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© Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung Technische Universität Chemnitz Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Lehrstuhl für Marketing und Handelsbetriebslehre Prof. Dr. Cornelia Zanger Dipl.-Kfm. Sebastian Pyka Sommersemester 2014 Marktforschung Teil II © Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung 2 Gliederung 1 Einleitung 2 Problemformulierung 3 Typische Forschungsansätze der Marktforschung 4 Entwicklung von Messinstrumenten 5 Formen der Datenerhebung 6 Stichprobenziehung 7 Datenauswertung als Phase des Marktforschungsprozesses 8 Ergebniskommunikation

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© Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung

Technische Universität Chemnitz

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften

Lehrstuhl für Marketing und Handelsbetriebslehre

Prof. Dr. Cornelia Zanger

Dipl.-Kfm. Sebastian Pyka

Sommersemester 2014

Marktforschung

Teil II

© Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung 2

Gliederung

1 Einleitung

2 Problemformulierung

3 Typische Forschungsansätze der Marktforschung

4 Entwicklung von Messinstrumenten

5 Formen der Datenerhebung

6 Stichprobenziehung

7 Datenauswertung als Phase des Marktforschungsprozesses

8 Ergebniskommunikation

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Lernziele

1. Neben den Grundtypen von Marktforschungsuntersuchungen

kennen und verstehen Sie die unterschiedlichen Verfahren der

Datenerhebung, wie Befragung, Beobachtung und Experiment.

2. Sie kennen und verstehen die charakteristischen Merkmale der

Verfahren der Datenerhebung und können diese voneinander

abgrenzen.

3. Sie kennen weiterhin die verschiedenen Formen der Befragung, der

Beobachtung und des Experiments, können diese voneinander

abgrenzen und deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten

benennen.

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Gliederung

5 Formen der Datenerhebung

5.1 Grundtypen von Marktforschungsuntersuchungen

5.1.1 Primär- und Sekundärforschung

5.1.2 Quantitative und qualitative Marktforschung

5.1.3 Querschnitt- und Längsschnittuntersuchungen

5.1.4 Ein-Themen- und Mehr-Themenuntersuchungen

5.2 Befragungsverfahren

5.2.1 Standardisierte Befragungsmethoden

5.2.2 Methoden der qualitativen Befragung

5.3 Beobachtungsverfahren

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Definitionen

Primärforschungdie für die Lösung eines Marktforschungs-Problems relevanten Daten werden erstmalig/neu erhoben. „field research“

Sekundärforschunges werden Daten herangezogen, die bereits zu einem früheren Zeitpunkt oder für andere oder ähnliche Zwecke erhoben wurden. „desk research“

© Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung 6

Vorgehen bei Informationsproblemen im Marketing

Quelle: Weis, C.; Steinmetz, P.: Marktforschung, 6. Aufl., Ludwigshafen 2005, S. 56

Informationsproblem

Interne Datenquelle

Sekundärforschung

Primärforschung

Information an Entscheider

Problem gelöst?

Externe Datenquellejanein

jaja nein

ja

nein

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Vor- und Nachteile der Sekundärforschung

Vorteile Nachteile

• schnelle Informationsbeschaffung

• kostengünstige Informations-

beschaffung

• kann Primärforschung unterstützen

• weist oft die genaueren Werte aus

(z.B. gesetzliche Grundlagen)

• gibt schnell einen Einblick in die

Untersuchungsgebiete

• Informationen sind nicht immer genau

für das Problem geeignet

• auch Konkurrenz hat Zugriff darauf

• Daten sind oft veraltet

Quelle: Weis, C.; Steinmetz, P.: Marktforschung, 6. überarb. u. erw. Aufl., Ludwigshafen 2005, S. 66

© Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung 8

Gliederung

5 Formen der Datenerhebung

5.1 Grundtypen von Marktforschungsuntersuchungen

5.1.1 Primär- und Sekundärforschung

5.1.2 Quantitative und qualitative Marktforschung

5.1.3 Querschnitt- und Längsschnittuntersuchungen

5.1.4 Ein-Themen- und Mehr-Themenuntersuchungen

5.2 Befragungsverfahren

5.2.1 Standardisierte Befragungsmethoden

5.2.2 Methoden der qualitativen Befragung

5.3 Beobachtungsverfahren

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Quantitative Ansätze

› gute Strukturierbarkeit des Forschungsprozesses

› große Stichproben, Aussagen über Allgemeinheit, oft repräsentativ

› quantitative Aussagen auf Grundlage statistischer Auswertung

› i.d.R. geschlossene, standardisierte Befragungen

› Probleme:

» Komplexität des menschlichen Verhaltens abbilden

» kein Platz für Kreativität/Intuition und Erforschung tieferer Strukturen

(Motive/Hintergründe)

» Scheingenauigkeit

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Qualitative Ansätze 1

› geringe Strukturierung des Forschungsprozesses

› kleine, nicht repräsentative Stichproben

› hohe Anforderungen an die Informationssammlung, aufwendig

› Tiefenstrukturen offen legen, keine Quantifizierung

› Besonderheiten im qualitativen Marktforschungsprozess:

» Offenheit

» Typisierung

» Kommunikativität

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Qualitative Ansätze 2

› Gütekriterien in der qualitativen Marktforschung

» Objektivität:

» Reliabilität:

→ Transparenz

→ multipersonaler Diskurs

→ bei Datenauswertung (Codierung): Intercoder-Reliabilität, Intracoder-

Reliabilität

» Validität:

→ konsensuelle Validierung

→ kommunikative Validierung

→ Kriteriumsvalidität: Übereinstimmungs- und Prognosevalidität

» Repräsentativität:

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Vergleich qualitativer und quantitativer Marktforschung 1

Qualitative Forschung Quantitative Forschung

Untersuchungs-

gegenstand

• problemorientierte, breite, integrierte

Fragen; Gewichtung nach der

Bedeutung

• inhaltlich, konkret, situativ

• eingeschränkte Fragen; analytische

Splittung; „untersuchbare Fragen“

• abstrakt „systematisch“

Methoden /

Quellen

• vielfältige Quellen (Desk research,

Expertengespräche, Analogien usw.);

Absicherung der Ergebnisse durch

Kombination und Querbezüge;

Offenlegung des Weges zur

Erkenntnisgewinnung; Argumentation

• die Realität prägt die Fragen und die

Fragen prägen die Methoden

• eingeschränkte Methodik (more of the

same), Absicherung durch große

Stichproben und statistische Tests;

verdeckter Weg zur Erkenntnis-

gewinnung

• Methodik und „machbares“ prägen die

Fragen

Stichprobe • klein, gründlich, (umfassend in der

Sache)

• viele Untersuchungsobjekte, einseitig

aus dem Blickwinkel des Forschers

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Vergleich qualitativer und quantitativer Marktforschung 2

Qualitative Forschung Quantitative Forschung

Auswertung • beschreibend, strukturierend,

entwickelnd

• Auswahl aus Fülle von Statistiken; oft

schwache Interpretation und

Integration

Durchführung • hohes Anspruchsniveau; kaum

delegierbar; Forschungsgruppen

oder einzelne Forscher

• Hohes Anspruchsniveau bei der

Interpretation und der Auswertung

• Hohe Ungewissheit; viel Aufwand;

typische Forschungsaufgabe, die den

Forscher ganz beansprucht und sich

schlecht in einzelne „Episoden“

zerlegen lässt

• nach Vorphase gut delegierbar;

industrielle Forschung und rasche

Produktion (u.a. EDV-Einsatz);

mechanische Herstellung der Bezüge

mit multivariaten Methoden

• Managebare, machbare Forschung

mit abschätzbarem Aufwand (Zeit,

Geld, Know-How); zu bewältigen mit

kurzen Efforts der Forschungsleiter im

Ablauf (parallel zu ihren vielen übrigen

Ausgaben)

Quelle: Tomczak, T.: Forschungsmethoden in der Marketingwissenschaft, Marketing-ZfP, 14. Jg. (1992), Nr. 2, S. 82

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Gliederung

5 Formen der Datenerhebung

5.1 Grundtypen von Marktforschungsuntersuchungen

5.1.1 Primär- und Sekundärforschung

5.1.2 Quantitative und qualitative Marktforschung

5.1.3 Querschnitt- und Längsschnittuntersuchungen

5.1.4 Ein-Themen- und Mehr-Themenuntersuchungen

5.2 Befragungsverfahren

5.2.1 Standardisierte Befragungsmethoden

5.2.2 Methoden der qualitativen Befragung

5.3 Beobachtungsverfahren

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Definitionen

QuerschnittuntersuchungenMessungen an verschiedenen Elementen zum gleichen Zeitpunkt.

LängsschnittuntersuchungenMessungen an den gleichen Elementen zu verschiedenen Zeitpunkten.

Ein-ThemenuntersuchungenEin Thema ist Gegenstand der Untersuchung.

Mehr-ThemenuntersuchungenMehrere Themenkreise sind Gegenstand der Untersuchung.

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Gliederung

5 Formen der Datenerhebung

5.1 Grundtypen von Marktforschungsuntersuchungen

5.1.1 Primär- und Sekundärforschung

5.1.2 Quantitative und qualitative Marktforschung

5.1.3 Querschnitt- und Längsschnittuntersuchungen

5.1.4 Ein-Themen- und Mehr-Themenuntersuchungen

5.2 Befragungsverfahren

5.2.1 Standardisierte Befragungsmethoden

5.2.2 Methoden der qualitativen Befragung

5.3 Beobachtungsverfahren

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Definition

Befragungist eine Datenerhebungsmethode, die die Auskunftsperson durch verbale oder andere Stimuli (schriftliche Fragen, Bildvorlagen, Produkte) zu Aussagen über den Erhebungsgegenstand veranlasst. Quelle: Böhler, H.: Marktforschung, 3.Aufl., Stuttgart 2004, S. 85

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Systematisierung von Formen der Befragung

nach Kommunikationsform

• mündlich• schriftlich• telefonisch• elektronisch

nach Befragungsgegenstand• Ein-Themenbefragung• Mehr-Themenbefragung

(Omnibusbefragung)

nach Befragtenkreis• Einzelbefragung• Gruppenbefragung

nach Befragungshäufigkeit• einmalig• mehrmalig (Panel)

nach Standardisierungsgrad• nichtstandardisiert• standardisiert

nach Art der Fragestellung• offene Fragen• geschlossene Fragen

nach Zielgruppe

• Bevölkerungsumfrage• Unternehmensbefragung• Handelsumfrage• Expertenbefragung• Mitarbeiterbefragung

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Gliederung

5 Formen der Datenerhebung

5.1 Grundtypen von Marktforschungsuntersuchungen

5.1.1 Primär- und Sekundärforschung

5.1.2 Quantitative und qualitative Marktforschung

5.1.3 Querschnitt- und Längsschnittuntersuchungen

5.1.4 Ein-Themen- und Mehr-Themenuntersuchungen

5.2 Befragungsverfahren

5.2.1 Standardisierte Befragungsmethoden

5.2.2 Methoden der qualitativen Befragung

5.3 Beobachtungsverfahren

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Charakteristika standardisierter Befragungsmethoden

› die quantitative Auswertungen ermöglichen,

› die intersubjektiv überprüfbar und wiederholbar sind,

› die in mündlicher, fernmündlicher, schriftlicher oder

computergestützter Form durchgeführt werden können

› Schriftliche Befragung

› Mündliche Befragung

› Telefonische Befragung

› Elektronische Befragung

Quelle: Berekoven, L.; Eckert, W.; Ellenrieder, P. (2009): Marktforschung - methodische Grundlagen und praktische Anwendung, 12. Aufl., Wiesbaden 2009, S. 92ff; Hüttner, M.; Schwarting, U. (2002): Grundzüge der Marktforschung , 7. Aufl., München, Wien 2002, S. 68ff.

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Ablauf von Befragungen

Festlegung des Auswahlverfahrens

Schulung der Interviewer

Ausarbeitung eines Interviewleitfadens

Befragungsziel

Sammlung, Sichtung und Analyse vorhandenen Materials

Informationsinterviews und Expertenbefragung

Fragebogengrobskizze

Hypothesenaufstellung

Testfragebogen

Testbefragung

Überarbeitung

Fragebogen

Fragebogendruck

Voransprache des zu Interviewenden

Festlegung der zu Befragenden

Berichtsband

Präsentation

Interpretation

Auswertung

Aufbereitung

Eingangskontrollen der Fragebögen

Durchführung des Interview

Quelle: Weis, C.; Steinmetz, P.: Marktforschung, 6. Aufl., Ludwigshafen 2005, S. 126

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Einflussfaktoren auf die Güte von Befragungen

Quelle: Steffenhagen, H.: Marktforschung, unveröffentl. Material, 1994, Abb. 15

Fähigkeiten der/desBefragten

Motivation der/desBefragten

Befragungs-situation/-umfeld

Fragebogen-gestaltung

Güte (Defekte) inBefragungsergebnissen

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Gliederung

5 Formen der Datenerhebung

5.1 Grundtypen von Marktforschungsuntersuchungen

5.1.1 Primär- und Sekundärforschung

5.1.2 Quantitative und qualitative Marktforschung

5.1.3 Querschnitt- und Längsschnittuntersuchungen

5.1.4 Ein-Themen- und Mehr-Themenuntersuchungen

5.2 Befragungsverfahren

5.2.1 Standardisierte Befragungsmethoden

5.2.2 Methoden der qualitativen Befragung

5.3 Beobachtungsverfahren

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Qualitative Befragungsmethoden

qualitatives Interview

Explorativ

Psychologisches Tiefeninterview

Fokussiert

Gruppendiskussionen

Kumuliert

Kombiniert

Kontradiktorisch

Projektive Verfahren

TAT (Thematischer Apperzeptionstest)

Personenzuordnungstest (Szondi-Test)

Einkaufslistenverfahren

Assoziative Verfahren Satzergänzungstest

Wortassoziationstest

Kreativitätstechniken Brainstorming

Brainwriting

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Vor- und Nachteile des qualitativen Interviews im Vergleich zur Gruppendiskussion

Vorteile Nachteile

hohe Aufmerksamkeit für den

Probanden

intensives Nachfragen möglich

hohes Involvement des Probanden

hohe Flexibilität in der Gesprächs-

gestaltung

auch persönliche Themen möglich

nonverbales Feedback möglich

kein Gruppendruck

Auslösen gruppendynamischer

Prozesse und soziales Verhalten nicht

möglich

höchste Anforderungen an Interviewer

hohe Beanspruchung des Probanden

(Konzentration)

hohe Kosten

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Gliederung

5 Formen der Datenerhebung

5.1 Grundtypen von Marktforschungsuntersuchungen

5.1.1 Primär- und Sekundärforschung

5.1.2 Quantitative und qualitative Marktforschung

5.1.3 Querschnitt- und Längsschnittuntersuchungen

5.1.4 Ein-Themen- und Mehr-Themenuntersuchungen

5.2 Befragungsverfahren

5.2.1 Standardisierte Befragungsmethoden

5.2.2 Methoden der qualitativen Befragung

5.3 Beobachtungsverfahren

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Definition

Beobachtungist eine Datenerhebungsmethode, die auf die planmäßige Erfassung sinnlich wahrnehmbarer Tatbestände gerichtet ist, wobei der Beobachter sich gegenüber dem Beobachtungsgegenstand rezeptiv verhält.Quelle: Böhler, H.: Marktforschung, 3. Aufl., Stuttgart 2004, S. 101

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Elemente der Beobachtung

Bewusstseinsgrad des Beobachteten

• offene Situation• nicht-durchschaubare Situation• quasi-biotische Situation• biotische Situation

Partizipationsgrad des Beobachters

• nicht-teilnehmend• teilnehmend (aktiv/passiv)

Standardisierungsgrad• nicht-standardisiert• standardisiert

Wahrnehmungs- und Registrierungsform

• visuell• akustisch• physisch

Quelle: in Anlehnung an Berekoven, L; Eckert, W.; Ellenrieder, P.: Marktforschung – methodische Grundlagen und praktische Anwendung, 12., Aufl., Wiesbaden 2009, S. 141ff.

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Untersuchungssituationen im Rahmen der Beobachtung

Bewusstseins-grad

Erhebungs-situation

Wissen um Versuchszweck

Wissen um Aufgabe Wissen um Versuchssituation

Offene Situation + + +

Nicht-durchschaubare Situation

- + +

Quasi-biotische Situation

- - +

(Voll)-biotische Situation

- - -

Quelle: in Anlehnung an Berekoven, L; Eckert, W.; Ellenrieder, P.: Marktforschung – methodische Grundlagen und praktische Anwendung, 12. Aufl., Wiesbaden 2009, S. 142

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Beobachtungsverfahren

› Persönliche Beobachtung

» Zählverfahren

» Kundenlaufstudie

» Einkaufsverhaltensbeobachtung

» Handhabungsbeobachtung

» Mystery Shopping

› Psychophysiologische Beobachtungsverfahren

» Messung der elektrodermalen Reaktion

» Blickaufzeichnung (Compagnon-Verfahren)

» Blickregistrierung

› Tachistoskop-Verfahren

› Fernsehzuschauer-Beobachtung

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Vor- und Nachteile der Beobachtung

Vorteile Nachteile

• nicht auf Auskunftsbereitschaft der

beobachteten Person angewiesen

• Sachverhalte ermittelbar, die Person

selbst nicht bewusst sind

• Daten unabhängig vom Ausdrucks-

vermögen der Testperson erfassbar

• bei verdeckter, standardisierter

Beobachtung kein „Interviewer-

Einfluss“

• bestimmte Sachverhalte so oft wie

gewünscht unverzerrt ermittelbar

• sinnvolle Ergänzung von Befragungen

• bestimmte Sachverhalte nicht beobacht-

bar (z.B. psychische und physische

Zustände, Beruf, Einkommen)

• mit apparativen Techniken (Hautwider-

standsmessung) nur auf bestimmte

Sachverhalte schließen

• Beobachtungen oft schwierig, lang-

wierig, Ergebnisse nicht eindeutig

interpretierbar

• Beobachtungssituation oft nicht

wiederholbar

• bei persönlicher Beobachtung schnell

Grenze der Beobachtungskapazität des

Beobachters erreicht

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Gliederung

5.4 Experimentelle Verfahren

5.5 Panels

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© Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung 33

Definitionen

Testbezeichnet im Allgemeinen eine empirische Untersuchung zur Prüfung von Hypothesen.

Quelle: Hammann, P.; Erichson, B.: Marktforschung, 4. Aufl., Stuttgart 2000, S. 180f.; Böhler, H.: Marktforschung, 3. Aufl., Stuttgart 2004, S. 40

Experiment (Sonderform des Tests)dient der Überprüfung einer Kausalhypothese, wobei eine oder mehrereunabhängige Variable(n) durch den Experimentator bei gleichzeitiger Kontrolle aller anderen Einflussfaktoren variiert werden, um die Wirkung der unabhängigen auf die abhängige(n) Variable(n) messen zu können.

© Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung 34

Formen von Experimenten

nach der Art der Ermittlung der Ergebnisse

• Befragungsexperiment

• Beobachtungsexperiment

nach der Experimentalsituation• Laborexperiment

• Feldexperiment

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Merkmale des Experiments

› Kausalhypothese liegt vor als gerichteter (nicht umkehrbarer)

Zusammenhang: X (unabhängige Variable) Y (abhängige

Variable)

› in kontrollierter Anordnung wird X systematisch variiert

(experimentelle Variable) und Änderung der abhängigen Variablen

Y (Untersuchungsvariable/Messgröße) gemessen

› Experimentator kontrolliert zugleich alle übrigen Variablen

(Störvariablen), die nicht beeinflussbar sind, aber ebenfalls einen

Einfluss auf die abhängige(n) Variable(n) ausüben können: Neben

der Experimentalgruppe wird eine Kontrollgruppe eingeführt.

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Möglichkeiten zur Kontrolle von Störvariablen

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Experimentelle Versuchsanordnungen

Typ der Versuchsanordnung

EBA EA-CA EBA-CBA EA-EBA-CBA

Eingesetzte Gruppe(n)E: ExperimentalgruppeC: Kontrollgruppe

E E:C E:C E1:E2:C

MesszeitpunkteB (before): VormessungA (after): Nachmessung

bei E: B und A bei E: Abei C: A

(d.h. keine Vormessung)

bei E: B und Abei C: B und A

bei E1: Abei E2: B und Abei C: Bund A

Ergebnisse durch Vergleich von ...

Ergebnis der Vormessung mit Ergebnis der Nachmessung bei E

Ergebnissen der Nachmessung bei E und bei C

Differenz der Ergebnisse der Vormessung bei E und C mit der Differenz der Ergebnisse der Nachmessung bei E und C

Entwicklung in E2zwischen Vor- und Nachmessung mit Entwicklung in C zwischen Vor- u. Nachmessung und mit Nachmessungs-ergebnissen von E1

Probleme Ist der Unterschied tatsächlich durch die experimentelle Be-dingung verursacht? (Kausalität)

Bestand zwischen den Gruppen vorher schon ein Unterschied?(Gruppeneffekt?)

Kann die Vormessung Verzerrungen bewirkt haben? (Lerneffekt?)

keine: Sowohl Gruppen- als auch Lerneffekte können bestimmt und eliminiert werden.

Quelle: Berekoven, L; Eckert, W.; Ellenrieder, P.: Marktforschung – methodische Grundlagen und praktische Anwendung, 12. Aufl., Wiesbaden 2009, S. 151

© Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung 38

Experimentelle Verfahren im Überblick

Experimentelles Verfahren

Definition

Produkttest ist eine experimentelle Untersuchung, bei der zunächst nach bestimmten Merkmalen ausgewählte Testpersonen unentgeltlich bereitgestellte Produkte probeweise ge- oder verbrauchen und anschließend nach ihren subjektiven Wahrnehmungen/Beurteilungen bzgl. des getesteten Produkts als Ganzes bzw. einzelner Produktbestandteile gefragt werden.

Storetest bezeichnet den probeweisen Verkauf von Produkten unter kontrollierten Bedingungen.

Markttest ist eine umfassende Feldforschung in einem räumlichbegrenzten Gebiet.Ein Markttest simuliert den ganzheitlichen Vollzugvorgesehener Marketingmaßnahmen und misst derenErfolg.

Testmarkt-

ersatzverfahren

unterscheiden sich in die Testmarktsimulation (Kombina-tion aus Studiotest und Home-Use-Test), und den Minitest-markt (Kombination Storetest und Haushaltspanel)

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© Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung 39

Gliederung

5.4 Experimentelle Verfahren

5.5 Panels

© Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung 40

Definition

Panelbestimmter, gleich bleibender, repräsentativer Kreis von Auskunftspersonen, der über einen längeren Zeitraum hinweg, fortlaufend oder in gewissen Abständen über im Prinzip den gleichen Gegenstand befragt wird.Quelle: Hüttner, M.: Grundzüge der Marktforschung, 7. Aufl., Wien 2002, S. 183 ff.

Ziele der Panelforschung:

› Erforschung und Sichtbarmachung von Markt- und Verhaltens-

veränderungen im Zeitablauf

› Erklärung von Veränderungen als Grundlage von Entwicklungs-

prognosen

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Überblick über Panelarten

Handelspanel Unternehmenspanel Verbraucherpanel Spezialpanel(z.B. Produkttest/Seher- u. Hörer-

forschung)Einzelhandels-panel

Großhandels-panel

allgemein spezial(Vorverbraucherpanel,

z.B. Handwerksbetriebe,Baufirmen)

allgemein

allgemein

allgemein

allgemeinspezial(z.B. Drogerien/

Apotheken)

spezial(z.B. Elektro-Großhandel)

Haushaltspanel Individualpanel

spezial

spezial(z.B. Raucherpanel,Autobesitzerpanel)

Verbrauchs-güter

Gebrauchs-güter

Panel

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Gliederung

1 Einleitung

2 Problemformulierung

3 Typische Forschungsansätze der Marktforschung

4 Entwicklung von Messinstrumenten

5 Formen der Datenerhebung

6 Stichprobenziehung

7 Datenauswertung als Phase des Marktforschungsprozesses

8 Ergebniskommunikation

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© Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung 43

Lernziele

1. Notwendigkeit und bestehende Probleme bei der Ziehung von

Stichproben verstehen.

2. Kennen der verschiedenen Verfahren der bewussten und zufälligen

Auswahl von Probanden. Diese Verfahren können Sie voneinander

abgrenzen sowie deren Merkmale und Unterschiede benennen.

3. Einfluss von Zufalls- und systematischen Fehlern auf die

Repräsentativität der Daten und die damit verbundenen

Anforderungen an die Stichprobenziehung verstehen.

© Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung 44

Gliederung

6 Stichprobenziehung

6.1 Überblick über die Auswahlverfahren

6.2 Verfahren der bewussten Auswahl

6.3 Verfahren der Zufallsauswahl

6.4 Mehrstufige Verfahren

6.5 Fehler und Genauigkeit bei der Stichprobenziehung

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Vollerhebung und Teilerhebung

› Vollerhebung (Totalerhebung)

» Erfassung aller Untersuchungseinheiten

» Feststellen, ob bzw. in welcher Ausprägung das Untersuchungs-

merkmal auftritt

» aufwendig, kostspielig

› Teilerhebung

» Erfassung einer Teilmenge der Grundgesamtheit

» Ziel: mit Aussagen über Teilmenge (Erhebungsmenge, Sample,

Stichprobe) einen Rückschluss auf die Grundgesamtheit ziehen

Repräsentationsschluss

» Stichprobe gilt als repräsentativ, wenn sie in der Verteilung aller

interessierenden Merkmale der Grundgesamtheit entspricht, d.h. ein

zwar verkleinertes, aber sonst wirklichkeitsgetreues Abbild der

Gesamtheit darstellt.

© Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung 46

Überblick über die Auswahlverfahren

willkürlicheAuswahl

repräsentativeAuswahl

uneingeschränkteZufallsauswahl:Lotterieauswahl

Auswahltechniken:z.B. systematische

Zufallsauswahl

geschichteteAuswahl

Klumpen-auswahl

proportional disproportional

SonderformenAuswahl nach dem

Konzentrationsprinzip Quotenauswahl typische Auswahl

Zufallsauswahl

Teilerhebung

Auswahlverfahren

einfacheZufallsauswahl

bewussteAuswahl

Vollerhebung

Quelle: Berekoven, L; Eckert, W.; Ellenrieder, P.: Marktforschung – methodische Grundlagen und praktische Anwendung, 12. Aufl., Wiesbaden 2009, S. 56

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Gliederung

6 Stichprobenziehung

6.1 Überblick über die Auswahlverfahren

6.2 Verfahren der bewussten Auswahl

6.3 Verfahren der Zufallsauswahl

6.4 Mehrstufige Verfahren

6.5 Fehler und Genauigkeit bei der Stichprobenziehung

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Verfahren der bewussten Auswahl

› Sample wird konstruiert, d.h. die Auswahl erfolgt gezielt und

überlegt nach sachrelevanten Merkmalen

› Ziel: möglichst repräsentatives Sample für die Grundgesamtheit

bezüglich der interessierenden Merkmale

› Ansätze:

» Quota-Verfahren

» Typische Auswahl (purpursive Sampling)

» Konzentrationsverfahren/Abschneideverfahren (cut-off-Verfahren)

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Gliederung

6 Stichprobenziehung

6.1 Überblick über die Auswahlverfahren

6.2 Verfahren der bewussten Auswahl

6.3 Verfahren der Zufallsauswahl

6.4 Mehrstufige Verfahren

6.5 Fehler und Genauigkeit bei der Stichprobenziehung

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› jede Einheit der Grundgesamtheit hat eine von Null verschiedene,

berechenbare Chance, in die Stichprobe einbezogen zu werden

› einfache, reine Zufallsauswahl

» Urnenmodell (Lotterie)

» Auswahltechniken (Zufallszahlentabelle, Zufallszahlengenerator,

systematische Zufallsauswahl, Schlussziffernverfahren, Buchstaben-,

Geburtstagsverfahren)

› geschichtete Zufallsauswahl (stratified sampling)

› Klumpenauswahl (cluster sampling)

Verfahren der Zufallsauswahl

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Prozess der Schichtenauswahl für die Stichprobenziehung

Auswahl i. d. 1. Schicht

Auswahl i. d. 2. Schicht

Auswahl i. d. 3. Schicht

Auswahl i. d. 1. Schicht

Auswahl i. d. 2. Schicht

geschichteter Auswahlprozess

Auswahl

Grundgesamtheit(geschichtet)

Stichprobe(geschichtet)

Auswahl i. d. 3. Schicht

Quelle: Rogge, H.-J.: Marktforschung, 2.Aufl., München 1992, S. 106

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Verfahren der Klumpenauswahl

Quelle: Meffert, H.: Marketingforschung und Käuferverhalten, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, S. 194

KlumpenAuswahlverfahren

Grundgesamtheit(geclustert)

Auswahl

Stichprobe(geclustert)

Auswahl des1. Clusters

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Gliederung

6 Stichprobenziehung

6.1 Überblick über die Auswahlverfahren

6.2 Verfahren der bewussten Auswahl

6.3 Verfahren der Zufallsauswahl

6.4 Mehrstufige Verfahren

6.5 Fehler und Genauigkeit bei der Stichprobenziehung

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Mehrstufige Verfahren

(1) Zerlegung der GG in genau definierte Stichprobeneinheiten (z.B.

Städte, Gemeinden)

(2) aus dieser Menge werden per Zufall oder bewusst Stichproben

gezogen = Primärstichprobe

(3) innerhalb der gewählten Einheiten werden wiederum

Stichprobeneinheiten gewählt (z.B. HH)

(4) diese werden in der letzten Stufe weiter unterteilt, um die

entsprechende Zielperson zu bestimmen z.B. Last Birthday:

Person im HH, die zuletzt Geburtstag hatte

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Gliederung

6 Stichprobenziehung

6.1 Überblick über die Auswahlverfahren

6.2 Verfahren der bewussten Auswahl

6.3 Verfahren der Zufallsauswahl

6.4 Mehrstufige Verfahren

6.5 Fehler und Genauigkeit bei der Stichprobenziehung

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Systematische Fehler

› Ursachen

» durch den Träger der Untersuchung hervorgerufene Fehler

→ Erhebungsplanung

→ Erhebungsdurchführung

→ Auswertung

» durch den Interviewer

→ Verzerrung der Probandenauswahl

→ Verzerrung der Antworten

» durch den Probanden

→ Non-Response-Fälle

→ Falschbeantwortung

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Zufallsfehler (Stichprobenfehler)

› z.B. Grundgesamtheit: N = 100

› unbekanntes Merkmal (z.B. Nichtraucher vs. Raucher)

NR = 60 %, N = 40%

1. Stichprobe: n = 8 Elemente 2 x NR = 25 %

6 x R = 75 %

2. Stichprobe: n = 16 Elemente 8 x NR = 50 %

8 x R = 50 %

3. Stichprobe: n = 20 Elemente 11 x NR = 55 %

9 x R = 45 %

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Theorie der Zufallsstichprobe oder „Wie genau hätten Sie es gerne?“

› Beispiel:

» Urne mit 1000 Kugeln

» 500 sind weiß und 500 schwarz: dies ist aber unbekannt

› Frage:

» Wie groß ist der Anteil der weißen Kugeln an der Grundgesamtheit?

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Experiment von Westergaard

Anzahl der Stichproben

Anzahl der weißen Kugeln

P(100)

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Erkenntnisse aus der Statistik

p:Standardabweichung (Standardfehler)

p: Anteil der Elemente in der Stichprobe, die die gesuchte

Ausprägung der Eigenschaft aufweisen

q: Anteil der Elemente in der Stichprobe, die die gesuchte

Ausprägung der Eigenschaft nicht aufweisen

n: Stichprobenumfang

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Fehlerbereich

Fehlerbereich = P t * p

P: wahrer Anteilswert

t: Sicherheitsfaktor; Wert der t-Verteilung zum gewünschten

Sicherheitsniveau

95%-Niveau t => 1,96

99%-Niveau t => 2,576

99,9%-Niveau t => 3,291

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Beispiel

Sicherheitsniveau Sicherheitsfaktor (t)

p Stichprobenfehler

68,3% 1 0,049 0,049

95% 1,96 0,049 0,097

99% 2,576 0,049 0,128

99,9% 3,291 0,049 0,164

Zufallsstichprobe: 100 Personen

Verteilung: 45 weiblich p=0,45

55 männlich q=0,55

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Antwort auf die Frage: „Wie genau hätten Sie es gerne?“

› Bestimmung des erforderlichen Stichprobenumfangs zur Erreichung

eines bestimmten Genauigkeitsgrads

› Es ist also zu fragen:

» Wie genau soll das Stichprobenergebnis sein (größter zulässiger

Fehler [e])?

» Mit welcher Sicherheit soll die Aussage gelten (Sicherheitsniveau)?

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Fehlerbereich und Stichprobengröße

= maximaler Fehler

nach n umformen:

Beispielrechnung:

Annahme: Da p und damit q im Vorfeld der Untersuchung nicht bekannt sind,

wird eine Gleichverteilung angenommen: p=q=0,5

maximaler Fehler e Sicherheitsniveau Sicherheitsfaktor (t) erforderliche Stich-probengröße

5% 95% 1,96 384

5% 99% 2,576 664

1% 95% 1,96 9.604

1% 99% 2,576 16.589

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Gliederung

1 Einleitung

2 Problemformulierung

3 Typische Forschungsansätze der Marktforschung

4 Entwicklung von Messinstrumenten

5 Formen der Datenerhebung

6 Stichprobenziehung

7 Datenauswertung als Phase des Marktforschungsprozesses

8 Ergebniskommunikation

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Gliederung

7 Datenauswertung als Phase des Marktforschungsprozesses

7.1 Vorbereitung und Ablauf der Datenauswertung

7.2 Univariate Verfahren

7.3 Bivariate Verfahren

7.3.1 Kreuztabellierung und Kontingenzanalyse

7.3.2 Einfache Korrelationsanalyse

7.3.3 Einfache Regressionsanalyse

7.3.4 Einfaktorielle Varianzanalyse

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Schritte der Datenauswertung

Quelle: in Anlehnung an Berekoven, L; Eckert, W.; Ellenrieder, P.: Marktforschung, 12. Aufl., Wiesbaden 2009, S. 225ff.; Böhler, H.: Marktforschung, 3. Aufl., Stuttgart 2004, S. 30; Meffert, H.: Marktforschung, Wiesbaden 1992, S. 70

Vorbereitung der Datenauswertung(Aufbereitung und Übertragung der Daten)

Datenauswertung

Erstellung eines Auswertungsplans

Überprüfung und Auswahl derAuswertungsverfahren

Durchführung der Auswertung

Interpretation

Bericht und Präsentation

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Vorbereitung der Datenauswertung

Quelle: Meffert, H.: Marketingforschung und Käuferverhalten, 2. Aufl., Stuttgart 1992, S. 156

Aussonderung nicht auswertbarer Fragebögen

Redigieren der verwendbaren Fragebögen

Verschlüsselung der Daten (Kodieren)

Eingabe und Überprüfung der Daten

Hinzufügen neuer Variablen

Gewichtung

Speicherung der Datenmatrix

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Systematisierung der Datenauswertungsverfahren

Zielsetzung der Analyse deskriptive Verfahren induktive Verfahren

Zahl der Variablen univariate Verfahren bivariate Verfahren multivariate Verfahren

Unterteilung der Datenmatrix Dependenzanalyse Interdependenzanalyse

Skalenniveau Verfahren für nicht-metrisch-skalierte Variablen Verfahren für metrisch-skalierte Variablen

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Systematisierung der Datenauswertungsverfahren nach Anzahl der Variablen

Quelle: eigene Darstellung nach Böhler, H.: Marktforschung, 3. Aufl., Stuttgart 2004, S. 166

Anzahl derVariablen

eine zwei und mehr

UnivariateDatenanalyse

Bi-/MultivariateDatenanalyse

deskriptiv schließendDependenz-

analyse

Inter-dependenz-

analyse

• Tabellierung

• Graphische

Darstellung

• Statistische

Kennwerte

• t-Test

• ²-Test

• Kreuz-

tabellierung/

Kontingenz-

analyse

• Regressions-

analyse

• Diskriminanz-

analyse

• Varianzanalyse

• Conjoint

Measurement

• Faktoren-

analyse

• Clusteranalyse

• nicht-metrische

Multidimensionale

Skalierung

• Korrespondenz-

analyse

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Gliederung

7 Datenauswertung als Phase des Marktforschungsprozesses

7.1 Vorbereitung und Ablauf der Datenauswertung

7.2 Univariate Verfahren

7.3 Bivariate Verfahren

7.3.1 Kreuztabellierung und Kontingenzanalyse

7.3.2 Einfache Korrelationsanalyse

7.3.3 Einfache Regressionsanalyse

7.3.4 Einfaktorielle Varianzanalyse

© Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung 72

Univariate Verfahren 1

› Tabellierung (eindimensionale Häufigkeitsanalyse): absolute,

prozentuale, kumulative Häufigkeiten

› graphische Darstellung: z.B. Histogramm, Kreisdiagramm,

Balkendiagramm

› statistische Kenngrößen

» Lageparameter

→ arithmetisches Mittel:

→ Median (Zentralwert): bzw.

→ Modus: häufigste Merkmalsausprägung

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Univariate Verfahren 2

» Streuparameter

→ Varianz

→ Standardabweichung

→ durchschnittliche Abweichung

→ Spannweite

› schließende Statistik: t-Test, 2-Test

Grundsätze bei der Anwendung statistischer Kenngrößen: Angemessenheit, Anschaulichkeit, Einfachheit.

Quelle: Hamman, P.; Erichson, B.: Marktforschung, 4. Aufl., Stuttgart 2000, S. 253

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Gliederung

7 Datenauswertung als Phase des Marktforschungsprozesses

7.1 Vorbereitung und Ablauf der Datenauswertung

7.2 Univariate Verfahren

7.3 Bivariate Verfahren

7.3.1 Kreuztabellierung und Kontingenzanalyse

7.3.2 Einfache Korrelationsanalyse

7.3.3 Einfache Regressionsanalyse

7.3.4 Einfaktorielle Varianzanalyse

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Bivariate Verfahren

› Dependenzanalysen

› Interdependenzanalysen

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Zusammenhang zwischen Analyseverfahren und Skalenniveau der untersuchten Variablen

Quelle: Backhaus, K. et al., Multivariate Analysemethoden, 12. Aufl., Heidelberg 2008, S.12

abhängigeVariable

metrischesSkalenniveau

unabhängige Variable

Kontingenz-analyse

Diskriminanz-Analyse,LogistischeAnalyse

Varianz-analyse

Regressions-analyse

nominalesSkalenniveau

metrischesSkalenniveau

nominalesSkalenniveau

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Gliederung

7 Datenauswertung als Phase des Marktforschungsprozesses

7.1 Vorbereitung und Ablauf der Datenauswertung

7.2 Univariate Verfahren

7.3 Bivariate Verfahren

7.3.1 Kreuztabellierung und Kontingenzanalyse

7.3.2 Einfache Korrelationsanalyse

7.3.3 Einfache Regressionsanalyse

7.3.4 Einfaktorielle Varianzanalyse

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Kreuztabellierung und Kontingenzanalyse

› zweidimensionale Häufigkeitsanalyse auf Basis einer sog.

Kontingenztabelle

› anschließend Ermittlung von Kontingenzmaßen (2-

Unabhängigkeitstest) zur statistischen Überprüfung des

Zusammenhanges zwischen den Variablen

› mögliche Fragestellungen:

» Ist ein Zusammenhang zwischen den Variablen erkennbar?

» Ist dieser Zusammenhang zufällig oder lässt er sich verallgemeinern?

» Lässt sich eine Aussage über Stärke und Richtung des

Zusammenhanges treffen?

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Beispielhafte Fragestellungen

Quelle: Backhaus, K. et al., Multivariate Analysemethoden, 12. Aufl., Heidelberg 2008, S. 300

Fragestellung Variable 1 Variable 2

Gibt es einen Zusammenhang zwischen

Studienabbruch und Nebenerwerbstätigkeit

von Studenten?

Studienabbruch: Abgang von

der Hochschule ohne Abschluss

Berufstätigkeit: unter 15h pro

Woche, 15-30h pro Woche,

mehr als 30h pro Woche

Ist das Krankheitsbild der Depression bei

Selbstmördern häufiger vorzufinden als bei

anderen Todesursachen?

Selbstmord: ja/nein Depression: nach ärztlichem

Gutachten schwach ausgeprägt,

mittel ausgeprägt, stark ausgeprägt

Sind einem Testmarkt unterzogene

Produkte erfolgreicher

als nicht getestete?

Erfolg der Markteinführung:

Rücknahme des Produktes aus

dem Markt innerhalb von

6 Monaten nach der Einführung

Testmarktdurchführung: ja/nein

Haben international tätige Konzerne eine

andere Organisationsstruktur als national

tätige?

Konzernstruktur: divisional,

funktional, Matrix

Internationale Tätigkeit: ja/nein

Gibt es einen Zusammenhang zwischen

Beruf und Herzinfarkt?

Berufsstatus: Angestellter, Arbeiter,

Beamter, Selbstständiger, Unternehmer

Herzinfarkt: ja/nein

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Beispiel Kreuztabelle

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Gliederung

7 Datenauswertung als Phase des Marktforschungsprozesses

7.1 Vorbereitung und Ablauf der Datenauswertung

7.2 Univariate Verfahren

7.3 Bivariate Verfahren

7.3.1 Kreuztabellierung und Kontingenzanalyse

7.3.2 Einfache Korrelationsanalyse

7.3.3 Einfache Regressionsanalyse

7.3.4 Einfaktorielle Varianzanalyse

© Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung 82

Einfache Korrelationsanalyse

› Prüfung des linearen Zusammenhangs zwischen zwei Variablen

› Bravais-Pearson’scher Korrelationskoeffizient

› mögliche Ausprägungen von r (Wertebereich: -1 bis +1):

» r = -1: vollständiger negativer linearer Zusammenhang

» -1 < r < 0: unvollständiger negativer linearer Zusammenhang

» r = 0: kein linearer Zusammenhang

» 0 < r < 1: unvollständiger positiver linearer Zusammenhang

» r = 1: vollständiger positiver linearer Zusammenhang

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Gliederung

7 Datenauswertung als Phase des Marktforschungsprozesses

7.1 Vorbereitung und Ablauf der Datenauswertung

7.2 Univariate Verfahren

7.3 Bivariate Verfahren

7.3.1 Kreuztabellierung und Kontingenzanalyse

7.3.2 Einfache Korrelationsanalyse

7.3.3 Einfache Regressionsanalyse

7.3.4 Einfaktorielle Varianzanalyse

© Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung 84

Einfache Regressionsanalyse

Methodensteckbrief

Variablenzahl Abhängigkeit Strukturen-... Skalenniveau

bivariat Dependenz ...prüfend u.V. metrischa.V. metrisch

› Prüfung der Beziehung zwischen einer abhängigen und einer

unabhängigen Variablen

› Regressionsgleichung:

» Nbd.: Summe der quadrierten Abweichung =

› Anwendungsbereiche:

» Ursachenanalyse

» Wirkungsprognose

» Zeitreihenanalyse

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Gliederung

7 Datenauswertung als Phase des Marktforschungsprozesses

7.1 Vorbereitung und Ablauf der Datenauswertung

7.2 Univariate Verfahren

7.3 Bivariate Verfahren

7.3.1 Kreuztabellierung und Kontingenzanalyse

7.3.2 Einfache Korrelationsanalyse

7.3.3 Einfache Regressionsanalyse

7.3.4 Einfaktorielle Varianzanalyse

© Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung 86

Einfaktorielle Varianzanalyse

› auch ANOVA (Analysis of Variance)

› Anwendung:

» Prüfung der Signifikanz des Zusammenhangs zwischen einer

abhängigen und einer unabhängigen Variablen (F-Test)

» Vergleich der Mittelwerte eines Merkmals zwischen mehr als 2 Gruppen

Methodensteckbrief

Variablenzahl Abhängigkeit Strukturen-... Skalenniveau

bivariat Dependenz …prüfend u.V. nominala.V. metrisch

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Gliederung

7.4 Multivariate Verfahren

7.4.1 Multiple Regressionsanalyse

7.4.2 Multivariate Varianzanalyse

7.4.3 Conjoint Measurement

7.4.4 Clusteranalyse

7.4.5 Exploratorische Faktorenanalyse

7.4.6 Konfirmatorische Faktorenanalyse

7.4.7 Strukturgleichungsmodellierung

7.5 Die Inhaltsanalyse als Verfahren der qualitativen Marktforschung

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Multiple Regressionsanalyse

› Zielsetzung: Verfahren zur Bestimmung einer linearen Funktion

einer abhängigen Variablen von mehreren unabhängigen Variablen

› Anwendungsgebiete: Ursachenanalyse in Art und Intensität;

Wirkungsprognose; Trendprognose

› Berechnung der Regressionsgleichung:

» Nbd.: Summe der quadrierten Abweichungen =

Methodensteckbrief

Variablenzahl Abhängigkeit Strukturen-... Skalenniveau

multivariat:1 a.V. mehrere u.V.

Dependenz ...prüfend u.V. metrischa.V. metrisch

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Beispielhafte Fragestellungen

Quelle: Backhaus, K. et al., Multivariate Analysemethoden, 12. Aufl., Heidelberg 2008, S. 54

Fragestellung Abhängige Variable Unabhängige Variable

Hängt die Höhe des Verkäuferumsatzes von

der Zahl der Kundenbesuche ab?

€ Umsatz pro Verkäufer pro

Periode

Zahl der Kundenbesuche pro Verkäufer pro

Periode

Wie wird sich der Absatz ändern, wenn die

Werbung verdoppelt wird?

Absatzmenge pro Periode € Ausgaben für Werbung pro Periode, Sekun-

den Werbefunk oder Zahl der Inserate etc.

Reicht es aus, die Beziehung zwischen

Absatz und Werbung zu untersuchen oder

haben auch Preis und Zahl der Vertreter-

besuche eine Bedeutung für den Absatz?

Absatzmenge pro Periode Zahl der Vertreterbesuche, Preis pro

Packung, € Ausgaben für Werbung pro

Periode

Wie lässt sich die Entwicklung des Ab-

satzes in den nächsten Monaten schätzen?

Absatzmenge pro Monat t Menge pro Monat t-k (k=1,2, …, K)

Wie erfasst man die Wirkungsverzögerung

der Werbung?

Absatzmenge pro Periode t Werbung pro Periode t, Werbung pro Periode

t-1, Werbung pro Periode t-2 etc.

Wie wirkt eine Preiserhöhung von 10% auf

den Absatz, wenn gleichzeitig die

Werbeausgaben um 10% erhöht werden?

Absatzmenge pro Periode € Ausgaben für Werbung, Preis in €,

Einstellung und kognitive Dissonanz

Sind das wahrgenommene Risiko, die

Einstellung zu einer Marke und die

Abneigung gegen kognitive Dissonanzen

Faktoren, die die Markentreue von

Konsumenten beeinflussen?

Anteile der Wiederholungskäufe

einer Marke an allen Käufen

eines bestimmten Produktes

durch einen Käufer

Ratingwerte für empfundenes Risiko,

Einstellung und kognitive Dissonanz

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Gliederung

7.4 Multivariate Verfahren

7.4.1 Multiple Regressionsanalyse

7.4.2 Multivariate Varianzanalyse

7.4.3 Conjoint Measurement

7.4.4 Clusteranalyse

7.4.5 Exploratorische Faktorenanalyse

7.4.6 Konfirmatorische Faktorenanalyse

7.4.7 Strukturgleichungsmodellierung

7.5 Die Inhaltsanalyse als Verfahren der qualitativen Marktforschung

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Multivariate Varianzanalyse

› Zielsetzung: Verfahren zur Überprüfung der Beziehungen zwischen

einer oder mehreren unabhängigen Variablen und einer oder

mehreren abhängigen Variablen.

› Im Prinzip lässt sich die multivariate Varianzanalyse durch mehrere

einfache Varianzanalysen ersetzen. Allerdings werden bei diesem

Vorgehen evtl. Korrelationen zwischen den abhängigen Variablen

vernachlässigt.

Methodensteckbrief

Variablenzahl Abhängigkeit Struturen-... Skalenniveau

multivariat1 oder mehrere a.V.1 oder mehrere u.V.

Dependenz …prüfend u.V. nominala.V. metrisch

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Formen der Varianzanalyse

Quelle: in Anlehnung an Berekoven, L; Eckert, W.; Ellenrieder, P.: Marktforschung – methodische Grundlagen und praktische Anwendung, 12. Aufl., Wiesbaden 2009, S. 205

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Gliederung

7.4 Multivariate Verfahren

7.4.1 Multiple Regressionsanalyse

7.4.2 Multivariate Varianzanalyse

7.4.3 Conjoint Measurement

7.4.4 Clusteranalyse

7.4.5 Exploratorische Faktorenanalyse

7.4.6 Konfirmatorische Faktorenanalyse

7.4.7 Strukturgleichungsmodellierung

7.5 Die Inhaltsanalyse als Verfahren der qualitativen Marktforschung

© Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung 94

Conjoint Measurement

› Zielsetzung: Verfahren zur Ermittlung derjenigen Merkmals

ausprägungen, die für die wahrgenommene Unterschiedlichkeit der

betrachteten Objekte verantwortlich sind.

› Anwendungsgebiete: Neuproduktentwicklung; Produktgestaltung

› Beispielhafte Fragestellung:

» Welche Teilqualitäten des neuen PKW-Modells tragen besonders zur

von den Konsumenten wahrgenommenen Gesamtqualität bei?

Methodensteckbrief

Variablenzahl Abhängigkeit Strukturen-... Skalenniveau

multivariat Dependenz prüfend nicht metrisch

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Vorgehensweise

(1) Auswahl der Eigenschaften und Eigenschaftsausprägungen

(2) Erhebungsdesign

(3) Bewertung der Stimuli

(4) Schätzung der Nutzenwerte

(5) Aggregation der Nutzenwerte

© Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung 96

Beispiel

Quelle: Zanger, C., Baier, G.: Händlerzufriedenheit mit Telekommunikationsgroßhändlern – Eine emprirische Untersuchung zum Methodenvergleich zwischen Conjoint-Analyse und Kano-Modell, in: Trommsdorff, V. (Hrsg.) Handelsforschung 1998/99 – Innovation im Handel: Jahrbuch der Forschungsstelle für den Handel Berlin e.V., Wiesbaden, 1998, S. 407-432

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Gliederung

7.4 Multivariate Verfahren

7.4.1 Multiple Regressionsanalyse

7.4.2 Multivariate Varianzanalyse

7.4.3 Conjoint Measurement

7.4.4 Clusteranalyse

7.4.5 Exploratorische Faktorenanalyse

7.4.6 Konfirmatorische Faktorenanalyse

7.4.7 Strukturgleichungsmodellierung

7.5 Die Inhaltsanalyse als Verfahren der qualitativen Marktforschung

© Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung 98

Clusteranalyse

› Zielsetzung: Verfahren zur Reduktion der Zahl der Objekte durch ihre

Gruppierung in möglichst merkmalshomogene Cluster.

› Anwendungsgebiete: Marktsegmentierung; Typologisierungs-

analysen

› Beispielhafte Fragestellungen:

» Lassen sich die Kunden eines Kaufhauses entsprechend ihrer

Bedürfnisse in Gruppen einteilen?

» Gibt es bei Zeitschriften verschiedene Lesertypen?

Methodensteckbrief - Verfahrenstyp nach ...

Variablenzahl Abhängigkeit Strukturen-... Skalenniveau

multivariat Interdependenz entdeckend metrisch /nicht metrisch

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Beispiel

Sagen Sie mir bitte, wie stark Sie den folgende

Aussagen zustimmen!

Cluster

1

Cluster

2

Cluster

3

Gesamt

Der Besuch klassischer Konzerte ist für mich ein

wichtiger Teil des gesellschaftlichen Lebens.

4,20 3,50 1,98 2,93

Ich interessiere mich für klassische Musik. 4,12 2,87 1,78 2,66

Klassische Musik ist ein wichtiger Bestandteil unserer

Kultur.

2,28 1,86 1,38 1,73

Klassische Konzerte sind eine veraltete Form der

Unterhaltung.

3,72 4,13 4,31 4,11

Der Besuch klassischer Konzerte ist mir zu

anstrengend.

2,53 3,77 4,23 3,68

..

Skala: stimme sehr stark zu bis stimme überhaupt nicht zu (1 bis 5) befragte Personen: n = 503

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Gliederung

7.4 Multivariate Verfahren

7.4.1 Multiple Regressionsanalyse

7.4.2 Multivariate Varianzanalyse

7.4.3 Conjoint Measurement

7.4.4 Clusteranalyse

7.4.5 Exploratorische Faktorenanalyse

7.4.6 Konfirmatorische Faktorenanalyse

7.4.7 Strukturgleichungsmodellierung

7.5 Die Inhaltsanalyse als Verfahren der qualitativen Marktforschung

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Exploratorische Faktorenanalyse

› Zielsetzung: Verfahren zur Reduktion größerer Variablenmengen auf

eine kleinere Zahl dahinterstehender, unabhängiger Größen, den

sogenannten Faktoren

› Beispielhafte Fragestellungen:

» Lässt sich die Vielzahl der Eigenschaften, die Käufer von Automobilen

als wichtig empfinden, auf wenige komplexe Faktoren reduzieren?

» Wie lassen sich darauf aufbauend die verschiedenen Automarken

anhand dieser Faktoren beschreiben (Positionierung)?

Methodensteckbrief...

Variablenzahl Abhängigkeit Strukturen-... Skalenniveau

multivariat Interdependenz entdeckend metrisch

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Beispiel:

Lassen sich die folgenden Items zur Werbung mit einem Sportevent (Fußball-EM) zu Faktoren zusammenfassen?

...man aus der Werbung mit der Fußball-EM meist nicht genau erkennt, ob das Unternehmen die EM sponsert. (Item 8)

...man nicht darüber aufgeklärt wird, woran man einen EM-Sponsor erkennen kann. (Item 9)

...man übermäßig mit Werbung zur EM konfrontiert wird. (Item 7)

..die Werbung mir oft nicht verdeutlicht, ob das Unternehmen Sponsor der EM ist. (Item 1)

...es zu viele Werbemaßnahmen zur EM gibt. (Item 3)

...Unternehmen, die mit dem Thema EM werben, ihre Werbeideen gegenseitig nachahmen. (Item 2)

... zu viele Unternehmen die EM für ihre Werbung nutzen. (Item 5)

...sich fast alle Werbungen, die mit der EM zu tun haben, ähneln. (Item 4)

...die Werbemaßnahmen zum Thema EM sich nicht wesentlich voneinander unterscheiden. (Item 6)

1 6Skala: stimme voll und ganz zu __:__:__:__:__:__ lehne voll und ganz ab

Ich bin der Meinung, dass...

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Beispiel: Ausgangsmatrix

Ich bin der Meinung, dass... Person 1 Person 2 Person 3

..die Werbung mir oft nicht verdeutlicht, ob das Unternehmen Sponsor der EM ist.

2 5 1

...man aus der Werbung mit der Fußball-EM meist nicht genau erkennt, ob das Unternehmen die EM sponsert.

2 6 1

...man nicht darüber aufgeklärt wird, woran man einen EM-Sponsor erkennen kann.

3 5 1

...es zu viele Werbemaßnahmen zur EM gibt. 4 2 3

...zu viele Unternehmen die EM für ihre Werbung nutzen.

4 2 3

...man übermäßig mit Werbung zur EM konfrontiert wird.

5 1 2

...sich fast alle Werbungen, die mit der EM zu tun haben, ähneln.

1 4 6

...Unternehmen, die mit dem Thema EM werben, ihre Werbeideen gegenseitig nachahmen.

2 4 5

...die Werbemaßnahmen zum Thema EM sich nicht wesentlich voneinander unterscheiden.

1 5 6

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Gliederung

7.4 Multivariate Verfahren

7.4.1 Multiple Regressionsanalyse

7.4.2 Multivariate Varianzanalyse

7.4.3 Conjoint Measurement

7.4.4 Clusteranalyse

7.4.5 Exploratorische Faktorenanalyse

7.4.6 Konfirmatorische Faktorenanalyse

7.4.7 Strukturgleichungsmodellierung

7.5 Die Inhaltsanalyse als Verfahren der qualitativen Marktforschung

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Konfirmatorische Faktorenanalyse

› Zielsetzung: Prüfung der Güte von Messmodellen

› Im Gegensatz zur exploratorischen Faktorenanlyse hat der

Anwender eine theoretisch fundierte Hypothese über die

Beziehungen zwischen einem hypothetischen Konstrukt und (seinen)

Indikatoren.

Methodensteckbrief...

Variablenzahl Abhängigkeit Strukturen-... Skalenniveau

multivariat Dependenz prüfend metrisch

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Gliederung

7.4 Multivariate Verfahren

7.4.1 Multiple Regressionsanalyse

7.4.2 Multivariate Varianzanalyse

7.4.3 Conjoint Measurement

7.4.4 Clusteranalyse

7.4.5 Exploratorische Faktorenanalyse

7.4.6 Konfirmatorische Faktorenanalyse

7.4.7 Strukturgleichungsmodellierung

7.5 Die Inhaltsanalyse als Verfahren der qualitativen Marktforschung

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Strukturgleichungsmodellierung

› Zielsetzung: Prüfung a) der Güte von Messmodellen und b) komplexer

kausaler Zusammenhänge zwischen mehreren Variablen (Strukturmodell)

› Die Strukturgleichungsmodellierung ist eine Kombination aus

konfirmatorischer Faktorenanalyse und Regressionsanalyse.

Methodensteckbrief...

Variablenzahl Abhängigkeit Strukturen-... Skalenniveau

multivariat Dependenz prüfend metrisch

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Strukturgleichungsmodellierung

δ1

δ2

Messmodell 1X1

Messmodell 2 X2

Einstellungξ1

Messmodell der latent exogenen Variablen

Kaufverhaltenη1

Zahl der KäufeY1

ε1

ζ

Messmodell der latent endogenen Variablen

γ

Strukturmodell

Quelle: Bachhaus, K.; Erichson, B.; Plinke, W.; Weiber, R. (2003): Multivariate Analysemethoden, Eine anwendungsorientierteEinführung, 10. Aufl., Heidelberg 2003, S. 337.

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Beispiel: Messmodell

wahrgenommeneStimuliüberlastung

Item 3: Ich bin der Meinung, dass es zu viele Werbemaß-nahmen zur EM gibt.

Item 5: Ich bin der Meinung, dass zu viele Unternehmen die EM für ihre Werbung nutzen.

Item 7: Ich bin der Meinung, dass man übermäßig mit Werbung zur EM konfrontiert wird.

Items/Indikatoren

Konstrukt:nicht direkt beobachtbare und messbare Merkmale

.79

.74

.74

Konvergenzvalidität: bezeichnet das Ausmaß, in dem sich Indikatoren eines Konstrukts annähern. Die Indikatoren sollten also hoch miteinander korrelieren.

Faktorladungen: sollten > .5; idealerweise > .7

Reliabilität:

• Cronbachs Alpha (> .7)

• Konstruktreliabilität(> .7)

• Durchschnittlich erfasste Varianz (DEV)(> .5)

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Beispiel: Prüfung des Strukturmodells

angenommenes Modell Matrix der erhobenen Daten

Model Fit: ist das Ausmaß der Übereinstimmung des angenommenen Modells mit den gesammelten Daten.

Fit Indizes:• absolute Fit Messung: ²-Statistik, SRMR ( <.05),

RMSEA ( < .08)• inkrementelle Fit Indizes: CFI (>.95), NNFI (>.95), ...

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Beispiel: Prüfung des Strukturmodells

Einstellung gegenüberdem Sponsoring

wahrgenommeneStimuliüberlastung

wahrgenommeneStimuliunklarheit

reaktanteVerhaltensabsicht

wahrgenommeneStimuliähnlichkeit

.39*** (H2a)

.69*** (H2b)

Konsumentenverwirrtheit

Recall derSponsoren

korrekte Identifikationder Ambusher

korrekte Identifikationanderer Event-

sponsoren

.57*** (H1a)

.11* (H1b)

-.40*** (H3a)

.10* (H3b)

.11* (H3c)

-.13* (H4)

.15** (H5) -.43*** (H6)

²(182) = 456.71***, RMSEA = .057; CFI = .97; NNFI = .96

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Gliederung

7.4 Multivariate Verfahren

7.4.1 Multiple Regressionsanalyse

7.4.2 Multivariate Varianzanalyse

7.4.3 Conjoint Measurement

7.4.4 Clusteranalyse

7.4.5 Exploratorische Faktorenanalyse

7.4.6 Konfirmatorische Faktorenanalyse

7.4.7 Strukturgleichungsmodellierung

7.5 Die Inhaltsanalyse als Verfahren der qualitativen Marktforschung

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Überblick über Methoden der Auswertung von qualitativen Marktforschungsdaten 1

Analyse Charakterisierung Grundform

Häufigkeitsanalysen • Herausfiltern bestimmter Textbestandteile durch Kategoriensystem

• Aussagen über relatives Gewicht dieser Textbestandteile per Häufigkeit

Strukturierung Zusammenfassung

Valenz- undIntensitätsanalyse

• Herausfiltern bestimmter Textbestandteile durch Kategoriensystem

• Einschätzung (Skalierung) aufgrund des Kontextes• Zusammenfassung der Einschätzungen

Strukturierung Zusammenfassung

Kontingenzanalysen • Herausfiltern bestimmter Textbestandteile durch Kategoriensystem

• Herausarbeiten einer Struktur durch häufige Kontingenzen

• Erklärung einzelner Textbestandteile durch Kontingenzen

Strukturierung ZusammenfassungExplikation

VertiefungenEinzelfallstudien

• Erklärungen einzelner Textteile durch Kontext und weitergehende Interpretation

Explikation

Klassifizierungen • Strukturierung des Materials nach bestimmten Ordnungsgesichtspunkten

Strukturierung

QualitativeInhaltsanalyse (RUST)

• Analyse der Struktur durch Figuren semantischer Einheiten

Strukturierung

Hermeneutik • Textimmanente und koordinierende Interpretation durch Analyse einzelner Textbestandteile, Strukturierung und Einschätzungen

Explikation Strukturierung

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Überblick über Methoden der Auswertung von qualitativen Marktforschungsdaten 2

Analyse Charakterisierung Grundform

QualitativeSozialforschung

• Analyse komplexer Deutungssysteme im sozialen Kontext und Handlungskontext

Explikation Strukturierung

QualitativeInhaltsanalyse (HEINZE)

• Rekonstruktion und theoriegeleitete Gewichtung von Interpretationsmustern

Strukturierung

Objektive Hermeneutik

• Explikation einzelner Interakte (Kontext, Intention, objektive Motive und Konsequenzen, Funktionen)

• Herausfiltern durchgängiger Kommunikationsfiguren

• Verallgemeinerung

Explikation Strukturierung

StrukturaleSemantik (GREISMAS)

• Explikation der Bedeutung einzelner Text-bestandteile durch Zergliederung in kleinste Bedeutungseinheiten

Explikation

StrukturaleTextanalyse (TITZMANN)

• Semantische Analyse (s. o.)• Klassenbildung

Explikation Strukturierung

PragmatischeAnalyse (WIEDEMANN)

• Rekonstruktion von Dialogstrukturen• Zuordnung zu Taxonomie

Strukturierung

Psychologie derTextverarbeitung

• Reduktive Prozesse der Zusammenfassung Zusammenfassung

Quelle: Mayring, Ph.: Qualitative Inhaltsanalyse: Grundlagen und Techniken, 8. Aufl., Weinheim 2003, S. 57.

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Inhaltsanalyse

› Notwendigkeit: Menge und Unstrukturiertheit qualitativ erhobener

Daten

› Inhaltsanalyse: Verfahren, mit dem man durch Kommunikation

entstandenes Material analysieren kann

› Kommunikationsmodell:

Sender

Situation

Inhalt Empfänger

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Definition

Inhaltsanalyseist eine Methode der Datenauswertung zur Aufdeckung sozialer Sachverhalte, bei der durch die Analyse eines vorgegebenen Inhalts (z.B. Text, Bild, Film) Aussagen über den Zusammenhang seiner Entstehung, über die Absicht seines Senders, über die Wirkung auf den Empfänger und/oder auf die soziale Situation gemacht werden.

Quelle: Atteslander, P.: Methoden der empirischen Sozialforschung, 12. Aufl., Berlin 2008, S. 189

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Grundformen der Inhaltsanalyse

› Zusammenfassung

› Explikation

› Strukturierung

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Ablaufmodell der zusammenfassenden Inhaltsanalyse

3. Schritt

1. Schritt

Abstraktionsniveaus

1. Reduktion durch Selektion,Streichen bedeutungsgleicher

5. Schritt

2. Schritt

Textstellen (Z1-Regeln)

Konstruktion, Integration von

6. Schritt

4. Schritt

3. Schritt

1. Schritt

Bestimmung der Analyseeinheiten

Bestimmung des angestrebtenAbstraktionsniveaus,

Generalisierung der Paraphrasen unterdiesem Abstraktionsniveau (Z2-Regeln)

Zusammenstellung der neuenAussagen als Kategoriensystem

7. Schritt

1. Reduktion durch Selektion,Streichen bedeutungsgleicher

Paraphrasen (Z3-Regeln)

5. Schritt

2. Schritt

Paraphrasierung der inhaltstragendenTextstellen (Z1-Regeln)

2. Reduktion durch Bündelung, Konstruktion,Integration von Paraphrasen auf dem ange-strebten Abstraktionsniveau (Z4-Regeln)

Rückprüfung des zusammenfassendenKategoriensystems am Ausgangsmaterial

Quelle: Mayring, Ph.: Qualitative Inhalts-analyse: Grundlagen und Techniken, 8. Aufl., Weinheim 2003, S. 60ff.

Ein Schritt bei große Mengen.

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Beispiel: Paraphrasierung, Generalisierung und Reduktion im Rahmen der systematischen Zusammenfassung von Gesprächsprotokollen Nr. Paraphrase Generalisierung Nr. Reduktion

1 Es geht mir eine Menge ab, jetzt nicht mehr Lehrer zu sein

Es geht einem eine Menge ab

2 Lehrertätigkeit in Referendarzeit war befriedigend

Befriedigung durch Beruf fehlt

3 Arbeitslosigkeit für mich zunächst als Art Urlaub

Zunächst nur eine Art Urlaub 1 Verlust der Befriedigung durch den Beruf (1, 2, 4)

4 Andererseits möchte ich jetzt gerne Lehrer sein

Der Beruf geht einem ab 2 Positive Bewertung (Urlaub) nur am Anfang (3)

5 Habe Angst, die Arbeitslosigkeit der Umwelt einzugestehen

Angst, die Arbeitslosigkeit der Umwelt einzugestehen

3 Angst, die Arbeitslosigkeit der Umwelt einzugestehen (Versteckspiel) (5, 6, 7, 8)

6 Versuche, Arbeitslosigkeit vor den anderen zu verbergen

Versuch, die Arbeitslosigkeit verbergen als Folge

4 Diffuse Zwischenphase, da nur als Übergangssituation angesehen (9, 10, 11, 17)

7 Versuche den Eindruck zu erwecken, normal zu arbeiten

Versuch, die Arbeitslosigkeit zu verbergen, als Folge

5 Wegen Arbeitslosigkeit ist freie Zeit nicht richtig nutzbar (12, 13, 14, 15, 16)

8 Dieses Versteckspiel belastet ein bisschen Versuch, die Arbeitslosigkeit zu verbergen, belastet

9 Habe mich noch nicht ganz abgefunden Man findet sich nicht ab

10 Sehe es noch als Übergangssituation Man sieht es als Übergangs-situation

11 Glaube in der nächsten Woche wird es wieder normal, wie Ferien

Man sieht es als Übergangs-situation

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Gliederung

1 Einleitung

2 Problemformulierung

3 Typische Forschungsansätze der Marktforschung

4 Entwicklung von Messinstrumenten

5 Formen der Datenerhebung

6 Stichprobenziehung

7 Datenauswertung als Phase des Marktforschungsprozesses

8 Ergebniskommunikation

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Ergebniskommunikation

› Adressaten beachten!

› Zahlenfriedhöfe vermeiden!

› Management Summary:

= Zusammenfassung für den eiligen Leser (mit Querverweise auf

Hauptteil)

Inhalte:

» Ziele des Projekts

» Entscheidungsproblem

» Forschungsergebnisse

» Schlussfolgerungen

© Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung 122

Ergebniskommunikation

› Hauptteil:

(1) Einführung (Entscheidungs- und Forschungsproblem)

(2) Methodisches Vorgehen (Design, Stichprobe, Datenbeschaffung,

Datenauswertung)

(3) Forschungsergebnisse

(4) Grenzen der Ergebnisse (Kritische Wertung)

(5) Schlussfolgerungen

(6) Anhang (spezielles und komplexes Material, Fragebogen,

Intervieweranweisungen, etc.)

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© Prof. Dr. Cornelia Zanger Vorlesung Marktforschung 123

Literaturverzeichnis

› Aaker, D. A.; Day, G. S.; Kumar, V.: Marketing Research, 8. Ed., New

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› Atteslander, P.: Methoden der empirischen Sozialforschung, 12. Aufl.,

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› Backhaus, K. et al: Multivariate Analysemethoden, 12. Aufl., Berlin 2008

› Banister, P. et al: Qualitative Methods in Psychology. A Research Guide,

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› Berekoven, L.; Eckert, W.; Ellenrieder, P.: Marktforschung - methodische

Grundlagen und praktische Anwendung, 12. Aufl., Wiesbaden 2009

› Bleymüller, J.; Gehlert, G.; Gühlicher, H.: Statistik für

Wirtschaftswissenschaftler, 15. Aufl., München 2008

› Böhler, H.: Marktforschung, 3. Aufl., Stuttgart 2004

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Literaturverzeichnis

› Bortz, J.; Döring, N.: Forschungsmethoden und Evaluation für Human- und

Sozialwissenschaftler, 4. Aufl., Heidelberg 2006

› Churchill, G.; Iacobucci, D.: Marketing Research – Methodological

Foundations, 9. Aufl., Ohio 2005

› Drengner, J.: Die Eignung inhaltsanalytischer Verfahren zur Untersuchung

qualitativer Daten: Ein empirischer Vergleich von Cognitive Mapping und

Assoziationsstrukturenanalyse, WWDP 15/98

› Gaus, H. J.; Oberländer, S.; Zanger, C.: Means-End-Chains für Automobile

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› Günther, M.; Vossebbein, U.; Wildner, R.: Marktforschung mit Panels:

Arten - Erhebung - Analyse - Anwendung , 2. Aufl., Wiesbaden 2006

› Hammann, P.; Erichson, B.: Marktforschung, 4. Aufl., Stuttgart et al. 2000

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› Hair, J. F.; Bush, R. P.; Ortinau, D. J.: Marketing Research: within a

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› Hair, J. F. et al: Multivariate Data Analysis, 6. Aufl., Upper Saddle River

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› Hüttner, M.; Schwarting, U.: Grundzüge der Marktforschung , 7. Aufl.,

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› Kepper, G.: Qualitative Marktforschung, 2. Aufl., Wiesbaden 1996

› Malhotra, N. K.: Marketing Research: An Applied Orientation, 5. Aufl., Upper

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› Mayring, Ph.: Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Technik, 8. Aufl.,

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› Meffert, H.: Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung; Konzepte,

Instrumente, Praxisbeispiele , 10. Aufl., Wiesbaden 2008

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Literaturverzeichnis

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› Nieschlag, R.; Dichtl, E.; Hörschgen, H.: Marketing, 19. Aufl., Berlin

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› Salcher, E. F.: Psychologische Marktforschung, 2. Aufl., Berlin 1995

› Weis, H.C.; Steinmetz P.: Marktforschung, 6. Aufl., Ludwigshafen 2005

› Zanger, C.; Sistenich, F.: Qualitative Marktforschung - Struktur, Methoden

und Anwendungsprogramm des hermeneutischen Ansatzes, in: WiSt

7/1996, S. 351–354