taktik der „gruppe im...
TRANSCRIPT
Zur Person
• Albert Kißlinger (33)
• Bachelor Sicherheitstechnik, Master Brandschutz
• Wissenschaftlicher Mitarbeiter Universität Wuppertal
• Mitglied FF Mirskofen (BY)
• Mitglied FF Wuppertal – LZ Hahnerberg
2
Grundlagen
• FwDV 1 – Lösch- und Hilfeleistungseinsatz
• FwDV 3 – Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz
3
Einsatzziele
• Retten – Löschen – Bergen – Schützen
• Menschen – Tiere – Sachwerte – Umwelt
• Primärziel: Menschenrettung
• klassisches Szenario: Feuer im Obergeschoss eines Wohnhauses mit Menschenrettung
4
Aufgaben der Funktionen • Gruppenführer: führen, Sicherheit der Mannschaft
gewährleisten, bestimmt Fahrzeugaufstellung • Maschinist: fahren, Gerätebedienung, unterstützt die
Wasserversorgung, ggf. Atemschutzüberwachung • Melder: übernimmt befohlene Aufgaben • Angriffstrupp: retten, Verteiler setzen, ggf
Schlauchleitung verlegen, Erstversorgung, ggf Einsatzmittel selbst vornehmen
• Wassertrupp: retten, Wasserversorgung aufbauen, Sicherheitstrupp, Verkehrsabsicherung
• Schlauchtrupp: retten, Wasserversorgung zw. Strahlrohr u. Verteiler, Geräte für Atr vorbereiten, Aggregate betreiben
6
Warum eigentlich eine Gruppe? • Erste Festlegung:
• 1940 Anordnung über den Bau von Feuerwehrfahrzeugen Leichtes Löschgruppenfahrzeug • 1944 Heimberger/Fuchs, Die Ausbildung der
Feuerschutzpolizei
• Seitdem unverändert Tatsächlicher Hintergrund unklar • Personenbeförderung? (FeV §6, Abs. 1)
• „die zur Beförderung von nicht mehr als acht Personen außer dem Fahrzeugführer ausgelegt und gebaut sind„
• Pumpenmannschaft?
7
Fahrzeugbesatzung früher
8
Grafiken: l.o. Dittmann und Reddeman – Das Feuerlöschwesen in der Stadt und auf dem Lande 1910 r.o. Roland Hartig, Fw Landshut 1923 l.u C.D. Magirus – Das Feuerlöschwesen in allen seinen Theilen 1877
Gelebte Praxis
Aktuelle Beispiele
• BF/FF Düsseldorf: 1/5
• BF Duisburg: 1/5
• BF/FF Frankfurt a.M: 1/5
• Fw Hilden: 1/4 (1/3)
• BF Regensburg: 1/5
9
Fragestellung
• Wie viel Personal brauchen wir denn nun wirklich mindestens?
• Was ist unser Mindesteinsatzziel?
• Wie schnell müssen wir sein?
• Was ist denn unsere Bemessungsgrundlage?
10
Aktueller Wissensstand • bislang keine Forschung
• jeder „bastelt“ für sich
• jeder hält seine Lösung für die einzig richtige
ABER:
Was ist denn nun wirklich notwendig um effektiv und schnell einen Wohnungsbrand abarbeiten zu können?
11
Versuchsreihe
• Einsatzszenario „Feuer im OG, mit Menschenrettung
• Szenario wird von einer Besatzung mehrmals durchgespielt
• Pro Durchgang eine Person weniger
• Insgesamt 12 Termine mit unterschiedlichen Feuerwehren geplant
12
Versuchsreihe
• Welche Aufgaben können erfüllt werden?
• Wie lang wird für die einzelnen Aufgaben gebraucht?
• Ab wann ist es nicht mehr möglich sinnvoll zu arbeiten?
13
Versuchsreihe
• immer gleiche Voraussetzungen für die übende Truppe • Szenario
• Fahrzeug
• Material
• Vergleichbarkeit gewährleisten
• 12 Termine geplant
• immer andere Feuerwehren
14
Erstere Testläufe
• Szenario in der Praxis „Unblutig“
• Erkenntnisse: • Durchlauf mit 1/4 war wesentlich schneller als mit 1/8
• Ursache: Schlauch wurde nicht wieder mit raus genommen
• Zeitstempel war nur auf „Menschenrettung“ gesetzt
• Kommunikation mit dem Messpersonal
• Korrektur des Durchlaufs • nicht auf die Aufgabe „Menschenrettung“ beschränken
• Übungsobjekt muss wettersicher sein
• Schlauchmanagement muss festgelegt werden
• Messpersonal muss mehr in den Hintergrund
15
Versuchsziel
• Neue Erkenntnisse zur Bewältigungskapazität unterschiedlicher Mannschaftsstärken
• Was kann mit einer Gruppe erreicht werden?
• Was mit einer Staffel
• oder was mit noch weniger Personal
• Wie lange wird für die einzelnen Aufgaben gebraucht?
• nachvollziehbare und belastbare Ergebnisse
16