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08/2012 Im Vergleichstest itelio Docusnap 6.0 versus synetics i-doit Beste Sicht aufs Netz Sonderdruck für itelio

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Page 1: Sonderdruck für itelio - docusnap.com · 2 Auszug aus IT-Administrator August 2012 PRODUKTE I Vergleichstest Im Vergleichstest: itelio Docusnap 6.0 versus synetics i-doit Beste Sicht

08/2012

Im Vergleichstest

itelio Docusnap 6.0 versus synetics i-doit

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2 Auszug aus IT-Administrator August 2012 www.it-administrator.de

P R O D U K T E I V e r g l e i c h s t e s t

Im Vergleichstest: itelio Docusnap 6.0 versus synetics i-doit

Beste Sicht aufs Netzvon Thomas Bär

Wer als Administrator über Jahre sein Netzwerk und die IT-Infra-struktur Stück für Stück aufgebaut hat, der dürfte so ziemlichjedes Gerät mit der Seriennummer kennen. Ab einer gewis-

sen Größe ist aber die Firmenzugehörigkeit allein keinGarant mehr dafür, die Umgebung detailliert zu über-

blicken. Spätestens wenn die Know-how-Träger dasUnternehmen verlassen, wird es für die übrige IT-

Mannschaft in der Firma eng. Und auch wenn noch soviel auf Papier oder in Visio, Excel oder Word dokumen-tiert wurde – ein wirklich aktuelles Gesamtbild über das IT-System mag sich nicht erschließen. Unser Vergleichs-test zeigt auf, wie die Werkzeuge Docusnap und i-doit

unter unterschiedlicher Herangehensweise helfen,die IT aktuell und vollständig zu dokumentieren.Qu

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Basir

– 1

23RF

ine IT-Dokumentation sollte vieleInformationen beinhalten – die

Seriennummern von Geräten, Software-versionen, MAC-Adressen, Felder zurEingabe von Zusatzinformationen wiedas Anschaffungsdatum, Garantiedaueroder von welchem Lieferanten das jewei-lige Gerät sowie wann die Software an-geschafft wurde. Gefragt sind zudem eineLizenz-Übersicht, Suchfunktionen undeine regelmäßige Kontrolle, ob die Sys-teme einwandfrei arbeiten, und das Ganzebitteschön in einer ITIL-konformenSprache. Kurzum – Administratoren undIT-Verantwortliche wünschen sich diesprichwörtliche “eierlegende Wollmilch-sau”, um ihre Systeme zu dokumentieren.

Testkandidaten mit unterschiedlichem AnsatzWir haben zwei Programme auf ihre Do-kumentationsfähigkeiten hin angeschaut:“Docusnap 6.0” von der itelio GmbH, ei-nem klassischen Systemhaus, wird seit 2004als reinrassige IT-Dokumentationslösungentwickelt. Das zweite Produkt, das wirauf seine Dokumentationsfähigkeit hin an-geschaut haben, ist “i-doit” von dem eben-falls in Deutschland ansässigen Systemhaus

synetics Gesellschaft für SystemintegrationmbH. Schwerpunkt der Software ist dietechnische Betriebsdokumentation.

Während Docusnap eine typische Win-dows-Software ist, basiert i-doit auf AMP(Apache, MySQL und PHP) und wird hierüblicherweise auf Linux installiert und mitZusatzprogrammen wie Nagios verknüpft.Für beide Programme werden Testversio-nen angeboten – die Docusnap-Softwarebietet der Hersteller in einer 21 Tage-Test-version mit vollem Funktionsumfang an.Auch i-doit wird in einer Testversion an-geboten, zudem hat der Hersteller die Soft-ware in zwei Ausprägungen im Portfolio– der “open”- und einer kostenpflichtigen“pro”-Variante. Wer einen schnellen Blickauf i-doit werfen möchte, kann dies sehreinfach über die Demoversion im Internetauf der Homepage des Herstellers tun.

itelio Docusnap 6.0Docusnap ist eine Software zur Dokumen-tation von IT-Umgebungen und arbeitetweitgehend automatisiert über standardi-sierte Netzwerkprotokolle wie WMI, LDAP,SNMP oder SSH ohne den Einsatz zusätz-licher Software-Agenten. Im Netzwerk

identifiziert die Software Serversysteme, PCs,Peripheriegeräte wie Netzwerkdrucker,Switches oder Router, analysiert das ActiveDirectory, Microsoft Exchange- und SQL-Server, wertet die Daten von DNS- undDHCP-Diensten auf Microsoft-Servern aus,entdeckt und dokumentiert virtualisierteRechner und Hosts in VMware-Umgebun-gen und besitzt die Fähigkeit, Linux- undOS-Rechner zu inventarisieren.

Pro System ermittelt Docusnap die instal-lierte Software sowie Hardware-Kompo-nenten, analysiert Festplatten und Parti-tionen, wertet lokale Benutzergruppenund Benutzer aus, dokumentiert die frei-gegebenen Verzeichnisse, sichtet Berech-tigungen, listet Dienste auf und dokumen-tiert die lokalen Drucker und derenAnschlüsse. Neben einer Online-Doku-

E

Windows-PC mit XP SP2 oder höher und Microsoft Visio 2007 oder höher und mindestens 512 MByteRAM. Datenbankseitig arbeitet Docusnap mit MDB-Dateien oder Microsoft SQL 2005 Express oder höher.

Systemvoraussetzungen

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mentation, die aus dem Programm herausjederzeit betrachtet werden kann, generiertdie Software verschiedenste Übersichtenim Word-, Excel- und Visio-Format.

Einfache InstallationDie Installation von Docusnap ist denkbareinfach. Auf einem möglichst aktuellenWindows-Server oder Windows-Work-station mit .NET Framework 3.5 undmindestens Microsoft Visio 2007 startetder Installer mit einem Doppelklick. Le-diglich zwei Entscheidungen muss derAdministrator im Rahmen der Installa-tion fällen: ob und wie die gesammeltenDaten verschlüsselt werden sollen undwohin diese dann gespeichert werden(zur Wahl stehen Microsoft SQL-Serveroder, was nur bei sehr kleinen Umge-bungen empfehlenswert ist, Access-MDB-Dateien). Microsoft Access mussauf dem Installationscomputer nicht vor-handen sein, um MDBs nutzen zu kön-nen. Die gesamte Installation dauerte imTest lediglich eine Viertelstunde.

Nach der Installation besteht die erstewichtige Amtshandlung des Administratorsdarin, die Inventarisierung erstmalig an-zustoßen. Über die assistentengeführtenScan-Einstellungen werden Filter- undErfassungseinstellungen vorgenommen,wie beispielsweise, ob die VMware-Um-gebung analysiert werden soll und welche

Authentifizierung hierfür erforderlich ist.Während es für Microsoft Windows-Computer eine Suchfunktion gibt, diealle Systeme im Netzwerk vorab identi-fiziert, ist bei VMware die manuelle Ein-gabe der ESX-Server beziehungsweisevCenter-Installationen erforderlich.

Um eine Auswertung gänzlich auszulassen,beispielsweise den SNMP-Geräte-Scan odereine Microsoft SharePoint-Analyse, musslediglich im oberen Fensterbereich das Häk-chen aus der Checkbox entfernt werden.Insgesamt gefiel uns besonders gut, dass inder linken Menüleiste sofort zu erkennenist, welche Schritte noch folgen werden.

Die Dauer der Erhebung ist abhängig vonder Anzahl der gewählten Geräte, der Netz-werkgeschwindigkeit und der zu prüfendenModule im Allgemeinen. In der Teststellungdauerte der Scan von drei Servern, SNMP-Scan, einem kleinen Exchange-Server, dreiWorkstations und einer ESX4i-Installationrund zehn Minuten. Die Erstellung der Do-kumentation dieser Systemumgebung mitallen wählbaren Parametern dauerte neunMinuten auf einem virtuellen Windows 7x64-System mit zwei zugewiesenen CPU-Kernen und 3 GByte RAM auf einerAMD Phenom 9550-Hardware.

Gute Inventurdaten automatisch erhobenZwar dauern die Analyse und die Inven-tarisierung auch in einer eher kleinenUmgebung bereits einige Minuten, dafürliefert die Software sehr umfassende undrecht gute Ergebnisse. Alle Hardware-De-tails wie beispielsweise Speicherausbau,Freigaben, NIC-, Festplatten- oder CPU-Daten ermittelt die Software korrekt.Glücklicherweise unterscheidet der spä-tere Report zwischen einer übersichtli-chen und einer eher detaillierten Dar-stellung, da den Administrator meistweniger das letzte Bit interessiert als einerasche und aktuelle Übersicht.

Ist eine große Umgebung erst einmal inallen Qualitäten vermessen und doku-mentiert, so müssen diese Informationenstets aktuell gehalten werden, ansonstensinkt der Nutzwert sehr schnell. Alle wei-teren Inventarisierungsprozesse steuert der

Bild 2: Die notwendigen Schritte, um einen Report zu erhalten, sind in Docusnap grafisch ansprechend dargestellt

Bild 1: Dank der vielen Assistenten ist die Erstellung einer IT-Dokumentation mit Docusnap 6.0 für den Administrator relativ einfach durchzuführen

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Administrator automatisiert für verschie-dene Tage oder Tageszeiten über einenScheduler oder manuell. Es gibt Compu-ter, die eher selten mit dem primärenNetzwerk verbunden sind – beispielsweiseNotebooks von Außendienstmitarbeitern.

Zur Erfassung dieser Geräte unterstütztDocusnap ein Skript-basiertes System.Dabei speichert das Skript die ausgele-senen Informationen in ein definiertesVerzeichnis. Aus diesem Verzeichnis wer-den die gespeicherten Daten automatischüber den Docusnap-Server in die zen-trale Datenbank importiert. Zusätzlichbietet die Software die Möglichkeit, Ge-räte komplett manuell zu erfassen – diesist insbesondere dann sinnvoll, wenn dieLösung auch zur Inventarisierung vonanderen Gerätetypen, beispielsweise Mo-biltelefonen, genutzt werden soll.

Pro Gerät liefert Docusnap einen Zeit-stempel zum Netzwerk-Scan, den so ge-nannten Snapshot. Versionen können hierverglichen werden, um Änderungen fest-zustellen, ältere Scans lassen sich archi-vieren oder einfach löschen. Um eineBereinigung von inaktiven Computer-Konten im Active Directory durchzu-führen, ist der Abgleich der in Docusnapregistrierten Rechner mit dem AD eineäußerst nützliche Funktion. Eine Voll-textsuche erleichtert das Auffinden vonDaten in der Software.

Berechtigungsanalyse als nützliche ErweiterungNeben der Erstellung der Inventarüber-sicht liefert Docusnap eine umfassendeBerechtigungsanalyse, um die effektivenZugriffsberechtigungen für Benutzer undGruppen zu ermitteln, analysieren und zuprotokollieren. Wer in einem größerenUnternehmen mit vielen EDV-Kollegenarbeitet, wird den Nutzen eines solchenReports sicherlich zu schätzen wissen.

Die Berechtigungsanalyse von Docusnapstellt in der Software einen eigenen Be-reich mit eigenem Navigationseinstieg imMenü dar. Die Durchführung einer Be-rechtigungsanalyse setzt eine Untersu-chung des Active Directory und der ge-wünschten Workstations beziehungsweiseServersysteme voraus. Ob es sich bei demSystem tatsächlich um eine Windows-Maschine oder beispielsweise einenSMB/CIFS-basierten Filer handelt, spieltdabei keine Rolle. Mit Docusnap 6.0 lassensich auch die Berechtigungen für Share-Point-Server auslesen und analysieren. DieErmittlung der Berechtigungen für denSharePoint-Server wird im Rahmen derSharePoint-Inventarisierung durchgeführt.

Über die Berechtigungsanalyse ist dieSoftware in der Lage, die typischen Fra-gen in einem Unternehmen “Worauf hatKollege Schmidt Zugriff?”, “Auf was ha-ben Mitarbeiter der Abteilung X alles Zu-

griff?”, “Wer kann auf meine Freigabetatsächlich zugreifen?” zu beantworten.Dafür stehen umfangreiche Berichte zurVerfügung, die die aktuelle Berechti-gungssituation vom Standpunkt der Be-nutzer und Gruppen oder vom Stand-punkt einer Ressource, beispielsweiseeinem Verzeichnis, beleuchten.

Bild 3: Docusnap erzeugt zu jedem Gerät im Netzwerk eine Datei und zudem Netzwerkpläne. Diese stellen sicherlich nicht den tatsächlichen Netzwerkverlauf dar, bringen aber die notwendige Übersicht mit.

ProduktSoftware zur Dokumentation von IT-Umgebungen.

Herstelleritelio GmbHwww.docusnap.de

PreisGestaffeltes Preismodell mit einer Grundpauschalevon etwa 267 Euro für bis zu 25 Windows-Systeme.In der Ausbaustufe bis 500 Systeme jeweils 7,14Euro je Client. Mac/Linux-Systeme bis jeweils 67Rechner etwa 18 Euro, Pauschalzahlung von jeweils1.190 Euro für unlimitierte Anzahl von Mac/Linux-Systemen beziehungsweise 7.140 Euro für eine unli-mitierte Anzahl von Windows-Systemen. ZusätzlicheModule wie SharePoint, MS-SQL, DHCP/DNS und dieBerechtigungsanalyse werden prozentual mit 20 Pro-zent berechnet, Lizenz- und Virtualisierungs-Manage-ment mit 15 Prozent. Die jährliche Softwarewar-tungskosten betragen 19 Prozent.

Technische Datenwww.it-administrator.de/downloads/datenblaetter

So urteilt IT-Administrator (max. 10 Punkte)

itelio Docusnap 6.0

Inventarisierung

Dokumentation

Suchfunktionen

Anpassbarkeit

Reporting

7

8

7

7

8

Dieses Produkt eignet sich

optimal für Unternehmen, die über ihre vielen ver-schiedenen Systeme möglichst schnell einenÜberblick gewinnen möchten.

bedingt für sehr kleine Firmen, die auch mit Papier dokumentieren könnten.

nicht für Firmen, die ihre IT-Systeme nicht perNetzwerk verbunden haben.

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Wenn im Berechtigungsanalyse-Baum un-terhalb der Überschrift “Dateisystem” einVerzeichnis, eine Freigabe oder unterShare Point ein Knoten markiert wird, wirdim Hauptfenster der zusätzliche Reiter“Berechtigungsanalyse” aktiviert. Das Dia-logfenster der Berechtigungsanalyse zeigtdie Berechtigung in einer Tabellenforman – links die gewählten Bereiche wie Be-nutzer oder Gruppen und rechts danebendie bekannten Berechtigungstypen. Ganzrechts im Fenster finden Administratorendie Eigenschaften der Berechtigungsver-erbung. Im Reiter “Berechtigungsanalyse”zeigt die Software unterhalb der Über-schrift “Effektive Berechtigungen” denNamen des Benutzers oder der Gruppeund die dazugehörigen Berechtigungenauf das markierte Verzeichnis an. Es könnenauch mehrere Gruppen und Benutzer hin-zugefügt werden. Für jeden ausgewähltenBenutzer werden die effektiven Berechti-gungen durch grüne Häkchen dargestellt.Wird ein anderer Knoten markiert, werdendie Benutzer und Gruppen nicht gelöscht.Die effektiven Berechtigungen werden fürden markierten Knoten und die gewähltenBenutzer oder Gruppen neu berechnet.

Geräte zunächst ohne BeziehungSo schön der Automatismus beim Auffin-den von Geräten aller Arten auch ist, sokommt es spätestens bei der technischenoder organisatorischen Verknüpfung zwi-schen Servern, Protokollen, Netzwerken,Workstations und anderen Komponentenzum manuellen Einsatz. Um die Objekte

miteinander zu verbinden, klickten wir imMenüpunkt “Beziehung” auf “Neu”(durch Markieren einer Komponente kanndiese mit gedrückter linker Maustasteebenfalls in das Register “IT Beziehungen”gezogen werden). Wohin oder wer mitwem verbunden wird, geschieht einfachüber Klicken oder über das Kontextmenü.

Nicht alle Daten sind technischer Naturund lassen sich einfach auslesen. Zusatz-informationen wie Passwörter, Finanzda-ten, Erinnerungen, Verträge oder Kom-mentare sind eher organisatorisch geprägt.Diese Zusatzdaten fasst Docusnap als “Er-weiterungen” in der “Organisation” alsObjekte zusammen.

synetics i-doiti-doit ist eine Webserver-basierte Software,die mit vielen Standard-Verfahren aus demOpen Source-Umfeld, beispielsweise demTicketing-System OTRS oder der Netz-werküberwachung Nagios, im Zusammen-spiel eingerichtet wird. Primär handelt essich bei der Software um die typische Um-setzung einer CMDB (Configuration Ma-nagement Database). Das mandantenfähigeBasissystem bildet mit seinen Templates undSchnittstellen ein Framework, das andereObjekte aufnimmt. So ist auch die CMDB,die Dokumentation der IT, und somit auchi-doit, nicht mehr als ein solches Objektbeziehungsweise ein Modul. Die Softwareist durch diesen Ansatz insgesamt sehr fle-xibel und wandlungsfähig. Alle Bestandteilewerden in Form von Containern, Objekt-

typen, Kategorien oder Feldtypen als Inhalteder CMBD dargestellt. Ein Container wärebeispielsweise die Sammlung der bereitsvordefinierten Objekte wie zum Beispiel“Gebäude”, “Schrank” oder “Raum”.

Schnelle Installation, aber Handarbeit vor dem ErsteinsatzDie Installation beschränkt sich auf dieVorbereitung der Apache/MySQL/PHP-Umgebung und die Durchführung einigerweniger Schritte, die im Doku-Wiki derSoftware genau erklärt sind. Da alle sys-temnahen Funktionalitäten von anderenProgrammen, wie beispielsweise die In-ventarisierung mit der Toolsammlung “HInventory” oder OCS, erbracht werden,beschränken sich die Anforderungen voni-doit auf die Darstellung der CMDB.

Die Oberfläche der Software ist traditionellgegliedert und weitgehend selbsterklärend.Auf der linken Seite wird die aktuelle An-sicht in Form einer Baumstruktur darge-stellt, eine Menüleiste im oberen Bereichgliedert die Hauptnavigation in die Berei-che “my-doit”, “Software”, “Infrastruktur”,“Andere”, “Workflows”, “Kontakte” und“Module”. Hinter “my-doit” verbirgt sichnichts anderes als ein Bereich, in dem be-nutzerspezifische Bookmarks oder persön-liche Workflows abgelegt sind. Währenddie Software Objektdetails in sortier- undfilterbaren Tabellenansichten darstellt, nutztder CMDB-Explorer für die Verknüpfun-gen grafische Elemente mit Verbindungen.Dies ist zwar übersichtlich, kann aber beider Darstellungsqualität im Vergleich zuMicrosoft Visio nicht mithalten.

Bild 4: i-doit ist eine Webserver-basierte CMDB-Lösung zur Dokumentation, die dem Administrator eine sehr aufgeräumte GUI bereitstellt

Hardware

Beliebige Systemplattform zum Betrieb einer AMP(Apache, MySQL und PHP)-Umgebung. Apache 1.xoder 2.x, MySQL 5.x und höher, PHP 5.1 und höher.Beispielsweise Microsoft Windows, Linux oder MacOS X. Clientseitig wird lediglich ein aktueller Web-browser benötigt.

Software

Die Software benötigt für den vollständigen Leistungs-umfang die Integration in andere Open Source-Lösun-gen wie beispielsweise das Ticketing-System OTRSoder die Monitoring-Software Nagios.

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Um die eigene Umgebung in i-doit or-dentlich und letztendlich auch umfassendabzubilden, müssen IT-Verantwortlichezunächst die eigenen Vorstellungen ein-bringen. Alle typischen Elemente einerInfrastruktur wie etwa Gebäude, Raum,Schrank, Server, Arbeitsplatz, Client, Te-lefonanlage, USV und vieles mehr ist inder Standardkonfiguration bereits vor-bereitet. Zu Beginn muss der Adminis-trator festlegen, was in welcher Tiefe do-kumentiert werden soll. Neben deneinzelnen Objekttypen – beispielsweiseServer – gilt es zudem zu klären, welcheAusprägungen in Form von Kategorieneingearbeitet werden sollen. Wer zumBeispiel seine Blade-Systeme verwaltenmöchte, erstellt sich hierzu einen Ob-jekttyp “Blade-Chassis” als Container-objekt und dann einen weiteren Objekt-typ “Blade” als normalen Objekttyp undweist den beiden die jeweils notwendigenKategorien zu. Somit ist der IT-Profi inder Lage, die einzelnen Blades einemChassis zuzuordnen und hat die notwen-dige Dokumentationslogik. Dafür was,wie und in welcher Tiefe dokumentiertwerden soll, gibt i-doit keinen Rahmenvor, beschränkt aber auch nicht die De-tailfreude. So ist beispielsweise die Do-kumentation der Stromversorgung in derGrundkonzeption schon vorbereitet. Werdiese Informationen nicht erfassen möch-te, kann mit wenigen Klicks diese Felderentfernen.

Als Grundsatz kann dabei stehen blei-ben, dass ein höherer Detailgrad insbe-

sondere im Fehlerfall eine große Unter-stützung darstellt, aber auch einen rechthohen Aufwand bei der Ersterfassungund einen erhöhten Aufwand bei derPflege bedeutet. Das gilt natürlich auchanalog für die Detaillierung der Objekt-typen. Um an die wichtigsten Eckdatenzu Benutzern, Gruppen und Maschinenzu gelangen, verfügt die Software übereine LDAP-Anbindung mit Authentifi-zierung gegen bestehende LDAP-fähigeSysteme wie Active Directory,OpenLDAP oder eDirectory et cetera.Die wichtigen “Massendaten” über PC-Systeme, Server und Software konntenwir im Test über die Inventarisierungmit OCS weitgehend problemlos vonWindows- und OS-X-Computern aus-lesen und importieren.

Hier und da gab es kleinere Abweichun-gen, beispielsweise wurde der bereits reich-lich angestaubte G4-Mac mit “0 MByteArbeitsspeicher” analysiert – das könnenwir mit Sicherheit als Fehler deklarieren.OCS arbeitet mit Softwareagenten, wasin manchen Umgebungen sicherlich un-erwünscht ist – über Import-Schnittstellenkann i-doit auch die Ergebnisse aus an-deren Systemen auslesen.

Verknüpfungen und CMDB-ExplorerDie reinen Inventardaten zu verwalten, istja schon nicht schlecht, nur drücken diesein keinster Weise die Abhängigkeiten vonServices und Systemen aus. Die wichtigstenund gleichzeitig aufwändigsten Arbeits-schritte bestehen für den Administrator nun

darin, Standorte, Arbeitsplätze, Räume, Per-sonen, Server, Infrastruktur-Systeme oderPCs miteinander in Beziehung zu setzen.Zwar ist dies zeitlich aufwändig, aber dereinzige Garant dafür, dass die IT-Doku-mentation ordentlich vorgenommen wird.

Die Durchführung ist einfach gelöst – dasgewünschte Objekt selektieren, beispiels-weise einen Server, und dieses mit einemSwitch oder Raum verknüpfen. Einzigdie “Richtung” der Verknüpfung gilt eszu definieren: Ist der Server vom Switchabhängig oder der Switch vom Server?Die Ergebnisse dieses Schaffens betrachtetder Administrator am besten mit dem be-reits erwähnten grafischen CMDB-Ex-plorer, der faktisch ein “Surfen” durch dieUmgebung erlaubt. Die über die Inven-tarisierung gesammelten Informationenwie beispielsweise MAC-Adressen, Be-triebssysteme, Festplatten oder Software-Installationen verknüpft i-doit automatischmit dem jeweiligen Hauptobjekt.

Betrieb gemäß BSI GrundschutzEine Besonderheit stellt die Abbildungdes Katalogs “IT-Grundschutz” des BSI(Bundesamt für Sicherheit in der Infor-mationstechnik) dar. Seit der Version0.9.9-6 bietet die Software die Möglich-keit, den BSI-Grundschutzkatalog zu importieren und die darin befindlichenBausteine Objekten beziehungsweise Ob-jektgruppen zuzuordnen.In der von unsgetesteten Version war dieser Katalog be-reits integriert. Daraus abgeleitete Maß-nahmen können manuell bewertet undin der Umsetzung dokumentiert werden.Auch diese Objekte verknüpft der Ad-ministrator, beispielsweise die Sorge umein “Abhören von Leitungen (G 5.7)”und die Maßnahmen, die entweder gegendiese Gefahr unternommen wurden, oderauch die Begründung dafür, dass hier keintatsächliches Risiko erkannt wurde.

i-doit im PraxiseinsatzAllen Dokumentationen ist ein großerAufwand gemein – die Daten müssenständig auf dem aktuellen Stand gehaltenwerden. Welche Daten wirklich der Ak-tualisierung bedürfen, kann und sollte sichder Administrator im Vorfeld überlegen.Hierfür stellt i-doit Arbeitswerkzeuge zurVerfügung. Da sind zunächst die Workflows

Bild 5: Eine eigene Inventarisierung bietet i-doit nicht. Das Framework ist auf die Datenlieferung von anderen Programmen, beispielsweise dem kostenfreien OCS, angewiesen.

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zu nennen, die mit den “Arbeitsaufträgen”und “Checklisten” Hilfe für die Nachver-folgung von System- und Dokumentati-onsarbeiten liefern. Bei einer durchgängi-gen Nutzung dieser Verfahren kann einekonsistente Historie von Änderungen er-fasst werden, die über die Möglichkeitendes Logbuches hinausgeht.

i-doit wird primär dem aus dem ITILabgeleiteten Gedanken der Protokollie-rung von Änderungen gerecht. Auchohne Workflows bietet sich zumindestdie Kommentarfunktion des Logbuchsan. Die Anwendung kann durch denAdministrator so konfiguriert werden,dass jeder Speichervorgang mit einemKommentar quittiert werden muss, dernach Möglichkeit den Grund der Än-derung enthält. Mit dieser Mini-Doku-mentation lassen sich Hintergründe fürAnpassungen und die Neuanlage zu-mindest rudimentär erfassen und nach-vollziehbar halten.

FazitMit beiden Programmen ist der Adminis-trator sehr gut in der Lage, die IT-Um-gebung umfassend zu dokumentieren. Wersich stärker an den bisherigen Papierva-rianten orientiert und eine deutlich ge-prägte Microsoft-Umgebung betreut, derwird mit Docusnap schnell und unkom-pliziert zum Ergebnis kommen. Docusnapbeeindruckt durch seine Assistenten unddurch seine guten Vorlagen – irgendwieist immer schon was vorbereitet.

Im Gegensatz dazu ist i-doit kein komplettvorgefertigtes Programm, mit dem derAdministrator sofort starten kann. Es istein Framework mit der Fähigkeit, andereLösungen, die möglicherweise schon vor-handen sind, zu integrieren und mit dereingebauten Workflow-Engine zu einem“großen Gesamtkonzept” zusammenzu-fassen. Das Zusammenspiel mit Zusatz-programmen zur Inventarisierung ist bei-nahe zwingend erforderlich. (jp)

ProduktSoftware zur Dokumentation der IT-Infrastruktur undzum Aufbau einer CMDB.

HerstellerSynetics Gesellschaft für Systemintegration mbHwww.i-doit.com

PreisIn der Basisversion “open” kostenfrei. In der “pro”-Variante kostet das Objekt-Paket für bis zu 500 Ob-jekte rund 1.060 Euro. Es wird zudem ein jährlichesSubskriptionspreismodell angeboten, beginnend mitetwa 225 Euro für 500 Objekte pro Jahr, in diesemsind auch die Updates für Module wie den “IT-Grund-schutz” enthalten. Ein “Starterpaket” zum Aufbau einer eigenen CMDB mit den vollständigen Dienstleis-tungen kostet laut Preisliste 18.445 Euro.

Technische Datenwww.it-administrator.de/downloads/datenblaetter

So urteilt IT-Administrator (max. 10 Punkte)

Inventarisierung

Dokumentation

Suchfunktionen

Anpassbarkeit

Reporting

5

8

6

8

6

Bild 6: Die Verknüpfungen und Abhängigkeiten von Objekten werden in i-doit grafisch ansprechend aufbereitet

Dieses Produkt eignet sich

optimal für Unternehmen, die bereits mit Nagiosarbeiten und eine umfassende Dokumentation derIT-Umgebung benötigen.

bedingt für Firmen, die eine Dokumentation mög-lichst schnell benötigen.

nicht für Firmen ohne Erfahrungen mit Open Source-Erweiterungen und Linux.

synetics i-doit