denn das „schneit“?Schneeflocken auf der Handfläche, im Gar-ten oder genügt das entsprechende „retu-schierte“ Bild in PhotoShop? Am bestendenke ich nicht darüber nach und wünscheEuch einen guten Start ins Jahr 2008!

    Günther Freunek

    Freunek/FO223/Vorwort

    Wenn’s am 24. Dezember schneit…

    Nr. Redaktionsschluß Redakteur

    224 15. Januar Kempf225 15. Februar Dressler226 15. März Funke227 15. April Rave228 15. Mai Breitsameter229 15. Juni Freunek230 15. Juli Dressler231 15. August Kempf232 15. September Rave233 15. Oktober Funke

    Material für Ausgabe 224 an:

    Martin Kempf, Märkerstraße 27,63755 AlzenauE-mail: [email protected]

    oder an die zuständigen Redakteure (Adressen siehe Impressum) schicken.

    Filme im DezemberUli Vollmair ist der „Neue“siehe Seite 13

    www.fandomobserver.de

    FilmsplitterRobert Musa hat hingeschautsiehe Seite 8

    Aus der Abteilung „BlödelKunde“ wird schon kaufen –oder „dämlichster Radio-Werbespot aller Zeiten“!

  • 2 FO 223 · 1/2008

    Freunek/FO223/Verlagsinfo

    SF-StammtischeLetzte Aktualisierung: 08. 12. 2007

    Aschaffenburg, SF-Stammtisch jd. letzten Freitag i. M., 20 Uhr;„Zur Löwengrube", Schneebergstraße 9Karl E. Aulbach, (0 60 92) 77 36;[email protected]

    Aschaffenburg IIjeden letzten Sonntag i.M. ab 18 Uhr, Gast-stätte "Zur Eisenbahn", Haupt- straße 1, Stockstadt/Main. Info: Ursula Aschenbrenner,(0 60 27) 29 86

    Bad Homburg, SF-Stammtischjd. 1. Samstag i.M. ab 19 Uhr, Ristorante „Al Capone, Homburger Strasse 17, Bad Hom-burg/Ober Erlenbach. Info: Mathias Kubens, (0 60 36) 98 02 38, [email protected]

    Berlin, SF-Stammtisch (SFCB)jd. 4. Freitag i. M., 19 Uhr, „Zum Igel", Sieglindestraße 10, Berlin Friedenau (Nähe U- und S-Bahnhof Bundesplatz)Markus Luther, (0 30) 7 92 27 55

    Berlin, SFC Andymonjd. 2. Donnerstag im M., 18 Uhr 30, Kultur-bund e.V., Ernststraße 14 - 16, 12437 Berlin-TreptowRalf Neukirchen, Tel. (030) 2 75 27 21

    Braunschweig, SF-Stammtischjd. 1. Montag i.M., 20 Uhr, „Biergarten TigerPub", Wilhelm-Bode-Str. 33; Homepage:http://www.perrys-video-club.de

    Darmstadt, SF-Treff Darmstadtjeden 1. Samstag i.M. ab 18 Uhr im Clubraumder Gaststätte „Stadt Budapest", Heimstätten-weg 140, 64295 Darmstadt (Heimstättensied-lung). Info: Roger Murmann (0 60 71) 38 71 8,[email protected] (SFC Rhein-Main). Home-page: http://www.sftd-online.de

    Dresden, PR-Stammtischalle 14 Tage, Haus der Volkssolidarität (nahe der Dreikönigskirche neben der Pizzeria),18 UhrUwe Schillbach, [email protected]

    Giessen, SF-Stammtischjeden 1. Samstag im Monat ab 18.00 Uhr,„Stadthaus", Kongresshalle Giessen am Berli-ner Platz 2, 35390 Giessen. Info: Harald Latus,(06 41) 47 65 3 (Far Beyond e.V.). Homepage:http://stud-www.uni-marburg.de/~Kapmeyeh/TD-MR/TD-GI/TD-GIStart.htm

    Graz, PR Stammtischjd. 1. Donnerstag i.M., 19 Uhr, „SchwarzerAdler", Leonhardstr. 27Bernd Hubich, [email protected] -http://www.prsg.at

    Halle, ASFC-StammtischJeden 2. Freitag im Monat, 18.00 Uhr in derGartengaststätte „Zur Sonne", Halle (Südstadt);Kontakt: Thomas Hofmann, 0345 77 640 72,http://www.phantastische-ansichten.de

    Hamburg, Donnerstagsrundejd. 1. Donnerstag i. M., „Andere Welten", Grindelallee

    Hannover, Treffen der SFGHjeder dritte Samstag im Monat von 16-19 Uhr,Freizeitheim Ricklingen, Ricklinger Stadtweg 1Fred Körper, Tel: 0511/665777; [email protected]

    Die Kirche der toten Zungen:Ab sofort lieferbar!

    „Die Kirche der toten Zungen“ aus derFeder von Jason Brannon und James New-man ist ab sofort lieferbar. Alle Vorbestellun-gen werden in den nächsten Tagen – recht-zeitig vor dem Weihnachtsfest – versendet.

    Inhalt:Es begann als ein harmloser Camping-

    Ausflug …Vier Jungen treffen sich für eine Nacht,

    um Unfug zu machen, Geistergeschichtenauszutauschen und Marshmallows am La -gerfeuer zu rösten.

    Doch mitten in der Nacht erwacht dieGruppe und muss feststellen, dass jemandverschwunden ist. Sie folgen der Spur ihresFreundes, die sie in den tiefsten und dunkel-sten Teil des Waldes führt.

    Und dort finden sie die Kirche.Aus dem Inneren dringen Gesänge.

    Zischlaute, Gemurmel und Gebete – gespro-chen in einer uralten Sprache.

    Sie erkennen ihren Freund, aber Freund-schaft zählt jetzt nicht mehr. Er ist einer vonihnen…

    Ausstattung:Limitierte Paperback-Ausgabe, Horror-

    Novelle mit 5 b/w-Illustrationen, 6+90.

    Die Hüter Band 4: Ab sofort lieferbar!

    Die Hüter 4 – Das Kloster ist ab sofort lie-ferbar. Das Buch kann über den Online-Shopoder regulär über den Buchhandel bezogenwerden. Mit einem Umfang von 425 Seitenist der vierte Hüter-Band das umfangreichsteund dickste Paperback, das seit Verlagsgrün-dung im Basilisk Verlag erschienen ist.

    Inhalt:Major Calhoun findet sich nach einer

    Notlandung auf der rückständigen Welt Tar-anor wieder, die von Räubern und Piratenunterdrückt wird. Hier erfährt er von eineruralten Legende, welche die Rückkehr dergeheimnisvollen Sternengötter verkündet.Calhoun sieht in der Prophezeiung dieChance wieder in seine Heimat zurück zukehren. Zusammen mit einer Fischerin undeinem Wagenzug fahrender Gaukler ver-sucht er das Geheimnis um die Sternengöt-ter zu lösen. Vage Andeutungen weisen aufein mystisches Kloster am Ende der Welthin…

    Ausstattung:Limitierte Paperback-Auflage mit Land -

    karte, 425 Seiten, 16+00.

    Ausblick auf das Verlagsprogramm 2008:

    Die Chroniken von Gor 1 – Der Krieger (3. Auflage) [John Norman]Die Chroniken von Gor 2 – Der Geächtete [John Norman]Die Chroniken von Gor 3 – 5 [John Norman]*Edition Arkham 1 – Totenmeer [Uwe Voehl]Edition Arkham 2 – Dunwich [Patrick J. Grieser (Hrsg.)]Mantel der Finsternis 2 – Die Hexe [Patrick J. Grieser]Wind der Veränderung [Jason Brannon]Die Hüter 0 – Der Pilotroman zur Serie[Klaus F. Kandel] *Die Hüter 5 – Prinz von Rhylora [Klaus F. Kandel]

    * Titel wird noch rechtzeitig bekanntgegeben

  • 3FO 223 · 1/2008

    Freunek/FO223/Fanzines

    Hallo – Neues Jahr, alles bleibt gleich . . .

    BWA 289Baden Württemberg AktuellScience-Fiction Club Baden-Württemberg(SFCBW)Vertrieb und Kontakt: Michael Baumgart-ner, Ostring 4, 67105 SchifferstadtRedaktion: Uwe LammersCover: Fabian Fröhlich52 Seiten – A5 - 2+60 (incl. Porto)

    Die nächste Themenausgabe („Mars“)steht mit der Nr. 290 bevor, und wohl daherist die Aktivität der Mitglieder diesmal etwaskarger ausgefallen.

    Uwe Lammers geht im wieder sehrunterhaltsamen Vorwort auf das 35jährigeJubiläum der ersten Mondlandung und diediversen Verschwörungstheorien dazu einund muss leider einen Austritt vermelden.Siegfried Weber scheidet aus persönlichenGründen aus, so dass der BWA nun noch 24Mitglieder hat.

    Mit der Klubhomepage gibt es zur Zeiteinige Schwierigkeiten. Die alte Adresse giltnicht mehr, Michael Baumgartner bereitetalles für einen Umzug vor (wohin ist nochungewiss), so dass derzeit die Seite unterhttp://home.arcor.de/michael.baumgartner/sfcbw zu erreichen ist.

    Neben LOCs und News gibt es einenBericht vom Buchmessecon in Dreieich undden fünften Teil von Uwe Lammers Erinne-rungen an seine Fandoms-Aktivitäten. (DieFortsetzung gibt es dann aber erst in derübernächsten Nummer.)

    Und die Illus von Fabian Fröhlich sindwirklich gut. Hoffentlich hat der Redax da -von noch einen größeren Vorrat.

    CLUBNACHRICHTEN 354 (PRBCBS)Redaktion: Norbert Reichinger, Uhlandstr.22, 90408 Nürnberg(www.prbcbs.de)Cover: Armin Würfl30 Seiten – A5

    Die vorletzte Ausgabe mit Norbert alsRedax.

    Nochmal (evtl.) davon gekommen. CN(wahrscheinlich) gerettet durch die selbstlo-se Aufopferung diesmal gleich mehrerer Mit-glieder. Ab jetzt soll es ein Redakteursteamwerden, dass sich bei der Erstellung der CNabwechseln will.

    „Wie wäre es mit einem Pool von dreioder vier Leuten, die sich abwechselnd dieRedaktion teilen? Es gäbe dann pro CN-Aus-gabe eine feste Adresse, an die alle Mitma-cher sich wenden könnten, ein regelmäßi-ges Erscheinen unseres Cluborgans wäregesichert und es müßte nicht einer alleineein ganze Jahr „durchhalten“, noch dazu mitder Aussicht, daß sich am Ende dieses Jah-res wieder kein Nachfolger findet.“ (AndreasStadelmann)

    OK, streng genommen ist das noch nichtmehr als ein Vorschlag. Gerettet ist alsoeigentlich so richtig noch nichts. Aber war-ten wir mal ab.

    Ansonsten brachten die Klubwahlen daszu erwartende Ergebniss: Uwe bleibt Kas-senwart, Frank macht weiter den Abstim-mungsauswerter und Heike das DB.

    Als Wiedereintritt ist Erich Wallner zu ver-buchen, so dass erstmals wieder seit Sep-tember 2004 statt einem monatlichen Rück-gang mal wieder ein Anstieg der Mitglieder-zahl zu vermerken ist.

    Die wenigen wackeren aktiven Mitgliederfüllen die CN, so gut sie können. LOCs, Rezisund zwei Stories.

    Bully 2Redaktion: Pascal Bothe(www.bully-fanzine.de)(info.bully-fanzine.de)Cover: Rüdiger W. WickPreis: 4+75 incl. Porto72 Seiten – 17 x 22 cm

    Schon im Oktober erschien die Ausgabe2, und bei Pascals Enthusiamus ist die drittewohl schon so gut wie fertig. OK, Rezis zuden Posbi-Krieg-TBs wird jetzt wohl schonjeder kennen, aber ansonsten ist Ausgabewieder interessant und gelungen.

    Pascal führte ein Interview mit ChristianMontillon und eins mit dem Macher derWebseite Frostrubin (www.frostrubin.com),Erich Loydl, der von den mühsamen Anfän-gen mit seinem ersten Modem 1996 undvon seinen weiteren Plänen erzählt.

    Stories gibt es von Alfred Bekker, WernerHöbart und Andreas Adamus, einen Artikelvon Claas M. Wahlers („Das neue Bild vomNachbarn Mars“) und auch die Grafiken kön-nen sich sehen lassen.

    Um den Absatz braucht sich Pascal keineSorgen zu machen. Auch die Nachauflageder Nummer 1 ist schon vergriffen.

    Intravenös 171Redaktion: Ernestine Gohr, Diltheystr. 7,65203 Wiesbaden(www.atlan-club-deutschland.de)Cover: Ottmar Alzner92 Seiten – A5

    Ja, das Cover von Otti ist gut gelungen.(Da schweifen meine Gedanken ab zu denguten alten Tagen des PRBCBS) und vonToni Culotta gibt es eine farbige Risszeich-nung in der Mitte als Poster. Die LOCs sindwieder recht amüsant zu lesen und dieanderen Beiträge entsprechen der zu erwar-tenden Mischung.

    (Fortsetzung auf Seite 5)

    Redaktionsanschrift:

    Klaus G. Schimanski,Postfach 600123, 44841 Bochum,E-mail: [email protected]

  • Festa VerlagBeim Festa Verlag sind in den letzten

    Wochen einige neue Titel erschienen. Hierzuzählen:

    HOT BLOOD 1 –Bis dass der Tod euch vereint

    Die HOT-BLOOD-Reihe, herausgegebenvon Jeff Gelb und Lonn Friend zählt in denUSA zu den bekanntesten Horrorkurzge-schichtensammlungen. Bislang wurde hier-zulande nur die zweite Ausgabe bei Bastei-Lübbe vor Jahren innerhalb des Ta schen -buchprogramms veröffentlicht. Im Festa Ver-lag ist neben dem vor kurzem erschienenersten Band der Reihe auch der dritte Bandfür Ende Januar 2008 angekündigt. Imersten Band finden sich 24 Geschichten u.a. von Rex Miller, Ramsey Campbell, RayGarton, Robert Bloch, F. Paul Wilson, Theo-dore Sturgeon und Harlan Ellison.

    Andreas Gruber – Schwarze Dame

    Ein neuer Roman von Andreas Gruber,der seit einigen Jahren mit seinen Kurzge-schichten und Romanen innerhalb derdeutschsprachigen Phantastikszene fest eta-bliert ist. Der Psycho-Thriller erscheint alsgroßformatiges Paperback.

    Denn das Blut ist Leben – hrsg. von Frank Festa

    In dieser Sammlung hat Frank Festa 22Vampir-Kurzgeschichten zusammengetra-gen. Mit dabei sind u. a. Bram Stoker, EdgarAllan Poe, Henry Kuttner, Lester delRey, KarlHans Strobl, Simon Clark und EdmondHamilton. Auch dieser Band ist als großfor-matiges Paperback mit 416 Seiten erschie-nen.

    Howard Phillips Lovecraft –NECRONOMICON

    Der vierte Band der gesammeltenWerke dieses immer noch sehr beliebtenAutors bietet neben Kurzgeschichten wie„Stadt ohne Namen“ und „Berge desWahnsinns“ wieder reichlich Bonusmateri-al und ist als Hardcover mit Schutzum-schlag erschienen.

    Franz Spunda – BAPHOMETEinmal mehr nimmt sich der Festa Verlag

    eines Klassikers der deutschsprachigenPhantastik an. Der 1928 erschienene Romanstellt den wohl wichtigsten Roman des1963 verstorbenen österreichischen Schrift-stellers dar.

    Neben diesen Werken bietet der FestaVerlag eine große Bandbreite an phantasti-scher Literatur und ein Blick auf die Verlags-homepage www.festa-verlag.de lohnt sichin jedem Fall.

    Michael SiefenerIm KBV-Verlag ist unter dem Titel „Janus“

    ein neuer Roman als Taschenbuch erschie-nen. Wie alle phantastischen RomaneMichael Siefeners im KBV-Verlag spielt auchdieser in der Eifel, der Wahlheimat desAutors. Siefener versteht es wirklich vorzüg-lich die Eifel als Landstrich darzustellen, dievoll ist von dunklen Geheimnissen undMythen.

    Ray BradburyIm April erscheinen die wichtigsten

    Werke Ray Bradburys beim Diogenes Verlagin einer Neuausgabe. Darunter finden sichauch Wiederveröffentlichungen seiner Kurz-geschichtensammlungen „Das Böse kommtauf leisen Sohlen“, „Der Tod ist ein einsamesGeschäft“ und in einer revidierten Überset-zung „Der illustrierte Mann“. Weiterhin einBand mit gesammelten Erzählungen in Lei-nen mit Lesebändchen im Schuber (wobeihier abgewartet werden muss, welcheErzählungen enthalten sein werden).

    Stephen KingAm 23.02.2008 erscheint der neue

    Roman von Stephen King bei Heyne alsHard cover unter dem Titel „Wahn“. In denUSA erschien er unter dem Titel „Duma Key“

    Dean KoontzFür März ist der neue Mystery-Thriller aus

    der Feder Dean Koontz als Hardcover beiHeyne angekündigt. Der Titel der deutschenÜbersetzung lautet „Seelenlos“. Im Originalerschien der Roman unter „Forever Odd“.

    Heyne HardcoreUnter diesem Label finden sich regel-

    mäßig auch Horrorromane bzw. Thrillerbekannter US-Autoren wieder. Für das kom-mende Sommerverlagshalbjahr sind folgen-de Werke angekündigt: Tom Piccirilli – KillzoneJack Ketchum – Amokjagd Massimo Carlotto – Arrivederci, Amore, Cio(aus dem italinieschen!) Richard Laymon – Die Schow

    Von Ketschum und Laymon sind in demLabel ja bereits weitere Werke erschienen.Tom Piccirilli ist hierzulande nur den Horror-fans bekannt und könnte nun einem breite-rem Lesepublikum zugeführt werden. DerItaliener Massimo Carlotto ist mir zumindestbisher unbekannt, dürfte allerdings eine Ent-deckung wert sein, denn die italienischePhantastik wird nur selten ins deutscheübertragen.

    Heyne BelletristikAuch in der Allgemeinen Reihe des

    Heyne Verlags finden sich einige interessan-te Veröffentlichungen im Taschenbuchformatwieder: Charlie Huston – Blutrausch (Vampir-Roman, Mai)George R.R. Martin – Fiebertraum (Vampir-Roman, Neuauflage)Dean Koontz – Todesregen (Taschenbuch-ausgabe, August)Richard Laymon – Der Keller (August)Kat Richardson – Greywalker (Mystery-Thriller, August)Kim Harrison – Blutjagd (Vampir-Roman,September)Joe Hill – Blind (Taschenbuchausgabe,Oktober)Andre Wiesler – Wolfsfluch (Mystery-Roman, Oktober)

    Daneben erscheinen noch diverse Se -rienkillerromane, die ebenfalls für spannen-de Unterhaltung sorgen können. Insgesamtpräsentiert Heyne einmal mehr ein Pro-gramm, bei dem Horrorleser durchaus wie-der auf ihre Kosten kommen werden. Horrorscheint sich im Zuge der Serienkillerromanegut zu verkaufen und auch das Vampirgenre,teilweise erotisch angehaucht, findet seineLeser.

    Brian Keene Im Otherworld Verlag ist vor kurzem Kee-

    nes Roman „Die Wurmgötter“ als Hardcovermit Schutzumschlag erschienen. Mehr zudiesem Roman unter: www.otherworldverlag.com

    Shaun Hutson Unter der Bezeichnung „Thriller“ erscheint

    im Oktober 2008 ein Roman von ShaunHutson, von dem hierzulande vor einigenJahren beim Goldmann Verlag die beidenRomane „Natternest“ und „Höllenglut“ er -schienen sind. Dieses Werk wird unter demdeutschen Titel „Scharfe Klauen“ alsTaschenbuch bei Droemer/Knauer erschei-nen. Wem die Romane von Laymon, Ket-chum und Konsorten gefallen, der sollte sichdiesen Roman bereits einmal vormerken.

    Bentley LittleEin weiterer Vertreter der härteren Gang-

    art ist Bentley Little, von dem im Januar(somit also bereits erschienen) ein ersterRoman unter dem Titel „Furcht“ bei Bastei-Lübbe als Taschenbuch erscheinen wird.Auch dieser Roman dürfte eher unter demLabel „Thriller“ laufen. Dieser Roman istebenfalls als Audio-CD erhältlich.

    Andreas Nordiek

    4

    Freunek/FO223/Horror

    FO 223 · 1/2008

  • Wurdack Verlag; Taschenbuch; Original-ausgabe; BRD: 2007; 202 Seiten

    Zwischen 2003 und 2006 druckte dasComputermagazin c’t in lockerer Reihenfolge

    Kurzgeschichten des Ehepaares Hoese ab,die vor dem Hintergrund einer ausuferndenMegapolis spielen. In dem vorliegendenBuch liegen diese nun in überarbeiteter underweiteter Form als Roman vor.

    Hauptfiguren der Geschichten sind derEx-Cop Wren Ironside und die junge Compu-terhackerin Instant Auger, die zusammen soetwas wie eine Privatdetektei betreiben.Aufgrund ihrer Fähigkeiten und ihres exzel-lenten Rufes arbeiten sie bevorzugt für dieBosse des Outskirt, jener Slum ähnlichenStädte, die rund um die abgeschottetenWohnbereiche der Reichen entstanden sind.Ihre Aufträge sind zu Beginn noch wenigungewöhnlich. Entweder müssen sie ent-wendete Dinge zurückbringen, Menschenwiederfinden, werden als Leibwächter ein-gesetzt oder sich ihrer eigenen Haut erweh-ren.

    Im Laufe der Geschichten entwickelt sichdann langsam ein roter Faden, der als Bin-deglied zwischen den für sich geschriebe-nen Storys dient. In den Labors der Megaci-

    tys haben die besten Wissenschaftler dienächste Generation von Mikrochips und derdazugehörigen Software hergestellt. Dieseübertrifft die Leistungsfähigkeit der aktuellenHard- und Software um einiges. Die industri-elle Produktion dieser und ihre Benutzungwürde den Status Quo zwischen dem Out -skirt und der City beseitigen. Die über dieJahre hinweg austarierte Abhängigkeit bei-der Gesellschaftsformen wäre mit einemMale in Frage gestellt und unwiderruflichverloren. Davon betroffen wären auch dieBosse, deren Geschäfte mit der City dannnicht mehr im Verborgenen laufen würden.Der „freie Grenzhandel“ würde zum Erliegenkommen und die Outskirts in die Abhängig-keit der City geraten.

    Wren Ironside und Instant Auger habengar keine andere Wahl als für die Bosse tätigzu werden und den Chip samt der Softwarezu besorgen. In mehreren Episoden erzäh -len die beiden Hoeses, wie sie ihren Auf-traggebern gerecht werden und mit welchenGefahren sie dabei konfrontiert werden.

    Wurdack Verlag; Originalausgabe; Oktober2007; Taschenbuch; 206 Seiten

    Für den ersten Roman seiner Trilogie ausdem Argona-Universum „Entheete“ wurdeArmin Rößler mit jeweils einer Nominierungfür den Deutschen Science Fiction Preis unddem Kurd Lasswitz Preis belohnt und eswürde mich schwer wundern, wenn der vor-liegende Roman sich nicht ebenfalls auf denNominierungslisten dieser Preise wiederfin-det.

    Der zweite Roman der Trilogie stellt keinedirekte Fortsetzung der Ereignisse aus „Ent-heete“ dar. Knapp 20 Jahre sind vergangenals Luz Andrade mit seinen geistigen Fähig-keiten die Menschen von Basis-2 nicht nurvor der Macht des Todesmondes, sondernauch vor einer Invasionsflotte der Kotmunrettete. Seit dieser Zeit ruht Luz Andrade ineinem Kryotank, da dem damaligen Militär-befehlshaber dessen geistiges Machtpoten-tial zu gefährlich erschien, als dass er ihneinfach in Freiheit lassen konnte.

    Seit dieser Rettungstat wehren menschli-che Telepathen die überaus regelmäßig auf-tauchenden Todeswellen ab. Ausgangs-punkt dieser ist der Mond von Basis-2, aufdessen Oberfläche sich eine Macht befindenmuss, die beharrlich versucht, die telepathi-sche Abwehr zu durchbrechen.

    Auf Basis-2 existiert eine menschlicheMilitärbasis, die im Laufe der Jahre immermehr an Bedeutung verloren hat. Der Krieggegen die Kotnum findet an weit entferntenOrten statt und immer mehr Truppen wer-den von Basis-2 abgezogen. Wären da nicht

    die Riker, Draufgänger, die mit ihrem Raumerdahin ziehen, wo es den nächsten Nerven-kitzel gibt, und die ihn momentan daringefunden haben, mit ihren kleinen Raum-kapseln so nah wie möglich an den Mondheranzufliegen, ohne dass durch ihreAnnäherung eine Todeswelle ausgelöstwird, wäre Basis-2 schon längst der Bedeu-tungslosigkeit anheim gefallen.

    Auf Basis-2 wächst der Junge Paul beieinem Priester auf, der eine Mission aufBasis-2 unterhält, die Anlaufpunkt für ver-schiedene Wesen und Menschen ist. DieRomanhandlung setzt ein, als Paul an demGrab seines verstorbenen Ziehvaters steht.Aufgrund der Trauer bemerkt er die Aktivitä-ten eines nahestehenden Scherenbaums zuspät. Eine der gefährlichen Fruchtkapselndes Baumes dringt in ihn ein und er fällt insKoma. Ein Jahr lang ist er dem Tode näherals dem Leben. Dann wacht er wieder auf,als auch Luz Andrade wiedererweckt wird.

    Der Roman zeichnet sich durch sehrunterschiedliche Handlungsschienen aus,die nicht allesamt in engem Zusammen-hang miteinander stehen. Der Hintergrunddes Romans bildet der galaktische Krieg mitden Kotnum, über die rein gar nichtsbekannt ist, außer dass sie aufgrund ihrerunerschöpflich erscheinenden Flottenver-bände innerhalb der nächsten Jahre denWiderstand der Menschheit brechen wer-den. Der Untergang der bekannten Zivilisa-tionen scheint unvermeidbar zu sein und soist es nicht verwunderlich, wenn die Militärsden stärksten Telepathen den es je gegeben

    hat, auf ihre Seite zu ziehen. Eine entscheidende Rolle in diesem Kon-

    flikt dürften die Argona spielen. Eine tech-nisch hoch entwickelte Rasse, von der esallerdings nur noch wenige zu gebenscheint. Zwei von ihnen spielten bereits imersten Teil der Trilogie eine tragende Rolle,während sie im vorliegenden Roman imHintergrund bleiben.

    Trotz seiner Kürze verfügt „Andrade“ übereine beachtliche Zahl von Handlungsfädenund Charakteren. Vor allem letztere werdengut skizziert, ohne dass Armin Rößler hierfürseitenlange Beschreibungen benötigt. Insge-samt fällt auf, dass der Autor sich auf daswesentliche beschränkt. Bei solch einer Viel-zahl an Figuren und Handlungsfäden hätteer durchaus die doppelte Seitenzahl füllenkönnen. So aber verfasste er einen kompak-ten Roman, dessen Handlung entsprechendschnell voran schreitet und spannend zulesen ist.

    Der Leser erhält zudem einiges an Hinter-grundinformationen, deren Fehlen ja beimersten Teil bemängelt wurde. Hier nun legtArmin Rößler seinen Lesern seinen Welten-entwurf dar, ohne dabei alles zu offenbaren.

    Aus meiner Sicht konnte sich ArminRößler mit „Andrade“ gegenüber „Entheete“deutlich steigern und hat nun einen Romanvorgelegt, der wirklich alles aufweist, waseine gute Space Opera für mich bietenmuss. Auf den abschließenden Band der Tri-logie, der im Herbst 2008 erscheinen wird,freue ich mich jedenfalls schon.

    Andreas Nordiek

    5FO 223 · 1/2008

    Freunek/FO223/Wurdack Verlag

    Fanzines(Rest von Seite 3)

    Interessant diesmal Rüdiger SchäfersBericht über seinen Tag als Zuschauer –so richtig und echt im Studio mit Besichti-gungstour und so – bei einer Auf -zeichnung von Stern-TV, „Gänsehaut in Studio 8“.

    Con-Berichte zu Dreieich und Sinziggibt es dann auch noch.

    Und man erfährt, dass das Atlan-Zeit -abenteuer Nr. 33, „Gib mir mein Fahrradwieder“, von Rudi Carell geschriebenwurde. Erstaunlich.

    Bis nächsten Monat …Klaus G. Schimanski

    Armin Rößler – Andrade

    Desirée & Frank Hoese – Die Zyanid Connection

  • 6

    Freunek/FO223/Geschichte des Fandoms

    FO 223 · 1/2008

    Obwohl man den einzelnen Kapitelnnoch anmerkt, dass es sich ursprünglich umeigenständige Kurzgeschichten handelte,dominiert doch mehr und mehr der roteFaden und zum Schluss hin überwiegt derRomancharakter.

    Die Welt in der „Die Zyanid-Connection“angesiedelt sind, erinnerte mich ein wenigan die aus Blade-Runner. Eine unüberschau-bare Megapolis, bevölkert von Millionen vonMenschen, die allesamt abhängig sind voneinigen großen Konzernen, die wiederumgeschützt vor der Masse in einem starkbewachten Bereich lebt. Die Aufnahme indie City als Bürger (und damit ins „gelobte

    Land“) ist für viele Menschen das einzigeStreben. Nur die wenigsten können ihrenTraum verwirklichen. Viele hingegen sind alsgeduldete Tagelöhner in der City tätig, haltenderen Gesellschaft überhaupt am Laufen.Ohne diese billigen Arbeiter, Küchenhilfen,Straßenreiniger oder Putzfrauen würde derGlanz der City schnell verblassen.

    So sind „Die Zyanid-Connection“ nichtnur eine Mischung aus Krimi und SF, son-dern stellen auch eine tiefergehendeBetrachtung einer bestimmten Gesell-schaftsform dar, die bereits heute in Grund-zügen existiert. Das Autorenpaar hat sichinsofern wesentlich intensiver mit der von

    ihr entworfenen Gesellschaft beschäftigt, alsdies für die eigentliche Handlung notwendiggewesen wäre. Dadurch hebt sich derRoman von einem rein unterhaltendemWerk ab und regt durchaus zum Nachden-ken an.

    Völlig zurecht haben die Outskirt-Ge -schichten einen Verleger gefunden, der siein „gebündelter“ Form der SF-Leserschaftnochmals präsentiert. Ein lesenswerter Ro -man aus der Feder von zwei deutschspra-chigen SF-Schaffenden.

    Andreas Nordiek

    Rainer EisfeldDie Zukunft in der Tasche-Science Fiction und SF-Fan-dom in der Bundesrepublik –Die Pionierjahre 1955-1960Dieter von Reeken, Lüneburg,2007ISBN 978-3-940679-11-6

    „Ich bin, im Gegensatz zueinigen Fans, der Meinung,daß eine derartige Arbeitschon jetzt durchgeführt wer-den soll, denn in einigen Jah-ren ist es völlig unmöglich, sichein klares Bild von den wirkli-chen Zuständen zu machen,die vor einigen Jahren die all-gemeine Richtung des Fan-doms bestimmten“, so schreibtBurkhard Blüm im Jahre August1961 in Science Fiction Times– Ausgabe 16. Pikanterweisehat nunmehr nach mehr als 46Jahren sein Vorgänger im Amtedes SFT-Herausgebers, RainerEisfeld, jetzt endlich den Auf-trag Ernst genommen und dieersten fünf Jahre des Fandomsin Germanien (West) aus seinerSicht beschrieben. Natürlichmuss das „Prof. Dr.“ heißen –soviel Zeit muss schon sein.Zumal Eisfeld ja einer der letz-ten überlebenden Insider ist.War doch der Pennäler RainerEisfeld (Jahrgang 1941 – SFCD-Mitglieds-Nummer 106) äu -ßerst aktiv – um nicht zu sagen hyperaktiv –im deutschen Ur-Fandom unterwegs. Sei esals Leiter der Bonner Städtegruppe, sei esals Chef der wissenschaftlichen ANDRO -meda-Redaktion oder später als Herausge-ber der ersten deutsch-sprachigen Science-

    Fiction-Times-Ausgaben – um nur einige seiner zahlreichen Betätigungsfelder aufzu-zeigen.

    Aber nun zum vorliegenden Druckwerk.Um es vorab zu sagen. Es hebt sich äußerst

    wohltuend von den bishererschienenen Versuchen einerBeschreibung der frühen Zeitab. Sei es der verunglückteVersuch Rolf Heuters „DerScience Fiction Club Deutsch-land e. V.“ (SFCD Sonderdruck 3– 1983) oder die beiden völligdaneben liegenden „Bibliogra -phien“ aus dem Rastatter Ver-lagshaus, das für sich denAnspruch erhebt, der Hort dereinzig wahren Lehre zu sein.Wir dürfen gespannt sein, obnicht irgendein Ser con-Fan derschlimmen Art in dieser Fan-doms-Geschichte Verlag Schä-digendes er kennt.

    Natürlich räumt Eisfeld inseiner zurückhaltenden, pro-fessoralen Art mit einigen sichhartnäckig haltenden Mythenauf. So müssen die Lichtgestal-ten der deutschen SF-Schrei-ber-Zunft, die Herren Ern-sting/Darlton und Scheer dochviel von ihrem Glanze lassen.Es ist wohltuend zu erfahren,das „Handgranaten-Herbert“nicht bereits 1920 beschlossenhat, Perry-Rhodan-Autor zuwerden, wie es uns einige derin den letzten Jahren erschie-nenen „Dokumentationen“ un -möglichweise plausibel ma -chen wollen. Es ist ein Ver-dienst Eisfelds, dass er diesen

    damaligen kleinen Göttern die Masken vomGesicht gerissen hat – und siehe da: eskamen ganz normale Menschen mit all denVorzügen und Fehlern, die diese Spezies anden Tag legt, zum Vorschein. Das hier schonmal die „Abteilung Fehler“ die Überhand ge -

    Peter Thüringen:

    Kaufet, leset und habt eine schöne Zeit…

  • 7FO 223 · 1/2008

    Freunek/FO223/Geschichte des Fandoms

    wann, liegt wohl am Sendungsbewusstseinder Handelnden. Natürlich auch an dermateriellen Vorteilsnahme, sprich: Unsertägliches Brot gib uns heute!

    Hier nun auf den gesamten Inhalt desBuches einzugehen, würde den Rahmendes Fandom-Observer sprengen. Ich kannnur sagen, dass mir vieles bekannt war –aber sich so mancher „Aha-so-war-das-Effekt“ beim Lesen einstellte. Leider ist mirdie Gnade des frühen Eintritts verwehrtgeblieben (Eintritt SFCD: 01.01.1958, dahieß der Verein inzwischen SFCE) und auchmeine Fan-Aktivitäten begannen erst vielspäter, nämlich 1963. Aber alte Fanzinesgeben halt Auskunft über das, was vorherwar. Man muss sie nur zu lesen und zudeuten wissen. Dank der Hilfe von „DieZukunft in der Tasche“ ist das selbst fürHeutige kein Problem mehr, ich meine, diealten Zeiten zu verstehen und Schlussfolge-rungen für Heute zu ziehen. Aber Vorsicht:Einige so genannte SF-Fans sollten sichbesser der Lektüre dieses Buches enthalten.Ich meine nun jene, die man SF-Funda-mentalisten nennt. Also die „SF-Fans“, diein ihrem Denken in just jener Zeit stehengeblieben sind, die Rainer Eisfeld so gartrefflich beschreibt.

    Ich kann es mir aber nicht verkneifelndarauf hinzuweisen, dass sich allegescheerten Chronisten, so sie sich ernsting-lich mit den Mannen um Science FictionTimes der frühen 70er Jahre des vergange-nen Jahrhunderts und der von Ihnen gegrün-deten „Arbeitsgemeinschaft spekulative The-matik“ beschäftigen, sehr schwer tun unddeshalb meist Falsches vermelden. So auchhier.

    Und nun mea dinges, mea dinges, aberhallo, mea maxima Dinges. Schreibt derChronist des SF-Fandom-Alltags doch aufSeite 62/63 seines Werkes: Dass 1956/57 –laut Aufstellung von Wolfgang Thadewald –weitere fünf Romane Scheers das Clubsiegelerhielten, konnte nach Lage der Dinge kaum

    noch überraschen; ebenso sechs RomaneRohrs (die meisten unter seinem Pseudo -nym „Wayne Goover“ verfasst) und weiteresechs Richters (als „William Brown“ bzw.„Ernest Terridge“). In letzteren Fällen lag dieEntscheidung bei Rohr, der laut Andro 3 zumBeisitzer im SFCD-Vorstand, laut Andro 5zum Berater der Literarischen Abteilungavanciert war, ohne dass Ernsting solcheErnennungen den Mitgliedern irgendwieerläuterte. Auf die Zahl sechs – darunter fünfUtopia-Großbände – kam auch „Darlton“/

    Ernsting selbst. Sein erstes Leihbuch, Über-fall aus dem Nichts, stellte Kollege Rohr(unter dem Kürzel „wdr - Lit. Abt.“) in Andro5 als „rasantes Buch“ vor, „denn der Freundvon Space Opera-Romanen will erleben, wiedieser gigantische Kampf innerhalb unseresSonnensystems ausgeht.“ Das ist nun garnicht gut. Bei der Zusammenstellung derversiegelten Leihbücher und Hefte wurdevon mir und Wolfgang Thadewald an allesgedacht, nur nicht an die Kleinbandreihe.Bei den Vorarbeiten zu einem anderen Pro-jekt fiel mir Band 100 – Clark Darlton – Fina-le 1957 in die Hand. Und siehe da, ein wei-teres Werk des Meisters der Unlogik muss indie Liste der Ausgelobten aufgenommenwerden. Wir halten also fest, das Clark Darl-ton ebenfalls – neben Ernst H. Richter – sie-ben Romane zur Ruhmeshalle beigesteuerthat. Es wäre ja auch fatal, wenn sein Vereinihn schlechter behandeln würde, als denLeiter der Literarischen Abteilung.

    So bleibt mir letztendlich nur noch derHinweis: Kaufet, leset und habt eine schöneZeit – außer ihr seid jene, denen ich von derLektüre abgeraten habe.

    Peter Thüringen

    Was ich irgendwie vermisst habe ist dieÜberlegung: „Was wäre wenn, hätte es kei-nen Walter Ernsting gegeben?“ Gäbe esdann ein deutsches Fandom nach anglo-amerikanischem Muster dank Julian Parr?Denkübungen hierüber anzustellen, wäredoch mal ganz interessant.

    Rensmann-Info

    Am 15.12.2007 fand in der Mayer-schen Buchhandlung in Remscheid eineSignierstunde von Nicole Rensmann statt.

    CD dazuAb diesem Tag war auch die CD »Wir

    sind Weihnachten« erhältlich. Auf dieserCD finden sich 24 Weihnachtsgeschich-ten, die von den Moderatoren und Mode-ratorinnen des Senders Radio RSG gele-sen wurden. Die Rensmann-Erzählung»Der Wolken-Express« ist ebenfalls daraufenthalten. Die CD kostet 5+00. Der kom-plette Erlös geht an den Verein Lichtblickee. V., der sich für Familien einsetzt, diegrundlos in Not geraten sind. http://www.radiorsg.de/seite.php?id=724

    DIE ZUKUNFT IN DER TASCHE Prof. Dr. Rainer Eisfeld

    Science Fiction und SF-Fandom in derBundesrepublik – Die Pionierjahre 1955-1960. Broschüre, 216 S., 54 Abb., davon 12in Farbe, Quellen- und Literaturverzeichnis,Personenregister. 25+00 – ISBN 978-3-940679-11-6 – Lieferung versandkosten-frei gegen Rechnung.

    Das Buch beleuchtet ein kulturellesPhänomen der 1950er Jahre: Den Einzugder Science-Fiction-Literatur und die Ent-stehung und Entwicklung des sog. SF-Fan-doms in der Bundesrepublik Deutschlandvon etwa 1955 bis 1960, verfasst voneinem „Insider“, der diese Phase unmittel-bar miterlebt und mitgestaltet hat.

    (Die Rezension von Peter Thüringen zudiesem Titel findet sich auf Seite 6 diesesFO – güf).

    In Vorbereitung für Januar/Februar 2008ist das Buch:

    JENSEITS DES ZODIAKUS Percy Greg

    Broschüre, ca. 330-350 S., 30+00 –ISBN 978-3-940679-12-3 – Lieferung ver-sandkostenfrei gegen Rechnung. Für dieSubskriptions-Vorbesteller, die (fristgerecht)schon bestellt haben, ermäßigt sich derPreis entsprechend von 28+00 auf 24+00.

    1880 erschien im Verlag Trübner Lon-don, in Großbritannien in 2 Bänden derMarsroman ACROSS THE ZODIAC von PercyGreg. Die einzige deutsche Ausgabeerschien 1882 bei Kogge & Fritze, Berlin, in4 kleinformatigen Bänden. Der Romanerscheint nun als Neusatz-Nachdruck ineinem Band.

    Dieter von Reeken

    Verlagsankündigungen:

  • 8 FO 223 · 1/2008

    Freunek/FO223/Filmsplitter

    To be continuedGeorge Lucas hatseinen Sternen-krieg durchgezo-gen; ein blenden-der Einstieg anno1977, der Höhe-punkt mit der Kon-frontation von Vater& Sohn, gefolgtvom Instinkt siche-ren Absturz in denKeller (Ewoks, Joda als Säbel schwingendeMotte, oder Anakin in love). Zeit also auf derSkywalker Ranch sich Gedanken über eineneue Serie (diesmal) fürs TV zu machen. Eindünnes Konzept schwebt dem Macher desJediversums bereits vor. Der Werdegang eini-ger der Nebenfiguren soll hier, vor dem zeit-lichen Hintergrund eines etablierten Imperi-ums, aufgegriffen werden. Konkreteresscheint noch nicht einmal den Machernvorzu schweben, so daß die Fans sich ehermit ihren Wunschvorstellungen beschäftigendürfen. Boba Fett wäre eine solche. BaleOrgana oder die ersten Gehversuche derRebelion eine andere. Geschichten, die ineiner Galaxie weit, weit entfernt spielen,laßen sich gewiß zuhauf finden. Es bleibteinzig das Problem die richtigen Leute dieseschreiben zu lassen. Man könnte auch for-mulieren, von Leuten, die tatsächlich schrei-ben können.

    Für Aufreger sorgte indess die Ankündi-gung, es würden in der Serie keinerlei Jedi-Ritter auftreten. Teile der Fans können sicheine Fortführung der Saga ohne die Truppebunter Energieklingenträger nicht ohne wei-teres vorstellen. Aber ehrlich gefragt: Wel-cher der Jedi in den sechs Kinofilmen könn-te in der Tat überzeugen, außer Sir Guinn-ess’ Obi-Wan?!

    BelangloseDetailsIm Verlauf der Jahre hat die Geheimniskrä-merei um neue Großprojekte der Holly-wood-Schmiede eher grotestke Züge ange-nommen. Ist es nachvollziehbar, daß dieCrew vor Ort ihre Arbeit in Ruhe absolvierenmöchte, bleibt mir die panische Furcht derMacher, Details könnten frühzeitig in Umlaufgeraten, eher fremd. Gut – offiziell werdendie Verpflichtungserklärungen für alle Mitar-beiter damit begründet, daß man eine Multi-Millionen-Einlage nicht dadurch (an derKasse) gefährden will, daß negative Kritikendas Zielpublikum verstören könnten. Dabeiwird leider nur zu gerne vergessen, daß einFilm immer noch für sich selbst spricht (zu -mindest sollte er das können). Und die

    Bedeutung mieser Netz-Kritiken relativiertsich bereits dadurch, daß einige der schlech-testen Streifen in den letzten Jahren die Kas-sen ordentlich zum klingeln brachten.

    Das muntere Geplappere eines Kompar-sen zu den möglichen Inhalten des neuen INDIANA JONES soll gerüchteweise StevenSpielberg dazu bewogen haben, dessenSzene komplett schneiden zu lassen. Wenner sonst keine Probleme haben sollte! Be -denklicher bei diesem Wasserglas-weitenSturm ist allerdings die in den Raum gestell-te „Vermutung“, daß dieser besagte Klein-darsteller vielleicht nie wieder in der Bran-che einen Job erhalten könnte. Ob sich Ste-ven Spielberg daran erinnert, daß er aucheinmal klein angefangen hat?

    Im neuen INDI schlägt sich Harrison Fordmit Sowjets durch südamerikanische Kulisse– weiß man dadurch bereits, ob der vierteTeil der Serie eher ein Rohrkrepierer (wie TeilII) oder leidliche Unterhaltung (Teil III) seinwird?! Nein!

    Erfolg wird fortgesetztDie Hollywood-Factory ist in ihrer Schlicht-heit nicht wirklich überraschend. NachdemTRANSFORMERS an die 700 Millionen(Dollar, wohlgemerkt) eingenommen hat,stehen Starttermin (26. Juni 09) und Titel(TRANSFORMERS 2) bereits fest. Michael Bayist für die freundschaftlich, familiäre Stim-mung am Set vorgesehen und auch ShiaLaBeouf (wurde von Spielberg in der Tat mitTom Hanks verglichen) soll wieder etwasGarderobe vor der Kamera auftragen. Nichtzu vergessen die absolut (in solchen Fällen)zwanghafte Aussage, daß TRANS 2 nochbesser, größer, gigantischer, geiler (überflüs-siger?) als Teil eins sein wird. Das übliche

    Gesülze aus der PR-Küche und es darf ver-mutet werden, daß außer dem erneutenGekloppe der Blechklumpen noch keineStory-Idee geschweige denn ein Rohskriptexistiert.

    Ein Mann und sein AutoKNIGHT RIDER war bereits in den 80ernuninspirierte TV-Unterhaltung von der Stan-ge, die zumindest ein paar Jahre den Betei-ligten die Miete brachte. Daß irgendwer aufden Gedanken kommen würde, auch be -sagte Serie durch die Frischzellenkur zujagen, war absehbar. Ein Bond-Gefährt fürden täglichen Gebrauch gegen die organi-sierte Straßenkriminalität soll es in der anvi-sierten Show nicht sein; eher ein modernesStahlross mit der technischen Fähigkeit sichzu verwandeln, um fiesen Schurken undbösen Autos (!) das Handwerk zu legen. Eininhaltliches Konzept, daß mich spontan anVIPER zurückdenken läßt. Ein zweistündigerPilot scheint bereits in trockenen Tüchern zuliegen und Doug Liman (THE BOURNE IDEN-TITY) soll angeblich als Produzent wennnicht gar Regisseur engagiert sein.

    Nicht, daß es mich wirklich vom Hockerhauen würde und nur der Vollständigkeithalber erwähnt.

    T4Interessante Details werden aus der TERMI-NATOR-Schmiede an die Öffentlichkeit lan-ciert. So soll sich die zukünftige Entwicklungnicht auf John Connor & Kate Brewster foku-sieren (wohl weil weder Nick Stahl nochClaire Danes wieder für ihre Rollen gewon-nen werden konnten), sondern auf eineneue Hauptfigur, die von Connor maßgeblichbeeinflußt wird. Die Macher geben sich nochreichlich vage, aber eine spontane Spekula-tion (!) kam mir mit Kyle Reese in den Sinn.In der ersten Zukunft (T1) war er der (vonMichael Biehn gespielte) Mitstreiter, der frei-willig in das Jahr 1984 zurück reiste, unteranderem, weil er Sarah Connor kennen ler-nen wollte (bis zu einem blutigen Feuer -überfall trug er immer eine Fotografie von ihrbei sich). Also ließe sich die neue (!) Ge -schichte des Widerstandes gegen Skynetanhand des Werdegangs von Reese er -zählen. Da die „Einschläge“ (das Scheiternder entsandten Terminatoren) für die Chef-Maschine im Verlauf der Serie zeitlich immernäher gerückt sind, ist es vielleicht an KyleReese, ihr den Saft abzudrehen, bevor eineerneute Zeitreise initiiert wird. Wilde Speku-lationen wohlgemerkt und persönlich hatteich mir von einer John/Kate-Schiene mehremotionales Pfeffer erwartet; aber Dinge

    Kurz & belichtet

  • 9FO 223 · 1/2008

    Freunek/FO223/The Sarah Connor Chronicles

    ändern sich nun einmal. Sehen wir, was dieZukunft bringt.

    In T3 erfährt John, daß er von einem T-800-Model getötet wurde, worauf Kate die-ses umprogrammierte und auf die Reiseschickte. Gut möglich, daß Brewster undConnor zu Beginn von T4 liquidiert werden,Skynet wähnt sich am Ziel und vergißtReese in seiner Kalkulation. Schlußendlichtrifft er auf eine Frau deren Name Sarah Con-nor ist. Wieder die reine Spekulation...

    Admiral CainEnde November 07 war in den Staaten derzweistündige Film BATTLESTAR GALACTICA:RAZOR zu sehen. Zentral dreht sich die

    Handlung um die Besat-zung des Kampfsterns„Pegasus“ und derenAdmiral Cain (MichelleForbes) in der Zeit nachder Vernichtung derzwölf Kolonien. Einintensives, noch weitausdüsteres Psychodramader Figuren, das erklärensoll, wie aus der Elitebe-satzung der zynische,teils gewissenlose Hau-fen wurde, der späterauf die „Galactica“ trift.Zudem gibt es Rück-blicke auf die Vergan-

    genheit von William Adama(Edward James Olmos), diesich mit seinem Werdegangbeschäftigen. Bleibt unshier nur zu hoffen, daß derTV-Film unsere Gefilde et -was früher erreicht als Sea-son 3 (wohl erst Mitte/Ende08). Als DVD wohlgemerkt,denn das Senden im Free-TV dürfte, den bisherigenGewohnheiten folgend,noch länger auf sich wartenlaßen. Aber man/frau solldie Hoffnung zuletzt aufge-ben.

    Robert Musa

    The Sarah Connor ChroniclesPilot zur Serie

    Liest man/frau sich durch alte Besprechun-gen zu den Terminator-Filmen fällt auf, daßeinige Kritiker ihre Probleme mit Zeitreisenund den Zeitlinien darin haben. Für man-chen ernsthaften Vertreter des Standes istgar der ganze Komplex der Filme, die sichdamit beschaftigen, reiner Humbug. Um dieAbsurdität der Stories aufzuzeigen, wirdimmer wieder gern das Beispiel des Zeitrei-senden bemüht, der seinen eigenen Groß -vater tötet, somit aufhören müßte zu existie-ren, dann aber auch keine Reise hätte unter-nehmen können, um seinen Vorfahren aus-zuschalten. Einmal davon abgesehen, daßdie Großmutter bei diesem Gedankenspielausgeblendet wird, fixiert sich besagteTheorie allzusehr auf der Linearität der Zeitan sich. Da hier bereits vergangene Ereignis-se nicht veränderbar sind, könnten Eingriffeauch keine Auswirkungen haben. Die frühenAutoren solcher Stories wandten sich rechtschnell von diesem unflexiblen Konstruktab, da es den Protagonisten zum reinenBeobachter degradiert. Weitaus ereignisrei-cher ist da das Gedankenspiel, daß die Zeiteinfach eine neue Abbiegung nimmt. DieZeitmaschine bringt einen Akteur in die Ver-gangenheit, dort wird ein Ereignis beeinflußtund spätestens mit dieser Veränderung hörtdie bisherige Zeitlinie, ab diesem Punkt, aufzu existieren und es ensteht eine neue.Damit laßen sich die inzwischen recht kom-plexen Zeitlinien der Terminator-Reihe innachvollziehbarer Weise erklären und denKreativen stehen einige Welten offen, die siedamit erschaffen können. Für den passio-nierten Erbsenzähler noch der Nachklapp:Daß die Zeitmaschine der alten Ereignislinieaufhört zu existieren, hat keine Auswirkungauf die Tatsache, daß der Reisende in derVergangenheit eingetroffen ist (!). Er existierteben in ihr und nimmt den Weg der neuen„Abzweigung“.

    Wie ließe es sich dann erklären, daß „TheSarah Connor Chronicles“ anno 1999 ein-setzt, obwohl wir aus T3 erfahren haben,daß Johns Mutter bereits 1997 an Leukämiestarb?!

    Nun das Konzept der Serie (!) funktio-niert, wenn man/frau noch die Theorie derparallel existierenden Universen hinzufügt.Diese Sarah Connor hat auf der Flucht einenanderen Weg eingeschlagen, ist weitersnicht an Leukämie erkrankt und bewirkt soeine Veränderung der Zukunft (ihrer Zukunft)ganz ohne Zeitmaschine. Daß die Ereignisseaus T3 im hier und jetzt der Serie nicht exi-stieren, läßt sich auch damit aufzeigen, daßwir zum Ende des Pilot-Films hin im Jahr2007 angekommen sein werden. Das T-X-Model (Kristanna Locken) aber erschienbereits 2004 im Schaufenster. Man sollte dieZeit(en) in einem SF-Film nicht als allzu starrbetrachten.

    „Come with me if you want to live!“Daß Teenager mit einem Lebenswandel

    ihre Probleme haben, der daraus bestehtmehr auf den Straßen unterwegs zu sein als

    an einem bestimmten Ort das Erwachsenwerden zu kapieren, ist nachvollziehbar(kenne ich aus ähnlicher Erfahrung). Nichtganz so einfach verkraften läßt sich aller-dings die Aussicht, daß die Zukunft derMenschheit auf den eigenen Schulternlasten wird. John Connor (Thomas Dekker)hat das Ende von Cyberdyne, das des T-1000 und seines „eigenen“ Terminatorserlebt. Er und seine Mutter (Lena Headey)sind seither auf der Flucht. Auf der Flucht vorSkynet und der eher konventionellen Bedro-hung durch das FBI. Keine einfache Zeit, umdie Dinge des Lebens zu erfahren; erst rechtnicht wenn sich Cameron (Summer Glau),die sich offensichtlich für ihn zu interessie-ren schien als neue „eigene“ Terminatrixherausstellt. Viel Zeit bleibt allen drei nicht,denn ein weiterer, echter Terminator (OwainYeoman) ist bereits eingetroffen.

    Die Ausgangspunkte sind gesetzt für eineSerie, die erzählerisches Potential verspricht.

  • Zum einen sollen wir endlichmehr über das sicher nichtleichte Verhältnis zwischenJohn und Sarah erfahren. Zumanderen ist Cameron miteinem Programm ausgestat-tet, das es ihr erlaubt, Gefühledarzustellen bzw. auf dieanderer entsprechend zu rea-gieren. In einem Interviewsprach Darstellerin SummerGlau davon, daß die Schwie-rigkeit ihrer Rolle auch darinliege, die Maschine hinter alledem immer wieder überzeugend aufblitzenzu lassen. Ein interessanter Ansatz, denn ichkönnte mir vorstellen, daß John seineSchwierigkeiten damit haben werden wird,den Androiden oder die junge Frau jeweilsausklammern zu können. Eine besondereFreude wird es mir weiter sein, die neueSarah Connor kennen zu lernen. Im Ver-gleich zur Untergrund-Ein-Frau-Armee ausT2 (in guter Erinnerung ist mir Linda Hamil-

    tons dargestellter Kollapsals sie zum ersten Mal denT-800 auf sich zukommensieht!) scheint sie einenanderen Weg (s. o.) einge-schlagen zu haben, derzumindest ein klein wenignormales Leben (Wohnung,Schule) beinhalten soll.

    Natürlich wird der Pilotzur Serie auch von jederMenge Action gekennzeich-net sein, denn immerhingeht es darum, die Connors

    vor der Auslöschung zu retten. Detonatio-nen, Verfolgungsjagden und heftige Schuß -wechsel werden garantiert sein. Einen Clouhat sich Autor Josh Friedman allerdings fürden Schluß vorbehalten. Sarah, John undCameron benutzen eine deponierte Zeitma-schine, um in das Jahr 2007 zu springen.Nicht zufällig, denn erst jetzt haben sie dieChance die neuen Vorboten Skynets aufzu-spüren, um den Supercomputer daran zuhindern, 2011 online zu gehen. Skynets Faible für die menschliche Apokalypse dürfteja bekannt sein.

    Der Pilot – Regie vom Genre erfahrenenDavid Nutter – mischt die Karten für das Ter-minator-Universum neu und legt einigedavon offen auf den Tisch. Macher JoshFriedman legte in einem Interview dar, daßder Plot für die erste Season bereits fest-steht und die groben Handlungsverläufe fürdrei darauf folgende Staffeln ausgearbeitetsind. Das Finale wäre demnach im realen2011.

    Die „Sarah Connor Chronicles“ könntendurchaus ein Erfolg werden, wenn sich alleBeteiligten an den hohen Standard halten,den herausragende Serien der vergangenenJahre vorgelegt haben. Intelligente Hand-

    lung, spannend erzählt, mitreißend darge-stellt und könnerhaft inszeniert. Man/fraukann guter Hoffnung sein wiederum miteinem Genre-Highlight erfreut zu werden.Gut – vorausgesetzt natürlich, daß die Serieihre Chance erhält und sich zudem aus demangelsächsischen Kulturraum zu uns Fansdurchschlagen kann.

    Um einem möglichen Irrtum des Lesersvorzugreifen: Zum Zeitpunkt der Nieder-schrift habe habe ich von dem Pilot außerden üblichen Pressefotos auch noch nichtsgesehen.

    „The Sarah Connor Chronicles“Start: Januar 2008, StaatenMit: Lena Headey, Thomas Dekker, Summer Glau, Richard T. Jones, OwainYeoman u. a.Buch: Josh FriedmanRegie: David Nutter

    Robert Musa

    10 FO 223 · 1/2008

    Freunek/FO223/The Sarah Connor Chronicles

    SF-StammtischeHofheim / Taunus, Hofheimer TrekdinnerHomepage: http://www.trekdinner-hofheim.deEmail: [email protected]./Fax: 01212-5-124-58-698Treffen einmal monatlich, meistens Samstagsan unterschiedlichen Tagen und unterschied-lichen Orten. Bitte Info über das nächste Treffen per Emailoder telefonisch anfordern

    Kiel, SF DinnerJeden dritten Freitag im Monat, Restaurant„Storchnest", Gutenbergstraße 66, 24118 KielDinnerblog: http://scifi-dinner-kiel.blogspot.comHomepage: http://www.science-fiction-dinner-kiel.de

    Köln, SF StammtischJeden Freitag ab 17 Uhr: „Phönix", KyffhäuserStraße 4 / Ecke Barbarossaplatz.

    Köln, Phantastik-StammtischJeden 2. Samstag im Monat ab 16:00 Uhr:„Refugium", Herthastraße 12 (Ecke Vorgebirgs-str.).

    Leipzig, SF-Stammtischjd. 3. Mittwoch i. M., 19.30 Uhr im Haus desBuches, Gerichtsweg 28Manfred Orlowski, Ernestistr. 6, 04277 Leipzig

    Leipzig, PR-Stammtischjd. 1. Freitag i.M., 18 Uhr, Cafe „Eco", Brüderstr.(Nähe Bayerischer Platz)Andreas Ortwein, [email protected]

    Lübeck, SFC Lübeckjd. 2. Samstag i. M., 15 Uhr„Im Alten Zolln", Mühlenstraße 93

    Mainz, SF-Stammtischjeden 1. Freitag i.M. jeweils ab 18.30 Uhr imRestaurant „Weinkeller", Frauenlobstrasse,Mainz-City. Info: Jens Griesheimer, (0 67 32) 91 82 80,[email protected]. http://www.tdmz.de.vu

    München, PR-Stammtisch Ernst Ellert meist 1. Donnerstag im Monat, Gaststätte „St. Benno Einkehr", Stadelheimerstraße 71,81549 München; Erich Herbst, Tel. (0 89) 8 00 55 24 Home -page: www.prsm.clark-darlton.de e-Mail: [email protected]

    München, SF-Gruppe MünchenJeweils am 3. Montag i. M., 19 Uhr, im Restaurant „Nuova Italia“, Belgradstraße 9,80796 MünchenKontakt: Gerhard Müller, Tel. (0 89) 30 40 67

    München, SF-Treffmonatlich in München Haar (Privatwohnung, Termine werden vereinbart)Rupert Schwarz, (0 89) 4 60 24 42

    Münster, PR-Stammtischjd. 1. Samstag i. M., 19.30 Uhr „Feldschlößchen", Sentruper Straße 163Markus Kachel, (02 51) 8 99 87 12; [email protected]

    Nauheim, SF-Stammtischjeden 3. Samstag i.M. ab 18 Uhr, Gaststätte„Rosengarten", Unter der Muschel 24 (a.d. Pfarrkirche). Info: Robert Vogel, (0 61 42) 32 84 7, [email protected]

  • Keine Kompromisse. Kein anderer Con.

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  • Science Fiction Club Deutschland e.V.

    Der Jahrescon 2008

    18.–20.Juli 2008 Tagungshotel Mühltal in Mühltal-Trautheim bei Darmstadt

    Der SFCD im Internet: www.sfcd.eu, www.sfcd-forum.de • Der SFCD-Con im Internet:

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    �� im SFCD-Forum im Internet unter www.sfcdforum.de — wir beantworten im Unterforum »Veranstaltungen des SFCD« jede Frage, berücksichtigen jeden Wunsch nach Wissen;

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    �� oder Birgit Fischer • Am Schafbuckel 6 • 64853 Otzberg-Lengfeld • Telefon (06162) 961955.

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  • 13FO 223 · 1/2008

    Freunek/FO223/Film

    So, ich bin der Neue hier, mal sehen wielange ihr mich und vor allem ich das aus-halte?

    Etwas Vita, oder ist das eher Legende?Filmbesprechungen Fantastischer Film ist

    für mich nicht so genau abgrenzbar, dahermögen mir die allzu kritischen Leser verzei-hen, und wenn nicht, macht es mir au nix ...ich lebe ganz gut mit Kritik, außerdem hab´ich mir hier von erfahrener Seite sagen las-sen, dass im Netz relativ wenig Echokommt, also warten wir es erstmal ab...

    Zu mir: gibt’s ned viel, ich bin hier nedThema, nur soviel sei gesagt ... ein uhuhen-der Üfü.

    Die Sieben Samurai, Krieg der Sterne die„Alten“, Alien mit Gieger + Sig Weaver, MadMax, Bluesbrothers, Hanks, Ackroydt + dieGBuster Truppe, aber auch Conan, DonCamillo + Clint Eastwood zählen zu meinenLieblingen, Herr der Ringe auch, Sean Con-nery, Jodie Foster, Bruce Willis, Sean Pennund Dakota Fanning, (die wird´s noch weitbringen) – ebenso.

    Genug geschwafelt, hier endlich zu denFilmen:

    Hier und heute: Lady in the Water, DasMädchen aus dem Wasser (was denkensich manche Übersetzer eigentlich?).Deutschlandstart war Juni 2006, geradewieder im Pay TV zu sehen, DVD seit Feb.2007 im Handel.

    Cleveland Heep (Paul Giamatti) wird voneiner jungen nackten Frau aus dem Pool sei-nes Wohnkomplexes gerettet; mit wunder-samen Folgen, das Mädchen Story (BryceDallas Howardt, eine Augenweide) ist einevon bösen Kreaturen gejagte nymphenähnli-che Schönheit, die zurück in ihre Blaue Weltmöchte. Bis es soweit ist, muss noch eineMenge Ungeklärtes herausgefunden wer-den, verschiedene Hausbewohner undGruppen müssen zusammenarbeiten undsich beweisen, damit am Ende doch nochder Große Adler landen kann und die dannals Königin erkannte Story abholen kann.

    Eine familientaugliche Mysterystory vomumstrittenen Sixth Sense Autor/RegisseurManoj Night Shyamalan, der auch Regie undProduktion inne hatte

    Die Verfilmung einer „Gute NachtGeschichte“ eines Vaters für seine Kinder(auch zu ersehen aus dem letzten Eintrag imAbspann, wenn er gezeigt wird und der

    Zuschauer solange noch sitzenbleibt) mehr wird nicht verraten ...

    Mal etwas ganz anderes in derheutigen Filmwelt des „immer mehrÜberbietens“ von Showeffekten.Dezente wenige Stunts, dennochsehr effektvoll, machen für micheinen rundherum ausgewogenenFilm aus, der für alle Altersklassenetwas bietet und wie bei jedemguten Film zeigt, die Mischung derSchauspieler ist in vielerlei Bezie-hung der ausschlaggebende Punkt.Der Zuschauer wird, so er es dennzulässt, mitgerissen, hinein in dasschöne, oftmals auch gruselndeMärchen. Hier kann man es einfachvorfinden, Spannung mit dezentenEffekten hervorragend bis zum Endehochgehalten, witzige Dialoge, auchmal eine kräftige Prise schwarzenHumor und eine stimmige Story mitinteressanten Schauspielern. DerAutor, Produzent und RegisseurManoj Night Shyamalan erhält fürseine für mich glaubhaft gespielteNebenrolle eine Nominierung für die „Golde-ne Himbeere“ als schlechtester Nebendar-steller. Regie Film und Drehbuch werdenebenfalls nominiert. Wenn ich mir so dieanderen nominierten Schauspieler und Fil -me der letzten Jahre anschaue, sind dochmanche guten Filme und Kassenschlagerdabei – eigenartig, oder nur eigenartigerGeschmack vieler Kritiker? Mainstreamerhebt ja auch keinen „Allseits-glücklich-mach“-Anspruch.

    Auch nach lesen und recherchieren dervielen Kritiken und Kommentare im Netz, einFilm, den man auf Anhieb entweder mag,oder gar nicht erst versteht....

    Der Film ist für mich ein sehr schönerFantasyfilm, der lohnenswert zu schauenund nicht nur den Lehrerzeigefinger hoch-hält, (Lehrer wohlgemerkt, nicht den mittle-ren).

    IMDB kann man anschauen, ohne denFilm verraten zu bekommen, bei WiKi wirdder Film kurz abgerissen.

    Uli Vollmair

    The golden Compass/Der goldene CompassKinostart war Donnerstag 06.12.2007Vorschau auf Besprechung nach demeigenen Anschauenhttp://german.imdb.com/title/tt0385752/officialsiteshttp://www.goldencompassmovie.com/

    Das Intro allein verführt mich schon zu ...ist es die Fortsetzung, Pottermaniacs mögen

    mir verzeihen oder nicht, von Harry Potter 3,4 oder 5, oder gar 6, ach ne noch nichtabgedreht.

    Rezeptur: Riesenbudget, „Große Schau-spieler“, viel Geld rein – großes Werbege-

    trommel, und nicht vergessen, da kommenbestimmt noch „kleine Gizmos“ für dieGeschenke unterm Weihnachtsbaum – pas-send zur Jahreszeit.

    Gerade weil er so fantasymäßig verführt,fühl’ ich mich nicht so recht wohl damit.

    Aber wer die Magie von Krieg der Sterne4-6 kennt, weiß von was ich spreche, dakommt eben kein Potterkommerz ran, auchwenn ich den schon auch mal mit Entspan-nung und Genuss anschaue.

    Ich kann mich des Eindrucks nichterwehren, dass hier mit großem Staraufge-bot viel Kohle gemacht werden soll, wobeizu hoffen bleibt, dass die Story nicht allzusehr hinterherhinkt. Das ganze ist wohl nochvor dem Autorenstreik in trockene Tüchergekommen, was zu Hoffnung tendierenlässt.

    Werd’ mir den Film erst noch reinziehnmüssen…

    Von einem verlässlichen Agenten aus derStadt mit vielen Kinos erreichte mich in letz-ter Minute noch folgender Beitrag.

    Zitat leicht in Form gebracht: „Echt toll -liebevoll gemacht – nicht so ein billig abge-drehter Fantasystreifen. Gute Story, obwohldas insgesamt 3 Teile werden sollen (nochnicht weitergedreht, da sie schauen wollen,wie viel der jetzt reinbringt); also noch keinganzes Happyend. Ansonsten – die „Lyra“ istein echtes Talent! Die hat den Rest fast andie Wand gespielt!“

    Soviel vorerst zum Weihnachtskommerz– oder tollem Filmvergnügen.

    Film-Redaktion:

    Uli VollmairE-mail: [email protected]

  • 14 FO 223 · 1/2008

    Freunek/FO223/Film

    Ghost RiderUS Start 13.02.2007, gedreht in SpanischDeutschland Start? Premiere TV 12/07

    Kann es sein, dass der bei uns noch gar-ned in den Kinos lief? Hier hab ich nochRecherche-Lernnachholbedarf zwecks Kinound Filme, ich wohne eben auf dem Landund habe das näxte einigermaßen anschau-bare Kino ca. 70 Kilometer weit weg, is nedgrad um die Ecke. ;-((

    Die Hauptperson im nach einem MarvelComic geschriebenen Drehbuch, der „GhostRider“ gespielt von Nicholas Cage, einemNeffen von Francis Ford Coppola, ist einStuntbiker, der einen Vertrag mit dem Teu-fel/Mephisto gemacht hat, schön ironischvon Peter Fonda, dem alten „Easy Rider“gespielt. Hier hat Stuntfahrer Johnny Blazeden Vertrag für das Überleben seines Vatersgemacht. Leider vergeblich, denn der Teufelhat zwar seinen Vater von einer schwerenKrankheit geheilt, ihn allerdings direktdanach umkommen lassen. Er wird damitzum Kopfgeldjäger für gefallene Engel, desTeufels missratene Dämonen. In bester “EvilKnevel” Manier brettert er erst mit einemalten „Easy Rider“ Bike, nach „Einschalten“des „Ghost Rider Modus“ dann mit einemerstaunlichen Evilbike mit Alien Front undhöllischem Aussehen (wohl nicht von denTeutuls designed) über die Strassen. Auchdie Liebe kommt in Form einer schönen Lati-na Reporterin, gespielt von Eva Mendez,nicht zu kurz. Er gerät in die Such- und Ver-nichtungsaktionen des Teufelssprößlingsund beginnt seinen Kreuzzug zu verstehen.In bester Comicmanier gemacht mit „Böserim LKW zerquetscht den Protagonisten aneiner Lok“, kommt der Ghost Rider natürlichdavon und erlöst/zerbröselt den Fiesling miteiner glühenden Eisenkettenpeitsche. Dermissratene Sohnemann des Teufels mit eini-gen echt bösen Kumpels ist hinter demgeheimnisvollen Vertrag her, um damit dieHerrschaft über 1200 Seelen aus dem DorfSan Venganza an sich zu reißen. Er entführt

    die Reporterin. Der Ghost Rider kommt aufder Suche nach dem Vertrag auf einen Fried-hof. Diese sind (Highlander und Vampirgen-re lässt grüßen) entmilitarisierte Zone. Hiertrifft er einen Totengräber, Carter Slade (mei-nen Liebling Sam Elliott, ein alter HollywoodHaudegen), der ihm in hintergründig tiefsta-pelnder Manier häppchenweise süffisantlächelnd allerlei Aufklärung liefert. Er ist derCareTaker, ein ehemaliger Texas Ranger, dervor langer Zeit in Ungnade gefallen war unddann ebenfalls zum Ghostrider wurde. (Ge -genstand einer Episode Ghost Rider /MarvelComics 70er. Jede Generation hat ihrenGhost Rider). Bei den Verfolgungsjagdenwird auch von King Kong geklaut. Der GhostRider fährt mit seinem Bike von der Polizeiverfolgt durch Straßenschluchten, in denenseine Fahrspur am nächsten Tag vor stau-nenden Reportern zum Telefonkabelverle-gen verwendet werden könnte. An Hoch -hausfronten mit Vollgasflammen hoch anzerplatzenden Glasscheiben vorbei bis aufsDach, wo ein Polizeihubschrauber erst mitder Feuerkettenpeitsche wie ein Mustangeingefangen wird, um dann in bester Super-man Manier wie am Schleuderband wiederweggewirbelt zu werden.

    Der Film gipfelt in einem fulminantenHöhepunkt bei der gemeinsamen Fahrtdurch die Wüste zum verfallenen Dorf SanVenganza, dem Schauplatz des letztenGefechts.

    Der Ghost Rider mit seinem flammen -spuckenden Evil-Bike und seinem Vorgän-ger, dem vom Totengräber zum wiederer-standenen Texas Ranger Carter Slade. Der istkomplett mit Colt, Stetson und flammenzün-gelnden schwarzen totengerippten Hengstmit seiner für eine letzte Aktion aufgespar-ten „Ghost Rider Umwandlung“ ausgestat-tet. (Das wofür erschließt sich mir nicht,denn vor der Ankunft muss er wegenMagiemangels zurückbleiben, aber er ist janicht der aktuelle Ghost Rider und hat jaschließlich endlos lange die Liste bewacht,

    warum er wohl durch die Wüste mitgalop-piert …..) Sieht toll aus und wird ne zeitlangauch zeitlich ausgenutzt, wie ein flammen-des Pferdegerippe neben dem Dämonen -bike her galoppiert).

    Sie reiten/biken gemeinsam dort hin, woder Protagonist erst nach langem Kämpfenden Sprössling des Teufels eliminiert, undsich dann entscheidet, sein restliches Lebenauf der Suche nach den “Bösen Jungs“ zuverbringen, anstatt wieder “nur“ ein norma-les Leben mit der geretteten Reporterin zuführen.

    Das vielleicht zuviel an Übertreibung istals Comicabstammung zu werten. Die Hand-lung ist schon dem Zielpublikum der altenComics entsprechend ned so groß angelegt,handwerklich auf dem Stand der Technik2007. Die Filmübergänge von Blaze/Cage´sGesicht zum feurigen Totenkopf sind gutgemacht. Auch Wheelies mit feurigen Reifenund (blasting) wegplatzendem Asphalt sindnett gemacht. Anspielungen auf Terminator,das Metallbad und „From Dusk till Dawn“sind klar erkennbar vorhanden, für Marvel-freunde bestimmt ein Genuss.

    Für mich war er einmal angeschaut ganznett.

    Blade 1 mit Snipes/Kristofferson hab ichschon öfter geschaut, und der ist immernoch nen weiteren Hingucker wert, auchwenn Snipes inzwischen wie einige anderewohl aus Produktionsgründen zum Drehenin den Osten abgewandert ist. (Van Damme,Segal, und andere. Muss ja ned schlechtwertend angenommen werden)

    Wiki ist einiges zu finden, IMDB erstaun-licherweise fast nix.

    Wie immer sei hier mal angemerkt,würde ich mich über Kommentare, Kritik undähnliches freuen, obwohl ich schon vomScheffe auf „low reaction“ vorbereitet wurde.In diesem Sinne, mal vielleicht bis zur näch-sten Ausgabe.

    Euer Uli

    Noch ne kleine Information für 2008 amRande: Das 22. Fantasy Filmfest findet vom 12. August bis 22. September in verschiede-nen deutschen Städten statt.

    Link: http://fantasyfilmfest.com/

  • 15FO 223 · 1/2008

    Freunek/FO223/Rezensionen

    Bone Song (2007), deutsche Erstausgabe,München 2007, Heyne TB 52295, ISBN 3-453-52295-4, aus dem Englischen vonPeter Robert, Umschlagillustration: FranzVohwinkel, 8+95, 509 Seiten.

    John Meaneys Roman „Tristopolis“ (wenigpassende Übertragung der Originaltitels„Bone Song“ – „Lied der Knochen“) ist ineinem originell ausgedachten Paralleluniver-sum angesiedelt, in dem in einer urbanenKultur die Kräfte der Magie ihre volle Wir-kung zeitigen. Von geknechteten Geisternangetriebene Fahrstühle, hinter mächtigenSchutzzaubern verborgene Geheimnisse, le -bende Tote (genau: Zombies) im Vollbesitzihrer bürgerlichen Rechte – und dazu eineEnergieversorgung, die auf der Ausbeutungder Knochen Verstorbener beruht. Was hätteman daraus machen können?

    Wahrscheinlich doch mehr als einen mü -den Kriminalroman vor gruftig-magischemHintergrund, der auf der Plotebene ausgie-big bei den Stereotypien seines Genresbedient.

    Dies wäre also die Geschichte des Poli-zei-Inspektors Donal Riordan, eines hartge-sottenen Cops, der seinen Job so ernstnimmt, dass er praktisch kein Privatlebenhat. Zu Geistern und Untoten ist unser Mannausgesprochen freundlich, was diese zuschätzen wissen, mit lebenden Menschenkann er nicht so gut, weshalb er auch keineLiebste hat. Dafür trainiert er jeden Tag aufdem Schießstand seine beruflichen Fertig-keiten.

    Eines Tages bekommt Riordan von sei-nem selbstverständlich bärbeißigen Vorge-setzten Commissionar Vilnar den Auftrag,eine weltberühmte Opernsängerin vor ei -nem befürchteten Attentat zu schützen.Offensichtlich hat es in der letzten Zeit zuviele Angriffe auf musikalisch begabte Mit-menschen gegeben, Leichenraub einge-schlossen. Aber Inspektor Riordan ahntnicht, dass er selbst die größte Gefahr fürdas Leben der begnadeten Sängerin darstel-len wird...

    Wenig später hat unser Held die Ermor-dung der Sängerin nicht nur nicht verhindert,er hätte beinahe persönlich den Leichnamder Gemeuchelten geschändet, wäre ihmnicht eine geheime Spezialeinheit der Poli-zei zuvorgekommen. Nachdem sich jedochherausstellt, dass Riordan unter dem Ein-fluss eines starken Bannes gestanden hat,wird er von Laura Steele, der untoten Chefinder Spezialeinheit, für ihre Truppe angewor-

    ben. Und mehr noch: zwischen dem Polizi-sten und der Zombie-Frau entwickelt sichschnell heiß-kalte Leidenschaft...

    „Tristopolis“ wimmelt von leibhaftigenGeistern, Hexen und Zauberern, Todeswöl-fen und Todesmotten. Wo sich in unsererWelt die Produktivkräfte entfaltet und allegesellschaftlichen Bereiche durchdrungenha ben, hat dies in Inspektor Riordans Weltdie Magie getan. Alles ist düster und riechtwohlig schaurig nach Gruft. Was dabei inallen Welten gleich zu sein scheint: diegrößten Mistkerle tragen die feinsten Anzü-ge.

    Tatsächlich kann Meaneys Plot in kein-ster Weise mit der Originalität seines be -indruckenden Weltenentwurfs mithalten. DieFiguren bleiben blass und ohne innere Ent-wicklung, was auch für den Helden geht,dessen Konturen aus diversen Hard boiled-Romanen abgepaust zu sein scheint. DemVernehmen nach ist das Ganze als Trilogieangelegt, was Fortsetzungen erwarten (oderauch befürchten) lässt.

    Peter Herfurth-Jesse

    John Meaney

    TristopolisScience Fiction Roman

    Der Autor:John Meaney hat in England das Licht

    der Welt erblickt und akademische Aus-zeichnungen in den Bereichen Physik undComputerwissenschaft erlangt. Sein erstesSF-Lebenszeichen gab er 1992 von sich,als er die Kurzgeschichte „Spring Rain“ ver-öffentlichte. Es folgten einige weitere Sto-ries sowie die Kurznovelle „Sharp Tang“,

    ehe 1995 dannsein Debütromanmit dem Titel „ToHold Infinity“ er -schien. Er schilder-te eine Welt, in derGehirne der herr-schenden Schichtvernetzt sind.

    SF-StammtischeNürnberg, Perry Rhodan StammtischAn jedem 3. Mittwoch im Monat: GaststätteZum Stadion (am Dutzendteich), Herzogstr. 22,90478 Nürnberg, 0911/400292Stammtischkontakter ist Detlef Döres, Haydn-str. 1, 91320 Ebermannstadt; 09194 / 797119;Email: [email protected]

    Offenbach, SF-Stammtisch2. Freitag i.M. ab 19 Uhr in der Pizzeria „Da Luciano", Hugenottenplatz 13 (RückseiteSaturn). Info: Viktor Lorenc, (0 69) 94 59 21 01

    Regensburg, SF-Stammtischjd. 3. Freitag i. M., 20 Uhr, „Einhorn"

    Saarlouis, SF-Stammtischjd. 1. Montag i. M., 18 Uhr, „Café Wichtig", Lisdorfer Straße

    Schwerin, SF-Stammtisch SN-SFC 92jd. 3. Sonntag i. M., gegen 15 Uhr, bei JörgLippmann, Stern Buchholz 11

    Stuttgart, SF-Stammtischjeden 1. Freitag im Monat im Wichtel, Stuttgart Feuerbachwww.sffs.reherrma.de,[email protected]

    Wetzlar, SF-Stammtischjeden 3. Samstag i.M. ab 19 Uhr im Gasthaus„Langgass", Langgasse in Wetzlar. Info: Thorsten Walch (01 77) 27 95 54 3

    Wien, PR/SF-Stammtisch

    jd. 1. Freitag i.M., 20 Uhr, "Ebbe und Flut", Kai-serstr. 94

    Michael M. Thurner, [email protected]

    Wien, SF-Gruppe Wienjd. letzten Freitag i. M., 19 Uhr, „Gasthaus Möslinger" Stuwerstrasse 14 (nahe Prater),1020 Wien; Kontakt: Hermann Urbanek, eMail: hermann.urbanek@chello at

    Wiesbaden, SF-Stammtisch2. Samstag i.M. ab 19 Uhr in der Gaststätte„Königlich Bayerisches Amstgericht", Gerichtsstr. 5. Info: Marcus Mollnar, (06 11) 81 20 87 0 [email protected]

    Würzburg, SF-Stammtischjd. 1. Donnerstag i. M., 20 Uhr, „St. Bruno",Brettreicher Straße 4

    Zweibrücken, SF-Stammtischjd. 3. Samstag i. M., 20 Uhr, „Zum Löwen",Zweibrücken-IxheimInfo: Andreas Schweitzer, Etzelweg 185, 66482 Zweibrücken, Mail: [email protected] Website: Unter www.acrusonline.de findet man Infos und eine Wegbeschreibung zum SF-Stammtisch.

  • Freunek/FO223/Rezensionen

    16 FO 223 · 1/2008

    „Seeker“, 2005, deutsche Erstausgabe,aus dem Amerikanischen von FraukeMeier, Bastei/Lübbe-SFTB 24362, 2007,492 Seiten, 7+95.Coverzeichnung: Jim Burns.

    DIE SUCHE ist nach DIE LEGENDEVON CHRISTOPHER SIMS(zusammen mit ERSTKONTAKT inBastei/Lübbe-SFTB 24274) undPOLARIS (Bastei/Lübbe-SFTB24239) der dritte Roman desUS-amerikanischen Autors, indem der Händler Alex Benedictund seine Pilotin Chase Kolpathim Mittelpunkt des Geschehensstehen. Benedict handelt freilichnicht mit beliebigen Artikeln,sondern ausschließlich mitarchäologischen Artefakten. InDIE SUCHE wird ihm eine 9.000Jahre alte Tasse (sic!) angebo-ten.

    Benedicts Neugier ist ge -weckt und es stellt sich heraus,dass die Tasse von der SEEKERstammen muss, einem Koloni-stenraumschiff, das seinerzeitdie Erde mit ei nem unbekann-ten Ziel verließ. Sind die Nach-kommen der Kolonisten bereitsentdeckt worden...?! Benedictund Chase Kolpath ermitteln dieHerkunft der Tasse, verfolgen die Reisenihrer Entdecker und stoßen auf die SEEKER,die sich als treibendes Wrack herausstellt.Dennoch wird in dieser Phase der Handlungder erste Anschlag auf Alex Benedict PilotinChase Kolpath verübt.

    DIE SUCHE ähnelt den Romanen derzweiten Future History des Autors, die sichaus GOTTES MASCHINEN (Bastei/Lübbe-SFTB24208), DIE SANDUHR GOTTES (Bastei/Lübbe-SFTB 24231), SPUREN IM NICHTS(Bastei/Lübbe-SFTB 24291), CHINDI (Bastei/Lübbe-SFTB 24328) und OMEGA (Bastei/Lübbe-SFTB 24341) zusammensetzt. Inihnen war die Pilotin und spätere Einsatzlei-terin Priscilla Hutchins den Geheimnissenaußerirdischer Artefakte und Phänomen aufder Spur, wobei sich ein Puzzlestück genauin das nächste fügte und so letztendlich dieLösung ergab. DIE SUCHE funktioniert nachdemselben Prinzip, ist also in handlungs-technischer Hinsicht ein Plagiat der Hutch-ins-Romane. Inhaltlich ist DIE SUCHE aberdurchaus eigenständig, denn McDevitt krei-ert ein neues kosmisches Rätsel.

    Die Ermittlungen nach der SEEKER unddem Zufluchtsort der Kolonisten sind nicht

    nur logisch aufeinander aufgebaut, sondernweisen auch die eine oder die andere inter-essante Wendung auf, beispielsweise, alsKolpath nach Borkarat, einem Planeten derAshiyyur, reist. Die Ashiyyur, auch die Stum-

    men genannt, sind eine telepathisch begab-te Spezies, gegen die Konföderation zeit-weise Krieg führte – und die einzige intelli-gente, der die Menschen bislang begegne-ten.

    Völlig überflüssig sind die Attentate, de -nen sich Alex Benedict und Chase Kolpathausgesetzt sehen. Sie sind wohl nur der ver-meintlichen Erwartungshaltung der Lesergeschuldet. Zwar muss auch Priscilla Hutch-ins in den Endphasen „ihrer“ Romane gele-gentlich ihr Leben retten (manchmal aufabsurde Art und Weise), ebenso wies POLA-RIS einige Anschläge auf die Protagonistenauf (die noch einen gewissen Sinn hatten),aber die Täterin, die der Autor in DIE SUCHEpräsentiert, ist ausgesprochen schwach mo -tiviert, weil sie die Entdeckung der SEEKERim Grunde nicht verhindern will.

    Hier zeigt sich ein bemerkenswerterWiderspruch: Zwar bedient sich McDevitt inDIE SUCHE erneut eines Standardthemasdes Genres im allgemeinem und der SpaceOpera im speziellen. Doch seine Routine,seine Variations- und Ideenreichtum, dieKonzentration auf einen Plot, den er, wie erin vielen anderen Romane bereits gezeigt

    hat, wunderbar darzustellen vermag, mün-den in ein völlig selbstständiges Werk –oder würden darin komplett münden, wenner seinen Fähigkeiten vollständig vertrautund nicht vermeintlichen Genre-Konventio-nen nachgegeben hätte.

    Armin Möhle, Wallenhorst

    Jack McDevitt

    Die Suche

    Der Autor:Jack McDevitt (eigentlich John CharlesMcDevitt) wurde 1935 in Philadelphiageboren. Er erlangte 1957 einen BA amLaSalle-College. An diesem College hatteer am Freshman Short Story Contest teil-genommen und diesen gewonnen;seine Kurzgeschichte wurde im schulei-genen Literaturmagazin Four Quartersveröffentlicht. Eigentlich war er dabereits auf dem Weg zum Schriftsteller,doch wie McDevitt in einem Interviewbekundete, hat er nach der Lektüre vonCharles Dickens' Roman David Copper-field erkannt, dass er ein solches Niveaunicht erreichen könne und sich bessermit etwas anderem beschäftigen sollte.Er jobbte als Taxifahrer und Motivati-onstrainer. Von 1958 bis 1962 diente erin der US Navy. Danach arbeitete er alsEnglischlehrer. 1967 heiratete er Maure-en McAdams. 1971 wurde ihm Masterfür Literatur an der Wesleyan Universityzuerkannt. Von 1975 bis zu seinemRuhestand im Jahr 1995 war Jack McDe-vitt für das US-Zollamt tätig.

    Nach einem Vierteljahrhundert völli-ger Abstinenz begann McDevitt 1980 aufAnregung seiner Frau wieder zu schrei-ben. Seine erste SF-Kurzgeschichte "TheEmerson Effect" wurde ein Jahr später imTwilight Zone Magazine veröffentlicht.Sein Debütroman Erstkontakt handeltvom ersten Zusammentreffen mit eineraußerirdischen Zivilisation. DiesesThema greift McDevitt auch in späterenWerken immer wieder auf.

    Seit seinem „Ruhestand“ ist er als Schriftsteller wesentlich aktiver gewor-den und kann zudem eine Reihe von Er-folgen aufweisen. Beispielsweise ist seitelf Jahren jedesmal, von einer Ausnah-

    me abgesehen, eine seiner Kurzge-schichten oder einer seiner Romane fürden Nebula Award nominiert.

    Jack McDevitt hat drei inzwischen erwachsene Kinder und lebt heute mit seiner Frau auf St. Simons Island (Geor-gia).

    Quelle: Wikipedia

  • 17FO 223 · 1/2008

    Freunek/FO223/Rezensionen

    „The Draft“, 2005, deutsche Erstausgabe,aus dem Russischen von Christiane Pöhl-mann, Heyne TB 52349, 2007, 590 Seiten,15+00.Coverzeichnung: Dirk Schulz.

    WELTENGÄNGER ist nachSCHLANGENSCHWERT (Beltz Ver-lag) und SPEKTRUM (Heyne TB52233) der dritte Roman desrussischen Autors Sergej Lukia-nenko (und der zweite vonHeyne publizierte), der nicht zuseiner WÄCHTER-Serie gehört,die mittlerweile aus vier aufDeutsch erschienenen (Episo-den-) Romanen besteht: WÄCH-TER DER NACHT (Heyne TB53080), WÄCHTER DES TAGES(Heyne TB 53200), WÄCHTERDES ZWIELICHTS (Heyne TB53198) und WÄCHTER DEREWIGKEIT (Heyne TB 52255).

    In WELTENGÄNGER gerät KirillDanilowitsch Maximow, einMann in der zweiten Hälfte derZwanziger, in eine DickscheSituation: In seiner Wohnungtrifft er auf eine fremde Frau, diebehauptet, dort bereits seitmehreren Jahren zu leben. Auchist die Einrichtung der Wohnungverändert worden, sein Hundreagiert nicht mehr auf ihn. Immerhin erin-nern sich noch seine Nachbarn an ihn, dochdas ist nur von kurzer Dauer: Kirill ver-schwindet auch aus den Erinnerungen sei-nes Arbeitgebers, seiner Freunde und seinerEltern. An diesem Punkt wird in einen ver-meintlichen Wasserturm am Rande Mosk-aus bestellt, der sich als Tor in vier weitereWelten entpuppt.

    Das Multiversum-Konzept wird erfahreneSF-Leser selbstverständlich nicht überra-schen. WELTENGÄNGER ähnelt in dieser Hin-sicht dem Roman SPEKTRUM, in dem sichder Protagonist zwischen einer großen Aus-wahl von Planeten bewegen konnte. DieAnzahl der Parallelwelten in WELTENGÄNGERist dagegen deutlich kleiner, zugegeben,und Überschneidungen mit den Planeten,was ihre Ausgestaltung angeht, in SPEK-TRUM finden sich nicht. Erwartungsgemäßwird Kirill Danilowitsch mit der Frage kon-frontiert, ob es eine Ursprungswelt gibt, vonder aus die Entdeckung der übrigen Parallel-welten erfolgte – und ihre Manipulationwomöglich noch anhält.

    Auch Gemeinsamkeiten mit den vierWÄCHTER-Romanen sind festzustellen. In

    ihnen agieren die magisch begabten „Ande-ren“ in Moskau und an anderen Schauplät-zen gegen- und miteinander, aber immer imVerborgenen. In WELTENGÄNGER metamor-phiert Kirill zu einem sogenannten „Funktio-

    nal“, der über übermenschliche Fähigkeitenverfügt. (Seine Funktion ist übrigens dieeines Zöllners.) Auch ist nur wenigen Men-schen die Existenz der Funktionale bekannt.Während ist in den WÄCHTER-Romane langenicht erklärt wird, wie die Anderen entstan-den sind, offenbart WELTENGÄNGER, wieMenschen zu Funktionalen gemacht wer-den.

    Im Gegensatz zu SPEKTRUM ist WELTEN-GÄNGER kein völlig abgeschlossener Ro -man, da der eine oder der andere Hand-lungsfaden nicht beendet wird. Der HeyneVerlag hat den Nachfolgeband WELTEN-TRÄUMER bereits für das nächste Jahrangekündigt (TB 52460, August). Das istbedauerlich, denn WELTENGÄNGER zeigt,dass sich Lukianenko nicht nicht nur amIdeen aus dem Fundus der phantastischenLiteratur bedient und diese variiert (bislangdurchaus mit passablen und ansprechendenErgebnissen!), sondern sich inzwischenselbst kopiert. Sollte der Autor bereits nachwenigen Romanen inhaltlich erschöpftsein?!

    Ein Ärgernis ist auch die Aufmachung desBandes: ein überformatiges und fast 600

    Seiten dickes, also ein schlicht unhandlichesTaschenbuch, das außerdem ausgesprochengroßzügig gesetzt ist.

    Armin Möhle, Wallenhorst

    Sergej Lukianenko

    Weltengänger

    Der Autor:Lukjanenko studierte Medizin in Alma-Ata und praktizierte lange Zeit als Psy-chiater. Als seine ersten schriftstelleri-schen Werke veröffentlichte er zu Beginnder achtziger Jahre Kurzgeschichten immonatlich erscheinenden „Uralski Sledo-pyt“ und bereits wenig später in engli-scher Sprache im sowjetisch-indischenMonatsmagazin „Sputnik Junior – JuniorQuest“. Seine frühen Werke wieseneinen starken Einfluss von Robert A.Heinlein und Wladislaw Krapiwin aufund er etablierte sich recht schnell alsprofessioneller Schriftsteller. Heute lebtund arbeitet er als freier Schriftsteller inMoskau zusammen mit seiner EhefrauSonja.

    Ende September 2005 lief ein aufdem ersten Roman seines Wächter-Zyklus basierender Film namens Wäch-ter der Nacht – Nochnoi Dozor, der inRussland einen Einspielrekord von mehrals 15 Millionen US-Dollar einbrachte, inden deutschen Kinos an. Im September2007 startet in Deutschland die Fortset-zung, Wächter des Tages – DnevnoiDozor, die in Russland über 30 Mio. US-Dollar einspielte und erneut den Ein -spiel ergebnisrekord brach.

    Am 16. September 2007 wurde ihmfür sein Jugendbuch Das Schlangen-schwert der Corine-Literaturpreis verlie-hen. Dieser Preis wird vom Landesver-band Bayern im Börsenverein des Deut-schen Buchhandels ausgelobt und von3sat sowie der Bayerischen Staatskanz-lei mitgetragen.

    Quelle: Wikipedia

  • Post/FO106/Freunek/FO223/Contermine + Impressum

    ImpressumFandom Observer 223 – Januar 2008

    Verlag: Editorship S & MHerausgeber: Martin Kempf, Märkerstr. 27, 63755 Alzenau

    Chefredakteur: Günther Freunek, Am Haster Berg 37, 49090 Osnabrück, E-mail: [email protected]

    Redaktionen:Klaus G. Schimanski (Fanzines)Postfach 600123, 44841 Bochum,E-mail: [email protected]

    Andreas Nordiek (Horror),Ernst-Lemmer-Str. 11, 26131 OldenburgE-Mail: [email protected]

    Uli Vollmair (Film) E-Mail: [email protected]

    Rezensionsmaterial an den zuständigenRedakteur schicken.

    Für den Inhalt namentlich gekennzeichneterBeiträge übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.

    Satz & Gestaltung: FREUCOM, Osnabrück

    Anzeigenverwaltung: Martin Kempf; es giltdie Anzeigenpreisliste 2/94

    Druck: Schaper, Braunschweig

    Bezugspreis: 2,00 Euro (inkl. Porto), Abonne-ment (12 Ausgaben) 24,00 Euro, Auslands-preis bitte anfragen.

    Abobestellungen: Konto 240 639 385, Sparkasse Alzenau, BLZ 795 500 00 ltd. auf Martin Kempf

    Einzelbestellung/Aboverwaltung:Martin Kempf; Einzelexemplare müssen vor Erscheinen bestellt werden.

    Es besteht kein Anspruch auf Belegexemplarein gedruckter Form – die Onlineversion desFandom Observers ist im Internet kostenlosund frei verfügbar.

    Redaktionsanschrift für Observer Nr. 224:

    Martin Kempf, Märkerstraße 27,63755 AlzenauE-mail: [email protected]

    Nr. Redaktionsschluß Redakteur

    224: 15. Januar Kempf225: 15. Februar Dressler226: 15. März Funke

    Redaktionsschluß:jeweils der 15. des Vormonats

    18 FO 223 · 1/2008

    Letzte Termin-Aktualisierung: Dez. 2007

    4. – 6. Januar 2008Augusta-Con 20Ort: Karlshof, NördlingenInfo: http://www.augustacon.de/

    21. – 24. März 2008 Orbital 2008The British Eastercon at the RadissonEdwardian Hotel, near Heathrow Airport,London. Gäste: Neil Gaiman, Tanith Lee,China Miéville, Charles StrossHomepage: www.orbital2008.org/

    15. – 18. Mai 2008Eurocon-2008 / RosCon-2008 /Interpresscon-2008Moskau, Russlandhttp://www.eurocon2008.ru/index.html

    21. - 22. Juni 2008Colonia-Con 18Ort: Kölner Jugendpark, „Im Rheinpark/Zoo-brücke", Sachsenbergstraße, 51063 KölnInfo: http://www.coloniacon2006.de/

    27. - 29. Juni 2008 SF-Oldie-Kon Tagungsort: Wetzlar - Hotel Bürgerhof - Konrad-Adenauer-Promenade 20, 35578 Wetzlar Homepage: www.phantastik.eu

    18. - 20. Juli 2008SFCD-Con 2008 Tagungshotel Mühltal bei DarmstadtHomepage: www.sfcd-con.de

    25. – 27. Juli 2008 ACD-Jahrescon 2008Nördlingen. Homepage: www.acd-con.de

    6. - 10. August 2008Denvention 3 - The 66th Worldcon -Denver Worldcon in 2008Colorado Convention Center, Denver, Colora-do, USA; Guests of Honour: Lois McMasterBujold, Rick Sternbach, Tom Whitmore, WilMcCarthy. Homepage: www.denvention.org

    22. - 25. August 2008Discworld Convention 2008Hilton Metropole Hotel in Birmingham, UK Guest of Honour: TERRY PRATCHETT. Other Guests: Stephen Briggs, Bernard Pear-son, Colin Smythe, Ian Stewart and JackCohen, Lionel Fanthorpe, and more...Homepage: www.dwcon.org/

    29. - 31. August 20089. Elstercon 2008 - Zum Thema„Projekt Mensch" Haus des Buches, Leipzig. Ehrengäste: Sergej Lukjanenko, Dan Simmons (bis jetztbestätigt) Homepage: http://www.fksfl.de/elstercon.html (infos später)

    Fandom ObserverKontaktadressen

    Chefredaktionen:• Günther Freunek,

    Am Haster Berg 37, 49090 OsnabrückEmail: [email protected]

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    • Horror: Andreas NordiekErnst-Lemmer-Str. 11, 26131 OldenburgEmail: [email protected]

    • DVD: Markus WolfTaunusstraße 38, 65824 SchwalbachEmail: [email protected]

    • Hörspiel: Mark EnglerAugust-Peukert-Platz 4, 63457 [email protected]

    • Fanzines: Klaus G. Schimanski,Postfach 600123, 44841 Bochum,E-mail: [email protected]

    12. - 14. Juni 2009 7. SF-Oldie-Kon Tagungsort: Unterwössen – Hotel-PensionGabriele, Bründlberggasse 14, 83246 Unterwössen, Telefon: 08641/97570Telefax: 08641/975757 E-Mail: [email protected] Homepage: www.hotel-gabriele.de

    11. - 13. Juni 20108. SF-Oldie-KonTagungsort: Duisburg/Ruhrgebiet 2010 ist das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt –aber nach Auskunft eines Schweizer Freundes auch so eine Reise wert

    9. SF-Oldie-Kon im Juni 2011 in Unterwössen

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