swb entsorgung und erzeugung 08 - emas.de · vorwort der geschäftsführung 4 1 organisation des...

52
U U U U U U U U UM M M M M M M M M MW W W W W W W W W WE E E E E E E EL L L L L L L L T T T T T T T T TE E E E E E E ER R R R R R R R RK K K K K K K KL L L L LÄ Ä Ä Ä ÄRUNG 2018 Aktualisierte Umwelterklärung 2017 von swb Erzeugung und swb Entsorgung swb Entsorgung und Erzeugung 10 JAHRE UMWELT- ERKLÄRUNG

Upload: dangnguyet

Post on 17-Aug-2019

215 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

| | Umwelterklärung 2008

08

aftw Bremen | Oken | Br

e der Umweltdaten des Jahres

Umwelterklärung 2009> | Um eltdaten des Jahres der Standorte

aftwerk Bremen (MHKW) | Oken Bremen und

aftwerk Bremen (MKK) | Otavistraße 7-9 28237 Bremen

wb A

Theodor-Heuss-Allee 2028215 Bremen

www.swb-gruppe.de

»Wir sorgen mit modernster Technik für Entsorgungssicherheit und den

on Ökonomie und Ökologie.«Dr. Thomas Grommes, Leiter Vertrieb Entsorgung

UUUUUUUUUMMMMMMMMMMWWWWWWWWWWEEEEEEEELLLLLLLLTTTTTTTTTEEEEEEEERRRRRRRRRKKKKKKKKLLLLLÄÄÄÄÄRUNG 2018

Aktualisierte Umwelterklärung 2017

von swb Erzeugung und swb Entsorgung

swb Entsorgung GmbH & Co. KGswb Erzeugung AG & Co. KGTheodor-Heuss-Allee 2028215 Bremen

www.swb-entsorgung.de

swb Entsorgung und Erzeugung

10 JAHRE UMWELT-

ERKLÄRUNG

Page 2: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

Abkürzungsverzeichnis

Die swb-Kraftwerke in Bremen

Heizwerk Vahr

Fernwärmeerzeugung

Emil-Sommer-Straße 11

28329 Bremen

5

Müllheizkraftwerk Bremen (MHKW)

Strom- und Fernwärmeerzeugung

Oken 2

28219 Bremen

4

Heizkraftwerk Hafen

Block 6

Strom- und Fernwärmeerzeugung

Otavistraße 7-9

28237 Bremen

2

Kraftwerk Mittelsbüren

GT 3

Stromerzeugung

Auf den Delben 35

28237 Bremen

1

Mittelkalorik-Kraftwerk Bremen (MKK)

Strom- und Fernwärmeerzeugung

Otavistraße 7-9

28237 Bremen

3

Vegesack

Blumenthal

Häfen

Burglesum

Blockland

Borgfeld

Gröpelingen

Oberneuland

Seehausen

Strom

Walle

Findorff

Horn-Lehe

Osterholz

Vahr

Schwachhausen

MitteÖstl.Vorstadt

HemelingenObervieland

Woltmers-hausen

Huchting

Neustadt

5

4

21

6

3

Heizkraftwerk Hastedt

Block 15

Strom- und Fernwärmeerzeugung

Hastedter Osterdeich 255

28207 Bremen

6

HSE Health, Safety, Environment

SCC Sicherheits-Certifikat-Contraktoren für Sicherheit, Gesundheits- und

Umweltschutz

MJ Megajoule (Angabe zum Energiegehalt, z.B. eines Brennstoffes)

MWh Megawattstunde (Angabe zum Energiegehalt, z.B. der Strom- oder

Wärmelieferung)

OS Originalsubstanz (Angaben bei Analysewerten für Feststoffe)

MVA Müllverbrennungsanlage

MBA Mechanisch-biologische Aufbereitungsanlage

Mg Megagramm, entspricht der alten Einheit Tonne

mg Milligramm = tausendstel Gramm

ng Nanogramm = millionstel Milligramm

NE Nichteisen(metalle)

DEHSt Deutsche Emissionshandelsstelle

AGFW Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e.V.

-Wert Berechnungsformel zur Konkretisierung des Verwertungsverfahrens R

gemäß EU-Abfallrahmenrichtlinie und Kreislaufwirtschaftsgesetz bei der

thermischen Behandlung von Siedlungsabfällen

17. BImSchV 17. Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz; Regelungen zum Betrieb

von Abfallbehandlungsan verbrennung von Abfällen

KW Kraftwerk

HW Heizwerk

KWK Kraft-Wärme-Kopplung

HKW Heizkraftwerk zur Strom- und Fernwärmeerzeugung

Block Standort HKW Hafen

Block 15 Standort HKW Hastedt

MHKW Müllheizkraftwerk Bremen-Findorff

MKK Mittelkalorik-Kraftwerk auf dem Betriebsgelände des HKW Hafen

HW Vahr Standort HW Vahr

GT Gasturbine auf dem Betriebsgelände des KW Mittelsbüren

Block (Stilllegung seit 31.12.2017 Standort HKW Hafen

Block 14 (Stilllegung seit 31.12.2017 Standort HKW Hastedt

Page 3: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

Vorwort der Geschäftsführung 4

1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6

swb Entsorgung und swb CREA

2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen Betriebs der 9

swb Erzeugung AG & Co. KG und der

swb Entsorgung GmbH & Co. KG

3 Umweltmanagement 10

4 Umweltaspekte und Umweltauswirkungen 16

5 Kenndaten/Chronologie der Standorte 21

6 Input-Output-Analyse 2017 swb Entsorgung 28

7 Input-Output-Analyse 2017 swb Erzeugung 31

8 Emissionen 35

9 Klimarelevante CO2-Emissionen swb Entsorgung 43

10 Energie 46

Gültigkeitserklärung 48

Kontakt/Literatur 49

10 Jahre Umwelterklärung 50

Inhalt

Page 4: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

4 swb-Umwelterklärung

Vernetzt denken, gemeinsam handeln!

Sehr geehrte Damen und Herren,

selten musste swb in ihrer über 160-jährigen Unterneh-

mensgeschichte derart komplizierte Fragestellungen lösen,

wie sie uns aktuell tagtäglich beschäftigen. Der vormals

konstante Energiemarkt erfordert heute ein höchstes Maß

an Flexibilität, sowohl technischer als auch organisatori-

scher Natur. Wir können und wollen das Rad nicht zurück-

drehen. Wir wollen gestalterisch den neuen Anforderungen

begegnen. Wir laden Sie, liebe Leser ein, uns auf dem Weg

in eine spannende Zukunft zu begleiten.

In Zeiten komplexer Marktanforderungen stellen wir uns

die allgegenwärtige Frage, wie Kontinuität, Flexibilität und

Effizienz in Einklang zu bringen sind. Wie erschaffen wir neue

Räume für Kreativität und lösungsorientierte Diskussionen?

Wie führen wir die Kompetenzen unserer Gesellschaften

zusammen und ermöglichen die Bündelung unserer Kräfte?

Es muss unser Ziel sein, innovative Projektideen bereichs-

und gesellschaftsübergreifend stärker miteinander zu

vernetzen. Dies führt zu einem wertvollen Informationsaus-

tausch und eröffnet einen transparenten Raum für größere

Kreativität und Effizienz. Wir schaffen damit ganz neue

Ideenansätze, die uns vom Wettbewerb unterscheiden.

Der Weg zu diesem Ziel führt über die Operationalisierung

dieser theoretischen Denk- und Lösungsansätze und über

die Integration in bestehende und zu optimierende Arbeits-

prozesse. Offensichtlich gleichartige Anforderungen und

Schnittstellen gilt es zusammenzuführen.

Doch trotz der Komplexität dieses Vorhabens müssen wir

die Fokussierung auf die Zukunftsfähigkeit unserer Gesell-

schaften als gemeinsamer Betrieb gewährleisten. Neben

der Vernetzung unserer Kompetenzen gilt es auch, unsere

Themen und Vorhaben zu vernetzen und zu priorisieren.

In diesem Prozess führen wir uns immer wieder eine Frage

vor Augen: Wie sichern wir unser Kerngeschäft und wo

finden wir zukunftsfähige Geschäftsfelder?

Sicherung des Kerngeschäfts bedeutet auch Sicherung

von Ver- und Entsorgungssicherheit. Zum 111. Standort-

geburtstag wurde Ende letzten Jahres der neue Wärme-

speicher in Hastedt erfolgreich in Betrieb genommen.

Page 5: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 5

Der Druckspeicher mit einer Kapazität von rund 230 MWh

nimmt die überschüssige Wärmeenergie des Blocks 15 auf

und trägt wesentlich zu einem gleichmäßigen Betrieb der

Anlage bei. Diese Technik erhöht die Effizienz der Anlage

und senkt die spezifischen CO2-Emissionen. Für 2018 ist der

Bau eines Hybridregelkraftwerks geplant. Der Bau eines

Batterie speichers und eines Elektrokessels wird die Strom-

produk tion von Block 15 von der Fernwärmeproduktion

entkoppeln und damit die Fahrweise der Anlage noch

effizienter und umweltfreundlicher machen.

Auch die Rahmenbedingungen des Markts für erneuerbare

Energien wurden durch die Festlegungen des Erneuerbare-

Energien-Gesetzes 2017 deutlich verschärft und weiter dy-

namisiert. Diesen Herausforderungen werden wir mit einer

strategischen Neuausrichtung begegnen. Die Bündelung

der Kompetenzen aus den unterschiedlichen Gesellschaften

und die gemeinsame Erarbeitung von Windparkprojekten

vermeiden Doppelstrukturen und sichern die Wettbewerbs-

fähigkeit der beteiligten Gesellschaften.

Neben den Optimierungen von Bestandsanlagen und

Managementstrukturen wollen wir auch Neues wagen.

Ab 2030 dürfen zum Schutz der Böden und Gewässer keine

Klärreste mehr auf den Feldern aufgebracht werden. Der

Gesetzgeber schreibt vor, die Klärschlämme thermisch zu

entsorgen und den in der Verbrennungsasche enthalte-

nen Phosphor zurückzugewinnen. Neben dem Phosphor-

recycling fallen Elektrizität und Fernwärme als „Neben-

produkte“ an. Unser Unternehmen beteiligt sich am Bau

und an der Betriebsführung einer Klärschlammverbren-

nungsanlage am Standort Hafen und gestaltet somit

einen weiteren Beitrag zur Ver- und Entsorgungssicherheit

in Bremen und Umgebung.

Neben diesen ausgewählten Projekten identifizieren wir

im Rahmen unserer Priorisierungsprozesse kontinuierlich

kleinere und größere Maßnahmen, die sowohl die Effizienz

der Anlagen als auch deren Wirtschaftlichkeit spürbar

verbessern können. Einige dieser Maßnahmen werden wir

im weiteren Verlauf dieser Umwelterklärung vorstellen.

So können Sie, verehrte Leser, einen Eindruck der Heraus-

forderungen erhalten, denen wir uns auch in Zukunft

verstärkt stellen werden.

Jens-Uwe Freitag, Geschäftsführer Stefan Weber, Geschäftsführer

Page 6: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

6 swb-Umwelterklärung

1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, swb Entsorgung und swb CREA

Die ProfileDie swb Erzeugung AG & Co. KG ist in der swb-Gruppe für die

konventionelle Strom- und Wärmeerzeugung verantwortlich.

Dazu betreibt sie in Bremen an den Standorten Hafen, Hastedt

und Mittelsbüren Kraftwerke auf der Basis von Steinkohle sowie

Erd- und Gichtgas. Energieeffizienz im Verbund mit umwelt-

schonender Kraft-Wärme-Kopplung steht dabei im Fokus der

Erzeugung.

Die swb Entsorgung GmbH & Co. KG bietet für Kommunen,

Gewerbe und Industrie individuelle und flexible Abfallentsor-

gungs- und Logistikleistungen. Das Unternehmen betreibt

hierfür zwei hocheffiziente Abfallverwertungsanlagen: das

Müllheizkraftwerk, MHKW, und das Mittelkalorik-Kraftwerk,

MKK. Entsorgung schont die Umwelt, da das Unternehmen

Strom und Fernwärme aus Abfall erzeugt und damit auf Kohle

und Erdgas zur Energieerzeugung verzichtet. Die swb CREA

GmbH ist das Kompetenzzentrum der swb-Gruppe für regenera-

tive Energieerzeugung aus Wind, Biomasse, Wasserkraft und

Sonnenenergie. swb CREA plant, entwickelt, baut und betreibt

vor allem Windenergieanlagen im Onshore-Bereich und Biogas-

anlagen auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen in Nord-

deutschland.

Die OrganisationSeit dem 1. Januar 2016 wird die HSE- und Umweltmanagement-

verantwortung infolge der Bildung einer strategischen Manage-

menteinheit der swb-Gesellschaften swb Erzeugung, swb

Entsorgung und swb CREA durch zwei Generalbevollmächtigte,

Herrn Jens-Uwe Freitag und Herrn Stefan Weber, abgebildet.

Abbildung 1 Organisationsstruktur Umwelt- und Arbeitsschutz

Anlagenservice (AS) Werner Hölscher (BL), Jens Swoboda (QMB) 1

Vertrieb Entsorgung Bereichsleitung

Christian Walter3

Vertreter Jürgen Huismann4

Zertifizierungen Claudia Munder-Koch 1 Befähigte Personen

gemäß BetrSichV(Druckgeräte, Leitern u. Tritte,

Aufzüge, Abschneider etc.)HSE/MUQMichael Röske1

Betrieb KraftwerkeBereichsleitung Andreas Dömelt

HSE-/Umweltmanagement- verantwortlicher swb Erzeugung

Geschäftsleiter/ Generalbevollmächtigter

Jens-Uwe Freitag2

HSE-/Umweltmanagement- verantwortlicher swb Entsorgung

GeschäftsführerJens-Uwe Freitag2

Umweltrelevante Beauftragte Holding

Betriebsärztlicher DienstDr. Duda, Dr. Schreiber

(swb AG)

HSE/MBQBernhardBackhaus1

Betrieb Kraftwerke FindorffTeamleitung

Matthias Hesse 1, 3

Betrieb Kraftwerke HafenTeamleitung

Alexander Neuhaus1, 3

HSE/MBQSven Lagner1

M-TechnikPeter Hippel4

E-TechnikOlaf Kluckhuhn

ProduktionJoachim Gostkowski

M-TechnikSimon Stüven

E-TechnikPeter Flegel

ProduktionMalte Arndt4

1 Mitglieder im Qualitätszirkel HSE.2 verantwortlich gem. § 52b BlmSchG,

verantwortlich gem. § 58 KrWG.

3 Efb-Verantwortlicher.4 Efb-Vertreter.

Page 7: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 7

Seit dem 1. Mai 2017 arbeiten swb- und AMB-Mitarbeiter gemein-

sam in der neu geschaffenen Gesellschaft INGAVER. Neben dem

Betrieb der Energie- und Infrastrukturanlagen des Standorts

Mittelsbüren (z. B. GT 3, Block 4 und GKB) gehören verschiedene

Energie-, Beratungs- und Investitionsdienstleistungen zum

Portfolio dieser Gesellschaft. INGAVER, eine Abkürzung für

„Innovative Gasverwertung“, gehört zu gleichen Teilen swb

Erzeugung und dem Bremer Hüttenstandort AMB. AMB gehört

zum internationalen ArcelorMittal-Konzern, dem größten

Stahlproduzenten der Welt.

In Abbildung 1 und 2 ist die derzeitige Unternehmensstruktur

mit dem gemeinsamen Betrieb von swb Entsorgung und swb

Erzeugung wiedergegeben. Daraus wird deutlich, dass heute

sämtliche Kraftwerksstandorte von swb Erzeugung und swb

Entsorgung im Bereich Kraftwerke unter der gemeinsamen

Leitung des Bereichsleiters Herrn Andreas Dömelt zusammen-

gefasst sind.

Änderungen in der AufbauorganisationKraftwerksleiter im MHKW ist seit dem 1. Januar 2018 Herr

Matthias Hesse. Die Kraftwerksleitung am Standort Hafen über-

nimmt Herr Alexander Neuhaus. Neuer Produktionsleiter im

MHKW ist Herr Joachim Gostkowski. Herr Peter Hippel ergänzt

das Team als Leiter M-Technik. Ende 2017 hat Herr Jürgen

Müller, zusätzlich zu seiner Funktion als FASi, die Funk tion des

leitenden Brandschutz-Beauftragten übernommen. Zukünftig

wird er die Koordination der fünf Brandschutz- Beauftragten, die

Leitung des Brandschutzforums und die zentrale Auswertung

der rechtlichen und Regelwerksänderungen übernehmen.

Abbildung Organisationsstruktur Umwelt- und Arbeitsschutz

Anlagenservice (AS) Werner Hölscher (BL), Jens Swoboda (QMB)

Abfallannahme und Kontrolle

Werner Feldmann

Umweltrelevante Beauftragte swbEE

Betrieb Kraftwerke HastedtTeamleitungMarcus Bol1

HSE/MBQJoachimClausen1

Betrieb Kraftwerke Mittelsbüren (INGAVER) Teamleitung

Dr. Thomas Kalkau1

HSE/MBQAndre Mahler1

ProduktionJan Siebenmarck

E-TechnikUwe Baumgarte

M-TechnikJörg Tienken4

ProduktionJens Stolle

M-TechnikGeorg Mathias

E-TechnikHartmut Janorschke

Gewässerschutz-/AwSV-Beauftragte

Sandra Grünefeld (swb Erzeugung)

UM-BeauftragterAndreas Trelle1

(swb Erzeugung)

Immissionsschutz-Beauftragter

Christian Doyen (swb Erzeugung)

Fachkraft für Arbeitssicherheit

Jürgen Müller (swb Erzeugung)

Gefahrgut-BeauftragterRalf Hirschauer

(swb Erzeugung)

Abfall-BeauftragterRalf Hirschauer

(swb Erzeugung)

Gefahrstoff-BeauftragteSabine Gleitsmann (swb Entsorgung)

Jürgen Müller (swb Erzeugung)

Brandschutz-Beauftragte Frank Feige (KW Hafen, MKK)

Jens Stolle (Hastedt)Norbert Lindenstrauß

(Mittelsbüren)Lothar Zießau (MHKW)

Energiemanagement-Beauftragter

Christian Doyen (swb Erzeugung)

Ex-Schutz-Beauftragter Sören Hirsch

(swb Erzeugung)

HSE-Management-Systembeauftragter

Michael Warncke

(swb Erzeugung)

Page 8: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

8 swb-Umwelterklärung

Abbildung 2 Unternehmensstruktur der Geschäftsfelder Erzeugung, Entsorgung und Erneuerbare

swb Services AG & Co. KG

(swb S)

INGAVER InnovativeGasverwertungs-

GmbH

GKB GmbH & Co. KG(GKB)

GKBVerwaltungs-GmbH

swb Erzeugung und Entsorgung AG & Co. KG

(swb EuE)

Umrichter I, II und III

Kpl. = Komplementär(in) | Kdt. = Kommanditist (in) | * = treuhänderisch

Einheitsgesellschaft

100 Prozent Kpl.

100 Prozent 100 Prozent

100 Prozent51,76 Prozent Kdt.

100 Prozent Kpl.

100 Prozent Kdt.

0 Prozent Kpl.*

100 Pro-zent Kpl.

50 Prozent ArcelorMittal Bremen GmbH

50 Pro-zent

0 Prozent Kdt.*

0 Prozent Kdt.*

0 Prozent Kdt.*

0 Prozent Kdt.*

0 Prozent Kdt.*

GuD

0 Prozent Kdt.*swb Erzeugung AG & Co. KG

(swb Erz)

swb CREA GmbH

(swb CREA)

Block 4Block 6Block 15 – SpitzenkesselHeizwerkeGT 3 – Gasturbine 3

swb EntsorgungGmbH & Co. KG

(swb Ent)

MHKWMKK

swb AG

swb Erzeugung Beteiligungs-GmbH(swb Erz Bet.-GmbH)

gemeinsamer Betrieb

gemeinsamer Betrieb

Der Geltungsbereich der EMAS-Zertifizierung (rote Markierung in Abbildung 2) umfasst alle Kraftwerksstandorte von

swb Erzeugung, die Entsorgungsanlagen MKK und MHKW von swb Entsorgung sowie die zentralen Bereiche Energiewirt-

schaft, Projekte, das Team Prozess und Qualität des Bereichs Kaufmännisches Management und das Team Umwelt und

Genehmigungen des Bereichs Asset Management in der Theodor-Heuss-Allee.

Das GKB mit der GuD sowie der Block 4 sind kein Bestandteil der EMAS-Zertifizierung.

Der Block 4, mit ArcelorMittal Bremen als Betreiber und swb als Betriebsführer, ist gemäß ISO 14001 zertifiziert.

Die vorgenannten Gesellschaften (außer GKB) werden in der Managementeinheit zusammengefasst. Das Geschäftsfeld der swb Services wird außerhalb dieser Managementeinheit entwickelt.

Page 9: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 9

2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen Betriebs der swb Erzeugung AG & Co. KG und der swb Entsorgung GmbH & Co. KG

Die HSE-Leitlinien des gemeinsamen Betriebs, wie im Folgenden

mit Stand 09/2017 dargelegt, sind tragende Säulen der Selbst-

verpflichtung zum Umwelt- bzw. HSE-Management bei swb

Erzeugung und swb Entsorgung. Neben der Veröffentlichung im

Organisationshandbuch wurden für eine permanente Präsenz

im Betrieb diese Leitlinien als Aushang in optisch ansprechen-

der Form gestaltet.

HSE-Leitlinien – Stand 09/2017

Gesundheit, Arbeitssicherheit und die Bewahrung der Umwelt

haben für uns allerhöchste Priorität.

Mit der Leitlinie zum Schutz dieser Werte (Health, Safety and

Environment Protection – HSE) verpflichten sich swb Erzeugung

und swb Entsorgung zur Einhaltung folgender Grundsätze, die

für alle Mitarbeiter und Partnerfirmen verbindlich sind.

> HSE ist hierarchielos und die Verantwortung eines jeden Mit-

arbeiters! Jeder, der bei uns tätig ist, ist aufgefordert, sich

selbst, Kollegen und Geschäftspartner zu schützen. Wir wol-

len Gefährdungen sowie Ressourcenverschwendung und

Umweltbelastungen aufmerksam wahrnehmen und ihnen

konsequent entgegenwirken. Die Geschäftsführung und die

Führungskräfte unterstützen daher ausdrücklich aktives

Handeln unserer Mitarbeiter auf allen Ebenen.

> Wir gestalten unser Arbeitsumfeld an unseren Standorten so,

dass alle gesund und sicher arbeiten können. Dazu handeln

wir präventiv, minimieren Gefährdungen und vermeiden

Unfälle, Verletzungen und Erkrankungen.

> Wir wollen durch ein verantwortungsbewusstes und energie-

effizientes Betreiben unserer Anlagen Umweltbelastungen

vermeiden oder minimieren und unseren Beitrag zum

Umweltschutz kontinuierlich erhöhen.

> Wir bilanzieren unsere Umweltleistungen und führen darü-

ber einen offenen Dialog mit unseren Kunden sowie Behör-

den und interessierten Mitbürgern.

> Zur Erreichung dieser Ziele setzen wir unser integriertes

HSE-Managementsystem ein.

> Die systematische Umsetzung des Betrieblichen Gesund-

heitsmanagements (BGM) ist integrativer Bestandteil des

HSE-Managementsystems bei swb EEE. Über die Einhaltung

der rechtlichen Vorgaben hinaus arbeiten wir stetig an der

Verbesserung dieses Systems und an der Weiterentwicklung

unserer HSE -Kultur.

Nichts ist so dringlich oder wichtig, dass die HSE-Grundsätze

und damit der Schutz unserer Gesundheit, unsere Arbeitssicher-

heit und der Umweltschutz vernachlässigt werden dürfen. Die

Geschäftsführung verpflichtet sich, die zur Einhaltung unserer

Grundsätze erforderlichen Ressourcen unter Beachtung der

sicherheitstechnisch und wirtschaftlich besten Lösung bereit-

zustellen.

Page 10: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

10 swb-Umwelterklärung

3 Umweltmanagement

HSE-Management, Umweltpolitik im KonzernIm Jahr 2008 wurde erstmals ein Umweltbericht für die swb-

Gruppe herausgegeben, der seitdem jährlich erscheint und auch

auf die Umweltdaten der Kraftwerke und der Entsorgungsanla-

gen zurückgreift. Jeweils als Summe aller zugeordneten Strom-

und Wärmeproduzenten sind hier unter anderem die spezifi-

schen CO2-Werte im Jahresvergleich als Nachweisführung zur

konzerneigenen Nachhaltigkeitsstrategie 40/20/20 abgebildet.

Auch nach dem Eigentümerwechsel zum EWE-Konzern 2009

bleibt das HSE-Management eine tragende Säule des Unterneh-

mens. Die künftige Integration des Umweltberichts von swb

und folglich der Umweltdaten von swb Erzeugung und swb Ent-

sorgung in den Nachhaltigkeitsbericht des EWE-Konzerns bele-

gen dies. Die swb-Gruppe hat sich im Rahmen ihrer bis heute

gültigen Nachhaltigkeitsstrategie zu folgenden Zielen bis 2020

in Bezug auf das Basisjahr 2005 verpflichtet:

> Minderung spezifischer CO2-Emissionen/kWh bei Strom und

Wärme um 40 Prozent

Insbesondere gilt dies im Zusammenhang mit dem geplanten

Rückbau von fossilen Stromerzeugungskapazitäten, wie der

Stilllegung von Block 5 am Standort Hafen und von Block 14 am

Standort Hastedt. Die Kraftwerksstandorte Hastedt und Hafen

leisten durch hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung einen wich-

tigen ressourcenschonenden Beitrag zur Fernwärmeversorgung

in Bremen. Hier ist im Rahmen der derzeitigen Konzeptionen ein

Ersatz oder Teilersatz durch die in Grundlast laufenden Waste-

to-Energy-Anlagen von swb Entsorgung vorgesehen und zum

Teil auch schon umgesetzt. Mit Inbetriebnahme des GuD-Kraft-

werks am Standort Mittelsbüren erhöht swb die im Markt für

Erneuerbare-Erzeugung-Anlagen erforderliche Flexibilität von

Grundlastanlagen bei hocheffizienter Ausnutzung von Erdgas

als Brennstoff.

> Erhöhung der Energieeffizienz von der Produktion bis zum

Verbraucher um insgesamt 20 Prozent

Die Optimierung der Energieerzeugungsanlagen ist hier integ-

raler und substanzieller Teil dieser Strategie. Die im letzten Jahr

abgeschlossene Modernisierung des MHKW, die für eine Ver-

dreifachung der Stromproduktion bei gleichbleibendem Input

sorgt, und das 2014 erfolgte Retrofit von Block 6 mit einer Wir-

kungsgraderhöhung um 2,5 Prozent sind wichtige Bausteine

zur Erreichung der Effizienzziele. Ende 2017 wurde der Wärme-

speicher am Standort Hastedt in Betrieb genommen. Der Druck-

speicher mit einer Kapazität von rund 230 MWh nimmt die

überschüssige Wärmeenergie des Blocks 15 auf und trägt

wesentlich zu einem gleichmäßigen Betrieb der Anlage und

somit zu einer effizienteren Ausnutzung der eingesetzten

Brennstoffe bei. Mit der 2013 begonnenen Einführung eines

integrierten Energiemanagementsystems im Rahmen von

EMAS werden weitere Instrumente geschaffen, um versteckte

Potenziale zielgerichtet identifizieren zu können.

> Erhöhung des regenerativen Anteils der Energieerzeugung

bei Strom und Wärme um 20 Prozent

Der Ansatz „Waste to Energy“ besitzt mit seinen CO2-neutralen

Energieauskopplungen und einem Input von bis zu 50 Prozent

an erneuerbaren Energien für Strom und Wärme einen hohen

Stellenwert bei der Einsparung von spezifischen klimarelevan-

ten CO2-Emissionen.

Zudem wurde im September 2010 mit der Stadt Bremen

vertraglich ein Klimapakt geschlossen. Die Vertragspartner

verpflichten sich zur gegenseitigen Unterstützung bei geeig-

neten Maßnahmen. Das Ziel ist, die CO2-Emissionen in der

Stadt Bremen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber dem Stand

von 1990 zu reduzieren. Die Effizienzsteigerung beim MHKW

und der generelle Ausbau der Fernwärme sind hier als wichtige

Bausteine integriert.

Seit 2018 sind alle relevanten Umweltinformationen im Inter-

net auf der swb-Homepage gesammelt abrufbar. Neben dieser

Umwelterklärung und der aktuellen Unterrichtung der Öffent-

lichkeit können ebenfalls die Umweltzahlen der vergangenen

Jahre abgerufen werden.

Page 11: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 11

HSE-Management im gemeinsamen Betrieb von swb Erzeugung und swb Entsorgung

Externe Auditierungen zum HSE-Management Auf Basis der Strategie der swb-Gruppe wurde seit 2009 die

Einführung von Umweltmanagementsystemen in den operati-

ven Bereichen der swb Erzeugung AG & Co. KG vorangetrieben.

Dabei wurde für die Kraftwerksstandorte am Hafen, in Hastedt

und in Mittelsbüren auf eine Matrix-Zertifizierung gemeinsam

mit der bereits seit 1998 gemäß ISO 14001 zertifizierten swb

Entsorgung GmbH & Co. KG abgestellt. Mit der Rezertifizie-

rung von swb Entsorgung im Juni 2012 wurde dann erstmals

auch für swb Erzeugung mit den Kraftwerksstandorten die

Zertifizierung nach ISO 14001 erfolgreich abgeschlossen. Mit

der Rezertifizierung zu ISO 14001 wurde aufgrund der neueren

Regelungen zur Energiesteuergesetzgebung und der bereits sei-

nerzeit absehbaren Regelungen zu verpflichtenden Energieau-

dits im Rahmen der Novelle des Energiedienstleistungsgesetzes

festgelegt, die Kraftwerksstandorte von swb Erzeugung neben

dem Umweltmanagement gemäß ISO 14001 auch in die bereits

seit 1998 bestehende EMAS-Validierung von swb Entsorgung

im Rahmen der bestehenden Ma trix-Zertifizierung zu integrie-

ren. Aufgrund der gemeinsamen Führung der beiden Gesell-

schaften stellt dieses Verfahren eine deutliche Vereinfachung

für alle Beteiligten dar. Die Matrix- Zertifizierung umfasst alle

Kraftwerksstandorte von swb Erzeugung sowie die Entsorgungs -

anlagen MKK und MHKW von swb Entsorgung. Die Steuerung

der beiden Gesellschaften erfolgt aus der Verwaltung in der

Theodor- Heuss-Allee mit ihren zentralen Bereichen. Der Bereich

Kraftwerksservice mit seinen Dienstleis tungen, insbesondere

Instand haltung und Baumanagement inklusive Umsetzung

von Neu investitionen im Bestand sowie Reinigungsleistungen,

wurde nach ISO 9001 (Qualitätsmanagement) und SCC

( Arbeitssicherheit Kontrak toren) zertifiziert.

Innerhalb des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses im

Rahmen des EMAS-Systems erfolgt seit 2014 die Einführung

eines Energiemanagementsystems auf Grundlage der Anforde-

rungen von ISO 50001. Dabei werden zunächst die Kraftwerks-

standorte mit Priorität betrachtet, die Entsorgungsstandorte

folgen. Im Rahmen der Energieeinsatz- und Energieverbrauchs-

analyse werden relevante Systemgrenzen identifiziert. Diese

bilden dann die Grundlage einer weitergehenden Detailbetrach-

tung mit dem Ziel punktueller Energieeffizienzverbesserungen.

Als Folge der Analyse wurden Verbrauchereinheiten identi-

fiziert, die aufgrund ihres geringen Verbrauchsanteils als

irrelevant eingestuft wurden. Dennoch werden auch diese

Verbrauchseinheiten in der fortlaufenden Energieverbrauchs-

analyse anteilig ermittelt, um spürbare Verschiebungen

identifizieren zu können.

Page 12: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

12 swb-Umwelterklärung

Aufbau und Ablauforganisation im HSE-Management

HSE-Management-SystembeauftragterFür den gemeinsamen Betrieb von swb Entsorgung und swb

Erzeugung gibt es einen zentralen HSE-Management-System-

beauftragten. Dieser koordiniert im Sinne des § 52a des Bun-

desimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) zum einen die

bestellten Umweltmanagement-Beauftragten (UMB) inklusive

der eingerichteten Stabsstellen Koordination/Zertifizierung

beim Bereich Betrieb Kraftwerke und Zertifizierung/Efb beim

Bereich Betrieb Entsorgung. Zum anderen sind ihm die Bestel-

lung, Qualitäts sicherung und das Berichtswesen der beauftrag-

ten und befähigten Personen fachlich zugeordnet. Der zentrale

HSE-Manage ment-Systembeauftragte verantwortet die über-

geordnete Rechtsverfolgung.

Abbildung 3 Managementsysteme von swb

swb Erzeugung AG & Co. KG und swb Entsorgung GmbH & Co. KG

EMASUmweltmanagement

ISO 14001

Umweltmanagement

EfbVEntsorgungsfachbetrieb

ISO 9001

Qualitätsmanagement

SCCArbeitssicherheit

ISO/IEC 17025

Akkreditierung Labore

swb Erzeugung AG & Co. KG

BK-H

BK-O

BK-M

BK-MKK

BK-MHKW

KraftwerksserviceBetrieb Kraftwerke

Labore

Page 13: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 13

Bausteine zum kontinuierlichen Verbesserungsprozess und zur „Legal Compliance“

Wir bekennen uns schon seit vielen Jahren zu unserer umwelt-

politischen Verantwortung. Unser Umweltmanagement mit jähr-

licher Überprüfung und Validierung nach dem hohen EMAS-

Standard („Eco-Management and Audit Scheme“) beschreibt die

Anstrengungen. Unsere Umweltpolitik wird jährlich fortgeschrie-

ben, extern auditiert, validiert und in dieser Umwelt erklärung

dokumentiert. Den hohen Standard gilt es zu festigen und noch

gezielter auszubauen. Wesentliche Bestandteile des Umweltma-

nagementsystems sind das Kontrollsystem zum Ist-Soll-Abgleich

sowie die Verantwortung für die Mitarbeiter und deren Motivati-

on. Der durchgängige Informationsfluss zur Umsetzung der Ziele

und zu ihrer Kontrolle basiert auf folgenden Bausteinen.

1 Veröffentlichung der HSE-Leitlinien des gemeinsamen

Betriebs (siehe Seite 9).

2 Einbeziehung der Mitarbeiter durch ein EDV-gestütztes

HSE-Meldesystem für Unfälle und gefährliche Situationen,

durch Schulungen und Unterweisungen sowie durch Informati-

onen zu HSE-Themen über die Organisationshandbücher und

die Kommunikationsmedien in der swb-Gruppe.

3 Umfassende Organisations- und Betriebshandbücher auf

EDV-Basis mit integriertem Zugriff auf eine interne Gefahrstoff-

datenbank und auf eine Rechtsdatenbank über das Internet, für

die zusätzlich eine monatliche externe Supportleistung über

Rechtsänderungen besteht.

4 Ein quartalsweise unter Leitung des Umweltmanagement-

Beauftragten stattfindender übergeordneter Qualitätszirkel

HSE zur Darlegung von rechtlichen Änderungen und ihrer Rele-

vanz für den eigenen Betrieb durch die beauftragten und befä-

higten Personen. Mitglieder sind neben den Beauftragten und

der Kraftwerksleitung von swb Erzeugung und swb Entsorgung

als weitere Multiplikatoren der Mitarbeiter Koordination/Zerti-

fizierung beim Bereich Betrieb Kraftwerke und die Stabsmitar-

beiterin Zertifizierung/Efb beim Bereich Betrieb Entsorgung. Es

erfolgt eine Protokollierung und gegebenenfalls eine Maßnah-

menverfolgung über eine EDV-Datenbank.

5 Regelmäßige HSE-Begehungen durch die Führungsverant-

wortlichen inklusive Protokollierung und Maßnahmenverfol-

gung durch die Verantwortlichen sowie ein monatliches Repor-

ting über Unfälle.

6 Ein im swb-Konzern etabliertes HSE-Management für Kon-

traktoren mit entsprechenden Zulassungen ausschließlich für

präqualifizierte Unternehmen mit Nachweis eines existieren-

den Arbeitsschutzmanagementsystems und unterschriebener

Kontraktorenerklärung.

7 Umfassende betriebliche Notfall- und Gefahrenabwehrpläne,

die zudem in ein konzernweites Krisen- und Notfallmanage-

ment eingebunden sind. Jährlich finden an den Standorten der

Kraftwerke und Entsorgungsanlagen jeweils Sicherheitsübun-

gen inklusive Protokollierung und bei Bedarf eine Maßnahmen-

verfolgung über die EDV-Datenbank statt.

8 Über das Jahr verteilt stattfindende Auditbegehungen und

bei erkannten Mängeln oder Abweichungen erfolgende Nach-

audits und Kontrollabfragen durch den UMB und den beim

Betrieb Entsorgung und beim Betrieb Kraftwerke jeweils ange-

bundenen Stab Zertifizierungen inklusive Protokollierung und

Maßnahmenverfolgung über die EDV-Datenbank.

9 Zusätzliche thematische interne Audits durch benannte sach-

kundige Mitarbeiter zu den Auflagen/Nebenbestimmungen aus

Genehmigungen und zu regelmäßigen Vorgaben der Versiche-

rer, insbesondere der Feuerversicherung.

10 Jahresberichte der Beauftragten und der befähigten Personen,

wie des Immissionsschutz- und des Brandschutz-Beauftragten.

Unterjährig gibt es Protokolle über die Sicherheitsbegehungen

dieser bestellten Personen. Eine Bewertung der aufgezeigten

Maßnahmen aus den Jahresberichten erfolgt durch den

Umweltmanagementverantwortlichen der Geschäftsführung

im Rahmen des Management-Reviews (siehe unten).

11 Informationen zu Abweichungen/Maßnahmen aus den vor-

genannten Punkten laufen beim UMB oder den beim Betrieb

Entsorgung und beim Betrieb Kraftwerke jeweils installierten

Stabsfunktionen Zertifizierungen zusammen:

> Abweichungen oder Mängel werden von hier über die

EDV-Datenbank verfolgt, abgelehnte Umsetzungen doku-

mentiert.

> Eine zusammenfassende Bewertung anhand der Begehun-

gen, der Nachaudits, der Ist-Soll-Abgleiche etc. wird als inter-

ner Auditbericht jährlich vom UMB inklusive einer Legal-

Compliance-Bewertung unter Berücksichtigung der Jahres-

berichte der Beauftragten erstellt.

> Auf dieser Basis wird jährlich ein Management-Review vom

UMB mit dem Verantwortlichen der Geschäftsführung durch-

geführt, inklusive Protokollierung von eventuell festgelegten

grundlegenden Änderungen am Umwelt-/HSE-Management-

system, am Umweltprogramm oder an der Prioritätenliste

der wichtigsten Umweltauswirkungen sowie einer mögli-

chen Festlegung von Maßnahmenplänen.

Page 14: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

14 swb-Umwelterklärung

Umfeld der Organisation

Die systematische Betrachtung der Organisation und der inter-

essierten Parteien dient der nachhaltigen Entwicklung des Ver-

ständnisses von externer Beziehung, Einflussgrößen und strate-

gisch relevanten Themen. Die Identifizierung dieser Wechsel-

wirkungen, mit denen sich die Organisation und das Umwelt-

manage mentsystem auseinandersetzen müssen, garantiert die

Kenntnis des eigenen Umfelds und der damit verbundenen

Chancen und Herausforderungen. Neue Impulse für Ziele und

Maßnahmen des Umweltmanagements sowie erweiterte Pers-

pektiven für die strategische Ausrichtung des Unternehmens

sind das Ergebnis einer intensiven Befassung des Organisati-

onskontextes. Zum Umfeld der Organisation gehören auch

die i nteressierten Parteien. Eine ständige Betrachtung der

Anspruchsgruppen und des Kontextes (siehe Abbildung 4)

bildet die Grundlage für die Bestimmung von Risiken und

Chancen, die Bewertung der direkten und indirekten Umwelt-

aspekte und die Ableitung der Umweltziele.

Abbildung 5 zeigt eine Auswahl bedeutender Parteien sowie

potenzieller Anforderungen an die Organisation. Die Aus-

wertung der unterschiedlichen Interessen und Einflüsse ist

grundsätzlicher Bestandteil strategischer und operativer

Entscheidungsfindungen. Die hohe Varianz denkbarer Einflüsse

erfordert eine regelmäßige Überprüfung der verschiedenen

Interessen in Bezug auf strategische und operative Unterneh-

mensziele.

Abbildung 4 Kontext der Organisation swb Erzeugung und swb Entsorgung

Interne Themen > Unternehmensstrategie

> Unternehmensstruktur

> Unternehmenskultur

> Umweltbewusstsein

> Prozesse

> Verfügbare Ressourcen

(Personal, Infrastruktur)

> Anlagentechnik

> Rechtssicherheit

> Arbeitsklima

Umweltereignisse

> Extremwetter:

z. B. Hochwasser

Umweltzustände

> Rohstoffverfügbarkeit

> Emissionssituation

Technologische Faktoren

> Stand der Technik

> Digitalisierung

Ökonomische Faktoren

> Marktsituation

> Wettbewerb

Soziokulturelle Faktoren

> Erwartungen an die

Umweltleistung und

Compliance

> Umweltbewusstsein

der Bevölkerung

Externe Themen

Politische und rechtliche

Faktoren

> Gesetzliche Anforderun-

gen/Änderungen

> Verhältnis zu Genehmi-

gungsbehörden

Page 15: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 15

Abbildung 5 Interessierte Parteien/Stakeholder swb Erzeugung und swb Entsorgung

Umweltorganisationen/

Verbände

BUND, NaBu, Greenpeace

etc.

Erwartung:

> umweltverträgliche

Ver-, Entsorgung und

Verwertung

> Rechtskonformität

> transparente Informa-

tionen

Nachbarschaft

Erwartung:

> gute/zeitnahe

Kommunikation

> Transparenz

Staat/Behörden

rechtliche Vorgaben/

Legislative und Kontrollen,

z. B. GAA, SUBV etc.

Erwartung:

> Rechtskonformität

> transparente und gute

Zusammenarbeit

Wettbewerber

andere Ver-/Entsorger

Erwartung:

> Konkurrenzfähigkeit

> faires Verhalten im

Wettbewerb

Kunden

Versorgung: Vertrieb,

Entsorgung: Abfallerzeuger

Erwartung:

> faire Preise

> Ver- und Entsorgungs-

sicherheit

> Rechtskonformität

> Umweltinformationen

Kooperationspartner

Fremdfirmen, Arge, Liefe-

ranten, Gutachter etc.

Erwartung:

> verlässliche Zusammen-

arbeit

> Rechtskonformität

Interaktionspartner

Banken, Arbeitsagentur,

BG ETEM, Unfallkasse etc.

Erwartung:

> verlässliche Zusammen-

arbeit

> Rechtskonformität

Mitarbeiter/innen

swb und ANÜ

Erwartung:

> gute Arbeitsbedingun-

gen und angemessenes

Gehalt

> Vertrauen in swb und

die Prozesse

Page 16: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

16 swb-Umwelterklärung

4 Umweltaspekte und Umweltauswirkungen

Als Bestandteil der EMAS-Anforderungen verpflichten sich

swb Erzeugung und swb Entsorgung, die Auswirkungen ihrer

Betätigungsfelder auf die Umwelt zu ermitteln und hieraus die

wesentlichen Umweltaspekte abzuleiten. Hierbei wird festge-

legt, ob es sich um direkte, also unmittelbar beeinflussbare,

oder um indirekte Umweltaspekte handelt.

Unter Einbeziehung des Kontextes der Organisation, der inter-

essierten Parteien, der hieraus abgeleiteten Risiken und Chan-

cen und des Produktlebenswegs wurden alle Anlagen und Pro-

zesse systematisch hinsichtlich ihrer Wechselwirkung unter-

sucht und bewertet. Die Analyse erfolgt anhand eines standar-

disierten Bewertungsverfahrens. Die entscheidenden Kriterien

bilden hierbei Beeinflussbarkeit, Eintrittswahrscheinlichkeit

und sowohl positive als auch negative Auswirkung der Umwelt-

aspekte; sowohl im bestimmungsgemäßen als auch bei gestör-

tem Betrieb.

Für die Ermittlung der Umweltaspekte ist der Umweltmanage-

ment-Beauftragte verantwortlich. Die Erhebung, Aktualisierung

und Neubewertung erfolgt jährlich. Aus den aktualisierten

Umweltaspekten wird das jeweilige Umweltprogramm der

Gesellschaften mit spezifischen Zielen und Maßnahmen im

Zyklus von drei Jahren neu abgeleitet.

Für davon unabhängig angeschobene größere Projekte werden

projektspezifische Betrachtungen inklusive umweltbezogener

Thematiken durchgeführt. Die ermittelten Handlungsfelder

werden in Zusammenarbeit der Projektleitung mit den zustän-

digen Umwelt- bzw. HSE-Beauftragten bewertet und der Hand-

lungsbedarf im Rahmen der Projektplanung berücksichtigt.

Um die unterschiedlichen Handlungsfelder der Gesellschaften

swb Entsorgung und swb Erzeugung entsprechend bewerten zu

können, werden die spezifischen Umweltaspekte über die Ablei-

tung von Kernindikatoren erfasst. Im Rahmen der Umweltprü-

fung wurden die Schlüsselbereiche Energieeffizienz, Wasser,

Abfall und Emissionen als wesentlich identifiziert und Indikato-

ren zur Bewertung festgelegt. In der Folge ist es möglich, die

indirekten und direkten Umweltaspekte im Rahmen des Ran-

kings nach Relevanz innerhalb der jeweiligen Gesellschaft dar-

zustellen. Die Bereiche biologische Vielfalt und Materialeffizienz

wurden im Gesamtkontext aufgrund der geringen Einfluss-

möglichkeiten als wenig relevant eingestuft. Wir achten bei

unseren Tätigkeiten auf den Schutz der Biodiversität, selbst

geringe Flächenverbräuche werden über die Einrichtung von

Ausgleichs flächen kompensiert. Neben den wesentlichen und

im weiteren Verlauf detailliert betrachteten Energie- und Stoff-

strömen sind keine relevanten Massenströme von Einsatzmate-

rialien vorhanden und solche werden demnach nicht weiter

betrachtet.

Page 17: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 17

Ranking der UmweltauswirkungenIn der Gesamtbewertung ergibt sich unter der Prämisse, dass

letztendlich alle Anlagen von swb Erzeugung und swb Entsor-

gung thermische und allein beim Brennstoffinput divergie-

rende Heizkraftwerke darstellen, ein für beide Gesellschaften

gültiger Ansatz zur Ermittlung der Umweltauswirkungen. Die

Minimierung von Schadstoffemissionen bei Gewährleistung

einer regionalen Ver- und Entsorgungssicherheit für Energie

und Abfall bestimmt die Reihenfolge der bedeutsamsten

Umweltauswirkungen, auch als Spiegelbild der eigentlichen

Umweltleistungen von swb Erzeugung und swb Entsorgung.

Folglich ergibt sich für beide Gesellschaften sowohl bei

den indirekten als auch bei den direkten Umweltaspekten

ein vergleichbares Bild bei wenigen Unterschieden:

Abbildung 6 Direkte und indirekte Umweltaspekte

Direkte Umweltaspekte Indirekte Umweltaspekte Relevanz hoch mittel gering

Fernwärme aus KWK

Bereitstellung Regelenergie

Substitution von Primärenergie zur Strom- und Wärmeerzeugung

Verwertung von Kraftwerksnebenprodukten

Störungsfreier Anlagenbetrieb und Vermeidung unkontrollierter Emissionen

Gewährleistung Entsorgungssicherheit

Optimierung der Instandhaltungsstrategie

Auswahl von Dienstleistern

Reduzierung klimarelevanter CO2-Emissionen

Entsorgung eigener Abfälle

Gewährleistung einer hohen Effizienz in der Logistik bei der Brennstoffbeschaffung

Page 18: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

18 swb-Umwelterklärung

> Bereitstellung von Regelenergie, also Versorgungssicherheit,

bei Gewährleistung der Netzstabilität durch eine hohe und

flexible Verfügbarkeit.

Maßnahmen swb Erzeugung:Mit dem Bau eines Wärmespeichers am Standort Hastedt mit

einem Investitionsvolumen von rund 4,3 Millionen. Euro leistet

der Standort einen wichtigen Beitrag zu einer stabilen Fernwär-

meversorgung im Bremer Osten. Der Druckspeicher hat eine

Kapazität von rund 230 MWh und wird mit Wasser aus Block 15

gespeist. Durch die Kopplung von Block 15 und Speicher kann der

Block gleichmäßiger betrieben sowie überschüssige Wärmemen-

gen für das Fernwärmenetz im Wärmespeicher gepuffert und bei

hohem Wärmebedarf wieder abgegeben werden. Das macht den

Block 15 noch effizienter und reduziert die spezifischen Kohlendi-

oxidemissionen. Eine Zielbewertung ist erst 2019 möglich.

> Gewährleistung hocheffizienter KWK-Anlagen bei Betrach-

tung nachhaltiger Optimierungen zur Sicherstellung von

Fernwärme und KWK-Strom.

Maßnahmen swb Entsorgung/swb Erzeugung:Mit Veränderungen im Regelenergiemarkt wird der flexible Ein-

satz von Anlagen wie Block 6 immer wichtiger. Dennoch muss die

Versorgung mit Fernwärme und Strom sichergestellt sein. Das

MKK bildet im Fernwärmekonzept West ein wichtiges Standbein.

2017 produzierte das MKK rund 83.500 MWh Fernwärme, das

entspricht einer Steigerung im Jahresvergleich um 10,4 Prozent.

Der Block 6 verringerte seine Fernwärmeproduktion hingegen

auf 27.900 MWh (2016: 33.500 MWh).

> Gewährleistung einer ausreichenden Entsorgungssicherheit

für Bremen sowie im Falle der Entsorgung auch für die Kom-

munen im nordwestlichen Niedersachsen sowie der ansässi-

gen regionalen Wirtschaftsbetriebe. Hierbei steht die Ver-

wertung stofflich nicht verwertbarer Abfälle im Vordergrund.

Maßnahmen swb Entsorgung: Durch den Umbau des MHKW und die Anhebung der Verbren-

nungsleistung auf 550.000 t jährlich reichte der vorhandene

Schredder zur Grobmüllbehandlung nicht mehr aus. Dieser hat

eine Kapazität von maximal 98.400 t jährlich und wurde ur -

sprüng lich für die Abfallart „Sperrmüll“ angeschafft. Bei einem

Ausfall des Schredders könnte das MHKW nicht mehr voll ausge-

lastet werden. Mit dem neuen Schredder werden die Zerkleine-

rungskapazitäten erhöht, die Instandhaltungskosten reduziert und

die Bunkerkapazitäten optimal genutzt. Das spart im Falle eines

Ausfalls der alten Rotorschere lange Wartezeiten – ein Plus für die

Kundenzufriedenheit und eine erhöhte Entsorgungssicherheit.

> Substitution von Primärenergie zur Strom- und Wärmeerzeu-

gung durch Optimierung des energetischen Nutzens nicht

kompostierbarer und biogener Abfälle zur Sicherstellung

einer hohen regionalen Ökostromproduktion.

Maßnahmen swb Entsorgung:Auf Grundlage der Richtlinie 2009/28/EG des Europäischen Parla-

ments sind die Anlagen von swb Entsorgung gemäß Herkunfts-

nachweis-Durchführungsverordnung (HkNDV) als Stromerzeu-

gungsanlagen aus erneuerbaren Energien zertifiziert. Rund 49

Prozent des verbrannten Abfalls sind als biogener Anteil zertifi-

ziert. Das MKK und das MHKW erzeugten in den vergangenen

drei Jahren rund 730.000 MWh Ökostrom, der unter anderem

als regionaler Ökostrom über das Herkunftsnachweisregister

des Umweltbundesamts gehandelt wird.

> Sicherer und störungsfreier Anlagenbetrieb zur Vermeidung

unkontrollierter Emissionen über den Luft- und Wasserpfad

sowie zur Vermeidung von Unfällen.

Maßnahmen swb Erzeugung:Durch Optimierung der Brennerregelung an den Spitzenkesseln

am Standort Hastedt konnte eine Reduzierung von schädlichen

Stickoxidemissionen erzielt werden. Das Ziel, die Emissionen

um 30 Prozent zu verringern, wurde bis Anfang 2016 erfolgreich

umgesetzt. Einstellungen im Brennstoff-Luft-Verhältnis und ein

optimiertes Ausbrennverhalten durch verlängertes Flammbild

führten zu einer nachhaltigen Reduzierung der spezifischen

NOx-Emissionen um über 30 Prozent.

> Reduzierung klimarelevanter CO2-Emissionen durch kontinuier-

liche Anlagenoptimierung und Erhöhung der Anlageneffizienz.

Maßnahmen swb Erzeugung:Bereits 2016 wurde im Rahmen der Kaltreserve Block 5 eine

Eigenbedarfsreduzierung des Standorts Hafen durch Entflech-

tung der Einzelanlagen Block 5 und Block 6 erzielt. Die Berech-

nungen für die Energie- und Kosteneinsparung wurden durch-

geführt. Es konnten mit dieser Maßnahme 577.669 kWh Strom

pro Jahr eingespart werden. Das entspricht einer CO2-Einspa-

rung von rund 674 Mg/Jahr.

Direkte Umweltaspekte – Durchgeführte Maßnahmen im Rückblick 2015–2018

Page 19: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 19

Indirekte Umweltaspekte – Maßnahmen 2009–2018

> Gewährleistung einer hohen Effizienz in der Logistik zur

Brennstoffbeschaffung und des Abtransports der Neben-

produkte zur Vermeidung eines unnötigen Verkehrsauf-

kommens.

Maßnahmen – swb Erzeugung/swb Entsorgung: > Verteilung von Informationen hinsichtlich der optimalen

Anfahrt

> Optimierung der Anlieferung per (Binnen-)Schiff

> Installation eines weiteren Grobmüllschredders im MHKW

> Verwertung von Kraftwerksnebenprodukten und Überfüh-

rung in den Produktstatus

Durch die Feststellung des Produktstatus nach KrWG für Kraft-

werksnebenprodukte REA-Gips, Flugasche und nun auch Kessel-

sand konnte eine wesentliche Reduzierung des Abfallaufkom-

mens erreicht werden. Hiermit fallen die Nebenprodukte nicht

mehr unter das Abfallrecht und können offiziell als Produkt ver-

marktet werden.

> Optimierung der Instandhaltungsstrategie.

Über eine kontinuierliche Überprüfung der vorbeugenden

Instandhaltung und der zustandsbezogenen Instandhaltung

wird sichergestellt, dass die Anlagen neben dem wirtschaftli-

chen Aspekt auch hinsichtlich der Verfügbarkeit zur Abdeckung

der notwendigen Regelenergie bei möglichst geringer Anzahl

von An- und Abfahrten betrieben werden können.

> Auswahl von Dienstleistern.

Über unser Lieferantenmanagement und die Kontraktorenpolitik

werden die Zertifizierungs- und Präqualifizierungsleistungen

der Fremdfirmen kontinuierlich überprüft. Diese Form der Liefe-

rantenbewertung bildet einen wichtigen Baustein zur Minimie-

rung der Unfallrisiken, also eine Verbesserung des Personen- und

Gesundheitsschutzes.

Betrachtungen zu den UmweltauswirkungenInsbesondere als KWK-Anlagen mit ihrer erheblichen Fernwär-

meversorgung von rund 770.000 MWh/a in der Stadt Bremen

haben die verbliebenen Kohlekraftwerke auch heute noch ihre

Berechtigung im regionalen Versorgungsportfolio. Die Bundes-

regierung strebt im Rahmen der Energiewende einen Ausbau

der KWK-Leistung auf 25 Prozent an. Im Rahmen von Gewähr-

leistung der Entsorgungs- und Versorgungssicherheit sind eine

hohe Verfügbarkeit und Flexibilität der Anlagen zwingend

erforderlich. swb sorgt für die Sicherheit mit Investitionsmaß-

nahmen in Bestandsanlagen wie Block 15 oder beim MHKW. Sie

gewährleisten eine kontinuierliche Verbesserung einer effizien-

ten Energieproduktion bei niedrigem Emissionsniveau. Im Rah-

men des Rankings haben etwaige Betriebsstörungen und damit

auch zeitliche Abläufe oder Strategien bezüglich Wartung und

Instandhaltung einen hohen Einfluss auf die Umweltbilanz. Die

im Bereich Anlagenservice vorhandenen Managementsysteme

zur Arbeitssicherheit (SCC) und das Qualitätsmanagement

(ISO 9001) sind im Zusammenspiel mit der im gemeinsamen

Betrieb festgelegten Systemverantwortung zielgerichtet einzu-

setzen, um durch effektive Instandhaltung und Wartung ent-

sprechende Auswirkungen zu minimieren.

In Bezug auf die im Ranking genannte Vermeidung von unkont-

rollierten Emissionen in Luft, Wasser und Boden sind alle Anla-

gen in dem konzernweiten Krisen- und Notfallmanagement mit

den installierten Operativ- und Notfallstäben auf Basis der

betrieblichen Alarm- und Gefahrenabwehrpläne integriert.

Page 20: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

20 swb-Umwelterklärung

Umweltprogramm 2018–2021

Maßnahme 1Bau einer Klärschlammmonoverbrennungsanlage durch swb als

Teil eines Konsortiums und zukünftigen Betriebsführer am Stand-

ort Hafen. Der planmäßige Betrieb dieser Anlage schafft eine

Schadstoffsenke, indem rund 250.000 Mg Klärschlamm-Original-

substanz der thermischen Verwertung zugeführt werden. Hier-

durch wird die Ausbringung belasteter Klärschlämme auf land-

wirtschaftlich genutzte Flächen vermieden und folglich der

Eintrag von Schadstoffen in Oberflächengewässer vermindert.

Kennzahl: thermische Verwertung von 45.000 Mg

Trockensubstanz

Umsetzung bis Ende 2021

Maßnahme 2Bau einer Biogasverflüssigungsanlage durch swb als Anteils-

eigner und zukünftigen Betriebsführer. Über die Bereitstellung

von Biokraftstoff für den Transportverkehr werden emissions-

reichere und fossile Brennstoffe substituiert.

Kennzahl: Bereitstellung von 10.000 t/a CO2-neutralem

Kraftstoff für den Transportsektor

Umsetzung bis Ende 2019

Maßnahme 3Reduzierung des Eigenbedarfs der Werklufterzeugung in KW

Hastedt und KW Hafen durch weitere Optimierungen bei der

Erzeugung und durch Leckagenminimierung.

Kennzahl: Reduzierung der Druckluftverluste um 5 Prozent

Umsetzung bis Ende 2021

Maßnahme 4Verlängerung der Kesselreisezeiten des MHKW durch Installation

eines Online-Reinigungssystems. Durch die damit verbundene

gesteigerte Anlagenverfügbarkeit aufgrund einer Verringerung

von Kesselstillständen erhöht sich die Entsorgungssicherheit am

Standort Findorff.

Kennzahl: Erhöhung der Kesselreisezeit mit Bezugsjahr 2017

Umsetzung bis Ende 2019

Maßnahme 5Bau und Inbetriebnahme eines Hybridregelkraftwerks am

Standort Hastedt. Hierbei handelt es sich um den Zusammen-

schluss der bestehenden Wärmespeicher, dreier neuer Batterie-

speicher und dreier Elektrokessel. Die Anlage führt zu einer wei-

teren Steigerung der Energieeffizienz und der Fernwärmever-

sorgungssicherheit.

Kennzahl: Bereitstellung von +/– 15 MW Primär-Regelenergie

zur Frequenzstützung mit einer Gesamtkapazität

von 15 MWh

Umsetzung bis Ende 2018

Maßnahme 6Erweiterung und Optimierung der Entstickungsanlage SNCR im

MHKW. Diese Maßnahme, umzusetzen an allen vier Kesseln der

Anlage, führt zu einer Reduzierung der gesamten Stickoxid-

emissionen um rund 25 Prozent.

Kennzahl: Reduzierung der NOx-Emissionen um 25 Prozent

Umsetzung bis Ende 2018

Maßnahme 7Betrieb ohne Notfall-Bypass im MHKW. Über den Einsatz neuer

Anlagenkomponenten soll der Einsatz des Abgasbypasses im

Fall einer Anlagenstörung in der Rauchgasreinigung vermieden

werden.

Kennzahl: Reduzierung der Bypasszeiten auf null

Umsetzung bis Ende 2021

Maßnahme 8Substitution von Heizöl zur Stützfeuerung im MHKW durch

Realisierung einer Einblasfeuerung von Feinfraktion.

Kennzahl: Reduzierung des Heizölbedarfs um 25 Prozent

Umsetzung bis Ende 2019

Page 21: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 21

5 Kenndaten/Chronologie der Standorte

swb Erzeugung AG & Co. KG

Kraftwerk Hastedt

Block 14

Der mit Erdgas seit 1972 betriebene Block 14 mit seiner Feue-

rungswärmeleistung von 477 MW und Kraftwärmekopplung

wurde im Zuge der deutschen Energiewende und der damit

zusammenhängenden Überkapazitäten Ende 2013 in die Kalt-

reserve überführt. Mit Abschluss des Jahres 2016 wurde der

Block 14 offiziell außer Betrieb genommen.

Block 15

Ästhetik und Technik – dieses Thema hat bereits früh eine Rolle

beim Bau neuer Anlagen gespielt. Dafür steht Block 15. Seine

ungewöhnliche Optik fällt bereits vom Autobahnzubringer aus

ins Auge. Deshalb kam das Bremer Büro des Bundes Deutscher

Architekten zu dem Ergebnis, dass Block 15 die bedeutendste

architektonische Leistung in Bremen seit 1986 sei. Block 15 ging

1990 nach langwierigen politischen Auseinandersetzungen ans

Netz. Der neue Block wurde von den Stadtwerken als Kraftwerk

gefeiert, das in Europa seinesgleichen suchte. Die Kraft-Wärme-

Kopplung führte zu einer 80-prozentigen Ausnutzung der ein-

gespeisten Kohle (konventionelle Kraftwerke erreichten nur

40 Prozent). Block 15 war das erste Kraftwerk, bei dem schon

in der Planung Anlagen zum Umweltschutz berücksichtigt

wurden. Im Jahr 2008 wurde im Abgasweg der Anlage das Pro-

jekt „Betrieb ohne ReGaVo“ (BORG) realisiert. Diese Maßnah-

me wurde mit der Novelle des 17. BImSchV möglich. Die Ver-

minderung der Druckverluste im Abgasweg führte zu einer

Reduzierung des Eigenbedarfs des Saugzuggebläses. Weiter

wurde somit vermieden, dass Gipsablagerungen im ReGaVo den

Kamin erreichen können. Das Abgas von vormals über 100 °C

wird mit nunmehr unter 50 °C in die Atmosphäre überführt. Die

geringeren Abgastemperaturen sind heute an der deutlichen

Wasserdampffahne an der Kaminmündung zu erkennen. Heute

läuft die Anlage mit einer Feuerungswärmeleistung von 307 MW

bei einer Fernwärmeauskopplung von 150 MW thermisch, wel-

che den Bremer Osten, inklusive des Produktionsstandorts von

Daimler in Bremen-Sebaldsbrück mit über 12.000 Mitarbeitern,

mit Heizwärme versorgt. 2018, pünktlich zum 111. Geburtstag

des Standorts, wurde die Anlage um einen Wärmespeicher

erweitert. Der Druckspeicher mit einer Kapazität von rund

230 MWh nimmt die überschüssige Wärmeenergie des Blocks

15 auf und trägt wesentlich zu einem gleichmäßigen Betrieb

der Anlage bei. Diese Technik erhöht die Effizienz der Anlage

und senkt die spezifischen CO2-Emissionen.

Das Kraftwerk Hastedt ist über die Autobahnabfahrt Bremen-

Hemelingen über die Pfalzburger Straße zu erreichen. Es befin-

det sich im Stadtteil Hastedt rund 4 km nördlich der A 1 östlich

der neuen Weser.

Für die Brennstoffversorgung mit Kohle über die Weser werden

Binnenschiffe eingesetzt. Ein Schiffsentlader mit einer mittleren

Löschleistung von 150 t/h und einer Tragkraft von 7 t läuft

längs der Kaje und wirft die dem Schiff entnommene Kohle in

einen mitgeführten Übergabetrichter. Von dort wird die Kohle

über ein unter der Greifbrücke laufendes Abzugsband auf das

Uferband befördert. Vom Uferband wird die Kohle über weitere

Page 22: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

22 swb-Umwelterklärung

Förderbänder zu vier Kohlesilos mit einem Fassungsvermögen

von je 3.750 t befördert. Von den Silos werden die drei Kohle-

bunker am Kesselhaus beschickt. Von dort wird die Kohle über

Trogkettenförderer (Zuteiler) und Fallschächte den drei Kohle-

mühlen zugeführt. Des Weiteren befindet sich auf dem Kraft-

werksgelände ein Reservekohlelager für eine Lagermenge von

30.000 t.

HW VahrDie Idee stammte aus dem Jahr 1927 und begann mit der Versor-

gung des städtischen Sankt-Jürgen-Krankenhauses mit Fernwär-

me. Dann aber herrschte erst einmal Stillstand. Obwohl schon

damals als innovative Technik gefeiert, konnte sich die Fernwär-

me nicht durchsetzen. Erst die Vision einer Wohnungsbaugesell-

schaft von einer „Stadt ohne Schornsteine“ sollte diese Technik

wieder beleben. Der Name dieser Vision: Neue Vahr. Ein Stadtteil

für 30.000 Menschen, bejubelt als „größtes zusammenhängen-

des Bauvorhaben des sozialen Wohnungsbaus der Bundesrepub-

lik“, sollte von einem Heizkraftwerk mit Wärme und Strom ver-

sorgt werden. 1957 floss zum ersten Mal heißes Wasser in die

ersten Wohnungen, ein Jahr später wurden bereits 300 Wohnun-

gen mit einer konstanten Temperatur von 20 °C geheizt. 1959

erhielten Brown, Boveri & Cie (BB & C) den Auftrag, eine Turbine

zu konstruieren, die weniger Kühlung benötigte als eine her-

kömmliche Kraftwerksturbine: eine Gasturbine. BB & C hatten

eine solche gerade in Italien installiert, wo allerdings noch keine

Wärme ausgekoppelt wurde. Im Dezember 1959 war es so weit:

Das europaweit erste Gasturbinenheizkraftwerk nahm seinen

Betrieb auf und wurde zum Stolz der Stadtwerke, Bremen war

um eine technische Sensation reicher, wie der Weser-Kurier

euphorisch meldete. Die zweite Gasturbine ging 1961 in Betrieb,

der Ausbau war damit vorläufig abgeschlossen, 28 Millionen

Mark waren investiert, und Bremen hatte das zweitgrößte Turbi-

nenkraftwerk Westdeutschlands. 10.000 Wohnungen, so die

kühnen Pläne, sollten eines Tages mit Strom und Wärme ver-

sorgt werden. Weitere Ausbaustufen kamen bis 1976 hinzu,

nachdem das neue Daimler-Benz-Werk an die Fernwärmever-

sorgung angeschlossen wurde. Es entstand ein Versorgungsge-

biet, das sich bis heute vom Kraftwerk Hastedt über das Daim-

ler-Werk in Sebaldsbrück bis zur Vahr erstreckt. Die Gasturbinen

des Kraftwerks Vahr hatten 1986 ihre technische Lebensdauer

überschritten und lieferten am 18. März zum letzten Mal Strom.

Das Ende der Stromerzeugung war aber nicht das Ende des

Standorts Vahr: Wärme wird dort immer noch erzeugt. Heute

besteht das Heizwerk Vahr aus den Fernwärmekesseln 5 bis 9,

wobei die Kessel 7 und 8 als moderne Gaskessel 2009 und der

Kessel 9 2013 in Betrieb genommen wurden. Der Standort ver-

fügt über eine Feuerungswärmeleistung von 166 MW, wobei

ca. 140 MW thermisch als Fernwärme zur Verfügung stehen.

Das Heizwerk Vahr wird heute komplett vom Kraftwerk Hastedt

aus gefahren und betreut.

Page 23: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 23

Kraftwerk Hafen

Block 5Der 1968 in Betrieb genommene Block 5 war mit 140 MW die

größte Kraftwerksanlage, die jemals von Bremen aus in Auftrag

gegeben wurde. Er erhöhte die Leistung des Kraftwerks Hafen

um etwa ein Drittel. Außerdem war er der erste Block Europas,

der über einen Kesselfreilastrechner verfügte. Das Kraftwerk

Hafen wurde zum zweitgrößten Norddeutschlands nach dem

Kraftwerk Wedel bei Hamburg. Wie Block 14 am Standort

Hastedt wurde der Block 5 im Zuge der Energiewende Ende 2013

in die Kaltreserve überführt. Die durch Block 5 bisher erzeugte

Fernwärmeleistung von rund 20 MW konnte am Standort Hafen

durch die Wärmeauskopplung des Mittelkalorik-Kraftwerks

MKK von swb Entsorgung klimafreundlich substituiert werden.

Ende 2016 wurde Block 5 schließlich offiziell außer Betrieb

genommen.

Block 61975 begannen die Stadtwerke mit den Planungen eines neuen,

autarken 300-MW-Blocks für das Kraftwerk Hafen, der anstelle

der stillzulegenden Hafen-Blöcke 1 bis 3 errichtet werden sollte.

Bereits knappe 15 Jahre nach ihrem Einbau erhielten die Turbi-

nen der ersten Generation von den Ingenieuren der Stadtwerke

einen Beinamen, der den Grund für ihre Abschaltung illustrier-

te: alte Brummer. Die bei Block 6 angedachte Feuerung mit

Steinkohle entsprach dabei völlig den energiepolitischen Vor-

stellungen der Bundesregierung. Deutsche Steinkohle sollte als

Hauptbrennstoff gefördert werden, wozu eigens das „6.000-

Mega watt-Programm“ initiiert wurde. Ziel dieses Programms

war der subventionierte Bau von Kohlekraftwerken mit einer

Gesamtleistung von 6.000 MW bis 1980, deren Brennstoff deut-

sche Steinkohle sein sollte. Für umweltfreundlichere Gaskraft-

werke war es weitaus schwieriger, Mittel zu bekommen, als für

konventionelle Kohle- oder Ölkraftwerke; insbesondere dann,

wenn das jeweilige Unternehmen auch noch einen Vertrag mit

der Ruhrkohle nachweisen konnte. Bei den Wirtschaftlichkeits-

berechnungen, die im Zusammenhang mit Block 14 in Hastedt

eine Rolle spielten, war diese Frage von zentraler Bedeutung,

denn die Bundesregierung stellte die Baugenehmigung für die-

sen Erdgasblock in Hastedt infrage. Es bestehe die allgemeine

Notwendigkeit, deutsche Kohle zu verbrauchen, um die Arbeits-

plätze deutscher Bergarbeiter im Ruhrgebiet zu schützen. Der

300-MW-Block im Kraftwerk Hafen diente den Stadtwerken als

Gegenargument. Man habe mit dem Bau dieser Anlage bereits

eine erhebliche Vorleistung zur Unterstützung des Ruhrkohle-

bergbaus erbracht. Ende der 80er wurde der Block 6 im Zuge der

damaligen umweltpolitischen Neuausrichtung um eine effizi-

ente Rauchgasreinigungsanlage ergänzt. Somit konnte in der

Folge gewährleistet werden, dass über die Jahre optimiert das

Abgas von wesentlichen Schadstoffbestandteilen befreit war,

bevor es in die Umwelt überführt wurde. 2005 erhielt swb den

Feststellungsbescheid zur Mitverbrennung von biogenen

Brennstoffen. Bis heute werden in Block 6 biogene Brennstoffe

im Rahmen der technischen und marktwirtschaftlichen Mög-

lichkeiten eingesetzt. 2013 konnte der Wirkungsgrad der Anla-

ge über Retrofit mit einem Investitionsvolumen von ca. 60 Milli-

onen Euro um 2,5 Prozent erhöht werden. Heute leistet der

Block 6 bei einer Feuerungswärmeleistung von 761 MW rund

330 MW elektrisch sowie 28 MW thermisch.

Page 24: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

24 swb-Umwelterklärung

UmgebungDer Standort des Heizkraftwerks Hafen von swb Erzeugung AG

& Co. KG in Bremen, südöstlich der Otavistraße gelegen, ist Teil

des Hafengebiets und grenzt an drei Seiten an den Industrie-

hafen. Jenseits des Wassers befindet sich im Westen der Kohle-

hafen, im Osten der Kalihafen und im Süden die Hafenzufahrt

zum Hafen A. Die nächstgelegene Wohnbebauung liegt rund

600 Meter nördlich der parallel zur Straße Beim Industriehafen

verlaufenden Gleistrasse im Ortsteil Oslebshausen. Die Verkehrs-

anbindung erfolgt über die Bundesautobahn A 27, Abfahrt

Industriehafen, und/oder über die Hafenrandstraße. Das Kraft-

werksgelände hat zudem eigene Schiffsanlegerplätze. Mit dem

Schiffsentlader werden rund 0,7 Millionen t/a Importkohle aus

See- und Binnenschiffen für den Block 6 gelöscht. Die komplette

Bekohlungsanlage kann über einen Monitor ferngesteuert wer-

den. Mit der Platzbeladebrücke wird die Kohle nach den Vorgaben

auf den Kohleplatz verteilt. Der Kohlelagerplatz ist in 20 Felder

aufgeteilt. Damit ist es möglich, Kohle verschiedener Herkunft in

einem bestimmten Verhältnis zu mischen. Darüber hinaus ist

über die Schiffsanlegerplätze auch eine umweltschonende Ver-

sorgung mit Brennstoffen für das MKK möglich.

KW Mittelsbüren1957 gingen die Stadtwerke (heute swb AG) und die Klöckner-

hütte (heute ArcelorMittal) eine Verbindung ein, die für beide

Seiten lange Zeit sehr produktiv werden sollte. Die Stadtwerke

errichteten auf dem Gelände der Hütte eigens ein Bahnstrom-

kraftwerk, um das Gichtgas, das aufgrund seiner spezifischen

Eigenschaften nicht weit transportiert werden konnte, sofort

zu verwerten. Baubeginn war 1962, zwei Jahre später ging der

erste der beiden geplanten 50-MW-Turbinensätze im Probe-

betrieb ans Netz. Am 3. September wurde es dann ernst: Das

Kraftwerk Mittelsbüren lieferte zum ersten Mal im Normalbe-

trieb Bahnstrom an die Deutsche Bundesbahn. Damit verfügten

die Stadtwerke über eines der modernsten Kraftwerke seiner

Zeit in Deutschland. Dafür waren 58 Millionen Mark investiert

worden. Schon ein Jahr später ging der zweite Turbosatz in

Betrieb und es sollte nicht der letzte sein. Damit begann eine

energiewirtschaftliche Kooperation, die von Medien und Zeit-

zeugen euphorisch begrüßt wurde und noch bis heute andau-

ert. 1971 wurde mit dem Bau von Block 3 begonnen, der den

norddeutschen Teil des elektrifizierten Streckennetzes der Bun-

desbahn versorgen sollte. Mit der Inbetriebnahme wurden die

Stadtwerke zu einem der drei größten Bahnstromproduzenten

Deutschlands. 1975 ging Block 4 ans Netz, der 240 MW Strom

erzeugte und erstmals der zusätzlichen Versorgung des Stadt-

gebiets von Bremen diente. Damit begann auch der Aufbau

eines Freileitungshalbrings um Bremen, von dem aus die Stadt

auch dann versorgt werden sollte, wenn eine Turbine oder gar

ein Kraftwerk einmal ausfallen sollte. Block 4 wies dabei zwei

Besonderheiten auf: Zum einen gab es nur zwei Modelle der

installierten Turbine weltweit, sie war also keine alltägliche

Erscheinung. Zum anderen verursachte sie bei 3.000 Umdre-

hungen und der gewünschten Betriebsspannung von 50 Hertz

laute Brumm-Geräusche, was die Techniker der Stadtwerke auf

ein fehlendes Lager zurückführten. Bis zum Umbau der Turbine

Ende der neunziger Jahre blieb dieses Problem ungelöst. Seit

sich Schweröl und Erdgas zu Beginn der achtziger Jahre konti-

nuierlich verteuerten, wurde Block 4 immer seltener und nur

noch in Ausnahmefällen angefahren. Die Blöcke 1 und 2 hatten

Page 25: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 25

inzwischen ein kritisches Alter erreicht, und es stellte sich die

Frage, wo in Zukunft das Gichtgas der Stahlwerke, das als Abfall-

produkt bei der Stahlproduktion entstand, verbrannt werden

sollte. Die Idee war, Block 4 so umzubauen, dass dort die Verbren-

nung möglich wurde. Der Startschuss für dieses Projekt fiel am

22. Dezember 1999 mit der Maßgabe, dass ab Juni 2001 wieder

Strom fließen sollte. Im Zusammenhang mit dem Umbau sollte

auch das 25 Jahre alte Problem des Brummens bei 3.000 Umdre-

hungen gelöst werden, weshalb die komplette Konstruktion der

Turbine durchleuchtet wurde. Bei der nun folgenden Untersu-

chung stellte sich heraus, dass keineswegs ein fehlendes Lager

die Ursache war, wie lange Zeit vermutet wurde. Vielmehr stimm-

te etwas mit der Gewichts verteilung auf der Turbinenwelle nicht.

Der gesamte Turbinenläufer musste ausgebaut und zur Gewichts-

korrektur nach Berlin geschickt werden. Um eine Tonne leichter

und schlanker kehrte er schließlich nach Mittelsbüren zurück,

durch die um fang reichere Reparatur allerdings mit erheblicher

Verzögerung. Damit war der ohnehin ehrgeizige Zeitplan Ge -

schichte. Statt im Juni 2001 konnte der Probebetrieb erst am

4. August 2002 beendet werden. Seitdem ist Block 4 wieder

sicher am Netz.

Das Jahr 1991 brachte eine weitere bedeutende technische Ver-

änderung, verursacht durch das Problem der ungleichmäßigen

Stromabgabe an die Bahn. Am Wochenende fuhren weniger

Züge, folgerichtig wurde weniger Energie benötigt. Das nicht

benötigte Gichtgas wurde abgefackelt, weil der in Mittelsbüren

erzeugte Strom der Blöcke 1 bis 3 wegen seiner Spannung von

16,7 Hertz nicht anderweitig verwendet werden konnte. Die

Lösung lag im Einbau eines Umrichters, der den Bahnstrom

auf die gängige Drehstromspannung von 50 Hertz umrichten

konnte. Vorhandene Umrichter waren für diesen Prozess aller-

dings zu klein, weshalb sich die Stadtwerke entschlossen, einen

neuen 100-MW-Umrichter zu bauen, den es so in Deutschland

noch nicht gegeben hatte. Nun konnte sowohl überschüssiger

Strom aus Mittelsbüren ins normale Netz eingespeist werden

als auch Normalstrom in Bahnstrom umgerichtet werden, falls

Mittelsbüren nicht am Netz sein sollte. Das Kraftwerk war mit

der Fertigstellung des Umrichters 1996 im städtischen Netz

vollständig angekommen. Seit 2004 wurden Block 1 und Block

2, mit denen alles begonnen hatte, außer Betrieb genommen.

Block 3 folgte Anfang 2013. Block 4 liefert bei einer Feuerungs-

wärmeleistung von rund 500 MW auch weiterhin Strom aus

Gichtgas. Die Betriebsgenehmigung der Anlage wurde am

1. Januar 2014 an ArcelorMittal Bremen übergeben. Die Betriebs-

führung wird durch die INGAVER GmbH weiterhin gewährleis-

tet. Die 1974 errichtete GT 3 wird nach umfangreichen Moder-

nisierungsarbeiten seit 2010 mit sechs Flugzeugtriebwerken

der Firma Rolls-Royce bei 330 MW Feuerungswärmeleistung

betrieben. Die GT 3, ursprünglich für den „Schwarzfall“ im Insel-

netz Bremens geplant, ist heute eine wichtige Erzeugungsanla-

ge als Mitglied im Reserve pool. Der Generator mit einer Voll-

lastleistung von 88 MWh elektrisch ist in der Lage, innerhalb

von zwei Minuten kurzfristig benötigte Energie in das Netz

einzuspeisen. Energieträger der Anlage ist leichtes Heizöl.

Page 26: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

26 swb-Umwelterklärung

swb Entsorgung GmbH & Co. KG

MKKDas Mittelkalorik-Kraftwerk (MKK) wurde 2008 als Anlage der

swb Erzeugung AG & Co. KG am Standort Hafen errichtet und

nach Beendigung des Probebetriebs am 3. Juli 2009 vom Betrieb

übernommen. Das MKK besitzt nur einen Kessel. Die Auslegung

dieses Kessels erfolgte auf Basis eines mittleren Heizwerts von

14 MJ/kg im angelieferten Brennstoff und hat dabei einen Durch-

satz von rund 230.000 Mg/a. 2012 ist das MKK in die swb

Entsorgung GmbH & Co. KG überführt worden. Eine Kapazitäts-

erhöhung auf rund 300.000 Mg/a infolge eines angepassten

mittleren Heizwerts wurde durch eine Änderungsgenehmigung

2014 umgesetzt. Hintergrund hierfür ist die vermehrte und –

wie im Zuge der Novelle der Gewerbeabfallverordnung prog-

nostiziert – noch deutlich zunehmende Kunststoffverwertung

aus den heterogenen Hausmüll- und Gewerbeabfällen, was

den Heizwert in den verbleibenden Sortierresten reduziert.

Die Technik orientiert sich mit einem Annahmebunker, Rostfeue-

rung und einer quasi trockenen Rauchgasreinigung weitgehend

an den für Müllverbrennungsanlagen bekannten Aggregaten.

Die Anlage wird mit einem Druck von 40 bar und 400 °C betrie-

ben, womit eine effiziente Energienutzung über die MKK-eigene

Turbine mit einem Anlagenwirkungsgrad von rund 30 Prozent

(brutto) erreicht werden kann. Der Einbau und die Inbetriebnah-

me der Turbine verzögerten sich, sodass erst im März 2010 mit

dem Regelbetrieb der Stromproduktion begonnen werden konn-

te. Der Betrieb erfolgt im 3-Schicht-System an rund 365 Tagen im

Jahr. Der unter Umständen notwendige Betrieb der Stützbrenner

zur Einhaltung der Verbrennungstemperatur von > 850 °C erfolgt

beim MKK mit Erdgas. Die Anlage unterliegt als Siedlungs-

abfallverbrennungsanlage nicht dem Treibhausemissionshan-

delsgesetz. Für beide Anlagen, MKK und MHKW, gibt es ein

gemeinsames Stoffstrommanagement durch den Bereich

Vertrieb Entsorgung. Probenahmen zur Abfallkontrolle und

Charakterisierung gemäß den vertraglichen Festlegungen finden

zentral am Standort Oken 2 durch den dort ansässigen Bereich

Abfallannahme und -kontrolle statt. Ebenso werden beim MKK

erkannte störstoffhaltige Anlieferungen, wie unter anderem

sperrige Fraktionen, zum MHKW zur Zerkleinerung oder eventu-

ell auch zur vertiefenden Abfallkontrolle umgeleitet, gegebenen-

falls mit Beprobung und analytischer Untersuchung. Aufgrund

der Hafenanbindung besteht beim MKK die Möglichkeit, auch

ballierte Abfälle per Schiff anzunehmen. Das MKK Bremen liegt

auf dem Gelände des Standorts Hafen. Eine nähere Be schrei-

bung zur Lage des MKK ist in der Umgebungsbeschreibung des

Standorts Hafen zu finden.

MHKW BremenDie Verbrennungsanlage ist seit 1969 in Betrieb (seinerzeit als

Anlage der Stadtgemeinde Bremen), zuerst mit drei Kesseln, seit

1976 zusätzlich mit einem größeren vierten Kessel. Sie wurde

als Fernwärmelieferant für die zeitlich parallel geplante und 1972

eröffnete Universität Bremen konzipiert. Daraus resultieren auch

die gewählten Dampfparameter von 22 bar und 217 °C. Zur

Ab sicherung der Lieferverpflichtungen wurde von Anbeginn

eine redundante Fernwärmeerzeugung, anfangs über Flüssig-

gas, heute über Heizölbrenner, in die Anlagenkonfiguration

integriert. Eine Stromerzeugung mit einem Turbinensatz von

2,7 MW fand seit 1981 zur Eigenversorgung statt. Im Zuge der

1998 vollzogenen Privatisierung der Abfallverbrennungsanlage

und der politischen Diskussionen zur gesetzlichen Schließung

von Deponien für nicht vorbehandelte Abfälle fand dann von

2002 bis 2006 eine umfassende Modernisierung statt, unter

anderem mit dem Bau eines zusätzlichen Annahmebunkers

und dem Neubau der Feuerungen bei den vier Kesseln. Mit der

Modernisierung konnte den im Zuge der bundesrechtlich zum

1. Juni 2005 beschlossenen Schließungen von Siedlungsabfall-

deponien auf ausreichende Verbrennungskapazitäten angewie-

senen regio nalen und kommunalen Kunden und Gewerbetrei-

benden ein Durchsatz der Anlage von rund 530.000 Mg/a mit

hoher Verlässlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Die Schaf-

fung von Entsorgungssicherheit zu marktgerechten Konditio-

nen stand hier im Fokus der seinerzeitigen technischen Maß-

nahmen. Eine Anpassung der Dampfparameter von 22 bar und

217 °C fand dabei noch nicht statt. Trotzdem wurde neben den

weiter ausgebauten Fernwärmeanschlüssen die Stromerzeu-

gung durch den Zubau eines zweiten Turbogenerators vervier-

facht und damit erstmals auch Strom mit bis zu 80.000 MWh/a

ins übergeordnete Netz eingespeist. Die eigentliche Opti-

mierung der energetischen Auskopplung von Strom stand in

dem 2010 freigegebenen und bis 2014 umgesetzten Projekt

„40/400“ im Vordergrund. Hier wurden die Kessel 1 und 4 auf

die Dampfparameter 40 bar und 400 °C umgestellt und eine

komplett neue Turbine mit nominal 46 MW integriert. Für die

Annahme sperriger Abfälle steht eine stationäre Rotorschere

zur Verfügung. Seit Anfang 2012 besteht auch die Möglichkeit

der Annahme von vorentwässerten Klärschlämmen in einem

eigens dafür geschaffenen Silo. Beim MHKW sind räumliche

und bauliche Voraussetzungen vorhanden, um zur Abfallkont-

rolle auch komplette LKW-Ladungen beproben und im eigenen

Labor analysieren zu können. Im Eingangsbereich der zwei vor-

handenen Waagetische befinden sich zudem jeweils Detektoren

auf radioaktive Substanzen. Bei entsprechenden Befunden wer-

Page 27: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 27

den die Container in Absprache mit der Behörde auf einer

gesonderten und dann abgesperrten Fläche auf dem Grund-

stück des MHKW zwischengelagert oder sichergestellt. Die

Anlage ist mit einer Quasi-Trocken-Reinigungsstufe für die

Rauchgase mittels Kalkmilch (Aktivkohle/Weißfeinkalk) ausge-

stattet; Abwasser aus der Rauchgasreinigung fällt damit nicht

an. Betriebliche Abwässer werden seit 2010 komplett wieder-

verwendet. Der unter Um ständen notwendige Betrieb der

Stützbrenner zur Einhaltung der Verbrennungstemperatur von

> 850 °C erfolgt beim MHKW mit Heizöl. Die Anlage wird an

rund 355 bis 360 Tagen im Jahr im 3-Schicht- System betrieben.

Die restlichen fünf bis zehn Tage im Jahr dienen der Wartung und

Sanierung von Anlagenkomponenten im dafür notwendigen

Totalstillstand. Das MHKW unterliegt als Siedlungsabfallverbren-

nungsanlage nicht dem Treibhausemissionshandelsgesetz.

UmgebungDie Anlage wurde rund drei km westlich des seinerzeit geplanten

Universitätsgeländes errichtet. Universität und das MHKW ent-

standen auf der grünen Wiese, aber noch stadtnah nördlich des

eigentlichen Stadtkerns. Das Gebiet ist direkt über dem südlich

des MHKW gelegenen Bürgerparks und dem Stadtwald, aus der

Stadt auch fußläufig erreichbar. Einige vereinzelte Einfamilien-

häuser finden sich heute in näherer Nachbarschaft südlich des

MHKW an der Hemmstraße, die an sons ten dort durch Kleingär-

ten geprägt ist. Die nächste größere Wohnbebauung liegt südlich

in rund 1,5 km Entfernung am Weidedamm im Stadtteil Findorff.

Auf der nördlichen Seite liegen, getrennt durch die Bundesauto-

bahn A 27 nach Bremerhaven, die Wiesen und landwirtschaftlich

genutzten Flächen des Blocklands, das heute auch die 1989 in

Betrieb genommene Blocklanddeponie beherbergt. Das Block-

land wird weitläufig von der Wümme und deren kleineren Zuflüs-

sen und Gräben geprägt, deren Wiesenlandschaft den Zugvögeln

als Rast dient. Weite Teile des Blocklands sind heute als Land-

schaftsschutzgebiete ausgewiesen.

Das MHKW versorgt insbesondere die Universität mit ange-

schlos senen Instituten (über 60 Hektar bebaute Fläche), den

um die Universität gruppierten Technologiepark (über 60 Hek-

tar bebaute Fläche mit über 300 Firmen), ein Hotel und das

Universum® Bremen sowie die überwiegend als Großwohnein-

heiten gestaltete Wohnbebauung Weidedamm am Bürgerpark

mit Wärme. Das Fernwärmenetz gehört heute zur Netzgesell-

schaft wesernetz Bremen GmbH.

Das MHKW liegt direkt an der Autobahnabfahrt Überseestadt,

zwischen der Bundesautobahn A27 im Norden und dem Auto-

bahnzubringer im Westen und Süden, sodass hier sowohl für

die städtische Müllabfuhr als auch für die überregionalen

Kunden eine gute Verkehrsanbindung besteht.

Page 28: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

28 swb-Umwelterklärung

6 Input-Output-Analyse 2017 swb Entsorgung

Abfallinput/Abfalloutput

Die Abbildungen 7 und 8 zeigen die wichtigsten Umweltdaten

der Anlagen MHKW und MKK.

Das MHKW produzierte im Vergleich zu 2016 rund 9,5 Prozent

weniger Strom bei einer Verringerung der verbrannten Menge

um rund 3 Prozent. Diverse Einstellarbeiten im Bereich der Rauch-

gasreinigung führten zu einer Verringerung der seit 2016 konti-

nuierlich gemessenen NH3-Emissionen (minus rund 38 Prozent).

Auch die Gesamtkohlenstoff- (minus 22,4 Prozent) und Staub-

emissionen (minus 33,2 Prozent) konnten 2017 deutlich

gesenkt werden.

In das Gesamtsystem Brunnenwasser wird sowohl Brunnen-

wasser als auch Trinkwasser eingespeist. Rund 90 Prozent

werden der Rauchgasreinigung zur Einmalnutzung zugeführt.

Die restliche Wassermenge wird in Kreislaufführung und

Mehrfachnutzung in Systemen und Verfahren verwendet.

Der Strom der Sanitärabwässer im MHKW wird ab 2017 mit

einem neuen Zähler erfasst.

Abbildung 7 Input-Output-Bilanz MHKW 2017

Output

AbluftReingas inkl. aller An- und Abfahrvorgänge

AbfälleRohschlacke

Flugasche*

Reststoff* Rauchgasreinigung

Altöle* * Gefährlicher Abfall.

Emissionen COc* klimarelevant

HcO*

CO**

HCI**

SOc**

NH3**

NOx**

Cges**

Staub** * Berechnet. ** Aus EMI-Rechner.

Wassernutzung*Kessel-/Fernheizwasser

Trinkwasser zur Rauchgasreinigung

Wasser zur Entstickung

EnergienutzungKWK-Prozess (Dampf zur Stromerzeugung)

Fernwärmeerzeugung

Stromerzeugung

Stromabgabe an swb und Sonstige

Prozessdampf (Eigenbedarf)

Input

LuftVerbrennungsluft

Rohstoffe Angenommene Menge Davon > LVP-Sortierreste

> Gewerbeabfall

> MBA-Ersatzbrennstoffe/Sortierreste

> Restmüll

> Sperrmüll

> Alle übrigen Abfallarten

> Davon Klärschlamm

Verbrannte Menge

Hilfs- und Betriebsstoffe Weißfeinkalk mit Aktivkohle

Harnstofflösung

Weißkalkhydrat Trockensorption

Weißkalkhydrat Wasseraufbereitung

Salzsäure

Natronlauge

Eisen-III-Chlorid

Wasserstoffperoxid

Ammoniakwasser

Öle (Getriebe-, Turbinen-, Hydraulik-, Motorenöl)

Wasserbezug Trinkwasser

Brunnenwasser

EnergieinputMüllHeizöl (MHKW und Spitzenheizwerk)

Strombezug* von wesernetz

* Nur Trinkwasser. Keine Angabe in der Input-Output-Bilanz, da Umstellung auf Brauch- wasser vorgenommen und noch nicht messtechnisch erfasst.

* Strommix Bremen.

keine Messung

537.382 Mg18 Mg

33.361 Mg

231.573 Mg

198.129 Mg

12.306 Mg

58.915 Mg

21.448 Mg

534.302 Mg

8.082 Mg

2.728,0 Mg

458,1 Mg

86,8 Mg

44,8 Mg30,0 Mg

8,10 Mg

4,40 Mg

0,90 Mg

89.806 m3

174.370 m3

1.620.716 MWh

9.061 MWh

754 MWh

120.330 Mg

13.436 Mg

16.802 Mg

3,92 Mg

ca. 223.059 Mg

ca. 341.000 mD

108,5 Mg25,7 Mg

70,0 Mg

12,2 Mg

477,5 Mg

1,7 Mg

1,7 Mg

54.972 m3

173.378 m3

15.502 m3

1.161.554 MWh

208.172 MWh

301.550 MWh258.372 MWh

ca. 186.297 MWh

Page 29: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 29

Bei im Jahresvergleich nahezu identischer Brennstoffmenge von

rund 312.000 Mg erhöhte sich die Fernwärmeproduktion des

MKK um rund 10 Prozent (83.500 MWh). Auch die Stromproduk-

tion konnte 2017 um rund 7,5 Prozent auf rund 245.500 MWh

erhöht werden. Trotz Erhöhung der Einsatzmengen an Hilfsstof-

fen zur Rauchgasreinigung verzeichnete die Emissionsauswer-

tung eine deutliche Erhöhung der HCl-Frachten auf rund 7,4 Mg

im Jahr 2017 (2016: 0,7 Mg). Die gesetzlichen Grenzwerte wur-

den hierbei stets eingehalten. Die Erhöhung der Quecksilberemis-

sionen um den Faktor 2,6 im Jahresvergleich auf rund 6,73 kg ist

vermutlich auf die Abfallzusammensetzung zurückzuführen. Die

mittlere gemessene Konzentration von Quecksilber im Abgas

liegt dennoch deutlich unterhalb der geforderten Grenzwerte

(kleiner als 20 Prozent).

Abbildung 8 Input-Output-Bilanz MKK 2017

Output

AbluftReingas inkl. aller An- und Abfahrvorgänge

AbfälleRohschlacke

Kesselasche*

Gewebefilterstaub*

Altöle*

* Gefährlicher Abfall.

Emissionen COc* klimarelevant

CO**

HCI**

SOc**

NOx**

Cges**

Staub*** Berechnet. ** Aus EMI-Rechner.

Wassernutzung*Trinkwasser f. Sanitärbereich u. Rauchgasreinigung

Kühlwasser für den Turbinenbetrieb

Deionat als Kesselspeisewasser

EnergienutzungDampfnutzung zur Turbine

Davon > Dampfverschiebung Block 5/6

Fernwärmeerzeugung

Dampf zur Stromerzeugung

Stromerzeugung

Input

LuftVerbrennungsluft

Rohstoffe Angenommene Menge Davon > Gewerbeabfall

> MBA-Ersatzbrennstoffe/Sortierreste

> Restmüll

> Alle übrigen Abfallarten

Verbrannte Menge

Hilfs- und Betriebsstoffe Weißfeinkalk

Herdofenkoks

Ammoniakwasser

Weißkalkhydrat

WasserbezugTrinkwasser

Kühlwasser (Hafenwasser)

Deionat

EnergieinputMüll

Erdgas

Strombezug* von wesernetz

* Strommix Bremen.

* Messtechnisch nicht erfasst.

1.305 Mio. m3

308.888 Mg

24 Mg

259.541 Mg

34.859 Mg

17.955 Mg

312.379 Mg

4.682 Mg

87 Mg

530 Mg

437 Mg

25.742 m3

73.380.105 m3

6.792 m3

992.671 MWh6.912 MWh

2.708 MWh

1.995 Mio. m3

56.394 Mg

6.305 Mg

13.836 Mg

1,097 Mg

ca. 146.081 Mg

35,9 Mg

7,4 Mg

21,9 Mg

261,7 Mg

< Nachweisgrenze

4,0 Mg

25.742 m3

73.380.105 m3

6.792 m3

820.222 MWh

2.969 MWh

83.509 MWh

777.232 MWh

245.538 MWh

Page 30: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

30 swb-Umwelterklärung

MKK MHKW MKK

240

200

160

120

80

40

0

Schlacke Reststoff/Gewebefilterstaub Flugasche/Kesselasche

MHKW MKK MHKW

kg/Mg Abfall

Abbildung 9 Spezifische Mengen Schlacke, Reststoff/Gewebefilterstaub sowie Flug- u. Kesselasche MHKW/MKK

163,3

2015

246,8

2015

31,7

2015

26,8

2015

40,0

2015

20,2

2015

181,3 180,5

2016 2017

234,4

225,2

2016 2017

32,2 31,6

2016 2017

26,9 25,2

2016 2017

43,544,3

2016 2017

19,5 20,3

2016 2017

Page 31: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 31

7 Input-Output-Analyse 2017 swb Erzeugung

Heizkraftwerk HastedtAm Standort Hastedt wurden 2017 neben rund 330.000 Mg

Steinkohle rund 8 Millionen Nm3 Erdgas verbrannt. Demgegen-

über steht eine Produktion von rund 770.000 MWh Strom sowie

rund 662.000 MWh Fernwärme. Das bedeutet im Jahresver-

gleich eine Steigerung der Erzeugungsleistung um 6 Prozent.

Die Nebenprodukte des Blocks 15 werden zu über 99 Prozent

der Baustoffindustrie zugeführt. Block 15 produzierte 2017

rund 22.000 Mg Gips, rund 28.000 Mg Flugasche als Zusatzstoff

für die Betonindustrie sowie 4.300 Mg Kesselsand, der vorran-

gig im Straßenbau zum Einsatz kommt. Block 15 wurde 2017

häufig in wechselnden Lastzuständen betrieben (Teil- und

Schwach last). Die Betriebsabwasseraufbereitung (BAA) bekommt

über das Schlackewasser leistungsunabhängige Wassermengen,

die aufgrund der verringerten Verdunstung über den Kamin die

Zu lauf menge der BAA erhöhen. Die Prozesswassermenge der

BAA stieg im Jahresvergleich folgerichtig um rund 88 Prozent.

Es fällt weiter auf, dass die Schwermetallgehalte der Prozessab-

wässer in ihrer Größenordnung den Werten aus 2016 entspre-

chen. Derzeit wird vermutet, dass ein erhöhter Eintrag durch

die Brennstoffe erfolgt ist. Die Zusammenhänge werden labor-

analytisch überprüft. Die prozentual deutliche Erhöhung der

Abfallmengen (plus 71 Prozent gefährliche Abfälle, plus 21 Pro-

zent ungefährliche Abfälle) ist auf die Entsorgung von Abfällen

aus dem stillgelegten Block 14 zurückzuführen.

Output

Abgaskomponenten aus Erzeugung SOc*

NOx*CO*

COc** klimarelevant (gemäß Emissionszertifikatehandel)

Staub* * Aus EMI-Rechner. ** Berechnet.

Energie elektrischStrom (netto)

Energie thermischFernwärme

NebenprodukteREA-Gips

Flugasche

Kesselasche(-sand)

In der Bauindustrie weiterverwendeter Anteil

> Verwendung der o. a. Stoffe in der Bauindustrie

> zur Deponie

AbfälleGefährliche AbfälleAbfälle gemäß Abfallbilanz

Nicht gefährliche AbfälleAbfälle gemäß interner Abfallbilanz

ProzessabwässerBAA (Direkteinleiter)

RAA (Direkteinleiter)

CadmiumgehaltSchwermetallgehalt

Input

WasserKühlwasser

Mittlere Weserwassertemperatur

Brauchwasser (Stadtwasser)

Brunnenwasser

Energie Eigenbedarf

Verbrannte MengeKohle

Energieeinsatz

Erdgas

Energieeinsatz

Heizöl EL

Energieeinsatz

Gesamtenergieeinsatz

Hilfs- und BetriebsstoffeNatronlauge

Salzsäure

Ammoniakwasser

Kreide

96.143.009 m3

13,8 °C

115.760 m3

0 m3

86.135 MWh

329.905 Mg

2.332.526 MWh

8.029.784 Nm3

78.981 MWh

0 Mg

0 MWh

2.411.507 MWh

70,1 Mg

98,78 Mg

2.571,06 Mg

12.430 Mg

467.449 kg

726.937 kg40.217 kg

785.240 Mg

2.007 kg

770.081 MWh

661.872 MWh

22.377 Mg

28.420 Mg

4.372 Mg

100 Prozent

55.797 Mg0 Mg

131 Mg

5.525 Mg

14.703 m3

54.877 m3

5 kg

24 kg

Abbildung 10 Input-Output-Bilanz Heizkraftwerk Hastedt 2017

Page 32: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

32 swb-Umwelterklärung

REA-Gips Flugasche Kesselasche(-sand)

kg/MWh Kohle

14

12

10

8

6

4

2

0

Abbildung 11 Spezifische Nebenprodukte Erzeugung in Block 15 (Heizkraftwerk Hastedt)

9,46

2015

12,18

2015

2,00

2015

9,13

9,52

2016 2017

11,37

12,09

2016 2017

1,671,86

2016 2017

Page 33: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 33

REA-Gips Flugasche Kesselasche(-sand)

kg/MWh Kohle

14

12

10

8

6

4

2

0

Abbildung 12 Spezifische Nebenprodukte Erzeugung in Block 6 (Heizkraftwerk Hafen)

12,15

2015

7,95

2015

3,04

2015

11,4311,93

2016 2017

8,37

9,82

2016 2017

2,75 2,81

2016 2017

Page 34: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

34 swb-Umwelterklärung

Heizkraftwerk HafenMit Stilllegung des Blocks 5 Ende 2016 ist der Steinkohleblock 6

die letzte konventionelle Erzeugungsanlage an diesem Standort.

Block 6 erzeugte 2017 1,7 Millionen MWh Strom (plus 3 Prozent)

sowie rund 28.000 MWh Fernwärme (minus 19 Prozent). Die

verringerte Fernwärmeproduktion wurde 2017 durch das MKK

substituiert. Wie am Standort Hastedt wurde auch an Block 6

eine deutliche Erhöhung der Schwermetallfrachten gemessen.

Wir betrachten das als Indiz dafür, dass der erhöhte Eintrag

den eingesetzten Brennstoffen zuzuordnen ist. Das deutlich

verringerte Aufkommen von Abfällen (minus 80 Prozent) ist ein

Schritt Richtung Normalität. Die hohen Mengen 2016 waren auf

um fang reiche Bodenarbeiten zurückzuführen. 2017 wurde der

Versuch unternommen, die Regeneration der Wasseraufberei-

tung anteilig mit Regen- und Weserwasser zu speisen, um Trink-

wasser einzusparen. Allerdings sind die Resultate des Versuchs

nicht zufriedenstellend. Folglich wird der deutliche Rückgang

der Stadtwassermenge im Jahresvergleich (minus 28 Prozent)

nur eine Momentaufnahme bleiben. Weiterhin wurden ver-

schiedene Modifizierungsarbeiten im Kontext der An- und

Abfahrbetriebsweisen durchgeführt. Diese Optimierungen und

die Halbierung der Blockanfahrten führten 2017 zu einer drasti-

schen Verringerung der Schwerölmenge in Block 6. Es wurde im

Jahresvergleich weniger als die Hälfte der 2016 verbrauchten

Menge Öl als Anfahrbrennstoff eingesetzt (minus 57 Prozent).

Der geringe Einsatz des 60-MW-Heißwasserkessels führte am

Standort zu einer deutlichen Reduzierung der 2017 eingesetz-

ten Erdgasmenge.

NmOutput

Abgaskomponenten aus Erzeugung SOc*

NOx*

CO*

COc** klimarelevant (gemäß Emissionszertifikatehandel)

Staub* * Aus EMI-Rechner. ** Berechnet.

Energie elektrischStrom (netto)

Energie thermischFernwärme

NebenprodukteREA-Gips

Flugasche

Kesselasche(-sand)

In der Bauindustrie weiterverwendeter Anteil

> Verwendung der o. a. Stoffe in der Bauindustrie

> zur Deponie

AbfälleGefährliche AbfälleAbfälle gemäß Abfallbilanz

Nicht gefährliche AbfälleAbfälle gemäß interner Abfallbilanz

ProzessabwässerBAARAA plus HAA

Cadmiumgehalt

Schwermetallgehalt

Input

WasserKühlwasser

Mittlere Weserwassertemperatur

Brauchwasser (Stadtwasser)

Energie Eigenbedarf

BrennstoffeKohle

Energieeinsatz

ErsatzbrennstoffeBio- und biogene Brennstoffe

Energieeinsatz

Heizöl S

Energieeinsatz

Erdgas

Energieeinsatz

GesamtenergieeinsatzGesamtenergieeinsatz

Hilfs- und BetriebsstoffeNatronlauge

Salzsäure

Ammoniakwasser

Kreide

227.708.304 m3

12,5 °C

105.144 m3

199.861 MWh

643.958 Mg4.549.800 MWh

8.910 Mg

32.173 MWh

627 Mg

6.878 MWh22.052 Nm3

196 MWh

4.589.047 MWh16.521 Mg

233 Mg394 Mg

4.684 Mg

24.686 Mg

874.992 kg

1.140.868 kg

23.845 kg1.518.116 Mg

1.010 kg

1.723.183 MWh

28.040 MWh

45.074 Mg

54.731 Mg

12.886 Mg

99,9 Prozent

112.591 Mg

100 Mg

262 Mg

13.412 Mg

92.647 m3

88.058 m3

3,2 kg

56,2 kg

Abbildung 13 Input-Output-Bilanz Heizkraftwerk Hafen 2017

Page 35: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 35

8 Emissionen

In Abbildungen 14 bis 25 sind für die kontinuierlich gemesse-

nen Parameter die über das Jahr gemittelten Konzentrationen

und die spezifischen Emissionen pro Tonne Brennstoff bzw. pro

MWh dargestellt. Die Auswertungen im Jahresvergleich sind

dabei jeweils getrennt für alle Anlagen von swb Erzeugung und

swb Entsorgung zusammengefasst. Neben der Umwelterklä-

rung werden alle nach der 17. BImSchV zu messenden Parame-

ter im Rahmen der Emissionserklärung gegenüber der Öffent-

lichkeit sowie in den Müllheizkraftwerken publiziert. Wie im

Verlauf dieser Umwelterklärung bereits dargestellt sind seit

2018 alle relevanten Umweltinformationen inklusive der Emis-

sionen auf der swb-Homepage online abrufbar.

Die kontinuierliche Staubmessung erfasst den Gesamtstaub-

anteil des Abgases. Die Messung ermöglicht keine Trennung der

jeweiligen Feinstaubfraktionen. Somit gilt weiterhin gemäß den

Vorgaben des BImSchV, dass 90 Prozent des Gesamtstaubs als

PM 10 und 60 Prozent als PM 2,5 auszuweisen sind.

Emissionen von swb EntsorgungBei Betrachtung der spezifischen und kontinuierlich gemesse-

nen Emissionen der Anlagen MHKW und MKK zeigen sich keine

signifikanten Veränderungen zu 2016. Mit Einführung des

Grenzwerts von 10 mg/Nm3 für NH3 im Jahr 2016 wurden ver-

schiedene Einstellungen an den Abgasreinigungseinrichtungen

der Entsorgungsanlagen durchgefahren. Ziel war die zuverläs-

sige Einhaltung des Grenzwerts, eine mittlere Verringerung der

NH3-Emissionen war die Folge. Im MHKW werden seit 2017

verschiedene Maßnahmen in den Bereichen der Feuerleistungs-

regelung und der selektiven nicht katalytischen Reduktion zur

Abgasentstickung unternommen. Bereits heute sind die Vorteile

in Bezug auf die NOx-Frachten der Anlage deutlich zu erkennen.

Ziel dieser Optimierungen ist eine Verringerung der NOx-Fracht

um 25 Prozent bis 2019. Der Einfluss unterschiedlicher Ent sti -

ckungs verfahren (SNCR-Verfahren mittels Ammoniakwasser bzw.

Harnstoff) und unterschiedlicher Randbedingungen der Kessel

MKK und MHKW hat direkten Einfluss auf die mittlere spezifi-

sche Konzentration der Stickoxidwerte (NOx). Bedingt durch die

bestehende Anlagenkonfiguration im MHKW (vier Kessel, über

den Sammelkanal verbunden mit drei Rauchgasreinigungslinien)

kommt es durch die Vermischung der Emissionen des anzufah-

renden Kessels mit denen der in Betrieb befindlichen Kessel zu

einer Erhöhung der Reingaswerte. Hieraus resultieren im Vergleich

zum MKK neben NOx auch beim Parameter Kohlenmonoxid (CO)

höhere spezifische Emissionen. Die Messwerte für die Schwerme-

talle Quecksilber (Hg), Cadmium (Cd) und Thallium (Ti) sowie der

weiteren Spurenelemente und ihrer Verbindungen werden hier

nicht im Dreijahresvergleich abgebildet. Die Ergebnisse der jähr-

lich und diskontinuierlich durchgeführten Einzelmessungen auf

Grundlage der 17. BImSchV sind abhängig von der Analysegenau-

igkeit der Messverfahren der jeweiligen Messinstitute. Nahezu

alle Konzentrationen der obengenannten Parameter wurden im

Bereich der jeweiligen Nachweisgrenzen und darunter bestimmt.

Hieraus ergeben sich Quecksilberkonzentrationen für MHKW

und MKK von kleiner als 0,01 mg/m3 (MKK mit 0,0034 mg/m3

und MHKW mit 0,0013 mg/m3). Diese Werte liegen damit unter-

halb des künftig nach der no vellierten 17. BImSchV geforderten

Jahresmittelgrenzwerts von 0,01 mg/m3. Die Dioxin-Konzentra-

tion des MHKW lag 2017 mit 0,023 ng/m3 deutlich unterhalb des

Grenzwerts von 0,1 ng/m3. Die Dioxin- Einzelmessung im MKK

ergab eine maximale Konzentration von 0,001 ng/m3.

Page 36: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

36 swb-Umwelterklärung

Staub5 mg/mD

Cges10 mg/mD

CO50 mg/mD

NOx200 mg/mD

SOc50 mg/mD

NHd10 mg/mD

HCI10 mg/mD

0 %

50 %

100 %

Staub5 mg/mD

Cges10 mg/mD

CO50 mg/mD

NOx200 mg/mD

SOc50 mg/mD

NHd10 mg/mD

HCI10 mg/mD

0 %

50 %

100 %

Abbildung 14 Vergleich der kontinuierlich gemessenen Emissionen (in mg/m3) MHKW 2015-2017

Abbildung 15 Vergleich der kontinuierlich gemessenen Emissionen (in mg/m3) MKK 2015-2017

Grenzwerte gemäß 17. BImSchV

2015 2016 2017 2015 2016 20172016 2017 2015 2016 20172015 2016 2017 2015 2016 2017 2015 2016 2017

0,7

1,2

4,6

2,5

2016 2017

1,4

0,1

13,6

8,3

192

27,1

2015

1,6

2015

155

2015

0,03

2015

9,4

2015

8,8

2015

5,3

0,60,3

0,8 0,6

21,1

23,2

7,2 7,0

180

167

30,4 30,8

2016 2017

1,1

2,1

2016 2017

172179

2016 2017

0,06 0,05

2016 2017

11,9

18,2

2016 2017

15,2

17,0

2016 2017

1,1

6,0

Grenzwerte gemäß 17. BImSchV

Page 37: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 37

Staub CgesSOc HCI

MHKW MHKW MHKW MHKWMKK MKK MKK MKK

0

10

50

100

150

NOx CO NHd

MHKW MHKW MHKWMKK MKK MKK

0

500

1.000

1.500

Abbildung 17 Spezifische Frachten SO2, HCI, Staub und Cges (in mg/Mg) MHKW und MKK 2015-2017

Abbildung 16 Spezifische Frachten NOx, CO und NH3 (in mg/Mg) MHKW und MKK 2015-2017

2015

156

2015

68

2015

822

2015

1.117

0685

25

4438

83

2016 2017

191 203

2016 2016 20162017 2017 2017

7836 7

115

23 2

2016 2017

831 838

2016 2017

932894

0 04 35

13

5 32

24

45 48

6670

20152015201520152015201520152015 2016 20172016 20172016 20172016 20172016 20172016 20172016 20172016 2017

120

131

Page 38: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

38 swb-Umwelterklärung

Emissionen von swb ErzeugungAufgrund ihrer Gewichtung innerhalb der Emissionsstatistik

von swb Erzeugung wird folgend die detaillierte Auswertung

der Anlage Block 15 am Standort Hastedt sowie von Block 6 am

Standort Hafen vorgestellt. Beide Erzeugungsanlagen verfügen

nach Verbrennungskesseln über die gleichen Anlagenkompo-

nenten zur Abgasreinigung. Für die Entstickung wird die selektive

katalytische Reduktion (SCR) bei Einsatz von 25-prozentigem

Ammoniakwasser eingesetzt. Es folgt die Entstaubung durch

einen Elektrofilter. Dieser entzieht dem Abgas über 99,9 Prozent

des Staubs. Vor Ableitung des Abgases in die Atmosphäre wird

dieses noch in einer Nasswäsche entschwefelt. Hierzu wird

Kalksteinsuspension in das Abgas eingedüst. In einer chemisch-

physikalischen Reaktion werden Schwefelverbindungen und

weitere Schadkomponenten wie z. B. Quecksilber aus dem

Abgas weitgehend entfernt.

Die Brennstoffeigenschaften der 2017 eingesetzten Steinkohle

führten zu einer Erhöhung der Schwefeldioxidfrachten in Block

15 um rund 30 Prozent. Dieser Wert ist im Rahmen einer mehr-

jährigen Betrachtung als normal zu bewerten. Die mittlere SO2-

Konzentration von rund 100 mg/Nm3 ist bei Vergleich mit dem

gesetzlichen Grenzwert von 200 mg/Nm3 noch immer als gering

zu bewerten. Die mittleren Emissionen der Anlage Block 6 sind

nahezu identisch mit den Werten aus 2016.

In Erwartung veränderter gesetzlicher Rahmenbedingungen

werden in beiden Anlagen durch externe Sachverständige dis-

kontinuierlich die Quecksilberemissionen bestimmt. 2017 zeig-

ten sich keine Auffälligkeiten. Die Quecksilberkonzentration des

Abgases war deutlich unterhalb der gesetzlich geforderten

0,01 mg/Nm3 (Block 6: 0,002 mg/Nm3, Block 15: 0,001 mg/Nm3).

Page 39: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 39

NOx200 mg/mD

SO2

200 mg/mDCO

200 mg/mD

Abbildung 18 Emissionen Staub, NOx, SO2 und CO (in mg/m3) Heizkraftwerk Hastedt (Block 15) 2015-2017

Staub10 mg/mD

0 %

50 %

100 %

NOx200 mg/mD

SO2200 mg/mD

CO200 mg/mD

Abbildung 19 Emissionen Staub, NOx, SO2 und CO (in mg/m3) Heizkraftwerk Hafen (Block 6) 2015-2017

Staub10 mg/mD

0 %

50 %

100 %

2015

85,0

2015

4,4

20152015

1,0

185,0

2016 2017

76,0

100,8

2016 2017

5,0

11,9

2016 20172016 2017

0,60,3

183,7187,2

Grenzwerte gemäß 13. BImSchV

2015

141,0

2015

2,7

2015

177,0

2015

2,0

2016 2017

137,0

111,8

2016 2017

2,8 4,4

2016 2017

177,2 177,3

2016 2017

2,32,9

Grenzwerte gemäß 13. BImSchV

Page 40: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

40 swb-Umwelterklärung

NOx CO CO2

2.500

2.000

1.500

1.000

500

0

Block 6 = HKW Hafen | Block 15 = HKW Hastedt

Block 6

0,50

Block 6

0,65

Block 6

859,68

Block 15

0,34

Block 15

0,53

Block 15

0,03

Block 15

567,64

Abbildung 20 Spezifische Emissionen SO2, NOx, CO, CO2 (in kg/MWhHu) swb Erzeugung 2017

SO2

Block 6

0,01

Abbildung 21 CO2-Fracht (in t/a) swb Erzeugung 2015-2017

3.500.000

3.000.000

2.500.000

2.000.000

1.500.000

1.000.000

500.000

0

2.307.841

2017

2.296.879

2015

2.233.216

2016

Page 41: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 41

Abbildung 22 Spezifische CO2-Emissionen und Fernwärmeerzeugung 2015-2017

800

600

400

200

100

50

0

CO2 in kg/MWh Fernwärmeerzeugung in GWh

627

2017

586

2015

580

2016

722

2017

745

2015

732

2016

NOx SO2 CO

Abbildung 23 Emissionen Staub, NOx, SO2 und CO (in kg/Jahr) Kraftwerk Mittelsbüren 2015-2017

Staub

0

1.000

2.000

2015

184

2015

15

20152015

9

1.843

2016 2017

123

3

2016 2017

10 2

2016 20172016 2017

6 0

1.235

189

Page 42: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

42 swb-Umwelterklärung

1.500

1.000

500

0

Abbildung 24 Nutzbare Erzeugung (in MWhel) Kraftwerk Mittelsbüren 2015-2017

Abbildung 25 zeigt die spezifischen Emissionen der GT 3 für NOx (Stickoxid) und SO2 (Schwefeldioxid). Aufgrund der geringen

Emissionswerte für Staub und CO (Kohlenmonoxid) mit rund 0,01 kg/MWhHu wurde auf die grafische Darstellung verzichtet.

SO2

2

1

0

Abbildung 25 Spezifische Emissionen NOx und SO2 (in kg/MWhel) Kraftwerk Mittelsbüren 2015-2017

NOx

2017

94

2015

1.441

2016

766

20172017

2,01

0,03

20152015

1,28

0,13

20162016

1,61

0,16

Page 43: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 43

9 Klimarelevante CO2-Emissionen swb Entsorgung

Carbon-Footprint-Ansatz:Wie bereits in der Umwelterklärung 2015 ausgeführt, ist bei der

Klimarelevanz der Entsorgung per thermischer Behandlung

wichtig, sich über die Definitionen und Bilanzgrenzen Klarheit

zu verschaffen. Gemäß dem Carbon-Footprint-Ansatz ist die

CO2-Belastung aus der thermischen Entsorgung allein den zu

entsorgenden Produkten und Konsumgütern und somit dem

Abfallinput zuzuordnen. Ebenso wird dieser grundsätzliche

Ansatz bei der klimabilanziellen Bewertung von Fernwärme aus

Abfall herangezogen [Lit. 2] und die entstehenden CO2-Emissio-

nen der Entsorgungsleistung zur Schadstoffzerstörung und

Hygienisierung der Abfälle zugeschrieben. Jedoch ist bei dieser

Bewertung der Klimarelevanz für die Fernwärme aus Müllheiz-

kraftwerken der Brennstoffaufwand des für den Wärmetrans-

port erforderlichen Hilfsenergieeinsatzes zu berücksichtigen.

Bei Abfallverbrennungsanlagen fällt hierunter auch der Brenn-

stoffeinsatz für die Stützfeuerung. Als Referenzwert für eine

Wärmenetzeinspeisung aus einem Müllheizkraftwerk werden

dort 20 Gramm CO2 für eine Kilowattstunde Wärme angegeben.

Erneuerbare-Energien-Ansatz:Neben dem Carbon Footprint wird häufig der Erneuerbare-

Energien-Anteil [Lit. 4] bei der Energieerzeugung aus Abfall auf

Basis der biogenen Anteile im Abfall dargestellt. Gemäß den

Nutzungsbedingungen des Herkunftsnachweisregisters auf

Grund lage der HkNDV werden nach Abfallverzeichnis-Verord-

nung die Abfallschlüssel der eingesetzten Abfälle bestimmt.

Den Abfallgruppen sind neben den unteren Heizwerten der

Stoffe auch die biogenen Anteile der jeweiligen Abfallart zuge-

ordnet.

In diesem Zusammenhang sind die in Abbildung 26 bis 28 ange-

gebenen CO2-Emissionen anhand der jeweiligen Zuordnung

des Abfallinputs beim MKK und MHKW sowie unter Berück-

sichtigung der mitverbrannten kohlenstoffhaltigen Betriebs-

mittel (Heizöl und Harnstoff beim MHKW sowie Erdgas beim

MKK) berechnet worden. Damit ergab sich ein Wert von rund

223.059 Mg/a an klimarelevantem CO2-Ausstoß bei der Entsor-

gung im MHKW und von 146.081 Mg/a beim MKK für 2017.

Diesen klimarelevanten Emissionen werden beim Erneuerbare-

Energien-Ansatz die mit der Stromerzeugung und Fernwärme-

lieferung aus Abfall verbundenen Substitutionen an fossilen

Energieträgern und die damit vermiedenen Emissionen gegen-

übergestellt. In einer Studie für das Umweltbundesamt [Lit. 1]

sind für die Energiegewinnung aus der Verbrennung biogener

Siedlungsabfälle in den thermischen Anlagen entsprechende

Substitutionsfaktoren für die Stromerzeugung und Wärme-

lieferung dargestellt. Diese orientieren sich bei der Stromerzeu-

gung aus Abfall am realistischerweise damit ersetzten Strom-

mix aus Kraftwerkstypen der Grund- und Mittellast (887 g CO2/

kWhel) und bei den Wärmelieferungen an einem Mix aus damit

verdrängten Heizöl- und Gasfeuerungen (334 g CO2/kWhth), wie

es insbesondere beim Inselnetz des MHKW auch als alternative

Wärmeversorgung anzunehmen wäre. Ebenso tragen die aus

der Schlacke aussortierten und recycelten Eisenschrotte und

NE-Metalle zu einer Gutschrift dank vermiedener CO2-Emissio-

nen bei. Laut Fraunhofer-UMSICHT-Studie aus dem Jahr 2010

[Lit. 3] wird die CO2-Einsparung beim Recycling von Eisenschrott

aus der Schlacke auf 0,97 Mg CO2/Mg Fe-Schrott abgeschätzt.

Des Weiteren nennt die Studie für Aluminiumschrott eine

CO2-Einsparung von 10,0 Mg CO2/Mg sowie 3,42 Mg CO2/Mg für

die Kupferfraktion. Ein neues Verfahren zur Gewinnung von

NE-Metallen im Rahmen der MV-Schlackenaufbereitung ermög-

licht hier eine verbesserte Aussage hinsichtlich der NE-Anteile

im Metallschrott. Die aktuelle Überprüfung der Anteile der aus-

sortierten Recyclingfraktionen ergab für die CO2-Bilanzierung

der Anlagen MKK und MHKW folgende Ergebnisse:

MKK: 6 Prozent Fe-Schrott und 1,5 Prozent NE-Schrott

MHKW: 8 Prozent Fe-Schrott und 0,75 Prozent NE-Schrott

Der NE-Schrott wird dabei zu 70 Prozent als Aluminium und zu

30 Prozent als Schwergut, also hier als Kupferfraktion, gewertet.

Page 44: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

44 swb-Umwelterklärung

Strom brutto, ab zg l. Stromimport

Fernwärmeabgabe,gesamt

Dampfeigen- verbrauch

Fe-Schrott aus Rohasche

Al-Schrott aus Rohasche

Cu-Schrott aus Rohasche

198.590

186.2972

9.670 Mg

635 Mg

272 Mg

223.059 Mg 412.014 Mg

0,887

0,334

0,3343

0,97 Mg COc/Mg Fe

10,0 Mg COc/Mg Al

3,42 Mg COc/Mg Cu

266.806

66.329

62.223

9.380

6.346

930

-188.955 Mg

Strommix Deutschland, Subst. MVA

Summe Substitution COc-Fracht

Fernwärme

Dampfeigen-verbrauch

Metallrück-gewinnung

Menge (MWh)

COc-Emissions-faktor 1

(Mg COc/MWh)

Substituierte COc-Emis sionsfracht 2 durch Energiegewinnung (Mg)

COc-Fracht,Belastung bzw.

Einsparung

Abbildung 26 COc-Bilanz inklusive Gutschriften an verschiedenen Emissionen MHKW 2017

300.796

Summe klima rele vante COc-Fracht MHKW

Strom brutto, ab zg l. Stromimport

Fernwärmeabgabe,gesamt

Dampfeigen- verbrauch

Fe-Schrott aus Rohasche

Al-Schrott aus Rohasche

Cu-Schrott aus Rohasche

83.509

48.8662

3.384 Mg

592 Mg

254 Mg

146.081 Mg 269.675 Mg

0,887

0,334

0,3343

0,97 Mg COc/Mg Fe

10,0 Mg COc/Mg Al

3,42 Mg COc/Mg Cu

215.390

27.892

16.321

3.282

5.921

868

-123.594 Mg

Strommix Deutschland, Subst. MVA

Summe Substitution COc-Fracht

Fernwärme

Dampfeigen-verbrauch

Metallrück-gewinnung

Menge (MWh)

COc-Emissions-faktor 1

(Mg COc/MWh)

Substituierte COc-Emis sionsfracht 2 durch Energiegewinnung (Mg)

COc-Fracht,Belastung bzw.

Einsparung

B Lit. 2.

C Bezogen auf die Brutto-Strom- und -Wärmenutzung gemäß dem R1-Kriterium der Abfallrahmenrichtlinie/Kreislaufwirtschaftsgesetz.D Mit Substitutionsfaktor für Wärme berechnet.

Abbildung 27 COc-Bilanz inklusive Gutschriften an verschiedenen Emissionen MKK 2017

242.830

Summe klima rele vante COc-Fracht MKK

Page 45: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 45

Abbildung 28 Bestimmung des biogenen Anteils der Abfallbezeichnung gemäß HkNDV

Nummer der Gruppe der

Abfallbezeichnung

Abfallbezeichnung Energiebezogener biogener

Anteil in %

Unterer Heizwert der Original-

substanz in (MJ/kg OS)

1 LVP-Sortierreste 32,0 18,1

2 Gewerbeabfall 48,9 13,3

3 MBA-Sortierreste 50,0 10,0

4 Restmüll 53,5 8,8

5 Sperrmüll 60,3 16,0

6 Alle übrigen Abfallarten 0 10,0

Page 46: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

46 swb-Umwelterklärung

10 Energie

Strom und FernwärmeDie Strom- und Fernwärmeerzeugung der Blöcke 6 und 15 sowie

der Entsorgungsanlagen MKK und MHKW erfolgt im Kraft-

Wärme-Kopplungs-Prozess (KWK-Prozess). Lediglich bei betrieb-

lichen Engpässen wird die Fernwärmeversorgung über die Spit-

zenkessel an den jeweiligen Kraftwerksstandorten und im Falle

des Fernwärmenetzes Ost auch je nach Wärmebedarf anteilig

über das Heizwerk Vahr sichergestellt. Mit rund 690.000 MWh

thermisch nutzbarer Energie liefern die Heizkraftwerke Hastedt

mit Block 15 und den Spitzenlastkesseln sowie das Heizkraft-

werk Hafen mit Block 6 einen wesentlichen Beitrag zur Fern-

wärmeversorgung im Osten und Westen Bremens. Somit stieg

der Anteil produzierter Fernwärme im Vergleich zum Vorjahr

um rund 6 Prozent. Die Gesamtstromproduktion von swb Erzeu-

gung belief sich 2017 auf rund 2,5 Millionen MWh, hiervon

770.000 MWh durch Block 15 sowie rund 1,74 Millionen MWh

durch Block 6. Die nutzbare Erzeugung der Anlagen von swb

Entsorgung belief sich auf rund 840.000 MWh. Das MKK er zeug -

te 2017 über 82.000 MWh Fernwärme, eine Erhöhung um rund

9 Prozent im Jahresvergleich. Damit bildet das MKK auch weiter-

hin ein wichtiges Standbein hinsichtlich der Versorgungssicher-

heit für Strom und Wärme für das Fernwärmenetz West bei Subs-

titution fossiler Brennstoffe. Der Fernwärmebeitrag des MHKW

stagnierte im Jahresvergleich – es produzierte ca. 208.000 MWh

Fernwärme.

EnergieeffizienzAuf Grundlage der EU-KWK-Richtlinie mit dem Ziel der Erhö-

hung von KWK-Stromanteilen wurden die Mitgliedstaaten auf-

gefordert, Maßnahmen zum Erreichen dieser Ziele einzuleiten.

Das deutsche KWK-Gesetz setzt diese Vorgaben um. Die EU-

KWK-Richtlinie beschreibt die erforderlichen Referenzsysteme

(Hocheffizienzstandards) zur Quantifizierung der Primärener-

gieeinsparungen der KWK gegenüber ungekoppelter Erzeu-

gung. Der Nachweis der Hocheffizienz der Anlagen MKK und

MHKW wurde von einem unabhängigen Sachverständigen auf

Basis des deutschen Nachweisverfahrens der AGFW FW 308

erbracht. Hiernach errechnet sich für das MKK Bremen für 2017

eine Primärenergieeinsparung von nahezu 14,4 Prozent. Für das

MHKW ergibt sich eine Primärenergieeinsparung von 15 Pro-

zent. Somit liegen die Berechnungsergebnisse beider Anlagen

deutlich über den Anforderungen der EU-KWK-Richtlinie und

des deutschen Erneuerbare-Energieen-Wärmegesetzes, die für

Anlagen mit einer installierten elektrischen Leistung > 2 MW

eine Primärenergieeinsparung von mindestens 10 Prozent ver-

langen. Hinsichtlich einer praxisnahen Lösung bezüglich der

abfallrechtlich wichtigen Abgrenzung von Beseitigung und Ver-

wertung von Abfällen bei der thermischen Behandlung ist mit

der Abfallrahmenrichtlinie auf EU-Ebene ein Energieeffizienz-

kriterium für Siedlungsabfallverbrennungsanlagen eingeführt

worden: der R1-Wert.

Durch die im Jahr 2012 erfolgte Verabschiedung des neuen Kreis-

laufwirtschaftsgesetzes ist dieser R1-Wert von 0,6 für Bestands-

anlagen und von 0,65 für neue Anlagen in bundesdeutsches

Recht übernommen worden. Zur Konkretisierung der Berech-

nung des R1-Werts wurde für Deutschland ein Leitfaden der

Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) auf Basis einer

bestehenden EU-Leitlinie erarbeitet. Mit Änderung des Anhangs

II der RL 2008/98/EG wurde für 2016 erstmals die Anwendung

eines Klimakorrekturfaktors (CCF) für den R1-Wert berücksich-

tigt. Dieser Wert ermittelt sich rechnerisch aus den regionalen

klimatischen Parametern und führt zu einer Angleichung des

R1-Werts unter Berücksichtigung der regionalen Gegebenhei-

ten. Mit Einführung des CCF ergeben sich R1-Werte von 0,87

im MKK sowie 0,84 im MHKW.

ÖkostromAuf Grundlage der Richtlinie 2009/28/EG des Europäischen Parla-

ments sind die Anlagen von swb Entsorgung gemäß HkNDV als

Stromerzeugungsanlagen aus erneuerbaren Energien zertifi-

ziert. Zur Be stim mung des biogenen Anteils der in den Anlagen

verbrannten Abfälle führt swb ein Abfallregister gemäß Kreis-

laufwirtschaftsgesetz (§ 49 KrWG) und ermittelt über die einge-

setzten Mengen der jeweiligen Abfallgruppe den biogenen

Gesamtanteil. Über den Abfallschlüssel gemäß Abfallverzeich-

nis-Verordnung sowie über die Anlagen zur HkNDV kann den

einzelnen Fraktionen neben dem Heizwert auch der biogene

Anteil zugeordnet werden. Die im Verzeichnis nicht erfassten

Abfälle werden über eine repräsentative Brennstoffanalytik

ergänzt. Die Be rechnung der Ökostrommengen der Anlagen

erfolgt monatlich und wird durch einen externen Umweltgut-

achter geprüft.

Die Zertifizierung der Ökostrommengen erfolgt über das Her-

kunftsnachweisregister vom Umweltbundesamt (UBA). Die

Berechnung auf Grundlage der Daten aus 2017 ergibt für beide

Entsorgungsanlagen einen Ökostromanteil von rund 50 Prozent,

das entspricht für das MKK einer Ökostrommenge von rund

107.000 MWh und für das MHKW von rund 125.500 MWh.

Page 47: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 47

Abbildung 29 Produktlebensweg im Rahmen des UMS swb Erzeugung und swb Entsorgung

Thermische Nutzung/Verwertunginkl. Instandhaltung Fremdfirmen

Erzeugung von elektrischerund Wärme-

energie

Kraftwerks-nebenprodukte

Produkt - ver marktung

Schlackender Müll-

verbrennungFremd-

ver wertung

Flug-/ Kesselasche/Reststoff der

Müll- ver brennung

Fremd- beseitigung

GewerbeabfälleEigen-

ver wertung/Fremd-

verwertung

Emissionen

Brennstoff „fossil“Einkauf und Transport

Brennstoff „Abfall“Einkauf und Transport

Hilfs-/BetriebsstoffeEinkauf und Transport

INPUT

OUTPUT

Vom Brennstoff zur elektrischen und Wärmeenergie inkl. Verwertung/Entsorgung.

Page 48: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

48 swb-Umwelterklärung

Termin der nächsten UmwelterklärungDiese Umwelterklärung 2018 wurde für die swb Entsorgung

GmbH & Co. KG sowie für die swb Erzeugung AG & Co. KG mit

folgenden Standorten verabschiedet und den zugelassenen

Umweltgutachtern, Herrn Dr. Jan Schrübbers und Herrn Dr.

Rainer Sommer, zur Prüfung vorgelegt:

Müllheizkraftwerk Bremen, Oken 2, 28219 Bremen

Mittelkalorik-Kraftwerk und Heizkraftwerk Hafen,

Otavistraße 7-9, 28237 Bremen

Heizkraftwerk Hastedt, Hastedter Osterdeich 255,

28207 Bremen

Heizwerk Vahr, Emil-Sommer-Straße 11, 28329 Bremen

Kraftwerk Mittelsbüren, Auf den Delben 35, 28237 Bremen

Auch zukünftig führen wir im Rahmen des bestehenden

Umweltmanagementsystems jährliche Überwachungsaudits

durch, deren Ergebnisse weiterhin Grundlagen einer Manage-

mentbewertung bilden und der regelmäßigen Aktualisierung

der Umwelterklärung dienen werden. Eine neue umfassende

Umwelterklärung wird im Juni 2021 vorgelegt, nach entspre-

chender Revalidierung durch Umweltgutachter für gültig

erklärt und im Anschluss veröffentlicht.

Bremen, den 31. Juli 2018

Jens-Uwe Freitag und Stefan Weber

Geschäftsführer/Geschäftsleiter

GültigkeitserklärungDie unterzeichnenden EMAS-Umweltgutachter Dr. Jan Schrüb-

bers (DE-V-0364) und Dr. Rainer Sommer (DE-V-0285), handelnd

für die Umweltgutachterorgani sation bregau zert GmbH, insge-

samt zugelassen für den Bereich NACE Codes 38.2 des Unterneh-

mens, bestätigen, begutachtet zu haben, dass die swb Entsor-

gung GmbH & Co. KG sowie die swb Erzeugung AG & Co. KG mit

ihren genannten Standorten, wie in der vorliegenden Umwelter-

klärung angegeben, alle Anforderungen der Verord nung (EG) Nr.

1221/2009, zuletzt geändert durch Verordnung (EU) 2017/1505,

des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November

2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem

Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umwelt-

betriebsprüfung (EMAS) erfüllen.

Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass:

> die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung

mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009,

zuletzt geändert durch Verordnung (EU) 2017/1505,

durchgeführt wurde,

> keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden

Umweltvorschriften vorliegen,

> die Daten und Angaben der Umwelterklärung der swb

Entsorgung GmbH & Co. KG und swb Erzeugung AG & Co. KG

ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild

sämtlicher Tätigkeiten der genannten Gesellschaften inner-

halb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs

geben.

Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleich-

gesetzt werden. Die EMAS-Registrierung kann nur durch eine

zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009

erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage

für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden.

Bremen, den 6. August 2018

bregau zert GmbH

Umweltgutachterorganisation DE-V-0106

Mary-Astell-Straße 10

28359 Bremen

Dr. Jan Schrübbers Dr. Rainer Sommer

Umweltgutachter DE-V-0364 Umweltgutachter DE-V-0285

28359 Bremen

Dr Jan Schrübbers

Page 49: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

swb-Umwelterklärung 49

KontaktFür Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Gemeinsamer Betrieb

swb Entsorgung GmbH & Co. KG und swb Erzeugung AG & Co. KG

Geschäftsführung/Geschäftsleitung

Jens-Uwe Freitag Stefan Weber

T 0421 359-3300 T 0421 359-3401

[email protected] [email protected]

Leiter Betrieb Entsorgung und Erzeugung

Andreas Dömelt

T 0421 359-6201

[email protected]

Leiter Vertrieb Entsorgung

Christian Walter

T 0421 359-6630

[email protected]

Leiter Betrieb Kraftwerke Findorff

Matthias Hesse

T 0421 359–79100

[email protected]

Leiter Betrieb Kraftwerke Hafen

Alexander Neuhaus

T 0421 359–6500

[email protected]

Leiter Betrieb Kraftwerke Hastedt

Marcus Bol

T 0421 359-5311

[email protected]

Leiter Betrieb Kraftwerke Mittelsbüren (INGAVER)

Dr. Thomas Kalkau

T 0421 359-8150

[email protected]

Umweltmanagementbeauftragter

Andreas Trelle

T 0421 359-3873

[email protected]

Besichtigungen der Erzeugungs- und Entsorgungsanlagen

T 0421 359-3983 (montags 9-15 Uhr)

[email protected]

Herausgeber:swb Entsorgung GmbH & Co. KGswb Erzeugung AG & Co. KGTheodor-Heuss-Allee 2028215 Bremenwww.swb-entsorgung.de

Autor:Christian Doyen swb Erzeugung AG & Co. KGT 0421 [email protected]

Gestaltung und Bildkonzept: die Typonauten®

Fotos: Jonas Ginter, die Typonauten®, swb

Druck: August 2018

Satzfehler und Irrtümer vorbehalten.

Diese Umwelterklärung ist auf FSC®-zertifiziertem Papier gedruckt.

Literatur[1] Klimaschutzpotenziale der Abfallwirtschaft, FKZ 370831302

(Umweltbundesamt); Ifeu/Öko-Institut e. V., Januar 2010

[2] AGFW FW 309 Teil 6 (06/2016)

[3] Recycling für Klimaschutz; Ergebnisse der Fraunhofer

UMSICHT-Studie zur CO2-Einsparung durch Recycling –

Eine Untersuchung für die Alba-Group; ALBA Group

plc & Co. KG, Berlin 2010

[4] Umweltbundesamt: Bekanntmachung einer Allgemeinver-

fügung über die Bedingungen zur Nutzung des Herkunfts-

nachweisregisters des Umweltbundesamts (Neufassung),

19. Juni 2013

Page 50: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

50 swb-Umwelterklärung

10 Jahre Umwelterklärung

Ausgabe

2008

Ausgabe

2012

Ausgabe

2009

Ausgabe

2013

Ausgabe

2016

Ausgabe

2010

Ausgabe

2014

Ausgabe

2017

Ausgabe

2011

Ausgabe

2015

| > | Umwelterklärung 2008

08

Müllheizkraftwerk Bremen | Oken 2 | 28219 Bremen

auf Grundlage der Umweltdaten des Jahres 2007

UMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTUMWELUMWELTUMWELTUMWELTERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRUNG 2013

Aktualisierung der Umwelterklärung 2012

für die Standorte Müllheizkraftwerk Bremen, Oken 2, 28219 Bremen, und

Mittelkalorik-Kraftwerk Bremen, Otavistraße 7-9, 28237 Bremen

swb Entsorgung

| > | Umwelterklärung 2010| > | Aktualisierung der Umwelterklärung 2009

auf Grundlage der Umweltdaten des Jahres 2009 der Standorte

Müllheizkraftwerk Bremen (MHKW) | Oken 2 | 28219 Bremen und

Mittelkalorik-Kraftwerk Bremen (MKK) | Otavistraße 7-9 | 28237 Bremen

MKK

| > | Umwelterklärung 2011| > | Aktualisierung der Umwelterklärung 2009

auf Grundlage der Umweltdaten des Jahres 2010 der Standorte

Müllheizkraftwerk Bremen (MHKW) | Oken 2 | 28219 Bremen und

Mittelkalorik-Kraftwerk Bremen (MKK) | Otavistraße 7-9 | 28237 Bremen

Luftbild MHKW

UMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTUMWELUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRUNG 2015

Gemeinsame Umwelterklärung

von swb Erzeugung und swb Entsorgung

swb Entsorgung GmbH & Co. KG

swb Erzeugung AG & Co. KG

Theodor-Heuss-Allee 2028215 Bremen

www.swb-entsorgung.de UM

WEL

TER

KLÄ

RU

NG

20

15

– s

wb

Erz

eug

un

g u

nd

sw

b E

nts

org

un

g

KontaktFür Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen gerne

zur Verfügung.

Gemeinsamer Betrieb

swb Entsorgung GmbH & Co. KG

und swb Erzeugung AG & Co. KG

Geschäftsführung

Jens-Uwe Freitag

T 0421 359-3300

[email protected]

Leiter Betrieb Entsorgung und Erzeugung

Andreas Dömelt

T 0421 359-6201

[email protected]

Leiter Vertrieb Entsorgung

Christian Walter

T 0421 359-6630

[email protected]

Leiter MHKW

Uwe Immel

T 0421 359-79117

[email protected]

Leiter MKK und HKW Hafen

Matthias Hesse

T 0421 359-6500

[email protected]

Leiter HKW Hastedt

Marcus Bol

T 0421 359-5311

[email protected]

Leiter KW Mittelsbüren

Dr. Thomas Kalkau

T 0421 359-8150

[email protected]

Umweltmanagementbeauftragter

Andreas Trelle

T 0421 359-3873

[email protected]

Besichtigungen der Erzeugungs- und Entsorgungsanlagen

T 0421 359-3983 (montags 9-15 Uhr)

[email protected]

swb Entsorgung und Erzeugung

UMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELTUMWELTUMWELTUMWELUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRUNG 2016

Aktualisierte Umwelterklärung 2015

von swb Erzeugung und swb Entsorgung

swb Entsorgung GmbH & Co. KG

swb Erzeugung AG & Co. KG

Theodor-Heuss-Allee 2028215 Bremen

www.swb-entsorgung.de

swb Entsorgung und Erzeugung

Kontakt

Für Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen gerne

zur Verfügung.

Gemeinsamer Betrieb

swb Entsorgung GmbH & Co. KG

und swb Erzeugung AG & Co. KG

Geschäftsführung

Jens-Uwe Freitag Stefan Weber

T 0421 359-3300 T 0421 359-3401

[email protected] [email protected]

Leiter Betrieb Entsorgung und Erzeugung

Andreas Dömelt

T 0421 359-6201

[email protected]

Leiter Vertrieb Entsorgung

Christian Walter

T 0421 359-6630

[email protected]

Leiter MHKW

Uwe Immel

T 0421 359-79117

[email protected]

Leiter MKK und HKW Hafen

Matthias Hesse

T 0421 359-6500

[email protected]

Leiter HKW Hastedt

Marcus Bol

T 0421 359-5311

[email protected]

Leiter KW Mittelsbüren

Dr. Thomas Kalkau

T 0421 359-8150

[email protected]

Umweltmanagementbeauftragter

Andreas Trelle

T 0421 359-3873

[email protected]

Besichtigungen der Erzeugungs- und Entsorgungsanlagen

T 0421 359-3983 (montags 9-15 Uhr)

[email protected]

UMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTUMWELUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRUNG 2017

Aktualisierte Umwelterklärung 2016

von swb Erzeugung und swb Entsorgung

swb Entsorgung GmbH & Co. KG

swb Erzeugung AG & Co. KG

Theodor-Heuss-Allee 2028215 Bremen

www.swb-entsorgung.de

swb Entsorgung und Erzeugung

Kontakt

Für Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen gerne

zur Verfügung.

Gemeinsamer Betrieb

swb Entsorgung GmbH & Co. KG

und swb Erzeugung AG & Co. KG

Geschäftsführung/Geschäftsleitung

Jens-Uwe Freitag Stefan Weber

T 0421 359-3300 T 0421 359-3401

[email protected] [email protected]

Leiter Betrieb Entsorgung und Erzeugung

Andreas Dömelt

T 0421 359-6201

[email protected]

Leiter Vertrieb Entsorgung

Christian Walter

T 0421 359-6630

[email protected]

Leiter MHKW

Uwe Immel

T 0421 359-79117

[email protected]

Leiter MKK und HKW Hafen

Matthias Hesse

T 0421 359-6500

[email protected]

Leiter HKW Hastedt

Marcus Bol

T 0421 359-5311

[email protected]

Leiter KW Mittelsbüren

Dr. Thomas Kalkau

T 0421 359-8150

[email protected]

Umweltmanagementbeauftragter

Andreas Trelle

T 0421 359-3873

[email protected]

Besichtigungen der Erzeugungs- und Entsorgungsanlagen

T 0421 359-3983 (montags 9-15 Uhr)

[email protected]

| > | Umwelterklärung 2009| > | auf Grundlage der Umweltdaten des Jahres 2008 der Standorte

Müllheizkraftwerk Bremen (MHKW) | Oken 2 | 28219 Bremen und

Mittelkalorik-Kraftwerk Bremen (MKK) | Otavistraße 7-9 | 28237 Bremen

wb A

Theodor-Heuss-Allee 2028215 Bremen

www.swb-gruppe.de

»Wir sorgen mit modernster Technik für Entsorgungssicherheit und den

Ökonomie und Ökologie.«Dr. Thomas Grommes, Leiter Vertrieb Entsorgung

| > | Umwelterklärung 2012| > | der swb Entsorgung GmbH & Co. KG

auf Grundlage der Umweltdaten des Jahres 2011 der Standorte

Müllheizkraftwerk Bremen (MHKW) | Oken 2 | 28219 Bremen und

Mittelkalorik-Kraftwerk Bremen (MKK) | Otavistraße 7-9 | 28237 Bremen

swb Entsorgung GmbH & Co. KGTheodor-Heuss-Allee 20

28215 Bremen

www.swb-gruppe.de 01

95

0_0

01

_20

12

HSE Health, Safety, Environment

SCC Sicherheit-Certifikat-Contraktoren für Sicherheit,

Gesundheits- und Umweltschutz

MJ Megajoule

(Angabe zum Energiegehalt,

z. B. eines Brennstoffs)

GWh Gigawattstunde, GWh 1.000 MWh

(Angabe zum Energiegehalt, z. B. der Strom- oder

Wärmelieferung)

MWh Megawattstunde, 1.000 MWh GWh

kWh Kilowattstunde, 1.000 kWh MWh

kWhel Kilowattstunde; elektrisch

kWhth Kilowattstunde; thermisch

OS Originalsubstanz

(Angaben bei Analysewerten für Feststoffe)

EfB Entsorgungsfachbetrieb

MVA Müllverbrennungsanlage

MBA Mechanisch-biologische Aufbereitungsanlage

Mg Megagramm, entspricht der alten Einheit Tonne

mg Milligramm tausendstel Gramm

ng Nanogramm millionstel Milligramm

NE Nichteisen(metalle)

DEHSt Deutsche Emissionshandelsstelle

AGFW Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und

KWK e. V.

- Kriterium

Berechnungsformel zur Konkretisierung des Ver-

wertungsverfahrens gemäß Abfallrahmen-

richtlinie bzw. Kreislaufwirtschaftsgesetz bei der

thermischen Behandlung von Siedlungsabfällen

17. BImSchV

17 Verordnung zum Bundesimmissionsschutz-

gesetz, die Regelungen zum Betrieb von Abfall-

behandlungsanlagen und bei der Mitverbren

nung von Abfällen beinhaltet

Grenzwerte 17 BImschV Milligramm (mg)/m Luft

> Kohlenmonoxid 50

> Gesamtkohlenstoff

> Chlorwasserstoff 10

> Schwefeldioxid 50

> Stickstoffdioxid 200

> Staub 10

> Fluorwasserstoff

> Summe Cadmium, Thallium 0,05

> Quecksilber 0,05

> Summe Arsen, Cadmium,

Cobalt, Chrom, Benzo(a)pyren 0,05

> Schwermetalle; 17 Elemente,

u. a. Blei, Nickel, Vanadium 0,5

> Dioxine/Furane; Wert in

Nanogramm (ng)/m Luft 0,1

Tagesmittelwert

Tagesmittelwert

Tagesmittelwert

Tagesmittelwert

Tagesmittelwert

Tagesmittelwert

Halbstundenmittelwert

Halbstundenmittelwert

Halbstundenmittelwert

Halbstundenmittelwert

Halbstundenmittelwert

Halbstundenmittelwert

Umwelterklärung 2012 43

12

UMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTUMWELUMWELTUMWELTUMWELTUMWELTERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRERKLÄRUNG 2014

Aktualisierung der Umwelterklärung 2013

für die Standorte Müllheizkraftwerk Bremen, Oken 2, 28219 Bremen,

und Mittelkalorik-Kraftwerk Bremen, Otavistraße 7-9, 28237 Bremen

swb Entsorgung GmbH & Co. KG

Theodor-Heuss-Allee 20

28215 Bremen

www.swb-entsorgung.de

swb Entsorgung

12111122222221212111111111122222222222111111111122222222222111111111111111

Page 51: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

Abkürzungsverzeichnis

Die swb-Kraftwerke in Bremen

Heizwerk Vahr

Fernwärmeerzeugung

Emil-Sommer-Straße 11

28329 Bremen

Müllheizkraftwerk Bremen (MHKW)

Strom- und Fernwärmeerzeugung

Oken

28219 Bremen

Heizkraftwerk Hafen

Block

Strom- und Fernwärmeerzeugung

Otavistraße 7-9

28237 Bremen

Kraftwerk Mittelsbüren

GT

Stromerzeugung

Auf den Delben 35

28237 Bremen

Mittelkalorik-Kraftwerk Bremen (MKK)

Strom- und Fernwärmeerzeugung

Otavistraße 7-9

28237 Bremen

Vegesack

Blumenthal

Häfen

Burglesum

Blockland

Borgfeld

Gröpelingen

Oberneuland

Seehausen

Strom

Walle

Findorff

Horn-Lehe

Osterholz

Vahr

Schwachhausen

MitteÖstl.Vorstadt

HemelingenObervieland

Woltmers-hausen

Huchting

Neustadt

Heizkraftwerk Hastedt

Block 15

Strom- und Fernwärmeerzeugung

Hastedter Osterdeich 255

28207 Bremen

HSE Health, Safety, Environment

SCC Sicherheits-Certifikat-Contraktoren für Sicherheit, Gesundheits- und

Umweltschutz

MJ Megajoule (Angabe zum Energiegehalt, z. B. eines Brennstoffes)

MWh Megawattstunde (Angabe zum Energiegehalt, z. B. der Strom- oder

Wärmelieferung)

OS Originalsubstanz (Angaben bei Analysewerten für Feststoffe)

MVA Müllverbrennungsanlage

MBA Mechanisch-biologische Aufbereitungsanlage

Mg Megagramm, entspricht der alten Einheit Tonne

mg Milligramm = 1 tausendstel Gramm

ng Nanogramm = 1 millionstel Milligramm

NE Nichteisen(metalle)

DEHSt Deutsche Emissionshandelsstelle

AGFW Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e. V.

R1-Wert Berechnungsformel zur Konkretisierung des Verwertungsverfahrens R1

gemäß EU-Abfallrahmenrichtlinie und Kreislaufwirtschaftsgesetz bei der

thermischen Behandlung von Siedlungsabfällen

17. BImSchV 17. Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz; Regelungen zum Betrieb

von Abfallbehandlungs an lagen und bei der Mitverbrennung von Abfällen

KW Kraftwerk

HW Heizwerk

KWK Kraft-Wärme-Kopplung

HKW Heizkraftwerk zur Strom- und Fernwärmeerzeugung

Block 6 Standort HKW Hafen

Block 15 Standort HKW Hastedt

MHKW Müllheizkraftwerk Bremen-Findorff

MKK Mittelkalorik-Kraftwerk auf dem Betriebsgelände des HKW Hafen

HW Vahr Standort HW Vahr

GT 3 Gasturbine auf dem Betriebsgelände des KW Mittelsbüren

Block 5 (Stilllegung seit 31.12.2017) Standort HKW Hafen

Block 14 (Stilllegung seit 31.12.2017) Standort HKW Hastedt

Page 52: swb Entsorgung und Erzeugung 08 - emas.de · Vorwort der Geschäftsführung 4 1 Organisation des Betriebs von swb Erzeugung, 6 swb Entsorgung und swb CREA 2 HSE-Leitlinie des gemeinsamen

| | Umwelterklärung 2008

08

aftw Bremen | Oken | Bremen

e der Umweltdaten des Jahres

Umwelterklärung 2009> | Um ten des Jahres 8 der Standorte

aftwerk Bremen (MHKW) | Oken Bremen und

alorik-Kraftwerk Bremen (MKK) | Otavistraße 7-9 28237 Bremen

wb A

Theodor-Heuss-Allee 2028215 Bremen

www.swb-gruppe.de

»Wir sorgen mit modernster Technik für Entsorgungssicherheit und den

Ökonomie und Ökologie.«Dr. Thomas Grommes, Leiter Vertrieb Entsorgung

lisierte Umwelterklärung 2017

von swb Erzeugung und swb Entsorgung

swb Entsorgung GmbH & Co. KGswb Erzeugung AG & Co. KGTheodor-Heuss-Allee 2028215 Bremen

www.swb-entsorgung.de

swb Entsorgung und Erzeugung

10 JAHRE UMWELT-

ERKLÄRUNG