social media marketing set-up guide (manuskript)

23

Upload: werner-boehm

Post on 16-Mar-2016

223 views

Category:

Documents


0 download

DESCRIPTION

Manuskript eines für die deutsche Sprachregion konzipierten Social Media Marketing Set-Up Guide

TRANSCRIPT

Social Media Start Up Guide Seite 2 / 23

INHALTSVERZEICHNIS

1 Eine kurze Einführung ..................................................................................................................... 4 1.1 Zunächst die Umgangsformen ............................................................................................... 4 1.2 Was ist dieser Guide und was ist er nicht? ............................................................................ 4 1.3 Was ist Twitter und was ist es nicht? ..................................................................................... 4 1.4 Was ist facebook und was ist es nicht ................................................................................... 5

2 Social Media Marketing ................................................................................................................... 7 2.1 Definition und Abgrenzung .................................................................................................... 7 2.2 Grundprinzipien des SocialMedia Marketings ....................................................................... 7

3 Set-Up Elemente für Social Media Marketing ................................................................................. 9 3.1 Die Elemente deiner Social Media Marketing Organisation .................................................. 9 3.2 E-Mail: alles beginnt damit .................................................................................................... 9 3.3 Die Einrichtung deines Twitter Accounts ............................................................................... 9

3.3.1 Anmeldung ........................................................................................................................ 9 3.3.2 Einrichten des Profils ....................................................................................................... 10 3.3.3 Wieviele Twitter-Accounts brauche ich? ......................................................................... 11

3.4 Die Einrichtung deines facebook Accounts .......................................................................... 11 3.4.1 Facebook und Twitter ...................................................................................................... 11 3.4.2 Die Anmeldung ................................................................................................................ 11 3.4.3 Die Einrichtung der facebook Seite ................................................................................. 12

3.5 Die Einrichtung Deines Blogs ............................................................................................... 12 3.6 Die CorporateSite bzw. Homepage ...................................................................................... 13 3.7 Issuu: Deine ePropekte, eKataloge und eMagazine ............................................................ 13 3.8 Der Social Media Client ........................................................................................................ 14

4 SocialMediaSprech: Terminologie, Nomenklatur und Philosophie ............................................... 15 4.1 TwitterSprech ....................................................................................................................... 15

4.1.1 Hashtag #: Werkzeug für Kampagnen und mehr ............................................................ 15 4.1.2 Reply @ - Direktansprache und Höflichkeit .................................................................... 15 4.1.3 Viraler Erreger: der Retweet ........................................................................................... 16 4.1.4 Direct Message (DM) ....................................................................................................... 16 4.1.5 Kryptische, verkürzte Links .............................................................................................. 16

4.2 facebookSprech ................................................................................................................... 17 4.3 Shared & Open Services ....................................................................................................... 17

5 Der Aufbau deiner Social Networks .............................................................................................. 18 5.1 Bestehende Kunden- und Partnerbasis einbinden .............................................................. 18

5.1.1 Briefpapier, Visitenkarten und Signatur .......................................................................... 18 5.1.2 CRM Aktivitäten: Informationsschreiben an Kunden und Partner .................................. 18 5.1.3 Folge Mitbewerbern und Partnern .................................................................................. 18

5.2 Social Marketing Aktivitäten ................................................................................................ 18 5.2.1 Twitter ist anspruchsvoller .............................................................................................. 19 5.2.2 Eigenwerbung: die 90/10 Regel ....................................................................................... 19 5.2.3 Sei responsive: beantworte Fragen ................................................................................. 19 5.2.4 Sie neugierig: stelle Fragen, suche Antworten ................................................................ 19 5.2.5 Biete bitte Neuigkeiten .................................................................................................... 19 5.2.6 Humor und Zitate ............................................................................................................ 19 5.2.7 Und natürlich: Retweets .................................................................................................. 19 5.2.8 Links sind Standard .......................................................................................................... 20 5.2.9 @ Replies ......................................................................................................................... 20

5.3 Kenne deine Freunde & Follower ........................................................................................ 20 6 Controlling: Performance und Erfolgskontrolle ............................................................................ 21

6.1 Return on Investment .......................................................................................................... 21 6.2 Statistik und Performancemessung auf facebook ............................................................... 21

Social Media Start Up Guide Seite 3 / 23

6.3 Statistik und Performance auf Twitter ................................................................................. 22 6.4 Statistik der Blogs ................................................................................................................. 22 6.5 Statistik deiner eKataloge und eProspekte .......................................................................... 22 6.6 Google Analytics und deine Homepage ............................................................................... 23

Social Media Start Up Guide Seite 4 / 23

1 Eine kurze Einführung

1.1 Zunächst die Umgangsformen

Wir sind per Du. In der Folge sogar klein geschrieben. Es soll keine Ikea-Welt sein aber Fakt ist, dass die in den Social Networks allgemein akzeptierte Norm das Du ist. Das zu erfahren ist auch für dich wichtig, weil du dich mit der formellen Ansprache Sie außerhalb der geltenden Gepflogenheiten stellen und als Outlaw positionieren würdest. Also: unser Du ist keine unzulässige, respektlose Intimität, sondern gelebte Gewohnheit der Social Media Welt. Ebenso verwenden wir im nachfolgenden Text bei typischen Begriffen aus dem Social Media-Umfeld die Schreibgewohnheiten des Twitterumfeldes, verzichten auf den Bindestrich und schreiben die Worte zusammen, wie z.B.: SocialMediaMarketing. Eine Freiheit, die wir uns nehmen ;)

1.2 Was ist dieser Guide und was ist er nicht?

Der vorliegende Set-Up Guide weder als Einstiegsliteratur für private Twitter- und facebook Novizen noch als Expertenführer für konkrete Marketingansätze konzipiert. Was ist er dann? Dieser Set-Up Guide richtet sich an Unternehmen, die sich dem Thema Social Media Marketing annähern wollen und soll ein kleiner aber feiner Reiseführer durch die große Landschaft sein. Wir wollen dir damit die Landschaft und den Wald erklären damit du eine Ahnung hast, wo die einzelnen Bäume stehen. Die Detailfragen sind in der Folge von dir und deinen Mitarbeitern zu klären wobei wir natürlich gerne zur Verfügung stehen unter unserem Twitter-Account: http://twitter.com/mexx_marketing. Ein Tweet an @mexx_marketing oder eine Direct Message (siehe dazu Kapitel 4.1.4).

1.3 Was ist Twitter und was ist es nicht?

Wer denkt, dass Twitter nur eine neue verrückte Konversationsmöglichkeit darstellt irrt. Twitter ist streng genommen kein Soziales Netzwerk, sondern eine effiziente, global und demokratisch organisierte Informations- und Kommunikationsplattform. Im Gegensatz zu facebook ist Twitter sehr spartanisch auf Informationsvermittlung ausgelegt. Weder Fotos noch Videos können direkt auf der Seite

abgelegt werden und die Nachricht muss in 140 Zeichen übermittelt werden. Weltweit sollen bereits mehr als 50 Millionen Menschen Twitter nutzen. Täglich gehen laut einer jüngsten Studie zwischen 25 – 30 Millionen Tweets über Twitter, es wird erwartet, dass 2009 insgesamt mit in etwa 10 Milliarden Tweets Informationen über die Public Timeline [das ist der Raum in der Mitte, wo die Tweets erscheinen] von Twitter verteilt werden. Twitter ist ein hervorragendes Kommunikationswerkzeug, um rasch und effizient relevante Informationen an Millionen von Menschen zu transportieren. Und um diese Menschen auf deine Homepage oder deinen Blog zu führen. Mittels Twitter kannst du die kollektive gesellschaftliche Intelligenz anzapfen. Real-time Suche oder SocialSearch sind die neuen Begriffe dafür, dass du zu jedem beliebigen Augenblick das Wissen der Millionen Menschen anzapfen kannst, die gerade online sind.

Social Media Start Up Guide Seite 5 / 23

Twitter eignet sich im Gegensatz zu facebook sehr gut für Marketingkampagnen und Promotions. Vor allem seit Twitter die Geo-Codierung implementiert hat, haben die Marketingexperten die Erwartungen im Bereich des mobilen Marketings sehr hoch angesetzt. Twitter hat sich in den USA als hervorragender TrendScout herausgestellt. Das renommierte Wall Street Journal schreibt, dass Unternehmen auf Grund von Analysen von Tweets die Entwicklung des Publikumgeschmacks und damit, nach dem Motto: what’s the buzz die Gestaltung ihres Sortiments und ihrer Auslage ausrichten können. Twitter ist aber kein selbstlaufendes Werkzeug, um die Umsätze oder Verkäufe anzukurbeln. Das Twitterversum reagiert auf penetrante Verkäufer genauso wie die reale Welt: mit Ablehnung. Twitter ist ein Teil des Social Media Universum und dort gilt es in erster Linie, Vertrauen aufzubauen und konstruktiv mit den Freunden und Followern zu kommunizieren. Konstruktiv ist eine Kommunikation dann, wenn du auf die Probleme und Fragestellungen deiner Freunde eingehst, ihnen wichtige Informationen gibst und damit Wertschätzung für dich generierst. Das braucht Zeit. Zeit, die erforderlich ist, sich den Freundeskreis aufzubauen und diesen Freundeskreis (im TwitterSprech die „Follower“) zu pflegen. Erst wenn du für dein Unternehmen einen derartigen Freundeskreis aufgebaut hast, kannst du dir erlauben dann und wann eine Werbung oder etwas Marketing einzuflechten.

1.4 Was ist facebook und was ist es nicht

Facebook ist ein soziales Netzwerk in dem sich Freunde und Bekannte austauschen. Ende 2009 hat facebook weltweit angeblich bereits über 350 Million Mitglieder. Facebook ist drauf und dran, das Telefonbuch zu ersetzen. Jeder Benutzer verfügt über eine Profilseite, auf der er sich vorstellen und Fotos oder Videos hochladen kann. Auf der Pinnwand des

Profils können Besucher öffentlich sichtbare Nachrichten hinterlassen oder Notizen/Blogs veröffentlicht werden. Alternativ zu öffentlichen Nachrichten können sich Benutzer persönliche Nachrichten schicken oder untereinander halböffentlich chatten. Freunde können zu Gruppen und Events eingeladen werden. Facebook verfügt zudem über einen Marktplatz, auf dem Benutzer Kleinanzeigen aufgeben und einsehen können. Durch eine Beobachtungsliste wird man über Neuigkeiten, z. B. neue Pinnwandeinträge auf den Profilseiten von Freunden informiert. Das große Potential von facebook für Marketing beruht im wesentlichen auf dem viralen Effekt. facebook veröffentlicht jede Aktivität der Nutzers in facebook und macht diese über den News Feed für die Freunde des Nutzers zugänglich. Auf diesem Wege erfahren die Freunde des Mitglieds, was dieser macht, welche Inhalte ihm gefallen oder welche Seiten und Anwendungen er nutzt. Da diese Aktivitäten im News Feed verlinkt sind, folgen die Freunde des Nutzers zu den jeweiligen Aktivitäten; denn sie interessieren sich dafür, was ihre eigenen Freunde machen. Dieses „Folgen“ von Freunden bildet die Grundlage für die immense Viralität von Inhalten auf facebook. Neben diesem viralen Marketing bietet facebook Unternehmen auch die Möglichkeit einer bezahlten profilgesteuerten Werbung. Dabei tauchen am rechten Rand des Bildschirms Werbeanzeigen auf, wenn das Profil des Mitglieds entspricht. 81 der größten 100 Werbetreibenden in den USA nutzen facebook für das Marketing. Über facebook Seiten und Marketing Anwendungen bauen die Unternehmen Beziehungen zu Kunden aus. Im deutschsprachigen Raum verfügt facebook nach allgemeiner Schätzung wohl über rund 7-8 Millionen Benutzer, was natürlich das

Social Media Start Up Guide Seite 6 / 23

Interesse der Wirtschaft und der Werbetreibenden weckt. Facebook eignet sich als langsames aber kontinuierliches Medium hervorragend für Markenaufbau/entwicklung und strategische Marketingansätze. Es ist wahrscheinlich weniger geeignet für kurzfristige Kampagnen und Aktionen.

Social Media Start Up Guide Seite 7 / 23

2 SocialMediaMarketing

2.1 Definition und Abgrenzung

SocialMediaMarketing ist ein Begriff, der sich seit der allmählichen gesellschaftlichen Etablierung von Social Media Sites oder Social Network Sites [Synonyme: eine einheitliche Nomenklatur muss sich erst herausbilden] herausgebildet hat. Er umfasst definitionsgemäß alle Maßnahmen, die im Bereich der Vermarktung von Marken, Produkten und Leistungen auf Social Media Sites [wir verwenden Social Network und Social Media synonym] gesetzt werden. Angemerkt sei hier, dass gerade bei den Social Media Sites die traditionell gewachsenen Begriffe Marketing und PR verschwimmen bzw. ineinander übergreifen. Ein Unternehmen sieht sich im Jahr 2010 mit einer Vielzahl von Kommunikations-Möglichkeiten und –Notwendigkeiten konfrontiert. Die eigene WebSite, den CorporateBlog, die facebook Seite(n), die Twitter-Account(s) und einiges mehr. Hinzu kommt noch das Suchmaschinenmarketing, um sein Unternehmen über die Suchmaschinen findbar zu machen. Diese Online-Kanäle sind im Rahmen eines integrierten Kommunikationsansatzes vor allem [aber nicht nur] für Unternehmen im Bereich BtC erforderlich. Diese Notwendigkeit macht die Welt für die Marketing- und Agenturmenschen nicht unbedingt einfacher. Die Fachbegriffe für die Optimierung dieser Online-Kommunikation sind SearchEngineOptimization (SEO) oder SocialMediaOptimization (SME). Das vorliegende Buch erhebt keinen Anspruch, hier tiefer zu gehen, sondern will lediglich als Wegweiser in dieser komplizierten Welt herhalten. Und dem Leser ein notwendiges Meta-Bild vermitteln. Das soll den „Wald vor lauter Bäumen“ Syndrom verhindern. Sehen Sie zuerst den Wald [das Gesamtbild] und dann die einzelnen Bäume [die Aufgaben].

Es ist ganz wesentlich zu verstehen, dass Social Media Marketing das klassische Suchmaschinenmarketing und die verschiedenen Formen des bestehenden Online-Marketings nicht ersetzt, sondern evolutionär ergänzt. Dass sich durch diese Ergänzung insgesamt eine veränderte Sichtweise auf die gesamte Marketingstrategie ergeben wird ist ebenso selbstverständlich wie der Umstand, dass wir heute mangels ausreichender Erfahrungswerte noch am Beginn eines professionellen Umgangs mit dem Thema Social Media stehen.

2.2 Grundprinzipien des SocialMedia Marketings

Das Grundprinzip des SocialMediaMarketings ist es, die Informationen des Unternehmens möglichst effizient über Social Media Sites zu verteilen bzw. darüber zugänglich zu machen. Letztlich ist Marketing „nur“ Kommunikation. Hier treten die Social Networks oder Social Media Plattformen neben das klassische Suchmaschinen- und Bannermarketing. Beide müssen nun in ein umfassenderes Konzept integriert werden. Das erfordert eine enge technisch-organisatorische Verzahnung der diversen Online-Aktivitäten des Unternehmens: von CorporateSite/HomePage und CorporateBlog mit den diversen Social Media Sites. Da jede dieser Social Networks über eigene Sprache, Kultur und Selbstverständnis verfügt, ergibt sich aus dieser Verknüpfungs- und Integrationsnotwendigkeit eine anspruchsvolle Aufgabe für das Marketing. Aus den USA und UK kommend wird es mittlerweile auch in den kontinentaleuropäischen Ländern üblich, sich Social Media Experten in das Marketingteam zu holen. Die technisch-organisatorischen Grund-prinzipien des Social Media Marketings [und nur darüber reden wir hier] sind wie folgt festlegbar:

Social Media Start Up Guide Seite 8 / 23

• Integrierter Organisationsansatz • Hohes Verlinkungsniveau von Corporate

Site/Blog mit den wichtigsten Social Media Sites. Dazu gehören zB „tweet it“ Funktionen oder „join us on twitter/facebook etc“ Funktionen. Die Verlinkbarkeit des Inhalts ist sowieso schon lange üblich

• Effektive Beschlagwortung (to tag oder tagging) der Inhalte und Social Bookmarking (Lesezeichen) für die Verknüpfung mit Bookmarking-Services wie digg oder delicious.

• Wandernde und vermischte Inhalte: Informationen werden Online, als PDF, Video/AudioDatei über Download zwecks viraler Verteilung zur Verfügung gestellt und fließen in andere Publikationen ein [nennt man dann Mashup].

Du und Dein Unternehmen sind die Herausgeber von Informationen, die ihr als wichtig erachtet. Je öfter diese gefunden und diskutiert werden, desto besser. Und Social Media Sites eignen sich hervorragend für virale Informationsverteilung [eine Art Mundpropaganda oder Word-of-Mouth Marketing].

Social Media Start Up Guide Seite 9 / 23

3 Set-Up Elemente für Social Media Marketing

3.1 Die Elemente deiner Social Media Marketing Organisation

Der Einstieg in das Thema Social Media Marketing sollte zunächst über die führenden Plattformen wie facebook und Twitter führen. Daneben bestehen für die verschiedenen Branchen andere relevante „special interest“ Seiten. So beispielsweise für die Verlags- und Medienbranche die Publishing Seite issuu. Für Einstieg in das Social Media Marketing werden folgende Elemente benötigt: • Eigene(s) Social E-Mail Account(s) als

Basis aller Aktivitäten • eine Corporate Site unter Deiner Domain • einen real-time fähigen Corporate Blog

(beispielsweise von WordPress oder Posterous)

• eine facebook Seite • einen oder mehrere Twitter Accounts • optional: die Online-Publishing-Seite issuu

[siehe Kapitel eKataloge] Sobald du über diese Elemente verfügst kann es los gehen mit deinen Social Media Aktivitäten.

3.2 E-Mail: alles beginnt damit

Es gibt viele Experten, die meinen, dass die Zeit der E-Mails als primäres Online-Kommunikationsmedium vorbei ist [auch wir denken das]. Bei der jüngeren Generation hat zB facebook die E-Mail schon überholt. Nach dem Motto, die Freunde sind ja ohnehin auf facebook, schickt man bilaterale Nachrichten über das facebook Postfach. Aber das E-Mail spielt auch für facebook, Twitter & Co eine wichtige Rolle. Es ist letztlich die organisatorische Klammer über die diversen Social Media Accounts. Ohne E-Mail

geht gar nichts. Twitter, facebook und Blogs wie Posterous oder Wordpress verlangen zwingend die Verbindung mit einem E-Mail Account. Wir empfehlen für die Social Media-Aktivitäten die Einrichtung von eigenen E-Mail-Accounts über welche die gesamte diesbezügliche Unternehmenskommunikation

geht. Zu vermeiden ist die Verwendung bestehender E-Mail-Accounts von Mitarbeitern. Dies führt zu möglichen Kontroll- und Mißbrauchsproblemen sowie möglicherweise zu Problemen mit Datenschutz- und Arbeitsrecht.

3.3 Die Einrichtung deines Twitter Accounts

3.3.1 Anmeldung

Zunächst gehst du auf die Webseite von Twitter unter http://twitter.com. Dort findest du eine schlichte Maske, die dich auffordert: sign up now. Diesen Button klickst du an.

Du kommst dann zur ersten Maske, wo du deine Anmeldung vornehmen musst. Dabei trägst du unter „Full name“ den von dir gewünschten Namen ein, der dann auch auf deiner Seite erscheint.

Social Media Start Up Guide Seite 10 / 23

Danach musst du dir den „Username“ eintragen. Hier solltest du einen sinnvollen Namen eintragen. Also am besten den Namen deines Unternehmens mit oder ohne Zusatz. Dieser Name scheint dann auch in deiner Twitteradresse [http://twitter.com/deinname] auf und ist somit Teil deiner Social Media Visitenkarte. Also sehr sorgfältig auswählen. Die Anmeldung schließt du mit der Eintragung eines gewünschten Passwortes, Deiner E-Mail-Adresse [siehe Kapital E-Mail] und der Eingabe der Kontrollwörter ab. Auf den Folgeseiten wirst du dann gefragt ob Twitter dir automatisch Freunde und Follower aus deinem E-Mail-Account bzw. aus den vorhandenen Twitterasti einrichten soll. Wir empfehlen dir, diese beiden Schritte „zu skippen – skip this Stepp“.

3.3.2 Einrichten des Profils

Dein Profil kannst du durch Auswahl des Menupunktes „Settings“ einrichten [rechts oben am Bildschirm]. Nach dem Anklicken von „Settings“ erscheint die von dir auszufüllende Maske.

Oben auf der Maske findest du eine Reihe von Menupunkten, die selbsterklärend sind. Unter Picture kannst du dein Profilbild [im WebSprech – deinen Avatar] hochladen. Hier empfehlen wir dir das Logo deines Unternehmens zu wählen oder das eines Ansprechpartners. Unter Design kannst du Hintergründe und Farben verändern. Hier sollten du oder deine Mitarbeiter dich spielen. Du kannst auch eigene Hintergründe machen. Aber wie gesagt, dass solltest du selber ausprobieren. Das ist nicht kritisch.

Auf der ersten Seite sind bereits dein Name, dein Benutzername und dein E-Mail eingetragen. Du hast dann noch deine Zeitzone einzutragen. Bis dorthin ist es unkritisch. Der untere Teil der Settings bedarf einiger Erklärungen und ist durchaus erfolgskritisch für deine Twitteraktivitäten.

Zunächst wirst du aufgefordert die URL für weitere Informationen einzugeben. Dort solltest du die Domain deiner Homepage eintragen. Die Geo-Daten im Feld Location findest du bereits eingetragen vor. Längen- und Breitengrad deines Standortes wurden von Twitter bereits ermittelt. Dieses so genannte Geo-Tagging ist ein relativ neues Feature und steht auch für andere ersichtlich auf deiner Twitterseite. Wenn du dann noch das Feld „Enable geotagging“ anklickst (also ein so genannten „Opt-In“ machst), dann werden auch deine Tweets Geo-Codiert. Das kann für andere eine sehr interessante Information sein. Einige Twitter-Clients [siehe diesbezüglich Kapitel Social Clients] geben diese Geo-Informationen dann in den einzelnen Tweets an. Zum Abschluss wählst du noch die bevorzugte Sprache aus. Solltest du das Feld „Protect my tweets“ anklicken, dann können deine Tweets nur Leuten, die von dir freigeschalten wurden gesehen werden. Sie erscheinen dann nicht in der so genannten Public timeline, also im allgemeinen Tweetflow. Nicht von dir berechtigte Twitterer können deine Tweets nicht sehen. Wenn du dieses Feld anklickst,

Social Media Start Up Guide Seite 11 / 23

dann hast du eine erhöhte Stufe von Privatsphäre. Das kann sinnvoll sein, wenn du nicht willst, dass deine Tweets unkontrolliert von anderen (z.B. von Mitbewerbern) gesehen werden. Ob du das allerdings kontrollieren kannst, wenn die Anzahl der Follower steigt wagen wir zu bezweifeln. Eigentlich widerspricht das dem Geist von Twitter aber wer weiß, vielleicht wird diese Funktion mit zunehmender Kommerzialisierung von Twitter sogar noch gebräuchlich.

3.3.3 Wie viele Twitter-Accounts brauche ich?

Die Beantwortung dieser Frage hängt davon ab, welche Art von Unternehmen du hast und was du mit Twitter machen willst. Die Computerfirma Dell hat beispielsweise eine Vielzahl von Twitterkonten für verschiedene Verkaufsgebiete und für verschiedene Unternehmensbereiche – vom Kundendienst bis hin zu den verschiedenen Produktbereichen. Gerade für Unternehmen die in Konsumentenbereich tätig sind, kann sich die Einrichtung mehrerer Twitter-Accounts als sinnvoll herausstellen. Es gibt Unternehmen, die ein eigenes Twitter-Account für den Geschäftsführer oder CEO einrichten, um diesen einen direkten Kontakt zu den Kunden zu ermöglichen. Daimler wiederum benutzt ein eigenes Konto für die Mitarbeiterkommunikation und daneben noch andere Konten für verschiedene Unternehmensbereiche. Viele Unternehmen haben neben anderen Accounts jedenfalls eigen Twitter-Accounts für Marketing & PR. Sobald ein Unternehmen mehr als ein Account hat fällt darüber hinaus auch noch ein ernsthaftes Controlling-Thema an. Wer kontrolliert die vielfältigen Tweets, die hinausgehen und hereinkommen? Hier ist eine interne Organisation und klare Verantwortungszuweisung geboten, um Probleme zu verhindern, welche die Marke und/oder Reputation des Unternehmens beeinträchtigen können. In diesem Fall lohnt sich der Einsatz von mandantenfähigen Social Media Clients [siehe diesbezüglich Kapital Social Media Clients]

An dieser Stelle zeigt sich sehr klar, dass es für ein Unternehmen vor Einstieg in das Social Media Marketing unbedingt erforderlich ist, eine ausführliche Planung durchzuführen.

3.4 Die Einrichtung deines facebook Accounts

3.4.1 Facebook und Twitter

Ein Unternehmen, das sich dem Thema Social Media Marketing erstmals nähert darf nicht den Fehler machen und sich selbst überfordern. Insofern sollten nicht zu viele Social Media-Projekte auf einmal angegangen werden. Wichtig ist eine Phase des [Kennen]Lernens und die Absolvierung des ersten Teils einer organisatorischen Lernkurve. Insofern empfehlen wir zunächst, sich mit facebook und Twitter zu begnügen. Während Twitter eine reine real-time Informationsdrehscheibe darstellt und damit eine Art zentrales Nervensystem durch das Web ist facebook ein Social Network. Dort treffen sich Leute, um sich oft stundenlang miteinander zu unterhalten, Bilder und Videos hochzuladen oder neue Freunde zu finden. Auch gibt es eine Vielzahl von facebook-Spielen, die gemeinsam mit anderen gespielt werden. Kurz: es ist ein Ort des Stöberns und Verweilens während Twitter ein wirklich hektischer Ort ist, eine Art real-time Informationsbörse.

3.4.2 Die Anmeldung

Du gehst zunächst auf die Seite von facebook: http://facebook.com oder www.facebook.com und findest dort bereits die Registrierungsdaten für das Sign Up. Dort wählst du „create a page for a celebrity, band or business“. Hast du „create a page“ angeklickt, so

Social Media Start Up Guide Seite 12 / 23

kommst du auf eine weitere Anmeldemaske. Dort gibst du durch anklicken bzw. Auswahl an, welcher Art dein Unternehmen ist. Das ist kein kritischer Punkt, sondern lediglich für die Statistik. Wichtig ist allerdings der nächste Punkt: die Vergabe des Namens deiner Seite. Dieser sollte der Namen deines Unternehmens sein. Danach kannst du das Feld anklicken, dass du Seite noch nicht öffentlich stellen willst bis du mit der Einrichtung fertig bis. Auf der nächsten Seite wirst du gefragt, ob du bereits ein facebook Account hast. Dies ist für die Erstellung einer facebook Seite für dein Unternehmen unbedingt erforderlich. Hast du also noch kein persönliches Account, dann klickst du diesen Punkt an, gibst die erforderlichen persönlichen Daten ein und klickst auf Sign Up now.

3.4.3 Die Einrichtung der facebook Seite

Du kommst nun zur Einrichtung deiner Seite, wo du das Logo deines Unternehmens hochladen und dieses auch beschreiben kannst. Du kannst auch weitere Bilder und Videos hochladen. Folge ganz einfach den selbsterklärenden Aufforderungen auf der abgebildeten Seite. Du kannst deine facebook Seite auch sehr einfach mit deinem Twitter-Account verknüpfen indem du dies oben auf der groß geschriebenen Aufforderung am oberen Ende der Seite anklickst.

3.5 Die Einrichtung Deines Blogs

Nachdem du dir dein(e) Twitter-Accounts und deine facebook Seite eingerichtet hast machst du den nächsten Schritt und richtest dir einen

Blog ein. Ein Blog ist ein

wesentliches Element für

die Unternehmenskommunikati

on, wo du Themen, die für dich und dein Unternehmen wichtig sind beschreiben und kommunizieren kannst. Die Blogs lassen sich auch sehr einfach mit Twitter und facebook verknüpfen und in der Folge mit einer Autoposting-Funktion. Wir empfehlen dir einen kostenfreien Blog von Posterous [http://posterous.com]. Posterous ist ein Lifestream Blog, den du sehr einfach über E-Mail befüllen kannst. Du eröffnest einen Blog indem du einfach ein E-Mail an [email protected] sendest. Wirklich so einfach. Der Betreff wird die Überschrift und der E-Mail-Text der Artikel. Du hängst ein Bild oder eine Audio- oder Video-Datei an und schon steht dein Blogeintrag. Absenden und kurz danach erhältst du ein Bestätigungs-E-Mail von Posterous. Dieser enthält einen Link auf dein Posting. Anklicken und schon bist du dort. Dort klickst du am rechten Rand einen Butten an mit dem du diesen Blog „claimen“ kannst. Das wars, fertig! Der Rest ist Einstellung nach Vorlage. Du kannst dort in den Einstellungen auch deine eigene Posterous-URL mit http://deinname.posterous.com aussuchen. In Zukunft kannst du dann mit deiner E-Mail und deinem E-Mail-Passwort einfach auf Posterous einloggen. Du kannst diese URL alternativ zu deiner Homepage-URL in den Twitter-Settings bei more Info URL eingeben. Sehr einfach und unkompliziert (Posterous meint dead simple und das stimmt). Deshalb lieben wir dieses neue Service. Du kannst auf Posterous auch die Autopost-Funktion einrichten. Dies erfolgt links in der Menuleiste unter Autopost. Auf der dann folgenden Seite suchst du dir die Plattformen aus wohin automatisch gepostet werden soll Darunter sind auch facebook und twitter. Auswählen und mit add a service dazuführen. Damit wird deine Blog-Post automatisch an Twitter, facebook und Co übermittelt und

Social Media Start Up Guide Seite 13 / 23

gepostet. Postest du also etwas auf Posterous wird das, falls du dich dafür entscheidest, automatisch auf den anderen ausgewählten Plattformen gepostet. Einmal posten – mehrfach verteilen (publishen) ist das Motto. Das Posting erfolgt entweder direkt auf der Webseite von Posterous oder via E-Mail. Beim automatischen Posting auf Twitter wird der Betreff des E-Mails als Tweet gepostet und mit einem (verkürzten) Link ergänzt, der auf den Artikel in deinem Posterous-Blog referenziert. Der Posterous-Blog hat den Vorteil, dass er wirklich sein einfach einzurichten und zu befüllen ist. Der Nachteil ist, dass sein Funktionsumfang aus eben genau dem Grund etwas eingeschränkt ist. Als Alternative zu Posterous können wir dir Wordpress empfehlen. Dieser ist eine Spur anspruchsvoller einzurichten und zu betreuen, verfügt dafür aber auch über einen größeren Funktionsumfang. Du kannst dich auch entscheiden sowohl einen Lifestream Posterous-Blog zu führen als auch einen Wordpress-Blog. Beide können sich über Autoposting-Funktionen automatisch befüllen. Du kannst jetzt von überall twittern und posten und bist nicht mehr an die 140 Zeichen gebunden. JETZT steht deine Twitter-Organisation.

3.6 Die CorporateSite bzw. Homepage

Die bestehende Homepage [inklusive Online-Shop] muss vor dem Hintergrund der kommunikationstechnischen Integrationsnotwendigkeit überarbeitet werden. Letztlich sollen alle dargestellten Maßnahmen und Element die Mitglieder der Social Networks an das Unternehmen heranführen und sich zu Käufern konvertieren lassen. Die Homepage [der Online-Shop] ist also um Social Bookmarking und Social Media-Funktionen zu erweitern. Dazu gehören an der Homepage angebrachte Widgets oder Applikationen, mit denen der Besucher per

MausClick seine Freund mittels Tweet oder Update über tolle Inhalte und Angebote informieren können ebenso wie die Möglichkeit, sich über sein facebook- und/oder Twitterprofil anmelden zu können.

3.7 Issuu: Deine eProspekte, eKataloge und eMagazine

Hast du Prospekte, Kataloge oder Magazine, die deine Kunden lesen sollten, um sich über dein Unternehmen und deine Produkte zu informieren? Ja? Dann empfehlen wir dir, diese auf der Online-Publishing-Seite issuu online zu stellen. Das hat den Vorteil, dass damit aus deinen Unterlagen eProspekte, eKataloge und eMagazine werden – also elektronisch lesbar und im Download verfügbar. Issuu lässt sich sehr einfach mit deinem Shop verknüpfen und peppt diesen gewaltig auf.

Auch hier gilt, dass du dich mit Nutzung von issuu als echter Kenner der Social Media-Szene ausweist und die Bedürfnisse der Social Media Nutzer durch die Online-Nutzung deiner Publikationen befriedigst. Integration und Befüllung von issuu kostet dich kaum Aufwand hat aber vielfältige Vorteile. Auch kannst du aus dem Statistik-Tool von issuu [siehe Kapitel Statistik] ersehen, wie deine Publikationen ankommen. Der Vorgang der Anmeldung und Befüllung funktioniert bei issuu ganz unkompliziert. Einfach auf der Startmaske von issuu registrieren [sign up] und dann die weiteren

Social Media Start Up Guide Seite 14 / 23

Instruktionen befolgen. Der Prozess ist im wesentlich der gleiche wie auf Twitter und facebook. Der Upload der Dokument ist ebenfalls denkbar simpel. Einfach auf der linken Seite den kaum zu übersehenden Button Upload anklicken und dann den Instruktionen folgen. Wir empfehlen dir, die Dokumente im PDF-Format hochzuladen. Du kannst danach unter dem Menupunkt „edit“ das Dokument beschlagworten und auch bestimmen, wie du das Dokument verteilen willst.

Du kannst beispielsweise einen Download ermöglichen und damit nicht nur das Online-Lesen, sondern eben auch den Download und die weitere Verteilung durch den Benutzer zu ermöglichen.

3.8 Der Social Media Client

Der letzte Schritt des technisch-organisatorischen Set-Ups für Social Media Marketing besteht in der Einrichtung entsprechender Arbeitsplätze im Unternehmen. Stell dir vor, dass deine Maßnahmen auf Twitter, facebook, Blog und CorporateSite erfolgreich sind und dein Unternehmen plötzlich mit einer Vielzahl von Menschen in aller Öffentlichkeit kommunizieren muss. E-Mail war kein Problem, da das private Kommunikation unter Ausschluss der breiten Öffentlichkeit war. Kommunikationsfehler blieben [schlimm genug] auf den/die konkreten Kommunikationspartner beschränkt. Im Bereich der öffentlichen Social Media Kommunikation ist das anders. Ein Fehler kann hier massiv breitenwirksame Konsequenzen

haben und zum Marketing-Tsunami werden. Damit ergeben sich erhöhte Anforderungen an die Kommunikationskontrolle als Teil der allgemeinen Corporate Governance. Daher ist die Installation eines so genannten Social Media Clients (eine Art Social Media Browser) eine gebotene Notwendigkeit. Über die Social Media Clients kann über einen Browser die gesamte Kommunikation mit Twitter und facebook aber auch über E-Mail kontrolliert abgewickelt werden. Der Social Media Client ersetzt nicht immer den direkten Zugriff auf die Webseiten von twitter und facebook aber in 90% der Fällen genügt der Social Media Client. Jedenfalls für die Tweets und Updates. Durch den Einsatz der Social Media Clients können nicht nur mehrere Accounts auf Twitter und facebook betreut werden. Es werden darüber hinaus auch alle Tweets und Updates gespeichert und können über eine Schnittstelle in das CRM-System übergeleitet werden. Dies resultiert in einer völlig kontrollierten Umgebung und einer ständigen Anreichung der CRM-Informationen um Social Media-Daten. Social Media Clients wie Tweetdeck oder Seesmic sind als gratis Download verfügbar und sehr einfach zu installieren. Es sind dies meist auf Adobe Air basierende Anwendungen, die auch keine besonderen Voraussetzungen am Desktop erfordern.

Social Media Start Up Guide Seite 15 / 23

4 SocialMediaSprech: Terminologie, Nomenklatur und Philosophie

4.1 TwitterSprech

Der geheimnisvoll anmutende TwitterSprech

ist aus der Notwendigkeit heraus entstanden, eine Nachricht in 140 Zeichen (weniger als eine SMS) mitzuteilen. Der TwitterSprech beginnt mit der Frage „What’s happening?“, die in knapper Zeichenfolge zu beantworten ist. Dieses sich kurz halten müssen führt zwangsweise zu Abkürzungen und Sonderzeichen. Nachfolgend sind die wichtigsten Sonderzeichen und Symbole dargestellt.

4.1.1 Hashtag #: Werkzeug für Kampagnen und mehr

Menschen die neu zu Twitter kommen finden das Konzept der Hashtags (also das Rautezeichen #) reichlich verwirrend. Ja, es ist ein Teil des symbolbehafteten TwitterSprechs und eines der sinnvollsten und mächtigsten Werkzeuge, um Struktur in das Tweetchaos zu bringen bzw. um die Tweets mit Themen zu verbinden. Weil die Kommunikation in Twitter grundsätzlich unstrukturiert ist und in einem Strom von kurzen Tweeds über den Bildschirm fließt erfanden die alten Twitterer das Hashtag, um damit bestimmte Wörter mit

einem Tag [Kennzeichen] zu versehen und damit aus der Masse der Wörter herauszuheben. Will du beispielsweise das Wort Fußball zum Thema machen, an das sich andere anschließen können, dann markierst du es mit dem Hashtag: #Fußball. Um Tweets zu den mit Hashtag markierten Themen und Worten zu finden, gehst du zu Twitter Search [http://search.twitter.com] oder rechts auf der Twitterseite auf Search und suchst nach dem Begriff, z.B. #Fußball. Es ist eine real-time Suche, da du damit die laufende Kommunikation [Updates] zu diesem Thema verfolgen kannst. Mit dem Hashtag lassen sich Trendthemen bzw. Trendwörter verfolgen. Was ist derzeit ein heißes Thema? So sind rund um das Hashtag und Twitter sind eigene Serviceseiten wie Hashtags.org oder Twicker.net entstanden, wo du dir z.B. die populärsten Hashtag-Begriffe ansehen kannst und deren Statistik verfolgen. Zwar verfügt Twitter über eine eigene Suchfunktion auf Volltextbasis womit das Hashtag-Zeichen nicht wirklich für die Auffindbarkeit von Begriffen erforderlich wäre. Aber du kannst deinen Tweets mit dem Hashtag-Zeichen eine bestimmte Konnotation geben und mit anderen Begriffen in Verbindung bringen – zum Beispiel mit Begriffen aus deinem Unternehmensumfeld. So kannst du z.B. das Thema #Fußball mit dem Thema #Werbung mittels Hashtags in Verbindung bringen. Mit dem Hashtag kannst du auch Kampagnen oder Gewinnspiele organisieren. So kannst du zB ein Gewinnspiel organisieren und mit #NamedesGewinnspieles

markieren. Derzeit läuft so ein Weihnachtsgewinnspiel der Agentur VOdA, die das über ihren Blog unter der

Hashtag-Markierung #ichwilles.de organisiert. Über das Hashtag lassen sich aus dem Twitterstrom auch verwertbare Trends herauslesen, weswegen sich Meinungs- und

Marktforschungsinstitute zunehmend des Twitter bedienen.

4.1.2 Reply @ -

#FollowFriday

Die Kunst des richtigen Zwitscherns besteht auch darin, den richtigen Leuten zu folgen. Aber wie findest du die richtigen unter den mittlerweile Millionen von unbekannten Twitterern. Du hältst dich an Empfehlungen, die dir Twitterer geben, die du kennst und/oder denen du bereits folgst. Das Kürzel dafür heißt #Followfriday oder #FF Mit #FF kannst du deinen Followern Twitterer andere Twitterer empfehlen, die es Wert sind, das man ihnen folgt. Du kannst mit der Tweet Nomenklatur“# @empfohlenertwitterer” einen oder mehrere Twitterer empfehlen. Es gibt mittlerweile eine Reihe von Services rund um #Followfriday. So wird auf der Seite TopFollowFriday [http://topfollowfriday.com] analysiert, wer Leute empfiehlt und welche Leute empfohlen werden.

Social Media Start Up Guide Seite 16 / 23

Direktansprache und Höflichkeit

Mit dem Urzeichen des Internets, dem „@“ sprichst du im Twitter die Leute direkt an. Die korrekte Nomenklatur: @benutzername. Damit kannst du beispielsweise eine direkte Frage stellen wobei du dann den Tweet mit dem @-Zeichen beginnen solltest: „@benutzername wie findest du den Artikel von http://bit.ly….“. Du kannst mit dem @-Zeichen weiters dem Benutzer Referenz erweisen, wenn du zB von ihm erhalten Informationen in deinem Tweet verwendest: „Der Aktienkurs von XY ist gestern wieder um 5% eingebrochen via @benutzername.des ursprünglichen Senders dieser Information. Die Erweisung dieser Referenz ist ein wichtiger Teil der Kultur der Social Media Szene und sollte beachtet werden.

4.1.3 Viraler Erreger: der Retweet

Twitter ist ein Nachrichtendienst, der von Millionen von Menschen rund um den Globus befüllt wird. Nachrichten, die von einem Twitterer für gut, lesens- und mitteilenswert befunden werden, werden weitergeleitet. Diese Weiterleitung passiert mit dem Retweet, der mit RT abgekürzt wird. Dieses RT stellst du vor den Tweet, den du weiterleiten willst. Du kannst vor das RT auch noch eine Bemerkung von dir hinzufügen. Seit kurzem bietet Twitter allerdings ein standardisiertes RT-Feature an, das es nicht mehr ermöglicht, die weiterzuleitende Nachricht zu kommentieren. Wenn deine Tweets häufig mit RT weitergeleitet werden, dann steigt damit auch deine Bekanntheit und dein Sozialkapital

erhöht sich. Es bedeutet, dass du offensichtlich Informationen in das Twitter einstellst, die von anderen für wichtig angesehen werden. RT’s sind wie kleine Auszeichnungen und daher begehrt. Grundsätzlich gibt es neben dem RT auch noch die Möglichkeit, Nachrichten mit dem Vermerk via @namedesurspünglichenSenders zu versehen und damit der Twitter-Etiquette genüge zu tun. Diese besagt, dass du dich nicht mit fremden Federn schmücken darfst, sondern die Quelle deiner Informationen angeben musst. Retweet ist grundsätzlich eine supertolle Funktion kann aber auch eine Plage werden. Das Problem ist, dass der Retweet nun auch mit Mausklick funktioniert und du dabei nicht viel nachdenken musst. Leider. Denn damit finden manchmal wahre RT-Orgien statt und es schwirren die immer gleichen Informationen durch das Twitterversum.

4.1.4 Direct Message (DM)

Die Direct Message oder DM ist das E-Mail von Twitter. Während die öffentlichen Tweets in der so genannten Public Timeline von allen gesehen werden können (es sei denn du hast dies in den Settings ausgeschlossen) wird die DM nur vom direkten Adressat gesehen. Du kannst DMs allerdings nur an Friends schicken, also nicht an Leute, die dir nicht folgen. Leider werden die DMs gerne für Werbezwecke oder für SPAMs missbraucht. Das ist eine Unkultur von der wir dir dringend abraten wollen. abraten wollen. Über DM eine Art Direktmarketingwerkzeug zu machen

wird schnell dazu führen, dass du Follower verlierst. Viele Twitterer begrüßen neue Follower mit einer automatisierten DM. Die DM sollte dazu dienen, dass du eine private Nachricht von Relevanz an den Empfänger schickst. Der Empfänger wird vie E-Mail über den Erhalt einer DM informiert.

4.1.5 Kryptische, verkürzte Links

Ein neues Phänomen, das vor allem mit Twitter Einzug in unsere WebWelt gehalten hat sind die so genannten URL Shortener, zu Deutsch URL Verkürzer [wobei Deutsch wohl nicht die richtige Bezeichnung dafür ist]. Getrieben durch den von Twitter vorgegebenen Zwang, seine Nachrichten in 140 Zeichen zu verpacken, kann man einen Tweet eigentlich nur als real-time Verweis

Social Media Start Up Guide Seite 17 / 23

verwenden. Dies ist möglich indem du in den Tweet HyperLinks zu anderen Seiten und Quellen hinzufügst. Aber in vielen Fällen sind schon die Links länger als 140 Zeichen. Als kamen findige Burschen wie die von bit.ly oder tinyurl auf die Idee, die langen URLs in kürzere zu übersetzen, also so genannte Alias-URLS daraus zu machen. So werden dann aus den ehemals langen URLs kurze verschlüsselte URLs wie http://bit.ly/o5lao oder http://tinyurl.com/o5lao. Damit können in den 140 Zeichen der Tweets bequem Links eingebaut werden. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Übersetzung bzw. Verschlüsselung ist die Statistik die mitgeliefert wird. Da jeder Zugriff über eine verkürzte URL über die Datenbank des Betreibers geht, kann dieser feststellen wie oft der Link angeklickt wird. Dies ermöglicht in der Folge einen feinen Statistikservice für dich. Vorausgesetzt, du hast zB einen Account bei bit.ly angelegt, kannst du dort verfolgen wie oft und über welche Quelle dein Link angeklickt wurde. Das ergibt für den kommerziellen Einsatz und die Erfolgskontrolle fast unschätzbare Transparenz. Ähnlich wie Google Analytics für die eigene Homepage.

4.2 facebookSprech

Der facebookSprech ist unseres Erachtens weit weniger kompliziert als der von Twitter. Da es keine aus der Zeichenlimitation resultierende Notwendigkeit zur Mitteilungskürze gibt, sind kaum Sonderzeichen oder Tokens erforderlich. Deine Mitteilung schreibst du über den so genannten Herausgeber, also das Mitteilungsfeld auf der Startseite. Damit schreibst du auf deine Pinnwand und das

können dein Freunde in ihrem Newsflow sehen. An deine Nachricht kannst du im Gegensatz zu Twitter direkt Links, Fotos und Videos anhängen.

4.3 Shared & Open Services

Rund um Twitter und facebook sind jede Menge Dienstleistungen entstanden, die sich über so genannte Application Interfaces (APIs oder Schnittstellen) an die Plattformen andocken. Rund um Twitter sind so zB Photoportale wie TwitPic oder tweetphoto entstanden. Das sind quasi öffentliche Fotoalben wobei mittels Links oder Updates auf einzelne Photos verwiesen werden kann bzw. die Einstellung neuer Fotos per Tweet kommuniziert wird. Ähnlich bei Videos. Facebook speichert Fotos und Videos auf der eigenen Plattform ab. Auf facebook sind es in erster Linie Anbieter von Spielen, Widgets und sonstiger Software, die sich über so genannte facebook apps bzw. facebook connect an facebook andocken. Auch du kannst deiner facebook Seite über facebook apps zusätzliche Funktionalität verleihen. Eine tiefergehende Analyse bzw. Darlegung der Möglichkeiten über Shared & Open services ist an dieser Stelle nicht möglich. Wir wollten lediglich darauf hinweisen, dass das möglich ist und stehen diesbezüglich für weiterführende Gespräche gerne zur Verfügung.

Social Media Start Up Guide Seite 18 / 23

5 Der Aufbau deiner Social Networks

5.1 Bestehende Kunden- und Partnerbasis einbinden

5.1.1 Briefpapier, Visitenkarten und Signatur

Nach erfolgreichem Set-Up der Social Media Organisation sollte dies auch formal in das Unternehmen integriert werden. Das bedeutet, dass die facebook- und Twitter-Adressen genauso auf die Visitenkarte gehören wie in die Signatur der E-Mails. Die Social Media-Aktivitäten dienen letztendlich eben auch dem Zweck, die Kunden und Partner noch umfassender betreuen zu können. Und das geht nur, wenn diese erstens über die neuen Möglichkeiten bescheid wissen und es zweitens auch annehmen. Der Mensch ist nach wie vor haptisch orientiert. Alles was auf Papier steht, ist wahr [überzeichnete Formulierung] und daher ist es sinnvoll, die neuen Aktivitäten auch auf Briefpapier und Visitenkarte anzubringen.

5.1.2 CRM Aktivitäten: Informationsschreiben an Kunden und Partner

Abgesehen davon, dass facebook und Twitter derzeit eine hohe Präsenz in den Medien haben und als modern gelten, was als Image für jedes Unternehmen wünschenswert ist und somit auch für deines sollte die Hinführung der bestehenden Kunden an die neuen Möglichkeiten deines Unternehmens die Kundenbeziehung verbessern. Darüber hinaus besteht die faire Chance, dass dadurch auch neue Kunden, die Freunde deiner Kunden sind, gewonnen werden können. Dieses Projekt der Entwicklung bzw. Begleitung der Kunden in die Welt der Social Medias ist auch ein Projekt der Erweiterung deines Crem-Systems – oder ein guter Grund ein solches anzulegen.

5.1.3 Folge Mitbewerbern und Partnern

Du solltest Twitter und facebook von Anfang an nutzen, um auch deine persönliche Wissens- und Informationsbasis zu erweitern und damit deine Wettbewerbsposition zu verbessern. Daher empfehlen wir dir, den viralen Effekt des Social Networks insofern zu nutzen als du neben den bestehenden Kunden und Partnern auch deinen Mitbewerbern und sonstigen interessanten Unternehmen und Personen aus deinem Branchenumfeld zu folgen bzw. Freundschaft mit ihnen zu schließen. Das ist auf Twitter wesentlich leichter als auf facebook. Während auf Twitter deine Freundschaftsanfragen vom potenziell neuen Freund explizit bestätigt werden müssen [also eine Art Permission Marketing] ist das auf Twitter nicht der Fall. Du kannst dort jeden folgen ohne dessen Zustimmung oder Bestätigung zu benötigen. Also beginn damit, dass du nach Unternehmen und bekannten Personen aus deiner Branche und deinem Branchenumfeld suchst und diesen folgst. Abgesehen davon, dass du damit eventuell relevante Informationen erhältst besteht eine große Chance, dass die einige auch folgen werden, weil sie neugierig darauf sind, zu erfahren, was du schreibst.

5.2 Social Marketing Aktivitäten

Der Tag deiner Freunde & Follower hat wie deiner nur 24 Stunden, einen kleinen Teil davon muss ich mit anderen Dingen als Twitter oder facebook oder oder oder …. beschäftigen. Daher sind sie daran interessiert, dass über ihren Bildschirm hauptsächlich interessante Mitteilungen laufen, die informieren, zum Lachen bringen oder sonst wie anregen. Hier ein paar Anregungen, wie du Follower & Freunde gewinnst und einen Teil ihrer Zeit gewidmet bekommst.

Social Media Start Up Guide Seite 19 / 23

5.2.1 Twitter ist anspruchsvoller

Twitter ist eine hektische real-time Informationsbörse und damit in der täglichen Betreuung wesentlich anspruchsvoller als facebook. Während du auf facebook mittel- und langfristig planen und Schritt für Schritt vorwärtsgehen kannst musst du auf Twitter adhoc agieren. Jeden Tag tauchen neue Trendthemen auf, die das Twitterversum beherrschen. Diese Trendthemen findest du entweder auf der Startseite von Twitter oder auf speziellen Hashtag-Seiten wie Twicker.

5.2.2 Eigenwerbung: die 90/10 Regel

Beachte bitte unbedingt die 90/10 Regel [früher sprach man im realen Leben von der 80/20 Regel aber im Social Media Universum ist halt alles extremer]. 90 Prozent deiner Kommunikation sollte deinen anderen Followern [wir sind dein Netzwerk] etwas bringen. Ob das deine Gedanken und Meinungen zu einem [Hashtag]Thema sind oder Links/Fotos/Videos die du postest oder Antworten die du gibst, wichtig ist, dass sie nützlich sein könnten. Die restlichen 10 Prozent darfst du dann schon dir und deinen Anliegen widmen. Also etwas Werbung für dich, deine Ideen und Produkte.

5.2.3 Sei responsive: beantworte Fragen

Verwende jeden Tag ein paar Minuten, um im Twitter die Fragen anderer Twitterer zu beantworten. Entweder Fragen aus deinem Tweet-Flow oder aus den trendigen Hashtag-Themen. Damit bringst als Nebeneffekt auch dich und dein Unternehmen in die Trendthemen ein. Hoffentlich hast du halbwegs vernünftige Antworten;)

5.2.4 Sie neugierig: stelle Fragen, suche Antworten

Auch das Fragestellen wird oft durch Folgen belohnen. Es zeigt, dass du Twitter als das erkannt hast, was es für mich ist: ein tolles neues Medium für themenbezogene Konversation und ein noch großartigeres Medium für crowd sourced problem solving [dieser Anglizismus musste sein]. Da sich auch

die anderen Twitterer bemühen [zumindest jene, die es wert sind gefolgt zu werden oder dir zu folgen], dich als Follower zu behalten kannst du davon ausgehen, dass auch deine Fragen rasch beantwortet werden [Anmerkung: das setzt natürlich voraus, dass du dir schon eine gewisse Mindest-Gemeinde aus Followern aufgebaut hast].

5.2.5 Biete bitte Neuigkeiten

Ein Weg, um für andere [potenzielle] Follower interessant zu sein, ist deren Versorgung mit relevanten Neuigkeiten. Um an diese zu bekommen solltest du dich umgekehrt an interessante Personen und Blogs als Follower anhängen. Du kannst auch Google Alerts [http://google.de/alerts] verwenden, um Informationen zu interessanten Schlüsselwörtern zu kommen. Du solltest den gewonnen Informationen zumindest deine Gedanken oder Stichworte hinzufügen. Diese Übung hat leicht erkennbar den Vorteil, dass auch du selbst informiert bleibst.

5.2.6 Humor und Zitate

Es ist immer eine gute Geschichte interessante Zitate zu posten. Allerdings nicht als Dauerübung, sondern zu zwischendurch. Damit lockerst du deine Tweets auf [vor allem berufliche Twitterer laufen ohnehin Gefahr, das ganze zu ernst zu nehmen] und zeigst dich von deiner gebildeten Seite. Das ist halt wie am Arbeitsplatz, ab und zu eine Prise Humor lockert ungemein auf, Dauerspaß hingegen nervt. Und jetzt frag mich bitte nicht wie viel genug ist. Du weist ja auch wie viel Salz du in deine Suppe gibst ohne eine Buch darüber gelesen zu haben.

5.2.7 Und natürlich: Retweets

Das Zaubermittel Retweet wird wegen seiner Bedeutung an verschiedensten Stellen in diesem Buch erwähnt und erläutert. Das sollte uns verziehen werden, weil dieses Retweet eben in seiner Bedeutung und Anwendungsmöglichkeit gar nicht oft genug dargestellt werden kann. Retweets verkörpern den eigentlichen Twitter-Spirit, weil das ein wesentlicher viraler Kommunikationseffekt ist.

Social Media Start Up Guide Seite 20 / 23

Findest du also einen Tweet, der es wert ist an deine Follower weitergeleitet zu werden, dann nichts wie los.

5.2.8 Links sind Standard

Twitter hat ohnehin nur 140 Zeichen und das ist damit die natürliche Grenze deiner Nachrichten im Twitter-Universum. Daher ist es guter Brauch, dass mann/frau interessante Informationen in Form Links verteilt [meist mittels URL-Shortener verkürzt und damit auch zur statistischen Nachverfolgung geeignet]. Eigentlich würde ich sagen, dass ich für Informationszwecke am liebsten Links mit kurzen Bemerkungen gepostet bekomme anstatt zu versuchen, die Tweets bis zur Unkenntlichkeit zu verstümmeln und doch nichts zu sagen.

5.2.9 @ Replies

Und letztlich solltest du regelmäßig mit @replies arbeiten. Damit kannst du in aller Öffentlichkeit eine bestimmte Person @gemeinteperson ansprechen und Beziehung aufbauen. Aber Vorsicht: bitte nicht anbiedern. Das ist wie im richtigen Leben: Inhalt und Dosis entscheiden über die Wirkung.

5.3 Kenne deine Freunde & Follower

Kennst du deine Follower, bist du wahrscheinlich ein besserer Twitterer. Du wirst von Twitter üblicherweise per E-Mail darüber informiert, dass dir jemand neu folgt. Das kann mit zunehmender Anzahl von Followern durchaus lästig sein und deinen Arbeitsfluss unterbrechen. Richte dir daher einen entsprechenden E-Mail-Folder ein und leite diese Nachrichten von Twitter dahin um. Checke aber ab und an wer dir folgt und ob jemand der dabei ist, den zu folgen sich für dich lohnen könnte. Im übrigen kannst du in den Settings von Twitter die automatische E-Mail-Benachrichtigung auch ausschalten. Es dauert wahrscheinlich nur wenige Wochen bis du in Twitter die Übersicht über deine Follower verlierst und damit auch über dein

Netzwerk. Es gibt einige Tools, wie du dein Netzwerk analysieren kannst. Willst du wissen ob dir eine bestimmte Person folgt oder nicht, dann wende dich vertrauensvoll an DoesFollow [http://doesfollow.com]. Willst du alle deine Follower und Friends [ihr folgt euch wechselseitig] sehen, dann gehe auf FriendsorFollow [http://friendsorfollow.com]. Willst du wissen worüber deine Follower so reden, dann gehe auf TwitterSheet [http://twittersheep.com] und bekommst eine nette Tag-Cloud (Deutsch: Schlagwortwolke, was für ein Wort] präsentiert. BITTE auf der gegenüberliegenden Seite den Screenshot anbringen. Für den Fall, dass du Follower und Friends zweier Twitter-Accounts vergleichen willst gehe auf TweepDiff [http://tweepdiff.com].

Social Media Start Up Guide Seite 21 / 23

6 Controlling: Performance und Erfolgskontrolle

6.1 Return on Investment

Unternehmen müssen Geld verdienen. Jedes Investment in irgendeine Aktivität [und sei es das Sponsoring gemeinnütziger Aktivitäten] muss sich direkt oder indirekt bezahlt machen. Irgendwer muss letztlich die Gehälter und Abgaben zahlen. Social Media-Aktivitäten werden da keine Ausnahme darstellen. Ein Engagement im Bereich Social Media ist durchaus mit Risiken verbunden. Finanziell und strategisch. Ein falsches Verhalten kann kurzfristig Geld kosten und im schlechteren Fall sogar die Marke und strategische Positionierung negative beeinflussen. Das ist Fakt. Auf der anderen Seite haben die Early Adopters die Chance, sich durch einen frühen Einstieg Wettbewerbsvorteile zu verschaffen und vielleicht sogar die Spielregeln zu verändern. Vielleicht sogar die Möglichkeit, eingefahrene Marktpositionen aufzubrechen und sich neu zu positionieren. Die Welt ist heute sehr schnelllebig. Die absolut gute Nachricht für jeden Controller: Social Media ist völlig transparent. Die Auswirkung jeder Aktivität kann anhand von Statistiken verfolgt werden. Die Reaktion jedes einzelnen Tweets und Updates kann anhand von Statistiken von Google, facebook, bit.ly etc [fast] lückenlos nachvollzogen werden. Es gibt mittlerweile sogar schon Analysetools, die es ermöglichen, semantische Analysen durchzuführen und zu erkennen ob die allgemeine Stimmung, die über Tweets und Updates vermittelt wird [siehe dazu auch Kapital 1.3] positive oder negative Tendenzen hat.

Für ein Unternehmen, das in Social Media Marketing einsteigt ist nicht die Frage ob die Aktivitäten nachvollziehbar sind, sondern nur mehr wie. In der Sprache der [Marketing]Controller geht es also um eine nachvollziehbare Kalkulation für bekannte Größen wie Click-through-Rate, Cost-per-Click, Conversion Rates etc. und somit um ein klassische ROI-Rechnung. Das verlangt eine Performance Cockpit, das sich wiederum auf Basis von Social Media Clients [siehe Kapitel xx] aufbauen lässt. Die Controlling-Struktur für das Social Media Engagement sieht daher wie folgt aus:

Die Einrichtung eines Performance Cockpits erfordert im Gegensatz zu allen bisher dargelegten doch etwas Programmier-

und Customizingtätigkeiten in einigen Systemen. Solltest du zu Beginn der

Social Media-Aktivitäten mit der Einrichtung eines Performance Cockpits überfordert sein, wird es reichen, wenn du die Aktivitäten von System zu System quasi manuell kontrollierst. Am besten unterstützt durch ein kleines Excel-Spreadsheet wo die Daten konsolidierst und für Vergleichszwecke fortführst. Nachfolgend sind kurz die einzelnen Systeme dargestellt.

6.2 Statistik und Performancemessung auf facebook

Facebook bietet für seine facebook Seiten ein sehr gutes Statistiktool. Einfach den Menupunkt anklicken und dir ansehen, wie Inhalte ankommen. Im Gegensatz zum klassischen Suchmaschinemarketing a la Google und seinem Google Analytics erhältst du auf facebook auch ausführliche demografische Profildaten deiner Seitenbesucher. Vom Geschlecht über das Alter bis hin zu geografischen Daten findest du alles detailliert aufgeschlüsselt. Für

Social Media Start Up Guide Seite 22 / 23

Marketingleute ein Paradies deine Seite bei den Freunden ankommt. Über ein [fast] selbsterklärendes Menu- und Hilfesystem kannst du sehen, was auf deiner Seite los war und wie deine Beiträge und.

6.3 Statistik und Performance auf Twitter

Twitter verfügt leider über kein eigenes Statistiksystem. Zwar könnten über die Twitter APIs eine Reihe von Daten ausgelesen und ausgewertet werden aber das Bedarf wieder eines Programmierers und einiger tiefergehender Kenntnis. Wir würden dir das aber für eine spätere Phase deines Social Media Marketing-Engagements jedenfalls empfehlen. Bis daher hilf dir manuell.

Da wäre zunächst die Auswertung deiner Follower. Du kannst einfach kontrollieren, ob deine Aktivitäten dazu führen, dass die Anzahl einer Follower steigt. Diese Ziffer findest du in deinem Profil. Dann kannst du dir mittels der Statistik-Services der URL-Shortener ansehen, wie oft die von dir versandten Links angeklickt wurden also ein Click-Through erfolgt ist. Nachfolgend ist das Statistik-Tool von bit.ly dargestellt. Ein ähnliches Tool bieten auch die Betreiber anderer URL-Shortener an. Auf den diversen Fotoseiten wie TwitPic oder tweetphoto kannst du dir ansehen, wie oft die von dir versandten Fotos angesehen wurden.

6.4 Statistik der Blogs

Jeder Blog verfügt über seine eigenen Statistik-Tools. Auf Posterous wie auf Wordpress kannst du damit jederzeit verfolgen, wie oft deine Artikel angeklickt

wurden. Für eine weitergehende Integration z.B. in Google Analytics benötigst du wiederum tiefergehende Kenntnis. Für den Beginn reicht es, wenn du diese Daten manuell kontrollierst und herausfindest, welche Artikel und Themen ankommen. Geh nicht davon aus, dass zu am Beginn zu viele Kommentare erhältst. Das wäre eher außergewöhnlich. Freu dich über jede PageView und baue dir deine Leserschaft durch kontinuierliche Beiträge allmählich auf. Blogs sind eine nicht zu unterschätzende Maßnahme zur Vertrauensbildung bei deinen [potenziellen] Kunden.

6.5 Statistik deiner eKataloge und eProspekte

Hast du eine Publikation auf issuu eingestellt und damit daraus eKataloge, eProspekte oder gar eBooks gemacht, dann hast du den Vorteil, dass du aus der Statistik von issuu ersehen kannst, wie viele Leser die einzelnen Publikationen haben.

Du kannst daraus Rückschlüsse auf die Gestaltung deiner Publikationen ziehen wie auch auf die Gestaltung deiner Social Media Marketingmaßnahmen. Wie in Kapitel über die URL Shortener beschrieben, solltest du mittels [verkürzter] Links in Tweets und Postings auf diese Publikationen hinweisen.

Social Media Start Up Guide Seite 23 / 23

6.6 Google Analytics und deine Homepage

Letztlich sollte der gesamte Verkehr irgendwann auf deiner Homepage bzw. in deinem Shop landen. Du musst ja deine Produkte und Leistungen verkaufen. Das ist ja das Ziel des Social Media Marketings. Wir sprechen hier von einer Conversion der Kunden, die in mehreren Stufen erfolgt. Vom ersten anklicken der von dir versandten Links, die Kommentierung deiner Beiträge und der Besuche deiner facebook Seite und deines Blogs bis hin zum Besuch deines Shops ist es ein langer Weg, gepflastert von Conversions und Conversion Rates. Letztere geben an wie viele der jeweils in einer Phase mit dir interagierenden Kunden sich in die nächste Stufe der Kommunikation führen lassen. Google spricht hier von einem Conversion Trichter. Also wie viele Follower und Freunde lassen sich auf deinen Blog führen, von deinem Blog in den Shop und dort zum Kaufen eines Produkts. Wie im realen Leben wo zunächst Interessenten gefunden werden müssen und aus diesen kaufende und wiederkaufende Kunden entwickelt werden müssen. Die Performance deiner Aktivitäten auf der Homepage und am Shop kannst du mit Google Analytics messen. Hinter diesem so dahingesagten Satz versteckt sich aber eine eigene Wissenschaft, die letztlich in der Disziplin der Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization - SEO) mündet. Für dich wird es am Anfang reichen, dich mit den meist selbsterklärenden Google Analytics-Tools zu arbeiten und deine Performance festzustellen. Du musst aber jedenfalls die aus Google Analytics resultierenden Daten in einem Gesamtzusammenhang mit den Daten aus den anderen Statistiksystemen stellen und auswerten.