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Prozeßsimulation mit integrierter Software-SPS (SIMATIC ® -S5/S7) und Kommunikationsschnittstelle zu S7-300 ® /400-Steuerungen Benutzerhandbuch

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Page 1: Sps Visu v4x

Prozeßsimulation mit integrierterSoftware-SPS (SIMATIC®-S5/S7)

und Kommunikationsschnittstelle zu S7-300®/400-Steuerungen

Benutzerhandbuch

SPS-VISU S5/S7 Version 4.x Anwenderhandbuch

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Page 2: Sps Visu v4x

Die in diesen Unterlagen gemachten Angaben und Daten können ohne vorherigeAnkündigung geändert werden. Die Software, welche in diesem Handbuchbeschrieben ist, und das schriftliche Begleitmaterial unterliegen einemSoftwarelizenzvertrag und dürfen nur unter bestimmten Bedingungen diesesSoftwarelizenzvertrages kopiert oder verwendet werden.

Bretten, September 2011

WarenzeichenAlle erwähnten Marken- oder Produktnamen sind Warenzeichen oder eingetrageneWarenzeichen der jeweiligen Eigentümer.STEP®, S7-300®, S7-400® , SIMATIC® und WinCC® sind eingetragene Warenzeichender SIEMENS AG.

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Page 3: Sps Visu v4x

1 Einleitung 7

1.1 Kurzbeschreibung SPS-VISU 7

1.1.1 Simulation eines STEP®5-Programms in der internen Software-SPS 9

1.1.2 Simulation eines STEP®7-Programms in der internen Software-SPS 9

1.1.3 Simulation eines STEP®7-Programms in einer realen S7-300®/400 11

1.2 Systemvorausssetzungen 12

1.3 Wie sollten Sie dieses Handbuch lesen? 13

1.4 Versionsarten von SPS-VISU 13

1.5 Unterschiede der Profi- und Standard-Version 13

2 Grundlagen SPS-VISU 14

2.1 Der Bildschirm von SPS-VISU 14

2.2 Aufbau einer Zeichnung in SPS-VISU 16

2.3 Tips zum Zeichnen von Anlagen 17

2.3.1 Vorgehensweise beim Kopieren eines Objektes 17

2.3.2 Mehrere Objekte anwählen 18

2.3.3 Objekte gruppieren 18

2.3.4 Objekte verschieben bzw. platzieren 18

2.3.5 Objekte ausrichten und anordnen 19

2.4 Überführen einer S5-Anlage in eine S7-Anlage oder umgekehrt 19

3 STEP®7-Beispiel mit SPS-VISU 20

3.1 Erstellen des SPS-Programms 21

3.2 Erstellen der Anlage mit SPS-VISU 21

3.3 SPS-Bausteine in SPS-VISU laden bei der Verwendung von WinSPS-S7 22

3.4 SPS-Bausteine in SPS-VISU laden bei der Verwendung desSimatic®-Managers

23

3.5 Starten der Simulation und ausführen der Anlage 23

3.6 Abschalten der Simulation 24

4 Anlagensimulation mit einer realen S7-300®/400-CPU 25

4.1 Verbindungswege zwischen SPS-VISU und der realen S7-CPU 25

4.1.1 Anmerkungen zur Anlagensimulation mit einer realen S7-CPU 26

4.1.2 Softwarevoraussetzungen für die Anlagensimulation mit einer realenS7-CPU

27

4.1.3 Hardwarevoraussetzungen für die Anlagensimulation mit einer realenS7-CPU

28

4.2 Beispiel für Anlagensimulation mit einer realen S7-CPU 29

4.2.1 Starten von SPS-VISU und laden der Anlage 29

SPS-VISU S5/S7 Version 4.x Anwenderhandbuch

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Page 4: Sps Visu v4x

4.2.2 Einstellen des externen Betriebs in SPS-VISU 30

4.2.3 Vorgehensweise beim Verbindungsweg MHJ-NetLink 32

4.2.4 Vorgehensweise beim Verbindungsweg SIMATIC®-NET 35

4.2.5 Vorgehensweise beim Verbindungsweg TCP/IP-Direkt 35

4.2.6 Vorgehensweise beim Verbindungsweg NetLink PRO 36

4.2.7 Auswahl des Verbindungswegs 39

4.2.8 Beginn der Simulation mit der externen CPU 40

4.2.9 Erkennen der laufenden Kommunikation 40

4.2.10 Beenden der Simulation mit der externen CPU 40

5 STEP®5-Beispiel mit SPS-VISU 41

5.1 Programmierung mit WinSPS-S5 42

5.2 Programmierung mit einer S5-kompatiblen Programmiersoftware 43

5.3 Simulation der kleinen Anlage 44

6 Problembehebung bei Darstellungsfehlern in SPS-VISU 48

7 Objekte im Baukasten von SPS-VISU 49

8 S5/S7 Beispiel mit SPS-VISU 52

8.1 Beispiel für S7-Simulation 52

8.2 Beispiel für S5-Simulation 52

8.3 Beschreibung des Beispiels 53

8.4 Test der Anlage mit einem S7-SPS-Programm 64

8.5 Test der Anlage mit einem S5-SPS-Programm 65

8.6 Test der Anlage 65

9 Zusammenarbeit von SPS-VISU und WinSPS-S7 66

9.1 Verwendung von WinSPS-S7 und SPS-VISU auf einem PC 66

9.2 Verwendung von WinSPS-S7 und SPS-VISU auf unterschiedlichen PCs 67

9.2.1 Einstellung in SPS-VISU 67

9.2.2 Einstellung in der Profiversion von WinSPS-S7 68

10 Zusammenarbeit von SPS-VISU und dem S7-Simatic®-Managervon SIEMENS

69

10.1 Verbindungstreiber 69

10.2 Verwendung des Simatic®-Managers und SPS-VISU auf einem PC 70

10.3 Verwendung des Simatic®-Managers und SPS-VISU auf unterschiedlichenPCs

70

10.4 Softwarevoraussetzungen für das direkte Ansprechen von SPS-VISU überden Simatic®-Manager

70

10.5 Laden des Simatic®-Manager-Projekts über die S7P-Datei 71

SPS-VISU S5/S7 Version 4.x Anwenderhandbuch

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Page 5: Sps Visu v4x

10.6 Laden einer mit dem Simatic®-Manager erzeugten MMC-Datei 71

11 Ermitteln der IP-Adresse eines PCs 72

11.1 Die Adresse 127.0.0.1 (Local Host) 72

12 Beispiel zur Zusammenarbeit von SPS-VISU und demSimatic®-Manager auf einem PC

73

12.1 Einstellungen in SPS-VISU 73

12.2 Vorgehensweise innerhalb des Simatic®-Managers 75

12.3 Test des SPS-Programms 80

13 Beispiel zur Zusammenarbeit von SPS-VISU und demSimatic®-Manager auf verschiedenen PCs

82

13.1 Einstellungen in SPS-VISU 82

13.2 Einstellungen im Simatic®-Manager bei Verwendung desVerbindungstreibers "SPS-VISU (WinPLC-Engine)"

84

13.3 Einstellungen im Simatic®-Manager bei Verwendung desVerbindungstreibers "TCP/IP"

85

13.4 Fehlermeldung: "Fehler: Port 102 für CPU-Kommunikation belegt oderIP-Adresse für WinPLC-Engine falsch eingestellt. "

88

13.4.1 Abhilfe für Fall 1 88

13.4.2 Abhilfe für Fall 2 88

13.5 Beispiel zum Laden eines S7-Projektes des Simatic®-Manger 90

13.6 Zeichnen der Anlage mit SPS-VISU 90

13.7 Erstellen des SPS-Programms mit dem S7-Simatic®-Manager 93

13.8 Laden des OB1 über die S7P-Datei 94

13.9 Laden des OB1 über eine MMC-Datei 94

13.10 Test des Programms in SPS-VISU 95

14 Zusammenarbeit von SPS-VISU mit WinCC® flexible Runtime 96

14.1 Beispiel zur Zusammenarbeit von SPS-VISU mit WinCC® flexible Runtime 96

14.1.1 Einstellungen im Projekt von WinCC flexible 96

14.1.2 Einstellungen im Projekt von SPS-VISU 97

14.1.3 Einstellungen im Dialog "PG/PC-Schnittstelle einstellen" 98

14.1.4 Start der Simulation 100

15 Test eines realen OP/TP mit Ethernet-Anschluss 101

15.1 Einstellungen in den Verbindungen von WinCC® flexible 101

15.2 Einstellungen in SPS-VISU 102

15.3 Beginn des Tests 103

16 Zugriff einer Visualisierungssoftware auf SPS-VISU (z.B. WinCC®) 104

SPS-VISU S5/S7 Version 4.x Anwenderhandbuch

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Page 6: Sps Visu v4x

17 Eigene Objekte anlegen, Verwendung von Bewegungsgruppen 105

18 Weitere Beispiele in SPS-VISU 113

19 Eigene Bitmap-Dateien einbinden 114

20 Übertragen und sichern von Projekten 116

21 Zusammenarbeit von SPS-VISU mit verschiedenenS5-Programmiersystemen

117

21.1 Zusammenarbeit von SPS-VISU mit WinSPS-S5 117

21.2 Zusammenarbeit von SPS-VISU mit S5-kompatiblen Programmiersystemen 117

22 Der Start-Dialog von SPS-VISU 120

22.1 Erklärung der Dialogelemente 120

23 STEP®7: Der Dialog "Software-SPS (S7)" 121

23.1 Erklärung der Dialogelemente 121

24 Technische Daten zur S7-Software-SPS 123

25 STEP®5: Der Dialog "Software-SPS" 124

25.1 Erklärung der Dialogelemente 124

26 Einstellen des AG-Typs der S5-Software-SPS 126

26.1 Was bewirkt die Einstellung des AG-Typs? 126

26.2 Einstellungen, die unabhängig vom AG-Typ gleich bleiben 126

27 Integrierte Bausteine der S5-Software-SPS 127

28 Technische Informationen zur S5-Software-SPS 129

28.1 STEP®5: Interne Register 129

28.2 STEP®5: Befehlssatz 130

28.3 Nicht simulierbare STEP®5- Befehle 131

28.4 STEP®5: Verfügbare OBs 132

SPS-VISU S5/S7 Version 4.x Anwenderhandbuch

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Page 7: Sps Visu v4x

1 EinleitungIn diesem Handbuch wird die Bedienung des Programms SPS-VISU beschrieben. Das Handbuch enthält keine Einführung in die SPS-Programmiersprachen STEP®5oder STEP®7. Sollten Sie eine Einführung in diese Programmiersprachen benötigen,so empfehlen wir Ihnen die Fachbücher "STEP®5-Crashkurs" oder"STEP®7-Crashkurs" bzw. die entsprechenden Fernkurse, die Sie unter www.mhj.definden.

1.1 Kurzbeschreibung SPS-VISU

SPS-VISU ist eine Prozeßsimulation mit einer integrierten S5/S7-Software-SPS.Somit bietet SPS-VISU die Möglichkeit, eine Anlage auf dem Bildschirm zu erstellenund diese dann in die SPS-Simulation mit einzubinden. Die einzelnen Anlagenteilekönnen sich bewegen bzw. können animiert werden. Standardmäßig stehen Zylinder,Schalter, Textanzeigen, Lampen, Wasser-Behälter, BCD-Anzeigen, Status-Anzeigen,Bänder und Endschalter zur Verfügung. Darüber hinaus kann sich der AnwenderObjekte mit bestimmten Eigenschaften kreieren und eine eigene Bibliothek aufbauen.Dabei ist jede beliebige Bitmap-Grafik zum Aufbau der Anlage verwendbar. Nachdemdie Anlage erstellt und die Objekte den Operanden zugewiesen wurden, wird dieAnlage von der Software-SPS gesteuert. Da SPS-VISU auch den Prozess simuliert,liefert die grafisch erstellte Anlage die Signale an das SPS-Programm in derSoftware-SPS, genau wie die reale Anlage an die SPS. So werden z.B. dieVerfahrbewegungen von Zylindern selbsttätig durchgeführt und wird dabei dieEndposition erreicht, so meldet dies der entsprechende Endschalter. Man kann sichalso bei der Simulation ganz auf die Untersuchung der Problematik konzentrierenund muss nicht noch die Fortschaltbedingungen herbeiführen.Mit dem Positions-Messstab, der analogen Geschwindigkeitseinstellung fürStandardobjekte, dem analogen Zu- und Abfluss des Flüssigkeitsbehälters und deranalogen Geschwindigkeitsvorgabe für Bänder können auch geschlosseneRegelkreise simuliert werden.

SPS-VISU beinhaltet eine S5-Software-SPS als auch eine S7-Software-SPS. Damitkönnen also sowohl STEP®5 als auch STEP®7 Programme simuliert werden.Allerdings muss vor dem Zeichnen einer Anlage festgelegt werden, welcheSoftware-SPS zu verwenden ist.

Des Weiteren kann SPS-VISU an eine reale S7-Steuerung (S7-300®/400)angeschlossen werden. In diesem Fall läuft das SPS-Programm in der realenS7-CPU. SPS-VISU schreibt die Eingangsbelegungen aus der virtuellen Anlage indie S7-CPU und bezieht die Ausgangsinformationen aus der Selbigen. Somit wird dievirtuelle Anlage von SPS-VISU über die reale S7-CPU gesteuert. Parallel zuSPS-VISU kann mit einer beliebigen S7-Programmiersoftware (z.B. WinSPS-S7 oderSimatic®-Manager) auf die S7-CPU zugegriffen werden.

SPS-VISU S5/S7 Version 4.x Anwenderhandbuch

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Ab der Version 4.6 kann die S7-SoftSPS von SPS-VISU wie eine reale S7-SPS überTCP/IP angesprochen werden. Damit besteht die Möglichket z.B. über denSimatic®-Manager, WinCC, WinCC flexible und andere S7-Programme auf SPS-VISUzu zugreifen.Wie in diesen Fällen vorzugehen ist und welche Einstellungen in SPS-VISU zutätigen sind, wird in den entsprechenden Kapiteln innerhalb dieses Handbuchesbeschrieben.

SPS-VISU S5/S7 Version 4.x Anwenderhandbuch

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1.1.1 Simulation eines STEP®5-Programms in der internenSoftware-SPS

Mit der S5-Software-SPS sind folgende AGs simulierbar:

AG 90UAG 95UAG 100U CPU 100/102/103AG 115U CPU 941/942/943/944AG 135U CPU 928

Ein SPS-Programm kann als SIEMENS-S5D-Datei (Profi- und Standardversion)geladen werden. Ebenso kann über die serielle Schnittstelle mit jeder S5-kompatiblenProgrammiersoftware auf die Software-SPS (nur in der Profiversion möglich)zugegriffen werden. Besitzer der Programmiersoftware WinSPS-S5 können direkt auf die Software-SPSzugreifen, wenn WinSPS-S5 auf den Modus "Simulator" eingestellt wird. Dabeibeziehen sich alle AG-Funktionen auf die Software-SPS von SPS-VISU. Man kannalso die Programmiersoftware WinSPS-S5 und SPS-VISU gleichzeitig auf einem PCbetreiben.

1.1.2 Simulation eines STEP®7-Programms in der internenSoftware-SPS

Bei der S7-Software-SPS sind keine CPU-Einstellungen notwendig. DieS7-Software-SPS simuliert eine S7-300®-Steuerung.

Laden der S7-Bausteine aus dem Simatic®-Manager:Die S7-SoftSPS von SPS-VISU kann über TCP/IP angesprochen werden. Somitbesteht die Möglichkeit, mit dem Simatic®-Manager direkt auf SPS-VISU zuzugreifen. Die S7-SoftSPS kann somit wie eine reale S7-CPU mitEthernet-Schnittstelle angesprochen werden. Es besteht z.B. die Möglichkeit, dieSPS-Bausteine zu übertragen, den Bausteinstatus auszuführen, Status-Variableusw.. Die notwendigen Einstellungen auch für das Programm WinCC® flexible, findenSie in den entsprechenden Kapiteln dieses Handbuchs.

Die Bausteine aus einem S7-Simatic®-Manager-Projekt können auch direkt inSPS-VISU geladen werden. Dabei ist die Projektdatei des Simatic®-Managersauszuwählen. Diese Datei befindet sich im Projektverzeichnis und trägt den Namendes Projekts mit der Endung S7P. Diese Datei wird über den Dialog "Software-SPS"ausgewählt, der Dialog kann dabei über den Menüpunkt"Software-SPS->Software-SPS steuern" zur Ansicht gebracht werden.

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Die dritte Variante ist das Laden über eine sog. MMC-Datei. Diese Dateien haben dieEndung "WLD" und können im Simatic®-Manager über den Menüpunkt"Datei->Memory Card Datei->Neu" erzeugt werden. Anschließend kann man dieProjektbausteine in diese Datei kopieren.

Die beiden letzten Varianten sind normalerweise nicht notwendig, da ja eine direkteVerbindung zwischen der Programmiersoftware und der S7-SoftSPS üüber TCP/IPaufgebaut werden kann.

Laden der S7-Bausteine aus WinSPS-S7:Mit WinSPS-S7 können die Bausteine direkt in die Software-SPS von SPS-VISUübertragen werden. Dabei wird in WinSPS-S7 das Ziel Simulator eingestellt undanschließend kann über die AG-Funktionen direkt auf die Software-SPS vonSPS-VISU zugegriffen werden. Somit können die Bausteine beispielsweise über denMenüpunkt "AG->Alle Bausteine senden" zu SPS-VISU übertragen werden.

Soll SPS-VISU auf einem anderen PC wie WinSPS-S7 betrieben werden, so mussman SPS-VISU über TCP/IP angesprechen. Dabei wird die S7-SoftSPS vonSPS-VISU auf die IP-Adresse des PCs eigestellt, auf dem SPS-VISU betrieben wird.Um die IP-Adresse in SPS-VISU einzustellen, wird bei geladenem Projekt derMenüpunkt "Software-SPS->WinPLC-Engine Einstellungen" selektiert. Auf demerscheinenden Dialog ist dann die IP-Adresse des PCs einzustellen. Ist Ihnen dieseIP-Adresse nicht bekannt, so starten Sie unter Windows die Eingabeaufforderungund geben den Befehl "ipconfig" ein. Dieser Befehl wird dann mit [ENTER] bestätigt.Daraufhin werden die Informationen zu den IP-Einstellungen des PCs angezeigt.Innerhalb von WinSPS-S7 wird im Projekt das Ziel "TCP/IP-Direkt"selektiert. Unterdem Menüpunkt "Extras->Eigenschaften von Ziel: TCP/IP-Direkt" kann derKonfigurationsdialog für diesen Verbindungsweg aufgerufen werden. Auf dem Dialogmuss nun die IP-Adresse von SPS-VISU eingetragen werden. Anschließend wird derDialog über OK verlassen. Über die AG-Funktionen kann man nun auf SPS-VISUzugreifen.

Der Zugriff über TCP/IP ist auch möglich, wenn WinSPS-S7 und SPS-VISU auf demgleichen PC betrieben werden. Dabei muss bei WinSPS-S7 im Projekt das Ziel"TCP/IP-Direkt"selektiert sein. Als IP-Adresse der anzusprechenden CPU wird127.0.0.1 angegeben (Ausnahme sind WinVista und Windows 7, hier ist dieIP-Adresse des PCs anzugeben). Die S7-SoftSPS von SPS-VISU wird ebenso auf127.0.0.1 eingestellt bzw. auf die IP-Adresse des PCs wenn das BetriebsystemWinVista oder Windows 7 ist.

Bitte beachten Sie, dass die Zugriffsart über TCP/IP nur mit der Profiversion vonWinSPS-S7 möglich ist.

SPS-VISU S5/S7 Version 4.x Anwenderhandbuch

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1.1.3 Simulation eines STEP®7-Programms in einer realen S7-300®/400

Mit der Profiversion von SPS-VISU ist es möglich, die grafische Anlage in SPS-VISUvon einer realen CPU der Reihe S7-300®/400 steuern zu lassen. Dies bedeutet, dieCPU bezieht ihre Eingangsinformationen aus der grafischen Anlage und SPS-VISUliest die Ausgänge der realen CPU. Somit kann das SPS-Programm in einer realenCPU gestestet werden, ohne dass die Eingangs- und Ausgangsbaugruppen in derSPS vorhanden sind.Des Weiteren kann man parallel dazu über eine S7-Programmiersoftware (z.B.WinSPS-S7 oder SIEMENS-Simatic®-Manager) auf die CPU zugreifen. Auch dieStatusprotokolle wie Bausteinstatus, Status-Variable usw. sind möglich.In SPS-VISU sind folgende Verbindungen zu einer realen S7-Steuerung möglich:

SIMATIC®-NET: Ist eine SIEMENS-Simatic®-Software auf dem PCinstalliert (z.B. Simatic®-Manager ab Version 5.3), so kann SPS-VISUüber die Siemens-Kommunikationsadapter CP5512, CP5611 usw. mitder Steuerung verbunden werden. Parallel kann auch weiter mit demSimatic®-Manager auf die Steuerung zugegriffen werden.TCP/IP-Direkt: Verfügt die S7-300®/400-CPU über eineEthernetschnittstelle oder über einen Ethernet-CP (z.B. CP343, CP443)so kann der PC mit SPS-VISU über ein gewöhnliches Ethernetkabel mitder Steuerung verbunden werden. Wird die Verbindung direkt zwischender Netzwerkkarte des PCs und der Steuerung hergestellt, so mussnoch ein Cross-Over-Kabel dazwischen geschaltet werden. Sind dieSteuerung und der PC über einen Switch/Hub verbunden, so ist dasCross-Over-Kabel nicht notwendig. Parallel kann mit einerS7-Programmiersoftware (z.B. WinSPS-S7 oder demSimatic®-Manager) auf die Steuerung zugegriffen werden.NetLink PRO: Der NetLink PRO ist ein Ethernet nach MPI bzw.Profibus-DP-Umsetzer. Dieser wird in die Netzwerkkarte des PCs odereinen Switch/Hub eingesteckt und auf der Steuerung mit der MPI oderProfibus-Schnittstelle der CPU verbunden. Die Verbindung zwischenPC und NetLink PRO kann über ein gewöhnliches Ethernetkabelvorgenommen werden. Wird der NetLink PRO direkt in dieNetzwerkkarte des PCs eingesteckt, so muss ein Cross-Over-Kabelverwendet werden. Sind der PC und der NetLink PRO in einem Switcheingesteckt, so ist dies nicht notwendig. Auf MPI oder Profibus-DPunterstützt der NetLink PRO alle Baudraten von 9600 Baud bis12MBaud. Der NetLink PRO ist eine Weiterentwicklung des NetLink.Der NetLink PRO unterstützt mehr gleichzeitige Verbindungen als derNetLink. Während der NetLink lediglich zwei Verbindung unterstützt,können über den NetLink PRO bis zu sechs Verbindungen aufgebautwerden. Parallel kann mit einer S7-Programmiersoftware (z.B.WinSPS-S7 oder dem Simatic®-Manager) auf die Steuerung zugegriffenwerden.

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NetLink bzw. NetLink Lite: Der NetLink ist ein Ethernet nach MPI bzw.Profibus-DP-Umsetzer. Dieser wird in die Netzwerkkarte des PCs odereinen Switch/Hub eingesteckt und auf der Steuerung mit der MPI oderProfibus-Schnittstelle der CPU verbunden. Die Verbindung zwischenPC und NetLink kann über ein gewöhnliches Ethernetkabelvorgenommen werden. Wird der NetLink direkt in die Netzwerkkartedes PCs eingesteckt, so muss ein Cross-Over-Kabel verwendetwerden. Sind der PC und der NetLink in einem Switch eingesteckt, soist dies nicht notwendig. Auf MPI oder Profibus-DP unterstützt derNetLink alle Baudraten von 9600 Baud bis 12MBaud.

1.2 Systemvorausssetzungen

Um das Programm ausführen zu können ist eines der folgendes Betriebsystemnotwendig:Windows XP, Windows Vista oder Windows 7.

Die Hardwarevoraussetzungen lauten:

mind. Pentium 4 > 1000MHz mit 512 MB ArbeitsspeicherBildschirmauflösung von mind. 1024 x 768 PixelFreier Festplattenspeicher von ca. 50 MB

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1.3 Wie sollten Sie dieses Handbuch lesen?

Im Handbuch sind einige Beispiele mit SPS-VISU abgedruckt. Sie sollten dieseBeispiele bearbeiten und am PC mit SPS-VISU nachvollziehen. Danach müssten Siein der Lage sein, selbständig eine Anlage aufzubauen und zu simulieren. Wegen der Vielfältigkeit von SPS-VISU, können nicht alle Möglichkeiten durch dieBeispiele abgedeckt werden. Gerade die Standardobjekte besitzen eine großeAnzahl von Attributen. Meist kann an der Bezeichnung für das Attribut erkanntwerden, für welchen Anwendungsfall es verwendet werden kann.Sollten Sie zu einem bestimmten Problem keine Lösung im Handbuch finden, sokönnen Sie in der Online-Hilfe nach einer Antwort suchen.

1.4 Versionsarten von SPS-VISU

SPS-VISU ist in 2 Varianten erhältlich:

Standard-VersionProfi-Version

1.5 Unterschiede der Profi- und Standard-Version

Die Standard-Version von SPS-VISU ist für die Aus- und Weiterbildung gedacht.Diese hat folgende Einschränkungen.

Die Standard-Version darf nicht gewerblich genutzt werden!Speicherausbau der S7-Software-SPS ist auf 6 KBytes begrenztS5-Software-SPS: Es können nur Byte-orientierte AGs simuliert werden(bis AG 115U)S5: Die S5-PG-Funktion ist nicht ausführbar.S7: Es kann keine reale S7-Steuerung mit SPS-VISU verbundenwerden.

Die Profi-Version enthält die obigen Einschränkungen nicht.

Anmerkung:Sollte die Standard-Version von SPS-VISU mit der Profi-Version von WinSPS-S5oder WinSPS-S7 eingesetzt werden, so steht bei der Arbeit mit SPS-VISU nur dieSoftware-SPS für die Standard-Version zur Verfügung.

SPS-VISU S5/S7 Version 4.x Anwenderhandbuch

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2 Grundlagen SPS-VISUIn diesem Abschnitt sollen Sie mit den Grundbegriffen von SPS-VISU vertrautgemacht werden.

2.1 Der Bildschirm von SPS-VISU

Menüleiste:In der Menüleiste befinden sich die einzelnen Menü-Überbegriffe. Wählt man einensolchen Überbegriff an, so öffnet sich ein Menübaum. Man kann dann die einzelnenMenüpunkte aus diesem Menübaum anwählen.Bewegt man den Cursor in einem Menübaum, so wird in der Statuszeile ein Hilfetextfür den momentan aktiven Menüpunkt angezeigt.

Mausbuttons:Jeder dieser Mausbuttons repräsentiert einen bestimmten Menüpunkt. Es sind dabeihäufig benötigte Menüpunkte als Mausbuttons erreichbar. Damit hat man einenschnellen Zugriff auf diese Menüpunkte.Welcher Menüpunkt sich hinter einem Mausbutton befindet, kann man ermitteln,indem man den Mauscursor über einem Mausbutton platziert. Es wird dann in derStatuszeile ein Hilfetext für diesen Mausbutton angezeigt.

SPS-VISU S5/S7 Version 4.x Anwenderhandbuch

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Objektleiste:In der Objektleiste sind ebenfalls Mausbuttons angeordnet. Allerdings repräsentierendiese Mausbuttons bestimmte Objekte von SPS-VISU, welche zum Aufbau derAnlage verwendet werden.Der Name auf den Mausbuttons gibt Auskunft darüber, für welchen Anwendungsfalldas Objekt eingesetzt werden kann. Klickt man einen solchen Mausbutton an, so kann man anschließend ein Objektdieses Typs im Zeichenfenster von SPS-VISU "aufziehen".Eine Übersicht über die verfügbaren Objekte in SPS-VISU finden Sie im Abschnitt"Objekte in SPS-VISU".

Zeichenfenster:In diesem Fenster können die Objekte platziert werden, d.h. hier wird die Anlageaufgebaut. In der Darstellung (vorherige Seite) werden im Zeichenfenster Hilfslinienangezeigt, welche beim Platzieren und Ausrichten der Objekte behilflich sein sollen. Hat man eine Anlage gezeichnet und geht in den Simulationsmodus über, so werdendiese Linien nicht mehr angezeigt.

Statuszeile:Befindet man sich innerhalb des Menüs, so wird in der Statuszeile eine Hilfe zu demmomentan aktiven Menüpunkt angezeigt. Gleiches gilt, wenn sich der Mauscursorüber einem Mausbutton befindet - auch hierbei wird ein Hilfetext angezeigt.Ansonsten ist die Statuszeile in mehrere Felder unterteilt, in denen verschiedeneInformationen angezeigt werden.Das linke Feld wird dazu verwendet, dem Anwender Meldungen anzuzeigen, welchevon untergeordneter Bedeutung sind und nicht der Bestätigung des Anwendersbedürfen.Rechts daneben befindet sich ein Feld, in welchem die Dateigröße der momentangezeichneten Anlage angezeigt wird. Die Angabe erfolgt in Kilobyte (KB).Wiederum rechts daneben befinden sich 4 Felder, in denen die Anzahl vonbestimmten Objekten in der Anlage angezeigt wird. Es wird die Anzahl von Idle-,Kollisions-, Schalter und Endschalterobjekten angezeigt. Idle-Objekte sind Objekte,deren Status im Simulationsmodus laufend überprüft wird. Kollisions-Objekte werdenlaufend auf Kollision überprüft usw.Im zweiten Feld von rechts wird die X- und Y-Position des Mauscursors angegeben.Diese Angabe kann z.B. verwendet werden, wenn man eine Bewegung durch dieAnzahl von Pixel begrenzen möchte.Ganz rechts befindet sich ein Feld, in welchem die Zykluszeit der Prozeßsimulation in"ms" angegeben wird. Diese Ausgabe erfolgt nur im Simulationsmodus.

Wird SPS-VISU mit einer realen S7-CPU verbunden und die Kommunikationgestartet, so findet sich in der Statuszeile ein Feld, welches durch einen animiertenBalken den Status der Kommunikation anzeigt. Verändert der Balken seine Größe,so läuft die Kommunikation, anderenfalls hat sich ein Fehler ereignet, der allerdingsauch über eine Meldefenster angezeigt wird.

SPS-VISU S5/S7 Version 4.x Anwenderhandbuch

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2.2 Aufbau einer Zeichnung in SPS-VISU

Eine Anlage in SPS-VISU setzt sich aus einzelnen Objekten zusammen. Jedesdieser Objekte kann als eigenständiges Fenster innerhalb der Zeichnung angesehenwerden. Im einfachsten Fall handelt es sich um ein Objekt, welches nur zurDarstellung verwendet wird und sonst keine Funktion hat. Sich also nicht bewegt,keine Kollision meldet usw..Ebenso gibt es Objekte, die in der Anlage eine bestimmte Aufgabe erfüllen. Dieskann z.B. ein Band sein, das andere Objekte in Abhängigkeit eines Ausgangs derSPS in eine bestimmte Richtung befördert.Nachfolgend ist eine Anlage zu sehen, dabei sind die einzelnen Objektegekennzeichnet:

Anlage in SPS-VISU

Die Anlage im oberen Bild setzt sich aus insgesamt 7 Objekten zusammen. Zweidavon sind sog. Standard-Objekte, die sich allerdings in deren Eigenschaftenunterscheiden.Das Standard-Objekt auf welchem der Zylinder liegt, hat rein statische Aufgaben. Eshält lediglich die Objekt auf, welche vom oberen Band fallen.Das Objekt auf dem oberen Band ist ebenfalls ein Standard-Objekt. Allerdings hatdieses bestimmte Eigenschaften. Es kann z.B. von einem Band befördert werden, istverschiebbar und schwerkraftabhängig. Diese Eigenschaften können dem Objektüber einen Dialog "mitgegeben" werden. Dieser Dialog erscheint nach dem Platzierendes Objekts im Zeichenfenster. Der Dialog kann auch über einen Doppelklick aufdas Objekt aufgerufen werden.

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2.3 Tips zum Zeichnen von Anlagen

In diesem Abschnitt erhalten Sie Tips, die das Zeichnen von Anlagen einfachergestalten.

2.3.1 Vorgehensweise beim Kopieren eines Objektes

Es gibt zwei Möglichkeiten, ein Objekt im Zeichenmodus zu kopieren. Zum einenüber die Menüpunkte "Bearbeiten->Kopieren" und "Bearbeiten/Einfügen" und zumanderen mit Hilfe der Maus.

Kopieren über die Zwischenablage:Zunächst wählt man das zu kopierende Objekt an, indem man es mit der Mausanklickt. Das Objekt wird dann von einem blinkenden Rahmen umgeben, als Zeichendafür, dass es angewählt ist.Anschließend betätigt man den Menüpunkt "Bearbeiten->Kopieren" und daraufhinden Menüpunkt "Bearbeiten->Einfügen". Es wird dann eine Kopie des Objekts in dasZeichenfenster kopiert, das eine leicht versetzte Lage gegenüber demOriginal-Objekt hat.

Kopieren mit der Maus und der [SHIFT]-Taste:Zunächst wählt man das zu kopierende Objekt mit der Maus an. Die Maus musshierbei die Form eines Pfeils haben. Nun drückt man die [SHIFT]-Taste und hältdiese gedrückt. Jetzt geht man so vor, als wolle man das zu kopierende Objektverschieben, d.h. man drückt die linke Maustaste und verschiebt das Objekt. Dabeiist zu sehen, dass das Original in seiner Position verbleibt. Nun läßt man die linkeMaustaste los und danach die [SHIFT]-Taste. Man hat nun eine Kopie des Objektsangelegt.

Mit dieser Methode können auch gleichzeitig Kopien von mehreren Objektenangefertigt werden. Dazu wählt man zunächst die Objekte an, indem man das ersteObjekt mit der Maus anklickt. Danach drückt man die [SHIFT]-Taste und hält diesegedrückt. Nun klickt man die anderen zu kopierenden Objekte an. Hat man alleObjekte angewählt, so läßt man die [SHIFT]-Taste wieder los. Es sind dann alle zukopierenden Objekte von einem blinkenden Rahmen umgeben.Daraufhin drückt man wiederum die [SHIFT]-Taste und hält diese gedrückt. Nun gehtman so vor, als wolle man die zu kopierenden Objekte verschieben, d.h. man drücktdie linke Maustaste und verschiebt das Gesamtgebilde. Dabei ist zu sehen, dass dieOriginale in ihrer Position verbleiben. Nun läßt man die linke Maustaste los unddanach die [SHIFT]-Taste. Man hat nun Kopien der Objekte angelegt.

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2.3.2 Mehrere Objekte anwählen

Oftmals ist es notwendig, mehrere Objekte im Zeichenfenster zu markieren, um mitdiesen dann anschließend eine Aktion (z.B. kopieren) auszuführen.Es gibt mehrere Möglichkeiten eine Vielzahl von Einzelobjekten anzuwählen.

Bei der ersten Möglichkeit geht man folgendermaßen vor:Zunächst muss die Maus die Form eines Pfeils haben. Ist dies nicht der Fall, sobetätigt man den Menüpunkt "Baukasten->Objekte verschieben/markieren". Nunklickt man ein Objekt mit der Maus an. Daraufhin ist die [SHIFT]-Taste zu betätigenund zu halten. Jetzt kann man die anderen Objekte anklicken. Sind alle gewünschtenObjekte angewählt, so kann die [SHIFT]-Taste wieder losgelassen werden.

Zweite Möglichkeit:Die Maus muss die Form eines Pfeils haben. Nun platziert man die Maus links überden anzuwählenden Objekten. Jetzt betätigt man die linke Maustaste und hält diesegedrückt. Daraufhin zieht man die Maus nach rechts unten. Dabei wird ein Rechteckmit einem gestrichelten Rand aufgezogen. Läßt man die linke Maustaste los, sowerden alle Objekte innerhalb dieses Rechtecks markiert, d.h. von einem blinkendenRahmen umgeben.

2.3.3 Objekte gruppieren

Hat man aus mehreren Objekten ein Gesamtgebilde gezeichnet und möchte dieseszukünftig nur noch als ein Gebilde behandeln, so kann man diese Objektegruppieren.Um dies zu erreichen, wählt man alle Objekte an, wie dies im letzten Abschnittbeschrieben wurde. Daraufhin betätigt man den Menüpunkt"Objekt->Gruppieren/Objekte gruppieren". Klickt man danach auf ein Objekt derGruppe, so wird die gesamte Gruppe selektiert. Aktionen wie z.B. das Verschiebenvon Objekten, beziehen sich nun auf die gesamte Gruppe. Anmerkung:Diese Gruppe ist nur im Zeichenmodus von Bedeutung.

2.3.4 Objekte verschieben bzw. platzieren

Man kann Objekte zum einen mit der Maus verschieben und zum anderen mit Hilfeder Pfeiltasten auf der Tastatur.

Verschieben mit der Maus:Zunächst muss die Maus die Form eines Pfeils haben. Danach wählt man das zuverschiebende Objekt an. Jetzt platziert man die Maus über dem Objekt und drücktdie linke Maustaste. Die Maustaste hält man gedrückt und verschiebt die Maus.Dabei wird das Objekt ebenfalls verschoben. Will man das Objekt absetzen, so wirdeinfach die linke Maustaste wieder losgelassen.

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Verschieben mit den Pfeiltasten:Es ist ebenso möglich ein Objekt mit Hilfe der Pfeiltasten auf der Tastatur zuverschieben. Dies ist vor allem für die Feineinstellung hilfreich. Dazu muss dasObjekt markiert sein (erreicht man durch Anklicken über die Maus). Nun betätigt mandie entsprechende Pfeiltaste und das Objekt verschiebt sich in die entsprechendeRichtung. Dabei wird das Objekt um 1 Pixel verschoben.Drückt man die [STRG]-Taste und hält diese gedrückt und verschiebt nun das Objektüber die Pfeiltaste, so erfolgt das Verschieben um eine Rasterbreite.

2.3.5 Objekte ausrichten und anordnen

SPS-VISU stellt mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, um Objekte auszurichten undanzuordnen. Die Menüpunkte, um diese Aktionen auszulösen, finden Sie unter"Objekt/Anordnen". Die Beschreibung der einzelnen Menüpunkte kann der Online-Hilfe entnommenwerden.

2.4 Überführen einer S5-Anlage in eine S7-Anlage oderumgekehrt

Hat man eine S5-Anlage gezeichnet und möchte diese anschließend in derS7-Software-SPS testen, so muss die Anlage zunächst in ein S7-Anlagen-Projektüberführt werden.Dabei geht man wie folgt vor:

Im Zeichenmodus: Ausführen des Menüpunktes "Bearbeiten->Allesmarkieren", dabei werden alle Objekte der S5-Anlage markiert und miteinem blinkenden Rahmen versehen.Ausführen des Menüpunktes "Bearbeiten->Kopieren". Somit werdenalle Objekte in die Zwischenablage kopiert.Schließen der AnlageS7 als Modus wählenNeue Datei öffnen Ausführen des Menüpunktes "Bearbeiten->Einfügen". Damit werdenalle Objekte aus der globalen Zwischenablage in die neueZeichenfläche kopiert.

Dieses Verfahren lässt sich natürlich auch dazu verwenden, eine S7-Anlage in eineS5-Anlage zu überführen.

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3 STEP®7-Beispiel mit SPS-VISUDas Beispiel zeigt folgende Sachverhalte:

Zunächst wird das S7-SPS-Programm mit Hilfe einerS7-Programmiersoftware erstellt. Dies kann WinSPS-S7, derSimatic®-Manager oder eine andere S7-kompatibleProgrammiersoftware sein.Nun wird die Anlage mit SPS-VISU erstellt, diese soll alsSimulationsgrundlage für den Test des SPS-Programms dienen.Wird WinSPS-S7 als Programmiersoftware verwendet, so können dieBausteine einfach in den Simulator übertragen werden, denn SPS-VISUund WinSPS-S7 arbeiten direkt zusammen und verwendendie gleiche Software-SPS. Ebenso kann die S7-SoftSPS über TCP/IPangesprochen werden, z.B. wenn SPS-VISU auf einem anderen PCbetrieben werden soll (nur mit Profiversion von WinSPS-7 möglich).Wird der Simatic®-Manager zur Programmierung verwendet, so kannman SPS-VISU über TCP/IP direkt ansprechen und die Bausteineübertragen. Die dafür notwendigen Einstellungen entnehmen Sie bitteden entsprechenden Kapiteln in diesem Handbuch.Wird der Simatic®-Manager zur Programmierung verwendet, so kannauch die S7P-Datei des Projekts direkt geladen werden. Diese Dateibefindet sich im Projektverzeichnis und trägt den Namen des Projektsmit der Endung "S7P". Nach Auswahl dieser Datei werden dieBausteine aus dem Projekt in die Software-SPS von SPS-VISUgeladen.Eine weitere Möglichkeit die Baustein in SPS-VISU zu simulierenbesteht darin, eine sog. MMC-Datei zu laden. Diese Binärdatei hat dieEndung "WLD" und kann z.B. von WinSPS-S7 oder demSimatic®-Manager erzeugt werden. Nach Auswahl einer solchen Datei,werden die darin befindlichen Bausteine in SPS-VISU geladen.Nach dem Laden des SPS-Programms wird die Simulation gestartetund man bedient die Anlage wie in der Realität. Fehler imSPS-Programm sind dadurch schnell erkennbar.

Nachfolgend werden diese Schritte durchgeführt.

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3.1 Erstellen des SPS-Programms

Das SPS-Programm wird mit einer S7-Programmiersoftware erstellt. Hierfür kannz.B. WinSPS-S7 oder der Simatic®-Manager verwendet werden. Im Beispiel bestehtdas SPS-Programm aus dem Baustein OB1. Der OB1 besitzt ein Netzwerk.Nachfolgend ist dieses zu sehen.

Bild: Netzwerk 1 des OB1 für dieses Beispiel

3.2 Erstellen der Anlage mit SPS-VISU

Nun da das SPS-Programm fertig gestellt ist, soll die Anlage in SPS-VISU geladenwerden. Im Beispiel ist diese Anlage schon vorhanden. Zunächst wird SPS-VISUüber den Icon auf dem Desktop gestartet. Nach dem Start ist der Start-Dialog vonSPS-VISU zu sehen. Auf diesem Dialog sind die zuletzt geöffneten Anlagen zusehen. Im Beispiel soll die Anlage mit der Bezeichnung "First_S7.VIS" geladenwerden. Ist diese nicht in der Liste vorhanden, so wird der Button "Suchen" auf demDialog betätigt. Mit dem erscheinenden Datei-Auswahl-Dialog kann die Anlageinnerhalb des Beispielverzeichnisses von SPS-VISU gesucht werden.Ist "First_S7.VIS" in der Liste vorhanden, so wird die Datei selektiert und der Button"OK" betätigt. Daraufhin wird die Anlage geladen. Diese hat das folgende Aussehen:

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Bild: Anlage First_S7

Die Anlage besteht aus einem Band welches von links mit Teilen versorgt wird. In derMitte des Bands befindet sich ein Endschalter, welcher von den vorbeifahrendenTeilen betätigt wird. Dieser Endschalter soll dazu verwendet werden, einen Zähleranzusteuern. Der momentane Zählerstand des Zählers wird über eine BCD-Anzeigeangezeigt. Das Band wird über einen Taster eingeschaltet. Ein weiterer Tasterschaltet das Band ab. Der Zählerstand kann ebenfalls über einen Taster rückgesetztwerden.

3.3 SPS-Bausteine in SPS-VISU laden bei der Verwendung vonWinSPS-S7

Wird WinSPS-S7 zur Programmierung verwendet, so kann der OB1 sehr einfach indie Software-SPS von SPS-VISU übertragen werden, denn WinSPS-S7 undSPS-VISU verwenden den gleichen Simulator. Man startet somit WinSPS-S7(SPS-VISU bleibt mit der Anlage geöffnet), öffnet das Unterprojekt mit dem OB1 undschaltet WinSPS-S7 auf das Ziel "Simulator".Nun wird einfach der Menüpunkt "AG->Alle Bausteine senden" ausgeführt. Danachist der Baustein übertragen.WinSPS-S7 kann die S7-SoftSPS von SPS-VISU auch über TCP/IP ansprechen.Dabei wird in der Profiversion von WinSPS-S7 das Ziel auf "TCP/IP-Direkt"eingestellt und die IP-Adresse entsprechend der Angabe der IP-Adresse inSPS-VISU angegeben. Die dazu notwendigen Einstellungen entnehmen Sie bitte dem entsprechendenKapitel in diesem Handbuch.

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3.4 SPS-Bausteine in SPS-VISU laden bei der Verwendung desSimatic®-Managers

Kommt der Siemens-Simatic®-Manager zur Programmerstellung zum Einsatz, sokann SPS-VISU über TCP/IP angesprochen werden. Die dazu notwendigenEinstellungen entnehmen Sie bitte dem entsprechenden Kapitel in diesem Handbuch.Ebenso kann das Simatic®-Projekt direkt geladen werden. Dazu führt man inSPS-VISU den Menüpunkt "Software-SPS->Software-SPS steuern" aus.Auf dem erscheinenden Dialog befindet sich der Button "S7P laden" . Über diesenButton kann man die zu verwendende S7P-Datei des Simatic®-Manager-Projektsselektieren. Diese Datei befindet sich im Projekt-Verzeichnis und trägt den Namendes Simatic®-Projekts mit der Endung "S7P".Wurde diese Datei selektiert, so werden die Bausteine dieses Projekts in SPS-VISUgeladen. Danach kann der Dialog verlassen werden. Hat man Änderungen in denBausteinen ausgeführt, so können die Bausteine direkt über den Menüpunkt"Software-SPS->S5D/S7P/WLD-Datei nochmal laden" erneut geladen werden.

Eine weitere Möglichkeit ist das Laden einer sog. MMC-Datei. Diese Datei kann mitWinSPS-S7 oder dem Simatic®-Manager erzeugt werden und hat die Endung "WLD". Um diese im Simatic®-Manager zu erzeugen, führt man den Menüpunkt"Datei->Memory Card Datei->Neu" aus. In WinSPS-S7 lautet der Menüpunkt"Datei->Exportieren->Binärdatei erzeugen".Eine solche Datei kann ebenfalls über den Dialog "Software-SPS steuern" inSPS-VISU geladen werden. Dazu betätigt man den Button "WLD laden" auf demDialog.

3.5 Starten der Simulation und ausführen der Anlage

Nun da der Baustein in SPS-VISU vorhanden ist, kann die Simulation gestartetwerden. Dazu betätigt man in SPS-VISU die nachfolgend dargestellten Mausbuttons:

Bild: Die beiden RUN-Mausbuttons wurde betätigt

Die beiden Mausbuttons sind auch über die Kurztasten F9 (Prozeßsimulation) und F8(Software-SPS starten) zu erreichen. Diese entsprechen den Menüpunkten"Visu-Window->RUN-Modus aktiv" und "Software-SPS->Software-SPS RUN/STOP". Jetzt kann die Anlage bedient werden. Über den Taster "Band ein" wird das Bandeingeschaltet. Daraufhin fallen Kisten auf das Band und werden von diesemtransportiert. Sobald eine Kiste den Endschalter auf dem Band berührt, wird derZählerstand des Zählers erhöht und auf der BCD-Anzeige dargestellt.Der Taster "Band aus" schaltet das Band ab. Über den Taster "Zähler resetten" wirdder Zählerstand auf Null rückgesetzt.

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3.6 Abschalten der Simulation

Nachdem das SPS-Programm an der virtuellen Anlage getestet wurde kann dieSimulation über die Tasten F9 (Prozeßsimulation) und F8 (Software-SPS stoppen)abgeschaltet werden. SPS-VISU kehrt daraufhin wieder in den Zeichenmoduszurück, es könnten also Veränderungen an der Anlage vorgenommen werden.

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4 Anlagensimulation mit einer realenS7-300®/400-CPU

Mit der Version 4 von SPS-VISU ist es möglich, die grafische Anlage in SPS-VISUvon einer realen CPU der Reihe S7-300®/400 steuern zu lassen. Dies bedeutet, dieCPU bezieht ihre Eingangsinformationen aus der grafischen Anlage und SPS-VISUliest die Ausgänge der realen CPU. Somit kann das SPS-Programm in einer realenCPU gestestet werden, ohne dass die Eingangs- und Ausgangsbaugruppen in derSPS vorhanden sind.Des Weiteren kann man parallel dazu über eine S7-Programmiersoftware (z.B.WinSPS-S7 oder SIEMENS-Simatic®-Manager) auf die CPU zugreifen. Auch dieStatusprotokolle wie Bausteinstatus, Status-Variable usw. sind möglich.

4.1 Verbindungswege zwischen SPS-VISU und der realenS7-CPU

Ab der Version 4 von SPS-VISU sind folgende Verbindungen zu einer realenS7-Steuerung möglich:

SIMATIC®-NET: Ist eine SIEMENS-Simatic®-Software auf dem PCinstalliert (z.B. Simatic®-Manager ab Version 5.3), so kann SPS-VISUüber die Siemens-Kommunikationsadapter CP5512, CP5611 usw. mitder Steuerung verbunden werden. Parallel kann auch weiter mit demSimatic®-Manager auf die Steuerung zugegriffen werden.TCP/IP-Direkt: Verfügt die S7-300®/400-CPU über eineEthernetschnittstelle oder über einen Ethernet-CP (z.B. CP343, CP443)so kann der PC mit SPS-VISU über ein gewöhnliches Ethernetkabel mitder Steuerung verbunden werden. Wird die Verbindung direkt zwischender Netzwerkkarte des PCs und der Steuerung hergestellt, so mussnoch ein Cross-Over-Kabel dazwischen geschaltet werden. Sind dieSteuerung und der PC über einen Switch/Hub verbunden, so ist dasCross-Over-Kabel nicht notwendig. Parallel kann mit einerS7-Programmiersoftware (z.B. WinSPS-S7 oder demSimatic®-Manager) auf die Steuerung zugegriffen werden.NetLink PRO: Der NetLink PRO ist ein Ethernet nach MPI bzw.Profibus-DP-Umsetzer. Dieser wird in die Netzwerkkarte des PCs odereinen Switch/Hub eingesteckt und auf der Steuerung mit der MPI oderProfibus-Schnittstelle der CPU verbunden. Die Verbindung zwischenPC und NetLink PRO kann über ein gewöhnliches Ethernetkabelvorgenommen werden. Wird der NetLink PRO direkt in dieNetzwerkkarte des PCs eingesteckt, so muss ein Cross-Over-Kabelverwendet werden. Sind der PC und der NetLink PRO in einem Switcheingesteckt, so ist dies nicht notwendig. Auf MPI oder Profibus-DPunterstützt der NetLink PRO alle Baudraten von 9600 Baud bis12MBaud. Der NetLink PRO ist eine Weiterentwicklung des NetLink.Der NetLink PRO unterstützt mehr gleichzeitige Verbindungen als der

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NetLink. Während der NetLink lediglich zwei Verbindung unterstützt,können über den NetLink PRO bis zu sechs Verbindungen aufgebautwerden. Parallel kann mit einer S7-Programmiersoftware (z.B.WinSPS-S7 oder dem Simatic®-Manager) auf die Steuerung zugegriffenwerden.NetLink bzw. NetLink Lite: Der NetLink ist ein Ethernet nach MPI bzw.Profibus-DP-Umsetzer. Dieser wird in die Netzwerkkarte des PCs odereinen Switch/Hub eingesteckt und auf der Steuerung mit der MPI oderProfibus-Schnittstelle der CPU verbunden. Die Verbindung zwischenPC und NetLink kann über ein gewöhnliches Ethernetkabelvorgenommen werden. Wird der NetLink direkt in die Netzwerkkartedes PCs eingesteckt, so muss ein Cross-Over-Kabel verwendetwerden. Sind der PC und der NetLink in einem Switch eingesteckt, soist dies nicht notwendig. Auf MPI oder Profibus-DP unterstützt derNetLink alle Baudraten von 9600 Baud bis 12MBaud.

4.1.1 Anmerkungen zur Anlagensimulation mit einer realen S7-CPU

Folgende Dinge sind bei der Anlagensimulation mit einer externen CPU zu beachten:

Eine Kommunikationsverbindung über RS232 oder USB (über virtuelleCOM-Schnittstelle) wird nicht unterstützt, da hierbei dieKommunikationsgeschwindigkeit zu gering ist.In der zu simulierenden Anlage dürfen nur Eingänge verwendet werden,die in der realen CPU physikalisch nicht vorhanden sind.Bei CPUs der Reihe S7-400 muss der OB122 in die Steuerungübertragen werden. Dieser verhindert, dass die CPU in STOP geht,wenn ein Eingang oder Ausgangs angesprochen wird, der physikalischnicht vorhanden ist.Bei CPUs mit einem Schlüsselschalter muss dieser in die StellungRUN-P gebracht werden.

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4.1.2 Softwarevoraussetzungen für die Anlagensimulation mit einerrealen S7-CPU

Für die Anlagensimulation mit einer realen CPU wird die Profi-Version von SPS-VISUab der Version 4.0 benötigt. Die Option um mit einer realen CPU kommunizieren zukönnen ist bei jeder Profiversion von SPS-VISU V4.x vorhanden.

Wird die Verbindung über SIMATIC®-NET hergestellt, so muss derSIMATIC®-NET-Treiber auf dem PC installiert sein. Dies ist beispielsweise der Fall,wenn die SIEMENS-Software "Simatic®-Manager" ab V5.3 oder der Teleservice abV6.X installiert sind. Die Einstellung der Schnittstellenparameter wird über den"PG/PC-Schnittstelle einstellen"-Dialog innerhalb der SIEMENS-Softwarevorgenommen. In SPS-VISU wird nur noch die MPI/DP-Adresse deranzusprechenden CPU angegeben.

Bei TCP/IP-Direkt muss die CPU bzw. der Ethernet-CP auf der Steuerung mit einerIP-Adresse konfiguriert sein, welche über den PC erreichbar ist. Dies bedeutet, dieIP-Adresse der Steuerung muss im gleichen Subnetz liegen.

Der NetLink PRO ist ebenfalls mit einer IP-Adresse zu konfigurieren. Für dieKonfiguration wird die Software "Netlink PRO Konfig.exe" verwendet. Diese Softwarekann über den Dialog "SPS-VISU Einstellungen" aufgerufen werden. Dabei isteinfach der Button "NetLink PRO konfigurieren" zu betätigen. Über diese Softwarekann auch ein fabrikneuer NetLink PRO gefunden werden. Die Vorgehensweiseentnehmen Sie bitte der Hilfe des Konfigurationsprogramms bzw. den Ausführungenweiter unten im Kapitel.

Ähnlich ist die Vorgehensweise bei der Verwendung des NetLink. Auch hier wird einKonfigurationsprogramm verwendet, welches über den Dialog "SPS-VISUEinstellungen" aufgerufen werden kann. Dabei ist der Button "NetLink konfigurieren"zu betätigen. Die Beschreibung der Dialogelemente kann der Hilfe desKonfigurationsprogramms entnommen werden.

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4.1.3 Hardwarevoraussetzungen für die Anlagensimulation mit einerrealen S7-CPU

Folgende Hardwarevoraussetzungen müssen bei den einzelnen Verbindungswegengegeben sein:

SIMATIC®-NET: Als Hardware können beispielsweise die CP5512,CP5611 usw. verwendet werden. Auch die Verwendung desUSB-MPI-Adapters von SIEMENS ist möglich, allerdings ist dieVerbindungsgeschwindigkeit beim Einsatz dieses Adapters relativgering, weshalb dieser Adapter nicht optimal ist. Empfohlen werden dieAdapter CP5512, CP5611 oder vergleichbare Typen.TCP/IP-Direkt: Bei diesem Verbindungsweg muss die S7-Steuerungüber eine Ethernetschnittstelle verfügen. Dabei kann es sich um eineOnboardschnittstelle (z.B. 315 PN/DP, SPEED7-CPU usw.) handelnoder aber um eine CP-Baugruppe (CP343, CP443 usw.), welche aufder Steuerung gesteckt ist. Wird die Verbindung direkt zwischen derNetzwerkkarte des PCs und der Steuerung hergestellt, so muss nochein Cross-Over-Kabel dazwischen geschaltet werden. Sind dieSteuerung und der PC über einen Switch/Hub verbunden, so ist dasCross-Over-Kabel nicht notwendig. NetLink PRO: Der NetLink PRO wird in die Netzwerkkarte des PCsoder einen Switch/Hub eingesteckt und auf der Steuerung mit der MPIoder Profibus-Schnittstelle der CPU verbunden. Die Verbindungzwischen PC und NetLink PRO kann über ein gewöhnlichesEthernetkabel vorgenommen werden. Wird der NetLink PRO direkt indie Netzwerkkarte des PCs eingesteckt, so muss ein Cross-Over-Kabelverwendet werden. Sind der PC und der NetLink PRO in einem Switcheingesteckt, so ist dies nicht notwendig.NetLink bzw. NetLink Lite: Der NetLink wird in die Netzwerkkarte desPCs oder einen Switch/Hub eingesteckt und auf der Steuerung mit derMPI oder Profibus-Schnittstelle der CPU verbunden. Die Verbindungzwischen PC und NetLink kann über ein gewöhnliches Ethernetkabelvorgenommen werden. Wird der NetLink direkt in die Netzwerkkartedes PCs eingesteckt, so muss ein Cross-Over-Kabel verwendetwerden. Sind der PC und der NetLink in einem Switch eingesteckt, soist dies nicht notwendig. Auf MPI oder Profibus-DP unterstützt derNetLink alle Baudraten von 9600 Baud bis 12MBaud.

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4.2 Beispiel für Anlagensimulation mit einer realen S7-CPU

Das nachfolgende Beispiel soll zeigen, wie bei der Anlagen-Simulation mit einerrealen CPU vorzugehen ist. Es soll dabei die Anlage "First_S7_Extern" simuliertwerden. Das SPS-Programm für dieses kleine Beispiel ist nachfolgend zu sehen

Bild: SPS-Programm für die Simulation mit einer externen CPU

Dieses SPS-Programm befindet sich im OB1 und kann in die reale S7-CPUübertragen werden. Welche Programmiersoftware (WinSPS-S7 oderSimatic®-Manager) hierbei verwendet wird ist unerheblich.

4.2.1 Starten von SPS-VISU und laden der Anlage

Nun wird SPS-VISU über den Icon auf dem Desktop gestartet. Nach dem Starterscheint der Start-Dialog mit allen bisher geöffneten SPS-VISU-Anlagen. Ist indieser Liste die Datei "First_S7_Extern.VIS" vorhanden, so kann diese selektiert undüber den Button "OK" das Öffnen der Anlage ausgelöst werden. Ist die Datei nicht inder Liste vorhanden, so kann auf dem Start-Dialog der Button "Suchen" betätigtwerden. Es erscheint daraufhin ein Datei-Auswahl-Dialog, mit dessen Hilfe die Datei"First_S7_Extern.VIS" auf dem PC gesucht und selektiert werden kann. Die Dateibefindet sich normalerweise im Installationsverzeichnis von SPS-VISU innerhalb desVerzeichnisses der Beispiele. Hat man die Datei gefunden, wird diese selektiert undder Dialog bestätigt. Die Anlage wird nun in SPS-VISU angezeigt und hat folgendes Aussehen:

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Bild: Anlage für die Simulation

4.2.2 Einstellen des externen Betriebs in SPS-VISU

Im oberen Fenstertitel von SPS-VISU ist der Zusatz "->Simulator" zu sehen. Diesbedeutet, SPS-VISU arbeitet momentan mit der integrierten Software-SPS. ImBeispiel soll die Anlage aber von einer realen CPU gesteuert werden, weshalbSPS-VISU auf ein externes Ziel einzustellen ist. Dazu wird der Menüpunkt"Optionen->Allgemeine Einstellungen" selektiert. Als Folge erscheint der Dialog"SPS-VISU Einstellungen", welcher nachfolgend zu sehen ist.

Bild: Dialog "SPS-VISU Einstellungen"

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Im oberen Teil des Dialogs befindet sich eine Einstellungsmöglichkeit mit denVarianten "Ziel intern: Simulator" sowie den externen Zielen MHJ-NetLink,SIMATIC®-NET, TCP/IP-Direkt und NetLink PRO. Momentan ist als Ziel derSimulator eingestellt. Dies soll geändert werden. Als Ziel wird beispielsweise "Zielextern: NetLink PRO" ausgewählt.

Bild: Dialog mit Einstellung Extern NetLink PRO

Nachfolgend soll die Vorgehensweise für die einzelnen Verbindungswegebeschrieben werden.

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4.2.3 Vorgehensweise beim Verbindungsweg MHJ-NetLink

Zunächst ist der MHJ-NetLink zu konfigurieren. Dies muss in der Regel nur ein Malausgeführt werden. Dabei wird die IP-Adresse des MHJ-NetLink eingestellt, sowie dieMPI-Daten bzw. Profibus-DP-Daten, je nachdem ob der MHJ-NetLink an dieMPI-Schnittstelle oder die Profibus-DP-Schnittstelle der CPU angeschlossen ist.Um diese Einstellungen vorzunehmen, betätigt man den Button "NetLinkkonfigurieren". Daraufhin erscheint der Dialog "MHJ-NetLink Konfigurator".

Bild: MHJ-NetLink Konfigurator

Nun sollte der MHJ-NetLink an den PC angeschlossen und auf die MPI-Schnittstelleder CPU aufgesteckt werden. Es ist zu beachten, dass bei direktem Anschluss desMHJ-NetLink an die Netzwerkkarte des PCs ein Cross-Over-Kabel notwendig ist.Wird der MHJ-NetLink an einen Switch /HUB angeschlossen, so ist dasCross-Over-Kabel nicht notwendig. Weiterführende Hinweise zum Anschluss einesMHJ-NetLinks finden Sie in der Hilfe des "MHJ-NetLink Konfigurators" . Betätigen Siedazu einfach den Hilfe-Button.Wurde der MHJ-NetLink angeschlossen, so kann der Button "MHJ-NetLinksermitteln" betätigt werden. Es werden dann alle im Netz befindlichen MHJ-NetLinksermittelt. Nachfolgend ist eine mögliche Anzeige des Dialogs nach dieser Aktionabgebildet:

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Bild: Gefundene MHJ-NetLinks im Netz

Dabei ist zu sehen, dass ein MHJ-NetLink mit der IP-Adresse 0.0.0.0(Auslieferungszustand) gefunden wurde. Im nächsten Schritt soll dieser konfiguriertwerden. Dazu selektiert man den Eintrag in der Liste mit der Maus und betätigt denButton "Selektierten MHJ-NetLink konfigurieren". Da die IP-Adresse noch den Wert0.0.0.0 hat, erscheint zunächst ein Dialog, auf dem die IP-Adresse für denMHJ-NetLink anzugeben ist. Bei der Vergabe der IP-Adresse ist darauf zu achten,dass diese im gleichen Subnetz liegt, wie der PC auf dem SPS-VISU läuft. Ist Ihnenkeine für Ihr LAN mögliche IP-Adresse bekannt, so fragen Sie IhrenSystemadministrator. Es ist auch darauf zu achten, dass die angegebene IP-Adressenoch nicht vergeben ist.Im Beispiel wird die IP-Adresse 192.168.2.115 angegeben.

Bild: Für den MHJ-NetLink vergebene IP-Adresse

Anschießend wird der Button "IP-Adresse setzen" betätigt. Nun erscheint dereigentliche Konfigurationsdialog.

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Page 34: Sps Visu v4x

Bild: Konfigurationsdialog

Im oberen Teil des Dialogs ist die IP-Adresse des MHJ-NetLink angegeben. Darunterin der Gruppe "Profibus 1" kann selektiert werden, an welches Bus-Profil derMHJ-NetLink angeschlossen ist. Wurde dieser an die MPI-Schnittstelle der S7-CPUangeschlossen, so ist hierbei "MPI" als Bus-Profil zu selektieren. Wurde derMHJ-NetLink an eine Profibus-DP-Schnittstelle angeschlossen, so ist "DP" zuselektieren. Bei DP muss auch die korrekte Baudrate eingestellt werden, dieseentnehmen Sie der Hardwarekonfiguration Ihrer S7-Programmiersoftware.Die "MPI-Adresse PG/PC" kann normalerweise auf dem Wert 0 belassen werden,dies ist die Adresse des MHJ-NetLink im MPI/DP-Bus. Sollte diese Adresse bereitsvergeben sein, so stellen Sie hier eine freie Adresse ein. Die "Höchste MPI-Adresse"kann meist ebenso belassen werden, außer es wurde in der Hardwarekonfigurationder CPU ein davon abweichender Wert eingestellt, dann ist dieser zu übernehmen.

Ein weitere wichtige Einstellung ist die "CPU-MPI-Adr" (CPU-MPI-Adresse). Dies istdie Adresse der CPU, welche über den MHJ-NetLink angesprochen werden soll.Über den Button "Erreichbare Teilnehmer" kann ermittelt werden, welche Adressedies ist, sofern nur eine CPU im Verbund vorhanden ist. Im Normalfall haben dieCPUs die MPI-Adresse 2. Wird der MHJ-NetLink im Profibus-DP betrieben, so isthierbei die DP-Adresse der CPU anzugeben.

Nachdem alle Einstellungen vorgenommen wurden, wird der Button " GeänderteDaten in MHJ-NetLink speichern" betätigt. Die nachfolgende Sicherheitsabfrage wirdzur Kenntnis genommen und wenn diese nicht relevant ist, wird die Abfrage mit "Ja"

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Page 35: Sps Visu v4x

bestätigt. Nun werden die Daten in den MHJ-NetLink übertragen und es folgt dieMeldung, dass dieser kurz abgezogen und wieder anzustecken ist. Diese Meldungwird ebenfalls nach Ausführung der beschriebenen Aktion bestätigt.Nun ist wieder der Dialog mit den MHJ-NetLink-Einstellungen aktiv. Dieser kann überden Button "Einstellungen speichern und Dialog beenden" geschlossen werden. Auchauf dem "MHJ-NetLink Konfigurator" sind alle Einstellungen getätigt, weshalb dieserüber den Button "Programm beenden" verlassen werden kann.

Anmerkung:Die Einstellungen für den MHJ-NetLink müssen in der Regel nur ein Malvorgenommen werden, außer das Netzwerk wird gewechselt oder der MHJ-NetLinkwird an eine CPU mit anderen Einstellungen angesteckt.

4.2.4 Vorgehensweise beim Verbindungsweg SIMATIC®-NET

Im Beispiel wird angenommen, dass der PC über einen Programmieradapter mit derBezeichnung CP5611 mit der S7-Steuerung verbunden ist. Des Weiteren wird davonausgegangen, dass der Simatic®-Manager ab der Version 5.2 auf dem PC installiertist. Innerhalb des Simatic®-Managers ist der Menüpunkt "Extras->PG/PC-Schnittstelleeinstellen" aufzurufen. Auf dem erscheinenden Dialog ist der im Beispiel verwendeteCP5611 zu selektieren. Danach kann der Dialog geschlossen werden. Innerhalb vonSPS-VISU ist auf dem Dialog "SPS-VISU Einstellungen" für diesen Verbindungsweglediglich die MPI/DP-Adresse der CPU anzugeben. Weitere Einstellungen sind nichtnotwendig.

4.2.5 Vorgehensweise beim Verbindungsweg TCP/IP-Direkt

Der PC mit SPS-VISU ist entweder über einen Switch oder aber auch direkt über dieNetzwerkkarte mit der S7-Steuerung verbunden. Anmerkung:Bei einer Direktverbindung ohne Switch muss noch ein Cross-Over-Kabel verwendetwerden.

Auf dem Dialog "SPS-VISU Einstellungen" sind bei diesem Verbindungsweg dieIP-Adresse der S7-Steuerung, die Slotnummer und die Racknummer der CPUanzugeben. Nachfolgend die Erklärung dieser Angaben:

IP-Adresse: Verfügt die CPU über eine Onboard-Ethernetschnittstelle(z.B. 315 PN/DP, SPEED7 usw.) so muss hierbei die IP-Adressedieser Schnittstelle angegeben werden. Die IP-Adresse ist demHardwarekonfigurator des S7-Programmiersystems zu entnehmen.Wird die S7-Steuerung über einen Ethernet-CP angesprochen (CP343oder CP443), so ist dessen IP-Adresse anzugeben.Slotnummer: Steckplatz der CPU auf dem Baugruppenträger. BeiS7-300®-Systemen ist dies die 2. Bei 400er-Systemen ist dieSlotnummer der Hardwarekonfiguration zu entnehmen.

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Racknummer: Nummer des Baugruppenträgers auf dem sich dieanzusprechenden CPU befindet. Hier ist normalerweise die Zahl 0 fürden Baugruppenträger Null anzugeben.

4.2.6 Vorgehensweise beim Verbindungsweg NetLink PRO

Ist der NetLink PRO fabrikneu oder ist dessen IP-Adresse für den PC nichterreichbar, so muss zunächst die Grundkonfiguration ausgeführt werden. Dies ist inder Regel nur ein Mal notwendig. Um den dafür notwendigen Konfiguratoraufzurufen, betätigt man auf dem Dialog "SPS-VISU Einstellungen" den Button"NetLink PRO konfigurieren". Daraufhin erscheint der gleichnamige Dialog.

Dialog "NetLink PRO konfigurieren"

Jetzt sollte der NetLink PRO mit dem PC verbunden und auf die MPI-Schnittstelle derCPU aufgesteckt werden. Nach ca. 20 Sekunden betätigt man den Button "NetLinkPRO suchen".

Dialog mit dem gefundenen NetLink PRO

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In der obigen Darstellung ist ein im Netzwerk gefundener NetLink PRO zu sehen. Umdessen Einstellungen zu ändern, wählt man diesen in der Liste aus und betätigt demButton "Einstellungen". Als Folge ist der Dialog "NetLink PRO Einstellungen" zusehen.

Dialog "NetLink PRO Einstellungen"

Auf dem Dialog sind vielfältige Einstellungen möglich. Die Beschreibungen könnendabei der Hilfe entnommen werden. Dazu betätigt man den Button "Hilfe" auf demDialog. Für das Beispiel ist nur die Einstellung der IP-Adresse und derSubnetz-Maske relevant.Die IP-Adresse ist auf eine Adresse einzustellen, die im gleichen Subnetz liegt wieder PC, auf dem SPS-VISU installiert ist. Des Weiteren darf die IP-Adresse nochnicht von einem anderen Gerät belegt sein. Sollten Sie den IP-Adressen-Bereich unddie bereits belegten IP-Adressen nicht kennen, so sollten Sie denSystemadministrator nach diesen Werten befragen. Im Beispiel wird die IP-Adresseauf den Wert 192.168.2.141 eingestellt. Die Subnetzmaske erhält den Wert255.255.255.0. Das Gateway wird nicht benötigt, weshalb die Adresse 0.0.0.0anzugeben ist.

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Dialog mit den neuen Werten für die IP-Adresse und die Subnetzmaske

Damit sind die Einstellungen für das Beispiel vorgenommen. Diese Werte müssennun in den NetLink PRO übertragen werden. Dazu betätigt man den Button "InNetLink PRO speichern". Nach einigen Sekunden schließt sich der Dialog und es istwieder die Tabelle mit den vorhandenen NetLink PRO zu sehen. Um die neueEinstellung zu kontrollieren, betätigt man den Button "NetLink PRO suchen".

Dialog mit NetLink PRO und neu eingestellter IP-Adresse

In obiger Darstellung ist der Eintrag des NetLink PRO im Netzwerk zu sehen, dabeifällt auf, dass dieser nun die neu eingestellte IP-Adresse besitzt und somit für den PCmit SPS-VISU erreichbar ist. Somit kann der Konfigurator über den Button"Schließen" geschlossen werden.

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Wir befinden uns nun wieder auf dem Dialog "SPS-VISU Einstellungen". Hier sindnun in der Rubrik des Verbindungswegs NetLink PRO verschiedene Einstellungenvorzunehmen. Nachfolgend sind diese beschrieben:

MPI/DP-Adresse der CPU: Hier ist die MPI/DP-Adresse deranzusprechenden S7-CPU einzutragen.MPI/DP-Adresse PG/PC: Hier ist die MPI/DP-Adresse desProgrammiergeräts anzugeben. Normalerweise hat das PG die Adresse0, sollte diese Adresse bereits vergeben sein, so muss eine anderenoch freie Adresse angegeben werden.Höchste MPI/DP-Adresse: Dieser Wert gibt die höchste möglicheMPI/DP-Adresse im MPI/DP-Netzwerk an. Bei MPI kann der Wert meistauf 31 belassen werden. Bei Profibus-DP ist der Wert von derHardwarekonfiguration des Masters abhängig. Aber auch hier ist 31oftmals der korrekte Wert.Option "NetLink PRO ist auf Profibus-DP angeschlossen": Diese Optionist zu selektieren, wenn der NetLink PRO auf derProfibus-DP-Schnittstelle der S7-CPU angeschlossen ist, d.h. derZugriff auf die Steuerung erfolgt nicht über MPI sondern überProfibus-DP.IP-Adresse: Hier ist die IP-Adresse des NetLink PRO anzugeben. ImBeispiel wäre dies die Adresse 192.168.2.141.Baudrate auf MPI/DP: In dieser Auswahl ist die eingestellte Baudratedes MPI/DP-Netzes zu selektieren. Dabei stehen die Baudraten von9600 Baud bis 12 MBaud zur Auswahl. Bei MPI ist meist die Baudrate187,5 KBaud einzustellen. Bei DP ist die Baudrate derHardwarekonfiguration zu entnehmen.

Damit sind die Einstellungen für diesen Verbindungsweg komplett.

4.2.7 Auswahl des Verbindungswegs

Je nachdem welchen Verbindungsweg man verwendet, wird auf dem Dialog"SPS-VISU Einstellungen" der entsprechende Verbindungsweg selektiert.Anschließend kann der Dialog über den Button "OK" verlassen werden. Derselektierte Verbindungsweg wird in der Titelleiste von SPS-VISU angezeigt. Dort istbeispielsweise der Eintrag "-> MHJ-NetLink PRO" zu sehen, wenn derVerbindungsweg "NetLink PRO" ausgewählt wurde.

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4.2.8 Beginn der Simulation mit der externen CPU

Nun sind alle vorbereitenden Schritte vollzogen. Die CPU kann über dieS7-Programmiersoftware oder den Betriebsartenschalter auf RUN geschaltet werden.In SPS-VISU kann daraufhin der Menüpunkt "Visu-Window->RUN-Modus aktiv"(Taste F9) ausgeführt werden. Als Folge baut SPS-VISU die Verbindung mit derexternen CPU auf. Ist die Verbindung aufgebaut, so kann die Anlage in SPS-VISUbedient werden. Dabei schreibt SPS-VISU die Eingangsinformationen der Taster,Endschalter usw. in die externe CPU. Den Status der Ausgänge empfängt SPS-VISUaus der externen CPU. Somit steuert die externe CPU die virtuelle Anlage vonSPS-VISU.Im Beispiel bedeutet dies, sobald der Taster "Band Ein" betätigt wird, schaltet sichdas Band ein. Über den Taster "Zähler resetten" kann der Zählerstand auf Nullgesetzt werden. Der Taster "Band aus" schaltet das Band ab.

Über die S7-Programmiersoftware WinSPS-S7 oder den Simatic®-Manager kannparallel zu SPS-VISU auf die externe CPU zugegriffen werden und zwar über dengleichen Verbindungsweg, über den auch SPS-VISU mit der CPU kommuniziert.Somit kann mit der Programmiersoftware beispielsweise der Bausteinstatus des OB1in der CPU beobachtet werden. Will man Änderungen im SPS-Programmdurchführen, so kann anschließend der neue Baustein einfach in die CPU übertragenwerden.

4.2.9 Erkennen der laufenden Kommunikation

In der Statuszeile im unteren Fensterrand von SPS-VISU wird während derKommunikation zwischen SPS-VISU und der S7-CPU ein animierter horizontalerBalken angezeigt. Solange dieser Balken sich verändert läuft die Kommunikation. Istkeine Veränderung mehr zu sehen, so steht die Kommunikation still, dies wird dannauch über ein Meldefenster angezeigt.

4.2.10 Beenden der Simulation mit der externen CPU

Soll der Test mit der realen CPU beendet werden, so betätigt man den Menüpunkt"Visu-Window->RUN-Modus aktiv" (Taste F9). Daraufhin baut SPS-VISU dieKommunikation zur realen CPU ab und kehrt in den Zeichenmodus zurück.Will man die Simulation erneut starten, so genügt wiederum das Betätigen desgleichen Menüpunkts.

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5 STEP®5-Beispiel mit SPS-VISUNach jedem Start von SPS-VISU ist der sog. Start-Dialog sichtbar. Hier werden diezuletzt aufgerufenen Projekte angezeigt. Dieser Dialog kann auch über die Taste [F3]aufgerufen werden, wenn keine Anlage geöffnet ist. Wählen Sie den Eintrag"First.vis" in der Liste aus und drücken Sie die RETURN-Taste.Es wird nun das Einführungsbeispiel geladen. Diese kleine Anlage transportiertKisten in einen Behälter. Die Anzahl der Kisten sollen gezählt und angezeigt werden:

Das erste Beispiel

Im Wesentlichen besteht die Anlage aus einem Zylinder und einem Band. DerZylinder wird über einen Taster ausgefahren, solange dieser gedrückt ist. Durch dasAusfahren des Zylinders, fällt die Kiste auf das Band. Die Kiste wird in einen Behältertransportiert. Dabei wird eine Lichtschranke durchlaufen. Die Anzahl der Kisten im Behälter wirdüber eine BCD-Anzeige angezeigt. Das dazugehörige SPS-Programm ist recht einfach:

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OB1:0000 :U E 0.00001 := A 0.0 Zylinder ausfahren0002 :0003 :O M 0.00004 :ON M 0.00005 := A 1.1 Band immer einschalten0006 :0007 :U E 0.2 Wenn Kiste die Lichtschranke0008 :ZV Z 1 überfährt, dann Zählerstand erhöhen0009 :LC Z 1 Zählerstand am Ausgangswort AW2 000A :T AW 2 anzeigen000B :BE

5.1 Programmierung mit WinSPS-S5

Starten Sie WinSPS-S5 und erzeugen Sie ein neues Projekt mit dem Namen"FIRSTV". Beachten Sie, dass SPS-VISU zuvor gestartet werden muss.Erzeugen Sie den OB 1 und geben Sie die obige Anweisungsliste ein. Nun müssen wir diesen OB 1 in das Programm SPS-VISU übertragen. Da SPS-VISU und WinSPS die gleiche Software-SPS benutzen, schaltet manWinSPS einfach in den Simulatormodus und überträgt den Baustein über dieAG-Funktion "Alle Bausteine senden". Somit ist der Baustein auch in derSoftware-SPS von SPS-VISU.

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5.2 Programmierung mit einer S5-kompatiblenProgrammiersoftware

Arbeiten Sie mit einer anderen Programmiersoftware als WinSPS-S5, so muss dasSPS-Programm über eine S5D-Datei geladen werden.Sie schreiben dazu zunächst den OB1 und speichern diesen in einer S5D-Datei ab.Diese S5D-Datei können Sie dann mit SPS-VISU laden. Starten Sie SPS-VISU und laden Sie wiederum das Projekt "Das erste Beispiel".Der Bildschirm muss dann folgendermaßen aussehen:

Anlage im Zeichenmodus (Raster sind zu sehen)

Drücken Sie nun die Tasten [STRG] und [S] oder betätigen Sie den Menüpunkt"Software-SPS->Software-SPS steuern". Es erscheint der folgende Dialog:

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Dialog Software-SPS

Mit diesem Dialog können Sie die S5-Software-SPS in SPS-VISU steuern. DrückenSie den Button "S5D-laden", um die Datei "C:\[email protected]" auszuwählen und zuladen. Danach muss im Feld "S5D-Datei" (im Dialog ganz oben) der Text"C:\[email protected]" erscheinen (siehe Bild). Drücken Sie anschließend den Button"START". Das SPS-Programm wird jetzt im Hintergrund zyklisch bearbeitet. Im Feld"RUN/STOP-Zustand" erscheint der Text "RUN".

5.3 Simulation der kleinen Anlage

SPS-VISU ist standardmäßig so eingestellt, dass die Prozeßsimulation ebenfalls inden Zustand "RUN" wechselt. Ob sich die Software-SPS und die Prozeßsimulation imZustand "RUN" befinden, kann auch dadurch erkannt werden, dass dieseMausbuttons gedrückt sind:

Nur wenn beide Buttons gedrückt sind, ist SPS-VISU bereit zur Simulation!

Nachdem sichergestellt ist, dass beide RUN-Schalter betätigt sind, drücken Sie in derAnlage den gelben Taster mit der Beschriftung "Kiste auf das Band schieben". Umden Taster zu betätigen, können Sie diesen entweder mit der Maus anklicken oderdie Taste [A] drücken. Halten Sie den Taster gedrückt, bis die Kiste auf das Band fällt. Lassen Sieanschließend den Taster wieder los. Sie sehen nun, wie die Kiste vom Band in den

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Behälter transportiert wird. Die Kiste durchfährt dabei einen Endschalter. DieserEndschalter liefert ein Signal an die Software-SPS, wodurch sich der Zähler Z1 umeins erhöht. Der Vorteil der Prozeßsimulation ist, dass Sie auf einen Blick erkennen, ob dasgeschriebene SPS-Programm richtig ist. Wenn unser geschriebenes Programmfalsch wäre, dann würde die Anlage nicht funktionieren. Mit SPS-VISU können Sie in der Anlage Operanden des Typs E, A, M, Z, T und D ineinem kleinen Fenster (Status-Fenster) anzeigen lassen. Dies ist sehr hilfreich, wennSie untersuchen müssen, warum sich die Anlage nicht so verhält, wie Sie esprogrammiert haben.

Um eine Statusanzeige in der Anlage zu platzieren, gehen Sie folgendermaßen vor.

Schalten Sie SPS-VISU in den STOP-Zustand, s.d. die Raster imFenster zu sehen sind. SPS-VISU befindet sich nun im Editiermodus,d.h. Sie können Statusfenster bzw. Statusobjekte in der Anlageplatzieren.Wählen Sie den Menüpunkt "Baukasten->Statusanzeige". Bewegen Sie den Mauszeiger in die gewünschte Position in der Anlage.Drücken Sie nun die linke Maustaste und halten Sie diese gedrückt.Ziehen Sie ein kleines Rechteck auf und lassen Sie dann die linkeMaustaste wieder los.Es erscheint nun der Dialog "Eigenschaften der Statusanzeige":

Dialog "Eigenschaften der Statusanzeige"

Geben Sie im ersten Eingabefeld "EB0" ein und wählen Sie alsDarstellungsart KM aus. In der Anlage wird nun das Eingangsbyte EB 0folgendermaßen dargestellt:

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Anlage mit Statusanzeige Wenn Sie das Rechteck zu klein oder zu gross aufgezogen haben, dann können Siedies korrigieren, indem Sie im Menü "Baukasten" den Eintrag "Objmarkieren/verschieben" wählen. Anschließend können Sie die Größe und die Lagedes Statusfensters mit der Maus ändern.Das Statusfenster oder den Pfeil können Sie auch direkt über diese Buttonsanwählen:

Mausbuttons "Pfeil" und "Statusobjekt"

Anmerkung:Wenn Sie mit WinSPS-S5 arbeiten, haben Sie den Vorteil, dass sich imSimulator-Modus alle AG-Funktionen auf die Software-SPS von SPS-VISU beziehen.Sie können also auf einem PC sowohl WinSPS-S5 als auch SPS-VISU betreiben unddabei, neben der Prozeßsimulation, auch die AG-Funktionen wie z.B. Bausteinstatus,Status-Variable usw. nutzen.Wenn Sie mit einer S5-kompatiblen Programmiersoftware arbeiten, so muss dasSPS-Programm über eine S5D-Datei geladen werden. Bei der Profiversion bestehtebenso die Möglichkeit, das S5-SPS-Programm über die serielle Schnittstelle zuübertragen. Dabei muss die PG Schnittstelle in SPS-VISU eingeschaltet werden(Menüpunkt "Optionen->PG-Schnittstelle einstellen"). Sie müssen dann eine Verbindung zwischen dem PC mit derS5-Programmiersoftware und dem PC mit SPS-VISU herstellen, dabei benötigen Siezwei PCs.

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Oftmals genügt es allerdings, die S5D-Datei zu laden und sich dann die nötigenStatusinformationen über die Status-Objekte in SPS-VISU anzeigen zu lassen.Bei der Arbeit mit S5D-Dateien unterstützt Sie SPS-VISU dadurch, dass abgefragtwird, ob die S5D-Datei neu geladen werden soll, sobald diese sich geändert hat.

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6 Problembehebung bei Darstellungsfehlern inSPS-VISU

Wenn bewegte Grafiken nicht sauber dargestellt werden, können Sie folgendesversuchen, um das Problem zu beseitigen: Öffnen Sie den Dialog "Optionen -> Allgemeine Einstellungen". Es erscheint derDialog "SPS-VISU Einstellungen". Der Wert, gekennzeichnet mit "ProzeßsimulationIntervall in ms", gibt an, mit welchem Zyklus die grafischen Objekte in SPS-VISUaktualisiert werden sollen. Wenn dieser Wert für Ihr PC-System zu klein ist, dannkönnen die bewegten Objekte in SPS-VISU nicht richtig dargestellt werden. DieserWert sollte bei ca. 50 ms liegen. Falls bei dieser Einstellung auf Ihrem SystemProbleme auftreten, dann erhöhen Sie den Wert auf ca. 80 ms.Die Folge ist, dass sich die einzelnen Objekte auf dem Bildschirm langsamerbewegen.

Der Dialog "SPS-VISU Einstellungen"

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7 Objekte im Baukasten von SPS-VISUNachfolgend wird eine Übersicht und eine kurze Beschreibung zu den in SPS-VISU verfügbaren Objekten geliefert.

Endschalter-Objekt: Mit diesem Objekt können Endschalter realisiert werden. Trifft ein anderes Objekt aufeinen solchen Endschalter, so wird der angegebene Operand (z.B. E4.0)umgeschaltet. Der Endschalter kann als Öffner oder Schließer konfiguriert werden.Des Weiteren ist der Endschalter als Farbsensor konfigurierbar.

Standard-Objekt: Bei diesem Objekt handelt es sich um die "Mutter" aller anderen Objekte inSPS-VISU. Diese Objekt-Art stellt vielseitige Möglichkeiten zur Verfügung, um dieEigenschaften einzustellen. Das Objekt kann sich z.B. bewegen, kann magnetischsein, selbst ein Magnet darstellen usw.. Diese Objektart ist auch alsPositionsmess-Stab konfigurierbar um z.B. Positionieraufgaben oderFüllstandserfassungen zu realisieren. Führt das Objekt eine Bewegung durch, sokann die Bewegungsgeschwindigkeit analog eingestellt werden. Das Standardobjektkann sich auch auf einer Kreisbahn bewegen.

Schalter-Objekt:Mit diesen Objekten können Schalter realisiert werden. Diese sind als Schalter oderTaster, Schließer oder Öffner konfigurierbar. Wahlweise können Windows-Schalteroder aber grafische Schalter selektiert werden. Die Windows-Schalter kann mandirekt beschriften und in unterschiedlichen Farben darstellen. Die grafischen Schaltersind sehr wirklichkeitsnah.

Zylinder-Objekt: Diese Objekte stellen die Funktionalität eines Zylinders dar. Die Aus- undEinfahrbewegung kann von Operanden abhängig gemacht werden. Die vordere undhintere Endlage wird von Endschaltern erfasst.

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BCD-Anzeige und BCD-Eingabe Objekte: Mit diesen Objekten kann eine BCD-Zahl direkt angezeigt werden. Ebenso könnenBCD-Eingabe Elemente (sog. Ziffernschalter) realisiert werden. Die Elemente werdenAusgangs- bzw. Eingangswörtern der SPS zugewiesen.

Flüssigkeits-Objekte: Mit diesem Objekt ist ein Wasserbehälter realisierbar. Dieser Behälter verfügt übermax. 3 Zu- und Abflüsse. Des Weiteren können die Zu- und Abflüsse analog geregeltwerden. Zusammen mit der analogen Füllstandsmessung sind somit geschlosseneFüllstandsregelungen simulierbar.

Text-Objekt: Mit diesem Objekt kann ein beliebiger Text platziert werden. Die Textfarbe und dieHintergrundfarbe sind dabei einstellbar. Ebenso ist der Aufbau einer dynamischenTextanzeige möglich.

Band-Objekt: Diese Objekte stellen die Funktion eines Bandes zur Verfügung. Das Band befördertBand-abhängige Objekte in die eingestellte Richtung, sobald der zugewieseneOperand auf '1' ist. Ebenso ist die Bandgeschwindigkeit einstellbar. Auch die analogeRegelung der Bandgeschwindigkeit ist möglich.

Creater-Objekt: Ein Creater erzeugt Objekte. Er kann z.B. verwendet werden, um ein Band laufendmit Objekten zu versorgen. Dazu muss das zu erzeugende Objekt den Createrberühren. Es wird dann dieses Objekt geclont.

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Destroy-Objekt: Der Destroyer stellt das Gegenstück zum Creater dar. Dieser zerstört die von einemCreater erzeugten Objekte.

Lampen-Objekt: Dieses Objekt stellt Lampen in den Farben rot, grün und gelb zur Verfügung. Dieseleuchten in Abhängigkeit eines Ausgangs oder Eingangs.

Status-Objekt: Mit diesem Objekt kann der Status von Eingangs-, Ausgangs-, Merkeroperanden,Zähler und Zeiten dargestellt werden. Ebenso ist der Inhalt von Datenwörterndarstellbar. Als Anzeigeformat stehen bei S5 KM, KH, KT, KZ und KF zur Verfügung.Bei S7 sind dies die Darstellungsarten INT, HEX, BINÄR, S5T#, C#, REAL, DINT undDWORD.

Analog-Eingabe-Objekt: Mit diesem Objekt kann ein analoges Signal simuliert werden. Es stehen dabeiverschiedene Messbereiche zur Verfügung. Unter S7 können sowohl analogeEingangs- als auch analoge Ausgangskanäle dargestellt werden.

Balken-Objekt: Mit dem Balken-Objekt kann ein analoger Ausgangswert optisch dargestellt werden,ähnlich wie bei einem Balkendiagramm.

Impulsgenerator:Über den Impulsgenerator kann ein Bitoperand mit einem Impuls Variabler Frequenzgetriggert werden.

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8 S5/S7 Beispiel mit SPS-VISUIn diesem Einführungsbeispiel soll eine Ofentür-Steuerung mit SPS-VISU aufgebautwerden.

8.1 Beispiel für S7-Simulation

Soll die Anlage für die Simulation eines S7-SPS-Programms genutzt werden, somuss SPS-VISU auf den S7-Simulator eingestellt werden. Dazu wird in SPS-VISUder Menüpunkt "Software-SPS->S7-Simulator aktiv" betätigt. Dabei darf keine Anlagegeöffnet sein.Die Lösung des SPS-Programm liegt in einer MMC-Datei mit der BezeichnungOfentuer_S7.WLD im Beispielverzeichnis von SPS-VISU vor. Diese Datei kann nachdem Zeichnen der Anlage geladen werden.

Wenn Sie mit WinSPS-S7 arbeiten, dann können Sie das Programm auch inWinSPS-S7 importieren und anschließend einfach in die Software-SPS vonSPS-VISU übertragen. Dazu starten Sie zunächst SPS-VISU und danachWinSPS-S7. Stellen Sie WinSPS-S7 auf den Simulatormodus. Nun beziehen sichalle AG-Funktionen auf die Software-SPS von SPS-VISU.

Beim Einsatz des Simatic®-Managers kann die MMC-Datei ebenfalls geöffnet und dieBausteine über TCP/IP in die S7-SoftSPS von SPS-VISU übertragen werden. DieVorgehensweise dabei und die notwendigen Einstellungen entnehmen Sie bitte dem Kapitel "Zusammenarbeit von SPS-VISU und dem S7-Simatic®-Manager vonSIEMENS".

8.2 Beispiel für S5-Simulation

Soll die Anlage für die Simulation eines S5-SPS-Programms genutzt werden, somuss SPS-VISU auf den S5-Simulator eingestellt werden. Dazu wird in SPS-VISUder Menüpunkt "Software-SPS->S5-Simulator aktiv" betätigt. Dabei darf keine Anlagegeöffnet sein.

Die Lösung des SPS-Programms für diese Anlage liegt als S5D-Datei mit demNamen "ofentuer.s5d" im Beispielverzeichnis von SPS-VISU vor.Wenn Sie mit WinSPS-S5 arbeiten, dann können Sie das Programm auch inWinSPS-S5 importieren und einfach in die Software-SPS von SPS-VISU übertragen.Dazu starten Sie zunächst SPS-VISU und danach WinSPS-S5. Stellen SieWinSPS-S5 auf den Simulatormodus. Nun beziehen sich alle AG-Funktionen auf dieSoftware-SPS von SPS-VISU.

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8.3 Beschreibung des Beispiels

Es soll die Steuerung für eine Ofentür entworfen werden. Die Tür wird über einenZylinder bewegt. Für die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung ist jeweils ein Ausgangvorzusehen. Nachdem der Endschalter "Tür offen" betätigt wurde, wird eineVerzögerungszeit gestartet. Ist diese abgelaufen, so wird die Tür wieder geschlossen.Wird während des Schließvorgangs eine an der Ofenöffnung befindlicheLichtschranke unterbrochen, so wird der Vorgang gestoppt, bis diese wieder frei ist.Ein Halt-Taster kann jede Aktion sofort stoppen.

Zuordnungsliste:Operand BeschreibungE0.1 Tür öffnen, Taster, Schließer

E0.2 Tür schließen, Taster, Schließer

E0.3 Vorgang Halt, Taster, Öffner

E0.4 Endschalter Tür auf, Öffner

E0.5 Endschalter Tür zu, Öffner

E0.6 Lichtschranke, bei Unterbrechung = 0

A0.0 Tür auf

A0.1 Tür zu

AW10 Restzeit bis Schließen

Wir starten das Programm. Es erscheint der sog. Startdialog von SPS-VISU. Aufdiesem Dialog sind alle zuletzt bearbeiteten Projekte aufgelistet.

Startdialog von SPS-VISU

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Man kann nun eines dieser Projekte auswählen und öffnen oder ein neues Projekterzeugen. Wir erzeugen ein neues Projekt durch Drücken des Buttons "Neu".Daraufhin wird der Startdialog geschlossen und ein Fenster innerhalb von SPS-VISUgeöffnet. In diesem Fenster ist ein Raster zu sehen, welches beim Zeichnen derObjekte behilflich sein soll. Im oberen Bereich des Fensters befindet sich eine Leiste mit Mausbuttons, welcheeinen bestimmten Objekt-Typ repräsentieren. Die Beschreibung der einzelnen Objekte finden Sie im Abschnitt "Objekte inSPS-VISU".

Nun wollen wir mit dem Zeichnen der Ofenanlage beginnen.Wir zeichnen zunächst die statischen Teile der Anlage, d.h. die Teile, welche keineFunktionalität besitzen. Zunächst sollen die Umrisse des Ofens dargestellt werden.Dazu betätigen wir den Button für ein Standard-Objekt, welcher im folgenden Bilddargestellt ist.

Maus-Button für ein Standard-Objekt Ebenso kann der Menüpunkt "Baukasten->Standard-Objekt" selektiert werden.Wurde eine dieser Aktionen ausgeführt, so ist zu bemerken, dass der Mauscursorseine Form verändert hat. Er wird nun mit einem Kreuz dargestellt, als Zeichen dafür,dass ein Objekt ausgewählt und auf dem Desktop platziert werden kann. Um dasObjekt auf dem Desktop zu platzieren, bewegen wir die Maus an die Stelle, an derdas Objekt dargestellt werden soll und ziehen dieses auf. Daraufhin wird dernachfolgende Dialog sichtbar. Es handelt sich dabei um den Dialog"Objekt-Eigenschaften".

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Dialog "Objekt-Eigenschaften"

Da es sich bei dem Objekt nur um ein statisches Objekt handelt, sind keineEigenschaften einzustellen. Lediglich die Hintergrundfarbe soll geändert werden. Diemomentane Farbe ist in der oberen, linken Ecke (Vorschaubild) des Dialogs zusehen. Um diese zu verändern, betätigt man den Button "Hintergrundfarbe" imunteren Bereich des Dialogs. Danach erscheint ein Standard-Dialog, auf welchem diegewünschte Farbe markiert werden kann. Wir selektieren hierbei die Farbe"Schwarz". Danach verlassen wir den Dialog über den Button "OK". Nun hat sichauch die Darstellung in der "Vorschau" geändert. Für dieses Objekt sind alle Einstellungen getätigt. Wir verlassen den Dialog über denButton "OK". Dieser wird daraufhin geschlossen und wir befinden uns wieder imZeichenfenster. In diesem ist das schwarze Rechteck zu sehen. Dieses kann inseiner Größe und Lage verändert werden, indem man die rechte Maustaste betätigtoder den nachfolgend dargestellten Mausbutton anklickt.

Mausbutton zum Wechseln des Zeichenmodus

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Nach einer dieser Aktionen, wechselt der Mauscursor sein Aussehen und wird alsPfeil dargestellt. Bewegt man nun die Maus an die Ränder des zuvor gezeichnetenRechtecks, so kann die Größe verändert werden. Klickt man das Rechteck an, sodass dieses mit einem blinkenden Rahmen dargestellt wird, so kann man durchHalten der linken Maustaste die Lage des Objekts im Zeichenfenster verändern.

Nun soll ein weiteres statisches Objekt gezeichnet werden. Es handelt sich dabei umdie Öffnung des Ofens. Wir klicken den Mausbutton für ein Standard-Objekt an. Nunbewegen wir die Maus in das Zeichenfenster und ziehen das Objekt an dergewünschten Stelle durch Halten der linken Maustaste auf. Hat das Objekt diegewünschte Größe, so lassen wir die linke Maustaste los, woraufhin der Dialog"Objekt-Eigenschaften" eingeblendet wird. Auch dieses Objekt wollen wir nur inseiner Hintergrundfarbe beeinflussen. Dazu betätigen wir den Button"Hintergrundfarbe". Auf dem sich zeigenden Dialog selektieren wir einen hellgrauenFarbton. Der Dialog wird über den Button "OK" verlassen. Auch auf dem Dialog"Objekt-Eigenschaften" sind keine Einstellungen mehr zu tätigen, weshalb dieserebenfalls über den Button "OK" verlassen werden kann.Der Desktop stellt sich nun folgendermaßen dar:

Desktop nach den beiden Zeichenaktionen Die Tür des Ofens soll durch einen Zylinder bewegt werden. Um diesen auf demZeichenfenster zu platzieren, selektieren wir ein Zylinder-Objekt durch Anklicken desnachfolgenden Mausbuttons.

Mausbutton für Zylinder-Objekte

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Wahlweise kann auch der Menüpunkt "Baukasten->Zylinder" verwendet werden. DerMauscursor verändert daraufhin wieder seine Form, als Zeichen dafür, dass einObjekt im Zeichenfenster "aufgezogen" werden kann. Wir platzieren den Zylinderlinks neben den Ofen, indem wir an dessen gewünschter linken oberen Ecke, dielinke Maustaste drücken und halten. Nun ziehen wir den Mauscursor ca. 20 Kästchennach rechts und bewegen uns dabei ca. 4 Kästchen nach unten. Jetzt lassen wir dieMaustaste wieder los. Daraufhin öffnet sich der Dialog "Zylinder-Eigenschaften":

Dialog Zylindereigenschaften

Für unser Beispiel tragen wir den Ausgang A0.1 für das Ausfahren des Zylinders ein.Der Ausgang A0.0 bewegt den Zylinder in die hintere Endlage. Die Endschalter desZylinders sollen in unserem Beispiel nicht verwendet werden - deshalb verändern wirdie Vorgabeeinstellungen nicht. Gleiches gilt für die Kolbenlänge und dieAusfahrgeschwindigkeit.Die Kolbenstange soll sich nach rechts bewegen. Aus diesem Grund wird alsZylinder-Ausdehnung "Rechts" selektiert. Da nun die Einstellungen vorgenommen sind, verlassen wir den Dialog über denButton "OK". Nachdem sich der Dialog geschlossen hat, ist der Zylinder imZeichenfenster sichtbar. Jetzt wollen wir die Ofentür darstellen. Da die Ofentür die gleichen Abmessungen wiedie Öffnung des Ofens hat, wollen wir das Objekt für die Ofenöffnung kopieren. Dazubetätigen wir zunächst die rechte Maustaste, damit der Mauscursor die Form einesPfeils annimmt. Daraufhin klicken wir das Objekt "Ofenöffnung" an, welches danachmit einem blinkenden Rahmen umgeben wird. Jetzt drücken wir die [SHIFT]-Tasteund halten diese gedrückt. Gleichzeitig platzieren wir den Mauscursor innerhalb desRechtecks und drücken die linke Maustaste. Diese wird ebenfalls gehalten. Nunziehen wir das Objekt auf den Zylinder zu und ordnen es rechts an das Ende derKolbenstange an. An dieser Stelle lassen wir zunächst die linke Maustaste unddanach die [SHIFT]-Taste wieder los.

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Wir haben nun eine Kopie des Rechtecks angelegt. Will man das Objekt genauerpositionieren, so kann man dies über die Cursor-Tasten (Pfeil-Tasten)bewerkstelligen, sofern das Objekt markiert ist.Bei der Ofentür handelt es sich nicht um ein reines statisches Objekt, d.h. wir müssendieser einige Objekt-Eigenschaften mitgeben. Dazu doppelklicken wir auf das Objekt(ebenso kann man die Taste [RETURN] betätigen), woraufhin sich der Dialog"Objekt-Eigenschaften" zeigt. Die Ofentür muss die Eigenschaft haben, Endschalterzu beeinflussen. Denn wir müssen die jeweilige Lage der Tür durch Endschaltererfassen und dadurch die Bewegung begrenzen. Um dem Objekt diese Eigenschaftzu geben, klicken wir die Checkbox "Endschalter betätigen" im Feld "weitereEigenschaften" an.Um die Tür besser von der Ofenöffnung unterscheiden zu können, drücken wir denButton "Hintergrundfarbe" und selektieren einen dunklen Grauton. Über "OK" wird derDialog verlassen. Die Tür soll ebenso ein Muster bekommen. Zu diesem Zweckbetätigen wir den Button "Muster". Auf dem Dialog kann nun eines der angezeigtenMuster gewählt werden. Wir stellen das Muster Nr. 4 ein und verlassen den Dialogüber den Button "OK".Auch im Dialog "Objekt-Eigenschaften" sind nun alle Einstellungen vorgenommen.Wir schließen den Dialog über den Button "OK". Das Zeichenfenster stellt sichdanach folgendermaßen dar:

Desktop nach dieser Aktion Die Ofentür ist in der realen Anlage z.B. durch Verschrauben fest mit derKolbenstange verbunden. Somit vollzieht die Ofentür die selben Bewegungen wie dieKolbenstange. Eine solche Verbindung kann innerhalb von SPS-VISU mit einersogenannten Bewegungsgruppe gebildet werden. Eine solche Bewegungsgruppebilden wir zwischen dem Zylinder und der Ofentür. Dazu klicken wir die Ofentür an,damit diese markiert ist. Danach halten wir die [SHIFT]-Taste gedrückt und klickenmit der Maus auf den Zylinder. Nun sind beide Objekte mit blinkenden Rechteckenumgeben. Die [SHIFT]-Taste kann jetzt wieder losgelassen werden.

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Über den Menüpunkt "Objekt->Gruppieren->Bewegungsgruppe zusammenfassen"bilden wir daraufhin eine Bewegungsgruppe mit den beiden Objekten. Ebenso kannder nachfolgend dargestellte Mausbutton betätigt werden.

Mausbutton "Bewegungsgruppe zusammenfassen" Da wir nicht die Endschalter des Zylinders verwenden, müssen noch Endschalter inder Anlage angebracht werden, um die Stellung der Ofentür zu erfassen und dieBewegung zu begrenzen.Wir wählen ein Endschalter-Objekt, indem wir den folgenden Mausbutton anklicken.

Mausbutton für Endschalter-Objekte

Wahlweise kann auch der Menüpunkt "Baukasten->Endschalter" ausgeführt werden. Der Mauscursor hat nun wieder die Form eines Kreuzes. Wir benötigen einenEndschalter, um die offene Tür zu erfassen. Aus diesem Grund setzen wir denEndschalter an die linke obere Ecke der Ofentür. Die Vorgehensweise ist die gleichewie zuvor bei den anderen Objekten. Man zieht durch Drücken und Halten der linkenMaustaste das Objekt auf. Nach dem Loslassen der Maustaste öffnet sich der Dialog"Eigenschaften des Endschalters".

Auf dem Dialog kann der mit dem Endschalter verknüpfte Eingang angegebenwerden. Ebenso ist einstellbar, ob der Endschalter als Öffner oder Schließerkonfiguriert werden soll.In unserem Beispiel soll der Eingang E0.4 die offene Tür melden. Dieser Endschalterist als Öffner ausgelegt, weshalb im Feld "bei Betätigung auf" eine Null eingetragenwird.Den Dialog verlassen wir über den Button "OK".Innerhalb des Zeichenfensters wird der Endschalter als grünes Rechteck dargestellt.Der Endschalter ist so anzuordnen, dass er die linke obere Ecke der Ofentür berührt.Nachfolgend ist dies dargestellt.

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Platzierung des Endschalters Um die Lage zu verändern, muss zunächst die rechte Maustaste betätigt werden.Danach klickt man den Endschalter an und zieht diesen an die gewünschte Position.Die Feineinstellung kann dann mit Hilfe der Pfeil-Tasten vorgenommen werden.Die Endlage beim Schließen der Tür muss ebenfalls von einem Endschaltergemeldet werden. Aus diesem Grund betätigen wir die rechte Maustaste, um einenneuen Endschalter anordnen zu können. Daraufhin ist der Mausbutton für dieEndschalter als gedrückt dargestellt. Der Endschalter wird am rechten Rand derOfenöffnung angebracht. Es erscheint wiederum der Dialog "Eigenschaften desEndschalters". Die nachfolgende Darstellung zeigt den Dialog mit den getätigtenEinstellungen.

Dialog "Eigenschaften des Endschalters" Wie man dem Dialog entnehmen kann, meldet der Eingang E0.5 die geschlosseneTür. Der Endschalter ist dabei als Öffner ausgelegt.Das folgende Bild zeigt die Lage des Endschalters am rechten oberen Rand derOfenöffnung.

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Lage des Endschalters Der Aufbau der Anlage ist somit fertiggestellt. Es fehlen noch die Bedien- undAnzeigeelemente, so z.B. die Taster und Schalter. Für die Anlage werden 3 Taster benötigt: Tür öffnen, Tür schließen und ein Tasterzum Stoppen des Vorgangs. Wir wählen den nachfolgend dargestellten Mausbutton.

Mausbutton für Schalter-Objekte

Den Schalter ziehen wir unterhalb der Anlage auf. Nach dem Loslassen der rechtenMaustaste erscheint der Dialog "Eigenschaften und Beschriftung eines Schalters".

Grundsätzlich stehen zwei verschiedene Darstellungsarten von Schaltern zurVerfügung. Es sind dies zum einen die sog. Windows-Schalter, welche das Aussehenvon Schaltern auf Windows-Dialogen haben. Der Vorteil dieser Schalter bestehtdarin, dass sie direkt beschriftet werden können. Ebenso ist es möglich, die Schalterin verschiedenen Farben anzuzeigen. Daneben stehen sog. grafische Schalter zur Verfügung. Diese Schalter sind denrealen Schaltern an Schaltschränken sehr ähnlich. Diese sind in den Farben rot, grünund gelb verfügbar. Es können Ein- und Ausschalter verwendet werden. Ebensosteht ein Drehschalter zur Verfügung. Der Nachteil dieser Schalter besteht darin,dass diese über ein separates Textfeld beschriftet werden müssen und dadurch mehrPlatz benötigen.

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Für unser Beispiel wollen wir zunächst den Taster mit der Funktion "Tür öffnen"auswählen. Dieser Taster ist an dem Eingang E0.1 angeschlossen. Er ist als Tasterund Schließer ausgelegt. Für die Darstellung wählen wir einen grafischen Schalter.Innerhalb des Dialogs betätigen wir den Button "Schalter wählen", um die Darstellungdes grafischen Schalters zu selektieren.Es zeigt sich der Dialog "BMP-Datei auswählen". In der Listbox sind dieverschiedenen Darstellungsarten in Form von BMP-Files aufgelistet. Selektiert maneine Datei, so wird in der rechten oberen Ecke des Dialogs eine Vorschau angezeigt.Wir wählen das File "S_GR_E0.bmp".

Danach verlassen wir den Dialog über den Button "OK". Den Dialog "Eigenschaftenund Beschriftung eines Schalters" bestätigen wir ebenfalls über den Button "OK".Der Schalter ist jetzt innerhalb unseres Zeichenfensters zu sehen. Für den Taster "Tür schließen", kopieren wir den soeben erzeugten Taster. DieVorgehensweise wurde schon beim Kopieren der Ofentür beschrieben.Nun markieren wir das kopierte Objekt und betätigen die [RETURN]-Taste. Daraufhinerscheint der Dialog "Eigenschaften und Beschriftung eines Schalters". Auf diesemändern wir den zu beeinflussenden Operanden in den Eingang E0.2. Danachverlassen wir den Dialog über "OK".Für den Halt-Taster drücken wir wieder den Mausbutton für die Schalter-Objekte undplatzieren diesen im Zeichenfenster. Im Dialog "Eigenschaften und Beschriftungeines Schalters" stellen wir den Eingang E0.3 ein. Der Taster muss als Öffnerkonfiguriert werden. Der Taster soll ein grafischer Schalter sein. Für die Darstellungwird die BMP-Datei "S_ROT_A0.bmp" ausgewählt.Nun sind alle nötigen Bedienelemente angeordnet. Damit die Bedienelemente ineiner Linie ausgerichtet werden können, selektieren wir alle. Der Mauscursor mussdazu in die Pfeil-Darstellung geändert werden (rechte Maustaste). Danachselektieren wir die drei Schalter-Objekte durch Anklicken über die Maus, wobeigleichzeitig die [SHIFT]-Taste gehalten werden muss. Es müssen alle 3 Objekte voneinem blinkenden Rand umgeben sein. Nun ordnen wir die Objekte tabellarisch in horizontaler Richtung an. Dies erreichtman durch den Menüpunkt "Objekt->Anordnen->Tabellarisch horizontal anordnen"oder den nachfolgend abgebildeten Mausbutton.

Mausbutton "Tabellarisch horizontal anordnen" Nach dieser Aktion sind die Objekte in einer Reihe und mit gleichem Abstandzueinander angeordnet. Um die Funktion der Schalter besser erkennen zu können, sollten diese nochbeschriftet werden. Dazu verwenden wir die sog. Textobjekte. Über den Menüpunkt"Baukasten->Text" kann ein solches Objekt angewählt werden. Ebenso kann manden nachfolgend gezeigten Mausbutton betätigen.

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Mausbutton für Text-Objekte Nachdem eine dieser Aktionen ausgeführt wurde, kann man das Textobjekt imZeichenfenster aufziehen. Danach erscheint der Dialog "Texteigenschaften".Wir wollen zunächst den Taster "Tür schließen" beschriften und tragen somit diesenText in das Textfeld ein. Die Textfarbe belassen wir auf schwarz, dieHintergrundfarbe des Feldes auf weiß. Nun schließen wir den Dialog über "OK".Daraufhin ist das Textfeld im Zeichenfenster zu sehen. Will man die Schrift innerhalbdes Textfeldes verändern, so verändert man einfach die Höhe des Feldes mit Hilfeder Maus.In gleicher Weise beschriften wir auch die beiden anderen Taster.Abschließend richten wir die Textfelder mit dem Menüpunkt"Objekt->Anordnen->Tabellarisch horizontal anordnen" aus.

Die Zeit, welche bis zum automatischen Schließen der Tür abläuft, wird imAusgangswort 10 BCD-codiert ausgegeben. Somit eignet sich dieser Wert für dieAusgabe an einer BCD-Anzeige. Diese wollen wir ebenfalls im Zeichenfensterplatzieren. Wir wählen dazu den Menüpunkt "Baukasten->BCD-Anzeige" oderdrücken den nachfolgend gezeigten Mausbutton.

Mausbutton für BCD-Objekt Anschließend ordnen wir das BCD-Objekt oberhalb des Ofens an. Es erscheint derDialog "Eigenschaften der BCD-Anzeige".Auf diesem Dialog kann man einstellen, ob das Objekt eine BCD-Ausgabe oder eineBCD-Eingabe sein soll. Bei einem BCD-Eingabe-Objekt kann man über Ziffernstellereinen Wert eingeben. Dieser Wert wird dann an das verknüpfte Eingangswortweitergegeben.Wählt man eine BCD-Ausgabe, so wird die BCD-Zahl des verknüpftenAusgangsworts auf dem Objekt dargestellt. Wir tragen das Ausgangswort 10 (AW10) als verknüpften Operanden ein undselektieren "BCD-Ausgabe".Nach Drücken des Buttons "OK" wird der Dialog geschlossen und die BCD-Ausgabeist sichtbar. Diese kann beliebig in ihrer Größe verändert werden.Nun fehlt nur noch die Lichtschranke, welche an der Ofenöffnung angebracht ist undbei Unterbrechung den Schließvorgang stoppt.Diese Lichtschranke simulieren wir mit Hilfe eines Tasters. Wir wählen also einSchalter-Objekt, konfigurieren dies als Taster und Öffner und beschriften es mit demText "Lichtschranke". Da wir einen Windows-Schalter wählen, wird dieser Text aufdem Objekt angezeigt. Als Operanden tragen wir den Eingang E0.6 ein.

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Das Zeichenfenster hat nun folgendes Aussehen:

Zeichenfenster nach diesen Aktionen Über den Menüpunkt "Datei->Speichern" kann die Anlage nun gespeichert werden.

8.4 Test der Anlage mit einem S7-SPS-Programm

Jetzt hat man die Möglichkeit, sein SPS-Programm mit Hilfe der grafischen Anlage zutesten. Das SPS-Programm liegt dabei in einer MMC-Datei mit der Bezeichnung"Ofentuer_S7.WLD" vor, die Datei befindet sich im Beispielverzeichnis vonSPS-VISU.Zunächst muss diese WLD-Datei in die Software-SPS geladen werden. Dazu führenwir den Menüpunkt "Software-SPS/Software-SPS steuern" aus. Wahlweise kannauch die Tastenkombination [STRG] + [S] betätigt werden. Danach erscheint derDialog "Software-SPS". Auf dem Dialog wird der Button "WLD Laden" betätigt. MitHilfe des Datei-Auswahl-Dialogs kann die WLD-Datei selektiert und der Dialog überOK verlassen werden. Die Bausteine aus der WLD-Datei sind nun in derS7-Software-SPS von SPS-VISU. Auch der Dialog "Software SPS" kann über denButton "OK" verlassen werden.

Wenn Sie mit WinSPS-S7 arbeiten, dann können Sie WinSPS-S7 parallel zuSPS-VISU starten. Sobald WinSPS-S7 auf das Ziel "Simulator" eingestellt ist arbeitetdieses mit der gleichen Software-SPS. Es kann somit beispielsweise auch derBausteinstatus betrachtet werden.

Beim Einsatz des Simatic®-Managers kann die S7-SoftSPS von SPS-VISU überTCP/IP angesprochen werden. Die Vorgehensweise dabei und die notwendigenEinstellungen entnehmen Sie bitte dem Kapitel "Zusammenarbeit von SPS-VISU und dem S7-Simatic®-Manager vonSIEMENS".

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8.5 Test der Anlage mit einem S5-SPS-Programm

Jetzt hat man die Möglichkeit, sein SPS-Programm mit Hilfe der grafischen Anlage zutesten. Zunächst muss die S5D-Datei mit dem SPS-Programm in die Software-SPSgeladen werden. Dazu führen wir den Menüpunkt "Software-SPS/Software-SPSsteuern" aus. Wahlweise kann auch die Tastenkombination [STRG] + [S] betätigtwerden. Danach erscheint der Dialog "Software-SPS" .Für unser Beispiel wählen wir die S5D-Datei "ofentuer.s5d" aus, diese befindet sichim Beispiel-Verzeichnis von SPS-VISU.Den Dialog verlassen wir über "OK".

Wenn Sie mit WinSPS-S5 arbeiten, dann können Sie WinSPS-S5 parallel zuSPS-VISU starten. Sobald WinSPS-S5 auf das Ziel "Simulator" eingestellt ist arbeitetdieses mit der gleichen Software-SPS. Es kann somit beispielsweise auch derBausteinstatus betrachtet werden.

8.6 Test der Anlage

Damit das geladene SPS-Programm in der Software-SPS bearbeitet wird, wird derMenüpunkt "Software-SPS->Software-SPS RUN/STOP" (Kurztaste F8) betätigt.Nun wird das SPS-Programm in der Software-SPS bearbeitet. Dass sich diese imZustand "RUN" befindet, kann auch dem nachfolgenden Mausbutton entnommenwerden.

Betätigter Mausbutton "RUN" Über diesen Mausbutton kann man die Betriebsart der Software-SPS auchumschalten. Beim Umschalten von STOP auf RUN wird dann die im Dialog"Software-SPS" eingestellte Anlaufart durchgeführt.Um den Ablauf der Anlage verfolgen zu können, muss auch die grafische Simulationauf RUN geschaltet werden. Dies erreicht man über den Menüpunkt "Visu-Window->RUN-Modus aktiv", die Taste[F9] oder den nachfolgenden Mausbutton.

Mausbutton zum Starten der grafischen Simulation Führt man eine dieser Aktionen aus, so wird das Zeichenfenster neu aufgebaut unddas Raster entfernt. Man kann nun die Anlage über die Taster steuern und an dem Verhalten dieRichtigkeit des SPS-Programms testen.

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Page 66: Sps Visu v4x

9 Zusammenarbeit von SPS-VISU undWinSPS-S7

9.1 Verwendung von WinSPS-S7 und SPS-VISU auf einem PC

Da WinSPS-S7 und SPS-VISU die gleiche S7-SoftSPS verwenden, können diesedirekt zusammenarbeiten. Dies bedeutet, wenn in WinSPS-S7 als Ziel "Simulator"ausgewählt wird, dann beziehen sich alle SPS-Funktionen auf die S7-SoftSPS diesowohl von WinSPS-S7 als auch von SPS-VISU genutzt wird. Werden also beispielsweise die SPS-Bausteine von WinSPS-S7 in die S7-SoftSPSübertragen, so sind diese auch in SPS-VISU vorhanden.

WinSPS-S7 und SPS-VISU können auch über TCP/IP zusammenarbeiten. Dies istallerdings nur mit der Profiversion von WinSPS-S7 möglich. Dabei wird SPS-VISUauf die IP-Adresse 127.0.0.1 eingestellt, bzw. auf die IP-Adresse des PCs wenn alsBetriebssystem WinVista oder Windows 7 zum Einsatz kommt.WinSPS-S7 wird auf das Ziel "TCP/IP-Direkt" eingestellt. Als anzusprechendeIP-Adresse wird in "Extras->Eigenschaften von Ziel TCP/IP-Direkt" entweder127.0.0.1 oder bei WinVista und Windows 7 die IP-Adresse des PCs angegeben. Nachfolgend sind die beiden Dialoge in WinSPS-S7 und SPS-VISU zu sehen, beidenen die Einstellungen vorgenommen werden müssen.

Bild: Einstellung in WinSPS-S7. Menüpunkt "Extras->Eigenschaften des Ziels TCP/IP-Direkt"

Bild: Einstellung der IP-Adresse in SPS-VISU über "Software-SPS->WinPLC-Engine Einstellungen"

Sind diese Einstellungen getätigt, so kann über die AG-Funktionen von WinSPS-S7auf die S7-SoftSPS von SPS-VISU zugegriffen werden.

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9.2 Verwendung von WinSPS-S7 und SPS-VISU aufunterschiedlichen PCs

Soll SPS-VISU und WinSPS-S7 auf verschiedenen PCs verwendet werden, so mussdie S7-SoftSPS von SPS-VISU über TCP/IP angesprochen werden. Dazu müssenfolgende Voraussetzungen gegeben sein:

Die beiden PCs mit WinSPS-S7 und SPS-VISU müssen über TCP/IPerreichbar sein.Bei WinSPS-S7 muss die Profiversion verwendet werden.

Sind diese Voraussetzungen erfüllt, dann kann dieser Betrieb angewandt werden.

9.2.1 Einstellung in SPS-VISU

In SPS-VISU wird bei geöffnetem Projekt der Menüpunkt"Software-SPS->WinPLC-Engine Einstellungen" aufgerufen. Auf dem erscheinendenDialog können die notwendigen Einstellungen vorgenommen werden.

Bild: Einstellung der IP-Adresse in SPS-VISU über "Software-SPS->WinPLC-Engine Einstellungen"

Der Schalter "Kommunikation über TCP/IP aktivieren" muss eingeschaltet sein.Auf der rechten Seite des Dialoges finden Sie die IP-Adresse der Software-SPS vonSPS-VISU. Diese IP-Adresse muss in WinSPS-S7 übernommen werden.Weitere Informationen über diesen Dialog finden Sie in der Online-Hilfe vonSPS-VISU (Button 'Hilfe' im Dialog).

Über OK wird der Dialog bestätigt.

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Page 68: Sps Visu v4x

9.2.2 Einstellung in der Profiversion von WinSPS-S7

In WinSPS-S7 wird ein Projekt geöffnet und im Unterprojekt das Ziel "TCP/IP-Direkt"ausgewählt. Dann führt man den Menüpunkt " Extras->Eigenschaften von ZielTCP/IP-Direkt" aus. Auf dem erscheinenden Dialog wird die IP-Adresse vonSPS-VISU eingetragen. Besser gesagt die IP-Adresse des PCs auf dem SPS-VISUgestartet ist.

Bild: Einstellung in WinSPS-S7. Eigenschaften des Ziels "TCP/IP-Direkt"

Auch hier wird der Dialog über OK verlassen.

Danach kann man in SPS-VISU die Simulation starten (über die beidenMaus-Buttons mit der Aufschrift RUN) und über die AG-Funktionen von WinSPS-S7auf SPS-VISU zugreifen. Es können somit alle Online-Funktionen wie z.B.Bausteinstatus, Status/Steuern-Variable, Baugruppenzustand usw. ausgeführtwerden.

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10 Zusammenarbeit von SPS-VISU und demS7-Simatic®-Manager von SIEMENS

Ab der Version 4.6 von SPS-VISU kann die S7-SoftSPS in SPS-VISU direkt über denSimatic®-Manager angesprochen werden. Dabei wird der Simatic®-Manager ab derVersion 5.3 unterstützt.SPS-VISU kann sowohl auf dem gleichen PC wie der Simatic®-Manager, als auchauf einem separaten PC betrieben werden. Wenn Sie zwei PCs verwenden, müssendiese über Ethernet miteinander verbunden sein.

10.1 Verbindungstreiber

Das Ansprechen der S7-SoftSPS innerhalb von SPS-VISU über denSimatic®-Manager kann über zweierlei Verbindungstreiber erfolgen.

TCP/IP: Dieser Treiber ist standardmäßig im Simatic®-Managervorhanden. SPS-VISU (WinPLC-Engine): Dieser Treiber wird automatisch beimInstallieren von SPS-VISU hinzugefügt.

Die Treiberauswahl erfolgt über den Dialog "PG/PC-Schnittstelle einstellen", der imSimatic®-Manager über den Menüpunkt "Extras->PG/PC-Schnittstelle einstellen"aufgerufen werden kann.

Der Vorteil bei der Verwendung des Treibers "SPS-VISU (WinPLC-Engine)"besteht darin, dass hierbei keine Hardwarekonfiguration innerhalb des Projektsim Simatic®-Manager notwendig ist.

Wird der Treiber "TCP/IP" verwendet, so muss eine Hardwarekonfiguration mit einerCPU des Typs "315-2 PN/DP" vorgenommen werden. Dabei muss man diePN-Schnittstelle der CPU auf die IP-Adresse der S7-Soft-SPS von SPS-VISUeinstellen. Dies wird in einem der folgenden Beispiele gezeigt.

Achtung:Wenn Sie den Standardtreiber "TCP/IP" von SIEMENS benutzen wollen, dannachten Sie bei der Auswahl im Dialog "PG/PC-Schnittstelle einstellen" darauf, dassder Eintrag "TCPI/P" und nicht der Eintrag "TCP/IP (Auto)" gewählt wird.

Wenn Sie "TCP/IP (Auto)" wählen, kommt keine Verbindung zustande.

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10.2 Verwendung des Simatic®-Managers und SPS-VISU aufeinem PC

In SPS-VISU kann der Dialog "WinPLC-Engine TCP/IP settings" über den Menüpunkt"Software-SPS->WinPLC-Engine Einstellungen" aufgerufen werden.Die IP-Daten für die S7-SoftSPS werden dabei automatisch ermittelt. Normalerweisemüssen diese Einstellungen nicht von Hand vorgenommen werden. Auf dem Dialog "WinPLC-Engine TCP/IP settings" wird bei der Aktivierung derKommunikation über TCP/IP, automatisch die passende IP-Adresse selektiert. DesWeiteren werden im Feld "TCP/IP-Daten für Zugriff auf S7-SoftSPS" die für denZugriff zu verwendenden IP-Daten dargestellt. Eine ausführliche Hilfe mit Beispielenzu den einzelnen Windows-Versionen, kann der Hilfe des Dialogs entnommenwerden.

Hinweis: Wie man die IP-Adresse eines PCs ermittelt, ist im Kapitel "Ermitteln derIP-Adresse eines PCs" beschrieben. Dies sollte aber nur in Ausnahmefällennotwendig sein.

10.3 Verwendung des Simatic®-Managers und SPS-VISU aufunterschiedlichen PCs

Sind der Simatic®-Manager und SPS-VISU auf unterschiedlichen PCs installiert, somüssen die beiden PCs über Ethernet miteinander verbunden sein. Des Weiterenmüssen die PCs über IP-Adressen verfügen, welche im gleichen Subnetz liegen.

Die S7-SoftSPS von SPS-VISU ist auf die IP-Adresse des PCs einzustellen, auf demSPS-VISU installiert ist. Innerhalb des Simatic®-Managers ist diese IP-Adresse alsKommunikationspartner anzugeben. Die Vorgehensweise dafür, wird in einem der nachfolgenden Beispiele erläutert.

10.4 Softwarevoraussetzungen für das direkte Ansprechen vonSPS-VISU über den Simatic®-Manager

Der Simatic®-Manager muss in der Version 5.3 oder höher vorhandensein.SPS-VISU muss in der Version 4.6 oder höher vorhanden sein.

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10.5 Laden des Simatic®-Manager-Projekts über die S7P-Datei

Mit SPS-VISU können die Projekte des S7-Simatic®-Managers direkt geladenwerden. Dabei ist die Projektdatei des Simatic®-Managers auszuwählen. Diese Dateibefindet sich im Projektverzeichnis und trägt den Namen des Projekts mit der EndungS7P. Diese Datei wird über den Dialog "Software-SPS" ausgewählt, der Dialog kanndabei über den Menüpunkt "Software-SPS->Software-SPS steuern" zur Ansichtgebracht werden.Auf dem Dialog befindet sich der Button "S7P laden" . Wird dieser betätigt, soerscheint ein Datei-Auswahl-Dialog über den die S7P-Datei auf dem PC gesucht undeingestellt werden kann. Bestätigt man den Dialog mit OK, so werden die imSimatic®-Manager-Projekt vorhandenen SPS-Bausteine in die Software-SPS vonSPS-VISU geladen. Der Dialog "Software-SPS" kann nun über "OK" verlassenwerden.Wurden im Simatic®-Manager Änderungen in den SPS-Bausteinen vorgenommen, sobetätigt man einfach den Menüpunkt "Software-SPS->S5D/S7P/WLD-Datei nochmalsladen" , daraufhin werden die neuen Bausteine in SPS-VISU übernommen.

Diese Variante ist nicht notwendig, wenn Sie SPS-VISU direkt über TCP/IP vomSimatic®-Manager aus ansprechen. Denn dann können Sie die Bausteine direkt in dieS7-SoftSPS von SPS-VISU übertragen

10.6 Laden einer mit dem Simatic®-Manager erzeugtenMMC-Datei

Eine weitere Möglichkeit, die SPS-Bausteine aus dem Simatic®-Manager inSPS-VISU zu laden, besteht über eine sog. MMC-Datei. Diese Dateien haben dieEndung "WLD" und können im Simatic®-Manager über den Menüpunkt"Datei->Memory Card Datei->Neu" erzeugt werden. Anschließend kann man dieProjektbausteine in diese Datei kopieren.Wurde die Datei im Simatic®-Manager geschlossen, so kann diese in SPS-VISUselektiert werden. Dazu wird über den Menüpunkt "Software-SPS->Software-SPSsteuern" der Dialog "Software-SPS" aufgerufen. Auf dem Dialog befindet sich derButton "WLD laden" . Bei Betätigung erscheint ein weiterer Dialog, mit dem dieWLD-Datei selektiert und die Auswahl über den Button "OK" bestätigt werden kann.Daraufhin werden die Bausteine aus der WLD-Datei in SPS-VISU geladen und derDialog "Sofware-SPS" kann über den Button "OK" verlassen werden.Wurden im Simatic®-Manager Änderungen an der MMC-Datei vorgenommen, sobetätigt man einfach den Menüpunkt "Software-SPS->S5D/S7P/WLD-Datei nochmalsladen", daraufhin werden die neuen Bausteine in SPS-VISU übernommen.

Diese Variante ist nicht notwendig, wenn Sie SPS-VISU direkt über TCP/IP vomSimatic®-Manager aus ansprechen. Denn dann können Sie die Bausteine direkt in dieS7-SoftSPS von SPS-VISU übertragen

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11 Ermitteln der IP-Adresse eines PCsSollte die IP-Adresse eines PCs nicht bekannt sein, so kann diese über den Befehl"ipconfig" ermittelt werden. Dieser Befehl ist in der Eingabeaufforderung vonWindows einzugeben. Die Eingabeaufforderung befindet sich inerhalb der Rubrik"Zubehör" von Windows und öffnet ein DOS-änliches Fenster Nachfolgend ist dieszu sehen.

Bild: Anzeige nach Eingabe von "ipconfig"

In obiger Darstellung ist zu erkennen, dass der PC auf die IP-Adresse 192.168.2.102eingestellt ist.

11.1 Die Adresse 127.0.0.1 (Local Host)

Wird in der S7-SoftSPS von SPS-VISU die Kommunikation über TCP/IP aktiviert, sokommt der Dialog "WinPLC-Engine TCP/IP settings" zum Einsatz. Dieser wird überden Menüpunkt "Software-SPS->WinPLC-Engine Einstellungen" aufgerufen. Beim Auswählen der Option "Kommunikation über TCP/IP aktivieren" oderBetätigung des Buttons "Optimale TCP/IP-Einstellungen setzen" wird die S7-SoftSPSautomatisch auf die möglichen TCP/IP-Parameter eingestellt. Des Weiteren werdenim Feld "TCP/IP-Daten für Zugriff auf S7-SoftSPS" die für einen Zugriffeinzustellenden IP-Parameter angezeigt.

Unter Umständen wird hierbei die IP-Adresse 127.0.0.1 angezeigt. Hierbei handelt essich um die sog. Local-Host-Adresse die bei der internen TCP/IP-Kommunikationverwendet wird. Diese Adresse kommt z.B. zum Einsatz, wenn der PC mit keinem Netzwerkverbunden ist. Diese IP-Adresse muss somit bei allen Programmen, welche mit derS7-SoftSPS von SPS-VISU über TCP/IP kommunizieren möchten, eingestelltwerden.Bei dieser Einstellung ist die S7-SoftSPS nicht von einem anderen PC aus zuerreichen.

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12 Beispiel zur Zusammenarbeit von SPS-VISUund dem Simatic®-Manager auf einem PC

Im folgenden Beispiel soll gezeigt werden, wie ein SPS-Programm, welches mit demSimatic®-Manager V5.4 erstellt wurde, in SPS-VISU simuliert werden kann.Im Beispiel wird davon ausgegangen, dass sich SPS-VISU und der Simatic®-Managerauf dem gleichen PC befinden.

12.1 Einstellungen in SPS-VISU

Im Beispiel soll das SPS-Programm für eine Blechlackierung getestet werden. Nachdem Start von SPS-VISU wird das Projekt geladen. Das Anlagenbild hat dabeifolgendes Aussehen.

Bild: Anlagenbild für das Beispiel

Damit die S7-SoftSPS von SPS-VISU über den Simatic®-Manager angesprochenwerden kann, ist SPS-VISU auf den Betrieb mit dem Simulator einzustellen. Dazuwird der Menüpunkt "Optionen->Allgemeine Einstellungen" selektiert.

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Danach öffnet sich der Dialog "SPS-VISU Einstellungen". Auf diesem kann unteranderem selektiert werden, ob das Anlagenbild mit einer externen CPU oder über dieinterne S7-SoftSPS (den Simulator) zu testen ist.Im Beispiel ist die Einstellung "Ziel intern: Simulator" zu selektieren. Nachfolgendist dies zu sehen.

Bild: Dialog "SPS-VISU Einstellungen" mit Auswahl des Simulators

Anschließend wird der Dialog über OK verlassen. Damit ist sichergestellt, dass das Anlagenbild von der internen SoftSPS gesteuertwird. Im nächsten Schritt ist die Kommunikation der S7-SoftSPS zu aktivieren. Hierbei kommt der Dialog "WinPLC-Engine TCP/IP settings" zum Einsatz. Dieserwird über den Menüpunkt "Software-SPS->WinPLC-Engine Einstellungen"aufgerufen. Beim Auswählen der Option "Kommunikation über TCP/IP aktivieren" oderBetätigung des Buttons "Optimale TCP/IP-Einstellungen setzen" wird die S7-SoftSPSautomatisch auf die möglichen TCP/IP-Parameter eingestellt. Im Feld "TCP/IP-Datenfür Zugriff auf S7-SoftSPS" werden die für einen Zugriff einzustellenden IP-Parameterangezeigt. Diese IP-Daten sind dann innerhalb der S7-Programmiersoftware (oderder S7-Visualisierung usw.) für einen Zugriff einzustellen.

Bild: Dialog "Einstellungen WinPLC-Engine"

Im Beispiel ist zu erkennen, dass die S7-SoftSPS über die IP-Adresse192.168.32.128 anzusprechen ist. Dabei wird der Port 102 verwendet. Sollten sich mehrere Netzwerkkarten im PC befinden, so muss die korrekteNetzwerkkarte eingestellt werden. Dies kann über die Auswahl "VerwendeteNetzwerkkarte des PCs" erfolgen.

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Wird hier eine neue Netzwerkkarte selektiert, so muss danach der Button "OptimaleTCP/IP-Einstellungen setzen" betätigt werden, damit eine Anpassung der IP-Datenerfolgt.

Hinweis 1:In der Hilfe des Dialogs "WinPLC-Engine TCP/IP settings" sind verschiedeneSzenarien zu den einzelnen Windows-Betriebssystemen aufgeführt. Diese Szenarienkönnen für weiterreichende Infos herangezogen werden.

Hinweis 2:Die Portadresse hat eine besondere Bedeutung. Normalerweise werden S7-CPUsüber die Portadresse 102 von den S7-Programmen angesprochen. Leider wird diesePortadresse bei der Installation des Simatic®-Managers belegt. Hat der Windows-Anwender Administrator-Rechte, so kann der Port von SPS-VISUübernommen werden. Dazu muss SPS-VISU mit Administrator-Rechten gestartetwerden. Unter WinXP genügt dazu das Einloggen als Administrator. Bei WinVistaund Windows 7 muss man zusätzlich das Kontextmenü des Icons von SPS-VISUaufrufen (über die rechte Maustaste) und den Menüpunkt "Als Administratorausführen" selektieren.Ist die Ausführung als Administrator aus irgendwelchen Gründen nicht möglich, somuss bei installiertem Simatic®-Manager, auf eine andere Portadresse ausgewichenwerden. In diesem Fall wird die Portadresse 7777 ausgewählt. Die S7-SoftSPS kanndann aus dem Simatic®-Manager heraus nur noch über den Treiber "SPS-VISU(WinPLC-Engine)" angesprochen werden. Denn hier ist die Selektion derPortadresse möglich.

Im Beispiel wird davon ausgegangen, dass sich der Simatic®-Manager und SPS-VISUauf dem gleichen PC befinden. Des Weiteren wird davon ausgegangen, dassSPS-VISU als Administrator gestartet wurde.

12.2 Vorgehensweise innerhalb des Simatic®-Managers

Der Simatic®-Manager wird so bedient, wie bei der Programmierung einer realenCPU. Allerdings soll im Beispiel der bei SPS-VISU mit enthaltene Verbindungstreiber"SPS-VISU (WinPLC-Engine)" verwendet werden. Grundsätzlich kann auch"TCP/IP" verwendet werden (nicht "TCP/IP(Auto)"), sofern die Portadresse derS7-SoftSPS von SPS-VISU auf den Wert 102 eingestellt ist (siehe Hinweis 2 oben).

Der Verbindungstreiber "SPS-VISU (WinPLC-Engine)" hat unter anderem den Vorteil,dass die S7-SoftSPS von SPS-VISU angesprochen werden kann, auch wenn keineHardwarekonfiguration im Simatic®-Manager vorgenommen wurde.

Nach dem Start des Simatic®-Managers wird der Menüpunkt "Datei->Neu"ausgeführt. Als Name wird im Beispiel "VisuBsp" verwendet. Nach Bestätigung überOK ist das Projektfenster "VisuBsp" zu sehen.Zunächst soll die zu verwendende Schnittstelle bzw. der Verbindungstreibereingestellt werden. Dazu wird der Menüpunkt "Extras->PG/PC-Schnittstelleeinstellen" selektiert. Als Folge ist der Dialog "PG/PC-Schnittstelle einstellen" zu

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sehen. Auf diesem ist in der Liste der "Benutzten Schnittstellenparameter" derEintrag "SPS-VISU (WinPLC-Engine)" auszuwählen. Nachfolgend ist dies zu sehen.

Bild: Auswahl von "SPS-VISU (WinPLC-Engine)"

Nun wird der Button "Eigenschaften" betätigt, woraufhin der Dialog "EigenschaftenSPS-VISU (WinPLC-Engine)" erscheint.

Bild: Dialog "Eigenschaften SPS-VISU (WinPLC-Engine)"

Auf dem Dialog ist die IP-Adresse der S7-SoftSPS von SPS-VISU anzugeben. Es istdie IP-Adresse "192.168.32.128" einzutragen. Diese wurde im Dialog"WinPLC-Engine TCP/IP settings" als die einzustellende IP-Adresse angezeigt.Die Portadresse kann man auf "102" setzen. Sollte in den Verbindungsdaten desDialogs "WinPLC-Engine TCP/IP settings" eine andere Portadresse angezeigtwerden (z.B. 7777) so ist diese hier ebenfalls anzugeben.Danach bestätigt man den Dialog über OK.Im nächsten Schritt wird in das Projekt eine S7-300-Station eingefügt. Dazu wird derMenüpunkt "Einfügen->Station->SIMATIC 300 Station" ausgewählt. Ein Doppelklick

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auf "SIMATIC 300(1)" zeigt den Eintrag "Hardware" auf der rechten Seite desProjektfensters.

Bild: Projektfenster

Über einen Doppelklick auf "Hardware" wird der Hardwarekonfigurator geöffnet.

Innerhalb des Hardwarekonfigurators wird zunächst ein Rack-300 selektiert. Danachfügt man eine CPU vom Typ "315-2 PN/DP" in den Steckplatz 2 ein. Es kann dabeisowohl die CPU mit der Bestellnummer "6ES7 315-2EG10-0AB0" als auch die CPUmit der Bestellnummer "6ES7 315-2EH13-0AB0" verwendet werden.

Bei der Platzierung der CPU erscheint der Dialog "Eigenschaften EthernetSchnittstelle PN".

Bild: Dialog "Eigenschaften Ethernet Schnittstelle PN"

Auf diesem ist die IP-Adresse der Ethernet-Schnittstelle der CPU anzugeben. Auchhier wird die IP-Adresse 192.168.32.128 eingetragen

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Bei der Verwendung des Verbindungstreibers "SPS-VISU (WinPLC-Engine)" sinddiese Einstellungen eigentlich nicht notwendig, da hier generell die im Treiberangegebene IP-Adresse angesprochen wird. Verwendet man allerdings den Treiber"TCP/IP" des Simatic®-Managers, so muss die hier angegebene IP-Adresse, derIP-Adresse von SPS-VISU entsprechen. Dies ist allerdings nur möglich, wenn dieS7-SoftSPS auf die Portadresse 102 eingestellt ist.

Der Dialog wird danach über OK bestätigt.Anschließend befindet sich die CPU im Rack auf dem Steckplatz 2.

Bild: Eingefügte CPU im SPS-Rack

Im nächsten Schritt soll das Taktmerkerbyte der CPU auf den Wert 100 eingestelltwerden. Dazu wird auf dem Steckplatz 2 ein Doppelklick ausgeführt, damit derEigenschaften-Dialog der CPU angezeigt wird.Im Register "Zyklus/Taktmerker" wird die Adresse 100 für das Taktmerkerbyteeingestellt.

Bild: Eigenschaften der CPU mit eingestelltem Taktmerkerbyte

Über den Button "OK" auf dem Dialog bestätigt man die Einstellung. Danach kann dieKonfiguration über den Menüpunkt "Station->Speichern und Übersetzen"abgespeichert werden.

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Nun da alle Einstellungen in der CPU vorgenommen sind, soll dieHardwarekonfiguration in die S7-SoftSPS von SPS-VISU übertragen werden. Es wirddavon ausgegangen, dass SPS-VISU auf dem PC läuft und das Anlagenprojektgeladen ist. Somit wird im Hardwarekonfigurator des Simatic®-Managers derMenüpunkt "Zielsystem->Laden in Baugruppe" ausgeführt. Daraufhin sind diverseDialog zu sehen, welche alle über OK bestätigt werden können. Am Ende werden dieDaten an die SoftSPS von SPS-VISU übertragen.Jetzt kann der Hardwarekonfigurator geschlossen werden. Danach wird imProjektfenster des Simatic®-Managers die Rubrik "Bausteine" geöffnet.

Bild: Projektfenster des Simatic®-Managers mit der Rubrik "Bausteine"

Hier werden nun die für das Projekt benötigten Bausteine erzeugt und programmiert. Für das Anlagenbeispiel werden dabei die Bausteine OB1, FC1 und FC2programmiert.Nach der Programmierung müssen diese in die S7-SoftSPS von SPS-VISUübertragen werden. Dazu sind die Bausteine im Projektfenster zu selektieren.

Bild: Projektfenster mit selektierten Bausteinen

Jetzt kann man den Menüpunkt "Zielsystem->Laden" ausführen. Somit werden dieBausteine an SPS-VISU übertragen. Der Kopiervorgang ist dabei kurzzeitig übereinen eingeblendeten Dialog zu erkennen.

12.3 Test des SPS-Programms

Für den Test des SPS-Programms wird im Projektfenster des Simatic®-Managers einDoppelklick auf der FC1 ausgeführt. Als Folge wird der Editor für die FC1 geöffnetund der Baustein dargestellt.Nun wechselt man zu SPS-VISU und startet die Simulation durch Betätigung derbeiden RUN-Buttons.

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Bild: RUN-Buttons in SPS-VISU sind betätigt. Links RUN für die Prozesssimulation, rechts für die SoftSPS

Im Editor der FC1 kann nun über die Tastenkombination [STRG] + [F7] derBausteinstatusbetrieb gestartet werden. Parallel dazu wird die Anlage in SPS-VISUbedient.In der nachfolgenden Darstellung ist dies zu sehen.

Bild: Betrachten des Bausteinstatus im Simatic®-Manager und bedienen der Anlage in SPS-VISU

Auf diese Weise kann das SPS-Programm an der virtuellen Anlage in denverschiedenen Anlagensituationen getestet werden. Neben dem Bausteinstatus istdabei auch Status und Steuern-Variable möglich.

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Geht die S7-SoftSPS infolge eines SPS-Programmfehlers in STOP, so kann dieUrsache über den Baugruppenzustand und den AuskunftsfunktionenDiagnosepuffer, USTACK und BSTACK ermittelt werden.

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13 Beispiel zur Zusammenarbeit von SPS-VISUund dem Simatic®-Manager auf verschiedenenPCs

Im vorherigen Beispiel wurde gezeigt, wie der Simatic®-Manager auf die S7-SoftSPSvon SPS-VISU zugreifen kann, wenn sich beide Programme auf einem PC befinden.Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, die beiden Programme auf unterschiedlichenPCs zu betreiben. Dabei müssen die beiden PCs über Ethernet miteinanderverbunden sein.

Die nötigen Einstellungen werden an dem Anlagenprojekt aus dem letzten Beispielvorgenommen.

13.1 Einstellungen in SPS-VISU

Nach dem Start von SPS-VISU und dem Laden des Anlagenprojekts, wird derMenüpunkt "Software-SPS->WinPLC-Engine Einstellungen" aufgerufen.Es erscheint der Dialog "WinPLC-Engine TCP/IP settings".

Es muss bekannt sein, über welche Netzwerkkarte der PC mit SPS-VISU und der PCmit der S7-Programmiersoftware verbunden sind. Diese Netzwerkkarte ist auf demDialog "WinPLC-Engine TCP/IP settings" zu selektieren (Rubrik "VerwendeteNetzwerkkarte des PCs"). Anschließend muss die TCP/IP-Kommunikation selektiert (wenn nicht schon bereitsausgewählt) und der Button "Optimale TCP/IP-Einstellungen setzen" betätigt werden.

Bild: Dialog "WinPLC-Engine TCP/IP settings"

Daraufhin sind die IP-Zugriffsdaten für die S7-SoftSPS im Feld "TCP/IP-Daten fürZugriff auf S7-SoftSPS" zu sehen.

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Hinweis:Die Portadresse hat eine besondere Bedeutung. Normalerweise werden S7-CPUsüber die Portadresse 102 von den S7-Programmen angesprochen. Leider wird diesePortadresse bei der Installation des Simatic®-Managers belegt. Hat der Windows-Anwender Administrator-Rechte, so kann der Port von SPS-VISUübernommen werden. Dazu muss SPS-VISU mit Administrator-Rechten gestartetwerden. Unter WinXP genügt dazu das Einloggen als Administrator. Bei WinVistaund Windows 7 muss man zusätzlich das Kontextmenü des Icons von SPS-VISUaufrufen (über die rechte Maustaste) und den Menüpunkt "Als Administratorausführen" selektieren.Ist die Ausführung als Administrator aus irgendwelchen Gründen nicht möglich, somuss bei installiertem Simatic®-Manager, auf eine andere Portadresse ausgewichenwerden. In diesem Fall wird die Portadresse 7777 ausgewählt. Die S7-SoftSPS kanndann aus dem Simatic®-Manager heraus nur noch über den Treiber "SPS-VISU(WinPLC-Engine)" angesprochen werden. Denn hier ist die Selektion derPortadresse möglich.Da in diesem Beispiel SPS-VISU und der Simatic®-Manager auf getrennten PCs zumEinsatz kommen, sollte die Portadresse 102 auf dem PC von SPS-VISU frei sein.

Somit bleibt festzuhalten, dass im Beispiel die S7-SoftSPS auf die IP-Adresse192.168.32.128 eingestellt ist. Über diese IP-Adresse ist die S7-SoftSPS imNetzwerk erreichbar.

Der Dialog "WinPLC-Engine TCP/IP settings" kann über OK verlassen werden.

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13.2 Einstellungen im Simatic®-Manager bei Verwendung desVerbindungstreibers "SPS-VISU (WinPLC-Engine)"

Nach dem Öffnen des Projekts im Simatic®-Manager, wird der Menüpunkt "Extras->PG/PC-Schnittstelle einstellen" ausgeführt. Auf dem gleichnamigen Dialogwird der Verbindungstreiber "SPS-VISU (WinPLC-Engine)" ausgewählt und derButton "Eigenschaften" betätigt. Auf dem sich zeigenden Dialog "Eigenschaften SPS-VISU (WinPLC-Engine)" wird alsIP-Adresse der anzusprechenden CPU die Adresse "192.168.32.128" eingetragen.Sollte die Portadresse von der auf dem Dialog eingestellten abweichen, so ist dieseebenfalls anzugeben.

Bild: Dialog mit eingetragener IP-Adresse

Anschließend wird der Dialog über OK bestätigt. Auch der nun wieder aktive Dialog"PG/PC-Schnittstelle einstellen" wird über OK beendet.

Damit sind alle nötigen Einstellungen getätigt. Sobald der Simatic®-Manager auf dieS7-SoftSPS von SPS-VISU zugreift, geschieht dies über die eingetrageneIP-Adresse.

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13.3 Einstellungen im Simatic®-Manager bei Verwendung desVerbindungstreibers "TCP/IP"

Wird der Verbindungstreiber "TCP/IP" verwendet, so muss die Hardwarekonfigurationinnerhalb des Simatic-Projekts angepasst werden. Des Weiteren muss dieS7-SoftSPS von SPS-VISU auf die Portadresse 102 eingestellt sein! Es sei nochmals erwähnt, dass der Verbindungstreiber "TCP/IP(Auto)" nichtverwendet werden kann. Im nachfolgenden Dialog "PG/PC-Schnittstelle einstellen" ist beispielhaft derVerbindungstreiber "TCP/IP" selektiert.

Bild: Dialog "PG/PC-Schnittstelle einstellen" mit "TCP/IP"

Nach dem Öffnen des Projekts im Simatic®-Manager, wird durch Doppelklick auf"Hardware" innerhalb des Projektfensters, der Hardwarekonfigurator geöffnet.

Bild: Projektfenster mit Selektion zum Öffnen des Hardwarekonfigurators

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Im Hardwarekonfigurator wurde eine CPU 315PN/DP konfiguriert.

Bild: SPS-Rack im Hardwarekonfigurator des Simatic®-Managers

Es muss nun die IP-Adresse der CPU auf die IP-Adresse der S7-SoftSPS vonSPS-VISU eingestellt werden. Dazu wird auf dem SPS-Rack der Steckplatz "X2" mitder PN-Schnittstelle der CPU, über einen Doppelklick selektiert.Daraufhin ist der Dialog "Eigenschaften PN-IO" zu sehen.

Bild: Dialog "Eigenschaften PN-IO"

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Im Register "Allgemein" wird der Button "Eigenschaften" der Schnittstelle betätigt. AlsFolge ist der Dialog "Eigenschaften Ethernet-Schnittstelle" zu sehen. Auf diesemDialog kann die IP-Adresse der S7-SoftSPS von SPS-VISU angegeben werden. ImBeispiel also die IP-Adresse 192.168.32.128.

Bild: Dialog "Eigenschaften Ethernet-Schnittstelle" mit Angabe der IP-Adresse

Danach wird der Dialog über den Button "OK" bestätigt und geschlossen. Auch derDialog "Eigenschaften PN-IO" wird über OK geschlossen.Zuletzt wird die Hardwarekonfiguration über den Menüpunkt "Station->Speichern undÜbersetzen" gespeichert.

Damit sind die notwendigen Einstellungen vorgenommen und derHardwarekonfigurator kann beendet werden.Sobald nun der Simatic®-Manager aus dem geöffneten Projekt heraus, auf dieS7-SoftSPS von SPS-VISU zugreift, wird die in der Hardwarekonfiguration der CPUeingestellte IP-Adresse verwendet, sofern "TCP/IP" als Verbindungstreiber eingestelltist.

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13.4 Fehlermeldung: "Fehler: Port 102 für CPU-Kommunikationbelegt oder IP-Adresse für WinPLC-Engine falscheingestellt. "

Wenn in SPS-VISU/WinPLC-Engine die obige Fehlermeldung erscheint, so kann dieszwei Ursachen haben:

Die IP-Adresse auf welche WinPLC-Engine eingestellt ist, passt nichtzu der auf dem PC vorhandenen Netzwerkkarte. Dies kann z.B. der Fallsein, wenn das Anlagenprojekt von einem anderen PC kopiert wurdeund dessen TCP/IP-Einstellungen noch aktiv sind.Eine andere Software belegt bereits den für die Kommunikationbenötigten Port 102.

13.4.1 Abhilfe für Fall 1

Man öffnet den Dialog "WinPLC-Engine TCP/IP settings" über den Menüpunkt"Software-SPS->WinPLC-Engine Einstellungen". Auf dem Dialog wird zunächst die für die Kommunikation zu verwendendeNetzwerkarte eingestellt (Rubrik "Verwendete Netzwerkkarte des PCs").Danach betätigt man den Button "Optimale TCP/IP-Einstellungen setzen". Die Option"Kommunikation über TCP/IP aktivieren" muss dabei selektiert sein.

Danach kann der Dialog ber OK bestätigt und verlassen werden.

13.4.2 Abhilfe für Fall 2

Die Portadresse hat eine besondere Bedeutung. Normalerweise werden S7-CPUsüber die Portadresse 102 von den S7-Programmen angesprochen. Leider wird diesePortadresse bei der Installation des Simatic®-Managers (oder auch anderenSimatic®-Softwareprodukten) belegt. Hat der Windows-Anwender Administrator-Rechte, so kann der Port von SPS-VISUübernommen werden. Dazu muss SPS-VISU mit Administrator-Rechten gestartetwerden. Unter WinXP genügt dazu das Einloggen als Administrator. Bei WinVistaund Windows 7 muss man zusätzlich das Kontextmenü des Icons von SPS-VISUaufrufen (über die rechte Maustaste) und den Menüpunkt "Als Administratorausführen" selektieren.Ist die Ausführung als Administrator aus irgendwelchen Gründen nicht möglich, somuss bei installiertem Simatic®-Manager, auf eine andere Portadresse ausgewichenwerden. In diesem Fall wird die Portadresse 7777 ausgewählt. Die S7-SoftSPS kanndann aus dem Simatic®-Manager heraus nur noch über den Treiber "SPS-VISU(WinPLC-Engine)" angesprochen werden. Denn hier ist die Selektion deranzusprechenden Portadresse möglich.

Hat eine andere Software als die Simatic®-Software den Port 102 belegt, so solltediese beendet werden.

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Belegt ein Dienst den Port 102, so sollte dieser ebenfalls gestoppt werden. Dabeigeht man wie folgt vor:

Aufruf der Dienste unter Windows XP

Wählen Sie "Start" -> "Systemsteuerung". Klicken Sie auf "Leistung und Wartung". Klicken Sie auf "Verwaltung". Doppelklicken Sie auf "Dienste".

Aufruf der Dienste unter Windows Vista

Standard-Ansicht: Wählen Sie "Start" -> "Systemsteuerung" ->"Verwaltungstools" > "Dienste". Klassische-Ansicht: Wählen Sie "Start" -> "Systemsteuerung" ->"Leistung und Wartung" -> "Verwaltungstools".

In der Liste der Dienste selektieren Sie den Dienst welcher den Port 102 belegt. Nunbetätigen Sie die rechte Maustaste, damit das Kontextmenü angezeigt wird. Im Menüwird der Menüpunkt "Eigenschaften" selektiert. Daraufhin erscheint derEigenschaften-Dialog. Im Register "Allgemein" setzen Sie dabei den "Starttyp" aufden Wert "Manuell". Anschließend wird der Dialog über OK bestätigt.

Im nächsten Schritt beenden Sie den Dienst, ebenfalls über das Kontextmenü.

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13.5 Beispiel zum Laden eines S7-Projektes desSimatic®-Manger

Das nachfolgende kleine Beispiel soll die grundsätzliche Vorgehensweiseverdeutlichen, wenn die SPS-Bausteine aus einem Simatic®-Manager Projektgeladen werden sollen. Dabei soll eine Lampe leuchten, sobald zwei Schalter betätigtsind.

Die hier beschriebene Vorgehensweise ist nur notwendig, wenn die Bausteinenicht über TCP/IP vom Simatic®-Manager in die S7-SoftSPS von SPS-VISUübertragen werden sollen.

13.6 Zeichnen der Anlage mit SPS-VISU

Zunächst soll die kleine Anlage in SPS-VISU erstellt werden. Dazu wird SPS-VISUüber den Icon auf dem Desktop gestartet. Daraufhin ist der Start-Dialog vonSPS-VISU zu sehen. Sollte SPS-VISU nicht auf S7 eingestellt sein, so muss derStart-Dialog über den Button "Abbruch" verlassen werden. Um die S7-Simulationeinzustellen ist dann der Menüpunkt "Software-SPS->S7-Simulator aktiv" zuselektieren. Anschließend kann über die Taste F3 wieder der Start-Dialog zur Ansichtgebracht werden.Auf dem Start-Dialog wird der Button "Neu" betätigt. Daraufhin ist eine leereZeichenfläche zu sehen.Auf dieser Zeichenfläche soll zunächst einer der beiden Schalter platziert werden.Dazu wird der nachfolgende Mausbutton betätigt.

Bild: Mausbutton für ein Schalter-Objekt

Nach der Betätigung dieses Button verändert der Mauszeiger sein Aussehen, dieserhat nun die Form eines Kreuzes. Um den Schalter auf dem Desktop zu platzieren,bewegen wir die Maus an die Stelle, wo dieser dargestellt werden soll. Genauergesagt, wo sich der linke obere Punkt des Schalters befinden soll. An dieser Stelledrückt man die linke Maustaste und hält diese gedrückt. Nun zieht man das Objektauf die gewünschte Größe. Während dieser Aktion sind die Umrisse des Objekts inForm einer gestrichelten Linie zu erkennen. Hat das Objekt die gewünschte Größe,so läßt man die linke Maustaste wieder los. Nun wird der nachfolgende Dialogsichtbar. Es handelt sich dabei um den Dialog "Schalter-Eigenschaften". Auf demDialog wird der Operand E1.0 in das Operandenfeld eingetragen. Als Beschriftungwird "Schalter 1" angegeben.

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Bild: Schalter-Eigenschaften

Anschließend wird der Dialog über "OK" verlassen. Nun ist der Schalter auf derZeichenfläche zu sehen.

Bild: Zeichenfläche mit erstem Schalter

Jetzt soll der zweite Schalter in der gleichen Weise erzeugt werden. Die Umrisse deszweiten Schalters werden auf der Zeichenfläche über die Maus aufgezogen. BeimLoslassen der linken Maustaste erscheint wiederum der Dialog"Schalter-Eigenschaften" . Dieser ist wie folgt auszufüllen:

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Bild: Schalter-Eigenschaften des zweiten Schalters

Über den Button "OK" wird der Dialog bestätigt, daraufhin ist der zweite Schalter aufder Zeichenfläche zu sehen.

Bild: Zeichenfläche mit beiden Schaltern

Nun fehlt noch die Lampe. Um diese zu zeichnen, muss der nachfolgendeMausbutton betätigt werden.

Bild: Mausbutton für Lampen-Objekt

Jetzt kann man die Konturen der Lampe auf der Zeichenfläche aufziehen. Lässt mandie linke Maustaste los, so erscheint der Dialog mit den Eigenschaften der Lampe.Dieser wird wie folgt ausgefüllt.

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Bild: Eigenschaften der Lampe

Der Button "OK" bestätigt den Dialog, des Weiteren ist nun die Lampe auf derZeichenfläche zu sehen.

Bild: Komplette Zeichenfläche

Damit sind alle Objekte vorhanden und die Anlage kann über den Menüpunkt"Datei->Speichern" (Taste F2) abgespeichert werden.

13.7 Erstellen des SPS-Programms mit demS7-Simatic®-Manager

Nun da die Anlage zur Simulation vorhanden ist, soll das SPS-Programm mit demSimatic®-Manager geschrieben werden. Dazu wird der Simatic®-Manager gestartet(SPS-VISU bleibt gestartet, wird also nicht beendet) und ein Projekt mit dem Namen"VisuTest" erzeugt. Über " Einfügen->S7-Programm" wird ein S7-Programm in dasProjekt eingefügt. Im Baustein-Ordner des Projekts ist normalerweise schon ein OB1eingetragen, sollte dies nicht der Fall sein, so kann der OB1 über "Einfügen->S7-Baustein->Organisationsbaustein" erzeugt werden. Anschließend wirdder Editor des OB1 über einen Doppelklick auf "OB1" geöffnet. Im Netzwerk 1 wirddabei das folgende SPS-Programm eingegeben:

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Bild: SPS-Programm im OB1 des Simatic®-Managers

Anschließend kann der OB1 über die Tasten STRG+S gespeichert werden. DerEditor des OB1 muss geschlossen werden.

13.8 Laden des OB1 über die S7P-Datei

Als erstes soll die Variante des Ladens des SPS-Programms über die S7P-Dateigezeigt werden. Dazu wird über die Taskleiste von Windows zu SPS-VISUgewechselt. In SPS-VISU wird der Menüpunkt "Software-SPS->Software-SPSsteuern" selektiert, um den Dialog "Software-SPS" zur Ansicht zu bringen. Auf demDialog wird der Button "S7P laden" betätigt und über den sich zeigenden Dialog dieS7P-Datei des im Simatic®-Manager zuvor angelegten Projekts selektiert.Normalerweise befinden sich die Projekte im Installationsverzeichnis desSimatic®-Managers und dort im Unterverzeichnis "S7Proj" . Das Projektverzeichnisträgt im Beispiel den Namen "VisuTest" und in diesem Verzeichnis befindet sich dieDatei "VisuTest.S7P" . Wurde diese S7P-Datei ausgewählt, dann wird derDatei-Auswahl-Dialog über den Button OK verlassen. SPS-VISU lädt nun den OB1aus diesem Projekt in die Software-SPS. Der Dialog "Software-SPS" kann somit ebenfalls über den Button "OK" verlassenwerden.

13.9 Laden des OB1 über eine MMC-Datei

Nun zur zweiten Variante. Dabei wird eine MMC-Datei mit der Endung "WLD"erzeugt. Um dies zu erreichen, wird im Siamtic-Manager der Menüpunkt"Datei->Memory Card-Datei->Neu" ausgeführt. Es erscheint ein Dialog, auf demzunächst der Ablagepfad für die Datei selektiert werden kann. Hierbei kann man denPfad für das SPS-VISU Projekt verwenden, dann ist die WLD-Datei mit der Anlagevon SPS-VISU abgelegt. Dies ist allerdings nicht zwingend erforderlich. Als Name fürdie Datei kann "VisuTest" angegeben werden. Daraufhin wird der Dialog über"Speichern" verlassen.Nun öffnet sich ein Fenster, welches den Namen der MMC-Datei trägt. In diesesFenster kann der OB1 aus dem Projekt hineinkopiert werden, z.B. indem man denOB1 mit der Maus in das Fenster hineinzieht (Drag and Drop). Daraufhin wird dasFenster der MMC-Datei geschlossen und man wechselt über die Windows-Taskleistezu SPS-VISU.

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In SPS-VISU wird der Menüpunkt "Software-SPS->Software-SPS steuern" selektiert,um den Dialog "Software-SPS" zur Ansicht zu bringen. Auf dem Dialog betätigt manden Button "WLD laden". Mit dem erscheinenden Dialog wird die zuvor erzeugteMMC-Datei "VisuTest.WLD" selektiert und der Auswahl-Dialog über "OK" verlassen.SPS-VISU lädt nun den OB1 aus der MMC-Datei in die Software-SPS. Der Dialog "Software-SPS" kann somit ebenfalls über den Button "OK" verlassenwerden.

13.10Test des Programms in SPS-VISU

Jetzt befindet sich das SPS-Programm in der Software-SPS, somit werden inSPS-VISU die Tasten F8 und F9 betätigt um die Prozess-Simulation zu starten unddie Software-SPS in RUN zu versetzen. Nachfolgend sind die beiden Mausbuttons zusehen:

Bild: Mausbuttons für RUN-Betrieb Software-SPS (rechts) und Prozess-Simulation (links)

Jetzt kann die Anlage bedient werden. Wenn beide Schalter über die Maus betätigtwerden, dann leuchtet die Lampe.

Wären Änderungen im SPS-Programm notwendig, so können diese mit demSimatic®-Manager ausgeführt werden. Anschließend ist in SPS-VISU nur noch derMenüpunkt "Software-SPS->S5D/S7P/WLD-Datei nochmal laden" (KurztastenSTRG+R) zu betätigen. Die neuen Bausteine werden dann in die Software-SPSgeladen.

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14 Zusammenarbeit von SPS-VISU mit WinCC®

flexible RuntimeMit SPS-VISU und der WinCC® flexible Runtime kann der Anwender die Bilder einesOP/TP testen, ohne dass die Anlage oder eine SPS vorhanden sind.Dabei simuliert WinCC® flexible Runtime das OP/TP, SPS-VISU stellt die Anlage unddie S7-SPS zur Verfügung. Die WinCC® flexible Runtime greift dabei direkt auf die S7-SoftSPS von SPS-VISUzu. Die Anlage kann bedient und die entsprechenden Ausgaben am OP/TP könnengetestet werden. Parallel dazu ist es möglich, über eine S7-Programmiersoftware(Simatic® Manager oder WinSPS-S7) das SPS-Programm zu beobachten und zuverändern.

14.1 Beispiel zur Zusammenarbeit von SPS-VISU mit WinCC®

flexible Runtime

Im folgenden Beispiel wird gezeigt, wie die Zusammenarbeit von SPS-VISU mitWinCC® flexible Runtime funktioniert. Als Beispiel dient ein WinCC® flexible Projektfür ein OP77.

14.1.1 Einstellungen im Projekt von WinCC flexible

Die Verbindungsdaten im Projekt von WinCC flexible werden wie folgt eingestellt.

Bild: Verbindungsdaten im WinCC flexible Projekt

Man erkennt, dass das OP auf eine Kommunikation über MPI eingestellt ist. Die SPShat dabei die Adresse 2 (MPI-Adresse) und befindet sich auf dem Steckplatz 2 imBaugruppenträger 0.Nachdem diese Einstellungen vorgenommen wurden, kann das Projekt gespeichertwerden.

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14.1.2 Einstellungen im Projekt von SPS-VISU

Innerhalb des Projektes von SPS-VISU wird der Menüpunkt "Optionen->AllgemeineEinstellungen" selektiert. Daraufhin wird der Dialog "SPS-VISU Einstellungen"sichtbar. Auf diesem wird als Ziel "Ziel intern: Simulator" ausgewählt.

Bild: Dialog "SPS-VISU Einstellungen"

Danach verlässt man den Dialog über OK.Im nächsten Schritt wird der Menüpunkt "Software-SPS->WinPLC-EngineEinstellungen" ausgewählt. Es erscheint der Dialog "WinPLC-Engine TCP/IPsettings".

Bild: Dialog "WinPLC-Engine TCP/IP settings"

Es muss bekannt sein, über welche Netzwerkkarte der PC mit SPS-VISU und der PCmit WinCC® flexible verbunden sind. Diese Netzwerkkarte ist auf dem Dialog"WinPLC-Engine TCP/IP settings" zu selektieren (Rubrik "Verwendete Netzwerkkartedes PCs"). Anschließend muss die TCP/IP-Kommunikation selektiert (wenn nicht schon bereitsausgewählt) und der Button "Optimale TCP/IP-Einstellungen setzen" betätigt werden.Daraufhin sind die IP-Zugriffsdaten für die S7-SoftSPS im Feld "TCP/IP-Daten fürZugriff auf S7-SoftSPS" zu sehen.

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Im Beispiel kann die S7-SoftSPS von SPS-VSU über die IP-Adresse 192.168.32.128und der Portadresse 102 angesprochen werden. Dabei ist es unerheblich, obWinCC® flexible auf dem gleichen PC installiert ist oder nicht.

14.1.3 Einstellungen im Dialog "PG/PC-Schnittstelle einstellen"

Im nächsten Schritt sind die Verbindungsparameter im Dialog "PG/PC-Schnittstelleeinstellen" zu selektieren. Dieser Dialog kann über verschiedene Varianten zurAnsicht gebracht werden:

Man ruft den Simatic®-Manager auf und führt den Menüpunkt"Extras->PG/PC-Schnittstelle einstellen" aus. Wird WinSPS-S7 verwendet, dann kann in WinSPS-S7 das Ziel"Simatic-Net" ausgewählt und dann der Menüpunkt"Extras->Eigenschaften von Ziel Simatic-Net" ausgeführt werden. Aufdem erscheinenden Dialog wird der Button "Simatic Net" betätigt.Wird eine andere S7-Programmiersoftware verwendet, so muss zumAufruf des Dialogs die Datei "s7epatsx.exe" im System32-Verzeichnisvon Windows (also z.B. "C:\WINDOWS\system32\") ausgewähltwerden.

Nach Ausführung einer der Aktionen ist der gleichnamige Dialog zu sehen. Innerhalbder Liste "Benutzte Schnittstellenparametrierung" selektiert man den Eintrag"SPS-VISU (WinPLC-Engine)".

Bild: Dialog "PG/PC-Schnittstelle einstellen"

Anschliessend wird der Button "Eigenschaften" betätigt. Als Folge ist der Dialog"Eigenschaften SPS-VISU (WinPLC-Engine)" zu sehen. Auf diesem Dialog kann dieIP-Adresse für die S7-SoftSPS von SPS-VISU eingestellt werden. Im Beispiel erfolgtder Zugriff über die IP-Adresse 192.168.32.128 und dem Port 102.

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Somit wird der Dialog wie folgt ausgefüllt.

Bild: Dialog "Eigenschaften SPS-VISU (WinPLC-Engine)"

Danach kann der Dialog über OK verlassen werden.

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14.1.4 Start der Simulation

Nun kann die S7-Programmiersoftware (Simatic®-Manager, WinSPS-S7) gestartetwerden, um die SPS-Bausteine in die S7-SoftSPS von SPS-VISU zu übertragen.Anschliessend wird in SPS-VISU die Taste [F8] und [F9] betätigt. Dadurch wird dieProzess-Simulation aktiviert und die S7-SoftSPS in den RUN-Zustand versetzt.

Daraufhin startet man in WinCC® flexible die Runtime, indem der Menüpunkt"Projekt->Generator->Runtime starten" ausgeführt wird. Als Folge erscheint das Bilddes im WinCC flexible verwendeten OP/TP und die Runtime baut eine Verbindungzur S7-SoftSPS von SPS-VISU auf.

Jetzt kann die Anlage in SPS-VISU bedient und so die Bilder des OP/TP getestetwerden. Ebenso kann man über die Bedienelemente des OP/TP Zustände in derSPS-VISU Anlage herbeiführen.Gleichzeitig ist man in der Lage, über die Programmiersoftware das SPS-Programmzu beobachten und zu verändern.

Im folgenden Bild ist ein solches Testszenario zu sehen:

Bild: Test mit SPS-VISU, WinCC flexible Runtime und Simatic®-Manager

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15 Test eines realen OP/TP mitEthernet-Anschluss

Kommt ein OP/TP mit einem Ethernet-Anschluss zum Einsatz, wie z.B. das TP177BPN/DP, so kann die Simulation auch mit dem realen TP/OP durchgeführt werden.SPS-VISU ersetzt in diesem Fall die SPS und die Anlage. Das reale OP/TP wird überEthernet mit dem PC verbunden, auf welchem SPS-VISU gestartet ist. Eskommuniziert somit mit der S7-SoftSPS von SPS-VISU.

15.1 Einstellungen in den Verbindungen von WinCC® flexible

Nach dem Öffnen des Projektes in WinCC® flexible werden die Verbindungengeöffnet. Nachfolgend sind die Einstellungen zu sehen.

Bild: Verbindungen im Projekt von WinCC flexible

Die IP-Adresse des TP/OP wird auf eine Adresse eingestellt, welche im gleichenSubnetz-Bereich wie die IP-Adresse des PCs liegt, auf dem SPS-VISU gestartet wird.Im Beispiel hat das TP177B die IP-Adresse "192.168.2.190", die Station (und somitder PC auf dem SPS-VISU läuft) hat die IP-Adresse "192.168.32.128". DieIP-Adresse des PCs können Sie dabei über den Befehl "ipconfig" ermitteln. Hierfürwird die Eingabeaufforderung von Windows gestartet und der Befehl "ipconfig"gefolgt von [RETURN] eingegeben. Danach erscheinen die Ethernet-Einstellungendes PCs.Jetzt wird das WinCC® flexible Projekt gespeichert und in das TP/OP transferiert.

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15.2 Einstellungen in SPS-VISU

Nun wird das Anlagenprojekt von SPS-VISU geöffnet. Danach betätigt man denMenüpunkt "Optionen->Allgemeine Einstellungen". Auf dem Dialog wird als Ziel "Zielintern: Simulator" ausgewählt.

Bild: Dialog "SPS-VISU Einstellungen"

Danach wird der Dialog über OK verlassen.Nun ist noch die IP-Adresse der S7-SoftSPS von SPS-VISU einzustellen. Dazu wirdder Menüpunkt "Software-SPS->WinPLC-Engine Einstellungen" ausgeführt. Es muss bekannt sein, über welche Netzwerkkarte der PC mit SPS-VISU und der PCmit der S7-Programmiersoftware verbunden sind. Diese Netzwerkkarte ist auf demDialog "WinPLC-Engine TCP/IP settings" zu selektieren (Rubrik "VerwendeteNetzwerkkarte des PCs"). Anschließend muss die TCP/IP-Kommunikation selektiert (wenn nicht schon bereitsausgewählt) und der Button "Optimale TCP/IP-Einstellungen setzen" betätigt werden.

Bild: Dialog "WinPLC-Engine TCP/IP settings"

Daraufhin sind die IP-Zugriffsdaten für die S7-SoftSPS im Feld "TCP/IP-Daten fürZugriff auf S7-SoftSPS" zu sehen.

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Hinweis:Die Portadresse hat eine besondere Bedeutung. Normalerweise werden S7-CPUsüber die Portadresse 102 von den S7-Programmen angesprochen. Leider wird diesePortadresse bei der Installation des Simatic®-Managers belegt. Hat der Windows-Anwender Administrator-Rechte, so kann der Port von SPS-VISUübernommen werden. Dazu muss SPS-VISU mit Administrator-Rechten gestartetwerden. Unter WinXP genügt dazu das Einloggen als Administrator. Bei WinVistaund Windows 7 muss man zusätzlich das Kontextmenü des Icons von SPS-VISUaufrufen (über die rechte Maustaste) und den Menüpunkt "Als Administratorausführen" selektieren.Ist die Ausführung als Administrator aus irgendwelchen Gründen nicht möglich, somuss bei installiertem Simatic®-Manager, auf eine andere Portadresse ausgewichenwerden. In diesem Fall wird die Portadresse 7777 ausgewählt. Die S7-SoftSPS kanndann aus dem Simatic®-Manager heraus nur noch über den Treiber "SPS-VISU(WinPLC-Engine)" angesprochen werden. Denn hier ist die Selektion derPortadresse möglich.

Somit bleibt festzuhalten, dass im Beispiel die S7-SoftSPS auf die IP-Adresse192.168.32.128 eingestellt ist. Über diese IP-Adresse ist die S7-SoftSPS imNetzwerk erreichbar.

Der Dialog "WinPLC-Engine TCP/IP settings" kann über OK verlassen werden.

15.3 Beginn des Tests

In SPS-VISU wird nun die Prozess-Simulation und die S7-SoftSPS durch Betätigungder Tasten [F8] und [F9] gestartet.Anschliessend kann das TP/OP in den Online-Modus überführt werden.Das TP/OP kommuniziert nun mit der S7-SoftSPS von SPS-VISU, man kann dieAnlage bedienen und die Ausgaben auf dem TP/OP testen.

Gleichzeitig kann mit einer S7-Programmiersoftware auf SPS-VISU zugegriffenwerden. Die Programmiersoftware muss dabei über Ethernet auf die S7-SoftSPS vonSPS-VISU zugreifen. Als IP-Adresse für den Zugriff auf die S7-SoftSPS wäre imBeispiel 192.168.32.128 einzustellen.

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16 Zugriff einer Visualisierungssoftware aufSPS-VISU (z.B. WinCC®)

Da die S7-SoftSPS in SPS-VISU über Ethernet wie eine reale S7-CPU angesprochenwerden kann, besteht auch die Möglichkeit, dass S7-Visualisierungsprogramme aufSPS-VISU zugreifen. Die Visualisierungssoftware muss dabei das Protokoll RFC1006 unterstützen.

Die IP-Adresse der S7-SoftSPS wird in SPS-VISU angezeigt, indem man denMenüpunkt "Software-SPS->WinPLC-Engine Einstellungen" selektiert und somit denDialog "WinPLC-Engine TCP/IP settings" zur Ansicht bringt. Es muss bekannt sein, über welche Netzwerkkarte der PC mit SPS-VISU und der PCmit der S7-Visualisierung verbunden sind. Diese Netzwerkkarte ist auf dem Dialog"WinPLC-Engine TCP/IP settings" zu selektieren (Rubrik "Verwendete Netzwerkkartedes PCs"). Anschließend muss die TCP/IP-Kommunikation selektiert (wenn nicht schon bereitsausgewählt) und der Button "Optimale TCP/IP-Einstellungen setzen" betätigt werden.Daraufhin sind die IP-Zugriffsdaten für die S7-SoftSPS im Feld "TCP/IP-Daten fürZugriff auf S7-SoftSPS" zu sehen.

Diese IP-Daten sind in den Verbindungen der Visualisierungssoftware anzugeben.

Somit hat der Anwender die Möglichkeit, die einzelnen Positionen einer Anlage inSPS-VISU herbeizuführen und kann die Ausgabe seiner Visualisierungsbilder testen.Gerade das Herbeiführen von Fehlersituationen ist dabei ohne Gefährdung vonMenschen und Maschinen möglich.

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17 Eigene Objekte anlegen, Verwendung vonBewegungsgruppen

Im nachfolgenden Beispiel soll Ihnen vorgeführt werden, wie ein User-Objektangelegt werden kann. User-Objekte sind benutzerdefinierte Objekte, d.h. Objektewelche vom Anwender kreiert werden. Ein solches Objekt kann dann in anderenAnlagen ebenfalls verwendet werden. Mit den User-Objekten passt sich SPS-VISUan das jeweilige Anwendungsgebiet des Benutzers an.

Als Beispiel soll ein Greifer angelegt werden. Der Greifer kann andere Objektegreifen und in horizontaler Richtung bewegen. Um das zu transportierende Objektz.B. von einem Band zu holen, kann auch eine vertikale Bewegung durchgeführtwerden.In diesem Beispiel werden auch Bewegungsgruppen eingesetzt, um die Funktion desGreifers zu simulieren.

Zunächst die Zuordnungsliste für die Greiferobjekte:

Operand ZuordnungA1.0 Bewegung nach unten

A1.1 Bewegung nach oben

A1.2 Bewegung nach rechts

A1.3 Bewegung nach links

A1.4 Objekt greifen

E2.0 Endschalter Greifer oben

E2.1 Endschalter Greifer unten

E2.2 Endschalter Greifer rechts

E2.3 Endschalter Greifer links

Nun der Greifer, wie er sich am Ende darstellen soll:

Der fertiger Greifer

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Der Greifer besteht aus insgesamt 13 Objekten (ohne Textobjekte). Davon sind 4Objekte vom Typ Endschalter und 9 Objekte wurden aus Standard-Objekten gebildet.

Nachfolgend die Objekte, welche sich ausschließlich horizontal bewegen:

Objekte die sich nur horizontal bewegen

Zu diesen Objekten gehört die horizontale Führung, der Zylinderkörper des Greifers,in welchen die vertikale Stange einfährt und die Endschalter oben bzw. unten. Wirmachen nun ein Objekt zum antreibenden Objekt, d.h. in dieses werden dieBewegungsdaten eingetragen. Dieses Objekt soll die horizontale Führung sein. Durch Doppelklick mit der Maus auf diesem Objekt, öffnen wir den Dialog"Objekt-Eigenschaften". Der Dialog wird folgendermaßen ausgefüllt (siehe Bild).

Dialog "Objekt-Eigenschaften"

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Auf dem Dialog ist lediglich das Attribut "Endschalter betätigen" markiert. Denn dasObjekt soll die horizontalen Endschalter rechts und links auslösen.Nun betätigt man den Button "Bewegung", daraufhin wandelt sich die Darstellung desDialogs und es erscheinen Dialogelemente, auf welchen die Bewegungsdateneingegeben werden können. Da sich das Objekt nur horizontal bewegt, tragen wir in die entsprechenden Elementedie Operanden A1.2 und A1.3 ein. Nachfolgend ist dies zu sehen:

Dialog "Objekt-Eigenschaften" nach Betätigung des Buttons "Bewegung"

Nach Betätigung des Buttons "Zurück", sind wieder die vorherigen Dialogelementesichtbar. Den Dialog bestätigen wir über den Button "OK".Wir befinden uns jetzt wieder im Zeichenfenster von SPS-VISU. Im nächsten Schrittbilden wir eine Bewegungsgruppe aus den sich ausschließlich horizontalbewegenden Objekten. Um eine solche Bewegungsgruppe zu bilden, klicken wirzunächst die horizontale Führung an. Dabei wird diese von einem blinkendenRahmen umgeben. Danach drücken wir die [SHIFT]-Taste und halten diese gedrückt.Jetzt klicken wir mit der Maus die anderen Objekte, welche sich nur horizontalbewegen, an. Es sind dies die beiden Endschalter oben und unten sowie derZylinderkörper des Greifers, in welchen die vertikale Stange einfährt. Es müssendabei alle angeklickten Objekte von einem blinkenden Rahmen umgeben sein. Istdies der Fall, so lassen wir die [SHIFT]-Taste wieder los und betätigen dennachfolgend angezeigten Mausbutton:

Mausbutton "Bewegungsgruppe"

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Es kann ebenso der Menüpunkt "Objekt->Gruppieren->Bewegungsgruppezusammenfassen" ausgeführt werden.Mit dem Bilden der Bewegungsgruppe haben wir erreicht, dass die Objekte, in denenkeine Bewegungsdaten eingetragen sind, die gleichen Bewegungen durchführen, wiedie horizontale Führung. Auch die Endschalter "fahren" sozusagen mit, als ob dieseam Greifer angebracht wären, wie dies in der Wirklichkeit auch der Fall wäre.Wichtig hierbei ist, dass die Bewegungsdaten nur in einem Objekt derBewegungsgruppe eingetragen werden dürfen, da die Objekte sich sonst mitdoppelter Geschwindigkeit bewegen.Nachfolgend nun die Objekte, welche sich horizontal und vertikal bewegen.

Objekte, welche sich horizontal und vertikal bewegen

Auch bei diesen Objekten wählen wir eines als das antreibende Objekt. Es ist diesdie vertikale Stange. Wir doppelklicken auf dieses Objekt, um den Dialog"Objekt-Eigenschaften" aufzurufen. Auf dem Dialog drücken wir den Button"Bewegung" und tragen anschließend die Bewegungsdaten ein. Dabei müssen alleFelder ausgefüllt werden, denn das Objekt vollzieht Bewegungen in alle Richtungen. Im nächsten Bild ist der ausgefüllte Dialog zu sehen.

Dialog "Objekt-Eigenschaften" nach Betätigung des Buttons "Bewegung"

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Nachdem die Daten eingetragen sind, betätigen wir den Button "Zurück". AlsReaktion darauf, wird der Dialog mit den vorhergehenden Dialogelementenangezeigt. In diese sind keine Daten einzutragen, weshalb der Dialog über denButton "OK" verlassen wird.Nun gehen wir nach dem gleichen Schema vor, wie beim Bilden der letztenBewegungsgruppe. Zunächst klicken wir die vertikale Stange mit der Maus an,wonach diese mit einem blinkenden Rahmen umgeben wird. Anschließend drückenwir die [SHIFT]-Taste und halten diese gedrückt. Danach klicken wir die anderenObjekte der Bewegungsgruppe an. Es sind dies die Fahne zum Auslösen dervertikalen Endschalter und die Objekte der Greifer-Zange (bestehend aus 3Objekten). Sind alle Objekte der zukünftigen Bewegungsgruppe von einemblinkenden Rahmen umgeben, so läßt man die [SHIFT]-Taste wieder los. Daraufhindrücken wir den im folgenden Bild dargestellten Mausbutton.

Mausbutton "Bewegungsgruppe"

Ebenso kann der Menüpunkt "Objekt->Gruppieren->Bewegungsgruppezusammenfassen" ausgelöst werden.Bei der Fahne, welche die vertikalen Endschalter auslösen soll, ist im Dialog"Objekt-Eigenschaften" das Attribut "Endschalter betätigen" anzuwählen. Dazudoppelklicken wir auf das Objekt und markieren die Checkbox "Endschalterbetätigen". Anschließend wird der Dialog über den Button "OK" bestätigt undgeschlossen.Die Greifer-Zange fährt in unserer Simulation nicht zusammen, um ein Objekt zugreifen, sondern wir machen aus einem Element der Zange einen Magneten. DieserMagnet zieht magnetische Objekte an, sobald ein bestimmter Operand den Status '1'führt. In unserem Fall machen wir den Magneten vom Operanden A 1.4 abhängig,denn dieser schließt in der Realität die Greiferzange. Das horizontale Objekt des Greifers soll als Magnet konfiguriert werden, also das imfolgenden Bild bezeichnete Objekt.

Magnet-Objekt der Greifer-Zange

Auf dieses Objekt doppelklicken wir mit der Maus. Daraufhin öffnet sich der Dialog"Objekt-Eigenschaften". Auf diesem Dialog belegen wir das Feld "Objekt ist Magnet-einschalten mit" mit dem Operanden A1.4. Somit schaltet sich der Magnet ein,

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sobald der Ausgang A1.4 den Status '1' hat. Die Checkbox vor dem Feld ist ebenfallsanzuklicken. Nachfolgend ist dies zu sehen:

Dialog "Objekt-Eigenschaften" mit ausgefüllten Magnet-Attributen

Sind diese Einstellungen getätigt, so verlassen wir den Dialog über den Button "OK".

Die horizontale Stange ist ein rein statisches Objekt, d.h. bei dieser müssen keineAttribute eingestellt werden. Gleiches gilt für die anderen beiden, vertikalangeordneten Objekte der Greifer-Zange. Diese bewegen sich lediglich mit denanderen Objekten mit, da sie in einer Bewegungsgruppe eingebunden sind(Bewegung horizontal und vertikal).

Wir haben nun alle Einstellungen getätigt, d.h. das "Gebilde" kann als ein Objektabgelegt werden, um diese auch in anderen Anlagen verwenden zu können. Sinddabei andere Operanden für die Bewegung zuständig, so müssen diese lediglich inden zwei "antreibenden" Objekten der beiden Bewegungsgruppen verändert werden.Gleiches gilt für die Endschalter und das Auslösen des Greif-Vorgangs. DasEintragen der neuen Operanden beansprucht hierbei nur einen Bruchteil der Zeit, diefür ein Neuzeichnen benötigt würde.

Zunächst wollen wir alle Objekte in einer "normalen" Gruppe zusammenfassen. DieseGruppe hat nichts mit einer Bewegungsgruppe zu tun. Sie hat lediglich zur Folge,dass alle Objekte markiert werden, wenn man ein Objekt der Gruppe anklickt. Somitkann z.B. das gesamte Gebilde verschoben werden. Diese Eigenschaft solltevorhanden sein, um das Gebilde in der neuen Anlage besser platzieren zu können.

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Diese Gruppe ist nur im Zeichenmodus relevant.Um die Objekte in einer Gruppe zusammenzufassen, müssen zunächst alle Objektemarkiert werden. Bei dieser Anzahl von Objekten wäre es schon ein gehöriges StückArbeit, die Objekte einzeln anzuklicken. Doch es gibt auch eine andere Möglichkeit.Um diese zu nutzen, verändern wir den Mauscursor in die Form eines Pfeils (soferner diese noch nicht hat). Dazu betätigen wir den Menüpunkt "Baukasten->Objekt markieren/verschieben".Jetzt platzieren wir den Mauscursor an der linken oberen Ecke des Zeichenfenstersund zwar so, dass sich alle Objekte unterhalb dieses Punktes befinden. Nun ziehenwir den Mauscursor in die rechte untere Ecke des Zeichenfensters. Dabei muss dielinke Maustaste betätigt sein. Bei diesem Vorgang zieht sich ein gestricheltesRechteck auf. Läßt man die linke Maustaste wieder los, so werden alle Objekte, diesich innerhalb dieses Rechtecks befinden, angewählt. Diese Objekte sind dann voneinem blinkenden Rahmen umgeben. Hat man auf diese Weise alle Objekte angewählt, so betätigt man den nachfolgenddargestellten Mausbutton, um eine Gruppe zu bilden:

Mausbutton "Objekte gruppieren"

Ebenso kann der Menüpunkt "Objekt->Gruppieren->Objekte gruppieren" ausgelöstwerden.

Nach dieser Aktion klicken wir mit dem Mauscursor an eine Stelle im Zeichenfenster,an der kein Objekt vorhanden ist. Daraufhin ist kein Objekt mehr markiert. Um diegesamte Gruppe anzuwählen, klickt man nun einfach auf irgendein Objekt derGruppe. Als Folge davon ist die gesamte Gruppe selektiert.Wir führen diese Aktion aus und betätigen anschließend den Menüpunkt"Optionen->Markierte Objekte als User-Objekte abspeichern". Nun erscheint derDialog "Userdefinierte Objekte" und im Vordergrund ist der Dialog "Userobjekthinzufügen" zu sehen. Dieser wird wie folgt ausgefüllt:

Dialog "Userobjekt hinzufügen"

In dem Eingabefeld des Dialogs kann der Dateiname des User-Objekts eingegebenwerden, in diesem Fall "Greifer".Über den Button "OK" verlassen wir den Dialog, worauf wir uns im Dialog"Userdefinierte Objekte" befinden.Im Listfeld des Dialogs ist der von uns eingetragene Dateiname bereits vorhanden.Man hat nun die Möglichkeit, neben dem Dateinamen auch einen Kommentar für das

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Objekt anzugeben. Dazu markiert man den Dateiname im Listfeld, so dass diesesfarbig hervorgehoben wird. Danach betätigt man den Button "Kommentar". Als Folgedarauf erscheint der Dialog "Kommentar für Greifer.VIS", auf dem ein Kommentareingegeben werden kann.

Dialog "Kommentar für Greifer.VIS"

Verläßt man den Dialog über "OK", so ist dieser Kommentar im Listfeld, zusätzlichzum Dateinamen, zu sehen. Damit kann man die User-Objekte besserunterscheiden.

Dialog "Userdefinierte Objekte"

Will man nun ein userdefiniertes Objekt in einer anderen Anlage einsetzen, so wähltman den Menüpunkt "Optionen->Userdialog aufrufen". Daraufhin erscheint der Dialog"Userdefinierte Objekte" und man kann im Listfeld das gewünschte Objektselektieren. Danach betätigt man den Button "Userobjekt in das Fenster kopieren",woraufhin das Objekt in das Zeichenfenster kopiert wird.Man kann nun, falls notwendig, die Operanden der einzelnen Objekte verändern.

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18 Weitere Beispiele in SPS-VISUIn der Hilfe finden Sie ein weiteres Beispiel ("Einführungsbeispiel 3") für das Erstellenvon Anlagen in SPS-VISU.Des Weiteren werden mit SPS-VISU diverse Beispielanlagen mitgeliefert, welche dieBesonderheiten der einzelnen Objektarten aufzeigen. Eine Kurzbeschreibung dereinzelnen Beispielanlagen finden Sie innerhalb der Hilfe von SPS-VISU, die Hilfeseiteträgt den Titel "Beschreibung der mitgelieferten Beispielanlagen zu SPS-VISU" undkann über den Menüpunkt "Hilfe->Beschreibung der Beispielanlagen" oder über denButton "Beschreibung der Beispielanlagen aufrufen" auf dem Start-Dialog aufgerufenwerden. Die Anlagen selbst befinden sich im Installationsverzeichnis von SPS-VISUauf Ihrem PC.

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19 Eigene Bitmap-Dateien einbindenMit SPS-VISU wird schon eine Vielzahl von Bitmap-Dateien ausgeliefert. So z.B.Bitmaps für Lampen, Schalter und Destroyer. Allerdings kann man in SPS-VISU aucheigene Bitmap-Dateien verwenden. Nach der Installation von SPS-VISU, wird unterhalb des Programmverzeichnissesdas Verzeichnis "BMP" angelegt. Unterhalb dieses Verzeichnisses befinden sichwiederum die Verzeichnisse Lampen, Objekte, Schalter und Sonst. In diesenVerzeichnissen befinden sich die verschiedenen Bitmap-Dateien.Auf diese Verzeichnisse wird zugegriffen, sobald man den Dialog "BMP-Dateiauswählen" aufruft. Diesen erreicht man z.B. innerhalb des Dialogs"Objekt-Eigenschaften", sobald man den Button "Anderes Bild wählen" betätigt.Nachfolgend ist der Dialog dargestellt:

Dialog "BMP-Datei auswählen"

Auf der linken Seite des Dialogs befinden sich Schalter, welche anzeigen, aufwelches Verzeichnis man momentan zugreift. In der obigen Einstellung werden dieBitmap-Dateien des Verzeichnisses "Lampen" angezeigt. Will man in ein anderes Verzeichnis wechseln, so selektiert man einfach denentsprechenden Schalter. Z.B. Schalter für das Verzeichnis "Schalter", in dem sichBitmaps zum Darstellen von Schalter-Objekten befinden.Im unteren Bereich befinden sich Schalter, welche mit User 1, User 2 und User 3beschriftet sind. Wird der Schalter "User 1" markiert, so werden im Listfeld dieBitmaps des Verzeichnisses "User1" angezeigt. Hierbei handelt es sich um einVerzeichnis, in welchem vom Anwender angelegte Bitmap-Dateien abgelegt werdensollten. Dazu ist dieses Verzeichnis unterhalb dem BMP-Verzeichnis anzulegen. Desweiteren können noch die Verzeichnisse User2 und User3 angelegt werden.Anschließend kann man diese eigenen Bitmapdateien selektieren und in einemObjekt von SPS-VISU anzeigen lassen.

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Der unterste Schalter ist mit der Aufschrift "VIS-Pfad" versehen. Dabei wird auf denPfad zugegriffen, in welchem das momentane Projekt abgelegt ist. Hat man in einemProjekt Bitmaps verwendet, die nicht zu den standardmäßig vorhandenen Bitmapsgehören, so hat man auch die Möglichkeit, diese anwender- und projektspezifischenBitmaps im Projektverzeichnis abzulegen. Beim Ausführen von "Speichern unter"werden diese Bitmaps ebenfalls kopiert. Dies ist im Abschnitt "Übertragen undsichern von Projekten" beschrieben.

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20 Übertragen und sichern von ProjektenOftmals möchte man Projekte auf einer Diskette, CD oder DVD speichern, um dasProjekt zu sichern oder auf einem weiteren PC zu verwenden.Hat man innerhalb seiner Zeichnung nur Bitmaps verwendet, die standardmäßig beiSPS-VISU vorhanden sind, so stellt dies kein Problem dar. Hat man allerdings eigene Bitmaps verwendet, so sind diese oftmals auf demzweiten PC nicht vorhanden. Diese müssten somit "von Hand" kopiert werden.

Damit dies nicht notwendig ist, sollten Sie eigene Bitmaps, welche nur beieinem bestimmten Projekt benötigt werden, im Pfad der VIS-Datei ablegen.Also in dem Pfad, in welchem sich auch die VIS-Datei der Anlage befindet.

Wollen Sie nun ein Projekt auf einem anderen Datenträger ablegen, so führen Sieden Menüpunkt "Datei->Speichern unter" aus. Auf dem sich zeigenden Dialogselektieren Sie den gewünschten Pfad, den neuen Namen und bestätigen den Dialogüber den Button "OK". Daraufhin werden die zwei Projektdateien (einSPS-VISU-Projekt besteht immer aus einer "VIS"-Datei und einer "INI"-Datei) in denneuen Pfad kopiert. Des Weiteren werden auch die für die Anzeige der Zeichnungnotwendigen Bitmap-Dateien kopiert, sofern sich diese im Verzeichnis der VIS-Dateibefinden. Die standardmäßig vorhandenen Bitmaps werden nicht kopiert.

Sie sollten also Bitmap-Dateien, die Sie nur in einem Projekt verwenden, in dementsprechenden Verzeichnis ablegen, in welchem sich auch die Projektdatei befindet.Haben Sie Bitmap-Dateien entworfen, welche Sie häufiger verwenden, so sind diesein den "User"-Verzeichnissen abzulegen. Dies hat allerdings den Nachteil, dass dieDateien beim "Speichern-unter"-Vorgang nicht kopiert werden. Lesen Sie dazu auch den Abschnitt "Eigene Bitmap-Dateien einbinden".

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21 Zusammenarbeit von SPS-VISU mitverschiedenen S5-Programmiersystemen

Alle in diesem Kapitel gemachten Aussagen betreffen S5-Anlagen in SPS-VISU.

21.1 Zusammenarbeit von SPS-VISU mit WinSPS-S5

SPS-VISU und das S5-Programmiersystem WinSPS-S5 arbeiten in einer besonderenWeise zusammen. Als Besitzer von WinSPS-S5 hat man die Möglichkeit, beideProgramme gleichzeitig auf einem PC zu verwenden. Dabei kann man innerhalb vonWinSPS-S5 direkt auf die S5-Software-SPS von SPS-VISU zugreifen. Dies ist deshalb möglich, da die beiden Programme die gleiche S5-Software-SPSverwenden. Folgende Vorgehensweise ist notwendig, um mit WinSPS-S5 die S5-Software-SPSvon SPS-VISU zu programmieren.

1. Start von SPS-VISU.2. Start von WinSPS-S5.3. WinSPS-S5 auf den Modus "Simulator" einstellen.

Nun beziehen sich alle AG-Funktionen auf die S5-Software-SPS von SPS-VISU. Mankann somit das SPS-Programm innerhalb von WinSPS-S5 programmieren undanschließend direkt über die AG-Funktionen (z.B. "Mehrere Bausteine übertragen") indie S5-Software-SPS übertragen.Auch die Status-Funktionen innerhalb von WinSPS-S5 können direkt auf SPS-VISUzugreifen. Somit ist es z.B. möglich, sich auf einem PC den Bausteinstatus derS5-Software-SPS von SPS-VISU anzuschauen, während der Prozeß simuliert wird.

21.2 Zusammenarbeit von SPS-VISU mit S5-kompatiblenProgrammiersystemen

Damit SPS-VISU mit anderen S5-kompatiblen Programmiersystemen (außerWinSPS-S5) zusammenarbeiten kann, ist das Laden einer S5D-Datei notwendig oder eine Koppelung über AS511 (nur bei Profiversion von SPS-VISU möglich).

Laden einer SIEMENS-S5D-Datei:Innerhalb von SPS-VISU ist es möglich, eine SIEMENS-S5D-Datei in dieS5-Software-SPS zu laden. Die Vorgehensweise ist hierbei folgendermaßen:

1. Ablegen eines in STEP®5 programmierten SPS-Programm in einer S5D-Datei2. Starten von SPS-VISU3. Aufruf des Menüpunktes "Software-SPS->Software-SPS steuern".

Daraufhin erscheint der Dialog "Software-SPS".

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Page 118: Sps Visu v4x

Dialog "Software-SPS"

Auf dem Dialog betätigt man den Button "S5D-Laden". Daraufhin erscheint der Dialog"Datei auswählen", auf welchem die gewünschte S5D-Datei selektiert werden kann.Nach Bestätigung des Dialogs über "OK", wird diese Datei in den Speicher derSoftware-SPS geladen.

Übertragen des SPS-Programms über die serielle Schnittstelle:Mit der Profiversion von SPS-VISU ist es ebenso möglich, eine Verbindung zwischeneinem PC mit der S5-Programmiersoftware und einem zweiten PC mit SPS-VISU,über die serielle Schnittstelle herzustellen. Dabei meint die S5-Programmiersoftware,es wäre ein AG der Reihe S5 von SIEMENS angeschlossen. Die Verbindung wirdhierbei mit einer Nullmodem Leitung hergestellt. Innerhalb von SPS-VISU kann die für die Kommunikation zu verwendende serielleSchnittstelle über den Dialog "PG-Schnittstelle einstellen" ausgewählt werden.Diesen Dialog erreicht man über den Menüpunkt "Optionen->PG-Schnittstelleeinstellen".

Dialog "PG-Schnittstelle einstellen"

Auf dem Dialog befinden sich Schalter (COM1 bis COM4), um die gewünschteSchnittstelle einzustellen.

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Markiert man die CheckBox "PG-Schnittstelle einstellen", so wird die Schnittstellesofort geöffnet, sobald man den Dialog über "OK" verläßt.

Hat man den Dialog verlassen, ohne die Checkbox "PG-Schnittstelle einstellen"anzuwählen, so kann man die Schnittstelle über den Menüpunkt"Software-SPS->PG-Schnittstelle Ein/Aus" öffnen.

Bei offener Schnittstelle kann ein S5-Programmiersystem mit der Software-SPS"Kontakt" aufnehmen, d.h. die S5-Software-SPS reagiert auf Anfragen derProgrammiersoftware. Dies ermöglicht es, das SPS-Programm von einem zweitenRechner zu übertragen - analog zu einem realen AG.Will man die Schnittstelle wieder schließen, so betätigt man erneut den Menüpunkt"Software-SPS->PG-Schnittstelle Ein/Aus". Daraufhin wird die Schnittstellegeschlossen und die S5-Software-SPS antwortet nicht mehr auf dieProgrammiersoftware.Ob die Schnittstelle offen ist oder nicht, kann an dem nachfolgend gezeigtenMausbutton erkannt werden.

Mausbutton, wenn PG-Schnittstelle offen

Mausbutton, wenn PG-Schnittstelle geschlossen

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22 Der Start-Dialog von SPS-VISUDer Start-Dialog kann über den Menüpunkt "Datei->Letzte Datei öffnen" aufgerufenwerden. Er erscheint ebenso beim Start von SPS-VISU.Auf dem Dialog sind die zuletzt geöffneten Projekte aufgelistet. Ebenso besteht dieMöglichkeit, bei den einzelnen Projekten eine nähere Beschreibung anzugeben.

22.1 Erklärung der Dialogelemente

Listfeld "Letzte geöffnete Projekte":In diesem Listfeld sind die zuletzt geöffneten Projekte aufgelistet. Des Weiteren istdie nähere Beschreibung der Projekte angegeben, falls diese bereits vorhanden sind.Will man ein Projekt aus der Liste öffnen, so selektiert man es und betätigt die Taste[RETURN]. Ebenso ist ein Doppelklick auf den Namen des Projekts möglich.Die Informationen für diese Liste, sind in der Datei "SPSVISU.INI" abgelegt. Button "Neu":Über diesen Button kann ein neues Projekt erzeugt werden. Danach wird der Dialoggeschlossen und es befindet sich ein unbenanntes Zeichenfenster auf dem Desktop. Button "Suchen":Es öffnet sich der Dialog "Öffnen", welcher die Möglichkeit bietet, ein nicht im Listfeldeingetragenes Projekt zu selektieren und dann zu öffnen. Button "Kommentar":Wird dieser Button betätigt, so erscheint ein Dialog, auf welchem ein Kommentar fürdas im Listfeld selektierte Projekt angegeben werden kann. Dieser Kommentar wirddann vor dem Dateinamen des Projekts im Listfeld angezeigt.

Checkbox "Einträge, die auf nicht mehr vorhandene Dateien verweisen,löschen":Wird diese Checkbox angewählt, so werden alle nicht mehr vorhandenen Projekteaus der Liste entfernt. Andernfalls werden diese nur als "nicht vorhanden"gekennzeichnet.

Button "Beschreibung der Beispielanlagen aufrufen"Mit SPS-VISU werden eine Reihe von Beispielanlagen ausgeliefert, anhand derer dieBesonderheiten der einzelnen Objektarten aufgezeigt werden. Über diesen Buttonlässt sich eine Hilfeseite öffnen, auf der diese Beispielanlagen beschrieben sind. Button "OK":Es wird das im Listfeld selektierte Projekt geöffnet und der Dialog geschlossen. Button "Abbruch":Schließt den Dialog ohne eine weitere Aktion auszuführen.

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Page 121: Sps Visu v4x

23 STEP®7: Der Dialog "Software-SPS (S7)"Der nachfolgend dargestellte Dialog kann über den Menüpunkt"Software-SPS->Software-SPS steuern" aufgerufen werden, sofern der Modus S7aktiv ist, also eine Anlage für eine S7-Simulation erstellt wird.

Bild: Dialog "Software-SPS (S7)"

23.1 Erklärung der Dialogelemente

Button "S7P laden"Bei Betätigung diese Buttons kann eine S7P-Datei eines Projekts, welches mit demS7-Simatic®-Manager erstellt wurde, selektiert werden. Die in diesem Projektbefindlichen SPS-Bausteine werden dann in die Software-SPS geladen. Die S7P-Datei besitzt den Namen des im Simatic®-Managers angelegten Projektesund hat die Endung "S7P". Die Datei befindet sich im Projektverzeichnis.

Button "WLD laden"Mit den Programmierpaketen WinSPS-S7 oder dem S7-Simatic®-Manager könnenBinärdateien erzeugt werden in denen sich SPS-Bausteine befinden. Diese sog.MMC-Dateien haben die Endung "WLD". Mit dem Button kann man eine solche Dateiselektieren. Die Bausteine aus dieser Datei werden dann in die S7-Software-SPSgeladen.

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Buttons "Start" und "Stop"Mit diesen Buttons kann die Software-SPS in den Zustand STOP oder RUN gebrachtwerden. Im Zustand "RUN" wird das in der Software-SPS befindliche SPS-Programmbearbeitet. Im Zustand "STOP" findet keine Bearbeitung statt.

Auswahl "OB100", "OB101" und "OB102"Hier kann eingestellt werden, welchen Anlauf-OB die Software-SPS im Anlaufbearbeiten soll. Es wird somit die Anlaufart bestimmt. Der Anlauf erfolgt, wenn sichdie Software-SPS im Zustand STOP befindet und anschließend über "Start" in denZustand RUN überführt wird.

Feld "Diagnosebuffer"In diesem Anzeigefeld werden Informationen der Software-SPS aufgelistet. So z.B.ein erfolgter Anlauf oder auch der Grund warum die Software-SPS in den ZustandSTOP übergegangen ist, wenn dies die Folge eines SPS-Programmfehlers war.

Button "Diagnosebuffer aktualisieren"Nach Betätigung dieses Buttons wird der Diagnosebuffer der Software-SPS neuausgelesen und angezeigt.

Feld "TCP/IP-Daten WinPLC-Engine"Hier werden die IP-Daten der S7-SoftSPS von SPS-VISU angezeigt, sofern dieseüber TCP/IP aktiviert ist.Die Aktivierung erfolgt über den Dialog "WinPLC-Engine TCP/IP settings", welcherüber den Menüpunkt "Software-SPS->WinPLC-Engine Einstellungen" aufgerufenwird. Auf diesem Dialog werden auch die IP-Zugriffsdaten auf die S7-SoftSPSangezeigt (im Feld "TCP/IP-Daten für Zugriff auf S7-SoftSPS").

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24 Technische Daten zur S7-Software-SPSDie S7-Software-SPS in SPS-VISU hat folgende technische Daten:

Prozessabbild der Eingänge 2048 Byte E0.0 bis E2047.7

Prozessabbild der Ausgänge 2048 Byte A0.0 bis E2047.7

Merker 4096 Byte M0.0 bis M4095.7

Zeiten 512 T0 bis T511

Zähler 512 Z0 bis Z511

Lokaldaten 1024 Byte L0.0 bis L1023.7

OBs OB1, OB100, OB101

SFCs SFC0,SFC1,SFC2,SFC3,SFC4,SFC20,SFC21,SFC22,SFC23,SFC24,SFC25,SFC26,SFC27,SFC28,SFC29,SFC30,SFC31,SFC32,SFC33,SFC34,SFC43,SFC46,SFC47,SFC64

SFBs SFB0, SFB1, SFB2, SFB3, SFB4, SFB5, SFB32, SFB47.

Nummernband FC 0-2047

Nummernband FB 0-2047

Nummernband DB 1-2047

Verfügbarer Arbeitsspeicher 262140 Byte

Es werden nahezu alle STEP®7-Befehle unterstützt.Folgende Befehle werden nicht unterstützt:

Befehle mit Master-Control-Relais.

Folgende ereignisgesteuerte OBs werden unterstützt:

Uhrzeitalarme OB 10 bis OB 17

Weckalarme OB 30 bis OB 38

Verzögerungsalarme OB 20 bis OB 23

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25 STEP®5: Der Dialog "Software-SPS"Der Dialog kann bei S5-Anlagen über den Menüpunkt "Software-SPS->Software-SPSsteuern" aufgerufen werden. Er enthält Dialogelemente, mit denen Einstellungen,welche die S5-Software-SPS betreffen, verändert werden können. So z.B. dasEinstellen des AG-Typs, das Anlaufverhalten uvm..

Dialog "Software-SPS"

25.1 Erklärung der Dialogelemente

Button "START":Bei Betätigung dieses Buttons wird die Software-SPS in den RUN-Zustand versetzt.Dabei wird die ebenfalls auf dem Dialog zu selektierende Anlaufart durchgeführt unddanach mit der zyklischen Bearbeitung des SPS-Programms begonnen. Button "STOP":Mit diesem Button kann die Software-SPS in den STOP-Zustand geschaltet werden.Somit wird die Bearbeitung des SPS-Programms nicht mehr durchgeführt. Start-Modus (Anlauf):Über diese Schalter kann die Anlaufart der Software-SPS bestimmt werden. Esstehen die drei Anlaufarten Neustart (OB20), manueller Wiederanlauf (OB21) undautomatischer Wiederanlauf (OB22) zur Verfügung.

Button "S5D-Laden":Mit dieser Funktion kann eine S5D-Datei ausgewählt werden, die anschließend in dieSoftware-SPS geladen wird. Das vorherige Programm in der Software-SPS gehtdabei verloren.

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Button "S5D-Speichern":Mit diesem Button hat man die Möglichkeit, den Anwender-Speicher derSoftware-SPS in einer S5D-Datei abzulegen. Es erscheint ein Dialog, auf dem mandas Verzeichnis selektieren kann, in welchem die Datei abgelegt werden soll. Ebensokann der Name der Datei angegeben werden. Button "AG-Auswählen":Mit diesem Button kann man den AG-Typ selektieren, auf welchen die Software-SPSeinzustellen ist. Es erscheint der Dialog "Datei auswählen", auf welchem man diegewünschte AG-Datei auswählen kann. Es wird dann der Speicher dieses AG-Typsnachgebildet.

Neben den Dialogelementen befinden sich auf dem Dialog noch statische Textfelder.Diese werden nachfolgend beschrieben. S5D-Datei: Hinter diesem Text wird der Pfad und der Name der selektierten S5D-Dateiangezeigt. Eingestelltes AG:Hierbei wird der momentan in der Software-SPS simulierte AG-Typ angezeigt. Zykluszeit:Gibt die Zykluszeit in ms an. S5-RAM-Größe:Zeigt den verfügbaren RAM-Speicher in KB an. Dies ist vom eingestellten AG-Typabhängig. S5-RAM-Auslastung:Gibt an, wieviel Prozent des RAM-Speichers durch das SPS-Programm belegt sind. Fehlerpos: Ging die Software-SPS infolge eines SPS-Programmfehlers in den STOP-Zustandüber, so wird hier die Stelle im SPS-Programm angegeben, an welcher der Fehlerauftrat. Dabei wird der Baustein, die SAZ-Adresse und der MC5-Code des Befehlsangegeben. Button "OK":Schließt den Dialog.

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26 Einstellen des AG-Typs der S5-Software-SPSMit dem Menüpunkt "Software-SPS->Software-SPS steuern" können Sie beiS5-Anlagen den Dialog "Software-SPS" aufrufen. Auf diesem Dialog besteht dieMöglichkeit, den AG-Typ für die S5-Software-SPS zu selektieren (siehe auchAbschnitt "STEP®5: Der Dialog Software-SPS").

26.1 Was bewirkt die Einstellung des AG-Typs?

Mit Hilfe der AG-Dateien kann die S5-Software-SPS auf ein bestimmtes AGeingestellt werden.Die wichtigsten Adressbereiche werden dadurch eingestellt.Die Einstellung des Adressraumes ist notwendig, damit bestimmte STEP®5-Befehle(z.B. "LIR", "TIR") korrekt simuliert werden können.

Auch für die AG-Erkennung der Programmiersoftware ist die AG-Datei wichtig.Die Programmiersoftware muss erkennen, ob das AG wort- oder byteorientiert ist.Dies erkennt das PG entweder durch die CPU-Kennung oder durch die Angabe derBausteinkopfgröße. Die Bausteinkopfgröße ist immer 5 Wörter groß. ByteorientierteAGs liefern bei AG-Info den Wert 10 für 10 Bytes, wortorientierte AGs liefern denWert 5 für 5 Worte.

In der AG-Datei kann man über den Eintrag "AGTyp" festlegen, wie sich dieSoftware-SPS verhalten soll.Wird "WORT" angegeben, wird ein wortorientiertes AG simuliert, ist "BYTE" angegeben, wird ein byteorientiertes AG simuliert.

Ein wortorientiertes AG hat einen Adressraum von 64K-Worte, ein byteorientiertesAG hat einen Adressraum von 64K-Bytes.

26.2 Einstellungen, die unabhängig vom AG-Typ gleich bleiben

Folgende Einstellungen können mit den AG-Dateien nicht beeinflußt werden:

Intervallzeit der Zeit-OBsBelegung der internen RegisterAnzahl und Art der Fehler-OBsBefehlsvorrat des Simulators

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27 Integrierte Bausteine der S5-Software-SPSIn der AG-Datei können integrierte Bausteine angegeben werden, die dieSoftware-SPS gleich beim Start laden soll.Diese Bausteine werden behandelt, als wären Sie im EPROM vorhanden, d.h. siekönnen auch nicht wieder mit der Funktion "AG Bausteine löschen" entfernt werden.

Zu jeder AG-Datei gehört eine S5D-Datei, die die integrierten Bausteine enthält.Z.B. gehört zu der AG-Datei "135_928.AG" die Datei "135_928.S5D", in der dieintegrierten Bausteine gespeichert sind.Es werden aber nicht alle Bausteine in der S5D-Datei geladen, sondern nur diese, diein der Datei "135_928.AG" angegeben sind.

Integrierte Bausteine bei AG-90U

Das AG S5-90U kennt keine integrierten Bausteine.

Integrierte Bausteine bei AG-95U

Baustein Titel FunktionFB240 COD:B4 4-Tetraden-BCD-Codewandler

FB241 COD:16 16-Bit-Festpunkt-Codewandler

FB242 MUL:16 16-Bit-Dualmultiplizierer

FB243 DIV:16 16-Bit-Dualdividierer

Integrierte Bausteine bei AG-100U CPU 103

Baustein Titel FunktionFB240 COD:B4 4-Tetraden-BCD-Codewandler

FB241 COD:16 16-Bit-Festpunkt-Codewandler

FB242 MUL:16 16-Bit-Dualmultiplizierer

FB243 DIV:16 16-Bit-Dualdividierer

OB31 Zykluszeit neu starten

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Integrierte Bausteine bei AG-115U CPU 943

Baustein Titel FunktionFB238 COMPR AG komprimieren

FB239 DELETE Baustein löschen

FB240 COD:B4 4-Tetraden-BCD-Codewandler

FB241 COD:16 16-Bit-Festpunkt-Codewandler

FB242 MUL:16 16-Bit-Dualmultiplizierer

FB243 DIV:16 16-Bit-Dualdividierer

OB31 Zykluszeit neu starten

OB254 Einlesen der digitalen Eingänge

OB255 Einlesen der digitalen Ausgänge

Integrierte Bausteine bei AG-135U CPU 928

Baustein Titel FunktionFB238 COMPR AG komprimieren

FB239 DELETE Baustein löschen

OB110 Anzeigenbyte lesen/schreiben

OB111 Akku 1,2,3,4 löschen

OB112 Akku Roll Up

OB113 Akku Roll Down

OB180 Variabler Datenbausteinzugriff

OB181 Datenbaustein testen

OB220 Vorzeichenerweiterung einer16-Bit-Festpunktzahl

OB221 Max. Zykluszeit neu einstellen

OB222 Zykluszeit neu starten

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Page 129: Sps Visu v4x

28 Technische Informationen zur S5-Software-SPS

28.1 STEP®5: Interne Register

Die S5-Software-SPS hat 16 interne Register (16 Bit breit), die über LIR/ TIRangesprochen werden können.Die Register sind folgendermaßen belegt, wenn in der AG-Datei die Einstellung AgTyp "WORT" (z.B. 135U) ist :

Register Nr. Inhalt

0 Akku1 (Hi- Wort)1 Akku1 (Lo- Wort)2 Akku2 (Hi- Wort)3 Akku2 (Lo- Wort)4 nicht belegt5 nicht belegt6 DB-Adresse des aufgerufenen DBs7 nicht belegt8 Größe des aktuellen DBs9 Akku3 (Hi- Wort)

10 Akku3 (Lo- Wort)11 Akku4 (Hi- Wort)12 Akku4 (Lo- Wort)13 nicht belegt14 nicht belegt15 Step-Adress-Zähler (SAZ)

Die Register sind folgendermaßen belegt, wenn in der AG-Datei die Einstellung AgTyp "BYTE" (z.B. 95U, 100U, 115U) ist:

Register Nr. Inhalt

0 Akku1 1 nicht belegt2 Akku2

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28.2 STEP®5: Befehlssatz

Der Befehlssatz der Software-SPS reicht bis zur 135U (Profi-Version):

VerknüpfungsoperationenSpeicheroperationenLadeoperationenTransferoperationenZeitoperationenZähloperationenArithmetische Operationen (auch Gleitpunktarithmetik)VergleichsoperationenBausteinaufrufoperationen (auch FX, DX)BausteinrücksprungoperationenNull-OperationenStop-OperationenBildaufbauoperationen (BLD-Operationen): Werden wie Nulloperationengehandhabt.FormaloperandenVerknüpfungsoperationen (wortweise)Bit-Test-OperationenUmwandlungsoperationenSchiebe- und RotieroperationenSprungoperationenLIR/ TIRAdressbefehleusw.

Im nächsten Abschnitt sind alle Operationen aufgelistet, die nicht simuliert werdenkönnen.

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28.3 Nicht simulierbare STEP®5- Befehle

Folgende STEP®5-Befehle können nicht simuliert werden:

L QB, L QW, T QB, T QWOperationen mit den Operanden BA, BB, BTBAS, BAFSES, SEFSIM, LIM20- Bit AdressbefehleKachelbefehle

Steht ein nicht simulierbarer Befehl in einem Baustein, geht die Software-SPS in denSTOP- Betrieb.

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28.4 STEP®5: Verfügbare OBs

Die nachfolgende Tabelle zeigt alle OBs, die in der Software-SPS integriert sind.

Beschreibung OBZyklische Programmbearbeitung OB 1

Zeitgesteuerte Programmbearbeitung

10 ms OB 10

20 ms OB 11

50 ms OB 12

100 ms OB 13

200 ms OB 14

500 ms OB 15

1 s OB 16

2 s OB 17

5 s OB 18

Manueller Neustart (STOP -> RUN + RESET) OB 20

Manueller Wiederanlauf (STOP -> RUN) OB 21

Automatischer Wiederanlauf (Netzspg. Ein) OB 22

Adressierfehler OB 25

Zykluszeitüberschreitung OB 26

Lade- und Transferfehler OB 32

Weckfehler OB 33

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