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schöner baden November 2011 1.Obergeschoss Badebene Visualisierung Modell-Innenraum Thermalbad Situation genordet STUDIENAUFTRAG PLANUNG BÄDERQUARTIER STADT BADEN & VERENAHOF AG April 2009, 1.Phase Christian Kerez Architekten Mit dem geforderten Wohnbau an Stelle des Staadhofes findet das Bäderquartier zum Mättelipark zusammen mit den Show-Fassaden der Bäderhotels Verenahof und Bä- ren seine stimmige Ergänzung. Das Angebot des neuen Bades rückt Kerez von der Altstadtstruktur ab und ordnet den Bau dem Landschaftsraum zu. Konsequent verpackt der Architekt alle Nebenfunktionen in den Sockel des Ge- bäudes und vermeidet so profane Unter- An- und Neben- bauten in der das Bad umgebenden Parklandschaft. Das überladene Raumprogramm führt aber zu einer ziemlich mächtigen Überbauung die sich nur schwer dem Land- schaftsraum zuordnen lässt. Die Badewelt gleicht einem Höhlensystem mit hohen Hal- len. Entlang den an Gesteinsformen erinnernden Struk- turen der umgebenden Wände, fällt das Licht von oben herein und lässt den Badenden das Lichtspiel im Thermal- wasser geniessen. Das Badeerlebnis ist ein introvertiertes, die Konzentration liegt beim Baden selbst. Durch die Licht- führung wird dem Wasser und seinen Eigenschaften eine gebührende Bühne gewährt. Dem Badenden bleibt aber auch das Vergnügen in die Aussenbäder zu schwimmen und den Blick in alle Richtungen schweifen zu lassen. 1 Insgesamt konnte der Vorschlag das Beurteilungs- gremium trotz guter inhaltlicher Ansätze nicht über- zeugen. Laut Jurybericht handle es sich um einen äusserst innenorientierten Ansatz, der sich kaum mit der Aussenwelt auseinandergesetzt habe 2 . Daher hat er es nicht in die 2.Phase des Studienauftrags geschaft. Für die 2.Phase wurde das Raumprogramm der Aufgabenstellung um ca. 10% reduziert. Quelle Text: 1) SR, IG schöner baden, November 2011 2) Bericht des Beurteilungsgremiums, S.39 Bilder: EL Croquis 145: Christian Kerez 2000-2009

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  • schöner baden November 2011

    Baden, 1 st floor, bath area

    1.Obergeschoss Badebene

    Visualisierung

    Modell-Innenraum Thermalbad

    Situation genordet

    40

    Verenahof AG und Stadt Baden

    Bericht des Beurteilungsgremiums

    Studienauftragsverfahren Planung Bäderquartier

    Situationsplan, freier massstab

    modellfotografie, Nordansicht

    Grundrissplan Bäderebene, freier massstab

    STUDIENAUFTRAG PLANUNG BÄDERQUARTIER STADT BADEN & VERENAHOF AGApril 2009, 1.Phase

    Christian Kerez Architekten

    Mit dem geforderten Wohnbau an Stelle des Staadhofes findet das Bäderquartier zum Mättelipark zusammen mit den Show-Fassaden der Bäderhotels Verenahof und Bä-ren seine stimmige Ergänzung. Das Angebot des neuen Bades rückt Kerez von der Altstadtstruktur ab und ordnet den Bau dem Landschaftsraum zu. Konsequent verpackt der Architekt alle Nebenfunktionen in den Sockel des Ge-bäudes und vermeidet so profane Unter- An- und Neben-bauten in der das Bad umgebenden Parklandschaft. Das überladene Raumprogramm führt aber zu einer ziemlich mächtigen Überbauung die sich nur schwer dem Land-schaftsraum zuordnen lässt. Die Badewelt gleicht einem Höhlensystem mit hohen Hal-len. Entlang den an Gesteinsformen erinnernden Struk-turen der umgebenden Wände, fällt das Licht von oben herein und lässt den Badenden das Lichtspiel im Thermal-wasser geniessen. Das Badeerlebnis ist ein introvertiertes, die Konzentration liegt beim Baden selbst. Durch die Licht-führung wird dem Wasser und seinen Eigenschaften eine gebührende Bühne gewährt. Dem Badenden bleibt aber auch das Vergnügen in die Aussenbäder zu schwimmen und den Blick in alle Richtungen schweifen zu lassen.1Insgesamt konnte der Vorschlag das Beurteilungs-gremium trotz guter inhaltlicher Ansätze nicht über-zeugen. Laut Jurybericht handle es sich um einen äusserst innenorientierten Ansatz, der sich kaum mit der Aussenwelt auseinandergesetzt habe2. Daher hat er es nicht in die 2.Phase des Studienauftrags geschaft. Für die 2.Phase wurde das Raumprogramm der Aufgabenstellung um ca. 10% reduziert.

    Quelle Text: 1) SR, IG schöner baden, November 2011 2) Bericht des Beurteilungsgremiums, S.39Bilder: EL Croquis 145: Christian Kerez 2000-2009