streif- - cvjm baden · 2014. 12. 2. · 02 4 | 2014 streiflichter cvjm baden gemeinschaft – der...

20
Lebensgemeinschaften 09 09 Streif - lichter 4 | 2014 Zeitschrift des CVJM Baden In Gemeinschaft leben Biblische Grundlagen und Prinzipien | 4-5 Youth Empowerment – Bericht von der YMCA-Weltratstagung | 12 CVJM-Generalsekretär Matthias Büchle – Verabschiedung und Dankesworte | 14-16

Upload: others

Post on 15-Feb-2021

1 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

  • Lebensgemeinschaften

    0909

    Streif-lichter4 | 2014Zeitschrift des CVJM Baden

    In Gemeinschaft leben – Biblische Grundlagen und Prinzipien | 4-5Youth Empowerment – Bericht von der YMCA-Weltratstagung | 12CVJM-Generalsekretär Matthias Büchle – Verabschiedung und Dankesworte | 14-16

  • 02 4 | 2014 Streiflichter CVJM Baden

    Gemeinschaft – der Ort der Versöhnungund des Festes, so hat Jean Vanier einesseiner Bücher betitelt.

    Genau das erleben wir in den Lebens-gemeinschaften, die wir im CVJMBaden an verschiedenen Stellen haben.Es sind Orte der Stärkung und der Ermutigung, weil wir einüben, als Versöhnte zu leben und das Leben zufeiern.

    Weil wir denken, dass Lebensgemein-schaften ein Weg für die Zukunft desCVJM sind, haben wir diese Ausgabeder STREIFLICHTER zu diesem Thema

    konzipiert. Wir hoffen, dass damit Men-schen inspiriert werden, über gemein-schaftliches Leben nachzudenken undvielleicht sogar selbst konkrete Schrittezu gehen.

    Nach 11 Jahren ist dies ist die letzteAusgabe der Streiflichter, die ich als Generalsekretär des CVJM Baden ver-antworte. Vielen Dank allen, die denSteiflichtern seit Jahren treu sind.

    Nach einer Vakanzzeit wird ab der dritten Ausgabe 2015 mein NachfolgerMatthias Kerschbaum an dieser Stelledas Vorwort schreiben.

    Inhalt

    ImpressumHerausgeberCVJM-Landesverband Baden e.V., Mühlweg 10, 76703 Kraichtal-Unteröwisheim, Tel. 0 72 51 / 9 82 46-10,Fax -19, www.cvjmbaden.de, [email protected]

    Für den Inhalt verantwortlich Matthias Büchle

    Redaktionsleitung Albrecht Röther

    RedaktionsteamMatthias Büchle, Sigrid Zumbach-Ischir, Anja Steinberg

    Gestaltung www.Kreativ-Agentur-Zilly.de

    Herstellung www.Gemeindebriefdruckerei.de

    Konto Evangelische Bank eGBLZ 520 604 10, Konto 50 69 23, BIC: GENODEF1EK1IBAN: DE11 5206 0410 0000 5069 23

    Bezugspreis 8 Euro im Jahr

    Hinweis Der CVJM-Landesverband geht davon aus, dassSie mit der Weitergabe Ihrer neuen Adresse nach Umzugdurch die deutsche Post einverstanden sind. Entsprechendden gesetzlichen Bestimmungen können Sie innerhalb von14 Tagen nach Zustellung dieser Regelung widersprechen.

    Bildnachweis S. 4/5 Illu Rainer Zilly, S. 11 M3 istock-photo, S. 12 Zertifikat CKlingel, S. 12+20 Philip Wilson,S.15+16 Brief Orman Clark for PremiumPixels.com, S. 17 Götzelmann Robert Weisensee, S. 18 Geld M. Zim-mermann/pixelio.de

    Redaktionsschluss für dieStreiflichter 1 | 2015 ist der 15.01.2015Streiflichter 2 | 2015 ist der 24.04.2015

    Voraussichtlicher Erscheinungstermin für dieStreiflichter 1 | 2015 ist der 23.02.2015Streiflichter 2 | 2015 ist der 08.06.2015

    Zum Thema03 | Unterschiedliche Arten von

    Lebensgemeinschaften04 | In Gemeinschaft leben06 | Unser WG-Projekt08 | Neue Formen gemeinsamen Lebens09 | Erfahrungen WG Ortenberg 10 | Lebensgemeinschaft im „Schloss“11 | Eine Woche gemeinsamen Lebens11 | M3 – Musik | Mission | Mannheim

    Aus dem Landesverband12 | Youth Empowerment13 | Summit 201414 | Verabschiedung Matthias Büchle16 | Neuer Generalsekretär berufen17 | Was uns bewegt18 | Spendenstand18 | Gebetsanliegen

    CVJM-Pinnwand19 | Wer, wo, was, wann, warum?20 | Meditation zur Jahreslosung 2015

    Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein „Lebewohl“ und grüße imNamen des Redaktionsteams ganzherzlich

    Matthias Büchle

    Lebensgemeinschaften

    August

    1

    Urlaub

    Seminare

    Veranstaltungen

    Lebenshaus

    Marienhof

    Jahresprogramm201

    5

    Unser neues Jahres-programm 2015 isterschienen und kann in der Geschäftsstelle angefordert oder auf unserer Homepagewww.cvjmbaden.deunter Service – Publikationen als PDF runtergeladenwerden.

  • ein

    s

    zw

    ei

    dre

    i

    4 | 2014 Streiflichter CVJM Baden 03

    Aufeinander angewiesen

    Der Marienhof – ein alter Gutshofzwischen den Feldern Offenburgs,ausgebaut zum Begegnungsort fürMenschen, die Gott näher kennenler-nen wollen.

    In meinen zwei Jahren als Teil derHofgemeinschaft, die den Marienhofträgt und mit Leben füllt, durfte ichganz neu erfahren, wie Leben in Ge-meinschaft aussehen kann. Ich kamschon bei der Gründung der WG aufden Marienhof und war einer vonden sieben neuen Mitgliedern derHofgemeinschaft. In der WG fehltenzwar noch Dusche und Bad, aber wenstört das schon, wenn man nach demArbeitsalltag erst mal gemeinsam dieHauswand streicht, Ziegen einfängtund noch bis tief in die Nacht gemein-sam am Lagerfeuer sitzt. Und duschenkonnte man ja auch im Duschcontai-ner, draußen auf der Wiese; in demwar es allerdings ziemlich kalt, als derWinter näher rückte. Und so warenwir sehr froh, dass am Hof noch dreijunge Familien wohnen, die ihre herr-lich warmen Duschen mit uns teilten.

    Geteilt wird natürlich außer der Du-sche auch die Zeit, die man investiert,um den Zaun der Ziegen zu reparieren,Flammkuchen im Steinofen zu backenund gemeinsam beim Abendlob Gottzu begegnen. In dieser Gemeinschafthabe ich erleben dürfen, wie Gottden Marienhof wachsen lässt undihn, aber auch jeden Einzelnen, reichbeschenkt.

    Wilfried StorzCVJM Hornberg

    Lebensgemeinschaft auf Zeit

    Dieses Jahr war ich das erste Mal aufdem MAXX-Camp. Ich hätte nichtgedacht, dass es mir so gut gefallenund die Zeit so schnell vergehenwürde. Am Anfang kannte ich nur dieLeute aus meiner Gemeinde, dochbereits am ersten Tag auf dem MAXXhabe ich viele nette Menschen ken-nengelernt, die alle total offen waren.Ich fühlte mich nie alleine, immerwaren Leute da, mit denen man zusammen reden, beten oder singenkonnte. Es war eine schöne Erfahrung,diese Lebensgemeinschaft auf Zeit zuerleben.

    Mit einigen vom MAXX-Camp habeich bis heute noch sehr engen Kon-takt; ich habe tolle neue Freunde gefunden! Ich vermisse auch öftersdiese Zeit, in der ich mit so vielengroßartigen Menschen zusammenge-lebte und von denen ich sehr viel fürmeinen Glauben mitnehmen konnte.

    Sophie KellerCVJM Rastatt

    Zu Hause angekommen…

    Seit über drei Jahren leben wir jetztmittendrin im CVJM-Lebenshaus. Wirsind Teil einer Lebensgemeinschaft.Was heißt das für mich?

    Viele Kleinigkeiten. Josha (5J.) gehtmorgens mit Papa in die Andacht.Weil: „ich lieb die Stille“. Wir könnenmit den Mitarbeitern und Gästen gemeinsam Mittag essen. Der kurzeAustausch am Tisch oder nur ein„Wie geht’s dir?“ beim Nachtischholen, zeigen mir immer wieder, dassich nicht allein vor mich hin lebe. Ich genieße auch die kurzen Wege,um unter Menschen zu sein. Dadurchgibt’s oft Gelegenheit für einen gemeinsamen Kaffee.

    Aber ich schätze nicht nur die nettenKleinigkeiten im Alltag. In den letzteneineinhalb Jahren musste ich krank-heitsbedingt lernen, mehr Hilfe anzu-nehmen, als mir eigentlich lieb war.Zum Leben teilen gehört nicht nurein „Klar du kannst vorbei kommen“,sondern auch „Ich brauch dich mal,kannst du kommen?“. Beides erlebeich und lerne es immer mehr zuschätzen.

    Wir sind hier im CVJM-Lebenshausvon Jesus zusammengestellt und ichbin ein Teil davon. Das zu wissen undzu spüren, macht mich glücklich. Ichbin zu Hause. Ein Neues und anderes,als ich es bisher kannte. Größer, offener, manchmal auch lauter. Aberauch mit Geschwistern. Von denenmanche zu sehr guten Freunden geworden sind.

    Tabea GüntherCVJM-Lebenshaus

    „Schloss Unteröwisheim“

    Drei unterschiedliche Artenvon Lebensgemeinschaften

    Lebens-gemein-schaften

  • In Gemeinsc

    Biblische Grundlagenund Prinzipien von ge-meinschaftlichem Leben

    Wir machen im CVJM Baden eine er-staunliche Erfahrung: während wirunsere Stellen für Freiwillige, die es inCVJM-Ortsvereinen in der Jugendarbeitgibt, kaum noch besetzen können,gibt es im CVJM-Lebenshaus, auf demCVJM-Marienhof und bei JUMP regel-mäßig Wartelisten. Warum? Die jun-gen Interessenten sagen uns, dass sieeinen Freiwilligendienst unbedingt in einer Gemeinschaft mit anderenjungen Menschen machen wollen.

    Die Sehnsucht nach gemeinschaftli-chem Leben ist vielleicht gerade des-halb so groß, weil der Individualismusin unserer Gesellschaft immer mehrzunimmt. Auf der einen Seite möchteman sein Leben selbst bestimmen,auf der anderen Seite will man seinLeben mit anderen zusammen lebenund gestalten.

    Für den Kanadier Jean Vanier, der 1964in Frankreich die Bewegung der „Arche“gegründet hat, in der Menschen mitund ohne Behinderung zusammenleben, ist eine Gemeinschaft der „Ortder Versöhnung und des Festes“. Dortlernen wir es, Beziehung zu leben undzu gestalten und miteinander dasLeben zu feiern.

    Der Blick in die Bibel zeigt uns, dassGemeinschaft und gemeinschaftlichesLeben ein Grundmerkmal des Lebensvon Christen ist.

    Gemeinschaft ist schöpfungsgemäß

    Der Mensch ist für die Gemeinschaftgeschaffen. Alleine kann ein Menschnicht leben. Er ist auf Beziehung hinangelegt. „Und Gott der Herr sprach:Es ist nicht gut, dass der Mensch alleinsei …“ (1. Mose 2,18). Das Grund-prinzip des Lebens ist, dass es zu-sammen mit anderen geschieht, in Gemeinschaft. „Weh dem der alleinist, wenn er fällt! Dann ist kein andererda, der ihm aufhilft.“ (Prediger 4,10b).Gemeinschaft gibt Halt. Und erst imGegenüber kann ich entdecken, werich selbst bin. Am Du werde ich zumIch.

    Gemeinschaft ist jesusgewollt

    Jesus lebt in Gemeinschaft. In Gemein-schaft mit dem Vater und dem HeiligenGeist. Aber auch während seines irdi-schen Wirkens auf dieser Welt lebteJesus in einer engen Lebensgemein-schaft mit seinen Nachfolgerinnenund Nachfolgern. Der Jüngerkreis warsein „Dreijahres-Team“, mit dem erunterwegs war und seinen Alltag undsein Leben teilte. In der Gemeinschaftdes Abendmahls wird dies besonderskonkret und deutlich. „Ich lebe, dochnun nicht ich, sondern Christus lebt inmir“, so drückt es Paulus aus (Gal.2,20a). Und als Jesus seine Jüngeraussendet, dann schickt er sie zuzweit auf die Reise, im Zweierteam,nicht alleine (Lk. 10,1).

    In Gemeinschaftleben

    04 4 | 2014 Streiflichter CVJM Baden

    Gemeinschaft ist geistgewirkt

    „Denn wir sind durch einen Geist alle zueinem Leib getauft … und sind alle miteinem Geist getränkt“ (1. Kor. 12,13). Das Wirken des Geistes Gottes, vondem wir in der Apostelgeschichtelesen, hat die Menschen zusammen-geführt in eine Gemeinschaft. „Sieblieben aber beständig in der Lehre derApostel und in der Gemeinschaft undim Brotbrechen und im Gebet“ (Apg.2,42). Der Heilige Geist bewirkt die„Gemeinschaft der Heiligen“. Deshalbkann ein Leben als Christ gar nichtohne Gemeinschaft gedacht werden. Neben diesen Grundlagen entdeckenwir in der Bibel einige Prinzipen, wieGemeinschaft und gemeinschaftlichesLeben verstanden werden.

    Bilder vonGemeinschaft

    In der Bibel begegnet uns eine Fülle vonBildern, die Gemeinschaft beschreiben,keine Lehre von Gemeinschaft. Die„lebendigen Steine“ (1. Petr. 2,5), der„Weinstock und die Reben“ (Joh. 15),der „Leib und die Glieder“ (1. Kor. 12),der „ineinandergefügt wachsende Bau“(Eph. 2), „Mitbürger und Hausgenossen“(Eph. 2), … Diese Bilder unterscheidensich – aber sie ergänzen sich auch. Wirdürfen kein Bild von Gemeinschaftverabsolutieren oder als Ideal hinstel-len. Diese Bilder beschreiben unter-schiedliche Aspekte und Ausprägungenvon Gemeinschaft.

  • chaft leben

    Gemeinschaft von Gott eingesetzt

    Es geht nicht darum, dass wir Gemein-schaft „machen müssen“. Nach demZeugnis der Heiligen Schrift ist Ge-meinschaft gegeben, weil Jesus unsdazu berufen und eingesetzt hat. Wermir Bruder und Schwester im Herrnist, das legen nicht wir fest, sonderndas setzt Gott. Das hängt nicht anSympathie oder Antipathie, sondernan Gottes Liebe.

    Einheit in der Vielfalt

    Jesus mutet uns eine bunte Gemein-schaft zu. Denn das ist sein Wesen.Das Wesen des Schöpfers. Gott liebtund schenkt eine reiche, bunte Vielfalt.Und er möchte, dass wir die Schön-heit und den Reichtum dieser Vielfaltwahrnehmen und entdecken. Wir sindgeschaffen, uns zu ergänzen. Deshalbist es wichtig, wahrzunehmen und zuentdecken, was Jesus gerade in denanderen hineingelegt hat an Bega-bungen, an Erkenntnissen, an Weisheitund Glauben. Wir brauchen einander– auch mit unseren Begrenzungenund unserer Bruchstückhaftigkeit.Denn daran wachsen wir gemeinsam.

    Vier Schrittefür Menschen, die eine CVJM-WG oder gemeinschaftlichesLeben beginnen wollen

    DenkePrüft eure Motivation. Was ist derGrund für eure Überlegungen?Bringt eure Ideen zu Papier. Denken heißt auch „spinnen“.Wie könnte die Lebensgemeinschaftaussehen? Welchen Auftrag hat sie?Wo könnte sie verwirklicht werden?

    BeteBittet Gott um Menschen, die miteuch denken und handeln.Bittet Gott um klare Visionen undMut zu Entscheidungen.

    TeileSucht euch Menschen, denen ihr erzählt, was euch umtreibt (vision-sharing).Besucht gemeinsam Lebensgemein-schaften, um mit ihnen zu reden und von ihnen zu lernen. Sprecht mit Unterstützern und möglichen Interessenten.

    HandleMacht euch gemeinsam einen Zeitplan. Was wollt ihr bis wann gemacht haben?Plant konkret und entscheidetmutig. Lebensgemeinschaften brauchen immer Ermöglicher undMenschen, die konkret darin leben.Was ist deine Aufgabe?

    Kai Güntherlebt als CVJM-Sekretär mit seiner

    Familie in der Lebensgemeinschaftim CVJM-Lebenshaus

    „Schloss Unteröwisheim”

    4 | 2014 Streiflichter CVJM Baden 05

    Gemeinschaft als Übungsfeld des Lebens und Glaubens

    Gemeinsames Leben ist ein Übungs-feld für unser Leben als Christen.„Habt untereinander beständige Liebe,seid gastfrei untereinander, dient ein-ander“ (1. Petr. 4,8-10) – wo und wiekönnte man das besser einüben, alsin einer Gemeinschaft von Menschen,die miteinander Leben teilen. Diemiteinander ihren Alltag gestalten.„Ertragt einer den andern in Liebe“(Eph. 4,2b). Das wird sichtbar, wennwir im gemeinsamen Leben erkannthaben, dass es nicht um eine „Ge-meinschaft für mich“, sondern umdas „Ich für die Gemeinschaft geht“(nach Jean Vanier). Dann strahlt etwasauf, das eine Gemeinschaft anziehendmacht für andere. Weil Liebe konkretwird in der Aufmerksamkeit gegen-über dem anderen.

    Matthias BüchleGeneralsekretär CVJM Baden

  • Das Wohnzimmer – unser WG-Projekt

    06 4 | 2014 Streiflichter CVJM Baden

    Vor etwa einem Jahr gründeten wir,vier Lehramts- und Sonderpädagogik-studentinnen an der PädagogischenHochschule, eine WG in Heidelberg.Wir hatten die Idee, eine Wohnge-meinschaft zu leben, die nicht nur dieWohnung, sondern auch Leben undGlauben miteinander teilt und sichaußerdem öffnet für die Menschen,die uns in unserem Alltag begegnen.

    Eine Idee in die Tat umsetzen

    Im Nachhinein versuchten wir, dieEntstehungsgeschichte zu rekonstru-ieren und festzuhalten. Darüber hin-aus schrieben wir das auf, was unsbewegte und zu diesem Vorhaben in-spirierte (Auszug aus unserem WG-Gebetstagebuch):„Eine Idee, ein Gedanke, einem Funkengleich. Wo kam der her? Wo soll er hin?Eine WG, ein Miteinander. Gemeinsamleben, einander sehen, Verbindlichkeit,voneinander und miteinander lernen,mit Gott im Mittelpunkt – und diesenMittelpunkt suchen, immer wieder neu.Und dann wollen wir schöpfen könnenaus diesem Reichtum, aus dem Friedenund der Liebe, die wir finden in der Gemeinschaft untereinander und mitGott. Das wollen wir weitergeben undunsere Gemeinschaft öffnen. Wir wollenmit vollen Händen austeilen. Und irgendwie soll Kunst, soll Musik eineRolle spielen. So reden wir.”

    Und euphorisch werden kleine Funkenzu einer züngelnden Flamme. Wir fragen, hinterfragen, beten, werdenbestärkt und langsam, fast unbemerktwird der Traum zu einem konkretenVorhaben.“

    Ziemlich lange und mit ziemlich hohenErwartungen suchten wir nach einerpassenden Wohnung. Schön und großsollte sie sein, damit es eine Freudesein würde, viele Leute einzuladen.Zentral gelegen sollte sie auch sein,um spontane Besuche zu ermöglichen.Und teuer durfte die Wohnung natür-lich auch nicht sein; zusätzlich dach-ten wir an einen Balkon. „Und wennmöglich, Gott, schenke uns doch bittenoch einen Garten dazu!“, so betetenwir. Bald schon merkten wir, dass einesolche Wohnung in Heidelberg zufinden, beinahe ein Ding der Unmög-lichkeit ist. Wir fragten viel, hadertenund zweifelten an unseren Ansprüchen,an der Idee und an Gott generell. Aberwir alle hatten das Gefühl, wir solltenuns nicht mit weniger zufriedengeben,sondern viel erwarten, Großes hoffen,aushalten und weiter suchen. So be-sichtigten wir Wohnung um Wohnung.

    Nach vier Monaten Suche zogen wirschließlich ein – in die wunderschöne,große, helle, eigentlich zu teureWohnung mit zwei Balkonen, Hinter-hof/ Garten, die wir später „dasWohnzimmer“ nannten. Und unserWG-Projekt begann.

    Und wie geht das konkret?

    Eine Herausforderung war es, Wege zufinden, um all unsere Vorhaben undTräume im praktischen Leben um-zusetzen. Konkret sieht das nun soaus:

    WG-Leben: miteinanderleben und glauben

    Wir haben einmal pro Woche ein haus-kreisartiges WG-Treffen sowie eineWG-Woche pro Halbjahr, in der es unsum Ausrichtung auf Gott, Gemeinschaftund Planung der WG-Events geht.

    Gastfreundschaft –unser Zuhause teilen:

    Wir laden bewusst häufig und spontanLeute zum Essen oder in einer Frei-stunde ein, versuchen unser Zuhausemit Menschen zu teilen und ihnen dasGefühl zu geben, an einem Ort will-kommen zu sein und ankommen zudürfen. Diese Einstellung und Grund-bereitschaft, sein Zuhause für anderezu öffnen, ist mittlerweile zu einer ArtMentalität geworden. Um gleich un-sere Adresse an neu eingeladene Leuteweitergeben zu können und auchvielleicht eher spontane Besuche zuermöglichen, haben wir Visitenkartenmachen lassen. Das sorgt manchmalbei den Eingeladenen für Erstaunenund oft ist dann gleich klar: „Ihr seidirgendwie keine normale WG…“

  • 4 | 2014 Streiflichter CVJM Baden 07

    Events – bewusst undgezielt einladen und das Leben feiern

    In jedem Semester planen wir festeEvents. Im Sommer waren das einSommerfest in unserem Hinterhof/Garten in Form eines „Open-Stage-Abends“, eine WG-Party und einWohnzimmerkonzert, bei dem zweiSinger-Songwriter auftraten. Zusätzlichmachen wir viele spontanere Aktionenwie Grillen, Kleidertausch, Flohmarkt,Fußballgucken, Adventsnachmittage,Kaffeekränzchen, Kochabende undalles Mögliche mehr. Zu diesen Aktio-nen laden wir u.a. über unsere WG-Facebookseite ein, sodass möglichstviele und auch unterschiedliche Leutedavon mitbekommen.

    Zu den großen Events kommen zwi-schen 40 und 80 Gäste. (Ja, unserWohnzimmer ist recht geräumig!)Darunter sind viele unserer Kommili-tonen, Freunde und Leute aus unserenGemeinden. Es ist uns ein Anliegen,durch unsere WG- Aktionen die Mög-lichkeit und Raum für Begegnungenzwischen Christen und Nichtchristenund dadurch für Austausch zu schaffen.

    Mission?!

    All diese Aktionen sind nicht primärevangelistisch ausgelegt. Dennochbieten zum Beispiel die Texte derWohnzimmerkonzert-Künstler oftDenkanstöße und Möglichkeiten,darüber ins Gespräch zu kommen.

    Wir wollen aber bewusst nicht „offen-siv missionieren“, sondern glauben,dass über Beziehungen, gemeinsamesErleben, Denken und unsere Art, aufandere zuzugehen und wie wir unse-ren Glauben damit (vor-)leben, eineEbene geschaffen wird, auf der essehr schön und natürlich ist, überThemen wie den eigenen Glaubenins Gespräch zu kommen.

    „Ist das nicht anstrengend, ...

    im Alltag so bewusst und offen zuleben?“, werden wir ab und zu gefragt.

    Natürlich gibt es schwierige Zeitenund Phasen, in denen man wederLust noch Zeit hat, sich zu investierenund seinen eigenen Alltag für anderezu unterbrechen. Immer wieder gibtes im Zusammenleben Situationen,die herausfordern und Lösungenbrauchen. Zum Beispiel: Im Momentabsolvieren drei von uns ein Praktikuman einer Schule, sodass es wegen dervöllig verschiedenen Tagesrhythmenvon Studenten und Praktikantensehrschwierig ist, Zeit gemeinsam zu ver-bringen.

    Doch ständiges Umdenken und Kom-promissfinden gibt es wahrscheinlichüberall dort, wo Menschen versuchen,Leben zu teilen und Schwierigkeitennicht auszuweichen, sondern sie zu-sammen zu meistern. Wir haben eherdas Gefühl, diejenigen zu sein, dieam meisten von all dem profitieren.

    Denn wir lernen voneinander, könnenwachsen an all den Herausforderungen,die wir annehmen, können auftankenin unserem Zuhause und haben ein-fach großen Spaß daran, Menscheneinzuladen, kennenzulernen, ihneneine Freude zu machen und dieseganzen tollen Aktionen zu organisierenund selbst zu erleben.

    Reich beschenkt

    Vor allem aber dürfen wir erfahren,wie Gott uns segnet und leitet unduns, wo wir oft selbst keine Zeit, Ruheoder Kraft haben, davon reichlichgibt. Wir erleben, wie Gott uns maß-los beschenkt und unser Vertrauenauf ihn belohnt. Gerade heute habenwir einen großen Geldbetrag von derStrom- und Gasversorgung zurückge-zahlt bekommen; Geld, das wir allesehr gut gebrauchen können, nachdemwir uns im Vertrauen für die eigent-lich zu teure Wohnung entschiedenhatten.

    Wir haben deshalb nicht das Gefühl,das alles aus eigener Kraft schaffen zumüssen, sondern können uns berufenund immer wieder zurückkommen zudem, der uns all das erst ermöglichtund diesen Weg mit uns geht.

    Lena ZellerHeidelberg

  • Mutzum Aufbruch

    08 4 | 2014 Streiflichter CVJM Baden

    Mut zum Aufbruch – neue Formen gemeinsamen LebensIch kann mich noch gut daran erinnern.Ein Wochenende im Henhöferheim:jede Menge junge Erwachsene, Paareund Singles. Hermann Traub hattemich hierher mitgeschleppt. Es ging umLebensgemeinschaften, um Lebens-häuser; Hermann – wie so oft – seinerZeit voraus. Während man im Schlossnoch baute, wollte er einen weiterenSchritt gehen. „Unser Land brauchtFormen gemeinsamen Lebens vorOrt.“, so Hermann. Das war also seinZiel!Die ganze Zeit lang schwärmte er unsdann davon vor. Wir redeten uns dieKöpfe heiß, träumten miteinander,teilten unsere Sehnsucht nach Ge-meinschaft, überlegten, planten undverwarfen. Wir waren begeistert undeuphorisch: „Wir bilden Keimzellen desLebens. Wir wagen das Experiment!“Wir waren uns so sicher.

    Heute kann ich mich nur noch anwenige erinnern, die damals dabeiwaren; wir trafen uns auch nie mehrzu diesem Thema. Ich habe darumden starken Verdacht, dass wir damalsüber das badische „Ma sod!“ nichthinausgekommen sind. Es ist mirnämlich keine einzige Gemeinschaftbekannt, die aus diesem Wochenendeheraus entstanden ist. Und doch: Seitjenen Tagen begleitete mich dieserGedanke – die Sehnsucht nach ge-meinsamem Leben.

    Viele Jahre später ist es nun so weit,bin ich Teil einer Gemeinschaft undderen Leiter geworden – der Gemein-schaft auf dem „Marienhof“. Hierwohnen 14 Menschen, vier Kinder –vier Personen kommen von außendazu. Gemeinsam bilden wir die Hof-gemeinschaft. Wir haben uns Grund-sätze gegeben, probieren Formen ausund sind nun schon seit über zweiJahren unterwegs in diesem Experi-

    ment. Außer mir, den FSJlern unddem Baumitarbeiter sind wir keinebezahlten Kräfte, sondern „normale“Leute: Studenten, Lehrer, Ingenieure,Auszubildende, Erzieher.

    Das Ganze erlebe ich als ein spannen-des Experiment unter dem SegenGottes. Dazuzugehören, nicht alleinezu sein, Menschen zu treffen, die mitmir beten und singen, die mich zumKaffee einladen, mit denen ich disku-tieren und nach Wegen suchen kann,erlebe ich als sehr bereichernd undals großes Geschenk. Der Marienhofwäre eigentlich „bloß“ eine Event-hülle, jedoch durch die Gemeinschaftist er zu einem Lebensraum geworden.

    Die Sehnsucht nach „Lebensraum“beobachte ich bei vielen Menschen.Immer wieder kommen Menschenauf den Hof und fragen uns, wie wirleben. Und immer wieder zeigen siesich davon fasziniert. In einer uferlosenWelt, in der beinahe alles möglich ist,wächst offensichtlich die Sehnsuchtnach Geborgenheit und Heimat.

    Und genau hier steckt die Herausfor-derung: In einer Zeit, in der viele sehrindividuell ihr Leben bauen, ist esspannend, Gemeinsames zu findenund Lebens-Rhythmen aufeinanderabzustimmen. Der Gemeinschaft einehohe Priorität einzuräumen und sichgegen den Trend unserer Zeit zu stel-len, seine individuellen Möglichkeitenaus Liebe zur Gemeinschaft zu be-grenzen, damit neuer Lebensraumentstehen kann – das alles ist ein per-manentes Übungsfeld. Es erfordert allerdings den Mut, gegen den Stromzu schwimmen. Hinter unsere Zeit derzahlreichen Möglichkeiten könnenund wollen wir auf dem Marienhofnicht mehr zurück. Es ist ein Segen,dass so vieles heute möglich ist.

    Aber genau das ist in unseren CVJMund Gemeinden derzeit eines derKernprobleme: Wir sind überall undnirgends; zerrissen, zerteilt und gehetzt.Auch ich bin ein Teil davon. Gemeinschaft braucht aber den Mutdes Einzelnen zur „freiwilligen Selbst-begrenzung“, damit Raum für gemeinsames Leben entstehen kann.Wir sind darum herausgefordert, Gemeinde als Gemeinschaft neu zubegreifen, neue Formen gemeinsamenLebens zu denken und zu entwickeln.Das kann mit gemeinsamem Wohnenverbunden sein, muss es aber nicht.Und es lebt ja eigentlich schon: Stu-denten-WGs, Zusammenschlüsse vonFamilien in einem Dorf, Rentner-WGs. Da wird gemeinsam gekocht,gegessen, gefeiert. Da ist es bunt, far-benfroh und unglaublich vielfältig -in Zielen und in Formen.

    Und meine Sehnsucht bekommt Flügel. Wird es wahr, was wir damalsgeträumt haben?Werden Menschen aus ihrer Sehn-sucht Taten entstehen lassen? Wer-den wir hören, wie Gott uns in unsererZeit Türen öffnet und uns in dieseRichtung lockt? Werden wir unsereGrenzen und Ängste überwinden undaufbrechen? Ich mache Mut dazu.Die Reise lohnt!

    Matthias ZellerCVJM Sekretär & Leiter Marienhof

  • t

    4 | 2014 Streiflichter CVJM Baden 09

    Matthias: Hallo Daniel, vor zweiJahren hat der Marienhof ein kleinesaltes Häuschen in der Nähe von Offenburg angeboten bekommenum darin eine WG aufzubauen.Du bist als erster eingezogen.Was ist das denn für ein Schuppen?

    Daniel: Es liegt direkt an der Straße,daher etwas laut, aber eben mitten imLeben. Es ist alt und verschachtelt ge-baut, aber gerade deshalb schnuckeligund gemütlich. Es hat viel Platz undeinen Garten.

    M: Was fasziniert dich am Zusam-menleben mit anderen Menschen?

    D: Jeder Mensch ist anders, das faszi-niert mich und fordert mich auch heraus.Wie unterschiedlich Menschen denkenund reagieren können finde ich sehrsehr spannend. Allein sein, ist oft aucheinsam sein. Es ist schön nach Hausezu kommen und Menschen sind da.

    M: Offenburg entwickelt sich zueiner Studentenstadt. Es kommenviele Leute und viele gehen auchbald wieder. Auch in eurer WG istdas so und es interessieren sichviele Leute an euer WG.Wie viele Leute haben bei euchschon gewohnt?

    D: 12 Personen haben schon bei uns ge-wohnt. Viele waren auf der Durchreiseoder haben sich im studieren ausprobiert. Derzeit wohnen mit mir fünf Menschendort. Es sind Leute die in Offenburg stu-dieren oder arbeiten.

    M: Eure WG ist dadurch, dass duder Baumitarbeiter am Marienhofbist, stark mit dem Marienhof ver-zahnt. Oft nehmt ihr Leute in derWG auf, die eine Zeitlang am Hofhelfen oder sich dort bei den Pro-grammen einbringen. Dann hastdu speziell ein Herz für Menschendie ein Dach über den Kopf brau-chen und mal wo unterkommenmüssen.

    D: Ja es haben schon Menschen ausUngarn für zwei Monate bei uns ge-wohnt, eine Französin für vier Monate, –die haben alle am Hof mitgearbeitet. Jaund dann lerne ich ab und an in Offen-burg jemanden auf der Straße kennen.Menschen, die auf der Suche sind nacheinem Dach über dem Kopf oder nachdem Leben überhaupt.

    M: Wie organisiert ihr euer zusammen und euren Alltag?

    D: Jeder ist erst mal für sich selbst ver-antwortlich. Wir haben – falls du dasmeinst – einen Putzplan für Küche undBad…

    M: Klappt das?

    D: Daniel lacht – Meistens schon!

    M: Gibt es eine Gemeinsamkeit?Also esst ihr mal zusammen oderhabt ihr ein gemeinsames Ziel?

    D: Wir essen öfters zusammen, oftspontan. Einer macht den Kühlschrankauf und daraus entwickelt sich ein ge-meinsames Essen. Wir kochen dannund reden. Einmal im Monat nehmenwir uns bewusst Zeit dafür. Essen und

    reden. Aber selten sind wir alle zusam-men. Jeder hat seinen ganz eigenen Lebensrhythmus, das ist schon heraus-fordernd. Es ist uns auch wichtig be-wusst als christliche WG zu leben. z.B.sich aufeinander verlassen zu können,zusammen Leben gestalten …

    M: Zur Zeit planst du einen Pfann-kuchenabend um Menschen in eureWG einzuladen. Warum Pfann-kuchen?

    D: Das ist so „zufällig“ entstanden. Ichhabe nachts immer mal wieder Pfann-kuchen gebacken. Irgendwer hat daslustig gefunden. Daraus wurde dasdann zum Kult irgendwie. Pfannkuchenbei Daniel. Nun gibt es das mit Andachtund kleinem Flyer.

    M: Und wer soll dann kommen?

    D: Wir wollen Jugendliche einladen,Obdachlose auf einen Kaffee – odereben Pfannkuchen.

    M: Warum ist dir Essen wichtig?

    D: Gastfreundschaft, den Menschen,etwas Gutes tun. reden beim Essen, das hat was mit wertschätzen zu tun.Und vor allem etwas ganz Kostbaresverschenken: Zeit. Und das hat auch schon Jesus so gemacht.

    M: Danke für das Gespräch.

    Das Gespräch mit Daniel Armingeon,Baumitarbeiter Marienhof und Verant-

    wortlicher für die WG in Ortenberg,führte Matthias Zeller

    Erfahrungen aus der WG in Ortenberg

  • 10 4 | 2014 Streiflichter CVJM Baden

    Lebensgemeinschaftim „Schloss“ –ein Gewinnfür mein Leben!

    Es ist Montagmorgen im Schloss Un-teröwisheim. Nach einer ordentlichenPortion Schlaf werde ich angenehmvon den Sonnenstrahlen in meinemGesicht geweckt und blicke mich um:Matze liegt gegenüber auf seinem Bettund ist in ein Buch vertieft. Michaelsitzt schon um die Ecke an seinemSchreibtisch und leise kann ich dieMusik aus seinen Kopfhörern hören.Aus dem Wohnzimmer sind schondie ersten Gitarrenklänge zu hören,und nach dem Lachen in der Küchezu urteilen, sind die restlichen WG-Mitbewohner schon fröhlich in denTag gestartet. Montag heißt: FreierTag – juhu!

    Das Leben in enger Wohngemeinschaftfasziniert! Warum? Weil es in ersterLinie vor allem eines ist: erfrischendandersartig! Mir war vorher nichtbewusst, was für eine unnachahmlicheAbwechslung es mit sich bringt, wennwenige Quadratmeter plötzlich gefülltwerden mit dem Leben von zwölfjungen, verschiedenen und einzigarti-gen Persönlichkeiten. Der Alltag wirddurchzogen von einer unglaublichenVielseitigkeit, die ihren Grund in dempersönlichen Einbringen jedes Einzel-nen findet; voll von Privilegien, die wirals Gemeinschaft zusammen genie-ßen durften und die mich immer mitDank zurückblicken lassen werden andas vergangene Jahr in der Zwölfer-WG im Schloss. In Lebensgemeinschaften Seite anSeite gestellt zu sein, bringt Chancenmit sich, von denen wir unser ganzesLeben lang profitieren werden. Dazu

    vier kleine Punkte, die mich das inunserer WG haben erkennen lassen:

    Lebensgemeinschaftenum…

    … sich aneinander zu freuen!

    Ob morgens, mittags, abends odernachts: Alleine fühlte ich mich be-stimmt nie. Ob im Zimmer oder aufder Couch – jederzeit war jemand da,um zu quatschen, zu blödeln, aktivzu werden oder sich sonst irgendwiedie Zeit zu vertreiben. Miteinanderunterwegs zu sein, macht Freude und füllt uns aus, denn dazu sind wirgeschaffen.

    … aneinander zu wachsen!

    Zwölf Menschen = zwölf verschiedeneKöpfe, zwölf verschiedene Lebensein-stellungen, zwölf verschieden Back-grounds. Die Fülle an neuenEindrücken und Gedanken sind enorm – und das war/ist gut so. Wie viele neue Erkennt-nisse konnten wir uns doch gegenseitig in diesem Jahr abgewinnen, die uns noch lange Zeit prägen werden. Es bereichert!

    ... einanderzu helfen!

    Unzählige Male mussten wir uns gegenseitig eingestehen: Ichschaffe es nicht. Ich habe versagt. Ich brauche deine/eure Hilfe. Schnellwurden wir mit unseren persönlichenGrenzen und Schwächen konfron-tiert. Was für ein Segen und bibli-sches Grundprinzip, wenn wir unsgenau in diesen Momenten unter dieArme greifen konnten!

    … zusammen zu glauben!

    „Wo zwei oder drei in meinemNamen versammelt sind, da bin ichmitten unter ihnen!“ Eine Wahrheit,die wir immer wieder aufs Neue er-fahren durften. Gemeinsam Bibel zulesen, gemeinsam zu diskutieren,miteinander und füreinander zubeten: Es tut gut, mit seinen Mitbe-wohnern offen über die Beziehung zuJesus Christus zu sprechen. Dasstärkt, prägt und verändert Leben.

    Ein Leib und viele Glieder – Chancenund Herausforderungen einer Lebens-gemeinschaft: Die gemeinsame WG als passendesund prägendes Beispiel in meinemLeben.

    Simon Trzeciakz.Z. im Christus Treff Jersusalem

  • 4 | 2014 Streiflichter CVJM Baden 11

    Eine Woche gemeinsames Leben2006. Ein ganz gewöhnlicher Jugend-kreis. Thema: Die erste Gemeinde(Apostelgeschichte 2,37-47) Und ir-gendwann kam sie, die Frage: Warummachen wir das nicht auch mal? DieIdee für das Projekt „Urgemeinde” wargeboren. Der Gedanke, eine Woche inGemeinschaft zu leben, alles zu teilen,ließ uns nicht mehr los. Im selben Jahrsetzten wir dieses anfänglich etwasverrückt klingende Vorhaben in dieTat um. Das war vor neun Jahren. Mitzehn Menschen begann alles; inzwi-schen wird es mit mehr als 20 Teilneh-mern schon recht eng in den Schlaf-räumen, und der gern gesehene Besuch zum Abendessen lässt es ganzschön kuschelig werden am Tisch.

    Doch wie sieht nun diese moderneVersion der ersten Gemeinde aus?Das wussten wir zu Anfang auch nicht

    richtig. Güterteilung; gemeinsamerStart in den Tag, dessen Uhrzeit durchden ersten, der das Haus verlassenmuss, festgelegt wurde; Mahlzeiten,die durch viel Liebe der Köche, wert-volle Unterhaltungen und selbstver-ständlich viel gepflegten Unsinn ge-prägt waren – und das Abschließendes Tages mit Lobpreis, Dank undGebet. Diese Elemente waren vomersten Tag an gesetzt.

    Was es allerdings wirklich bedeutet,in Gemeinschaft zu leben, das solltefür uns alle ein spannender und nichtimmer einfacher Lernprozess werden,der bis heute noch nicht abgeschlos-sen ist. Dem Gegenüber in Liebe be-gegnen, heißt eben nicht nur, freund-lich „Guten Morgen” und „GuteNacht” zu sagen. Vielmehr beginntdas bei den kleinen Dingen des Alltags:

    schnarchen, Haare im Abfluss desWaschbeckens oder einfach das ganznormale Chaotentum, das eben zumancher Person gehört. Zusammenzu leben bedeutet ebenso, Leben zuteilen in den großen Dingen: zuhören,im Gebet begleiten, demütig sein,den Nächsten sehen in dem ganzenTrubel, den uns jeder neue Tag bringt.In diesen Bereichen hat Gott unswahrlich viele Momente geschenkt,die uns haben lernen und wachsenlassen.

    Das Leben als „Urgemeinde” lässtuns jedes Jahr aufs Neue selig, mitveränderter Sichtweise und Augenrin-gen aus dieser Zeit hervorgehen.

    Silke GeißertCVJM Graben-Neudorf

    MUSIK l MISSION l MANNHEIM = M3In der Innenstadt von Mannheim, derMusikmetropole in Deutschland, fördertund betreut der CVJM Mannheim zu-sammen mit dem CVJM-Baden dasmusikmissionarische Projekt M3. M3sind fünf bis sieben junge, musikalischbegabte und missionarisch motivierteMenschen, deren Mission es ist, ihrChristsein in der Musik und im Lobpreisauthentisch zu leben.

    Es ist eine Art „Learning Community”in einer WG aus Musikern, die für einJahr im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) zusammen lernen,musikorientiert zu arbeiten. Sie stärkendurch ihr musikmissionarisches Engage-ment die Jugendarbeit des CVJM. Siegewinnen durch die Sprache ihrer Musikjunge Menschen für Jesus und knüpfenunter Musikern ein regionales und über-regionales Netzwerk. Sie entdeckenund vertiefen in diesem Jahr ihre musi-kalische, künstlerische Begabung und

    finden dabei ihren persönlichen Nei-gungsschwerpunkt. Sie lernen, diesenin ihrem Leben zu integrieren.

    DIE MISSION BEI M3Die Arbeit von M3 gliedert sich indrei wesentliche Aufgabenbereiche:

    INNERHALB DES CVJM |ANBETUNGJunge Musikmissionare bringen sich imCVJM Mannheim ein und stärken durchihre musikalischen Begabungenden CVJM Mannheim.

    IN DER STADT | DER KÜNSTLER UND SEINEMESSAGEMusikmissionare erreichen durch zeit-gemäße Musik auf Straßen, in Schulen,in Kneipen und im Internet (Youtube,Facebook,...) junge Menschen. Sie bauenBrücken zu ihnen, bilden Kontakte undsind durch ihre Arbeit und ihr authenti-

    sches Leben in Mannheim ein Zeugnis von Jesus.

    MIT IHREM SOUND | DER KÜNSTLER UND SEIN INSTRUMENT

    Die jungen Musiker haben Zeit, ihreBegabungen durch Weiterbildung undMusikunterricht zu vertiefen. Ebensosammeln sie, indem sie Musikunterrichtgeben, Erfahrungen im Umgang mitihrer Begabung und ihrem Instrument.

    ... muss auch Verantwortung tragen!Aus diesem Grund hat der AK weltweitdes CVJM Baden die erste Kollektionfairer T-Shirts auf den Markt gebracht.Das Besondere daran ist, dass diese tollenT-Shirts das Ergebnis einer Kooperationvon jungen Leuten aus verschiedenenLändern ist: Der Stoff kommt aus Indien,

    die Designs wurden von Jugendlichenin Kenia entworfen und der Druck wur-debei der Firma „3 Freunde” in Badengemacht.Kosten: 20 € pro T-ShirtBestellen, abholen, anprobieren: Geschäftsstelle CVJM Baden, Tel. 0 72 51 / 9 82 46-10

    Infos zum Projekt:

    www.m3.cvjmbaden.de

    www.m3.cvjm-mannheim.de

    Facebook: M3

    Wer T-Shirts trägt, ...

  • 12 4 | 2014 Streiflichter CVJM Baden

    Youth Empowerment – ein Bericht von der YMCA-Weltratstagung 2014

    An der diesjährigen 18. Weltratstagungdes YMCA-Weltbundes in Estes Park,Colorado (USA) nahmen 43 Delegiertedes deutschen CVJM teil.

    Vieles war beeindruckend an und aufdieser Tagung mit dem Thema „YouthEmpowerment“. Rund 1.300 Teil-nehmer aus 83 verschiedenen Natio-nen waren auf dem riesigen Camp-Gelände des „YMCA of the Rockies“untergebracht. Dieser Tagungsortliegt in über 2.500 m Höhe inmittender atemberaubenden Landschaft dermehr als 4.000 m hohen und schnee-bedeckten Berge der Rocky Mountains.Ebenso beeindruckend waren das En-gagement und der Einfluss der jungenLeute im Verlauf der Tagung – imWesentlichen die über 200 ChangeAgents. Das sind junge CVJM-Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter, die eineMitarbeiterschulung auf Weltbund-ebene durchlaufen haben; zu ihnengehören aus Deutschland Eva Herr-mann, Franca Kneier, Sarah Simmankund Sebastian Vogt. Sie wurden ge-meinsam mit den anderen ChangeAgents im Mittelpunkt einer beein-druckenden Veranstaltung am Endeder Tagung in ihre Nationalverbändeausgesendet.

    Die Change Agents leiteten u.a. dietäglichen, bunt gemischten Klein-gruppen an den Vormittagen. Dabeiwar es wohltuend und bereicherndzu hören und zu diskutieren, was derCVJM für die einzelnen Teilnehmerbedeutet und welche Herausforde-rungen und Wünsche mit Blick auf

    die Weiterentwicklung der CVJM-Arbeitweltweit vorhanden sind. Durch diese Begegnung auf Augenhöhe lernte sichdie weltweite CVJM-Gemeinschaftganz neu kennen und schätzen.

    Das Thema „Youth Empowerment“wird die weltweite CVJM-Arbeit inden kommenden Jahren wesentlichmitbestimmen. Auch in Deutschlandmüssen und werden wir an der Fragedranbleiben, wie wir jungen Menschenin unserem Land und in der Welt inihren Lebens- und Glaubensphasenzeitgemäß begegnen und im CVJMeinen Raum bieten, der ihr Leben unddas ihrer Mitmenschen verändert. Wirwerden die Frage beantworten müs-sen: Wo können wir als CVJM jungenMenschen mehr zutrauen, ihnenmehr Verantwortung geben, sie mehrin Entscheidungsprozesse einbeziehen,damit sie ihr Potenzial voll entfaltenkönnen? Damit sie ihr Potential soentfalten können, wie man es bereitsbeim Weltrat erleben konnte – abso-lutes Youth Empowerment!

    Das Programm des Weltrates warumfangreich, dicht und intensiv, undselbst die Pausen und Essenszeitenwurden für Side-Meetings mit denPartnern aus aller Welt genutzt. JedenMorgen kamen die Teilnehmer zumGebet und Lobpreis unter Leitung des

    deutschen Generalsekretärs RolandWerner zusammen. Der vertrauens-volle Umgang miteinander war undist ein großer Segen und erlaubt einenvielversprechenden Ausblick auf dieanstehenden gemeinsamen Aufgabenund Projekte des YMCA. Und eineswurde auch sichtbar: Trotz der unter-schiedlichen Prägung der Nationalver-bände und Regionen wächst der YMCA-Weltbund mehr und mehr zusammen.

    Dies wurde bereits bei der vor demWeltrat stattfindenden Missionskonfe-renz deutlich, die sich intensiv mitdem Kernauftrag des CVJM und derBotschaft von Jesus Christus ausein-andersetzte. Die dortige Atmosphäreder gegenseitigen Annahme, einerneuen Einheit und Liebe war ein starkesZeugnis einer weltweiten CVJM-Fami-lie, was auch bei der nachfolgendenWeltratstagung spürbar wurde. Es gibtwohl kaum eine andere Nichtregie-rungsorganisation, die eine derartigeVielfalt in Einheit lebt. Darum warensich die deutschen Weltratsteilnehmerschon auf dem Heimflug einig, dassdiese Weltratstagung in jeglicher Hin-sicht eine Bereicherung war. Besondersdie Präsenz und die Mitarbeit der zahl-reichen jungen Menschen wird allennachhaltig im Gedächtnis bleiben –und damit auch das Thema „YouthEmpowerment“.

    Eva Herrmann Ludwigsburg

    Karl-Heinz Stengel Wilferdingen

  • 4 | 2014 Streiflichter CVJM Baden 13

    Heimatfinden im Pfleghof „Schloss”Unteröwisheim. Aufbruch begegnet mir heute in ver-schiedenen Situationen. Dabei ist dastägliche Leben schneller geworden:Smartphone, eMail, soziale Netzwerkebeschleunigen den Informationsfluss. Soschön es ist, damit an vielen Entschei-dungen teilzuhaben, kommt manchmaldie Sehnsucht nach Entschleunigung.Mein CVJM gibt mir Ruheplätze in einerGemeinschaft, die zu Aufbrüchen in derJugend- und Erwachsenenarbeit ermutigt.In dieser Gemeinschaft bin ich gerne

    unterwegs und wageden Aufbruch mitentschlossenenSchritten: Mit JesusChristus mutigvoran!

    Stephan GuigasCVJM Nöttingen /

    CVJM RV Enz-Pfinz

    Beim diesjährigen Summit ist mir wie-der einmal bewusst geworden, dass wires mit einem großen Gott zu tun haben.Immer wieder besingen und loben wirin Liedern und Psalmen unseren Herrnals den großen Gott und lesen in derBibel von Gott, der große Dinge tut.Der „Gipfel” war für mich das Seminarmit Georg Rühle, „Als CVJM eine neueVision gewinnen.“ Gleich zu Anfanggab es einen Großauftrag: „Gehet hinin alle Welt, zu allen Völkern.“ Da ichmich schon lange mit dem Gedankenbeschäftige, wie ich Männern denGlauben näher bringen, mit Gott Ge-

    meinschaft haben, ihn loben und feiernkann, habe ich den Auftrag jetzt ange-nommen. Eine Sache, die mir auf demHerzen liegt – ein Männernetzwerk inunserer Gemeinde zu gründen. Männer,die miteinander unterwegs sind, Ge-meinschaft pflegen, reden, diskutieren,wandern, Rad fahren, kochen, essen,Schwein-Schlachten, ... verrückte Dingetun. Miteinander „Denken“. „Beten“.„Reden“. „Handeln“. „Er-mutigen“. „Gott feiern“.Meine Vision: „Als Mannglauben und leben“.Ich bin gespannt, was darauswird. Groß ist unser Gott!

    Wolfgang WinklerCVJM Altenheim

    Ein großer Aufbruch war es für mich, imFebruar die Stelle als Hauptamtliche imCVJM St. Georgen anzutreten, in demich aufgewachsen bin. Auch da war vielesam Anfang unklar und es hat Mut ge-kostet. Es war so ermutigend, bei SUM-MIT daran erinnert zu werden, dass Gottbei allen unseren Wegen und Entschei-dungen mitgeht. Er ist und bleibt, undich darf lernen zu vertrauen,dass meine Zeiten in GottesHänden stehen. Bei anste-henden Entscheidungendarf ich losgehen, trotz vieler Unklarheiten undÄngste, weil er der ewigtreue Gott ist.

    Tabea RosenfelderCVJM-Sekretärin, St. Georgen

    Summit 2014 – Abenteuer Aufbruch. Veränderungen wahrnehmen. Zukunft gestalten.Nach einem bunten, innovativen Abendmit Pfarrer Fabian Vogt starteten wir mittheologischen Gedanken von PfarrerJürgen Schwarz zu Aufbrüchen im Altenund Neuen Testament in den nächstenTag. Roland Werner inspirierte uns zumMitdenken über die Zukunft des CVJM.Weil heute schon die Zukunft beginnt,dürfen wir in Freiheit losgehen, weiter-gehen, aufbrechen, unsere Visionenverwirklichen. Wir dürfen und solltenmutig, christozentrisch, verheißungs-orientiert als verbindliche und verbin-dende CVJM-Gemeinschaft einanderimmer wieder ermutigen. Im Sinne Fabian Vogts Worten solltenwir Menschen eine Wasserquelle ohneZäune sein, bei der sie ihren Lebens-durst stillen können.

    Vier kurze Eindrücke vonSummit:

    Seit wir im südlichen Schwarzwald ohneAnbindung an einen örtlichen CVJMwohnen, sind meiner Frau und mir sol-che zentralen Veranstaltungen wir dasSUMMIT besonders wichtig geworden.Ich muss allerdings zugeben, dass mirals eher introvertierter Typ manche Pro-grammpunkte schwerfallen; und daherist die Teilnahme für mich persönlichdann schon ein gewisses Abenteuer imSinne von Aufbruch. Aber allein das An-kommen und das gemeinsame Leben-teilen über ein Wochenende mit Freun-den, alten und neuen Bekannten, tut mirimmer wieder gut. Zu hören, wie andereVereine ihre Herausforderungen vor Ortmeistern, regt zum eigenen Nachdenkenan. Von der Referentenseite kann ichnur sagen, dass Jürgen Schwarz uns ineiner faszinierenden Auslegung Zusam-menhänge im AT und NT dargelegt hat,und ich nehme von ihm diese Überset-

    zung aus dem Hebräischenmit: „Meine Zeiten sind inDeiner Hand.“ In diesemSinne freue ich michschon auf das nächsteJahr.

    Jürgen SchmidtTodtnau

    Seit ich vor über zwanzig Jahren zumCVJM gekommen bin, erlebe ich dieseBewegung im Aufbruch: weg von dengewohnten Gefilden in Schmie mit demgroßen Park hin zum Neuaufbau und

  • Feiern

    14 4 | 2014 Streiflichter CVJM Baden

    Der Terminkalender ist noch prall gefüllt; für Abschiedsstimmung warbisher weder Platz noch Zeit.Es gibt noch so viel zu tun. Und beimalljährlichen SUMMIT im Novemberist der Blick der Verantwortlichen imbadischen CVJM normalerweise nachvorne ausgerichtet. Doch in diesemJahr ging am letzten Tag des Treffensder Blick zurück – im Rahmen einesfestlichen Gottesdienstes in der evan-gelischen Kirche in Unteröwisheim:Matthias Büchle, Generalsekretär desCVJM Baden, wurde verabschiedet.

    Mehr als 250 Gäste aus den CVJM-Ortsvereinen, aus dem CVJM Schlesi-sche Oberlausitz, dem CVJM-Westbund,dem CVJM Gesamtverband und derEvangelischen. Landeskirche in Badenwaren zu diesem feierlichen Anlassgekommen. Georg Rühle leitete denGottesdienst, in dem durch Predigt,Gebete, Musik von Winnie Schweitzerund Band sowie einem Tanz der Anbe-tung von Nicole Bommer und AlfridaStock Lob und Dank Gott gegenüberhör- und sichtbar wurden.

    Matthias Büchle predigte über denWochenspruch aus Lukas 12, 35:Lasst eure Lenden umgürtet sein undeure Lichter brennen.„Bereit sein,wach sein, gesegnet sein“ waren diedrei Schwerpunkte seiner Predigt,womit er das Thema Aufbruch vomSUMMIT 2014 weiter fortführte.Nach der Feier des Abendmahlswurde er dann durch OberkirchenratProf. Dr. Schneider-Harpprecht, Ge-neralsekretär Dr. Dr. Roland Wernervom CVJM-Gesamtverband undFriedrich Bladt, Vorsitzender desCVJM Baden, von seinem Dienst imCVJM Baden entpflichtet und für seinen weiteren Weg gesegnet.

    Anschließend war die Zeit der Gruß-worte. OKR Schneider-Harpprechtdankte als Erster Matthias Büchle fürdie gute und fruchtbare Zusammen-arbeit in den vergangenen elf Jahren.Bewunderung und große Zustimmungzollte er dabei auch insbesonderedessen Predigten, die er stets sehrgern hörte.

    Präses Karl-Heinz Stengel überbrachtedie Grüße vom CVJM-Gesamtverbandund bedankte sich bei Matthias Büchlefür das große Engagement in vielenGremien des deutschen CVJM. Dieverbindliche Art von Matthias, seinMut, Neues zu denken, und sein großerEinsatz werden dort sehr geschätzt.Als Anerkennung für all das verlieh erMatthias Büchle das Goldene Welt-bund-Abzeichen. Silke Daub aus Singen am Hohentwielsprach stellvertretend für die CVJM-Ortsvereine. Sie lenkte den Blick aufden vielfältigen Einsatz von Matthiasin den badischen Ortsvereinen. Seinezahlreichen Vereinsbesuche, Predigt-dienste, Coachings und seine Offen-heit für alle Anliegen machten ihn zueinem Generalsekretär, der nahe anden Menschen war und ist.Thomas Brendel, leitender Sekretärim CVJM Schlesische Oberlausitz, ließdie gemeinsame Geschichte der Part-nerschaft zwischen der SchlesischenOberlausitz und dem CVJM Baden lebendig werden. Er erinnerte durchdie mitgebrachte Rabenfigur aus demKrabat-Roman daran, dass durch JesuTod am Kreuz das Licht die Dunkelheitschon besiegt hat.Friedrich Bladt würdigte die hervorra-gende Zusammenarbeit, den außer-ordentlich hohen Arbeitseinsatz sowiealle Impulse und konkreten Schritte,die in den vergangenen Jahren mit

    Feiern ist gelebte DankbarkeitMatthias Büchle als Generalsekretärmöglich waren. Er richtete seinenDank auch an Dorothee Büchle, dieMatthias immer unterstützte undselbst Verant-wortung übernahm als Vorsitzendevon CVJM Baden friends e.V. Fröhlich bedankte sich Matthias Büchlefür die vielen guten Worte der Wert-schätzung und dankte allen, die ihnin den zurückliegenden Jahren be-gleiteten, ihm viel Freiheit ließen undgroßes Vertrauen entgegenbrachten.

    Im Lebenshaus Schloss Unteröwisheimwar danach im Schlosshof ein festlicherEmpfang vorbereitet. In der kühlenDämmerung genossen dort dann allemiteinander die Zeit der Begegnung.

    Am Abend schließlich begeisterte dieGruppe „For me and my sons“ dieZuhörer im Schlosskeller mit ihrerMusik. Kai Günther überraschte mitselbstgemachter Lyrik, wobei er„Matthias und die Arbeit“, „Matthiaspersönlich“ und „Die Büchles privat“in vielen Zeilen vor den inneren Augendes mucksmäuschenstillen Publikumslebendig werden ließ. Die immer wie-derkehrende Kernaussage in seinenVersen war dabei die folgende:

    Margarete Pailer Stellv. Vorsitzende im CVJM Baden

    Er ist ein herzlicher Diener – ein Sekretär,aber er ist eben auch noch mehr.Er geht voran, steht im Wind, führt und leitet,wie ein General sein Amt begleitet.Da wird es sehr klar: Er dient nicht wegen Geld;er macht dies hier für den HERRN der Welt.

  • Ende Dezember gilt es nun, dich als Generalsekretär des CVJM Baden loszulassen.

    Traurig, aber auch voller Dank dürfen wir auf eine segensreiche Zeit zurückblicken.

    Mit großem persönlichem Einsatz, mit ganzer Hingabe zu Gott und der großen Liebe zu den Menschen

    hast du die Geschicke des Landesverbandes gelenkt.

    In diese Zeit fielen wichtige Entscheidungen und Ausrichtungen:

    • die Entwicklung der Kernkompetenzen verkündigen - bilden - begleiten - vernetzen

    • Aus mehreren kleinen Freizeiten wurde das MAXX-Camp entwickelt.

    • das Wagnis für die Pacht des Marienhofs

    • Gründungen missionarischer Projekte wie Jump in Karlsruhe oder

    M3 in Mannheim• Profilierung von Veranstaltungen wie SUMMIT, Bad

    entreff oder BISS

    • Fokus auf Themen wie Fresh-X und Lebenshäuser im badischen Land

    All das und noch vieles mehr hat den CVJM Baden nachhaltig geprägt.

    Eine ganz große Stärke ist deine Leitungskompetenz. Mit deiner klaren und

    weitsichtigen Art, Menschen zu führen, haben sich die Mitarbeiter unter

    deiner Leitung entsprechend entfalten und entwickeln können.

    Du bist den Mitarbeitenden und Menschen stets wertschätzend begegnet,

    hast sie in ihrer Vielfältigkeit verbunden, mit ihnen selbst quergedacht und sie

    stets unermüdlich durch effektive Kommunikation in deine Gedanken und

    gemeinsamen Ziele mit hineingenommen. Als Leiter hast du dich nie selbst in den Mittelpunkt gestellt.

    Du legst keinen Wert auf ein gutes Image, sondern für dich ist die Substanz deiner Arbeit das Entscheidende

    .

    Ich hatte immer den Eindruck, dass du zu keinem Zeitpunkt vom Beifall anderer abhängig bist.

    Vielmehr bist du ein dienender Leiter mit einer Identität, die tief verwurzelt ist in Jesus Christus.

    Dies hat dir geholfen, auch bei heiklen Themen sachlich, fair und auch zielorientiert

    zu handeln. Wir alle haben immer wieder deine Gelassenheit und Klarheit in

    schwierigen Situationen geschätzt.

    Vielen Dank Matthias, dass wir dich in den letzten 11 Jahren als Generalsekretär,

    Vorgesetzten, Kollegen, Bruder und vor allem auch als wunderbaren Menschen

    mit vielfältigen Begabungen erleben durften.

    Du hast uns und dem CVJM Baden und weit darüber hinaus sehr gut getan.

    Du und deine Frau Dorothee werden Spuren hinterlassen.

    Als sichtbares Zeichen der Wertschätzung wurde dir bei deiner Verabschiedung

    am 23. November durch den Präses des CVJM-Gesamtverbandes, Karl-Heinz Stengel,

    das Goldene Weltbundabzeichen verliehen. Es ist das offizielle Ehrenzeichen des

    weltweiten CVJM und ist bis heute das Zeichen der Verbundenheit für die CVJM-Arbeit

    in 130 Ländern dieser Welt. In der Mitte des Abzeichens befindet sich das Monogramm

    des Namens Jesus Christus und macht deutlich, dass der auferstandene Jesus Christus

    die Mitte und der Grund unserer Arbeit ist. Und die aufgeschlagene Bibel weist auf das

    Leitwort der CVJM aus Johannes 17, Vers 21 hin:

    „Auf dass sie alle eins seien!“

    Diese Mitte wird uns auch in Zukunft verbinden. In dieser Verbundenheit möchte ich dir im Namen aller

    Verantwortlichen des CVJM-Landesverbandes von ganzem Herzen für deinen Dienst im CVJM Baden danken

    und dir und Dorothee Gottes Segen für den weiteren Weg wünschen. Gott mit euch!

    Friedrich BladtVorsitzender CVJM Baden

    4 | 2014 Streiflichter CVJM Baden 15

    Lieber Matthias,

  • 16 4 | 2014 Streiflichter CVJM Baden

    Der Hauptausschuss des CVJM-Landes-verbandes Baden hat am 8. Novem-ber 2014 Matthias Kerschbaum,Dettingen/Teck, zum Generalsekretärdes CVJM Baden berufen. Der gebür-tige Franke tritt am 01.06.2015 dieNachfolge von Matthias Büchle an,der als Generalsekretär in den CVJM-Westbund wechseln wird.Matthias Kerschbaum, verheiratet mitMiriam und Vater von drei Kindern,ist seit 2009 CVJM-Landesreferent imCVJM-Landesverband Württemberg

    Wir freuen unssehr über die Berufung vonMatthias Kersch-baum und wün-schen ihm GottesSegen für dasAbschied neh-men in Würt-temberg unddas Ankommenin Baden.

    und mit einem Teilauftrag Ansprech-partner für Familienarbeit im Evang.Jugendwerk in Württemberg (ejw).Nach seiner theologischen Ausbildungan der Evangelistenschule Johanneumin Wuppertal war der gelernte Bank-kaufmann sieben Jahre Bezirksjugend-referent im Evang. Jugendwerk BezirkKirchheim/Teck. Neben einigen Ver-öffentlichungen zum Thema „Fußballund christliche Jugendarbeit“ ist Mat-thias Kerschbaum Redaktionsleiterder Bibellesehilfe „Start in den Tag“.

    Neuer Generalsekretär berufen

    als ich vor elf Jahren in den CVJM Baden kam, war mir nicht bewusst, dass Gott mir etwas schenken würde, worum ich gar nicht gebeten hatte. Denn ich habe nicht, wie der alttestamentliche Jabez, darum gebetet, dass der Herr mein Gebiet erweitern möge (1. Chr. 4,10). Aber er hat es trotzdem getan. Nicht nur geographisch gesehen. Gott hat meinen Horizont kräftig erweitert. Auch meine Aufgaben. Aber auch meine Begabungen.An vielen Stellen habe ich in den letzten elf Jahren dazu gelernt. Danke für alle, die mir zur Lehrerin und zum Lehrer geworden sind – ohne dass sie das vermutlich wissen.Danke allen, die mich begleitet haben, die mich immer wieder ermutigt haben, die mir Bestätigung geschenkt haben, die mich auch herausgefordert haben.Ich habe diese elf Jahre als Segensjahre erlebt – auch durch manche Schwierigkeiten, Enttäuschungen und Anfechtungen hindurch. Aber mit tollen Menschen an meiner Seite, mit denen wir gemeinsam so viel gestalten, entwickeln, ermöglichen konnten. Es war und ist ein großes Geschenk, mit motivierten und überaus engagiertenKolleginnen und Kollegen CVJM-Arbeit zu gestalten. Und mit einem Vorstand mutige Schritte zu gehen, der seineArbeit nicht als satzungsgemäße Gremienarbeit sieht, sondern als verantwortungsvolle, geistliche Leitung.Etwas ganz Besonderes sind unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich leidenschaftlich für junge Menschen einsetzen. Ohne euch wäre CVJM nicht denkbar. Und welch ein Schatz sind die Freunde und Unterstützer des CVJM Baden, die in großer Bereitschaft beten und spenden, und so die vielen Projekte erst ermöglichen. Das ist faszinierend.Ich bin von ganzem Herzen dankbar, dass ich unseren CVJM Baden mit all seinen Facetten über ein Jahrzehnt mitgestalten und mit anderen zusammen leiten durfte. Es war der Platz, an den ich mich zusammen mit meinerFrau Dorothee und mit meiner Familie gerufen und von Gott berufen sah. Es war der richtige Platz zur richtigen Zeit. Nun geht es weiter. Denn als Christen leben wir „im Aufbruch“. Wir sind in Bewegung – gerade im CVJM. Wir leben in der Nachfolge unseres Herrn Jesus Christus. Und das bedeutet auch, neue Berufungen anzunehmenund neue Wege mit ihm zu gehen. Deshalb freue ich mich auf den CVJM-Westbund, wenngleich ich auch hohen Respekt vor dieser Leitungsaufgabe als Generalsekretär in diesem großen Verband habe.Es bleibt mir, euch allen ein dickes und von ganzem Herzen kommendes DANKE zu sagen. Wir bleiben verbunden, weil Jesus Christus unsere Mitte ist und weil wir im CVJM Baden und im CVJM-Westbund denselben Auftrag haben, „das Reich unseres Meisters“ gerade in der jungen Generation „auszubreiten“.

    In diesem Sinne, bleibt behütet mit dem Segen unseres Gottes,

    euerMatthias Büchle

    Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Verantwortliche, liebe Freunde des CVJM Baden,

  • Was uns bewegtEin echter Schatz

    In den letzten Wochen war ich wiederunterwegs: in Baden, in Hessen, inWürttemberg, in Berlin… Es gibteinen Satz, den ich in jenen Tagensehr oft hörte. Wenn ich von unsererArbeit im Lebenshaus erzählte, sagtenviele: „Da habt ihr ja einen echtenSchatz, mit diesem Haus im CVJMBaden“. Das ist mir hängen geblieben.„Ein echter Schatz.“

    Ja, das stimmt. Dieses Haus ist einechter Schatz. Nicht, weil es einen finanziellen Wert hat, sondern weil esuns einen wertvollen Dienst tut. Sovielen Menschen können wir Wochefür Woche Gastgeber sein. Wir be-gegnen Menschen, denen wir ohnedieses Haus nie begegnet wären, z.B.dem Mann, der zu einer Fortbildungzu Gast ist. Mit Christen hat er abge-schlossen. Er ist skeptisch uns gegen-über, aber im Laufe der Tage dochaufgeschlossen und am Ende herzlichbei der Verabschiedung. Begegnungenverändern – ermöglicht durch diesen„Schatz“.

    Wir wollen ihn nicht nur hüten diesesSchatz. Wir wollen wuchern mit dem,was uns anvertraut ist. Unser Wunschist, dass noch mehr Menschen vonder Lebenshaus-Arbeit geprägt wer-den. Wie gut daher, dass der Neubauauf Hochtouren läuft… Mich bewegt,wie viele Menschen in diese Arbeit investieren. Ja, es stimmt: Da habenwir einen echten Schatz mit diesemHaus im CVJM Baden.

    Kai GüntherCVJM-Lebenshaus

    Gemeinschaft,in der die Liebe regiert

    Lebensgemeinschaft als Wort musserst definiert werden, bevor es bedachtwerden kann. Unzählige Formen undAusdrücke kann eine solche Lebens-form haben – geprägt von Kindheitund Lebensumständen der Teilneh-menden, von Kultur und Ausrichtungder Zielsetzung, von Intensität undeiner Bereitschaft des sich Öffnens.Viele Begriffe kommen als möglicheBausteine und zu erörternde Gesichts-punkte in die Gedanken. Wo soll ichbeginnen?

    Schon für Adam war es nicht gut, alleine zu sein. Gott gab ihm eine Gehilfin als Lebenspartnerin und eta-blierte so die Ehe als Grundstrukturfür menschliches Zusammenleben aufder Erde; definiert als ein Schutzrauminnerhalb dessen ein sich Öffnen, einGeben und Empfangen unbegrenztmöglich ist.

    Wir leben in einer zerbrochenen Welt.Lebensgemeinschaft ist ein Instrumentder Wiederherstellung, der Ganzma-chung. Menschen, die zerbrochensind an Problemen, Schwächen undSünde leben einsam in einer Welt derEntfremdung, mit einem primärenSchrei im Herzen: Wer bin ich? Binich wertvoll? Bin ich zu etwas nütze?Warum werde ich abgewiesen?

    Jesus kam, um unsere zerbrocheneund zerstückelte Welt zu verbinden.Aus Furcht macht er Vertrauen, sodass Berührung die Wände zwischenMenschen überwindet. Sein Werkkann nur gemeinsam fortgesetzt werden, ein Königreich oder auch Lebensgemeinschaft, in der Liebe re-giert. Liebe, die sich aus Zerbrochen-heit heraus öffnet, Hoffnung gibt,neuen Mut schenkt, die Kluft zwischenreich und arm, dieser und jener Nation,sündig und gerecht überwindet, verbindet, ganz macht, heilt. Auchheute ruft Jesus uns, ihm zu folgen.Kommst du mit?

    Bettina HerbsterVorstand CVJM Baden

    Wachsen am Du

    „Gemeinschaft ist ein Ort, wo unsereBegrenztheit zutage kommt. Ich ent-decke meine Armut und meine Schwä-chen. Weiß ich mich aber angenommensamt meiner Fähigkeiten und Grenzen,dann wird sie zum Ort der Befreiung. Esgibt nichts Schöneres als eine Gemein-schaft, wo man beginnt, sich wirklichzu lieben und zu vertrauen“. Dieses Zitat von Jean Vanier, demGründer der weltweiten Arche-Gemeinschaften, beschäftigt mich,seitdem ich es vor ein paar Tagen imLosungsbuch gelesen habe. Jean Vanier hat diese Erkenntnis praktischerfahren. Er zog mit geistig behindertenMenschen in ein Haus. Der Gedanke,ihnen zu helfen, wurde bald von derEinsicht abgelöst, selbst hilfsbedürftigzu sein.

    Ich frage mich: Gilt diese Spannungzwischen dem Eingestehen von Gren-zen und dem liebevollen Vertrauennur für „größere“ Lebensgemein-schaften wie z.B. im Schloss, auf demMarienhof, in der JUMP-WG und jetztbei M3 in Mannheim? Ich denke daauch an die vielen „kleinen“ Lebens-gemeinschaften: unsere Beziehungen,Ehen und Familien. Auch für sie gilt:Ich wachse am Du.

    Friedrich BladtVorsitzender CVJM Baden

    4 | 2014 Streiflichter CVJM Baden 17

  • Landesjugendarbeit | Eingegangene Spenden: 99.167 € | Spendenziel: 169.000 €

    Lebenshaus | Eingegangene Spenden: 122.748 € | Spendenziel: 180.000 €

    Belchenhöfe | Eingegangene Spenden: 8.224 € | Spendenziel: 31.500 €

    Marienhof | Eingegangene Spenden: 34.932 € | Spendenziel: 50.000 €

    Weltweit | Eingegangene Spenden: 31.888 € | Spendenziel: 74.000 €

    Streiflichter | Eingegangene Spenden: 14.661 € | Spendenziel: 19.000 €

    18 4 | 2014 Streiflichter CVJM Baden

    „Ziiiiiiiieh!” Diesen Ausruf hört man oftbei der Leichtathletik, beim Radrennen,beim Marathonlauf und anderen Sport-veranstaltungen. Es geht darum denSportler anzufeuern im Endspurt noch-mal alles in die Waagschale zu werfen,nochmal alles zu geben und das nunsichtbare Ziel zu erreichen.

    Dieses „Ziiiiiiiiieh!” würden wir am lieb-sten auch unserem Spendenbarometerzurufen. Nochmal im Jahresendspurt alles zu geben und sich bestmöglichder Zielmarke anzunähern oder bessernoch, sie sogar übersprinten. Doch einBarometer anzufeuern ist – wie ihr wisst –leider nicht die Lösung; denn das Baro-meter spiegelt ja nur das wieder, waswir gemeinsam in die Arbeit des CVJMBaden einbringen. Auch in diesem Jahrist es wieder enorm spannend, wo dasBarometer am 31.12. in den einzelnenBereichen enden wird. Natürlich bewegtuns – bei allem vertrauensvollen Glau-ben – die Frage: Wird alles zusammen-kommen, was wir für unsere CVJM-Arbeit in Baden benötigen.

    Dass wir – mit allen Bautätigkeiten –zwei finanziell enorm herausforderndeJahre stemmen müssen, haben wir ja anvielen Stellen schon beschrieben undso bleibt unser Hoffen und Beten, dassuns Menschen mit einem großen CVJM-Herz durch diese Zeit tragen. Zum vor-läufigen Stand per Ende November lie-gen wir leider bei einem Spendenminusvon -12% über alle Bereiche. Betrachtetman das im Einzelnen steht die Lebens-hausarbeit derzeit bei -10%. Hier ist allerdings positiv anzumerken, dass unsschon viele zinslose Darlehen anvertraut

    59%

    43%

    68%

    77%

    Geb

    etsa

    nlie

    genIch steh an deiner Krippenhier...Herr, mein Herz sehnt sich danach,

    dir nahe zu sein.Vor dir zur Ruhe zu kommen.

    Termine, Veranstaltungen,Verpflichtun-gen,...So vieles hält mich auf Trab,hindert mich daran, inne zu halten.

    Hilf mir, ungeachtet von allem äußerenLärm, aller Hektik,innerlich zur Mitte und zur Ruhe zu finden.

    ... oh Jesu, du mein Leben.

    Bist du das: Mein Mittel-, mein Dreh-und Angelpunkt,mein Leben, mein Ein und Alles?Kostbarer Freund?Anfänger und Vollender meines Lebens?

    Ich will mich dran erinnern lassen indieser Adventszeit:Im Lachen und im Weinen bist du da.Im Tun und im Lassen, im Ausprobieren,im Siegen, im Scheitern stehst du mir zur Seite.

    Ich komme, bring undschenke dir...

    Nachdenklich sehe ich meine Hände an:Was habe ich zu geben?Was habe ich dir, Jesus, zu geben?Was habe ich geschaffen mit meinenHänden im vergangenen Jahr?Wie oft waren sie zu Fäusten geballt,wie oft zur Versöhnung ausgestreckt?Woran habe ich mich festgeklammert,was loslassen können?Was alles habe ich geschenkt und was empfangen?

    ... was du mir hast gegeben.

    Kommt nicht beides,was ich empfange und was ich schenke,von dir?

    Hast nicht du allen Segen vorbereitet?

    „Denn wir sind Gottes Schöpfung. Er hat uns in Christus Jesus neu geschaffen, damit wir zu guten Tatenfähig sind, wie er es für unser Lebenschon immer vorgesehen hat.“ Eph 2,10

    wurden und darüber hinaus projektbe-zogene Bauspenden zusätzlich einge-gangen sind. Das tut uns gut, weiter so!In der Landesjugendarbeit liegen wirmit +4% etwas über Vorjahresniveau,das ist erfreulich. Im Marienhof hingegenliegen wir leider noch deutlich unterdem Vorjahreswert (-30%). Ähnlich er-geht es uns im Weltweitbereich, wo wirebenfalls deutlich hinter dem zugege-benermaßen sehr guten Vorjahresniveauliegen (-44%).

    Viele Spenden haben wir – verständli-cherweise – in Belchenhöfe verloren (-56% zum VJ). Das ist aufgrund deseingeschlagenen Weges einer Trennung(wir haben davon berichtet) für unsnachvollziehbar und wir würden uns sehrfreuen, wenn seitherige Belchenhöfe-Spender unsere anderen Bereiche genauso tatkräftig unterstützen... dennauch dort bieten wir jungen MenschenRäume zur Selbstentfaltung und denGlauben zu entdecken.

    Neben diesen Entwicklungen, ist aberdie wichtigste Zahl, wie viel Prozent unseres Gesamtspendenziels wir bishererreicht haben; oder umgekehrt wasnoch offen ist. Demnach fehlen uns inden letzten Wochen noch 38% der Jah-resspendensumme. Das ist zwar im Ver-gleich zu den Vorjahren nicht andersund trotzdem fordert es uns wieder her-aus im Jahresendspurt alles zu geben.Wir würden uns daher freuen, wenn ihrdabei mithelft unser Spendenbarometereifrig nach vorne zu ziiiiiiiehen.

    Robin Zapf, GeschäftsführerStefan Pailer, Schatzmeister

    26%

    Spendenstand zum 30. November 2014Gebets-anliegen

    70%

    Endspurt!

  • 4 | 2014 Streiflichter CVJM Baden 19

    Januar

    28.12-01. Neujahrstage01.-06. Grundkurs 1 & 201.-06. snow&fun01.-06. TenSing life’n’rythm06. Treffen der Sehnsuchtsvollen09.-11. LeWo18. SOS – Jugendgottesdienst22. Kult23.-25. MA-Wochenende RV-Süd24. Jungscharmitarbeiter Fortbildung25. Café Lebenshaus & LeGo28. Kreativ-Vormittag im „Schloss“28. Theologie im Schlosskeller30.-01.02. Frauenwochenende

    im „Schloss“31. Tage für junge Erwachsene

    Februar

    04. Theologie im Schlosskeller06.-09. KonfiCastle11. Theologie im Schlosskeller12.-15. KonfiCastle13.-18. Grundkurs 1 & 216.-19. Marienhof: Bauen und mehr…17.-20. KonfiCastle21. Frauen-Verwöhntag

    im „Schloss“22. Hofzeit

    März

    04. Kreativ-Vormittag im „Schloss“06. „Avila-Zeiten“06.-08. Saisonauftaktgleitschirmfliegen 15. SOS – Jugendgottesdienst21. Delegiertenversammlung21. Powerday22. Café Lebenshaus & LeGo26. KULT27.-29. Ehe(vorbereitungs-)Seminar

    Termine

    Wer, wo, was, wann, warum?

    CVJM-Leitungskongress 2015

    30.04. – 03.05.2015 in Marburg

    www.cvjm.de/cvjmlk

    CVJM-Leitungskongress 2015

    frisch?!Alles Identität

    CVJM-Leitungskongress 2015

    frisch?!tät

    #cvj

    mlk

    30.04. – 03.05.2015 in Marburg

    IdentitätAuftragVision

    Der CVJM-Leitungskongress führt leitende

    30.04. – 03.05.2015 in Marburg

    tätAuftrag

    Der CVJM-Leitungskongress führt leitende

    vjm

    Der CVJM-Leitungskongress führt leitende , EhrenMitarbeiterr, amtliche und Hauptamtliche aus allen Mitgliedsverbänden und ermöglicht neue Klarheit von Identität, ision des CVJM.Auftrag und V

    Anmeldung und weitere Informationen:.cvjmwwww.

    de/cvjmlk

    Der CVJM-Leitungskongress führt leitende amtliche und Hauptamtli-che aus allen Mitgliedsverbänden zusammen und ermöglicht neue Klarheit von Identität, ision des CVJM.Anmeldung und weitere Informationen:

    m.de/cvjmlk

    21. MÄRZ 2015WEISSACH IM TAL

    iSto

    ck

    © E

    pic

    Sto

    ckM

    ed

    ia

    IMP

    ULSTA

    G FÜ

    R EIN

    E GEIST

    LICH

    FRISC

    HE JU

    GEN

    DA

    RB

    EIT

    www.p

    owerday

    .de

    faceboo

    k.com/p

    owerday

    .de

    EV. MISSIONSSCHULE U N T E R W E I S S A C H

    Weingarten, evang. Gemeindezentrum,Marktplatz 12, Infos & Vorbestellung:[email protected], Tel. 07244/706146Samstag, 7. Februar 2015Mr. Bond – die Hoffnung stirbt zuletztHumorvolle Hommage an 50 JahreBond-Filme und -Hitsmit Markus Streubel, Schauspieler &Sänger und Markus Herzer, Pianist,Arrangeur & Komponist Samstag, 14. März 2015Lieb dich gesund Einfühlsame Klavierballaden, Geschichten, die das Leben schriebmit Andi Weiss, Pianist, Sänger & Autor

    K U L TKultur – Unterhaltung – Lebensfragen – Tiefgang22. Januar 2015 um 19.30 Uhr im CVJM-Waldheim in Karlsruhe

    Nähere Infos:www.18plus.cvjmbaden.de

    Tage für junge Erwachsene31. Januar 2015Winterzauber auf dem Marienhof„Auf nach Sardinien”Freizeit für junge Erwachsene vom26.08.-09.09.2015

    Snow & fun

    01.-06.01.2015 im

    Pitztal in Österreic

    h

    Delegiertenversammlung am 21. März 2015 in Nöttingen

    Das macht Sinn!Die CVJM-Bibelle

    sehilfen – für jeden etwas!

    NEU!Onlinespendeunter www.cvjmbaden.de möglich.

  • E7776Streiflichter Postvertriebsstück Entgelt bezahltCVJM-Landesverband Baden e.V.Mühlweg 1076703 Kraichtal-Unteröwisheim

    Einander verstehenDu bist anders

    wie du aussiehst

    wie du riechst

    wie du dich gibst

    das ist mir fremd

    Ich bin anders

    was ich denke

    was ich sage

    was ich wichtig finde

    das ist dir fremd

    CHRISTUS ist anders

    wie er uns ansieht

    was er uber uns denkt

    wie er uns begegnet

    VERÄNDERT ALLES

    Das Reich Gottes

    ist nahe

    Der Tisch ist gedeckt

    Die Tur ist offen

    und Menschen

    die anders sind

    feiern gemeinsam

    und loben Gott

    in allen Sprachen

    Text: Gottfried Heinzmann© buch+musik ejw-service gmbh, Stuttgart

    Weitere Materialien und das Lied zur Jahreslosung 2015 unter www.jahreslosung.net

    Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.Die Bibel: Römer 15,7