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Südwestfälische Wirtschaft Das Magazin der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen www.sihk.de JETZT AUCH ALS APP! Spezial Attraktive Innenstädte Best practice We do digital Industrie Highspeed-Internet 73. Jahrgang Juli/August 2017 Was die Städte lebendig hält

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Südwestfälische

Wir tschaftDas Magazin der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen www.sihk.de

JETZT AUCH ALS APP!

Spezial

Attraktive Innenstädte

Best practice

We do digital

Industrie

Highspeed-Internet

73. Jahrgang Juli/August 2017

Was die Städtelebendig hält

Südwestfälische

Wirtschaft

THEMENVORSCHAU

November Social Media

Dezember Ehrenamt Verlagsspezial: Business Fitness, Ernährung, Gesundheit

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Ich berate Sie gerne!

Besser absichern/IT-SicherheitInnovation

OktoberSeptember

Südwestfälische

Wir tschaftDas Magazin der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen www.sihk.de

73. Jahrgang Mai 2017

JETZT AUCH

ALS APP!

Titelthema

Aktive Flächenpolitik

Handel

Chance Digitalisierung

Verkehr

Bündnis für Infrastruktur

Platz für Unternehmen

Südwestfälische Wir tschaftDas Magazin der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen www.sihk.de

JETZT AUCH ALS APP!

Spezial

Fachkräfte gesucht

Handel

Verkaufsoffene Sonntage

Hannover Messe

Tec2You

73. Jahrgang Juni 2017

Auf der Jagd nachden besten Köpfen

Kontakt: Tel. 02331 3067107 · Mobil 0177 1768230 · [email protected] · www.sihk.meags.de

NEU ab September 2017 – IHR Ansprechpartner für die IHK Mittleres Ruhrgebiet

Ab September 2017 bin ich ebenfalls für die IHK Mittleres Ruhrgebiet (Bochum,

Herne, Witten und Hattingen) als Anzeigenberater tätig.

Profi tieren Sie von einem noch größeren Gebiet!

Ihr Robin Alexander Schröder

1Juli/August 2017

Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer

zu Hagen trauert um ihren

ehemaligen Hauptgeschäftsführer

Runar Enwaldt* 26.06.1932 † 16.06.2017

Runar Enwaldt hat mit großer Schaffenskraft und hohem persönlichen

Einsatz die Wirtschaft im Märkischen Südwestfalen vertreten. Seine ge-

radlinige Haltung, sein offenes Wort, seine Sachkunde und sein gesell-

schaftspolitisches Verantwortungsbewusstsein haben den Stil der SIHK

in der Zeit seiner Hauptgeschäftsführung von 1972 bis 1996 geprägt.

Er war eine Persönlichkeit mit hohen geistigen und menschlichen Gaben.

Runar Enwaldt hat sich sehr für die Zusammenarbeit von Wirtschaft und

Politik in Südwestfalen eingesetzt, um die Rahmenbedingungen für die

Unternehmen zu verbessern. Der Bundespräsident hat die vielfältigen

Verdienste von Runar Enwaldt mit der Verleihung des Bundesverdienst-

kreuzes am Bande gewürdigt. Sein besonderes Engagement galt der

Ausbildung junger Menschen, der Kooperation von Wirtschaft und Hoch-

schule, besonders mit der Fachhochschule Südwestfalen und der Fernuni-

versität in Hagen, die ihn beide zum Ehrensenator ernannt haben.

Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen schuldet

ihrem ehemaligen Hauptgeschäftsführer Runar Enwaldt Dank und Aner-

kennung über den Tod hinaus. Das Gedenken an diesen hervorragenden

Menschen wird uns Vorbild und Ansporn sein.

Südwestfälische Industrie- und

Handelskammer zu Hagen

Ralf Stoffels Dr. Ralf Geruschkat

Präsident Hauptgeschäftsführer

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2 Juli/August 2017

SPEZIAL

INHALT

We do digital

Ob es um den Einsatz digitaler As-sistenzsysteme geht, um bedarfsge-steuerten Materialfluss oder „nur“ um innovative Bezahlverfahren: In Deutschland gibt es – gerade in kleinen und mittelständischen Un-ternehmen – viele Erfolgsgeschich-ten rund um die Digitalisierung. Die Industrie- und Handelskammern haben im Rahmen der bundeswei-ten Kampagne Gesichter und Ge-schichten rund um die Wirtschaft 4.0 gesucht. Einige digitale Erfolgs-geschichten kommen aus Südwest-falen.

Mini-Phänomenta-Turm

Lüdenscheider Unternehmen ha-ben sich zusammengetan und mit Manpower durch Auszubildende und Fachkräfte sowie großzügigen Sach-spenden ein neues Spritzgießwerk-zeug für das Technikzentrum Süd-westfalen gefertigt. Mit dem neuen Werkzeug kann im Technikzentrum nun der Turm der Phänomenta als USB-Stick und sogar als LED-Licht-objekt oder als Spielfigur produziert werden.

Gründergeist beflügeln

Nordrhein-Westfalen ist ein Grün-derland. Und mehr denn je werden heute Gründerinnen und Gründer gebraucht, die Mut und Entschlos-senheit zeigen und dafür sorgen, dass neue Ideen in die Tat umge-setzt werden. Die IHKs in Nord-rhein-Westfalen haben daher erst-mals untersucht, was Gründer in Nordrhein-Westfalen antreibt und wo sie Schwierigkeiten sehen. Fa-zit: Das Gründungsklima ist gut, doch es bleibt Beratungsbedarf.

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Was die Städte lebendig hält

Das Internet hat unbestritten zu Veränderungen in den In-nenstädten geführt. Der klassische Innenstadthandel muss sich teilweise neu erfinden. Dieser Veränderungsprozess darf sich dabei nicht nur auf die einzelnen Geschäfte, son-dern muss sich vielmehr auf den Gesamtstandort beziehen. Das stellt viele Einzelhändler und Akteure aus Stadtmarke-ting, Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung vor große Herausforderungen. Mit herkömmlichen Methoden und An-sätzen des Stadtmarketings dringen Städte im Wettbewerb immer weniger durch. Ein wesentlicher Grund hierfür liegt darin, dass sich die Anforderungen und Rahmenbedingun-gen an Städte und Kommunen deutlich verändert haben. Neben dem Handel gehören auch Stadtteilfeste sowie de-zentrale Aktionen, Kultur-, Freizeit- und Sportangebote dazu, um Städte lebendig zu halten.

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3Juli/August 2017

INHALT

Veranstaltungskalender

Leserumfrage

www.sihk.de

FORUMWe do digital in Südwestfalen 7Durchbruch! Ab August Highspeed-Internet im Lennetal 9„Jetzt kann ich Steuern zahlen und was zurückgeben“ 10Industriestandorte brauchen zukunftsfähige Infrastruktur 11Den Gründergeist beflügeln 12Der Phänomenta-Turm für die Hosentasche 13REACH-Verbote treffen Batteriehersteller hart 15Beratungsprogramm Wirtschaft NRW 18Journalisten sehen Defizite bei Vermittlung von Wirtschaftsthemen 20

SPEKTRUM 4

SÜDWESTFALEN

Aktuelle Kurzinformationen 22

IHK-WELT

Aktuelle Veranstaltungen und Nachrichten 30Aus Berlin und Brüssel 31Bekanntmachungen 32Erfahrungsaustausch 33Weiterbildung 34Wirtschaftsjunioren 35

SPEZIAL

Städte punkten mit lebendigem Handel 37Vielfältige Anforderungen an die City, aber: wer macht’s?! 40Wer soll das bezahlen? 42Gründen im Einzelhandel: Mut zu neuen Ideen finden 43Lebendige Städte bieten Lebensqualität und Gemeinschaft 44Von Klein-Manhattan zum Vorbild städtebaulicher Entwicklung 46Digitale Disruption: Chance oder Gefahr für Großhandel? 47Kreativwirtschaft: Quer denken – Innovationen gewinnen! 48„Kreative Ideen muss man einfach umsetzen“ 49

BÖRSEN/REGISTER

Existenzgründung 50Kooperation 51Insolvenzen 52Verbraucherpreisindex · Impressum 54

DIE REGIONALE WIRTSCHAFT

Made in Südwestfalen 55Aus Unternehmen/Persönliches 56Neue Produkte 59

MAGAZIN

Kultur 60Reisen 62

Industrie · Service · IT-Tipp 26Steuern und Finanzen 27Recht 28

FÜR DIE PRAXIS

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11. Juli 2017

„Industrie 4.0“-Kongress

SIHK-Bildungszentrum Hagen

Telefon 02331 390-206

www.mittelstand4.de

22. Juli und 26. August 2017STARTKLAR, Kompaktseminar„Wie mache ich mich

selbstständig?“

SIHK zu Hagen, 8 bis 15 Uhr

Telefon 02331 390-320

05. September 2017Workshop

„Grundlagen Lohnsteuer“

SIHK zu Hagen, 9 bis 16 Uhr

Telefon 02331 390-336

06. September 2017

Bundestagswahl im Fokus

SIHK-Bildungszentrum,

17 bis 20 Uhr

Telefon 02331 390-280

Aus den Teilnehmern der Lese-

rumfrage 2017 der „Südwestfä-

lischen Wirtschaft“ wurden nun

drei Gewinner gezogen: Bettina

Stahl, Hagen, darf sich über

eine Ballonfahrt für zwei Perso-

nen auf der Warsteiner Interna-

tionalen Montgolfiade freuen.

Cordula Stehmann, Hemer, be-

kommt den Gutschein über ein

Wochenende für zwei Personen

im WELCOME Hotel Mesche-

de am Hennesee, und Darya

Mende, Düsseldorf, darf eine

kostenlose 1/4–Werbeanzeige

in einer der nächsten Ausgaben der „Südwestfälischen Wirt-

schaft“ platzieren – Herzlichen

Glückwunsch.

4 Juli/August 2017

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Südwestfalenaward 2017:

Jetzt bewerben und gewinnen

Die Südwestfälischen Industrie- und Handelskammern Arnsberg, Hagen und Siegen loben auch in diesem Jahr wieder den Südwestfalenaward für die besten Internetseiten Südwestfalens aus. Unter dem Motto „Das Beste im Web“ können Unternehmen, Agenturen, Vereine, Frei-berufler und Organisationen ab sofort ihre Bewerbung online unter www.sued-westfalenaward.de abgeben.

In den Kategorien „Kunde“, „Technik“, „Design“ – sowie der bewährten Kategorie „Non-Profit“ – wird auch diesmal besonde-res Augenmerk auf Highlights im Bereich „Social Media“ und „Mobile“ gelegt. Be-werbungsschluss für alle Wettbewerbs-beiträge ist der 15. September 2017. Die Preise werden vom Künstler Hart-

mut F. K. Gloger, Hagen, geschaffen. Auch wird es wieder den Sonderpreis der Süd-westfalenagentur geben.

Die schon 18 Jahre andauernde Er-folgsgeschichte geht somit weiter. Die Veranstalter erhoffen sich auch diesmal eine gute Teilnehmerresonanz.

„Dass sich das Mitmachen auch in diesem Jahr wieder besonders lohnt“, so

Roger Schmidt, Referatsleiter Techno-logie, Energie, Umwelt der IHK Siegen, „zeigen nicht nur die Gewinnerseiten der letzten Jahre, sondern auch die Aus- sicht auf Sonderpreise und einen Zu- satznutzen für die Teilnehmer durch einen Webseitencheck.“

www.suedwestfalenaward.de

SPEKTRUM

Tagesaktuelle Insolvenzen in

SIHK-App für Tablet und Smartphone

Mit einer App hat die Südwestfälische Indus-trie- und Handelskammer zu Hagen ihr Servicean-gebot für Unternehmen, Azubis und alle, die die wirtschaftlichen Entwick-lungen im Märkischen Süd-westfalen, Hagen und dem Ennepe-Ruhr-Kreis verfol-gen möchten, erweitert.

In einer Rubrik werden beispielsweise tagesak-tuell die Insolven-zbekanntmachungen aus dem Kammerbe-zirk veröffentlicht und mit nur einem Klick ist man aus der App heraus auf den Social Media-Plattformen der SIHK und der Veran-staltungsdatenbank.

Die App ist kostenlos und steht unter dem Stichwort „SIHK“ im Apple Store sowie im Google Play Store bereit. In kompakter Form erscheinen dort SIHK-Publikationen angereichert mit interaktiven Inhalten und

Zusatzfunktionen, über-sichtlich und intuitiv bedien-bar für Nutzer von Smartpho-nes und Tablets.

Ein wichtiger Bestandteil der neuen App ist das mo-natlich erscheinende SIHK-Magazin „Südwestfälische Wirtschaft“. Als Wirtschafts-magazin für die Entschei-dungsträger aus der Region bietet es Nachrichten und

Hintergrundinformationen zu Entwicklun-gen und Trends aus der Wirtschaft sowie Aktuelles zu politischen und regionalen Themen. Über interaktive Angebote wie Bildergalerien, Videos oder Links zu Unter-nehmen lassen sich die Informationen in der App nun weiter vertiefen, zudem kann per Fingertipp via E-Mail oder telefonisch direkt aus der App heraus Kontakt zu den genannten Ansprechpartnern aufgenom-men werden.

Betrieblicher

Hochwasserschutz

Zahl und Ausmaß von Hochwasser-ereignissen nehmen tendenziell zu. Für betroffene Firmen können sie eine existen-zielle Bedrohung darstellen. Vor diesem Hintergrund lädt die SIHK für Dienstag, 12. September, zu einer Informationsver-anstaltung ein. Hier wird aus Sicht der Kommune, der Feuerwehr, eines Ingenieur-büros und eines Versicherungsfachmanns erläutert, wie Unternehmen sich aufstellen sollten, um ihr Risiko zu vermindern.

Dr. Jens Ferber

02331 390-272

[email protected]

5Juli/August 2017

SPEKTRUM

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Gründerpreis NRW 2017:

Innovative Geschäftsideen gesucht

Die Bewerbungsphase für den Grün-derpreis NRW 2017 hat begonnen. Ins-gesamt sind 60.000 Euro zu gewinnen – 40.000 Euro mehr als in den Vorjah-ren. Mit dem Preis richten sich das Wirt-schaftsministerium und die NRW.BANK an erfolgreiche Jungunternehmer, die zwischen 2012 und 2015 in Nordrhein-Westfalen gegründet haben. Auch Unter-nehmensnachfolgen, Gründungen aus der Arbeitslosigkeit oder von Berufsrück-kehrern sind ausdrücklich zur Teilnah- me aufgerufen – egal ob Voll- oder Neben-

erwerbsgründungen. Voraussetzung ist, dass die Unternehmen nicht mehr als 250 Beschäftigte haben und höchstens 50 Millionen Euro im Jahr umsetzen.

Die Preisgelder in Höhe von 60.000 Euro stiftet erneut die NRW.BANK (1. Platz: 30.000 Euro, 2. Platz: 20.000 Euro, 3. Platz: 10.000 Euro). Damit hat die Förderbank des Landes das Volumen der Gewinne innerhalb eines Jahres ver-dreifacht. Die Sieger ermittelt eine Fach-jury.

Ausschlaggebend für die Bewertung

sind der wirtschaftliche Erfolg und die Kreativität der Geschäftsidee. Daneben berücksichtigt die Jury auch die Unter-nehmensphilosophie, etwa Ansätze zur Familienfreundlichkeit, zum Klimaschutz und zum gesellschaftlichen Engagement. Der Gründerpreis NRW wird am 22. No- vember 2017 in Düsseldorf verliehen. Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 15. September 2017.

www.gruenderpreis.nrw.de

Diskussion mit Bundestagskandidaten

Am 24. September 2017 wählt Deutschland einen neuen Bundestag, der auch die Weichen für die zukünftige Wirtschaftspolitik stellt. Dabei stehen aus Sicht der Wirtschaft im Märkischen Südwestfalen viele Herausforderungen auf der Agenda: Der zunehmende Fach-kräftemangel, die unzureichende Breit-bandversorgung, hohe Energiekosten und die zu hohe Regulierungsdichte sind nur einige Beispiele. Die SIHK-Positio-nen zur Bundestagswahl hat die Vollver-sammlung Anfang Juli verabschiedet.

Welche Positionen haben die heimi-schen Bundestagskandidaten zu diesen

Themen? Welche Ziele stehen auf ihrer persönlichen Agenda? Mit ihrer Diskus-sionsveranstaltung am Mittwoch, 6. September 2017, 17.00 Uhr im SIHK-Bildungszentrum Hagen, Eugen-Richter-Str. 110, 58089 Hagen gibt die Kammer ihren Mitgliedern die Gelegenheit, die Kandidaten aus der Region kennenzu-lernen und Meinungen auszutauschen.

Christoph Brünger

02331 390-280

[email protected]

Infos zur

Störfall-Verordnung

Die europäische Seveso III-Richtlinie (2012/18/EU) ist Ende 2016/Anfang 2017 in deutsches Recht umgesetzt worden. Treiber von Seveso III waren die UN-Aarhus-Konvention, die europäische CLP-Verordnung und das Mücksch-Urteil des Europäischen Gerichtshofes. Ent-sprechend sind ihre Kernpunkte die stärkere Öffentlichkeitsbeteiligung, ver-änderte Mengenschwellen, das Thema Abstand und die systematische Überwa-chung. Auf www.sihk.de, Dok.-Nummer 3757518, sind Links zum Verordnungs-text und einer neuen Seite der Über-wachungsbehörde, der Bezirksregierung Arnsberg, zu finden. Auf dieser sind un-ter anderem Anzeige- und Meldeformu-lare, Checklisten für die Information der Öffentlichkeit, eine Excel-Anwendung zur Klärung der Frage, ob Betriebsbereiche unter das Regime der Verordnung fal-len, und Ansprechpartner zusammen-gestellt.

Dr. Jens Ferber

02331 390-272

[email protected]

SIHK-Webinarangebot:

E-Commerce Manager

Ab September bietet die SIHK den Zer-tifikatslehrgang „E-Commerce-Manager (IHK)“ als Webinar an. In insgesamt 80 Unterrichtsstunden über sechs Monate wird in kompakter Form das Know-how

vermittelt, um einen eigenen Online-Shop verkaufswirksam zu gestalten und einen Shop in bestehende Vertriebskanäle zu integrieren. Wie in einem klassischen Se-minar geht der Trainer am Bildschirm die Unterlagen mit den Teilnehmern durch. Per Mikrofon und Chatsystem sind sie mit dem Trainer verbunden und können während des Webinars kommunizieren. Am Abschluss des Lehrgangs steht eine Projektarbeit, die für das Zertifikat absol-viert werden muss.

Katharina Schwickrath

Telefon 02331 390-380

[email protected]

6 Juli/August 2017

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7Juli/August 2017

FORUM

Wie gelingt der digitale Wandel? Ob

es um den Einsatz digitaler Assistenz-

systeme geht, um bedarfsgesteuerten

Materialfluss oder „nur“ um innovative

Bezahlverfahren: In Deutschland gibt es

– gerade in kleinen und mittelständischen

Unternehmen – viele Erfolgsgeschichten

rund um die Digitalisierung. Die Initiative

„We do digital“ (www.wedodigital.de) will

diese Beispiele an die Öffentlichkeit brin-

gen und damit anderen Betrieben Mut

machen. Von März bis Anfang Mai hat die

Organisation der Industrie- und Handels-

kammern im Rahmen der bundesweiten

Kampagne Gesichter und Geschichten

rund um die Wirtschaft 4.0 gesucht. Hier

nun einige digitale Erfolgsgeschichten aus

Südwestfalen.

Über die längste Digitalisierungserfah-

rung verfügt wohl die Firma RZV Rechen-

zentrum Volmarstein GmbH (www.rzv.de)

in Wetter an der Ruhr. 1966 war die „elek-

tronische Datenverarbeitung“ im Zeital-

ter von Lochkarten und Magnetbändern

zunächst nur als Arbeitserleichterung für

die eigene Einrichtung, die Evangelische

Stiftung Volmarstein, gedacht. Heute ist

die RZV GmbH ein moderner IT-Dienstleis-

ter mit 200 Mitarbeitern und hat sich als

kompetenter Ansprechpartner

für Krankenhäuser, Pflegeein-

richtungen, Institutionen und

Verbänden in nahezu allen Trä-

gerschaften sowie kirchlichen

und sozialen Einrichtungen eta-

bliert. Geschäftsführer Martin

Backhaus zu den Auswirkungen

der Digitalisierung auf seine

Branche: „Gesundheit 4.0 und

eHealth: Die Digitalisierung im

Gesundheitswesen erschließt

riesige Potenziale für eine verbesserte Pa-

tientenversorgung. Patienten-orientierte

Qualitätssteigerungen und ökonomische

Notwendigkeiten im Gesundheitswesen

sind nur durch intersektorale Zusammen-

arbeit möglich.“

Die Lüdenscheider IT Südwestfalen AG

(www.it-swf.de) wurde im Jahr

2000 als klassisches System-

haus gegründet. Seitdem kam

es auch in der IT-Branche zu

massiven Veränderungen: „Die

IT-Branche war schon immer di-

gital. Heute gilt es aber unseren

Kunden nicht nur „Computer“

zu liefern, sondern intensive

Beratungs- und Unterstützungs-

leistungen rund um die IT anzu-

bieten. Schließlich wird die IT

im Zuge der Digitalisierung komplexer und

nimmt gleichzeitig eine immer zentralere

Rolle ein“, erläutert Vorstandsvorsitzen-

der Jens Braeuker. Er möchte insbesonde-

re die Unternehmen in der Region bei der

Digitalisierung unterstützen: „Die IT Süd-

westfalen AG hat im Jahr 2012 gemein-

sam mit der Telemark GmbH ein lokales

Rechenzentrum errichtet. Hierdurch kön-

nen wir in Südwestfalen die heutzutage

immer wichtiger werdenden Cloud-Dienste

aus einer tatsächlich privaten Cloud an-

bieten. Dabei verstehen wir uns nicht als

Massenmarktanbieter, sondern als Cloud-

Manufaktur, die hochindividuelle Kunden-

lösungen erarbeitet und umsetzt.“

Der regionale Aspekt ist auch für

Nils Widal von der Heimathandel GmbH

in Gevelsberg in Sachen Digitalisierung

We do digital in SüdwestfalenIm Rahmen einer bundesweiten Kampagne haben die IHKs Gesichter

und Geschichten rund um die Wirtschaft 4.0 gesucht und gefunden.

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Martin Backhaus

8 Juli/August 2017

FORUM

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entscheidend: „Heimathandel MACHT

digital. Wir kümmern uns originär um

die schrittweise Digitalisierung unserer

Kunden, vornehmlich Einzelhändler. Die-

se Kompetenzen und das Heranführen

an unsere Tools erhält der Händler über

unsere Schulungen und Webinare.“ Die

Plattform www.heimathandel.de soll als

digitales Ladenlokal den Händlern zusätz-

liche Einnahmen generieren und zugleich

durch Frequenzsteigerung die Innenstädte

attraktiv halten.

Die Digitalisierung als Chance und

nicht als Bedrohung – Thomas Sauer-

bier von Vertriebs.Guru aus Iserlohn

(www.vertriebsguru-werbemittel.de) zeigt,

wie das funktionieren kann: „Werbemittel

auswählen und bestellen – frü-

her war dies ein Geschäftsmo-

dell, das fast ausschließlich per

Papier-Katalog erledigt werden

konnte. Auch war es notwendig,

je nach regionalem Zielgebiet

eine entsprechende Anzahl von

Außendienstmitarbeitern ein-

stellen zu müssen. Digitalisie-

rung sei Dank ist das heute an-

ders. Eine Internet-Seite mit in-

tegriertem Shop zu konzipieren,

aufzusetzen und zu betreiben,

ermöglicht auch kleinen Unter-

nehmen, in diesen Wirtschafts-

zweig einzusteigen. Auch der

direkte Kontakt zum Kunden per

E-Mail, WhatsApp und Skype

ersetzt den aufwendigen Be-

such beim Kunden.“ Gerade für

kleine Unternehmen abseits der

Ballungszentren würden sich

neue Möglichkeiten ergeben:

„Es ist heute zweitrangig, wo

ein Anbieter oder Kunde ansässig ist. Ich

kaufe Werbemittel irgendwo auf der Welt

und verkaufe diese in die unterschied-

lichsten Regionen in Deutschland. Globale

Suchmaschinen wie Alibaba & Co. helfen,

auch ausgefallene Produkte

zu finden. Früher war dies nur

großen Unternehmen mit eige-

nen Trendscouts möglich. Jetzt

können auch kleinere Unterneh-

men tätig werden.“

Doch wie mache ich auf mich

und meine Produkte aufmerk-

sam? Um diese Frage kümmert

sich der Hagener Dr. Biyon

Kattilathu mit seinem Team

(www.biyon.de). Doch wie erzielt

man eine Millionenreichweite

ohne riesiges Marketingbudget?

Kattilathu sieht den Schlüssel

zum Erfolg in „intelligentem

Marketing“ mit kreativen Ideen,

wie er es für sein eigenes

Unternehmen und im Dienst

seiner Kunden aktiv betreibt:

„Dafür nutzen wir die Social

Media emotional, d. h. wir brin-

gen die Leute zum Nachden-

ken, aber auch zum Lachen.

Durch unsere Präsenzen www.facebook.

com/biyontv oder www.youtube.com/

biyon weiß der Kunde, in was oder in

wen er investiert.“ Die Digitalisierung

bietet auf diesem Weg Unternehmen die

Chance, überregional bekannt zu werden.

Gezeigt haben das Aktionen wie die „Kuss-

haltestelle“, der „Donald Trump-Friseur“

oder „Asia Handel exportiert Ruhrpott-

Deutsch“, die vom Zeitungsartikel in der

Bild bis zur TV-Berichterstattung für Auf-

merksamkeit gesorgt haben.

Auch bei Geschäftsprozessen kann

die Digitalisierung helfen. Die pcm GmbH

aus Hagen unterstützt Unternehmen bei

deren Umsetzung und profitiert somit

letztlich selber davon: „Der gestiegene Be-

darf von Unterneh-

men an Leistungen

rund um die Digi-

talisierung von Ge-

schäftsprozessen

hat bei der pcm im

vergangenen Jahr

zu einem erheb-

lichen Wachstum

geführt“, berichtet

Ole Kollbach. „In-

zwischen beraten

und unterstützen

mehr als 25 Mitarbeiter Kunden in ganz

Deutschland in den vier Geschäftsberei-

chen IT-Infrastruktur, Telekommunikation,

Dokumenten Management System und

Monitoring. Tendenz: weiter wachsend.“

Mit dem eigenen Erfolg möchte man an-

deren Unternehmen Mut machen: „Wir

sehen uns als technologischer Vorreiter

sowie als herstellerunabhängiger Be-

rater. Wichtig dabei: Die Angst vor den

neuen Technologien nehmen und stattdes-

sen motivieren, sich mit den individuellen

Möglichkeiten der Digitalisierung zu be-

schäftigen. Und Chancen zu ergreifen.“

Dr. Michael Dolny

02331 390-200

[email protected]

Dr. Biyon Kattilathu

Ole Kollbach

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Thomas Sauerbier

9Juli/August 2017

FORUM

Durchbruch! Ab August Highspeed-Internet im LennetalVon vier Standorten aus wird das gesamte Gewerbegebiet

mit leistungsstarkem Richtfunk versorgt.

Noch in diesem Sommer können die Unternehmen des Hagener Gewerbe-gebietes Lennetal mit leistungsfähigen Internetzugängen ausgestattet werden. Diese gute Nachricht gab es im Rahmen der SIHK-Veranstaltung „Breitband@Mittelstand“. Rund 30 Vertreter der im Lennetal ansässigen Unternehmen waren in die Räume der Casa Immo-bilien Dienstleistungs GmbH gekom-men, wo zunächst Oliver Thoben vom Bundesbreitbandbüro den anwesenden Unternehmensvertretern zeigte, welche Möglichkeiten die Digitalisierung in den verschiedenen Branchen mit sich bringt. Dazu ist sein Team extra mit einem Infor-mationsmobil angereist, um den interes-sierten Teilnehmern in dem mit Hightech ausgestatteten Bus vom 3D-Druck bis zur Videokonferenz die vielfältigen Ein-satzmöglichkeiten moderner Technik zu zeigen.

Eine wichtige Voraussetzung für die Digitalisierung sei jedoch ein schneller, professioneller Internetzugang, sagte SIHK-Vizepräsident Hermann Backhaus und betonte: „Ohne Breitbandzugang läuft man über kurz oder lang Gefahr, den Anschluss im Wettbewerb zu verlieren.“ Michael Hösterey, Vorstand der Breit-bandgenossenschaft Hagen, ergänzte: „Dabei spielt vor allem auch der Upload eine wichtige Rolle, denn bei Unterneh-men ist das Versenden von Daten sehr viel wichtiger als im privaten Einsatz.“ Er freute sich, dass nach vielen Schwierig-

keiten nun endlich ein Partner gefunden worden sei, mit dem die Breitbandversor-gung des Lennetals zügig realisiert wer-den kann. Jedes Unternehmen, das Mit-glied in der Genossenschaft wird, kann noch in diesem Sommer mit Highspeed ins Internet gehen. Johann Bruckner von der Litavis GmbH stellte das genaue Kon-zept vor: Von vier Standorten aus wird das gesamte Gewerbegebiet ab August mit Richtfunk versorgt. Dazu bekommt je-des beteiligte Unternehmen eine ca. 20 Zentimeter große Richtfunkantenne aufs Dach oder an die Fassade geschraubt.

Die Funkverbindungen finden laut Bruckner auf einer extra dafür reservier-ten Frequenz statt: „Daher kann es keine Störungen geben und die vereinbarte Geschwindigkeit wird jederzeit erreicht.“

Auch zu den Kosten gab er detaillierte Informationen: Neben dem Genossen-schaftsanteil, der – abhängig von der Betriebsgröße – rund 2.000 Euro be-trägt, werden noch monatliche Gebühren fällig, die auf dem Niveau vergleichbarer Glasfaseranschlüsse liegen. Die kleinste Variante mit garantierten 10 MBit/s im Down- und Upload soll 249 Euro kosten. Die Technik erlaubt bei Bedarf Geschwin-digkeiten von 1 GBit/s, für die dann allerdings 2.000 Euro im Monat fällig würden.

Breitbandgenossenschaft Hagen

www.bbg-hagen.de

Dr. Michael Dolny

02331 390-200

[email protected]üdw

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10 Juli/August 2017

FORUM

Ghulam Reza Aslami (23) floh 2015 von Afghanistan nach Deutschland. In seinem Heimatland besuchte er das Gymnasium, studierte Bauingenieurwesen und wurde Teilhaber einer Baufirma. Durch die Flucht verlor er seine sorgfältig aufgebaute Exis-tenz und ein beruflicher Neuanfang bietet sich nun in Deutschland als einzige Mög-lichkeit zur Integration.

Zu seiner Geschichte: Den ersten Kontakt zur deutschen Arbeitswelt erhält Aslami im Frühjahr 2016 während einer Be-triebsbesichtigung bei dem Unternehmen ERCO in Lüdenscheid im Rahmen seines Sprachkurses bei der VHS. Um eine gute berufliche Grundlage zu schaffen, nimmt Aslami im Sommer 2016 an der SIHK-Qua-lifizierungsmaßnahme in der technischen Bildungsstätte in Lüdenscheid teil.

„Unsere Qualifizierungsmaßnahmen dienen dazu, den Teilnehmern erste Kennt-nisse im Metallbereich zu vermitteln und sie dadurch bestmöglich auf das anschlie-ßende Praktikum im Unternehmen vorzu-bereiten“, so Katharina Bodenstein, Will-kommenslotsin bei der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer (SIHK) in Hagen. Während dieser Zeit erhält er ne-ben dem fachbezogenen Deutschunter-richt grundlegende Kenntnisse im Metall-bereich, welche er anschließend in einem betrieblichen Praktikum bei der Firma ERCO nutzen kann.

In einem dreimonatigen Praktikum in den verschiedenen Unternehmensberei-chen wie der Metallverarbeitung, dem Werkzeugbau und dem Sonderbau lernte

das Unternehmen die Anpassungs- und Leistungsbereitschaft des Geflüchte-ten kennen und schätzen. Die folge-richtige Konsequenz: Das Angebot an Aslami, eine mehrmonatige Einstiegsqua-lifizierung zu absolvieren, die ihn auf eine reguläre Ausbildung vorbereitet. Das Ziel wäre eine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer mit Option auf eine weiterführende Ausbildung. „Wir haben ihm aufgezeigt, welche Türen ihm damit offenstehen. Wir möchten ihn bestmöglich unterstützen“, so Tim Henrik Maack, Ge-schäftsführer des Unternehmens ERCO.

Im Gespräch mit Aslami kommt sei-ne Dankbarkeit gegenüber ERCO, aber auch der Gesellschaft zum Ausdruck. „Jetzt kann ich endlich Steuern zahlen und Deutschland etwas zurückgeben“, so Aslami. Dennoch galt es, bis dahin einige Hürden zu meistern. So muss der junge Afghane beispielsweise nicht nur die deut-sche Sprache lernen, sondern auch eine Vielzahl technischer Fachbegriffe.

Bevor er die Einstiegsqualifizierung bei ERCO beginnen konnte, bedurfte es der Abstimmung mit mehreren Ämtern.

Einige Bemühungen seitens der Berater und des Unternehmens waren notwendig, um Aslami davon zu überzeugen, noch mal zwei bis drei Jahre in eine Einstiegs-qualifizierung und eine Ausbildung zu in-vestieren. Die anschließend positive be-rufliche Perspektive, die gesellschaftliche Anerkennung und die besseren Verdienst-möglichkeiten waren drei entscheidende Argumente für die ausführliche Bildungs-kette.

Dank der tatkräftigen Unterstützung ehrenamtlicher Helfer gelingt es Aslami immer wieder aufs Neue, sich in deut-schen Strukturen zurecht zu finden und binnen kurzer Zeit die deutsche Sprache zu erlernen. Es ist wieder einmal ein Best Practice-Beispiel, wie Integration gelingen kann: mit der Unterstützung durch das Unternehmen und zusätzlicher Hilfsangebote von außen sowie mit der Lern- und Leistungsbereitschaft des Ge-flüchteten.

Katharina Bodenstein

02331 390-306

[email protected]

„Jetzt kann ich Steuern zahlen und was zurückgeben“Während der SIHK-Qualifizierungsmaßnahme erhält Ghulam Reza Aslami

neben dem fachbezogenen Deutschunterricht grundlegende Kenntnisse

im Metallbereich, die ihm beim Berufseinstieg nun hilfreich sind.

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Industriemeister Lutz Stahl mit Ghulam Reza Aslami (v. li.).

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11Juli/August 2017

FORUM

Mit dem Impuls „Zukunft. Industrie. Metropole Ruhr.“ haben die Industrie- und Handelskammern, die Unternehmerver-bände, die Wirtschaftsförderung metro-poleruhr GmbH und die lokalen Wirt-schaftsförderungsgesellschaften eine gemeinsame industriepolitische Position veröffentlicht. Damit setzen die Akteure ein starkes Signal für die Zukunft des Industriestandorts Ruhrgebiet. Gleichzei-tig machen sie als bedeutende Interes-senvertreter der Ruhr-Wirtschaft damit gegenüber der neuen Landesregierung deutlich, welche wirtschaftspolitischen Schwerpunkte ihrer Meinung nach nötig sind.

Nordrhein-Westfalen, so die einhellige Meinung, wird nur dann wieder an die Spitze aller Bundesländer kommen, wenn es gelingt, im Ruhrgebiet wieder für mehr Wachstum und Beschäftigung zu sorgen. Dabei kommt der Industrie in der Metropo-le Ruhr eine entscheidende Rolle zu: Über 2.000 Industrie-Unternehmen im Revier setzten heute mit 250.000 Mitarbeitern rund 68 Milliarden Euro um. Erklärtes Ziel ist es, dass die Metropole Ruhr ein wissensbasierter Industriestandort mit vielen modernen Arbeitsplätzen wird. Mit dem Impuls, der von den Initiatoren auch als gemeinsame Verpflichtung verstan-den wird, soll eine umsetzungsorientierte Diskussion über die Zukunft des Industrie-standorts angestoßen werden.

Das unterstreicht für die Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet auch Karl-Friedrich Schulte-Uebbing, Hauptge-schäftsführer der IHK Nord Westfalen, und

nennt drei zentrale Handlungsfelder, die für die Entwicklung der Ruhr-Industrie von herausragender Bedeutung sind: Quali-fikation/Innovation, Digitalisierung und Standortqualität. Der Stärkung der dualen Ausbildung komme eine entscheidende Bedeutung für die Zukunft zu. „Wir wollen den Wert der betrieblichen Ausbildung herausstellen und sie gleichzeitig fit für die digitale Zukunft machen“, so Schulte-Uebbing. Gleichzeitig brauche es eine Öff-nung der Hochschulen, gerade mit Blick auf den industriellen Mittelstand, um die bedarfsorientierte und unbürokratische Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft besser als bisher zu gestalten.“

Das Megathema für die Metropole Ruhr ist aber der Erhalt und der Ausbau der Infrastruktur. „Es müssen alle An-strengungen unternommen werden, die Infrastruktur zu optimieren. Insbesondere müssen jetzt endlich die Planungskapazi-täten erhöht werden, damit beschlosse-ne Maßnahmen auch umgesetzt werden können“, so SIHK- Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Geruschkat mit Blick auf die Stadt Hagen und den Ennepe-Ruhr-Kreis. Ein großes Problem sei auch der Mangel an Industrieflächen. Hier müssten die An-strengungen ebenfalls deutlich ausgewei-tet werden. „Auf Landesebene müssen die Weichen gestellt werden, damit wir mehr vermarktungsfähige Flächen erhal-ten“, ist er überzeugt. Ein wissensba-sierter Industriestandort sei zudem auf schnelles Internet angewiesen. Eine zü-gige Anbindung aller Gewerbegebiete an

das Glasfaser-Breitbandnetz bis spätes-tens 2020 sei zwingend.

Das Gewerbe- und Industriegebiete Jobmotoren sind, hat sich längst gezeigt. Allein zwischen 2005 und 2014 wurden rund 128.000 sozialversicherungspflich-tige Arbeitsplätze geschaffen. Dennoch muss man sich bewusst sein, dass der Bestand an vermarktungsfähigen Gewer-be- und Industrieflächen in sechs bis zehn Jahren verbraucht sein könnte, wenn nicht mehr Brachflächen vermarktungsreif ge-macht werden. Von derzeit 2.150 Hektar planerisch gesicherten Flächenpotenzia-len im Ruhrgebiet sind 53 Prozent mit Nutzungsrestriktionen belegt, davon ein erheblicher Anteil mit zum Teil schwer-wiegenden Restriktionen wie Altlasten. Die Metropole Ruhr hat weniger ein Mengen- als ein Mobilisierungsproblem von Gewerbeflächen. Der Abbau von Nut-zungsrestriktionen ist daher eine wichtige gemeinsame Aufgabe von Land und Kom-munen damit der Industriestandort für Unternehmen weiterhin attraktiv bleibt.

Nur bei einem grundsätzlich industrie-freundlichen Klima können Arbeitsplätze erhalten bleiben und auch künftig neue entstehen. Deshalb darf die Industrie nicht durch immer mehr Vorschriften ein-geengt werden. Auch dazu soll mit dem Impulspapier ein Anstoß in Richtung Lan-despolitik gegeben werden.

Andreas Lux

02331 390-205

[email protected]

Industriestandorte brauchen zukunftsfähige InfrastrukturGemeinsamer Vorstoß zur Stärkung des Industriestandorts: Industrie- und

Handelskammern, Unternehmerverbände und Wirtschaftsförderer betonen

Bedeutung der Industrie für die Zukunft der Metropole Ruhr.

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12 Juli/August 2017

FORUM

Den Gründergeist beflügelnDie IHKs in Nordrhein-Westfalen untersuchten erstmals, was Gründer

in Nordrhein-Westfalen antreibt und wo sie Schwierigkeiten sehen.

Fazit: Das Gründungsklima ist gut, doch es bleibt Beratungsbedarf.

Nordrhein-Westfalen (NRW) ist ein Gründerland. Die IHKs in NRW haben da-her erstmals mit der vorliegenden Studie untersucht, was Unternehmensgründer in NRW bewegt und was sie anspornt, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen: In welchen Bereichen werden sie aktiv? Wie finanzieren sie ihre Gründung? Wo und wie holen sie sich Rat und Tat? Und vor allem: Erfüllen sich ihre Erwartungen? Dazu befragten die IHKs zu Anfang dieses Jahres mehrere tausend Gründer, die im ersten Halbjahr 2016 in die Selbststän-digkeit starteten. Rund 550 von ihnen beantworteten den umfangreichen Frage-bogen.

POSITIVESGRÜNDUNGSKLIMA IN NRW

Wichtigstes Ergebnis der Umfrage: Ein Gutteil der Existenzgründer in NRW be-scheinigt dem Land ein positives Grün-dungsklima. Zwar beklagen 44 Prozent der Befragten des Gründerreports den „bürokratischen Aufwand“ beim Schritt in die Selbständigkeit, doch andererseits würden 70 Prozent einem guten Freund empfehlen, sich ebenfalls selbständig zu machen. „Das ist nicht nur ein Wohlfühl- faktor, sondern hier geht es um einen handfesten Standortvorteil“, sagt André Berude, NRW-Federführer der IHKs für Existenzgründung und Unternehmensför-derung und einer der Organisatoren der Studie. Gerade um den Wandel zur digita-len Dienstleistungsgesellschaft zu bewäl-tigen, sei dies ein gutes Zeichen.

Positiv zu werten ist, dass knapp 31 Prozent keine Schwierigkeiten beim Weg in die Selbständigkeit erkennen konnten.

Nach dem bürokratischen Aufwand stellt für 29 Prozent der Gründer die Steuerge-setzgebung die zweite große Hürde ihrer noch jungen unternehmerischen Selbst-ständigkeit dar. Weitere Probleme gibt es bei der Kapitalbeschaffung (gut 17 Pro-zent) und den Zulassungsvoraussetzun-gen (knapp 10 Prozent). Generell sind es die jüngeren Gründer, die Schwierigkei-ten bei der Gründung sehen. So nennen 62 Prozent der Befragten unter 25 Jahren den bürokratischen Aufwand als Schwie-rigkeit, immerhin 18 Prozentpunkte mehr als der Durchschnitt.

Der Anteil der jüngeren Gründer an den Gründern insgesamt ist allerdings relativ gering. Mit knapp 50 Prozent bewegt sich der Großteil der Gründerinnen und Gründer in der Altersstufe zwischen 35 und 55 Jahren, rund 30 Prozent sind jünger als 25 Jahre. Das deutet darauf hin, dass sich bei der Mehrzahl der Gründungen erfahrene Fachkräfte zum Schritt in die Selbststän-digkeit entschließen, wofür auch spricht, dass 49 Prozent der Befragten aus einem Beschäftigungsverhältnis heraus gründen.

NUR EIN FÜNFTEL NIMMT BERATUNG IN ANSPRUCH

Haben sich die Gründer einmal ent-schieden, gehen die Vorbereitungen rela-tiv schnell: Gut 70 Prozent der Befragten brauchten dafür nach eigenen Angaben weniger als sechs Monate. Allerdings nah-men nur 22 Prozent der Befragten eine Gründungsberatung in Anspruch; fast 78 Prozent verzichteten darauf. Lediglich die-jenigen, die sich aus der Arbeitslosigkeit heraus selbstständig machten, nutzten mit knapp 48 Prozent das Angebot einer Grün-

dungsberatung. Ein Grund dafür könnte bei dem Gründungszuschuss liegen, für den die Kontaktaufnahme mit einer be-ratenden Organisation zwingende Voraus-setzung ist. „Alle Untersuchungen zeigen, dass Gründer, die sich vorab beraten lie-ßen, später erfolgreicher am Markt Fuß fassen. Die geringe Beratungsneigung ist daher für uns ein konkreter Handlungsauf-trag, dies noch stärker zu kommunizieren“, sagt Rudolf Wittig, Gründungsberater bei der Südwestfälischen Industrie- und Han-delskammer zu Hagen.

Die meisten befragten Gründer starten mit relativ wenig Kapital. Mehr als die Hälfte setzte weniger als 5.000 Euro ein, nur knapp acht Prozent investierten mehr als 100.000 Euro. Mehr als drei Viertel verwendeten dabei ausschließlich eige-nes Geld, nur gut 22 Prozent nutzen zur Gründung Fremdkapital. Bei den meisten Befragten reichte das Eigenkapital, doch für mehr als ein Viertel war der Aufwand zu groß, sich Fremdkapital zu besorgen.

DIE HÄLFTE ERZIELTWIRTSCHAFTLICHEN ERFOLG

Schlussendlich fragten die IHKs in der Studie nach dem wirtschaftlichen Erfolg. Nach einem knappen Jahr der Selbststän-digkeit kommen demnach knapp 55 Pro-zent mit ihren Einnahmen über die Runden. Bei gut 28 Prozent wird dies in spätestens einem halben Jahr der Fall sein; knapp 17 Prozent sehen hier noch kein Licht am Ende des Tunnels. „Gerade diese Zahl deutet auf die Risiken hin, die mit einer Gründung verbunden sind. Umso wichti-ger ist eine rechtzeitige und umfassende Beratung“, so Wittig.

Die Studie steht auf der Homepage der Kammer (www.sihk.de) unter der Dokument-Nr. 3771820 zum Download bereit. Sie soll in regelmäßigen Abstän-den wiederholt werden, um so auch lang-fristige Veränderungen im Gründungskli-ma Nordrhein-Westfalens analysieren zu können.

Rudolf Wittig

02331 390-346

[email protected] Südw

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13Juli/August 2017

FORUM

Der Phänomenta-Turm für die Hosentasche Lüdenscheider Unternehmen haben sich zusammengetan und mit Manpower

durch Auszubildende und Fachkräfte sowie großzügigen Sachspenden

ein neues Spritzgießwerkzeug für das Technikzentrum Südwestfalen gefertigt.

Von der Entwicklung bis hin zur Fertig-stellung haben Auszubildende der orts-ansässigen Unternehmen Hasco, Leo-pold Kostal und des Kunststoff-Instituts Lüdenscheid sowie Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs für Technik in Lüdenscheid gemeinsam ein Werkzeug aufgebaut, mit welchem im Technikzen-trum Lüdenscheid nun der Turm der Phä-nomenta als USB-Stick und sogar als LED-Lichtobjekt oder als Spielfigur pro-duziert werden kann.

Die Idee dazu entstand aus der Ar-beit mit den Schülerinnen und Schülern der Profilklasse Technik der Hauptschule Stadtpark Lüdenscheid im Technikzen-trum. Sie durchliefen unterschiedliche Phasen des Moduls, halfen bei der Er-stellung von Materialien und führten eine Umfrage zur Art des zu fertigenden Produktes unter ihren Mitschülerinnen und Mitschülern durch. Die Mehrheit war für einen USB-Stick in Form des Turms der Phänomenta – einer Landmarke der

Stadt Lüdenscheid. Seit Frühjahr 2016 wurde von Auszu-

bildenden der beteiligten Unternehmen sowie Schülerinnen und Schülern des Berufskollegs getüftelt, berechnet, ge-fräst und erodiert, bis alles passte. Dabei wurden neben dem Turm als USB-Stick noch zwei weitere Varianten entwickelt: ein LED-Lichtobjekt und eine Spielfigur. Alle drei sollten mit einem einzigen Werkzeug hergestellt werden können. Dank des Know-hows und der großzü-S

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14 Juli/August 2017

FORUM

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gigen Sachspenden der beteiligten Un- ternehmen sowie dem Ehrgeiz und Engagement aller Beteiligten, ist dies gelungen.

Für das Technikzentrum Südwestfalen waren Christian Lepping (AGV Lüden-scheid e. V.) und Christoph Brünger (SIHK zu Hagen) bei der Übergabe dabei. Chris-tian Lepping brachte es auf den Punkt: „MINT-Förderung für die Region fängt mit Begeisterung an und wird zur Identifikati-on mit ihr und ihren Unternehmen. Dank

der Initiative und des Engagements der Lüdenscheider Unternehmen konnten wir das Angebot hier im Technikzentrum noch attraktiver machen.“ Christoph Brünger machte deutlich, dass alle Beteiligten auf einen weiteren Schub für das Tech-nikzentrum setzen: „Unser Miniatur-Turm hat das Potenzial zum Fan-Artikel. Er soll exklusiv nur an Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Angebote ausgege-ben werden.“ Ohne das große Engage-ment der beteiligten Unternehmen sei

die Umsetzung der Produktidee für das Technikzentrum aber überhaupt nicht denkbar gewesen. „Dafür sind wir sehr dankbar“, unterstrich Christian Lepping abschließend. Damit werde aber auch deutlich, dass MINT-Förderung als we-sentliche Zukunftsaufgabe für die Re- gion wahrgenommen werde.

Tina Nöcke

02331 390-282

[email protected]

Vor dem Hintergrund der demografi-

schen Entwicklung auf der einen Seite

und der großen Bedeutung der gewerb-

lich-technischen Ausbildungsberufe und

Studiengänge für die heimische Industrie

auf der anderen Seite engagiert sich die

SIHK besonders für die MINT-Förderung

in der Region. Unter anderem gemein-

sam mit beiden Arbeitgeberverbänden

bildet die SIHK den Verein Technikförde-

rung Südwestfalen. Dieser ist Träger des

Technikzentrums in Lüdenscheid und der

zdi-Netzwerke technik_mark und Ennepe-

Ruhr. Ziel ist es dort, Schülerinnen und

Schüler für gewerblich-technische Berufe

zu begeistern und Azubis die Möglichkeit

zu geben, Hintergründe verschiedener

Produktionsabläufe zu verstehen.

Das Modul Kunststofftechnik ist eines

von vier Modulen, das Schülerinnen und

Schüler im Technikzentrum durchlaufen

können. Weitere Themen sind Oberflä-

chentechnik, Gebäudesystemtechnik und

Metalltechnik. Bereits im Februar 2015

lieferte die Arburg GmbH eine Spritzguss-

maschine 270S in Lüdenscheid an und

stellte sie dem Technikzentrum kostenfrei

zur Verfügung. Kurz darauf folgten die Wenz

Kunststoff GmbH mit Temperier- und Trock-

nungsgeräten und die Wittmann Robot

Systeme GmbH mit einem Angusspicker.

Gefertigt wurden Jo-Jos mit einem zur Ver-

fügung gestellten Werkzeug. Initiiert hatte

dies Stefan Pietzner, Geschäftsführer der

Meding GmbH, der mit anderen engagier-

ten Vertretern aus Lüdenscheider Unter-

nehmen das erste Modul des Technik-

zentrums, das Modul „Kunststofftechnik“,

begleitete und prägte.

Hintergrund

15Juli/August 2017

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REACH-Verbote treffen Batteriehersteller hartVier Bleiverbindungen, die das Hagener Unternehmen Hawker für die Herstellung von

Batterien benötigt, sollen gemäß der europäischen REACH-Verordnung zulassungspflichtig

werden. Das könnte die Produktion im schlimmsten Fall unmöglich machen.

REACH (das Akronym steht für Re-gistration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals, deutsch: Re-gistrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien) hat das Ziel, Mensch und Umwelt vor Gefahren zu schützen, die von Chemikalien ausgehen können. Dazu sieht die Verordnung zwei Mittel vor: Das erste ist die Beschrän-kung. Die im REACH-Anhang XVII gelis-teten Stoffe sind grundsätzlich erlaubt, die Unternehmen müssen allerdings bei Herstellung, Inverkehrbringen und Ver- wendung die hier aufgeführten Restriktio-nen beachten.

Das zweite, im vorliegenden Fall re-levante Mittel ist die Zulassung. Stoffe, die im Anhang XIV der REACH-Verordnung aufgeführt sind, sind grundsätzlich verbo-ten, es sei denn, die Unternehmen können bei der europäischen Chemikalienbehör-de ECHA eine Ausnahmegenehmigung erwirken. Es handelt sich also um ein Verbot mit Erlaubnisvorbehalt.

Für eine solche Zulassung benötigen die Unternehmen sehr viel Zeit und sehr viel Geld. Schon allein die Gebühren lie-gen im hohen fünfstelligen Bereich. Die unumgängliche externe Unterstützung bei der Erstellung der Antragsunterlagen und Analysen kann gut und gerne noch einmal mehr als das Doppelte kosten. Zudem ist die sogenannte Zulassung zeitlich befris-tet. Planungssicherheit geht anders.

Die aktuelle Lage der Batterieher-steller entspricht rechtlich exakt der, in der die heimischen Armaturenhersteller steckten bzw. stecken: Bei letzteren ist

es das für die Produktion notwendige Chrom 6, das zulassungspflichtig gewor-den ist. Dies hat in der in Südwestfalen stark vertretenen Branche ein Erdbeben ausgelöst.

NOTWENDIGE BLEIVERBINDUNGEN SOLLEN AUF DEN INDEX

Jetzt sind vier Bleiverbindungen an der Reihe, die für die Herstellung von Batte-rien zentral sind. Zurzeit befinden sich diese noch auf der Kandidatenliste, auf der diejenigen Stoffe aufgeführt sind, die für den Anhang XIV in Frage kommen. Es gibt allerdings bereits eine Empfehlung der ECHA an die EU-Kommission für die Aufnahme in Anhang XIV. Dies würde für Betriebe wie Hawker bedeuten, dass sie entweder auf die Stoffe verzichten oder eine Zulassung erlangen müssen.

Wie Geschäftsführer Magnus Becker deutlich macht, erschüttert die neue EU-Initiative den Betrieb in den Grundfesten. „Es gibt keine Alternativen zu robusten, bleibasierten Batterien“, sagte Becker,

„weder im Automobilsektor noch bei den wichtigsten Industrieanwendungen. Und dafür brauchen wir diese Bleiverbindun-gen.“ Käme sein Unternehmen zu keiner gangbaren Lösung, gebe es nur einen Ausweg: „Wir müssen die Produktion ins Nicht-EU-Ausland verlegen.“

SIHK-SCHREIBEN AN ABGEORDNETE:IMMENSER SCHADEN FÜR DIE REGION

Hawker hat bereits alle Hebel in Bewe-gung gesetzt, um das drohende Verbot zu verhindern und steht in Kontakt mit der Politik auf Landes-, Bundes- und EU-Ebe-ne. Dies hat zu Gesprächen mit Abgeord-neten und der Landesregierung geführt. Auch bei SIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Geruschkat läuten die Alarmglocken: „Das europäische Chemikalienrecht hat schon im Bereich der Armaturenherstel-ler immensen Schaden angerichtet“, schreibt er in einem Brief an die heimi-schen Abgeordneten. „Und jetzt geraten die Batteriehersteller ins Visier.“ Dabei sei ein Ende nicht abzusehen, denn die

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16 Juli/August 2017

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REACH-Kandidatenliste sei lang und wer-de vor allem durch den Input deutscher Umweltbehörden immer länger. Die SIHK werde auch über den Deutschen Indus-trie- und Handelskammertag (DIHK) in Berlin und Brüssel versuchen, im Sinne der Betriebe Einfluss zu nehmen.

Der Fokus auf die Blei-Säure-Batte-rien ist umso bedauerlicher, als diese im Batteriegesetz bereits bezüglich In-verkehrbringens, Rücknahme und Entsor-gung strengstens geregelt sind. Hinzu kommen die immer strikteren Vorgaben aus den europäischen Richtlinien für Industrie-Emissionen, Luftqualität, Was-ser, Chemikalien, Abfall und Abfallverbrin-gung. Becker: „Wir erfüllen all diese zahl-reichen Pflichten, um die Belastung von Umwelt und Mitarbeitern kontinuierlich zu verringern. Doch jetzt muss es auch mal gut sein!“

„Die heimischen Betriebe und wir als SIHK würden uns nicht gegen neue Anforderungen stellen, wenn diese wirk-lich Umwelt und Mitarbeitern dienten“, so Dr. Geruschkat „Aber dies ist hier in keiner Weise der Fall, weil die Batterie-hersteller in Deutschland auf Druck der gesetzlichen Regelungen und durch ihr freiwilliges Engagement bereits optimal aufgestellt sind. Das Gegenteil droht: Müssten Produktionen verlagert werden, würde nicht nur dem Wirtschaftsstandort Südwestfalen ein immenser Schaden zu-gefügt, sondern auch der Umwelt und den Menschen in der Produktion.“ Denn es sei keineswegs davon auszugehen, dass die Gefahrstoffe in Nicht-EU-Ländern so

sorgsam und professionell gemanagt würden wie in heimischen Betrieben. Hier stünden Umwelt- und Arbeitsschutz ganz oben auf den Agenden. Die technischen und organisatorischen Schutzmaßnah-men seien nachweisbar vorbildlich und weltweit führend.

So würden bei Hawker regelmäßig die Mitarbeiter auf den Bleigehalt im Blut un-tersucht, der stets unter den gesetzlichen Grenzwerten liege. Sogar mehr als das: Während in der „Technischen Regel Ge-fahrstoffe 903“ ein Maximum von 400 Mi-krogramm pro Liter vorgegeben ist, liegen die bei Hawker ermittelten Werte unter-halb von 300 Mikrogramm. Bis 2020 will das Unternehmen die 150-Mikrogramm-Grenze unterschreiten. Im Rahmen des freiwilligen Engagements in dem Blutblei-

Reduzierungsprogramm im Rahmen der EUROBAT verbessert Hawker den Ge-sundheitsschutz der Mitarbeiter ständig. Die Kunden kommen mit den fraglichen Stoffen – wie dies beim Chrom 6 auch der Fall ist – ohnehin nicht in Berührung, da diese nur bei der Produktion auftreten, nicht aber im oder am Endprodukt.

Jetzt sind Becker und Dr. Geruschkat gespannt auf die Reaktionen aus Brüs-sel. In einem sind sie sich sicher. Dr. Geruschkat: „Das ist kein Problem, das man aussitzen kann. Sonst wird es immer mehr Branchen betreffen und zu einem Flächenbrand führen! Wir werden alles tun, um irreparable Schäden für unsere Betriebe, ihre Mitarbeiter und die Region zu vermeiden.

Dr. Jens Ferber

Hawker-Geschäftsführer Magnus Becker (re.) erklärt die Produktionsschritte in seinem

Unternehmen.

Die Anforderungen an den deutschen Mittelstand sind vielfältig:

Er muss seine Chancen in Trends wie der Digitalisierung, dem

Klimawandel und dem demografischen Wandel erkennen und

mit Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie Produkt-

innovationen reagieren, um Wachstum zu generieren und wett-

bewerbsfähig zu bleiben.

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Erfahren Sie mehr über die Fördermöglichkeiten in der Broschüre

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Unterstützung des NRW-Wirtschaftsministeriums erstellt hat.

Sie finden die Broschüre online unter

www.nrwbank.de/mittelstandsbroschüre oder können

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17Juli/August 2017

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Sabine Baumann-Duvenbeck und ihr Kraftpaket –unterstützt durch die Fördermittel der NRW.BANK.

Die Stärke mittelständischer Unternehmen ist ein wichtiger Motor der Wirtschaft in unserer Region.

Eine Eigenschaft, die es wert ist, gefördert zu werden. Z. B. durch den NRW.BANK.Effizienzkredit:

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Wir fördern

das Gute in NRW.

18 Juli/August 2017

Anzeigenschluss

für die nächste Ausgabe

ist am 10. August 2017

FORUM

Beratungsprogramm Wirtschaft NRWNRW ist ein Gründerland. Tatkräftigen Unternehmern hat es seinen Aufstieg zum

industriellen Herz Deutschlands zu verdanken und auch heute sorgen Gründer dafür,

dass der Mittelstand – die Basis der deutschen Wirtschaft – erhalten bleibt.

Im vergangenen Jahr wagten 65.000 Neuunternehmer den Weg in die Selbstständigkeit.

Diese Gründerinnen und Gründer zu fördern und zu unterstützen, ist ein wichtiger Bestandteil der Landespolitik in Nordrhein-Westfalen (NRW). Jede Re-

gierung, gleich welcher Couleur, weiß, wie wichtig Existenzgründungen für die Zukunft unseres Landes sind.

Angehende Unternehmer sollen da-

her ermutigt werden, ihre Geschäfts- idee in die Tat umzusetzen und den Schritt in die Selbstständigkeit zu wa-gen.

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Südwestfälische Wirtschaft

19Juli/August 2017

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STARTERCENTER NRW ALS ZENTALE ANLAUFSTELLE FÜR GRÜNDER

Damit die ersten Schritte möglichst reibungslos erfolgen, bieten die Indus-trie- und Handelskammern in NRW in Kooperation mit der Landespolitik eine ganze Reihe von Unterstützungsmaßnah-men an. Dreh- und Angelpunkt ist dabei das STARTERCENTER NRW. An mehr als 50 Standorten im Land, darunter auch im STARTERCENTER NRW Märkische Region bei der SIHK zu Hagen, stehen qualifizierte Berater mit einer ganzen Palette von Informationen bereit. Das Angebot reicht von einem Starter-Paket mit Materialen zur Erstinformation über die Prüfung der Geschäftsidee, Tipps zur Erstellung eines Businessplanes, Infor-mationen zur Unternehmensfinanzierung bis hin zu Ratschlägen über den Umgang mit Behörden und der Vermittlung eines Senior Coaches. Detaillierte Informati-onen zu den vielfältigen Angeboten der STARTERCENTER NRW im Allgemeinen sind auf der Website www.startercenter.nrw.de und des STARTERCENTER NRW Märkische Region im Speziellen auf der Website www.sihk.de/startercenter zu finden.

BPW BEZUSCHUSST GRÜNDUNGSBERATUNG

Ergänzend zum Angebot der STARTER-CENTER NRW können die Gründerinnen und Gründer das Beratungsprogramm Wirtschaft NRW (BPW) für eine intensive Beratung durch freie Beraterinnen und Berater in Anspruch nehmen. Das BPW ist seit dem Jahr 1998 ein etabliertes und erfolgreiches Instrument der Grün-dungsförderung des Landes NRW. Die Förderung erfolgt aus Landesmitteln und aus Mitteln der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Das BPW umfasst die finanzielle Unterstützung bei der Inanspruchnahme von freien Unternehmensberatern/-innen und er-leichtert so das Gründen beziehungswei-se die Übernahme von Unternehmen in Nordrhein-Westfalen, da es Gründern oft an Erfahrung mangelt, um sicher in die Selbstständigkeit zu starten.

Beim BPW fungieren die STARTERCEN-TER NRW als Anlaufstelle zur Antragstel-lung. Sie übernehmen die Aufgabe, vor Beantragung der Förderung im Gespräch mit den Antragstellern und ihren Beratern die Beratungsinhalte und den Förderbe-darf zu klären. Der jeweilige Antrag wird

dann mit einem fachlichen Votum verse-hen und an die zuständige zwischenge-schaltete Stelle weitergeleitet. Von dort erfolgt die Prüfung und Bewilligung in der Regel innerhalb weniger Tage. Sobald die/der Gründer/-in den Zuwendungsbe-scheid erhalten hat, kann die Beratung sofort beginnen.

Gefördert werden 50 Prozent der Bera-tungskosten bis maximal 400 Euro je Ta-gewerk. Es können bis zu vier Tagewerke gefördert werden, bei Betriebsübernah-men bis zu sechs Tagewerke. Für Interes-senten, die ALG II beziehen, Hochschulab-solventen und Berufsrückkehrer, die eine ALG-II-vergleichbare Einkommenslage nachweisen, sind günstigere Konditionen mit einer höheren Förderung möglich.

ZIRKELBERATUNG IN DER GRUPPE ERGÄNZT EINZELBERATUNG

Für Kleingründer/-innen gibt es außer-dem die besondere Beratungsmöglich-keit der Zirkelberatung. Dabei handelt es sich um eine kombinierte Gruppen- und Einzelberatung (jeweils 50 Prozent), an der in der Regel zwischen vier und sechs Personen teilnehmen. Da ihr Erfolg unter anderem von der Gruppenzusammenset-zung abhängt, findet vorher ein Kontakt-gespräch mit allen Beteiligten statt. Die Teilnahme an einer Zirkelberatung wird in der Regel mit 50 Prozent der Kosten, maximal 400 Euro unterstützt. Interes-senten, die ALG I oder ALG II beziehen, Hochschulabsolventen und Berufsrück-kehrer, die eine ALG-II-vergleichbare Ein-kommenslage nachweisen, können einen erhöhten Zuschuss in Höhe von 90 Pro-zent der Kosten bis zu einer Höhe von maximal 720 Euro erhalten.

In der aktuellen Förderphase des EFRE, die im Jahr 2014 begann und noch bis 2020 läuft, haben bereits rund 4.000 Gründerinnen und Gründer die Beratung und Förderung im Rahmen des BPW in Anspruch genommen. Weitere Informa-tionen zum Programm sind auch auf der Homepage der IBP GmbH (www.ibp-ihk.de) zu finden, die als eine der zwischenge-schalteten Stellen zum Programm unter anderem für die Bewilligung der Anträge zuständig ist. Für weitergehende Beratun-gen und die Antragstellung vor Beginn der Gründungs- bzw. Zirkelberatung stehen die STARTERCENTER NRW an über 50 Standorten landesweit zur Verfügung.

Rudolf Wittig

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20 Juli/August 2017

FORUM

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Journalisten sehen Defizite bei Vermittlung von WirtschaftsthemenOnline-Umfrage Ernst-Schneider-Preis der IHKs: Personelle Besetzung

in den Redaktionen hat sich bei 15 Prozent verbessert, bei 31 Prozent

verschlechtert, bei 54 Prozent ist sie gleich geblieben.

In einer deutschlandweiten Umfrage des Ernst-Schneider-Preis sagten 58 Prozent der befragten Journalistinnen

und Journalisten, dass die Wirtschaft in ihrer Tragweite für die Gesellschaft von Journalisten unterschätzt wird. 76 Pro-

zent waren der Meinung, dass Journalis-ten zu wenig tun, um wirtschaftliche The-men zu vermitteln. Zum Teil fehle dafür

* zum Beispiel: Neubau einer Industriehalle mit Verwaltungsgebäude für die EJOT Holding GmbH & Co. KG in Bad Berleburg

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21Juli/August 2017

FORUM

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Zeit, zum Teil Fachwissen; im Fernsehen und Radio mangele es an Sendeplätzen.

An der Online-Umfrage haben 230 Journalisten (Vorjahr 158) teilgenom-men. 81 gaben an für das Fernsehen zu arbeiten, 67 für Zeitungen, 30 für Zeitschriften, 56 für Onlinemedien, 42 für den Hörfunk; 28 Autorinnen und Autoren arbeiten frei, sechs sind für Nachrichtenagenturen tätig. Mehrfach-nennungen waren möglich. Die Zahl der Antworten und die zahlreichen Anmer-kungen der Befragten ermöglichen einen differenzierten Blick auf den Wirtschafts-journalismus.

Wirtschaftliche Themen haben da-nach erhebliche Bedeutung für die Ge-sellschaft. Mit Sorge schauen viele Jour-nalisten auf die aktuellen Diskussionen um Protektionismus und Freihandel. Sie sehen Erklärungsbedarf bei Entwicklun-gen wie Digitalisierung, E-Mobilität und Robotik, die die Arbeit und Lebenspla-nung der Menschen verändern.

Nach Einschätzung von 81 Prozent der Befragten bietet das Fernsehen nicht ausreichend Sendefläche zur Behand-lung dieser Themen. 68 Prozent sehen einen vergleichbaren Mangel im Hörfunk. Anders sieht es im Internet und bei Print aus. Zum Internet sagen 55 Prozent, dass das Angebot an Wirtschaftsthemen dort ausreichend sei, bei Zeitungen und Zeitschriften sind es 79 Prozent.

Die Qualität der Wirtschaftsbericht-erstattung bezeichnen 65 Prozent als mittelmäßig, 30 Prozent halten sie für gut, fünf Prozent für schlecht. Positiv angemerkt wurde die Qualität einzelner überregionaler Publikationen, auch das Bemühen mancher Lokalzeitungen um Hintergrundberichte.

Andererseits würden Ressourcen ten-denziell abgebaut. Zu wenige Medien böten ihren Autoren Gelegenheit zu auf-wendigen Recherchen, die jedoch nötig seien, da Wirtschaft stetig komplexer werde. Es fehlten Fachjournalisten, die politische Statements hinterfragten. So flögen „Politikern in Geberpose die Jour-nalistenherzen zu. Wer höhere Renten fordert, setzt sich unreflektiert für ‚Ver-besserungen‘ ein.“ Die Befragten nann-ten einen Trend zur Personalisierung und Skandalisierung, im Fernsehen ein Über-maß an Verbraucherberichterstattung. Kritisiert wurde, dass das Fernsehen zu viele Mainstreamthemen anbiete und dass die Nutzer des Internets sich zuneh-mend über ihre eigenen Gemeinschaften informierten. Die Befragten wünschten sich mehr unvoreingenommene Analy-

sen, Darstellungen von Zusammenhän-gen und Distanz zu Presseberichten. Das normale Wirtschaftsleben käme in der Berichterstattung zu kurz, speziell Berichte über Unternehmen, ebenso die Geldpolitik und nicht zuletzt die Wirt-schaftspolitik.

Die personelle Besetzung in den Re-daktionen hat sich bei 15 Prozent ver-bessert, bei 31 Prozent verschlechtert, bei 54 Prozent ist sie gleich geblieben. Eine Mehrheit von 63 Prozent hält ihre personelle Besetzung für nicht aus- reichend. Immerhin findet knapp die Hälfte der Befragten (zehn Prozent mehr als im Vorjahr) genügend Zeit für Re-cherchen.

Themen, an denen das Interesse nach Ansicht der Befragten steigen wird, sind: Digitalisierung (215 Nennungen), E-Mobilität (194), Altersvorsorge (194), Soziale Gerechtigkeit (164), Europa (162) und Zuwanderung (143). Zwei The-menkomplexe werden als Trendthemen des Jahres 2017 angesehen: Europa/Euro/„Brexit“ und der tiefgreifende Wan-del der Wirtschaft durch die Digitalisie-rung.

Die Befragten gaben eine Einschät-zung zur künftigen Mediennutzung ab und beantworteten die Frage, worauf sich Wirtschaftsberichte konzentrieren werden. Bei der Berichterstattung über aktuelle Wirtschaftsthemen nennt die Mehrheit das Internet. Hintergrundge-schichten und wirtschaftspolitische Bei-träge sehen die meisten auch künftig bei Print. Die Lokalberichterstattung erwar-tet eine große Mehrheit der Befragten auf absehbare Zukunft in Zeitungen. Bei

Service- und Verbraucherthemen liegt das Fernsehen in der Erwartung knapp vor dem Internet.

Der Ernst-Schneider-Preis ist der Jour-nalistenpreis der deutschen Wirtschaft. Er ist benannt nach dem Unternehmer und Kunstmäzen Ernst Schneider, der von 1963 bis 1969 Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages war. Der Preis der IHKs setzt sich für die Be-handlung wirtschaftlicher Themen in den Medien ein und schreibt seit 1971 einen renommierten Autorenwettbewerb aus.

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22 Juli/August 2017

Die Tsubaki Kabelschlepp GmbH in Wenden-Gerlingen war Gastgeber im Rah-men der Veranstaltungsreihe „Supplier meets Supplier“. Das im Jahr 1954 ge-gründete Unternehmen gehört zu den weltweit führenden Anbietern von Ener-gieführungsketten. Vor Ort begrüßte Jens Stadter, Vice President Cable Carrier Systems, die Teilnehmer und gab einen Überblick über die Unternehmensaktivi-täten. Kabelschlepp fertigt mit 620 Mit-arbeitern Energieführungsketten sowohl für den Maschinenbau als auch für den Automobilbereich. Klassische Anwen-dungen der oft kundenspezifisch ge- fertigten Produkte sind Werkzeugma-schinen, Krananlagen, Industrieroboter, Hochsee-Ölbohrplattformen oder die Raumfahrt.

Im Automobilbereich kommen Systeme von Kabeltrax, der Automotive-Division der Tsubaki Kabelschlepp Gruppe, über-all dort zur Anwendung, wo eine sichere Energieführung zu beweglichen Bauteilen gefragt ist. Dazu gehören zum Beispiel Sitzsysteme, elektrische Schiebetüren, Heckklappen, Lenksäulen und Schiebe-dächer. Das Unternehmen gehört zur ja-panischen Tsubaki-Gruppe, die mit etwa 8.000 Mitarbeitern weltweit 1,7 Mrd. Euro Umsatz erzielt.

Im Rahmen eines Impulsvortrags er-läuterte Jörg Schulz, Vice President Pro-duction, wie das Thema „Industrie 4.0“ bei Kabelschlepp umgesetzt wird. Zu-nächst wurden die technische Infrastruk-tur ausgebaut und alle Produktionshallen mit Wlan ausgestattet. Die Mitarbeiter

haben jetzt an jedem Ort im Betrieb Zu-griff auf alle relevanten Daten, die sie zum Beispiel über Tablets abrufen können. Die verschiedenen, teils parallelen EDV-Systeme im Unternehmen – von der Un-ternehmensleitebene bis zur Fertigungs-ebene – wurden miteinander verbunden. Die hohe Transparenz ermöglicht eine Optimierung der Prozesse und führt zu Kosteneinsparungen. Schritt für Schritt soll die Fertigung zu einem selbstlernen-den System weiterentwickelt werden. Die Zukunftsvision geht dahin, dass Produkti-onsaufträge via Internet direkt vom Kun-den ausgelöst werden und selbstständig ihren Weg durch die Produktion finden.

www.automotive-sw.de

Automotive Netzwerk Südwestfalen

zu Gast bei Kabelschlepp in Wenden

SÜDWESTFALEN

Für rund 200.000 Euro hat der Iserlohner Fachbe-reich Informatik und Natur-wissenschaften der Fach-hochschule Südwestfalen neue Geräte zur Härtemes-sung und Röntgenfluores-zenz-Schichtdickenmessung angeschafft. Die neuen Messgeräte stehen den Stu-dierenden der Studiengänge Bio- und Nanotechnologien sowie Werkstoffe und Ober-flächen für Untersuchungen und Prüfungen im Rahmen der praktischen Lehrveran-staltungen zur Verfügung. „Damit bieten wir unseren Studierenden in der Lehre

den neuesten Stand der Technik“, freuen sich die Hochschullehrer Prof. Dr. Helmut Fobbe und Prof. Dr. Eckhard Rikowski.

Gedacht ist aber auch daran, die Messgeräte ge-meinsam mit interessierten Unternehmen für Untersu-chungen oder gemeinsame Bachelorarbeiten zu nutzen. Unternehmen, die an den Geräten zu Prüfzwecken in-teressiert sind, wenden sich an Prof. Dr. Helmut Fobbe ([email protected]).

www.fh-swf.de

FH Südwestfalen investiert in neue Messgeräte

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Prof. Dr. Eckhard Rikowski und Prof. Dr. Helmut Fobbe mit dem

neuen Härtemessgerät (v. li.).

23Juli/August 2017

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„Wir kriegen das Geld nicht verbaut“:

Spahn beim Wirtschaftsgespräch Balve

„Quo vadis Europa? Die Folgen von Brexit, Trump & Co“ stand in der Über-schrift des diesjährigen Wirtschaftsge-sprächs beim Internationalen Reitturnier Balve Optimum, zu dem wieder der Rei-terverein und das Stadtmarketing Balve sowie die SIHK zu Hagen eingeladen hat-ten. Unterstützt wurde die Veranstaltung zudem von der Provinzial Versicherung und der Echterhage Holding aus Neuen-rade. Im Saal des Schlosses Wocklum folgten rund 80 Gäste aus Wirtschaft und Politik dem spannenden Interview mit Jens Spahn, parlamentarischer Staats-sekretär im Bundesfinanzministerium.

Für Moderator Prof. Dr. Jörg Ottersbach

standen in dem 90-minütigen Gespräch vor allem die Themen Migration, EU, Finanzen und Terrorismusbekämpfung im Mittelpunkt. „Wenn wir noch drei Abfahrten falsch nehmen, kann die EU schnell aus-einanderbrechen“, sagte Spahn. Brexit, Trump, aber auch rechtspopulistische Tendenzen in Frankreich, den Niederlan-den, Ungarn oder Deutschland würden hauptsächlich mit den Themen Migra-tion und Integration zusammenhän- gen. „Daher müssen wir die Kontrolle über unsere Außengrenzen wieder erlan-gen“, so Spahn. Er räumte ein, dass die Flüchtlingskrise schwerer zu lösen sei als eine Eurofinanzkrise. „Hier geht es

um Menschen.“Zudem müsse die EU Leuchtturmpro-

jekte wie eine europäische Datencloud oder eine Breitband-Infrastruktur nach vorne bringen, auch um Vertrauen und Selbstbewusstsein wiederzugewinnen. In Deutschland forderte Spahn eine Änderung des Planungsrechts. „Zu viel Bürokratie hemmt Investitionen. Es fehlt derzeit nicht das Geld, sondern die Pla-nungskapazitäten. Selbst wenn Sie mir 20 Millionen Euro geben, wir kriegen das Geld nicht verbaut. Im Bund wird der Soli-Beitrag ab 2020 innerhalb von zehn Jahren schrittweise abgeschafft“, betonte Spahn.

SÜDWESTFALEN

24 Juli/August 2017

SÜDWESTFALEN

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25Juli/August 2017

SÜDWESTFALEN

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Nur wenige Hochschulen verfügen über einen Getriebe-prüfstand. Umso mehr freut es Prof. Dr. Karsten Schöler von der Fachhochschule Süd-westfalen in Iserlohn, den neuen Getriebeprüfstand jetzt im Sommersemester einwei-hen zu können. Der neue Prüfstand wird die Lehre im Labor für Getriebetechnik des Studiengangs Automotive un-terstützen und soll auch Un-ternehmen für Prüfzwecke zur Verfügung stehen.

„Mit dem neuen Getrie-beprüfstand möchten wir unseren Studierenden ver-deutlichen, wie moderne Ge-triebe arbeiten und welche Leistungsverluste vorhanden sein können“, erklärt Prof. Dr. Karsten Schöler. Besonders stolz ist er darauf, dass die neue Anlage komplett selber in der Hochschule geplant, konstruiert und gebaut wurde: „Es gibt kaum Anbieter für sol-che Prüfstände auf dem Markt und wenn, dann sind die An-lagen sehr teuer.“ In die Pla-nung der Anlage wurden auch die Studierenden einbezogen

und konnten so praktische Er-fahrungen in der Konzeption eines Prüfstandes gewinnen. Eingesetzt wird der Prüfstand insbesondere im Praktikum. „Wir nehmen uns dort die Analyse der Wirkungsgrade

eines PKW-Stufenautomaten vor und vergleichen die Ergeb-nisse mit den Herstelleranga-ben und Berechnungen. Auch die Einflussfaktoren, wie z. B. die Getriebeöltemperatur auf den Wirkungsgrad, können

untersucht werden“, berich-tet Fabian Hug, wissenschaft-licher Mitarbeiter von Prof. Schöler.

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Neuer Getriebeprüfstand für

Lehre und Forschungstransfer

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Studierende und Mitarbeiter freuen sich mit Prof. Schöler über den neuen Getriebeprüfstand:

(v. li.) Prof. Dr. Karsten Schöler, Bartholomäus Siatkowski, Jens Schüßler, Fabian Hug und Lukas

Böckelmann.

26 Juli/August 2017

IT-TIPP

FÜR DIE PRAXIS

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Das Internetportal

der Südwestfälischen

Industrie- und

Handelskammer

zu Hagen:

Risiko Wlan-Hotspot

Man findet sie inzwischen an vielen öffentlichen Plät-zen, in Zügen, Restaurants, Hotels oder Geschäften: WLAN-Hotspots. Manche sind ein „Gratis-Angebot des Hauses“, andere sind (kostenpflichtige) Zusatzan-gebote der Telko-Anbieter. Hotspots sind eine prakti-sche Sache: Meist ist die In-ternetanbindung sehr schnell und das Datenvolumen des Mobiltelefons wird geschont. Doch Vorsicht! Wie so oft gilt: Wo viel Licht, da ist auch viel Schatten ...

Mit den folgenden Tipps si-chern Sie sich vor den Risiken öffentlicher WLAN-Hotspot:

1. Seien Sie sich darüber im Klaren, dass Ihre Daten in einem WLAN mitgelesen wer-den können. Dies ist einer-seits der Hotspot-Anbieter, über dessen WLAN-Router Ihr Datenverkehr ins Internet geht. Doch andererseits kann auch jeder andere WLAN-Nutzer (mit entsprechenden Tools) alle fremden Daten im Wlan mitschneiden.

2. Ist der Hotspot wirk-lich von dem Anbieter, der er vorgibt zu sein? WLAN-Namen kann man bei der Installati-

on frei vergeben. Daher sollte z. B. ein ICE-Hotspot außer- halb eines Zuges stutzig machen.

3. Problematisch ist das Autologin bekannter Netze. Diese Komfortfunktion kann z. B. dazu führen, dass sich Ihr Smartphone ohne Ihr Wis-sen in ein angeblich bekann-tes WLAN-Netz einwählt und alle Daten „frei Haus“ liefert. Daher besser immer manuell einwählen.

4. Datenverbindungen sollten in öffentlichen WLAN-Netzen immer verschlüsselt sein. Bei Webseiten, wenn möglich, „https“ statt „http“ nutzen, Mails nur mit ange-schaltetem SSL abrufen, WhatsApp & Co. mit End-to-end-Verschlüsselung nutzen usw.

5. Wer sicher online gehen will, wählt sich unterwegs via LTE ein und verzichtet auf WLANs. Hier könnte zwar noch der Mobilfunkbetreiber mithören, doch dieses Rest- risiko besteht letztlich ja auch beim eigenen Festnetz-zugang.

[email protected] Südw

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Wassergefährdende Stoffe:

Faktenblatt zur AwSV

Die IHKs haben ein Fakten-blatt zur neuen Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) verfasst. Die-ses ist unter www.sihk.de unter der Dok.-Nr. 114279 zu finden. In dem Faktenblatt werden Antworten auf zent-rale Fragen gegeben, die die Betriebe bei der Umstellung von der bisherigen NRW- auf die neue Bundes-Regelung unterstützen sollen.

Dr. Jens Ferber

02331 390-272

[email protected]

INDUSTRIE

SERVICE

Aktuelle Gesetzesänderun-gen, Steuerinfos, neue Bran-chentrends, Info-Veranstaltun-gen und vieles mehr: Zweimal im Monat verschickt die SIHK zu Hagen einen Newsletter. Interessierte können sich im Internet dazu anmelden und beispielsweise folgende Ru-

briken abonnieren: Handel, Recht, Insolvenzen, Weiterbil-dung, Außenwirtschaft, Multi-media oder Umwelt.

Anmeldung: www.sihk.de/

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SIHK-Newsletter

zweimal monatlich

Newsletter

27Juli/August 2017

FÜR DIE PRAXIS

Zwei Monate mehr Zeit für

elektronische Einkommenssteuererklärung

Neues Angebot seit Juli:

ExpressBürgschaft 50

Wer verpflichtet ist, eine Steuererklärung für 2016 ab-zugeben, hätte die Formulare bis zum 31. Mai 2017 ein-reichen müssen. In diesem Jahr bekommt man allerdings zwei Monate mehr Zeit, wenn man seine Steuererklärung elektronisch abgibt und in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen oder Nordrhein-West-falen ansässig ist. Dort gilt dann der 31. Juli 2017 als neue Abgabefrist.

Ab der Steuererklärung für das Jahr 2018 wird eine Ver-längerung von zwei Monaten für alle Bundesländer und alle Steuerpflichtigen gewährt,

also bis zum 31. Juli 2019. Dies regelt das Steuermoder-nisierungsgesetz, das zum 1. Januar 2017 in Kraft ge-treten ist.

Ab 2019 werden Fristver-stöße dann strenger verfolgt als bisher. Das Finanzamt wird auf jeden Fall einen Ver-spätungszuschlag verlangen. Dieser wird 0,25 Prozent der dann festgesetzten Steuer betragen und mit mindestens 25 Euro pro angefangenem Monat angesetzt.

Wer 2017 von der oben beschriebenen Sonderregel ausgeschlossen ist oder die Erklärung ohnehin nicht

selbst machen will, kann sich von einem Steuerberater oder Lohnsteuerhilfeverein unter-

stützen lassen. Dann hat die Abgabe Zeit bis zum 31. De-zember.

Zusätzlich zur 60-prozen-tigen ExpressBürgschaft für Kredite bis zu 250.000 Euro bietet die Bürgschaftsbank NRW seit Juli dieses Jahres auch eine ExpressBürgschaft mit einer Verbürgungsquote von 50 Prozent an. Für diese

Variante ermäßigt sich die lau-fende Bürgschaftsprovision auf 0,7 Prozent des verbürgten Kre-dits und das einmalige Bearbei-tungsentgelt auf 0,75 Prozent. Für beide gilt: Die Bürgschafts-entscheidung fällt innerhalb von fünf Werktagen.

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28 Juli/August 2017

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RECHT

Verstopfter Rußpartikelfilter

kann ein Mangel sein

Beruht ein verstopfter Ruß-partikelfilter bei einem Ge-brauchtwagen auf technischen Defekten, die bei vergleichba-ren Gebrauchtfahrzeugen nicht üblich sind, liegt ein Sachman-gel vor, der den Käufer zum Rücktritt vom Kaufvertrag be-rechtigt.

Im November 2013 erwarb der Kläger im verhandelten Fall beim beklagten Autohändler ei-nen gebrauchten Skoda Octa-via RS Combi 2.0 TDI für 8.950 Euro. Das erstmals im Juni 2007 zugelassene Fahrzeug hatte einen Kilometerstand von etwa 181.000 km. Nach der Fahrzeugübergabe rügte der Kläger Mängel, unter an-derem ein schlechtes Ansprin-gen des Motors, Ruckeln beim Fahren, laute Motorgeräusche und eine sich plötzlich erhö-hende Motordrehzahl. Es kam zu Instandsetzungsarbeiten, auch durch die Beklagte, die

der Kläger allerdings für unzu-reichend hielt.

Deswegen erklärte er im Mai 2014 den Rücktritt vom Kaufvertrag. Dem trat die Be-klagte entgegen und verwies darauf, dass die vom Kläger be-anstandete Symptomatik auf einem üblichen Verschleiß des Fahrzeugs beruhe und nicht als Mangel zu bewerten sei. Im Verfahren vor dem Landgericht kam ein Kfz-Sachverständiger zu dem Ergebnis, dass die vom Kläger behauptete Man-gelsymptomatik auf einen verstopften Rußpartikelfilter zurückzuführen sei. Der Be-klagte wurde zur Rückzahlung des Kaufpreises gegen Rück-gabe des Fahrzeugs verurteilt, denn das verkaufte Fahrzeug wies bei der Übergabe einen Sachmangel auf – das Fahr-zeug befand sich nicht in einem altersgemäßen Zustand ver-gleichbarer Gebrauchtfahrzeu-ge. Es könne zwar sein, dass die im Laufe des Fahrbetriebs zunehmende Verstopfung des Rußpartikelfilters ein üblicher Verschleiß bei Dieselfahrzeu-gen sei. Hier habe der Skoda bei der Übergabe an den Kläger aber zwei technische Defekte aufgewiesen. Aufgrund dieser beiden technischen Defekte bleibe der vom Kläger erwor-bene Skoda negativ hinter der üblichen Beschaffenheit vergleichbarer Gebrauchtfahr-zeuge zurück, erklären ARAG Experten (OLG Hamm, Az.: 28 U 89/16).

Bei Grenzbepflanzung ist

höheres Grundstück entscheidend

Bei der Grenzbepflanzung eines Grundstücks, das tiefer liegt als das Nachbargrund-stück, ist die nach den nach-barrechtlichen Vorschriften (hier: Art. 47 Abs. 1 BayA-GBGB) zulässige Pflanzen-wuchshöhe von dem höheren Geländeniveau des Nachbar-grundstücks aus zu messen.

Die Parteien sind im verhan-delten Fall Eigentümer anein-andergrenzender Grundstücke in Hanglage in Bayern. Das Grundstück des Klägers liegt höher als das der Beklagten. Zwischen den Grundstücken befindet sich eine circa ein Meter bis 1,25 Meter hohe Ge-ländestufe, an der eine Mauer verläuft. Auf dem Grundstück der Beklagten steht entlang der Geländestufe eine sechs Meter hohe Thujenhecke. Sie wurde zuletzt 2009 oder 2010 auf eine Höhe von circa 2,90 Meter geschnitten, gemessen von ihrer Austrittstelle.

Der Kläger verlangt von der Beklagten, die Hecke zwei-mal jährlich mit Ausnahme des Zeitraums vom 01.03. bis 30.09. auf eine Höhe von zwei Metern, gemessen ab dem oberen Ende der Mauer zwischen den Grundstücken

der Parteien, zurückzuschnei-den. Der Fall landete vor dem BGH. Dieser stellte klar, dass der Eigentümer eines Grund-stücks verlangen kann, dass unter anderem Bäume, Sträu-cher und Hecken, die in einer geringeren Entfernung als zwei Meter von der Grenze seines Grundstücks gehal-ten werden, nicht höher als zwei Meter sind. Anderenfalls könne er den Rückschnitt der Pflanzen verlangen. Die zulässige Höhe der Pflanzen sei grundsätzlich von der Stelle aus zu messen, an der diese aus dem Boden aus-treten. Das gelte aber nicht, wenn die Pflanzen auf einem Grundstück stehen, das tiefer als das Nachbargrundstück liegt. In diesem Fall sei eine Beeinträchtigung des höher gelegenen Grundstücks erst möglich, wenn die Pflanzen dessen Höhenniveau errei-chen. Die zulässige Pflan-zenwuchshöhe sei deshalb nicht von der Austrittstelle der Pflanzen, sondern von dem Bodenniveau des hö-her gelegenen Grundstücks aus zu bestimmen, erklären ARAG Experten (BGH, Az.: V ZR 230/16).

29Juli/August 2017

FÜR DIE PRAXIS

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Unebenheiten

bei Waldcrosslauf

Rücktritt bei Zulassung von mehr als 30 Tagen

Musizieren ist

hinzunehmen

Wer bei einem sportli-chen Wettkampf jegliche Bo-denunebenheit sicher aus-schließen möchte, darf sich nicht für einen als besonders waghalsig und anspruchsvoll geltenden Waldcrosshinder-nislauf anmelden, sondern muss sich auf Hallenwett-

kämpfe beschränken, wo solche Unebenheiten nicht zu befürchten sind. Die Klage eines verletzten Teil-nehmers eines solchen Hin-dernislaufs wurde unter an-derem auf Schmerzensgeld abgewiesen (LG Köln Az. 3 O 129/16).

Wird in der Auftragsbestä-tigung zu einem Pkw-Kauf als Erstzulassung „Neu/Tageszulassung“ und als Kilometerstand „Werkskilo-meter“ festgehalten, so darf

der Käufer davon ausgehen, dass der Wagen bis dahin nur auf einen Handelsbetrieb zugelassen war und die Zu-lassungsdauer bei maximal 30 Tagen lag.

In einem entschiedenen Fall musste eine Dortmunder Autohändlerin eine Anzah-lung in Höhe von 40.000 Euro für einen Ferrari LaFerrari erstatten, weil sie den Ferrari

zu den vereinbarten Kondi-tionen nicht liefern konnte und die Prager Handelsfirma wirksam vom Vertrag zurück-getreten ist (OLG Hamm, Az.: 28 U 134/16).

Grundstückseigentümer müssen es mangels unzu-mutbarer Geräuschbeläs-tigung regelmäßig hinneh-men, wenn Nachbarskinder Musikinstrumente (hier: Schlagzeug, Tenorhorn und

Saxofon) spielen. Das Inte-resse der Kinder am Musi-zieren ist laut ARAG unter Berücksichtigung des Art. 6 GG als vorrangig zu beurtei-len (AG München, Az.: 171 C 14312/16).

30 Juli/August 2017

Martin John, Eckhard Berthold und Volker Jahr (v. li.).

IHK-WELT

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Spiel in die Breite – Lars Ricken zu Gast in Ennepetal

Lars Ricken, ehemaliger Bundesligaprofi von Borus-sia Dortmund und heutiger Jugendkoordinator bei den Schwarz-Gelben war Gast beim diesjährigen Spax Cup-Unternehmerforum in Ennepe-tal. Bereits zum sechsten Mal fand der Austausch zwischen Sport und Wirtschaft am Ran-de des Spax Cups im Bre-menstadion statt. Organisiert wurde er auch in diesem Jahr von der SIHK, zusammen mit dem TuS Ennepetal, der Stadt Ennepetal und Spax Internatio-nal. Fußball und Wirtschaft sind untrennbar miteinander verbunden, das ist auch au-ßerhalb der Stadien längst an-gekommen. Was diese beiden Disziplinen voneinander ler-nen können, das wollten rund 100 Vertreter aus Profisport und der Wirtschaft in Ennepe-tal wissen. Unter dem Motto „Spiel in die Breite – Chancen

erkennen und ergreifen“ be-richteten die Gäste in mehre-ren Vorträgen und Gesprächs-runden aus erster Hand. Lars Ricken berichtete im Gespräch mit Moderator Marc Schulte eindrucksvoll über seine Ar-beit als Nachwuchskoordinator beim BVB. Und darüber, dass sich die Jugendlichen heutzu-tage gemeinsam mit dem Ver-ein viel besser auf die Zeit nach dem Profisport vorbereiten als

noch vor einigen Jahren. Früher seien die Jugendlichen beim Einstieg ins Profigeschäft mehr oder weniger sich selbst überlassen gewesen. „Heute bieten wir den Jugendlichen neben dem Fußballtraining vie-le Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung an. Möglichkei-ten, um sich auch in der Breite gut aufzustellen. Wir erwarten nicht umsonst einen guten Schulabschluss und reden

auch mit den jungen Spielern. Denn jedem muss klar sein, dass sich der Wunsch, Profi zu werden, nicht immer erfüllt.“ Elsken Herchenröder, Director International Licensing von Spax International, stellte das Potenzial der Marke Spax vor und den Weg, den das Unter-nehmen geht und gehen wird, um die Marke auch in ande-ren Bereichen bekannt zu ma-chen. In der abschließenden Podiumsdiskussion berichtete die Ennepetaler Unternehme-rin Annette Altfeld von ihrem beruflichen Wandel. Früher war sie Mitinhaberin eines Schrott-handels, heute arbeitet sie als selbstständige Kosmetik-expertin. SIHK-Geschäftsbe-reichsleiter Christoph Brünger präsentierte am Ende der Dis-kussion die umfangreichen Angebote der Kammer zum Thema Weiterbildung und Exis-tenzgründungsberatung.

Weichenstellung für eine gesicherte

Betriebsübergabe – „Früher an später denken“

Fast alle Unternehmerin-nen und Unternehmer müs-sen sich früher oder später mit dem Thema der Nach-folge auseinandersetzen. Wichtige Weichenstellungen für eine gesicherte Betriebs-übergabe sollten aber nicht erst vorgenommen werden, wenn der eigene Ruhestand unmittelbar vor der Tür steht, da es keine Patentlösung zur Nachfolge gibt. „Kein Betrieb ist wie der andere – umso wichtiger sind individuelle Lösungen, die gut vorbe-reitet sein müssen. Neben persönlichen und betriebs-wirtschaftlichen Gesichts-punkten kommen rechtliche und steuerrelevante Fragen auf“, so SIHK-Fachberaterin Bettina Michutta.

Im Rahmen des bundes-

weiten IHK-Aktionstages zur Unternehmensnachfolge in-formierten Volker Jahr, Martin John und Eckhard Berthold, alle von der Wirtschafts-prüfungs- und Steuerbera-tungskanzlei Friebe – Prinz

– und Partner, über folgen-de Themen: das neue Erb-schaft- und Schenkungsteu-errecht, Abwehrstrategien unter dem Erbschaft- und Schenkungsteuerrecht und Versorgungssicherung so-

wie rechtliche Aspekte zur Unternehmenssicherung.

Bettina Michutta

[email protected]

02331 390-284

Moderator Marc Schulte (re.) im Gespräch mit Lars Ricken.

31Juli/August 2017

IHK-WELT

AUS BERLIN UND BRÜSSEL

Heinz-Josef Schröder (li.) und Frank Herrmann (re.) verabschie-

deten Friedrich-Wilhelm Stratbücker in den Ruhestand.

30 Jahre Referent:

Stratbücker in Ruhestand verabschiedet

Seit 1987 ohne Unterbre-chung mit bis zu vier Zoll-Seminaren im Jahr war der Betriebsprüfer der General- zolldirektion Friedrich-Wil-helm Stratbücker für die SIHK zu Hagen als Seminar-leiter tätig.

Weit über 1.500 Teilneh-mer aus südwestfälischen Unternehmen haben von ihm das 1x1 des Ausfuhrverfah-rens ATLAS oder auch die kom-plexen Regelungen im Bereich Warenursprung und Präferen-zen gelernt. Ein hohes Maß an Praxisnähe zeichnete dabei seine Seminare aus.

Ende Mai 2017 wurde Friedrich-Wilhelm Stratbücker im Rahmen seines letzten Se-

minars von der SIHK in den Ruhestand verabschiedet.

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31Juli/August 2017

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EU-Vorschlag für

neue Informationsplattform

DIHK verhindert

Bürokratieaufbau im Zollrecht

Die EU-Kommission möch-te ein „zentrales digitales Zugangstor“ schaffen und greift dabei auf Anregun-gen des DIHK zurück. Die neue Informationsplattform soll europäische und mit-gliedstaatliche Websites zur grenzüberschreitenden Tätigkeit von Unternehmen

stärken und einige Verwal-tungsverfahren online zur Verfügung stellen. Der DIHK hatte dazu im Februar 2017 in einer Stellungnahme Vor-schläge formuliert, die in dem Verordnungsvorschlag nun aufgegriffen wurden. So will die Kommission Quali-tätssicherungsmaßnahmen

einführen, um verlässliche, hochwertige und vollständi-ge Informationen anbieten zu können. Außerdem möchte die Kommission die Platt-form und die mitgliedstaat-lichen Websites in mehreren Sprachen anbieten und sie mit realen Informationsstel-len verknüpfen.

Um unnötige Bürokratie für Unternehmen zu vermeiden, hat der DIHK bei der Überar-beitung des Zollverwaltungs-gesetzes erfolgreich darauf hingewirkt, dass an den Nach-weis der Rechtmäßigkeit des Transports verbrauchssteu-erpflichtiger Waren keine zu hohen bürokratischen Anfor-derungen gestellt werden. In der Gesetzesbegründung

heißt es nun explizit, dass die Angabe der zollrecht-lichen EORI-Nummer und der Verbrauchssteuernum-mer ausreichend sein kann, um nachzuweisen, dass eine Ware rechtmäßig transpor-tiert wird. Diese Regelung entlastet besonders kleinere Unternehmen. Die ursprüng-liche Idee des Gesetzgebers, ähnlich wie bei der Umsatz-

steuerbefreiung auch bei verbrauchssteuerpflichtigen Waren die Vorlage einer Art Gelangensbestätigung durch die Transportunternehmen zu fordern, ist damit vom Tisch. Die Bundesregierung will mit der Neufassung des Geset-zes unter anderem Schmug-gel und illegalem Handel mit verbrauchssteuerpflichtigen Waren entgegenwirken.

32 Juli/August 2017

IHK-WELT

BEKANNTMACHUNGEN

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Beschaffungssatzung der

Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen

Sachverständigenwesen Handelsrichter

Die Vollversammlung der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen hat in ihrer Sitzung am 5. Juli 2017 gemäß §§ 3 und 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG) vom 18. Dezember 1956 (BGBI. I S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 93 des Gesetz zum Abbau verzicht-barer Anordnungen der Schriftform im Verwaltungsrecht des Bundes vom 29. März 2017 (BGBl. I 626), in Verbindung mit § 6 Abs. 2 Finanzstatut der SIHK vom 14. März 2013, zuletzt geändert am 23. März 2017, folgende Beschaffungssatzung beschlossen:

§ 1Grundsätze

Um eine wirtschaftliche und sparsame Mittel- und Ressourcen-verwendung im Rahmen eines transparenten Wettbewerbs zu gewährleisten, erfolgen Beschaffungen der Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) nach objektiven und transparenten Kriterien. Eine faire und gleiche Behandlung aller Bewerber/Bieter ist zu gewährleisten, um den freien Wett-bewerb zu fördern. Die Anwendung dieser Kriterien bezweckt auch, dass

• die Mitarbeiter der SIHK, die wesentlichen Einfluss auf die Beschaffung haben, nicht in Interessenkollision geraten und• Beschaffungen bei Personen, die in der SIHK Ämter beklei-den sowie ihnen nahestehenden Personen, wie unter fremden Dritten abgewickelt werden.

§ 2Anwendungsbereich

(1) Diese Beschaffungssatzung gilt für das Beschaffungswesen der SIHK.

(2) Sie gilt für die Beschaffung von Liefer- und Dienstleistungen, freiberuflichen Leistungen sowie Bauleistungen.

(3) Sie gilt nicht für Beschaffungen, bei denen es nur einen Anbieter gibt.

(4) Sie gilt auch nicht für Aufträge, die künstlerische oder wis-senschaftliche Leistungen betreffen (z. B. Redner, Moderatoren, Musiker, Gutachter); jedoch sind auch hier die Grundsätze der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit zu beachten.

§ 3Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit

(1) Der Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit ist das oberste Prinzip der Beschaffung. Dabei ist zu berücksichti-gen, dass das preisgünstigste nicht immer auch das wirtschaft-lichste Angebot sein muss.

(2) Die SIHK kann innovative Produkte bei der sparsamen und wirtschaftlichen Beschaffung besonders berücksichtigen.

§ 4Beschaffungswesen

(1) Präsident und Hauptgeschäftsführer erlassen Richtlinien für die in § 2 Absatz 2 genannten Leistungen. Hierin ist festzulegen, nach welchen Verfahren die Vergabe erfolgen soll.

Als Verfahren kommen in Betracht:• Direktkauf/direkte Beauftragung• Einholung von mindestens zwei zu dokumentierenden Ver-

gleichsangeboten• freihändige Vergabe• beschränkte Ausschreibung• öffentliche Ausschreibung

(2) Bei der Festlegung der Wertgrenzen sind insbesondere die Grundsätze gemäß § 3 Absatz 1 zu berücksichtigen.

(3) Vergabeverfahren sind zu dokumentieren. Umfang, Inhalt und Form sind festzulegen.

(4) Informationen über Beschaffungsvorgänge sind vertraulich zu behandeln und nicht an Dritte weiterzugeben.

(5) Freiberufliche Leistungen dürfen mit einem entsprechenden Vergabevermerk direkt vergeben werden.

§ 5Inkrafttreten

Diese Beschaffungssatzung tritt am Tag ihrer Verkündung in Kraft.

Hagen, 5. Juli 2017

Ralf Stoffels Dr. Ralf GeruschkatPräsident Hauptgeschäftsführer

Im Rahmen der Wiederbestel-lung verlängert sich die öffent- liche Bestellung und Vereidi-gung für den nachstehend auf-geführten Sachverständigen:

Dipl.-Ing. Jürgen Schlatt, Ha-gen, Sachgebiet: Genehmi-gungsverfahren im Bereich Metallverarbeitung.

Der Präsident des Oberlan-desgerichts Hamm hat auf Vorschlag der SIHK zu Hagen Dag Bremicker, Kierspe, für

die Zeit vom 02.05.2017 bis zum 01.05.2022 zum Han-delsrichter beim Landgericht Hagen ernannt.

33Juli/August 2017

IHK-WELT

ERFAHRUNGSAUSTAUSCH

Erfa-Gruppe Einkauf und Logistik besichtigt das DHL

Deutsche Post Paketzentrum in Hagen

In Hagen betreibt die Deut-sche Post DHL im Lennetal gleich zwei Standorte mit dem Paketzentrum und dem Briefzentrum. Das Hagener Paketzentrum, eines von 33 bundesweit, wurde 1994 als erstes seiner Art eröffnet. „Etwa 440 Mitarbeiter bear-beiten hier täglich mehr als 100.000 Pakete und vor Weih-nachten sogar über 200.000 Pakete“, berichtet Werner Ku-nert, Senior-Sachbearbeiter und seit 2000 am Standort Hagen beschäftigt. Der Mehr-aufwand, der sich von Anfang November bis Mitte Januar er-gibt, könne nur durch zusätz-liches Personal gestemmt werden. Bei DHL in Hagen

befindet sich außerdem die interne Ermittlungsstelle für unzustellbare Pakete. 1997 wurde das Paketzentrum um ein eigenes Briefzentrum er-weitert.

Ein harter Job: In der Vertei-lerhalle herrscht ein Lärmpegel von knapp unter 80 Dezibel. Hier arbeitet der Großteil der Mitarbeiter auf Teilzeitbasis. Die Arbeit an den Förderbän-dern ist ein echter Knochen-job, wenn auch ein über Tarif bezahlter, wie Werner Kunert betont. Kunert erklärt weiter: „Beim Verladen der Pakete vom Lkw-Container auf eines der beiden Förderbänder – das längere misst 1.000 Meter – soll ein Mitarbeiter im Schnitt

1.000 Pakete in der Stunde bewegen.“ „Das“, so Kunert, „seien rund fünf Tonnen Ge-wicht, die jeder Mitarbeiter zu bewegen hat.“

Für 90 Prozent der verteil-ten Sendungen ist Hagen „Um-schlagplatz“, sie gehen weiter an andere Paketzentren. Die restlichen zehn Prozent fin-den in Südwestfalen und im Bergischen Land ihren Adres-saten. Angesichts der hohen körperlichen Belastungen ist es umso bemerkenswerter, dass Werner Kunert die Zahl der weiblichen Mitarbeiter im Paketzentrum auf 69 Prozent beziffert. Und: „Die etwas Äl-teren sind in der Regel zuver-lässiger und sogar auch mal

schneller als die Jungen – muss am höheren Verantwortungs-bewusstsein liegen“, schätzt er.

„Die Sendungsmenge wird immer größer“, so Kunert. Er untermauert den Aufwärts-trend mit Zahlen: So seien im Jahr 2013 bundesweit eine Milliarde Sendungen im Um-lauf gewesen, im Jahr 2022 soll diese Zahl auf 1,4 Mil-liarden ansteigen. Allein im Postleitzahlbereich 58 seien aktuell 350 Zusteller beschäf-tigt. „Vor zwei Jahren waren das noch 240.“ Hier machen sich das veränderte Kaufver-halten der Kunden und der boomende Online-Handel be-merkbar.

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34 Juli/August 2017

IHK-WELT

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07.08.17 Vorbereitungslehrgang auf die Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe Hagen30.08.17 Buchführung I – Einführung in die Technik der doppelten Buchführung Hagen04.09.17 Warenursprung und Präferenzen Hagen06.09.17 In Gesichtern lesen – für Ihren Gesprächs- und Geschäftserfolg! Hagen06.09.17 Hausverwaltung in der Immobilienwirtschaft Modul I: Vermietung und Mietverwaltung Hagen07.09.17 Die Reisekostenabrechnung – Das Seminar für Neu- und Quereinsteiger Hagen11.09.17 IHK Fachkraft Rechnungswesen – Modul II: Kosten- und Leistungsrechnung Hagen11.09.17 Hausverwaltung in der Immobilienwirtschaft Modul III: Begründung und Einrichtung eines Verwalterbüro Hagen11.09.17 Buchführung III – Jahresabschlussarbeiten Hagen

AUFSTIEGSBILDUNGEN MIT IHK-PRÜFUNG

26.08.17 Logistikmeister Iserlohn02.09.17 Industriemeister Fachrichtung Metall Samstags- und Abendlehrgang Hagen/Hemer/ (1.032 UStd.) Lüdenscheid 04.09.17 Fachwirt für Büro- und Projektmanagement Iserlohn05.09.17 Bilanzbuchhalter Hagen05.09.17 Industriefachwirt Iserlohn05.09.17 Wirtschaftsfachwirt Iserlohn

AUSBILDUNG DER AUSBILDER –

AUSBILDEREIGNUNG (AEVO)

21.08.17 Crash-Kurs (70 UStd.) Hagen29.08.17 Teilzeit (90 UStd.) Iserlohn30.08.17 Teilzeit (90 UStd.) Hagen02.09.17 Samstagslehrgang (90 UStd.) Hagen

SPRACHEN

30.08.17 Business English II Hagen31.08.17 Basic Business English I Iserlohn

EDV

04.09.17 MS-Office für Umsteiger Iserlohn27.06.17 Textverarbeitung mit Word – Grundlagen Iserlohn11.09.17 Tastschreiben in nur 4 x 2 Stunden erlernen Iserlohn

LEHRGÄNGE FÜR AUSZUBILDENDE

21.08.17 Prüfungsvorbereitung Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement: Informationstechnisches Büromanagement Iserlohn28.08.17 Vorbereitungslehrgang auf die kaufmännische Abschlussprüfung für Industriekaufleute Iserlohn31.08.17 Vorbereitungslehrgänge auf die Abschlussprüfungen: Fachlageristin/ Fachlagerist und Lagerlogistik Iserlohn01.09.17 Vorbereitungslehrgänge auf die Abschlussprüfungen für Bankkaufleute und Fachinformatiker/-in: Hagen bzw. Anwendungsentwicklung Iserlohn04.09.17 Vorbereitungslehrgänge auf die Abschlussprüfungen für Groß- und Außenhandelskaufleute und Hagen bzw. Industriekaufleute Lüdenscheidab Weitere Vorbereitungslehrgänge auf Hagen/06.09.17 kaufmännische Abschlussprüfungen! Lüdenscheid

Auskünfte und Anmeldungen für alle Lehrgänge/Seminare der Bereiche: Wirtschaft, Sprachen, EDV, Informationstechnologien, Lehrgänge für Auszu-bildende:

Beate Paffrath02371 [email protected]

TECHNIK

05.09.17 Industriefachkraft für CNC-Technik – Aufbaustufe Hagen07.09.17 Industriefachkraft für SPS-Technik – Aufbaustufe mit S7 Hagen11.09.17 Industriefachkraft für CNC-Technik – Grundstufe Lüdenscheid

Peter Voss02331 [email protected]

Mit unserer im SIHK.Bildungszentrum in Hagen-Kückelhausen integrierten DVS-Kursschweißstätte bieten wir Ihnen fachgerechte Schweißlehrgänge und Prüfungen gemäß DVS-Richtlinien an.

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www.sihk-weiterbildung.dewww.sihk.de/akademie

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35Juli/August 2017

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IHK-WELT

WIRTSCHAFTSJUNIOREN

Wirtschaftsjunioren zu Gast

beim Weltmarktführer BIW

„IT-Sicherheit“ im Fokus

der Wirtschaftsjunioren

KJU-Stammtisch:

„Mitglieder stellen sich vor“

22 Mitglieder der Wirt-schaftsjunioren Hagen/Enne-pe-Ruhr bekamen durch Ralf Stoffels, geschäftsführender Gesellschafter der BIW Iso- lierstoffe GmbH, und gleich- zeitig Kammerpräsident der SIHK, einen intensiven Blick in die Welt der extrudierten Silikone und Kabelschutzsys-

teme. Kurzweilig schilderte Stoffels die Historie der Firma und die aktuellen He-rausforderungen des Mit-telständlers mit inzwischen 500 Mitarbeitern. Bei einem Betriebsrundgang zusam- men mit seinem Sohn Lutz, der inzwischen mit im Unter-nehmen in der Geschäftsfüh-

rung tätig ist, wurde deutlich, wie die Anzahl von 2.500 laufenden Kunden und rund 160.000 Artikeln, die auf Kundenanfrage individuell ge- fertigt werden, im Unterneh-men BIW gehändelt werden. Beeindruckt waren die Wirt-schaftsjunioren auch von der klaren Linie des Unterneh-

mens, das räumliche Wachs-tum mit organisatorischen Veränderungen zu verbinden, um so auf die Veränderungen des Marktes mit ganzheit- lichen Ansätzen reagieren zu können.

www.biw.de

IT-Sicherheit ist in aller Munde, Konsequenzen für den eigenen Betrieb werden gerade im Mittelstand jedoch noch selten gezogen. WJ-Mitglied und Rechtsanwalt Jan Brkowski vermittelte ei-nen Überblick über Gefahren, die der fahrlässige Umgang mit diesem Thema eröffnet und veranschaulichte dies durch die Demonstration ver-schiedener Angriffe. Der Vor-trag beleuchtete besonders die technische Seite der IT-Sicherheit, wobei rechtliche Auswirkungen und insbeson-

dere Haftungsfragen nicht unberücksichtigt blieben.

50 Wirtschaftsjunioren und Gäste des Kreis Junger Unter-nehmer (KJU) Iserlohn wurden in den Räumen des Märki-schen Arbeitgeberverbands von Geschäftsführerin Dr. Bet-tina Schwegmann begrüßt. Der Tradition folgend fand dort die diesjährige Sommerveranstal-tung „Mitglieder stellen sich vor“ statt, die wie immer auf reges Interesse stieß. So refe-rierten die KJU-Mitglieder Karin Braukhaus-Becker (Braukhaus

dot com), Moritz Petereit (Fritz Effekt) und Guido Rickfelder (Otto Fuchs KG) und stellten sich und ihr Unternehmen vor. „Es ist immer wieder span-nend zu sehen, aus welchen unterschiedlichen Richtungen unsere Mitglieder kommen und wie vielfältig unser Netz-werk ist“, so KJU-Vorsitzende Merle Spelsberg. Der nächste KJU-Stammtisch „Mitglieder stellen sich vor“ findet am 19. Oktober 2017 statt. S

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Was hält die Städte lebendig

Das Internet hat unbe-stritten zu Veränderungen in den Innenstädten geführt. Der klassische Innenstadt-handel muss sich teilweise neu erfinden. Dieser Verän-derungsprozess darf sich

dabei nicht nur auf die ein-zelnen Geschäfte, sondern muss sich vielmehr auf den Gesamtstandort beziehen, dazu zählen auch kulturelle Events wie die Gevelsberger Kirmes (Foto).

37Juli/August 2017

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SPEZIAL

Mit herkömmlichen Methoden und Ansätzen des Stadtmarketings dringen Städte im Wettbewerb immer weniger durch. Ein wesentlicher Grund hierfür liegt darin, dass sich die Anforderungen und Rahmenbedingungen an Städte und Kom-munen deutlich verändert haben. Insbe-sondere werden die Bürger anspruchs- voller und erwarten von einer Stadt viel mehr als nur eine Arbeitsstelle oder klas-sische Einzelhandelsgeschäfte.

Neben dem Faktor Lebensqualität, der hierbei immer entscheidender wird, spielt die Gestaltung der Einzelhandels-geschäfte vor Ort eine zentrale Rolle. Kunden erwarten heute mehr als einen rein physischen Store. „Da der Online-Handel auch zukünftig noch stärker wach-sen wird, verändert sich die Handelsland-schaft weiterhin fundamental“, ist sich Hanna Schramm-Klein sicher. „Bereits bis zum Jahr 2020 wird erwartet, dass der Online-Handel über alle Branchen hinweg einen Anteil von mindestens 20 Prozent einnehmen wird. Wenn allerdings rund ein Fünftel des gesamten Einzel-handels im Distanzhandel abläuft, wird unmittelbar deutlich, dass dies direkte Auswirkungen auf die Standortpolitik von Handelsunternehmen haben wird.“

Trotz einer Vielzahl von Omni- und Multi-Channel-Ansätzen im Handel, bei denen die Händler ihre Online-Kanäle mit stationären Geschäften verknüpften, sei zwar davon auszugehen, dass der stationäre Handel auch in der Zukunft die Handelslandschaft dominieren wer-de. „Für den innerstädtischen Einzelhan-del bedeutet dies allerdings, dass bei gleichzeitig steigender beziehungsweise auf hohem Niveau stagnierender Einzel-handelsfläche in der Zukunft mit weiter steigenden Überkapazitäten an Einzel-handelsfläche zu rechnen ist – verbun-den mit einer Konsolidierung in der Einzel-handelslandschaft“, so die Professorin am Lehrstuhl für Marketing der Univer-sität Siegen. Die Konsequenzen solcher Entwicklungen sind bekannt und beinhal-ten insbesondere die Konzentration der

innerstädtischen Einkaufslagen, verbun-den mit wachsenden Leerständen – nicht mehr nur in peripheren Lagen, sondern auch in den 1B- und gar den 1A-Lagen der Innenstädte.

Dies stellt die Städte mit ihren Stadt-

marketing- und Einzelhandelskonzepten vor große Herausforderungen. Um als Ein-zelhändler in einer Stadt mit zunehmen-der Leerstandsproblematik überleben zu können und die Innenstädte wieder aufzuwerten, ist es wichtig, dass Händler

Städte punkten mitlebendigem HandelDas Erlebnis „Einkaufsbummel“ steht bei den meisten

beim Besuch von Innenstädten im Fokus.

Gut durchdachtes Sortiment in der Bücherstube Draht in Wetter: Neben Büchern fin-

det der Kunde immer wieder Überraschungen und Köstlichkeiten, die aus der Region

kommen oder von weiter her, in der Region aber nicht verfügbar sind.

Interaktion mit den Kunden und soziale Funktion von Ladenlokalen: Die Kreativothek

in Sprockhövel bietet personalisierte Lieblingsstücke und Workshops für Groß und

Klein: Mal-, Näh-, Filz- und Schmuckkurse. Durch ihr individuelles Angebot und die Kurse

entsteht eine ganz persönliche Kundenbindung.

38 Juli/August 2017

SPEZIAL

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sich auf ihre eigenen Kernkompetenzen zurückberufen: Exzellenz in der Handels-leistung. Dabei spielen insbesondere Sortiment und Service im Geschäft eine große Rolle.

Da insbesondere inhabergeführten Einzelhändlern in der Regel keine große Verkaufsfläche zur Verfügung steht, sollte das Sortiment gut durchdacht ausgewählt werden. Hierbei erscheint es zielführend, sich auf einzigartige und gleichzeitig für das Ladenlokal typische, zu erwartende Ware zu konzentrieren. Auf verschiedene Ausführungen eines gleichen Produktes könnte aufgrund des Platzmangels ver-zichtet werden. Stattdessen könnte man auf die Verfügbarkeit anderer Varianten via Nutzung von neuen Technologien auf-merksam machen, um den individuellen Kundenwünschen entgegenzukommen.

Um Neukunden zu generieren und gleichzeitig die Aufmerksamkeit beste-hender Kunden immer wieder neu zu wecken, sollte man dem stationären Ge-schäft einen unverwechselbaren Auftritt geben. Sinnvoll erscheint es, sich hierbei auf eine kreative und effektvolle Schau-fenster- und Verkaufsraumgestaltung zu konzentrieren. Hierin liegt unter anderem ein entscheidender Wettbewerbsvorteil des stationären Händlers gegenüber der Internetkonkurrenz. Die Warenpräsenta-tion im Schaufenster und am Point of Sale sollten Neugierde wecken und po-sitive Emotionen auslösen, um Kunden nachhaltig zu begeistern. Denn begeis-terte Kunden verweilen länger im Laden, kaufen mehr und kommen gerne wieder.

Darüber hinaus bieten gerade persön-licher Service und Beratung am Point of Sale wesentliche Vorteile, die Händler ausbauen und in den Vordergrund stel- len sollten. Obwohl nur ein Drittel der

Gemeinsam für die Geschäftsviertel werben

Lokale Händler können vor

Ort erfolgreich bestehen,

wenn sie sich auf ihre

Kernkompetenzen be-

sinnen und diese

Leistungen an ihre

Kundschaft kommu-

nizieren. Sie müssen

ihr besonderes Sorti-

ment, die herausragen-

de Serviceleistung oder

spezielle Kundenevents ins

Schaufenster stellen und da-

mit die besondere Quali-

tät des Heimateinkaufs

verdeutlichen. Hierfür

bieten die Aktionstage

„Heimat shoppen“ re-

gelmäßig am zweiten

Septemberwochenen-

de ein gutes Forum.

Werden die Leistungen

gemeinsam für das ge-

samte Geschäftsviertel prä-

sentiert, ist der Effekt noch wirkungs-

voller. Auch für dieses Jahr haben sich

bereits über 1.000 Geschäftstreibende

aus 22 Kommunen im SIHK-Bezirk für

die Aktionstage am 8. und 9. September

2017 angemeldet. Zeitgleich findet der

Aktionstag deutschlandweit in 13 weite-

ren IHK-Bezirken statt.

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Kreative und effektvolle Schaufenster- und Verkaufsraumgestaltung im Geschäft von

Doris Stoffels in Schwelm: Durch das ansprechende visuelle Marketing wird die Auf-

merksamkeit der vorbeilaufenden Kunden auf das Geschäft gelenkt und verlockt zum

Stöbern.

Persönlicher Service und Beratung im Geschäft sind wesentliche Vorteile des statio-

nären Einzelhandels. Das Team von Margaret Obermann in Sprockhövel kennt seine

Kunden gut und kann individuell auf die Bedürfnisse eingehen.

39Juli/August 2017

SPEZIAL

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Jan Lienenkämper hat sich deutlich zum Standort Meinerzhagen bekannt und sein

Ladenlokal komplett modernisiert. Dabei wurde auch der Einsatz von Technik am

Point of Sale in die Überlegungen einbezogen. Der Einsatz des Bildschirms steigert die

Beratungsqualität.

Point of Sale-Technologien können Erlebnis und Beratung bieten. Mit einem „intelligen-

ten Spiegel“ am Point of Sale hat der Kunde die Möglichkeit, im Laden eigenständig

und erlebnisorientiert detaillierte Produktinformationen abzurufen, einzelne Kleidungs-

stücke in einer anderen Farbe oder Größe anzufordern oder Kombinationsprodukte

zu finden.

Käufer den Service vor Ort tatsächlich nutzen, so schätzen doch laut dem Media Economics Institut in Köln über 60 Pro-zent diesen Mehrwert im Geschäft ganz besonders. 33 Prozent wünschen sich eine noch bessere Beratung in den Ge-schäften.

Die Möglichkeit, Services nutzen, steht also für die Kunden im Vordergrund – nicht die tatsächliche intensive Beratung bei jedem Einkauf. Darüber hinaus erwarten die Kunden, dass die Serviceleistungen kanalübergreifend funktionieren: Kunden erwarten inzwischen als Standardleis-tung, dass Händler online und mobil prä-sent sind. „Sie erwarten inzwischen aber auch, dass Händler am Point of Sale auf neue Technologien setzen“, merkt There-sia Mennekes an. Sie beschäftigt sich im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Tätig-keit an der Universität Siegen mit der Ein-setzbarkeit solcher Technologien. „Dies setzt beim Händler den Einsatz und die Verknüpfung von Technologien voraus. Aber nicht alles, was möglich ist, muss auch tatsächlich eingesetzt werden. Tech-nologien müssen zur Strategie und zum Budget des Händlers passen und dürfen den Kunden nicht abschrecken.“

Darüber hinaus ist es wichtig, die ver-schieden genutzten Kanäle aufeinander abzustimmen und in die Gesamtstrategie des Unternehmens einzubinden. „Plan-loses oder aktionistisches Ausprobieren ist dabei nicht zielführend. Ziel sollte es stattdessen sein, gleiche Informationen, Sortimente und Preise auf allen Kanälen bereitzustellen“, merkt Mennekes an. Dies führt zu Transparenz und erhöht das Vertrauen des Kunden. Einzelhändler sollten demnach im stationären Geschäft die gleichen Botschaften und Inhalte wie im Internet zur Verfügung stellen. Dies geht häufig aber nur, wenn im Laden- lokal auf technische Hilfsmittel, also auf Point of Sale-Technologien, zurück-gegriffen wird. Universität Siegen,

Lehrstuhl für Marketing

40 Juli/August 2017

SPEZIAL

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Auf der Suche nach der „Innenstadtformel“ stoßen die Akteure in den Kommu-nen immer wieder auf die gleichen Herausforderun-gen. Städte müssen die sich verändernden Anfor-derungen erfüllen, wenn sie im Wettbewerb um die Gunst des Kunden die Nase vorne haben möch-ten. Aus der bundesweiten Befragung „Vitale Innen-städte“ des Instituts für Handelsforschung in Köln geht hervor, dass Ambiente und Einzelhandel entschei-dende Erfolgsfaktoren für die Attraktivität einer Stadt sind. Das Shoppen ist längst Teil der Freizeitaktivi-täten geworden.

Auf der einen Seite sind daher frische Konzepte im Einzelhandel gefragt, die dem Kunden ein Erlebnis bieten. Ande-rerseits muss das Drumherum stimmen: das städtebauliche Erscheinungsbild, der Mix aus Handel, Dienstleistung, Gastro-nomie, Kunst und Kultur sowie Wohnen, aber auch regelmäßige Highlightevents. Das ist nicht einfach unter einen Hut zu bekommen und erfordert einen „Kümme-rer“, der die einzelnen Handlungsstränge verknüpft.

Oft gibt es auf verschiedenen Ebenen Akteure, die aber dann nur einzelne Teilbe-reiche übernehmen, wie beispielsweise das Flächenmanagement, das Marketing oder das Veranstaltungsmanagement. Die Redaktion der „Südwestfälische Wirtschaft“ hat mit zwei „Kümmerern“ in Plettenberg und Ennepetal gesprochen, die die verschiedenen Stränge zusam-menführen sollen. In beiden Fällen ma-chen städtebauliche Entwicklungskon-zepte die Etablierung eines Innenstadt-managements im Rahmen der Städte-bauförderung möglich.

Frau Paslar, das Innenstadtmanage-ment ist nun seit ca. einem halben Jahr

in Plettenberg angesiedelt. Welche Aufgaben haben Sie zuerst in Angriff genommen und wie sieht die weitere Vorgehensweise aus?

Valeria Paslar: Ein we-sentliches Element unse-rer Arbeit ist seit Beginn der Aufbau und die Eta-blierung der verschiede-nen Förderprogramme der Städtebauförderung. Unter anderem betreuen wir das Fassaden- und Hofflächen-programm, das Instand-setzungs- und Modernisie-rungsprogramm sowie die Akquise und die Umsetzung

von Quartier- und Verfügungsfonds. Ne-ben der Beratung und Bewerbung dieser Programme, steht auch die Betreuung der Umsetzung einzelner Projekte zur Aufwer-tung der Innenstadt auf der Agenda. Ein weiteres Aufgabenfeld bildet das Einzel-handelsflächenmanagement. Hier ist ein enger Kontakt zu den Immobilieneigentü-mern notwendig. Um sowohl die Immobi-lieneigentümer als auch die Einzelhändler und andere Akteure der Innenstadt in unsere Arbeit einzubinden, erarbeiten wir passende Konzepte, hier zum Beispiel die Veranstaltung „Investitionsgut Immo-bilie“ und setzen diese erfolgreich um.

Worin sehen Sie die größten Heraus-forderungen für die Innenstadt von Plet-tenberg?

Valeria Paslar: Bedingt durch die Schlie-ßung des Real-Marktes mangelt es in Plettenberg an einem wichtigen Ankerbe-trieb. Die verbliebenen Betriebe können nicht mehr von der Präsenz des Real-Marktes profitieren. Positive Entwicklun-gen zur Kompensation finden aber bereits statt, etwa durch die Neueröffnung eines Hit-Marktes und der baldigen Ansiedlung des Modeparks Röther. Hinzu kommt, wie in allen anderen Städten auch, der Einfluss des digitalen Wandels auf den Einzelhandel. Wir möchten gemeinsam

die richtigen Werkzeuge finden, um Plet-tenberg fit für die Zukunft zu machen und diese nachhaltig etablieren.

Können Sie kurz den Weg vom „Inte-grierten städtebaulichen Entwicklungskon-zept Plettenberg Innenstadt (ISEK)“ zum Innenstadtmanagement beschreiben?

Valeria Paslar: Als ein gebietsbezoge-nes Instrument der Städtebauförderung ermöglicht das ISEK die Herstellung von konkreten, langfristig wirksamen und vor allem lokal abgestimmten Lösungen für die örtlich auftretenden städtebaulichen, funktionalen und sozialräumlichen Defizi-te. Hierunter fällt etwa eine zunehmende Leerstandsproblematik, aber auch der demografische Wandel, der das Gesicht der Stadt stetig wandelt. Auf Grundlage dieses Konzeptes wird das Citymanage-ment als Teil des großen Ganzen tätig und unterstützt bei der Umsetzung der im ISEK definierten Zielsetzungen. Durch verschiedene Projekte mit gesamtstäd-tischer Wirkung versucht das Citymana-gement die Entwicklung der Innenstadt positiv zu beeinflussen. Dies findet in enger Zusammenarbeit sowohl mit dem privaten als auch dem öffentlichen Sektor, etwa der Stadtverwaltung, statt.

Herr Brünnich, seit wann gibt es die Innenstadtagentur Ennepetal? Welche Aufgaben haben Sie zuerst in Angriff ge-nommen und wie sieht die weitere Vorge-hensweise aus?

Joscha Brünnich: Die Innenstadtagen-tur Ennepetal wurde im Frühjahr 2017 gegründet und kümmert sich um die Entwicklung des Standortes Ennepetal. Insbesondere die Unterstützung der Ge-werbetreibenden und die Arbeit an den Rahmenbedingungen stehen zum Start im Vordergrund. Auch die Imagebildung spielt in unserer Arbeit eine wichtige Rolle. Als konkret sichtbare Maßnahmen organisie-ren wir eine Reihe von Aktionen, mit denen wir das Einkaufserlebnis in der Innenstadt steigern wollen. Zum Sommeranfang am 1. Juni haben wir beispielsweise etwa

Vielfältige Anforderungen andie City, aber: wer macht’s?!Studien belegen: Ambiente und Einzelhandel sind entscheidende

Erfolgsfaktoren für die Attraktivität einer Stadt.

Valeria Paslar, Mitarbeiterin

im Gutachterbüro Stadt+

Handel, steht im Pletten-

berger Innenstadtbüro als

Ansprechpartnerin bereit.

41Juli/August 2017

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1.400 farbige Rosen an die Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen verteilt, die diese wiederum an ihre Kunden verschenkt haben.

Perspektivisch wird ein Verein der lokalen Akteure die Innenstadtagentur füh-ren und entwickeln.

Worin sehen Sie die größ-ten Herausforderungen für die Innenstadt von Ennepe-tal?

Joscha Brünnich: Enne-petal ist ein typisches Bei-spiel für ein Mittelzentrum in NRW, das in den letzten Jahren zunehmend unter Druck geraten ist. Beson-ders die steigende Mobilität in Richtung der Oberzentren – in diesem Fall Hagen

und Wuppertal – auf der ei-nen sowie dem Onlinehan-del auf der anderen Seite machen der Innenstadt zu schaffen.

Die zentrale Herausfor-derung für die Ennepetaler Innenstadt ist daher natür-lich, die eigenen Stärken so auszuspielen, dass der aktuelle Verlust der Kund-schaft gestoppt wird und anschließend behutsam ein stabiler Branchenmix wieder aufgebaut werden kann. Neben dem basalen Ansatz, die verbliebenen Innenstadtakteure durch ei-nen professionellen Innen-stadtkümmerer zu unter-

stützen, versucht die Innenstadtagentur daher u. a. dem entstandenen Leerstand

mit einem Geschäftsstraßenmanage-ment entgegenzuwirken.

Können Sie kurz den Weg vom „Inte-grierten Handlungskonzept Ennepetal“ zum Innenstadtbüro beschreiben?

Joscha Brünnich: Hervorgegangen ist das „Integrierte Handlungskonzept“ bzw. seit Kurzem „Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept“ (ISEK) aus einem Innenstadtdialog sowie einem Bürger-beteiligungsverfahren in den letzten Jahren. Eines der ersten Projekte des ISEK ist die Innenstadtagentur. Hierbei wird der Verein der Innenstadtanlieger mit Fördermitteln unterstützt, um einen Innenstadtkümmerer einzustellen. Diese Organisationsform hat für die beteiligten Händler, Dienstleister und Gastronomen den Charme, dass sie aktiv die Geschicke der Innenstadtagentur lenken können.

Stephanie Erben

„Drei auf einen Streich!“: Beispielhaftes Zwischennutzungsprojekt im Gevelsberger Zentrum

Das Objekt Mittelstraße 64 in der Ge-

velsberger Innenstadt soll laut Plan im

Herbst dieses Jahres abgerissen werden

und einem imposanten Neubau unter

dem Namen „VivaldiPark – Neue Mitte

Gevelsberg“ weichen. Die Citygemein-

schaft ProCity Gevelsberg e. V. und die

Firma Rahn Immobilien als Eigentümerin

des Gebäudes vereinbarten zu Beginn

des Jahres für die Restlaufzeit bis zum

30. September interessante Zwischen-

belegungen für die drei in dem Haus

vorhandenen und bereits leergezoge-

nen Ladenlokale, welche jeweils eine

Verkaufsflächengröße von rund 50 qm

aufweisen. Ziel ist die Belebung statt der

drohenden Verödung des mitten in der

Haupteinkaufsstraße gelegenen „Sprot-

tauer Platzes“ sowie die Vermeidung ne-

gativer Folgewirkungen für das direkte

Umfeld.

Konkret realisieren konnte Citymanager

Frank Manfrahs die Einrichtung einer Bou-

tique für exklusive Damenmode, einen

Shop für außergewöhnliches Kunsthand-

werk sowie das Beratungs- und Vermark-

tungsbüro „VivaldiPark – Neue Mitte Ge-

velsberg“ als Gemeinschaftsprojekt von

Rahn Immobilien und der Stadtsparkas-

se Gevelsberg. Die beiden erstgenann-

ten Nutzungen dienen den Inhaberinnen

als Testlauf für eine im Anschluss even-

tuell dauerhafte Geschäftsgründung am

Standort Gevelsberg. Dafür wurden ihnen

die aktuellen Räumlichkeiten zu einem

deutlich reduzierten Mietpreis zur Verfü-

gung gestellt. Die offizielle Eröffnung aller

drei Nutzungen erfolgte am 12. März zum

verkaufsoffenen Sonntag im Rahmen der

Veranstaltung „Gevelsberger Frühling“.

Das Projekt „Drei auf einen Streich!“

hat Vorbildcharakter und soll die Haus-

eigentümer in der Gevelsberger Innen-

stadt nachdrücklich auf das sogenannte

„Branchenmanagement“ von ProCity

Gevelsberg hinweisen, anhand dessen

der Verein sowohl bei der Suche nach

passenden Mietern als auch bei der krea-

tiven und qualitätvollen Darstellung von

Ladenlokalen im Falle einer Leerstands-

situation hilft.

Kreative Außendekoration vor der Zwischennutzung „Casa C.

Fashion“ im Rahmen des Stadtfestes „Boulevard Gevelsberg“.

Die an der Initiative „Drei auf einen Streich!“ beteiligten Akteure

bei der offiziellen Projektvorstellung im März 2017.

Joscha Brünnich, Mitarbei-

ter im Beratungsbüro Hein-

ze und Partner, gibt der In-

nenstadtagentur Ennepetal

Starthilfe und etabliert ers-

te Aktionen zur Steigerung

des Innenstadterlebnisses.

42 Juli/August 2017

SPEZIAL

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Wenn es trotz Niedrigzinspolitik und guter Konjunktur den Kämmerern immer noch nicht gelingt, ohne Griff ins Eigenka-pital ihre Haushalte auszugleichen, läuft etwas schief. Ein attraktives Umfeld mit guter Infrastruktur ist für die heimischen Unternehmen wichtig. Im nationalen und internationalen Wettbewerb, aber auch im Wettbewerb um die besten Köpfe.

Der SIHK-Steuerausschuss unter Vor-sitz von Dr. Gunter Friebe befasste sich in seiner letzten Sitzung aus diesem Grund ebenfalls mit dem Thema. Neben Achim Hoffmann, Federführer der IHKs in NRW für den Bereich Steuern und öffentliche Haushalte, waren auch die Kämmerer Fritz Heer (Märkischer Kreis), Dr. Bernd Schulte (Hemer) und Markus Tempelmann (Halver) mit von der Partie.

Der von Hoffmann gegebene Gesamt-überblick bestätigt, womit die Kämmerer vor Ort kämpfen: Die Überschüsse in den öffentlichen Haushalten kommen bei den Kommunen in NRW nicht an – trotz aller Sparbemühungen. Hauptgrund dafür sind die gestiegenen Sozialausgaben. Für Wohnkosten aus Hartz 4, Sozialhilfe so-wie Kinder- und Jugendhilfe müssen die Kommunen heute rund 53 Prozent mehr aufbringen als noch vor zehn Jahren. Stei-gerungsraten von fünf bis sechs Prozent im Jahr sind aber durch Einsparungen vor Ort und durch Wirtschaftswachstum al-lein nicht zu kompensieren. Hinzu kommt, dass Bund und Land Projekte anstoßen und fördern, sich aber oftmals nach einer Zeit ganz oder teilweise aus der Finanzie-

rung zurückziehen. Da es aber gerade im sozialen Bereich schwierig ist, Standards ab- oder zurückzubauen, springen die Städte und Kreise vor Ort ein – zu Lasten ihrer eigenen Haushalte.

NOTWENDIGE INVESTITIONEN –LEBENDIGE STÄDTE

Neben den steigenden Ausgaben gibt es auch strukturelle Probleme bei der finanziellen Ausstattung der Kommunen. Eines ist das Gemeindefinanzierungsge-setz (GFG) des Landes. Aber nicht die Verteilungsfrage zu Lasten der Ballungs-zentren alleine steht im Mittelpunkt der Kritik. Insbesondere fehlen dem GFG die wirtschaftsfreundlichen Parameter und das schafft so kaum Anreize, Gewerbeflächen auszuweisen. Zudem ist gerade die Bereit-stellung neuer Flächen extrem schwierig und zeitaufwendig geworden. Eine weitere Ursache ist, dass Bund und Land in der Vergangenheit den Kommunen Aufgaben

übertragen haben, ohne entsprechenden oder mit einem zu geringen finanziellen Ausgleich.

Die Folgen der Unterfinanzierung: Nöti-ge Investitionen werden geschoben, frei-willige Leistungen gekürzt und Grund- und Gewerbesteuer erhöht. Die aktuelle Um-frage der SIHK hat gezeigt, dass einige Ge-meinden auch in diesem Jahr wieder ihre Hebesätze nach oben anpassen mussten. Im bundesweiten Vergleich gibt es tatsäch-lich nur noch wenige Kommunen im Kam-merbezirk, deren Hebesätze unterhalb derer von Frankfurt oder München liegen.

Die Hoffnung und Erwartungen an die neue Landesregierung sind groß, aber auch an die zukünftige Bundesregierung. Der SIHK-Steuerausschuss wird das The-ma weiter hoch halten. Ziel muss es sein, die Kommunen wieder handlungsfähig zu machen. Für notwendige Investitionen und lebendige Städte – aber ohne weiteres Schrauben an der Steuerspirale.

Kirsten Jütte

Wer soll das bezahlen?Wenn man sich die Frage stellt „Was hält die Stadt lebendig?“, schließt sich bei einer Vielzahl der

Vorschläge die nächste unmittelbar an: Wer soll das bezahlen? Die finanzielle Situation der Gemeinden,

Städte und Kreise im Kammerbezirk ist weiterhin angespannt und war Thema im SIHK-Steuerausschuss.

Kundenzufriedenheit durch kanalübergreifende Serviceleistungen erhöhen

Kunden erwarten auch von den lokalen

Einzelhändlern Informationen und Ser-

viceleistungen via Internet. Dabei muss

die digitale Strategie aber individuell auf

die Strategie des Geschäftes angepasst

werden. Aufwand und Nutzen müssen

gegeneinander abgewogen werden. Eine

eigene Website kann als digitale Visi-

tenkarte fungieren. Social Media dient

der Kundenbindung, der Onlineshop als

zusätzlicher Verkaufskanal. Ein „intelli-

genter Spiegel“ kann zu einem erhöhten

Einkaufskomfort beitragen. Die Informa-

tions- und Workshopangebote des Einzel-

handelslabors decken unterschiedliche

Möglichkeiten ab und stehen allen Einzel-

händlern aus dem SIHK-Bezirk kostenlos

zur Verfügung.

Dr. Gunter Friebe, SIHK-Steuerexpertin Kirsten Jütte und Achim Hoffmann (v. li.).

43Juli/August 2017

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Wer auf der Suche nach fair gehandelter und nachhaltig produzierter Mode ist, wird seit dem 16. Juni in der Hagener Fußgän-gerzone auf der Mittelstraße 8 fündig. „Auf rund 100 m² gibt es eine tolle Auswahl an Jeans, T-Shirts, Schuhen, Taschen und vielen weiteren ausgefallenen Produkten, die nicht nur ökologisch strengen Auflagen entsprechen, sondern auch die Fair Trade Standards erfüllen und weitaus günsti-ger sind, als man vielleicht erwarten wür-de. Neben schon bekannten Marken wie Wunderwerk, Bleed oder Good Society trifft man auch kleine, wenig bekannte Labels, denen man ansieht, wie viel Kreativität und Energie auf dem deutschen Mode-markt vorhanden ist. Auch Upcyclingpro-dukte findet man hier, zum Beispiel Uhren, die aus alten Schallplatten hergestellt wer-den, oder Taschen aus alten Zement- und Reissäcken. So erhalten Dinge, die sonst beim Müll gelandet wären, einen neuen Zweck und sehen auch noch stilvoll aus“, beschreibt Johannes Müller sein Konzept.

Johannes Müller, 39 Jahre alt, ist seit der Ausbildung im textilen Einzelhandel tätig. Als Store Manager in verschiedenen Unternehmen hat er fundierte, fachliche Kenntnisse im Textilhandel erworben, doch stets auch die Idee gehabt, dass es einen anderen Weg geben muss, einen Weg, bei dem das Wohl der Menschen, beginnend bei der Produktion der Rohstof-fe, über die Herstellung der Produkte, bis hin zum Mitarbeiter im Verkauf, im Vorder-grund stehen soll. Er ist davon überzeugt, dass auch der Kunde davon profitiert.

„Dies ist nicht nur ein Projekt, son-dern sein Lebenstraum“, meint Franz Auer, Existenzgründerberater der SIHK zu Hagen. „Alternative Gründungsideen werden unsere Innenstädte beleben und attraktiver gestalten!“ Grundidee von Mül-lers Konzept ist, fairer und nachhaltig pro-duzierter Ware eine Plattform zu geben, damit mehr Menschen die Gelegenheit wahrnehmen können, die Welt positiv zu verändern. Auch können sie durch

ihr Einkaufsverhalten gegen die Ausbeu-tung von Menschen, Natur und Umwelt steuern. Immer mehr Menschen ist dies ein Anliegen. Der Markt für nachhaltig produzierte Produkte ist in einem steti-gen Wachstum. „Die Anstrengung des Gründers zielt darauf ab, eine Marktlücke in Hagen zu schließen und neben der Idee, die Welt ein bisschen besser und le-benswerter zu machen, ein wirtschaftlich erfolgreiches Unternehmen zu gründen“, so Franz Auer.

Franz Auer

02331 390-291

[email protected]

Bettina Michutta

02331 390-284

[email protected]

Rudolf Wittig

02331 390-346

[email protected]

Gründen im Einzelhandel:Mut zu neuen Ideen findenDinge, die sonst beim Müll gelandet wären, bekommen eine neue Bestimmung:

Beispielsweise Uhren, die aus alten Schallplatten hergestellt werden,

oder Taschen aus alten Zement- und Reissäcken.

44 Juli/August 2017

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Ein Beispiel für derzeit beliebte Frei-

zeitangebote bei schlechterem Wetter

sind die sogenannten „Escape Rooms“.

Gemeinsam muss man durch Rätsel-

lösen aus einem Raum entkommen.

Das interessante Angebot für Freunde

und Familien ist auch bis nach Pletten-

berg durchgedrungen.

Große Feste und Events ermöglichen

ein gemeinschaftliches Erlebnis. Be-

kannte treffen sich, neue Freunde

finden sich und Menschen aus der

Umgebung besuchen auch mal ihre

Nachbarstadt. Ein besonders beliebtes

Zusammenkommen ist das jährliche

Event „Menden à la carte“. Das gemüt-

liche Zusammensein wird durch Musik

und kulinarische Genüsse begleitet.

Fußgängerzonen und lebendige Gas-

tronomie mit Außenflächen machen

die City zum Treffpunkt. So verlocken

Städte bei schönem Wetter zum Flanie-

ren, Kaffee oder Eis genießen und zum

geplanten oder zufälligen Zusammen-

treffen mit Freunden.

Schaut man sich verschiedene Städte- rankings an, landen Städte wie Mün-chen, Hamburg oder Stuttgart häufig ganz oben. Für die kleinen Kommunen im ländlichen Raum ist es schwer, sich gegen solche Größen zu behaupten. Aber sie haben auch einiges zu bieten, was den Großen vielleicht sogar fehlt:

das gesellschaftliche Zusammenleben und die Gemeinschaft.

Im Gegensatz zu den messbaren Kriterien wie beispielsweise die Be-schäftigungsquote zur Bewertung des Arbeitsmarktes, das BIP pro Einwohner in Bezug auf die Wirtschaftsstruktur, die Mieten bezüglich des Immobilienmark-

tes oder die Ärztedichte und Kriminali-tätsrate in Bezug auf die Lebensqualität, lässt sich hier nicht so leicht eine Zahl zur Bewertung heranziehen. Auf den folgenden Seiten sieht man aber, was das Lebensgefühl und das gesellschaft-liche Zusammenleben im SIHK-Bezirk ausmacht.

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Lebendige Städte bieten Lebensqualität und Gemeinschaft

45Juli/August 2017

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Der P-Weg-Marathon in Plettenberg

ist weit über die Grenzen hinaus bei

sportlich Aktiven aufgrund der Kombi-

nation von Wandern, Laufen und Biken

bekannt. Die Strecke führt entlang des

P-Weges, einem Rundweg, der die Stadt

Plettenberg einmal umrundet und da-

bei sowohl die vier Täler als auch die

zugehörigen Berge beinhaltet.

Feierabendmärkte erfreuen sich zu-

nehmend großer Beliebtheit. Der Feier-

abendmarkt in Schwelm hat sich mitt-

lerweile als regelmäßiges Angebot gut

etabliert. Bei einem Häppchen trifft

man sich am Freitagnachmittag mitten

in der City und genießt gemeinsam den

Wochenausklang.

Unsere Region zeichnet sich durch

großzügige Grünflächen aus. Der Wald-

erlebnispfad in Neuenrade ist für die

ganze Familie interessant. Sie können

beispielsweise eine Scheibe von einem

Baumstamm mit einer Bügelsäge absä-

gen oder einen Stempel aufdrucken und

als Souvenir mit nehmen. Weitere be-

sondere Erlebnispunkte sind die Wald-

schule, der Guckkasten, ein Insekten-

hotel, ein Holzratespiel und im Sommer

die kleine Matschstrecke im Borkebach.

Zum ersten Mal in der Stadtgeschichte

ist der Kampsträter Platz in Herdecke

ein lebendiger Ort der Begegnung. In-

nerhalb kürzester Zeit wurde der Platz

nach dem Umbau von den Bürgern

und Besuchern der Stadt Herdecke als

Treffpunkt und bunter Veranstaltungs-

ort vereinnahmt. Die Idee des Plat-

zes, als zentraler Ort einer Verbindung

von Ruhr und Innenstadt, kann sich

nun entwickeln und bietet eine schöne

Grundlage – auch für mögliche spätere

Veränderungen.

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46 Juli/August 2017

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Klein-Manhattan nannte der Volks-mund in Ennepetal die Siedlung an der Königsberger Straße. Was einst Inbe- griff modernen Wohnens war, war am Ende nur noch schwer zu vermieten. Die GEBAU Wohnen eG aus Ennepetal modernisierte daher ab 2010 komplett die ganze Siedlung mit 188 öffentlich geförderten Wohneinheiten. Manche Ge-bäude mussten abgerissen werden.

„Für die Sanierung gab es gleich meh-rere Anlässe. Die Wohnungen waren auf insgesamt acht Gebäude verteilt und stammten aus den 1970er-Jahren. Da die rund 40 Jahre alten Gebäude mit Ziegeln und einem für heutige Verhält-nisse viel zu dünnen sogenannten 24er-Mauerwerk gebaut worden waren, schien außerdem eine energetische Sanierung dringend geboten“, beschreibt Michael Lendeckel, Vorstand der GEBAU Wohnen eG, die Ausgangssituation. Immer selte-ner gelang der GEBAU dort Vollbelegung – nicht zuletzt auch, weil der Bedarf an Wohnraum in Ennepetal insgesamt rückläufig war.

„Insgesamt sollten noch vier Häuser

mit insgesamt 60 Einheiten und einer zeitgemäßen energetischen Ausstattung bestehen bleiben. Dazu – und damit auch eine öffentliche Förderung mög-lich wurde – musste der Bebauungsplan geändert werden“, sagt der GEBAU-Vor-stand. In den Verwaltungen der Stadt Ennepetal und beim Ennepe-Ruhr-Kreis traf die GEBAU mit ihrem bereits gut ausgearbeiteten Konzept auf offene Oh-ren und die Bereitschaft, das Projekt zu unterstützen.

Besonders spannend wurde dann der Dialog mit den Mietern, die während des Umbaus im Haus bleiben wollten. Einige Mieter fürchteten hohe Mietsteigerun-gen nach dem Umbau. „Mit den Leuten, die zum Teil schon seit Jahren dort leben, haben wir viel verhandelt, organisiert und erklärt. Außerdem haben wir – in der Zeit als Bäder und Küchen umgebaut wurden – als Ersatz dafür Container auf das Grundstück gestellt. Dort haben die Mieter dann vorübergehend gekocht und sich gewaschen“, sagt Michael Lendeckel. Vier bis sechs Wochen nutzten 36 Miet-parteien die Übergangslösung. Das war

für sie ebenso wie für die Mitarbeiter der GEBAU eine echte Herausforderung, „die uns alle arg strapaziert und an die Grenzen des Machbaren geführt hat“. Aber nicht ohne Stolz betont Michael Len-deckel, dass die gesamte Umbaupha-se ohne Rechtsstreitigkeiten zwischen Mietern und Genossenschaft über die Bühne gegangen sei. Das Erfolgsrezept war aus seiner Sicht eine gute Mischung aus „großem Entgegenkommen bei den Mieten und intensiver Kommunikation mit den Betroffenen“.

Schon wenige Wochen nach Abschluss der Sanierung war der größte Teil der Wohnungen bereits wieder belegt. Mit der Sanierung, da ist sich Michael Len-deckel sicher, hat sich das zeitweise et-was angeschlagene Image der Siedlung rasch wieder erholt: „Wir haben auch aus heutiger Sicht alles richtig gemacht. Wir haben in diesem Quartier insgesamt eine Vollvermietung erreicht. Wohnun-gen, die fluktuationsbedingt in den Leer-stand gehen, werden in kürzester Zeit weitervermietet“, zieht der Vorstand ein zufriedenes Fazit.

Von Klein-Manhattan zum Vorbild städtebaulicher EntwicklungAttraktive Städte brauchen attraktive Quartiere. Modernisierung im Bestand ist daher eine wichtige

Aufgabe für die Stadtentwicklung. Ein Beispiel aus Ennepetal hat nicht nur bundesweit für Aufsehen

gesorgt, sondern auch für eine deutliche städtebauliche Aufwertung und zufriedene Mieter.

47Juli/August 2017

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Die „digitale Disruption“ wird die Wertschöpfungskette und damit auch das Geschäftsmodell des Großhandels tiefgreifend verändern. Traditionelle Ge-schäftskonzepte, Produkte, Technolo- gien oder Dienstleistungen werden von innovativen Erneuerungen abgelöst und teilweise vollständig verdrängt werden. Noch ist der Blick in die Zukunft laut Branchenberichten leicht optimistisch: Bis zum Jahr 2020 wird ein Umsatz-wachstum von jährlich durchschnittlich 1,2 Prozent prognostiziert.

Fest steht aber auch, dass Großhänd-ler, die sich nicht oder nicht ausreichend mit dem Thema Digitalisierung auseinan-dersetzen, riskieren, sich in einem histo-risch und teils heute noch auf persön-lichen Kundenbeziehungen aufbauenden Geschäft langfristig nicht mehr gegen die wachsende Online-Konkurrenz behaup-ten können.

Diese neuen Wettbewerber durchbre-chen die traditionellen Bande zwischen Produzenten, Großhändlern, Handwer-kern, Einzel- und Fachhändlern sowie Verbrauchern und stellen die klassische Aufgabenverteilung im zwei- oder drei- stufigen Vertrieb infrage. Sie bringen

häufig umfangreiche Erfahrungen im digitalen B2C-Geschäft mit, haben da- durch einen digitalen Wissens- und Infra- strukturvorsprung und verfügen über

hohe Logistikkompetenzen.Auf diese Herausforderungen muss

der „klassische“ Großhandel zügig rea-gieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben und sich für die digitale Zukunft fit zu machen. Die Industrie- und Handelskam-mern im Ruhrgebiet möchten kleinen und mittelständischen Unternehmen der Großhandelsbranche ein Forum bieten, um die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung aufzuzeigen und zu diskutieren. Gemeinsam mit dem AGAD e. V. (Arbeitgeberverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen) wird am 27. September der 1. Großhandelstag Ruhr stattfinden. Anhand von Fachvor-trägen u. a. zu Big Data und künstlicher Intelligenz im Großhandel sowie Best Practices werden Wege zum digitalen Großhändler dargestellt.

Der Großhandelstag Ruhr findet in einer außergewöhnlichen Location – der Kreuzeskirche in Essen – statt und schlägt an diesem Tag auch räumlich die Brücke zwischen Tradition und Zu-kunft.

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Digitale Disruption: Chance oder Gefahr für Großhandel?Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran. Sie dringt

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48 Juli/August 2017

Die Kultur- und Kreativwirtschaft in NRW ist nicht nur ein nennenswerter Wirtschaftsfaktor und eine Wachstums-branche mit hohem Innovations-, Entwick-lungs- und Beschäftigungspotenzial. Sie ist auch ein wichtiger Ideen- und Impuls- geber für andere Branchen. Bereits zum fünften Mal wird am 14. September 2017 der IHK-Branchentreff NRW von den Indus-trie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen durchgeführt, um das Netzwerk der Branche untereinander auszubauen und die Verbindung zu den anderen Wirt-schaftszweigen herzustellen. Im „Haus

der Technik“ werden die Teilnehmer ab 16 Uhr zu einem KreativCamp begrüßt.

Es wird keine feste Tagesordnung ge-ben, lediglich der zeitgleiche Start und die maximale Dauer von 90 Minuten der vier Sessions ist festgelegt. Die Teilneh-mer können aus vier Themen wählen: 1) Innovative Ideen – Sparringspartner

gesucht2) Kreative + Wirtschaft – voneinander

profitieren3) Von der Innovation zum Markt4) Design Thinking – weniger reden, mehr

machen

Im Verlauf der Veranstaltung wer-den Inhalte des KreativCamps von den Teilnehmern selbst entwickelt. Die Ver-anstaltung lebt also von der Mitarbeit und der Einbindung aller Beteiligten. So wird Wissen ausgetauscht und häufig werden neue Ideen und Projekte gebo-ren. Beim anschließenden Get-Together können die Erfahrungen aus dem Kre-ativCamp geteilt oder Impulse vertieft werden.

Anmeldung:bit.ly/IHK-Kreativwirtschaft

Kreativwirtschaft: Quer denken – Innovationen gewinnen!Netzwerken: Als Ideen- und Impulsgeber soll der Workshop

am 14. September für die Kultur- und Kreativwirtschaft dienen.

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Eindruck vom KreativCamp 2016 in Duisburg.

49Juli/August 2017

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SPEZIAL

In den 80er-Jahren zählte der gebürti-ge Hagener Stefan Kleinkrieg mit seiner Band Extrabreit zu den erfolgreichsten Musikgruppen der „Neuen Deutschen Welle“. Lieder wie „Hart wie Marmelade“, „Flieger, grüß mir die Sonne“ und „ Hurra, hurra, die Schule brennt“ – sind Hits, die auch heute noch lautstark von ihren Fans bei den Touren quer durch ganz Deutsch-land mitgesungen werden.

Kleinkrieg ist mit seiner Band durch die Stürme der Neuen Deutschen Welle gesteuert, ist gekentert, so manches Mal, hat weitergemacht, die Seinen um sich geschart, die Segel gesetzt, um zu neuen Ufern aufzubrechen. Dabei hat er auch als Solokünstler in den Extrabreit-Pausen, eigene Ideen verwirklicht. „Man muss den Mut haben, kreative Ideen auch einfach mal in die Tat umzusetzen“, lautet Stefan Kleinkriegs Ratschlag, wenn er sich mit der Frage beschäftigt „Was hält die Städte lebendig?“.

Ein Garagenhof, viele Helfer und Ideen und Hunderte Besucher. Der 2. Hagener Garagenrock in Wehringhausen ist seiner Meinung nach ein Paradebeispiel dafür, dass man eine Idee einfach auch mal in die Tat umsetzen muss. Tatsächlich hat auch der zweite Garagenrock so gut funk-tioniert, dass viele Besucher schon wäh-rend des Festes gedanklich festhielten, auch im nächsten Jahr wiederkommen zu wollen.

In dem Hof in der Moltkestraße war nahezu jede Garage geöffnet. In einer wurden Wertmarken verkauft, in der nächsten präsentierte sich das Repair-Café, in einer weiteren entspannten sich

die Menschen einfach nur, in wiederum einer weiteren fand quasi eine Kunst-Aus-stellung statt. Über der Bühne, auf der Hagener Bands bis in die Abendstunden rockten, schwebte ein großer schwarzer Garagenrock-Ballon und auf den Balkonen in der Moltkestraße hatten die Bewohner kurzerhand kleine Partys gefeiert und lu-den teilweise auch andere Besucher ein, kurz auf ein oder zwei Bierchen hochzu-kommen – hier konnte man das Gefühl ei-ner „lebendigen“ Stadt hautnah erleben.

Aber nicht nur durch private Initiativen wie in Hagen-Wehringhausen, sondern auch durch die sinnvolle Entwicklung von Industriebrachen kommt Leben in eine Stadt. Das Firmengelände der ehemali-gen Baumwolltextilfabrik Gebrüder Elbers ist heute zu einer Freizeit- und Kulturfabrik

geworden. Das Gelände der Elbershallen unterlag seit seiner Gründung einem stän-digen Wandel. Besonders in den letzten Jahren hat sich das ehemalige Industrie-quartier, durch zahlreiche Modernisierun-gen und Neuerungen immer wieder neu erfunden. „In den historischen Backstein-gebäuden findet man heute hochwertige Gastronomie, moderne und vielseitige Freizeit- und Kulturangebote. Es macht Spaß, dort abends einfach mal einzukeh-ren und sich mit Freunden zu treffen“, so Kleinkrieg, dem seine Heimatstadt viel bedeutet.

Für den Musiker Kleinkrieg ist aber auch ganz klar: „Toleranz ist ganz wichtig, damit lebendige Städte und Orte entste-hen können.“

Thomas Marotzke

„Kreative Ideen mussman einfach umsetzen“Rockmusiker, Gitarrist, Songschreiber und Mitbegründer der

Hagener Band Extrabreit – Stefan Kleinkrieg kann getrost

als kreativer Mastermind bezeichnet werden.

HEMBECK e.K. · Inhaber Jürgen PaulBreitenfelder Str. 30 · 58285 Gevelsberg

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50 Juli/August 2017

BÖRSEN/REGISTER

Mit der Existenzgründungsbörse will die SIHK

(zukünftigen) Unternehmern die Suche nach einer

Teilhaberschaft oder einer Betriebsübernahme/

-gabe erleichtern. Angebote und Gesuche werden

mit Chiffre in der „Südwestfälische Wirtschaft“ und

unter www.nexxt-change.de veröffentlicht. Die An-

gebote und Gesuche erscheinen dort bundesweit

und tagesaktuell. Es gelten die AGB der Börse.

SIHK zu Hagen

Postfach 4265, 58085 Hagen

Fabian Krüger

02331 390-345

[email protected]

Angebote

EXISTENZGRÜNDUNG

HA 801-A: Gut eingeführtes Schmuck- und

Uhrenfachgeschäft in 1A-Lage in der Fußgänger-

zone einer Kreisstadt im Märkischen Kreis mit ca.

70.000 Einwohnern zu verkaufen (mit oder ohne

Warenübernahme). Moderne Ladeneinrichtung,

80 qm Verkaufsfläche auf zwei Etagen (Mietver-

hält-nis). Sortiment: Top Trendmarken wie z. B.

Sabo, Fossil, Esprit, Diesel, DKNY, XEN.

HA 806-A: Hausmeisterdienst im Raum

Schwerte/Hagen aus Altersgründen zu verkau-

fen. Langjähriger Kundenstamm vorhanden, be-

stehend aus Wohneigentumsanlagen, privaten

Immobilienbesitzern und kleinen Betriebsstät-

ten. Tätigkeitsschwerpunkte: Grundstückspfle-

ge, Treppenhausreinigung, Winterdienst. Grund-

stückspflege und Reinigungen werden monatlich

pauschal abgerechnet. Im Jahr 2015 betrug der

Jahresumsatz 84.000 Euro. Zurzeit sind vier

Arbeitskräfte auf 450-Euro-Basis im Unterneh-

men tätig. Verschiedene Maschinen sollten über-

nommen werden. Ein souveräner Umgang mit

Kunden ist Voraussetzung. Einarbeitung durch

Inhaber ist gewährleistet. Der Vollerwerb ist ideal

für mitarbeitendes Paar.

HA 810-A: Eine seit 16 Jahren bestehende

Großwäscherei in NRW soll aus Altersgründen

verkauft werden. Eine Einarbeitung ist selbstver-

ständlich, sodass auch Betriebsfremde willkom-

men sind.

HA 829-A: Überregional tätiges Unternehmen

mit Sitz in Hagen sucht im Rahmen einer Nach-

folgeregelung einen jüngeren, dynamischen und

qualifizierten Maschinenbauingenieur. Erfahrung,

persönliche und fachliche Kompetenzen sind

Voraussetzung. Fundierte Kenntnisse und Fertig-

keiten in den kaufmännischen Kernfunktionen ei-

nes Unternehmens sowie betriebswirtschaftliche

Kenntnisse, insbesondere in Kalkulationsverfah-

ren, sollten vorhanden sein. Zunächst soll der

Interessent als technischer Betriebsleiter aktiv

und eigenverantwortlich an der Entwicklung des

Unternehmens mitwirken. Nach Feststellung der

fachlichen und persönlichen Voraussetzungen

soll der Bewerber in die Geschäftsführung auf-

steigen und den ausscheidenden Senior ablö-

sen. Eine Beteiligung durch Übernahme von Ge-

schäftsanteilen soll die Unternehmensnachfolge

abschließen. Um sich ein erstes Bild vom Interes-

senten machen können, bitten wir um Zusendung

Ihres aussagekräftiges Profils.

HA 833-A: Das Gartencenter mit 30 Mitarbei-

tern ist das einzige am Ort. Auf einer Nutzfläche

von 10.000 m² befinden sich ein Warm-Gewächs-

haus (3.000 m²) und eine Folienhalle (2.400 m²),

die Immobilie ist im Besitz des Eigentümers, auf

dem Grundstück liegt eine geringe Erbpacht. Baum-

schule, Beet- und Topfpflanzen, Schnittblumen und

das Angebot von Gartenmöbeln, Geschenkarti-

keln, Keramik sowie der Weihnachtsmarkt bieten

den Kunden – auch aus dem weiteren Umfeld –

vielseitige Einkaufsmöglichkeiten. Eine innovative

Erweiterung des Geschäftskonzeptes in Richtung

Kinderspielparadies mit Bistro ist gut vorstellbar.

Die Gebäude sind gut gepflegt, eine neuwertige

Geschäftsausstattung, ein Kleintransporter sowie

ein Gabelstapler sind vorhanden. Das Unterneh-

men besitzt langjährige Lieferantenbeziehungen

und ist einem Einkaufsverband angeschlossen.

Der letzte Jahresumsatz belief sich auf 3 Mio. Euro.

Verkaufspreis: Verhandlungsbasis.

HA 843-A: Seit 28 Jahren sehr gut im Markt

eingefügtes Unternehmen für Aluminiumprofilsys-

teme für den Maschinenbau mit Wasserstrahl-

schneiden und CNC-Frästechnik sucht Nachfol-

ger möglichst mit Branchenkenntnissen oder mit

technischer und/oder kaufmännischer Ausbildung.

Solider, langjähriger Kundenstamm vorhanden.

Preisvorstellung 2,7 Mio. Euro, Immobilie im Kauf-

preis enthalten. Übergangsbegleitung auf Wunsch

bis max. zwei Jahre nach Kauf möglich.

HA 844-A: Planungsbüros für Klinik und Praxis

sucht einen Spezialist/Ingenieur für Medizin- oder

Haustechnik. Weitere Unternehmensbereiche sind

Reinluft und Klima, Sterilisation, Elektro und Be-

leuchtung, Sanitär und Heizung. Selbstständiges

Auftreten auf Augenhöhe mit den Ärzten ist erfor-

derlich. Es ist eine Teilhaberschaft mit einer Über-

gabe nach Einarbeitungszeit für Ende 2017/2018

vorgesehen. Nähe AB Kreuz Wuppertal, viele große

Projekte bundesweit.

HA 845-A: Gesucht wird ein qualifizierter Nach-

folger für einen Kfz-Meisterbetrieb in 1A-Lage, an

einer belebten Hauptverkehrsader im Norden des

Märkischen Kreises. Der inhabergeführte Betrieb

befindet sich seit Gründung an diesem exponierten

Standort und betreut viele Stammkunden. In direk-

ter Nachbarschaft befinden sich eine HU-Prüfstelle,

eine Tankstelle und mehrere Gebraucht- und Neuwa-

genhändler. Schwerpunkt des Betriebes ist die Re-

paratur von Pkws aller Fabrikate inkl. Reifenservice.

Zurzeit beschäftigt das Unternehmen zwei Mitar-

beiter, bei stetig steigenden Umsätzen. Es besteht

keine Vertragsbindung zu bestimmten Lieferanten,

sodass der Nachfolger frei in seinen Entscheidun-

gen ist. Nahezu neuwertige Werkstattausrüstung:

vier Hebebühnen, ein Achsvermessungsbühne (bis

5 t) mit Achsvermessungsstand, ein Bremsenprüf-

stand, Reifenmontagegerät, Reifenwuchtmaschine

und alle Art von Werkzeugen. Ein Büro mit Nebenräu-

men (Lager) und Kundentoilette sind vorhanden. Auf

großer Außenfläche stehen ausreichend Parkplät-

ze zur Verfügung. Die Übernahme kann kurzfristig

erfolgen. Die komplette Werkstatteinrichtung soll

übernommen werden. Die monatliche Miete beträgt

2.500 Euro. Kaufpreis: VB. Ein Qualifikations- und

Eigenkapitalnachweis ist erforderlich. Eine beglei-

tende Einarbeitung kann auf Wunsch erfolgen.

HA 846-A: Kleiner metallverarbeitender Betrieb

(Schmiede mit Metallbearbeitung) im Märkischen

Kreis sucht aus Altersgründen einen Nachfolger.

Das Unternehmen besteht seit fast 100 Jahren,

beschäftigt vier Mitarbeiter und hat einen soliden

Kundenstamm aus unterschiedlichen Branchen

im gesamten Bundesgebiet. Unternehmens-

schwerpunkt: Herstellung von Sonderschrauben,

Biegeteilen und Hebezeugen für die Industrie so-

wie Einzel- und Sonderanfertigungen in kleinen

Serien. Die Betriebsimmobilie muss mit übernom-

men werden. Jahresumsatz: ca. 350.000 Euro.

Kaufpreis: VB.

HA 847-A: Seit 2004 bestehender Fachbe-

trieb für Fassadenreinigung und Algenbeseitigung

mit Hubarbeitsbühnen und Gebrauchsmuster ge-

schütztem Verfahren sucht Nachfolger oder Teil-

haber. Das Unternehmen ist seit 2014 auf Fas-

sadenalgen und Dachreinigung spezialisiert und

verfügt über einen guten Kundenstamm (über 20

Wohnbauunternehmen und -genossenschaften

im Ruhrgebiet, teils Norddeutschland, Ostwestfa-

len, Berlin). Umsatz 2015: 330.000 Euro, 2016:

405.000 Euro, Gewinn je rund 60 %. Umsatz-

erwartung 2017: 700.000 Euro. Kaufpreis: VS.

HA 848-A: Unternehmen im Bereich der Soft-

ware-Entwicklung für mobile Endgeräte sowie

Server/Client Systeme, seit mehr als zehn Jahren

am Markt, sucht Partner auf Teilhaberbasis für den

Bereich Kunden-Akquise, Sales und Marketing.

HA 849-A: Nachfolger für kleinen, metallver-

arbeitenden Betrieb mit acht Mitarbeitern im

Märkischen Kreis aus Altersgründen gesucht. Es

werden insbesondere für Schulen und öffentliche

Gebäude Aluminiumfenster, -türen und -fassaden

hergestellt und eingebaut. Ein Nachfolger sollte

als Metallbaumeister über Kenntnisse im kauf-

männischen und technischen Bereich verfügen.

Das Unternehmen besteht seit 14 Jahren und

verfügt über einen festen Kundenstamm. Letzte

Jahresumsätze ca. 1 Mio. Euro. Eine Übergangs-

begleitung ist auf Wunsch bis max. zwei Jahre

nach Kauf möglich.

HA 850-A: Hausmeisterdienst aus Iserlohn

sucht aus Alters- und Krankheitsgründen einen

Nachfolger. Langjähriger Kundenstamm vorhan-

den. Rund um Haus, Hof und Garten werden

erledigt: Hausverwaltung im Auftrag der Eigen-

tümer, Hausmeisterdienste, ganzjährige Objekt-

betreuungen (einschließlich Winterdienst), Fege-

dienste, Mülltonnenservice, Grünflächenpflege,

Rollrasenverlegung, Anlagen- und Beetpflege,

Renovierungen, Streicharbeiten, Entrümpelungen,

Haushaltsauflösungen, Entfernen und Legen von

Fußbodenbelägen (einschließlich Laminat). Letzter

Jahresumsatz 70.000 Euro, vorher höhere Umsät-

ze. Zurzeit sind zwei Arbeitskräfte im Unternehmen

tätig. Einarbeitung durch Inhaber ist gewährleistet.

HA 854-A: Chef/Chefin gesucht für ein hoch-

wertiges Sonnenstudio mit neuer Beauty-Lounge

(Kryolipolyse, Lymphdrainage, UV-freies Bräunen,

Collagen) in Dortmund. Ideal für Existenzgründer.

Umfassende Einarbeitung und spätere Betreuung

möglich. Für weitere Informationen kontaktieren

Sie uns unter Tel. 02355 2309. Südw

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51Juli/August 2017

Gesuche

BÖRSEN/REGISTER

HA 1471-G: Zur Expansion eines modernen und persönlichen Immobiliendienstleistungs-betriebs wird kurz-, mittel- oder langfristig eine Hausverwaltung oder ein Immobilienmakler zur Übernahme gesucht (Großraum Dortmund/Ha-gen/Ennepe-Ruhr-Kreis/Märkischer Kreis). Ver-trauenswürdige und diskrete Behandlung von Angeboten wird garantiert. Ein Erstkontakt kann gern auch über neutrale Personen (Steuerberater, Rechtsanwalt etc.) erfolgen.

HA 1464-G: Maschinenbau-Ingenieur sucht se-rienproduzierendes Unternehmen aus der Kunst-stoff- und/oder Metallverarbeitung. Sechs Jahre Erfahrung als Geschäftsführer, parallel 22 Jahre Erfahrung in Vertrieb, Prozessauslegung und Seri-enanlauf von Baugruppen und Einzelteilen.

HA 1473-G: Maschinenbau-Ingenieur (51 Jah-re) mit internationaler GF-Erfahrung (20 Jahre) im Anlagebau (Investitionsgüter) sucht Produkti-onsunternehmen im Bereich Metall oder Anlagen-bau. Ausgeprägte analytische Fähigkeiten, krea-tives und strategisches Denkvermögen sowie Teamfähigkeit mit motivierendem Führungsstil sind vorhanden.

HA 1474-G: Mittelständisches Familienunter-nehmen im Märkischen Kreis sucht Unternehmen aus dem gewerblich-technischen oder Dienstleis-tungsbereich zur Übernahme oder Beteiligung. Eine Weiterbeschäftigung des bisherigen Inha-bers ist möglich, aber nicht Voraussetzung. Auch Sanierungsfälle oder Nachfolgeregelungen sind möglich.

HA 1480-G: Etablierte und erfolgreiche Fach-händler im Bereich Büro- und Objekteinrichtung zur Übernahme gesucht. Erfolgreicher Onlinean-bieter für die professionelle Büroeinrichtung möchte Projektgeschäft ausbauen. Hierfür wer-den regionale Stützpunkte benötigt. Folgende Kri-terien sollten erfüllt werden: Umsatzgröße unter 4 Mio. Euro, Zusammenarbeit mit namhaften Herstellern, eigenes Team für die Auslieferung und Montage.

HA 1481-G: Erfahrener Kaufmann, Anfang 50, sucht in der Region Arnsberg, Münster oder Düsseldorf einen gut eingeführten, umsatz- und ertragsstarken Wein- und Spirituosen-Groß- und Einzelhandel, idealerweise in einer Mietimmobi-lie. Mitarbeiter werden selbstverständlich über-nommen.

HA 1482-G: Diplom-Bauingenieur mit 18 Jah- ren Berufserfahrung sucht Partnerschaft in Ar-

chitektur- oder Ingenieurbüro. SF-Bau, LP 6 - 8

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im Industrie-, Krankenhaus- und Schulbau.

Öffentliche Aufträge.

HA 1483-G: Etabliertes sauerländisches Fa-

milienunternehmen der Kunststoffbranche mit

über 75-jähriger Historie sucht produzierendes

Unternehmen im Bereich Kunststoffspritzguss

zur Übernahme des operativen Geschäfts sowie

Maschinen und Anlagen. Umsatz bis maximal

3 Mio. Euro. Auch Sanierungsfälle können an-

geboten werden.

HA 1484-G: Bauingenieur sucht kleines bis

mittleres Hochbauunternehmen, welches z. B.

aus Altergründen abzugeben ist und weiterge-

führt werden soll. Ich bin seit 19 Jahren in der

Baubranche tätig und verfüge über ein großes

Netzwerk in der Region Sauerland/östliches

Ruhrgebiet. Zu meinem Aufgabenbereich gehö-

ren die Kalkulation von Hochbauvorhaben sowie

die Planung und Leitung von Bauzeitenplänen

und Bauabläufen. Das geschickte Verhandeln mit

Geschäftspartnern gehört zu meinen Stärken.

HA 1487-G: Mittelständisches Unternehmen

im Ennepe-Ruhr-Kreis sucht ein anderes mittel-

ständisches Unternehmen mit mindestens 15

Mitarbeitern und eigenem Produkt oder Know-

how zum Kauf. Eine tätige Weiterbeschäftigung

des bisherigen Inhabers ist erwünscht. Sanie-

rungsfälle können auch angeboten werden.

HA 1488-G: Staatlich geprüfter Techniker

– Fachrichtung Maschinenbau – sucht ein Un-

ternehmen in den Branchen Maschinenbau,

Stahl- und Leichtmetallbau, Automatisierungs-

technik oder Metallverarbeitung. Erfahrungen

in der Projektabwicklung, Konstruktions- und

Produktionstechnik, Instandhaltung und Monta-

ge von Automatisierungssystemen sind vorhan-

den. Eine Übergangs- und Einarbeitungsphase

ist ausdrücklich erwünscht. Denkbar ist eine

Komplettübernahme oder Beteiligung. Ein Kapi-

talnachweis kann erbracht werden.

HA 1490-G: Techniker/Betriebswirtschaftler

mit 15-jähriger Führungserfahrung sucht einen

metallverarbeitenden Industriebetrieb zur Über-

nahme. Erfahrungen im Bereich CNC-Bearbeitung,

Stanzen, Pressen, Umformen, Montageprozesse,

Schweißen, Robotik und Wärmebehandlung/Me-

tallurgie sind vorhanden. Die bisherige Tätigkeit

als Betriebsleiter, Werksleiter und Technischer

Leiter erfolgte in den Bereichen Maschinenbau

und Metallverarbeitung sowie Metall- und Elektro-

technik, Mechatronik und Betriebswirtschaft.

HA 1491-G: Diplom-Kaufmann, gepr. Bilanz-

buchhalter und Bankkaufmann mit 15 Jahren

Managementerfahrung, sucht Beteiligungs-/

Übernahmemöglichkeit (Spin-Off/Auslandsgesell-

schaft).

HA 1492-G: Erfahrene, engagierte Betriebs-

wirtin der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft

sucht eine Hausverwaltung oder ein Maklerbüro

zur Übernahme oder Beteiligung. Engagement

und Fachwissen aus 20 Jahren Berufstätigkeit für

eine erfolgreiche Weiterführung oder Beteiligung

sind vorhanden. Bevorzugte Standorte: EN-Kreis,

Hagen, MK-Kreis, Wuppertal, Dortmund, Kreis

Unna.

HA 1494-G: Staatlich geprüfter Techniker

– Fachrichtung Maschinenbau mit mehr als fünf

Jahren Berufserfahrung in der Metallverarbei-

tung – sucht ein Unternehmen in den Branchen

Maschinenbau, Stahl- und Leichtmetallbau, Au-

tomatisierungstechnik oder Metallverarbeitung

mit einem soliden Kundenstamm. Erfahrungen

im Projekt- und Qualitätsmanagement sowie

in Automatisierungssystemen sind vorhanden.

Vorstellbar ist ein Einstieg als Gesellschafter

mit späterer Option zur Übernahme. Eine mehr-

jährige Einarbeitungs- bzw. Übergangsphase ist

ausdrücklich erwünscht.

HA 1495-G: Staatlich geprüfter Techniker

– Fachrichtung Maschinenbau mit mehr als vier-

jähriger Erfahrung als Abteilungsleiter – sucht

einen Betrieb im Bereich Maschinenbau, Auto-

matisierungstechnik oder ein Produktionsunter-

nehmen im Bereich der Kunststoffverarbeitung

zur Nachfolge oder Beteiligung. Erfahrungen in

der Konstruktions- und Produktionstechnik sowie

in der Kunststoffverarbeitung im Lebensmittel-

bereich und in der Verpackungsindustrie sind

vorhanden. Eine Übergangs- und Einarbeitungs-

phase ist ausdrücklich erwünscht. Gesucht wird

eine Beteiligung mit späterer Komplettübernah-

me oder eine Altersnachfolge.

HA 1498-G: Angestellter Geschäftsführer,

IT-Dienstleister (52 Jahre) mit über 25-jähriger

Führungs- und Vertriebserfahrung bei Groß- und

Mittelstandskunden sucht aktive Beteiligung an

einem Unternehmen zum Ausbau und zur Sta-

bilisierung der Geschäftsfelder. Schwerpunkte

und Stärken: Unternehmensführung, Vertrieb

und Marketing, Teamgeist, Loyalität, Aufbau von

Vertriebseinheiten/strategischen Kunden.

HA 1499-G: Kaufmann, 40 Jahre, sucht kleine-

res/mittelständisches Unternehmen im Bereich

Dienstleistungen für Unternehmen oder Serien-

fertigung. Internationale Industrieerfahrung im

In- und Ausland (insbesondere Asien und Ameri-

ka) vorhanden. Schwerpunkt: Finanzen/Control-

ling, aber auch General Management (Einkauf,

HR). Eigenmittel vorhanden.

KOOPERATION

Mit der Kooperationsbörse sollen die zwi-schenbetriebliche Zusammenarbeit gefördert und Rationalisierungsvorteile realisiert werden, die in der gemeinschaftlichen Ausübung von Unter-nehmensfunktionen liegen, ohne dass dabei die wirtschaftliche Selbstständigkeit der beteiligten

Unternehmen verloren geht. Alle Kooperations-wünsche werden mit Chiffre in der „Südwestfä-lische Wirtschaft“ und unter www.sihk.de (Doku-menten-Nr. 7953) veröffentlicht. Die Zuschriften werden an die Inserenten weitergeleitet. Es gelten die AGB der Börse (Dokumenten-Nr. 7953).

SIHK zu Hagen, Fachbereich 30Postfach 4265, 58085 HagenFabian Krüger02331 [email protected]

52 Juli/August 2017

BÖRSEN/REGISTER

100 IN 154/16 – 16.05.2017: In dem In-

solvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen

der im HR des AG Hagen, HRB 10252 eingetr.

Lippegaus - Häuser für’s Leben - UG (haftungs-

beschränkt), Ennepetal (Heide 37), vertr. d. d.

GF Karl-Heinz Lippegaus, Ennepetal ist der am

24.10.2016 bei Gericht eingegangene Antrag

der Schuldnerin vom 24.10.2016 auf Eröffnung

des Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen durch

Beschluss vom 16.05.2017 mangels Masse ab-

gewiesen worden.

106 IN 20/16 – 12.05.2017: Über das

Vermögen der im HR des AG Hagen, HRB 9122

eingetr. N/R Bauservice GmbH, Hagen (Rem-

bergstr. 16), vertr. d. d. GF Manuel Ribeiro Car-

doso, Hagen wird wegen Zahlungsunfähigkeit

und Überschuldung heute, am 12.05.2017, um

09:59 Uhr das Insolvenzverfahren eröffnet. Die

Eröffnung erfolgt aufgrund der am 13.02.2016

und 18.02.2016 bei Gericht eingegangenen

Anträge von Gläubigern. Zugleich werden die

Verfahren 106 IN 20/16 und 106 IN 25/16 un-

ter Führung des zuerst genannten miteinander

verbunden (§ 4 InsO, § 147 ZPO). Der erste

maßgebliche Eröffnungsantrag (§ 139 Abs. 2

InsO) ist am 13.02.2016 bei Gericht eingegan-

INSOLVENZEN

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HA 617-1: Mittelständisches Unternehmen

mit Sitz im Märkischen Kreis (metallverarbeiten-

de Industrie) und eigener Vertriebsniederlassung

in den USA bietet Vertriebs-, Lager- und/oder

Logistik-Dienstleistungen für Unternehmen mit

Interesse an Internationalisierung und Ausbau ih-

res Geschäftes in den USA. Erfahrung im Vertrieb

erklärungsbedürftiger Produkte ist vorhanden.

HA 517-1: Vertriebsgesellschaft eines führen-

den europäischen Fensterherstellers, der sich be-

reits seit 1997 mit der industriellen Produktion von

Fenstern beschäftigt, sucht für die Erweiterung des

Vertriebsteams in Deutschland erfahrene vertriebs-

orientierte Handelsvertreter zur Akquise und Be-

treuung von Neukunden auf dem deutschen Markt.

HA 417-3: Mittelständisches Unternehmen

(Kunststoffkomponenten/-baugruppen) sucht

B2B-Handelsvertreter zur Gewinnung von Neu-

kunden in der Elektrotechnik. Kenntnisse und

gute Kontakte in der Elektrobranche (Geschäfts-

führung, Einkauf, technische Entwicklung, Pro-

duktentwicklung) erforderlich.

HA 417-2: Mittelständisches Unternehmen

(Kunststoffkomponenten/-baugruppen) sucht

B2B-Handelsvertreter zur Gewinnung von Neu-

kunden in der Medizintechnik. Kenntnisse und

gute Kontakte in der Medizinbranche (Geschäfts-

führung, Einkauf, technische Entwicklung, Pro-

duktentwicklung) erforderlich.

HA 417-1: Deutsche Niederlassung (Märki-

scher Kreis) eines international vertretenen Her-

stellers technischer Federn sucht Kooperation

mit selbstständigen Vertriebspartnern auf Provi-

sions- bzw. Erfolgsbasis zum Aus- und Aufbau ei-

nes deutschland- und europaweiten Vertriebsnet-

zes. Dabei sollten sowohl Sonderartikel als auch

das umfangreiche, in Deutschland lagerhaltige

Standardsortiment angeboten werden.

HA 317-1: Unternehmen im Bereich der Soft-

ware-Entwicklung für mobile Endgeräte sowie

Server/Client Systeme, seit mehr als zehn Jah-

ren am Markt, sucht Kooperationspartner für den

Bereich Kunden-Akquise, Sales und Marketing

– Provisionsbasis oder Teilhaberschaft denkbar.

HA 217-2: Handelsvertreter sucht zum Aus-

bau der Geschäftstätigkeit die Übernahme einer

Vertretung im industriellen Bereich, hauptsäch-

lich B2B. Deutschlandweite bzw. internationale

Tätigkeit möglich. Sprachen: Deutsch, Englisch,

Spanisch. Bitte keine Finanzdienstleistungen

bzw. Versicherungen.

HA 217-1: Hersteller von Einzelteilen, Bau-

gruppen und Systemen für Fördertechnik sucht

Kooperation mit selbstständigen Vertriebspart-

nern, Außendienstlern oder Handelspartnern auf

Provisions- bzw. Erfolgsbasis. Zielsetzung ist der

Ausbau unseres Vertriebssystems in Deutsch-

land und Europa. Neben Produkten für die Förder-

technik können auch die Bereiche der Stanz- und

Umformtechnik (Lohnstanzen) und Werkzeugbau

vertrieben bzw. vermarktet werden.

HA 117-1: Kleine Handelsagentur – Spezial-

gebiet im Vertrieb von Möbel-Komponenten – mit

20-jähriger Erfahrung und Kontakten in der pol-

nischen Polstermöbelbranche und zu Herstel-

lern von Technischen Textilien sowie zu diversen

Schaumstoffherstellern in Polen und in der EU,

sucht Kooperationspartner für den polnischen

Markt: 1. Schaumstoffkonfektionierungs- bzw.

Kaschier-/Laminierungsbetrieb mit entsprechen-

dem Know how, 2. Beflockungsbetrieb mit Know-

how in der Beflockung von Polyestergewebe,

Textil, Schaumstoff, Textilstoff, Trikotstoff, PVC.

Eine entsprechende Produktionshalle kann

durch die bestehenden Kontakte in Polen zur

Verfügung gestellt werden.

HA 1116-1: Großhändler im Märkischen Kreis

mit Erfahrung in Versand und Lagerlogistik sucht

Kontakt bzw. Kooperation zu Handelsunterneh-

men, die ein Vertriebslager eröffnen möchten.

Gerne auch Produktionsunternehmen, die an

einer Aus- oder Zwischenlagerung ihres Lager-

bereiches interessiert sind.

HA 1016-2: Logistikunternehmen, an der A 45

gelegen, mit Erfahrung in den Bereichen Versand

und Lagerlogistik, sucht Kontakt zu bzw. Koopera-

tion mit Produktions- und Handelsunternehmen,

die an einer Auslagerung ihres Lagerbereiches/

Eröffnung eines Vertriebslagers im Märkischen

Kreis interessiert sind.

HA 916-2: Mittelständisches Unterneh-

men für Konfektionierung und Kleinmontage in

Burbach, zertifiziert nach DIN ISO 9001:2015,

möchte seinen Kundenstamm ausbauen und

sucht Unterstützung sowie Kooperationspartner

für die weitere Entwicklung des Unternehmens.

Sie haben gute Kontakte zu potenziellen Auf-

trag-gebern, sind gut in den Branchen Kunst-

stoff-, Metall- und Kabelverarbeitung vernetzt,

dann sind Sie ein möglicher Kooperations-

partner.

HA 916-1: Gesucht wird in Hagen ein Koopera-

tionspartner für den Einstieg im Restpostenhan-

del. Wir sind ein innovatives deutsches Unterneh-

men, welches sich mit Restposten (Neuwaren)

direkt von Herstellern, Geschäftsauflösungen

und Insolvenzverwertungen beschäftigt. Zur Ver-

stärkung des Teams werden engagierte und mo-

tivierte Führungskräfte mit guten Kontakten zu

Einkaufsabteilungen von Unternehmen gesucht.

Da sehr viel über ein Online Office gearbeitet

wird, ist der Arbeitsort des Kooperationspartners

durchaus bundes- und länderweit denkbar. Eine

Kooperation mit Freiberuflern und/oder Existenz-

gründern wäre ideal.

HA 816-3: Familienunternehmen mit den

Kernkompetenzen Montieren von Baugruppen,

Komponenten und Seilen, Verschrauben, Kon-

fektionierung und Verpackung jeglicher Art, Eti-

kettierung sowie Sieb- und Tampondruck, bietet

als Dienstleister kooperative Unterstützung oder

Übernahme im Bereich Lohnarbeit.

HA 816-2: Seit über 20 Jahren etablierter, klei-

ner Hersteller von Fördertechnik, u. a. mit Kom-

ponenten im Gleitförderverfahren, sucht/bietet

Kooperation im Vertrieb/Service und ggf. in der

Produktion. Darüber hinaus werden Wendel-

förderer für den Einsatz bei hoher Leistung

sowie ein sehr breites Produktportfolio rund um

die Sortier- und Zuführtechnik hergestellt.

HA 816-1: Hersteller von pneumatischen

Steuerungen und Spezialprodukten der Ventil-

und Sicherheitstechnik für den „EX-Bereich“ in

Bergbau und Chemie sucht Kooperationen mit

geeigneten Partnerunternehmen zur Stärkung

vorhandener Fertigungsressourcen und bei Pro-

dukten zur Erweiterung des Produktportfolios.

Mittelfristig ist im Rahmen einer Nachfolgerege-

lung auch eine wirtschaftliche Verflechtung der

Unternehmen möglich.

HA 716-1: Gesucht wird die Kooperation

mit einem freiberuflichen, selbstständigen Au-

ßendienstmitarbeiter. Aufgaben sind die Neu-

kundengewinnung und Bestandskundenpflege.

Fundierte Kenntnisse in der Stanztechnik sind

Voraussetzung. Wir sind ein mittelständisches

Unternehmen und fertigen Stanz- und Umform-

bauteile jeglicher Materialien im Bereich von

0,5 bis 5,0 mm Blechstärke.

53Juli/August 2017

BÖRSEN/REGISTER

Südw

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Zum Alten Zollhaus 20–24 · 42281 Wuppertal · www.marcustransport.de

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Betriebsumzüge

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Wuppertal… so bewegt man Maschinen

gen. Insolvenzverwalter: RA Klaus W. Gerling, Düsseldorf.

161 IN 144/15 – 16.05.2017: Über das Vermögen der im HR des AG Essen, HRA 10354 eingetr. Markat Grundstücksverwertung GmbH & Co. KG, Sprockhövel (Zur Windmühle 14), vertr. d. d. phG, die im HR des AG Essen, HRB 26089 eingetr. Markat Grundstücksverwertungs- und Verwaltungs- GmbH, Sprockhövel, vertr. d. d. GF Michael Steffens, Schwelm wird wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung heute, am 16.05.2017, um 09:12 Uhr das Insolvenz-verfahren eröffnet. Die Eröffnung erfolgt auf-grund des am 06.10.2015 bei Gericht einge-gangenen Antrags einer Gläubigerin. Zugleich werden die Verfahren 161 IN 144/15 und 161 IN 186/15 unter Führung des zuerst genann-ten miteinander verbunden (§ 4 InsO, § 147 ZPO). Insolvenzverwalter: RA Marc d’Avoine, Wuppertal.

10 IN 26/17 – 22.05.2017: In dem Insolvenz-eröffnungsverfahren über das Vermögen der im Register des AG Arnsberg, HRB 11204 eingetr. Global Care Services UG (haftungsbeschränkt), Menden (Bussardweg 7), vertr. d. d. GF Oskar Giering, Menden und Brigitte Althaus, Unna ist der am 03.02.2017 bei Gericht eingegangene Antrag der Schuldnerin vom 29.01.2017 auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über ihr Ver-mögen durch Beschluss vom 22.05.2017 man-gels Masse abgewiesen worden.

100 IN 43/17 – 24.05.2017: In dem Insol-venzverfahren über das Vermögen der im HR des AG Iserlohn, HRB 8017 eingetr. Esterle Holzbau Verwaltungs GmbH, Halver (Beverstr. 42), vertr. d. d. GF Samuel Esterle, Halver wird RA Reiner Becher, Lüdenscheid zum Sonderinsolvenzver-walter bestellt. Sein Aufgabenbereich umfasst die Prüfung der Forderungen nach § 93 InsO. In diesem Bereich hat allein er die Rechtsstellung des Insolvenzverwalters.

160 IN 25/11 – 29.05.2017: Das Insolvenz-verfahren über das Vermögen der im HR des AG Essen, HRB 16196 eingetr. Bäckerei Dober-stein GmbH, Sprockhövel (Gevelsberger Str. 28), vertr. d. d. GF Ulrike Doberstein, Schwelm wird mangels kostendeckender Masse eingestellt (§ 207 InsO).

103 IN 120/12 – 29.05.2017: Das Insolvenz-verfahren über das Vermögen des verstorbenen Jörg Dennin früher Inh. der im HR des AG Iser-lohn, HRA 4634 eingetr. Porstmann’s Restaurant, Inhaber Jörg Dennin e. K., Plettenberg (Umlauf 24) wird mangels kostendeckender Masse eingestellt (§ 207 InsO).

100 IN 41/17 – 29.05.2017: In dem Insol-venzeröffnungsverfahren über das Vermögen der im Register des AG Hagen, HRB 9178 eingetr. VIS Holding/Verbraucher-Informations-Service UG (haftungsbeschränkt), Hagen (Buscheystr. 68), vertr. d. d. GF Annelie Hymmen-Selter, Meinerzha-gen ist der am 02.03.2017 bei Gericht eingegan-gene Antrag einer Gläubigerin vom 27.02.2017 auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens durch Be-schluss vom 29.05.2017 mangels Masse abge-wiesen worden.

100 IN 63/16 – 30.05.2017: Über das Vermö-gen der im HR des AG Iserlohn, HRB 8283 eingetr. itv Transport und Vermietung GmbH, Lüdenscheid (Paracelsusstr. 57), vertr. d. d. GF Olaf Meyer, Lüdenscheid wird wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung heute, am 30.05.2017, um 14:41 Uhr das Insolvenzverfahren eröffnet. Die Eröffnung erfolgt aufgrund des am 30.04.2016 bei Gericht eingegangenen Antrags einer Gläubigerin. Insol-venzverwalter: Dr. Martin Plappert, Lüdenscheid.

103 IN 29/17 – 02.06.2017: Über das Vermö-gen der im HR des AG Iserlohn, HRA 4944 eingetr. rKüchentechnik Vertriebs GmbH & Co. KG, Halver (Ohler Weg 9 a), vertr. d. d. phG, die im HR des AG Iserlohn, HRB 8035 eingetr. rKüchentechnik Ver-waltungs GmbH, Halver, vertr. d. d. GF Sven Weyh, Wildeck und Ralph Brink, Wenden wird wegen Zah-lungsunfähigkeit und Überschuldung heute, am 02.06.2017, um 11:34 Uhr das Insolvenzverfah-ren eröffnet. Die Eröffnung erfolgt aufgrund des am 14.03.2017 bei Gericht eingegangenen Antrags der Schuldnerin. Der zugrunde liegende Antrag ist am 14.03.2017 bei Gericht eingegangen. Es wird Eigenverwaltung angeordnet. Die Schuldnerin ist berechtigt, unter der Aufsicht des Sachwalters die Insolvenzmasse zu verwalten und über sie zu verfügen (§§ 270 - 285 InsO). Sachwalter: Rüdiger Weiß, Düsseldorf.

21 IN 239/16 – 06.06.2017: In dem Insolvenz-eröffnungsverfahren über das Vermögen der im

Register des AG Arnsberg, HRB 5183 eingetr. Step Mitarbeiter Leasing GmbH, Menden (Freiligrathstr. 12), vertr. d. d. GF Klaus Schlünder, Menden ist der am 07.12.2016 bei Gericht eingegangene Antrag einer Gläubigerin vom 05.12.2016 auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens durch Beschluss vom 06.06.2017 mangels Masse abgewiesen worden.

163 IN 84/16 – 01.06.2017: Über das Vermö-gen der im HR des AG Essen, HRB 18999 eingetr. Gerüstbau Pingel & May GmbH, Sprockhövel (Klein-beckstr. 4), vertr. d. d. Liquidatorin Christel Pingel, Wuppertal wird wegen Zahlungsunfähigkeit heute, am 01.06.2017, um 14:51 Uhr das Insolvenzver-fahren eröffnet. Die Eröffnung erfolgt aufgrund des am 21.07.2016 bei Gericht eingegangenen Antrags der Schuldnerin. Insolvenzverwalter: RA Marc d‘Avoine, Wuppertal.

106 IN 59/17 – 01.06.2017: Über das Vermö-gen der im HR des AG Iserlohn, HRB 5570 eingetr. Walter Renfordt GmbH, Werdohl (Mühlenweg 20), vertr. d. d. GF Veit Jeßegus, Werdohl wird wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung heute, am 01.06.2017, um 10:09 Uhr das Insolvenz-verfahren eröffnet. Die Eröffnung erfolgt aufgrund des am 21.04.2017 bei Gericht eingegangenen Antrags der Schuldnerin. Insolvenzverwalter: Marvin Bauernfeind, Hagen.

103 IN 222/11 – 08.06.2017: Das Insolvenz-verfahren über das Vermögen der im HR des AG Iserlohn, HRB 2436 eingetr. M B & T Consulting GmbH, Iserlohn (Heinrich-Stricker-Weg 8), vertr. d. d. GF Uwe-Horst Richter, Iserlohn und Angelika Richter, Iserlohn wird mangels kostendeckender Masse eingestellt (§ 207 InsO).

106 IN 51/17 – 07.06.2017: Über das Vermögen des Peter Spura, Hagen, Inh. der im HR des AG Hagen, HRA 3552 eingetr. Peter Spura Transporte e. K., Hagen (Hestertstr. 15) wird wegen Zahlungsunfähigkeit heute, am 07.06.2017, um 16:11 Uhr das Insolvenzver-fahren eröffnet. Die Eröffnung erfolgt aufgrund des am 04.04.2017 bei Gericht eingegangenen Antrags des Schuldners. Dieses Insolvenzver-fahren bezieht sich nur auf die Vermögensbe-standteile des Schuldners, die aus der im In-solvenzverfahren 106 IN 85/12 freigegebenen Tätigkeit des Schuldners herrühren. Insolvenz-verwalter: RA Uwe Grünert, Wetter.

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Profi tieren auch Sie, wie viele andere Unternehmen in Südwestfalen, von unserer Qualität und Frische. Sie werden es schmecken.

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Nein, dann sprechen Sie uns an.

54 Juli/August 2017

BÖRSEN/REGISTER

Verbraucherpreisindex

im Mai 2017

Verbraucherpreisindex für NRW

NRW Mai 2017 April 2017

2010=100 109,4 109,6

Verbraucherpreisindex für Deutschland

Deutschland Mai 2017 April 2017

2010=100

Veränderung

gegenüber Vorjahr

108,8

1,5 %

109,0

2,0 %

Südwestfälische Wirtschaft

ISSN 0039-4637

Südwestfälische Industrie- und

Handelskammer zu Hagen

Bahnhofstraße 18, 58095 Hagen

Telefon 02331 390-0

Telefax 02331 13586

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www.sihk.de

Geschäftsstellen

Staberger Straße 5, 58511 Lüdenscheid

Telefon 02351 9094-0, Telefax 02351 9094-21

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Telefon 02371 8092-0, Telefax 02371 8092-80

Pregelstraße 2, 58256 Ennepetal

Telefon 02333 6030820, Fax 02333 6030902

Impressum

Herausgeber:

Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen,

Bahnhofstraße 18, 58095 Hagen, Telefon 02331 390-0

Redaktion:

Pressereferent Thomas Marotzke (verantwortlich für den

Inhalt), Desirée Jacobi und Daniela Wessely. Die mit dem

Namen des Verfassers oder seinen Initialen gezeichneten

Beiträge stellen die Meinung des Verfassers dar, aber nicht

unbedingt die Ansicht der Kammer.

Der Bezug des Magazins der Südwestfälischen Industrie- und

Handelskammer zu Hagen erfolgt im Rahmen der grundsätz-

lichen Beitragspflicht als Mitglied der SIHK. Die mit Namen

oder Initialen gezeichneten Beiträge geben die Meinung des

Verfassers, aber nicht unbedingt die Auffassung der Südwest-

fälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen wieder.

Nachdrucke mit Quellenangabe sowie Vervielfältigungen für

den innerbetrieblichen Bedarf sind gestattet. Für unverlangt

eingesandte Manuskripte übernimmt die Redaktion keine

Gewähr.

Heft 7/8, Juli/August 2017

73. Jahrgang

www.sihk.de

Dokument-Nr. 2632

Rudolf Wittig

02331 390-346

ENNEPE- RUHR

HAGEN

MÄRKISCHER KREIS

Menden

IserlohnHemer

BalveNachrodt-Wibling-werde

AltenaWerdohl

Neuenrade

Plettenberg

Meinerzhagen

Kierspe

Halver Herscheid

Lüdenscheid

Schalks-mühle

Herdecke

Ennepetal

Wetter

Sprockhövel

Gevels-berg

Schwelm

Breckerfeld

Handelsregister-Meldungen

im Internet abrufbar

Aktuelle Informationen rund um die Uhr

Tagesaktuelle Meldungen über Neueintragungen, Veränderungen und Löschun gen im Handelsregister und Genossenschaftsregister können bei verschiedenen Anbietern im Internet abgerufen werden.

Für Recherchen bieten sich unter an derem folgende Datenbank-Betrei-ber an: www.handelsregister.de, www.dufa-index.de, www.handelsblatt.com

Amtliche Bekanntmachungen über Insolvenzen finden Interessenten unter www.e-bundesanzeiger.dewww.insolvenzbekanntmachungen.de

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Anzeigenberatung

Robin Alexander Schröder, Kirchstraße 17, 58099 Hagen

Tel. 02331 3067107, Fax 02331 3067106

[email protected], www.sihk.meags.de

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 51 gültig.

Verlag:

Koerdt Promo4you GmbH, Südring 1, 59609 Anröchte

Verantwortlich: Olaf Fritzsche

Technische Gesamtherstellung:

Koerdt Promo4you GmbH, Südring 1, 59609 Anröchte

Telefon 02947 9702-0, E-Mail: [email protected]

verbreitete Auflage: 32.918 (IVW 1. Quartal 2017 ).

Jahresabo:

Im freien Verkauf jährlich für 24,40 Euro. Zu bestellen bei

Jörg Röper, Telefon 02947 9702-11.

Beilagenhinweis

In dieser Ausgabe befindet sich eine Beilage der Firma

Wortmann AG, Hüllhorst.

Fasteners GmbH & Co. KG Hönnestraße 22 | D-58809 Neuenrade-KüntropTel. +49 2394 619-0 | Fax +49 2394 [email protected] | www.kohlhage-fasteners.de

100% geprüfte Qualität

Schweißmuttern und -schrauben

Kaltumformteile

Metalleinlegeteile

55Juli/August 2017

REGIONALE WIRTSCHAFT

Made in Südwestfalen

Spezialist für Steckverbinder-und Gehäusetechnik

Im Juni hat die ESCHA GmbH & Co. KG das neue Fertigungs- und Logistik-zentrum am Stammsitz im südwestfäli-schen Halver eröffnet. „Dieser Neubau bedeutet für uns in vielerlei Hinsicht einen großen Schritt. Zum ersten Mal haben wir – mit Ausnahme des Werk-zeugbaus – alle Fertigungsbereiche so-wie Wareneingang, Lager und Versand unter einem Dach. Diese logistischen Vorteile werden wir nutzen, um auch in den kommenden Jahren unseren Wachstumskurs fortzusetzen und das Unternehmen weiterzuentwickeln“, betont Bauherr und Geschäftsführer Dietrich Turck mit Blick auf das 3,1 Hektar große Grundstück, wo innerhalb von 18 Monaten ein hochmoderner Ge-bäudekomplex mit insgesamt 12.000 Quadratmetern Büro-, Fertigungs- und Lagerfläche entstanden ist.

Das Unternehmen hat das Geschäfts-jahr 2016 mit einem Rekordumsatz von über 49 Mio. Euro abgeschlossen. „Das stetige Wachstum der letzten Jah-re ist das Ergebnis unterschiedlicher Maßnahmen. Im Wesentlichen haben die strategische Neuausrichtung des internationalen Vertriebsnetzwerks, die kontinuierliche Weiterentwicklung des Produktprogramms sowie die Schaffung neuer Produktionskapazitä-ten und Arbeitsplätze im In- und Aus-land die Rekordzahlen ermöglicht“, so ESCHA-Geschäftsführer Marco Heck.

Seit über 30 Jahren entwickelt, fer-tigt und vermarktet das Unternehmen hochwertige Steckverbinder- und Ge-häusetechnik. „Unsere Lösungen wer-den in der Automatisierungstechnik sowie im Maschinen- und Anlagenbau eingesetzt. Darüber hinaus erweitern wir unser Portfolio regelmäßig um neue Produkte für unterschiedliche Applika-tionsbereiche. Zum Beispiel für erneu-erbare Energien oder Glasfassaden-technik“, erklärt Dietrich Turck.

Innovationskraft und eine hohe Ent-wicklungs- und Fertigungstiefe zeich-nen die ESCHA GmbH & Co. KG aus. Standardanschlusstechnik, individuel-le Speziallösungen und kundenspezi-fische Automatisierungskomponenten gemäß den Schutzklassen IP67, IP68 und IP69 werden in Halver gefertigt.

Neben dem Stammwerk und der Verwaltung in Halver – wo natürlich sowohl gewerblich-technische, als auch kaufmännische Berufe ausge-

bildet werden – verfügt das Familien-unternehmen über Produktionska-pazitäten in China und Tschechien sowie Lizenzfertigungen in den USA und Mexiko. „Dadurch garantieren wir eine globale Verfügbarkeit und gleichbleibend hohe Qualität unserer Produkte“, so Dietrich Turck, dessen Unternehmen über eine zertifizierte Produktion für Kunststoffspritztechnik, Kabelkonfektion und Umspritztechnik verfügt.

Thomas Marotzke

www.escha.net Südw

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Dietrich Turck und Marco Heck (v. li.).

56 Juli/August 2017

REGIONALE WIRTSCHAFT

Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen

[email protected] · www.sihk.de

Hauptgeschäftsstelle

Bahnhofstraße 18

58095 Hagen

Telefon 02331 390-0

Geschäftsstelle LüdenscheidStaberger Straße 558511 LüdenscheidTelefon 02351 9094-0

Geschäftsstelle IserlohnGartenstraße 15-1958636 IserlohnTelefon 02371 8092-0

Geschäftsstelle Ennepe-RuhrPregelstraße 258256 EnnepetalTelefon 02333 6030820

Lars Martin überreichte dem Ehepaar Claudia und Jörg Bach-

mann (v. li.) das solide Bronzeschild mit den vier fünfzackigen

DEHOGA-Sternen.

Hagener Hotel „Arcadeon“ jetzt

mit DEHOGA-Sternen ausgezeichnet

Commerzbank Niederlassung

Hagen auf Wachstumskurs

Am Glanz von vier Hotel-sternen erfreuen sich seit neuestem Jörg und Claudia Bachmann vom Hagener Hotel „Arcadeon“. Lars Martin, stell-vertretender Hauptgeschäfts-führer des DEHOGA Westfalen e. V. (Hotel- und Gaststätten-verband), überreichte das solide Bronzeschild mit den vier fünfzackigen DEHOGA-Sternen. Das gerade frisch modernisierte Tagungshotel darf sich nun offiziell „Unter-kunft für hohe Ansprüche“ nennen.

„Das System der Hotelklas-sifizierung fußt auf einem um-fangreichen Kriterienkatalog“, so Lars Martin. „Unser Prüfer hat insgesamt 270 Positionen im Bereich Rezeption, Service, Zimmer, Gastronomie, Ver-anstaltungsbereich, Freizeit, Qualität und Onlineaktivität überprüft. „Uns war klar, dass wir in der Vier-Sterne-Liga mit-spielen“, zeigt sich Hoteldirek-tor Jörg Bachmann selbstbe-

wusst. „Wir haben viel inves-tiert und das Arcadeon in den letzten Monaten zu einem der Top-Tagungshotels in Deutsch-land gemacht. Mit der Neuge-staltung unseres Restaurants „Karls“, unserer Bar „Emils“, der tagungsfreundlichen Zim-mergestaltung und dem inno-vativen Seminarbereich haben wir im Tagungsgeschäft sicher- lich Maßstäbe gesetzt.“

Ausruhen dürfen sich die Hotels auf den erreichten Leistungen indes nicht: Alle drei Jahre werden die Betrie-be erneut überprüft und auch die Kriterien ändern sich. „Alle fünf Jahre erfolgt eine Überprüfung des Kriterienka-talogs. Hat z. B. das Internet vor Jahren noch keine Rolle gespielt, so ist ein Internetzu-gang auf dem Zimmer heute ab 3-Sterne-Standard Pflicht“, erklärt Lars Martin.

www.arcadeon.de

Die Commerzbank Nie-derlassung Hagen blickt im Geschäft mit Privat- und Fir-menkunden auf ein erfolgrei-ches Jahr zurück. Im Privat-kundengeschäft waren das kostenlose Girokonto und das Bekenntnis zu Filialen Wachs-tumstreiber. „Wir haben netto über 2.100 neue Kunden gewonnen“, sagte Niederlas-sungsleiter Bernd Janssen, verantwortlich für das Privat-kundengeschäft. Insgesamt betreut das Unternehmen jetzt rund 153.000 Kunden in der Niederlassung.

„Das Neugeschäftsvolu-men bei Konsumentenkre-diten betrug 32,3 Millionen Euro, bei Immobilienfinan-zierungen waren es 125,3 Millionen Euro“, erläuterte Janssen. Auch im Wertpapier-geschäft war die Bank 2016 weiter auf Wachstumskurs, 10,3 Millionen Euro legten die Kunden neu an.

Bereits zum vierten Mal in Folge hat die Commerzbank 2016 den bundesweiten Be-ratungstest „City Contest“ gewonnen. Ausruhen will sich die Bank auf diesen Erfolgen nicht: „Wir sind bereits heute die führende Multikanalbank in Deutschland. Etwa jeder fünf-te Neukunde hat sein Konto bei uns online eröffnet.“ Trotz-dem plant die Bank keinen Rückzug aus der Fläche. Das Filialnetz soll mit neuen Flag-ship- und City-Filialen flexibler und kostengünstiger werden. „Filialen sind unser Rückgrat

für Wachstum – gerade jetzt, da sich Wettbewerber zurück-ziehen“, sagte Janssen.

Regional ist und bleibt die Commerzbank im Firmen-kundengeschäft mit gut 150 Standorten sehr gut aufge-stellt und konnte 2016 in der Region Hagen ein solides Er-gebnis verzeichnen. So konnte die Kundenzufriedenheit mit 102,1 Prozent weiter verbes-sert werden. „Mit unserem Branchen-Know-how und unse-rer ausgewiesenen Expertise etwa bei Zins-, Währungs- und Rohstoffabsicherungen, aber auch insbesondere bei Export-finanzierungen, haben wir in diesem Bereich einen Wettbe-werbsvorteil, den wir auch in Zukunft intensiver nutzen wer-den“, so Marc Werner, Nieder-lassungsleiter Firmenkunden in Hagen. Die Commerzbank finanziert über ein Drittel des gesamten deutschen Außen-handels und ist an Standorten in knapp 50 Ländern weltweit vertreten. So gründete die Commerzbank zuletzt eine Tochtergesellschaft in São Paulo, Brasilien, weil sich dort außerhalb Deutschlands die weltweit größte Konzentration deutscher Industrieunterneh-men befindet. Die Commerz-bank Niederlassung Hagen beschäftigt rund 200 Mitar-beiter. Zu ihr gehören 17 Filia-len, unter anderem in Iserlohn und Lüdenscheid.

www.commerzbank.de

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57Juli/August 2017

REGIONALE WIRTSCHAFT

Axel Walkenhorst neuer Vorsitzender

des Verbandes Deutscher Lesezirkel e. V.

Waelzholz Gruppe erwirbt die

Friedrich Gustav Theis Kaltwalzwerke GmbH

Für die zweite Hälf-te des Geschäftsjah-res stehen der Me- dien-Palette GmbH & Co. KG wegweisen-de Neuerungen be-vor. Als dem Verband Deutscher Lesezir-kel angehöriges Un-ternehmen stellte sich Geschäftsführer Axel Walkenhorst der Wahl zum Verbandsvorsitzenden in Düsseldorf und gewann die-se mit großer Mehrheit. Wal-kenhorst, der im Verband seit einigen Jahren schon als ei-ner der stellvertretenden Vor-sitzenden fungierte und bis 2016 den Bezirk Nordrhein-Westfalen leitete, sagt: „Ich freue mich sehr über das mir entgegengebrachte Vertrauen und meine bevorstehenden

Aufgaben als Vor-sitzender des Ver-bandes Deutscher Lesezirkel e. V.“

Das Unterneh-men Medien-Palette GmbH & Co. KG ver- größert zudem sein Liefergebiet. Nach Übernahme des Le- sezirkels Menden zu

Anfang des Jahres stärkt die Medien-Palette ihre Position im westfälischen Ruhrgebiet, indem als weiterer Standort der Lesezirkel Gevelsberg über- nommen wird. Damit positio- niert sich die Medien-Palette im deutschlandweiten Vergleich als zweitgrößter Lesezirkel mit über 17.000 Kunden.

www.medien-palette.de

Die Waelzholz Gruppe schließt einen Vertrag zur Übernahme der Theis Kalt-walzwerke. Für die Waelzholz Gruppe ist die geplante Über-nahme der Theis Kaltwalzwer-ke mit einer jährlichen Absatz-menge von mehr als 70.000 t eine wichtige strategische Entscheidung. Die Übernah-me steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Kartellbehörden.

Der Waelzholz Gruppe er-möglicht die Übernahme, im Kerngeschäft mit kaltgewalz-ten Bandstählen und Profilen die Kapazität weiter auszu-bauen und das Lieferspek-trum um weitere Spezialpro-dukte zu ergänzen. Damit wird Waelzholz seine Position als marktführender Lieferant hochwertiger kaltgewalzter Bandstähle und Profile mit exzellenter Produkt- und Ser-vicequalität weiter ausbauen.

Waelzholz ist eine mittel-ständische Unternehmens-gruppe und ein führender Hersteller von kaltgewalz-ten und wärmebehandelten Bandstählen und Profilen. Das 1829 gegründete Fami-lienunternehmen mit Sitz in Hagen beschäftigt weltweit über 2.000 Mitarbeiter. An neun Standorten in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien produziert der Markt-führer mehr als 650.000 t hochwertige kaltgewalzte Stahlprodukte pro Jahr.

Waelzholz bedient vor al-lem Kunden aus der Automo-bilindustrie, der Energieer-zeugung und -nutzung sowie dem Industriegüterbereich, wie Hersteller von Bauma-schinen, Elektrogeräten und Schneidwerkzeugen.

www.waelzholz.comSüdw

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Schrauben Betzer GmbH & Co. KG:

100 Jahre Schrauben und Kaltformteile

Seit 1917 entwickelt und produziert die Schrauben Betzer GmbH & Co. KG aus Lüdenscheid hochwertige Schrauben und Kaltformteile. 1966 wurde die Firma durch die Hoffmeister-Gruppe über-nommen und wird seitdem erfolgreich fortgeführt und weiterentwickelt. „Zu Anfang stellte Betzer Normschrauben her. Nach der Übernahme wur-de die Fertigung konsequent modernisiert und schrittweise auf die Herstellung von Präzi-sionsschrauben und Kaltform-teilen nach Kundenvorgaben umgestellt“, erklärt Dr. Frank Hoffmeister, der heute das Unternehmen zusammen mit seinen Brüdern Christian und Dr. Markus Hoffmeister führt.

Mit der Entwicklung und Herstellung von gewindefur-chenden Schrauben für Me-talle und Kunststoffe wurde Ende der 1970er eine neues,

wegweisendes Produktsorti-ment ins Leben gerufen. Auf 8.000 qm Produktions- und Logistikfläche arbeiten 80 Mit-arbeiter und fertigen auf 120 Maschinen knapp 7.000.000 Präzisionsschrauben und Kaltformteile am Tag. „Zahl-reiche Produkte mit Patent- und Markenschutz haben wir in unserem Portfolio“, so Dr. Frank Hoffmeister.

250 namhafte, internati-onal marktführende Kunden beliefert das Lüdenscheider Familienunternehmen mit 1.500 unterschiedlichen lau-fenden Abmessungen. Spezia- lisiert hat sich die Schrauben Betzer GmbH & Co. KG da-bei auf Kleinstschrauben und gewindefurchende Schrauben sowie Kaltformteile nach Kun-denvorgaben.

www.betzer.de

SIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Geruschkat (li.) überbrachte

Dr. Frank Hoffmeister die Glückwünsche der Kammer und eine

Ehrenurkunde zum Jubiläum.

Menschen. Wohnen. EWG. www.ewghagen.de

Wohnen in unserer Region

58 Juli/August 2017

REGIONALE WIRTSCHAFT

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Taiwan zu Gast bei

Lederer in Ennepetal

Lumberg: Meike Schmidt ist

Managerin des Jahres 2017

Anfang Juni empfingen die Ennepetaler Spezialisten für Verbindungselemente und C-Teile-Management die Taiwan Fastener Trading Association (TFTA). Die TFTA vertritt über 300 taiwanesische Mitglieds-unternehmen mit einem Vo-lumen von rund 3 Mrd. USD. Auf ihrer Europareise besuch-te die 40-köpfige Delegati-on auch zwei Unternehmen in Deutschland; neben der Würth-Gruppe in Künzelsau hat man sich für das mittel-ständische Familienunterneh-men im Industriegebiet Oel-kinghausen entschieden.

Mit mittlerweile 160 Mitar-beitern vertreibt Lederer seit fast 50 Jahren Verbindungs-elemente sowie Sonder- und Zeichnungsteile weltweit. Während des Besuchs fokus-sierte sich das Interesse der asiatischen Schraubenfach-leute vor allem auf das neue

automatisierte Lederer-Lager, die Vergrößerungen im Logis-tikkomplex sowie die durch bauliche Erweiterung verdop-pelten und parallel moderni-sierten Büroflächen für Ver-waltung, Einkauf und Vertrieb.

Für Dr. Volker Lederer auch eine gute Gelegenheit für Ge-spräche mit Bill Chen, dem aktuellen Präsidenten der TFTA, und dies nicht nur in seiner Funktion als Lederer-Geschäftsführer und Inhaber, sondern auch als derzeitiger Präsident der EFDA (European Fastener Distributor Associa-tion), des europäischen Pen-dants zur TFTA. Die EFDA ver-tritt als Europäische Dachor-ganisation rund 170 nationale Verbände und Einzelmitglieder mit einem Gesamtvolumen von rund 4 Mrd. Euro.

www.lederer-online.com

Die Lumberg-Gruppe zählt nach eigenen Angaben zu den führenden Anbietern von Steckverbinder- und Kontakt-systemen. Die Kompetenz besteht in der eigenen Ent-wicklung und Produktion von Steckverbindern, elektrome-chanischen Bauelementen und mechatronischen Kom-ponenten von höchster Qua-lität. Mit Meike Schmidt als geschäftsführender Gesell-schafterin an der Spitze ist

die Lumberg-Gruppe in den letzten fünf Jahren deutlich agiler positioniert. Mit der Wandlung zum flexiblen, in-dividuellen Technologieunter-nehmen mit kollaborativer Entwicklung und Produktion ganzer Baugruppen werden neue Märkte erschlossen. Dies lässt sich über alle Kerngeschäftsfelder, von der Automobil-, über die Haus- geräte- bis hin zur Gebäu-detechnik beobachten und

wird von den Kunden hono-riert.

Diese Entwicklung würdig-ten die Leserinnen und Le- ser der führenden Fach-zeitschrift der Elektrotech-nik „Markt & Technik“ und wählten Meike Schmidt zum „Manager des Jahres 2017“ in der Kategorie „Verbin-dungstechnik“.

www.lumberg.com

Heinz Arnold, Chefredakteur der

Fachzeitschrift „Markt & Technik“,

zeichnete Meike Schmidt aus.

Von Geschenkartikeln bis zu

Ladeneinrichtungen, alles aus Fässern

Seit über fünf Jahren produziert das Ehepaar Barbara Schöttler-Wijnen und Jean-Pierre Wijnen mit der Firma Fassdeko Artikel aus Holzfässern. Im April bezog das Unter-nehmen neue Räumlich-keiten in Schalksmühle, wo nun knapp 700 qm Ladenfläche zur Verfü-gung stehen.

Wein-, Cognac-, Porto-, Bier- oder Whiskyfässer werden als Ausgangs-material verwendet. Für den Garten gibt es Pflanzenkübel, Wasserspiele, Miniteiche und Regentonnen in vielen mög-lichen Variationen. Angefertigt werden diverse Kleinmöbel vom Flaschenständer über kleine Tischchen bis zum Sessel oder Stehtisch mit und ohne Sonnenschirm. Eine Spezialität von Fassdeko ist das Herstellen von individuel-len Möbeln aus Wein- und be-sonders aus alten Whiskyfäs-sern. „Wenn diese zum ersten Mal geöffnet werden, kommt ein unwahrscheinlicher Duft aus den Whiskyfässern. Für unsere Kunden ist es immer etwas ganz Besonderes, ei-nen Schrank oder Tisch nach eigenen Vorstellungen zu be-

kommen. Und wenn dieser dann vielleicht noch aus ei-nem Fass der Lieblingsdestil-lerie ist, dann ist der Glanz auf den Augen vorprogrammiert“, so Barbara Schöttler-Wijnen.

Barschränke werden aus Wein- oder Whiskyfässern ge-macht und zwar individuell, so, wie der Kunde es wünscht. „Wir zeigen nur die Möglich- keiten und dann wird der Entwurf mit dem Kunden er- arbeitet. Jeder hat andere Wünsche und Vorstellungen und so bekommt man kein 0815-Teil, sondern etwas ganz Besonderes“, sagt Jean-Pierre Wijnen.

www.fassdeko.de

59Juli/August 2017

Neue Inline-

BuskopplerElektronischer Türspion

sieht und speichert alles

Zwei neue Buskoppler er-weitern jetzt das Produktpro-gramm des modularen I/O-Systems Inline von Phoenix Contact: Der Buskoppler IL EC BK-PAC verbindet das Inline-I/O-System mit einer EtherCAT-Steuerung.

Der als EtherCAT-Slave aus-geführte Buskoppler unterstützt die Mailbox-Protokolle CoE und FSoE. Über den Buskoppler wird die komplette I/O-Station

als modulares EtherCAT-Gerät mittels Modular Device Profile (MDP) abgebildet. Für die In-tegration der Inline-Station in das Programmiersystem steht eine entsprechende ESI-Datei zur Verfügung.

Der Buskoppler IL CO BK-XC-PAC für CANopen ist als XC-Variante ausgeführt und kann in widrigen Umge-bungsbedingungen einge-setzt werden. Für dezentrale Sicherheitslösungen können beide Buskoppler mit sicher-heitsgerichteten Klemmen der SafetyBridge-Technology kombiniert werden. Aufgrund der Baubreite von nur 40 mm lassen sich mit dieser neuen Generation von Buskopplern kompakte I/O-Stationen ein-fach umsetzen.

www.phoenixcontact.com

Wer steht vor der Tür? Die Antwort gibt der „Door eGuard 8200“ von Burg-Wächter in einer Sekunde – gut sichtbar, auf einem großen 4,0-Zoll-TFT-Display mit scharfem Bild. Neu ist die Aufnahmefunktion: Der elektronische Türspion – mit integriertem Gong – spei-chert bis zu 25 Fotos. Mit dem jüngsten Door eGuard 8200 rundet Sicherheitsspezialist Burg-Wächter das Thema Homesecurity weiter ab.

Der eGuard 8200 speichert automatisch 25 Bilder. Besit-

zer können so beim Nachhau-sekommen jederzeit checken, wer während ihrer Abwesen-heit geklingelt hat. Wer sich eine externe Micro-Speicher-Karte dazukauft, kann damit bis zu 2.000 Fotos sichern. Sein großzügiges 4,0-Zoll-TFT-Display garantiert ein schnel-les Erkennen der vor der Tür stehenden Person. Ungebete-ner Besuch hat damit keine Chance mehr.

www.burg.biz

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REGIONALE WIRTSCHAFT

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Wasserschaden-Warnsystem fürs Zuhause

Grohe Sense und Grohe Sense Guard sind Grohes neu-este Produktlösungen für das Smart Home. Der Wassersen-sor überwacht Luftfeuchtig-keit, spürt Leckagen auf und

benachrichtigt den Bewohner sobald ein wasserbezogenes Problem auftaucht. Der Grohe Sense Guard (Foto) geht noch einen Schritt weiter: Direkt an die Hauptwasserleitung in-

stalliert, lässt sich mit diesem Gerät die Wasserzufuhr im Fall eines Leitungsschadens das Wasser direkt abstellen. Bei-de Produkte können vom Nut-zer über die neue Grohe Ondus App überwacht und gesteuert werden.

Grohe Sense ist ein smar-ter Wassersensor. Einfach auf dem Fußboden platziert, misst er die Raumtemperatur sowie -feuchtigkeit und erkennt aus-laufendes Wasser. Mehrere der intelligenten Sensoren können gleichzeitig in verschie-denen Räumen der Wohnung oder des Hauses eingesetzt werden, um so drohende Was-serschäden schnellstmöglich melden zu können. Auf diese Weise können Anwender so-

fort reagieren und Schlimme-res verhindern.

Der Grohe Sense Guard ist ein smartes Wasser-Kon-trollgerät, das Gefahren wie potenzielle Frostschäden, kleinere Lecks und drohende Wasserrohrbrüche erkennt. Nachdem das Gerät durch ei-nen Installateur an der zentra-len Wasserleitung des Hauses angebracht wurde, kann dank Grohe Sense Guard im Fal-le einer dieser Gefahren die Wasserzufuhr automatisch abgestellt werden. So bleibt selbst ein Wasserhahn, der nicht zugedreht wurde.

www.grohe.com

60 Juli/August 2017

KULTUR

MAGAZIN

Osthaus Museum Hagen zeigt Menschenbilder von Armin Mueller-Stahl

Juicy Beats: 200 Bands und DJs im

Westfalenpark in Dortmund

Festival im Dortmunder U

macht Mathe zum Ausstellungsobjekt

Das Programm des Juicy Beats Festivals 2017 steht: 200 Bands und DJs treten am Freitag, 28., und Sams-tag, 29. Juli, im Dortmunder Westfalenpark auf. Zu den Top Acts der diesjährigen Aus-gabe zählen der Rapper Cro, Trailerpark, Bilderbuch, Alle Farben, Mighty Oaks, Fünf Sterne Deluxe, SSIO und Frit-tenbude. Insgesamt wird auf

20 Bühnen im Park aufgelegt, gerappt und gejammt. Ver-schiedene Dancefloors laden zum Abtanzen ein. Zum Be-gleitprogramm gehören eine Silent Disco mit 3.000 Kopf-hörern, ein Hip-Hop-Camp, eine Kreativmeile und ein Open-Air-Kino.

www.juicybeats.net

Noch bis zum 3. Septem-ber läuft im Dortmunder U das Ausstellungsfestival „Womit rechnest Du?“. Drei unabhän-gige Mitmach-Ausstellungen sind zu sehen: „Matheliebe“ nähert sich dem trockenen Thema spielerisch. Die Besu-cher entdecken in acht Berei-chen die spannende Welt der Mathematik interaktiv mit Ani-mationen, Stationen zum Aus-probieren sowie mit Modellen und geometrischen Objekten zum Anfassen.

Die Schau „Match Maker“ zeigt Werke des niederlän-dischen Medienkünstlers Geert Mul. Seine Videos, Fo-tografien, Installationen und audiovisuelle Performances verändern sich und reagie-ren auf den Betrachter. Der „Fulldome“ schließlich prä-sentiert sich als begehbare Kuppel mit einer audiovisuel-len 360-Grad-Projektion.

www.dortmunder-u.de

Das Osthaus Museum Ha-gen widmet Armin Mueller-Stahl in diesem Sommer eine große Ausstellung. Gezeigt werden bis zum 3. Septem-ber über 180 Werke, vor allem aus den letzten Jahren: von seinen Gemälden bis hin zu Arbeiten auf Papier. Der tref-fende Ausstellungstitel „Men-schenbilder“ bezieht sich dabei vor allem auf Porträts und figürliche Szenen. Aber auch eine Auswahl an Land-schaftsbildern wird ebenfalls präsentiert.

Die Themen, denen sich der Maler und Zeichner Armin Mueller-Stahl widmet, ent-stammen der Welt der Musik, des Schauspiels, des Films, der Literatur, der Gesellschaft usw. Die Übertragung des Ge-sehenen auf Leinwand oder Papier erfolgt dann mit großer Souveränität. Das Ergebnis ist bemerkenswert: Die Leben-digkeit in diesen Bildern ist verblüffend.

Ebenso charakteristisch für die Malerei Armin Mueller-Stahls ist, dass alle Darge-stellten aus nächster Nähe

gezeigt werden. Der Betrach-ter gewinnt dadurch die Mög-lichkeit, sich mit den darge-stellten Persönlichkeiten auf besondere Art und Weise aus-einanderzusetzen. Die ausge-prägte Beobachtungsgabe des Künstlers begeistert. Das mimische Element überträgt er mit virtuoser Leichtigkeit in seine Bilder: „Mein Leben lang habe ich Haltungen be-obachtet und übertragen, ich spiele und zeichne sie“, sagt Stahl selbst.

www.osthausmuseum.de

Kindermuseum zeigt

Sonderausstellung „Ab ins Meer!“

„Ab ins Meer – wer schützt gewinnt“ heißt eine Sonder-ausstellung, die das Kinder-museum „mondo mio!“ im Dortmunder Westfalenpark als Beitrag zum „Wissenschafts-jahr 2016/17 – Meere und Ozeane“ des Bundesbildungs-ministeriums zeigt. Bis zum 20. August läuft die ungewöhn-liche Schau im Spiele-Format: An jeder Station der Ausstel-lung spielen bis zu sechs Besucher z. B. an Multitouch-Tischen und in einem Labor mit oder gegeneinander um den Umgang mit den Meeren.

Um die Vielfalt der Meere zu

erforschen, gehen die Spieler mit Robotern auf Tauchfahrt. Wer die meisten Arten einsam-melt, gewinnt. Und Besucher, die an der Fischfang-Station zu gierig sind, bleiben auf Tonnen von Beifang sitzen und sam-meln Minuspunkte. In einer verlassenen Forschungsstati-on auf dem Midway Atoll wie-derum müssen zwei rätselhaf-te Todesfälle gelöst werden. Entwickelt wurde das Konzept vom Verein Neues Universum Berlin.

www.mondomio.de

In dieser Ausgabe befindet sich eine Beilage der Firma Wortmann AG, Hüllhorst.

Interesse? Beilagen bis 50 g kosten Firmen aus dem Kammer- bezirk nur 97 € netto zzgl. MwSt. pro 1.000 Exemplare.

Teilbeilagen sind auch für die Bereiche Hagen mit 8.000 Exemplaren, Ennepe-Ruhr-Kreis mit 8.000 Exemplaren und

den Märkischen Kreis mit 17.000 Exemplaren möglich(je 1.000 Exemplare fallen Portogebühren von 10 € an).

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61Juli/August 2017

MAGAZIN

Altena erlebt wieder das Mittelalter –

Vorbereitungen laufen auf vollen Touren

Wenn der Gaukler Köp-fe verdreht und ein Pferd durchs Feuer geht, wenn sich das Schwein über der Flamme dreht und die Hexe beim Henker um ihr Leben fleht, dann heißt es „Willkom-men“ in Altena beim größten Mittelalter-Festival in Süd-westfalen. Unter dem Titel „Altena – eine Stadt erlebt das Mittelalter“ wird von Frei-tag, 4. August, bis Sonntag, 6. August, buntes Leben zwi-schen Rittern und Recken, Henkerspack und Schaber-nack geboten. Los geht’s gleich zur Eröffnung mit ei-nem Highlight am Freitag-abend: Ab 18 Uhr wird rund um die Eröffnungsfeier „Burg Altena in Flammen“ gefeiert. Zu Musik gibt es jede Menge Feuer auf den Höfen und aus den Türmen.

Am Samstag und Sonntag

ergreift das mittelalterliche Treiben von der ganzen Stadt Besitz. Auf der Lenneprome-nade, in der Innenstadt, im Deutschen Drahtmuseum und auf Burg Altena erwartet die Besucher das mal rauhe, mal humorige Leben vergan-gener Zeiten. Auf dem großen Turnierplatz werden waghal-sig Kämpfe per Pferd ausge-tragen. Gleich daneben führt der Weg durch den mittelalter-lichen Orient, wo es herrlich nach Gewürzen duftet und gemütliche Hocker zu einer Pause mit einem Glas frisch gebrühtem Tee einladen. Auf der Sandbühne geben Feuer-gaukler, Erzähler und Magier einen Einblick in die orientali-schen Künste und Vergnügen des Mittelalters.

www.mittelalter-festival.de

FilmSchauPlätze NRW machen

sieben Mal Station im Ruhrgebiet

Kleines Jubiläum: Am 16. Juli starten zum 20. Mal die FilmSchauPlätze NRW. Nach bewährtem Konzept werden Open-Air-Filme an besonderen Orten gezeigt, dazu gibt es ein Rahmen-programm. Sieben Mal sind die FilmSchauPlätze NRW in der Metropole Ruhr zu Gast.

In Kamp-Lintfort erstrahlt am 26. Juli Adolf Winkel-manns Ruhrgebiets-Drama „Junges Licht“ im Panorama-bad Pappelsee. Einen Tag später heißt es am Burg-theater Dinslaken „Willkom-men bei den Hartmanns“. Die Agentenkomödie „Kund-schafter des Friedens“ läuft am 3. August in Oberhausen-Sterkrade.

Ihre Schlussetappe ab-solvieren die FilmSchauPlät-

ze komplett im Ruhrgebiet – am 24. August mit dem britischen Politdrama „Suf- fragette – Taten statt Worte“ an den Flottmann-Hallen in Herne und am 27. August mit der deutsch-russischen Komödie „Ausgerechnet Si-birien“ am Kettenschmie-demuseum in Fröndenberg. Das stillgelegte Parkbad Süd in Castrop-Rauxel verwandelt sich am 28. Au-gust für „Ganz weit hinten“ erstmals in ein Freiluftkino. Zum Ende der Sommerferien bildet am 29. August „Flo-rence Foster Jenkins“ mit Meryl Streep und Hugh Grant im Stadtgarten Recklinghau-sen den Abschluss.

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62 Juli/August 2017

MAGAZIN

REISEN Kreuzfahrtschiffe

mit Unterwasser-Lounge

Rom schützt

seine Brunnen

Unterwasser-Mikrofone fangen die Töne aus einem Umkreis von fünf Kilometern ein und drei Kameras hal- ten fest, was da draußen so alles unterwegs ist: Die vier neuen Kreuzfahrtschiffe der französischen Reederei Po-nant erhalten Unterwasser-

Lounges mit zwei großen Bullaugen. Die Expeditions-jachten – „Le Lapérouse“, „Le Champlain“, „Le Bougain- ville“ und „Le Dumont d’Urville“ – haben Platz für jeweils 180 Passagiere und kommen 2018 und 2019 auf den Markt.

Rom verbietet das Ab- kühlen in den Brunnen der Stadt. Aber auch Picknicks zu Füßen des Trevi-Brunnens oder der barocken Fonta Fontana della Barcaccia vor der Spanischen Treppe sind

nicht mehr erlaubt – oder das Waschen von Kleidern und Tieren. Wer sich nicht daran hält, wird ab sofort zur Kasse gebeten: Bußgelder in Höhe von 40 bis 240 Euro drohen. S

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Sylt: Hotel darf

wie Kirche heißen

Bahnreisen:

WLAN bis Paris

Der bizarre Streit um ei- nen Hotelnamen auf Sylt ist beigelegt: Severins Resort und Spa in Keitum darf weiter

so heißen. Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St. Severin und das Hotel hatten rund drei Jahre vor dem Kadi um eine mögliche Namensrechtsver letzung gestritten, zuletzt hatte das Oberlandesgericht Schleswig (Aktenzeichen 6 U 23/15) der Pastorin Recht gegeben. Nun haben sie und ihr Arbeitgeber nach ausführlichen Gesprä-chen auf die Durchsetzung ihres Rechtsanspruchs ver-zichtet, der Hotelbetreiber zog seinerseits eine Beschwerde beim Bundesgerichtshof zu-rück.

Ab Sommer lässt sich an Bord der zwischen Deutsch-land und Frankreich pendeln-den ICE und TGV in beiden Richtungen WLAN nutzen. Es werde ab Juli 2017 „schritt-weise verfügbar sein“, so die Deutsche Bahn (DB). Insge-samt sind zwischen Paris und Frankfurt am Main, Stuttgart und München pro Tag elf Züge

unterwegs. Auch auf der Stre-cke Frankfurt am Main-Mar-seille greift dann das WLAN-Angebot, aber nicht auf der gesamten Verbindung. Der deutsch-französische Hoch-geschwindigkeitsverkehr existiert seit nunmehr zehn Jahren und wurde bis jetzt von 16 Millionen Fahrgästen genutzt.

63Juli/August 2017

MAGAZIN

Insel Langeoog:

Neuer Service für unterstütztes Reisen

Für ältere Gäste und Men-schen mit körperlichen Ein-schränkungen bietet die Insel Langeoog einen neuen Rund-umservice an. Schon vor der Buchung gibt es Beratung und Unterstützung bei der Auswahl der Unterkunft und der Planung von eventuell benötigtem Ser-vice wie Pflege oder Hilfsmit-teln vor Ort. Zusätzlich wird eine Begleitung und Betreuung vor Ort angeboten. Das „Unter-stützte Reisen Langeoog“ wird

durch einen Trägerverein ge-stützt und soll Menschen mit

Mobilitätseinschränkungen helfen, ihre Reisewünsche in die Tat umzusetzen. Die Insel Langeoog bietet sich da wegen ihrer vielen barrierefreien An-gebote und Einrichtungen an. Das neue Angebot richtet sich an Einzel- und Gruppenreisen-de, die zwischen pauschalen und individuellen Angeboten wählen können.

www.langeoog.de

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Kompetenzzentrum

für Tourismus

USA:

Neue Museen

Die Bundesregierung will den Tourismus weiter stär- ken – und plant die Einrich-tung eines Kompetenzzen-trums. Ziel sei es, die Initia-tiven des Bundeswirtschafts-

ministeriums zur Leistungs-steigerung im Tourismusge-werbe „konzeptionell und mittelstandsorientiert neu auszurichten, thematische Schwerpunkte zu setzen“ und

„spezifische Instrumente zur Erreichung der angestrebten Ziele“ zu definieren, heißt es in der Ausschreibung im Wert von rund 1,4 Millionen Euro.

In den USA öffnen Ende des Jahres gleich zwei au-ßergewöhnliche Themen-Museen. In der Hauptstadt Washington macht ein Bibel-Museum auf, das sich der Geschichte und den Erzäh-lungen der Heiligen Schrift widmet – und ihrem Einfluss

auf die Menschheit. Und in Jackson, der Metropole des Bundesstaates Mississippi, öffnet ein Bürgerrechts- Museum. Es befasst sich mit dem Kampf der Schwar- zen um die Gleichberechti- gung in den 30 Jahren nach 1945.

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Wien:

Flexible Touristenkarte

New York:

Unterwasserwelt am Times Square

Für die in Wien angebotene Touristenkarte „Vienna Pass“ gibt es eine neue Version: Mit dem „Flexi Pass“ (www.flexipass.com) lassen sich – je nach Variante – drei bis

fünf Attraktionen aus dem Gesamtangebot auswählen, das 30 Sehenswürdigkeiten umfasst.

Drei Eintritte kosten 39, vier 49 und fünf 59 Euro.

In New York gesellt sich im Herbst zu den vielen Touris-tenattraktionen eine weitere hinzu: Im Oktober öffnet am Times Square die Erlebniswelt „Encounter Ocean Odyssey“. Das Medienhaus National Geographic erklärt in seinem

neuen Unterhaltungskomplex digital die Unterwasserwelt des Pazifischen Ozeans mit seinen vielen exotischen Be-wohnern – anhand riesiger Projektionen, Foto-Animatio-nen und Videos.

64 Juli/August 2017

Für mich ist die SIHK …… der Dreh- und Angelpunkt für das Prüfungswesen. Ob Aus- und Weiterbildungs-prüfung, Sach- oder Fachkundeprüfung, hier werden jeden Tag Prüfungen organisiert oder durchgeführt. Es ist auch der Ort, an dem unsere Mitglieder schnelle Hilfe in allen Wirtschaftsfragen bekommen.

Ich beantworte am häufigsten die Frage ……, ob man bei der SIHK den „34a-Schein machen kann“.

Ich schätze an meiner Arbeit …… den persönlichen Kundenkontakt und den Umgang mit den unterschiedlichsten Menschen.

Ich schalte vom Alltag ab …… mit Yoga und auf Reisen. Außerdem bin ich eine interessierte „Foodhunterin“. Ich liebe den Blick in fremde Küchen!

Ich bin Fan von …… den Wochenmärkten unserer Region. Frische regionale Produkte und Lebensmittel aus der ganzen Welt. Das ist eine Mischung, durch die ich mich gerne inspirieren lasse.

5 Fragen an …Nicole Lanver – Sachbearbeiterin im

Fachbereich Handel und Dienstleistungen

Nicole Lanver ist bei der SIHK zu Hagen als Mitarbeiterin in der Abteilung Handel und Dienstleistung tätig.

Nicole Lanver

02331 390-279

[email protected]

VORSCHAU

Wo geht die Reise hin? Was gibt‘s Neues? Damit das Märkische Südwest-falen als Produktions- und Entwicklungs-standort weiterhin international wettbe-werbsfähig bleibt, treibt der Wunsch nach Innovation Wirtschaft und Wissenschaft tagtäglich an. Innovationen sind langfris-tig für das erfolgreiche Bestehen jedes Unternehmens verantwortlich und daher ist es wichtig, dass sich Firmen aktiv mit diesem Thema auseinandersetzen.

Damit Unternehmen aber auch inno-vativ sein können, ist heutzutage eine leistungsstarke IT-Infrastruktur zwingend erforderlich – „Industrie 4.0“ ist ohne schnelle Breitbandnetze nicht möglich.

Innovation

IHRE SIHK

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