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DAS MAGAZIN IHRER BEAUTY EXPERTEN Perfekte Looks für die schönsten Destinationen in Deutschland Reise- Styles Von Skandinavien bis Australien: spannende Make-up-Looks aus aller Welt Funkelndes Miami, fancy Strände und beeindruckende Naturschauspiele international für Entdecker Inspiration Florida Sommer- Spezial Cool-down-Programme für Körper und Geist, Pflegebooster aus dem Meer und alles, was Sie übers Grillen wissen müssen 5 Euro Nr. 4 / 2017

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DAS MAGAZIN IHRER BEAUTY EXPERTEN

Perfekte Looks für die schönsten Destinationen in Deutschland

Reise-Styles

Von Skandinavien bis Australien: spannende Make-up-Looks aus aller Welt

Funkelndes Miami, fancy Strände und beeindruckende Naturschauspiele

international

für Entdecker

Inspiration

Florida

Sommer-SpezialCool-down-Programme für Körper und Geist, Pflegebooster aus dem Meer und alles, was Sie übers Grillen wissen müssen

5 EuroNr. 4 / 2017

Islamorada

Erleben Sie mit BEAUTYtalk eine Reise, die von Miami

über die Keys zu den Inseln an der Golfküste führt und dabei immer leiser und ur-sprünglicher wird von SUSANNE FAUST

Best of Florida

Will Smith ist nicht abzuschütteln. „Party in the city where the heat is on … Welcome to Miami …“ groovt sein Hit seit Stunden in meinem Ohr. Gleich an der ersten

Ampel in South Beach wummern satte Beats aus einem weißen SUV mit goldenen Felgen. Musik ist hier so allgegenwärtig wie der helle Sandstrand mit knalligen Rettungsschwimmerhäuschen, rauschen-de Palmen, pastellfarbene Art-déco-Häuser und das Gefühl, in einer Serie mitzuspielen. „Welcome to Miami“, begrüßt uns Amanda im Ritz Carlton Hotel South Beach – und gibt dem Ohrwurm neu-es Futter. Die grandiose Aussicht auf den schim-mernden Ozean und entspannte Loungeklänge,

die vom Pool auf den Balkon wehen, vertrei-ben Will Smith mit dem Sonnenuntergang. Schon morgens um 7 Uhr stür-zen sich die ersten Sur-fer in die Wellen, nutzen Film- und Fototeams das weiche Licht für Aufnah-men, laufen Jogger über die Holzplanken vorbei an letzten Nachtschwär-mern. Auf dem bonbon-farbenen Ocean Drive

geht’s ab mittags um das Sehen und Gesehenwer-den, was abends im Contest endet: Wer hat den kürzesten Rock, die höchsten Absätze, den grö-ßeren Bizeps, den lässigsten Gang? Mehr Miami-

Klischee gibt’s nirgends. Ein halbe Stunde entfernt zeigt sich die Stadt in Little Havanna mit Kari-bik-Flair. Opas spielen im Schatten Domino und ältere Frauen in Kittelschürze rollen in der Calle Ocho Zigarren zu heißen Salsa-Rhythmen aus dem Ghettoblaster. Ein cooler Kontrast dazu ist Wyn-wood. In diesem kreativen Viertel mit Streetart an fast jeder Wand reihen sich Ateliers und Galerien an kleine Läden und hippe Bars.

Grün? Blau? Türkis! Der Roadtrip zur Inselwelt Floridas beginnt auf dem Dixie Highway, der sich wie eine Sichel über 42 Brücken bis nach Key West schwingt. Auf der linken Seite blitzt zwischen dem dunkelgrünen Mangrovenwald das tiefblaue Wasser des Atlan-tiks, rechts das pastellige Grün des Golfs von Me-xiko. Wir stoppen in Islamorada und checken in die traumhaft gelegene „Cheeca Lodge“ ein. Weit oben über der Bucht segeln Seeadler, knapp über dem Wasser ziehen Pelikane entlang. Die mutigen lungern auf dem Steg herum und betteln die Ang-ler mit einem „Hrraa-hrraa“ um Fische an. An-geln darf hier jeder, der für 10 Dollar Köder kauft. „Die Fische springen fast von allein an den Haken“, sagt Bob von der Lod-ge, der von Marlins, Snappern und Thun-fischen schwärmt. Detailverliebt zube-reitet serviert Chef

Michael sie in seinem gleich-

BEAUTY 56 TALK

EMOTION

Aussicht: sonnig!Palmen und schlanke Hoteltürme von oben, laut, lässig und voller Lebensfreude mittendrin

ZuckerweltAuf dem Ocean Drive

sind die Häuser so bunt wie eine Geburts-

tagstorte, der Strand ist dekoriert mit

knalligen Rettungs-schwimmerhäuschen

Vogelperspektive Wunderbarer Blick auf den Bahia Honda State Park

und die Seven Mile Bridge

Tierische DiebePelikane beherr-schen die Kunst,

geangelte Fische aus dem Eimer zu

stehlen

LichtschauFeierabend in Key West: Bei der „Sunset Celebration“ werden die magischen Sonnenuntergänge beklatscht

Miami Key West

FOTO

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)

BEAUTY 59 TALK

Tipps für denFlorida-RoadtripÜbernachten: Cheeca Lodge & Spa:81801 Overseas Hwy, Islamorada, www.cheeca.com Chelsea House: I709 Truman Ave, Key West, www.historickeywestinns.com Hyatt Regency Coconut Point, 5001 Coconut Rd., Bonita Springs, www.coconutpoint.regency.hyatt.com Tween Waters Inn, 15951 Captiva Dr, Captiva, www.tween-waters.com Tortuga Inn Beach Resort, 325 Gulf Dr, Bradenton Beach, www.tortugainn.com Essen & Erleben: Chef Michael’s, 81671 Overseas Hwy, Islamorada, www.foodtotalkabout.com Marker 88, Cocktails, 88000 Overseas Hwy, Islamorada, www.marker88.infoMangoes, 700 Duval St, Key West, www.mangoeskeywest.comSaison: Im Winter und Frühling Temperaturen von 22 bis 28 Grad. Von Juli bis November ist Hurrikanzeit mit schwüler Hitze und Gewittern. Vorteil: günstige Hotels

namigen Restaurant um die Ecke. Pur vom Grill genießen wir „Yellowtail Snapper“ im „Marker 88“. Das Strandrestaurant ist auch ein Schauplatz der erfolgreichen Netflix-Serie „Bloodline“, die auf Islamorada spielt. „Die Crew feiert morgen das Serienfinale“, verrät der Kellner. „Kommt vor-bei, ich lass euch rein.“ Die Party fällt für uns aus, lieber zelebrieren wir den Sonnenuntergang auf dem Mallory Square in Key West, wo sich jeden Abend alles versammelt, was nicht schon in den Bars versackt ist. Der südlichste Zipfel der USA ist ein Eldorado für Künstler und Glücksritter. Nach dem Bummel über die wuselige Duval Street mit Live-Bands in jeder Kneipe macht uns ein Drink am Pool des „Chelsea House“, unserem Bed & Breakfast, richtig happy.

Am nächsten Morgen geht es auf dem Alliga-tor Highway durch die Everglades nach Bonita Springs. Musikalisch betrachtet ist der Ort eher Wellnessklang als Disco. Zu Vogelgezwitscher legt das Shuttle-Boot des „Hyatt Regency Coconut Point“ auf die Privatinsel ab. Endlich einen Tag auf der Liege verdösen bei schönstem Ausblick: Kei-ne 30 Meter vom Ufer entfernt ziehen regelmäßig Delfine vorbei, Strandläufer und Möwen tanzen hemmungslos zwischen den Badelustigen herum.

Mit dem Kajak auf Entdeckungstour Tierisch aufregend wird es für uns 65 Kilometer entfernt auf Captiva Island bei einer Kajak-Tour von „Adventure Sea Kajak“. Dawn, unser Gui-de, paddelt voran, links und rechts durchbrechen Meeräschen die Wasseroberfläche und tauchen nach einem kräftigen Sprung wieder ein. Begeh-renswert für den türkisäugigen Kormoran, der auf der Spitze meines knallroten Bootes als blinder Passagier mitfährt. Wir stoppen. Dawn deutet aufs Wasser, wo die Schnauze einer Seekuh röchelnd nach Luft schnappt. Fünf der riesigen, sanftmüti-gen Manatis und ein Rochen schwimmen mit uns im Meer, bis wir den kleinen Wasserweg in die Mangroven nehmen, vorbei an Ibissen, Schlangen-halsvögeln und schwarzen Baumkrabben. „Kennt ihr den Snowy Egret?“, fragt Dawn und zeigt auf einen weißen Reiher. „Seine Füße sehen im Was-ser aus wie Würmer. Das lockt die Fische an, und er schnappt zu!“ Nach drei Stunden im Kajak schnappen wir uns einen Platz am Pool im „Tween Waters Inn“ und ein eisgekühltes Blue-Moon-Bier.

Ursprüngliches FloridaGemütlich wird es auf Anna Maria Island. Die nur zwölf Kilometer lange Insel wird von 30 Ki-lometern Strand aus weißem Pudersand gesäumt – und definiert sich nicht in Stadtteilen, sondern in Stränden. Die schönsten, weil einsamsten Buchten befinden sich im Norden; am Bradenton Beach, weiter südlich, gibt es interessante Menschen zu sehen. Vom „Tortuga Inn“ können wir zur Bridge Street mit ihren knallbunten Häusern laufen, wo abends die Musik spielt. Nach dem Essen spült es uns in die Kneipe „Drift In“, in der alte Rocker alte Hits spielen. Die Tanzfläche ist überall, die Scheiben sind beschlagen – eine Atmo-sphäre wie in einem Tarantino-Film. Am nächsten Tag landen wir nach einer Fahrt über die Brücke im Fischerdorf Cortez – und bei Bruce. Ihm gehört das „Annie’s Bait & Tackle“, ein kurioser Mix aus Bootsanleger, Köderverkauf und Fischburgerbude. „Seit fünfzig Jahren hat sich hier nichts verändert“, erklärt Bruce seinen Gegenent-wurf zum Bling-Bling in Miami. ■

EMOTIONEMOTION

Miami

Homestead / Everglades

Islamorada

Key West

Bonita Springs

Captiva / Sanibel

Anna Maria Island

Natur purDas Sumpfgebiet Everglades ist UNESCO-Naturerbe, die Alligatoren so berühmt, dass der Highway nach ihnen benannt wurde (l.). Die Schneesichler finden am Golf von Mexiko alles, was ihnen schmeckt

StrandgeschichtenLinks: Friedliche Meeresbewohner – Die Manatis, Floridas Seekühe, schwimmen gerne mit Tauchern. Oben: Mekka für Muschelsammler. Auf Captiva Island werden durch die gebogene Lage rund 275 verschiedene Arten angespült, z. B. Angel Wing, Sanddollar oder Calico Scallop

PostkartenidylleAzurblauer Himmel, weiße Zuckerwölkchen, türkisfarbenes Meer,

eine zarte Brise streicht über die Haut – und zum Sonnenuntergang lassen sich vom Pier aus Delfine beobachten

GeheimtippDen Sonnenaufgang

mit Anglern auf der City Pier erleben. Der

frische Fang wird direkt im „Blue Marlin“ serviert

FilmreifTypisches Palmen- Panorama auf dem Bahia Honda Key

Everglades

Bonita Springs

Captiva & Sanibel

Anna Maria Island