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Symbole, die Glück bringen In allen Kulturen und Zeiten der Menschen beeinflusst der Aberglaube das Leben und Handeln. Was jedoch als jenen Glauben definiert wird, ist durch den jeweiligen, als richtig empfundenen weltanschaulichen Standpunkt des Betrachters bestimmt. Hinter solch abergläubischen Praktiken und Riten ist oft der Wunsch verborgen, dass bestimmte magische Wirkungen Unbekanntes und Bedrohliches abwehren oder das Glück herbeiführen . Abergläubische Vorstellungen existieren in kulturell allgemein anerkannten, kollektiven Denkmustern , dazu gehören - Glückwünsche (Daumen halten; „toi, toi, toi“; Hals und Beinbruch) - Glücks- und Unglückstage (Freitag, der 13.; Mondphasen) - Glücks- und Unglückszahlen (zum Beispiel 7 und die 13) - Kettenbriefe (das Unterbrechen der Kette soll Unglück bringen) - Silvesterbräuche als Zukunftsvorhersage (Bleigießen etc.) - Namen und Bilder als Glücksbringer (zum Beispiel für Schiffe, Rennpferde ) - Verhaltensrituale (auf die selbe Weise morgens Aufstehen, als Fußballer mit dem linken Fuß den Rasen betreten usw.) - Vorzeichen und Orakel (zerbrechendes Glas, Spiegel, Schornsteinfeger kommt entgegen ). - Kleidung und Wäschestücke von erfolgreichen Menschen - Pflanzen und Tiere als Glücksbringer (vierblättriges Kleeblatt, Schwein) - Personen als Glücksbringer (Kinder, Jungfrauen, Bucklige) - Talismane, Amulette, Maskottchen - Abwehrzeichen auf Türbalken oder Schwelle (Pentagramm, Drudenfuß ) Je nach Kulturkreis und Tradition gelten verschiedene Dinge als Glückssymbole. In Deutschland stehen folgende Symbole für Glück:

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Symbole, die Glück bringen

In allen Kulturen und Zeiten der Menschen beeinflusst derAberglaube das Leben und Handeln. Was jedoch als jenenGlauben definiert wird, ist durch den jeweiligen, als richtigempfundenen weltanschaulichen Standpunkt des Betrachtersbestimmt. Hinter solch abergläubischen Praktiken und Riten ist oftder Wunsch verborgen, dass bestimmte magische WirkungenUnbekanntes und Bedrohliches abwehren oder das Glückherbeiführen. Abergläubische Vorstellungen existieren in kulturell allgemeinanerkannten, kollektiven Denkmustern, dazu gehören- Glückwünsche (Daumen halten; „toi, toi, toi“; Hals undBeinbruch) - Glücks- und Unglückstage (Freitag, der 13.; Mondphasen) - Glücks- und Unglückszahlen (zum Beispiel 7 und die 13) - Kettenbriefe (das Unterbrechen der Kette soll Unglück bringen) - Silvesterbräuche als Zukunftsvorhersage (Bleigießen etc.) - Namen und Bilder als Glücksbringer (zum Beispiel für Schiffe, Rennpferde) - Verhaltensrituale (auf die selbe Weise morgens Aufstehen, alsFußballer mit dem linken Fuß den Rasen betreten usw.) - Vorzeichen und Orakel (zerbrechendes Glas, Spiegel, Schornsteinfeger kommt entgegen).

- Kleidung und Wäschestücke von erfolgreichen Menschen - Pflanzen und Tiere als Glücksbringer (vierblättriges Kleeblatt,Schwein) - Personen als Glücksbringer (Kinder, Jungfrauen, Bucklige) - Talismane, Amulette, Maskottchen - Abwehrzeichen auf Türbalken oder Schwelle (Pentagramm, Drudenfuß) Je nach Kulturkreis und Tradition gelten verschiedene Dinge alsGlückssymbole. In Deutschland stehen folgende Symbole für Glück:

(1) Vierblättriges KleeblattDa diese Pflanze mit vier Blättern nur sehr selten vorkommt,bedeutet sie für den/die FinderIn Glück. Einer Legende nach nahm die biblische Gestalt Eva alsErinnerung ein vierblättriges Kleeblatt aus dem Paradies mit.Daher kommt die Aussage, dass der BesitzerIn einesvierblättrigen Kleeblattes ein Stück vom Paradies besitzt.(2) HufeisenWenn das Hufeisen mit der Öffnung noch oben aufgehängt wird,gilt es als Glücksbringer. Hängt es anders herum, fällt das Glückheraus. Die Bedeutung als Symbol des Glückes bekam es durchden früheren Transport von Liebesbriefen mit Postkutschen undberittenen Kurieren.

(3) SchweinFür die germanischen Völker bereits war der Eber ein heiligesTier. Es steht als Symbol der Fruchtbarkeit und Stärke und istdeshalb ein Zeichen für Wohlstand und Reichtum. "Schweinhaben" wurde so zu einer Redewendung für "Glück haben".Bei den Griechen und Römern galt jemand als privilegiert, derüber viele Schweine und somit auch Nahrung verfügte.

(4) SchornsteinfegerIn weiten Teilen der Welt gelten Schornsteinfeger alsvolkstümliche Glücksbringer. Wer sie berührt, bekommt imneuen Jahr Glück. Damals war es eine Katastrophe für denHaushalt, wenn der Kamin verstopft war, weil dann weder dieMahlzeiten zubereitet werden konnten, noch wurde es warm imHaus. Es konnten Vergiftungen durch Rauchgase eintreten oderder angesammelte Ruß konnte sich entzünden und so zu einemWohnungsbrand ausarten. Der Kaminkehrer brachte in solchenSituationen die Rettung. Es säuberte den Schornstein und eswar wieder möglich, zu kochen und zu heizen. So wurde das"Glück" zurückgebracht.Eine andere Theorie ist, dass der Schornsteinfeger mit seinerKleidung an den Teufel erinnere. Deswegen wurde ihm dieFähigkeit zugeschrieben, den Teufel selbst oder mit seiner Hilfeandere Geister zu bannen. Der Ruß, von ihm mitgebracht, giltseitdem als besonderer Schutz gegen Gefahren oder vorKrankheiten.Die Rolle des Schornsteinfegers als Glücksbringer zu Neujahrgeht auch darauf zurück, dass die Schornsteinfeger traditionellzu diesem Termin ihre Jahresrechnung legten und aus diesemAnlass vielfach als erste Gratulanten auftraten.

(5) FliegenpilzViele Sagen der Germanen deuten auf eine tiefe Verehrung desFliegenpilzes hin. Es wird geschildert, dass Wotan, dergermanische Gott der Extasse und der Erkenntnis, für dieEntstehung der Fliegenpilze zuständig sei. Der Sage nach reitetWotan nebst Gefolge zur Wintersonnenwende durch die Wolken.Immer dort, wo der Geifer seines Pferdes auf die Erde fällt,sollen neun Monate später Fliegenpilze aus dem Bodensprießen. Der Volksglaube bringt den Fliegenpilz stets mit Hexenund Zauberern in Verbindung, und entsprechend dem Anlass mitVergnügen oder Abscheu, je nachdem ob ihre Dienste benötigtwurden oder ihnen erlittenes Übel zugeschrieben wurde.Der Glückspilz galt in vielen Naturreligionen als Götterpilz, derein langes Leben verheißt. Manche Stämme glaubten auch,dass man nach dem Genuss von Pilzen etwas über seineZukunft erfährt.

(6) MünzeVor fünf Jahren noch war es ein Pfennig, heute ist es der Cent,der als Glücksmünze aus Kupfer besteht. Nach demVolksglauben löste dies den bösen Zauber und förderte dieLiebesfähigkeit, da es der Venus zugeordnet ist. Auch galt er infrüherer Zeit als die kleine Ausgabe des Segen bringendenTauftalers sowie der verschiedenen Weihpfennige undWeihgroschen, die zum Schutz vor Hexen an Stalltüren genageltwurden. Sie wurden außerdem in der Hosentasche getragen, umgegen Betrug im Wirtshaus wie beim Viehhandel zu bewahren.Die Deutung des Glückscents liegt darin, dass in allem Kleinender Ursprung für etwas Großes liegt.

(7) MariechenkäferDer Marienkäfer gilt als Himmelsbote der Mutter Gottes. Er sollKinder beschützen oder die Kranken heilen, wenn er ihnenzufliegt. Er darf jedoch nicht abgeschüttelt oder getötet werden,weil sonst das Unglück angezogen wird.

(8) MistelzweigNicht nur als Heilmittel - die Mistel gilt als Königin des Heils - und Adventsschmuck wird in Deutschland der Mistelzweig immerbeliebter, da ihm auch Glück bringende Eigenschaftenzugesprochen werden. Besonders in England erfreut sich derMistelbusch großer Beliebtheit, denn dort heißt es "keinMistelzweig - kein Glück".So wurden früher Mistelkugeln in Ställen, Scheune und Häusernaufgehängt um Menschen und Tiere vor bösen Geistern und

bösen Träumen, aber auch vor Blitzschlag und Feuer zubeschützen. Weiterhin war es auch Brauch, Mistelzweige inBrautkränze einzuflechten damit ihnen Glück und Fruchtbarkeitzuteil würde.

(9) SternschnuppeFällt eine Sternschnuppe vom Himmel, soll ein Wunsch inErfüllung gehen, wird behauptet. Doch das gilt nur dann, wennder Wunsch bis zum Verglühen zu Ende gedacht wurde. Früher wurde geglaubt, dass Sternschnuppen Dochte sind, dieauf die Erde fielen, wenn die Engel ihre Himmelskerzen putzten. Im alten Griechenland sah man in den Sternschnuppenaufsteigende oder fallende Seelen. In der jüdisch-christlichenTradition war eher von gefallenen Engeln oder Dämonen dieRede.

(10) SonntagskindAls Kinder noch auf die Welt kamen, wann sie wollten, galt derSonntag, der astrologisch der Sonne zugeordnet wird, alsbeliebtester Tag für Entbindungen. Die Sprösslinge durften sichdann ihr ganzes Leben lang als "Sonntagskind" bezeichnen, wassoviel wie "Glückskind" bedeutet.Bei den alten Römer hieß ein Sonntagskind auch "Kind derweißen Henne", weil dieser weiße Vogel als Glücksbringer galt.

(11) ScherbenAuch Scherben bringen Glück. Es herrscht die Vorstellung, dassder Lärm, der beim Zerschmettern entsteht, das Glück herbeizwingt. Durch den Krach werden böse Geister vertrieben.

Glücksbringer in anderen Kulturen:

Maneki Neko aus JapanIm 17. Jahrhundert gab es in Tokio einen verarmten Tempel, indem ein Priester mit seiner Katze lebte. Eines Tages wurde einwohlhabender Fürst in der Nähe des Tempels durch eingewaltiges Unwetter unter einem Baum festgehalten. Da sah erdiese Katze in der Eingangstür des Gotoku-ji Tempels, die ihreTatze in der typischen Winkweise ihm entgegenstreckte. DerFürst folgte dieser Einladung und in dem Moment als er dieEingangstür erreichte, schlug ein gewaltiger Blitz an der Stelleein, an der er zuvor stand. Von diesem Tag an wurden der Fürstund der Mönch Freunde und der Tempel wurde wohlhabend.Seitdem ist die winkende Katze das Symbol für Reichtum undGlück. So soll eine "Maneki Neko" in Ihrem Geschäft, zu Hauseoder als Anhänger getragen, Besucher anziehen und den

Wohlstand bringen.Die Winkkatze (Maneki Neko) ist heute inJapan der beliebteste Glücksbringer. Die Formen der ManekiNeko sind sehr vielfältig. Entweder werden sie als kleinesAmulett direkt am Köper getragen oder als Figuren inverschiedenster Größe aufgestellt. Die Maneki Neko gehörtneben jeden Haushalt und Fahrzeugen, auch in Häuser,Einkaufszentren, Restaurants und macht als Riesenfigur somanchen Platz. Kurzum: Der Winkenden Katze kann überallbegegnet werden, wo Menschen sind - in Bussen ebenso wie inGeschäftsauslagen, die Winkende Katze empfängt jedenfreundlichst und sorgt für Glück, Liebe, Frieden und Wohlstand.

Daruma JapanDer beliebteste Glücksbringer Japans ist die Pappmaché-FigurDaruma. Die Darstellung eines buddhistischen Mönchs wirdüberwiegend in den Tempeln verkauft und ist mit demSchriftzeichen für Glück oder Erfolg versehen. Der Daruma solldabei helfen, dass Wünsche in Erfüllung gehen. Männer malen dabei das linke, Frauen das rechte Auge aus undstellen die Figur an einen zentralen Platz in der Wohnung. Ist derWunsch Realität geworden, wird das zweite Auge ausgemalt unddie rundliche Figur im Tempel verbrannt.

BambusIn der asiatischen Kultur gilt der so genannte Glücksbambus alseiner der ältesten Glücksbringer überhaupt und wird gerne zuGeburtstagen, zur Hochzeit, zu Geschäftseröffnungen undweiteren Anlässen verschenkt. Selbst das Rauchen soll man sich damit abgewöhnen können.

GlückskeksSchon im 13. Jahrhundert gab es in China so etwas ähnlicheswie Glückskekse: Um geheime Botschaften an denmongolischen Besatzern vorbei zu schmuggeln, wurden sie inKuchen versteckt. Ein ganzer Volksaufstand wurde auf diesemWeg erfolgreich koordiniert. Später wurden die revolutionärenBotschaften durch Sinnsprüche oder gute Wünsche ersetzt.Sogar als Geburtsanzeigen dienten in Kuchen eingebackeneBotschaften. Der Glückskeks, wie wir ihn heute kennen, ist dieErfindung eines Japaners. Makato Hagiwara, der in SanFrancisco einen Teegarten besaß, reichte seinen Gästen denkleinen Keks als Beilage zum Tee. In Hongkong werden

Glückskekse sogar für Anti-Drogen-Kampagnen eingesetzt.

Fledermaus Fledermäuse, zum Beispiel die Flughunde in den Tempelgrottenvon Bali, werden als Gottheiten verehrt und als Glücksbringerangesehen. Das chinesische Wort "Fu" ist gleichbedeutend mitFledermaus und Glück.Eine rote Fledermaus bedeutet großes Glück, nicht nur wegender dämonenabwehrenden Glücksfarbe, sondern weil das Wortfür Rot (hung) das gleiche ist wie für riesig.

Das Sonnenrad Die Abbildung des Sonnenrad ist ein Glückssymbol. Die Indersagen Swastika dazu. Das ist Sanskrit und bedeutet ‚glücklichsein’. Das Sonnenrad symbolisiert die Ursache allen Lebens: DieBewegung. Dabei ist es wichtig, dass sich das Rad nach rechtsdreht. Nur so kann positive Energie fließen. Die umgekehrteRichtung würde negative Energie bedeuten. Die Bewegung desUniversums bringt ständig neues Leben hervor. Das Zeichen derKreisbewegung ist als Zeichen der Wiedergeburt überall auf derErde verbreitet.

Das Gegenteil von einem Glückssymbolen ist ein Unglücksbringer:

Die Zahl 13:- Freitag, der 13.Freitag der 13. gilt im Volksglauben als ein Tag, an dembesonders viele Unglücke passieren. Der Wochentag als JesusTodestag und die 13 als Pechzahl stammen aus christlicherTradition. Die Furcht vor diesem Datum ist dennoch keinetraditioneller Aberglaube, sondern kam erst in der zweiten Hälftedes 20. Jahrhunderts auf.Wahrscheinlich stammt das Datum aus den USA. "Black Friday"Zwar begann der amerikanische Börsenkrach von 1929 schon aneinem Donnerstag, aber im Allgemeinen Bewusstsein verknüpfter sich mit dem Freitag (25. Oktober 1929) "Black Friday"Die krankhafte Angst (Paraskavedekatriaphobie) vor einemFreitag, dem 13. kann im Einzelfall so weit führen, dass Betroffene Reisen und Termine absagen oder sich an einemFreitag den Dreizehnten nicht aus dem Bett trauen.In Deutschland jedoch taucht dieses Datum erstmals 1957 ineiner Glosse von Thilo Koch in der Frankfurter AllgemeinenZeitung auf. Darin macht er sich über das Verschieben von dem

Stapellauf des Öltankers "Tina Onassis" wegen demUnglücksdatum lustig.Seitdem gibt es auch im Flugzeug keine Reihe 13, Hochhäuserwerden ohne die 13. Etage nummeriert und bei Hotelzimmernwird auf die Zimmernummer 13 verzichtet. Auch bei der Formeleins gibt es auf dem Rennauto keine solche Nummer. In Griechenland, Lateinamerika und in Spanien gelten Dienstage,die auf den 13. des Monats fallen, als Unglück. In Italien giltFreitag der 17. als Unglücksdatum.Bei den Chinesen und in der jüdischen Tradition gilt diese Zifferdagegen als Glückszahl.

Einer anderen Theorie zufolge, hat die negative Konnotation vonZahl und Tag ihre Wurzeln in der Urgesellschaft. Im damalsherrschenden Matriarchat hatten die Frauen das Sagen. Weibliche Göttinnen wurden verehrt und das Jahr nach denMondphasen eingeteilt. Ein Mondjahr hat 13 Monate, denn einePhase dauert, berechnet nach dem weiblichen Zyklus, 28 Tage(13 x 28 Tage = 364 Tage). Spätere Kulturen orientierten sichbei der Zeitrechnung an der Sonne. Mit dem Umbruch derGesellschaft, der neuen Zeitrechnung und dem aufstrebendenPatriarchat musste der Freitag suspekt werden. Denn er war derTag von Fraya, der altnordischen Göttin von Liebe- undFruchtbarkeit, deren heilige Zahl zu allem Überfluss noch die 13war.

Die schwarze KatzeDas negative Bild der schwarzen Katze kommt aus demMittelalter, in der sie für Hilfsgeister der Hexen gehalten wurden.Zur Zeit der Hexenverfolgung wurden schwarze Katzen auchgejagt, um sie als Teufelstier auszurotten.Wer eine schwarze Katze über den Weg läuft, dem bringt dasUnglück. Um das zu verhindern, müssen drei Steine über dieKatzenspur geworfen oder auf einen Stein gespuckt werden.

Bildquelle: jugendnetz-berlin.de, aboutpixel.de

GLÜCKSBRINGER zum JAHRESWECHSEL

KLEEBLÄTTER

Ein alter Hut? Mag sein. Aber warum ausgerechnet diese kleinePflanze eine solche Karriere als Glücksbringer gemacht hat, istkaum noch bekannt. Bereits für die Okkultisten war der Klee,der lateinisch trifolium repens minus heißt, als Amulett vonunschätzbarem Wert:1. Er befähigte zur frühzeitigen Erkennung feindlicherDämonen2. Er schützte vor Wahnsinn.Die Christen verehrten den Klee wegen seiner Ähnlichkeit mitdem Kreuz. Wer ein Vierblättriges solches findet, hatverschiedene Möglichkeiten: Eine Quelle empfiehlt, es imSchuh versteckt mit sich zu tragen, eine andere, empfiehlt dieBibel als Aufbewahrungsort. Mädchen sollten sich gutumschauen, bevor sie den Fund mitnehmen - angeblichheiraten sie den nächsten Mann, der ihnen begegnet ...... ???

HUFEISEN

Des Hufeisens Aufgabe ist es, als Talisman Haus und Hof zuschützen und Fremden den Eingang zu verwehren. in früherenZeiten wurde es auch an Schiffsmasten genagelt - selbstAdmiral Nelson sorgte dafür, dass die "Victory" nicht ohnediesen Glücksbringer in See stach. Heute sorgen um ihr Glückbesorgte Taxifahrer dafür, dass sie ein "U" in ihrNummernschild bekommen.

Es gibt allerdings unter den Hufeisen-Gläubigen auch eineFraktion, die in der U-Form die Hörner des Teufels sieht unddeshalb die Enden nach unten hängt. Andere Wiederummeinen, dass, die Enden nach unten gehängt, das Glück

herausfalle. Gruppierung Nr.3 plädiert für die Aufhängung desEisens als "C" wie Christus. Weitere typische Glückssymbole, die in der Silvesternachtverteilt werden, sind der Glückspilz, der Schornsteinfeger unddas Glücksschwein. Warum ausgerechnet der giftige Fliegenpilz zu einemGlücksbringer wurde, ist nicht zu klären, wahrscheinlich trugseine leuchtend rote Farbe mit den weißen Punkten wesentlichdazu bei.

Schornsteinfeger gelten als Glücksbringer, weil sie immer alserste am Neujahrsmorgen durch die Straßen gingen und zumneuen Jahr gratulierten. Bei den unreinen Schweinen mögen Redewendungen wie"Schwein gehabt" oder die Bezeichnung der Spielkarte "Ass"mit "Sau" wesentlich dafür sein, dass sie uns alsGlücksbringer gelten. Aber helfen tut alles......irgendwie !

... und wieso "GUTEN RUTSCH" ?

Der "gute Rutsch" hat entgegen der verbreiteten Meinungnichts mit einem "Hinüberrutschen" ins neue Jahr zu tun. DerAusdruck geht auf das hebräische Wort "rosch" zurück, das

"Anfang" bedeutet, also den Beginn des neuen Jahres.