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Österreichs Insiderblatt für die Elektrobranche 10/Oktober 2009 10/Oktober 2009 Österreichs innovativste E-Händlerin Von der Couch in die USA Am Beispiel Kinderdörfer: Das sparen moderne Geräte Super-Kampagne vor dem Start Interview zum Erfolgs- geheimnis Loewe ist wie Bruckner! Kleinkrieg mit Service-Hub Handy und Bruch Staatspreis an E-Händler Ehre mit Lehre P.b.b. Erscheinungsort Wien; Verlagspostamt 1170 Wien; Versandpostamt 8000 Graz; DVR0454591; Zulassungs Nr.: 02Z032978M Foto: SOS-Kinderdorf e.V., Marion Vogel

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Österreichs Insiderblattfür die Elektrobranche

10/Oktober 200910/Oktober 2009

ÖsterreichsinnovativsteE-Händlerin

Von derCouch in dieUSA

Am BeispielKinderdörfer:

Das sparenmoderne

Geräte

Super-Kampagnevor dem Start

Interviewzum Erfolgs-geheimnis

Loewe ist wieBruckner!

Kleinkrieg mitService-Hub

Handy undBruch

Staatspreisan E-Händler

Ehre mit Lehre

P.b.

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EditorialEditorialEditorial

Wenn in der Küche das Wasseraus der Deckenleuchte rinnt,weil im Badezimmer darüberirgend so eine verdammte Lei-tung, Dichtung, Brausetasse,Armatur oder anderes, sich mei-ner Vorstellungskraft entziehen-des, Wasser führendes Teil ganzkräftig leckt, dann hebt dasnicht die Stimmung. Vor allem bei jemandem wiemir, der zu Werkzeugen ein eher distanziertesVerhältnis hat. Was nebenbei bemerkt gar nicht sosehr an mir liegt, als vielmehr an den Werkzeu-gen. Die wollen mich einfach nicht. Es ist ja nichtso, dass ich es nicht immer wieder versuchen wür-de, aber danach ist meist mehr kaputt als vorher.Als also das Wasser aus der Deckenleuchte tropftund sich die Sicherung mit einem lauten Knallverabschiedet, ist mein erster – und einziger –Gedanke (das laute „Scheiße“ gilt nicht): Damuss ein Profi ran. Koste es, was es wolle.Ich tat also, was ein Mann eben tun muss, tipptedie Telefonnummer von Firma L. in mein Handyund fand mich flugs in einem nur Sekunden dau-ernden Dialog wieder. Ich würde zwecks Termin-vereinbarung zurückgerufen, erklärte mir eineDame am anderen Ende der Leitung. Der ver-sprochene Rückruf erfolgte – Sie haben es längsterraten – natürlich nicht. Also rief ich am nächstenTag wieder an. Die mittlerweile bekannte Damebrachte zwar keine Entschuldigung über die Lip-pen, versprach aber immerhin Besserung. Und tat-sächlich meldete sich der Senior-Chef eine halbeStunde später. Ich war fast sprachlos vor Glück. Eswar tatsächlich der Chef persönlich und er sprachmit mir!Noch mehr freute ich mich, als er versprach, nocham selben Tag vorbeizukommen, was sich in Formdes folgenden Dialogs abspielte: „Sind Sie jetztzuhause?“ „Nein, ich bin im Büro.“ „Wannkönnen Sie zuhause sein?“ „Dreiviertel fünf wür-de sich ausgehen.“ „Gut, dann bin ich um drei-viertel fünf bei Ihnen, was erledigt ist, ist erledigt.“Wow, da war ich sprachlos. So viel Tatkraft gefielmir. Vergessen war der verschlampte Rückruf vomVortag und ich gratulierte mir still, dass ich michvor Jahren für Firma L. als Installationsunterneh-men entschieden hatte. Nicht auszudenken, wäreich damals zu K. gegangen, ich wäre niemals inden Genuss dieses Kundenservices gekommen.Also hetzte ich nach Hause und traf dort –

schweißgebadet – 20 Minu-ten vor fünf ein. Begleitet vonder Angst, der gute Chef vonL. könnte schon vor unseremHaus stehen und bereits unge-duldig auf mich warten.Um es kurz zu machen: Erwar noch nicht da und ich warsehr erleichtert. Als er jedoch

um 18 Uhr noch immer nicht erschienen warund auch nicht, als ich gegen Mitternacht schla-fen ging, waren es eher ganz andere Gefühle alsjene der Erleichterung, die von mir Besitz ergrif-fen hatten.Zu diesen Gefühlen gesellte sich dann auch nochder starke Verdacht, meine Ohren würden nichtmehr ganz zuverlässig arbeiten, als sich die Sekre-tärin der Firma L. bei meinem Anruf am nächstenTag ziemlich unbeeindruckt von meiner Klageüber die Unzuverlässigkeit des Chefs zeigte undsinngemäß sagte, dass es durchaus öfter vorkäme,dass dieser Termine nicht einhalte. So als wäre dasdie normalste Sache der Welt und ich bloß etwasüberempfindlich. Auf die bescheiden vorgetragene

Frage, ob er nicht anrufen hätte können, meintesie, dass er das nie täte. So als wäre allein die Idee,der Chef könnte mich einfach so anrufen, schoneine Obszönität. Außerdem hätte man derzeitsehr viel Arbeit und da wäre das eben an der Ta-gesordnung. Basta.Erst auf die Frage, ob sie das allen Ernstes ganznormal fände, lenkte sie schließlich ein, gab zu,dass sie mich schon ein ganz klein wenig verste-hen könne und bot mir als Wiedergutmachung dieHandynummer des Chefs an. Der hob dann auchtatsächlich ab – und ließ meine Kritik an seinerUnverlässlichkeit wie Öl an einer teflonbeschich-teten Pfanne abgleiten. Zumindest jedoch tauchteer noch am selben Tag auf. Dass er das Problemnicht löste, sich nach einer Viertelstunde mit demTipp, wir sollten selbst mal ausprobieren, wo dasWasser herkomme, wieder verabschiedete und niewieder etwas von sich hören ließ sei hier nur am

Rande erwähnt. Auf die Idee, nach ein paar Tageneinmal nachzufragen, kam er natürlich nicht. Ehklar. Immerhin ist er ja der Chef. Und wir? Nun,lästig jedenfalls. Hätten wir doch Arbeit, von der erohnehin schon genug hat.Was ich mit diesem – ich behaupte mal – symp-tomatischen Beispiel sagen will? Dass man sichals ernsthafter Unternehmer, dem die Zukunft sei-nes Unternehmens am Herzen liegt, jeden Tag beiMenschen wie dem Chef der Firma L. herzlichbedanken sollte. Für die große Chance nämlich,sich mit denkbar geringem Aufwand aus der Mas-se hervorzuheben und Kunden ein Leben lang ansich zu binden. Der Preis dafür ist denkbar nie-drig: Man muss jene bloß so behandeln, wie manselbst gerne behandelt werden würde. Damit hät-te Philosoph Immanuel Kant seine helle Freude,bedeutet dessen „kategorischer Imperativ“ dochsinngemäß, so zu handeln, als könnte das eigeneHandeln zu einer allgemeinen Maxime werden.Österreich ist also in der Tat ein Schlaraffenlandfür clevere Unternehmer: Da der Servicegrad imDurchschnitt derart schlecht ist, dass sogar dasEinhalten von vereinbarten Terminen von denKunden als großartige Leistung gesehen wird, öff-nen sich für jene Tür und Tor, die diese Chanceam Schopf zu packen wissen. Billiger gibt’s Kun-dentreue nicht zu „kaufen“.Was viele erst merken, wenn es zu spät ist: EinUnternehmen funktioniert wie eine Maschine.Unzuverlässige Teile machen die ganz Maschinewenn schon nicht wertlos, dann zumindest leichtersetzbar. Und dass Sie mir jetzt nicht damitkommen, dass Österreich eine Servicewüste ist.Denn das hieße, den Wüsten dieser Erde, diesennur oberflächlich kargen Gebieten voll interessan-ter Fauna, Unrecht zu tun. Schwarzes Loch wäreein passenderer Ausdruck für das, was sich inpunkto Kundenservice hierzulande abspielt (eini-ge sehr gut organisierte Unternehmen ausgenom-men). Denn in einem schwarzen Loch hört nichtnur die Zeit auf zu existieren, sondern auch jeg-liche Gedanken. Und der Begriff des Kundenspielt auch keine Rolle.

Liebe Leser!

DasSchlaraffen-

land

DI Andreas RockenbauerHerausgeber

„Österreich ist keine Servicewüste.Denn das hieße, den Wüsten, diesen

nur oberflächlich kargen Gebieten vollinteressanter Fauna, Unrecht zu tun.

Schwarzes Loch wäre passender.“

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3 Editorial

130 Vor 20 Jahren

IN DIESER E&W: E&W 10/094

6 Elektrofix Halbzeit oderEndzeit?

7 Kenne dich selbst Kommentar

8 Tue Gutes - und rede darüber E-Branche hilft SOS-Kinderdörfern mit neuenGeräten beim Stromsparen

10 Von der Couch in die USA AERA-Preisträgerin MartinaKurz-Novotny über ihr Erfolgsrezept

14 Leuchttürme aufbauenWertgarantie sensibilisiert den EFH

16 Alles unter einem DachGroßhändler Knoll kommtnach Österreich

17 Weibliche Weitenjagdder „Extraklasse“Siemens unterstützt denFrauenflugtag am Kulm

18 (L)Ehre, wem (L)EhregebührtStaatspreis für Lehrbetriebe:Elektro-B-Markt heimst denSonderpreis ein.

20 Futura feiertfröhlich Feste Von ATV bis Red Zac

24 Wenn der Wahnsinn vonder Decke tröpfelt ... Red Zac Spatzier gegen dieVersicherungen

27 Irgendwas rennt falschKommentar

28 Handy und Bruch Warum Händler Hannes Pernkopf der Kragen platzt

30 Emporia in der OffensiveLinzer zertifizieren EFH-Partner

32 Vier Linien zum Erfolg Tiptel: Kompetenzpartner gesucht

34 Salomonisch gelöstMobilkom: Horchposten auf der Futura

35 Im Gespräch bleibenTFK gibt sich brandheiß

36 Treten zum GoldenenStecker an Robert Ribic will eine Alternative sein

38 Die Saat geht auf Mline: Inszenierung fürs Zubehör

40 „Hype aktiv mitnehmen“ Brightpoint setzt auf freie Handys

41 „27% Marktanteil sindsicher nicht das Ende“AKL vor starkem Telekom-Herbst

42 Zweigleisig unterwegs Nokias Einstieg ins „Computerzeitalter“

43 „Bei TV muss man sichdifferenzieren“Telekom Austria setzt beiaonTV eins drauf

44 Praktische Erfahrung Anfassen und ausprobierenbei Top Telekom

46 Produkte

48 Aus dem Boden gestampft 3 und die Idee hinter INQ

49 KantersiegKommentar

50 Neun auf einen Streich Bose überrascht mit Neuheitenlawine

54 „Loewe ist wie Bruckner“Loewe-Vorstand Frieder C.Löhrer im E&W-Interview

58 Geballte Ladung ORF und ORS: Alles zur nahen TV-Zukunft

60 Der Trick mit dem Stick Grundig: USB-Stick statt DVD-Recorder

62 Attacke auf Canon & Co Panasonic stößt in den Profi-Bereich vor

63 Dolmetscher-TätigkeitenHB Austria bleibt am Ball

64 Freiwillige vor!Sky lockt mit Mehr-Verkauf

65 Berechenbare AngelegenheitFutura-Highlights von Kleinhappl

66 Eingespieltes Team Baytronic wächst über sich hinaus

67 Wär’s so leicht, könnt’s ja jeder Pentax trotz schwierigen Umfelds auf Kurs

68 Kein Knick in der OptikDelta und Homefibre im Vorwärtsdrang

68 Zwischen den Nischen Mamit bietet Lösungen und mehr

69 Wo ein Wille, da ein GerätTriax bringt patentiertes Power Management

HintergrundRubriken Telekommunikation Multimedia

IMPRESSUM:

Medieninhaber (Verleger) und Anzeigen-verwaltung: Elektro und Wirtschaft Zeit-schriftenverlagsges.mbH, 1160 Wien, Wilhelminenstraße 91/II C, Telefon 01/485 31 49 Serie, Telefax 01/486 90 32/30, Internet: www.elektro.at, eMail: [email protected], [email protected]

Geschäftsführer DI Andreas Rockenbauer

Herausgeber DI Andreas Rockenbauer,Helmut J. Rockenbauer

Chef vom Dienst Mag. DominikSchebach

Redaktion Alexander Grübling, Mag. Bet-tina Paur, DI Andreas Rockenbauer,Helmut J. Rockenbauer, Ronald Rocken-bauer B.A., Wolfgang Schalko, Mag. Do-minik Schebach

Anzeigen Sylvia Populorum, Mario Ernst

Grafik Alexander Khun, Martin Mares

Grundlegende Richtung UnabhängigeFachzeitschrift für den Elektrohandel unddas -gewerbe

Hersteller Druck Styria GmbH & CoKG,8042 Graz, Styriastraße 20

Abonnements Ein Jahresabonnement fürÖsterreich 11 Ausgaben EUR 60,50 (inkl.10% MWSt.), Einzelpreis EUR 8,14 (inkl.10% MWSt.) Preis für Auslandsabonne-ment Europa EUR 113,30 (inkl. 10%MWSt.), Übersee EUR 198,–. Das Abonne-ment verlängert sich um ein weiteres Jahr,wenn es nicht bis spätestens 31.10. lfd.Jahres schriftlich gekündigt wird. Für un-verlangt eingesandte Manuskripte undFotos wird keine Haftung übernommen.Bei mit „Advertorial” gekennzeichnetenSeiten handelt es sich um bezahlte An-zeigen.

2. Halbjahr 2008: Druckauflage: 13.219 Verbreitete Auflage: 12.889

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E&W 10/09 IN DIESER E&W: 5

70 Zubehör = Kundenfrequenz Elfogro: Mehrwert für den FH

71 Heiße WeihnachtenWISI: Höhenflug mit neuenReceivern und Unicable

72 Eine Handvollmuss reichenTechniSat treibt Premium-Line voran

73 Update auf ganzer Linie Kathrein launcht FH-Programm auf der Futura

74 Aggressive Nummer eins60% Marktanteil – TomTompeilt nächsten Meilenstein an

75 Die Breite und die TiefeGarmin: Sortiment nach Maß

76 Das schönstealler ModelleNikon legt in Sachen Ästhetik vor

78 Networken ist angesagt Ringfoto Herbstmesse zeigtneue Wege im Marketing

80 Produkte

82 Was sind Probleme?Bei oli.cc zählt die Lösung

84 Power to the People Die aktuellen Batterie-Trends

85 Nun war es also doch die EU ...Kommentar

86 „Teilweise fürchterlich“Rokos bleibt derQualitätsschiene treu – derMarkt mitunter nicht

87 Aktuelles

88 Wehe, wenn sie losgelassenUFH startet das „Lampenduell“

91 Es herbstelt Kommentar

92 Tradition trifft Moderne Mehr denn je: Miele setzt auf Image

94 Die zwei großen Trends Ökologie und Gesundheit bestimmend bei Siemens Kleingeräte

96 „Abwrackprämie hilft uns sehr“Liebherr profitiert von UFH-Aktion

97 Schau in die „Krone“!ADL setzt aufCross-Media-Promotion

98 Zeigen, wo es langgehtElektrabregenz: Seid um-schlungen, Innovationen!

100 „Es geht ums Energiesparen“ AEG-Electrolux: Öko-Trendund Cocooning-Effekt

102 Aus dem Vollen schöpfenIndesit-Portfolio schlägt ein

104 Kleine Welten ganz großBosch zeigt bei den KleinenErfindergeist

106 „Unsere Händler verdienen gut mit uns!“Dyson setzt auf Entwicklungund Profil

107 Schnell frisst langsamOranier mit explodierendem Umsatz

108 Der Porsche unter den „Kleinen“ Österreich im Visier von Gastroback

109 Fokus GesundheitThomas: Priorität auf Österreich

110 Cremesso bläst zum Angriff Unüberhörbar auf der Futura

112 Wer braucht schon Espressomaschinen ...Proctor & Gamble mitSchmankerl für den EFH

114 Emotionaler Verkauf Jura: Premium durch Erleben

116 Nummer eins im Aufwind Saeco mit zwei neuen Serien in den Herbst

118 „Wer nicht wirbt,stirbt!“De‘ Longhi zeigt Flagge

120 Kleine Tasse, großer Markt DKB Austria meldet Futura-Rekordumsatz

121 Black & White BaByliss: Durchstarten mit neuer CI & Innovationen

123 Alles, was Haare hatfliegt - auf RemingtonStarke Unterstützung für den EFH

123 Spa auf Knopfdruck HTN voll auf dem Wellness-Trend

125 Schwarz auf Weiß!Kommentar

126 Sensationeller SommerMarkt klassisches Sortiment 1–8/2009

127 Der perfekte Plan Software für die Shop-Planung

128 Kostenfaktor Fuhrpark Teil II: Kalkulationsgrundlagen

129 Rat & TatArbeitsmarktpaket II

E-Technik Hausgeräte

Management

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6 HINTERGRUND E&W 10/09

„ELEKTROFIX“ HÄLT DER BRANCHE EINEN SPIEGEL VORS GESICHT

Der Messezauber ist vorbei, die Weichen sind gestellt undjetzt heißt es noch einmal tief Luft holen und durchtau-chen. Keiner kann sagen, ob und wann die Krise vorbeisein wird oder ob wir gar weiterhin mehr oder wenigerverschont bleiben. Eines aber ist gewiss: Die Konzeptefür die Zeit danach werden – ob weiß, ob braun – jetztgestrickt. Und noch eines ist fix: Die Zukunft gehört der„Vernetzung“. Bei aller Euphorie über die Möglichkei-ten zur Nutzung der Vernetzung sind die Vertriebswegeder neuen Produkte auch schon klar und deutlich defi-niert. Und zwar klar und deutlich am Fachhandel vorbei.

Verwaltungselektronik als WegbereiterEine der aktuellen Plagen für die Händlerschaft scheintnoch lange nicht ausgestanden zu sein, denn auf denReißbrettern der Hersteller sind weitere Modelle zurKundenerfassung abschussbereit. Ob Kaffeekapsel, Soft-ware-Update, Systemerweiterung oder Eintauschaktion.Die Hersteller sind „datengeil“ wie nie zuvor und lassennichts unversucht, den Kunden direkt zu betreuen. Da-bei sind sie sogar bereit, massiv Lehrgeld zu bezahlen. Dastun sie auch gerne unter dem Vorwand der besseren„Händlerunterstützung“, indem sie uns an autorisierteServicefirmen verweisen, die wiederum in schwerer Ab-hängigkeit zu ihnen ihre Dienste leisten. Kohle gibt’s fürdie nämlich nur dann, wenn alle Informationen über dieKunden im Werk eingelangt sind.Und das funktioniert sicher besser und wesentlich effek-tiver als bei den vielen Händlern, die schon beim Abru-fen einer Neuheiten-E-Mail den Mund verziehen undbeim Thema Datenweitergabe noch dazu besonders sen-sibel reagieren.Und was im Reklamationsfall zwischen Endverbraucher,Händler und Industrie zu Bücher füllendem E-Mail-Verkehr führt, erweist sich im Endverbraucher-Herstel-ler-Konflikt als „kundenorientiert“. Tragisch für denHandel: Ziel Nr. 1 sind Premiumprodukte und Premi-umkunden.

Es könnte alles so einfach seinIst es auch, außer in der „sogenannten Unterhaltungs-elektronik“. Ein paar Beispiele gefällig? Gerne: SteigenSie in den neuen Golf ein und drücken Sie die rechteTaste neben der Innenraumbeleuchtung. Wer dann mitIhnen zu reden beginnt, ist weder der Wagen noch eine

unpersönliche Animation, nein, es istIhr „persönlicher Werksbetreuer“von Volkswagen (übrigens über Ihr Handy in der Hand-tasche, auf Ihre Kosten, versteht sich). Alles Weitere wirdGeschichte sein und, ob Service, Update oder Neukauf,nicht mehr in den Händen des Händlers liegen, der denGolf einmal verkauft hat.Noch eines? Sehr gerne: Wann wir alle unseren letztenFlug im Reisebüro gebucht haben, brauchen wir nichtausführlich zu besprechen. Auf der Suche nach demnächsten Hotel kann man dem Reisenden, glaube ich,nichts Besseres wünschen, als über www.hrs.de zu stol-pern. Die Suchkriterien sind mehr als individuell anpass-bar und die Daten online mit den vernetzten Häusern.Aktueller und bequemer geht’s kaum noch. Auf Knopf-druck erhält man Ansichten des gewählten Hauses aus al-len vier Himmelsrichtungen und gleich einen Routen-planer dazu.Verzeihen Sie mir die Bemerkung, aber diese Seite„menschelt“ inzwischen schon mehr als die Vielzahl anleerstehenden Reisebüros.Ein drittes Beispiel gefällig? Eigentlich DAS Paradebei-spiel zum Thema Vernetzung: das iPhone. In beängsti-gender Geschwindigkeit und mit scheinbar von keinemKonkurrenten aufzuholender Konsequenz hält diesesWunderding aus Glas, Metall und Kunststoff Einzug inalle Systeme. Das iPhone ist eigentlich dass, was dieUnterhaltungselektronik-Branche schon lange gebrauchthat, aber nicht geschafft hat. Ein „freidenkendes, nicht ei-fersüchtiges Online-Bedienfeld“.

Und jetzt frage ich mich: Was hat unsere Branche „Unterhaltungselektronik“ inden letzten Jahrzehnten an Bedienerfreundlichkeit, Be-gehrlichkeit und Servicefreundlichkeit entwickelt oderdazugelernt?

Und ich frage euch: Sägen wir am eigenen Ast, wenn wir vernetzte Produk-te verkaufen? Auf der anderen Seite: Tun wir das nichtnoch viel mehr, wenn wir sie nicht verkaufen? Ich weißes nicht. Über eure Meinung zu diesem Thema würdeich mich freuen.

Euer Elektrofix

[email protected]

Halbzeit oder Endzeit?

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HintergrundHintergrundHintergrund

Ab dem 4. Jänner 2010 wird esbei Red Zac wieder ein Doppel-gespann in der Geschäftsführunggeben. Der Beschluss dazu wurdebereits im April in der Vorstands-sitzung gefasst. Unter den zahlrei-chen Bewerbern setzte sichschließlich Alexander Klausdurch. Der 44-Jährige hat nochbis Ende des Jahres ein aufrechtesDienstverhältnis bei der AUA-Tochter TraviAustria, die Forma-litäten bei Red Zac wurden aber erledigt, derVertrag bereits unterschrieben. Alexander Klauswird die Verantwortung für Marketing, Einkaufund Vertrieb übernehmen. Peter Osel wird sichum Controlling und Finanzen kümmern.Klaus hat über 20 Jahre Erfahrung im Tourismusund in der Tourismus-Zulieferindustrie. Bei derTraviAustria bekleidet er das Amt des Director

of Sales & Marketing in der Ge-schäftsleitung. Neben klassischenMarketingthemen, wie Wer-bung, Vertrieb und PR, küm-mert er sich auch um die Ex-pansion in Nachbarmärkte.„Wir haben ausdrücklich nichtnur nach der besten Fachkraftgesucht, sondern nach demstimmigsten Gesamtbild, einermöglichst optimalen Mischungaus Marketing-Know-how,

Identifikation mit der Aufgabe und Verständnisfür die Herausforderungen der Branche und derMitglieder“, so Vorstandsobmann WolfgangMörth laut Aussendung. Durch die Doppelge-schäftsführung mit klarer Aufgabenteilung ver-spreche man sich eine „noch höhere Schlagkraftfür die Zukunft und verstärkt nachhaltig positi-ve Effekte für die Mitglieder“.

Die Liste der Aussteller wird Freunde der geho-benen Unterhaltungselektronik mit der Zungeschnalzen lassen. Dass bei der heurigen Ausgabeder „klangBilder“ nicht nur beim Konsumen-ten Wünsche ans nahende Christkind gewecktwerden, sondern auch Händler profitieren, ver-steht sich von selbst. Der Messe-Event, er findetvom 6. bis 8. November im Wiener Hilton Da-nube (2., Handelskai 269) statt, geht mittlerwei-le zum neunten Mal über die Bühne. Für Fach-besucher ist der Eintritt frei. Und als besonderesZuckerl wartet heuer am Sonntag auf UE-Händler ein Gratis-Workshop (Beginn 11 Uhr,Anmeldung per E-Mail unter [email protected] erbeten). In Führungen geht es zu den„Highlights“ der Veranstaltung, in einem Vortragbehandelt der Schweizer Akustiker MarkusZehner u.a. das Thema „Wie optimiert manakustisch einen Raum?“. Organisator Ludwig Flich: „Das Problem ist,dass man als Händler auf der IFA oder Futurawar, unter Druck steht und vielleicht Produkteordert, die man gar nicht kennt.“ Das kann beiden klangBildern nicht passieren: „Händlerkönnen in entspannter Atmosphäre die Technikstudieren. Außerdem sieht man, welche Produk-te das Publikum besonders interessieren.Und es

wird vermittelt, wie man am POS verkaufenkann.“ Im Vorjahr kamen rund 4000 Besucher zu denklangBildern. 60 Prozent waren Erstbesucher.Das zeigt, dass es sich nicht um eine Insider-Messe handelt und der Bekanntheitsgrad eingroßer ist. 40 Prozent der Besucher hatten kon-kretes Kaufinteresse. „Man sieht sowohl High -end-HiFi als auch HiFi im leistbaren Bereich.Aber auch das Thema Heimvernetzung bildetheuer einen Schwerpunkt. Microsoft wird ver-netztes Wohnen basierend auf Windows 7 prä-sentieren“, freut sich Veranstalterin und Marke-ting-Chefin Veronika Nemes-Schieder.(www.klangbilder.at)

ALEXANDER KLAUS TRITT IM JÄNNER SEINEN DIENST AN

Zweiter Steuermann geht bei Red Zac an BordDOMINIK SCHEBA

Kennedichselbst

Was macht einen erfolgreichen Fachhändler, eineerfolgreiche Fachhändlerin aus? In Zeiten vonGroßfläche und Internet-Handel stellt sich die-se Frage jeden Tag. Antworten finden sich in derManagementliteratur zuhauf und trotzdemgreifen viele der angebotenen Lösungen, Rat-schläge und Strategien – zumindest für mich –zu kurz. Denn es mangelt oft an der Vorausset-zung und die lässt sich mit einem einfachenSatz beschreiben: „Kenne dich selbst und ken-ne dein Umfeld.“ Besonders der erste Teil desSatzes wird so oft sträflich vernachlässigt.AERA-Preisträgerin Martina Kurz-Novotnyvon Red Zac Radiodoktor Novotny in Kremshat mit einem relativ „einfachen“ Projekt dieJury des Austrian Electronic Retailer Awardsüberzeugt (siehe auch Seite 10). Kurz-Novot-ny hat aber nicht nur die Jury begeistert, auchder Markt gibt ihr Recht. Seitdem sie ihr Pro-jekt begonnen hat, erhielt sie von ihren Kundennicht nur begeistertes Feedback, auch der Um-satz des Geschäfts konnte gesteigert werden,von der größeren Kundenbindung ganz zuschweigen. Ausgangspunkt war aber eine kriti-sche Analyse der eigenen individuellen Situa-tion, Möglichkeiten und Stärken. Da wurde al-les in Frage gestellt, wie sie selbst zugibt. Erstauf dieser Basis konnte das Konzept erstelltwerden, das schließlich zum Erfolg führte.Die Red Zaclerin führt uns aber auch vor Au-gen, dass es oft die kleinen Dinge sind, die überunseren Erfolg entscheiden. Dass es da keinePatentrezepte für jedermann geben kann, wirdjeder bestätigen. Vielmehr müssen wir regelmä-ßig unsere individuellen Stärken und Schwä-chen überprüfen, damit jeder für sich seine per-sönliche Erfolgsstrategie entwickeln kann. Dasbedeutet aber auch, dass wir hin und wiedereinmal unsere Lorbeerkränze vom Haken neh-men und kontrollieren, ob sie noch zeitgemäßsind. Das ist nicht immer angenehm, aber auch dasgehört dazu, sich selbst zu kennen. Doch werdiesen Teil der Hausaufgaben erledigt hat, hatbereits das halbe Fundament für seinen zu-künftigen Erfolg gelegt.

KLANGBILDER IM WIENER HILTON DANUBE

Was Rang und Klang hat, kommt nach Wien

In entspannter Atmosphäre Tipps von Profis holen.

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HINTERGRUND E&W 10/098

ES GIBT INSGESAMT elf SOS-Kin-derdörfer in Österreich, zwei da-von sind neu und bereits so mo-dern ausgestattet, dass sie auchhohen Ansprüchen beim Equip-ment in Sachen Braun- undWeißware Genüge leisten. Der neun weiteren nimmt sichjetzt die Elektrobranche an undwird je einen Haushalt passendzum Christkindl mit energieeffi-zienten Geräten höchster Güteausstatten. „Ausgenommen sindnur Hygieneartikel und elektri-sche Heizgeräte, alles andere, vonder Glühbirne bis zum Kühlgerät,wird ausgetauscht“, erklärt StefanAdametz, Projektleiter und Refe-rent der WKO. „Und wir werdenauch den Kindern eine zusätzli-

che Freude machen und z.B. einePlaystation als Weihnachtsge-schenk dazulegen.“

Spielerisches LernenZusätzlich zu den neuen Gerätengibt es sowohl für die Mütter alsauch die Kinder eine Schulungüber den richtigen Umgang mitden Top-Geräten. Schließlich leistet gerade auchdas Nutzungsverhalten einenwichtigen Beitrag beim Energie-verbrauch. „Das alles ist eine her-vorragende Idee und ich freuemich, dass man uns eingebundenhat. Denn damit bringe ich dasEnergiethema in den Alltag derKinder und Eltern“, zeigt sichChristian Moser, GF der SOS-

E-BRANCHE STATTET SOS-KINDERDÖRFER MIT STROMEFFIZIENTEN GERÄTEN AUS

Tue Gutes – und rede darüber!Selten, aber doch schreibt das Leben große, schöne Geschichten. Und Ideen werden geboren, die allen Beteiligten – von

der Industrie über den Handel bis hin zum kleinen Waisenkind – zugutekommen. So geschehen dieser Tage, als eine

Überlegung von Wolfgang Krejcik konkretisiert werden konnte, die nicht nur von Herzenswärme zeugt, sondern auch

großes PR-strategisches Geschick beweist. Denn nun ist es fix: Die Elektrobranche rüstet Haushalte der SOS-Kinder-

dörfer noch vor dem Weihnachtsfest kostenlos mit stromeffizienten Geräten aus. Und wird damit den Konsumenten be-

weisen, dass der Austausch von Stromfressern tatsächlich Bares fürs Börsel bringt.

Familienidylle in High-tech: Bereits eineWoche vor dem Weih -nachtsfest erhaltenKinder der SOS-Kin-derdörfer ein ganz be-sonderes Geschenk.Die Elektrobrancheunterstützt neun Vor-zeigehaushalte mitneuen, energieeffi-zienten Geräten. Undwie die E&W erfuhr,sind die Kleinen jetztschon ganz aufgeregt.

Neun Vorzeigehaushalte derSOS-Kinderdörfer werden eineWoche vor Weihnachten mitenergieeffizienten Geräten aus-gestattet.

Zusätzlich findet eine Schu-lung zum richtigen Nutzungs-verhalten statt.

Ziel ist es, den Austausch derAltgeräte weiter zu fördern undden Beweis für die Stromer-sparnis bei der Öffentlichkeit zuerbringen.

Forum Hausgeräte, Philips,Samsung haben Unterstützungbereits zugesichert.

KURZ UND BÜNDIG„Machen Sie es der Mutter Marianach, sparen Sie 20 ProzentStrom!”, dichtete Wolfgang Krejcikden Slogan zur dazugehörigen PR-Aktion.

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E&W 10/09 HINTERGRUND 9

Kinderdörfer, im Gespräch mitE&W, begeis tert. Derzeit werdengerade Listen erstellt, welche Ge-räte in jedem der einzelnenHaushalte ausgetauscht werdensollen. Die Abwicklung erfolgtnach Wolfgang Krejcik, dem Ob-mann des Bundesgremiums Ra-dio- und Elektrohandel, dezentralüber das jeweilige Landesgre-mium.

Beweisführung beim KundenZiel der Aktion ist es natürlich,dem Endkonsumenten zu zeigen,„dass energieeffiziente Geräte zu-

sammen mit dem richtigen Um-gang tatsächlich weniger Kostenverursachen. Und dass das nichtnur leeres Werbegeschwätz ist“,hebt Adametz hervor. Denn imVorfeld wird die E-Control zweiMonate lang den Stromver-brauch bei den Altgeräten inEchtzeit messen. „Auch wennwir die Zahlen und Fakten na-türlich selbst kennen, ist es wich-tig, dass wir da mit Geschäftsfüh-rer Walter Boltz einen Außenste-henden gefunden haben, der sichoffiziell der Sache annimmt“,unterstreicht auch Krejcik. Nach der Eruierung des Statusquo folgt der zweite Schritt: VonJänner bis Februar wird derEnergieverbrauch der modernenTop-Geräte getestet. Das Ergeb-nis – Kenner gehen von rund ei-nem Fünftel Stromersparnis imVergleich zu den Altgeräten aus –wird dann im März in einer groß

angelegten Medienaktion demPublikum präsentiert. Eine großeChance für den EFH!

Industrie steht dahinterUnterstützung erfährt das Projektvon allen Bereichen der E-Bran-che, unter anderem vom ForumHausgeräte. „Das ist eine sehrgute Gelegenheit, weil wir damitzwei Fliegen mit einer Klappeschlagen“, unterstreicht Bran-chensprecher Franz Schlechta. „Der karitative Gedanke zähltnatürlich gerade zur Weihnachts-zeit besonders. Und wir können

anhand von mehreren Familienin ganz Österreich die Beweis-führung aus der Praxis erbringen,dass der Austausch von altenHausgeräten wirklich Sinnmacht. Zudem ist es natürlicheine geniale Marketing-Aktion,die wir medial hervorragend nut-zen können.“ Auch Manfred Müllner, stv. GFvom FEEI, zeigt sich von der Sa-che begeistert: „Das gesamte Fo-rum Hausgeräte unterstützt dieseAktion, weil einerseits der sozialeGedanke zählt und wir den ge-sunkenen Stromverbrauch trans-parent nachweisen können. Undnatürlich erhoffen wir uns eineMultiplikatorwirkung nach au-ßen. Zwar ist es noch offen, obwir zukünftig auch öffentlicheFörderungen für A++-Aktionenerhalten, aber durch die Unter-stützung der SOS-Kinderdörferrücken wir beim Kunden mit

dem Energiethema bei Haus-haltsgeräten noch mehr in denFokus.“ Doch natürlich geht derAustausch über Hausgeräte hi -naus. So setzt sich am Sektorenergiesparender BeleuchtungPhilips für die SOS-Kinderdörferein. Und auch vonseiten derConsumer-Lifestyle-Sparte wür-de man der Aktion unter dieArme greifen: „Wenn man Gutestun kann, soll man helfen“, soauch Philips-CL-Chef Jens-Christoph Bidlingmaier zuE&W. „Wenn es gewünschtwird, stellen wir gerne auch

Kleingeräte zur Verfügung.“Auch vonseiten der Unterhal-tungselektronik wird die Chari-ty-Aktion gefördert. Wer sich dieNobeltat an die Weste steckenkann, ist derzeit allerdings nochnicht ganz klar. Gespräche mitSamsung und Sony laufen aberbereits. „Ich freue mich über die Unter-stützung der Industrie. Denn ichbin so überzeugt von der Sinn-haftigkeit dieser Sache, dass ichzur Not auch die Geräte selberkaufen würde“, macht Krejcikseine Haltung klar. „Denn meinZiel ist es, den ganzen Haushaltumzurüsten, vom Fernseher biszur Glühbirne.“

Energie als Motor am POSSorgt zwar auch schon die Ab-wrackprämie des UFH für einenbreiten Diskurs in der Öffent-lichkeit, gilt es trotzdem, den

Endkonsumenten noch weiter zusensibilisieren. „Eine der wich -tigs ten Motivationen ist am POSderzeit die Energiefrage. Und ichbin überzeugt, dass wir hier nochmehr machen müssen“, unter-streicht Krejcik im Interview mitE&W. „Denn der durchschnittliche Ös-terreicher ist noch immer stolzdarauf, dass er seinen Kühl-schrank schon zehn Jahre zuhau-se stehen hat. In der fälschlichenAnnahme, er würde so Geld spa-ren“, kennt der Profi die Volks-seele.

„Dennoch werden pro Tag inÖsterreich 1.000 Kühlgeräte und900 Waschmaschinen verkauft.Das heißt gleichzeitig, 1.000 malam Tag wird in Österreich alleinbei den Kühlgeräten am POSeine Entscheidung für die nächs -ten zehn Jahre gefällt. Und ver-kaufe ich ihm etwas Falsches,habe ich ihn wieder für dienächs ten zehn Jahre verloren”, soder Obmann. „Deshalb werden wir im Märzdann auch die SOS-Kinderdorf-Mütter werbemäßig verwenden,wenn wir das Ergebnis publizie-ren. So mit dem Slogan: ,MachenSie es der Mutter Maria nach,sparen Sie 20 Prozent Strom.‘Oder was halt das genaue Ergeb-nis beim Vergleich des Strombe-darfs zwischen den Alt- und denNeugeräten ausmachen wird.Aber da bin ich jetzt mal opti-mistisch“, lacht Krejcik. ■

Die Industrie steht fest hinter der guten Sache. Franz Schlechta, als Branchensprecher des Forums Hausgeräte, setzt sich für die Küchenlandschaft derSOS-Kinderdörfer ein. Rudolf Koch, Leiter des Geschäftsbereichs Professionelle Lampen bei Philips Licht, bringt stromeffizientes Licht in die gutenStuben (v. li.). Wer Unterhaltungselektronik wie Flachbildschirme der guten Sache beisteuern wird, war zu Redaktionsschluss noch nicht ganz sicher.

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SIE WAR SCHON länger auf der Su-che nach einer neuen FH-Strate-gie. Deswegen hatte die Aus-schreibung zum AERA-Award inder E&W auch gleich die Neu -gierde von Ing. Martina Kurz-Novotny erweckt. „Wir sehen diederzeitige wirtschaftliche Situa-tion als eine Herausforderung an,wie wir unser Geschäft trotzdemverbessern können. Deswegenhabe ich sofort auf den E&W-Be-richt über das AERA-Seminarvon Herbert Haas reagiert. Dasmuss ich mir anhören, dachte ichdamals“, schildert Kurz-Novotnydie Ausgangslage.

Die Augen geöffnet Bereits von der ersten Veranstal-tung von Verkaufsprofi HerbertHaas in Linz konnte sie viel fürsich mit nach Hause nehmen. Sie

sah das eigene Unternehmengleichsam mit anderen Augen,wie die Kremserin selbst erklärte.

Gleichzeitig war das Seminarauch eine ganz besondere Initial-zündung, um die eigenen Ideenkonsequent durchzuziehen. „Ich kann mich erinnern, nach-dem ich vom Seminar zurückge-kommen bin, saßen mein Mannund ich im Wohnzimmer und ha-ben unsere Idee entwickelt“, soKurz-Novotny. „Dabei wurde al-les auf den Prüfstand gestellt undkonnte jeder seine Erfahrungeneinbringen – ich aus dem Semi-nar, und mein Ehemann, der imGeschäft in der vordersten Reihesteht, aus dem Verkauf. ZumSchluss haben wir gesagt, das ma-chen wir jetzt.“Gemeinsam schritten sie zur Tat.

Der Schlüssel liegt im SystemDie Strategie setzt auf die Stärkedes Fachhandels: die persönliche

Beziehung zum Kunden. ImKern dreht sich daher alles umeine konsequente Nachbetreuungder Kunden, in die einige sehr er-wünschte Nebeneffekte verwo-ben sind. Das hört sich auf denersten Blick nicht sehr revolutio-när an, doch der Schlüssel liegt imSystem. „Uns war klar, dass wir uns mehrum die Kunden bemühen müs-sen. Wir machen schon sehr viel,aber vor allem nach dem Verkaufwollten wir die Betreuung ver-bessern“, so die Red Zac-Händ-lerin. „Deswegen haben wir be-gonnen, systematisch nach jedemgrößeren Verkauf die Kunden an-zurufen und zu fragen, wie sehrsie mit ihrem neu erworbenenProdukt zufrieden sind.“Die Anrufe erfolgen in der Regeleine bis zwei Wochen nach dem

MARTINA KURZ-NOVOTNY: MIT KONSEQUENTER KUNDENBETREUUNG ZUM AERA

Von der Couch in die USA Mit dem Gewinn des Austrian Electronic Retailer Awards (AERA) ist es praktisch amtlich: Red Zac Radiodoktor Novotny in

Krems ist der innovativste Elektrohändler in Österreich. Mit ihrem AERA-Award-Projekt zur Verbesserung der Kunden-

bindung sowie der Steigerung des Zubehörverkaufs hat GF Ing. Martina Kurz-Novotny die Jury überzeugt. Dass sie

damit auch eine Reise in die USA gewonnen haben, das realisierten sie und ihr Gatte freilich erst später.

„Best Innovator2009“ sagt eigentlichschon alles aus. Mitihrem Projekt für Kun-denbindung und Zube-hörverkauf hat AERA-Preisträgerin MartinaKurz-Novotny von RedZac Radiodoktor No-votny in Krems dieJury überzeugt. Von Anfang an beimProjekt mit dabei:Ehegatte ThomasKurz.

AERA-Preisträgerin Ing. Marti-na Kurz-Novotny im E&W-Inter-view

Konsequente Kundenbetreu-ung auch nach dem Verkaufund gezielte Förderung des Zubehörverkaufs brachten denSieg.

Systematische Umsetzung alsSchlüssel zum Erfolg

Mundpropaganda als positiverNebeneffekt

Laufende Anpassung des Sys-tems zur weiteren Verbesse-rung geplant.

KURZ UND BÜNDIG

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E&W 10/09 HINTERGRUND 11

Kauf des Geräts durch den Kun-den. Im ersten Schritt geht es umFeedback. Da wird nicht nur dieallgemeine Zufriedenheit abge-fragt, sondern auch die Qualitätdes Service bei Lieferung. BeiKunden, die ihre Geräte selbst ab-geholt haben, wird wiederum dieInbetriebnahme und Aufstellungthematisiert.

Begeisterte Reaktionen„In 98 % gibt es keine Klagen. Inden Problemfällen wissen wirwiederum gleich Bescheid undkönnen sofort aktiv werden. DasFeedback ist wirklich unbezahl-bar“, erklärt die AERA-Preisträ-

gerin. „Aber noch wichtiger ist,dass sich die Kunden durch dasNachtelefonieren verstanden undbetreut fühlen. Sie sind positivüberrascht und wirklich begeis -tert. Gleichzeitig können wirnochmals auf unsere Stärken hin-weisen.“ Für die Abwicklung dieser Kun-dengespräche hat die Red Zac-Händlerin im Rahmen desAERA-Seminars einen eigenenLeitfaden entwickelt, um die Ge-spräche leichter zu steuern. Das istaber noch nicht alles. Denn dasaktive Nachtelefonieren ermög-licht Kurz-Novotny, nochmalsPunkte anzusprechen, die ❯

Ein Poster alsGlückwunsch ausder Red Zac-Koope-rationszentrale.Dass sie mit demAERA-Award aucheine Reise in die USAgewonnen hatten,war Martina Kurz-Novotny und ihremGatten anfangs garnicht klar: „Ich habgar nicht gewusst,was wir da ge-wonnen hatten. Füruns war das Projekteinfach das Wich-tigste.“

Thomas Kurz steht bei Red Zac Ra-diodoktor Novotny in der erstenLinie beim Verkauf, während seineEhefrau das Back-Office managt.Beim Sieger-Projekt zum AERA-Award war er von Anfang an da-bei. „Das haben wir auf der Wohnzim-mercouch geboren“, erklärte Kurz. Besonders erfreut ist er darüber,dass sich mit relativ wenigen Mit-teln eine große Wirkung bei denKunden erzielen lässt. „Das Wow ist der erste Anruf. Die Kunden sind rich-tig perplex, dass man sich um sie kümmert. Damit kommen sie aber wie-der zu uns ins Geschäft, wenn sie wieder einmal etwas brauchen. Es gibtnichts Schöneres als den direkten Kontakt zum Kunden, denn das wirdweitererzählt.“ Diese Werbefunktion ist nach Ansicht von Kurz ein nicht zu unterschätzen-der Vorteil für das Unternehmen. Als kleiner Händler in der Kremser Alt-stadt sei das Werbebudget recht begrenzt. Mit dem nun verwirklichten Pro-jekt kann man sehr zielgerichtet arbeiten und den Erfolg auch gleich mes-sen.

„DAS WOW IST DER ERSTE ANRUF“

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HINTERGRUND E&W 10/0912

beim Verkaufsgespräch vielleichtnicht angerissen wurden. MancheInformationen seien auch direktbei Kauf schwer zu vermitteln.Hat der Kunde dagegen seine ers -ten Erfahrungen mit dem neuenGerät gemacht, so öffnet sich hierso manche neue Tür, ist Kurz-Novotny überzeugt. Und manch-mal ergibt sich die Chance, einenweiteren Nachfolgekauf anzusto-ßen.

Der krönende AbschlussUnd dann gibt es da noch dasZubehör. Dieser Punkt bildet denkrönenden Abschluss eines jedenGesprächs, wenn auch in einersehr dezenten Form. Denn dieAERA-Preisträgerin lockt mit ei-ner „Überraschung“ zum Abho-len die Kunden nochmals ins Ge-schäft. Meistens handelt es sichdabei um ein nützliches Zubehörzum gekauften Gerät.„Der Hinweis ‚Überraschung imGeschäft abholen‘ ist der Kick fürdie Kunden. Sie werden damitangeregt, das Zubehör immerwieder bei uns nachzukaufen“,erklärt Kurz-Novotny. „Ich bin jaeine Verfechterin des Zubehörs.Bei manchen Großgeräten sinddie Spannen einfach zu niedrig,aber beim Zubehör hole ich mirmeinen Deckungsbeitrag.“ Mitder im AERA-Seminar zur Or-chester-Reife entwickelten Stra-tegie vertieft die Red Zac Händ

lerin nicht nur mit geringem Ein-satz die Bindung ihrer Stamm-kunden, sie steigert letztendlichauch konsequent den Umsatzbeim Zubehör.

Nur das Projekt zähltDiese Kombination war es dannauch, mit der Kurz-Novotny dieJury des AERA-Awards über-zeugt hat. Bei der Preisverleihungauf der Futura war nicht nur Ehe-mann Thomas Kurz anwesend,sondern das gesamte Team vonRed Zac Radiodoktor Novotny. Dass sie mit dem Award auch eineReise in die USA mit einem Be-such beim amerikanischen RetailElectronic Awards-Preisträger AbtElectronics in Chicago gewonnenhatten, war Kurz-Novotny undihrem Gatten anfangs gar nichtklar. „Ich hab gar nicht gewusst,was wir da gewonnen hatten. Füruns war das Projekt einfach dasWichtigste“, so die AERA-Award-Siegerin. Der Erfolg ist indessen auf breiteAnerkennung gestoßen. So hatnicht nur die Kooperations-Zen-trale zum Erfolg gratuliert, auchFH-Kollegen aus der Umgebungvon Krems haben dem Paar schonihre Glückwünsche übermittelt.

„Jetzt redet man über uns“Im Geschäftsalltag umgesetzt wirddas System seit Anfang Juni. Bis-her sind die Erfahrungen durch-wegs positiv. Nicht zuletzt wegender begeisterten Reaktionen der

Kunden. „Das ist manchmal einewirkliche Seelenmassage fürmich“, gibt Kurz-Novotny zu. Aber die Red Zacler aus derKremser Innenstadt erreichen mitder Aktion nicht nur ihre direktenKunden, sie haben auch einewahre Lawine an Mundpropa-ganda ausgelöst. „Jetzt redet manüber uns. Krems ist eine kleineStadt und da spricht sich dasschnell herum“, erklärt die Preis-trägerin.

Weiter anpassenZum Erfolg trägt bei, dass vonAnfang an auch die vier Mitar-beiter mit eingebunden waren.Schließlich lebt das System vonihrem Input. Jetzt will Kurz-No-votny mit ihren Ehemann daran-

gehen, das System weiter auszu-bauen. Einige Ideen dazu habensie schon im Hinterkopf. DenKern allerdings, das konsequenteNachtelefonieren, wollen sie aufjeden Fall weiter beibehalten. Aber eines ist klar: „Die kleineNasenlänge Vorsprung, die wiruns hier geholt haben, die istschnell wieder vorbei“, so Kurz-Novotny. „Da darf man nicht ste-hen bleiben.“ Und vielleicht fin-det sie ja die eine oder andereIdee auf ihrer USA-Reise. Kopie-ren wollen sie und ihr Ehegatteallerdings keinen. Denn eines istfür die beiden klar: Jeder muss sei-nen eigenen Weg zum Erfolg fin-den. ■

INFO: www.novotny-krems.at

Besonders profitiert hat AERA-Preisträgerin Ing. Martina Kurz-Novotny vomSeminar von Handelsprofi Herbert Haas, das rund um den AERA-Award auf-gesetzt war. Damit war ein fester Zeitrahmen bei der Entwicklung und Um-setzung des Projekts vorgegeben. Denn vielversprechende Ideen hatteman bei Red Zac Radiodoktor Novotny immer wieder schon verfolgt, vie-les fiel dann allerdings wieder dem Alltagstrott zum Opfer. Diese Ausredegab es diesmal nicht. Durch den vorgegebenen Ablauf wurde das Projektvon der Ideenfindung über die Konzeption bis zur Umsetzunggeneralstabs mäßig durchgezogen. „Das Seminar kann ich wirklich nur empfehlen. Da gibt es klare Ziele undeine laufende Kontrolle bei der Umsetzung“, so die Preisträgerin, die sichschon länger für Unternehmer-Fortbildung interessiert hatte. Allerdingsglänzte das verfügbare Angebot bisher nicht gerade mit dem notwendigenBranchenbezug. Da war das AERA-Seminar von Herbert Haas von einemganz anderen Kaliber. Nicht zuletzt erhielten die Teilnehmer hier eine kri-tische Beurteilung des eigenen Geschäfts durch Haas persönlich.

DER BLICK VON AUSSEN

Besonders profi-tiert hat die AERA-Preisträgerin vomSeminar von Han-delsprofi HerbertHaas. Denn damitwar ein fester Zeit-rahmen bei der Ent-wicklung und Um-setzung des Pro-jekts vorgegeben,wie Kurz-Novotnyanhand der Se-minar-Unterlagendeutlich macht.

Inzwischen hat dieTrophäe einen Eh-renplatz bei derKassa erhalten.

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HINTERGRUND E&W 10/0914

ES GEHT UM DIE PRÄSENZ in denKöpfen der Fachhändler. Dabeiwill sich Wertgarantie weniger alsVersicherer, sondern als Spezialistin Sachen Geräteschutz etablie-ren, womit vor allem derDienstleistungsgedanke auchgegenüber dem Endkundenbetont werden soll. EineDienstleistung, die der Fach-handel zusätzlich zum Produktverkaufen kann und die imFall eines Geräteschadensaußerhalb der Gewährleistungdem Endkunden auch denentsprechenden Nutzenbringt. Dass der Handel damitzusätzlichen Umsatz generie-ren kann, versteht sich vonselbst. „Der stationäre Handelbraucht zusätzliche Margen,um zu überleben. ZusätzlicheDienstleistungen wie Garan -tie erweiterungen durch Wert-garantie bilden hier eine wich-tige Möglichkeit“, so GFHartmut Waldmann auf der Mes-se in Salzburg zur Strategie vonWertgarantie in Österreich. „Wirwollen deswegen die Wahrneh-mung von Wertgarantie im Fach-handel weiter ausbauen.“

Aus der Praxis für die Praxis Dafür hat sich Wertgarantie fürden Herbst weitere Basisarbeitvorgenommen. Das Fundamentstehe zwar schon, jetzt gehe es

nach den Worten Waldmannsallerdings darum, darauf ein Hauszu errichten. Sprich, man möch-te noch deutlich mehr Händlerals Partner gewinnen. Dazu be-

dient sich das Unternehmengleich mehrerer Hebel. So willWertgarantie dazu Synergienz.B. mit der Industrie oder Ab-satzfinanzierern nutzen. Der wir-kungsvollste Ansatz bleibt nachAnsicht des Wertgarantie-GFaber weiterhin das positive Bei-spiel anderer Fachhändler. Daszeigen auch die Erfahrungen ausDeutschland, wo Wertgarantieseit 46 Jahren auf dem Markt ist

und den Erfahrungsaustauschunter den Händlern zum ThemaGeräteschutz aktiv fördert. „Aus der Praxis für die Praxis hatnoch immer die größte Über-

zeugungskraft. Da müssen wirLeuchttürme aufbauen“, soWaldmann. Gleichzeitig demons -trieren solche erfolgreichen Bei-spiele den Händlern, dass mandurchaus anspruchsvolle Schutz-produkte im EFH verkaufenkann.

Verstärkung gesuchtFür die anstehende Basisarbeitwird Wertgarantie in Österreichwieder verstärkt auftreten. Nach-dem in den vergangenen Mona-ten Regionalleiterin MartinaScherer alleine für das gesamteBundesgebiet verantwortlichwar, wird jetzt ein zusätzlicherAußendienstmitarbeiter für Ost-österreich gesucht. Interessenten können ihre Be-werbungen direkt an Frau Sche-rer ([email protected])richten. ■

INFO: www.wertgarantie.at

Erstmals in Österreich vorgestellt wurde auf der Futura das Schutzprodukt„2plus3 Garantie“, mit dem der Kunde einen fünfjährigen Geräteschutz miteiner Einmalprämie beim Kauf des Geräts erwirbt. Dabei gibt es im Scha-densfall keinen Selbstbehalt für den Käufer. „Das ist wie ein Mitnahmeprodukt, bei dem sich die Prämie nach dem Kauf-preis des Geräts richtet. Für den Handel ist das der ideale Einstieg, um die-se Dienstleistung zu verkaufen“, so Waldmann. „Das lässt sich besonderseinfach argumentieren.“ Aus diesem Grund sieht man bei Wertgarantie die-ses Produkt auch für Online-Shops als besonders attraktiv an.

MITNAHMEPRODUKT

WERTGARANTIE: SENSIBILISIEREN IM EFH

LeuchttürmeaufbauenWertgarantie befindet sich in Österreich gewisser-

maßen noch immer in der Pionierphase. Da verwundert

es nicht, dass das Unternehmen seinen Futura-Auftritt

in erster Linie zur weiteren Sensibilisierung des Fach-

handels in Sachen Garantieerweiterung genutzt hat.

Derzeit ist Regio-nalleiterin MartinaScherer bei Wert-garantie alleinefür Österreich zu-ständig. Doch jetztwird ein zusätz-licher Außen-dienstmitarbeiterfür den Osten Ös-terreichs gesucht.

„Das ist der einzigeHaken bei unserenProdukten. Wir wollendem Handel signali-sieren, wir verkaufeneine ordentliche Leis-tung zu einem ordent-lichen Preis“, erklärteWertgarantie-GFHartmut Waldmannauf der Futura. Aufder Messe ging esdann auch vor allemdarum, dem EFH dieMöglichkeiten vonSchutzprodukten auf-zuzeigen.

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HINTERGRUND E&W 10/0916

VON BESUCHERMASSEN überrolltwurde der Stand von Knoll aufder Futura nicht. Aber die Reso-nanz auf den Auftritt war „sehrpositiv“. Man wollte ja vorerst„Kontakte knüpfen“ – und dieHändlerstruktur in Österreichkennenlernen. Vorerst ... „Wir versuchen mit unseren Vor-teilen, die wir in Deutschlandhaben, auch in Österreich zupunkten. Wir haben ein sehrbreites Sortiment. Das ist natür-lich auch mit einem EDV-Sys-tem unterfüttert“, sagt IngoKnoll, Geschäftsführender Ge-sellschafter. So hat der Händlerdie Möglichkeit, sich mittels PCdirekt am POS über den elektro-nischen Teilekatalog über dasGesamtangebot der Branche zuinformieren und dem Kundendann auch am Computer ver-schiedene Produkte zu zeigen

(Bild- und Text-Infos, Anm.).Und er kann, falls gewünscht,seine Bestellung sofort absetzen.Im System sind auch Verfügbar-keit und Sonderkonditionen er-sichtlich. „Die Ware muss schnellzum Kunden. Und da haben wireinen Bonus: Bei uns schaut derHändler elektronisch ins Lager,

sieht, dass sie verfügbar ist, undhat sie spätestens in 48 Stunden.Und dann entscheidet er sichvielleicht, bei uns zu kaufen.“

3000 KundenIn Deutschland hat Knoll 3000Kunden, die unterschiedlich in-tensiv kaufen – „manche nur ge-legentlich, andere täglich“. InÖsterreich stehe man erst amAnfang, deshalb suche man nachMitarbeitern (siehe Kasten). Aufdie Idee, hier aktiv zu werden, seiman durch Händler gekommen.„Die sind zu uns gekommen.Denn sie haben eine Alternativezu ihren Lieferanten gesucht. Inunserem Markt gibt es ja oft Ver-sorgungsprobleme.“ Interessant ist auch die Koopera-tion „telering“, ein internationa-les Konzept, das bisher nur inDeutschland vermarktet wurde.

So nehmen dort bereits 2200Facheinzelhändler daran teil, „te-lering“ ist damit Marktführer(von der Anzahl der Händler,vom Umsatz ist man auf Platzvier, Anm.). Knoll: „Wir adressie-ren bei telering im Wesentlichenkleine Händler, in den letztenJahren hatten wir pro Jahr Stei-gerungsraten von etwa zehn Pro-zent. Es kommen aber auchHändler aus anderen Koopera-tionen zu uns, die sich dort nichtmehr so zuhause fühlen ...“Der Grund? Knoll: „telering istjene Kooperation, die diegerings te Anforderung an denHändler stellt. Wir bieten ein Pot-pourri an Marketing-Möglichkei-ten, der Händler sucht aus, was erbraucht.“ ■

INFO: www.knoll-elektro.at

www.telering.de

Die Liste der Marken,die Knoll im Sortimenthat, ist äußerst lang.Hinter GF Ingo Knoll(Bild links) und VLJörg Petzoldt gibt eseinen Vorgeschmackdarauf. In Österreichist man deshalb tätig,weil „Händler auf unszugekommen sind“.Sprich: weil sie aufder Suche nach Liefer-Alternativen waren.

Knoll weitet seinen Wirkungs-bereich nun auch auf Österreichaus. Deswegen werden nochVertriebsmitarbeiter gesucht.Bewerbungen und weitere Infos:[email protected]

Händler profitieren bei Knollvom sehr breiten Sortiment(Weiße und Braune Ware), derschnellen Verfügbarkeit sowievom benutzerfreundlichen EDV-bzw. POS-EDV-System.

KURZ UND BÜNDIG

„ALTERNATIV-MEDIZIN“ GEGEN VERSORGUNGSPROBLEME MIT WAREN

Alles unter einem DachWelcher Händler kennt das Problem nicht? Die Ware X ist im Augenblick schwer erhältlich, die Kundschaft hätte das

Wunschgerät aber am liebsten schon seit „gestern“ in Händen. Der deutsche Elektro-Großhändler Knoll schafft

da möglicherweise Abhilfe, und zwar nicht mehr nur in Deutschland, sondern jetzt auch in Österreich.

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E&W 10/09

„SCHANZE FREI“ für eine Weltpre-miere: Im Rahmen des Skiflug-weltcup-Events am Kulm wird esfür sportbegeisterte Damen dieMöglichkeit geben, auf Weiten-jagd zu gehen. Dafür sucht Veran-stalter Hubert „Hupo“ Neupermit seiner Crew 30 Teilnehme-rinnen aus allen Bundesländern.Diese werden ein „österreichi-sches Skisprungnationalteam“ bil-

den, das gegen ein Kulm-Promi-team und ein steirisches Wirtin-nenteam antreten wird.Das Kulm-Promiteam kann sichsehen lassen: Mit dabei sind zumBeispiel Sandra Pires, ClaudiaDungl-Krist, Seer-Sängerin SassyHolzinger oder BSO-Generalse-kretärin Barbara Spindler. Ermög-lichen wird das Spektakel die„Siemens Extraklasse“, besonderer

Dank von Neuper geht an HorstNeuböck und Siemens-Marken-chef Erich Scheithauer.

„Gaudi haben“Überfliegerin Daniela Iraschkocoacht das steirische Wirtinnen-team: „Wichtig wird sein, dass dieTeilnehmerinnen nicht zu vielüber mögliche Konsequenzennachdenken. Hirn ausschalten,Vertrauen in seine Fähigkeitenhaben und eine Gaudi haben“, soIraschkos Rat, die als erste Frauüber 200 Meter segelte.Voraussetzung für eine Bewer-bung ist gutes skifahrerischesKönnen. Nach der Registrierungauf www.frauenflugtag.at erfolgtdurch eine Jury die Auswahl von

30 Damen, die am Qualifikations-springen am 8. Dezember teilneh-men. Die Ausgewählten werdenbis Ende November schriftlichverständigt. Nach der Quali imDezember wird entschieden, wersein Flugtalent am 8. Jänner unterBeweis stellen darf. Aber selbstver-ständlich sind nicht nur die Qua-lifizierten, sondern auch alle ande-ren Teilnehmerinnen, die sich an-gemeldet haben, beim Frauenflug-tag als VIP-Gast eingeladen. Keine Angst: Der Sprung erfolgtnicht auf der Weltcup-Schanze,sondern auf einer eigens im Aus-lauf errichteten (kleineren)Schanze. ■

INFO: www.frauenflugtag.at

SPORTBEGEISTERTE DAMEN GESUCHT

Weibliche Weitenjagdder „Extraklasse“ Der 8. Jänner steht nicht nur im Zeichen des Weltcups auf

der weltweit größten Skiflug-Naturschanze. Mit dem Frauen-

flugtag – er wird von der „Siemens Extraklasse“ unterstützt –

gibt es auch eine Weltpremiere. Für den Event werden noch

Damen aus allen Bundesländern gesucht. Skiflug-Kenntnisse

sind nicht notwendig. Höchstens eine kleine Portion Mut ...

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AM 13. OKTOBER stand Wien ei-nen Tag lang ganz im Zeichender Lehre: Das Museum für An-gewandte Kunst bildete die Ku-lisse für den „Tag der Lehre“,und rund 4000 Jugendlichenutzten diese Gelegenheit, sichüber ihre berufliche Zukunft zuinformieren.

Nicht mehr ganz so viele Besu-cher waren es dann beim abend-lichen Festakt, als die bestenLehrbetriebe Österreichs mitdem Staatspreis ausgezeichnetwurden. Unter den Nominiertenbefand sich mit den Hausgeräte-Profis von Elektro-B-Markt auchein Vertreter der E-Branche.

Begehrter Titel Aus insgesamt 168 Bewerbernwaren in den Kategorien Klein-betriebe (bis 19 Mitarbeiter),Mittelbetriebe (20–249 Mitar-beiter) und Großbetriebe (250und mehr Mitarbeiter) je dreiUnternehmen nominiert. Diesehatten die Möglichkeit, dem Pu-blikum ihre Lehrlingsausbildungzu präsentieren und durften sichfür das Erreichen der „Top 3“ al-lesamt zunächst über eine Ur-kunde von WirtschaftsministerReinhold Mitterlehner freuen,ehe die Sieger des Wettbewerbsprämiert wurden.Am Ende ging der Staatspreis inder Kategorie Kleinbetriebe

zwar nach Vorarlberg an dieTischlerei Faktor 8, doch alleinder Umstand, gleich beim erstenAntreten zum Kreis der Bestenzu zählen, spricht schon für denElektro-B-Markt.

BeispielhaftNeben den Staatspreisen in deneinzelnen Kategorien wird all-jährlich auch ein Sonderpreis

vergeben, der dem Namen „Fitfor Future“ ganz besondersRechnung trägt: Unabhängigvon der Unternehmensgrößegeht es hier um jenes Konzeptder Lehrlingsausbildung, dasdurch Kreativität, Innovations-geist und Eigenständigkeit in derUmsetzung am meisten besticht. Hinsichtlich dieser Kriterienkonnte der Elektro-B-Markt

STAATSPREIS FÜR BESTE LEHRBETRIEBE: ELEKTRO-B-MARKT HEIMST SONDERPREIS EIN

(L)Ehre, wem (L)Ehre gebührtUnter dem Titel „Fit for Future“ werden Jahr für Jahr die besten Lehrbetriebe der Republik ausgezeichnet. Erstmals

stellte sich heuer Elektro-B-Markt diesem branchenübergreifenden Vergleich und konnte mit dem Konzept einer

eigenen Lehrlingsfiliale auf Anhieb abräumen: Am Titel „Bester Lehrbetrieb Österreichs 2009“ schrammte man denkbar

knapp vorbei, doch dafür gab’s den Sonderpreis für innovative Eigeninitiativen.

Insgesamt 168 Betriebe ran-gen in den Kategorien Klein-,Mittel- und Großunternehmenum die Auszeichnung „BesterLehrbetrieb Österreichs“.

Elektro-B-Markt schaffte esgleich beim ersten Antreten indie Top 3 und erhielt zudem denSonderpreis für das innovativs -te Ausbildungskonzept.

Bei den Mittelbetrieben fan-den sich mit dem Sieger Test-Fuchs (Mechatronik) und denStadtwerken Judenburg zweiweitere Unternehmen der E-Branche ganz vorne.

KURZ UND BÜNDIG:

Für das erste An-treten beimStaatspreis äu-ßerst bemerkens-wert: Elektro-B-Markt zählt in derKategorie bis 19Mitarbeiter zuden drei bestenLehrbetriebenÖsterreichs.

Aus 168 Einreichungen wurdedas Konzept von Elektro-B-Markt, Lehrlingen die Führungeiner gesamten Filiale zu über-antworten, als innovativstesund kreativstes in ganz Öster-reich ausgezeichnet. SebastianDunkl, der die Lehrlingsausbil-dung im Unternehmen leitet,durfte dafür den Sonderpreisvon Wirtschaftsminister Rein-hold Mitterlehner entgegen-nehmen.

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E&W 10/09 HINTERGRUND 19

eindrucksvoll unter Beweis stel-len, dass das innovativste Ausbil-dungskonzept in der Elektro-branche, genauer gesagt im 4.Wiener Gemeindebezirk, behei-matet ist. Denn dort befindetsich die Lehrlingsfiliale, die vonden Nachwuchsverkäufern inEigenverantwortung geführtwird. Dass dieses Prinzip auf der-artigen Anklang stößt, sorgt beiSebastian Dunkl, der seit demheurigen Frühjahr die Lehrlings-ausbildung im Unternehmenverantwortet, natürlich für Be-geisterung: „Es ist eine großeEhre für uns, gleich beim erstenAntreten eine solche Auszeich-nung zu erhalten.“

Konzept mit Hand und FußBemerkenswert ist nicht nur, dasses für die Betreuung der Lehrlin-ge eine eigene Position beiElektro-B-Markt gibt, sondernvor allem, mit welcher Ge-schwindigkeit man das Niveauder Ausbildung so weit nachoben schrauben konnte. DazuDunkl: „Wir bilden überhaupterst seit drei Jahren Lehrlinge

aus, weshalb uns diese Auszeich-nung ganz besonders freut.“ Fi-xer Bestandteil für alle Lehrlingeist dabei ein begleitendes Hand-buch, in dem alle Bereiche vomProduktwissen über Persönlich-keitsentwicklung bis hin zumVerkauf selbst zu finden sind –inklusive sämtlicher Fortbil-dungsmöglichkeiten.Zur Teilnahme am Wettbewerbhatte indes die Neugier bewo-gen: „Wir wollten einfach wis-sen, wie gut wir im Vergleichsind – innerhalb der eigenenBranche kann man das ja ein-schätzen, aber nur schwer gegen-über anderen“, so Dunkl. DessenVater, der UnternehmensberaterRobert Dunkl, war natürlichebenfalls nicht ganz unbeteiligtdaran, das Konzept von Elektro-B-Markt nach außen zu tragen –und ist ob des des Erfolgs gutenMutes, dass in Zukunft weitereUnternehmen der E-Branchezeigen werden, „Fit for Future“zu sein. ■

INFO: service.ibw.at/fitforfuture

www.elektro-b-markt.at

Das Team von Elektro-B-Markt sorgte für die positive Überraschung ausSicht der E-Branche – und nahm die beiden Auszeichnungen für den krank-heitsbedingt fehlenden GF Christoph Bodinger mit nach Hause.

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HINTERGRUND E&W 10/0920

VON A WIE ATV BIS Z WIE (RED) ZAC

Futura feiert fröhlich FesteWährend die Mitglieder von Red Zac im ältesten Restaurant Mitteleuropas, dem Stiftskeller St. Peter, feierten, ließ Expert

im bayrischen Bad Reichenhall die Sektkorken knallen. Auch die zahlreichen Standpartys und das SAT-Hallenfest waren

heuer wieder wahre Publikumsmagneten. Die besten Fotos dieser Veranstaltungen finden Sie hier.

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E&W 10/09 HINTERGRUND 2

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HINTERGRUND E&W 10/0922

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WENN MAN GERHARD SPATZIERSSchilderung seiner Geschichtelauscht, gewinnt man vorrangigden Eindruck, mit dem Drehbucheines wirklich schlechten Filmskonfrontiert zu sein. Schlecht des-halb, weil jede Story nur ein ge-wisses Maß an Irrwitz und Dra-maturgie verträgt. Doch SpatziersGeschichte ist kein Drehbuch,sondern bittere Realität ...

Es begann im MaiEigentlich hätte es ja ein Compu-tergeschäft werden sollen, mit demSpatzier den Sprung in die Selbst-ständigkeit wagen wollte. Dochihm wurde davon abgeraten, sichnur auf dieses Segment zu kon-zentrieren und sich breiter aufzu-

stellen. Also machte sich der – zu-letzt 20 Jahre bei Wacker Chemietätige – Prozesstechniker daran,kein IT-, sondern ein Elektrofach-geschäft zu eröffnen. Mit tatkräfti-ger Unterstützung „seiner Koope-ration“ Red Zac war es im Mai2008 schließlich so weit: Red Zac

Spatzier durfte im neuen Eggels-berger Einkaufszentrum „At -rium“ die ersten Kundenbegrüßen.

Von kurzer DauerNur sechs Wochen späterkam dann der Schock: Das

Geschäft stand unter Wasser, Teiledes Verputzes sowie der Decke

GF Gerhard Spatzier (li.)und sein Team halten dasGeschäft mit enormem Ein-satz und Offenheit für neueIdeen am Leben. Ein Wasser-schaden und das Vertrauenauf eine mündliche Versi-cherungszusage brachtenden jungen Betrieb in argeNöte. „Wenn es nicht so gutlaufen würde, hätte ichmeinen Traum schon be-graben können“, so der Fir-menchef, „aber es ist einharter Kampf, den wir jedenTag aufs Neue führen, derZeit raubt und der unglaub-lich an den Nerven zerrt.“

RED ZAC SPATZIER VS TRAURIGE BRANCHENR EALITÄT

Wenn der Wahnsinn von derDecke tröpfelt ...Vor rund eineinhalb Jahren setzte Gerhard Spatzier im oberösterreichischen Eggelsberg seinen Traum von der Selbst-

ständigkeit in die Tat um. Gerade einmal sechs Wochen nach der Eröffnung trübte ein Wasserrohrbruch im darüberlie-

genden Geschäft die Euphorie: Der Laden stand komplett unter Wasser, in Hinblick auf die finanzielle Abgeltung des

Schadens sitzt der Unternehmer bis heute auf dem Trockenen. Im Gespräch mit E&W berichtet Spatzier von den teil-

weise absurden Geschehnissen hinter den Kulissen, Rettungsankern in der Not und wie er es trotz seiner misslichen

Lage schafft, sein mittlerweile zum zweiten Mal eröffnetes Geschäft am Laufen zu halten.

Ein nicht gerade ap-petitlicher Anblick,der sich Spatzier am8.Juni 2008 bot: Eineundichte Wasserlei-tung zerstörte dasGeschäft und die Ge-räte – offensichtlichein klarer Fall für dieVersicherung ...?

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E&W 10/09 HINTERGRUND 25

hatten sich gelöst und der Eupho-rie ein jähes Ende gesetzt. Dennzu retten war so gut wie garnichts mehr – weder Ware nochGeschäftslokal: Gesamtschadenrund 350.000 Euro. Doch dafürist man ja versichert, dachte auchSpatzier, und gerade bei einemWasserrohrbruch, um den es sichoffensichtlich handelte, müsste ei-gentlich alles klar sein. So schienes nach einem Lokalaugenschein,bei dem neben Spatzier der Inha-ber der darüberliegenden Arztpra-xis sowie für die Installationsfirmaein Vertreter der Generali-Versi-cherung vor Ort waren, auch zusein: Die Übernahme des Scha-dens wurde mündlich zugesagt.

Frisch ans WerkSomit ließ Spatzier seinem unter-nehmerischen Engagement er-neut freien Lauf und begann so-gleich mit dem Wiederaufbau,allerdings in einem noch nichtvermieteten Geschäftslokal etwa50 Meter vom alten Standort ent-fernt. Nach nur drei Monatenund entsprechender Schuftereieröffnete Red Zac Spatzier imSeptember 2008 zum zweitenMal. Ob der erfreulichen Ge-schäftsentwicklung war Spatziertrotz der schwierigen Gesamtsitu-ation eigentlich guter Dinge, alses gegen Ende 2008 begann,wirklich „grauslich“ zu werden:Wie Spatziers Anwalt ihm mit-teilte, würde vorläufig weder dieGenerali Versicherung aufseitender Installationsfirma Lohbergernoch die Donau Versicherungaufseiten des MaterialherstellersKelith für den Schaden aufkom-men. Wie so oft schob eine Parteidie Schuld auf die andere undumgekehrt. Daran konnte auchdas Gutachten eines Sachverstän-digen nichts ändern.

Und nun?Um die Sache aus der Welt zuschaffen und „einfach weiterma-chen zu können“, folgte im Früh-jahr 2009 ein Schreiben (inklusi-ve Klagsdrohung) an die Genera-li, in dem sich Spatzier statt derGesamtsumme mit 200.000 Eurozufriedengeben wollte – obwohler dieser durch die rasche Wieder-eröffnung mehr als 300.000 Euroan Entschädigung für Betriebs-

unterbrechung erspart hatte, gab’skeine Reaktion der Generali undSpatzier reichte Klage ein. EndeOktober soll ein weiteres Gutach-ten, dann ein Gerichtstermin fol-gen. „Wenigstens kommt jetztBewegung hinein“, tröstet sichSpatzier. Zwischenzeitlich hat ervom Landeshauptmann über denVolksanwalt bis hin zum „Kro-ne“-Ombudsmann alles abge-klappert, was vielleicht Hilfe hät-te bieten können – erfolglos.

Selbst ist der HändlerKlar verfügt Spatzier mit der Zü-rich auch über eine eigene Versi-cherung. Was diese „versicherte“,

war, dass eine der beiden anderenzahlen müsse – die Frage sei nur,wann. Vom Wasserschaden über-nahm sie vertragskonform nur 15 %, mit der Begründung, Wasserkomme normalerweise von un-ten, dies sei ein „Jahrhundertfall“.Verständlich also, dass sich Spatziervon Anfang an völlig falsch bera-ten fühlt. Diese Meinung teiltauch Red Zac-Chef Peter Osel:„Wie kommt er dazu, vor dieHunde zu gehen, weil sich zweiVersicherungen nicht einig wer-den? Aber so ist’s im RechtsstaatÖsterreich mitunter – ich kannallen unseren Mitgliedern nur ra-ten, darüber nachzudenken, wie

sie versichert sind.“ Seitens derKooperation wird Spatzier durchKommissionsware unterstützt,denn bei vielen Lieferanten be-kommt er Ware nur gegen Voraus-kassa. Denn die Summe von400.000 Euro, die ihm von derörtlichen Raika zur Überbrü-ckung gewährt wurde, schlägtnicht gerade positiv auf die Bo-nität. „Allein für die Zinsen mussich pro Monat 10.000 Euro mehrUmsatz machen“, schildert Spat-zier, für den mittlerweile nurnoch eines sicher ist: „Wir gebennicht auf!“ ■

INFO: www.redzac.at/spatzier

Um sein Geschäft voranzubringen, legt Spatzier einegehörige Portion Kreativität und Innovationsbereit-schaft an den Tag. Vor dem Eingang findet sich eineMovieThek (DVD-Verleih), einige Meter Verkaufsflä-che wurden dem Bereich Druckerpatronen inklusiveTinten-Nachfüllung gewidmet und das Dienstleis-tungsportfolio umfasst inzwischen auch die Monta-ge von Alarm- und Sat-Anlagen. Jüngst erfolgte zu-dem der Einstieg bei Geizhals, wo Spatzier aus-schließlich mit sofort lieferbaren Geräten zu Preisenagiert, die „sicher nicht die allerbilligsten sind, abernatürlich die Angebote anderer Händler in der Re-gion berücksichtigen“.Als besonders lukrative Investition hat sich der Mit-subishi-Fotokiosk erwiesen: Denn der „kommt sehrgut an und sorgt neben Umsätzen zugleich für ge-steigerte Frequenz“. Anschaffen wollte sich Spatzier einsolches Gerät, weil er festgestellt hatte, dass die Kundenin der Region – wie auch in vielen anderen – keine Mög-lichkeit hatten, ihre Fotos auszuarbeiten, und schon garnicht direkt am POS. „Ich bin bei meiner Recherche aufdie Mitsubishi-Station als Testsieger gestoßen und konn-te mich selbst von der Qualität der Ausdrucke überzeu-gen.“ Wie rasch sich die Kosten von rund 1.800 Euroamortisierten, erstaunte den GF dabei selbst ein wenig:

Cent – bei mittlerweile knapp 8.000 verkauften Fotosund Eigenkosten von ca. einem Viertel des Endkunden-preises eine gewinnbringende Angelegenheit. Derzeit ist Spatzier gerade dabei, ein 8-Meter-McMedia-Wand mit den aktuellsten Videogames zu installierenund das angrenzende Lager zum WW-Schauraum umzu-gestalten. An eine Siemens Extraklasse-Welt hat er auchschon gedacht, doch stößt er hier an seine Grenzen: „Ichhabe so viele Ideen und könnte noch so viel machen,

BILDAUSARBEITUNG, MEDIATHEK & CO – „WIR PROBIEREN ALLES AUS“

Sorgt für Umsatz und Frequenz: Gerlinde und GerhardSpatzier sind mit der Fotostation höchst zufrieden.

Oben: Die Samsung TV-Landschaft heute – ein wichtiger Bereich fürSpatzier, dem entsprechend großzügig Raum gewidmet wurde.Rechts: Auch wenn dem GF derzeit vieles stinkt, im Geschäft sorgtAir Design Aroma für eine wohlige Geruchsnote.

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TelekommunikationTelekommunikationTelekommunikation

T-MOBILE

Umbruch im Management

DOMINIK SCHEBACH

Motorola Country Manager WolfgangRiebler hat das Unter-nehmen verlassen. DerAbgang fällt mit demendgültigen Rückzug desHandyherstellers aus Ös-terreich zusammen. Mo-torola will sich in Zukunftauf fünf große europäi-sche Staaten (D, Fr, GB,Sp, It) konzentrieren. Ös-terreich wird vonDeutschland aus mitbetreut. Ein Ansatz,der Motorola schon in der Vergangenheit

nicht gut getan hat. Inzwischen ist aller-dings der internationaleMarktanteil des US-Unter-nehmens gegenüber früherenHöhen in den Keller gefal-len. Trotzdem muss man sichwundern, denn der drastischeEinschnitt in die Vertriebs-struktur kommt ausgerechnetzu einem Zeitpunkt, an demMotorola mit dem Android-Handy Cliq wieder ein für

den europäischen Markt interessantes Mo-biltelefon vorgestellt hat.

Patrick Vallant folgt JosefGludovatz bei Orange alsHead Indirect Sales nach.Der Kärntner wechseltgleichsam die Fronten,schließlich war er die ver-gangenen neun Jahre alsManager der Region Westfür die Shops des Netzbe-treibers in Kärnten, Salz-burg, Tirol und Vorarlberg zuständig. AlsLeiter Indirect Sales ist er nun für die Be-treuung des Fachhandels sowie der Oran-ge Partner Shops verantwortlich.

„Wir sind sehr froh, die Lei-tung des Indirect-Sales-Be-reichs mit einem langjähri-gen Mitarbeiter besetzen zukönnen. Patrick Vallant istein Vertriebsprofi, der denheimischen Telekommuni-kations - und Elektrofach-handel wie seine Westenta-sche kennt. Mit Patrick Val-

lant und dem bestehenden Team werdenwir sicher neue Impulse für den Fachhan-del setzen“, so Orange-CSO Sabine Bau-er.

In einer knappen Mitteilung hat T-Mobileseine Vertriebspartner von einer Verände-rung im Management-Board informiert.Tina Reisenbichler, bisher verantwortlichfür Vertrieb und Customer Service, hat denMobilfunker verlassen. Ein Nachfolgersteht noch nicht fest. Ihre Agenden wurdenunter den Mitgliedern der T-Mobile-Ge-schäftsleitung aufgeteilt. Ansprechpartnerfür Partner im Vertrieb wird Robert Chvá-tal, Managing Director T-Mobile Austria.Reisenbichler war in den vergangenen

Monaten im-mer wieder ge-rüchteweise alsAblösekandida-tin gehandeltworden. Als mögliche Nachfolger wurdenverschiedene Namen genannt, darunterauch alte Bekannte mit starkem T-Mobile-Bezug wie Georg Mündl und WolfgangLesiak, wobei Letzterer als heißer Tipp gilt.Beim Handel genoss Lesiak jedenfalls im-mer großes Vertrauen.

MOTOROLA

Abgang und Rückzug

ORANGE

Nachfolger gefunden

Irgendwasrenntfalsch

Wenn der Streit zwischen Händler und Service-Unternehmen wegen eines beschädigten Handysvor Gericht endet, dann erreicht die klassische Ab-wärtsspirale einen neuen Tiefpunkt. Warum der be-troffene Händler, Hannes Pernkopf aus Bad Ischl,in seinem Konflikt mit Arvato diesen Weg gewählthat, wird aus der Vorgeschichte ersichtlich (sieheSeite 28 und 29). Man könnte beschwichtigendsagen, da hat sich eine Verkettung unglücklicherZustände aufgeschaukelt. So lange, bis dem Händ-ler eben der Kragen geplatzt ist. Die Frage bleibt, warum ist es überhaupt so weitgekommen? Industrie, Netzbetreiber und Logisti-ker haben mit viel Aufwand und Mühe in denvergangenen Jahren ein System geschaffen, das zu-mindest die Durchlaufzeiten auf ein vertretbaresMaß reduzieren sowie eine Nachverfolgung derHandys und Mindeststandards bei der Qualität si-cherstellen soll. Dafür haben sie auch einiges an Vorschusslorbeerenbekommen. Aber die Horror-Storys zum ThemaService haben sich tief im kollektiven Gedächtniseingegraben. Die Industrie wird – abgesehen vonein paar Vorreitern – lange und hart arbeiten müs-sen, bis sich hier ihr Image wieder bessert. Da hilftes nichts, dass immer wieder solche Fälle auftau-chen, wo das Service eindeutig schiefgegangen ist.Und dass dies keine Einzelfälle sind, kann manschnell feststellen. Eine lockere Frage im Gesprächmit einem Händler nach dem letzten Negativ -erlebnis mit einem Service löst gewöhnlich eineSturzflut an Klagen aus. Der Handel sieht sich weiterhin allein gelassenzwischen zwei Mühlsteinen. Auf der einen Seiteein Servicebetrieb, der sich hinter Servicepauschalenund Geschäftsbedingungen verschanzt. Auf der an-deren Seite steht der Kunde, der sich wegen dergroßen Bedeutung der Mobilkommunikation fürsein tägliches Leben immer weniger gefallen lässt.Kein Wunder, dass bei EFH die Lunte immerkürzer wird. Wenn nur Interventionen über denNetzbetreiber Erfolg versprechen oder eben derKlageweg beschritten wird, weil der Service-Hubnicht reagiert, dann bleibt eine nüchterne Erkennt-nis: Die nächste Explosion ist vorprogrammiert.

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TELEKOMMUNIKATION28

DER LETZTE TROPFEN, der das Fasszum Überlaufen gebracht hat, warein W880. Das Handy sei ur-sprünglich mit einem Software-Problem über den Logistik-Hubvon Arvato zum Service einge-sandt worden. Zurück kam dasMobiltelefon mit einem gebro-chenen Gehäuse. Ein Totalschadendurch mechanische Einwirkungund damit sicher kein Gewährleis-tungsfall. Nach der sich zuvor ständig ver-schlechternden Servicesituationhat nun der betroffene Händler,Hannes Pernkopf von EP:Exquisitin Bad Ischl, genug. Er hat in derSache deswegen seinen Rechtsan-walt eingeschaltet. Dieser stellte dieKosten für das Handy sowie denAufwand Arvato in Rechnung.

Untragbare Situation „Schön langsam wird das Han-dyservice in Österreich untrag-bar“, macht Hannes Pernkopfseinem Ärger Luft. „Dieses Han-dy wurde mit einer nur gering-

fügigen Störung eingesandt undzurück kommt ein Totalscha-den.“ Fest steht laut Pernkopf, dass dasHandy unbeschädigt eingesendetwurde. Schließlich sei der Scha-den so offensichtlich, dass derMitarbeiter am POS diesen soforterkannt hätte. Für den Inhabervon EP:Exquisit ist auch ausge-schlossen, dass das Gerät währenddes Transports beschädigt wurde.Der Schaden müsse seiner Ansichtnach später verursacht wordensein.

Pernkopf widerspricht damit ganzentschieden der Darstellung vonArvato bzw des Service-Centers.„Wäre das Handy mit dieser of-fensichtlichen Beschädigung imService-Betrieb eingelangt, dann

hätte dieser sofort Alarm schlagenmüssen“, so Pernkopf weiter.„Was ebenfalls ärgert, sind danndie Kommentare diverser Mitar-beiter des Hub. Die sind in dieserSituation wirklich entbehrlich.Schließlich müssen wir uns auchmit dem Kunden auseinanderset-zen, der zu Recht sauer ist.“

Kein Kommentar Inzwischen ist die Sache eskaliert.Der Versuch, den Fall gütlich zuregeln, blieb erfolglos, weswegendie Sache nun bei Gericht anhän-

gig ist. Beim Logistiker geht manoffensichtlich davon aus, dass dieBeschädigung bereits beim Kun-den erfolgte. Wegen des laufendenVerfahrens will jedoch GeorgOelze, Managing Director vonArvato Logistics Services, keineStellungnahme zu dem Fall abge-ben.Schwierig wird auf jeden Fall dieBeweislage, da das Handy bei derReparatur mehrere Stationendurchläuft.

Druck auf die Hubs und RepaircenterDas gebrochene Gehäuse ist aller-dings nur der letzte Fall in einerReihe von Serviceproblemen,wie Pernkopf zu berichten weiß.Er glaubt deswegen auch nicht,dass er der einzige betroffeneHändler sei. Der Bad Ischler ruftdie Netzbetreiber auf, mit zusätz-lichem Druck auf Logistik-Hubund Repaircenter die Situation zuverbessern. Nur davon erhofft ersich eine langfristige Lösung. Das sei seiner Ansicht nach auchim unmittelbaren Interesse derNetzbetreiber. „Der Kundeunterscheidet nicht. Er ist in die-sem Fall nicht auf die Arvato oderden Hersteller, sondern auf denNetzbetreiber sauer, denn vondem hat er sein Handy bekom-men“, so Pernkopf. ■

Hannes Pernkopf von EP:Exqui-sit beklagt die weiterhin beste-hende Service-Wüste bei Han-dys.

Eingesendetes W880 wurdemit Gehäusebruch retourniert.

Ein außergerichtlicher Lö-sungsversuch schlägt fehl.

Pernkopf klagt Arvato.

Kein Kommentar von Arvatowegen des laufenden Verfah-rens.

KURZ UND BÜNDIG

HANDY-SERVICE: DIE WÜSTE LEBT – NICHT

Handy und Bruch Handy-Service gehört nicht gerade zu den Lieblings-

themen des Fachhandels – zu Recht. Viele Händler be-

richten, dass die Servicequalität wieder nachlässt. Was in

manchen Fällen zum regelrechten Kleinkrieg mit dem Ser-

vice-Hub ausarten kann, wie der Bad Ischler Händler

Hannes Pernkopf erfahren musste. Besonders dann, wenn

das zu reparierende Gerät als Totalschaden zurückkommt.

Hannes Pernkopf, Inhaber von EP:Exquisit, vergeht beim Handy-Service-langsam das Lachen. Jüngster Fall ist dieses Mobiltelefon, das beschädigtvom Service zurückkam. Dieser Fall ging nun zu Gericht.

Eingesendet mit einem Software-Problem, zurückgekommen als Total-schaden. Dieses W880 lässt sich nicht mehr reparieren. Das Gehäuse istzerbrochen.

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E&W 10/09 TELEKOMMUNIKATION 29

Beschwerden zu Arvato kommen aber nicht nur aus dem Salzkammergut.Auch aus der Südsteiermark erreichen uns Klagen über diesen Logistik-Hub.In diesem Fall geht es um die Kosten, die Arvato für das Logistik-Handling ver-rechnet. Kosten, die nach der Ansicht des betroffe-nen Händlers Werner Rössl nicht gerechtfertig sind.Vielmehr stelle die Vorgangsweise des Unterneh-mens eine „unverschämte Abzocke“ dar.

„Unverschämte Abzocke“Die Vorgeschichte: Rössl hatte zwei defekte Black-Berry 9500 über Arvato zum Service eingeschickt. Ineinem Fall handelte es sich um einen Garantiefall, imzweiten kostenpflichtig. Was folgte, war ein Schock,sowohl für Rössl als auch den betroffenen Kunden.Für beide Geräte wurde ein Kostenvoranschlag über250 Euro exklusive Ust. erstellt. Eine Aufschlüsselungder Kosten ergab, dass Arvato allein für das Weiter-routen der beiden Geräte zu Mobiletouch, wo die Ge-räte ausgetauscht wurden, jeweils 100 Euro verrech-nete, wobei eines der Geräte wie erwähnt ein Garan-tiefall war. Auf Nachfrage verwies Arvato lapidar aufdie allgemeinen Servicebedingungen bzw. das eige-ne Pauschalsystem. „Kann es das sein? Wo sind wir denn, dass wir und natürlich der Kunde, umden es ja hauptsächlich geht, uns mit solchen Pauschalen und Aussagen ab-speisen lassen müssen? Wo verdienen wir in unserer Branche 100 Euro proGeschäftsfall? Und das für eine rein logistische Leistung?“, schreibt Rössl ineinem Mail an die mobilkom, das auch E&W vorliegt. Sein Zorn wird vor allemdadurch erregt, weil ja der Handel für diese Fehlleistungen der Industrie ge-

radestehen muss. „Die Fälle sind mittlerweile erledigt, die Kunden haben be-zahlt, Blackberry wird man sicher nicht mehr kaufen. Abgesehen davon ha-ben wir Händler bei solchen Pauschalen natürlich die üble Nachrede. Dass wir

da nichts verdienen und nur Aufwand und Kosten ha-ben, das sieht der Kunde ja nicht. Nur: Ist das über-haupt vertretbar? Warum dürfen wir für dieseDienstleistung nichts verdienen? Eigentlich habenwir für die Reparaturübernahme und die gesamteAbwicklung inkl. Leihgerät, endlose Diskussionenüber Garantieausschließungsgrund, Ertragen derKundenaggressivität bei der frohen Botschaft überden Kostenvoranschlag, den es ja nicht gibt, etc.,wahrscheinlich die größte Leistung vollbracht. Ichdenke, dass ich mit dieser Meinung in der Branchenicht alleine bin.“

Nur mit Servicevertrag Inzwischen hat sich zumindest in diesen beiden Fäl-len eine Wendung zum Besseren für Rössl ergeben.Trotzdem liegt die Situation weiter im Argen. DerSüdsteirer sieht sich laufend mit neuen Fällen kon-frontiert, in denen der Aftersales-Support durch Her-

steller und Logistik-Hub zu wünschen übrig lässt. Besonders Hersteller wie LG, HTC, BlackBerry und Apple seien hier zu nennen.„Irgendwann läuft das Fass über“, erklärt Rössl gegenüber E&W. „Diese Mar-ken wollen zwar verkaufen, aber nichts dafür tun. Gerade bei der Mobilkom-munikation ist das aber besonders kritisch.“ Rössl will deswegen nur noch jene drei Handymarken seinen Kunden aktivempfehlen, für die er auch einen Service-Vertrag hat.

PAUSCHALEN NICHT ZU RECHTFERTIGEN

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WER EINEN SCHNELLEN Überblicküber das Zubehörprogramm desUnternehmens wollte, der setztesich am besten an die Bar desEmporia-Standes. Denn dort zogdas allgemeine Zubehörpro-gramm vorüber, im sprichwört-lichen Sinne und eingebettet zwi-schen Maki und Sashimi desRunning Sushi. Wer allerdings den zukünftigenPOS-Auftritt der Linzer beimZubehör sehen wollte, der hattean der neuen Zubehörwand seineChance. „Der neue Auftritt beimKomfortzubehör ist neben Han-dys und Handfunkgeräten ein-deutig unser Highlight auf derMesse“, erklärte Österreich-GFHerbert Schwach in Salzburg.„Damit wollen wir ab dem erstenQuartal 2010 am POS präsentsein.“

Vollkommen neues ErscheinungsbildDas neue Erscheinungsbild desKomfortzubehörs beginnt bei derBlisterverpackung. Die ist in Zu-kunft in Rot gehalten und lehnt

sich mit ihrer gerundeten Forman das Emporia-Logo an. „Das isteine sehr hochwertige Verpa-ckung. Damit wollen wir demKunden signalisieren, dass die In-vestition ins Zubehör sich aus-zahlt“, so Schwach.Wichtig ist auch das Orientie-rungssystem, mit dem sich derKunde schnell im Sortiment desKomfortzubehörs zurechtfindet.Mit Piktogrammen für die The-menbereiche „Laden“, „Verbin-den“, „Hören“ und „Tragen“ sollder Kunde schnell zum richtigenProdukt geleitet werden.Platziert werden soll das Zubehörin der neu entwickelten Zube-hörwand des Unternehmens.Diese entspricht nicht nur inFarbgebung und Form der CIvon Emporia, sondern verfügtauch über eigene Präsentationsflä-

chen, wo die einzelnen Produkteoffen ausgestellt werden. So kannder Kunde die Zubehörteile auchanfassen und gleich austesten, obdiese denn auch mit seinem Han-dy kompatibel sind.

Zertifizierte PartnerSchon im Herbst werden dieLinzer mit einem Schulungsan-gebot für den Fachhandel star-ten. Damit verbunden ist auchdie Möglichkeit, sich als Empo-ria-Partner speziell zu zertifizie-ren. Jetzt mag man sich natürlichfragen, warum ein Händler dieseMühe auf sich nehmen sollte,schließlich sind die Handys desHerstellers ja per Definition aus-gesprochen einfach gehalten.„Hier geht es besonders darum,wie spreche ich die Zielgruppevon Emporia richtig an und was

MIT KOMFORT-ZUBEHÖR UND SCHULUNGEN IN DEN HERBST

Emporia in der Offensive Auf zwei Beinen steht es sich besser. Deswegen forciert Emporia neben seinen Handys auch das Zubehörprogramm.

Ein neuer Auftritt am POS von Zubehörwand bis Verpackung soll den Kunden die Orientierung im Sortiment erleichtern

und zum Kauf verführen. Daneben nimmt aber auch die Fachhandelsoffensive der Linzer Gestalt an.

Ab sofort können Händler zertifizierte Partner von Emporia werden.

Die Betonung desKomfortzubehörsdrückt sich auch inder neu gestaltetenZubehörwand von Em-poria aus, wie Öster-reich-GF HerbertSchwach bestätigt. Abkommendem Jahrwollen die Linzer mitder Wand am POS prä-sent sein.

Neuer Auftritt von Emporiabeim Komfortzubehör mit neu-er Verpackung und eigener Zu-behörwand

Schulungsprogramm für denFachhandel läuft an, um FH fürEmporia-Zielgruppe zu sensibili-sieren.

Zertifizierung für Partner imEFH

Workshop-Programm für dieTrendzielgruppe 50+

KURZ UND BÜNDIG:

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E&W 10/09 TELEKOMMUNIKATION 3

sind die besonderen Bedürfnissedieser Kunden“, stellt Öster-reich-ML Walter Buchinger klar.„Auch sollen die Handelspartnerein wenig die Philosophie derEmporia-Handys kennen lernen.Damit hängt natürlich auch zu-sammen, warum die wenigenFea tures genau so gestaltet wur-den und nicht anders.“

Anfordern per E-MailIn der Hartlauer Akademie istEmporia mit seinem Schulungs-programm bereits fix vertreten.Interessierte Fachhändler können

ab sofort per E-Mail unter [email protected] eine Schulungfür ihre Mitarbeiter vereinbaren.Durchgeführt wird die Schulungvon Emporia-Mitarbeitern mitbesonders viel Erfahrung im Um-gang mit der Emporia-Zielgrup-pe 50+. Parallel dazu hat Emporiaauch ein eLearning-Tool für denEFH entwickelt. Auch dieses Toolsoll ab Oktober zur Verfügungstehen. Zertifizierte Partner können abernicht nur die typischen Emporia-Kunden bestens beraten, sie erhal-ten als besonderes Zuckerl eineNennung auf der Homepage desUnternehmens. Dort werdendann Interessenten nach Postleit-zahl bzw. Ort nach den nächstenzertifizierten Emporia-Händlersuchen können.

LangzeitstrategieDas ist allerdings nur der ersteStreich, wie Buchinger betont.Darüber hinaus will Emporia denFachhandel besonders für die Al-tersgruppe 50+ sensibilisieren. Ei-nige der Elemente dieser Fachhan-delsoffensive hat Emporia ja bereitsvor der Futura durchklingen lassen.Jetzt wird Buchinger konkreter: AbFrühjahr 2010 will EmporiaWorkshops zur „Trendzielgruppe50+“ anbieten. Dabei geht es nichtnur um die Handys von Emporia,sondern um alle Produkte, die füreinen Benutzer über 50 Jahren

interessant sind. Eingeflochten indiese Workshops werden Erfahrun-gen aus Mystery-Shopping-Tou-ren, die die Agentur GenerationMarketing durchgeführt hat, bis zuFragen des Shop-Designs, damitdie Kunden auch entsprechendvom Shop angesprochen werden.Wegen der jetzt anstehendenWeihnachtssaison soll laut Buchin-ger auch diese Workshop-Serie imFrühjahr 2010 vom Stapel laufen.

Stärkung des VertriebsZur Fachhandelsoffensive gehörtnatürlich auch eine Stärkung desVertriebs. Hier arbeiten die Linzernun mit Distributor TFK zusam-men, der die Betreuung des Fach-handels übernimmt. ■

INFO: www.emporia.at

Für den Handel wollen Österreich-ML Walter Buchinger (l.) und Öster-reich-GF Herbert Schwach (r.) auch ein eigenes Schulungsprogramm zurZertifizierung der Partner anbieten.

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TELEKOMMUNIKATION E&W 10/0932

DEN KUNDEN ANSPRECHEN undgezielt zu den richtigen Partnernim Fachhandel leiten: Das ist derGrundgedanke von Tiptels neuerKompetenzpartner-Strategie.Dazu wurde das Sortiment kon-sequent in vier Produktlinien auf-geteilt, die sich auch in den Kanä-len widerspiegeln.„Wir wollen erreichen, dass jederKunde in den richtigen Kanalgeht. Deswegen haben wir unsereProduktpalette in die Linien ‚ein-fache Telefonie‘, ‚Profitelefone‘,‚Business Solutions‘ und ‚Ergono-mie-Telefonie‘ unterteilt“, erklär-te dazu Tiptel-GF Jürgen Taplickim Gespräch mit E&W. „Den

Kunden führen wir durch Fähn-chen zum richtigen Händler. Dasheißt, wenn der Händler gewisseVoraussetzung erfüllt, dann wirder für den Kunden als Kompe-tenzpartner in einer der vier Li-nien gekennzeichnet.“Das heißt, dass dann der Handels-partner je nach seiner Ausrich-tung und seinem Produktsorti-ment als Tiptel-Kompe-tenzpartner für einenoder mehrere der Berei-che gekennzeichnet wird,unter anderem mit Fähn-chen und Schaufenster-Stickern. In Österreichwurde dieses Konzeptbereits mit 35 Fachhan-delsbetrieben im Bereichder Ergonomie-Telefonieumgesetzt. LangfristigesZiel ist, mit rund 100österreichischen Händ-lern spezielle Partner-schaften einzugehen.Mit dem neuen Web-auftritt, der für No-vember geplant ist, sol-len die Partner dannauch im Internet nachLinien aufgeführt werden.

„Sprechen nicht von Senioren“Jüngster Coup in der Linien-Stra-tegie ist die Aufnahme der Doro-Produkte ins eigene Portfolio. Da-mit reagiert Tiptel auch auf die

Besonderheit des österreichischenMarktes. Denn Österreich istnach Ansicht von Taplick ein Mo-bilfunk-Land. Deswegen hättesich Tiptel nach den guten Erfah-rungen mit Doro in den Nieder-landen diesen Hersteller alsPartner hinzugenommen,um den Ergonomie-Be-

reich von Tiptel zu ergänzen, wo-bei Doro nicht nur leicht zu be-dienende Handys, sondern auchZubehör und andere technischeHilfsmittel wie z.B. eine be-sonders einfache Universalfernbe-dienung bietet.

Der Begriff „Senioren-Telefonie“wird allerdings von dem Unter-nehmen strikt abgelehnt. „Wirsprechen hier nicht von Senioren.Diese Produkte werden von Per-sonen mit eingeschränkten Wahr-

nehmungsfähigkeitengekauft. Das kann auchein 45-Jähriger mitHörproblemen sein.Spätestens da darf mannicht mehr über Se-nioren-Telefonie spre-chen“, so Taplick.

Beratender Fachhandel im VisierGerade mit seiner Er-gonomie-Linie willTiptel den beratendenFachhandel ansprechen,wobei Taplick neben

dem allgemeinen EFHauch die Telekom-Spezia-listen sowie den Sanitäts-Fachhandel im Auge hat.Nicht zuletzt, weil dieseProdukte auch sehr mar-gensicher seien, wie Taplickbeteuert. Um zukünftig alsErgonomie-Kompetenz-

partner genannt zu werden, sollteder Partner aber nicht nur einemöglichst breite Palette vonDoro- und Tiptel-Ergonomie-Produkten wie das Tiptel EasyDect anbieten, sondern durchausauch andere Highend-Marken

TIPTEL: KOMPETENZPARTNER GESUCHT

Vier Linienzum ErfolgTiptel will mehr. Der deutsche Hersteller macht mit

einem neuen Marktauftritt, neuen Partnerschaftsmo-

dellen und seiner Allianz mit Doro, einem schwedischen

Spezialisten für einfache Kommunikation, auf sich auf-

merksam. Derzeit sucht das Unternehmen nach zusätz-

lichen AD-Mitarbeitern, um 2010 wieder den gesamten

österreichischen Markt betreuen zu können.

Linienstrategie undKompetenzpartnersollen die Positionvon Tiptel auf demösterreichischenMarkt stärken. „Wirwollen erreichen,dass jeder Kunde inden richtigen Kanalgeht“, erklärt Tiptel-GF Jürgen Taplick. „Den Kunden führenwir durch Fähnchenzum richtigenHändler. Das heißt,wenn der Händler ge-wisse Voraussetzungerfüllt, dann wird erfür den Kunden alsKompetenzpartner ineiner der vier Liniengekennzeichnet.“

Tiptel teilt das Sortiment invier Linien, um den Kunden dieOrientierung zu erleichtern.

Kompetenzpartner in den vierProduktbereichen werden fürden Kunden sichtbar gekenn-zeichnet und im neu gestalte-ten Internetauftritt genannt.

Ergänzung des Portfolios fürErgonomie-Produkte durch dieHandys des schwedischen Her-stellers Doro

Ausbau der Händlerbetreuunggeplant. Drei zusätzliche AD-Mitarbeiter gesucht.

KURZ UND BÜNDIG

Österreich ist einHandyland. Zur Erweiterungseiner Ergonomie-Linie hatTiptel deswegen die Handys undtechnischen Hilfsmittel desschwedischen Herstellers Doroins Portfolio aufgenommen.

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führen, um den Markt möglichstvollständig abzudecken. Womitaber auch deutlich wird, dass Ta-plick in Österreich keineswegseine Verdrängungsstrategie fahrenwill. Stattdessen will er Tiptel alshochwertigen Nischenplayer eta-blieren.

Service vor OrtZur Unterstützung der Fachhan-delspartner gehört natürlich auchein entsprechendes Reparaturser-vice. Dieses wird vor Ort in derÖsterreich-Niederlassung in Wie-ner Neudorf durchgeführt, womitauch kurze Durchgangszeiten ga -rantiert sind. Und sollte einmal eingravierendes Problem auftauchen,so baut Taplick auf die Stärke derUnternehmensgruppe, in diesemFall auf die Tiptel-SchwesterQuicktel Repair Services in Mar-burg. Und da auch die Entwick-lungsabteilung in Deutschlandsitzt, könne das Feedback aus demMarkt auch sofort wieder in dieProdukte von Tiptel einfließen,betont Taplick. Dieser Vorteil istumso größer, weil rund 70 % derProdukte von Tiptel auch im eige-nen Haus erzeugt werden.

Vertrieb stärkenEin wichtiges Ziel von GF JürgenTaplick und Norbert Hörmann,Key Account Manager und LeiterTechnik von Tiptel Österreich, istdie Stärkung des Vertriebs vonTiptel. Schließlich will man die

Marke wieder zu alter Größeführen. „Wir haben uns in derVergangenheit in Österreich viel-leicht zu sehr auf das laufendeGeschäft verlassen. Jetzt wollenwir den Vertrieb wieder aufbau-en“, so Taplick. Beim Vertrieb ar-beitet Tiptel derzeit mit den Dis-

tributoren AKL, Brightpoint undTFK zusammen.

Außendienstler gesuchtDaneben soll aber auch die direk-te Betreuung des Fachhandelsverstärkt werden. Dazu will dasUnternehmen die Außendienst-mannschaft im kommenden Jahrauf vier Mitarbeiter ausbauen. Dassoll nicht nur zur Stärkung derErgonomie-Linie beitragen, son-dern auch die Präsenz von Tiptelim Lösungsgeschäft mit Neben-stellenanlagen, VoIP und Business-Geräten stärken. Dazu bietet Tip-tel auch monatliche Schulungenfür seine Partner im Handel an.Diese Schulungen sind in dreiKategorien gegliedert. Für Ein-steiger vermittelt Tiptel Basiswis-sen rund um seine Telefonanlagenund Business-Geräte. In der zwei-ten Stufe stehen Business-Lösun-gen wie Call Management oderdas Einrichten einer Vermittlungim Mittelpunkt, während in derStufe dezentrale Lösungen undVoIP behandelt werden. ■

INFO: www.tiptel.de

Die Produktpalette von Tiptel ist in vier Schienen eingeteilt. Diese spiegeltsich auch in der Kennzeichnung der Kompetenzpartner wider:

3 Einfache Telefonie: Unter dem Sammelbegriff „Telefone und Anrufbe-

antworter“ werden Produkte mit geringem Erklärungsbedarf zu-

sammengefasst. Diese Produkte werden auch über Internet und

Großfläche verkauft

3 „Profitelefone und Anruf-Manager“ adressiert den Bereich der be-

trieblichen Kommunikation. Diese Schiene benötigt umfassende Be-

ratung durch den Telekom-Fachhandel.

3 „Business Solutions“ behandelt den Bereich der Telefonanlagen und

VoIP-Systeme. Hier geht es um umfassende Lösungen und laufenden

Support für Unternehmen, die in der Regel von Telekom-Spezialisten

und System-Integratoren umgesetzt werden.

3 „Ergonomie-Telefone“ sind Produkte für Kunden mit einge-

schränkten motorischen oder Wahrnehmungsfähigkeiten – dieser

Bereich wird durch die Produkte von Doro ergänzt. Tiptel will diese

Produkte im einschlägigen Fachhandel platzieren.

LINIEN-STRATEGIE

Einmal im Monat bietet Tiptel seinen Partnern Schulungen zu seinen Busi-ness-Lösungen und Geräten zur Unternehmenskommunikation an. Durch-geführt werden diese Schulungen in der Regel von Norbert Hörmann, KeyAccount Manager von Tiptel Österreich.

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MIT DEM DIESJÄHRIGEN AUFTRITTauf der Futura hat die mobilkombei der Frage nach ihrer Messe-präsenz eine salomonische Lö-sung gewählt. Taktisch günstig zwischen denbeiden Distributionspartnern ge-legen, diente der sehr sparta-nisch gestaltete Stand des Be-treibers als Anlaufstelle für denFachhandel. Oder wie es Ale-xander Kren, Leitung Residen-tial Sales mobilkom, auf derMesse ausdrückte, als Horch-posten in die Handelslandschaft:„Dieser Messestand war für unsdie Chance, in den Handel hi -neinzuhorchen und innerhalbweniger Tage mit einer Vielzahl

von Partnern Kontakt aufzuneh-men. Damit haben wir sehr vielFeedback bekommen.“

Im Umbruch Und da gab es einiges zu hörenund zu diskutieren, schließlich

befindet sich der Telekom-Fach-handel nach Ansicht von Kren ineiner entscheidenden Umbruchs-phase. „Jeder, der Handel und derNetzbetreiber, ist unter Druck. Dageht es um die Frage, wie wir ge-meinsam erfolgreich sein können.Ich verstehe den Handel, aber derHandel muss auch verstehen, wo-von wir als Netzbetreiber leben“,

so Kren. „Da kann die SIM-Kar-te nur der Türöffner sein, um fürjeden Kunden das passende Paketzu finden.“Kurz, Cross- und Upselling blei-ben entscheidende Fragen für denNetzbetreiber. Hier hat sich nach

Ansicht von Kren dieHandelslandschaft inden vergangenenMonaten deutlichweiter entwickelt. ImGegensatz zum Vor-jahr sei es den meis-ten Händlern schonbewusst, dass amCross- und Upsellingkein Weg vorbei-führt. Trotzdem wer-den die Möglichkei-ten des Cross- undUpselling wie Da-tenpakete oder Zu-satzservices von vie-len Händlern nochimmer ignoriert.

Ausdifferenzieren„Dabei kann man wirklich Gelddamit verdienen. Aber viele ma-chen sich den Verkauf zu einfachoder glauben noch immer, dass sieals Anwalt des Kunden diesem al-les ausreden müssen, damit erzum Schluss gar nichts hat. Damuss man umdenken“, so Kren.Oder auch einmal etwas Neueszulassen,wie Key Account Mana-

ger Herbert Kreutner ergänzt:„Denn wer heute noch Röhren-fernseher verkaufen will, hat auchSchwierigkeiten.“ Langfristig sieht der Handels-VLmobilkom für jene Händler daherschwarz, die noch immer meinen,der Kunde wolle nur telefonieren.Denn die mobilkom will ihrenVertrieb stärker nach Produkt-gruppen ausdifferenzieren, wieKren darlegte. Einerseits werde esKanäle für „Cash and Carry“-Produkte wie bob oder B-freegeben, auf der anderen Seite sol-len die Kanäle stehen, die sich inder Vergangenheit beim Cross-und Upselling hervorgetan hät-ten. Diese Partner sollen be-sonders gefördert werden. Ziel istein flächendeckendes Netz vonFachhändlern, die sich bei derBeratung und dem Verkauf vonZusatzpaketen und Datenservicesmit den A1-Shops messen kön-nen und als Vollsortimenter aufge-stellt sind. „Alle gleich zu fördern, machteinfach keinen Sinn. Aber denFachhandel sehe ich bei diesemModell eindeutig als Vollsorti-menter“, so Kren. Geht alles nachPlan, dann wird im kommendenJahr das System umgesetzt. DieSelektion der Partner soll aberschon jetzt beginnen. ■

INFO: www.mobilkom.at

mobilkom-Stand als Anlauf-stelle für Fachhandelspartnerauf der Futura

Cross- und Upselling bleibtdas entscheidende Thema fürdie mobilkom. Umdenken imEFH gefordert.

Ausdifferenzierung der Ver-triebskanäle in Vollsortimenterund in Partner „Cash and Carry“

System soll ab kommendemJahr umgesetzt werden.

Selektion der Kanäle beginntbereits.

KURZ UND BÜNDIG

MOBILKOM: HORCHPOSTEN AUF DER FUTURA

Salomonischgelöst In den vergangenen Jahren war die mobilkom nur über

ihre beiden Distributoren auf der Futura vertreten.

Diesmal hat der Betreiber allerdings einen eigenen

„Meetingpoint“ für seine Fachhandelspartner auf der

Messe eingerichtet. Denn der Mobilfunker hatte einiges

mit seinen Partnern zu diskutieren und der EFH nahm das

Angebot durchaus an.

Alexander Kren, Leitung Residential Sales mobilkom, und Außendienst-leiter Jürgen Fusek am Horchposten der mobilkom. Taktisch günstig aufdem Weg zwischen den beiden Distributionspartnern platziert, bot derStand der mobilkom den Handelspartnern eine Anlaufstation.

Key Account Manager Herbert Kreutner siehtAnpassungsbedarf im EFH: „Denn wer heuteRöhren-TV verkaufen will, hat auch Schwierig-keiten.“

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DAMIT diese Strategie auch auf-geht, muss natürlich auch dasUmfeld stimmen. Da gibt sichReitler als kompromissloser Hüterder Interessen seiner FH-Partner.Ein Aspekt, den TFK auch auf derFutura vermitteln wollte, wie derTFK-GF darlegte: „Wir wollenauf der Messe klar machen, beiuns gibt es Marken, die gibt es nur

bei uns. Da achten wir aber auchdarauf, dass alles passt und dieGroßfläche nicht mit Aktionenreinfährt. Damit sorgen wir dafür,dass wir beim Handel in Gesprächbleiben. Wegen der Exklusivitäthaben wir aber Marken, die auchfür einen ,UpCom-Händler‘interessant sind.“ Mit dieser Strategie konnte der

Distributor die Messe nicht nurfür die Pflege der Bestandskundennutzen, sondern auch neue hinzu-gewinnen. Weswegen sich derTFK-GF mit der Futura auch sehrzufrieden zeigte.

Neue Marken Einen großen Fisch hat Reitlermit der Betreuung von Emporia

im österreichischenFachhandel anLand gezogen. DieLinzer wollen wieberichtet im Fach-handel ihre Präsenzausbauen und set-zen dabei auf TFKals Distributor.Reitler selbst willallerdings noch einwenig an der Prä-sentation und derBeratung im Ver-kauf feilen, damitder Fachhandelbeim Verkauf vonProdukten für„einfache Telefo-nie“ entsprechend„fit“ sei. „Da gibtes jede Menge Lö-sungen“, wie Reit-ler betont.

Seine Qualitäten als Zugpferdschon bewiesen hat Panasonic.Mit der Betreuung dieser Markeim Fachhandel kommt TFK nunmit vollkommen neuen Händler-gruppen in Kontakt. Für denHerbst will TFK jedenfalls diesenBereich mit einem Vertriebsmitar-beiter verstärken. ■

INFO: www.tfk.at

TFK GIBT SICH BRANDHEISS

Im Gespräch bleiben Zwischen Feuerwehrhelmen und schwerem Gerät hat TFK

auf der Futura seine Exklusivmarken präsentiert. Der

Hintergedanke: Mit brandheißen Marken will TFK-Chef

Franz Reitler seinen EFH-Partnern ein Alleinstellungs-

merkmal im täglichen Geschäft geben – und natürlich bei

möglichst vielen Händlern im Gespräch bleiben.

Das Führungstrio von TFK – VL Stefan Windhager,Prokuristin Roswitha Lugsteiner und GF FranzReitler – setzt auf brandheiße Marken.

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DEUTLICH MEHR Aufmerksamkeithat Handybusiness.at mit seinemzweiten Auftritt auf der Futura er-regt. So konnten die Steirer inSalzburg nicht nur ordentlichFlagge zeigen, sie gewannen aucheinige Neukunden hinzu. Undnatürlich diente die Präsenz aufder Messe auch für den Kontaktmit den bestehenden Kunden:„Da Handybusiness.at keinenAußendienst hat, ist die Futura füruns die perfekte Möglichkeit, un-sere Kundenbeziehungen zu pfle-gen.“ Kommendes Jahr will erdeswegen auf jeden Fall wiederauf der Messe präsent sein.

Alternativer Anbieter mit AmbitionenDerzeit zielt Ribics Strategie da -rauf ab, Handybusiness.at als alter-nativen Anbieter für freie Hard-ware zu etablieren.Dazu gehört auch, dass der Steirersozusagen als Überraschungskan-didat ins Rennen um den Golde-

nen Stecker einsteigen will. „Wirtreten zum Goldenen Steckeran“, verkündete er selbstbewusstauf der Futura. Große Chancengibt er sich zwar nicht, aber zu-mindest einen Achtungserfolg willer erringen. Von der Geschäftsstrategie hersetzt Ribic derzeit ausschließlichaufs Internet. Dabei setzt er vorallem auf günstige Preise für dieHardware und die schnelle Ver-fügbarkeit der Mobiltelefone fürden Handel. „Verfügbarkeit ist beiuns das große Thema. Wir habenderzeit rund 200 Modelle vonNokia, Samsung und Sony Erics-son ständig lagernd. Zwar habenwir nicht die Zahlungsziele ande-rer Distributoren, dafür haben wirsicher die späteste Deadline beider Bestellung“, so Ribic. Seit Juni tritt die Plattform lautdem GF aktiver am Markt aufund konnte so bisher rund 100Händler „aktivieren“. Langfristigwill sich Ribic so mit seiner eige-nen Endkundenplattform Handy-aktion.at von Geizhals.at zurück-ziehen und sich stattdessen aus-schließlich auf die Wiederverkäu-fer konzentrieren. Handybusi-ness.at bietet dabei zwar keineBetreuung durch einen Außen-dienst, dafür aber Unterstützungbei Logistik, Finanzierung sowiebei der Sortimentsberatung. Hiersieht Ribic sich besonders im Vor-teil: „Wir bieten zwar das gesam-te Portfolio, aber wir setzen dieSchwerpunkte nach den Trendsim Markt. Dabei gehen wir aus-schließlich nach den Kundenan-fragen vor und können dank der

eigenen Shops sehr schnell reagie-ren.“

Viel Arbeit im Herbst Im Herbst wartet viel Arbeit aufRibic und sein Team. Dennschließlich muss das gegenwärtigeWachstum ohne Abstriche bei derQualität bewältigt werden, wozuauch die Systeme im Hintergrundmit der Expansion Schritt haltenmüssen. Gleichzeitig müsse mitder Integration neuer Kunden indas System natürlich auch die Wa-renverfügbarkeit sichergestelltwerden. Trotzdem hat sich derHandybusiness.at-GF schon dasnächste Ziel gesetzt. Mit Oktoberwill Ribic für ausgewählte Händ-ler auch ein Rückgabesystem ein-

führen, mit dem unter bestimm-ten Umständen ausgelieferteHandys von der Plattform zu-rückgenommen werden.

Ergänzung des Portfolios Zusätzlich ist Handybusiness.atgerade dabei, die Palette an freienHandys durch „sinnvolle Zusatz-produkte“ zu ergänzen. Als erstesProdukt wurde die Navigations-anwendung von Sygic ausge-wählt. Die erste Präsentation die-ser Handy-Navigationslösung fürWindows Mobile, Symbian- undAndroid-Handys erfolgte auf derFutura und stieß bei den Händ-lern auf sehr positives Echo. ■

INFO: www.handybusiness.at

Handybusiness.at als alterna-tive Bezugsquelle für freie Handys etablieren.

Rund 200 Modelle permanentlagernd.

Bereits 100 Händler aktiviert.Im Gegenzug Rückzug von Geiz-hals anvisiert.

Weitere Expansion im Herbstgeplant.

Portfolioergänzung mit mobil-funknahen Produkten geplant.

KURZ UND BÜNDIG

ROBERT RIBIC WILL EINE ALTERNATIVE SEIN

„Treten zum Goldenen Stecker an“Als vollen Erfolg hat Robert Ribic die Futura verbucht. Der GF von Handybusiness.at nutzte die Messe, um sein Unter-

nehmen als Alternative zu klassischen Bezugskanälen für freie Handys zu profilieren. Doch der Südsteirer setzt sich

höhere Ziele und kandidiert zum „Goldenen Stecker“.

Selbstbewusstsein kann man Robert Ribic, GF von Handybusiness.at, nichtabsprechen. Der Steirer will seine Plattform als alternative Bezugsquellefür freie Hardware etablieren.

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TELEKOMMUNIKATION E&W 10/0938

GEHT ES NACH MLINE-GF RudolfHappl, so naht die Zeit der Ernte.Das Zubehör gewinnt einen im-mer größeren Stellenwert in derMobilkommunikation. Die Zeitder Spezialisten bricht an. „Wir sehen, dass die Saat aufgeht.Der Handel will beim Zubehöralles aus einer Hand. Das ist fürunsere Kunden logisch“, soHappl. „Es hat sich einfach ge-zeigt, dass es für Spezialisten im-mer eine Berechtigung gibt. Auchbeim Zubehör. Bei anderen An-bietern war diese Produktgruppenie dermaßen im Fokus wie beiuns.“ Mit der auf der Futura offi-ziell gelaunchten Strategie, auch

Originalzubehör anzubieten, eta-bliert sich Mline hier als Gesamt-anbieter.

„Zubehör mussman inszenieren“Happl erwartet sich des-wegen aber auch, dass Mli-ne in Zukunft noch vielstärker gefordert sein wird,den Handel bei der Präsen-tation von Zubehör zuunterstützen. Denn eines istfür den Mline-GF klar:„Zubehör muss man insze-nieren. Das dringt allmäh-lich auch im Handel durch.Aber das ist genau unserThema.“Happl gibt unumwundenzu, dass eine gute Präsenta-tion auch ihren Platz imShop benötigt. Aber gleich-zeitig lässt sich damit derUSP eines Produktes aucheindeutig herausstellen. Wiedas geht, zeigt Mline auch bei sei-nen Futura-Highlights, den bei-den neuen Headsets Mline Basicund Mline R2. Für beide Headsets hat Mlineauch spezielle Aufsteller für diePlatzierung im Shop sowie Info-Boards kreiert. Diese Info-Boardskönnen auch in die Zubehör-wand integriert werden und

übernehmen die Präsentation desProdukts in wenigen prägnantenPunkten. Diese USPs finden sichauch auf der Verpackung wieder,

damit der Kunde den Nutzender Geräte sofort sieht.

Erweiterung inRichtung NotebooksMline konnte auf der Futuraaber nicht nur mit neuen Blue-tooth-Headsets und Präsenta-tionsmöglichkeiten aufwarten.

Das Unternehmen hat auch seinSortiment in Richtung Note-book-Zubehör erweitert. Dies istvor allem dem Umstand geschul-

det, dass die Grenzen zurIT immer mehr ver-schwimmen. So zeigte Mline ein Uni-versal-Ladegerät für Note-und Netbooks. Die Power-box lädt alle gängigen No-tebooks mit 12 bis 24 VoltSpannung sowie alle Gerätemit USB-Anschluss. AlsStromquellen kommenSteckdosen, Zigarettenan-zünder oder Flugzeug-Bordanschlüsse in Frage. Ausufern wird die Produkt-palette allerdings nicht, wieHappl versichert: „Wirwerden uns weiterhin aufmobile Devices konzentrie-

ren. Das ist unser Ding.“

Fashion als SelbstläuferZur mobilen Welt gehört aller-dings auch Fashion, ganz be-sonders Taschen für des Österrei-chers liebstes Spielzeug. DiesesSegment will Happl forcieren.„Mit ein wenig Platz und Fre-quenz wird das zum Selbstläufer“,ist der Mline-GF überzeugt. ■

INFO: www.mline.at

Mline positioniert sich als Zu-behörspezialist mit Orginalpro-dukten als Gesamtanbieter fürden Fachhandel.

Richtige Inszenierung des Zu-behörs bleibt entscheidend.Neue Anstöße dazu mit Info- Boards für Aufsteller und Blis-terwände.

Erweiterung der Palette inRichtung Notebooks, aber keinAusufern des Sortiments

Fashion-Schwerpunkt für Im-pulskäufe

KURZ UND BÜNDIG

MLINE: INSZENIERUNG FÜRS ZUBEHÖR

Die Saatgeht auf Sehr optimistisch hat sich Mline-GF Rudolf Happl

gezeigt. Seiner Einschätzung nach misst der Fach-

handel dem Zubehör bei der Mobilkommunikation

eine immer größere Bedeutung zu. Gleichzeitig

findet Mline mit seinem Konzept, die gesamte Zu-

behörpalette einschließlich Markenzubehör aus

einer Hand anzubieten, einigen Anklang im EFH.

Für das Zubehörbeginnt der Zugzu rollen, istMline-GF RudolfHappl überzeugt.Eins ist für ihnallerdings klar:„Zubehör mussinszeniertwerden.“ Wie z.B.hier bei der Prä-sentation desneuen Bluetooth-Headsets R2 mitaktiver Rausch-unterdrückung.

Lockt zum Impulskauf: Mline will sich mitMarken wie Gallo gezielt des Fashion-Seg-ments annehmen.

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TELEKOMMUNIKATION E&W 10/0940

TRADITIONELL ist die Futura derStartschuss fürs Weihnachtsge-schäft. So auch bei Brightpoint.„Hier zeigen wir, was kommt,holen nochmals Luft und danngeht’s los“, so Sturm. Für dieHochsaison hat sich Brightpointvor allem das Geschäft mit denfreien Endgeräten speziell vorge-nommen. „Diesen Hype wollenwir aktiv mitnehmen“, erklärteder Brightpoint-VL. Dementsprechend stark warenauch die Handy-Hersteller No-kia, Samsung, Sony Ericsson undLG auf dem Stand von Bright-point vertreten. Einen besonderen Schwerpunktim Hardwaresegment vonBrightpoint stellen natürlich dieHandys von HTC dar, für die dasUnternehmen die Exklusiv-Dis-tribution über hat. Hier ver-

spricht sich Sturm vor allem vonden jüngsten Modellen des Her-stellers sehr viel. So hat HTCnun mit dem Touch 2 sein erstesWindows Mobile 6.5-Gerät aufden Markt gebracht. Bei den Ge-räten mit dem Android-Betriebs-system stößt HTC mit dem Tat-too wiederum ins Einsteigerseg-ment vor. Allerdings will Sturm den Han-del in Sachen Android nochmehr sensibilisieren. „Wir müs-sen das Betriebssystem Androidsicher dem Handel noch näherbringen. Da gilt es noch einigeEntwicklungsarbeit zu leisten.Der EFH muss lernen, mit Ap-plikationen umzugehen, denndas sind keine einfachen Handysmehr“, so Sturm.

Den Lösungen gehört die ZukunftWobei diese Betonung von Ap-plikationen und Lösungen nichtauf die Android-Welt alleine be-grenzt bleiben sollte, wie derBrightpoint-VL hinzufügte. „DasGeschäft ist dabei, sich zu verän-dern. Einfach nur Handys zuverkaufen, wird es immer geben.Aber der Fachhandel hat nurdann eine Chance, wenn er Ser-vices und Content dem Endkun-den erklären, präsentieren sowieauf den Endgeräten installierenkann“, ist Sturm überzeugt.Denn nur durch das Kombinie-

ren von Hardware, Tarif und Ap-plikationen oder Services zu ei-ner maßgeschneiderten Lösungfür den Kunden kann sich derHändler von anderen Vertriebs-kanälen wie dem Internet, Netz-betreiber-Shops oder der Groß-fläche differenzieren. Der Lö-sungsbegriff sei dabei durchausweit zu fassen. Mit dieser Betonung des Lö-sungsgeschäfts ändern sich natür-lich auch die Anforderungen andie Distribution. „Auch für dieDistributoren werden Servicesund Content immer wichtigerund wir müssen unsere Bera-tungsleistung anpassen. Das for-dert auch die Industrie von uns“,so Sturm. „In unserer Rolle alsVermittler an den Fachhandelwerden wir dem EFH Lösungs-möglichkeiten aufzeigen. Damitkann der Handel wiederum zu-sätzliche Geschäftsfelder aufma-chen bzw. Kunden an sich bin-den.“

Bannerträger für 3 Einen speziellen Platz unter denPartnern nimmt natürlich 3 ein.Hier sieht der Brightpoint-VLkein Problem darin, dass 3 diesesJahr nicht auf der Messe vertre-ten war. „Solange in Österreichdie Exklusiv-Distribution be-steht, benötigt 3 keinen eigenenStand auf der Futura“, ist Sturmüberzeugt. „Es ist unser tägliches

Geschäft, 3 zu positionieren.Wenn der Betreiber nicht auf derMesse ist, dann ist es für uns keinProblem, 3 hier zu präsentieren.“ Zumal das Netzbetreiber-Ge-schäft derzeit für den Distributor„perfekt“ laufe. Weswegen auchdie Erwartungen an das Netzbe-treiber-Weihnachtsgeschäft rechthoch seien.

Einfaches Telefonieren auch bei Brightpoint Ein anderer Schwerpunkte fürden Herbst neben der Smart -phone-Schiene von HTC wirdim Herbst sicher der Trend zur„Einfachen Telefonie“. Hier hatder Distributor nun mit Doroeine zugkräftige Marke ins Port-folio aufgenommen. Ein weiteres Messehighlight aufdem Brightpoint-Stand warschließlich sicher auch der Sa-gem Spiga. Das Gerät, das dievolle PC-Funktionalität mit demFormfaktor eines Pocket-PCsvereint, soll allerdings erst imNovember auf den österreichi-schen Markt kommen (sieheauch Seite 46). ■

INFO: www.brightpoint.at

BRIGHTPOINT SETZT AUF FREIE HANDYS

„Hype aktivmitnehmen“Applikationen werden zwar immer wichtiger, im Weih -

nachtsgeschäft will Brightpoint aber den Hype rund um

freie Handys für sich nutzen. Der Distributor präsen-

tierte aber nicht nur die neueste Hardware, sondern

warf sich auch für Netzwerkpartner 3 entschlossen

in die Bresche.

Im Weihnachtsgeschäft will Christian Sturm vor allem den Hype um freieEndgeräte mitnehmen. So verwundert es nicht, dass auf der Futura allegroßen Handyhersteller auf dem Brightpoint-Stand vertreten waren. Einbesonderer Schwerpunkt lag dabei natürlich auf HTC.

Betonung freier Handys undvon HTC im Weihnachtsgeschäft

Lösungen aus Applikationen,Online-Services, Hardware undTarif werden für den Fachhandelimmer wichtiger.

Als Exklusivdistributor Stell-vertreter für 3 auf der Futura

Trend zur einfachen Telefoniewird von Brightpoint mit Han-dys von Doro abgedeckt.

KURZ UND BÜNDIG

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MIT NEUEN MARKEN bei Handysund Zubehör ist AKL zur Futuraangerückt. So hat das Unterneh-men die extrem robusten Out-door-Handys von Sonim in seinSortiment aufgenommen. Einweiteres Highlight auf der Messe

war das TG01, das in Salzburgerstmals als Working Sample inÖsterreich zu sehen war. Einesder Hoffnungsgebiete sieht er imBereich der „Großtasten-Geräte“für Benutzer mit eingeschränk-ten Wahrnehmungs- oder moto-rischen Fähigkeiten. Hier decktAKL aus seiner Exklusivpartner-schaft mit ITM mit der MarkeHagenuk den Einstiegsbereichbis zu 100 Euro ab.„Wenn wir eine vernünftige Lü-cke sehen, dann stoßen wir hi -nein. Allerdings werden wir unsweiterhin auf die Telekommuni-kation und angrenzende Berei-che konzentrieren. Deswegengibt es bei uns auch keine TV-

Geräte oder Espresso-Automa-ten“, so Dojaczek.

Neuer Drive beim Zubehör Eine dieser Lücken hat AKL of-fensichtlich beim Zubehör ent-deckt. Da hat das Unternehmen

die Produkte von Fontastic insein Portfolio aufgenommen.Dojaczek will Fontastic vor allemals kostengünstige, aber hoch-wertige Alternative zu Original-zubehör platzieren. So gibt eslaut Dojaczek auf die gesamtePalette von der „Tasche bis zumHeadset eine dreijährige Aus-tauschgarantie“. Bei einem derFilialisten ist der Distributor mitFontastic bereits vertreten. Jetztgehe es darum, mit der Markeauch den allgemeinen Handel zuerreichen.

Krisenresistente Österreicher Ansonsten sieht Dojaczek demkommenden Herbst vor allem

bei der Entwicklung bei denfreien Handys sehr optimistischentgegen. „Der Markt wächstund die Durchschnittspreise stei-gen“, bringt es der AKL-VL aufden Punkt. „Die Österreicher sindbei der Telekommunikation offen-sichtlich krisenresistent. Die Kun-den geben ungebrochen Geld fürHandys aus. Und 27% Marktanteilfür offene Handys sind sichernicht das Ende.“ Als sehr vielver-sprechend beurteilt der AKL-VLin dieser Hinsicht die Full-Touch-Geräte von Samsung. Da kommeder Distributor derzeit mit demLiefern kaum nach.

AKL hat aber nicht nur seine Pro-duktpalette für den Herbst neuaufgestellt, beim Distributor hatsich auch auf der Personalseite ei-niges getan. Martin Wohlgenanntverstärkt nun in Wien das AD-Team von AKL. Wohlgenannt trittdie Nachfolge von Michael Os-wald an, der das Unternehmenverlassen hat. Nach dem tragi-schen Unfall von Stefan Schlögl,Gebietsleiter Oberösterreich, hatAlexander Essl die Betreuung derAKL-Kunden in diesem Bundes-land übernommen. ■

INFO: www.akl.at

AKL: KRISENRESISTENTE ÖSTERREICHER GREIFEN ZU OFFENEN HANDYS

„27% Marktanteil sind sicher nicht das Ende“ Einem starken vierten Quartal sieht AKL entgegen. VL Kurt Dojaczek freut sich vor allem darüber, dass der Marktanteil

bei freien Endgeräten beständig zunehme und sich die Preise stabilisieren. Der Distributor hat vor der Futura seine

Palette bei Mobiltelefonen sowie beim Zubehör erweitert und sieht sich so für den Herbst gut aufgestellt.

Neue Gesichter neben AKL-VL Kurt Dojaczek. Martin Wohlgenannt (l.) verstärkt nun in Wien das AD-Team von AKL. Alexander Essl (r.) ist als Gebietsleiter für Oberösterreich zuständig.

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TELEKOMMUNIKATION E&W 10/0942

NOKIAS EINSTIEG in die Compu-terwelt hat auf der Futura unterden Händlern für großes Interes-se gesorgt. Der Andrang amStand, wo die beiden Newcomerzu sehen waren, war dann auchdementsprechend groß. Insofernhaben das Booklet 3G und dasN900 sicher ihre Funktion als„Lockvögel“ erfüllt. Aber diePhalanx an neuen Geräte, ein-schließlich des N97 Mini, de-monstrierte auch, wie Nokia mitseiner Strategie bezüglich der Ver-schmelzung von Mobilfunk undInternet-Services weiter vorange-hen möchte. Es geht in Richtung„Mobile Solutions“.

Nur bei den BetreibernBesonders interessant ist da natür-lich die Platzierung des Booklet3G. Denn dieses Gerät ist vonNokia eindeutig im Highend-Be-reich der Netbooks positioniert.Nokia bewegt sich damit ein we-nig gegen den üblichen Trend,setzen die Netzbetreiber dochbisher vor allem auf relativ billigeModelle aus Fernost. Aber geradebei den Netzbetreibern will derHersteller mit dem Gerät landen.„Die Kunden fragen nach Qua-lität und Mobilität. Das wird sichimmer durchsetzen. Für denHandel ist das ein Premium-Ge-rät, auf dem auch entsprechendeSpanne drauf ist“, ist CountryManager Peter Hochleitner über-zeugt. „Das Booklet 3G wird esin Österreich nur bei den Netz-betreibern geben, weil der Kundezu dem Netbook einfach einenDatentarif benötigt. Damit be-steht auch die Möglichkeit, dassein Betreiber das Gerät stützt.“

Die Highend-Positionierung desNokia Booklet 3G drückt sichunter anderem in seinem stabilenAluminium-Gehäuse und derAusstattung mit z.B. HDMI-Schnittstelle, A-GPS-Modul,Bluetooth oder der integriertenFrontkamera aus. Besonderes Au-genmerk wurde auf den mobilenEinsatz des Netbooks gelegt,wozu nicht nur die HSDPA-Schnittstelle, sondern auch der 16Zellen-Akku beiträgt, womit No-kia Betriebszeiten von zehn biszwölf Stunden ermöglichen will. Aus Hochleitners Sicht besonderswichtig ist allerdings die Integra-tion der Ovi-Services mittels derOvi Suite sowie die Verknüpfungmit Social Services im Internet.„Das ist eine wirkliche Hub-Ap-plikation, in der alle Social Servi-ces wie Twitter oder Facebookintegriert sind. Damit ist dasBook let 3G eine Gesamtlösungfür den Kunden und nicht ein-fach ein Device, in dem auch eineSIM-Karte drinnen steckt“, soHochleitner. Das Nokia Booklet 3G wird mitdem Betriebssystem Windows 7auf den Markt kommen. Derkommerzielle Launch ist für EndeOktober vorgesehen.

Offen und kompakt Eine Nummer kleiner ist dasInternet Tablet N900. Sein auf Li-nux basierendes BetriebssystemMemo hat ja Gerüchte ausgelöst,dass sich Nokia vom eigenen Sys-tem Symbian verabschiedenkönnte. Das ist nicht der Fall.Stattdessen setzt Nokia auf einemehrstufige Vorgangsweise. „Hierbringen wir einen wirklichen

Computer für unterwegs. Wäh-rend das N97 Mini mehr auf De-sign und kompakte Form ausge-richtet ist, bietet das N900 demKunden die Freiheit von Linuxund die Rechenpower eines PC“,erklärt der Country Manager.„Das ist kein Smartphone. Des-wegen ist das Tablet auch nichtmit einem iPhone oder anderenvergleichbar, wo der Kunde ander Hand geführt wird.“

Führungsanspruch Implizit stellt Nokia mit demN900 natürlich den technischenFührungsanspruch. Ein Anspruch,der zuletzt durch Verfolger undNewcomer unter Druck gekom-men ist. Dazu hat Nokia den schnellstenverfügbaren Prozessor für mobile

Geräte, den ARM Cortex-A8mit Taktfrequenzen bis zu 1 GHzund mehr, sowie 32 GB Speicherin dem Gerät verbaut (mit mi-croSD Card erweiterbar bis 48GB). Das N900 verwendet einen Fire-fox-Browser und unterstützt un-eingeschränkt Flash. Das Tabletbietet seinem Benutzer auf demTouch-Display mehrere Home -screens, wo Applikationen undShortcuts abgelegt werden kön-nen. Besonders interessant sinddie voll integrierten Kontakte,womit alle Kommunikationsfor-men einschließlich Social Serviceserfasst werden. Auch das N900soll noch im Oktober auf denMarkt kommen. ■

INFO: www.nokia.at

NOKIA: EINSTIEG INS COMPUTERZEITALTER

Zweigleisig unterwegs Gleich zwei Präsentationsschienen ist Nokia auf der Futura gefahren. Einerseits war der Handyhersteller mit seinen

neuen Handys und „Comes With Music“ bei den Distributoren präsent, andererseits hat Nokia dieses Jahr einen eigenen

Stand in Salzburg aufgebaut. Hier ging es vor allem um die Ovi-Services des Unternehmens. Und dann hatte Nokia frisch

von der Nokia World in Stuttgart sowohl sein neues Netbook Booklet 3G als auch das Internet Tablet N900 mit.

Große Erwartungen knüpft Nokia Country Manager Peter Hochleitner andas Booklet 3G. Nokia hat sein erstes Netbook klar im Highend positio-niert.

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E&W 10/09 TELEKOMMUNIKATION 43

„MEINE MEDIEN“ heißt der neuegroße Wurf, mit dem sich die Te-lekom seit Oktober noch festerim Wohnzimmer der Österreicheretabliert. „Da ist uns wirklich eingroßer Wurf gelungen. Damitwird es deutlich leichter, aonTV

zu verkaufen“, erklärt Telekom-Austria-VL Thomas Dötzl.„,Meine Medien‘ ist ein höchstattraktives Community-System.Gerade bei TV geht es immermehr darum, sich gegenüber an-deren Anbietern zu differenzie-ren. Zusammen mit dem er-weiterten Angebot an Radiosen-dern sowie der Online-Video-thek veredeln wir das Produkt.“ Die auf der Futura erstmals ge-zeigte Ergänzung zu aonTVschlägt die Brücke zwischen denverschiedenen Geräten des Kun-den. So kann der User seine Me-dieninhalte wie Bilder oder MP3-Files über die Set-Top-Box undWLAN oder LAN von aonTVvom PC auf seinen TV-Schirmbringen bzw. im Internet auf ei-ner Online-Festplatte ablegen.

Damit können die Benutzer nichtnur mobil auf diesen Content zu-greifen, sie können die Inhalteauch ihren Freunden online zu-gänglich machen.Aber auch im Business-Bereichlässt die Telekom Austria nichts

anbrennen. Nach dem durch-schlagenden Erfolg im Sommermit der Business-Kombi hat jader Festnetzbetreiber diese Aktionmit Anfang Oktober neu aufge-legt. Damit schließt die Telekom an dashohe Tempo im ersten Halbjahran. Da hat der Netzbetreiber fastim Monatsrhythmus neue Aktio-nen in den Markt gesetzt.

Ausgesuchte Gruppe Auf der Handelsseite bereitet dieTelekom Austria derzeit ein neu-es Modell zur Zusammenarbeitmit dem EFH vor. Allzu viel willDötzl hier noch nicht verraten.Nur so viel steht fest: Das neueSystem zielt auf eine noch engerePartnerschaft zwischen EFH undNetzbetreiber ab, ganz besonders

auch in Richtung Business. Imersten Quartal 2010 soll das Pro-jekt mit einer ausgesuchtenGruppe von Händlern erstmalsgetestet werden. Die teilnehmen-den Händler sollen bezüglich derProduktpalette und der Systememehr Möglichkeiten von der Te-lekom Austria erhalten. Sollte sichdie Pilotgruppe als Erfolg erwei-sen, dann will Dötzl diese Formder Zusammenarbeit weiterenPartnern anbieten. Derzeit ist dieTelekom Austria allerdings nochdabei, die Teilnehmer für den Pi-lotversuch auszuwählen.

Messe braucht frisches Blut Eine gemischte Bilanz zieht derTelekom-VL, wenn es um die Be-

urteilung der Futura geht. „Füruns im Indirekt-Vertrieb ist dieFutura die wichtigste Messe inÖsterreich. Unsere bestehendenPartner nutzen die Veranstaltungsehr intensiv. Aber man sieht jedesJahr dieselben Gesichter. Es gibtkaum neue Kontakte auf der Fu-tura“, so Dötzl. „Die Frage ist: Wiebekomme ich frisches Blut auf dieFutura? Diese Frage muss beant-wortet werden.“ Auf der anderenSeite hat die Telekom Austriaallerdings ihre Ziele für die Messeerreicht. Und auch die traditionel-len Hardware-Aktionen des Be-treibers stießen wieder auf ein sehrgutes Echo bei den Partnern. ■

INFO: www.telekom.at

TELEKOM AUSTRIA SETZT EINS DRAUF

„Bei TV muss man sich differenzieren“ Der starke Sommer war ein Überraschungserfolg. Jetzt will die Telekom Austria dieses Ergebnis im Weihnachtsgeschäft

nochmals toppen. Wie, das hat der Festnetzanbieter auf der Futura gezeigt.

Mit der Erweiterung von aonTV durch „Meine Medien“ ist der Telekom eingroßer Wurf gelungen, ist VL Thomas Dötzl überzeugt: „Gerade bei TVmuss man sich differenzieren.“

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TELEKOMMUNIKATION E&W 10/0944

EINE PROMINENTE VERSTÄRKUNGhat sich Top Telekom für seinenFutura-Auftritt geholt: AlexandraMeissnitzer gab am Messefreitageine Autogrammstunde. Im Rah-men eines Gewinnspiels von TopTelekom und Sony Ericssonnutzten viele Händler die Chan-ce und holten sich ein Auto-gramm von der ehemaligenSchirennläuferin.Aber am Stand des Distributorsging es natürlich nicht nur umdie Show, sondern auch um dasanlaufende Herbstgeschäft. Dalegte Top Telekom einen beson-

deren Schwerpunkt auf diejüngs ten Modelle von Nokia,Samsung und Sony Ericsson. Sohatte der Distributor das knappeine Woche zuvor angekündigteXperia X2 von Sony Ericssonam Messestand. Wobei die prak-tische Erfahrung in den Mittel-punkt gerückt wurde. Sprich, dieHändler bekamen die Gerätezum Testen auch gleich in dieHand gedrückt. „Wir haben unseren Partnernaus dem Fachhandel in einerKaffeehausatmosphäre diese Pro-dukte aktiv gezeigt. Das ist sehr

gut angekommen“, so Top Tele-kom-GF Oliver Moser.

Zusatzdienste sind ein MussAber der Distributor sieht fürdiesen Herbst eine Zusatzaufga-be für sich: Es geht um Zusatz-dienste. „Das muss man dem Handel vielstärker vermitteln. Mit Hardwarealleine ist es nicht mehr getan.Bei den Herstellern gewinnendiese Zusatzdienste und derenVerkauf z.B. mit der ContentCard immer größere Bedeu-tung“, betonte Einkaufsleiter Pe-ter Strauss. „Das muss der Han-del direkt am POS anbieten, weilohne diese Zusatzprodukte wirdder Handel die notwendigeSpanne nicht mehr erzielen.“Das ist umso wichtiger, weil dasFührungsteam von Top Telekomvon einer Konsolidierung desMarktes ausgeht. „Über kurzoder lang wird sich im Handeldie Spreu vom Weizen trennen“,so Moser. „Wir sind noch auf ei-nem hohen Niveau. Das ka-schiert noch vieles.“

Auslandstelefonie von Top TelekomEine neue Verdienstmöglichkeiteröffnet inzwischenTopTelekom

im Bereich der Auslandstelefonie.Mit „Top Telecall“ bietet derDistributor nun eine Dial-in-Karte an, mit der der Benutzerbillig ins Ausland telefonierenkann. So beträgt innerhalb Euro-pas der Preis für einen Anruf 3,9Cent/Minute. Das Angebot zieltausdrücklich auf jene Kunden ab,die regelmäßig ins Ausland tele-fonieren, für die sich aber ande-rerseits keine eigene SIM-Karteeines speziellen Providers aus-zahlt. Top Telekom wird Kartenmit einem Guthaben von zehnEuro in den Handel bringen.„Daran kann der Händler 20 %verdienen. An welcher Wertkartekann der Händler noch so einenSchnitt machen?“, fragt Distribu-tions-VL Gerhard Ehrenhauser.

TomTom Work exklusivAuf der Futura hat Top Telekomauch eine neue Partnerschaft be-kannt gegeben: Seit Septemberhat das Unternehmen die Exklu-sivdistribution für TomTom Workübernommen. Bisher lief der Ver-trieb dieser Flottenmanagement-lösung über ein Unternehmen inDeutschland. ■

INFO: www.toptelekom.at

Mit einem neuen Logo und

neuen Kooperationen hat

sich mobilkom-Distributor

Top Telekom auf der Futura

präsentiert. So hat das

Unternehmen die Distribu-

tion von TomTom Work über-

nommen und die Futura zum

Launch einer eigenen Wert-

karte für billige Auslands -

telefonie genutzt.

TOP TELEKOM

Praktische Erfahrung

EL Peter Strauss, GFOliver Moser und Distri-butions-VL Gerhard Eh-renhauser vor demneuen Top Telekom-Logo. Beim Futura-Auf-tritt setzten sie gleichauf die praktische Er-fahrung bei neuenHandys: Den EFH-Part-nern wurden die Gerätegleich in die Hand ge-drückt. „Das ist sehrgut angekommen“, soMoser.

Prominente Verstärkung gab es für Top Telekom am Messefreitag. Da gabdie ehemalige Schirennläuferin Alexandra Meissnitzer im Rahmen einesGewinnspiels mit Sony Ericsson eine Autogrammstunde.

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TELEKOMMUNIKATION E&W 10/0946

HTC

Gefühlsbetont Mit dem HD2 hat der taiwanesischeHersteller HTC der Familie seinerWindows-Mobile-Geräte ein neuesFlaggschiff hinzugestellt. Äußerlichglänzt das Mobiltelefon durch sein4,3 Zoll großes Display (480 x 800 Pi-xel), laut Hersteller das erste kapazi-tive Display für ein Windows-Mobile-Gerät. Das Handy unterstützt Multi-touch-Funktionen wie das Hinein-und Herauszoomen mit zwei Fingernbei Webseiten, Bildern sowie Office-und PDF-Dateien. Dabei passt sichdie Schriftgröße automatisch an denneuen Zoomfaktor an, sodass keinseitliches Scrollen für die kompletteSeitenansicht erforderlich ist. Ein 1-GHz-Prozessor soll für die notwendi-ge Leistung beim Surfen, Spielenoder Multimedia-Einsatz sorgen. HTC hat dem HD2 aber nicht nur Win-dows Mobile 6.5 auf den Weg mitge-geben, der Handyhersteller hat auchseine eigene BenutzeroberflächeHTC Sense auf dem Gerät installiert.Damit soll sich das Mobiltelefon

weitgehend von dem Benutzer anseine Bedürfnisse anpassen lassen.HTC Sense steht auch für den perso-nenbezogenen Kommunikationsan-satz des Herstellers. Das heißt: Egalwelcher Kommunikationskanal (Tele-fon, eMail, SMS, Facebook usw) be-nutzt wird, alle Interaktionen werdennach Personen bezogen geordnetund können auch während des Ge-sprächs abgerufen werden.

lieferbar ab: Ende Oktober

UVP: 619 Euro

erhältlich bei : Brightpoint

Info: www.htc.com,

www.brightpoint.at

LG

Neuauflage Große Hoffnung setzt LG auf dasNew Chocolate BL20. Entsprechendwurde das Handy auf der Futuraauch in Szene gesetzt. Mit dem Han-dy will LG die Erfolgsgeschichte desVorgängers fortschreiben. Dement-sprechend lehnt sich das in Schwarzund Rot gehaltene Design mit seinenFunktionstasten am Vorbild an. Bei

der technischen Ausstattung wartetdas New Chocolate mit einemmittels microSD-Karte bis zu 16 GB

erweiterbaren Speicher, 2,4-Zoll-Display sowie einer 5-Megapixel-

Kamera auf. Als großer Bruder kommt das

BL40 in den Handel, das zu-sätzlich über einen 4-Zoll-

Touchscreen sowie eine 5-Megapixel-Kamera ver-

fügt. Der interne Spei-cher von 1,1 GB kannmit einer microSD-Karte auf bis zu 32GB erweitert werden.

lieferbar: BL20, BL40 ab sofort

UVP BL20: 269 Euro

UVP BL40: 549 Euro

Info: at.lge.com

Mline

Ohne Rauschen

Mit dem R2 Absorber setzt Mline einHighend-Headset mit einem aggres-siven Preis in den Markt. Das Blue-tooth-Freisprechgerät verfügt als ei-nes der ersten Geräte unter 50 Euroüber eine aktive Rauschunterdrü-ckung. Dank seiner zwei Mikrofoneund des digitalen Signalprozessorskann das Headset die Stimme desBenutzers von Nebengeräuschen

unterscheiden. Der störendeUmgebungslärm wird damit ef-fektiv herausgefiltert. Dem Benutzer ermöglicht dasR2 Absorber bis zu vier Stun-den Gesprächszeit bei einermaximalen Standby-Dauer von120 Stunden. Das elf Grammleichte Gerät ist Multipoint-fä-hig, womit es gleichzeitig mitzwei Handys verbunden wer-den kann. Mline liefert dasHead set mit Autoladekabel undReiseladegerät sowie Ohrbü-geln in zwei Größen aus.

lieferbar: ab sofort

UVP: 49,90 Euro

Bei den Bluetooth-Autofreisprech-einrichtungen geht der Trend imHighend zu größeren Farb-Displays.Dazu hat Mline auf der Futura dieMKi 9200 von Parrot präsentiert.Diese Freisprechanlage bietet demBenutzer neben der Bluetooth-Schnittstelle Anschlüssen füriPod/iPhone, USB sowie einen analo-gen Audio-Eingang (3,5 mm Klinke),sodass nicht nur die Telefon-Gesprä-che vom Handy sondern auch dieMusik von verschiedenen Endgerä-ten auf den Kfz-Lautsprechernwiedergegeben werden kann. Dazuverfügt das Parrot-System über ei-nen 20W Digitalverstärker. Auf dem 2,4 Zoll TFT-Display lassensich Menü, Namen, Album-Cover

oder Hintergrundbilderanzeigen. Die Bedienungerfolgt sowohl per spre-c h e r u n a b h ä n g i g e rSprachsteuerung undSprachsynthese, als auchfür alle Basisfunktionenper Funkfernbedienung.Diese kann auch amLenkrad montiert wer-den. Ein externes Doppel-mikrofon und der neue

digitale Signalprozessor sorgen fürbeste Sprachqualität.

lieferbar: ab sofort

UVP: 199,99 Euro

verfügbar bei: Mline

Info: www.mline.at

Motorola

Lebenszeichen

Wer im Gedanken schon ein Kreuzüber Motorola geschlagen hat, derkönnte eines Besseren belehrt wer-den. Der angeschlagene US-Handy-

hersteller hat in den vergangenenMonaten immer wieder das Betriebs-system Android als seine große Zu-kunftshoffnung genannt. Jetzt hatMotorola geliefert: Cliq soll bei T-Mo-bile USA gelauncht werden und denUS-Markt aufrollen. In Europa solldas Mobiltelefon unter dem NamenDex vermarktet werden.Optisch unterscheidet sich das Cliqnicht wesentlich von den Touch -screen/QWERTY-Tastatur-Modellenanderer Hersteller. Der Unterschiedliegt in der Organisation der Kontak-te mittels Motorola-eigener Android-Interpretation „Motoblur“. Damitwerden alle Informationen zu einemKontakt von Facebook, Twitter.Last.FM usw zusammengeführt undper Widget auf dem Homescreendargestellt. Ansonsten sind die üb-lichen Android-Features wie die Goo-

prod

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E&W 10/09 TELEKOMMUNIKATION 47

gle-Dienste und GMail auf demHSDPA-Handy vorhanden.

lieferbar: steht noch nicht fest

UVP: steht noch nicht fest

Info: www.motorola.com

Sagem

Kompaktklasse

Eine besondere Nische hat sich Sa-gem vorgenommen: Mit dem auf derFutura vorgestellten Spiga will derfranzösische Konzern erstmals dievolle Funktionalität eines PC imFormfaktor eines Handhelds anbie-ten, ein Sub-Netbook sozusagen. Derkompakte Spiga wartet dazu mit ei-nem 4,8-Zoll-Touchscreen und einervollständigen Tastatur auf. DerTouchscreen lässt sich sowohl perFinger als auch mit einem mitgelie-ferten Stift bedienen. Die Rechen-leistung kommt von einem IntelAtom-Prozessor mit einer Taktratevon 1,1 GHz. Der Arbeitsspeicher be-trägt 512 MB. Statt einer konventio-nellen Festplatte verfügt der Spigaüber eine 8 GB SSD (Solid State Disk),was für so ein Gerät sehr gering er-scheint. Immerhin lässt sich derSpeicherplatz über MicroSD-Karten-leser bis auf 32 GB aufrüsten. Mit seinen Außenmaßen von 315 x 95x 19 Millimeter passt das Gerät dafürin jede Handtasche und auch in ei-ner Sakko-Innentasche trägt derMini-PC nicht weiter auf. GegenüberSmartphones ist er mit 315 Grammnicht wesentlich schwerer. Dafüraber macht der Mini-PC mit seinemeleganten weißen Finish immer einegute Figur, wenn man im Cafe seineE-Mails checkt oder mit seinenFreunden über Facebook kommuni-

ziert. Die Tasten sind gerade großgenug, um im 10-Finger-System zuschreiben. Für die Anbindung ans Internet ver-fügt der Spiga über einUMTS/HSDPA-Modul mit einer Down-loadrate von bis zu 10,2 Mb/s. ImUpload sind theoretisch Übertra-gungsleistungen von bis zu 5,7 Mb/smöglich. Bluetooth und WLAN sindebenfalls integriert. Das Sub-Net-book verfügt zusätzlich über einenMini-HDMI-Ausgang für den Betriebmit einem Beamer oder anderenHDTV-Geräten. In Österreich soll der Spiga in einerlimitierten Stückzahl auf den Marktkommen.

lieferbar: im vierten Quartal

UVP: 499 Euro

Info: www.sagem.at

Samsung

Öko-GewissenIn Barcelona war es noch ein Proto-typ, jetzt hat Samsung sein erstesÖko-Handy offiziell vorgestellt. Das„Blue Earth“ soll noch dieses Jahrauf den Markt kommen. Der Umwelt-schutzgedanke ist bei dem Mobilte-lefon kein Lippenbekenntnis,schließlich zielt Samsung mit demFulltouchscreen-Gerät eindeutig aufumweltbewusste Endkunden. So hatSamsung bei dem Handy und demdazugehörigen Ladegerät auf schäd-liche Chemikalien verzichtet. Für dieProduktion des Gehäuses kommt Re-cycling-Plastik zum Einsatz. Ein ein-fach zu aktivierender „Eco-Mode“sorgt für einen geringeren Energie-verbrauch. Zudem stellt das auf derRückseite integrierte Solarpaneleine alternative Energieversorgung

sicher. Das Gerät kommt zunächst inSchweden auf den Markt.

lieferbar: steht noch nicht fest

UVP: ca. 400 Euro

Info: www.samsung.at

Sony Ericsson

Update

Mit dem X2 XPERIA baut Sony Erics-son seine Windows Mobile-Schieneaus. Das Smartphone ist das ersteModell des Joint Ventures mit demBetriebssystem Windows Mobile 6.5.Neben dem größeren Arbeitsspei-cher und einer 8,1-Megapixel-Kame-ra hat das X2 nicht nur Dank des um40% erweiterten Arbeitsspeichersan Geschwindigkeit zugelegt, son-dern sorgt mit dem 3,2-Zoll-Display,neuen Panels und SlideView-Mecha-nismus für mehr Bedienkomfort.Das hochauflössende WVGA-Displayzeigt Videos in DVD-Qualität. Mit Hil-fe des TV-Ausgangs können diese di-rekt auf jeden beliebigen Fernseherübertragen werden. Für schnellen Zugriff auf die wichtig-sten Funktionen ist das X2 mit demSlideView-Mechanismus ausgestat-

tet. Mit einer weichen Fingerbewe-gung können User durch Kontakte,Nachrichten oder Mediaanwendun-gen gleiten. Optisch orientiert sichdas XPERIA X2 mit Arc-Slider-Bau-form, QWERTZ-Tastatur und großemTouch-Display an seinem Vorgänger. Die vom Vorgänger bekannten Pa-nels wurden erweitert und einemUpdate unterzogen. Die neuen Pa-nels lassen sich ganz einfach an denindividuellen Tagesrhythmus anpas-sen. So aktiviert sich beispielsweiseauf dem Weg zur Arbeit nach vorein-gestellter Uhrzeit das Zeitungspanelmit den neuesten Nachrichten, im

Büro das Arbeitspanel zur Termin-koordination und nach Feierabenddas Facebookpanel für die aktiveFreizeitplanung. 14 Panels sind aufdem X2 vorinstalliert, 16 weitere ste-hen zum Download zur Verfügung.Das Sony Ericsson X2 Xpeira unter-stützt UMTS/HSDPA, WLAN und GPS.

lieferbar: im vierten Quartal

UVP: 669 Euro

Info: www.sonyericsson.at

Carl Zeiss

3D für unterwegs

Vergangenes Jahr hat Zeiss seineerste 3D-Brille vorgestellt. Jetzt set-zen die deutschen Optikspezialisten

eins drauf und brin-gen mit der Video -brille Cinemizer Plusein Modell, das nichtnur für den Einsatzmit dem heimischenDVD-Player oder Note-book, sondern auchmit dem iPhone undiPod oder Nokia N-und Eseries-Handyskompatibel ist. DasBild des CinemizerPlus von Carl Zeissentspricht etwa dem

eines 44 Zoll auf zwei Metern. 3D-In-halte lassen sich dadurch darstellen,indem auf den beiden LCD-Schirmender Videobrille ein stereoskopischaufgenommenes Bild eingespieltwird. Für den mobilen Einsatz verfügt dieVideobrille von Zeiss Adapter für dasiPhone/iPod bzw für Nokia-Handysder N- und Eseries. In dem Adapter istgleichzeitig auch ein Lithium-Ionen-Akku enthalten, der einen Betrieb vonbis zu vier Stunden ermöglichen soll.

lieferbar: ab sofort

verfügbar bei: TFK

UVP: 399 Euro

prod

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TELEKOMMUNIKATION E&W 10/0948

NACH ANSICHT von INQ-CEOMark Meehan sind die traditio-nellen Handyhersteller noch im-mer im 2G-Zeitalter verhaftet.Sprache und SMS-Kommunika-tion bestimmen weiterhin dieDenkweise der Hersteller. DieFolge: Internetfunktionen werdenbloß auf die bedingt geeignetenBetriebssysteme aufgepfropft. Deswegen hat 3-MutterkonzernHutchison Whampoa mit INQselbst eine Handymarke „aus demBoden gestampft“. Mit dem INQMini 3G launcht das Unterneh-men sein erstes Handy bei 3 inÖsterreich. „Es dreht sich allesum Internet-Kommunikation.Das ist genau das Handy, das diejunge Generation wünscht“, er-klärte Meehan bei der Vorstellungdes neuen Handys in Wien.

Punktgenau für die Zielgruppe Dabei wollte INQ nicht ein wei-teres Smartphone schaffen, denndas wäre zu teuer geworden. Undmit Apples iPhone will man sichdefinitiv nicht messen. Stattdessenwar das Ziel, ein Social MediaMobiltelefon für den Massen-markt aus der Taufe zu heben, daskonstante Kommunikation überdas Internet bietet. Mit dem INQMini 3G hat 3 nun ein Gerät inder Hand, das die Anforderungender jugendlichen Zielgruppe er-füllt. „Sprachtelefonie und SMS sindlängst nicht mehr genug. Inter-net-Kommunikation drängt ver-stärkt auf die Mobiltelefone, vorallem bei der jungen Zielgrup-pe“, ergänzte 3-CEO BertholdThoma. „Hier haben wir abereine perverse Situation, dass dieinternetfähigen Geräte für dieseZielgruppe zu teuer waren, die

günstigen Geräte aber nicht diegewünschten Funktionen boten.“

One-Click-Zugang Getreu seinem Anspruch als Soci-al-Media-Phone bietet das INQMini 3G einen direkten One-Click-Zugang zu den ServicesFacebook, Twitter, Skype undWindows Messenger. Alle Kon-takte in diesen Services werdenauf dem Handy in einem zentra-len Kontaktverzeichnis zu-sammengeführt, das gleichzeitigauch als „Presence list“ fungiert.Das heißt: Auf Knopfdruck hatder User immer Überblick überseine Community. Durch die tiefgreifende Integra-tion der Services in das Handywurde auch eine lange Batteriele-bensdauer sichergestellt. Denn dasHandy wird erst aktiv, wenn derUser ins Internet einsteigt. Dannwerden allerdings alle Dienste so-

fort abgeglichen, um den Akkumit möglichst wenigen Verbin-dungen zu belasten. Trotz derschlanken Hardware und des Pri-mats des Energiesparens ist, wieMeehan in einem kleinen Seiten-hieb auf Apple betont, Multitas-king kein Problem. Zusammen mit einem Standard-Tarif des Betreibers kostet dasHandy drei Euro, wobei der Zu-gang zu den Diensten Skype undWindows Messenger nicht das inden Tarifen inkludierte Datenvo-lumen belasten. Als Prepaid-Pro-dukt kommt das INQ auf Mini3G auf 99 Euro.

„Starkes Angebot“Meehan gibt zu, dass das Angebotvielleicht im EFH nicht ganz ein-fach zu vermitteln ist. Deswegenhat INQ auch eine eigene Bro-schüre entwickelt, die für denHandel dieVorteile des INQ Mini

3G darlegt. Derzeit liegt das Heft-chen allerdings nur auf Englischvor. „Das ist ein wirklich starkes Ange-bot aus Hardware, Services und Ta-rif. In einem 99-Euro-Handy hatman alles, was man für die Inter-net-Kommunikation benötigt.Wen man das einmal erkannt hat,dann verändert es die Sichtweiseauf die Mobilkommunikation“, istMeehan überzeugt. Das INQ Mini 3G ist allerdingsnur der Startschuss. Während die-ses Handy vom Formfaktor her ei-nem konventionellen Einsteiger-handy ähnelt, steht mit dem INQChat 3G bereits das nächste Han-dy des Herstellers in den Startlö-chern. Dieses Handy legt einenbesonderen Schwerpunkt auf E-Mail und verfügt auch über einevollständige Tastatur. ■

INFO: www.drei.at

3 UND DIE IDEE HINTER INQ

Aus dem Boden gestampft Einen ungewöhnlichen Weg hat 3 gewählt, um seine Vorstellungen von einem Internet-Handy umzusetzen: Der

internationale Konzern entwickelt und baut das Mobiltelefon einfach selbst. Der Vorteil: Die Dienste zur Internet-

Kommunikation Facebook, Twitter, Skype und Windows Messenger sind von Haus aus ins Handy integriert.

„Internet-Kommunikation drängt verstärkt auf dieMobiltelefone, vor allem bei der jungen Zielgruppe“,erklärt 3-CEO Berthold Thoma. Gerade für diese Ziel-gruppe wurde das INQ Mini 3G geschaffen.

Für den Handel hat INQ eigenes Infomaterial ge-schaffen, wie INQ-CEO Mark Meehan zeigt: „Es gehtauch darum, den Handel von dem Angebot zu über-zeugen.“

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MultimediaMultimediaMultimediaALEXANDER GRÜBLING

Trotz der Erfolge der vier heimischenUEFA „Europa League“-Starter herrschenin zahlreichen heimischen Haushalten lan-ge Gesichter. Und warum? Weil es dieLive-Spiele nur bei Sat.1 Österreich bzwPuls 4 zu sehen gibt und viele Gemein-schaftsanlagen noch immer nicht „Fußball-fit“ sind. Doch die E-Branche hat’s in derHand: Jetzt Österreich-Sender einspeisenund dafür auch noch Umstellungsprämiekassieren! Kapitel 1 der Empfangsproblematik wur-de am 17. September geschrieben, dieFortsetzung droht Runde für Runde:Nämlich dann, wenn die Bullen aus Salz-burg, die Blackies aus Graz sowie die Veil-chen und die Grün-Weißen aus Wien er-

neut ihr Glück in der UEFA Europa Lea-gue versuchen. Und wie schon am erstenSpieltag werden auch diesmal Runde fürRunde zahlreiche Mieter und Wohnungs-eigentümer bei ihrem Versuch, die Begeg-nungen live mitzuverfolgen, an ihrer Ge-meinschaftsanlage scheitern – denn nurmit den Österreich-Sendern derPro7Sat.1-Gruppe kommen die Spiele involler Länge ins heimische Wohnzimmer. Oder anders formuliert: Im Free-TVübertragen Sat.1 Österreich und Puls 4die Europa League exklusiv – in diesersowie den kommenden beiden Saisonen.Somit wird es in den nächsten drei Jahrenweder im ORF Live-Spiele oder Zu-

sammenfassungen der Europa League ge-ben, noch werden die deutschen SenderProSieben, Sat.1 und Kabel eins Zu-sammenfassungen der Fußballhighlightsfür Österreich übertragen.Auf diese Misere (und den zu erwarten-den Groll der Mieter) hat der Österreich-Vermarkter SevenOneMedia daher in ei-nem Rundschreiben die heimischenHausverwaltungen aufmerksam gemacht.Und natürlich auch auf die einzige Mög-lichkeit, Abhilfe zu schaffen: die Einspei-sung der Österreich-Sender – kompetentund rasch realisiert durch die SAT-Spezi-alisten der E-Branche. Als zusätzlicher An-reiz wird diese Umrüstung vonseiten derSevenOneMedia auch finanziell unter-

stützt – allerdings nur jetzt im Rahmender Fußballspiele!Weitere Infos gibt es bei DI Markus Ba-cher: [email protected] unter der Telefonnummer01/3687766-402.Nähere Details und Informationen gibt esaußerdem auf der Puls 4-Webseite unterwww. puls4.com/cms_content/tv_empfang. Nach erfolgter Einspeisung haben dieMieter gleich noch eine Gewinnchance:„Puls 4 auf Programmplatz 4“ lautet diederzeitige Devise, unter der ein Flat-TVim Wert von 3.000 Euro sowie Barpreise(!) in der Gesamthöhe von 4.444 Euro aus-gespielt werden.

MATTSCHEIBE STATT FUSSBALL

Die Kugel rollt, der Mieter schmolltKantersiegAls „Chancentod“ be-zeichnet man im Fußballjenen Spieler, der allzuviele Torchancen unge-

nützt lässt. Einen, der „die Pest hat“. Der„Chancentod“ ist an seinem Schicksal zumeistunschuldig, „der hat halt Pech“, manchmal ist dasUnvermögen aber auch hausgemacht. Beispiels-weise dann, wenn das Management Spieler ver-kauft und Ungeübte ans Werk lässt. Manche Fachhändler fürchten den Internet-Han-del als „Gegner“. Aber je mehr sich dieser breitmacht, desto wichtiger wird letztlich der Fachhänd-ler. Ein Beispiel: Konsument A sucht das Gerät Xdes Herstellers Y mit der Typenbezeichnung Z: BeiGeizhals, Amazon & Co wird er fündig. Tor, 0:1. Konsument B sucht einen Sat-Receiver, in den erseine ORF-Karte stecken (1:1), eine externeUSB-Festplatte anschließen (2:1) und dank einereingebauten Festplatte (die bitteschön nicht zu lautsein darf, 3:1), auch zeitversetzt fernsehen kann.Außerdem will er HD-Technik genießen, weißnicht, ob sein jetziges (drei Jahre altes) TV-Gerätdiese Technik (4:1) unterstützt, welche Kabel(5:1) er dazu benötigt und ob er den Receiverauch an die bestehende Stereoanlage (6:1) an-schließen kann (und vor allem wie). Volltreffer,Kantersieg für den Fachhändler, der dem Käufermit Rat und Tat zur Seite steht. Hier versagenGeizhals & Co nämlich kläglich, das ist wie Spa-nien gegen Andorra im Fußball. Deswegen wäre esunklug, im Servicebereich, in der Verkaufsberatung,Stellen abzubauen. Zugegeben, die Branche leidetunter dem vom Web diktierten Paradigmenwechsel.Sicher auch unter wirtschaftlich schwierigen Zei-ten. Aber den Wettbewerbsvorteil, nämlich indivi-duelle Beratung, sollte man nicht schwächen. Unddas gilt nicht nur für die Elektrobranche. Denn derKonsument benötigt Hilfe, sobald er das Geschäftbetritt und durch die Komplexität der Produkteoder seine persönlichen Anforderungen überfordertist. Das gilt für die Textilbranche („Hilfe, ich habeGröße 52, aber sehr lange Arme“), und für dieBücherbranche („Ich suche ein Buch über dasNachtleben von Rio in den 60er-Jahren“) ebenso.Man verkauft als Mannschaft einfach nicht seineguten Spieler. Schwierige Zeiten sollten nicht alsVorwand dazu dienen, den Ast, auf dem mansitzt, abzusägen. Sonst kommt der Chancentod ...

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MULTIMEDIA E&W 10/0950

DAS TIMING HÄTTE besser nichtsein können: Gerade jetzt, woLoewe ein begehrliches Auge aufdas gehobene Audiosegment ge-worfen hat, kontert Bose mit ei-ner ganzen Wagenladung an neu-en Produkten. Und für den kom-menden Februar sind bereits dienächsten News angekündigt.

So gut wie unsichtbarZum Aufwärmen präsentierteImandt in München leistungsstar-ke Einbaulautsprecher für die De-cke. Damit will man einem oft ge-äußerten Wunsch der Bose-Kun-den entgegenkommen. Nämlichjenem nach „unsichtbaren“ Laut-sprechern für Musik und HomeCinema. Die „Bose Virtually Invi-sible 791 Speakers“ sind jeweilsmit einem 7-Zoll-Tieftöner aus-gestattet und verfügen über zweispeziell angeordnete, je nur einZoll große, Mittel/Hochton-Chassis, womit eine individuellePlatzierung der Lautsprecher inder Decke möglich wird und die-se nicht mehr vom Nutzer speziellausgerichtet werden müssen. Miteinem Durchmesser von 25,4Zentimetern passen sich die la-ckierfähigen Lautsprecher denkbar

unauffällig jedem Ambiente anund können aufgrund der gerin-gen Tiefe von zwölf Zentimeternin so gut wie jede Deckenkons -truktion integriert werden.

Raum aus der EbeneWeil sich die 3.2.1-Systeme mitSurround-Klang aus nur zwei

Lautsprechern und Subwoofer sogut verkauft haben, legt Bose aufdieser Schiene nach und bietetmit den neuen CineMate GSund CineMate Digital HomeCinema Speaker Systems Laut-sprecher/Subwoofer-Systeme auf3.2.1-Basis, allerdings ohne Zen-traleinheit. Damit sind die Cine-Mate-Lautsprecher für alle jeneinteressant, die bereits überDVD- oder Blu-Ray-Player ver-fügen, diese aber mit ordentli-chem Sound ausstatten wollen,jedoch die Installation eines„echten“ 5.1 Surround-Systemsscheuen. Das CineMate GS System ver-fügt über zwei Premium Gem-stone Speaker und eine Univer-sal-Fernbedienung, über die dasSystem, ein Fernseher und diemeisten angeschlossenen Gerätein den Grundfunktionen bedientwerden können. Das kleinere Ci-neMate-System wird mit zweiArticulated Array Speakers gelie-fert und durch eine neue, verein-fachte Fernbedienung komplet-tiert, die mit nur vier Tasten dasSystem steuert.Beide Systeme verfügen außer-dem über ein Acoustimass Bass-

modul und ein Interface-Modul,über das der Fernseher ange-schlossen wird.

Wow-Effekt garantiertEin absolutes Highlight unterden neuen Produkten ist dasSoundDock 10 Digital Music

System. Es rundet die bekannteSoundDock-Produktreihe alsPremium-Lösung nach oben ab.Schon an Gewicht und Größemerkt man schnell, dass dasSoundDock 10 kein „gewöhnli-ches“ SoundDock ist. Erst recht,wenn das Ding soundmäßig zum

BOSE ÜBERRASCHT MIT NEUHEITENLAWINE

Neun aufeinen StreichEs ist immer dasselbe: Wenn Bose Journalisten in der

Münchner Nobelabsteige „Bayerischer Hof“ versammelt,

dann gibt’s Erstaunliches zu hören. Aber dass es gleich

neun neue Produkte werden würden, damit hatte diesmal

niemand gerechnet. Präsentator und Bose-Kommunika-

tionschef Jürgen Imandt jedenfalls machte es sichtlich

Spaß. Und so viel sei schon verraten: den Journalisten auch.

Obwohl das Ganze satte zweieinhalb Stunden dauerte und

jeder andere Präsentator von den Journalisten für ein solches Monsterprogramm vermutlich geteert und gefedert

worden wäre. Aber bei Bose ist eben alles anders. Darum sind auch die Produkte so gut.

Das SoundDock 10 ist weit mehr als bloß ein weiteres Mitglied der Sound-Dock-Familie: nämlich das wahrscheinlich beste Musiksystem dieserGröße.

Mit dem SoundDock 10 über-trifft Bose alles, was bislang indieser Größe zu hören war.

Das SoundLink Wireless MusicSystem ist das Missing Link derdrahtlosen Musikübertragung.

Mit dem Soundlink-Adapterkann auch das Wave Music Sys-tem drahtlos Musik empfangen.

Das Mobile In-Ear Headset istdas ideale Zubehör für hoch-wertige Mobiltelefone.

Das QuietComfort 15 Headsetbedeutet einen Quantensprungbeim Noise Cancelling.

Besonders interessant: Erst-mals wird ein Produkt aus derQuietComfort-Famile auch überden Fachhandel vertrieben.

KURZ UND BÜNDIG:

Das SoundDock 10 wird mit Blue-tooth-Modul geliefert. Damit kannMusik drahtlos vom Musik-Handyoder Computer übertragen werden.

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Leben erwacht. Jürgen Imandt:„Das SoundDock 10 wurde ent-wickelt, um in punkto Spitzen-klang vom iPod neue Maßstäbefür einteilige Systeme zu setzen.Es bietet Dock-and-Play-Kom-fort in einem kompakten undeleganten Design, beeindrucktzugleich aber auch mit einer sehrklaren Klangwiedergabe überden gesamten Frequenzbereichmit hervorragender Basswieder-gabe und in einer Maximallaut-stärke, wie sie sonst nur von weitgrößeren Soundsystemen erwar-tet wird.“Das SoundDock 10 ist für jenegedacht, die sich für ihren iPododer ihr iPhone die Klangqualitäteiner vollwertigen Mu-sikanlage wünschen. Er-reicht wird diese erstaun-liche Musikwiedergabeneben gefinkelterElektronik durch eineWeiterentwicklung derbekannten Waveguide-Technologie und einenneu gestalteten Tieftöner,der viermal so leistungs-stark ist wie ein konven-tioneller Woofer.Stark: Ein Bluetooth-Dock für kabelloses Mu-sik-Streaming von einemBluetooth-Musik-Handyoder einem Computermit Bluetooth-Schnitt-stelle ist bereits im Lie-ferumfang enthalten.Über einen zusätzlichenAUX-Eingang könnenauch weitere Geräte an-geschlossen werden undein Videoausgang bietetdie Möglichkeit, Videos von ei-nem iPhone oder iPod auf einemFernseher zu sehen und den da-zugehörigen Sound auf demSoundDock 10 zu hören.Das SoundDock 10 ist „Madefor iPod“- und „Works withiPhone“-zertifiziert und mit al-len iPods mit Click Wheel, iPodTouch sowie dem iPhone3G/GS und dem originaleniPhone kompatibel.

Das Missing LinkWährend sich das SoundDock10 mittels Bluetooth-Modul„auch“ in ein Wireless-Produktverwandeln lässt, wurde das

SoundLink Wireless Music Sys-tem ausschließlich für diesenZweck entwickelt. Wer seineMusik auf einem Computer ge-speichert hat, diese aber ganzgern auch in einiger Entfernungvom Computer über gute Laut-sprecher hören will, ist mit demSoundLink bestens bedient. Siehtschick aus, klingt fantastisch.Der Anschluss des Lautsprecher-systems ist einfach, weder ist dieInstallation spezieller Softwarenötig noch eine WLAN-Verbin-dung. Es muss lediglich der mit-gelieferte SoundLink USB-Keyin einen freien USB-Anschlussdes Computers gesteckt wer-den – und sofort wird die ge-

wählte Musik, egal ob von iTu-nes, Internetradio oder einer be-liebigen anderen Musikquelle, andas SoundLink System übertra-gen. Die Funkverbindung ver-fügt laut Bose über große Reich-weite und funktioniert problem-los durch die meisten Wändeund Decken hindurch.Der integrierte Lithium-Ionen-Akku sorgt für zusätzliche Flexi-bilität, sodass das SoundLink Sys-tem mit einem einzigen Griff inder Wohnung, im Haus oder garim Garten dorthin mitgenom-men werden kann, wo man gera-de seine Musik genießen will –100 Prozent drahtlos. Der ❯

Über den SoundLink USB-Key wird die Musikvom Computer drahtlos zum SoundLinkMusic System übertragen, das dank Akkunicht nur ultraschick, sondern auch äußerstportabel ist.

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Akku bietet bei voller Lautstärkenetzunabhängigen Betrieb für biszu drei Stunden, bei geringererLautstärke verlängert sich dieWiedergabedauer entsprechend.Obwohl das SoundLink Systemin erster Linie für die drahtloseVerbindung mit einem Compu-ter entwickelt wurde, verfügt esauch über einen AUX-Eingangzum Anschluss weiterer Audio-quellen wie iPod, iPhone, MP3-Player oder CD-Player.

Pimp your Wave Music SystemUnd da aller guten Dinge dreisind, präsentierte Bose auchgleich noch ein drittes Wireless-Produkt: den Wave SoundLinkAdapter. Ja, die BezeichnungSoundLink kommt auch hierprominent vor und das hat einenguten Grund: Denn was das neueSoundLink Music System kann,das kann in Zukunft auch dasWave Music System – mit demWave SoundLink Adapter. DieserAdapter muss bloß mit demBose-Link-Anschluss auf derRückseite des Wave Music Sys-

tems verbunden und anschlie-ßend – wie beim SoundLinkMusic System – der (ebenfalls imLieferumfang enthaltene)SoundLink USB-Key in einenfreien USB-Anschluss des Com-puters gesteckt werden. Schonkann man die am Computer ge-speicherte Musik am Wave MusicSystem hören.Nettes Feature: Da die Fernbe-dienung über SoundLink diewichtigsten Wiedergabebefehleauch an iTunes oder den Win-dows Media Player sendet, kannder Benutzer Titel überspringenoder die Wiedergabe unterbre-chen bzw. fortsetzen – selbstwenn sich der Computer nichtim gleichen Raum befindet.

Nicht nur hörenNicht ganz drahtlos, aber den-noch sehr mobil präsentiert sichdas neueste Produkt aus derBose-Kopfhörer-Familie. BeimMobile In-Ear Headset wurdedas bekannte und sehr erfolgrei-che In-Ear Headset um ein Inli-ne-Mikrofon und eine „OneTouch“-Taste zum Annehmenund Beenden von Anrufen er-gänzt. Das Mobile In-Ear Head-set ist ideal für Handy-User, die

gerne Musik hören unddie hochwertigen Kopf-hörer gleich auch zumTelefonieren verwendenmöchten. Das Mobile In-Ear Headset ist mit denmeisten musikfähigenMobiltelefonen (mitAusnahme von Sony Er-icsson-Geräten) und al-len originalen iPhone-Modellen kompatibel.Für den Anschluss an

viele andere gängige Handyswerden drei verschiedene 2,5-mm-Adapter mitgeliefert.

GeräuschlosDie Erfolgsgeschichte derBose QuietComfortAcoustic Noise CancellingHeadphones ist beinahe 30Jahre alt. Und sie gehtweiter: Mit dem neuestenModell, dem QuietCom-fort 15, ist nämlich ein un-erwarteter Quantensprunggelungen: Im neuen Mo-dell kommt zur aktivenLärmreduzierung erstmalseine neu entwickelteElektronik zum Einsatz,bei der Mikrofone im In-neren und an der Außen-

seite der Ohrmuschel liegen.Dieses Elektroniksystem regis-triert alle Geräusche in nahezujeder Umgebung noch genauerund kann diese deutlicheffektiver auswerten unddas entsprechendeGegensignal produzie-ren.Das Ergebnis: sensatio-nell! Im Gegensatz zumVorgänger verfügt dasQuietComfort 15 je-doch nicht über einenAkku, sondern wirdmittels einer AAA-Batte-rie betrieben. Bose gibtdie Laufzeit mit bis zu 35Stunden an.Besonders erfreulich: DasQuietComfort 15 wirdin Zukunft auch überausgewählte Fachhändlervertrieben.

Das Plus bringt’sGanz nebenbei wurde bei derNeuheitenpräsentation erwähnt,dass die uMusic-Software nun ineiner neuen Version – uMusic+ –

vorliegt. Der durchaus nennens-werte Unterschied zur Vorgän-gerversion: uMusic+ verarbeitetnun auch mp3-CDs und -DVDs.Außerdem wurde auch jener Al-gorithmus verbessert, der dasHörverhalten der Benutzer aus-wertet. Gut: Alte uMusic-Syste-me können upgedatet werden.

Stiller Applaus, aber kräftigUnd das Fazit des Neuheitenfeu-erwerks? Nun, die Hände woll-ten applaudieren am Ende derPräsentation, ganz spontan – undtaten es dann doch nicht. Weilman das nicht tut bei einer Pres-severanstaltung. Das wäre irgend-wie nicht professionell. Aber eswäre ehrlich gewesen. Und denGesichtern konnte man es anse-

hen: So gerne hätten die Händegetan, was ihnen der Geist ver-bat. Also taten wir es dennoch –im Kopf. Leise, aber schwer be-geistert. ■

INFO: www.bose.at

Produkt lieferbar ab Farben Preis (inkl. MWSt)- Virtually invisible 791 Speakers sofort weiß 698,–- Cinemate Digital Home Cinema Speaker sofort schwarz 798,–Systems- Cinemate GS Digital Home Cinema sofort schwarz 998,–Speaker Systems- Computer MusicMonitor sofort silber metallic, schwarz 398,–- Soundlink Wireless Music System sofort glänzend schwarz 548,–- Wave Soundlink-Adapter November schwarz 149,–- SoundDock 10 Digital Music System sofort silber 798,–- Mobile In-Ear Headset sofort schwarz/weiß 128,–- QuietComfort 15 Acoustic Noise sofort silber 348,–Cancelling Headphones

ALLE BOSE-NEUHEITEN AUF EINEN BLICK

Das Mobile In-Ear Headset verfügt über In-line-Mikrofon und „One Touch“-Taste.

Mit dem Wave SoundLink Adapter wird dasWave Music System zur drahtlosen Musik-station.

Das QuietComfort 15 Headset bringt einenQuantensprung im Bereich Noise Cancelling.Das Ergebnis: sensationell!

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Loewe ist in der Vergangenheitfast ausschließlich für Bild ge-standen. Jetzt will man verstärktin den Audiobereich. Ist das auchauf Ihre Leidenschaft für Musikzurückzuführen?

Nein. Das hat mit mir erstmal garnichts zu tun, weil diese Entschei-dung schon vor mir getroffenwurde. Die hat mit mir vielleichtnur noch mehr Bedeutung be-kommen.

Das Thema hat eine starke strate-gische Komponente.

Ja, auf jeden Fall. Für mich gehörtder Ganzheitlichkeit des Home-Entertainment-Ansatzes die Zu-kunft. In den Testberichten überunsere Fernsehprodukte wird im-mer auch der Klang hervorgeho-ben. Es gibt für mich nichtsSchlimmeres als einen schönenFernseher mit schlechtem Klang.Natürlich ist das Bild sehr wich-tig, die Wahrnehmung vonUnterhaltung ist jedoch multisen-sual. Das heißt: eine Gleichbe-rechtigung zwischen Sehen undHören. Und das muss sich auch inder Technik widerspiegeln. WennSie mal einen Film ohne Ton an-gesehen haben, dann wirkt das to-tal flach, da kommt keine Span-

nung auf. Es ist offensichtlich so,dass sehr guter Ton zum Bild eineäußerst wichtige, ergänzendeKomponente ist. Wenn wir aberschon im Fernseher guten Klanghaben, dann ist es nur ein kleinerSchritt zu richtig guten Audio-

Lösungen. Da liegt der nächsteSchritt auf der Hand: Hören ohneSehen. Diese Entwicklung ist abernicht erst vor Monaten entschie-den worden, sondern bereits vorJahren.

Wenn es nach Ihnen geht, kauftder Loewe-Kunde der Zukunftalso nicht mehr nur einen Fernse-her mit sehr gutem Ton, sonderngleich eine komplette Home-En-tertainment-Anlage.

Ja, so sollte das sein. Dieses HomeEntertainment ist aber dann etwasweiter gefasst und beinhaltet aucheinen entsprechenden Blu-ray-Player oder ein MediaCenter usw.Und das Ganze am besten in ei-nem Universalrack, wo alles ge-ordnet drinnensteht und verkabeltist. Dazu gehören natürlich auchSpielkonsolen für die Kinder.

Was Ihre Händler brennendinteressiert: Wann kommt dasMediaCenter nach den monate-langen Verzögerungen nun aufden Markt?

Wir sind dabei, eine erste Versionaufzulegen, die Ende Oktober,Anfang November den erstenHändlern zur Verfügung gestelltwird.Wie Sie bemerkt haben, sind

wir mit diesem Produkt sehr vor-sichtig in der Vermarktung, weilwir nicht möchten, dass Händleroder Kunden über kleine Fehlerstolpern und damit das gesamteProdukt leidet. Also wird es eineArt Teil-Launch geben, wo wirmit ausgewählten Händlern Er-fahrungen sammeln. Die Gerätesind bei diesen Händlern zu se-hen, können dort den Endkun-den vorgeführt und von denenauch bestellt werden. Die Auslie-ferung kann dann aber noch ein-mal ein paar Wochen dauern.

Ein kompletter Launch vorWeihnachten wird sich dannwohl nicht mehr ausgehen.

Ja, da haben Sie Recht. VorWeihnachten wird das Media-Center mit ziemlicher Sicherheitnicht zu haben sein. OberstePriorität hat jetzt einmal die ver-tiefende Testphase zusammen mitden Händlern.

Was sind die Gründe für dieseLoewe-untypische Verzögerung?

Mit dem MediaCenter sind wireine sehr anspruchsvolle neueEntwicklung eingegangen, wowir alles eingebaut haben, wasmöglich ist. Die Komplexität ist

LOEWE-VORSTAND FRIEDER C. LÖHRER

„Loewe ist wieBruckner”Es dauerte fast zwei Stunden, fand in einem Flecken Deutsch-

lands statt, in das sich Österreicher nur selten verirren – und

war die Reise wert. Humanist Löhrer unterhielt mit einer Kom-

position aus sehr Persönlichem, beruflicher Leidenschaft und

pointiert Hintergründigem. Eines ist gewiss: Der Mann passt

zur Marke Loewe wie Steve Jobs zu Apple und er weiß Men-

schen zu begeistern – weil er selbst begeisterungsfähig ist. In der

Musik schätzt er das Außergewöhnliche – Schönberg etwa. Loewe

ist für ihn eher wie Bruckner. Aber auch den liebt er heiß. E&W sprach in Kronach mit Loewe-Vorstand Frieder C. Löhrer.

Bestens gelaunt präsentierte sich der leidenschaftliche Musik-liebhaber Loewe-Vorstand Frieder C. Löhrer beim E&W-Interviewin Kronach.

Frieder C. Löhrer übernahmam 9. Juni 2008 die Positiondes Loewe-Vorstandsvorsitzen-den von Dr. Rainer Hecker.

Geboren 1956 in Aachen, stu-dierte er als Jugendlicher Kom-position an der Musikhochschu-le Köln. Bereits mit 18 Jahrenwurden seine Werke internatio-nal aufgeführt.

Nach dem Schulabschluss stu-dierte Löhrer dann Maschinen-bau an der RWTH Aachen undBusiness Adminstration (MNA)am Henley-College in Großbri-tannien.

Vor Loewe war er bei ThyssenKrupp, Wacker Chemie, Zumto-bel und Rodenstock tätig. Von2004 bis 2008 war erVorstands chef bei Rolf Benz.

Frieder C. Löhrer ist verheira-tet und hat vier Kinder.

ZUR PERSON

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dadurch aber enorm geworden,weil wir Funktionalitäten verlangthaben, die weit über das hinaus-gehen, was es derzeit auf demMarkt gibt. Da ist es nicht unge-wöhnlich, dass ein paar unvorher-gesehene Probleme auftauchen.Es ist uns zwar gelungen, dieseFehler zu isolieren, der Aufwandwar aber größer als ursprünglichgedacht. Wir wollen auf keinenFall – und das ist ein wichtigesAnliegen der Marke – mit einemProdukt in den Markt gehen unddann Schiffbruch erleiden. Daswürde nicht zur Marke Loewepassen.

Zum TV-Geschäft: Haben Siedaran gedacht, Ihre Produktrangeauch nach unten weiter abzurun-den?

Wie Sie wissen, haben wir ver-schiedene Kategorien wie Refe-rence, Individual, Connect, Artusw. Das kann man etwa mit derBMW-Welt vergleichen, wo es dieModellreihen vom 7er über den5er und 3er bis zum 1er gibt. Wirglauben, dass es in unserer Mo-dellwelt möglich ist, eine Art 1erBMW zu integrieren. Das wäreaber unbedingt auch ein Marken-produkt. Kein Billigprodukt, dennbillig können wir nicht. Ein Mar-keneinstiegsprodukt würden wiraber sehr wohl sehen.

Wie konkret ist das?

Wir unternehmen im Novembererste Schritte, wo wir einen Xe-los in den Markt bringen, der imVergleich zur sonstigen Produkt -range von Loewe günstiger ist,obwohl er mit vielen Leistungs-merkmalen von Loewe ausgestat-tet ist. Wir werden aber nicht inder Lage sein, und das wollen wirganz entschieden nicht, in einePreisklasse vorzudringen, in derMitbewerbsprodukte in den Flä-chenmärkten verkauft werden.Das wäre für die Marke tödlich.Das passt zur Marke nicht unddas passt auch zu den Merkmalennicht, die wir den Produktenmitgeben und die einen Wertdarstellen. Das bessere Bild kosteteben auch etwas.

Können Sie sich vorstellen, eineganze Modellreihe im Einstiegs-segment zu bringen?

Ja, das muss sogar sein. Das darfkein einzelnes Produkt sein, son-dern da sehe ich eine Modellrei-he mit drei bis vier Bildschirm-klassen.

Das könnte nächstes Jahr schonso weit sein?

Ich würde sagen Ende 2010, An-fang 2011.

Wie viel Preisunterschied verträgtIhrer Ansicht nach ein Loewe-Produkt in Relation zum Mitbe-werb?

Wir haben für unsere Produkteeine sehr einfache und konse-quent eingehaltene Preispositio-nierung. Es gibt in den verschie-denen Kategorien einen genaufestgelegten Preisaufschlag als fi-xen Betrag in Prozent, mit demwir die Preise für neue Produktebereits sehr früh festlegen. Dasdient auch unserer Entwicklungals Orientierung, wie viel dasProdukt kosten darf, wenn es aufden Markt kommt. Wenn manverfolgt, wie sich die Preise imLCD-TV-Bereich über ein Jahrentwickeln, dann gibt es, ohnegröbere technische Neuerungen,im Durchschnitt einen Preisverfallvon 25 bis 30 Prozent. SolchePreisanpassungen von bis zu 30Prozent aber können und wollenwir nicht machen, weil sich dieKonsumenten, die das Produktbereits gekauft haben, dann zu

Recht über den Tisch gezogenfühlen. Dafür stehen wir nicht.Wir stehen zur preisstabilen Ver-marktung und das werden wirauch so weitermachen.

Das heißt, die Preisdifferenz zumMitbewerb wird über den Lebens-zyklus eines Produktes immergrößer.

Ja, das geht gar nicht anders. DieSchwierigkeit ist, bei neuen Pro-dukten vorauszuahnen, wo diePreisstruktur in ein, zwei oderdrei Jahren sein wird. Zum Ein-

führungstermin haben wir alsoimmer weniger Abstand als imLaufe der Zeit. Weil wir ebendann die Preise halten, während

die Mitbewerber Preise senken.Pro Jahr im Schnitt eben um dieerwähnten 25 bis 30 Prozent.

Ist Preisstabilität oberstes Gebot?

Für uns ist die Preisstabilität alsMarke extrem wichtig. Mit star-ken Preisverfällen generiert mannur unzufriedene Kunden undaußerdem stellt ein Loewe-Pro-dukt ja auch einenWert dar.

Dieser Wert sollte sich ja schonbei der Präsentation im Geschäftzeigen.

Ja, unbedingt. Wir haben eineStudie über das Kundenverhaltengemacht und sind zu ganz er-staunlichen Ergebnissen gekom-men. Im Kopf des Kunden recht-fertigt ein Produkt mit einemsehr guten Verkäufer in einer sehrguten Umgebung einen um 45Prozent höheren Preis als das glei-che Produkt mit einem schlech-ten Verkäufer in einer schlechtenUmgebung. Deshalb ist der Aus-bau der Distribution in RichtungGalerien für uns auch so wichtig.Da tauchen die Kunden in eineganz andere Welt ein und sindvon Haus aus bereit, mehr Geldfür die Produkte auszugeben.Denken Sie etwa an den HerrnKreil in Dornbirn. Da sind Sie alsKunde verloren, im positivenSinn. Denn da bekommen Sieeine solche Lust zum Kauf, dassSie gar nicht mehr an Ihr Bank-konto denken. Hier werden Fach-kompetenz und Präsentation ex-trem gut vereint.

Thema Internet – die Loewe-Ge-räte haben dort alle denselbenPreis.

Ich kann nur jedem empfehlennicht im Internet zu kaufen. Ichmeine, man kann nicht verhin-dern, dass sich Menschen dort in-formieren, aber das Erleben unddas Wissen vom Produkt, der Auf-bau einer Erlebniswelt, die Dar-stellung des Wertes eines Pro-dukts, das geht nur im Geschäft.

Ein Loewe-Gerät hat eine Viel-zahl versteckter Funktionen. Diekann man nur im Geschäft sehenund erklärt bekommen.

Sie bieten erstmals auch Möbelan. Soll dieses Geschäftsfeld nochausgebaut werden?

Wir haben derzeit ein sehr über-schaubares Angebot, mit dem wiruns jetzt erstmal etablieren

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„Im Kopf des Kunden rechtfertigt ein Produkt mit einem sehrguten Verkäufer in einer sehr guten Umgebung einen um 45 Pro-zent höheren Preis als das gleiche Produkt mit einem schlechtenVerkäufer in einer schlechten Umgebung. Hier setzen wir an.“

Frieder C. Löhrer

„Je Kategorie haben wir einen genau festgelegten Preisaufschlag und sindpreisstabil. Einen Preisverfall von bis zu 30 Prozent pro Jahr gibt es beiLoewe nicht. Da fühlen sich die Kunden ja zu Recht über den Tisch gezogen.“

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wollen. Dahinter steckt aber einkomplettes Konzept mit verschie-denen Dimensionen, verschiede-nen Höhen und Zusatzfunktio-nen. Die werden über die nächs -ten zwölf Monate kontinuierlichin den Markt gebracht werden.

B&O bietet neben den klassi-schen Home Entertainment-Pro-dukten auch Mobiltelefone odermp3-Player an. Wird es solcheProdukte oder z.B. Kopfhörer inZukunft auch von Loewe geben?

Das kann ich derzeit ausschließen.Wir werden sicher kein Mobiltele-fon bauen und auch keine mp3-Player. Was das Thema Kopfhörerbetrifft, habe ich mich auf der IFAsehr intensiv damit beschäftigt undbin zu dem Schluss gekommen,dass das eine ganz eigene Welt ist.Da gibt es tolle Sachen, aber das istetwas, was nach heutigem Kennt-nisstand nicht zu uns passt.

Sie verwenden LCD-Panels vonLG, Samsung oder Sharp. Wie

kann man dem Konsumenten er-klären, dass gleich große Fernse-her Ihrer Zulieferer nur ein Drit-tel bis die Hälfte von den Loewe-Geräten kosten?

Das ist natürlich eines der Kern-themen. Die Antwort ist: Wir ho-len aus den Komponenten weitmehr heraus, als die Panel-Herstel-ler das selbst tun. Der CEO vonSharp etwa schickt seine Jungs vonder Business Unit für TV-Geräteregelmäßig nach Kronach, damitsie sehen,wie man gute Fernseher

macht. Denken Sie etwa an einenHaubenkoch. Der hat auch keineanderen Zutaten als ein Nicht-Haubenkoch. Dennoch ist er inder Lage, aus den gleichen Zutatenetwas Pfiffigeres, etwas Besseres zumachen. Das heißt, es kommt aufdie Komposition an. Dieses Bildeignet sich sehr gut, um zu erklä-ren, was uns vom Mitbewerbunterscheidet. Die Zutaten, dieKomponenten, die Materialiengibt es auf dem Weltmarkt zu kau-fen. Ob das Panels sind, Chips,Drähte oder Boards. Aber die Artund Weise, wie man diese Dingeansteuert, das ist das Geheimnis,das uns als Haubenkoch vom nor-malen Beiselwirt unterscheidet.Die Wichtigkeit der Panels wirdoft überschätzt.

Sie werden den Sharp-Leuten abernicht alle Geheimnisse verraten.Wir sind da sehr transparent undsagen: Ihr könnt gerne in unsereKüche schauen, aber ihr kriegttrotzdem nicht alles raus.

Das ist das Sachertorten-Prin-zip.

Ja, genau. Jeder will die Sachertor-te machen, aber für das Originalmuss man nach Wien zum Sacher.Was da drinnen ist und in welcherZusammensetzung, weiß nämlichkeiner genau. Natürlich kannman auch in Salzburg eine Sa-chertorte essen, etwa im Caféhinter dem Geburtshaus vomMozart. Die ist auch sehr gut,aber eben nicht die echte Sacher-torte.

Bildlich gesprochen heißt das:Loewe kennt das Rezept für dieSachertorte.

Ja, das Bild gefällt mir gut. Außer-dem mag ich Sachertorte sehrgerne. Mit Schlagobers natürlich.

Sie haben in einem Intervieweinmal gesagt, Ihr Ziel wäre es,Loewe-Produkte in die moderneHausvernetzung zu integrieren.Wie aktuell ist das?

Sehr aktuell, sehr konkret. Wir ar-beiten mit Gira schon lange andiesem Thema und werden in dennächsten drei bis sechs Monatengemeinsame Produkte bringen.Diese Zusammenarbeit hat sichangeboten, weil ich Herrn Gier-siepen bereits seit 15 Jahren kenneund Gira sehr ähnlich aufgestelltist wie Loewe. Das ist auch einePremium-Marke und passt sehrgut zu uns. Allerdings werden wirdie Vermarktung dieser Produktenur mit ausgewählten Partnernmachen, weil das doch sehr vielKnow-how erfordert.

Von welchen Produkten sprechenwir da?

Da geht es zum Beispiel um dieIntegration der Multiroom-Sys-temsteuerung über ein Schal-terelement. Eine andere Entwick-lung betrifft die Türkommunika-tion. Wenn Sie zum Beispiel beimir anläuten, sehe ich Sie imLoewe-Fernseher und kann mitIhnen kommunizieren. Bislangfehlte solche Bidirektionalität.

Dazu bräuchte man ja zum Bei-spiel eine Fernbedienung mitMikrofon.

Ja, etwas in dieser Art.

Drittes Beispiel?(lacht) Das habe ich jetzt verges-sen. Ich möchte nicht zu viel ver-raten, aber in die erwähnte Rich-tung gehen unsere Entwicklun-gen mit Gira. Das werden span-nende Produkte.

In den Internetforen liest man öf-ters die Kritik, dass Loewe beiden neuesten Technologien wieetwa LED nicht an vordersterFront dabei ist. Ist das so?

Nein, natürlich nicht, auch wennes vielleicht so aussehen mag. Wirsind mit all diesen Technologien

vertraut und testen die ausgiebig.Wir gehen aber mit dem An-spruch ran, dass wir die Technolo-gie erst dann auf den Markt brin-gen, wenn sie unserer Meinungnach auch ausgereift ist. Deshalbwerden wir ein LED-Programmim April 2010 haben, das aberdann auch mehr bietet als bloßLED. Das ist der Anspruch denwir haben. Es ist also nicht so, dasswir nicht wollen. Im Gegenteil,wir wollen! Aber eben erst, wenndie neue Technologie einen er-kennbaren Mehrwert für unsereKunden bringt.

April 2010 ist ja absehbar.

Ja, erstens ist das absehbar undzweitens bringen bis auf einenAnbieter alle anderen ihre Pro-dukte auch nicht früher. Da wirdnur Ankündigungspolitik betrie-ben. Denn wenn Sie genau zuhö-ren, wird von den meisten vonQ1 oder Q2 2010 gesprochen.Wir sind vielleicht etwas leiser,aber dennoch sehr fleißig. Ebenhinter den Kulissen.

Ein großes Thema auf der IFAwar 3D-Fernsehen. Wie sehenSie das?

3D-Fernsehen ist ein sehr interes-santes Thema, aber noch nichtwirklich aktuell. Wenn man aufder IFA war, musste man ja dasGefühl bekommen, das gäbe esschon morgen.

Loewe hat das ja auch bereits ge-zeigt.

Ja, schon vor zwei Jahren. Aber aufder heurigen IFA kam die Bot-schaft von Mitbewerbern: Dasgibt es morgen. Und das ist so na-türlich nicht richtig. Dabei schei-tert das weniger an der Technolo-gie als am Content. Denn welcheInhalte gibt es denn? Wir habenin Österreich und der Schweizvor zwei Jahren auf HD umge-stellt, in Deutschland sind wir die-ses Jahr so weit. Die Fernsehan-stalten werden daher nicht in derLage sein, jetzt auch noch schnell3D zu machen. Und an Filmengibt es derzeit nur eine Handvollauf 3D. Es gibt einfach wenig In-halte. Das ist das eine Thema. Daszweite ist: Wie oft würden wir unsfür Stunden so eine spezielle Bril-le aufsetzen? Also für 15 Minuten

„Wir holen aus den Panels mehr heraus, als es die Panel-Hersteller selbstmachen. Der CEO von Sharp, Katsuhiko Machida, schickt seine Jungs vonder Business Unit für TV-Geräte regelmäßig nach Kronach, damit siesehen, wie man gute Fernseher macht.“

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ist das witzig. Wenn es sehr gutund spannend ist, vielleicht aucheine halbe Stunde. Aber länger?Das macht man vielleicht einmal,aber regelmäßig sicher nicht. 3D-Fernsehen ist definitiv keineTechnologie, die morgen oderübermorgen im Markt sein wird.

Außerdem hat man sich ja auchnoch nicht auf eine einheitlicheTechnologie geeinigt.

Daher bin ich überzeugt, dass 3Dkommen wird, aber bis dahin istes noch ein langer Weg. Wie hatdas einer so schön gesagt: Nächs -tes Jahr feiert die HDTV-Platt-form in Deutschland den 20. Ge-burtstag, aber erst jetzt wird es beiuns tatsächlich eingeführt. Wenndas mit 3D ähnlich läuft, dann ha-ben wir ja noch Zeit. Ich denkeda an etwa fünf bis zehn Jahre.

Sie haben die IFA erwähnt. Wiezeitgemäß ist eine solche Messefür unsere Branche?

Ich stehe hinter der IFA, weil dieIFA mehrere Funktionen hat. Vie-le sehen sie immer noch als eineOrdermesse. Das ist sie auch undes ist schön, wenn man am Endeder Messe sagen kann: Alle Ausstel-ler zusammen haben drei Milliar-den Umsatz gemacht. Obwohl,wenn man es genau nimmt, sinddas vielleicht zehn Prozent vomJahresumsatz, den die Firmen ma-chen. Aber es klingt erstmal toll.Ich denke, andere Funktionen derIFA sind sehr viel wichtiger. EineMesse ist wie ein Marktplatz. Dageht es nicht nur ums Einkaufen,sondern auch um den Austauschvon Informationen. Außerdemkönnen Händler, wenn sie dasrichtig nutzen, auf so einer Messeeindrucksvoll sehen, wie man Warepräsentieren kann. Wer uns auf der IFA besucht, mitden Promotorinnen zwei Rundenüber den Stand macht und genauzuhört, der hat anschließend dasVerkaufsgespräch für jedes Produktkomplett drauf. Da ist die gesamteArgumentationsliste drinnen, allesperfekt aufbereitet. Man muss die-ses Angebot nur nutzen. Unterdiesen Aspekten sehe ich eine sol-che Messe als ausgesprochen sinn-voll an. Die Frage, die sich stellt, isteine andere: Wie viele Veranstal-tungen gibt es, die mit der Messe

in Konkurrenz stehen? Etwa,wenn die Kooperationen kurzeZeit danach ihre eigenen Veranstal-tungen machen.

Sie wünschen sich die IFA alszentrale Messe für die gesamte

Branche und würden gerne aufalle anderen Nebengeräusche wieKooperationsmessen verzichten?

Das wäre ideal. Würden sich dieKooperationen für die IFA ent-scheiden und dort ihren Platz fin-den, dann wäre das für alle Betei-ligten sinnvoll. Ich weiß natürlich,welches Anliegen die haben, aberes wäre viel gescheiter, sie würdensich auf der IFA voll einbringen.Und dennoch erlebbar sein, mitall ihren Möglichkeiten.

Wie wichtig ist der österreichi-sche Markt für Loewe?

Ich hatte ja das Privileg, fünf Jah-re in Österreich zu leben, undhabe von daher eine ganz beson-dere Affinität. Ich glaube, dassviele deutsche Unternehmennicht erkennen, dass der österrei-chische Markt ein sehr eigenstän-diger Markt ist. Was eigenständigist, braucht aber auch eine eigen-ständige Betreuung. Daher kön-nen wir stolz darauf sein, dass wirmit Hannes Lechner an der Spit-ze in Österreich eine eigene Ge-sellschaft haben, die auch auf dieBelange des Landes eingehenkann. Daran wird sich auch si-cherlich nichts ändern. Der ös-terreichische Markt ist und bleibtein ganz wichtiger Markt fürLoewe.

Zum Schluss noch eine Frage anden leidenschaftlichen Musiker:Welche Musik würden Sie amehesten der Marke Loewe zuord-nen?

Ich glaube, Musik von Loewe ist,egal welcher Stilrichtung, immer

anspruchsvoll, niveauvoll, nichtlaut, aber pfiffig. Wenn ich auf ei-ner Loewe-Anlage klassische Mu-sik höre, dann ist das sicherlich einBruckner. Bruckner ist ja der in-novativste Komponist des 19.Jahrhunderts mit klaren Struktu-ren und einer minimalistischenFormensprache. Mozart würdeauch gut passen. Das wäre dieWelt von Loewe im Klassikum-feld. Diese Entsprechung gibt es natür-lich auch im Jazz und allen ande-ren Stilrichtungen. Das sind Wer-ke, die Mehrwert darstellen. EinBeispiel: Nehmen wir die Beatles.Das Stück „Yesterday“ etwa istnicht ein plattes Stück, sondern dasind harmonische Strukturendrin, das ist ein geniales Stück.„Yesterday“ von den Beatles übereine Anlage von Loewe? Daspasst. ■

INFO: www.loewe.de

Obwohl viele audio-phile Menschenüber das mp3-Format die Naserümpfen, outetesich Löhrer als iPod-Fan. Allerdings istauf dem schwarzen60 GB iPod nicht nurMusik zu finden.Löhrer: „Ich liebePodcasts, zum Bei-spiel ,Chinese Man-darin Lessons‘.Davon gibt es 170,aber ich bin erst beiFolge 20.“

Hierzulande soll Mitte 2010 der Umbau der Loe-we-Distribution vorerst einmal abgeschlossensein. Österreich-Geschäftsführer Hannes Lech-ner: „Wir haben sehr viel Geld in den österreichi-schen Markt investiert und der Erfolg gibt unsRecht. Immerhin haben wir in den vergangenenMonaten Rekord-Marktanteile von bis zu 9,1 %(Anm.: wertmäßig über den gesamten LCD-TV-Bereich) erreicht und im Premium-Segmentsind wir sogar bei 80 bis 90 %. Nächstes Jahrwerden die Umbauten im Bereich Loewe Gale-rien und unserer Partner Plus-Händler abgeschlossen sein.“Das bedeute aber auch, so Lechner, dass man den eingeschlagenen Wegnoch konsequenter als bisher weitergehen werde: „Loewe ist eine lupen-reine Premiummarke und als solche gibt es klare Vorgaben, an die sich je-der halten muss. Das gilt für uns als österreichisches Tochterunternehmengenauso wie für die Händler, die mit uns langfristig und eng zusammenar-beiten. Wir haben Vorgaben und diesen folgen wir ohne Wenn und Aber. Soein Konzept darf man nicht verwässern.“Bislang habe es noch Übergangsfristen gegeben, damit sei es aber jetztvorbei. Das solle, so Lechner, keinesfalls arrogant wirken, wäre zum Schutzdes Konzepts der Premiummarke aber überlebenswichtig und käme letzt-lich allen Partnern zugute: „Wir streben ausschließlich langfristige Part-nerschaften an. Zwar lassen sich kleinere Anpassungen an österreichischeVerhältnisse vornehmen, wir werden aber nicht unser eigenes Süppchenkochen. Da ist es auch logisch, dass man es nicht jedem Recht machenkann. Aber für mich bedeutet Partnerschaft, in guten und in schlechtenZeiten eng zueinander zu stehen.“ Hannes Lechner rechnet damit, dasssich nächstes Jahr der Bestand an Loewe Galerie- und Partner Plus-Händ-lern leicht verkleinern werde: „Vor ein paar Jahren gab es in Österreichnoch etwa 190 Loewe-Händler, derzeit stehen wir bei knapp 40 Galerienund 70 Partner-Plus-Händlern. Für 2010 rechne ich mit 30 bis 35 Galerienund etwa 60 Partner-Plus-Händlern. Das bedeutet: Wir wollen nicht expan-dieren, sondern die Partnerschaft mit jenen Händlern intensivieren, diesich auf die Marke Loewe voll einlassen.“

SO GEHT´S WEITER IN ÖSTERREICH

Österreich-GF Mag.Hannes Lechner

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MULTIMEDIA E&W 10/0958

DASS ORF UND ORS mitunter fürÜberraschungen gut sind, weißman in der Branche ja bereits –und darf sie deshalb auch erwar-ten. In dieser Hinsicht wurdeheuer sicher keiner der Besucheram Futura-Stand bzw. bei derRoadshow enttäuscht, denn al-leine mit der Ankündigung. ne-ben ORF 1 demnächst auchORF 2 in HD-Qualität ausstrah-len zu wollen, sorgte man für ge-

steigerte Aufmerksamkeit – unddabei soll das noch lange nichtdas Ende der Fahnenstange dar-stellen.

Eine Erfolgsgeschichte Seitens des ORF zeichnete Gün-ter Pateisky zunächst die Ent-wicklung des hochauflösendenFernsehens in Österreich nach:„Ich möchte Rechenschaft darü-ber ablegen, was ich Ihnen imletzten Jahr an dieser Stelle er-zählt habe“, leitete er ein und ge-stand dabei, selbst nicht immerganz geglaubt zu haben, was seit-dem alles erreicht wurde. Dochman habe „all jene Lügen ge-straft, die gesagt haben, dass derORF nach der Fußball-EMHDTV ohnehin wieder abdre-hen werde“. Mit einem Anteilvon knapp 10 % aller TV-Haus-halte sei die Entwicklung beiHDTV-Zusehern zudem sehrvielversprechend – was nicht zu-letzt auch dem Handel zuzu-schreiben sei.Mit der Ankündigung, dass be-reits in wenigen Wochen ORF 2ebenfalls in HD-Qualität zu se-hen sein könnte, setzte er sowohl

den Händlern wie auch den In-dustrievertretern den sprich-wörtlichen Floh ins Ohr: „Sei-tens des ORF haben wir unsereHausaufgaben gemacht“, stellteer einen baldigen Sendestart inAussicht. Zuvor müssten aller-dings noch die im Gange befind-lichen Verhandlungen mit Astrazu einem positiven Abschluss ge-bracht werden. – Content wäremit „Universum“, „Tatort“ oder

Kultur-Events jedenfalls zur Ge-nüge vorhanden.

Noch mehr HDTVDem Thema DVB-T widmetesich Norbert Grill (ORS) undstellte hier ebenfalls ersteHDTV-Übertragungen in Aus-sicht: „2010 wird es einen DVB-T2-Feldversuch in Wien geben.“DVB-T im Allgemeinen habehierzulande ein Content-Pro-

FUTURA UND ROADSHOW: ORS UND ORF LIEFERTEN ALLE INFOS ZUR NÄHEREN TV-ZUKUNFT

Geballte LadungIm Rahmen des Futura-Auf-

tritts sowie bei der ORS-

Road show TV09, die parallel

zur Messe gestartet wurde,

bekamen die Fachbesucher

einiges zu hören. Denn mit

der Irdeto-Verschlüsselung,

dem weiteren DVB-T-Ausbau,

der digitalen Dividende, dem

Start von Servus-TV und Am-

bitionen in Sachen ORF 2 HD

kommt auch einiges auf un-

sere Branche zu.

Bekannte Gesichter (zumindest größtenteils) lieferten heuer eine geballte Ladung neuer, auch überra-schender Inhalte zur weiteren Entwicklung der digitalen Fernsehlandschaft. Aktuelle Themen waren die ein-führung der ICE-Karten sowie der Start von ServusTV. Am bemerkenswertesten war wohl die Ankündigung derHDTV-Ausstrahlung von ORF 2, die noch heuer starten könnte.

ORF 2 HD steht in den Startlö-chern. Sobald die laufendenVerhandlungen mit Astra posi-tiv abgeschlossen sind, könnteder Sendebetrieb sofort aufge-nommen werden.

Der DVB-T-Ausbau schreitetweiter voran. Vier Bundesländersind nun voll digitalisiert, imJuni soll die letzte Sendeanlageumgerüstet sein. Zudem ist2010 ein DVB-T2-Feldversuch inWien geplant.

ICE-Karten ersetzen die altenCW-Karten und werden seit Mit-te September ausgeliefert.

KURZ UND BÜNDIG:

Astra-GF Wolfgang Elsäßer (li.) schwor das Publikum einmal mehr daraufein, dass alles Gute von oben komme – und hatte mit der Aussage „Ich alsDeutscher besitze keine ORF-Karte – zumindest nicht offiziell“ die Lacherauf seiner Seite. ORS-Technikchef Norbert Grill (re.) stellte klar, dass DVB-T mit 1 Mio. Endgeräten sehr wohl eine Existenzberechtigung habe, jedochmit einem „Content-Problem“ konfrontiert sei.

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E&W 10/09 MULTIMEDIA 59

blem, führte Grill weiter aus undverwies auf die Situation inDeutschland, wo es fünf bis sechsMultiplexer gibt, während sichdie Österreicher mit zwei begnü-gen müssen. Daran ändere auchnichts grundlegend, dass die re-gionalen und lokalen Sender jetztim Herbst über die dritte Platt-form MUX-C mit dem Ausstrah-len ihrer Programme beginnen. Nichts zu rütteln gebe es dabeiam Fahrplan: Im Juni 2011 wer-

de die letzte der verbleibenden320 (zuvor: 470) österreichischenSendeanlagen digitalisiert.Zum Transportieren von Zusatz-inhalten solle in Zukunft außer-dem offenes Internet (ConsumerElectronics HTML) etabliertwerden. Ein wichtiges Argumentzur Gewinnung von DVB-T-Neukunden, die Grill potenziellunter den 1,3 Mio. analogen Ka-belhaushalten des Landes ortet.

Teilen – aber wie?Thematisiert wurde auch die Di-gitale Dividende – sprich, derKampf zwischen Rundfunkver-anstaltern und Mobilfunkern umjene Frequenzen, die durch dieTV-Digitalisierung frei werden.ORF und ORS argumentierendabei, dass man auf diese Fre-quenzen angewiesen sei undtechnisch keine Alternativen hät-te, um das TV-Angebot in Öster-reich zu verbessern und auszu-bauen. Den Mobilfunkern wirftman indes vor, es nur aus Kos-tengründen auf diese Frequenzenabgesehen zu haben, weil derAusbau der mobilen Internetan-

gebote darüber billiger sei alsüber jene UMTS-Bänder, die je-der Mobilfunkbetreiber (!) nochbesitze, aber eben nicht nutze.

In eigener SacheVom Beginn der analogen Ab-schaltung berichtete Astra-GFWolfgang Elsäßer und betonte,dass es „2012 kein analoges Sig-nal mehr über Astra“ geben wer-de. Der Kunde müsse daher et-was tun und der Handel sei ge-fordert, nicht die Frühumsteiger,sondern die „analogen Omas zu

konvertieren“, denn das erforde-re echte Kompetenz.Mit einem herzlichen „Servus“begrüßte selbstverständlich An-dreas Gall von ServusTV dieMenge und stellte die Inhaltedes – in SD wie HD empfangba-ren – Senders dar, zu denen täg-lich auch drei bis vier StundenEigenproduktionen gehören.Aber davon kann sich seit AnfangOktober ja jeder selbst sein Bildmachen. ■

INFO: www.ors.at, digital.orf.at

Zum Auftakt der Roadshow TV09 in Salzburg kamen rund 400 Branchen-gäste, nach den Stationen Wien und Graz waren es am Ende gut 850.

Durch die Roadshow-Abende führteMichael Weber – in gewohnt un-nachahmlicher Manier.

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MIT DEM WERBESLOGAN „Aus gu-tem Grund Grundig“ hat mansich gewissermaßen selbst einwenig unter Druck gebracht:Denn wer’s behauptet, muss zu-mindest einen guten Grund auchliefern können – und das tat manauf der IFA wie der Futura.

Der Einfachheit halberDie bemerkenswerteste Neue-rung ist Grundig definitiv mit

der Funktion „USB-Recording“gelungen, die neben externenFestplatten nun auch herkömm-liche USB-Sticks zum Aufnah-memedium macht (siehe Kas-ten). Insgesamt neun LCD-TVsaus fünf Gerätefamilien wurdemit dem Feature ausgestattet: dasHighend-Modell FineArts LED(siehe auch Seite 81), die Cityli-ne-Geräte Hamburg (26“ und32“) und Toronto (37“ und 42“),

die neue Generation der Vision7-Serie (37“ und 42“) sowie diekleinen Varianten der Vision 9-Familie mit 26“ bzw 32“. Miteinem UVP von 649 Euro stelltder Vision 9 26-Zöller den güns -

tigsten Zugang zu dieser Techno-logie dar.

Den Rücken schmückenZudem stellten die Nürnbergereinen logischen Nachfolgerder „unsichtbaren“ Scart-Recei-ver vor: Der Sat-Receiver DSR1975 HDTV (UVP: 199 Euro)lässt sich via VESA-Montage-Adapter einfach und unkompli-ziert an der Rückseite des LCD-TV anbringen und ermöglicht soden „versteckten“ Empfanghochauflösender Programme.Durch die DigiLink-Funktiona-lität über den HDMI-CEC-An-schluss kann der Receiver be-quem u ber die Fernbedienungdes TV-Gerätes gesteuert wer-

den, wenn dieses ebenfalls eineCEC-fähige HDMI-Schnittstel-le besitzt – falls nicht, bietet dermitgelieferte Infrarot-Empfängerdie entsprechende Alternative.

Eine Frage derWahrnehmung„Wie schon aufder IFA bewertendie Kunden dasLine-up auchhier positiv undlernen die MarkeGrundig ver-mehrt zu schät-

zen“, wusste Österreich-GFMarcus Schulz auf der Futura zuberichten und konnte als Indizdafür auf eine „bereits gut amLaufen“ befindliche Saison ver-weisen. Dass man mit der techni-schen Weiterentwicklung Schritthalten kann, unterstrich man z.B.anhand der 200-Hz-Variante desVision 9 oder der verbessertenVision ECO-Modelle bereits imVorfeld des Messeauftritts (sieheE&W 09/2009). Diese Eindrü-cke konnte schließlich auch Er-win Hobecker von Vertriebspart-ner Lurf bestätigen: „Grundigwird als innovativ wahrgenom-men.“ ■

INFO: www.grundig.de

Um die Aufnahmeam USB-Stick (übri-gens das momentangängigste Speicher-medium) nutzen zukönnen, muss derStick zuvor einmalformatiert werden(wobei 1 GB des Spei-cherplatzes automatisch für die TimeShift-Funktion „abgezweigt” wird).Danach läuft alles wie bei einer externen Festplatte: Ein einfacher Druckauf die „REC“-Taste startet die Aufnahme, die vorhandenen Daten könnennach unterschiedlichen Kriterien sortiert werden und die „bekannten Vi-deorekorder-Funktionen“ wie Standbild oder Vor- und Zurückspulen (bis16-fach) stehen ebenfalls zur Verfügung. Für die Aufnahme selbst muss derFlat-TV nicht eingeschaltet sein – es genügt der Standby-Betrieb. Außer-dem lässt sich die Aufnahme der gewünschten Sendungen via EPG im Vor-aus programmieren. Mit der TimeShift-Funktion werden dabei bis zu max.zehn Minuten des Programmes aufgezeichnet (nicht veränderbar), danachbeginnt das Überschreiben. Praktisch beim USB-Recording: UnerwünschteAbschnitte wie z.B. Werbungen können „herausgeschnitten“ werden.

USB-RECORDING – SO FUNKTIONIERT’S

GRUNDIG SAGT MIT NEUEM USB-FEATURE DEM DVD-RECORDER DEN KAMPF AN

Der Trick mit dem StickUSB-Recording nennt sich die

innovative Funktion, mit der

Grundig zunächst auf der IFA

und danach auf der Futura für

Furore sorgte. Denn damit hat

man ein echtes Alleinstel-

lungsmerkmal vorzuweisen –

ergänzend zu einem Produkt-

portfolio, das dem aktuellen

Stand der Technik durchwegs

gerecht wird.

Zum Niederknienfanden nicht nurÖsterreich-GFMarcus Schulz(re.) und ErwinHobecker vonVertriebspartnerLurf den neuenFineArts LED,auch vom Handelerntete der schicke 40-Zöller Komplimente.

Wo dieses Logo drauf ist, ist USB-Recording anBord – zunächst bei neun Grundig LCD-TVs.

Auf die Scart-Receiver folgt nun die HDMI-Variantefür den HDTV-Empfang: Auch der DSR 1975 HDTVkann an der Rückseite des LCD-TVs befestigt werden.

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LED Backlight ist die Innovationstechnologiebei LCD-TVs. Sie beschreibt eine neue Formder Hintergrundbeleuchtung bei LCD-Panels,die alternativ zur bisherigen Technik, beste-hend aus Kaltkathoden-Leuchtröhren (CCFL),eingesetzt wird. Die unterschiedlichen Ansät-ze von LED Backlight Technologien umfassenzwei entscheidende Pluspunkte gegenüberder Vorgängervariante: eine deutliche Verbes-serung der Bildqualität sowie Vorteile in derEnergieeffizienz.

BEST IN PICTURE Das Hauptkriterium beim Kauf eines neuenFernsehers ist nach einer Studie der gfk dieBildqualität. So entscheiden sich 55 Prozentder Deutschen fur das TV-Gerät mit dem bes -ten Bild. Dies gewährleistet die neue Full LEDBacklight Technologie von Sharp. Mehrerehundert weiße LEDs sind dabei flächig direkthinter dem LC-Display angeordnet und sor-gen fur eine gleichmäßige Ausleuchtung vonüber 90 Prozent. Die einzelnen Leuchtdioden

lassen sich auf ein Prozent ih-rer maximalen Leuchtkraft he -runterdimmen und ermög-lichen so Kontrastverhältnissevon über 2.000.000:1. Zudemnimmt die Farbbrillanz durchdie Full LED Technologie zu.Der zu 100 Prozent darstellba-re Farbraum nach EBU-Krite-rien liefert dem Zuseher einbildbrillantes TV-Erlebnis.

BEST IN ECOAuch die Öko-Eigenschaftenwerden von LEDs beeinflusst. Im Gegensatzzu Leuchtstoffröhren enthalten die kleinenLeuchtdioden kein Quecksilber und tragendadurch zu einem besseren Recycling derLCD-TVs bei. Besonders beeindruckend istder geringere Stromverbrauch, der durch denEinsatz von LEDs möglich ist: Die neuenAQUOS LED LCD-TVs mit einer Bilddiagonalevon 52 Zoll (136 Zentimeter) verbrauchen un-

ter 100 Watt im On-Mode. Die 32-Zoll-Varianten beider Serien liegenbei einem Energieverbrauch von ge-rade einmal 60 Watt.

STATE OF THE ARTDaneben existieren noch weiteretechnologische Ansätze, wie das vonSharp entwickelte und in der Pre-mium-Serie AQUOS XS1E verbauteRGB LED Backlight. Dieses liefert dasheute bestmögliche Bild bei LCD-TVs: Rote, grüne und blaue LEDs sinddabei segmentweise hinter dem LCDangeordnet Die Segmente sind indi-

viduell ansteuerbar und können so direkt aufBildinformationen reagieren. Die Farbbrillanzdieser Displays nimmt noch einmal zu: Insge-samt sind 160 Prozent des Farbraums nachEBU-Kriterien darstellbar, die Ausleuchtungbei der XS1E-Serie erreicht nahezu 100 Pro-zent. Der Nachteil von RGB LED Backlightliegt einzig im Preispunkt. Die Technologie istextrem kompliziert, was einen sehr langenHerstellungsprozess und entsprechend hoheKosten der Geräte mit sich bringt. Die dritte, von Marktbegleitern genutzte Tech-nologie ist Edge LED Backlight, bei der dieLeuchtdioden in den Kanten der LCD-Fernse-her verbaut sind und das Licht über Lichtlei-terfolien hinter das Panel geleitet wird. DerVorteil macht sich im Design bemerkbar: DieGeräte können mit geringerer Tiefe gebautwerden, was jedoch auf Kosten der Bildqua-lität geht. Gegenüber LCD-TVs mit Full LEDBacklight liegen sowohl die gleichmäßigeAusleuchtung der Displays als auch der dar-stellbare Farb-raum darunter

E&W 10/09 ADVERTORIAL 6

FULL LED BACKLIGHTMADE BY SHARP

Die beste Bildqualität, eine natürliche Farbwiedergabe, extrem hohe Kontrastverhältnisse sowie ein

geringer Stromverbrauch: Eigenschaften, die der Technologiekonzern Sharp in seinen zwei neuen

AQUOS LCD-TV Serien LE700E und LE600E vereint. Dank innovativer Full LED Hintergrundbeleuchtung

gewährleistet Sharp das beste Bild bei LCD-TVs im gehobenen Volumensegment.

www.sharp.de

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FRAGT MAN PROFIFOTOGRAFENnach den größten Nachteilen ih-rer Arbeitsgeräte bzw. Kameras,dann hört man oft „zu groß“und „zu schwer“ oder auch „zuauffällig“. Die Antwort darauf,warum nicht auf kompakte Ka-meras zurückgegriffen wird,kommt aber ebenso schnell: „Zuwenig manuelle Einstellungs-möglichkeiten, zu wenig Zube-hör, mangelhafte Bildqualität.“Ein echtes Dilemma. GrößtesProblem bei den Kompakten istaber, dass es keine Möglichkeitgibt, das Objektiv zu wechseln. Im Vorjahr wurde das Micro-FourThirds-System bei Panaso-nic etabliert. Heute klopfen diekompakten Alleskönner bereitsimmer lauter bei etablierten Ka-meraherstellern – und derenKundschaft – an. Denn was dieneue Lumix GF1 „auf dem Kas-ten hat“, ist nicht von schlechten

Eltern. Panasonic-Österreich-GFHelmut Kuster bringt es auf denPunkt: „Die GF1 erfüllt genaudas, was wir uns vor zwei bis dreiJahren gewünscht haben.“ Die

wahrgewordene Vision, wie esscheint. „Viele Leute sagen mir, dass sienicht mehr bereit sind, ihren Fo-torucksack mitzuschleppen,wenn sie einmal fotografierengehen. Und dass ich bei der GF1praktisch alle Objektive, auchjene von Fremdherstellern,mittels Adapter weiterhin ver-wenden kann, ist ein echt starkesArgument.“ Neben der Flexibi-lität bzw. der Möglichkeit, denpersönlichen Objektivparkweiterzuverwenden, glänzt dieGF1 aber zudem noch durch einweiteres Highlight: die Video-funktion.

HD-VideosSo lassen sich mit der KameraHD-Videos im aktuellenAVCHD Lite-Standard erstellen,dank der Objektivvielfalt sind denkreativen Möglichkeiten keine

Grenzen mehr gesetzt. Basis fürdie Qualitäten der GF1 bilden derLive-MOS-Sensor (12 MegapixelAuflösung), der reaktionsschnelleBildprozessor (Venus Engine HD)und der 7,6 cm große LCD-Mo-nitor (Auflösung von 460.000Bildpunkten). Wer sie in derHand hatte, legt sie nur ungernwieder beiseite. Denn das Gehäu-se als „wertig“ zu bezeichnen, istbeinahe eine Untertreibung. Auch weniger geübte Fotografenfinden sich dank des ausgeklü-gelten Bedienkonzepts schnellzurecht. Wenn es einmal schnellgehen muss, sorgt der Automa-tik-Modus für technisch perfek-te Bilder. Und die erwähntenmanuellen Optionen lassennichts von dem vermissen, waseine unhandliche Spiegelreflex-kamera auch bietet. ■

INFO: www.panasonic.at

PANASONIC MISCHT IM PROFI-BEREICH KRÄFTIG MIT

Attacke auf Canon & CoSpiegelreflexqualität, flache Abmessungen und geringes Gewicht. Ja, geht denn das? Ja, es geht. Die Lumix GF1 von

Panasonic bietet all das und ist eine echte Option für all jene anspruchsvollen Spiegelreflexfotografen, die nicht ihre

Ansprüche runterschrauben und unterwegs beim Gewicht sparen wollen.

Magischer Anziehungspunkt: der Panasonic-Stand auf der Futura. Lumix-Kameras waren beim Fachpublikum besonders gefragt. Die GF1 löste ein starkesEcho aus. Die Möglichkeit, Fotos in Top-Qualität mit einer sehr handlichen Kamera zu machen, ist auch für Profis verlockend.

Die GF1 gibt es in vier Farben:Schwarz (nur Gehäuse), Titansil-ber, Rot, Perlmuttweiß (im Kit).

Der UVP liegt bei 649 Euro (Ge-häuse), im Kit mit dem Lumix GVario 3,5-5,6/14-45mm um 849Euro. Im Kit mit „Pancake“-Ob-jektiv Lumix G 1,7/ 20mm um949 Euro UVP.

Mittels Adapterring lassensich so gut wie alle Fremdobjek-tive anschließen.

Zubehör: Live-View-Sucher, ex-terne Systemblitzgeräte, Filterfür Pancake- und Makro-Objekti-ve (z.B. Pol-Filter).

KURZ UND BÜNDIG

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DAS ZUGPFERD VON HB hat schonbisher Samsung geheißen und sowird es – mehr denn je – auch inZukunft heißen. Denn mit denneuen Geräten besetzen die Ko-reaner auch immer neue Themen,die bei den Konsumenten wie imFachhandel entsprechend gut an-kommen. Ganz besonders, weilHB diesen vielfach noch den„Österreich-Stempel“ aufdrücktund dadurch Mehrwert für alleBeteiligten generiert. In Kombi-nation mit der ergänzendenSchaub-Lorenz-Range sowie denaktuellen HB- und Homecast-Receivern liegt somit auf derHand, warum Christian Blum-berger ob des bevorstehendenWeihnachtsgeschäfts schon aufder Futura ins Schwärmen geriet.

Bindeglied Rund um das Samsung-Portfoliowar die Rolle von HB für Blum-berger schnell erklärt: „Das The-ma Samsung wird gebraucht undvon uns für den Fachhandel rich-tig, d.h. seinen Bedürfnissen ent-sprechend, übersetzt. Das Ergebnisunterm Strich bestätigt uns: HBhat sich als Partner des Fachhan-dels etabliert.“ Als eines der Para-debeispiele dafür nannte Blum-berger die Triple-Tuner-TVs:„Diese erhalten via USB-Updateeine Österreich-Programmierung

und sind somit echteÖsterreich-Geräte –ganz im Gegensatz zuQuerimporten, wasdem Fachhandel einstarkes Argument liefertund ihn aus der Preis-diskussion rausbringt.Dazu funktionieren sie1A, und das weiß derHandel.“ Ein anderes Beispiel ist das ThemaBlu-ray bzw. Packages bestehendaus Player und Home Cinema,wo mit einem Einstieg ab 499Euro für Blumberger „echt etwasgelungen“ sei: „Im Package wer-den die einzelnen Produkte zurLösung und der Händler zumDienstleister – und dadurch ent-kommt der Händler wiederumder Preisdiskussion.“

„Samsung-like“Als „unfassbar“ und „ein Wahn-sinn“ bezeichnete der HB-Chefindes das relativ junge Kamera-segment. Vor einem halben Jahrsei er selbst noch skeptisch gewe-sen, doch die aktuelle Produkt-palette habe ihn eines Besserenbelehrt: „Es ist fantastisch, mitwelcher Geschwindigkeit hierdie Entwicklung vorangetriebenwird. Wenn das in dem Tempoweitergeht, kann man nur sagen:Na Servas! Aber genau das ist

Samsung-like.“ Einziger Wer-mutstropfen: „Der Elektrofach-handel konnte – und kann zumTeil – mit diesem Thema relativwenig anfangen, weil Canon undNikon das vernachlässigt haben.“Doch das werde sich ändern, warsich Blumberger sicher.

Eine zentrale BotschaftWomit auf der Futura begonnenund seitdem nicht aufgehörtwurde, ist die Bewusstseinsbil-dung fürs Weihnachtsgeschäft.„Wir versuchen, den Handel aufdie benötigten Mengen zu sensi-bilisieren und durch unserenAußendienst entsprechend zuberaten. Denn bei Diagonalen bis 32“ gibt es zu wenige Panels“, soBlumberger, der die benötigtenStückzahlen relativ einschätzenkann: „Der Übergang von HBIngelen zu Schaub Lorenz LCD-TVs ist uns ohne viel Aufsehensehr gut gelungen, die Marke hat

sich im Fachhandel bewährt.Wirhaben auch dieselben Händlerund die Geräte laufen gut.“

Neue GenerationAmbitioniert steuert HB auchdem Receiver-Geschäft entgegen.Einerseits mit der Weiterentwick-lung des in sechsstelliger Stückzahlverkauften HB 2800, der Irdeto-embedded-Variante HB 2800HD/IR (UVP: 269 Euro): „DasGerät ist auf die zentralen Featuresbeschränkt, sinnvoll und gut – da-mit der Fachhandel keinen Ärgerdamit hat“, erklärte dazu Produkt-manager Hannes Maurer. Dane-ben setzt man auf die Highend-Modelle Homecast 8500 und9000 – für Maurer hinsichtlichTechnik, Ausstattung und Benut-zerfreundlichkeit „absolut State-of-the-Art“ (mehr dazu ab Seite80). ■

INFO: www.hbshop.at

HB AUSTRIA BLEIBT AM BALL

Dolmetscher-TätigkeitenHB-Chef Christian Blumberger zeigte sich mit der

diesjährigen Futura mehr als nur zufrieden. Aus

zwei Gründen: Weil es „derzeit einfach läuft“ und

weil man sich als Teil einer funktionierenden Part-

nerschaft Hersteller – Distributor – Händler fühlen

darf, in der HB den Link zum EFH darstellt.

Produktmanager Hannes Maurer und seine beiden Favorites: Rechts der Irdeto-em-bedded HDTV-Sat-Receiver HB 2800 HD/IR, links das Homecast-Flaggschiff HS9000CIPVR mit 1 TB-Festplatte, HD-Twin-Tuner und neuestem Chipsatz.

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MULTIMEDIA E&W 10/0964

ZWINGEN KANN SKY natürlich nie-manden – weder die Konsumen-ten, ein Abo abzuschließen, nochden Handel, sich aktiv am Vertriebder Pay-TV-Angebote zu beteili-gen. Durchaus legitim ist hinge-gen das Bemühen, auf beiden Sei-ten möglichst viele ins Boot zuholen. Genau dieses demonstrier-te man auf der Futura: mit verein-fachten Abläufen, besserer Betreu-ung sowie erweiterten After-Sa-les-Möglichkeiten für den Handelund attraktiven Inhalten für dieEndkunden.

Es rollt die Kugel ...Zentrales Thema im Herbst isteinmal mehr Fußball. Währendsich in Deutschland die Cham-

pions League als Renner erweist,heißt das Zugpferd hierzulandeEuropa League. „Da hat derHerrgott uns Österreichern einenGefallen getan“, meinte GF KaiMitterlechner zur Teilnahme dervier heimischen Clubs Austria,Rapid, Sturm Graz und Red BullSalzburg. Als Rechteinhaber wur-de diese Gelegenheit sogleich zueiner Kooperation mit Puls 4 ge-nutzt, um die von Sky produzier-ten Begegnungen im Free-TV ei-nem größeren Publikum zugäng-lich zu machen – natürlich nichtohne deutlichen Hinweis darauf,von wem das gezeigte Materialstammt. „Damit zeigen wir, dasswir keine Berührungsängste ha-ben“, erklärte Mitterlechner, derauf diese Weise eine simple Mes-sage nach außen getragen habenwill: „Lieber Kunde, wenn du dieganze Welt des Sports willst, musstdu nochmal zum POS.“

... und der Rubel ...Nicht nur gegenüber den Kun-den, auch im Handel lautet dieMaxime, die Inhalte in denVordergrund zu rücken. Die Bo-xen gibt’s daher weiterhin mietfreifür den Kunden direkt von Sky,sodass der Händler kein Risikomit den Receivern hat. „DieHardware darf keine Rolle spie-

len“, so Mitterlechner dazu. „Wirreden im Handel nur noch überdie Inhalte, die auf den Schirmmüssen. Mit den TV-Geräten sollder Content gleich mitverkauftwerden.“ Apropos: Nach demFußball-Herbst soll in RichtungWeihnachten, wenn’s „mehr um

die Familie geht“, das HDTV-An-gebot inklusive entsprechendenAktionen in den Fokus rücken.

... und nochmal der RubelWeil die Erfahrung der letztenJahre gezeigt habe, dass im Handeldas Bedürfnis vorhanden sei, mehrals nur Abos zu verkaufen, sollauch das After-Sales-Konzept vor-angetrieben werden. Dazu zählenbeispielsweise der – bisher nichtmögliche – Receivertausch oderdie Sat-Installation, für die geradeeine österreichische Variante aus-gearbeitet wird (unter Berück-

sichtigung der rechtlichen Aspek-te und der lokalen Gegebenhei-ten). „Die Beteiligung unsererFachhandelspartner am Service-Konzept beruht auf freiwilligerBasis. Es werden nicht alle mitma-chen, aber wir sind sicher, dass esein flächendeckendes Angebot in

Österreich geben wird“, schätztMitterlechner. „Im Kern wird da-durch Nachfrage nach Servicebzw Dienstleistung – und somitFrequenz am POS – generiert,die es vorher nicht gab. Der Er-folg des Konzepts steht und fälltdabei mit der zusätzlichen Nach-frage, die Sky generieren kann. Je-denfalls muss der Händler nichtselbst akquirieren, sondern be-kommt die Aufträge von uns zu-geschanzt.“ ■

INFO: haendler.sky.at

Sky setzt im Herbst auf dasThema Fußball, für Weihnachtensoll der Fokus auf dem HDTV-Angebot liegen.

Im Handel steht ebenfalls derContent im Vordergrund: „Hard-ware darf keine Rolle mehrspielen.“

Am Service-Konzept könnensich alle FH-Partner beteiligen.Ziel ist es, dadurch mehr Fre-quenz am POS zu erzeugen.

KURZ UND BÜNDIG

SKY LOCKT MIT MEHR-VERKAUF

Freiwilligevor! Ankündigungsgemäß präsentierte Sky auf der Futura

den zeitgemäßen Look von Pay-TV – und erinnerte im

Konzept ein wenig an eine völlig andere Branche: Wie ein

Schafhirte setzt man derzeit alles daran, eine möglichst

große (Kunden-)Herde auf die saftigen Weiden des Fach-

handels zu treiben. Dementsprechend wurde in Salz-

burg betont, wo genau die fettesten Halme zu finden

sind, ohne dabei über Steine zu stolpern.

Durch die Koope-ration mit Puls 4bei der Übertra-gung von zwei Eu-ropa-League-Be-gegnungen sollden Kunden vorAugen geführtwerden, in welcherQualität Sky pro-duziert. Zugleichtransportiert maneine gezielte Mes-sage mit, wie Ös-terreich-GF KaiMitterlechner er-klärt: „LieberKunde, wenn dudie ganze Welt desSports willst,musst du nochmalzum POS.“

KAM Albin Rainer in Ak-tion: Wie im Geschäftdienten die POS-Termi-nals auch auf der Futurazu Demo-Zwecken.Neben Rainer sind der-zeit sechs Retail SalesManager für die Fach-handelsbetreuung imEinsatz.

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GUTE BESUCHERFREQUENZ, zahl-reiche Neukundenkontakte undreges Interesse an den Produkt-Highlights – so fasste GF KarinKleinhappl die zufriedenstellendverlaufene Futura 2009 zusam-men. Neben den Produkten derbekannten Hersteller fand sichdabei auch eine neue Marke imPortfolio der Salzburger.

Rund ums FernsehenBesonders großes Interesse weck-ten heuer die Messgeräte, wussteKleinhappl zu berichten: „Durchneue Technologien, wie z.B. Uni-cable, stehen viele Betriebe ein-fach an.“ Dazu kommt die Um-rüstung von GA auf digitalenEmpfang, wo ein entsprechendesMessgerät ebenfalls unabdingbarist, denn auch in diesen Bereichkommt schön langsam Bewegung:„Wie schon bei DVB-T gibt essolche und solche, hilfreich wäreaber sicher ein offizielles Schrei-ben an die Hausverwaltungen, um

den Handlungsbedarf aufzuzei-gen“, so die GF (diesen Wunschsetzte die Pro7Sat.1-Gruppe kurznach der Futura in die Tat um –siehe S. 49). Als idealen Begleiterin all diesen Fällen hatte Klein-happl den neuen Promax TV Ex-plorer HD parat, der „als erstes aufdem Markt tatsächlich alle Anfor-derungen fur ein echtes HDTV-Messgerät erfullt“: MPEG-2 und -4 Decodierung für HD und SD,HDMI-Schnittstelle, CAM sowieTS-ASI Eingang und Ausgang –bei einem Gewicht von 2,5 kg.Ältere Promax-Modelle lassensich ebenfalls für DVB-S2-Mes-sungen nachrüsten. Mit demArion AF 5230 VHD präsentierteKleinhappl nicht nur einen Irde-to-embedded HDTV-Sat-Recei-ver, sondern auch gleich eine neueExklusivmarke im Portfolio.

BildgewaltigErwartungsgemäß sorgten auchdie Telestar LCD-TVs mit inte-

grierten DVB-S2- und DVB-T-Tunern für reges Interesse. Zurweiteren Ausstattung zählen Ho-telmode, CI-Schacht, Kindersi-cherung sowie Spiele fürZwischendurch (z.B. Tetris). Diedrei Varianten mit 22, 26 und 32

Zoll sind seit Mitte Oktober ver-fügbar, wobei der UVP des 32“Full-HD Topmodells deutlichunter 1.000 Euro liegt. ■

INFO: www.kleinhappl.at

FUTURA-HIGHLIGHTS VON KLEINHAPPL SCHLUGEN VOLL EIN

Berechenbare AngelegenheitKleinhappl hatte offensichtlich schon bei der Messe-

vorbereitung so ziemlich alles richtig gemacht, denn

die Produktschwerpunkte trafen bei den Händlern ins

Schwarze. Besonderes Interesse galt dabei dem Thema

Messtechnik.

Die Telestar LCD-TVskommen als Full-HD-Variante in 32 Zoll,als HD-Ready-Vari-ante in 26 Zoll sowieals 22-Zöller miteiner Auflösung von1680 x 1050 Pixel,wodurch der kleinsteauch als Computer-monitor eingesetztwerden kann. Allengemeinsam sind dieintegrierten DVB-T-sowie DVB-S2-Tuner.

GF Karin Kleinhappl präsentiert den „neuen besten Freund des GA-Umrüs-ters“, den TV Explorer HD aus dem Hause Promax.

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MULTIMEDIA E&W 10/0966

DER MESSESTAND von Baytronicwar auch in diesem Jahr dergrößte in der Halle 7, und trotz-dem war Freiraum Mangelware –und das natürlich nicht, weil manalles mit Geräten vollgestellt hat-te. Die rege Besucherfrequenzkonnte als Indiz dafür ausgelegtwerden, dass sich Baytronic –und damit auch LG – im Auf-wind befindet.

DauerstressVon daher war es auch gar nichtso einfach, sich mit dem Baytro-nic-Team zu unterhalten. „Es istkomplett irre, was sich bei unsabspielt“, meinte etwa GF FranzLang – im positiven Sinne, ver-steht sich. „Es ist zwar sehr stres-sig, aber wir sind natürlich totalhappy, dass es so gut läuft.“ Fürbesonderes Interesse sorgten da-

bei die beiden Fachhan-delslinien: Zum einen die200 Hertz Full-HD LCD-TVs der Serie SL8500, zumanderen die Full-HDLCD-Geräte der SerieSL9500, die neben derLED-Hintergrundbeleuch-tung vor allem durch dieschlanke Bauweise auffielen(mehr dazu ab S. 80).

BestätigungFür Lang lautete die Conclusioder Futura daher: „Wir sehen,dass unser Angebot an den Fach-handel, also das Gesamtpaket ausProdukt und Service, angenom-men wird. Nicht nur bei LG,auch in anderen Bereichen – z.B.bei Blaupunkt – greifen jetzt alleunsere Bemühungen ineinan-der.“ Bestätigt sah sich Lang aberauch, was den Messeauftritt be-trifft: „Natürlich sind damitenorme Kosten verbunden, aberes rechnet sich: Wir haben einemega-erfolgreiche Futura hinteruns und gemeinsam mit unserenPartnern eine ebensolche Saisonvor uns.“ ■

INFO: www.baytronic.at

„LG wird weiterwachsen“, schickteLG-CEO Charles Lee dem Gesprächmit E&W gleich einmal voraus. Dafürfokussiert man auf zwei Schlüssel-bereiche: Mobiltelefone auf der ei-nen und Flat-TVs auf der anderenSeite. In beiden Segmenten nannteLee Rang drei in den GfK-Rankingsals Ziel. Bei den LCD-TV-Geräten lagdieses bereits in den Sommermona-ten in Reichweite: Hinter Markt-Lea-der Samsung, den Zweiten Philipsund Sony fehlten LG gerade 1,5 %für den Sprung aufs „Stockerl“. Biszum Jahresende soll dieser danngelingen, in weiterer Folge peilt Leeeinen Marktanteil von 20 % an.Als einer jener Hersteller, die sowohl Plasma- als auchLCD-Geräte anbieten, steht natürlich auch bei LG die Fra-ge nach der Zukunft der Plasmatechnologie im Raum:

„Plasma ist vor allem bei großen Dia-gonalen konkurrenzfähig“, betonteLee, „die Entwicklung geht aber ein-deutig in Richtung LCD-TVs.“ Heißt inZahlen: Derzeit macht LG rund 15 %des Umsatzes mit Plasmaschirmen und85 % mit LCD-Geräten. Schon in abseh-barer Zeit werde sich dieses Verhältnishin zu 10 % Plasma und 90 % LCD ver-schieben. Zum Fachhandel meinte Lee, dass die-ser speziell bei Premium-Produktenwie den LED-LCD-TVs enorm wichtig seiund man diesen daher weiterhin mitexklusiven Modellen unterstützen wer-de. Zugleich warnte Lee aber, dass esbei LED-Geräten vor Weihnachten von

allen Herstellern zahlreiche Aktionen geben werde, aufdie man auch seitens LG reagieren müsse – stabile Prei-se würde es dann zum Jahresende geben.

CEO CHARLES LEE ZU DEN ZIELEN VON LG

VOLLER FUTURA-ERFOLG: BAYTRONIC WÄCHST ÜBER SICH HINAUS

Eingespieltes Team„Überrannt“ wäre viel-

leicht etwas übertrieben,

aber „voll ausgelastet“

trifft es auf jeden Fall,

was sich am Futura-Stand

von Baytronic abspielte.

Für die Astener ein Be-

weis dafür, dass das

Package aus Produkt und

Dienstleistung, das man

für den EFH geschnürt

hat, definitiv stimmt.

In Anbetracht derBesucherfrequenzhatten auf der Fu-tura sowohl LG-CEO Charles Lee(2.v.r.) als auch dieBaytronic-GFFranz Lang, HansWagner und HorstMandl (v.l.) leichtlachen. Als beson-dere Renner er-wiesen sich dieneuen Modelle derFachhandelslinienSL8500 undSL9500.

Draufgabe: Die Fachhandels-Mo-delle SL 8500 und SL9500 kommennun mit fünf Jahren Garantie.

Auf der IFA gab’s auch einenAusblick in Sachen 3D-TV: 2011will LG hier mit ausgereiften Ge-räten einsteigen.

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E&W 10/09

DIE MIT 1. APRIL eingeleiteten Restruk-turierungen würden besser greifen alserwartet und mit Ende des Geschäfts-jahres werde man in allen Belangen(Umsatz, Margen und Portfolio) besserdastehen als am Anfang. Das erklärteDACH-Sales Manager Bernd Hafnerauf der Futura ebenso wie die nichtgerade einfache Lage, mit der dasUnternehmen hierzulande zu kämp-fen hat: „Die Situation in Österreichist sehr schwierig – und zwar dahinge-hend, Pentax als sinnhafte Ergänzungzu anderen Marken zu argumentieren.Aber die Richtung stimmt, das wissenwir!“

Einige gute GründeDass eine solche Aussage einer entsprechen-den Basis bedarf, ist Hafner natürlich klar:„Wir haben unsere gesamten Strukturen undKonditionen wesentlich vereinfacht und bei-spielsweise eine einheitliche Preisliste fürDeutschland, Österreich und die Schweiz ge-schaffen. Denn jeder Handelspartner soll wis-sen, wie viel genau der Verkauf einer be-stimmten Kamera bringt.“ Damit habe manzugleich einen Lernprozess eingeleitet: „Pen-tax garantiert in ganz Europa stabile Preiseund lässt keine Preisverrisse auf seine Kostenzu – billiger gibt’s Produkte nur, wenn einHändler auf seine Marge verzichtet.“ Das seiseitens des Handels auf die Probe gestelltworden – und Pentax habe den „Test“ be-standen. „Diese Seriosität wird von unserenPartnern honoriert“, merkte Hafner dazu an.

Auf einem Bein steht sich’s schwer ...Neben der Margensicherheit für Handel undHersteller als eine zentrale Säule im Pentax-Konzept spielt naheliegenderweise das Pro-duktportfolio eine entscheidende Rolle: „Un-sere Range war am Jahresanfang eher zuklein“, gestand Hafner, „doch im Laufe desJahres ist sie deutlich gewachsen.“ Im Mittel-punkt stehe dabei nach wie vor ein exzellen-tes Preis-Leistungs-Verhältnis der Geräte, ge-

spickt mit einigen USPs (z.B. erstklassige Ver-arbeitung). Das Ziel hat Hafner ebenfalls klarvor Augen: „Wir wollen den Massenmarkt –sprich: alles von 99 bis 1.600 Euro – anspre-chen.“ Womit, lässt sich am besten anhand derneuen DSLR K-x zeigen, die auf der Futuraihre Premiere erlebte: Der 12-MP-CMOS-Sensor des kompakten Spiegelreflex-Leicht-gewichts liefert auch HD-Videos, das 2,7“-Weitwinkeldisplay bietet nun Live View undneben dem trendigen Design machen die ver-fügbaren Farben Schwarz, Weiß, Rot undBlau die K-x zum idealen Ein- und Aufstei-germodell (UVP inkl. 18-55mm: 649 Euro).

Da kommt noch wasPartner können Händler sowohl über jededer drei Koops als auch durch direkte Kon-taktaufnahme mit Pentax werden, wobei es„stets ums Geschäft, nicht um Umsätze oderMarktanteile geht“, so Hafner. Dementspre-chend werde man sich beim Marketingweiterhin auf POS-Aktivitäten konzentrie-ren. Auf der Futura zwar noch nicht spruch-reif, habe Pentax diesbezüglich aber „so eini-ges“ in der Pipeline, versicherte Hafner –Genaueres gibt’s im November. ■

INFO: www.pentax.at

PENTAX: TROTZ DES SCHWIERIGEN UMFELDES AUF KURS

Wär’s so leicht, könnt’s ja jederIm Frühjahr hatte Pentax eine groß angelegte Umstrukturierungsaktion ge-

startet, im Zuge derer unter anderem das Headquarter von Hamburg nach

Paris verlegt und die Vertriebsregion DACH in einheitliches Gewand gekleidet

wurde. So weit, so gut. Nach außen hin ringt man jedoch weiter um Akzeptanz –

trotz „Zuckerln“ wie Preisstabilität ganz besonders beim Fachhandel.

Abgesehen von der Farbe ist das Gehäuse der neuenDSLR K-x identisch mit jenem des VorgängermodellsK-m. Allerdings steckt wesentlich mehr drin.

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MULTIMEDIA E&W 10/0968

„ANFANGS WURDEN WIR BELÄ-CHELT“, erinnerte sich Delta So-lution-GF Jürgen Winsauer aufder heurigen Futura. Denn alsVertriebspartner von Homefibrepräsentierte man das Thema In-House-Vernetzung mit Kunst-stoff-Lichtwellenleitern bereitsdas dritte Jahr in Folge – mitdem Erfolg, dass diese Alternati-ve zu herkömmlichen Netzwer-ken ein gewisses Maß an Aner-kennung und Akzeptanz gefun-den hat. „Mittlerweile haben wirschon einige Hotels mit 30 bis50 Zimmern auf POF-Basis aus-gestattet, daneben auch Büros“,konnte Winsauer die Praxistaug-lichkeit dieser Technik belegen.

Fix und fertigObwohl einer der größten Vor-teile der optischen Vernetzung inder einfachen nachträglichen In-stallation liegt, hat man auch beiden „Häuselbauern“ den Fußbereits in der Tür: Als erster Er-richter von Fertigteilhäusern bie-tet die Kärntner GriffnerHausAG den zukünftigen Besitzerndie Möglichkeit, das Eigenheimdurch POF multimediafit zu ma-

chen. Mit weiteren Anbietern seiman diesbezüglich noch in Ver-handlung, ergänzte der GF. „Esgeht zunächst darum, eine ent-sprechende Basis zu schaffen.Dann kann die Vernetzung im-mer noch mitwachsen.“ In naher Zukunft werde es dabeizwei zentrale Entwicklungen ge-ben: die 1-GB-Leitung (anstelleder momentanen Datenrate von100 Mbit/s) sowie den „be-sonders wichtigen“ AV-Wandler.

„Heimspiel“Aus Sicht von Winsauer könnteman es beinahe als praktisch be-zeichnen, dass diese Form derÜbertragung auch in der Emp-fangstechnik Einzug gehaltenhat. „Optische LNBs haben imVergleich zu herkömmlichenKomponenten bestimmte Vortei-le“, so Winsauer. Doch das solltenicht der einzige Grund sein,sich damit zu beschäftigen: „Ob-wohl optische LNBs erst seit we-nigen Monaten am Markt sind,scheinen sie bereits in diversenAusschreibungen auf.“ ■

INFO: www.delta-s.eu, www.homefibre.at

DELTA UND HOMEFIBRE IM VORWÄRTSGANG

Kein Knick in der OptikAm gemeinsamen Futura-Stand lieferten Delta Solution

und Homefibre den Beweis, dass Lichtwellenleiter an Be-

deutung gewinnen. Und dabei ist technisch noch lange

nicht das Ende der Fahnenstange erreicht.

Homefibre-GFJosef Faller(li.) und Delta-GF Jürgen Win-sauer präsen-tierten heuerzum drittenMal die POF-Vernetzung –und durftensich erneutüber stei-gendes Inter-esse an dieserTechnikfreuen.

IN ANBETRACHT des Futura-Verlaufshatte das Ziel beinahe bescheidengeklungen, eine „Reihe von Händ-lern als Epson Professional Home-cinema-Partner“ gewinnen zu wol-len. GF Markus König sprach je-denfalls von einem „unglaublichenEcho“, das man in Salzburg erhielt.Dazu hatte sicher der druckfri-sche – in gewohnter „Mamit Lö-sungskampagnen-Manier“ gestalte-te – Homecinema-Folder das seinebeigetragen. Den Nerv der Händ-ler hatte Mamit aber offenbar auchmit einem neuen Service-Angebot„Volksbank Leasing“ getroffen: Abeinem Netto-Einkaufswert von5.000 Euro fädelt Mamit quasi dieFinanzierung ein. Die Laufzeit kanndabei variabel gestaltet werden(24/36/48 Monate), während die

Abwicklung binnen einer Wochefix ist.

Immer in BewegungKönig, der stets auf der Suche nachneuen, interessanten Produkten fürden Fachhandel ist, hatte eineHandvoll solcher im Messegepäck,z.B. die Universal-FernbedienungRM-L47 von Chunghop, die sichaufgrund ihrer Größe besondersfür ältere Kunden eignet (UVP:29,90 Euro). Oder Spannungs-wandler von Titan, die den Ziga-rettenanzünder im Auto zurSteckdose machen (für Geräte von75 bis 1.000 W). Nicht zu verges-sen die neue AOC-Range, zu deres ab S. 80 mehr gibt. ■

INFO: www.mamit.at

MAMIT BIETET LÖSUNGEN UND MEHR

Zwischen den NischenMit den neuen LCD-TVs von AOC konnte Mamit auf der

Futura ebenso punkten wie mit einigen Nischenprodukten.

Noch besser als erwartet fiel dabei das Feedback der

Händler zum Messeschwerpunkt Epson Homecinema aus.

Wie vor derFutura ange-kündigt,wurde derLive-Vorfüh-rung desEpson Home-cinemas groß-zügig Stand-fläche ge-widmet – zuRecht, wie derzufriedene GFMarkus Königfeststellendurfte.

Mit 1. Oktober stieß Alexander Tromet zu Monitorsand More, wo er seitdem als Key Account Managerdie Kunden im Retail-Bereich betreut. Der 38-jähri-ge Branchenkenner war nach mehrjähriger Tätig-keit bei Philips im Bereich Consumer Electronicsund Information Products zuletzt als Sales Mana-ger bei der Firma Peter Lubusch beschäftigt.

VERSTÄRKUNG FÜRS TEAM

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E&W 10/09 MULTIMEDIA 69

POWER MANAGEMENT ist ein Be-griff, den man sicher nicht aufAnhieb einem Hersteller fürKomponenten rund um den di-gitalen Fernsehempfang zuord-nen würde. Spätestens seit derFutura ist das aber so, denn Triaxpräsentierte mit dem Hirsch-mann S-HD 821 einen Recei-ver, der durch die patentierteTechnik zum echten Rennerwerden soll – und das weit übersWeihnachtsgeschäft hinaus.

Von der Basis zur SpitzeDer Beginn der erhofften Er-folgsgeschichte des Triax PowerManagement (TPM) ist imGrunde schon geschrieben – mitdem TÜV-zertifizierten HDTV-Sat-Receiver S-HD 801. Denndieser bildet die technische Basisfür den S-HD 821, der sich ei-gentlich nur durch das FeatureTPM abhebt. Wie’s funktioniert,erklärte Produktmanager Diet-mar Rauch: „Im Prinzip ist esganz einfach. Die Spannung wirdnach hinten hinausgeleitet, wosich eine herkömmliche Stecker-leiste anschließen lässt. Der Re-ceiver tut nichts anderes, als die-se zu steuern, d.h. er übernimmtdie Funktion einer schaltbarenSteckerleiste.“ Großer Vorteil da-bei: Der Netzschalter muss nichtmanuell betätigt werden, sondernes genügt, den Receiver via

Fernbedienung in den Standby-Betrieb zu versetzen, um dieStromversorgung aller anderenGeräte wie Fernseher, Heimki-no-Anlage oder DVD-Player zu„kappen“ und deren Verbrauchdadurch auf Null zu senken.Umgekehrt geht’s natürlichebenso einfach: Sobald der Re-ceiver wieder eingeschaltet wird,reaktiviert dies auch alle anderenGeräte. Dazu kommt, dass der S-HD 821 durch den integriertenBlitzschutz teurere Geräte wieden Flat-TV vor Schäden be-wahrt und zugleich den Elektro-smog reduziert.

BeispielhaftGerade weil TPM so einfach ist,sind die Erwartungen von GFMatthias Trietsch sehr hoch:„Das ist ein weiterer Schritt, umverstärkt den Nutzen und weni-ger die Technik zu kommunizie-ren. Wir wollen den ,Willen zumWechseln‘ schaffen, ganz bewusstauch als Ersatz für SD-Receiver.“Zur Untermauerung des vonTrietsch angesprochenen Nut-zens hat Triax eine Musterrech-nung aufgestellt: Durch die Steu-erung externer Geräte lassen sichmit TPM mehr als 60 Euro proJahr an Stromkosten einsparen –das heißt also, der S-HD 821amortisiert sich bereits nach gutdrei Jahren.

Entgegen den ursprünglichenPlänen, den S-HD 821 noch imOktober ausliefern zu können,wird’s allem Anschein nach nundoch Ende November/AnfangDezember, bis die ersten Geräte

in den Handel kommen – aber„rechtzeitig vor Weihnachten“,versicherte Rauch. Der UVPwird bei ca. 220 Euro liegen. ■

INFO: www.triax.at

TRIAX BRINGT PATENTIERTES POWER MANAGEMENT

Wo ein Wille, da ein GerätVorsorglich hat Triax den Futura-Stand heuer mit ein

paar Sitzplätzen mehr ausgestattet als im Vorjahr –

und lag damit goldrichtig. Denn wie die deutlich

gesteigerte Besucherfrequenz zeigte, waren (und sind)

Interesse sowie Aufklärungsbedarf an den Themen

Receiver, Empfangs- und Verteiltechnik gegeben. Das

und die positive Entwicklung am Markt bestätigten GF

Matthias Trietsch darin, dass die im Vorjahr eingeschla-

gene Richtung stimmt: „Wir sind mit dem gesamten

Portfolio gut und richtig aufgestellt.“

ProduktmanagerDietmar Rauchpräsentierte mitTPM das kleine,aber feine High-light im Receiver-bereich. Durch dieSteuerung ex-terner Geräte sollder S-HD 821 soviel Strom ein-sparen helfen,dass er sich nachdrei Jahren preis-lich amortisiert.

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ZEIGEN, WO MAN ALS HÄNDLERheute noch Geschäft machenkann – das ist eines der erklärtenZiele des in Kärnten ansässigenDistributors Elfogro. Der Herbsthat bei der Mannschaft rund umGF Kornelia Motschnig jedenfalls

bestens begonnen. Die Futura warein voller Erfolg und die Zube-höroffensive, die auch die Koope-rationen eingeleitet haben, wirdfortgesetzt. „Wir predigen seitJahren, dass das der Bereich ist, woman noch verdienen kann. Wir

merken, dass der Han-del auch bereit ist, dasumzusetzen, weil er beider Braunen Ware kei-ne Margen mehrfährt“, sagt Vertriebslei-ter Mario Knapp. Elfo-gro investiert viel inPräsentationen undRacks, „weil wir wis-sen, dass nur ein gutpräsentiertes Produktauch gut verkauft wird.Der Händler bekommtdas POS-Material kos-tenlos zur Verfügunggestellt“, fährt Knappfort.

Auch auf Händlerschulungen legtElfogro viel Wert. Diese sind aufdie Empfänger zugeschnitten,Techniker sollen den kaufmänni-schen Teil verstehen, Verkäufersollen die Technik verstehen. Injedem Fall finden Schulungen inlockerer Atmosphäre statt. GFKornelia Motschnig: „Wir habenkein steifes Schulungskonzept. Obmorgens, abends, im Haus, außerHaus – alles ist möglich. Da sindwir flexibel. Es soll eine Art Sym-biose entstehen.“ Elfogros Philo-sophie: „Für uns ist die Ware erstdann verkauft, wenn sie an denKunden verkauft ist.“ Und dabeiwird der Fachhandel tatkräftigunterstützt.

Turbo für Umsatz Fakt sei, dass man mit optimierterPräsentation der Waren bzw. derPlatzierung die Umsätze starksteigern kann. „Wenn heute Zu-

behör platziert wird, bedeutet dasmehr Kundenfrequenz für denFachhändler. Die beste Ware, diebesten Preise sind nicht von Nut-zen, wenn der Händler keineKundenfrequenz hat. Auch derWiederkehr-Faktor ist wesentlichhöher, denn wenn ich einenFernseher verkaufe, dann sehe ichden Kunden ca. zehn Jahre nichtmehr – außer das Gerät wird ka-putt“, analysiert Knapp. Für den FH hat Elfogro außerdemein Zuckerl parat. So werden ESLvon Govena und Profigold-Kabelausschließlich im FH platziert.„Auch wenn neben dem Händlerein Obi oder bauMax aufsperrt, duhast ein Kabel, das zu dir als FHpasst. Weil ein Kunde, der beimObi einen Fernseher kauft, wirddem Händler sowieso nie einenabkaufen“, sagt Knapp. ■

INFO: www.elfogro.at

MEHRWERT FÜR DEN FACHHANDEL

Zubehör = KundenfrequenzDer Kärntner Distributor Elfogro lebt das Motto „Nur ein gut präsentiertes Produkt verkauft sich auch gut“. Für die

betreuten Fachhändler gibt es nicht nur kostenloses POS-Material, sondern auch Schulungen nach Maß in lockerer

Atmosphäre und jede Menge Tipps für die optimale Warenpräsentation.

Elfogro auf der Futura2009 (v.li.n.re.): Mi-chael Sellen (Re-gional Sales ManagerNorth Europe, Band -ridge), Klaus Pukl(Gebietsleiter Wien,NÖ, nördl. Burgen-land), Josef Has-linger (GebietsleiterSteiermark, NÖ, südl.Burgenland), Wolfgang Rovan (Ge-bietsleiter Kärnten,Tirol), Diana Holzer(Auftragsbearbei-tung), Mario Knapp(VL Österreich) undGeschäftsführerinKornelia Motschnig.

Neu und heiß: Elfogro hat bald auch Wireless HDMI.Optisch sehr ansprechend (Klavierlack), bereitetdas neue Audio-Video-Set von Profigold Kabelsa-laten ein jähes Ende. Eckdaten: 1080p Auflösung,bis zu 20 Meter Reichweite, ab November im Handelplatzierbar. UVP: 499 Euro.

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DAS ERSTE QUARTAL war be-sonders schwierig für die Bran-che, weil sowohl Umsatz als auchStückzahlen rückläufig waren, inQ2 und Q3 setzte ebenfalls keinweltbewegender Aufschwung ein,weshalb sich noch zeigen werde,ob sich am Ende eine „glatteNull“ ausgeht. Nichtsdestotrotzlebt bei Christian Koller dieHoffnung, dass sich im letztenViertel des Jahres noch alles zumGuten wendet: „Dafür sprechenzwei Effekte: Zum einen ist derContent da, zum anderen sind dieBoxenpreise im Fallen – z.B. auf-grund günstigerer Chipsätze.“Mit Content meint Koller natür-lich HDTV-Inhalte und sieht ein-mal mehr den ORF in derPflicht: „Im Sinne der Branchegehe ich davon aus, dass ORF 2in HD kommt. Alles andere wäreeine Enttäuschung.“ (Mehr zuden Plänen des ORF auf Seite58)

Die Zukunft gehört IrdetoSo wie der ORF Mitte Septem-ber mit der Auslieferung der ICE-Karten startete, bildete die Futurafür WISI den idealen Rahmen,um die neue Receiver-Flotte in-

klusive der ersten Irdeto-Boxenzu präsentieren. Während derMesse gerade bei der Lizenzie-rung, sollen die ersten HD- wieSD-Geräte ab Ende Oktober denHandel erreichen. „Auch wenn’snoch fünf Jahre weiterläuft: Cryp-toworks ist ein Auslaufmodell.Und wir verkaufen keine alte

Te c h n o l o g i e ,denn das wäreunfair gegenüberdem Endkun-den“, erklärteKoller, warum abQ1/2010 generellauf Irdeto-Boxenumgestellt wird –sowohl mit em-bedded-Gerätenals auch mit sol-chen mit CI-Schacht. DenPreisunterschiedzu herkömm-lichen CW-Re-ceivern bezifferteKoller dabei mit 5bis 10 %.In bekannterW I S I - M a n i e rwird das Recei-ver-Portfolio in

Zukunft außerdem in drei Gerä-telinien unterteilt: Es gibt die Ein-steigerklasse MINI LINE, dieStandardklasse HOME LINE unddie Topklasse TOP LINE. DieDifferenzierung erfolgt anhandder Ausstattung mit Zusatzfeatu-res.

Fürs vierte QuartalWas sich in Richtung Weihnachtentun werde, bezeichnete Koller mit„so einiges“: Denn während einMarken-Receiver + CAM +ORF-Karte im Moment bei rund330 Euro liege, sei mit einer Ent-wicklung in Richtung 200 – 250Euro zu rechnen. „Das heißt, dieGeräte werden um ein Drittel bil-liger“, so Koller, der auch für WISI-Modelle (inkl. Modul und ORF-Karte) 220 Euro als durchaus mög-lichen Preispunkt nannte. Gut an-gelaufen sei weiters die HD-Förde-rung für Kabelboxen – nicht zu-letzt, weil die entsprechenden End-geräte „abzüglich der Förderungum 99 Euro zu haben sind“.

Mehr als nur BoxenEinen weiteren Messeschwer-punkt stellte der Bereich Unicabledar. „Unicable entwickelt sichsehr positiv“, hielt Koller fest undverwies dabei auf ein zentralesFea ture der WISI-Verteilkompo-nenten: die automatische Pegelre-gelung, die stets für 90 dB Aus-gangspegel sorgt. „Wir haben erstkürzlich eine Sat-ZF-Anlage mitüber 1.000 Teilnehmern realisiert,was nur durch diese Eigenschaftmöglich war.“ Daneben präsen-tierte man auch zwei interessanteIPTV-Lösungen: zum einen dasHotelsystem Ingesuite, das mitDiensten wie On-Demand, Live-TV, schnellem Internetanschlusssowie Hotelservices inklusive Ad-min-Software sämtlichen Ober-klasse-Ansprüchen gerecht wird.Zum anderen BeIPTV, um TV-Programme bedarfsgerecht überreine Datennetze zu verteilen. ■

INFO: www.wisi.at

E&W 10/09 MULTIMEDIA 7

WISI: HÖHENFLUG MIT NEUEN RECEIVERN UND UNICABLE

Heiße WeihnachtenEin Plus von mehr als zehn Prozent bei der Händlerfrequenz und das entsprechende

Ordervolumen sorgten für einen zufriedenen Christian Koller. In dieser Tonart könnte

es für den WISI-Chef im Weihnachtsgeschäft gleich weitergehen, denn im Receiver-

Bereich besteht nach drei nicht gerade überragenden Quartalen Aufholbedarf.

Unicable befindet sich am aufsteigenden Ast –einen wesentlichen Grund dafür ortet ChristianKoller bei der automatischen Pegelregelung vonWISI.

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MULTIMEDIA E&W 10/0972

ES GIBT THEMEN, die präsent sind,und es gibt solche, die omniprä-sent sind. Zur ersten Kategoriezählt etwa HD+: Während esdaran in Deutschland (und somitauch für TechniSat) seit Wochenkein Vorbeikommen gibt, tan-gierte der kostenpflichtigeHDTV-Dienst die Futura-Hallenund das anwesende Fachpubli-kum nur peripher (siehe Kasten).In die aus österreichischer Sichtwesentlich interessantere Katego-rie zwei fallen hingegen die Fra-gen nach der zukünftigen Ver-triebsstruktur sowie nach denKassenfüllern im Q4.

Weniger ist mehrWie Regionalleiter Jürgen Stahlerklärte, sei man gerade damitbeschäftigt, hierzulande für ein„gesundes Verhältnis zwischenHersteller, Großhandel und Han-del“ zu sorgen. Seitens TechniSat wird der öster-reichische Markt derzeit vomDuo Stahl (Westhälfte) und Ge-bietsleiter Andreas Vostrovsky(Osthälfte) betreut. Wesentlichunübersichtlicher – und somitproblematischer – gestaltet sichdagegen (noch) die Großhan-delsebene. Denn davon habeman in Österreich nach wie vor„viel zu viele“, so Stahl, weshalbman mit Nachdruck daran arbei-te, den Vertrieb zu straffen unddie „Zahl der Großhändler aufeine Handvoll zu reduzieren“.Als fixe Partner in der näherenZukunft nannte er Baytronic,oli.cc, P-Sat sowie Schäcke –„nähere Zukunft“ deshalb, weilbei planmäßigem Verlauf derNeustrukturierung auf Sichtauch wieder eine Aufstockungdieser Zahl vorstellbar ist.

Sicherheit bietenIn Bezug auf den Fachhandelwurde für Stahl der entscheiden-de Schritt bereits mit der Einfüh-rung der PremiumLine (zu derbeispielsweise alle HDTV-LCD-

TVs gehören) gesetzt: „Das Pre-miumLine-Programm gibt esjetzt im zweiten Jahr und nunwerden die Erfolge sichtbar“ –womit die Beschränkung dieserGeräte auf den sta-tionären Handel ge-meint ist, sodass mansich hier nicht mitPreisverrissen imInternet herumpla-gen muss. „Es gibtKanäle, die wollenwir nicht“, so dieprägnante Erklärung.Dass die Einhaltungder PremiumLine-Kriterien konsequentverfolgt wird, mussdaher an dieser Stellewohl ebenso wenignäher ausgeführtwerden wie das, was mit den„schwarzen Schafen“ passiert.

Techni(sche)-HighlightsFür das Weihnachtsgeschäft kannTechniSat mit zwei Geräte-Highlights aufwarten: im Recei-verbereich mit dem DIGITHD8+, der als zentrales Featuredie Empfangsmöglichkeit vonHD+ aufweist und inklusive derentsprechenden Smartcard sowieeinjähriger Freischaltung desDienstes ausgeliefert wird (sieheKasten).

Wesentlich bedeutender für denheimischen Markt ist somit derneue Full-HD LCD-TV Techni-Line 32 HD, der vor allem durchdas überzeugende Preis-Leis-

tungs-Verhältnis auffällt (UVP:1.199 Euro). Zur Ausstattungzählen neben dem HD-Multi-Tuner auch zwei CI-Slots sowiedas neue Feature „TV-Zeitkon-to“. Damit können Profile fürjede Person angelegt werden:Neben den Sendern lässt sicheine Zeitschaltuhr festlegen, dienach dem Einloggen die Nut-zungsdauer für das jeweilige Pro-fil „herunterzählt“ – mehr zumNeuen gibt’s ab Seite 80. ■

INFO: www.technisat.de

Obwohl die Plattform zunächstauf Deutschland beschränkt ist,spricht Jürgen Stahl auch für Ös-terreich von einem „Riesenthe-ma“, sobald die momentanenLieferschwierigkeiten der Lega-cy-Module sowie HD+-Kartenüberwunden seien. Hierzulandebeziffert er das Potenzial mit200.000 bis 400.000 Interessen-ten, solange die Plattformweiterhin ohne Registrierung be-trieben werde. Dazu kommenoch eines: „Wenn Sky es dochnicht schafft, dann wäre zumin-dest schon eine Pay-TV-Plattformmit allen wichtigen Sendern da.“

CHANCEN FÜR HD+?

WEITER VOLL AUF FACHHANDELS-KURS: TECHNISAT TREIBT DIE PREMIUM-LINE VORAN

Eine Handvoll muss reichenWie vielen anderen Herstellern ist auch

TechniSat der Online-Handel ein Dorn

im Auge – gewesen. Denn mit den Premi-

umLine-Geräten wurde ein probates

Mittel zur Sicherung der Margen ge-

funden. „Es gibt Kanäle, die wollen wir

nicht“, stellte Österreich-Regionalleiter

Jürgen Stahl dazu fest – und auch, dass

es hierzulande im Moment „viel zu

viele“ Distributoren gibt.

Ausgeknipst: Beider Auswahl derDistributoren be-weist Österreich-RegionalleiterJürgen Stahl ei-serne Hand. Nureinige wenigesollen am Endevon den derzeit„viel zu vielen”übrig bleiben.

Neben neuen Rahmenfarben gibt’s auch einenneuen Dienst: MultyText liefert regionale Wet-terinfos für D, soll aber bald erweitert werden.

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MIT DEM BONUSPROGRAMM fürFachhändler lieferte Kathrein aufder Futura auf jeden Fall ein kla-res Bekenntnis zu diesem Ver-triebskanal ab. Erdacht wurdediese Initiative – natürlich – vordem Hintergrund der herr-schenden Situation im Online-Handel. Dazu GF MatthiasZwifl: „Man muss sagen, dass dieproblematischen Internetpreisein Österreich hauptsächlichwegen Deutschland zustande-kommen.“ Denn bei unserenNachbarn fährt Kathrein zwei-

stufigen Vertrieb: „Sobald dieGeräte in den Händen desGroßhandels sind, wird die Sa-che unkontrolliert.“

So funktioniert’sKathrein stellt eine gewisse Mo-dellpalette mit höheren Spannenfür das Bonusprogramm bereit.Interessierte Fachhändler werdennach der Anmeldung an diesesSystem zunächst auf einige Kri-terien (z.B. stationäres Geschäft,Preistreue) geprüft. Die Geräte-Verkäufe selbst müssen aufge-

zeichnet werden,damit der Händlerdann die entspre-chende Provisionkassieren kann. DieAusbezahlung er-folgt dabei quar-talsweise. Seitens des Her-stellers werde manmit harter Handauf die Einhaltungder Teilnahmekri-terien pochen, er-klärte Zwifl: „BeiMissachtung wirddas Gerät heraus-gekauft, der Fach-händler wird vomBonusprogrammausgeschlossen und

es gibt keine Rückvergütung.“Zugleich wolle man dadurch zei-gen, dass das Internet nicht pau-schal verurteilt werden dürfe: „Es

gilt nicht zwangsläufig, dass einOnline-Händler ein Preis-Ver-sauer ist.“

Neue Modelle, neue FeaturesMit dem HDTV-Sat-ReceiverUFS 903 wurde in Salzburgnicht nur das erste Modell derFachhandels-Linie, sondern zu-gleich das zukünftige „ORF-Standardgerät“ präsentiert. Dermit einer neuen Benutzerober-fläche ausgestattete Receiver be-fand sich während der Futuranoch bei der TÜV-Zertifizierungund soll in der zweiten Oktober-hälfte zum UVP von 299 Euro(inkl. CAM + ORF-Karte) inden Handel kommen. Im Weih -nachtsgeschäft fokussiert Kath-rein zudem auf den neuen UFS912 sowie das Multimedia-Cen-ter UFS 922 mit neuer Software:Zur FTP-Server-Funktionalitätkommen durch UPnP-Unter-stützung nun deutlich verbesser-te Netzwerkeigenschaften wiez.B. Live-Streaming. ■

INFO: www.kathrein-gmbh.at

E&W 10/09 MULTIMEDIA 73

FUTURA-PREMIERE: KATHREIN LAUNCHT FACHHANDELS-PROGRAMM

Update auf ganzer LinieNeue Produkte und verbes-

serte Funktionalitäten beim

bestehenden Sortiment

hatte man von Kathrein ja

im Vorfeld der Futura er-

warten dürfen. Nicht aber,

dass mit den Neuheiten

auch ein Bonusprogramm

für den Fachhandel einge-

führt wird, das für stabile

Preise im Internet sorgen

soll.

Im Weihnachts-geschäft setztKathrein auf diebeiden Multi-media-ModelleUFS 912 sowieUFS 922. Wassich mit den er-weiterten Netz-werk-Funktiona-litäten bewerk-stelligen lässt,wurde auf derFutura natürlichlive präsentiert.

Der HDTV-Sat-Receiver UFS 903 (oben) ist dasneue „ORF-Standardmodell” von Kathrein und zu-gleich Basis für den UFS 904, der sich via VESA-Adapter hinten am TV-Gerät montieren lässt.

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MULTIMEDIA E&W 10/0974

„70 PROZENT DER KUNDEN gehennicht mit einem Preis ins Ge-schäft, sondern mit einer Marke.Und 80 Prozent davon gehen insGeschäft und wollen ein Gerätvon TomTom.“ Davon ist AloisSchöninger, mittlerweile Ex-Country Manager Austria (sieheKasten), überzeugt. So sei die Be-kanntheit der Marke TomTom dieMessage an den Handel, diese Ge-

räte ins Sortiment zu nehmen.„Wir hatten in den letzten Mona-ten gelegentlich Lieferschwierig-keiten, aber wenn der Retailerweiß, ich kriege zwei bis drei Pro-dukte schlecht (von der Verfügbar-keit, Anm.), dann forciere ich einanderes Produkt, eine andere Mar-ke – das geht aber bei TomTomnicht bzw. nur sehr eingeschränkt.Darauf bin ich sehr stolz.“

Die Reaktion der Händler? Nichtselten lautet sie: „Ihr haut uns un-ser Ergebnis zusammen, denn wirkönnen das nicht mit anderenHerstellern kompensieren.“ KeinVorbeikommen also – auch fürden Fachhandel. „Da sind wirvielleicht auf Apple-Niveau“, fügtSchöninger hinzu.

Der iPod unter den Navis„Wenn ich ein Fachhändler bin,dann muss ich doch hergehenund sagen: Ok, ich verkaufe deniPod – und das TomTom.“Das Feedback aus dem Handel seijedenfalls auf einem tollen Ni-veau. „Wir wurden immer alsjene Marke abgestempelt, dienicht im Fachhandel präsent ist.Wir sind aber auch im Fachhan-del die Nummer eins. Wir habenmit EP und Expert starke Partner.Mit Red Zac hat es leider nie ge-passt. Dann muss man eben alsHersteller auch die Bemühungenzurückschrauben ...“Was das Thema Zubehör anbe-langt: „Da sind wir sehr stark, esgibt zwar zB billigere Hama-Ta-schen, aber viele Kunden wollendas Original, nämlich eine Tom-Tom-Tasche – auch wenn sie 100Prozent mehr kostet. Und neben-bei ist sie auch noch schöner ...“,sagt Schöninger, der darin guteVerdienstmöglichkeiten für denHandel sieht. „Wir wollen die Futura, weil esdas Messe-Event ist. Wenn wir alsMarktführer nicht dabei wären,wäre das ein sonderbares Signal“,sagt Schöninger. Die Futura sei das„Sell-in-Event“, einmal im Jahrhätte man die Möglichkeit, dasGeschäft des ganzen viertenQuartals unter Dach und Fach zubringen. „2007 waren wir nur

hier, um zu zeigen, ‚es gibt uns‘,und wir nehmen den Markt ernst.2008 haben wir erstmals proaktivauf der Futura verkauft.“ Und dasMesseergebniss 2009? Schönin-ger: „Absolut sensationell!“ Über den Markt sei man bestensinformiert. So liege der Market-share derzeit bei etwa 50 Prozent,in manchen Wochen sogar schonbei 60 Prozent. „Unser Ziel wer-den wir heuer locker erreichen.Der Mitbewerb hat im viertenQuartal sicher stärker zu schlu-cken ...“ So sei das Erreichen ei-nes dauerhaften Marktanteils von60 Prozent nicht eine Frage desOb, sondern des Wann. Die Strategie für den Herbst: DerMarktführer steigt auf die Preis-bremse (siehe auch E&W 9a). Sokommen die Top-Navis GO 950(UVP 299 Euro) und GO 750(UVP 249 Euro) deutlich billigerin den Handel, auch in den Se-rien darunter (XL zum UVP von169 bzw 199 Euro) und ONE(UVP 149 Euro) bröckeln eben-falls die Preise. Im Markt steckenoch „Riesenpotenzial“. Dennerst 14 Prozent der Autofahrerseien im Besitz eines Navis ... ■

INFO: www.tomtom.at

MARKTANTEIL STEIGT, PREISE FALLEN

Aggressive Nummer eins Beim Marktführer bei Fahrzeug-Navis geht es nicht mehr darum, die 50 Prozent Marktanteil zu halten, sondern wann die

60-Prozent-Marke erreicht und dauerhaft zementiert wird. Die neue strategische Stoßrichtung liegt jedenfalls in noch

tieferen Preisen. Der Fachhandel, so die Verantwortlichen, kommt an TomTom einfach nicht mehr vorbei.

„Team TomTom“, glücklich über die Futura (v.l.n.r.): Andrea Gutternig(Außendienst), Rainer Herndlhofer (Retail Account Manager), MartinNiederhuber (Außendienst), Alois Schöninger (Country Manager Austria).

Country Manager Alois Schönin-ger, der während der Futuranoch für TomTom tätig war, hatmit Ende September das Unter-nehmen verlassen. Die Auflö-sung des Vertrags erfolgte ein-vernehmlich. Gegenüber E&Wbetonte Schöninger, dass ersich einer neuen Aufgabe zu-wenden wolle.

PERSONALIA

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E&W 10/09 MULTIMEDIA 75

WIE AUCH IMMER MAN DIESES„Krisenjahr 2009“ bewertet:Bei Garmin sieht man es nichtganz so negativ. Zwar gab es –so wie in der gesamten Branche– eine „Einschleifung“, beimNavi-Hersteller geht es aber seitdem Q2 wieder aufwärts. „DieBranche war extrem verwöhntvon den Boom-Jahren. Da ginges ja nur nach oben. Klarerweisebremst sich das irgendwann ein.Unter diesem Gesichtspunkt istes nicht so ein dramatischer

Einbruch“, sagt Marketing-Ma-nager Michael Schellnegger.Was sich herauskristallisiert, isteine Marktbereinigung. DerUnterschied zum Mitbewerb?„Die Qualität der Produkte.Garmin ist der einzige Anbieter,der von der Entwicklung bishin zur Auslieferung alles imHaus erledigt. Es gibt bei unskein Produkt, das fremdgefertigtwird.“ Außerdem habe keinMitbewerber so eine breite undtiefe Produktpalette. „Der Han-

delspartner bekommt bei unsgenau sein Sortiment. Er kriegtdas, was er für seine Kundenbenötigt – und das sorgt für

Kundenbindung“, sagt MichaelSchellnegger. ■

INFO: www.garmin.at

SORTIMENT LÄSST HERZEN HÖHER SCHLAGEN

Die Breite und die TiefeFachhändler, die auf Garmin setzen, können sich ein

Sortiment nach Maß zusammenstellen. Der Navi-

Hersteller, der heuer sein mittlerweile 20-jähriges

Jubiläum feiert, bietet Navigationslösungen für

jede Lebenslage an.

Trotz „Randlage“ in Sachen „Qualität“ der Besucher top: der Garmin-Stand auf der Futura. Auch mit den Abschlussgesprächen war man „sehrzufrieden“.

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MULTIMEDIA E&W 10/0976

EINES HABEN die aktuellen Ni-kon-Modelle und die Miss Aus-tria aber doch gemeinsam: einenerklärten Hang zum Perfektio-nismus. Diesen demonstriertenCountry Manager WolfgangLutzky und sein Team in Salz-burg insbesonders anhand derKompakt- und Spiegelreflexka-meras, die man im wichtigstenQuartal des Jahres ins Rennenwirft (siehe Kasten unten) –schließlich macht man sich be-rechtigte Hoffnungen, dass sichdas Thema Foto als Zugpferd imWeihnachtsgeschäft erweisenwird.

WandlungsfähigBemerkenswert an der erstenFutura-Teilnahme von Nikon istvor allem, dass Lutzky diese nochvor einem Jahr ausgeschlossenhatte, solange die Futura eine rei-ne Fachhandelsmesse bleibe. VomStandpunkt, dass auch Konsu-menten die Möglichkeiten habensollten, sich in diesem Rahmenzu informieren, ist Lutzky nichtabgerückt. Doch die Veränderun-gen am Markt – sprich: das zu-nehmende Engagement der klas-sischen UE-Hersteller im Foto-bereich – sowie ein gewisser Prä-senzdruck –„Da zu sein, wird

vorausgesetzt“ – hatten schließ-lich eindeutig für die Partizipa-tion gesprochen. Dazu kommt noch eine weitereÜberlegung: Es gibt momentaneine funktionierende Zu-sammenarbeit mit den drei Ko-operationen, zudem etlicheElektrofachhändler, die man di-rekt betreut. Mit dieser Situationzeigte sich Lutzky zwar nichtunzufrieden, man würde sichaber mehr wünschen: „Für unsist die Futura daher eine wichti-ge Möglichkeit, mit dem Handelin Kontakt zu treten.“

Ohne Wenn und Aber„Nikon ist eine Fachhandels-orientierte Marke, die den Fach-handel und seine Stützpunktebraucht“, erklärte Lutzky undhatte, um das zu untermauern,auch das entsprechende Angebotfür „Willige“ parat: Direktbe-treuung ohne Umsatzgrenzen.„Alle, die gemeinsam mit uns et-was bewegen wollen, werden di-rekt betreut – durch unserenAußendienst bzw. einen telefoni-schen Ansprechpartner.“ Dennman sei sich im Klaren darüber,dass gerade im EFH die Fotogra-

fie oft nur einen Randbereichdarstelle und „das Geschäft jaauch erst einmal aufgebaut wer-den muss“. Diesbezüglich setztman in einem weiteren Punktebenfalls auf Gleichberechtigung:„Es ist besonders für kleinereFachhändler wichtig, keinen In-formationsnachteil zu haben –denn die haben’s zumeist ohne-hin schon schwer genug.“

HintergründigesDen Markt beschrieb Lutzky alsinsgesamt weiterhin im Wachsenbegriffen, allerdings habe sich beiKompaktmodellen zuletzt einegewisse Sättigung bemerkbar ge-macht. Umso erfreulicher sei da-für, dass sich die Durchschnitts-preise im DSLR-Bereich endlichstabilisiert hätten und sogar leichtangestiegen seien – „denn dasentlastet den Handel“.Apropos Preise und Handel: ImOnline-Bereich hatte Nikon vorallem in der ersten Jahreshälftehart zu kämpfen. Zunächst mitImporten aus Großbritannien,dann verursachte der Euro-Zlo-ty-Kurs massive Probleme mitGeräten aus Polen. „Daher wur-den die Preise von uns mehrere

D3000: kompakte Einsteiger-DSLR, 10,2 MP CCD-Sensor, Autofokus mit elfMessfeldern, bis ISO 1600, 3” TFT-Display, USB-Schnittstelle, Speicher: SD-Karten (SDHC-kompatibel), Maße: 97  x 126  x 64 mm, Gewicht: 485 g (ohneAkku), Besonderheit: Intelligenter Guide-Modus zum „Mitlernen” D5000: Einsteiger-DSLR, 12,3 MP CMOS-Sensor, Autofokus mit elf Messfel-dern, bis ISO 3200, USB-Schnittstelle, Speicher: SD-Karten (SDHC-kompati-bel), Maße: 104 x 127 x 80 mm, Gewicht: 560 g (ohne Akku), Besonderheiten:neig- und drehbares 2,7”-Display, HD-Movie Funktion Coolpix S1000pj: 12,1 MP DSC-Modell, 5-fach Zoom, bis ISO 6400, 2,7” TFT-Dis-play, USB-Schnittstelle, Speicher: SD-/SDHC-Karten, Maße: 62,5 x 99,5 x23 mm, Gewicht: 155 g (ohne Akku), Farben: Schwarz/Silber, Besonderheit:integrierter Projektor mit One-Touch-Aktivierung (für Fotodiagonalen von13 cm bis 1 m), Fernbedienung und Projektorfuß im Lieferumfang enthalten Coolpix S220: äußerst flaches 10 MP DSC-Modell, Farben: Schwarz/Rot/Ma -genta/Kobaltblau/Aqua Green, meistverkauftes Nikon-KompaktmodellCoolpix S570: stylisches 12 MP DSC-Modell, 4-fach Zoom, zahlreiche Porträt-und Motivfunktionen, Farben: Pink/Rot/Blau/Warm Silver/Schwarz

DIE TOPSELLER IM WEIHNACHTSGESCHÄFT

NIKON LEGT IN SACHEN ÄSTHETIK VOR

Das schönstealler ModelleNikon feierte die Futura-Premiere gleich mit der Präsen-

tation des neuen Top-Modells: Traumabmessungen von

89–62–92, federleichte 52 Kilogramm (nur Body) und

eine Entwicklungsdauer von 22 Jahren zeichnen das

Aushängeschild aus. Richtig: Die Rede ist hier nicht von

einer Kamera, sondern von der amtierenden Miss Aus-

tria Anna Hammel, die als Testimonial das Weihnachts-

geschäft anheizen soll.

Mit der Hammel im Nacken beim Kunden den Fuß in der Tür: Ebenso at-traktiv wie das neue Testimonial gestaltet sich die Produktrange, mit der Nikon das Herbst- und Weihnachtsgeschäft bestreiten wird. „Foto wird einZugpferd“, zeigt sich Wolfgang Lutzky diesbezüglich sehr zuversichtlich.

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E&W 10/09 MULTIMEDIA 77

Male angepasst. Jetzt haben wirdie Situation aber wesentlichbesser im Griff“, so Lutzky. ImZuge der regelmäßig durchge-führten Testkäufe habe sich indeseine andere Problematik aufge-tan: „Der größte Missbrauch istbei der Verfügbarkeit festzustel-len.“ Man schöpfe daher auch indieser Hinsicht alle rechtlichenMöglichkeiten aus, zudem erfol-ge die explizite Nennung der„Schwarzen Schafe“ beim Platt-formbetreiber Geizhals.

Weihnachten und weiterNach Lutzkys Einschätzung soll-ten unter den heimischenChristbäumen heuer ungefährgenau so viele Kompaktmodellelanden wie 2008, Spiegelreflex-modelle um rund 10 bis 20 Pro-zent mehr. „Spannend wird’sallerdings beim Wert, wobei esnatürlich erfreulich wäre, wennwir uns auch hier nach oben be-wegen könnten.“ Ein wenigKopfzerbrechen bereite ihm ein-zig, dass bei den Forecasts für2009 in Anbetracht der globalenFinanzkrise eher konservativ kal-kuliert worden sei und man da-her nun nicht gerade Warenüber-schüsse zu bekämpfen habe –wobei zahlreiche weitere, vor-wiegend japanische Herstellermit einer ähnlichen Problematikkonfrontiert seien.Bezüglich des Kaufverhaltensmache sich indes ein neuer Trendimmer stärker bemerkbar: Wäh-rend der Umstand, dass die Frau-en die Kaufentscheidungen tref-fen, schon fast ein alter Hut ist,kauft „sie“ neuerdings immer öf-ter selbst das Objekt ihrer Begier-de. „Mehr und mehr Frauen kau-fen Kameras, auch Spiegelreflex-modelle – und Frauen bestehenauf Spitzenqualität. Wahnsinn,welcher Wandel hier stattfindet“,zeigte sich Lutzky selbst über-rascht und wagte hinsichtlich die-ser Entwicklung die Prognose:„In einigen Jahren – und somit inabsehbarer Zeit – werden mehrFrauen als Männer Kameras kau-fen.“ Wenn Ihnen also irgend-wann der Mister Austria von denWerbeplakaten entgegengrinst,wissen Sie, warum ... ■

INFO: www.nikon.at

aktu

elle

sSat-Markt

HD, olé! Verbrauchergreifen ordentlich zu

Die GfK-Zahlen vom August zeigeneine interessante Entwicklung.Gegenüber dem Vergleichszeitraumdes Vorjahres hat sich der Marktan-teil (in Stückzahlen) von digitalen HD-Receivern in der Preisklasse bis 200Euro mehr als verdreifacht (von 13auf 45 %). Stark verloren haben jeneGeräte in höheren Preisregionen,also ab 200 bis 400 Euro. Nahezu un-verändert blieb das Top-Preisseg-ment (über 400 Euro): Hier sank derAnteil von 17 auf 14 %. Gegenüber Au-gust 2008 haben sich aber auch die

Stückzahlen mehr als verdoppelt(von 3100 auf 6900 im August 2009).Bei den verkauften Set-Top-Boxenkonnte die Großfläche bei den Stück-zahlen zulegen (Anteil von 50 auf 54 %), konstant blieben FH/Koopera-tionen (30 %). Ein anderes Bild zeigtsich beim Wert: Hier konnte die Groß-fläche zulegen (39 auf 45 %), FH/Ko-operationen verlieren (von 41 auf 36 %). Der Markt für Set-Top-Boxenwar im August 09 übrigens 4,6 Mio.Euro schwer (August 2008: 4,0 Mio).Betrachtet man die Marken, so gibtes weiter bei HD-Receivern einen hef-tigen Dreikampf um Platz eins. Sokommt Humax bei den Stückzahlenauf 21 % Anteil, Hirschmann/Triax auf20 %, Technisat auf 19 % – was

gegenüber dem Vorjahr mehr alseine Verdopplung bedeutet (Aug 08:9 %). Nach Wert sieht die Sache frei-lich anders aus: Technisat 28 %, Hu-max 23 %, Hirschmann/Triax 18 %.Wie gehen die Marken im FH? NachStückzahlen liegt Hirschmann/Triax(27 %) vor Technisat (21 %) und WISI(12 %). Nach Wert: Technisat (26 %)vor Hirschmann/Triax (23 %) und Hu-max (14 %). Dass bei für Verbraucherkomplexen Geräten gerne kompeten-ter Rat eingeholt wird, zeigt sichbeim Vertriebsweg: Gekauft werdenSet-Top-Boxen weiterhin lieber „tradi-tionell“ (96 %) als im Internet (4 %).Nach Wert zeigt sich ein ähnlichesBild: „Traditionell“ (93 %) schlägtInternet (7 %).

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MULTIMEDIA E&W 10/0978

„KAPILLAR-MARKETING“ nenntsich jene Form der Kundenan-sprache, die Ringfoto-ExperteMartin Wagner den Mitgliedernim Rahmen der Herbstmesse inErlangen näherzubringen ver-

suchte. Kapillaren selbst sind fei-ne Röhrchen, in denen z.B. Flüs-sigkeiten wie von Zauberhandaufsteigen, sobald man sie ein-taucht. Genauso sollte es auch imHandel passieren: „Es geht da-

rum, möglichst vielauszuprobieren, umdie Kunden zu er-reichen“, meinteWagner auch Un-gewöhnliches undDinge, die nichtunbedingt nahelie-gend sind. „Dannzieht sich auch dasAngebot des Foto-händlers wie vonselbst zum Kundenhoch.“ DiesesPrinzip müsse aller-dings im Tagesge-schäft gelebt wer-den – mit ebendiesen vielen klei-nen Röhren, diezum Kunden füh-ren. Nicht von un-gefähr steht daherfür Wagner „kapil-lar“ im Dudenzwischen „kapie-ren“ und „Kapi-tal“: „Wer’s kapiert,

kommt mit Kapillar-Marketingzu Kapital.“ Ohne dabei auf teu-re herkömmliche Methoden zu-rückgreifen zu müssen.

Agieren statt reagierenFür den Erfolg in der Praxissind aus Sicht Wagners daherdrei Dinge zu berücksichti-gen: „Zeigen, zeigen undnochmals zeigen!“Beispielsweise sei die immergrößer werdende Gruppe der„Möchtegern-Fotografen“prädestiniert für Zubehörver-käufe aller Art. Der BereichSpeicherkarten wiederumwürde sich durch die enormgefallenen Preise mittlerweileauch als Form der Archivie-rung anbieten. Gerade hiergibt es mit der neuesten Ge-neration von SanDisk (90MBit/s) aber wieder Karten mitdreistelligen Preisen – für Wagnersomit echte „Fachhandelsspei-cher“. Sich mit dem Thema Heimver-netzung zu beschäftigen, legteWagner dem Fotohandel eben-falls nahe, denn wie beim Grosder Produkte gelte auch hier:„Kaufen tut’s der Kunde sowieso,die Frage lautet nur wo.“

ParadebeispielAls wahre „Gelddruckmaschine“bezeichnete Wagner den Foto-Kiosk – nicht zuletzt, weil dieserzugleich für eine Revolution beiDienstleistungen sorgt. Die Frage,

ob sich der Einsatz solcher Syste-me lohnt, konnte jedenfalls miteinem eindeutigen „Ja“ beant-wortet werden: Für ein 10x15-Bild werden zumindest 29 Centverrechnet, der EK beläuft sich imschlechtesten Fall auf 12,9 Cent.Da bleibt also einiges in der Kas-sa – vor allem bei den Händlern,die für jedes Sofortbild über 50Cent nehmen. Und in Zukunft

RINGFOTO HERBSTMESSE: NEUE HERAUSFORDERUNGEN IN SACHEN MARKETING

Networken ist angesagtDas Thema Fotografie wird auch im heu-

rigen Weihnachtsgeschäft ziehen – durch

Produkte wie digitale Bilderrahmen oder

Kameras bzw. Zubehör auf der einen Seite,

durch spezifischere Produkte wie Ge-

schenkartikel, Fotobücher und weitere

Dienstleistungsangebote auf der anderen

Seite. Einziges „Problem“ dabei sind die

Kunden, die oft nur einzelne Geräte sehen

und nicht, was das Gesamtpackage des Fo-

tohandels insgesamt bietet – ergo sind

neue Wege der Kundenansprache nötig.

Das Thema Heim-vernetzung bil-dete bei derHerbstmesseeinen der Schwer-punkte. Für Öster-reich-GF GerhardBrischnik Chanceund Herausforde-rung zugleich –demnach mussder Fotohandelvorhandene Kom-petenzen mitneuen Segmentenkombinieren.

Passt nicht, gibt’s nicht – dafür sorgendie Spiegelreflex-Adapter von Voigt-länder.

Oben: Martin Wagner (Mitte) in Action – sprich,um den Erfolg des Fotohandels bemüht.Unten: Das Mietkonzept „Kiosk-Offensive“ sorgtefür reges Interesse.

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E&W 10/09 MULTIMEDIA 79

auch bei jenen Mitgliedern, dievon der „Kiosk-Offensive“ derGruppe Gebrauch machen:Ringfoto kauft die – sorgfältigausgewählten – Komponenten,die Händler können ein komplet-tes System für 49 Euro pro Monatmieten (inklusive Aufstellung undService). Dies solle keine Bevor-mundung sein, erklärte Wagner,sondern vielmehr sicherstellen,dass der Händler seinen Kundendie richtige Dienstleistung bietenkann. Richtig rund wird die gan-ze Sache, wenn dazu noch dasFotobuch zur Präsentation desFoto-Kiosks eingesetzt wird undsich die Kunden durch das Ange-bot „blättern“ können.

KassenschlagerDass sich das Fotobuch nach wievor im Aufwärtstrend befindet,konnte indes Rainer Lamprech-ter bestätigen – mittlerweilewürden über 40 % der Kunden-bilder in Fotobüchern landen, bisWeihnachten sollte es bereits je-des zweite Bild (!) sein. Dement-sprechend wurde das Angeboterneut verbreitert: Zum einenmit neuen Formaten, besondersinteressant ist dabei aber dieMetallic-Oberfläche bei Echtfo-tobüchern, die Lamprechter alsEinziger anbietet. Ebenfalls neu im Portfolio undals Geschenkartikel prädestiniertist der „personalisierte Kalen-

der“. Das Besonderedaran: Die Kundenkönnen zur Gestal-tung entweder eigeneFotos verwendenoder auf eine vorge-gebene Themenaus-wahl zurückgreifenund den Kalender an-schließend mit varia-blem, frei wählbaremText wunschgemäßausfertigen. Ab EndeOktober soll diese Form desKalenders via Link über dieWebseite www.fotobook.at inzehn verschiedenen Größenbestellt werden können. DiePreise werden wie bei der„herkömmlichen“ Variantezwischen 15 und 40 Euro lie-gen.

Keine MassenwareSpeziell fürs Weihnachtsge-schäft konnte man in Erlan-gen auch eine ganze Reihebemerkenswerter Produkteausmachen: Etwa ein handli-ches GeoTagging-Tool fürNikon-Spiegelreflexmodelleoder das digitale Fotoalbum (sie-he Fotos rechts). Ein weiteres

Beispiel stellt Panasonics neueSystemkamera GF-1 dar (sieheauch S. 62), die ohnehin schoneiniges an Beratungsbedarf mitsich bringt und im Pancake-Bundle mit Festbrennweiten-Objektiv überhaupt nur an denFotohandel geliefert wird. Ring-foto-Österreich-GF GerhardBrischnik hofft, damit wiederKunden in den Fotohandel zu-rückholen zu können, die sichweder mit Kompaktkamerasnoch mit DSLRs identifizierenkonnten. Gerade bei Systemkameras spieltauch die Voigtländer-Palette einewichtige Rolle, da die Objektivefür diese Kameraklasse geeignetund zudem einige neue Modelleverfügbar sind. Abgesehen von Produkten sollensich die Mitglieder zukünftigauch beim Außenauftritt klarerdifferenzieren und Stärke gegen-über dem Kunden demonstrie-ren. Dafür steht der durchgängi-ge Claim: Ringfoto ist Europasgrößter Fotoverbund. Wir gehö-ren dazu! ■

INFO: www.ringfoto.at

Der 9. September 2009 mag vielen Fotografen wegendes „schönen Datums zum Heiraten“ als ein Tag mit gu-ten Umsätzen in Erinnerung bleiben, doch er hat defini-tiv einen bitteren Beigeschmack. Einen sehr bitteren so-gar, denn an diesem Tag erfolgte die offizielle Mitteilungdes Bundesministeriums für Finanzen, dass auf Fotobü-cher der Normalsteuersatz anzuwenden sei – sprich: 20 % USt. anstelle der im Fotohandel vielfach eingebür-gerten 10 %. Begründung: Anders als herkömmliche Bü-cher würden Fotobücher im Wesentlichen Bilder undnicht Text enthalten. Daraufhin wurde innerhalb derBranche sofort damit begonnen, bei den relevanten Stel-len zu urgieren: Seitens Color Drack erging an Finanzmi-nister Pröll ein Schreiben, Ringfoto-GF und Landesgre-mialobmann des Wiener Fotohandels Gerhard Brischnikinformierte Vertreter der WKÖ sowie die Präsidentin derWKW, Brigitte Jank. Zudem setzte Brischnik den Hebelauf europäischer Ebene an und wandte sich in dieser Sa-che an die beiden EU-Parlamentarier Othmar Karas undPaul Rübig. Hier ein Auszug im Wortlaut:Sehr geehrter Herr EP Abgeordneter Mag. Karas,sehr geehrter Herr EP Abgeordneter Dr. Rübigich komme heute mit einem erheblichen Problem derösterreichischen Fotohandelsbranche auf Sie zu unddarf um Ihre Hilfe auf Europa-Ebene ersuchen. Fotobü-cher lösen sehr rasch das Laborfoto ab. Wir haben deut-liche Steigerungsraten in diesem Bereich, natürlich zu

Lasten des herkömmlichen Fotos. Da es sich bei diesemProdukt um ein gedrucktes Buch handelt, war die An-nahme, dass hier der 10 % Mehrwertsteuersatz zu tra-gen kommt. Die nun vorliegende Information desBundesministeriums für Finanzen, welche ich Ihnen inAnlage mitsende, weist aber darauf hin, dass ein Mehr-wertsteuersatz von 20 % bei diesem Produkt anzuwen-den ist. Da Internet-Anbieter aus dem benachbartenAusland an österreichische Endkunden Fotobücher an-bieten, meist aus Deutschland, wo 7 % Mehrwertsteuerangewendet werden, ergibt sich eine Differenz von 13 %.Für die Verdienstspanne in diesem Segment ein klarer,um nicht zu sagen vernichtender Wettbewerbsnachteilfür den österreichischen Fotofachhandel und auch ös-terreichische Hersteller von Fotobüchern.Es könne nicht sein, dass bei ein und demselben Produktsolche Differenzen in der Europäischen Union auftreten(Wettbewerbsrecht) und damit deutliche Benachteiligun-gen eines Landes entstehen. Plausibel klingt weitersBrischniks Argument, dass ein Fotobuch wie ein Buchaussehe, auch eine Geschichte wie ein Buch erzähle undes von daher also möglich sein sollte, auch aus Sicht derFinanztechnik dieses Produkt dort einzureihen.Im Sinne des heimischen Fotohandels bleibt also zu hof-fen, dass diese Bemühungen fruchten – doch die Mühlender Bürokratie mahlen bekanntlich langsam, Reaktionenoder gar eine Entscheidung stehen daher noch aus.

ES GESCHAH AM 9.9.2009 ...

Oben: GeoTagging à la foolography –das kompakte Tool lässt sich fast un-sichtbar an Nikon-DSLRs befestigen.Unten: Das digitale Fotoalbum LencoDPA-800 bietet Platz für ca. 10.000Bilder und ist in drei Farben verfügbar.

Rainer Lam-prechter präsen-tiert seinen neu-esten Clou: Der„personalisierteKalender“ kannmit Fotos undText individuellgestaltetwerden – ganzbequem onlineund ohne zusätz-liche Software.

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Panasonic

Fetter Partner fürschlanke TV-Geräte

Das HD-Zeitalter hat begonnen. Werwirklich dafür gerüstet sein will, soll-te sein Augenmerk auf die beidenHigh-Definition-Zentralen von Pa -nasonic werfen – die aber leider mitetwas Verspätung auf den Marktkommen werden (siehe unten). Die„All-in-One“-Kombinationen DMR-BS850 (500 GB-Festplatte) und DMR-BS750 (250 GB) sind Blu-ray-Disc-Re-korder, integrierte Festplatte sowie

Twin-HDTV-Sat-Receiver (zwei CI-Slots) in Personalunion. Die beidenBlu-ray/Festplattenrekorder bietennicht nur ausreichend Anschluss-möglichkeiten für beispielsweiseCamcorder oder Digi-Cam (USB, SD-Kartenslot), sondern sind auch netz-werkfähig. Für die Bildqualität derRekorder-Kombi sorgt der PHL Refe-rence Chroma-Prozessor Plus, der inZusammenarbeit mit der P4HD-Bild-verarbeitung für grandiose Farbdar-stellung, exakte Übergänge, außer-gewöhnliche Bildschärfe und natür-liche Wiedergabe sorgt. Die Einfüh-rung der beiden Modelle wurde lei-der verschoben: Neuer Termin: Früh-jahr 2010.

Info: www.panasonic.at

Garmin

Auf dem richtigenWegDer Edge 500 vonGarmin ist nichtnur handlich,sondern aucheinfach zumont ie ren :Wer einenGPS-Fahrrad-

computer sucht, der auch die per-sönliche Leistung steigern hilft,könnte sich für den Edge erwärmen.Das Gerät misst Geschwindigkeit,Distanz, Zeit, Position, Höhe, Stei-gung und Gefälle und zeichnet dieseDaten für eine spätere Auswertungauf. Dank barometrischem Höhen-messer erstellt der Edge 500 auchdas Höhenprofil der Strecke. Mitdem optional erhältlichen Herzfre-quenzsensor und Geschwindigkeits-/Trittfrequenzsensor wird der Edge500 zum perfekten Trainingstool.Wenn das Gerät mit dem Pulsmessergekoppelt ist, nutzt es die Herzfre-

quenz zur Berech-nung des Kalorien-verbrauchs. Auchdas Training lässtsich mit links ana-lysieren: So wirddas Gerät einfachper USB an denComputer ange-schlossen und dieLeistungsdatenübertragen. Auf

dem weltweiten Netzwerk für Bikerund Outdoor-Freunde „Garmin Con-nect“ können persönliche Trainings-daten analysiert, archiviert und fürandere Sportbegeisterte freigege-ben werden. Wer läuft die Prater-Hauptallee am schnellsten? Bald wis-sen Sie es ...Garmin Edge 500, ab Jänner, 229Euro UVP.

Info: www.garmin.at

Samsung

Große Leistung,kompakte MaßeAuch Samsung wagt sich in den Be-reich „Bridge-Kamera“ vor. Mit derWB5000 soll die Lücke zwischen

Spiegelreflex-und Kom-paktkame-ras ge-schlossenw e r d e n .Sprich: Auchder ambitio-

nierte Hobby-Spiegelreflex-

fotograf sollLust auf ein

handlicheres Ka-meraformat be-

kommen. Erreichen

will man das mittels 24-fach-Zoom inVerbindung mit einem 26mm-Weit-winkelobjektiv. Die manuelle Steue-rung der 12-Megapixel-Kamera bietetüberdies ausreichend kreativenSpielraum. Das Objektiv stammt vomKooperationspartner Schneider-Kreuznach und wurde exklusiv fürdie WB5000 entwickelt. Die Kameraspeichert Aufnahmen auch im RAW-Format: Die Bilder werden ohneKompression gespeichert und bietendadurch bessere Abstufungen beiFarbübergängen und Verläufen so-wie noch mehr Farbtiefe. Auf einer1GB-SD-Karte können in diesem For-mat bei 12 Megapixeln 24 Aufnahmengespeichert werden. „Gefüttert“werden kann die Kamera mit SD-Speicherkarten bis 4 GB und SDHC-Karten bis 32 GB. Die WB5000 istzum UVP von 399 Euro erhältlich.

Info: www.samsung.at

Nikon

Neues Arbeitsgerätfür Profis Auch bei geringem Umgebungslichtgibt sich Nikons D3S keine Blöße –dank des großen Pixelabstandsund der komplett neuen Sensor-struktur (effektive Auflösungvon 12,1 Megapixeln). Die aufBasis der erfolgreichen NikonD3 aufgebaute Kamera er-öffnet aber auch kreativeOptionen bei der Auf-zeichnung von Multi-media-Filmsequenzen.Der Standardspielraumfür die ISO-Empfindlich-keit umfasst mit ISO 200 bis12.800 bereits sieben Licht-wertstufen und erlaubt damitdie Aufzeichnung von Bildern undFilmsequenzen bei extrem schwa-chem Umgebungslicht. Ihre unglaub-liche Fähigkeit, auch „im Dunkeln zusehen“, beweist die D3S auch da-durch, dass sie eine Steigerung der

ISO-Empfindlichkeitum nicht wenigerals drei Lichtwert-stufen über dieStandard-ISO-Reihehinaus ermöglicht.Die maximal nutz-bare Empfindlich-keit (Hi-3) ent-spricht atemberau-benden ISO 102.400.

Weitere Features:

3 Autofokussystem mit AF-ModulMulti-CAM3500 und 51 Messfel-dern (15 Kreuzsensoren)

3 Bildsensor-Reinigung

3 Drei alternative Bildformate: 5:4(30x20), 1,2-fach-Crop (30x24)und DX (24x16).

3 Leise Auslösung

3 Verbesserte Active-D-Lighting-Optionen

3 Bildbearbeitung in der Kamera

3 Effektive Auflösung: 12,1 Millio-nen Pixel

3 Bildsensor: CMOS-Sensor, 36,0 ×23,9 mm (Nikon-FX-Format)

3Bildsensor-Reinigung

Die Nikon D3S ist voraussichtlich abEnde November 2009 zum UVP von4999 Euro im Handel erhältlich.

Ab Dezember gibt es auch eineneue Nikon-Linse: Die Festbrennwei-te AF-S DX Micro NIKKOR 85mm 1:3,5GED VR. Das Makroobjektiv für das DX-Format glänzt durch sein geringesGewicht, kompakteAbmessun-

gen und die leistungsstarke Optik. Esverfügt über einen VRII-Bildstabi undist für Einsteiger in die Makro-Weltgenau das richtige „Instrument“.UVP: 569 Euro.

Info: www.nikon.at

prod

ukte

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E&W 10/09 MULTIMEDIA 8

prod

ukte

Grundig

Bild(geb)endeKunst

Grundigs neues Highend-Modell imBereich LED-TV kommt im Novemberauf den Markt. „FineArts“ bestichtnicht nur durch ein ansehnliches Äu-ßeres (Aluminiumgehäuse mitschlankem Rahmen), sondern auchdurch ein brillantes Bild. Bei der Bild-wiedergabe setzt Grundig nicht aufKaltkathodenstrahlbeleuchtung,sondern auf LED-Hintergrundbe-leuchtung. Weitere Features sind u.a.integrierte DVB-T- und DVB-C-Recei-ver sowie eine USB-Recording-Funk-tion für die Aufnahme von TV-Sen-dungen auf einen USB-Stick odereine externe Festplatte. Wer brauchtalso einen Festplattenrecorder, wenner „FineArts“ hat? Der 40-Zöller istan der schmalsten Stelle lediglich 16Millimeter „dick“. Der FineArts-LEDverfügt selbstverständlich über einFull-HD-Panel mit 100 Hertz und istab November zum UVP von 1.699Euro erhältlich.

Info: www.grundig.de

AOC

Große Diagonale,kleiner Preis

Wer die Wahl hat, der hat oftmals dieQual. So bringt der Hersteller AOC

mit seiner Serie WA 91gleich fünf verschiedeneModelle in den Größen 19bis 42 Zoll in den Handel.Der L42HA91 (42 Zoll),Flaggschiff der Serie, hateinen eingebautenMPEG-4 HD-Decoder, bie-tet einen großen Blick-winkel auf das 16:9-Bild-format, eine plastischeF u l l H D - A u f l ö s u n g(1920x1080) und dreiHDMI-Anschlüsse. Gutes

Verkaufsargument bildet – ne-ben dem Preis – die erweiterte Ga-rantie auf 36 Monate. Der UVP liegtbei 749 Euro.

Info: www.mamit.at

Technisat

Röhre raus, LCD rein

Der deutsche Hersteller TechniSatsetzt auch in der neuen TechniLine-Serie auf den integrierten Multi-

Empfangstuner. Digitale TV- und Ra-dioprogramme über Satellit, Kabel-fernsehen und Antenne (DVB-T) sindein Kinderspiel für den „Germanen“,ebenso der Empfang analoger Pro-gramme. Der TechniLine 32 HD ist,wie die Typenbezeichnung vermutenlässt, ein 32 Zoll Full-HD Digitalfern-

seher. Überzwei CI-Schnittstellenist das Gerätauch für denEmpfang vonPay-TV-Sen-dungen vorbe-reitet. NeuesErkennungs-zeichen derSerie ist übri-gens ein leuch-

tender LED-Ring

unterhalb des Bildschirms – Ver-wechslung ausgeschlossen. WeiteresSchmankerl ist die Möglichkeit, viaangeschlossenem USB-Stick oder ex-terner Festplatte zahlreiche Medien-formate wiederzugeben – dazu ge-hören etwa auch gesicherte TS-Da-teien von TechniSat-Festplattenre-ceivern (MPEG2 und MPEG4). ZweiHDMI-Schnittstellen runden das Bildab. Außerdem gewährt TechniSat aufalle seine LCD-Fernseher der Techni-Line- und HDTV-Serie fünf Jahre Ga-rantie (drei Jahre Komplettgarantiebei Registrierung des Produktes beiTechniSat und zusätzlich zwei JahreTeilegarantie, ausgenommen Panelund Fernbedienung). Das Bestekommt bekanntlich zum Schluss:

Trotz „Made in Germany“ und üppi-ger Ausstattung in TechniSat-Qua-lität ist das Gerät kein „Preis-Riese“.

Der UVP liegt bei 1.199,99 Euro,das Gerät ist bereits verfügbar.

Info: www.technisat.de

Mitsubishi

Ganz großes Kino

Wer würde sich nicht gerne ein-mal irgendwohin beamen lassen?Leider bleibt das (noch) Zu-kunftsmusik. Aber zumindest die

Lieblingsfilme kann man in atembe-raubender Qualität an die (Lein-)Wand werfen. So etwa mit dem neu-en Full-HD-Projektor HC6800 von

Mitsubishi. Dank seinerLichtstärke lässt sichder „Beamer“ auch innicht-stockfinsterenWohnzimmern bestensverwenden. Das knacki-ge Kontrastverhältnisvon 30.000:1, die große

Bildhelligkeit und eine extrem schar-

fe Full-HD-Optik sorgen für unge-trübtes Sehvergnügen. BesonderesHighlight ist aber die perfekt arbei-tende Auto-Iris: Sie schafft ein be-eindruckendes Kontrastverhältnisund beeinträchtigt den Filmgenussdabei weder durch sichtbares „Pum-pen“ im Bild, noch durch mechani-sche Regelgeräusche.

Info: www.mitsubishi-evs.de

Homecast

Festplattenmonster

Von Homecast gibt es wieder etwasFeines: Der HS9000 CIPVR ist ein di-gitaler HDTV-Sat-Receiver mit Twin-Tuner und Festplatte, die man nicht

so bald voll bekommt. Denn im Ge-häuse schlummert eine 1000-GB-CE-Festplatte, die nicht nur voluminös,sondern dank Serial-ATA auch ver-dammt schnell ist. Gleichzeitige Dar-stellung und Aufnahme von HDTV-und SD-Programmen? Kein Problem!Der Receiver verfügt außerdem überzwei CI-Steckplätze, hat einen HDMI-und zwei Scart-Anschlüsse und istdarüber hinaus netzwerkfähig (100Mbit LAN). Via Netzschalter lässt sichdas „Monster“ schlafen schickenbzw. komplett vom Netz nehmen,Updates sind via Sat, USB oder RS-

232 Schnittstellemöglich. 8000Speicherplätzefür TV- und Ra-dioprogrammesollten selbst fürden passionier-

ten TV-Konsumen-ten reichen. Liefer-

bar ist der HS9000 CIPVR zum UVPvon 649 Euro. Wer eine nicht ganz so große Fest-platte benötigt und mit 500 GB seinAuslangen findet, der sollte einenBlick auf den kleinen Bruder desHS9000 CIPVR, nämlich den HS8500CIPVR werfen. Dieser unterscheidetsich lediglich durch die kleinereFestplatte und den UVP. Dieser liegtnämlich bei 599 Euro.

Info: www.hbshop.at

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EINES MUSS MAN OLI.CC auf jedenFall lassen: Die Truppe weiß, wo-von sich selbst eingefleischte Fu-tura-Besucher beeindrucken las-sen. Das traf zum einen auf das

gelungene Standkonzept zu,noch viel mehr aber auf die prä-sentierten Themen und Konzep-te bzw. die Art und Weise, wieman diese dem Fachhandel näherbrachte.

Was, wie und wie vielAls absoluter Publikumsmagneterwies sich jener nur neun Qua-dratmeter große, vom Messe-stand getrennte Bereich, derschlicht „das Zimmer“ genanntwurde. Diese Bezeichnungmachte durchaus Sinn, wollteman darin doch „zeigen, was allesgeht“, und dabei „komplexeTechnik so einfach wie möglichpräsentieren“, wie GF OliverSchober dazu erklärte. „ImMittelpunkt stehen die Fragen:

Was braucht der Kunde?, Wiekann er’s bedienen? Und was darfes kosten?“ Die Antworten darauflieferte anspruchsvollste Multi-mediatechnik für moderne Haus-

halte, passenderweise aus demHause intellihome – Lösungen,für die oli.cc als Vertriebs- undProjektpartner fungiert.

Klares Ziel vor AugenDie Positionierung in der Branchewird dabei durch das Konzept„oli.cc ... mein Partner“ verdeut-licht. „Wir sehen uns selbst alsBindeglied in der Anlage“, soSchober, „denn im Projektgeschäftgeht’s um Lösungen – sprich: esmuss funktionieren! Ein paar Eurosind da egal.“ Ohne den Handelwürde es aber auch nicht gehen,zeigte sich Schober überzeugt:„Das ist in Österreich ja die glei-che Klientel.“ ■

INFO: www.oli.cc

MULTIMEDIA E&W 10/0982

Profigold

Schicker Stromsparer

Wer Strom sparen will, muss nichtnur über seinen EnergieverbrauchBescheid wissen. Er bzw. sie sollteauch die im Standby Strom fressen-den Geräte vom Netz nehmen. Dasist natürlich leichter gesagt als ge-tan. Wie schön, dass es da eineStromleiste gibt, die genau bei die-sem Unterfangen hilft und einem

diese zu-weilen

l ä s t i g eArbeit voll ab-

nimmt – ohne dass manals Stromkonsument allzu viel

dazu tun müsste. Die Stromleistevon Profigold ist so eine Helferin,die auch optisch was hermacht. Siehat nicht nur eine integrierte

Stromverbrauchsanzeige, sondernnimmt angeschlossene Geräte, dieauf Standby geschaltet werden,automatisch nach etwa 20 Sekun-den komplett vom Netz – Energieef-fizienz lässt grüßen (drei Steckplät-ze sind, wie bei einer herkömm-lichen Stromleiste, „immer unterStrom“, Anm.). Gesteuert wird die Leiste mit denOriginalfernbedienungen der ange-schlossenen Geräte. Also: Anste-cken, Gerät wie bisher verwenden,Strom sparen. So einfach ist das.Die brandneue Stromleiste von Pro-figold ist ab Anfang 2010 erhältlichund wird einen UVP von ca. 120 Eurohaben. Weiterer Pluspunkt: Profi-

gold-Produkte werden von Elfogroausschließlich im Fachhandel plat-ziert (siehe auch Artikel Seite 70).

Info: www.elfogro.at

LG

Außen tiefschwarz,innen grünDen FullHD Slim LED-TV SL9500 vonLG als „schlank“ zu bezeichnen, istbeinahe eine Beleidigung. Denn derrahmenlose Technologierieseschafft es auf gerade einmal dreiZentimeter Dicke. Neben LED-Back-light mit Local Dimming überzeugtder stylische Fernseher außerdemmit fünf Energiespar-Modi und ver-braucht damit bis zu 70 Prozentweniger Energie als konventionelleLCD-TVs. Besonders pfiffig: Der IntelligentSensor II von LG senkt den Energie-verbrauch, indem er das Raumlichtanalysiert und automatisch dieHintergrundbeleuchtung des Fern-sehers sowie andere Bildeinstellun-gen anpasst. Das Ergebnis kannsich mehr als sehen lassen: optima-le Bildqualität, bestes Kontrastver-

hältnis, hohe Energieeinsparung. Zwar gibt es einen Rahmen, nursieht man ihn nicht. Denn für denÜbergang zwischen Bildschirm undRahmen nutzt LG eine Folienlami-nierung: Eine spezielle Schicht die-ser Laminierung rundet die extremflache Oberfläche ab, lässt die Liniezwischen Rahmen und Screen ver-schwinden und reduziert gleichzei-tig Blendeffekte. Weitere Eckdaten (Auswahl):

3dynamisches Kontrastverhältnisvon 3.000.000:1

3Kabellose Verbindung via Blue-tooth

3USB 2.0-Port

34x HDMI Version 1.3

prod

ukte BEI OLI.CC ZÄHLT NUR DIE LÖSUNG

Was sind Probleme?GF Oliver Schober und sein Team haben es in den nur zwei

Jahren seit der Firmengründung geschafft, sich als fixe –

weil kompetente – Größe in der Branche zu etablieren. Wie,

demonstrierte man auf der Futura ziemlich eindrucksvoll.

„Das Zimmer“ hatte es in sich: auf einer Fläche von 9 m2 präsentiertenoli.cc und intellihome, was „anspruchvollste Multimediatechnik“ heißt.

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WER GEGLAUBT HAT, DASS ES AMBatteriesektor keine Neuerungenund echten Innovationen mehrgibt, der ist entweder ahnungslos –oder er war nicht auf der Futura.Oder beides. Betrachtet man dieaktuellen Trends der Batterienher-steller und die daraus resultieren-den Produkte, die beim Endkun-den sicher für „Aha-Erlebnisse“sorgen werden, so darf man sichauf das, was die Zukunft bringenwird, definitiv freuen.

VartaDenn es tut sich was bei den Her-stellern: Varta-GF ChristianSchamburek hat für den FH eini-ge Verbesserungen und technischeInnovationen auf Lager. So gibt eseinen kleinen, aber nützlichenoptischen Relaunch auf den Bat-terieverpackungen, was die Iconsbetrifft. Der Konsument erkenntsofort, welche Batterie für wel-chen Anwendungsbereich optimalgeeignet ist. Ob Blitzgerät, MP3-Player oder Küchenuhr: LangesSuchen nach der richtigenStromversorgung gibt es keines

mehr. Auch am Aussehen derVarta-Batterien hat sich etwasgeändert. So wurde der Pluspolinnerhalb der Grenzen verklei-nert und hat nur noch einensehr kleinen Überstand, damitwird mehr aktive Masse erreicht.„Das bringt immerhin vier bissechs Prozent mehr Leistung“, er-klärt Schamburek. Im Bereich der Ladegeräte gibt esauch Neuigkeiten: etwa denBack up-Charger (14,99 EuroUVP) mit Adaptern für alle gän-gigen Handymodelle. Sehr inter-essant ist auch das VMAN-Lade-gerät (UVP 39,99). Man lädt so-zusagen das Ladegerät selbst auf(Dauer: ca zwei Stunden) undkann mittels Adapter Handys oderaber Geräten, die man üblicher-weise zum Aufladen an einenComputer anschließen müsste(z.B. Navigationsgeräte oderMP3-Player), wieder zu Saft undKraft verhelfen. Der volle VMANschafft etwa zwei bis drei Handy-Ladungen. „Nicht nur für Viel-Reisende ein tolles Geschenk.Alle mobilen Geräte lassen sichdamit aufladen“, weiß Varta-GFSchamburek.

DuracellWenn aus Hasen ein Sumo-Rin-ger wird, dann steckt viel Powerdahinter. Bei Duracell gibt es vorWeihnachten einen großenSchwerpunkt: Ultra Lithium (9,99Euro UVP). „Lithium ist eineneue Generation bei Duracell. Wirreden hier von einem gewaltigenLeistungssprung, nämlich von ei-ner etwa sechsfachen Leistungs-steigerung gegenüber Alkaline. Sieist gegen Temperaturschwankun-gen relativ unempfindlich, -40 bis+60 Grad Celsius. Das sollte auchfür unsere Breiten ausreichen“, istMichael Mayerhofer, Key Ac-count-Manager von Procter &Gamble Austria, überzeugt.Für den Handel gibt es „starkeUnterstützung“. Marketingseitigwird es einen TV-Spot nur für Li-

thium geben, der ab Mitte No-vember bis Jänner laufen wird.„Wir machen für Lithium massivWerbung, und es wird eigene Dis-plays geben, die sich vom Designher unterscheiden.“ Der Handelsei „sehr begeistert, die Kampagnekommt wirklich gut. Der Mitbe-werb hatte ja in der Vergangenheitbereits die Lithium-Technologie inder Mignon-Zelle, hat es abernicht verstanden, das Produkt rich-tig zu vermarkten.“ Ob die Rech-nung mit dem relativ hohen UVPaufgeht? „9,99 Euro sind bei unsnicht der große Sprung, die Ultrakostet bereits 7,49, und da habenwir schon einen Kundenstock.“■

INFO: www.varta.at, www.duracell.at

AKTUELLE BATTERIE-TRENDS

Power to the PeopleWährend Duracell mit Lithium auf deutliche Leistungs-

steigerung setzt, versucht Varta mit Batterien für jede

Lebenslage und neuen Ladegeräten zu punkten.

Ab Oktober gibt es Hörgeräte-Knopfzellen ohne Quecksilber.

Aufsteller bekommt der Händ-ler so, wie er sie braucht. Diesesind je nach Handelskanal opti-mierbar und mit gewünschtenVarta-Produkten bestückbar.

Aktionen: Zwei promotete Dis-plays (Kooperation mit „Wetten,dass ...“) sind verfügbar

Knopfzellen: FH mit Platzproble-men müssen nicht darauf ver-zichten. Mit nur einem kleinenDisplay (8 versch. Knopfzellen)lassen sich 90 bis 95 Prozentder Stückabsätze abdecken.

VARTA

„Ultra Lithium“ wird es nur inder Mignon-Größe geben, derUVP liegt bei 9,99 Euro für dieVierer-Packung.

Nach Herstellerangaben schafftdie „Ultra Lithium“ die sechsfa-che Leistung gegenüber Alkali-ne.

Die neue Batteriengenerationist gegenüber Temperatur-schwankungen relativ unemp-findlich (-40 bis +60 Grad Cel-sius).

Österreich ist das erste Land inEuropa, das die Duracell UltraLithium-Zelle launcht.

DURACELL

Der Sumo-Ringer jagt bei näherer Betrachtung niemandem Angst ein. Die„Ultra Lithium“ hingegen jagt Geräten ordentlich „Saft“ ein.

MULTIMEDIA E&W 10/0984

Herbst-Neuheiten gibt es üblicherweise nicht nur bei Produkten, sondern auch bei den Mitarbeitern. So ist Christl Kruiswijk seit September als Trade Marketing-Managerin bei Varta tätig. Neben ihr: GF Christian Schamburek.

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E-TechnikE-TechnikE-TechnikWOLFGANG SCHALKO:

Bereits zum fünften Mal veranstalteten imOktober der Österreichische Verband fürElektrotechnik (OVE), die TechnischeUniversität Wien und das Forschungszen-trum Telekommunikation Wien (FTW)gemeinsam diese Vortragsreihe. Berichtetwurde über neueste Forschungsergebnisseauf dem Gebiet der kooperativen Telekom-munikation, das eine Brücke zwischen In-formationstechnik und Informatik dar-stellt. Die Conclusio lautete: Die Hierar-chien in Telekommunikationsnetzen wer-

den zunehmend flacher und ermöglichenneuartige Anwendungen mit verteilter In-telligenz jenseits des klassischenClient/Server-Konzepts. Sensornetze kön-nen hier als Pioniere der kooperativen Te-lekommunikation gesehen werden und da-mit Wegbereiter verteilter Architekturen inweiteren Anwendungen sein. Auch Inter-netdienste folgen diesem generellen Trend:Dienste, die direkt von den Endknoten an-geboten werden, ersetzen dabei herkömm-liche zentralisierte Architekturen.

Unter diesem Titel erreichte die E&W-Redaktion eine Nachricht von KR GerdKaufmann (KSI Kontakt-Systeme InterGesmbH), um eine akute Problematik inder Netzwerktechnik bzw. bei der Klassifi-zierung aufzuzeigen. Er schrieb:Die Komponenten „Kabel“ und die ver-wendeten „RJ45-Steckverbinder“ wurdentechnisch laufend weiterentwickelt. EinSchwachpunkt wurde allerdings der Steck-verbinder, der sich für Frequenzen vonüber 500 MHz (Kategorie 6A) nicht mehrso recht eignet. Ab der Kategorie 7 (600MHz) gibt es deshalb bereits genormte, ei-gene Steckverbinder, die sogar rückwärts-kompatibel sind. Im Klartext: Echte Kat-7-Patchkabel, mit dem GG45 kann man zwarbei keiner RJ45-Schnittstelle anstecken,man kann aber RJ45-Patchkabel (Kat 5 bisKat 6A) bei einem Kat-7-Netzwerk ver-wenden und die Sache funktioniert. Aller-dings nur mit der Performance desschwächsten Gliedes, also z.B. ein Kat- 5-Patchkabel gibt eine Kat-5-Performance.Dumm wird die Geschichte nun, wennsich jemand als Pfau ausgibt und in Wirk-lichkeit ein Huhn oder – im schlimmstenFall – ein Suppenhuhn ist. Immer häufigerwerden über alle möglichen Werbeschie-nen Kategorie-7-Patchkabel angeboten.Wenn man sich die technischen Daten an-schaut, kommt man üblicherweise dahin-ter, dass das eigentliche Kabel zwar für 600MHz geeignet ist (Minimum für Kat 7),

nicht jedoch der Steckverbinder. Meistwird im Kleingedruckten darauf hingewie-sen, dass RJ45-Steckverbinder eingesetztwerden. Nur: Normale RJ45-Steckverbin-der bringen die PS nicht auf den Boden.Man rechnet also bewusst mit der Irrefüh-rung: Je höher die Kategorie, desto besserund teurer, desto mehr ist zu verdienen. ImKlartext: Es ist Irreführung und eine Abzo-cke. Wichtig ist in dem Zusammenhangnoch, ob sich der Steckverbinder über-haupt für die Kategorie 6A (500 MHz/Stand der Technik) eignet. Dann hat manwenigstens das Huhn erwischt. Sind aufdem Kabel normale RJ45-Stecker, so hatman wahrscheinlich eine Performance vonKategorie 5, also das Suppenhuhn er-wischt. Die Auswirkung: Im ungünstigenFall schaut der zehnfache Preis, der für dasSuppenhuhn verlangt wird, wie einSchnäppchen aus. Echte Kat-7- bzw. Kat-7A-Patchkabel mit einem RJ-45-Steckergibt es nicht und sollten deshalb auch inkeinem Ausschreibungstext, Artikelbe-schreibung, etc. vorkommen! Faktum ist: Der Stand der Technik 2009 isteine Übertragungsrate von 10 Gbit/sek.Für ein derartiges Netzwerk braucht manKomponenten nach dem Standard „Kate-gorie 6A“. Demgemäß sollte man Patch-kabel kaufen, die diesem Standard entspre-chen. Kabel nach Kategorie 6A sind dievernünftigsten und zukunftssichersten, dieman derzeit kaufen kann.

KOLLOQUIUM VON OVE, TU WIEN UND FTW

Kooperative Telekommunikation

GLÖSSCHEN

Ein guter Gag?

Nun war esalso dochdie EU ...

In wenigen Tagen startet das UFH die Nachfolge-kampagne zur Aktion „Fang das Licht“ (sieheSeite 88). „Wozu?“, werden sich viele fragen,„das Geschäft läuft doch.“Stimmt, das Geschäft mit Lampen läuft tatsäch-lich – und zwar mit allen: Glühbirnen, Halogen-lampen, Energiesparlampen und LEDs. Und auchüberall: Kein Supermarkt, kein Baumarkt, keinFachmarkt, ja nicht einmal der örtliche Trafikantlässt sich dieses Geschäft entgehen. Was dann ver-kauft wird, scheint in den meisten Fällen ziemlichegal – Hauptsache, es bringt Geld in die Kassa.Mit der impliziten Nebenbedingung: heute, dennmorgen steht sowieso irgendein anderes Produkt imRegal. Wie sich dieses Verhalten auf jene auswirkt,die seriös – sprich über den Tellerrand blickend –herangehen, liegt auf der Hand: Der Kunde hat„gelernt“, dass gute Produkte zu teuer sind, dennhell wird es ja auch mit den billigen.Die Leidtragenden dieser Situation sind in ersterLinie die Elektrohändler, da sie in eine Zwick-mühle geraten: Entweder man führt gute Produk-te mit annehmbaren Erträgen (auf denen manallerdings sitzen bleiben könnte) oder man lässtsich auf den preisdiktierten Verkauf mit geringenMargen ein (wie es vielfach zur Praxis gewordenist) – getrieben vom Gedanken, dass der Kundeseine Lampen sowieso irgendwo kauft, und wennnicht im eigenen Geschäft, dann eben woanders.Verständlich also, dass viele lieber ein bisschen et-was verdienen wollen als gar nichts ...Drängt sich die Frage auf, wie diese Situation zu-stande gekommen ist. Ich will diese mit der anfangserwähnten UFH-Kampagne (die übrigens den be-zeichnenden Titel „Lampenduell“ trägt) beant-worten: Eine Umfrage im Vorfeld hatte zweiHauptargumente ans Licht gebracht, die gegenESL genannt wurden: Erstens wollen sich dieKonsumenten von Brüssel nichts vorschreiben las-sen und zweitens fühlen sie sich zu wenig infor-miert. Beide Gründe rücken meines Erachtens dieHersteller in schiefes Licht: Denn man hätte jah-relang Zeit gehabt, den Markt und die Kundenauf den Tag X vorzubereiten. Und das Geld fürLobby-Arbeit hätte man sich auch gespart ...

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E-TECHNIK E&W 10/0986

„GANZ ANDERS als im letztenJahr“, so beschrieb Rokos-VLKarin Langer die Situation aufder heurigen Futura. „2008 warnoch unglaublich viel Überzeu-

gungsarbeit notwendig, dochheute wissen die Händler Be-scheid.“ Das habe zugleich denpositiven Nebeneffekt, dass mansich auf die Produkte und Neu-heiten konzentrieren könne an-statt mühsame Grundsatzdiskus-sionen zu führen.Und noch etwas hatte sich imRahmen der Messe gezeigt:„Megaman ist zu einem Begriffgeworden – eine Marke, die mankennt“, stellte Langer fest.

Nicht alleinEine ganz andere Erfahrungmachte indes GF Leopold Rokosbeim Rundgang durch die Hal-len: „Erstmals bringen auch eini-ge andere das Thema Licht aufdie Futura. Überwiegend jedochleider in Richtung Billigsdorfer-Produkte, die teilweise wirklichfürchterlich sind.“ Warum dieEntwicklung momentan in diese

Richtung geht, liegt für Rokosauf der Hand: „Jeder will derzeitauf den LED-Zug aufspringen.Und was sich da abspielt, ist noch

viel schlimmer als bei der Ener-giesparlampe.“

Naheliegende LösungRokos hält daher ein zusätzlichesQualitätszeichen für notwendig:„Es müsste so etwas wie einen,Grünen Punkt‘ geben, umhochwertige Produkte deutlicherkennbar zu machen.“ Denn eines der Hauptproblemeortet er darin, dass etwa mit dem

CE-Zeichen quasi nach Lust undLaune Schindluder betriebenwerden könne – was durch dasvorwiegend preisgetriebeneKonsumverhalten beinahe he -rausgefordert werde. Den Kun-den wiederum traut Rokos zu,sich dessen durchaus bewusst zusein, was ihn zu einer sehr spit-zen Bemerkung brachte: „DieLeute wollen geradezubesch***en werden, und sie be-kommen’s auch.“ Rokos selbst will am Kurs, hoch-wertige Produkte anzubieten,festhalten. Die Hauptumsätzewerde man zwar weiterhin mitESL machen, doch bei LEDs seisteigende Nachfrage bemerkbar –nicht zuletzt als Alternative zuHalogenlampen. „Ideal wäre hierder Mercedes zum Golf-Preis“,so Rokos abschließend. ■

INFO: www.megaman-rokos.at

Die Message, dass sich mit Lampen

etwas verdienen lässt, ist offen-

sichtlich endlich im Fachhandel

angekommen. Denn wie man bei

Rokos auf der diesjährigen Futura

feststellen durfte, ist die Zahl der

Nörgler und Skeptiker deutlich zu-

rückgegangen – auf eine Handvoll,

um genau zu sein. Was man auf der

Futura feststellen musste, ist, dass

immer mehr Unternehmen das

schnelle Geld wittern und den

Markt mit Billigprodukten füllen.

ROKOS BLEIBT DER QUALITÄTSSCHIENE TREU – DER MARKT MITUNTER NICHT

„Teilweise fürchterlich“

Gütesiegel wie das österreichische und europäi-sche Umweltzeichen (die einzig Megaman-ESLtragen) zeugen von der Qualität eines Produkts.Leopold Rokos fordert eine zusätzliche Kenn-zeichnung für hochwertige Produkte, um diesedeutlich sichtbar von Billigware abzugrenzen.

Rokos setzt weiterhin auf Quali-tätsprodukte (bei ESL Mega-man, bei LEDs vorwiegendAcrosentec).

Am Markt stellt Rokos derzeitviele neue Bewerber fest, dieauf schnelles Geld aus sind undmit Billigware agieren.

Bei LEDs sei diese Situationnoch schlimmer als bei ESL.

Abhilfe würde für Rokos einneues Gütesiegel schaffen, dasnur hochwertige Produkte tra-gen dürfen – das CE-Zeichen seidafür völlig ungeeignet.

KURZ UND BÜNDIG:

„Die Leute wollenbesch***en werden, und sie

bekommen’s auch.”

Leopold Rokos über nichtnachvollziehbares Konsum-

verhalten

86-87_Seiten 22.10.09 12:50 Seite 86

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E&W 10/09 E-TECHNIK 87

aktu

elle

sHagemeyer

Neuer Webshop –neue Themen

Am 30. September ging der brand-neue Hagemeyer-Webshop online.Darin sind rund 130.000 Artikel mitdetaillierten Produktbeschreibun-gen, Verfügbarkeit sowie aktuellemNettopreis zu finden. Doch aufge-passt: Um den Webshop nutzen zukönnen, müssen neue Zugangsdatenangefordert werden. Diese könnenauf der Hagemeyer-Webseite unterdem Punkt „Registrierung“ angefor-dert werden. Nach Überprüfung derDaten wird das Passwort per E-Mailzugesandt. In Kürze wird auch dasaktuelle Benutzerhandbuch auf derHomepage zu finden sein. Allen, dieihre Templates aus dem bisherigenWebshop weiter verwenden wollen,empfiehlt Hagemeyer, diese auszu-drucken und im neuen Shop als „Ein-kaufsliste“ abzuspeichern. Bei weite-ren Fragen kann das Hagemeyer-

Team via E-Mail [email protected] bzw. telefonisch unter 01/29 126 460 kontaktiert werden. Zudem hat sich Hagemeyer einesneuen Bereiches angenommen: derPhotovoltaik. Anfang Oktober fand zudiesem Thema bereits ein Academy-Event statt, bei dem sich die Kundenumfassend informieren konnten. Da-neben wurde ein eigener Photovol-taik-Folder aufgelegt, in dem diewichtigsten Punkte zum Aufbau einerAnlage, Modultechnik etc. nachgele-sen werden können – die Webadres-sen, wie man an die Förderungenkommt, sind dort ebenfalls zu finden.Bei Fragen oder Problemen bei Pla-nung bzw. Umsetzung einer PV-Anla-ge unterstützt das Hagemeyer-Teamebenfalls mit Rat und Tat.

Info: www.hagemeyer.at

Landesinnung OÖ

Jahrestagung

Das Stift Reichersberg bildete dieKulisse der diesjährigen Innungsta-

gung, zu der die Landesinnung OÖder Elektro- und Alarmanlagentech-nik sowie Kommunikationselektronikam 9. September geladen hatten.Rund 80 ElektrotechnikerInnen folg-ten der Einladung und kamen insInnviertel, um sich mit Branchenkol-legen auszutauschen. Am Programmstanden nach der Begrüßung durchden neuen LandesinnungsmeisterFelix Kreil und einem Rückblick aufdas vergangene Jahr auch einigeVorträge: EDS-GF Gottfried Rotterpräsentierte die neuen Produkte,außerdem wurde die E-Marke vorge-stellt. Einem weiteren, aktuellen The-ma widmete sich Peter Polgar vonder WKOÖ in seinem Referat: Ersprach über Förderungen bzw. diemomentane Situation des Förder-systems in Österreich. Dem Normen-wesen widmete sich der LIM zumAbschluss höchstpersönlich: Er be-richtete in seinem Vortrag „Aktuel-les aus dem Vorschriftenbereich“unter anderem über Neuerungen zurTAEV und die Elektrotechnikverord-nung. Nach den Ehrungen langjähri-ger Mitglieder ließ man den Tag beiInnviertler Hausmannskost im ge-mütlichen Rahmen ausklingen.

Abus

On the Road again

Bereits zum zweiten Mal im heurigenJahr tourt das Team von ABUS Secu-rity Center durch Deutschland undÖsterreich. Zwischen dem 26. Ok -tober und dem 18. November stehendiesmal die Video Business Days amProgramm – ein Bereich, in dem dasUnternehmen mit einer Produktof-

fensive aufwarten kann: mit einerVerdoppelung des Portfolios bei IP-Kameras, insgesamt 49 neuen Kame-ramodellen und innovativen Auf-zeichnungslösungen sowie Video-management. Dafür verspricht Den-

nis Olejniczak, Event-manager von ABUS Se-curity-Center, entspre-chende Inhalte: „Kun-dengespräche, Infor-mationen für Errichtervon Sicherheitstechnik,Praxiswork shops sowieTipps und Tricks rundum den erfolgreichenVerkauf inklusive.“ Aufden Video BusinessDays zeigen professio-

nelle Versuchsaufbauten die Funk-tionen und die Leistungsfähigkeitder Kameras im Vergleich. Pro Ver-anstaltung wird es zudem einen Vor-trag (je zwei Beginnzeiten um 9 bzw11.30 Uhr) geben, der ausführlich dieThemen IP- und Analogkameras so-wie Videomanagementsoftware be-handelt. Die Teilnahme an den VideoBusiness Days, inklusive Parkplatzan den Veranstaltungsorten und Ver-pflegung, ist für alle angemeldetenBesucher gratis. Die Termine in Ös-terreich lauten:17. November: Graz18. November: WienWeitere Informationen zu den VideoBusiness Days (Anmeldemöglichkei-ten, alle Veranstaltungsorte und Ter-mine etc.) und zu den neuen Produk-ten gibt’s im Internet unterwww.abus-video.com.

World Skills 2009

Österreich bleibtSpitzeDie jungen österreichischen Fach-kräfte konnten auch bei der diesjäh-rigen Berufsweltmeisterschaft im ka-nadischen Calgary beeindrucken.

Mehr als 900 Nachwuchs-Könner ausder ganzen Welt stellten vom 1. bis 6.September ihre Fähigkeiten unterBeweis, 26 davon aus Österreich.„Von den acht Medaillen wurden vierGold-, zwei Silber- und zwei Bronze-medaillen erreicht, weiters erhieltendie österreichischen Teilnehmer elfDiplome für ihre ausgezeichnetenLeistungen. In der Nationenwertungbelegt Österreich damit den ausge-zeichneten sechsten Platz“, zeigtesich WKÖ-Vizepräsidentin Renate Rö-mer höchst zufrieden. Zu jenen Teil-nehmern, die mit einem Leistungsdi-plom ausgezeichnet wurden, zählteElektroinstallateur Matthias Klaunzer(Elektro Ortner, Tirol).

Info: www.world-skills.at

PV Austria

Ausgeräumt

Im Zuge der Debatte um das neueÖkostrom-Gesetz sah der Bundes-verband Photovoltaik Handlungsbe-darf gegeben – und nahm dies zumAnlass, die zehn wichtigsten Miss-verständnisse zum Thema PV ausder Welt zu schaffen:

3 Photovoltaik (PV) ist noch zuteuer.

3 Photovoltaik braucht noch zehnJahre bis zur sogenanntenMarktfähigkeit.

3 Die Einführung der Photovoltaikbelastet den Steuerzahler unge-bührlich.

3 Photovoltaik ist nur in südlichenLändern effizient.

3 Photovoltaik kann nur einen ge-ringen Bruchteil der Stromver-sorgung garantieren.

3 Zur Nutzung der Photovoltaikmüssen weite Landschaftsteilezugepflastert werden.

3 Zur Herstellung von PV-Modulenwird mehr Energie eingesetztals die Zellen liefern.

3 Die Technik ist noch nicht aus-gereift.

3 Energieeffizienz ist wirtschaft-lich sinnvoller als PV-Stromer-zeugung.

3 Photovoltaik funktioniert nur imSommer.

Die Antworten gibt’s auf der PVA-Webseite www.pvaustria.at.

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VOR GUT EINEM JAHR hat dasUFH die Kampagne „Fang dasLicht“ gestartet und damit ver-sucht, Endkunden vom Umstiegauf die Energiesparlampe zu

überzeugen. Mit knapp 20.000Usern, die sich seitdem auf derWebseite www.fangdaslicht.at re-gistriert haben, lässt sich dabei fürUFH-GF Helmut Kolba von ei-

nem mehr als nur beachtlichenErfolg sprechen. Zugleich sinddie Erwartungen, die man nun indie neue Kampagne steckt, ent-sprechend hoch angesiedelt.

Denn man setzt nun auf demgleichen User-Pool auf und dasLeitmedium bleibt weiterhin dasInternet. „Wir gehen deshalb da-von aus, dass auch an der neuenKampagne reges Interesse be-steht“, schlussfolgert Kolba.

Keine Frontal-InfoIm Gegensatz zu „Fang dasLicht“, das zum Hauptziel hatte,die Konsumenten über Energie -sparlampen zu informieren, Vor-teile aufzuzeigen und Mythen zuentkräften, will man diesmal inden aktiven Dialog mit den„Freunden und Feinden“ derESL treten. Somit werden alsodie Glühbirne und die ESL inden Ring geschickt, um siegegeneinander zum „Lampen-duell“ antreten zu lassen.Das Duell beginnt bereits auf derStartseite, wo sich der User ent-scheiden kann, welche Seite

NEUE KAMPAGNE ZUM THEMA ENERGIESPARLAMPEN: UFH STARTET „LAMPENDUELL“

Wehe, wenn sie losgelassenDie Debatte rund um die Energiesparlampe bleibt auch in den Tagen nach dem ersten Schritt des Glühbirnenverbots

heiß. Unabhängig davon, welche Technologie man unterstützt, hat man ab Ende Oktober die Möglichkeit, mit seiner

Meinung gegen die „andere Seite“ anzutreten. Den Schauplatz dafür liefert die Internetplattform „Lampenduell“, mit

der das UFH vor allem eines fördern will: den aktiven Dialog zwischen allen Beteiligten.

Wer ab Ende Oktober dieWebseite www.lampen-duell.at besucht, be-kommt diesen Screen zusehen. Nach der Ent-scheidung, auf welcherder beiden Seiten man inden Ring steigen will,folgt das Votingduell, mitdem das UFH den Dialogzwischen ESL-Befürwor-tern und -Gegnern an-regen will.

Lampenduell ist die Nachfolge-kampagne der Aktion „Fang dasLicht“.

Der Startschuss fällt Ende Okt-ober. Zeitlich ist die Kampagnenicht begrenzt, sie läuft jedochnur, solange das Interesse da -ran gegeben ist.

Konsumenten stellen sich in ei-nem aktiven Dialog auf die Seiteder Glühbirne oder der ESL –wer „gewinnt“, bleibt somit biszum Ende offen.

Die Experten Roman Adametzund Johann Hatzenbichlerunterstützen als Moderatoren.

KURZ UND BÜNDIG:

Ob am Ende dieBefürworter derGlühbirne oderjene der ESL dieOberhand be-halten, stehtauch für UFH-GFHelmut Kolba inden Sternen. Aufjeden Fall aberwerde die neueKampagnezeigen, „wie dietatsächlicheLage ist“.

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E-TECHNIK E&W 10/0990ak

tuel

les der Homepage er mittels Klick

auf den Lichtschalter erhellenmöchte (siehe Foto Seite 88).Anschließend gilt es, im Voting-duell sieben Fragen zu beant-worten – wobei jeweils Aussage

gegen Aussage steht und derUser frei nach Belieben undSympathie der einen oder ande-ren Aussage zustimmen kann.Das Ergebnis zeigt dann, ob dasDuell für die Glühbirne oder dieEnergiesparlampe ausgegangenist.

Anderer HintergrundDas vorrangige Ziel des Lam-penduells lautet, nicht schulmeis-terhaft zu belehren, sondern zumDialog anzuregen und damitwieder ein paar Konsumentenmehr von den Vorteilen der ESLzu überzeugen. „Natürlich wol-len wir den Mythen auchweiterhin zu Leibe rücken, aberohne den Eindruck der Bevor-mundung zu erwecken“, erklärtKolba. Zu diesem Zweck steht auf derHomepage zum einen ein eigenesForum zur Verfügung, zum ande-ren darf natürlich auch hier einumfassender Informationsteil nichtfehlen. Diesmal wird dieser unteranderem mit Widgets zu Themenwie dem aktuellen Stromver-brauch, CO2-Ausstoß und einigemmehr aufwarten können.

Experten-UnterstützungDie Beleuchtungsexperten Dr.Johann Hatzenbichler und KRRoman Adametz sind die Ge-

sichter zur Kampagne und wer-den das UFH auch bei der Me-dienarbeit unterstützen – dennneben Online-Bannern, durchdie die Kampagne begleitet wird,ist ebenfalls eine Zusammenar-

beit mit regionalen Radiosen-dern geplant. Die Hauptaufgabe der beidenwird aber in der Funktion vonOmbudsmännern liegen: AlsModeratoren bzw. Betreuer derPlattform sollen sie die erwarte-ten Diskussionen in geregeltenBahnen halten und dabei ihrWissen entsprechend einbringen.

Offenes Ergebnis Gelauncht wird die Website zurNachfolgekampagne der „Fangdas Licht“-Aktion (die zum„Lampenduell“ verlinkt wird) –www.lampenduell.at – Ende Okt-ober. Mit welchem Ergebnis errechne, ist für Kolba indes eine„gute Frage – ich bin selbstschon sehr gespannt, wie’s aus-geht“. Man werde die Kampagnejedenfalls laufen lassen, solangeentsprechendes Interesse be-steht – realistisch zu erwarten seihier Jänner/Februar 2010. Eine Umfrage im Vorfeld hattebereits gezeigt, dass die laufendeDebatte von Gegnerschaft zum„EU-Diktat“ und mangelnderInformation geprägt war – fürKolba eine „tödliche Mischung“,weshalb es auch dringend an derZeit sei, auszuloten, wie die Lage„draußen“ tatsächlich ist. ■

INFO: www.ufh.at, www.lampenduell.at

Von welcher Seite auch immer die Diskussionsbeiträge kommen mögen –die Moderatoren Roman Adametz (li.) und Johann Hatzenbichler werdendiese in geregelte Bahnen lenken und mit ihrem Fachwissen bereichern.

MK Illumination

Ein Schritt zu denKunden

Der Innsbrucker Spezialist für deko-rative Beleuchtung präsentierte aufder Futura gemeinsam mit Ver-triebspartner Schurrer die Trendsfür die bevorstehende Hauptsaison.GF Klaus Mark wusste dabei von ei-ner erfreulichen Entwicklung zu be-richten: „Sowohl bei den Elektrikernals auch im Großhandel ist wiederein Aufwärtstrend feststellbar. Wirhatten für heuer eigentlich mit ei-nem Umsatzminus von 10 Prozentgerechnet, aber so wie es jetzt aus-schaut, können wir das Niveau desVorjahres erreichen.“Da kommt dem Unternehmen dieFertigstellung des neuen Logistik-zentrums durchaus gelegen: Nurwenige Tage vor der Futura, am 10.September, wurde dieses im ungari-schen Ágfalva, direkt an der öster-reichischen Grenze bei Loipersbach

und Schattendorf gelegen und nurvier Kilometer von Sopron entfernt,eröffnet. Auf mehr als 3000 Qua-dratmetern und rund 4000 Palet-ten-Stellplätzen sind dort über 800verschiedene Artikel eingelagert –und dank der hochmodernen Lager-wirtschaft binnen 24 Stunden beiKunden in Deutschland oder Öster-reich. Die Artikel werden belegloskommissioniert und zum Versandbereitgestellt, die Lagerverwaltungselbst wird mittels Scannern undmobiler Datenfunkterminals abge-wickelt, was die direkte Integrationin das ERP-System erlaubt und da-mit jederzeit volle Transparenz undÜbersicht ermöglicht. „Am wichtigs -ten für uns war, die Qualität der Lo-gistik zu erhöhen“, betonte Mark. Zu den diesjährigen Highlights zäh-len dabei warmweiße LEDs als Ersatzfür Glühbirnen. „Unser Sortiment ba-siert heute bereits zu 80 Prozent auf

LEDs, 2010 werden wir diesen Anteilauf 100 Prozent erhöhen“, nannteMark als Ziel in der näheren Zukunft.Denn das Thema Weihnachtsbe-leuchtung – oder Festive Lighting,wie Mark diese eher bezeichnet – seiin allen Ländern dieser Erde ein The-ma. Nur die jeweilige Assoziation seieben eine andere.

Info: www.mk-illumination.at

KNX

Ein Standard für alle

Unter der Bezeichnung „Open Mete-ring System Specification“ hat diegemeinsame Initiative „Open Mete-ring System“ der Herstellerverbändefigawa, KNX und ZVEI im Septemberdie offene, herstellerübergreifende,interoperable Geräte- und Schnitt-stellendefinition veröffentlicht. DasOpen Metering System (OMS) ist eu-ropaweit die einzige Systemdefini-tion, die alle Medien (Strom, Gas,Wärme und Wasser inklusive Subme-tering) in ein System integriert. Zur-zeit liegen die OMS-Spezifikationendem European Committee for Stan-dardisation CEN als europäischerNormungsvorschlag TC 294 vor. Seit Mai 2007 haben dazu mehrereArbeitsgruppen der Initiative dieAnwendung bestehender Normengeprüft und bei Bedarf Ergänzun-gen und Konkretisierungen erarbei-tet. Für die als Primärkommunika-tion definierte Datenübertragungzwischen den eigentlichen Zählernund dem Datenkonzentrator MUCwurde die EN 13757 als derzeit an-wendbare Norm identifiziert. Wäh-rend die Fernkommunikation mitbewährten Internetstandards gelöstwird, kommt für die Datenvisualisie-rung (Verbrauchsanzeige), die An-bindung der Gebäudeautomationbeim Endkunden sowie für die zu-künftigen Dienstleistungen (z.B. Ta-rif- oder Lastmanagement) der ver-breitete KNX Standard (ISO/IEC14543) zum Einsatz. Die OMS-Grouphat bereits die nächsten Schritte fürdie Umsetzung des Standards ein-geleitet: Eine neutrale Stelle wirdeine verbindliche Zertifizierungfestlegen, um die Kompatibilität al-ler Geräte nach der OMS-Spezifika-tion in der Praxis sicherzustellen.Die OMS-Spezifikation kann im Inter-net unter www.openmetering.orgnachgelesen werden.

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HausgeräteHausgeräteHausgeräteBETTINA PAUR

Nach dem Abgang von Reinhard Bros-mann – er wechselte in den Siemens-Außendienst bei der BSH – konnte Saecodie sich auftuende Lücke im Außendienstnun erfolgreich schließen: Der 36-jährigeMarkus Prochazka betreut nun als Ver-triebsmitarbeiter die Steiermark sowieKärnten. Davor war Prochazka, er ist ge-bürtiger Kärntner, sieben Jahre lang beimElektrogroßhändler Sonepar tätig, wo erdie Gebietsleitung für Kärnten über hatte.Seine weiteren beruflichen Stationen: Ha-gemeyer (Außendienst) sowie von 1994 bis2000 bei Red Zac Wrann (Velden amWörthersee). Kein Unbekannter in derBranche also. Auf der Futura drehte er be-reits die Vorstellungsrunde.

Energieeffizienz ist derzeit der Verkaufs-schlager am POS, UFH und großflächigermedialer Berichterstattung sei Dank. Gera-de bei Kühlgeräten ist aber nicht nur A++das Hauptmerkmal eines guten Futter-,also Stromverwerters. Denn ohne eineNoFrost-Technik ist das Ganze nur derhalbe Spaß. Deshalb startet jetzt Samsungeine „A+ mit NoFrost“-Energiespar-Ak-tion, um mit seinen trendigen Geräten amgroßen Umsatzkuchen bei der Stromeffi-zienz mitzunaschen. Und auch bei denWaschmaschinen zeigt der Hersteller, dasser mit den „Großen“ der Weißware lockermithalten kann.Um also auch die A+-Geräte gebührend zupromoten, startet Samsung eine Aktion alsAntwort auf die Abwrackprämie des UFH.Dabei wird dem Endkonsumenten auf alleA+-Kühlgeräte mit NoFrost von Samsungein Rabatt von 100 Euro gewährt. Nebendem Fokus auf NoFrost bietet Samsung zu-dem verschiedene Gusto stückerl, mit denenman am POS weitere Verkaufsargumentehat. Von TwinCooling zu Powerfreezereicht die Palette, mit der auch ein Trut-hahn problem- und gefrier brandlos demewigen Eis übergeben werden kann. Zu-

dem hat sich Samsung auch neue Innova-tionen in Sachen Volumen überlegt, und sosind nun die Wände der Kühlgeräte dünnerals üblich. Sprich: Die Kühlgeräte haben biszu 100 Liter mehr Innenleben, ohne dasssie von außen größer sind. Der koreanischeAnsatz, dem Kompakttrend der Hausgerätegerecht zu werden ...

MARKUS PROCHAZKA

Neuzugang im Saeco-AußendienstEs herbstelt... und fast schon steht dasChristkind vor der Tür.Deshalb wetzt auch dieIndustrie schon ihre Mes-

ser und der Handel bereitet sich – alle Jahre wie-der – auf den Weihnachtsansturm vor. GeradeHausgeräte liegen heuer hoch im Kurs, schließlichwurden die Konsumenten durch die verschiedens -ten Aktionen, wie beispielsweise die Abwrackprä-mie des UFH oder Werbekampagnen der Herstel-ler, darauf konditioniert, den Gabentisch mit Weiß-ware zu schmücken. Und die hat ja bekanntlicheine breitgefächerte Range, da ist für jeden was da-bei.Da haben wir Kühlgeräte mit Dimensionen einesbarocken Hochaltars. Induktionsfelder und Backö-fen, mit denen sogar Conan der Barbar ein exqui-sites Weihnachtsmenü zaubern könnte. Kaffeema-schinen, die jeden professionellen Barista mühelosin die Arbeitslosigkeit verbannen. Es gibt Haarglät-ter, mit denen aus Momo Kleopatra wird, Epilie-rer für die behaarte Männerbrust, Massageauflagenfür die Wellness zwischendurch und Philips hatneuerdings sogar Massagegeräte der ganz anderenArt im Programm. Was wünscht man und frausich also mehr? Und nach der Bescherung kannder Kunde mit dem neuen Geschirrspüler seinezarten Hände und auch noch die Umwelt schonenund die innovativen Staubsauger lassen Lamettaund anderes Gedöns im Nu verschwinden. Jedem Bedürfnis, jedem Wunsch wird die Weißwa-re gerecht, für jeden Anspruch wurde vonseiten derEntwickler gesorgt. Und nun beginnt der andere,genauso schwierige Part: am POS vor allem auchzur umsatzversprechenden Herbstzeit die Nasevorn zu haben, den Kunden zu gewinnen, dierichtigen Fragen zu stellen, die geeigneten undmöglichst „margenstarken“ Geräte zu verkaufen.Und zwar so, dass der Kunde am besten regelmä-ßig wiederkommt und sich im Fachgeschäft beina-he wie zuhause fühlt. Genau dies gelingt den ta-lentierten Verkäufern jeden Tag dutzendfach wie-der. Meistens, weil sie es verstehen, Emotionen zuwecken. Denn jede Fernsehwerbung, jede Printan-zeige spielt damit. Genauso wie der qualitativhochwertige Verkauf. Es gilt auch hier, sich in seinGegenüber hineinzuversetzen und beim Kundendie richtigen „Knopferl“ zu drücken. Was nochviel wichtiger ist, als die verschiedenen Knopferl,di i h di E i kl d h h b

Ein Jauserl zwischendurch für SamsungsWeißwaren-Chef Martin Amstler.

DAUMEN HOCH FÜR A+

Samsungs Weiße auf dem Vormarsch

Markus Prochazka ist bei Saeco gelandet.

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„ES IST EINE KAMPAGNE, in dereindeutig das Image im Fokussteht. Und zwar über alle Kü-chengeräte-Gruppen hinweg“,erläutert Christian Schwarz, Mar-ketingleiter von Miele. Insgesamtgibt es drei Spots, in denen malder Kompaktbackofen, mal dieDampfgarer als Schwerpunkt ge-setzt werden. Darüber hinaus setztder dritte Spot den Fokus auf das80-Jahre-Jubiläum bei den Ge-schirrspülern. Kaum ein Endkonsument wirdnicht von der Werbekampagneerreicht werden, schließlich wer-den in Summe 420 Spots ausge-strahlt. Und zwar auf so gut wieallen relevanten TV-Sendern. So

wird das Image der Traditions-marke seit 19. Oktober bis zum15. November auf ORF 1, ORF2, ATV, Puls, Austria 9 und in denWerbefenstern von Kabel 1, Pro7, Sat 1, RTL, RTL 2, SuperRTL, VOX usw. hochgehalten. Da TV-Werbung noch immereine große Wirkung hat, hofft derHersteller natürlich auf regen Ab-satz am POS.

Nachhaltiges WirtschaftenGenerell sind ja derzeit auch dieDurchschnittspreise bei denHausgeräten am Steigen, einPreisdumping wie bei der UEfindet nach wie vor bei der „Wei-ßen“ nicht statt. Ein Umstand,

DEUTSCHE WERTARBEIT: MIELE SETZT MEHR DENN JE AUF DAS TRADITIONSREICHE IMAGE

Tradition trifft ModerneGerade in Zeiten der Krise wird Markentreue groß geschrieben. Ein Umstand, von dem auch Miele-Chef Josef Vanicek

nicht nur überzeugt ist, sondern von dem er auch zu profitieren weiß. Schließlich startete der Hersteller mit 19. Oktober

seine groß angelegte Werbekampagne, die in alter Manier auf viel Emotion und Verbindung von hohem technologischen

Standard und alten Werten setzt. So ist neben einem süßen, kleinen Mädel ein Teddybär im Fokus des Geschehens, der

aus dem ehrwürdigen Hause Steiff stammen könnte. Und der Konsument erkennt zumindest unterbewusst sofort: Bei

Miele geht es um Tradition. Schließlich feiert der Hersteller heuer auch doppeltes Jubiläum: 110 Jahre Miele, 80 Jahre

Miele-Geschirrspüler. Da kann man schon ordentlich auf den Putz hauen!

Da könnte man ja fasteinziehen: GF JosefVanicek präsentierteauf der Futura stolz,was es heißt, mit demMasterCool Lebens-mittel zu lagern. Dennmit dem Premium-gerät hat offensicht-lich auch eine Großfa-milie für einige Wo-chen ausgesorgt. Unddas Ganze auch nochenergieeffizient.

80 Jahre Geschirrspüler von Miele ist schon ein besonderes Jubiläum.Ebenfalls herausstechend: Ein Warmwasseranschluss ist überall mit dabei- die Umwelt dankt’s.

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E&W 10/09 HAUSGERÄTE 93

von dem gerade auch die Premi-ummarken wie Miele profitieren.In Summe konnte Miele ein Plusvon 11,2 % gegenüber dem Vor-jahr einfahren. „Und mit diesenWachstum haben wir uns auchfür das nächste Jahr ein Budgetvon + 3 % verpasst. Wir habenalso keinen Druck und setzen aufnachhaltiges Wirtschaften“, erläu-tert Vanicek. Denn: „Die Leutewerden im nächsten Jahr nichtmehr Geld haben, die Inflationwird steigen, aber gleichzeitig sindwir auch ein Staat des Wohlstan-des.“ Deshalb würden die Mar-ken profitieren und Miele entwi-ckelte sich besser als der Markt, sodas Fazit. Denn schließlich habeman viel für die Qualität und dieMarke getan, und werde dies auchin Zukunft beibehalten. „Wir überlegen gerade in Zeitenwie diesen genau, was wir tun“,unterstreicht Vanicek. „So habenwir z.B. die geografische Expan-sion nach Brasilien nach hintenverschoben. Nach Indien wirdsich der Konzern aber noch imNovember dieses Jahres ausbrei-ten.“ Es heißt also auch für Mie-le, alle Vor- und Nachteile ihrerSchritte genau abzuwiegen.

Öko in allen Bereichen„Und deshalb haben haben wirauch auf das Öko-Thema zumrichtigen Zeitpunkt gesetzt.“Zwar habe der Österreicher lautVanicek noch immer die Ange-wohnheit, bei einer Neuanschaf-

fung so lange zuwarten, bis dasGerät endgültig den Geist aufge-geben hat oder sich eine Repara-tur nicht mehr auszahlt. Durchdie steigende Sensibilisierung derKunden, was Energieeffizienz be-trifft, würde sich aber langsamauch die Einstellung der Konsu-menten ändern.

Gute TrennungWomit wir beim Stichwort Ab-wrackprämie wären: „Die Aktionläuft sehr gut und meine Ein-schätzung ist, dass man daraus sei-ne Lehren ziehen wird. Und ichbin auch überzeugt, dass das nichtdie letzte Aktion sein wird“, soder Profi. Ob eine weitere Prämie

allerdings bei den Kühlgerätenbleiben oder auf andere Geräte-gruppen ausgeweitet werden soll,darüber will Vanicek noch keinklares Statement abgeben: „Dassmuss man sich noch anschauen,das hängt natürlich von den Sta-tuten ab“, so der GF diploma-tisch. Klar ist aber, dass Miele weiterhineine eindeutige Öko-Linie fährt.So ist seit dem Einstieg des deut-schen Herstellers in das Segmentder Wärmepumpentrockner ge-nerell am Markt der Absatz gestie-gen. „Bei uns gehen die weg wiewarme Semmel. Aber wir habenhier auch viel für die PR getan“,freut sich Vanicek. Und auch bei

den Kühlgeräten setzt der Her-steller auf hohe Energieeffizienz.So bringt Miele gleich drei neueNoFrost-Gefrierschränke der La-belklasse A++ auf den Markt.Und auch der MasterCool über-zeugt durch Energieeffizienz, in-novative Features und bestmögli-che Lagerbedingungen für Le-bensmittel. Insgesamt sind 90 % aller Miele-Kühlgeräte in die Energieeffi-zienzklassen A+ und A++ einge-stuft. Auch die Staubsauger rücktMiele ins Visier der perfektenStromnutzung und stellte auf derFutura neben dem patentiertenHybrid-Staubsauger auch eineReihe neuer Geräte vor, die zwarperfekte Staub-, aber keineStromfresser sind.

Messe und Messe lassenMit dem bunten Strauß an High -end-Geräten und dem großange-legten Auftritt auf der IFA konn-te nach Vanicek natürlich ein gro-ßer Erfolg gar nicht ausbleiben.„Das Feedback war überragend.Und die deutschen Kollegen ge-hen davon aus, auch im nächstenJahr wieder dort zu sein.“ Undwie sieht die Einstellung des Tra-ditionskonzerns zu unserer Futu-ra in Salzburg aus? Die Antwortvon Josef Vanicek dazu ist eindeu-tig: „Eine Futura in Wien wäreeine Futura ohne Miele.“ ■

INFO: www.miele.at

Auch bei der Gene-ration an neuenStaubsaugernsetzen Marketing -leiter ChristianSchwarz, Presse-lady Petra Um-menberger und GFJosef Vanicek (v.li.) auf den Öko-Gedanken.

Reges Interesse der Fachhändler war in Salzburg am Miele-Stand zu beobachten. Schließlich setzt der Traditions-Konzern seinen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz - und liegt damit genau am Puls der Zeit.

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HAUSGERÄTE E&W 10/0994

MIT 50 PROZENT Stromersparnisbei 100-prozentiger Saugleistungpreist Siemens seine „Green Po-wer Edition“ an, die BSH-Klein-geräte-Chef Udo Pogatschnigbesonders am Herzen liegt. „Esgibt zwar Mitbewerber, die hiereinzelne Modelle vorstellen. Wirvon Siemens haben aber dieKompressortechnologie über diekomplette Range – und dasgibt’s sonst nirgends“, so derStaubsauger-Spezialist. Diese Kompressortechnologiefunktioniert mit aerodynami-schen Schaufelrädern wie in ei-ner Flugzeugturbine. Durch diehohe Drehgeschwindigkeit wirdein enormer Luftdurchsatz er-zeugt. Die Kombination aus sehrhoher Luftmenge und einer per-fekt abgestimmten Luftführungsorgt dann für maximale Staub-aufnahme bei minimalem Ener-

gieeinsatz, verspricht der Herstel-ler. Deshalb kann es sich bei-spielsweise der Z 6.0 der GreenPower Edition auch leisten, mitnur 1200 Watt an den Start zugehen. Weil die „Architektur“ imGerät eine komplett andere ist,gibt er genauso volles Rohr wieein herkömmlicher Sauger mit2400 Watt. Nur verbraucht ereben um die Hälfte weniger

Energie dabei. „Und damit hatder Handel ein starkes Verkaufs-argument, weil diese Technologiesich nicht nur positiv auf dieSauberkeit, sondern vor allemauch auf das Geldbörsel derKonsumenten auswirkt.“

Kristallklare TrinkqualitätVielleicht weniger auf das Geld-börsel, aber dafür mehr auf die

Gesundheit setzt derneue Wasserspendervon Siemens. Dennzwar ist in Öster-reich das Trinkwasserim internationalenVergleich gesehendurchaus eines der besten, aller-dings haben auch wir hierzulan-de so unsere Probleme mit demkühlen Nass. Denn nicht nur im

Grundwasser verste-cken sich in vielenRegionen krankma-chende Stoffe. „Manweiß ja auch nicht,was das Wasser vonder Quelle bis zumWasserhahn alles anWeg hinter sichbringt“, so Pogat-schnig. So kann manz.B. bei Altbauwoh-nungen ja nicht zu100 Prozent sichersein, ob noch irgend-wo ein Bleirohr seinDasein fristet. Fürsensible und sensibi-lisierte Konsumentengibt’s im Handel des-halb jetzt ab sofortden Water Purifier

pureFlow DW 03500, der mitdrei Filtern und mit einemsechsfachen FilterprozessSchwermetalle, Chemikalien etc.aus dem H2O entfernt. Zudemsind drei Temperaturen wählbar:von kalt über zimmertemperiertbis heiß. Der UVP des Tischgeräts beträgt1.199 Euro. Die Filter gibt’s zueinem UVP von 24,99 Euro für

den Sand-/Aktivkohlefilter fürgrößere Partikel, von 29,99 Eurofür den Aktivkohle-/Feinfilterfür den perfekten Geschmackund 84,99 Euro beträgt der UVPfür den Umkehrosmose-Filter,der z.B. Schwermetalle aus demWasser herausfischt. Da diese drei regelmäßig erneu-ert werden müssen, ist demFachhandel auch ein gutes undkontinuierliches Zusatzgeschäftsicher.

Fazit zur Futura„Wir haben ein äußerst positivesFeedback auf der Futura zu unse-ren Produkten und Ideen erhal-ten. Und auch dass wir im Früh-jahr Testsieger bei den Bügeleisenwaren, hat uns in diesem Segmentsehr geholfen“, zieht PogatschnigBilanz. Wir erinnern uns: In derZeitschrift „Konsument“ 03/09wurden Dampfbügeleisen getes-tet. Ex aequo mit 60 Punktenwurden auf dem ersten Platz Ro-wenta mit der Focus DZ 5020,Siemens mit der TB 11388 undTefal mit der Aquaspeed FV 5260gereiht – mit einem UVP von 50Euro war die TB 11380 aber zu-dem das kostengünstigste unterden Erstplatzierten. „Und das kann man am POSschon auch unterstreichen“, soPogatschnig nicht ohne Stolz. ■

SIEMENS SETZT AUF ÖKO UND GESUNDHEIT

Die zwei großen TrendsDer Öko-Zug fährt rasant weiter und kaum ein Hersteller springt nicht auf ihn

auf und versucht, mit immer neuen Errungenschaften in Sachen Energie-

effizienz die Kunden zu umwerben. Auch Siemens macht da selbstredend keine

Ausnahme und sagt zum Beispiel mit der „Green Power Edition“ den Stromfres-

sern mit den Staubfressern den Kampf an. Und auch den weiteren großen Trend

nutzt der Hersteller gewinnbringend für sich: die Sensibilisierung in Sachen

Gesundheit.

Siemens reitet mit den dreiBaureihen der „Green PowerEdition” bei den Staubsaugernauf der Öko-Welle.

Der neue Water Purifier pure-Flow fischt alles aus dem Was-ser raus, das dort nicht hinge-hört: von Chemikalien bis zuSchwermetallen.

Damit setzt Siemens auf denzweiten großen Trend: die Ge-sundheit.

Testsieg bei den Bügeleisen imFrühling brachte gute Resonan-zen.

KURZ UND BÜNDIG

Volles Rohr: Dank Kompressortechnologie saugtdie Green Power Edition mit 1200 Watt, wofürandere 2400 Watt brauchen. Das Geldbörseldankt’s.

Nicht nur sauber, sondern rein: Der neue WaterPurifier pureFlow liefert Wasser in seiner bes -ten Form – kristallklar, wohlschmeckend undohne Schadstoffe.

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HAUSGERÄTE E&W 10/0996

INSGESAMT KONNTE Liebherr imersten Halbjahr 2009 in seinen13 wichtigsten Ländern einenwertmäßigen Marktanteil von0,9 % dazugewinnen, in Öster-reich allein waren es immerhin0,6 %. „Damit haben wir hierzu-lande den größten Marktanteilvon allen Liebherr-Ländern.Und darauf sind wir auch stolz“,so GF Alfred Martini. In Russ-land waren es sogar 2,2 % Zu-wachs, was sich im Lande desWodkas vor allem durch die gro-ße Anzahl der Superreichen er-klären wird, die verstärkt auf Pre-miummarken setzen. In Öster-reich und Deutschland ist dieKonsumstimmung nach wie vorgut. Was sich auch positiv fürLiebherr auswirkt, immerhin ge-hen rund 30 % seiner exportier-ten Geräte zu unseren nörd-lichen Nachbarn. „Ich hoffe, dasswir jetzt die Talsohle der Kriseerreicht haben und hoffe auf einWachstum von 3-5 % für 2010.

Was aber nicht heißt, dass wirgleich wieder das Niveau von2007 erreichen werden“, gibtsich Martini pragmatisch. Dennschließlich gehen über 60 % derGeräte in Ländern in der Krise,was auch die Entscheidung, indie Kurzarbeit zu gehen, erklärt.„Wir werden noch im Herbsteine Entscheidung treffen, ob wirdiese Maßnahme verlängernoder nicht“, verrät Martini. Ermachte im Gespräch mit derE&W aber auch deutlich klar,dass für ihn ein Entlassen vonMitarbeitern keine Lösung seinwird.

Hilfe durch UFHIn der Alpenrepublik ist vor al-lem durch die Abwrackprämiedes UFH ein Aufschwung zuspüren, was einer Premiummarkewie Liebherr, mit dem Fokus aufA++-Geräten, natürlich be-sonders zugutekommt. „Das hilftuns sehr sehr stark“, so der GF.

„Und vor allemwird es auch amPOS sehr gut kom-muniziert.“ Er stelltweiters fest: „Wich-tig ist vor allem derbe r a tung s s t a rkeFachhandel. Dennder Verkäufer ist derbeste Vermittler.“Auch durch dieAbwrackprämiesollte laut Liebherrder Boden gefun-den sein und einlangsames Wachs-tum wieder begin-

nen. Das sah manschon auf der IFA,wo eine hervorra-gende Stimmungherrschte – „undder Funke scheintüberzuspringen“.Deshalb setzt sichMartini in Sachen Abwrackprä-mie auch gegen eine Ausweitungauf andere Geräte ein, weil dasvom UFH angesammelte Geldauch von den Kühl- und Ge-friergeräten stamme. Auch sei inpunkto energieeffiziente Kühl-geräte noch lange keine Markt-sättigung erreicht: „Ich schätze,dass in Österreich rund 50 % derGeräte noch unter dem Energie-klasse A liegen“, so Martini.„Und deshalb ist hier auch nochein großes Marktpotenzial gege-ben“, ist der GF überzeugt. Abernatürlich wundert es Martiniauch nicht, dass sich die Vollsorti-menter für eine Ausweitung der

Abwrackprämie ausspre chen.Prinzipiell sei die Aktion aberbereits ein großer Erfolg: „Wirspüren das jetzt bereits eindeu-tig“, so Martini auf der Futura.„Und der Fachhandel hat des-halb auch die A++-Geräte ver-stärkt am POS platziert.“

Klares „Sehr gut“Eine Platzierung der ganz ande-ren Art konnte Liebherr dieserTage übrigens auch noch für sichverbuchen. Beim aktuellenKühlschrankvergleich der Stif-tung Warentest wurde die freiste-hende BioFresh Kühl-Gefrier-kombination CBNPes 3956 vonLiebherr als Gesamt-Testsiegermit dem Qualitätsurteil „sehrgut“ bewertet. Die integrierbare BioFresh Ein-baukombination ICBP 3166liegt mit der Note 1,7 an derSpitze der Einbaukombinatio-nen. Getestet wurden insgesamtneun Einbaukombinationen und13 freistehende Kühl- und Ge-frierkombinationen. Die Ergeb-nisse wurden im Heft 10/2009der Zeitschrift „test“ veröffent-licht. ■

INFO: www.liebherr.com

KONSUMFREUDIGKEIT IN ÖSTERREICH NOCH SEHR HOCH

„Abwrackprämie hilft uns sehr“Ganz leicht hat es der heimische Hersteller Liebherr in Zeiten der Krise ja

nicht. Immerhin ist er zu 93 Prozent vom Export seiner Geräte abhängig und

dadurch auch ein Opfer von Währungsschwankungen geworden. Die gute

Nachricht: Liebherr entwickelt sich auch in Ländern, die stark durch die Krise

gebeutelt werden, besser als der dortige Markt. In Österreich, der Insel der

Seligen, sieht die Sache noch besser aus. Einer der Gründe: die Trennungs-

prämie des UFH.

Liebherr ist zu 93 Prozent vomExport abhängig, dadurch auchvon weniger konsumfreudigenLändern als Ö und D.

Leichtes Wachstum – deshalbHoffnung, dass Talsohle nun er-reicht.

Abwrackprämie ist bereits ein-deutig zu spüren.

GF Martini spricht sich gegenAusweitung auf andere Geräteaus.

„Sehr gut“ von StiWa.

KURZ UND BÜNDIG

Großes Interesse auf der Futura: Beim heimischenFH muss sich Liebherr keine Sorgen machen.

Ein richtiger Flügelaltar: GF Alfred Martini präsentiertstolz die Highlights in Sachen Kühlen.

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„DIE ,KRONE‘ HAT ALLEIN 600.000Abonnenten, mit unserer Kam-pagne erreichten wir rund 20Millionen Kontakte“, so RobertBinder, der frischgebackene Chefder i.network marketing GmbH,der die Kampagne initiierte.E&W recherchierte nach undkam auf eine insgesamte Reich-weite von knapp drei MillionenLesern. Beeindruckende Zahlenalso, die sich auch auf den Umsatzim Handel auswirken sollen. Denn jetzt gibt’s für „Krone“-Le-ser ein exklusives Set-Angebotder Eudora Supernova 6863 inkl.Waschmittel von clearwhite imWert von 200 Euro – zum Preisvon insgesamt 1.099 Euro. „Wir bringen die Kunden zumHändler“, betont auch PeterSchatzinger, Geschäftsführer vonADL, der nun den Österreich-Vertrieb von Eudora betreut.

Werbung für EFHUnd tatsächlich: ADL vergisst inseinem redaktionellen Beitragnicht, gleichzeitig Werbung fürden Elektrofachhandel zu ma-chen. So war in der „Krone“vom 18. September 2009 Fol-gendes zu lesen: „Durch clear -white und die Profis im Elektro-fachhandel erfahren Sie alles überumweltschonende Dosierung,optimale Anwendung und wieSie Zeit und Geld sparen.“ Wa-rum dann ADL von manchenmit einem reinen Internethänd-ler verwechselt wird? Weil dasVertriebssystem nicht den Kopfvor den aktuellen Strömungen inden Sand steckt, sondern auchInternetplattformen gewinnbrin-

gend für sich zu nutzen weiß. Sucht der Kunde z.B. nach demSupernova Set-Angebot, das inder „Krone“ beworben wird, aufGoogle, wird als Erstes der Link„eudora-qualität-ein-leben-lang.at“ gereiht. Darauf werdeneinerseits Produkte beschrieben,andererseits erfährt auch derinteressierte Kunde Folgendes:„Unsere Fachhandelspartner bie-ten: Installation, Inbetriebnahmeund Reparaturen, Altgeräteab-transport und -entsorgung öster-reichweit.“ Die Händler werden auf derHome page je nach Bundeslandaufgelistet, der Kunde kann sichsogar auf der gleichen Seite viaGoogle Maps ansehen, wo genauder Fachhändler sitzt. Auch aufGeizhals wurde natürlich nichtvergessen. Sucht man als Beispielauch hier nach dem Supernova-Set, findet der Kunde seine Ab-holshops in der Nähe – undüberall zum gleichen Preis, ver-steht sich.

Preisstabilität hoch gehaltenDie Idee von ADL ist ja eigent-lich einfach, wie auch Binderbeim Interview mit E&W unter-streicht: „Denken wir an Handy-Shops. A1, Orange oder wer auchimmer legt die Preise fest, amPOS wird nur das Formular aus-gefüllt, der Führerschein kopiert,und dann an die zuständige Zen-trale geschickt. Dafür bekommtder Händler eine Provision.Nichts anderes machen wir.“Sprich: Die Logistik, das Serviceläuft über ADL, der Fachhändlerübernimmt in diesem System je-

nen Part,den er ambesten be-he r r s ch t :das Her-stellen vonKundenbe-ziehungen.Für dieseArbeit ander Frontgibt’s na-t ü r l i c hKohle. Und einweiterer Vor-teil: „DieProblematikvieler Händler sind ja die unstabi-len Preise und dass die Spannenimmer niedriger werden. Bei un-serem System sind die Preise abergarantiert stabil, weil sie von unsvorgegeben werden“, so Schat-zinger. Und so muss der Händler auchnicht Geizhals und Konsortenden Fehdehandschuh hinwerfen,sondern kann sich ihrer bedie-nen. Ein Konzept, für das ADLschon seit langem steht, und dasnun auch von anderen immermehr erfolgversprechend gelebtwird.

Für jeden was dabeiMit seinen Herstellpartnern istADL – im Internet auch zu fin-den unter www.factory -agency.at – breit aufgestellt. VonEudora über Hot point-Ariston zuIndesit und clear white reicht diePalette, die für jede Kunden-schicht das Richtige bereithaltensoll, wie Binder unterstreicht.

Arrivederci AntonioAntonio Merloni ist übrigensnicht mehr dabei, der italienischeHersteller ist im Oktober bereitsin Konkurs gegangen. Was auchgleich die Geburt von i.networkmarketing GmbH erklärt. Robert Binder, in Personalunionauch Geschäftsführer der österrei-chischen Gesellschaft des italieni-schen Herstellers: „Da bin ichderzeit mit der Liquidierung be-schäftigt. Schon bei Bekanntwer-den der Probleme haben wir denVerkauf von Antonio-Merloni-Produkten eingestellt und denVertrieb der neuen hochwertigenEudora-Range – welche nicht beiMerloni produziert werden – anADL vergeben. Dies ermöglichtnun eine saubere, nahtlose Fort-führung der neuen Eudora-Stra-tegie durch ADL.“ ■

INFO: www.factoryagency.at

ADL SETZT AUF CROSS-MEDIA-PROMOTION

Schau in die „Krone“!

ADL setzt gemeinsam mit der neuen Agentur von Robert Binder, der

i.network marketing GmbH, zum großen Werbeauftritt an und hat sich

bereits vier Mal eine ganze Seite Berichterstattung in Österreichs

reichweichtenstärkster Tageszeitung – der „Krone“ – gesichert. Zudem

ist man bei Plattformen wie Google & Geizhals aktiv, um die Kunden

zum Fachhändler zu lotsen.

E&W 10/09 HAUSGERÄTE 97

Diese Trommel steht auf eigenen Füßen.Durch diese Innova-tion bei Eudora sollen die Vibrationen der Waschmaschineverhindert werden.

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„VIELE LEUTE GLAUBEN, wir hät-ten einen größeren Messestand alsfrüher. Das täuscht aber. Unserneuer Stand auf der Futura ist ge-nauso groß, aber er ist luftiger undanders beleuchtet. Durch dasneue Lichtkonzept auch moder-

ner. Laut Messe Salzburg ist er ei-ner der schönsten Stände hier“,schwärmt Produkt-ManagerinTheresia Heitzinger. Grund zurFreude hat sie nicht nur deshalb.Denn neben dem Blickfang„Messestand“ hat man noch weit-aus mehr Munition im Köcher.„Wir haben bei Elektrabregenzunsere gesamte Range umgestellt,auch bei Beko gibt es komplettneue Einbaugeräte – und teil-weise auch Standgeräte. Und wirhaben heuer eine echte Innova-tion auf den Markt gebracht,nämlich ,Surf‘“ (siehe BerichtE&W 9/09, Anm.).

„Echte“ InnovationSurf sei eine Innovation, „die je-der Hausfrau eine große Hilfe ist.Wir garantieren, dass man mitdiesem Herd und dieser Funk-tion ein gleichmäßiges Backer-gebnis erzielen kann. Seit Einfüh-rung der Heißluft gibt es nichts

Vergleichbares“, sagt Heitzinger.„Die Mitbewerber setzen alle aufEnergieeffizienz. Wir setzen aufInnovationen, denn A++-Gerätehaben wir sowieso.“ A++ sei kei-ne Innovation, sondern eine Ent-wicklung: „Man muss sich ja aufein Thema konzentrieren. Undwenn ich nichts anderes habe,dann preise ich natürlich A++groß an. Aber wenn ich eine ech-te Innovation wie Surf bietenkann, dann biete ich natürlich dieInnovation an“, erklärt Heitzin-ger den Unterschied zum Mitbe-werb.

Auf Händler hörenDass man auch sehr genau hin-hört, wenn es von HändlernFeedback zu Geräten gibt, beweistder viertürige „French-Style“-Kühlschrank. „Händler sagen uns,dass das ein viel besseres Konzeptals das amerikanische ,Side-by-Side‘ ist. Der Haushalt wird fle-

xibler, eines der vier Abteile ist alsJoker-Fach nutzbar und wirdwahlweise zum Gefrier- oderKühlschrank-Teil. Und weil dieRückmeldungen der Händler sopositiv sind, wird es das Gerät baldvon Beko geben und in einer hö-heren Version von Elektrabre-genz.“„Für den Arçelik-Konzern istElektrabregenz jedenfalls „diewichtigste Marke“, freut sichHeitzinger. „Der Konzern willeine starke Elektrabregenz, weil esdie Marke ist, die außerhalb derTürkei am meisten Bedeutunghat.“ Elektrabregenz sei sehr ge-schätzt, das Wissen „äußerst wert-voll“ für die gesamte Gruppe. Heitzinger: „Wir sind das Vorzei-geland, das Land, das sagt, wo eslanggeht.“ Denn: „Was für Öster-reich recht ist, ist für die ganzeWelt recht.“ ■

INFO: www.elektrabregenz.at

HAUSGERÄTE E&W 10/0998

SEID UMSCHLUNGEN, INNOVATIONEN

Zeigen, wo es langgehtBei Elektrabregenz blickt man optimistisch in die Zukunft. Die Produkt-Range wurde komplett erneuert, mit „Surf“ hat

man eine echte Innovation am Markt und von der Konzernzentrale gibt es volle Rückendeckung für die Österreicher.

Denn der Austro-Markt ist mittlerweile zum „Gradmesser“ für andere Länder geworden.

Vertriebs- und Marketing-Direktor Christian Reichart und Produkt-Managerin Theresia Heitzinger sind stolz auf die Innovation „Surf“. Und stolz darauf,welchen Stellenwert Elektrabregenz mittlerweile innerhalb des Konzerns innehat. „Wir sind das Vorzeigeland. Das Land, das sagt, wo es langgeht.“

Was ist besser als ein amerikani-scher Side-by-Side-Kühlschrankmit zwei Türen? Natürlich ein vier-türiger „French-Style“-Kühl-schrank mit „Joker“-Abteil.

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„HAUSGERÄTE SIND weiterhin eingroßer Energieverbraucher (ne-ben dem Heizen). Und noch im-mer stehen viele veraltete Ener-giefresser in den österreichischenHaushalten“, führte Janovsky aufder Futura weiter aus. „DerCommon Sense ist bereits da. Je-der möchte energiesparende Pro-dukte erwerben. Wann er das tut,hängt aber noch immer meistensdavon ab, wann sein altes Produktkaputtgegangen ist.“ Deshalbseien auch Aktionen wie die Ab-wrackprämie des UFH für Indus-trie und Handel äußerst sinnvoll,um den Österreicher zu be-wegen, sich schon vor dem end-gültigen Exitus mit einem deut-

lichen „Mir reicht’s“ vom Gerätzu verabschieden. „Die Hoffnung wird immer stär-ker, dass es auch im nächsten Jahreine Fortsetzung geben wird.Und wir von AEG-Electroluxwerden das natürlich auch forcie-ren“, macht Janovsky deutlich.

Einser-Schüler„Schließlich waren wir die erstenmit Öko und sind jetzt auch vor-ne mit dabei, was z.B. der VKI-Waschmaschinentest beweist.“Tatsächlich hat die Zeitschrift„Konsument“ in den letzten Jah-ren fast immer ein Gerät vonAEG bzw. Electrolux zum Testsie-ger bei denWaschmaschinen bzw.

Trocknern gewählt. „Nur einmalnicht – da fand nämlich gar keineAEG-Waschmaschine Eingang inden Test. Diese Ergebnisse ma-chen uns natürlich stolz, aber dasist auch kein Grund, sich auf die-sen Lorbeeren auszuruhen“, zeigtJanovsky Ehrgeiz. Und dazu gehören laut dem GFnicht nur Innovationen und Ent-wicklung neuer Geräte, sondernauch die richtige Kommunikationund Aufklärungsarbeit. So enga-gierte sich der Konzern auch beiden „Nachhaltigen Wochen“, ei-ner Initiative des Lebensministeri-ums. Dabei konnte der Konsu-ment von Mitte September bisMitte Oktober bei einem Ge-

BESTÄTIGUNG DES ÖKO-TRENDS UND COCOONING-EFFEKTES BEI AEG

„Es geht ums Energiesparen“Auf der Futura-Pressekonferenz von AEG-Electrolux brachte es GF Alfred Janovsky auf den Punkt: „Das Öko-Thema ist

am POS nach wie vor vorherrschend, weil die Kunden immer feinfühliger und auch besser informiert sind. Und deshalb

gibt es bei den Herstellern einen regelrechten Wettlauf um die nachhaltigsten Produkte. Und da sind wir natürlich vorne

mit dabei.“ Was AEG-Electrolux für Akzente setzt und auch weiterhin setzen wird, um den Wettbewerb für sich ent-

scheiden zu können, davon konnte man sich in Salzburg ein gutes Bild machen. Denn die Schweden wollen nicht nur mit

den aktuellen Innovationen überzeugen, sondern haben auch einen Trendreport angestrengt, um zielgerichtet in die

Zukunft blicken zu können. Und auch Kommunikation ist für den Hersteller ein wichtiges Schlagwort.

Natürlich freute sichAlfred Janovsky überden ersten Platz beimWaschmaschinentestder Zeitschrift „Kon-sument“. Wenn auchder Sieg für ihn garnicht so überraschendwar: Schließlichräumte der Herstellerden ersten Platz sogut wie immer ab,wenn er eine Wasch-maschine ins Rennenschickte.

Herstellerwettlauf um dienachhaltigsten Produkte.

Energieeffizienz also auch beiden Schweden das Hauptthema.

VKI-Waschmaschinentest zumwiederholten Mal gewonnen.

Zugleich setzt der Herstellerauch auf den Kampf gegenAllergene.

Bei den Trocknern ist nebenStrom vor allem „Sanftheit“ dasHauptargument.

Trendreport bestätigt Cocoo-ning-Effekt: Zuhausebleiben istdas neue Ausgehen.

KURZ UND BÜNDIG

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E&W 10/09 HAUSGERÄTE 10

winnspiel mitmachen, beidem AEG-Electrolux achtWaschmaschinen des TypsÖKO Plus 1400 zur Verfü-gung stellte. „Und natürlichsind wir bei ,Bewusst Haus-halten‘, der Initiative desForums Hausgeräte, starkdabei.“ Denn ein Fakt stehtfür Janovsky definitiv fest:„Eines ist klar: Das ThemaÖKO und Nachhaltigkeitist noch lange nicht erledigt.Das wird uns noch einigeJahre beschäftigen.“

Wenig Strom frisst PollenEin Umstand, der sich auchin den aktuellen Produktenwiderspiegelte. Hat es erst vorkurzem ein AEG-Öko Lavamatzum VKI-Testsieger gebracht,will das Nachfolgemodell nochmehr auftrumpfen. Das Nachfol-gemodell setzt noch eins drauf:Denn es ist genauso energieeffi-zient wie der Vorgänger, nämlichum 20 % sparsamer, als für dieEnergieeffizienzklasse A notwen-dig wäre. Gleichzeitig setzt aber der Her-steller auch auf einen Trend, der

bereits auf der IFA deutlich insAuge stach: den Kampf gegendie Allergene (vgl. E&W 9A).Denn der Öko Lavamat 74650H wartet zusätzlich zur Stromef-fizienz mit einem Anti-Allergie-Programm auf, dessen Wirksam-keit vom „Britischen AllergieVerband“ bestätigt wurde. Was si-cher ein gutes Verkaufsargumentdarstellt, sieht man der wachsen-den Schar an Allergikern insAuge. Zudem hat die Maschine

ein neuartiges 20-Minuten-Pro-gramm für die schnelle Wäschezwischendurch.

Sparsam trocknenAuch bei den Trocknern willder schwedische Konzern neueMaßstäbe setzen. Denn langeZeit galten Wäschetrockner alsdie schwarzen Schafe im Haus-halt. Als „wahres Energiespar-wunder“ preist der GF auch denÖko Lavatherm 59850 an. Derverbraucht gerade einmal 1,9kWh und somit um stolze 43 %weniger Energie, als die EEK Aerfordert. Dass der Lavatherm aber nichtnur sparsam, sondern auch äußerstschonend zur Wäsche ist, hängtdamit zusammen, dass dieTrocken temperatur um 25 % imVergleich zu herkömmlichenTrocknern gesenkt wurde. Dastolle Ergebnis bestätigt die FirmaWoolmark, die das Wolletrocken-programm mit dem Silver-Care-Logo ausgezeichnet hat. Das Sil-ver-Care-Logo ist ein Prüfsiegelfür ausgezeichnete Wäschescho-nung. Anders ausgedrückt: „DerÖko Lavatherm 59850 ist damitauch der ,sanfteste‘ Trockner amMarkt“, hebt Janovsky hervor. Mit dem Maxi-Sense ist der Her-steller erst kürzlich von der Stif-tung Warentest mit einer Notevon 1,9 zum Testsieger der Induk-tionskochfelder gekürt worden.Übrigens war AEG mit demKochfeld 66331 K-mn auchNummer eins bei den herkömm-lichen Strahlungskochfeldern.Der

Nachfolger Maxi-Sight wurdemit einem TFT-Display ausgestat-tet, das die Bedienung noch einfa-cher machen soll. „Aber selbst beidiesem Produkt haben wir denÖko-Gedanken eingebaut. DieFunktion des Öko-Timers ist ei-gentlich simpel. Der Öko-Timerbewirkt nämlich eine Abschaltungdes Kochfeldes kurz vor Ende dereingestellten Kochzeit und arbei-tet mit der Resthitze weiter. Siesehen, das Öko-Thema lässt unsnicht los“, zieht Janovsky sein Fa-zit.

TrendbewusstBeim aktuellen Trendreport, dender Konzern erstellen wird, wur-den 30.000 Personen in 25 Märk-ten rund um den Globus zu ihrenGewohnheiten und Einstellungenrund ums Thema Wohnen, Essen,Trinken, Autos, Reisen befragt.Und dabei zieht sich noch einweiterer roter Faden durch dieErgebnisse. Und das ist Flexibilität. Das zeigtsich konkret in drei Trends: Daseigene Zuhause ist nicht mehrnur ein Ort, sondern ein Gesamt-konzept. Für 75 % der Befragtenist es ein Rückzugsort, wird aberimmer stärker für andere Zweckegenutzt, wie Geselligkeit undauch Entertainment. Denn vieleholen sich das Kaffeehaus-Feelingnach Hause, genauso wie dieKino-Atmosphäre. Fazit: Zuhau -sebleiben wird immer mehr zumneuen Ausgehen. ■

INFO: www.aeg-electrolux.at

Wie eine Studie des deutschen Öko-Instituts belegt, frisst die in der Woh-nung aufgehängte Wäsche nicht mehr und nicht weniger Energie als einMittelklasse-Trockner. Denn die Verdunstungskälte, die beim Trocknen alsphysikalisches Grundgesetz nun mal entsteht, muss in der Wohnungdurch mehr Heizaufwand ausgeglichen werden, andernfalls würde dieRaumtemperatur deutlich sinken. Vom Lüften, um die Feuchtigkeit ausder Wohnung zu bekommen und so den Schimmel zu vermeiden, nochganz abgesehen. Auch dafür braucht man schließlich ein Mehr an Heiz-wärme. Genau diese Rechnung gilt es natürlich auch am POS zu vermit-teln. Denn damit steht fest: Wäschetrocknen kostet Geld, außer dann,wenn die Textilien im Garten aufhängt werden. Das geht selbstverständ-lich nur, wenn der Kunde einen Garten auch hat, denn Wäschetrocknenam Balkon ist mittlerweile vielerorts verboten. Im Land der unbegrenz-ten Möglichkeiten ging man, wie so oft, noch einen Schritt weiter. Denndort ist in einigen Gegenden per Gesetzen oder per Verordnungen gere-gelt, dass Maschinentrocknen die einzig akzeptierte Form darstellt. Wä-scheleinen seien hässlich und minderten den Wert einer Immobilie deut-lich, so das Argument. Es gibt mittlerweile sogar eine ernstzunehmendeBürgerinitiative, die sich ihr „right to dry“, also das Recht, in aller Öffent-lichkeit zu trocknen, nicht nehmen lassen will. Hintergrund ist hier meistdas wachsende Ökobewusstsein bei den Amerikanern. Dennoch nutzende facto 88 % aller Amerikaner einen Wäschetrockner, was einen Anteilam privaten Stromverbrauch von 5,8 Prozent bedeutet. Also deutlich we-niger, als Kühl- und Gefriergeräte, die ja permanent am Strom hängen.Zudem leisten die Innovationen wie beispielsweise Wärmepumpentrock-ner ihr Übriges, um den ungerecht schlechten Ruf der Wäschetrocknerlangsam, aber sicher ausmerzen zu können.

NUR WIND TROCKNET WÄSCHE GRATIS

Stolz zeigt Ja-novsky der Fu-tura-Meute,was er in Sa-chen Induk-tion Neuesvorzuweisenhat: „Das In-duktions-High end-Gerät habenwir nun miteinem TFT-Display ausge-stattet. Sowurde ausdem Maxi-Sense der Ma-xiSight“, soder GF.

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HAUSGERÄTE E&W 10/0902

„WIE SIE SEHEN, KOMME ICH NICHTeinmal zum Atmen, bei so vielenneuen Geräten, die ich aufzählenmuss.“ Jürgen Pichler, GF IndesitÖsterreich, hatte auf der Futurakeine geruhsame Zeit. Der Inde -sit-Stand war stets gut besucht.„Früher gab es auf der FuturaMittagslöcher, also spürbar weni-ger Besucher. Das ist heuer ganzanders. Wir haben ständig Besu-cher, von früh morgens bisabends. Und das Händler-Feed-back auf unsere Geräte ist sehrpositiv, egal ob es um die neueStandard-Reihe geht oder um dieInnovation der außergewöhnlichleisen Induktionsmotoren. Auchder Bereich A++ kommt extremgut an.“ Und natürlich die Pro-duktreihe „Prime“ sowie das

Schmuckstück, die neue „Aqual-tis“. Pichler jedenfalls ist „frohüber das aktuelle Portfolio. Dennso aus dem Vollen schöpfen konn-ten wir noch nie.“ Verarbeitungsdetails machen be-kanntlich den Unterschied aus.Und pfiffige Features, die dieHandhabung eines Geräts erfreu-licher machen, sowieso. Damitscheint man mit der Aqualtis vollins Schwarze getroffen zu haben.Denn die Maschine vereint vielesvon dem, was Kunden heutewünschen: So sorgt ein präzisesAutodosierungssystem (zwei ein-gebaute Tanks für Flüssigwasch-mittel bzw. Weichspüler) für ma-ximalen Bedienkomfort. OhneNachfüllung kann der Verbrau-cher im Schnitt vier Monate lang

waschen. Die Waschmittel- bzw.Weichspülerdosierung wird vomGerät aufgrund von Wäschela-dung und Verschmutzungsgradautomatisch gewählt.

HändlermotivationFür Händler gibt es natürlichweiterhin Schulungen durch denAußendienst, diese werden vorOrt durchgeführt, und POS-Ma-terial. „Nach der sehr erfolgrei-chen Roadshow im Juni diesesJahres denken wir bereits überneue bzw. ähnliche Konzepte für2010 nach“, blickt der Geschäfts-führer schon in die nahe Zukunft. Auch zum Thema „Futura“ gibtes ein klares Statement. Pichler:„Ich bin felsenfest davon über-zeugt, dass Salzburg der beste

Standort für die Futura ist. AlsFachmesse ist sie top, das bestäti-gen auch Kollegen aus dem Aus-land. Die waren überrascht, waswir Österreicher da auf die Beinestellen können. Man sieht an denStandgrößen und an der Qualitätder Stände, dass die Futura sehrernst genommen wird. Würde dieFutura nach Wien übersiedeln, istzu befürchten, dass der Westenausbleibt. Und nicht zu vergessender süddeutsche Raum. DerQualitätslevel des Umfeldes ist inSalzburg hervorragend. Aber dabin ich ja nicht der Erste, der Ih-nen das erzählt, oder? Ich möchtejedenfalls nicht tauschen ...“ ■

INFO: www.indesit.at

PRODUKTPORTFOLIO VON INDESIT SCHLÄGT IM HANDEL VOLL EIN

Aus dem Vollen schöpfenMit dem laufenden Jahr ist man auch bei Indesit sehr zufrieden. Denn der Markt wächst nach wie vor, und Indesit

wächst stärker als der Markt. Der Grund für die erfreuliche Entwicklung liegt mit Sicherheit auch bei den vielen

Produktneuheiten – die im Übrigen nicht erst seit der Messe verfügbar sind. Die neue „Aqualtis“-Waschmaschine

mit eingebauten Waschmitteltanks hat bei Händlern jedenfalls ein sehr positives Feedback ausgelöst.

Jürgen Pichler (GF In-desit Österreich) undBettina Leitner (Mar-keting) registrieren einenormes Händlerecho,das die Aqualtis (BildMitte) auslöst. Die„Long Fill“-Waschma-schine hat zwei einge-baute Tanks für Flüs-sigwaschmittel undWeichspüler. Mit einerFüllung kommt man imSchnitt vier Monatelang aus. Die Maschineerkennt automatischden Waschmittelbedarfund dosiert entspre-chend. Verfügbar istdie Aqualtis ab EndeOktober (UVP 899Euro).

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IN SO GUT WIE ALLEN wesentlichenProduktgruppen am Kleingeräte-markt sind nicht nur die Stück-zahlen nach oben gegangen, son-dern – besonders erfreulich –auch die Durchschnittspreise ge-stiegen. „Und es schaut derzeit soaus, dass dieser Trend auch weiter-geht“, prophezeite auch Udo Po-gatschnig auf der Futura. Diesdürfte an dem vielzitierten Co-cooning-Trend liegen. Und auchdaran, dass die Kunden verstärktauf qualitativ hochwertige Pro-dukte setzen. „Das ist ein Zeit-geist, von dem wir definitiv profi-tieren“, freut sich der BSH-Klein-geräte-Chef. Denn: „Die BSH

performt weit über dem Marktund konnte mit einem zweistelli-gen Plus in allen Kanälen markantan Anteil dazu gewinnen. ZumBeispiel bei den Küchenmaschi-nen ging dies definitiv zu Lastender No-Names.“

Volles RohrNatürlich hat ein Udo Pogat-schnig nicht vor, sich auf den Lor-beeren des ersten Halbjahres aus-zuruhen. So steigt die BSH mitdem neuen Staubsauger Roxx’xvon Bosch, der als kleine Sensa-tion auf dem Staubsaugermarktgehandelt wird, jetzt in das boo-mende Segment der beutellosen

Staubvernichter ein. Denn mitdem RobustAir-System wird derStaubsauger extra saugstark – derSlogan „Frisst das, was andere lie-gen lassen“ kommt ja nicht vonungefähr. Wie Produkt-ProfiNorbert Hanusch auf der Futuraanschaulich vorführte, „frisst“ derRoxx’x von Tierhaaren, Staubund Sand bis hin zu Kieselsteinentatsächlich alles, was sich ihm inden Weg stellt. Das RobustAir-System bestehtaus drei Komponenten: einemHochleistungsmotor, einer ver-besserten Luftführung und einemvollautomatischen Reinigungssys-tem. Durch diese Kombinationsoll der Bosch Roxx’x eine we-sentlich höhere Schmutzaufnah-me haben als andere beutelloseSauger. Der Luftdurchsatz ist sehrhoch, laut Pogatschnig 30 Prozenthöher als der Durchschnittswertder Top 15 beutellosen Staubsau-ger in Europa.

Freie BahnDurch die optimierte Konstruk-tion – wie beispielsweise, dass dasRohr ohne „Knick“ im Gerätmündet und damit keinen Auf-prall der „Flugobjekte“ provo-ziert – und die große Oberflächeder Filter sind auch große „Belas-tungsproben“ für den Roxx’xkein Problem.Zudem ermöglicht

es die Oberfla che des Gore-Clean Stream-Filters mit seinereinzigartigen Membrantechnolo-gie, dass der Filter nicht verstop-fen kann. Dieses System funktio-niert so wie bei einer wasserdich-ten und atmungsaktiven Jacke, dieLuft durchlasst, Feuchtigkeit aberaußen halt. A hnlich beim BoschRoxx’x: Wahrend saubere Luft dasFiltersystem passieren kann, wirdder Schmutz an seiner Oberflachezuruckgehalten.

Filtere dich selbstEine weitere Besonderheit desSaugers ist die Selbstreinigung des

HAUSGERÄTE04

BOSCH ZEIGT BEI DEN KLEINEN ERFINDERGEIST

Kleine Welten,ganz großIm ersten Halbjahr haben die Kleingeräte der Weißware äußerst

positiv abgeschnitten: Im Vergleichszeitraum zu 2008 konnten sie

ein wertmäßiges Plus von acht Prozent einfahren. Ein Umstand,

der auch Udo Pogatschnig, Chef der BSH-Kleingeräte, natürlich

freut. Denn auch Bosch will mit neuen innovativen Produkten or-

dentlich am Umsatz-Kuchen mitnaschen. Was zu beweisen war, als

Pogatschnig die E&W durch den BSH-Futura-Stand führte.

Mit dem Roxx’x springt Bosch auf den (Sieges-)Zug der beu-tellosen Staubsauger auf. Der geniale Slogan, der schon inder E&W 9A im Foto des Monats für Furore sorgte, beweist:BSH-Kleingeräte-Chef Udo Pogatschnig wird keine Umsatz-chancen „liegen lassen“.

Kleingerätemarkt im Wachs-tum, BSH hier ebenfalls gut da-bei.

Bosch präsentiert seinen ers -ten beutellosen Staubsaugernamens Roxx’x.

Neue Tassimo T20 zeigt sichbunt mit wechselbaren Farbkits.

Generelle Tassimo-Cash-Back-Aktion bis Mitte Jänner: Kundeerhält 40 Euro retourniert.

Neues bei den Vollautomaten:Bosch präsentiert hier seineers te Eigenproduktion: die VeroProfessionell.

KURZ UND BÜNDIGSelbst ist derMann: Pro-moter Nor-bert Hanuschsaugt mit demneuen Roxx’xvon Bosch,was das Zeughält. Und das„Zeug“ hältvon Staub,Tierhaaren,Sand undStroh, sogarbis hin zuSteinen allesaus.

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E&W 10/09 HAUSGERÄTE 10

Filters. Während bei anderenStaubsaugern der Filter entferntund gewechselt werden muss, umdie Leistung konstant zu halten,sorgen beim Roxx’x Sensorendafür, dass die Filter sauber blei-ben. Wird die Luft, welche denFilter passiert, weniger, erscheintauf dem Gerät ein Signal und dieLamellen reinigen sich in kurzerZeit von selbst. Dadurch kann der Hersteller einekonstante Leistung garantieren -für den Kunden kann alsVerkaufs argument angemerktwerden, dass keine Folgekostenentstehen. Denn alle Filtermateri-alien mussen uber die Lebensdau-er des Gera tes nicht mehr nach-gekauft werden. Bleibt noch an-zumerken, dass der Staubcontai-

ner mit einem Volumen von dreiLitern zusammen mit dem siche-ren Verschlusssystem einfach ent-nommen und mit wenigenHandgriffen entleert werdenkann. Zudem schlägt der Roxx’xtrotz seiner Power nur Flüstertönean: Mit 75 d(B)A zahlt er zu denleisesten Beutellosen auf demMarkt. UVP: 329 beziehungs-weise 369 Euro.

SpieltriebAber nicht nur bei den Staubsau-gern will Bosch Umsätze undMarktchancen „fressen“, die an-dere liegen lassen. So gibt derHersteller mit dem Upgrading

des Heißgetränkesystems Tassimozu einem UVP von 139 Euroabermals Gas. Wie E&W Onlineberichtete, ist neben der kurzenAufheizdauer und dem höhen-verstellbaren Tassenpodest vor al-lem das auswechselbare Farbkit(UVP 19,99 Euro) der Clou ander Sache. Getreu dem Motto„Your taste, your color, your sty-le!“ kann der Tassimo je nach Lustund Laune ein neues Gesicht ge-zaubert werden. „Das Farbkitkommt bei den Händlern gut anund schaut auch am POS gutaus“, zog Pogatschnig auf der Fu-tura Bilanz. Gerade auch die jün-gere Zielgruppe der Endkonsu-menten wird sich davon ange-sprochen fühlen.Von kräftigemRot über fröhliches Gelb zu

quietschfidelem Türkisund dezentem Braun, derKreativität und dem Spiel-trieb der Konsumentensind kaum Grenzen ge-setzt. „Tassimo macht dasLeben froh“, lachte Pogat-schnig auf der Futura. Undauch der Handel kann indieses Lied miteinstim-men. Schließlich kann ermit dem „Upgrade“ derTassimo mehr Geld ver-dienen. „Und die Händlernutzen das auch“, so Po-gatschnig.

Gut fürs BörserlAußerdem wird der Han-

del durch die Cash-Back-Aktion für den Endkonsu-menten unterstützt. Vom 1.Oktober bis Mitte Jännererhält jeder Kunde beim

Kauf einer Tassimo 40 Euro zu-rück ins Geldbörserl. Dies über-nimmt die Industrie: „Der Händ-ler bekommt die volle Spanne,und zwar nicht nur in Prozent,sondern absolut“, unterstreichtPogatschnig. Ebenfalls einfach fürKonsument und Handel: Die Ak-tion, die auch im TV und mitPOS-Materialien beworben wird,gilt für jede Tassimo und nichteinzelne Serien – zumindest inÖsterreich. „Das machen wir be-wusst so, weil das checken alle“, soder BSH-Kleingerätechef. Dieeinfachen Geschichten sind alsooft die schönsten. „Das Feedback zur Aktion ist gut,

gerade zur Weihnachtenist die Tassimo ein opti-males Präsent. Ich habemeiner Schwiegermut-ter eine geschenkt, dieist begeistert, weil dieBedienung so einfachist“, plaudert Pogat-schnig aus dem Näh-kästchen. Und unter-streicht deshalb deut-lich: „Der Handel sollzeitgerecht disponieren,weil ich weiß jetztschon, dass es knappwird!“

Farbenfrohes DebütUm die neue TassimoT20 auch gebührend indie Gesellschaft einzu-führen, veranstaltete die BSH ge-meinsam mit Partner Kraft Foodsanlässlich des Tages des Kaffees ei-niges an Veranstaltungen. So konn-ten im Museumsquartier geladeneGäste ihre eigene Tassimo verzie-ren und bemalen. Mit Unterstüt-zung jener vier Künstler – SasaMakarová, Nina Maron, mumuund Martin Praska –, die bereitsim Vorfeld ihre kreative Ader indie Tassimo-Welt einfließen ließenund ihre eigenen Profi-Unikate.präsentierten. Was mit diesen Ex-ponaten geschehen wird, ist aller-dings noch unklar: „Vielleichtwerden wir sie für einen gutenZweck versteigern, dafür brau-chen wir aber auch einen geeig-neten Rahmen. Und diesbezüg-lich sind wir gerade am Überle-gen“, so Ernst Kavlik, Geschäfts-führer Vertrieb Kaffee und Käsebei Kraft Foods Österreich zurE&W. „Sicher ist aber, dass wirdiese außergewöhnlichen undkünstlerischen Geräte in nächsterZeit noch öfter präsentieren wer-den.“ Zusätzlich wurde im Rah-men des Tages des Kaffees aucheine neue Geschmacksrichtungfür die Tassimo-Fans vorgestellt:Das allseits beliebte Tiramisu istdie erste Sorte der Produktlinie„Jacobs Süßer Genuss“, die ab die-sem Herbst alljährlich für neuesüße Kaffeevariationen sorgenwird.

Marke EigenbauFür jene Konsumenten, die sichmehr zu klassischenVollautoma-

ten hingezogen fühlen, stellteBosch zur Futura hier auch seineerste Eigenproduktion vor: dieVeroProfessionell. So ist es nunBosch auf Basis seiner 40-jährigenKaffeekompetenz gelungen, alleAnforderungen an einen Vollau-tomaten in der VeroProfessionellzu vereinigen. Getreu dem Anspruch des Grün-ders Robert Bosch „Technik fürsLeben“ will der neue Vollauto-mat den Barista für zuhause ge-

ben: Espresso, Latte Macchiato &Co. lassen sich ganz einfach aufKnopfdruck zubereiten. „In 30Sekunden hat man seine ersteTasse. Zudem ist die VeroProfes-sionell für 999,99 UVP eineinteressante Preisklasse für denHandel“, ist Pogatschnig über-zeugt. ■

INFO: www.bosch.at

Die treiben’s bunt bei Tassimo: Mit den Farb-kits werden vor allem Junge und Junggeblie-bene ihre Freude haben – zudem gibt’s für denKunden 40 Euro für jede Tassimo retour.

Pogatschnig und Kraft Foods-GF ErnstKavlik zeigten beim Kunstevent im MQ,was sich alles mit der Tassimo anstellenlässt – hier hält Pogatschnig ein Unikatder Künstlerin Sasa Makarová in Händen.

1. Eigenproduktion von Bosch: MitBesitzerstolz präsentiert Pogat-schnig die neue VeroProfessionell.

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HAUSGERÄTE E&W 10/0906

„GERADE IN ZEITEN wie diesenmuss man in die Forschung in-vestieren, um sich weiter von an-deren Marken abzuheben“, soPollak. „Da kann die Krise auchein Riesenvorteil sein, denn wieheißt es so schön: ,In der Krisekann ich es mir nicht leisten, et-was Billiges zu kaufen.‘“ Der Konsument, zumindest je-ner, der sich ad hoc keine Sorgenum den Arbeitsplatz machenmuss, scheint also derzeit liebersein Geld in qualitativ hochwer-tige Geräte zu investieren - diemehr kosten dürfen, aber auchlange halten. Eine Kapitalanlageder anderen Art also. Ein Vorteil für Dyson, denn zurEinstiegsklasse gehört der Her-steller sicher nicht. „Das ist wiewenn ich einen Skoda mit einemMaibach vergleiche, oder einenLada mit einem Mercedes. Beidehaben sicher ihre Existenzbe-rechtigung, nur spreche ich haltverschiedene Zielgruppen an“,

erklärt der große Mann hinterden Beutellosen. „Und vielematchen sich um die gleicheZielgruppe, das ist schwierig undman muss es sich auch einmaltrauen“, so der Dyson-Chef wei-ter.

Mit Profil„Wichtig ist halt, dass sich dieMarken ein Profil aufgebaut ha-ben. Denn das verkaufe ichschließlich mit.“ Weswegen Pol-

lak auch auf die perfekte Platzie-rung seiner Staubsauger am POSbesteht und dieses auch mit ver-schiedenen Ausstellern etc.unterstützt. „Highend-Gerätemüssen richtig präsentiert wer-den, damit man auch den Preisrechtfertigen kann.“ Aus diesemGrund stellt Dyson auch Displaysmit Videos für Händler zur Verfü-gung, „wo es Sinn macht“.Die Sache mit dem Profil geltenach Pollak genauso für denHandel. „Das ist die Kunst bei den loka-len Anbietern, sich so zu positio-nieren, dass der Kunde zu ihmgeht – wo er auch die beste Be-ratung bekommt. Denn der Preisalleine ist es nicht. Ich schätze,rund 90% der Konsumenten ste-hen auch auf das ,Einkaufsge-fühl‘.“

Gefühl für TrendsDass Dysons Strategie der ge-konnten Markenpositionierung

aufgeht, beweisen klare Fakten:In 47 Ländern verkauft Dysonseine Modelle, seit 2000 auch inÖsterreich. Ein Drittel des Marktes hat mannach Umsätzen seitdem erobertund liegt damit nur knapp hinterdem Marktführer, das jährlicheWachstum beträgt seit 2005 etwa30 Prozent. „Der Trend gehteben immer mehr dahin, dassProdukte einen positiven Effekterzielen, der das Leben erleich-

tert“, so Pollak. Und da sei manmit den beutellosen Staubsau-gern von Dyson eben vorn da-bei. „Ein weiterer Trend geht inRichtung Zweitgerät. Deswegenhaben wir jetzt auch unsere Car& Boat-Baureihe auf den Marktgebracht“, erklärt Pollak DysonsGespür für den Zeitgeist. Der digitale Motor V2 garantierteine konstante Saugleistung, dieGeräte sind gleichzeitig so klein,dass sie eben perfekt für das Sau-gen von Booten usw. sind. „EinAutobesitzer in Wien z.B. hat jakeine Chance, sich auf der Straßeeine Steckdose zu organisieren.Wenn er nicht dauernd zu einerTankstelle ausweichen will, musser ja quasi auf einen Akkusaugersetzen.“ Weitergedacht: Und je-

mand, der einen Mercedes odereinen Maibach fährt, wird auchbei den Staubsaugern auf dierichtige Markenpositionierungsetzen.

Fazit zur FuturaDas Feedback der Händler dürftePollak zufolge ein äußerst zufrie-denstellendes gewesen sein. Undnicht nur, weil die neue Range anProdukten mehr Leistung bringt,leichter ist oder längere Akku-Laufzeiten hat. „Unsere Händlerwissen eben, dass sie mit uns gutverdienen“, so Pollak. Und das istwohl das positivste Feedback, dasman nach der Futura ziehenkann. ■

INFO: www.dyson.at

DYSON: ENTWICKLUNG UND PROFILIERUNG FÜHREN ZUM ERFOLG

„Unsere Händler verdienen gut mit uns!“„Wir haben enorme Investitionen in Forschung und Entwicklung gesteckt und werden uns auch in Zukunft nicht darauf

ausrasten“, stellte Peter Pollak, Chef von Dyson Österreich, schon zu Beginn des Interviews mit E&W klar. Und verriet,

wie er die (Staubsauger-)Welt sieht und wohin für ihn die Trends gehen und Chancen für Handel und Industrie liegen.

„Highend-Pro-dukte muss manam POS richtigpräsentieren,dann kann manauch den Preisrechtfertigen“,so eine von PeterPollaks Verkaufs-strategien.

„In der Krise kann ich es mir nicht leisten,etwas Billiges zu kaufen“

Peter Pollak, Chef von Dyson Österreich.

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E&W 10/09

„WIR HABEN IN diesem Geschäfts-jahr ein Umsatzplus zwischen 20und 35 Prozent im Vergleich zumVorjahr“, erklärt Fuchs nicht ohneStolz. „Als kleinerer Anbieter ha-ben wir schließlich auch unsereVorteile gegenüber den Konzer-

nen. Der Schnelle frisst den Lang-samen, sag ich nur“, so der Proku-rist.

Produkt-Blumenstrauß Generell stellt Oranier für diesenHerbst neue Produkte vor, diesich auch vor einem Vergleichmit „den Großen“ garantiertnicht verstecken müssen. Mit sei-nem neuen 45 cm Geschirrspü-ler beispielsweise reagiert derHersteller auf den Trend der

Kleinwohnungen und Single-Haushalte. Auch bei den neuenselbstreinigenden und vollelek-tronischen Pyrolyse-Back öfen,die zum Großteil noch im Spät-herbst in den Handel kommensollen, erkennt der Hersteller den

Zeitgeist: Mit bis zu 16 Automa-tik-Programmen wird dem Kon-sumenten das Kochen erleich-tert, die Benutzerführung er-scheint anschaulich in Klarschriftauf dem Display. „Das Feedback des Fachpubli-kums auf der Futura war ausge-zeichnet, wir können uns wirk-lich nicht beklagen“, zieht Fuchssein positives Resümee. ■

INFO: www.oranier.at

HOHES UMSATZPLUS BEI ORANIER

Schnell frisst langsam„Mit unseren kopffreien Dunstabzugshauben kann der

Händler gutes Geld verdienen, denn die gibt’s sonst nir-

gends!“, sprach Oranier-Prokurist Felix Fuchs auf der

Futura. Zum fünften Geburtstag der Niederlassung in Linz

gibt es ohnehin einiges zu feiern: Die Umsätze sind explo-

diert und Österreich ist mittlerweile das wichtigste Ex-

portland des deutschen Herstellers.

Ein strahlender Felix Fuchs öffnet den neuen 45 cm Geschirrspüler, derauch in kleinsten Küchen Platz findet.

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HAUSGERÄTE E&W 10/0908

„WIR BIETEN EINEN HOHEN techni-schen Standard, ein gutes De-sign – was zu einer hohen Kun-denzufriedenheit und vor allemBindung zum Händler führt. Undwir bieten attraktive Spannen –das alles sind Features, mit denender Händler gut leben kann“, sagtAndreas Kirschenmann, Marke-ting-Manager und Prokurist desniedersächsischen MittelständlersGastroback. Sein Unternehmenbezeichnet er als „Porsche“ unterden kleineren bzw. Mittelstands-Unternehmen. Bei bestimmten Produktgruppenist Gastroback mittlerweileMarktführer in Deutschland, das„Hauptsteckenpferd“ sind Entsaf-ter. Bei Fruchtentsaftern hat Gas-troback einen Anteil nach Wertvon 46 Prozent und ist damit mitAbstand die Nummer eins. „Wirsind aber auch führend bei Kon-taktgrillern, wir sind Nummerzwei bei Zitruspressen und wirsind Nummer drei bei manuellenEspressomaschinen (nach Saecound KitchenAid, Anm.)“, sagtKirschenmann. Highlight im Herbst ist die Es-pressomaschine Advanced Pro G,mit „ein paar kleinen Features,die eigentlich völlig unkompli-ziert sind, aber dem Endverbrau-cher sofort das Gefühl geben‚Hey, da hat einer richtig nachge-dacht, das ist clever, das ist eine

Neuheit, das kann man kau-fen‘“, schwärmt der Marke-ting-Manager. So bietet dasGastroback-Spitzenprodukt aufdem Espresso-Markt ein einge-bautes, verstellbares Edelstahl-Kegelmahlwerk mit 18 Mahl-stufen, das über ein Handradverstellbar ist, sowie eine Lauf-zeit-Steuerung für die perfektePortionierung der zu mahlen-den Kaffeemenge. Eingebaut indie Maschine wurde auch einZubehör-Tray mit vier ver-schiedenen Siebeinsätzen – sokann der „Hobby-Barista“ zu-hause ausprobieren, was dierichtige Kombination aus

Mahlgrad, Kaffeemenge, Andruckund passendem Siebträger ist.Auch die Programmierung (fürverschiedene Tassengrößen) istganz einfach. Qualität sei jedenfalls immer sehrgroß geschrieben, bei Gastrobackwürden stets hochwertige Mate-rialien verarbeitet, und auch dasDesign spiele eine große Rolle.„Wir wollen das Produkt um ei-nen Tick besser machen, als esnormalerweise ist, und Dinge an-ders denken, als sie normalerweisegedacht werden.“ Auf dem österreichischen Marktvertreibt Gastroback in Eigenre-gie, es gibt keinen Importeur, alleswird von der Zentrale gesteuert –

damit sollen Handelsspannenmöglichst kurz gehalten und dieProdukte hierzulande zum glei-chen Preis wie in Deutschlandangeboten werden. „Das ist beider heutigen Logistik und Vernet-zung der beiden Länder über-haupt kein Problem mehr. Obwir nach München liefern odernach Salzburg – der Unterschiedist marginal“, sagt Kirschenmann.„Außendienst haben wir nochnicht, aber wir brauchen einen.Nur gibt es in Österreich leiderwenige freie Handelsvertreter. Damüssen wir uns noch ein Konzeptüberlegen ...“ ■

INFO: www.gastroback.de

ÖSTERREICH IM VISIER

Der Porscheunter den„Kleinen“Gastroback ist ein kleiner, aber feiner deutscher Her-

steller von hochwertigen Küchengeräten. Die oberste

Maxime lautet „Qualität“. Jetzt will man auch in Öster-

reich verstärkt Fuß fassen und ein Wörtchen mitreden.

Die EspressomaschineAdvanced Pro G (imBild) als „massiv“ zubezeichnen, ist bei-nahe eine Untertrei-bung. Stolz präsen-tiert sie Gastroback-Marketing-ManagerAndreas Kirschen-mann auf der Futura.

Gastroback platziert gerne inTop-Geschäften, „da, wo beratenwird“ und Inhaber ihre Produktekennen. Auch die Vertriebspoli-tik ist eindeutig FH-orientiert.

Auch kleine Händler könnenproblemlos Kunden werden, esgibt keine Vertragsbindungen,keine Mindestmengen oder Min-dermengenzuschläge.

Im Servicefall gibt es immereine telefonische Vorklärung;dabei wird entschieden, ob dasGerät repariert werden muss,ob ein Ersatzteil geliefert oderob das Gerät ausgetauscht wird.

KURZ UND BÜNDIG

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E&W 10/09

„THOMAS UNTERSTÜTZT denFachhandel, Umsätze zu generie-ren, die er gestern noch nicht ge-neriert hat“, brachte es ManfredDonath, Marketingleiter der Ro-bert Thomas Metall- und

Elektrowerke GmbH & Co. KG,auf den Punkt. Denn der Herstel-ler setzt nun seine Prioritätenganz auf Österreich. „Deshalb suchen wir hier nochmehr qualitativ hochwertigeHändler, die die herausstechendenBesonderheiten unserer Pre-mium-Staubsauger perfekt vertre-ten können, um so Umsätze amPOS partnerschaftlich zu generie-ren“, so der Profi. In Deutschlandscheint das Konzept bereits vollaufzugehen, denn bei unseren

nördlichen Nachbarn konnte Do-nath von einem wertmäßigenWachstum von 46 % im MarktWet & Dry & Wash berichten.Der Clou bei den Thomas-Staub-saugern ist bekanntermaßen der

Wasserfilter. Dankdieser einzigarti-gen Technik wer-den Hausstaub,Pollen und Milbenim Wasser gebun-den und gelangenüber die Abluftnicht mehr zurückin den Raum, einwichtiges Ver kaufs -argument für Al -lergiker und Ge-sundheitsapostel. Die Abluft ist zu-dem befeuchtetund riecht ange-nehm frisch.Gleichzeitig kannder Konsumentden Boden nasswischen und zu-

gleich trocknen, wo-durch er sich das un-

angenehme Auswringen von dre-ckigen Putzlappen erspart.

HightechAlle Premium-Sauger von Tho-mas sind zudem mit dem Aller-gy-Gütesiegel zur Entfernungvon Hausstaubmilben und Kat-zenallergenen sowie dem Plus XAward für High Quality, Innova-tion und Bedienkomfort ausge-zeichnet. ■

INFO: www.robert-thomas.de

THOMAS: PRIORITÄT AUF ÖSTERREICH GELEGT

Fokus GesundheitNeuen Studien zufolge leidet etwa ein Viertel der Österrei-

cher unter Allergien. Atembeschwerden, Augen-, oder

Hautreizungen sind oft das Resultat. Nicht ohne Grund

setzen heuer viele Hersteller auf neue Lösungen, der

Allergene Herr zu werden. Einer der Vorreiter auf diesem

Gebiet ist Staubsauger-Hersteller Thomas, der jetzt noch

mehr am österreichischen Markt durchstarten will.

Auf der Futura führte Fachberaterin Elvira Bait-scheff das praktische „nasse Saugen” vor.

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CREMESSO GENIESST IN DER SCHWEIZ SOetwas wie Kultstatus, hierzulande betrittman mit dem System (Maschinen undKapseln) gerade (viel beachtet) denMarkt. Mit den Maschinen steht manbeim Preis auf „Augenhöhe“ des Markt-leaders. „Das untere Segment bedienenwir gar nicht – das hat damit zu tun, dassunsere Baubestandteile sehr hochwertigsind. Denn wir haben Schweizer Prüf -standards, jede Maschine, die rausgeht,wird von Schweizer Ingenieuren durch-getestet. Und da wollen wir uns nicht aufder Einstiegsebene bewegen“, sagt Coun-try Manager Marc-Andre Perret, der sichauf der Futura „sehr wohl“ gefühlt hat.Grund für das Wohlbefinden ist das enor-me Echo, das er auf der Messe geerntethat. Denn Cremesso hat auf der FuturaSpuren hinterlassen, auch die Konkurrenzschaute vorbei. „Das macht uns stolz“,strahlt Perret. „Die haben Größe gezeigtund uns gesagt, dass wir auf einem gutenWeg sind. Es hat hier schon ein Rauschenstattgefunden auf dem Markt – dass dajetzt jemand kommt mit einem Kapsel-system ...“, freut sich der Country Mana-ger. Da könne es freilich passieren, dassdie einen oder anderen ein wenig nervöswerden ...

300.000 verkaufte MaschinenCremesso verfolgt die Strategie, dass jedeMaschine ein Schmuckstück in der Kü-che ist. So wurde das Gerät 2008 mitdem begehrten „red dot award“ ausge-zeichnet. Heute hält man bereits bei über300.000 verkauften Maschinen, in derSchweiz liegt der Marktanteil bereits bei20 Prozent. Eine große Rolle spielt dabeisicher die Erhältlichkeit der Kapsel –

etwa auf der Fachhandelsebene bzw. derEinzelhandelsebene. Perret: „Es gibt eineKonsumentenschicht, die die Kapsel beider täglichen Bevorratung kaufen will –und nicht über irgendwelche Clubsystemeoder über Flagship-Stores in zentralen La-gen, wo man nicht einmal einen Parkplatzfindet. Also ganz ohne elitäres Gehabe.“Der Begriff „Volksmaschine“ trifft wohlden Punkt am besten, es ist „eine Maschi-ne für jedermann, die Maschine ist abertrotzdem hochwertig und schön“, freutsich Perret.

Top-Händler im BootIn Österreich hat Cremesso bereits über100 Händler im Boot, „die Top 100“, be-tont der Country Manager. Aber auchNahversorger wie Interspar und maxi-markt sind bereits mit von der Partie, mit

Starkes Echo auf der Futura:Country-Manager Marc-AndrePerret greift bei Bedarf auchschon einmal zum Alphorn, um aufCremesso aufmerksam zu machen.

Schweizer Kaffeeröster mit TraditionCremesso ist der größte Kaffeeröster derSchweiz und avancierte zum Maschinen-hersteller.

Keine eigenen ShopsDas System wird flächendeckend im Han-del angeboten, in Österreich konnte manschon über 100 Händler gewinnen. Es gibtkeine Flagship-Stores oder Clubsysteme.

Marktanteil und StückzahlenIn der Schweiz wurden bereits über300.000 Maschinen verkauft, der Markt-anteil liegt dort bei 20 Prozent.

Hilfe für den HandelFür den FH gibt es eigene Präsentations-möbel zur Verkaufsförderung.

KURZ UND BÜNDIG

NICHT ZU ÜBERSEHEN, NICHT ZU ÜBERHÖREN

Cremesso blästzum AngriffMit einem Einstiegspreis von 149 Euro bei den Maschinen und Kapseln

zu einem Durchschnittspreis von 28 Cent das Stück, die sowohl im Fach-

handel als auch bei Nahversorgern erhältlich sind, macht sich der

Schweizer Kaffeespezialist derzeit in der Alpenrepublik breit.

Beim Mitbewerb könnte so etwas wie Nervosität aufkommen ...

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E&W 10/09

anderen Nahversorgern sei man„sehr intensiv im Gespräch“.Aber auch Tankstellen sind fürCremesso ein „Riesenthema“,was den Kapselverkauf anbelangt.In der Schweiz etwa wird überdas Shell-Tankstellennetz ver-kauft, trotz anfänglicher Skepsis.„Mittlerweile brummt da das Ge-

schäft, die Kapseln sind nichtmehr von den Tankstellen wegzu-denken – und sie sind ein großerUmsatzträger“, erklärt Perret. Für den Fachhandel gibt es übri-gens eigene Präsentationsmöbel,die „repräsentative Verkaufspunk-te zur Verkostung, Degustationund Verkaufsförderung darstel-len“. Der Fachhandel sei derzeit nochganz klar auf den Maschinenver-kauf orientiert – und „sieht jetztChancen, am Folgegeschäft teil-zuhaben, indem er Kapseln ver-kauft“. Noch glaube der Fach-handel nicht richtig daran, dassdas funktionieren könnte. „Aufder anderen Seite sehen wir denInterspar, der eine schwacheNon-Food-Kompetenz hat, der

sagt: ‚Kapseln sind ein Geschäft,wir probieren jetzt auch, ob dieMaschinen bei uns gehen.‘“ Wa-rum also nicht auch Kapseln imFachhandel verkaufen?

Stabile KapselpreiseBei Kapseln will Cremesso Preis-stabilität – „das ist ein Heiligtum.

Sie kostet 28 Cent und ist alufrei –ganz im Gegensatz zu einem An-bieter, der eine Aluminiumkapselverkauft“, betont Perret. Aus derösterreichischen Marktanalyse seihervorgegangen, dass Alukapseln fürviele Konsumenten tabu seien. Inder Schweiz hingegen störe sichniemand daran, das sei dort gar keinThema. „Das ist in Österreich einSuccess-Faktor, den wir vorher garnicht beachtet haben. Und deshalbhaben wir uns für alufreie Kapselnentschieden.“ Hierzulande gibt esderzeit fünf verschiedene Kapselnbzw. Sorten, in der Schweiz sind esimmerhin 16. Auch das ThemaNachhaltigkeit wird groß geschrie-ben. Die Maschinen sind mit einemEnergiesparmodus ausgestattet, imStandby sinkt der Energieverbrauchauf sparsame 0,3 Watt – ein echtesKaufargument. Und dass man beiCremesso Ahnung von Kaffee hat,ist auch kein Geheimnis: „Kaffeeist unsere Passion, da haben wirschon seit Jahrzehnten ein Riesen-Know-how. Unser Chef trader war19 Jahre lang auf Kaffeeplantagen inSüdamerika unterwegs – der kenntsich aus.“ ■

INFO: www.cremesso.at

„Kaffee ist unsere Passion“: Cremesso-Kapseln sind alufrei – so wollen esdie Konsumenten in Österreich. Ein Heiligtum ist der Preis der Kaffeepor-tionen, die Kapsel kostet 28 Cent – ohne Wenn und Aber.

Die Compact Manual (Foto) ist zumUVP von 149 Euro erhältlich

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MANCHMAL GIBT ES DINGE, die so-gar einen hartgesottenen, langjäh-rigen Branchenprofi wie Key Ac-count Manager Michael Mayer-hofer von Procter & Gamble Aus-tria in ungläubiges Staunen ver-setzen. „So etwas habe ich inmeiner Berufslaufbahn wirklichnoch nicht erlebt. Wertmäßig istbei uns jede Sparte im positivenBereich. Für die schwierigenRahmenbedingungen, die dasheurige Jahr mit sich gebrachthat, eine absolut erstaunliche Ent-wicklung! Ich mache das seit achtJahren, aber so etwas hat es nochnicht gegeben ...“Der Grund für Mayerhofers Er-

staunen: „Es gab immer irgend-wo negative Ausreißer“, und ge-nau das war heuer nicht der Fall.Man sieht querbeet, dass sich derBereich Personal Care sehr gutentwickelt. Da sind wir sehr zu-frieden. Der Wert steigt, auchwenn es bei den Stückzahlen zu-rückgeht. Bestes Beispiel sind dieEpilierer: In diesem Bereichbringen wir jedes Jahr neue Mo-delle he raus, die auch jedes Jahrteurer werden, und die treibendann den Markt stark an. Dasmacht sich auch bei den Markt-anteilen bemerkbar. Nicht so wiebei den Fernsehern, die Monatfür Monat billiger werden. Bei

uns geht es genau in die andereRichtung.“

Keine StaubsaugerMayerhofer: „Man muss ja be-denken, wir haben keine Espres-somaschinen und auch keineStaubsauger, und somit könnenwir 50 Prozent des Marktes garnicht bedienen. Und trotzdemsind wir die (wertmäßige) Num-mer eins. Wir kompensieren dasmit unseren Kleingeräten, alsobeispielsweise Rasierern undZahnpflegeprodukten.“Den Fokus im Weihnachtsge-schäft legt man bei Braun auf denPremium-Rasierer 795. Bei

SCHÖNER VERDIENEN

Wer braucht schon Espressomaschinen ...... oder Staubsauger, wenn man trotzdem Marktführer sein kann? Procter&Gamble kann theoretisch 50 Prozent des

Kleingerätemarktes gar nicht bedienen – weil einfach die dazugehörigen Produkte fehlen. Trotzdem ist man mit Rasie-

rern, Epiliergeräten & Co im Gesamtmarkt wertmäßig die klare Nummer eins. Als besondere Schmankerl, die dem FH

gute Verkaufsargumente am POS liefern, gibt es jetzt bei beinahe allen Braun- und Oral-B-Produkten On-Packs sowie

eine Garantieverlängerung auf fünf Jahre. Das Weihnachtsgeschäft kann kommen.

Alle wollten FranziskaKnuppe sehen: Dasdeutsche Top-Modelaus Potsdam kam, sahund ließ sich auf derFutura stylen. Ihr Be-such auf der Messesorgte für einen or-dentlichen Besucher-andrang am P&G-Stand. Seit Juni ist siedas neue Gesicht fürHaarstyling-Geräteund Epilierer vonBraun.

Der Fokus liegt im Weihnachts-geschäft auf dem Rasierer 795.

On-Packs wird es für beinahealle Produkte geben.

Fünf Jahre Garantie auf alleOn-Packs und den 795er

Bei Zahnbürsten-Refills gibtes eine Unicef-Promotion Fürjede verkaufte Packung gehtein Euro an die Organisation.Außerdem wird die Großpa-ckung künftig stärker forciert –das bedeutet mehr Umsatz proKaufakt.

KURZ UND BÜNDIG

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E&W 10/09 HAUSGERÄTE 11

Braun hat das Tradition: „Das istimmer eine unserer wichtigstenAktivitäten, wenn wir ein neuesTopgerät im Rasiererbereich ein-führen. Und so halten wir dasauch heuer“, betont Mayerhofer.Bei den Herren boomt vor allemder Bereich „Körperhaarentfer-nung“, dieser wird immer stärkernachgefragt. Neben jenem vonBraun gibt es noch ein Gerät vonPhilips, gemeinsam nehmen sieeine dominante Stellung ein: „Esist noch ein sehr kleiner Markt,aber er wächst sehr stark.“

Kuchen-VerteilungDie Verteilung der Umsatzgrup-pen sieht wie folgt aus: „Der Ku-chen verschiebt sich ein wenig:,Technical Superstores‘, also dieGroßfläche, die ist konstant ge-blieben. Im Bereich der koope-rierten Fachhändler haben wirleicht verloren. Stark dazugewon-nen haben wir im Bereich ,De-partment Store‘, da fällt auch derBereich Versand- und Internet-Handel rein.“ Ein ähnliches Bildzeigt sich bei Rasierern: „Das für

uns Erfreuliche ist, wir waren inim ersten Halbjahr deutlichMarktführer (48 Prozent, Anm.).Wir haben den Turn-around ge-schafft, letztes Jahr war es umge-kehrt, da war Philips vorne. Undwir sind erstmalig auch mengen-mäßig Marktführer, und das warschon sehr lange nicht mehr der

Fall“, freut sich der P&G-Groß-kundenbetreuer. Auch die Epilier-geräte sorgen für Fröhlichkeit:Hier konnte man auf einem sehrhohen Level zulegen, bis Ende desJahres geht sich wohl die 80-Pro-zent-Marke aus. Bei Zahnpflegeprodukten ist fol-gende Entwicklung zu beobachten:

Der Bereich „Ersatzzahnbürsten“ist um 21 Prozent gewachsen, da istOral-B sehr dominant. Mayerhofer:„Wenn der Konsument die Bürstennachkauft, dann heißt das ja, dass ermit dem Produkt zufrieden ist.Denn wäre er nicht zufrieden, dannwürde er keine Refills kaufen.“ Soeinfach ist das ...

Fünf Jahre GarantieWichtige Info für den Fachhan-del: On-Packs wird es für alleProdukte geben, vom 795er Ra-sierer bis zum Epilierer. Außer-dem gibt es auf alle On-Packsund auf den 795er fünf Jahre Ga-rantie – gerade in der Weih -nachtszeit ein gutes Argument fürden Verkauf. „Denn wenn derKunde im Geschäft steht, sich un-sicher ist und noch überlegt, kannder Verkäufer mit dem Argumentder fünf Jahre Garantie nachlegen.Das kommt beim Konsumentenimmer sehr gut an.“ ■

INFO: www.braun.com/de

Die 5-Jahres-Ga-rantie, sie gilt auchfür Brauns neuenTop-Rasierer der7er-Serie, wird vieleKunden davon über-zeugen, zuzu-greifen, ist MichaelMayerhofer (Bild)überzeugt. AllenProdukten ist eineGarantiekarte bei-gelegt, die vomKunden bei der Ser-vicestelle oder demHändler abgegebenwird. Unkompli-zierter geht esnicht.

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HAUSGERÄTE E&W 10/0914

ES IST EIN EHRGEIZIGES ZIEL, dassich Michael Lipburger gesetzthat. „Wir wollen langfristig unse-re Stückzahlen in Österreich ver-doppeln“, erklärt der Jura-GF.Dabei will Jura aber weiter fürden Handel stabile Preise sicher-stellen. Als „Innovationsführer“zielt das Unternehmen darauf ab,die Preise möglichst hoch zu hal-ten. Die Großwetterlage im Marktfür Espresso-Vollautomaten istdem Vorhaben Lipburgers durch-aus zuträglich. Im ersten Halb-jahr näherten sich laut Lipburgerdie Verkaufszahlen von Kapselge-räten und Vollautomaten wiederan. Und derzeit sieht alles danachaus, dass sich diese Entwicklungauch im zweiten Halbjahr fort-setzt.

Umweltbewusste Kunden Ein Grund für diesen Um-schwung könnte auch im gestei-gerten Umweltbewusstsein derKonsumenten liegen. Denn indie Umweltbilanz müsste nichtnur der zusätzliche Abfall durchdie Kapseln mit einbezogen wer-den, auch der erhöhte Energie-aufwand bei der Herstellung derAluminiumkapseln wird oft ver-nachlässigt. Geht der Kunde alsoumweltbewusst vor, dann hatJura gute Karten. So wurde beimdeutschen Wettbewerb „Ausge-zeichnete Energieeffizienz 2008“die Ena5 mit ihrem „Zero-Ener-gy-Switch“ zum energieeffizien-testen Vollautomaten gekürt.Und auch in Österreich wurdedie Stoßrichtung des SchweizerProduzenten durch die Verlei-hung des „Grünen Steckers“

durch die Leser der Tageszeitung„Österreich“ honoriert.

Emotionaler VerkaufAber auf das Umweltschutzthe-ma will sich Lipburger natürlichnicht verlassen. Deswegen setztder Premiumhersteller in Zu-kunft noch stärker auf den emo-tionalen Verkauf. Wie das gehensoll, hat auf der Futura bereitsML Anette Burtscher gezeigt. Anjedem Messetag hat sie mitHändlern einen Workshop aufder Futura gehalten. „Man mussalle Sinne des Kunden anspre-chen. Der Konsument möchtehören, ob der Vollautomat wirk-lich so leise ist, und schmecken,ob der Genuss der perfekten Vor-stellung entspricht. Das mussman aktiv mit einem Premium-Gerät präsentieren. Nur dann

kann man auch das Erlebnisschaffen, das den Kunden auchüberzeugt. Da muss ich dannauch nicht mehr viel erklären“,so Burtscher. „Deswegen setztenwir auch so stark auf den EFH.Denn nur dort können wir fürden Kunden auch das notwendi-ge Erlebnis schaffen. Das istschließlich der Schlüssel für denhochwertigen Verkauf.“

Leitfaden für den Handel Damit dieser hochwertige Ver-kauf auf noch breitere Basis ge-stellt wird, hat Jura eine Schu-lungsaktion gestartet. Die Ge-bietsverkaufsleiter schulen dazudie Partner und Verkäufer vorOrt und beraten auch bei derPräsentation und POS-Gestal-tung. Zusätzlich hat Jura auch ei-nen mehrstufigen Leitfaden ge-

schaffen, an dem sich die Händ-ler orientieren können. Geschult wird übrigens mit demneuen Flaggschiff, der ImpressaZ7, damit die Händler und ihreVerkäufer gleich am Objekt denhochwertigen Verkauf üben kön-nen. Das erste Feedback aus demHandel ist laut Burtscher sehr er-mutigend.Auf Emotionen setzt Jura auchmit seiner Kundenzeitschrift„Coffee in“. Nachdem von derersten Auflage rund 700.000Exemplare verteilt wurden, solljetzt Ende November eine wei-tere Ausgabe folgen. ■

INFO: www.at.jura.com

JURA: PREMIUM DURCH ERLEBEN

Emotionaler Verkauf Das Pendel schlägt in die andere Richtung aus. Die Kunden wenden sich laut Jura-Chef Michael Lipburger wieder den

Vollautomaten zu. Von dieser Entwicklung profitiert naturgemäß der Schweizer Premium-Hersteller. Jura konnte im

ersten Halbjahr ein Umsatzplus von 25 % verzeichnen. Im zweiten Halbjahr wollen Lipburger und ML Anette Burt-

scher diesen Trend fortschreiben und setzen dabei auf den „emotionalen Verkauf“.

Emotionaler Verkauf ist der Schlüssel. Wie das geht, hatJura-ML Anette Burtscher anhand der neuen ImpressaZ7 in Workshops auf der Futura gezeigt.

Jura-GF Michael Lipburger hat leicht lachen. Nachdemder Umsatz im ersten Halbjahr um 25 % geklettert ist,erwartet er eine starke Weihnachtssaison.

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SAECO-VERTRIEBSCHEF ManfredBohacek gab sich, von E&W aufdie Futura angesprochen, schonAnfang Oktober äußerst zufrie-

den. „Es läuft sensationell! Wir ha-ben in den letzten Wochen bereitsrund 500 Geräte der Syntia aus-geliefert. Und das mit quasi einer

Null-Rücklaufquote! Was ja beiVollautomaten generell außerge-wöhnlich gut ist.“

Am Puls der ZeitDa scheint man also bei Saecomit den neuen Geräten tatsäch-lich genau den Zeitgeist getroffenzu haben. Denn schon auf derIFA wurde klar, wonach dieserschreit: und zwar nach hochwer-tigen Materialien, die dem Kon-sumenten in Zeiten der Krise dieSicherheit geben, sein Geld sinn-voll und langfristig investiert zuhaben. Und da ist Saeco vorne mit dabei,„denn einen Metallanteil von 70 % wie in der SyntiaVolledel-

Saeco-Ver-triebschefManfred Bo-hacek zeigtsich mit derneuen Xelsissiegessicher:„Schon aufder Futurahatten wir einsenationellesFeedback.“

Feedback auf der Futura: „Sensationell!”Syntia seit Anfang Oktober imHandel, Xelsis kommt Ende Oktober.Marketing-Schwerpunkt zurWeihnachtszeit auf den HandelRegionale Schaltung in Zeit-schriften und Magazinen, in denen sich der Händler positio-nieren kann.Feldstudie bei den Händlern zuneuer Farbgebung der A ModoMio geplant.Herbst-Schulung läuft noch bis 1. Dezember.

KURZ UND BÜNDIG

GLEICH ZWEI NEUE SERIEN SORGTEN AUF DER FUTURA FÜR GUTES FEEDBACK

Nummer eins im AufwindDie Stolpersteine der vergangenen Zeit dürfte das Team von Saeco nun wirklich aus dem Weg geräumt haben. Der

Marktführer am österreichischen Kaffeevollautomaten-Markt konnte mit der Einführung der neuen Serien mit den klin-

genden Namen Syntia und Xelsis von einem äußerst positiven Feedback auf der Futura berichten. Aber auch weiterhin

will sich der Hersteller nicht die Butter vom Brot – oder die Crema vom Espresso – nehmen lassen und setzt gerade auch

in Sachen Marketing neue Akzente. Jetzt liegt der Fokus vor allem beim Handel.

Nachdem es ja heuerkeine Nespresso-Barauf der Futura gab, warder Lounge-artigeStand von Saeco mit343 m2 eines derHauptziele der kaffee-durstigen Besucher. Dieangenehme Atmo-sphäre lud zum Plau-dern ein, das italieni-sche „Espresso-Fee-ling“ des Herstellers in-klusive.

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E&W 10/09 11

stahl gibt’s in dieser Preisklasse sonicht“, unterstreicht auch Boha-cek. Andererseits ist ein einfachesBedienkonzept wichtig, dennschließlich will kein KonsumentElektrotechnik auf der Universitätbelegen müssen, um sich den ers -ten Kaffee des Tages gönnen zukönnen. Und auch hier hat Saeco mit derSyntia und der Xelsis Praxisnähebewiesen, denn ein Knopfdruckgenügt und das schwarze Goldfließt in Strömen. Zudem dürfte auch die quadrati-sche Formgebung optisch bei denHändlern und Kunden äußerstgut ankommen. „Ein Vollautomatist wie ein Einrichtungsgegen-stand anzusehen. Da gehört dieFreude mit dazu, ihn herzeigen zuwollen“, macht Bohacek deutlich.Eine Freude über die neuen Voll-automaten, welche es natürlichauch am POS zu vermitteln gilt.Deshalb wurde auch zum aktuel-len Herbst-Schulungstraining auf-gerufen, bei dem Andrea Dotternoch bis 1. Dezember durch Ös-terreich touren wird (genaue Ter-mine finden Sie auf E&W On -line).

Viele Meter, viele SchuheAuch Saeco-Austria-Chef Mi-chael Siemakowski bläst ins selbeHorn wie sein Vertriebsleiter:„Wir sind viele Monate lang vielgelaufen und haben viele Schuhegebraucht, was Marketing, Ver-trieb, Logistik usw. betrifft.Schließlich waren wir in unseremSegment lange der Platzhirsch,haben auch dem Mitbewerb dieTür aufgemacht – und jetzt end-lich können wir uns wieder überein gesundes Wachstum freuen“,

so der GF. Schließlich hat SaecoAustria im Bereich der Kaffee-vollautomaten mit einem Anteilvon rund 44 Prozent im erstenHJ die Position des Marktführers.„Das verdanken wir nicht nurden innovativen Produkten unddem Design, sondern auch denPersonen, die mit ihrem EinsatzSaeco Austria zur Nummer einsgemacht haben“, unterstreichtSiemakowski. Das „historische Tief“ des letztenWinters sollte also endgültigüberwunden sein. Um diesemWachstum noch weiter nachzu-helfen, wird natürlich auch weiterdie Marketingtrommel gerührt.

Fokus HandelNach den großen Events desSommers, wie dem Sponsoringdes Life Balls im Mai und derFête Blanche im Juli, setzt Saeconun wieder mehr auf traditionel-lere Werbeaktionen. „Wir legenmehr denn je den Schwerpunktauf den Handel“, bestätigt Marke-tingleiterin Iris Otto im Gesprächmit E&W. „So haben wir mit 14. Oktobereine regionale Print- und Maga-zinkampagne gestartet, mit der

sich der Händler den Kunden ge-nau nach seinem Einzugsgebietpräsentieren kann.“ „Den Händler kostet diese Aktionaber natürlich nichts“, so dieMarketingchefin. Zudem wurdeeine neue Range an Shop-in-Shop-Möbeln kreiert. Diese sollim nächsten Jahr am POS fürklassische Eleganz sorgen undwurde bereits auf der Futura denFachhändlern vorgestellt. Quasials Flagshipstore wird dazu imnächsten Jahr ein Händler auser-wählt, bei dem das derzeitige 3-Möbel-Konzept erstmals an denStart gehen wird. „Und dannwerden wir dieses System step-by-step ausweiten“, so Otto. Aber auch auf die A Modo Miowird nicht vergessen: „Wir habenvor, eine Feldstudie bei denHändlern durchzuführen. Dabeiwollen wir direkt erfahren, inwelchen Farben wir die A ModoMio noch auf den Markt bringenkönnten. Am konkreten Ablauftüfteln wir gerade. Die Umfragewird aber sicher noch in diesemJahr stattfinden“, so dieMarketing leiterin zur E&W.

Die zwei NeuenZudem wird natürlich auch aufredaktionelle Berichterstattung inverschiedenen Magazinen in Ös-terreich Wert gelegt. So wurdez.B. Anfang Oktober in der Fern-sehbeilage des „Kurier“, der „TV-Woche“, eine Testreihe mit Kaf-feevollautomaten durchgeführt.Und hier erreichte die SyntiaVolledelstahl die Silbermedaille –als das Gerät mit einem hervorra-gendem Preis-Leistungsverhältnis(E&W Online berichtete). Generell konzentrieren sich In-dustrie und Handel jetzt natürlichschon auf dasWeihnachtsgeschäft,

und gerade den Kaffeeautomatenschlägt ja bekanntermaßen vor al-lem im Herbst die Stunde desVerkaufs. So kommt ja auch das Flaggschiffder Saeco-Vollautomaten, dieXelsis, mit Ende Oktober in denHandel. Schon auf der Futura ließsich die Bilanz ziehen, dass dasInteresse der Händler sich auchnicht durch internationale Patent-rechtsstreitigkeiten trüben lässt.Und es schaut auch derzeit nichtso aus, als ob es irgendwelcheProbleme mit Bestellungen undAuslieferungen geben könnte.

Futura-GeflüsterAuf der Futura zu diesem Themaangesprochen, meinte Siema-kowski trocken: „In Wahrheitspart uns die Sache einen Haufenan Budget, immerhin ist die Xel-sis so in aller Munde.“ Und auchMichael Frank, Chef von De’-Longhi Österreich – also dieGegenseite – ließ auf der Futuraverlauten: „Mir ist das wirklichegal, was dann auf Konzernebeneausgehandelt wird. Ich konzen-triere mich auf mein G’schäft!“Somit sollte also zumindest inÖsterreich einem freundlichenMiteinander nichts im Weg ste-hen. Und das Miteinander von Saecound neuer Konzernmutter Phi -lips? Da hieß es auch auf der Fu-tura : Beide Daumen hoch! „Phi -lips hat bei Übernahmen vonMarken eine so große Erfahrung,da haben wir überhaupt keine Be-denken“, so Siemakowski. „Undschließlich bringen auch wir eingroßes Know-how mit, von dembeide Seiten profitieren.“ ■

INFO: www.saeco.at,

www.elektro.at

Saeco-Chef MichaelSiemakowskiund Marke -ting leiterinIris Otto habenheuer nochviel vor: „Wirsetzen denSchwerpunktauf unsereHändler“, soder Grund-tenor.

Xelsis, dasneue Flagg-

schiff derSaeco-Ma-

schinen,strahlte auf

der Futuramit dem

Saeco-Teamum die Wette.

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AUSHÄNGESCHILD DER Saison vonDe’Longhi ist natürlich der neueKaffeevollautomat Intensa, der alsein kleines Wunderwerk derTechnik angepriesen wird. Wasauch zu beweisen war: Denn be-reits vor der Markteinfu hrungwurde die Intensa mit mehrerenPreisen ausgezeichnet.

So erhielt sie zum einen den be-gehrten IFA-PreView-Award als„Innovation des Jahres 2009“. DasTopmodell mit IFD-System wur-de zudem mit einem Plus XAward in den Bereichen Innova-tion, Design und Bedienkomfortausgezeichnet, die Intensa mit Va-rio-Milchduse wurde fur Bedien-komfort und Design ebenfalls miteinem Plus X Award pramiert. Soweit, so gut.

Perfekte InszenierungDass man es bei De’Longhi aberauch versteht, seine Produkterichtig in Szene zu setzen, bewiesder Hersteller in der Alpenrepu-blik diesen Herbst. Denn imFrühstücks-TV des PrivatsendersPuls 4 wurde eine Woche langvon den Moderatoren der benö-tigte Koffeinschub über die In-tensa kredenzt, und auch Marke-ting-Leiterin Katharina Walentawurde interviewt. „Es war wirklich witzig, wie vie-le Leute das gesehen haben. Ichmusste mein Handy schon abdre-hen, weil ich lauter SMS bekom-men habe“, lachte Walenta imGespräch mit E&W. Und auchMichael Frank zeigte sich von dermedialen Wirkung beeindruckt:„Ich hätte ehrlich unterschätzt,wie viele Leute das Frühstücks-fernsehen überhaupt schauen.Aber es sind tatsächlich viele Leu-

te zum EFH gekommen und ha-ben genau das Gerät verlangt, dasdie nette Dame im TV hatte. Füruns und unsere Händler ein riesi-ger Werbeerfolg“, freut sich derGF. Auch in der Publikumspressewar De’Longhi äußerst erfolg-reich präsent. So veranstaltete dieFernsehbeilage des „Kuriers“,„TV-Woche“, anlässlich des Tagsdes Kaffees einen Vollautomaten-Test. Die Juroren waren keine Ge-ringeren als Thomas Meinl jr,Spross der traditionsreichenMeinl-Familie, und sein Chef-Röster Martin Koller – zwei Ko-ryphäen auf dem Gebiet des per-fekten Kaffeegeschmacks, weitüber die Grenzen unseres Landes

hin bekannt. Das Urteil: „Denbesten Kleinen Braunen „machtdie De’Longhi Intensa Cappucci-no.“ Walenta war natürlich auchdarüber hoch erfreut: „Ich war jafast überrascht über die Auszeich-nung. Immerhin hat ja Meinlauch eine Kooperation mit Saeco.Dass wir trotzdem im Test so gutabschnitten, beweist die Qualitätunserer neuen Intensa genausowie die von Thomas Meinl als ge-rechtes Jurymitglied.“

Weg zur MarkeKennt man die Entwicklung desitalienischen Herstellers, muss neid-los diese Leistung anerkannt wer-den. „Vor fünf Jahren hat uns nochkeiner gekannt und wusste nicht,wie man De’Longhi buchstabiert.Jetzt haben wir eine 1A-Marken-positionierung. Ich bin wirklichstolz auf meine Truppe“, so der GF.„Aber natürlich hat auch die CitiZeine irre Kraft.“ Insgesamt stelltDe’Longhi neun neue Modellevor, sechs verschiedene Versionender Intensa, zwei neue beim Pri-madonna-Avant und und eineneue Variante der Magnific. Und auch das Feedback auf derFutura war nach Frank genial. „Ichhätte es mir so toll gar nicht erwar-tet.“ Einer der Gründe, warum eszumindest hierzulande so gut läuft:„Immer mehr Leute haben beides,eine Kapselmaschine und einen

HAUSGERÄTE18

HILFE FÜR ALLERGIKER AUS DEM EFH

„Wer nichtwirbt, stirbt!“Diese launigen Worte stammen von Michael Frank, GF von De’-

Longhi, den E&W bei der Programmpräsentation von SevenOne

Media Austria antraf. Schließlich muss man gerade in Zeiten der

Krise bewusst und auffällig Flagge zeigen. Dasselbe galt natürlich

auch für den Futura-Auftritt: Ob Kaffeeklatsch oder ein kleines

Jauserl, am De’Longhi-Kenwood-Stand ging kaum einer einfach

nur vorbei.

Effektive Werbemaßnahmenwerden von De’Longhi-Kenwoodgerade wegen der Krise hoch-gehalten.

Neue Intensa: ausgezeichnetesFeedback auf der Futura.

Trend zu kleinen Geräten so-wohl bei der Intensa als auchbei den neuen Kompaktküchen-maschinen von Kenwood.

Devise lautet: Klein, aber oho!

Kinder-Küchenmaschinenbeim Kauf der „Großen“ als An-reiz fürs Weihnachtsgeschäft.

KURZ UND BÜNDIG

De’Longhi-Kenwood ließ es sich natürlich auch heuer auf der Fu-tura nicht nehmen, die Geräte dafür zu nutzen, auch gleich dieFachhändler zu bewirten.

In aller Munde: Geschäftsführer Mi-chael Frank setzt auf die verschie-densten Marketing- und Werbe-hebel, um mit De’Longhi und Ken-wood weiterhin seine Markenposi-tionierung auszubauen.

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E&W 10/09 HAUSGERÄTE 11

Vollautomaten“, erklärt Frank. „Am Morgenoder für zwischendurch soll es schnell gehen, dasind es oft die Kapseln. Der Vollautomat zähltnatürlich auch als Prestigeobjekt und vermitteltein anderes Lebensgefühl.“

Kenwood folgt KompakttrendDer Trend zum Zweitgerät zeigt sich auch anden Erfolgen von Kenwood deutlich. Der am-tierende Marktführer bei den Küchenmaschi-nen will gerade auch die Produktgruppe beiden Kompaktküchenmaschinen beleben. „Da-für gibt es so viele unterschiedliche Zielgrup-pen, von Leuten, die ein zweites, kleineres Ge-rät wollen, bis zur ,Jamie-Oliver-Zielgruppe‘,also eher Jüngeren mit vielleicht kleinerenKüchen, die aber trotzdem bei der Qualitätkeine Abstriche machen wollen“, so MarionKlinger Hanzlovsky. Und so präsentiert sichdie neue Multipro Excel Kuchenmaschine FP972 als vielseitiger Küchenmeister, auch wenner „der Kleine“ aus der vielfach mit Design -preisen pra mierten Multipro Serie ist. 1200Watt, maximale Füllmenge von vier Litern,und ein umfangreiches Zubehör runden dasProfil ab. Oder, wie Klinger-Hanzlovsky es auf der Fu-tura zusammenfasste: „Da waren wir kompro-misslos. ,Klein, aber oho‘ war die Devise unse-

rer Entwickler.“ Dieneue Kuchenmaschi-ne Multipro ExcelFP 972 ist seit derFutura fur 449 EuroUVP im Handelerhaltlich.

Wenn der ChefkochtAber auch die Große,die neue KenwoodChef TitaniumEvent, soll am POSordentlich für Um-sätze sorgen. DerKlassiker zeigt sichnämlich im neuenGewand und jetzt imneuen Look undprasentiert sich mitexklusivem, handge-bu rstetem Metallge-hause. Mit 1400 Wattund mit einem maxi-malen Fassungsver-mogen von 4,6 Litern ist ausreichend Platz furgroße Mengen an Zutaten. Mit mehr als 35Zubehorteilen fur uber 60 Funktionen unter-stutzt die Kenwood Chef Titanium Event ausder mehrfach mit Designpreisen ausgezeich-neten Serie Hobbykoche bei jeder ausgefalle-nen Kreation. Die neue Chef Titanium Event ist ab sofortfur 749 Euro UVP im Handel erhaltlich. Zu-dem hat sich Kenwood zur Weihnachtszeit et-was ganz Besonderes ausgedacht: Zum Kaufeiner KMC 510, KMC 560 oder MajorKMM 760 erhält der Kunde eine funktionie-rende Kinder-Küchenmaschine dazu. Damitwerden einerseits Kinderherzen glücklich ge-macht, auch den Händler wird es freuen,schließlich ist am POS oft das jüngste Famili-enmitglied jenes, das die finale Kaufentschei-dung fällt.

Daumen hoch„Ich bin wirklich mehr als zufrieden“, zogauch Frank auf der SevenOne-Media Präsen-tation Bilanz. „Und das zeigt eben, dass manwerben muss. Ich bin oft auf Veranstaltungenwie diesen, von der Weißware seh ich aberkaum einen. Und warum? Weil die anderennicht so in Marketing und Werbung investie-ren wie wir“, ist der Geschäftsführer über-zeugt. Das gelte zum Beispiel auch für dieneue kMix-Frühstücksserie. „Die schaut ein-fach lässig aus und sticht am POS ins Auge“,so Frank. Und dass das heimische Team vonDe’Longhi am richtigen Weg ist, beweist eineeinfache Tatsache: „Setzt man unseren Umsatzin Relation zur Population von Österreich,sind wir weltweit innerhalb der De’Longhi-

Gruppe die Nummer eins“, merkt Frank nichtohne Stolz an. ■

INFO: www.delonghi.at, www.kenwood.at

Was die Kleinen freut, freut auch den Handel: Zur Weihnachtszeit gibt’s alsSpecial bei einigen Kenwood-Küchenmaschinen eine weitere für dieKleinen mit dazu. Und welche Mutter kann da schon Nein sagen ... DasNachwuchsmodell auf der Futura ist übrigens die kleine Carina Mies-riemler aus Neuhofen im Innkreis.

Coole Gang: Marion Klinger-Hanzlovsky (li.) undKatharina Walenta zeigten auch im stressigenFutura-Alltag, dass sie ein eingeschworenesTeam sind.

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HAUSGERÄTE E&W 10/0920

AUF DER FUTURA WAR NESPRESSOzwar nicht anwesend, aber trotz-dem mittendrin: auf dem Standvon DKB. Den Muntermachernin Kapselform kann, wie esscheint, keine Krise etwas anha-ben. So auch nicht den Turmix-Kapselmaschinen. Das bestätigt je-denfalls DKB-Austria-GF Frie-drich-Rene Grebien, der heuer –laut eigener Statistik – auf seinemStand zwar weniger Besucher be-grüßen durfte, andererseits ein Er-gebnis wie nie zuvor erzielte:„Von der Frequenz war es heuerschwächer als im Vorjahr (ca. zehnProzent weniger Besucher), aberder beste Umsatz, den wir je hat-ten!“ Besondere Freude bereitet

der DKB die Turmix Citiz (inRot), für die es in Österreichteilweise Lieferengpässe gibt. Der Handel müsse laut Gre-bien umdenken und keine bil-ligen Kapselmaschinen mehrverkaufen. „Maschinen um 99Euro wie früher gibt es bei unsnicht mehr. Heute beginnen wirbei 149 Euro UVP.“Wichtige Info: Bei der Citiz wer-de es ab Ende Oktober einen 50-Euro-Nespresso-Gutschein geben(bis Ende Jänner), bei der Essenzaeinen über 30 Euro. Im nächstenJahr wird es bei DKB neue Es-pressomaschinen (Siebträger) fürden Haushalt geben. „Auch hierwerden jährlich 25-30.000 Stück

gekauft“, sagt Grebien. Die Nach-frage ist also vorhanden, die bei-den Geräte kommen im Q2, dasTop-Modell wird einen UVP inder Gegend von 280 Euro haben.

Neue MarkeNeu ist auch, dass im Frühjahreine weitere Marke innerhalb derDKB integriert wird: Outdoor-chef. Dabei handelt es sich, wieder Name vermuten lässt, um dasThema Grillen und Kochen imFreien – mit einem Patent für ei-nen Kugelgriller.Grebien: „DKB versucht jährlich,neue Produkte rauszubringenund innovativ zu sein. Das ist toll.Man sieht, wir bleiben nicht ste-hen und nehmen auch Geld indie Hand, um die Entwicklungvoranzutreiben“ – so etwa dieTurmixWhite Line.

Roman Kaufmann, Senior Pro-duct Manager von DKB Schweiz,weiß, warum die Produkte beliebtsind: „Wir sind anders als derMitbewerb, wir haben einenemotionalen Auftritt, wir kom-munizieren direkt an den Kundenüber Bildsprache und über frischeProdukte, über das Bedürfnis sichfrisch und gesund zu ernähren.Genau dieses Gedankengut wol-len wir vermitteln. Unser Mitbe-werb versucht es über technischeDaten, Leistungsdaten, über Tradi-tion, Langlebigkeit oder über De-sign. Aber das sind nicht dieGrundbedürfnisse, und das sindauch nicht vordergründig Grün-de, warum man Küchengerätekauft.“ ■

INFO: www.turmix.at

DKB AUSTRIA MIT FUTURA-REKORDUMSATZ

Kleine Tasse,großer MarktDer Kaffeedurst dürfte in Österreich größer sein als die

Wirtschaftskrise. Der Nachfrage nach Maschinen zur

Zubereitung des Muntermacher-Getränks kann auch

eine Rezession nichts anhaben. So blüht auch der Markt

für Kapselmaschinen, der noch lange nicht ausgereizt

ist. Denn die Mehrheit der Österreicher besitzt noch eine

Filtermaschine, erst 14 Prozent haben eine Kapselma-

schine. Viel Luft nach oben also. Für DKB Austria hat sich

die Futura jedenfalls ausgezahlt.

Der Trend zu Qualität hat auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Be-stand. DKB-Austria-GF Friedrich-Rene Grebien zeigt, wo der Konsumentden Kaffee herholt: immer öfter aus der schicken Kapsel-KaffeemaschineCitiz von Turmix. Hier im Bild das Modell mit Doppelauslauf zur gleichzei-tigen Zubereitung von zwei Kaffeevarietäten.

Roman Kaufmann,Senior Product Ma-nager von DKBSchweiz (Bild li.),sowie Konzern-sprecher LaurentVoirol mit demTurmix WhiteSteamer, einemDampfgarer, derTeil der neuen Pro-duktserie ist.

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E&W 10/09 HAUSGERÄTE 12

EDLEM SCHWARZ UND WEISS hatsich der Schönheitsspezialist Ba-Byliss für seinen neuen Auftrittam POS verschrieben. „Vielesetzten ja nach wie vor auf bunt,bunter, am buntesten. Deshalbwar für uns klar: Heute fällt manmit mit elegantem Design in denklassischen Farben Schwarz undWeiß am POS um einiges mehrauf“, ist Christian Frank, GeneralManager von BaByliss Öster-reich, überzeugt. Dass aber nicht nur das richtigeOutfit, sondern vor allem auchdie innovativen Top-Geräte Er-

folg versprechen, davon konnteman sich auf der Futura überzeu-gen.

Ganz glatt in KürzeSo ermöglichen es die Antifrizz-Technologie und die Nanokera-mik des Haarglätters ST87e,selbst krauses Haar mit nur ei-nem Durchgleiten in einestraighte Form zu bringen. InSalzburg wurden die Produktemit einem Model vorgeführt, dasPublikum war überrascht, wieschnell die Haare von lockig aufglatt umgestylt wurden. Clou da-

bei ist das einzigartige Heizele-ment, dass für konstante Tempe-raturen sorgt und deshalb gleich-mäßig auf das Haar einwirkt.Und zwar so, dass selbst colorier-tes Haar keinen Schaden nimmt.

„Das ist bei uns selbstverständ-lich, das haben alle unsere Glätterim Standardprogramm“, unter-streicht auch Carina Stipsits. ■

INFO: www.babyliss.at

NEUE CORPORATE IDENTITY & INNOVATIONEN

Black & WhiteMit neuem, elegantem Logo und einheitlicher Corporate

Identity will der Beauty-Profi BaByliss am POS ab sofort

noch mehr ins Auge stechen. Und setzt vor allem mit

seinen neuen Haarglättern neue Akzente.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Und deshalb muss wohl nicht extra er-wähnt werden, dass GF Christian Frank und Marketingleiterin Carina Stip-sits eine Freude mit dem neuen Design haben.

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HAUSGERÄTE E&W 10/0922

WAS WERDEN HAUTÄRZTE WOHLsagen, wenn sie in Zukunft einenTeil ihres Geschäfts – nämlich dieHaarentfernung mittels „IntensePulsed Light“ – nicht mehr imjetzigen Umfang machen wer-den? Sie werden sich vermutlichärgern. Noch haben die Dermatologenjedenfalls eine Schonfrist, dennRemington musste leider denMarktstart des bereits im Vorfeldvielbeachteten i-Light Haarent-ferners verschieben – das Gerätbefinde sich in der „Pipeline“.Auf der Futura war das Gedrän-ge um das handliche Lichtim-pulsgerät jedenfalls groß. Denn der i-Light ist eigentlichkein Haarentferner, sondern ein„Schlafmittel“ für die Haarwur-zel. So werden nach der Rasur

bzw. Epilierung die Haarwurzelnmittels Lichtimpuls ruhig gestellt.Schmerzfrei. Und vor allemschonend für die Geldbörse.Denn die – außerdem oftmals

schmerzvolle – Haarentfernungbeim Dermatologen mittelsLichtimpulsen kostet pro Sitzungschon gerne einmal rund 100Euro.

Immer wieder FuturaÜber die Zahl der Besu-cher am Varta/Remington-Stand ist man hoch erfreut.Auch die „Qualität derGespräche war sehr gut“,bestätigt Varta-ProkuristKarl Strobl: „Es kommt janicht nur auf die Quantitätder Besucher an“, betonter. „Alle wichtigen Einkäu-fer, ob von der Großfläche,den Ketten oder auch denKleinen, waren bei uns“,freut sich Strobl. Auch imnächsten Jahr wolle manauf jeden Fall wieder dabeisein. Die Herbst-Highlights (sie-he auch Kasten links) beste-hen aus einem Multi-Warmluftstyler mit Ionen-Technologie (UVP 49,99Euro), dem Wet2Straight-Haarglätter (UVP 79,99Euro), dem Profi-Haar -trockner AC5000 zumUVP von 39,99 Euro sowieder 360er-Serie bei denRasierern. Die Flex&Pivot-Technologie kommt jetztim Rotations- als auch imFolienrasiererbereich zumEinsatz. Die UVPs liegenzwischen 39,99 und 99,99Euro. Für den Handel gibt

es –wie gewohnt – für alle hiergenannten Produkte umfangrei-ches POS-Material. ■

INFO: www.remington.at

STARKE UNTERSTÜTZUNG FÜR DEN FACHHANDEL

Alles, was Haare hat, fliegt – auf RemingtonDer Start des i-Light-Haarentferners verzögert sich leider noch, dieser kommt erst im kommenden Jahr in den Handel.

Auf der Futura wurde dem Gerät jedenfalls große Beachtung der Besucher zuteil. Dafür gibt es fürs Weihnachtsgeschäft

zahlreiche andere innovative Haar- und Bartpflegeprodukte, an denen es kein Vorbeikommen gibt. Auch die Zahl der

Fachbesucher war groß, über die „Qualität der Gespräche“ ist man hoch erfreut.

„Haarige“ Kernkompetenz: Andrea Kubelka, Trade Marketing Managerin, undVarta-Prokurist Karl Strobl zeigen, was bei Remington Sache ist.

Multi-Warmluftstyler: 1200Watt Profi-Warmluftstyler mitfünf Aufsätzen und Ionen-Tech-nologie, UVP 49,99 Euro.

Wet2Straight: Haarglätter, derauch feuchtes Haar glättet –kein Föhnen notwendig, mit Ke-ramik-Beschichtung. UVP 79,99Euro.

Profi-Haartrockner AC5000,2200 Watt, UVP 39,99 Euro

Rasierer: Die Remington-Serie360 mit Flex&Pivot-Technologie.Nun sowohl im Rotations- alsauch im Folienrasiererbereich.UVP ab 39,99 bis 99,99 Euro.

HERBST-HIGHLIGHTS

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E&W 10/09 KLEINGERÄTE 12

aktu

elle

sMelitta

WerbetrommelIm Rahmen der Einführung der Caf-feo Lattea hat Melitta ein spannen-des Aktivitätenpaket speziell fürden österreichischen Handel ge-plant. So werden am POS Displaysin unterschiedlichen Größen, jenach Umfeld und Möglichkeit desHändlers zur Verfügung gestellt.Außerdem werden LCD-Monitoreals sprechende Verkäufer am POSinstalliert. Und es gibt noch POS-Material mit blinkenden LEDs obendrauf, um die Aufmerksamkeit derKonsumenten auf sich zu ziehen,Zusätzlich setzt der Hersteller aufPrintanzeigen in reichweitenstar-ken Konsumentenmagazinen sowieauf eine Online-Kampagne. Und inden Wiener U-Bahn-Stationen wirddie Caffeo Lattea auf den XL Video-Walls ebenfalls beworben. Dass derHersteller hinter seinem Produktsteht, beweisen auch die 1.800 Ver-kostungstage, die von von Oktoberbis Dezember abgehalten werden.

UVP der Latteo Caffea: 499 Euro

Milchpulver im 10-Pack: 2,49 Euro

GESUNDHEIT, sich in der eigenenHaut wohlfühlen – diese Schlag-worte gewinnen immer mehr anBedeutung. Was ja auch das großeAngebot an Wellnessoasen, Ge-sundheitstempeln und TV-Sen-dungen über die richtige Ernäh-rung beweist – Sascha Walleczek lässt grüßen. Denkt man z.B. an das finstereMittelalter, so kann man das heu-tige Körperbewusstsein mit da-mals sicher nicht mehr verglei-chen. Dann nähern wir uns mitunserem Hegen des eigenenWohlbefindens schon eher wie-der den Römern und Griechen

der Antike an – selbstverständlichmit einem deutlichen Mehr antechnischem Know-how. Vor Au-gen geführt bekam man dies aufder Futura in HTN-Wohlfühl-Ecke. Hier war wohl die Haupt-begehrlichkeit, die viele der Be-sucher magisch anzog, dieelektronische Massageauflage fürStühle. In Salzburg wurden die Messe-besucher gleich vor Ort gehörigin die Mangel genommen. Undzwar so gekonnt, dass manchebeinahe im Stundentakt immerwieder beim HTN-Stand zusichten waren, um sich von der

Mühsal des Futura-Alltags zu er-holen. Fakt ist: Hier hat sich dertechnische Standard mittlerweileso weit entwickelt, dass er zwarnicht die kundige Hand ersetznkann, aber eine echte – und vorallem weniger zeitintensive – Al-ternative dazu darstellt.

Fachhandel im VisierKittl fokussiert mit den Massage-auflagen vor allem den Fachhan-del: „Bei einem MediaMarkt z.B.im Regal links unten verkauftman sowas nicht. Der Kundemuss es sich anschauen und tes-ten können“, so der Profi. Und er hakt nach: „Die Wert-schätzung des Kunden ist wichti-ger denn je. So kann ein Fach-händler seinen Kunden auf demMassagesessel platzieren, währender ihm einen Kaffee holt. Undnicht nur als Testgerät, weil er esverkaufen will, sondern auch,weil er sich so in Sachen Servicevon Mitbewerb deutlich abhebenkann.“ Allein im Segment Massage stelltHTN heuer zehn neue Gerätevor. Aber auch bei den Design-Waagen und in den BereichenBlutdruck- und Blutzucker-Messgeräte gibt es einen buntenBlumenstrauß von rund 40 neu-en Produkten. „Neben Cocooning ist sicherWellness der Trend, nach demder Zeitgeist schreit“, ist Kittlüberzeugt. Und dieser Wohlfühl-Wunsch des Konsumenten liefertdem Handel definitiv eine Viel-zahl neuer Möglichkeiten imund für den Verkauf. ■

INFO: www.htn.at

HTN ERKENNT DEN WELLNESS-TREND

Spa auf KnopfdruckAls E&W Arno Kittl auf der Futura traf, war der Chef von HTN äußerst gut gelaunt.

Denn der größte österreichische Anbieter von Elektrogeräten für Diagnose und sanfte

Therapieformen konnte von einem sagenhaften zweistelligen Wachstum berichten.

Ein Umstand, der Kittls Theorie verifiziert: „Die Menschen werden immer sensibler,

wenn es um ihr eigenes Wohlfühlen geht.“

Die MG250, eine der Massage-auflagen für Stühle, sorgt für

Entspannung und Wohlgefühl zu-hause. Gerade bei chronischemZeitmangel und hohem Stress-

faktor eine gute Alternative zumMasseurtermin.

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ManagementManagementManagementHELMUT J. ROCKENBAUER

Schwarzauf Weiß!Schaut man sich die

Marktdaten für die vergangenen acht Monatean (siehe nächste Seite), sieht man, dass jeneSegmente, in denen es den Anbietern gelungenist, die Durchschnittspreise anzuheben, deut-lich an Nachfrage und Umsatz zulegen konn-ten. Bei der UE hingegen (signifikant im Vi-deobereich) rasselten die erzielten Durch-schnittspreise trotz steigender Nachfrage weiterhinunter – der Gesamtumsatz entwickelte sichnegativ.Während die einen den Erfolg ihrer konse-quenten Upgrading-Strategie einfahren konn-ten, stöhnen die anderen unter zerbröselndemUmsatz – und sind selber schuld, wie jetzt dieGlobal Consumer Behavior Study zum inter-nationalen Verbraucherverhalten ermittelt hat.Eindeutig, weil dazu mehr als 5.600 Perso-nen in 14 Industrie- und Schwellenländernbefragt wurden.Das Ergebnis: Schnäppchenkauf ist besondersin Krisenzeiten sehr beliebt und kann denUmsatz stimulieren. Das ist aber nur die eineSeite der Medaille. Die andere, langfristig vielgravierendere ist aber, dass jene Unternehmer,die ihre Kunden nur über den niederen Preiszu binden versuchen, diese postwendend verlie-ren, sobald ein Mitbewerber den Preis unterbie-tet.So fühlt sich etwa rund ein Drittel der deut-schen Verbraucher ihrem Anbieter – Händleroder Hersteller – nicht emotional verbunden.Diese mangelnde Kundenloyalität ist, so dieStudie, die Folge der gerade in Deutschland(und hier wieder besonders im Elektrohandel)gefahrenen Niedrigpreisstrategie. Wer diese jetztnoch verstärke, der müsse mit einer immer wei-ter schwindenden Kundenloyalität rechnen undwerde immer schwerer aus der Preisspirale nachunten herauskommen. Bewiesen wird das da-mit, dass die Zahl derer, die wegen des Preisesden Anbieter wechseln, binnen eines Jahres von53 auf 66 Prozent zugenommen hat.Will man also nicht ständig dem niedrigenPreis nachhecheln und damit seine Rendite ge-fährden, muss man seine Kunden über andereWerte und Aktivitäten an sich binden

Konjunkturbeobachtung 3. Quartal

Weniger Aufträge

Unter dem Strich ergab die Konjunkturbeobachtung derKMU Forschung Austria für das dritte heurige Quartaleine deutlich schlechtere Beurteilung der Geschäftslage,einen gesunkenen Auftragsbestand und damit einen zu-nehmenden Pessimismus für das letzte Quartal bei denuntersuchten Elektroinstallateur- und Alarmanlagen-Be-trieben sowie den Kommunikationselektronikern. Nur noch 20 % beurteilen die aktuelle Geschäftslage als„gut“ (08: 36 %), aber 28 % als „schlecht“ (08: 13 %).Der durchschnittliche Auftragsbestand ist im Vergleichzum Vorjahr von 13,8 auf 12,2 Wochen gesunken. Die Ent-wicklung in den einzelnen Geschäftsbereichen wirdjetzt in allen Segmenten (Installation, Geräte-Herstel-lung, Wartung/Reparatur und Handel) als negativ be-zeichnet. Dementsprechend ist die Auftragseingangser-wartung für das vierte Quartal negativ und wesentlichschlechter als im Vorjahr. Der Saldo jener Betriebe mitoptimistischen abzüglich jener mit pessimistischen Er-wartungen ist von +10 (2008) auf –20 heuer gefallen.

Gewährleistungsdiskussion

Schwedenbombe?

Gerüchten zufolge wollen die Schweden, die in diesemHalbjahr den EU-Ratsvorsitz innehaben, ein unfassbaresVorhaben durchsetzen. Nicht, wie schon im Augustdurchgesickert, auf vier Jahre wollen sie die Gewähr-leistungsfrist für langlebige Konsumgüter ausgedehntwissen, sondern auf zehn Jahre. Und um das Übel vollzu machen, soll die Beweislastumkehr von sechs auf

zwölf Monate ausgedehnt werden. Sollte es sich dabeium mehr als ein Gerücht handeln, würde das derzeitüberhaupt nicht abschätzbare Kosten für die Industrieund den Handel verursachen – von der damit überbor-denden Administration und besonders den Problemenfür den Handel ganz abgesehen.Bleibt zu hoffen, dass dieses Gerücht ein solches bleibtund sich die Standesvertreter in Europa mit ihrer Ableh-nung durchsetzen.

Neues vom MediaMarkt

Online-Shop bleibt vorerst geschlossenInnerhalb des Metro-Konzerns sollte der österreichischeMediaMarkt quasi als Pionier den ersten Online-Shop er-öffnen. Dieses Projekt ist jetzt kurzfristig verschobenworden, obwohl der ins Auge gefasste Eröffnungszeit-punkt (4. Quartal) durchaus Sinn gemacht hätte, um imWeihnachtsgeschäft zuschlagen zu können. Das habenichts mit einer Strategieänderung zu tun, tönte es via„Wirtschaftsblatt“, es gäbe eben nur eine Verzögerung.In diesem Zusammenhang wurde in dieser Zeitung auchProfessor Schnedlitz von der WU Wien zitiert, der imElektrohandel die größten Chancen für den Online-Ver-kauf sieht – weil es dort sehr viele Zielkäufe gebe unddie Produktsicherheit sehr groß sei. Das stimmt fürmanche Produkte, sein Beispiel Waschmaschine (hierwürde der Kunde die Marke und Type kennen und sichso bei einer Online-Bestellung leicht tun) zeigt aller-dings, wie weit der Herr Professor von der Tagesrealitätentfernt ist. Und deshalb ist auch seine Einschätzung,der Online-Verkauf sei hauptsächlich für den Elektro-handel ein Bedrohungsszenario, so nicht richtig.

Während die Analysten in den Banken die wirtschaftliche Entwicklung anhand von zahllosen Daten vorauszube-rechnen versuchen, gibt es eine Handvoll von Auguren, die in ganz banalen Dingen des Lebens den Spiegel derWeltwirtschaft sehen – und daraus Rückschlüsse auf die konjunkturelle Entwicklung ziehen. Diese Aussagen sollteman nicht so ganz ernst nehmen, aber lesenswert sind sie doch:Weil in den 20er- und 50er-Jahren parallel zum Wirtschaftsaufschwung der Saum der Röcke nach oben wanderte,während beim Crash 1929 und auch in den 1990er-Jahren während der Rezession die Röcke wieder länger wurden,beobachten sie die Modeschauen mit Argusaugen.Der verstärkte Einsatz des Lippenstifts würde wiederum auf eine drohende Rezession hindeuten. Ebenso ein rück-läufiger Verkauf von Männer-Unterhosen.Laut Aspirin-Theorie würde der Verkauf dieses Schmerzmittels bei einem Aufschwung nachlassen, was mit einemUmsatzrückgang bei Bayer, als die Börse ihr Comeback feierte, belegt wird.Zuletzt wird auch noch die Länge der Haare zur Analyse herangezogen. Allerdings gibt’s hier zwei konträre Meinun-gen. Die Japaner meinen, dass kurze Haare eine kühle Konjunktur bedeuten, während die Europäer sicher sind, dasskurze Haare auf einen häufigen Friseurbesuch schließen lassen, also genug Geld im Umlauf ist.Und nun die E&W-These: Werden immer mehr Elektrogeräte gekauft, kann von einer Krise nicht die Rede sein – zu-mindest nicht im Elektrohandel!

GLÖSSCHEN

Miniröcke und der Aufschwung

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MANAGEMENT E&W 10/0926

DIE SEIT DEM Vorjahr erfolgsver-wöhnten Anbieter von UE-Gerä-ten mussten in den ersten sechsMonaten dieses Jahres herbe Um-satzeinbrüche hinnehmen. Wasweniger an einer veritablen, kri-senbedingten Kaufzurückhaltunggelegen ist, sondern am Hosen-herunter-Preis-Marketing, dastrotz einer nach wie vor ungebro-chenen Kauflust besonders heuerfröhliche Urständ feierte undzum Drüberstreuen auch nochdie ohnehin schmalen Margenweiter schmelzen ließ.In den beiden Sommermonatenging zwar die Preisschlacht zu-mindest im Video- und Naviseg-ment weiter, die Stückumsätzeaber zogen himmelwärts.Insgesamt wurden in den erstenacht Monaten über 2,2 Mio UE-Geräte gekauft, was einen Umsatzvon knapp 510 Mio Euro (–4 %)in die Kassen des Handels spülte.Rund 430 Mio. davon lukrierteder Elektrofachhandel (–3,8 %),48 Mio. gingen an den Nicht-fachhandel (–31 %) und andereKanäle zogen etwa 30 Mio ansich (+155 %).Viel erfreulicher – und hoffent-lich als Trend etabliert – lief es imJuli und August. Da legte der Ge-samtumsatz mit UE um 7 % zu,der EFH lag mit +7,7 % ebenso

über dem Markt wie die anderenVertriebskanäle (+8,2 %), wäh-rend der Nichtfachhandel ein Mi-nus von 0,1 % verbuchte.Weiter das Zugpferd des Umsatzessind die Flach-TV-Geräte (Stück+19 %, Wert –1 %, Preis –17 %,Marktanteil 61 %), die in den bei-den Sommermonaten trotz weite-rer Preistalfahrt 11 % an Umsatzzulegen konnten. Gut entwickelthaben sich die Static-Audio-Gerä-te (Stück +7 %, Wert +11 %,Marktanteil 6 %), während diePortable Audios (Stück +2 %,Wert –8 %, Marktanteil 7 %) inFolge des Preisdumpings eher ab-stürzten. Besonders bei den Navi-gationsgeräten machte sich derPreissturz erheblich bemerkbar(Stück +3 %, Wert –13 %, Preis –15 %, Marktanteil 9 %).Schaut man sich die Entwicklungder einzelnen Gruppen in denletzten beiden Monaten an, danngab’s eine deutliche Verbesserungbei den Flachbildschirmen (Stück+27 %, Wert +11 %, Preis –13 %),bei Static Audio (Stück +14 %,Wert +16 %) und bei den Set-Top-Boxen, bei denen die Nach-frage endlich wieder angezogen(+4 %), der Preis um 10 % zuge-legt hat und der Umsatz um 14 %gestiegen ist. Auch bei PortableAudio und Incar Electronics sind

die Rückgänge des ersten Halb-jahres moderater geworden.

Weißware blüht weiter aufHier machen sich die kontinuier-lichen Marketing-Anstrengungender Industrie besonders bemerk-bar. Über 830.000 Geräte konntenin den ersten acht Monaten abge-setzt werden – um 5 % mehr alsein Jahr davor – und der Umsatzstieg ebenfalls um 5 % auf knappe400 Mio. Euro. Davon flossenrund 230 Mio. in die Kassen desElektrofachhandels (+7,5 %) und124 Mio. gingen zum Küchen-möbel-Handel (+-0,0 %). DerNichtfachhandel konnte seinenUmsatz um 10,2 % auf etwa 38Mio Euro steigern, ist damit aberimmer noch deutlicher Außensei-ter.Die beiden letzten Monate zei-gen, dass es in dieser Tonartweitergehen wird (Stück +6 %,Wert +6 %). Allerdings lag derEFH hier mit +6,8 % nur nochleicht über dem Markt, währenddie Küchenmöbler ihr Tief über-wunden haben sollten (+3,2 %).Die Stückverkäufe legten in denersten acht Monaten in jeder Pro-duktgruppe deutlich zwischen 3 % (Mikrowelle) und 9 %(Waschmaschinen) zu. Und dieDurchschnittspreise entwickelten

sich eher positiv: So gab es nur beiSpülern und Kochmulden einenleichten Rückgang (–1 %), dieMW-Preise gingen um 3 % zu-rück und nur die Dunstabzugs-hauben sanken um 7 %. Um gan-ze 14 % zog dafür der Preis fürTrockner an, um 3 % stieg derPreis für Gefriergeräte und um je-weils 1 % bei Waschmaschinenund Kühlgeräten.Unter dem Strich gab es in jederProduktgruppe erfreuliche Um-satzzuwächse (ausgenommenMW +-0 % und Dunstabzugs-hauben –4 %): Spüler +3 %,Waschmaschinen +4 %, Kühlgerä-te +4 %, Gefriergeräte +6 %,Trockner +21 %, E-Herde undBacköfen +3 %, Kochmulden und-flächen +3 %.

Renner KleingeräteInsgesamt wurden heuer schonüber 2,6 Mio. Kleingeräte über dieLadentische geschoben. Das brach-te einen um 8 % auf 180 Mio.Euro gestiegenen Umsatz. Ob-wohl davon mit über 125 Mio. dergrößte Brocken über den Elektro-fachhandel gelaufen ist, konntedieser mit dem Marktwachstumnicht mithalten und erreichte nureine Steigerung um 4 %. DerNichtfachhandel hingegen steiger-te seinen Umsatz um 18 %.

MARKT KLASSISCHES SORTIMENT 1–8/2009

SensationellerSommerWährend die Weißwaren und Kleingeräte schon das ganze

Jahr über tolle Umsatzzuwächse zu verzeichnen hatten,

schrumpften die Umsätze mit der Unterhaltungselektronik bis

in den Juni hinein deutlich – in den beiden Sommermonaten

dagegen explodierten dann die Umsätze auch in diesem

Segment. Von einer Krise im Handel mit Elektrogeräten kann

in Österreich also keine Rede sein, geht man allein von der

Umsatzentwicklung aus.Wäschetrockner sind das letzte Beispiel für den Erfolg mit effizientem Upgrading: Stück +7 %, Preis +14 %, Wert +21 %.

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E&W 10/09 MANAGEMENT 12

WER VOR DER AUFGABE STEHT,eine Filiale oder einen Shop-in-Shop zu planen, der würde sichgerne vorher ein genaues Bilddarüber machen, wie das neueSchmuckkästchen aussehen sollbzw. wird. Und gerne würde mannatürlich auch selbst tüfteln undVarianten ausprobieren. Abhilfeschafft da eine Software, die sichmittlerweile auch in der Elektro-branche bestens bewährt hat:3Dshop4you von Umdasch.

Simulation ...Großer Pluspunkt des Pro-gramms, das sich vor allem fürGestaltung und Simulation vonFilial- und Shop-in-Shop-Kon-zepten eignet: Es können sowohlfrei definierbare Ladenbau-Mo-dule als auch das gesamte Sorti-ment der jeweiligen Markehinterlegt werden. Das heißt, (Vi-sual-)Merchandising-Konzeptekönnen einfach erstellt werden.Auch das branchenspezifische Wa-rensortiment lässt sich verknüp-fen. PC-Experte muss man aber kei-ner sein. 3Dshop4you ist nämlichein abstrahiertes CAD-Pro-

gramm, bei dem sehr viel Wertauf Benutzerfreundlichkeit gelegtwird. Mit einem Wort: Die Soft-ware ist für jeden durchschnitt-lichen PC-Anwender bestens ge-eignet. In nur fünf einfachenSchritten lässt sich der fertigeShop darstellen.

... auf KnopfdruckDer Vorstellungskraft wird nach-geholfen, Ideen werden zu Bil-dern: Als Output erzeugt die Soft-ware fotorealistische Bilder vonDetail- und Gesamtszenen, 3D-Geometriedaten sowie Mengen-und Preislisten für Ladenmöbel-,Warenträger- und Sortimentsdis-position. Zu der größer werdenden Grup-pe renommierter Brands und Fi-lialisten, die 3DShop4You anwen-den, zählt etwa Miele. Der Haus-gerätehersteller setzt die Softwaremittlerweile weltweit ein. Diesehilft nicht nur bei der Einhaltungder CI/CD am Point of Sale, son-dern berücksichtigt auch länder-spezifische Gegebenheiten. ■

INFO: [email protected]

SOFTWARE FÜR DIE ELEKTROBRANCHE

Der perfekte PlanWas wäre der neue Shop ohne ordentliche Planung? Die

neue Filiale ohne vorherige Visualisierung? Wer sich

schon vor der Realisierung ein Bild machen will, kann das

bequem erledigen – ohne ein Virtuose auf dem PC zu sein.

Eine benutzerfreundliche Software hilft dabei.

Als Grund für die freundlicheEntwicklung bei den Kleingerä-ten kann man sowohl die beinahealle Gruppen betreffende Nach-fragesteigerung als auch die rela-tive Preispflege ansehen. Überalldort, wo die Stückverkäufe zu-rückgingen, sorgten angehobeneDurchschnittspreise zumindestfür ein ausgeglichenes Ergebnis,wenn nicht sogar Umsatzsteige-rungen drinnen waren. Und diewenigen zurückgenommenen

Preise wurden von steigendenStückverkäufen mehr als ausge-glichen. Fazit: Bei den Kleingerä-ten gab es von Jänner bis EndeAugust ausschließlich Umsatzzu-wächse in allen Produktgruppen– ausgenommen Trockenhauben(–8 %).Nach wie vor den größtenMarktanteil unter den Kleingerä-ten haben die Espressomaschinen(28 %), bei denen sich der Trendheuer wieder umgekehrt hat.

Während die Nachfrage nichtmehr so stark steigt (+3 %) wie inden Jahren davor, ziehen die er-zielten Durchschnittspreise wie-der deutlich an (+4 %), was zu ei-nem Umsatzzuwachs um 7 % ge-führt hat. Auch bei den Staubsau-gern (Marktanteil 22 % ist einähnliches Phänomen zu sehen:Stückverkäufe legten nur nochum 1 % zu, der Durchschnittspreisstieg aber um satte 10 % und derUmsatz damit ebenfalls um 10 %.

Gerade diese Entwicklung ist sig-nifikant für effizientes Marketingin einem gesättigten Markt.Diese beiden Produktgruppenzeigen zudem, wie positiv sichUpgraden sowohl durch die An-bieter als auch durch den Handelauf den Umsatz auswirkt – ohnedass es zu Nachfragerückgängenkommt. Eine Strategie, von dersich etliche UE-Hersteller undHändler eine Scheibe abschnei-den könnten. ■

So werden Ideensichtbar:3Dshop4you er-zeugt dreidi-mensionaleBilder vom zu-künftigen Shop.

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MANAGEMENT E&W 10/0928

DACIA LOGAN VAN AMBIANCE 1,5 DCI 70

2 Hecktüren, 2seitliche Flügeltü-ren, 5-Gang, 50 kW(68 PS) Diesel,Durchschnittsver-brauch 5,3 l, maxi-male Nutzlast 725kg, Ladevolumen2,5 m3, Laderaum-

höhe 0,94 m, Laderaumbreite 1,42 m, Laderaumlänge 1,94 m.

PREIS 8.690 Euro

RENAULT CLIO EXPRESS 1,5 DCI 70

3 Türen, 5-Gang,50 kW (68 PS) Die-sel, Durchschnitts-verbrauch 4,5 l,Laderaumvolumen1,1 m3, maximaleNutzlast 415 kg.

PREIS 10.600 Euro

RENAULT KANGOO EXPRESS COMPACT 1,5 DCI 70

2 Hecktüren, 5-Gang, 50kW (68 PS) Diesel, Durch-schnittsverbrauch 5,3 l,maximale Nutzlast 429kg, Ladevolumen mitverblechter Trennwand2,3 m3 (mit schwenkba-rer Trennwand 2,8 m3),Laderaumhöhe 1,13 m,

Laderaumbreite 1,48 m, Laderaumlänge 1,30 m (mit umgeklappten Beifah-rersitz 2,12 m). PREIS 11.400 Euro

SERIE TEIL 2: KALKULATIONSGRUNDLAGEN

KostenfaktorFuhrparkDas E&W Management-Team setzt in dieser Ausgabe die Serie

„Kalkulationsgrundlagen für den Fuhrpark“ mit einer Übersicht des

Angebotes von Renault Österreich fort. Als Basis dienten die

vom Leaseplan Fuhrparkmanagement errechneten,

tatsächlichen Kilometerkosten für diese Fahrzeuge.

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E&W 10/09 MANAGEMENT 12

RENAULT TRAFIC KASTEN L1H1 2,0 DCI 90 2,7T

2 Hecktüren, seit-liche Schiebetü-re, 6-Gang, 66 kW(90 PS) Diesel,Durchschnitts-verbrauch 7,5 l,Laderaumvolu-men 5 m3, Lade-raumlänge 2,4 m,

maximale Innenbreite 1,67 m, Innenhöhe Laderaum 1,39 m, EinlasshöheHecktüren 1,34 m, Einlasshöhe Schiebetüre 1,29 m, Durchlass Schiebetüre1 m, Ladekante 0,53 m, Fahrzeuglänge 4,78 m.

PREIS 19.220 Euro

RENAULT MASTER KASTEN L1H1 2,5 DCI 100 2,8T

6-Gang, 74 kW(100 PS) Diesel,Durchschnittsver-brauch 8,7 l, La-deraumlänge 2,71m, Laderaumhö-he 1,67 m, Lade-raumbreite 1,76m, Durchlass

Schiebetüre 1,1 m, Einlasshöhe Schiebetüre 1,56 m, Durchlass Hecktüre 1,51m, Einlasshöhe Heck 1,63 m, Fahrzeuglänge 4,90 m. PREIS 21.580 Euro

Dieses bringt einige erwähnenswerte Verbesserungen für Unterneh-mer mit dem Ziel, Arbeitsplätze zu erhalten bzw. zusätzliche zu schaf-fen:

3 Altersteilzeit Neu (gilt für Ansprüche auf Altersteilzeitgeld, derenLaufzeit nach dem 31. August 2009 beginnt):

3 Es kommt bis Ende 2010 nicht zur schrittweisen Anhebung desZugangsalters, es bleibt bei 53 bzw. 58 Jahren.

3 Zugang auch für Teilzeitbeschäftigte, deren Normalarbeitszeitim letzten Jahr die gesetzliche bzw. kollektivvertragliche ummax. 40 % (bisher 20 %) unterschritten hat (i.d.R. also mind.24 statt bisher 32 Wochenstunden).

3 Die Einstellung einer Ersatzkraft hat keine Bedeutung mehr.

3 Die Ersatzrate (Ersatz des Aufwandes für den Lohnausgleich)beträgt künftig bei kontinuierlicher Arbeitszeitverkürzung 90 %, bei Blockzeitvereinbarungen 55 %.

3 Kurzarbeit:Unter der Voraussetzung, dass bis spätestens 2010 eine Kurzarbeits-beihilfe gewährt wird, sind nunmehr Verlängerungen bis zu einer Ge-samtdauer von 24 Monaten möglich. Weiters erhöht sich künftig dasAusmaß der Kurzarbeitsbeihilfe ab dem siebten Monat, sodass damitdie erhöhten Aufwendungen des Dienstgebers (SV-Beiträge) zur Gän-ze abgegolten werden.

3 Bildungskarenz:Ab 1. August 2009 ist für die Inanspruchnahme des Weiterbildungsgel-des nur mehr ein Beschäftigungsverhältnis (Betriebszugehörigkeit)von sechs Monaten (bisher ein Jahr) erforderlich. Außerdem ist dieMindestdauer von drei auf nunmehr zwei Monate verkürzt worden.

3Wegfall der Bonus-Malus-Regelung:Diese Regelung fällt mit 1. September 2009, damit sind aber auch wie-der für neu eingestellte „Überfünfzigjährige“ die Anteile zur Arbeits-losenversicherung zu bezahlen.

3 Lohnnebenkosten-Förderung für EPUs (Ein-Personen-Unterneh-men):

Das AMS vergütet 25 % des Bruttogehalts (12x jährlich) für ein Jahrbei Anstellung des ersten Mitarbeiters für diesen, sofern er unter 30Jahre, kein Verwandter und beim AMS als arbeitssuchend vorgemerktist.

3 Verbesserung der Kleinstunternehmerregelung:Über Antrag können Gewerbetreibende (§2 GSVG, daher nicht Gesell-schafter, Freiberufler und Neue Selbstständige) bei geringfügiger Be-schäftigung sich von der Pflichtversicherung in der Pensions- undKrankenversicherung befreien lassen.Geringfügige Beschäftigung ist gegeben, wenn die Umsatzgrenze(30.000,–) nicht überschritten wird und die versicherungspflichtigenEinkünfte die zwölffache Geringfügigkeitsgrenze nach dem ASVG(2009 = 4.292,88) nicht übersteigen.Überdies dürfen in den letzten fünf Jahren nicht mehr als zwölf GSVG-Pflichtmonate vorliegen, ausgenommen das Regelpensionsalter wur-de vollendet (bisher 65/60 Jahren). Aufgrund des EU-Gleichbehand-lungsgebots gilt nunmehr auch für Männer das Alterslimit von 60 Jah-ren.

Für weitere Auskünfte stehen Ihnen Ihr Rat & Tat-Steuerberater, Kanzlei Jupiter, unter (01) 278 12 95, [email protected] und Dr. Michael Kowarik unter

(1) 892 00 55, [email protected], gern zur Verfügung.Web: www.ratundtat.at

ARBEITSMARKTPAKET II ALTERSTEILZEIT NEU, KURZARBEIT, BILDUNGSKARENZ & CO

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vor 20 Jahrenberichtete E&W unter anderem von ...

... DER AMTSKAPPEL-MENTALITÄT der heimi-schen Post. Diese hatte jene HIT-Aussteller,die Sat-Empfang auch via Kopernikus zeigten,mit saftigen Strafen eingedeckt, weil dieserEmpfang noch nicht postgenehmigt war. Dejure stimmte das, da facto war’s lächerlich, daKopernikus nur solche Sendungen ausstrahlte,die von postgenehmigten Sendern längst ge-sendet worden waren.

... DEM UNGEHEUREN Wettbewerbsvorteil, densich jene Anbieter von Aufzeichnungsmediendurch Grauimporte – damals immerhin rundein Drittel des Absatzes – erschlichen,weil sie keine URA abführten.

... EINEM RIESIGEN Problem für Korea-Importeure. Diese konnten, nachdem imJahr davor die Präferenzzölle für koreani-sche Geräte ausgelaufen waren, die einge-führten Billigstpreise besonders aufVideo recorder und TV-Portables nichtmehr halten – und wurden mit Umsatz-einbrüchen abgestraft.

... DEM BLICK in die Zukunft, den die IFAermöglicht hatte. Hauptthema war damalsschon die Entwicklung auf dem TV-Geräte-Sektor – und da wieder die Prototypen derflachen Bildschirme, die damals auf LCD-Ba-sis mit kleinen Diagonalen gezeigt wurden.Aber auch HD-TV, verbesserte Sat-Technik,digitaler Sat-Rundfunk, digitale Aufzeich-nungstechniken und vor allem das elektroni-sche Stehbild waren die Hingucker.

... DEM PHÄNOMEN Schmuckli. Der Schweizerwar nämlich ein Jahr davor zum Europachefvon Sony aufgestiegen und hatte ein fulmi-nantes Startjahr hingelegt.

... DEM GRAZER Elektrohändler Rohrbacher,der innerhalb von 14 Tagen sein Geschäft indas Shopping Center West verlegt und dortsein House of Technic auf 1600 m2 eröffnethatte. Und das nur wenige Jahre, nachdem das

Unternehmen vor der Pleite gestanden unddann vom neuen Geschäftsführer EduardHaas auf Vordermann gebracht worden war.

... DEM IN Österreich damals noch weitgehendunbekannten SEB-Konzern, der aber durchden damaligen Einkauf von Rowenta zumgrößten europäischen Haushalts-Kleingeräte-Konzern mit einem Umsatz von rund 11Mrd. Schilling geworden war.

... EINEM AUFRUHR in der Fotobranche. Dieserwar dadurch ausgelöst worden, dass HelmutNiedermeyer 31 % seines Unternehmens andie schweizerische Interdiscount-Gruppe ver-kauft hatte. Nicht wegen eines Schwächean-falls des Fotofilialisten, sondern um die Posi-tion des Unternehmens im immer globalerwerdenen Umfeld zu stärken, wie Nieder-meyer behauptete.

... EINEM STURM im Wasserglas. Diesen hattewieder einmal der damalige Siemens-HG-Chef Thurner mit seiner die Garantie verlän-gernden Plus-Card losgetreten – obwohl esdamals das Gentlemen’s-Agreement zwischen

den Wettbewerbern gegeben hatte, die Garan-tie aus den Marketingaktivitäten herauszuhal-ten.

... DER DAMALS geschlossenen Blaupunkt-Grundig-Ehe, die den Bestand der europäi-schen Autoradioproduktion garantieren sollte.Grund für deren Probleme war das Produk-tionskostenniveau in Europa, das immer mehrLieferanten zum Auslagern ihrer Produktionin fernöstliche Niedriglohnländer gezwungenhatte.

... EINEM MARKENRECHTSSTREIT zwischen dem„AudioTon“-Inhaber Dkfm. Robert Grün-wald und dem Innsbrucker Dieter Spörr. Ers -terer hatte sich schon Jahre davor die MarkeYoko (von einem Holländer erdacht) für Ös-terreich schützen lassen, sie aber kaum ge-

nützt. Spörr wie-der stieß auf dierührigen Hollän-der, übernahmden Import vonYoko nach Ös-terreich – undverkaufte gut. Nun erinnerte sich Grünwaldseines Markenschutzes und ließ Spörr den Ver-kauf richterlich untersagen. Der blieb darauf-hin auf einem riesigen Lager so lange sitzen,bis die Holländer mit dem Hinweis auf dieeuropaweite Markenregistrierung den Spießwieder umdrehen konnten.

... DEN THESEN des kurzzeitigen Funkberater-chefs und Hartlauer-Filialleiters Dr HerbertMadejski zum heimischen Elektrohandel –und stellte sie zur Diskussion.Trotz seiner mit-unter richtigen, teils gewagten und manchmalfalschen Ansichten sagte er dem Elektrohandelade und suchte sein Glück fortan in der Poli-tik. Heute ist er Gemeinderat für die FPÖ imWiener Rathaus.

... DER ERSTMALIGEN Einführung der elektro-nischen Kommunikation mit den Kun-den im Elektrogroßhandel durch Schä-cke. Und weil man damals eine gewisseSchwellenangst bei den Elektrohändlerngegenüber dem Computer festgestellthatte, bot man sowohl ein BTX- als auchein PC-System an – zu einem monat-lichen Pauschalpreis inklusive Wartung.

... EINEM EIGENEN Weg, den das WienerGremium 20A in Sachen neues Preissys-tem gehen wollte. „Weil die Idee desBundesgremiums, die Preise auf Cash &

Carry zu drücken, die Spanne auf ein Niveauverkürzen wür-de, das vieleFachhandelsleis-tungen nichtmehr ermög-lichen könnte“,zog Gremialvor-steher Krejciksein Resümee.Wien verlangtedaher, dass dieMaßzahl für Ra-batte und Bonimit der Formel„Umsatz x Bera-tungsfaktor x Artikelfaktor“ berechnet werdenmüsste.

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