soulive 2012-3 wünsch dir was

28
Das geistreichmagazin Reportage: Melanie Lauke besucht den 1. Kölner Umsonst Laden. Der Test von Klara und Bianca: Phantasialand im Sommer. Sommerloch: Kreative Pausen in der schönsten Jahreszeit Soulfood : Leckeres zur Grillsaison Neu: Kolumne von Lukas „Zur Debatte“ Juli - September ´12 Termine Konzerte Events Workshops Charity Veedel Kultur Religion kostenlos / www.geistreich-koeln.de Heft 3/12

Upload: geistreich

Post on 09-Mar-2016

222 views

Category:

Documents


0 download

DESCRIPTION

Wünsch Dir was. Ist das Leben ein Wunschkonzert. Ein Thema, das in der Redaktion zu langen Diskussionen führte.

TRANSCRIPT

Das geistreichmagazin

Reportage: Melanie Lauke besucht den 1. Kölner Umsonst Laden.Der Test von Klara und Bianca: Phantasialand im Sommer.Sommerloch: Kreative Pausen in der schönsten Jahreszeit

Soulfood : Leckeres zur GrillsaisonNeu: Kolumne von Lukas „Zur Debatte“

Juli - September ´12 Termine Konzerte Events Workshops Charity Veedel Kultur Religion

kostenlos / www.geistreich-koeln.deHeft 3/12

Liebe geistreich Gemeinde,

wir freuen uns, euch auf ein Neues die aktuelle Aus-

gabe von SOULIVE präsentieren zu können – mit

einem Thema, das in der Redaktion zu langen Dis-

kussionen führte. Wir kamen fast schon ins Philoso-

phieren. „Wünsch dir was“ ist ein Wahnsinnsthema,

das anregt, sich selber über die eigenen Wünsche

für‘s Leben klar zu werden. Mit fünf Jahren hatte

ich beispielsweise einen großen Wunsch: Ein eige-

nes Fahrrad. Und meine Eltern erfüllten mir diesen

Wunsch. Die eigentlichen Wünsche im Leben sind je-

doch nicht immer mit Geld zu bezahlen. Es gibt kein

Fachgeschäft für Lebensträume und kein Abhollager,

das alle Wünsche erfüllt. Was passiert aber, wenn

das Leben nicht mein Wunschkonzert spielt? Muss

ich etwas verändern, wenn mein unerfüllter Herzens-

wunsch mich immer wieder schmerzhaft gegen die

Wand laufen lässt?

Auf all diese Fragen und noch mehr geht Gerold Vor-

länder im Leitartikel dieser SOULIVE-Ausgabe ein.

Was sich Menschen wünschen, die den „Umsonstla-

den“ in Köln-Mülheim aufsuchen, hat das neue SOU-

LIVE-Mitglied Melanie Lauke für euch in der Reporta-

ge herausgefunden. Als Neuzugang in der Redaktion

begrüßen wir zudem Lukas Vorländer, der über die

Landtagswahlen und das politische Hin und Her in

NRW berichtet. Brand neu und heiß und fettig ist zu-

dem SOULFOOD, die Rezepte-Ecke bei SOULIVE, die

euch hoffentlich das Wasser im Mund zusammen lau-

fen lässt und zum Ausprobieren der Rezepte einlädt.

Und unsere beiden Kolumnistinnen Klara und Bianca,

die einen ereignisreichen Tag im Phantasieland ver-

brachten, informieren euch über die Spaß- und Adre-

nalinfaktoren der einzelnen Attraktionen. Wir wären

auch nicht die SOULIVE Redaktion, wenn wir Corinna

Duschl nicht einen sehnlichen Herzenswunsch erfüllt

hätten. Was es damit auf sich hat und warum Corinna

ihr Glück kaum fassen konnte, könnt ihr im Interview

der SOULIVE nachlesen.

In diesem Sinne wünschen wir euch Vertrauen in

euer persönliches Wunschkonzert des Lebens!

SOULIVE Redaktion

Editorial

Anne Fischer

www.geistreich-koeln.de 3

Wünsch dir wasIst das Leben ein Wunschkonzert?

www.geistreich-koeln.de4

Gott ist die Wunschmaschine

Andacht

Mein Papa hebt das Sektglas. Es ist der erste Tag des neuen Jahres. „Auf das all eure Wün-sche in Erfüllung gehen mö-gen.“ Mein Vater ist wirklich ein Bilderbuch Papa. Er wür-de alles für seine vier Töchter tun. Aber alles kann er leider nicht. Die Wohnungszusage zum Beispiel, die kann er mir nicht geben. Oder den Traum-mann, denn kann er auch nicht finden. Meine Zukunft perfekt organisieren, auch nicht. Noch viel weniger kann er meine Ver-letzungen der Vergangenheit aufarbeiten, mein Herz nicht pflegen, meine dunklen Seiten nicht vollends lieben.

Für Gott, den Allmächtigen, sind alle diese Dinge dagegen eine Kleinigkeit. Denn: 1. Gott hört jedes Gebet. Aber 2. Gott erhört nicht jedes Gebet.

Wenn also etwas mal nicht eintritt, um das intensiv ge-betet wurde, so höre ich oft: „Gott ist schließlich keine Wunschmaschine.“ Ganz lo-gisch eigentlich. Außer, dass in der Bibel etwas anderes dazu steht. Gott schreibt sich die Wunscherfüllung auf die Fah-ne, mehrere Male sogar. Der Autor des 20. Psalms betet zum Beispiel: „Er gebe dir, was dein Herz sich wünscht, und all‘ dein

Vorhaben lasse er gelingen.“ Ganz schön riskant eigentlich von Gott so einen Satz in die Bibel zu integrieren. Was wenn wir das ernst nehmen und von ihm wirklich Wunscherfüllung erwarten? Und wegen diesem Satz sogar vom Glauben ab-kommen, weil es so scheint, als wenn uns keine Wünsche erfüllt werden? Ein weiterer Bibelvers mit der Jesus selbst Werbung für die „Wunschma-schine Gottes“ macht: „Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan“ (Matthäus 7,7). Meine Aktion, Gottes Reaktion - ganz einfach, vorhersehbar, beeinflussbar.

Also werfe ich täglich meine Wünsche in die Wunschma-schine „Gott“, ungefiltert, un-abgewogen. Wieso sollte ich Gott nicht hemmungslos meine Wünsche vorbeten? Gott will meine Träume, denn sie gehö-ren zu meinem Herzen.

Noch eine Besonderheit der Wunschmaschine Gott: „Zu schön um wahr zu sein“ gibt es bei Gott nicht. Gott arbei-tet perfekt. Durch den Wun-scheinwurf drücke ich ihm mein Vertrauen aus. Ich bin froh, dass meine Wunschma-schine souverän ist und mich liebt - das entspannt. Wünsche sind bei ihm in besten Händen.

So manches Mal bete ich beim Wunscheinwurf noch vorsichts-halber: „don‘t give me what I want, it‘s not good for me“. Das sind die Tage, an denen mich meine Wünsche fast auffres-sen, sich verselbstständigen, mich vereinnahmen. Denn viel zu viele meiner Wünsche und Sehnsüchte sind Ersatz dafür, dass ich zu wenig Zeit mit Gott und mir selbst verbracht habe. Wenn ich Gott aufs Neue er-kenne, mache ich mich auf den Weg zum Grund meines Her-zens. Da komme ich an vielen Wünschen vorbei und ich sehe sie mir alle genau an. Dabei bli-cke ich nach vorne an das Ende meines Weges und verglei-che meine temporären Wün-sche mit dem einen Wunsch in meinem Herzen: Gott nahe zu sein. In Ewigkeit. Und diesen Wunsch, da bin ich mir sicher, erfüllt er mir immer wieder gerne.

Uta Rosa Ströbel, 21, wohnt seit 8 Monaten in Köln und studiert Psychologie sowie ein bisschen BWL. Sie kann nicht ohne ihre Schwestern, kräftige Regenschau-er, durchtanzte Nächte und Gammeltage. Und sie liebt die Momente, in denen sie aufhört, nur zu wünschen, sondern konkret das Leben anpackt.

www.geistreich-koeln.de 5

Gott ist die Wunschmaschine

Andacht 03/2012 SOULIVE

Rückblick6 - 8

6 April Sophia live in conzert Schwarzbrot Offener Abendgottesdienst Frauenzimmer6 Mai connected 7 Juni Jeanskonzert Outbreakband8 Fotoseite

9 Juli Redaktionssitzung August spezial Offener Abendgottesdienst September Workshop connected connected Themenfindung Offener Abendgottesdienst

Preview9

Focus10 - 18

10 Titelstory Wünsch dir was14 Reportage Kölner Umsonstladen16 Filmkritik Chronicle18 Media Musikempfehlung

19 Soulfood

20 Klara Bianca Kolumne Phantasialand22 Mitglied des Monats Christian Henkel23 Zur Debatte! Wir sind das Volk24 Aktuell Sommerloch26 Impressum

Info19 - 26

www.geistreich-koeln.de6

Rückblick

geistreich Rückblicke

und Unterhaltung geboten. PHILIPP HENGSTENBERG

Auferstehung! Ein Engel zu Gast Schwarzbrot15. April 2012

Jugendkirche geistreich

Passend eine Woche nach Os-tern feierten wir den Schwarz-brotgottesdienst zur Auferste-hung. Den Beginn läutete das Lied „I’m alive“ von Celine Dion ein. Das Lied – bezogen auf Gott – lässt wunderbar nachfühlen, wie intensiv wir leben können, wenn wir je-manden haben dem wir ver-trauen. Unser Fazit: „Aufer-stehung plus Leben“ ist eine wunderbar erfüllende For-mel. Das folgende a cappella gesungenen Lied „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind“ verstärkte die gemeinschaftliche Bin-dung von den Besuchern. Im Weiteren wurde der „Special Guest“ des Abends begrüßt: Der Auferstehungsengel, der vor knapp 2000 Jahren den riesigen Stein vor dem Grab Jesu wegschaffte und den Frauen die Auferstehung Je-sus Christus eröffnete. Pfarrer Klaus Müller interviewte den Vollbringer dieser besonde-ren Tat nach seinen Empfin-dungen und den damaligen genauen Gegebenheiten. Ins-besondere klärte der Aufer-stehungsengel darüber auf, welche klaren Hinweise wir in der Bibel finden können, um die Echtheit und Authen-tizität der Auferstehungsge-schichte uns klar werden zu lassen. Dieser Schwarzbrot-gottesdienst hat geholfen, die Auferstehung sowohl in ihrer Historizität als auch in

ihrer aktuellen Bedeutung für uns heute zu verstehen.FREDERIK VOGEL

„Reibungsflächen“ OAG29. April 2012 Jugendkirche geistreich

„Ich bin das Licht der Welt“ steht als Bibelspruch auf mei-ner Streichholzschachtel, die ich beim Verlassen der Frie-denskirche geschenkt bekom-me. Eine schöne Idee, Denk-anstöße des Gottesdienstes auch in den Alltag mitzuneh-men.

Thema des offenen Abend-gottesdienstes waren „Rei-bungsflächen“ in unserem Leben und im gemeinsamen Leben mit Gott. Wer kennt nicht das Gefühl anzuecken? Oder das Empfinden geladen zu sein und seinem Ärger Luft machen zu müssen? Es ist wie bei einem Streichholz, das erst entflammt wird, wenn es auf eine Reibungsfläche trifft.

In einem Anspiel wurden unterschiedliche Reibungsflä-chen anschaulich gemacht; in der anschließenden Predigt nannte Michael Mutz weite-re Beispiele, in denen unter-schiedliche Meinungen und Personen aufeinander pral-len. Wie in der Geschichte der Brüder Jakob und Esau, die das Team auf den Kopf stellte: Jakob, der seinen Bruder Esau um sein Erstgeburtsrecht be-trogen hat, entschuldigt sich bei Esau, ist jedoch vollkom-men perplex, weil dieser ihm nicht einmal böse zu sein scheint. Es kommt zum Streit zwischen den Brüdern, da Esau ganz anders reagiert, als man es von einem betro-genen Bruder erwartet hätte.

Michael Mutz ermutigte dazu, Reibungsflächen und Kon-flikte, die es auch im christli-chen Miteinander gibt, auch einmal positiv als Chance zu sehen: Ohne Reibungsfläche kann ein Streichholz nicht entzündet werden, um Licht ins Dunkel zu bringen. Und manchmal hilft ein Konflikt, Dinge zu klären.

Danke auch an die Band Go(o)d Connection, die das Ganze wie immer musikalisch super mitgestaltete! ANNE FI-

SCHER

Frauenzimmer21. April 2012 Jugendkirche geistreich

Frauenzimmer ist das erste und bisher einzige Angebot in geistreich speziell für Frauen und Mädchen, um sich mit an-deren Mädels auszutauschen, zu chillen oder um gemein-sam nachzudenken.

Der Tag begann mit einem großen gemeinsamen Brunch, um sich zuerst einmal näher kennenlernen und sich über das Thema Frau zu unterhal-ten. Es wurde darüber ge-sprochen, welche Vorteile es hat eine Frau zu sein und was so besonders daran ist eine Frau zu sein, wie wir selbst emanzipiert sind und woran festgemacht wird, wie stark man emanzipiert ist. Oder welche Frauenvorbilder wir in unsere Kindheit hatten: z.B. Bibi Blocksberg, Pipi Lang-strumpf, Ronja Räubertochter, Heidi Klum oder etwa eine von den Disney Prinzessinnen und warum wir sie bewundert haben.

Im Anschluss daran bestand dann die Möglichkeit köstli-che Muffins zu backen und

Sophia live in Concert14. April 2012 Jugendkirche geistreich

Gute Laune, tiefgrün-dige Texte und die Ver-bindung mit Gott. Mit diesen drei Begriffen lässt sich der Samstagabend um-schreiben, an dem ein großes Publikum in der Jugendkirche geistreich Platz fand. Sophia Wahnschaffe, 21 Jahre jung, stellte an diesem Abend ihr Repertoire aus selbst kompo-nierten Songs vor, die sowohl von ihren inneren Gefühlen und Emotionen, als auch von ihrem Leben mit Gott han-deln. Doch den Zuhörern kam nicht nur Gesang zu Ohren. Zwischen den Liedern erzähl-te Sophia Geschichten aus ih-rem Leben, zum Beispiel von ihrer Indienreise, bei der sie sich erhofft hatte Straßenkin-dern Hilfe anzubieten oder von Zeitpunkten, in denen sie alte Zeiten hinter sich gelassen und neue Lebensabschnitte betreten hat. Diese Geschich-ten und Erlebnisse waren ausschlaggebend für viele der soulig-funkigen Songs, die die Zuhörer, jung und alt, an diesem besonderen Abend zu Ohren bekamen. Beglei-tet wurde Sophia von ihrer Band mit Daniel Hitpass am Schlagzeug, Hanna von Tott-leben am Bass, Dario Große an Akustik- und E-Gitarre und Manuel Muth am Keyboard.

Zu Beginn des Konzertes präsentierten die „Groovega-noven“ als Support-Band eini-ge ihrer Werke und brachten die Zuhörer durch Groove- und Jazzmusik in Stimmung. Alles in allem wurde den vielen Besuchern ein run-der Abend mit guter Musik

www.geistreich-koeln.de 7

Rückblick

Gottesdienste und Events

Sebastian Baer-Henney, Vi-kar der Brückenschlag-Ge-meinde Stammheim, nimmt uns in seiner Predigt mit auf die Suche nach tanzenden Menschen in der Bibel. David zum Beispiel scheint die Lust zu tanzen von ganz innen heraus so zu bewegen, bis er voller Inbrunst vor dem Herrn tanzt.

Daneben gibt es manchmal „Anti-Tanz-Momente“. Es ist einem so gar nicht zum Tan-zen zumute. Da liegt es einem näher, sich auf dem eigenen Sofa einzuigeln. Beispiele für solche Momente findet man in den Psalmen, in denen Men-schen Gott ihr Leid klagen und ihn bitten ihr Leben wie-der tanz-wert zu machen.

Und dann kann es gelingen, dass Gott Klagen tatsächlich wieder in Tanzen verwandelt.

Was bei dieser Verwandlung helfen kann?

Überhaupt das Gespräch mit Gott zu suchen, ist ein erster Schritt heraus aus dem Loch. Ein erster Schritt bedeutet Be-wegung und da geht Gott ger-ne mit. Gott weiß was jeder Einzelne braucht, auf seinem ganz persönlichen Weg zu-rück zum Tanzen.

„Zeig mir wie du tanzt - und ich sag dir wer du bist.“ Mit diesem Song schließt die Band das Predigtthema ab.

Dann werden alle Gottes-dienst-Feiernden selbst aktiv und studieren in drei Stim-men einen Gospel ein, der im gemeinsamen Chor rich-tig schön klingt. MELANIE LAUKE

Jeanskonzert02. Juni 2012 Jugendkirche geistreich

Brillant: Interessant, elegant, professionell, abwechslungs-reich, klassisch aber modern, live, humorvoll, kurzweilig - kurz gesagt: geistreich.

Denn mindestens das, was ich gerade aufgezählt habe, wenn nicht eigentlich noch viel mehr war das Jeanskon-zert in diesem Jahr! Für die, die nicht da waren, ob alt oder jung: Ihr habt was verpasst. Wieder einmal (und das sage ich jetzt nicht nur so) haben wir mit Christoph Spering und - in diesem Jahr - als Star-gast Thomas E. Bauer eine absolute Elite in geistreich. Unterstützt von einem eben-falls überragenden Kammer-orchester und -chor hat dieses Konzert wieder bewiesen, was klassische Musik immer war, ist, und immer sein wird: Klassische Musik ist Live-Mu-sik! Klassische Musik muss erlebt werden, klassische Mu-sik ist Hingabe der Musiker, ist Schwelgen des Publikums. Klassische Live-Musik, vor al-lem wenn von solcher Klasse wie das Konzert am Samstag, ist in keinster Weise mit WDR 3-Musik vergleichbar. Und wer WDR 3 als Maßstab für klassische Musik nimmt, der verpasst gehörig was! Zugege-ben, klassische Musik ist nicht der einfachste Musikstil, aber umso besser ist der Einstieg in die Klassik durch ein Jeans-konzert: Es geht hier nicht um Pomp und Circumstances, nein: Es geht um die Musik selbst. Und Christoph Spering hat dieses Jahr mit der Kreuz-stabkantate von Bach wieder einmal einen Einstieg in die Klassik ermöglicht, indem ge-jazzt, gefunkt und natürlich

viel gelacht wurde. Es einfach nachzuerzählen würde dem Ereignis nicht gerecht wer-den. Daher: Wer dieses Jahr das Konzert zum ersten oder wiederholten Mal verpasst hat, sollte das auf keinen Fall nächstes Jahr passieren lassen! LUKAS VORLÄNDER

Outbreakband Real Love Tour20. Juni 2012 Jugendkirche geistreichOutbreakband rockt geist-reich!Die Outbreakband, eine be-kannte, christlich geprägte Band aus dem niedersächsi-schen Bad Gandersheim kam in die Jugendkirche zu Besuch und bescherte den etwa 200 anwesenden Personen einen unvergesslich schönen, musi-kalischen Abend.

Mit an Bord waren viele Lieder aus dem neuen „Real Love“ Album, sowie weitere Songs aus vergangenen Jah-ren. Mit einer Mischung aus Rock, Pop und Worship, so-wie Gebeten und kurzen An-sprachen erreichten sie das Publikum und brachten es vor allem durch die Hits „I give you glory“ und „Dancing Generation“ in Stimmung. Durch einige ruhigere Anbe-tungslieder, z.B. „Dir gebührt die Ehre“, schufen sie ebenso eine besinnliche Atmosphäre in der man Zeit für sich und zum Innehalten hatte.

Es war ein gelungener Abend, der auf jeden Fall eine Wiederholung verdient hätte.

Das Vorprogramm wurde von Dennis Maaßen und Ken-neth Tschersisch musikalisch gestaltet. MARCEL NESGEN

diese anschließend mit viel Liebe und Feingefühl zu ver-zieren, um sie an drei Frauen zu verschenken, welche wir heute noch bewundern und dankbar dafür sind, dass es sie gibt. Daneben konnte man noch vielen anderen Beschäf-tigungen nachgehen. Es gab zum Beispiel eine Klamot-tentauschbörse auf der man Kleidung, Schuhe und Acces-soires, die nicht mehr passen oder die einfach nicht mehr gefielen, tauschen konnte. Es waren wirklich hübsche Sa-chen dabei und die ein oder andere hat eventuell ihr neues Lieblingsteil gefunden.

Alles in allem war es ein wirklich schöner Tag, der einige Anregungen und Anstöße sowie eine große Vorfreude auf ein weiteres Frauenzimmer gebracht hat. EVA BÖSSERT

„Zeig mir wie du tanzt“ -connected13. Mai 2012 Jugendkirche geistreich

Die ganze Lutherkirche ist geschmückt, wie für eine Feier und etwa 60 Menschen nehmen Platz zwischen Gir-landen und Luftballons. „Zeig mir wie du tanzt“ ist das The-ma dieses connected-Gottes-dienstes der Jugendkirche, in dem die geistreich-Band mit ihren Liedern für die richtige Stimmung sorgt.

Eine gelungene Feier - Wie sieht die aus? Dass jede Per-son da ihre eigenen Vorstel-lungen hat, von einem ru-higen Abend mit Fotoalben und gutem Essen bis hin zu tausend Feiernden und lauter Musik, wird in einem Theater-anspiel deutlich.

Rückblick

Outbreakband

Frauenzimmer

Connected

Jeanskonzert

Sophia live in Concert

www.geistreich-koeln.de8

Juli

Preview

SeptemberWorkshop Connected01.09.2012 // 10:00Jugendkirche geistreich

Einen ganzen Tag bereiten wir den connected Gott esdienst vor. Nach einem reichhalti gen Frühstück gehts in Workshops los. Über den Tag entwickelt sich dann alles, was zwei Wo-chen später den connected ausmacht.

Themenfi ndung 2013-124.09.2012 // 19:30

Hier wird das Thema für das nächste Quar-tal festgelegt! Wer Lust hat, bei der inhalt-lichen Ausrichtung mit zu reden ist hier richti g!

Off ener Abendgott esdienst30.09.2012 // 19:00Jugendkirche geistreichModerne Musik mit der Band Go(o)d Connecti on, Theater, themati scher geistlicher Input und eine Möglichkeit der persönlichen Verti efung/Akti on sind die zentralen Elemente des Off enen Abendgott esdienstes. Die Themen sind unterschiedlich und behandeln sowohl große Persönlichkeiten als auch aktuelle Ereignisse sowie interessante Alltagsthemen und Fragen der Gesellschaft .

Connected16.09.2012 // 17:00Jugendkirche geistreich

Unser großer Jugendgott esdienst im Self-Made Style. Entweder zum Selbst-akti v-werden, oder einfach nur zum Zuschauen. „Jugend macht Kirche“ ist unser Mot-to und beim connected sind alle dabei. Viel Worship, Theater und Akti onen machen diesen Gott esdienst besonders interessant. Eine Message die zum Nach-denken anregt, steht im Mitt elpunkt.Besonders wichti g ist, dass es hinterher genug Zeit füreinander gibt und deshalb gibt‘s hinterher immer noch Snacks, Ge-tränke und genug Zeit zum Quatschen.

VeranstaltungskalenderDEINE VERANSTALTUNG!!!

Du oder deine Gemeinde veranstalten Konzerte, Kon-ferenzen, Gott esdienste, Ge-sprächs-Foren oder andere interessante Termine?Hier ist Platz für alles was im Raum Köln/Bonn stattf indet!Schick einfach eine Mail an [email protected]

August

Redakti onssitzung Soulive05.07.2012 // 19:00Jugendkirche geistreich

Dass du dieses Magazin in deiner Hand hältst ist kein Zufall. Die Redakti on trifft sich, um al-les zu besprechen, was für eine Zeitung wich-ti g ist. Wenn du Lust hast, etwas zu schreiben oder einfach nur mit zu überlegen, bist du hier genau richti g.

www.geistreich-koeln.de 09

Beim geistreich Spezial-Gott esdienst ist nie etwas wie es vorher war! Experimenti er-freudige haben hier ihren Raum, ein ganz besonderes Gott esdiensterlebnis zu kreie-ren. Auch dieses Mal wartet vielleicht die ein oder andere Überraschung.

geistreich Spezial19.08.2012 // 17:00Jugendkirche geistreich

Moderne Musik mit der Band Go(o)d Connecti on, Theater, themati scher geistlicher Input und eine Möglichkeit der persönlichen Verti efung/Akti on sind die zentralen Elemente des Off enen Abendgott esdienstes. Die Themen sind unterschiedlich und behandeln sowohl große Persönlichkeiten als auch aktuelle Ereignisse sowie interessante Alltagsthemen und Fragen der Gesellschaft .

Off ener Abendgott esdienst26.08.2012 // 19:00Jugendkirche geistreich

Sommerpausegeistreich wünscht euch schöne Sommerferien und ganz viel Sonne , Strand und Meer. Wir freuen uns euch im August wieder zu sehen.

Wünsch dir wasvon Feen,

Lebensträumen

und einem besonderen Gesprächspartner

www.geistreich-koeln.de10

Als Kind hab ich mir oft ge-wünscht, weite Reisen in ferne Länder zu machen. Im Sommer hab ich dann am Fenster gesessen und den Schönwett er-Wolken nach-geschaut. Oder ich bin in den Wald hinter unserem Haus gelaufen und hab mir phantasievoll vorgestellt, wie ich durch einen Urwald schleiche und wilde Tiere be-obachte. Es hat ziemlich lange gedauert, aber mein Wunsch ist inzwischen in Erfüllung gegangen: Mei-nen 50. Geburtstag hab ich in Südafrika in einem Bush-Camp gefeiert, wo wir in Zel-ten (ohne Sicherheitszaun) in der Wildnis genächti gt haben und im Morgengrauen los-gewandert sind, um Löwen, Leoparden, Nashörnern und Elefanten auf die Spur zu kommen – was uns auch ge-lungen ist.

"In der Zeit als das Wünschen noch geholfen hat...", so fan-gen manche Märchen an. Als

wäre die Zeit, wo das Wün-schen hilft , längst vorbei. Na gut, irgendwelche Wald-männlein oder gute Feen sind mir auch noch nicht begegnet. Trotzdem glaub ich, dass es auch heute noch Sinn macht, sich was zu wün-schen. Aber was bloß? Wenn man Kinder dazu fragt, kommt sofort der Wunsch-

zett el zum Geburtstag oder zu Weihnachten: Wii, Play-Stati on, ’n Pferd oder wenigs-tens ’nen Hamster usw.Von dieser Sorte fällt uns wahrscheinlich auch eine Menge ein.

Aber wenn wir jetzt wie im Märchen bei einer guten Fee drei Wünsche freihätt en und uns würde nichts anderes einfallen als: iPhone oder ein Sechser im Lott o - das wär doch ein bisschen arm.Es gibt ja reichlich Beispiele wo Menschen sich was wün-

schen und jeder Beobachter denkt: Hat der sie noch alle? König Mithras aus der grie-chischen Sage z.B. wünschte sich, dass alles, was er be-rührte zu Gold würde. Der Wunsch ging in Erfüllung. Nur ist der arme Kerl verhungert, weil Gold keine Kalorien hat. Oder: Der erste Wunsch ist ein Test. Der zweite ent-puppt sich als Katastrophe. Und dann wird der dritt e ge-braucht, um die Katastrophe wieder loszuwerden. Dumm gelaufen...Wünsch dir was, das scheint gar nicht so einfach zu sein.Vielleicht muss man sich dazu erst mal Gedanken machen, welchen großen Lebens-wunsch oder Lebenstraum man hat. Und zwar nicht nur, was ich mal toll fände, son-dern was mein ganzes Leben besti mmen soll.

Mein Kindheitstraum von fer-nen Ländern zum Beispiel ist ja nicht zu meinem Lebens-inhalt geworden. Ich bin kein Entwicklungshelfer und kein Reise-Journalist.

Lebensträumen

Trotzdem glaub ich, dass es auch heute noch Sinn macht, sich was zu wünschen.

www.geistreich-koeln.de 11

www.geistreich-koeln.de12

Leitartikel

In mei-n e m B e r u f bin ich ziemlich sesshaft hier in Köln.

Wenn ich eine Ahnung da-von habe, was ich gerne er-reichen würde, wozu mein Leben gut sein soll, dann fal-len mir wahrscheinlich auch sinnvolle Wünsche ein. Viele Stars erzählen, dass alles mal mit einem Traum, einem ganz großen Wunsch angefan-gen hat. Umgekehrt gibt es aber auch viele, deren ganz großer Lebenstraum nicht in Erfüllung gegangen ist. Viel-leicht waren sie nicht ehrgei-zig oder fl eißig genug? Kann gut sein. Vielleicht war der Wunsch aber auch daneben. Wenn ich z.B. davon träume, ein berühmter Musiker zu werden, aber grott en-unmu-sikalisch bin, brauche ich je-manden, der ehrlich zu mir ist. Ich brauche jemanden,

der mir hilft , einen g r o ß e n W u n s c h zu fi nden, der auch

zu mir und meinen Möglich-keiten passt. Ich brauche ei-nen besonderen Gesprächs-partner!

Und spätestens hier kommt für mich Gott ins Spiel. Ich g l a u b e , dass Gott ein großes Interesse daran hat, mit uns über unsere Le-benswünsche und -ziele ins Gespräch zu kommen. Er kennt uns nämlich ziemlich gut (ich glaube besser als wir uns selbst kennen), ist aus-gesprochen ehrlich und hat ein paar mehr Möglichkei-ten als wir. Deshalb kann es kaum etwas Besseres geben, als ihm zu sagen, was wir uns wünschen. Aber eben weil er uns so gut

kennt und weil er viel mehr Überblick hat (auch in die Zu-kunft hinein), hat er seine ei-genen Gedanken über unser Leben und was daraus wer-den könnte. Es ist also durch-aus möglich, dass seine Ge-danken und unsere Wünsche nicht einfach so zusammen passen. Dann gibt es drei Wege, damit umzugehen:1. Ich ignoriere Gott einfach.

H ö c h s t -wahrschein-lich werde ich dann aber nicht

die Lebensaufgaben fi nden, für die ich eigentlich in der Welt bin.2. Ich versuche, meine Wün-sche einfach über Bord zu werfen und Gott zu gehor-chen. Das Problem wird dann aber sein, dass ich vielleicht mein Leben lang das Gefühl nicht loswerde, zu kurz zu kommen.3. Ich gehe ins Gespräch mit Gott und versuche ti e-fer zu verstehen, wie mei-

genen Gedanken über unser Leben und was daraus wer-den könnte. Es ist also durch-aus möglich, dass seine Ge-danken und unsere Wünsche nicht einfach so zusammen passen. Dann gibt es drei

werfen und Gott zu gehor-chen. Das Problem wird dann aber sein, dass ich vielleicht mein Leben lang das Gefühl nicht loswerde, zu kurz zu kommen.

Der erste Wunsch ist ein Test. Der zweite entpuppt sich als Katastrophe. Und dann wird der dritt e gebraucht

Gott war das natürlich von Anfang an klar.

ich wurde diese blöde Frage nicht mehr los. (Interessan-terweise konnte sich meine Mutt er später überhaupt nicht erinnern, mich das ge-fragt zu haben.)Inzwischen bin ich seit über zwei Jahrzehnten Pfarrer und es ist für mich überhaupt keine Frage mehr, dass das meine Lebensbesti mmung ist. In diesem Arbeitsfeld konnte ich aber auch meine Liebe zur Musik an tausend Stellen einbringen. Gott war das natürlich von Anfang an klar. Und längst sehe auch ich, dass das so viel besser zusammen passte. Wie viele „Live-Musik-Produktionen“ so schon entstanden sind, kann ich überhaupt nicht mehr zählen: mit verschiede-nen Bands und Kirchenmu-sikern und Chören; in Got-tesdiensten, Worship-Nights und Konzerten.

www.geistreich-koeln.de 13

Leitartikel

Gott hat meine Wünsche ernst genommen. Aber etwas ganz Neues daraus gemacht, viel besser, als das was ich im Kopf hatt e. Es war gut, dass ich mir was gewünscht habe. Und ich bin froh, dass Gott meine Wünsche so „bearbei-tet“ hat.

Gerold Vorländer

Gerold Vorländer, Pfarrer in der Ev. Brückenschlag-Gemeinde, hat sich schon vor 20 Jahren so etwas wie eine Jugendkirche in der Region gewünscht. Beim Musikmachen, Pre-digtschreiben und Wan-dern fühlt er sich Gott am nächsten.

ne „Anfangs“-Wünsche und Gott es Gedanken zusam-menpassen (dabei können mir erfahrene Christen hel-fen). Dann wird etwas aus meinem Leben, das ich mir jetzt im Traum noch nicht vorstellen kann.Denn – „Wünsch dir was“, heißt nicht: Stelle Forderun-gen, sondern: lass dich auf eine ehrliche Begegnung ein.

Ich will das nochmal deutlich machen an meiner eigenen Geschichte: Irgendwann als Jugendlicher hatt e ich mei-nen Berufswunsch klar: Ich wollte Tonmeister werden, also technisch-künstlerischer Chef von Musikprodukti o-nen.Aber, je länger ich mich da-mit beschäft igte und Erkun-digungen einholte, umso deutlicher wurde: Die Auf-nahmeprüfung in Detmold war dermaßen schwierig, ich würde weder den musikali-schen, noch den elektrotech-nischen Teil schaff en. Keine Chance!Was jetzt? Ich hatt e lange keine Ahnung. Bis – es war ca. ein halbes Jahr vor dem Abi – meine Mutt er mich mal ganz nebenbei fragte: „Sag mal, warum, willst du eigentlich nicht Pfarrer wer-den.“ Die vielen Gründe, die ich mir bis dahin zurechtge-legt hatt e, brachen wie ein Kartenhaus zusammen und

www.geistreich-koeln.de14

Reportage

Reportage

Kölner Umsonst-Laden„Verschenken statt Verkaufen“

„Weitergeben statt Wegwerfen“

www.geistreich-koeln.de 15

Reportage

Reportage Wenn man den Kölner Um-sonstladen betritt, ist das wie Kirmes für die Augen und man bleibt ins-tinktiv erst e i n m a l s t e h e n , um sich zurecht zu finden: In der linken vorderen Ecke be-gegnet man als erstes Haushaltswaren. Dahinter sortierte Kleidung von klein bis groß. Das Auge schweift weiter zu einem Regal voller Bücher. Dann Kinderspiele und vieles mehr. An einem sonnigen Nachmittag wird das alles durch die Fenster warm beleuchtet. Eine Zeit lang ist es ganz ruhig. Dann hört man lebendiges Un-terhalten über dieses oder jenes Teil. „Ich nehme das hier mit.“ und „Kann ich das wirklich einfach so mitneh-men?“ Ein Spiel wird her-ausgeholt und getestet.

Der 1. Kölner Umsonstla-den liegt in der 1. Etage des Mülheimer Bürgerzen-trums (MüTZe) in der Berli-ner Straße und öffnet seine Tür seit September 2004. Im Umsonstladen wird alles verschenkt. Wer etwas übrig hat, gibt es ab. Wer etwas braucht, nimmt es sich. Dazwischen gibt es keine zwingende Verbindung. Das System ist tauschfrei.Nun könnte man sagen: Ein Laden in dem Dinge um-sonst gegeben werden, ist ja gar kein Laden. Und das Wort „umsonst“ bekommt seinen Sinn sowieso erst in einer Kultur, die vom Wa-

renwert bestimmt wird. Das stimmt. Vielleicht regt gerade das zum Nachden-

ken an. Man könn-te diese 35 qm Mül-h e i m e r S ta d tte i -

larbeit auch als einen Ort zum Verteilen und Schen-ken beschreiben.„Verschenken statt ver-kaufen“ und „Weitergeben statt wegwerfen“.An diesem Motto des Um-sonstladens werden zwei Aspekte deutlich:

Zum einen hat das Prinzip „weitergeben statt weg-werfen“ eine ökologische Seite:L e t z t e n Endes ver-m e i d e t es Abfall, wenn ich Dinge an jemanden weiter gebe, der sie noch gebrauchen kann. Das ist fast mehr als Recy-cling, weil ein Brummkrei-sel eben ein Brummkreisel bleibt und nicht als Dose demnächst meine Erbsen nach Hause trägt.Verwende ich Dinge weiter statt neue zu kaufen, schont das außerdem Ressour-cen. Ein sehr nachhaltiges Prinzip, das eine kritische Einstellung zum ständigen Gefühl des Konsumieren-Müssens beinhaltet. Statt immer nach etwas Neuem zu verlangen, geht man achtsam mit dem um, was da ist.

Dabei hat mancher viel

und kann abgeben. Ande-rer kann sich nicht alles leisten und ist bedürftig. Gibt es einen Ort, wo der eine „verschenkt statt ver-kauft“, passiert im Kleinen ein Geben und Nehmen, das sich vielleicht auch im Großen auf die Gesellschaft übertragen könnte. Trotz dieses sozialen Aspekts legt der Umsonstladen seinen Schwerpunkt nicht darauf, dass Wohlhabende spen-den und Bedürftige neh-men, sondern er möchte Angebot für alle Menschen sein.

„Was kostet das?“ und „Reichen 2 Euro als Spen-de?“ sind Sätze, die durch den Laden klingen. Völlig

b e f r e m d -lich ist es vielen, dass etwas um-sonst ist, wo doch

sonst alles etwas kostet und nur mit Gegenleistung zu bekommen ist. Das for-dert den Kopf heraus, über seine Ecken der kapitalisti-schen Warengesellschaft zu denken.

Wer Flohmärkte oder 2nd Hand-Läden liebt, der wird am Umsonst-Laden seine Freude haben. Das Be-sondere im Gegensatz zu einem Kaufhaus ist, dass man nie weiß, was einen heute erwartet. Manch-mal kommt man mit einem Wunsch und weiß nicht, ob sich dieser erfüllen lässt. Oder man lässt sich einfach überraschen, was da ist.

Und dann fällt mein Blick auf das Spieleregal und ich traue meinen Augen nicht: Dort steht wirklich das Waldschattenspiel, das ich in Grundschulzeiten bei meiner Freundin gespielt habe, und von dem ich längst vergessen hatte, wie sehr ich es mir wünsche! Ich komme mir vor wie ein großer Entdecker und ziehe das Spiel heiter und ein bisschen wehmütig aus dem Regal. Zum Thema „Wünsch dir was“ sagt eine der ehren-amtlichen Mitarbeiterinnen im Umsonstladen: „Naja, alle Wünsche können wir nicht erfüllen.“ Vielleicht ist gerade das etwas sehr Typi-sches für Wünsche?

„Was kostet das?“ und „Reichen 2 Euro als Spende?“

1. Kölner Umsonstladen

Berliner Straße 77 Köln-Mülheim MüTZe 1. Etage

Öffnungszeiten: Mi. 15-17 Uhr Do. und Fr. 17-19 Uhrwww.umsonstladen-koeln.de

INFO+++Melanie Lauke mag, was lebt und sich bewegt, was schön aussieht und klingt. Sie arbei-tet als Dipl. Heilpädagogin in einer integrativen Kinderta-gesstätte.

Wo der eine „ver-schenkt statt verkauft“, passiert im Kleinen ein Geben und Nehmen.

Kritik

Einmal Kräft e wie Superman, Batman oder Spiderman zu haben. Wer hat davon wohl noch nie geträumt? Aber natürlich kann man sich das nur schwer vorstellen, da die Welten unserer Superhelden sich erheblich von unserem wirklichen Leben unterschei-den. Während sie durch das Universum fl iegen und die Erde von jeglichem Bösen beschützen, haben wir ganz andere Probleme des alltäg-lichen Lebens: Schule, Eltern, Freunde, Liebe und so wei-ter… Genau die gleichen Probleme haben auch die drei Teen-ager Andrew (Dane DeHaan), Matt (Alex Russell) und Steve (Michael B. Jordan), jedoch passiert ihnen genau das un-vorstellbare: sie bekommen durch einen Unfall Superkräf-te. Der ganze Film ist aus der Per-spekti ve einer Handkamera gefi lmt, die Andrew sich an-geschafft hat, um sein Leben zu fi lmen. Schnell bemerkt man, dass der schmächti ge Junge es nicht grade einfach hat, denn seine krebskranke Mutt er liegt im Sterben und

www.geistreich-koeln.de16

geistreich Filmkritik

www.geistreich-koeln.de 17

Kritik

dung Andrew fi lmen soll. Der davon wenig begeisterte Andrew steigt mit ihnen hin-unter. Sie stoßen auf leucht-ende Kristalle, die jedoch auf einmal starkes Nasenbluten verursachen und die dann plötzlich durch eine Explosi-on die drei Jungs zu Boden schicken. Seit diesem Abend besitzen die Jungs mysteriöse Kräft e.Die Drei werden beim Er-proben und trainieren ih-rer Fähigkeiten richti g gute Freunde. Zunächst spielen sie harmlose Streiche, doch durch plötzlich schnell aufei-nander folgende Ereignisse läuft alles schief, denn An-drew dreht durch…Dadurch, dass die Charakte-re vor ihrer Verwandlung ein sti nknormales Leben führ-ten, fällt es als Zuschauer be-sonders leicht, sich mit den drei Jungs zu identi fi zieren.

sein alkoholabhängiger Vater verprügelt ihn regelmäßig. Als wäre das nicht genug ist er auch noch ein Außensei-ter, der oft mit Mobbing zu kämpfen hat. Daher ist der einzige Soziale Kontakt, den er wirklich bekommt, sein Cousin Matt . Matt ist mit sei-ner Beliebtheit so ziemlich das genaue Gegenteil zu An-drew. Wie es nicht anders zu erwarten war, geht zunächst das steti ge Gefi lme von An-drew allen ziemlich auf die Nerven, bis sie sich plötzlich als äußerst nützlich erweist. Denn als Andrew auf einer Party, zu der Matt ihn aus Mitleid mitgeschleppt hat, weinend auf dem Parkplatz landet, kommt der sehr be-liebte Sportler und baldige Schülersprecher Steve auf ihn zu gerannt, da er mit Matt ein mysteriöses Loch im Wald gefunden hat, dessen Erkun-

Der Regisseur Josh Trank fi n-det so einen interessanten Weg uns an der Situati on der Teenies teilhaben zu lassen. Dies wird noch von der eige-nen Kameraführung Andrews unterstützt, wenn auch das dadurch teils stark wackeln-de Bild es anstrengend macht zu zuschauen. Jedoch wird dieses Problem elegant ge-löst, da Andrew bald seine Kräft e verwendet um die Ka-mera schwebend fi lmen zu lassen. Ein Kriti kpunkt: der Film ist an manchen Stellen leicht vorhersehbar. Doch al-les in allem ist Chronicle ein sehenswerter und acti onrei-cher Film, der dem Zuschau-er durch die lebensnahen Hauptf iguren die Frage stellt: Wie hätt e ich gehandelt?CORINNA DUSCHL

Media

www.geistreich-koeln.de18

Unsere aktuelle Empfehlung in Sachen Musik

Das hört SOULIVE.

Arti st:Cro

Song: Easy

Arti st: Florence and the Machine

Song: The dog days are over

Glaub an deine Wünsche, reg´ dich nicht auf und nimm dein Leben easy! Im privaten Leben heißt er Carlo, ist 19 Jahre alt und hat nach seinem Realschulabschluss eine Ausbildung zum Mediengestalter ge-macht. Als Hip Hopper Cro ist der neunzehnjährige jedoch zum Shoo-ti ngstar der Szene aufgesti egen. Schon längst ist Cro, der sich auf der Bühne stets mit kuscheliger Pandabärenmaske zeigt, kein Geheim-ti pp mehr. Seine Musik, eine Mischung aus Rap- und Pop-Musik, die Cro mit dem Begriff „Raop“ bezeichnet, ist erfrischend anders. Und vielleicht ist gerade Cro, dem unsere Redakteurin Corinna Duschl im Interview auf den Zahn fühlen konnte, die Zukunft des deutschen Hip-Hops. Wir fi nden, dass bereits das Intro von Easy für Sommerlau-ne sorgt, selbst wenn der Text inhaltlich eher simpel ist.

Natürlich schützen uns unsere Wünsche nicht vor Niederlagen und schweren Zeiten – aber sollten wir das Leben nicht trotzdem feiern?!Die englische Band „Florence and the Machine“ lässt sich kaum in eine musikalische Schubladen einordnen, sondern zeichnet sich durch einen gelungenen Mix von Indie, Rock, Pop, Soul und Folk aus. Ihr Song „The dog days are over“ erschien auf dem Album „Lungs“ und wird bereits nach erstem Hören zum absoluten Ohrwurm. Inhaltlich fordert er uns auf, nicht in der Vergangenheit stehen zu bleiben, sondern voller Hoff nung nach vorne zu schauen anstatt uns von den „dog days“ aufh alten zu lassen. Wir fi nden, dass die Sti mme von Frontf rau Florence Welch unheimlich powervoll ist und der Song fast schon wie eine Hymne der Hoff nung klingt, die uns helfen kann, lang erträumte Wünsche vielleicht endlich in Angriff zu nehmen.

Arti st:

www.geistreich-koeln.de 19

Info

Einkaufsliste:- 750 g Geflügelfleisch

- 50 ml Kokosmilch

- 6 EL Sojasauce

- 1-2 mittelgroße Zwiebeln

- 2 Knoblauchzehen (je nach Belieben)

- 4 EL Öl

- 4 EL Erdnusscreme

- 2 TL Zitronensaft

- 1 TL Sambal Oelek (Würzsauce auf Chi-

libasis, die eurem Gericht die nötige Schärfe

verleiht - je nach Belieben! Ebenso kann

man gut mit einer Chilischote schärfen oder

auch mit ein wenig Zucker süßen.)

- 2 EL Erdnüsse

- Pfeffer zum Nachwürzen

Diesmal:Deutsche Bratspieße tref-fen auf thailändische Erdnusssauce für mehr Ab-wechslung beim Grillen

Arbeitsaufwand: etwa 45 MinutenSchwierigkeitsgrad: NormalGeschmack: super leckeres, be-sonderes Grillgericht! Zubereitung:Fleisch in 2-3 cm breite, dünne Streifen schneiden, Kokosmilch und 4 EL Sojasoße verrühren. Fleisch darin ca. 30 Minuten zie-hen lassen.

Zwiebeln und Knoblauch schä-len, würfeln und in 2 EL Öl an-

braten. Erdnusscreme (stückig) und 400 ml Wasser einrühren und ca. 5 Minuten einkochen. Mit Zitronensaft , Sambal Oelek, Zucker, Pfeff er und 2 EL Sojasoße abschmecken und warm stellen.

Fleisch abtupfen und wellenför-mig auf Spieße ziehen. In 2 EL Öl pro Seite ca. 2 Minuten braten. Chili waschen, hacken, über-streuen. Nüsse hacken. Soße da-mit bestreuen und dazu reichen. Zu diesem Gericht passen am besten Reis oder leckeres Grill-gemüse als Beilage.

SOULFOOD wünscht euch eine leckere Grillsaison und guten Hunger!

SOULFOOD Die Rezepteecke

m Selbst für sich sorgen zu können, das sollte selbstverständlich sein.

Darum unterstützen wir das Lobby-Restaurant LORE (KALZ e.V.), in dem Bedürftige, aber

auch „Normalbürger“, für kleines Geld gemeinsam essen können. n

Henning Krautmacher, Leadsänger der Höhner Karl-Heinz Iffl and, Pfarrer

Unser soziales Engagement.Gut für die Menschen.Gut für Köln und Bonn.

Pfarrer Karl-Heinz Iffl and und die HÖHNER engagieren sich seit über 15 Jahren für das Lobby-Restaurant LORE in der Domstraße 81 in Köln. Von montags bis freitags gibt es hier für Jedermann ein groß-artiges Menü zum kleinen Preis. Auch die Sparkasse KölnBonn unter-stützt dieses Projekt – ebenso wie mehr als 1.000 weitere in Köln und Bonn. Es ist wichtig, dass sich möglichst viele für das Gemeinwohl ein-setzen. Mit unseren jährlichen Zuwendungen zählen wir zu den größten nichtstaatlichen Förderern des Gemeinwohls in unserer Region. Sparkasse. Gut für Köln und Bonn.

www.sparkasse-koelnbonn.de

Unterstützen Sie das LORE

und spenden Sie!

Kto.Nr.: 1 929 482 600

BLZ: 370 501 98S Sparkasse KölnBonn

www.geistreich-koeln.de20

Info

PhantasialandJeder Besuch eine Reise

in die Fantasie…

Klara

Bianca

kolumne

Klara Lantiat geht in Mülheim zur Schule und in Stammheim in die Gemeinde. Wenn sie nicht gerade das Runde ins Eckige befördert findet man sie am ehesten im Steakhouse.

Bianca Küch wohnt in Flittard und geht mit Klara zusammen in die Schule. Um sie zu erreichen geht man am besten mal auf ihrem Tennisplatz vorbei oder schreibt ihr einfach auf Facebook.

Dieses Mal hieß es für uns also ab nach Brühl. Los ging es mit der Regi-onal-Bahn von Köln aus bis nach Brühl. Dann nur noch in den Shuttle-Bus und schon waren wir da. Schon mal super!

Das Phantasialand gibt es schon seit 1967 und ist damit einer der ältesten Freizeitparks Europa. Im Laufe der Jahre kamen im-mer neue Themenberei-che und Attraktionen hin-zu, die das Phantasialand

mittlerweile zu einem der modernsten und attrak-tivsten Freizeitparks in Deutschland gemacht ha-ben. Es gibt wechselnde Shows und Events je nach Jahreszeit sowie zwei Ho-tels für Touristikangebote. Eins in „Deep in Africa“ und eins in „Chinatown“.

Unser Tag im Phantasia-land hat unglaublich Spaß gemacht und war ein ge-lungener Ausflug. Unsere

Bewertung im Einzelnen sieht wie folgt aus:

Themenbereiche: 1+Fantastisch! Kein ande-rer Freizeitpark ist so toll aufgemacht und hat so eine Vielfalt. Es gibt 7 verschiedene Themen-bereiche: Mystery, Deep in Africa, Fantasy, Berlin, Mexico, Silver City und China Town. Alle mit un-terschiedlichen Gebäu-den, verkleideten Leuten

Hallo, da sind wir zum dritten Mal, Klara und Bianca. Diesmal sind wir sogar über die Stadtgrenzen Kölns hinausgegangen und haben für euch getestet: Phantasi-aland - Wir kommen…!

www.geistreich-koeln.de 21

InfoInfo

und Restaurants mit su-per, leider teilweise etwas teurem, Essen.Fazit: Fantastisch auf-gemacht und super ab-wechslungsreich.

Personal: 3/ 2+

Sehr unterschiedlich und durchwachsen. Während die Leute im Park sehr nett und lustig sind, war das Personal an den Kas-sen teilweise nicht sehr hilfsbereit. Die Leute im Park sind cool verkleidet und sehr geduldig, bspw. für Bilder oder zu Leuten, die das erste Mal mit ei-ner Attraktionen fahren.Fazit: Von fantastisch bis unfreundlich. Aber zum größten Teil nett.

Die Attraktionen:

Colorado Adventure (Silver City): 2+

Super Achterbahn für Ein-steiger und die erste Fahrt des Tages. Zwar nicht sehr schnell, aber abwechs-lungsreich, mit dunklen und hellen Passagen so-wie schnellen Kurven. Es macht einfach super Spaß und ist auch für Jüngere cool.Fazit: Tolle Achterbahn für alle Altersklassen.

River Quest (Mystery): 1 (im Sommer)

Bei der Wasserbahn wird JEDER nass und das gibt auch den Adrenalinkick. Im Sommer richtig coole Abkühlung. Wir haben lei-der etwas gefroren. Trotz-dem ist die Wasserbahn

total cool gemacht. Wenn man Lust hat, kann man mit einer Art Wasserpum-pe, die mit einem Schwert in einem Stein betätigt wird, vorbeifahrende Leu-te nassspritzen.Fazit: Super Abkühlung. Aber NUR im Sommer.

Mystery Castle (Mystery): 2

Der Fallturm im Freizeit-park: Sieht super von draußen aus und beim Hi-neingehen wie eine kleine Gruselbahn. Wenn man drinnen sitzt hat man bei der ersten Fahrt Angst. Leider ist es nach dem ersten Mal nicht mehr so spannend. Schade ist auch, dass es höher aus-sieht als es tatsächlich ist.Fazit: Der Eingang ver-spricht mehr als es wirk-lich ist. Trotzdem cool.

Talocan (Mexico): 1-

Fantastisch verwirrend. Man schwingt in einem großen Kreis. Es schwingt und dreht sich alles, auch noch um die eigene Sitz-reihe. Man hängt über Kopf und fällt. Die gruseli-ge Stimme und die Feuer-Effekte sind richtig toll.Fazit: Nervenkitzel pur.

Black Mamba (Deep in Africa): 1

Oh Mein Gott. Jedes Mal richtig spannend. Man fährt Loopings über Kopf, schnelle Kurven und manchmal alles zusam-men. Und das alles durch die richtig tolle Themen-welt. Leider ist es etwas kurz. Nur Deshalb keine 1+. Fazit: Nur ein Wort: Adrenalin!!!

Andere Attraktionen: 1

Richtig cool. In Fantasy gibt’s noch mehrere In-door-Achterbahnen, die zwar nicht sehr schnell, aber trotzdem toll sind. Auch die anderen Sachen wie Karussells, Maus-au-Chocolat, usw. sind sehr cool. Für JEDE Altersgrup-pe ist etwas dabei. Aber nicht vergessen: An Fei-ertagen können die War-tezeiten unerträglich sein. Sucht euch den richtigen Tag aus (Gilt für alle At-traktionen).Fazit: Abwechslungsreich. Toll. Für jeden.

Ein Besuch im Phantasia-land lohnt sich jedes Mal. Mit eurer Familie oder mit Freunden. Nicht nur, dass die Attraktionen den richtigen Adrenalinkick geben, sondern der Park ist richtig cool aufgemacht und absolut abwechs-lungsreich. Das muss je-der mal gemacht haben. Aber es kann manchmal sehr voll sein. Sucht euch KEINE Feiertage aus. Sonst muss man schnell mal über 1 Stunde warten und anstehen. Unser Ge-samtfazit: Ein toller Tag in einem fantastischen Frei-zeitpark. Also im Sommer: Ab ins Phantasialand.

Bis zum nächsten Mal.Klara und Bianca

Info

www.geistreich-koeln.de22

mitglieddes monats

22

was war dein schÖnstes erlebnis bei geistreich?Das dreitägige Event „Netzwerkstadt“ war mein persönliches Highlight bei geistreich. Aber immer wieder ein schönes Erlebnis sind die nett en Leute und die geistreich-Kirche an sich.

seit wann bist du bei geistreich dabei?Seit Herbst letzten Jahres bin ich akti v als Mitarbeiter dabei.

woher kennst du geistreich bzw. wie bist du dazu gekommen?In meiner Konfi rmandenzeit habe ich erst-mals einen Gott esdienst von geistreich mit-erlebt und es hat mir sehr gut gefallen. Nach weiteren Besuchen hat mich ein Mitarbeiter (Kai) gefragt ob ich kurz bei der Lichtt echnik aushelfen könne und ich habe sofort Interes-se gefunden.

wohin fÄhrst du am liebsten in den urlaub?Auf jeden Fall weg vom Alltag. Im Sommer gerne ans Meer und im Winter in die Berge.

was ist dein(e) lieblings...

...musik?Bis auf Schlager und Klassik höre ich eigent-lich alles. …hobby? Ich spiele gern Gitarre, Tennis, Fußball. Ski fahre ich auch gerne.

…feiertag? Für mich persönlich ist die Geburt Jesu der wichti gste Feiertag im Jahr.

Name: Christian Henkel

Alter: 14

Beruf: Schüler

Funktion bei geistreich: -Lichttechnik-Helfer in der Not

Info

www.geistreich-koeln.de 23

POLITIK

Heute ist der 17. Mai. Es ist kurz nach den Wahlen in NRW und die Sonne scheint. Beste Voraussetzungen für mich. Hallo und willkom-men zur neuen politischen, gesellschaftlichen, sozialen, wirtschaftlichen (was auch immer mir einfällt) Kolum-ne bei Soulive. Von mir, für euch! Kolumne heißt in die-sem Fall: Ich gebe meine Meinung ab und ihr könnt sie lesen. Ich starte mit der unglaubli-chen Wahlschlappe für die CDU bei den Landtagswah-len in NRW und der Entlas-sung von Norbert Röttgen. Falls dieser Name schon dem kollektiven Gedächtnis un-serer Generation entfallen ist, erspare ich euch mal das googeln: Röttgen war Spit-zenkandidat für die CDU und

Umweltminister im Bund. Er hat seine eigene Karriere vor das Wohl der Partei … Verzei-hung, ich meinte na-türlich das g e s a m t -politische K o n z e p t gestellt. Und er-neut stel-le ich fest, dreht sich das Me-dieninter-esse um die Verlierer einer Wahl und um die Personalpolitik der Kanz-lerin. Sollte es uns aber nicht viel mehr um tatsächliche Politik und nicht nur um ein Medienspektakel gehen?Politiker entscheiden über die Gesetze in unserem Land.

Sie entscheiden im Grunde, wem es eher gut und wem es eher schlechter geht in un-

serer Ge-sellschaft. Politik ist also kein S e l b s t -z w e c k , s o n d e r n sie sollte das Wohl aller Be-troffenen im Blick h a b e n ! Z u d e m

bedeutet Demokratie, dass die Betroffenen Einfluss auf die Politiker haben. Was wiederum Einfluss auf die Entwicklung des Landes und unser eigenes Wohlergehen bedeutet. Deshalb fordere ich, dass wir,

anstatt uns mit Wahlergeb-nissen und Karrierewegen von Politikern zu bedudeln, um uns dann politisch aktiv zu fühlen, aktiv dafür sor-gen, dass die Politiker gefäl-ligst unsere Interessen im Blick haben und nicht ihre eigenen. Und das können wir zum Beispiel machen, indem wir sie wissen lassen, dass wir Karriereschweine nicht unterstützen. Das haben wir in dieser Wahl gemacht und dafür bin ich stolz auf die Wähler in NRW! Jetzt dürfen wir die Kraft un-seres Landes nur nicht ver-gessen lassen, dass wir sie nicht gewählt haben, weil sie sich gut inszeniert hat, sondern weil wir ihr zutrau-en, dass sie Politik für uns und nicht für sich macht. Weil wir - sind das Volk.

Wir sind das Volk - oder: um wen geht es eigentlich in der Politik?

Zur Debatte!Kolumne

von Lukas Vorländer

×

cityfahrschule.deKöln, Ehrenfeld (alte Post)

Ehrenfeldgürtel 125

Tel: 0221 / 589 86 249

Köln, Wiener Platz

Frankfurter Str. 1-3

Tel: 0221 / 6 200 200

Köln, ZentrumRudolfplatz 10

Tel: 0221 / 258 45 45

Kölns größte Fahrschulejetzt auch in Ehrenfeld!

Dieführerschein-Profis

Natürlich auch in12 Tagen möglich!

Ihr Geschenkkostenlos:

�Erste Hilfe-Kurs�Sehtest und�4 Passfotos

JETZT 3xIN KÖLN !�

*

. . . die Fahrschule, die Spaß macht!

c i tyfahrschule.de

PKW • Motorrad • LKW • BUS • Berufskraftfahrer • Seminare

* gilt nur für die FilialenEhrenfeldgürtel und Rudolfplatz

Mehr als 20 x wöchentlich Theorie, auch vormittags

und samstags! Somit sehr schnell oder

Termine zum aussuchen!

Info

www.geistreich-koeln.de24

Wer kennt es nicht… Man liegt in seinem wohl-verdienten Urlaub am Strand und wirft einen Blick in die heimische Ta-geszeitung mit den vier Buchstaben, um auf dem Laufenden zu bleiben was in der Heimat los ist und zu prüfen ob sie dort wenigstens schlech-tes Wetter haben. Bei verschiedensten Artikeln fragt man sich verblüfft ob die Leute denn keine größeren Sorgen hätten oder ob denn überhaupt nichts in der Welt pas-siert, dass solche The-men und Menschen von großer Unwichtigkeit den redaktionellen Inhalt des

Blattes bilden. Vor allem da die meisten dieser Sensationsmeldungen sich später als „Zeitungs-ente“ entpuppen. Da ist es wieder – dieses Som-merloch. Leicht negativ behaftet, steht es immer im Zusammenhang zur schönsten Jahreszeit. Doch warum gibt es das Sommerloch überhaupt?

Sommerzeit ist Urlaubs-zeit, das gilt für die Poli-tiker, wie für die meisten Sportler und Prominen-te aus Musik und Film-branche. Die deutschen Fernsehsender greifen auf Wiederholungen zu-rück. Insgesamt sind

viele Menschen verreist zu dieser Zeit und das Leben findet wegen des guten Wetters draußen statt. Man bekommt den Eindruck, dass mit den verreisten Prominenten auch die Reporter un-terwegs sind, irgendwo-her müssen ja auch die Klatschblätter mit Promi-Fotos von Badestränden versorgt werden.

In sportlicher Hinsicht gibt es nur ein kleines Sommerloch. Die Fuß-ball Europameisterschaft hat nach 23 Tagen am 1. Juli geendet und bis zu den Olympischen Spie-len in London mit dem

Start am 27. Juli sind es immerhin mehr als drei Wochen. Sportbegeister-te können sich in dieser Zeit noch an der Tour de France erfreuen, die vom 30. Juni bis 22. Juli statt-findet. Bei diesen drei hochkarätigen Events kann man beim besten Willen nicht von einem Sommerloch sprechen. Wenn die Olympischen Spiele am 12. August zu Ende gehen, sind es auch nur noch zwölf Tage bis zum Start der neuen Fußball Bundesliga Sai-son. In dieser Zeit kann man sich ja auch selbst gut sportlich betätigen Währenddessen werden

Sommerloch -kreative Pausen in der schönsten Jahreszeit

Info

www.geistreich-koeln.de 25

die Zeitungen natürlich entsprechende Gerüchte schüren und Spekulatio-nen kundtun, nachdem die letzten Berichte über die vergangenen Sport-veranstaltungen abge-schlossen waren.

Auch die mächtigen Po-litiker dieser Welt ma-chen im Sommer Urlaub. Es gibt wenig Tagungen, Konferenzen, Sitzungen oder ähnliche Veranstal-tungen, sodass den Be-richten in dieser Sparte meistens keine große Beachtung zu schenken ist. Viele Diskussionen werden zu dieser Zeit „angeleiert“ und ver-schwinden später wie-der im Nirgendwo. Ein anderes Phänomen ist, dass es beispielsweise im politischen Bereich aber auch im sonstigen Fern-sehprogramm Personen gibt, die das Sommerloch für sich nutzen um die gewünschte Aufmerk-samkeit für sich und ihre Angelegenheiten zu be-kommen. Für kurze Zeit gelingt dies wahrschein-lich, aber auch solche Sommerloch-Füller ver-schwinden auf Dauer wieder.

Also was tun, gegen die-ses Sommerloch? Kann man sich dagegen weh-ren? Vielleicht können wir in dieser Zeit einfach die Glotze auslassen und

nicht Zeitung lesen… Wenn wirklich etwas Schlimmes oder außer-gewöhnlich Gutes in der Welt passiert, werden wir es schon mitkriegen. Die Sportveranstaltun-gen beispielsweise und seriöse Nachrichtensen-dungen sind natürlich se-henswert. Jeder kann für sich selbst entscheiden ob er sich mit dem was die journalistische Welt aus dem Sommerloch macht, auseinandersetzt oder nicht. Ich persön-lich finde dass es kein Problem darstellt. War-um sollten wir uns in der warmen Jahreszeit mit all ihren Herrlichkeiten auf-regen, über nichts. Wir können es doch hinneh-men und akzeptieren, dass nun mal alle gerne Urlaub machen und dann in dieser Zeit nicht viel passiert. Dass die TV- und Printbranche ihren Be-trieb dann nicht einfach einstellt, ist auch logisch. Also muss sie, wie wir alle, weiterhin arbeiten und Brötchen verdienen. Ob wir uns nun in dieser Zeit Wiederholungen im Fernsehen anschauen, Artikel in der Tageszei-tung mit vier Buchsta-ben lesen, über Leute die wieder Ufos oder Aliens gesehen haben, oder uns in den Klatschblättern ansehen, wo und wie die Promis Urlaub machen, bleibt uns selbst über-

lassen. Da wir vielleicht selber ein kleines Som-merloch haben, freuen wir uns manchmal auch über solche Informatio-nen und Themen.

Wir sagen uns dieses Wort öfter mal selbst, laut vor und denken da-rüber nach und sind im-mer wieder bei der Frage: Warum gibt es denn jetzt ein Sommerloch über-haupt? Es klingt logisch, dass viele Menschen im Sommer verreisen. Den-noch findet das Leben draußen statt und man unternimmt mehr, die Biergärten und Parks sind gefüllt, insgesamt fühlt es sich so an, als sei mehr „action“ als im Rest des Jahres. Wahrscheinlich ist das Sommerloch an sich erst durch die Me-dien entstanden, als sie in irgendeinem Sommer nichts zu berichten wuss-ten. Da trifft es der im Englischen gebräuchli-che Begriff „silly season“ schon wesentlich besser wie ich finde.

Wenn man an seine ei-genen Erlebnisse in der schönsten Zeit des Jahres denkt, und an die vielen Ereignisse wie Festivals, Sportveranstaltungen und damit verbundene „public viewings“ sowie zahlreiche Grill-Abende, kann man doch nicht von einem Loch sprechen.

Genießen wir also den Sommer mit all seinen Vorzügen und lassen die Medien in ihrem Som-merloch weiter von Ufos und sechsbeinigen Kat-zen berichten. Die Orts-gemeinde Sommerloch im Landkreis Bad Kreuz-nach (Rheinland-Pfalz) hat mit dieser ganzen Thematik nichts zu tun und wurde erst durch die Medien bekannt… ;-)

Phillipp Jansegers ist Chefredakteur von Soulive. Wenn man ihn nicht auf der Arbeit in der verbotenen Stadt trifft, ist er mit Si-cherheit gerade im Leverkusener Stadion.

Herausgeber von SOULIVE ist geistreich. Das Ma-gazin SOULIVE und die Arbeit der Redaktion sind ein Teil des Workshopangebotes von geistreich. Nähere Informationen zu geistreich und SOULIVE fi nden Sie hier:geistreich - jugend macht kircheAdamsstraße 4751063 Köln

und im Internet unter: www.geistreich-koeln.dewww.facebook.com/geistreich.koelnKontakt zu SOULIVE:[email protected]: 0221-20460397

Ersterscheinung: Juli 2011Preis: kostenlose AuslageSprache: deutsch

Druck:Druckerei Schüller GbRAdalbertstaße 11-1551103 Köln

V.i.S.d.P. Stefan Haberland, Am Mutzbach 1, 51069 Kö[email protected]: Phillipp [email protected]

Anzeigen:Mediadaten und weitere Informationen fi nden Sie zum Down-load auf unserer Internetseite. Gerne können Sie uns auch per-sönlich kontaktieren.

Impressum

www.geistreich-koeln.de26

Info

An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet:Anne Fischer, Uta Rosa Ströbel, Philipp Hengstenberg, Frederik Vogel, Eva Bössert, Melanie Lauke, Marcel Nesgen, Gerold Vorländer, Corinna Duschl, Klara Lantiat, Bi-anca Küch, Christian Henkel, Lukas Vorländer, Phillipp Jansegers, Stefan Haberland, Justus Albert, Fabian Scheidt

Werbepartner Ausgabe 3/12U2: Aldi GmbH & Co.KGS.19: Sparkasse Köln/BonnS.23: City FahrschuleU3: MusicBrigU4: SCM-Bundesverlag

Bildnachweise:

Coverbild: “Geburtstagskerzen” © Cattari Pons / photocase.com

S. 06-08: © 2012 Philipp Hengstenberg und Corinna Duschl

"Lukas Habura" / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by-nc) http://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/deed.de

"Denis Manteufel" / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by-nc) http://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/deed.de

S. 10-13: Illustration „rote Sterne“ © Justus Albert

S. 12: „geistreich Kreuz“ © Philipp Hengstenberg

„Maurizo Hein“ / © Jugendfotos.de CC-Lizenz (BY) http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/deed.de

S. 14: „Kölner Umsonst Laden“ © Melanie Lauke

S. 16-17: Illustration blau“DSC_3532“ / © 2012 textureking.com

Chronicle Hauptplakat: Bild-ID: Chronicle_Poster_A4 © 2012 Twentieth Century Fox /foxfi lm.medianetworx.de

Chronicle Szenenbild 10: Bild-ID: AM_03171 / © 2012 Twentieth Century Fox /foxfi lm.medianetworx.de

Chronicle Szenenbild 18: Bild-ID: DF-05338_CROP / © 2012 Twentieth Century Fox /foxfi lm.medianetworx.de

S. 18: “Nathalie Rüther ” / © Jugendfotos.de CC-Lizenz (BY) http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/deed.de

„CRO 3_credit Delia Baum“ / © 2012 chimperator.de / verstaerker.de

“Between Two Lungs” / © 2012 universal-music-services.de

S. 19: Illustration „Tischdecke“ / © Justus Albert

S.20-21: „Mystery Castle“ + “Talocan” + “Black Mamba Looping” © 2012 Schmidt-Löffelhardt GmbH & Co. KG / phantasialand.de

“Klara und Bianca im Phantasialand” / © Klara Lantiat und Bianca Küch

S.22: Illustration braun grunge „Old Paper“ / © designshard.com

“Christian Henkel” / © Christian Henkel

S. 23: Illustration “Lukas” / © Lukas Vorländer

S. 24: "Niels Richter" / © jugendfotos.de, CC-Lizenz(BY) http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/de/deed.de

S.25: „Sommerloch Ortsschild“ / © Klaus Graf, CC-Lizenz(BY) wikimedia.org „Phillipp Jansegers“ / © Phillipp Jansegers

BRIG

Das Magazinfür die bunte Welt der Teens!

für die bunte Welt der Teens!Für Weltbeweger,

Jetzt kostenlos testen!www.teensmag.net 02302/93093-910 · 043/288 80 10

Sportfans, Musikcracks, Bastelfreaks,Denker und Ratsuchende.Für Teens!

facebook.com/teensmag.net

Das Magazin Das Magazin Das Magazin