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Roland Strich TCM in der Sportmedizin by naturmed Fachbuchvertrieb Aidenbachstr. 78, 81379 München Tel.: + 49 89 7499-156, Fax: + 49 89 7499-157 Email: [email protected], Web: http://www.naturmed.de zum Bestellen hier klicken

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Page 2: TCM in der Sportmedizin - naturmed.de - TCM... · für Sportmedizin und Prävention (DGSP) Geleitwort. VII aus: Strich u. a., TCM in der Sportmedizin (ISBN 978-3-8304-7381-7)

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aus: Strich u. a., TCM in der Sportmedizin (ISBN 978-3-8304-7381-7) © 2011 Karl F. Haug Verlag aus: Strich u. a., TCM in der Sportmedizin (ISBN 978-3-8304-7381-7) © 2011 Karl F. Haug Verlag

Die Chinesische Medizin wird mittlerweile in Deutschland in großem Umfang praktiziert. Im Vordergrund der verschiedenen therapeutischen Verfahren steht nach wie vor die Akupunktur, doch zunehmend setzen sich mit der chinesischen Phytotherapie und Ernährungstherapie sowie mit der Moxibustion und dem Tuina arzneimittelthe-rapeutische, diätetische und manuelle Verfahren als Therapieoptionen durch.

Viele Patienten wenden sich der Chinesischen Medizin verstärkt zu, weil sie für ihre Beschwer-den eine ebenso wirkungsvolle wie nebenwir-kungsarme Therapie in Anspruch nehmen möch-ten. Auch in der Sportmedizin erwarten Patienten vermehrt komplementärmedizinische Therapie-verfahren und hier bevorzugt diejenigen der Chi-nesischen Medizin. Es ist sicherlich ein großer Verdienst der Autoren dieses Buchs, eine so um-fassende Bestandsaufnahme und Bewertung aller Möglichkeiten der Chinesischen Medizin vorge-nommen zu haben und das Vorgehen sowohl der westlichen als auch der Chinesischen Medizin für zahlreiche sportmedizinische und orthopädische Indikationen aufzuzeigen. Der Leser wird auf das profunde und praxisrelevante Wissen von zwei ambitionierten Mannschaftsärzten zurückgreifen können und auf alle sportmedizinischen Frage-stellungen Antworten bekommen, die sich – aus der Praxis, für die Praxis – sofort umsetzen las-sen. Die fachkundige Mitarbeit einer chinesischen Ärztin, der die Chinesische Medizin sozusagen im

Blut liegt, ist ein zusätzliches Plus, das dem Leser zugutekommt, sind doch auch diese Therapieemp-fehlungen eine Fundgrube für den mit der Chinesi-schen Medizin vertrauten Sportmediziner.

Die Chinesische Medizin ist in großem Umfang eine Erfahrungsmedizin, die allerdings in Zukunft auch den evidenzbasierten Kriterien in der einen oder anderen Form genügen muss. Hierzu sind langjährige Erfahrung und wissenschaftliche Ab-sicherung notwendig. Die Autoren des vorliegen-den Buchs liefern hierzu die notwendigen Voraus-setzungen. Eine Übersicht über die allgemeinen Grundlagen der Chinesischen Medizin, gefolgt von einer ausführlichen und praxisrelevanten Darstel-lung der Therapieverfahren, steht am Anfang des Buchs. Im weiteren Teil werden detailliert die ver-schiedenen Krankheitsbilder aus dem Bereich der Sportmedizin beschrieben. Bemerkenswert sind sowohl das breite Spektrum in der Darstellung als auch die Systematik, der jede Indikation folgt. Ergänzend werden die Therapiemaßnahmen der Chinesischen Medizin genannt. Ein umfangreiches Kapitel, das sich den internistischen Problemen bei verschiedenen Erkrankungen und Befindlich-keitsstörungen widmet, schließt das Buch ab.

Im Hinblick auf die Verbreitung der Chinesi-schen Medizin in Deutschland sowie auch nach dem Wunsch vieler Patienten setzt dieses Buch mit seinen vielfältigen Aspekten Maßstäbe. Eine weite Verbreitung ist ihm zu wünschen.

Remscheid, im Oktober 2010Prof. Dr. med. H. Löllgen, FACC Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP)

Geleitwort

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aus: Strich u. a., TCM in der Sportmedizin (ISBN 978-3-8304-7381-7) © 2011 Karl F. Haug Verlag aus: Strich u. a., TCM in der Sportmedizin (ISBN 978-3-8304-7381-7) © 2011 Karl F. Haug Verlag

Chinesische Medizin versus westliche Sportmedi-zin – sind das sich widersprechende und einander ausschließende Fachdisziplinen oder sinnvolle Kombination und Ergänzung?

Die Sportmedizin ist als eigenständiges Fach-gebiet gegenüber der Chinesischen Medizin noch sehr jung. Erst im Jahr 1912 wurde in Deutschland die weltweit erste sportwissenschaftliche Organi-sation gegründet. Die Chinesische Medizin hinge-gen verfügt über eine 3 000 Jahre alte Tradition.

Heutzutage bedeutet Sportmedizin, insbeson-dere im Leistungssport, in kurzer Zeit durch we-nige „Handgriffe“ die richtige Diagnose zu stellen und sofort die erfolgversprechendste Therapie einzuleiten. Außerdem sollte bereits zu diesem Zeitpunkt die Prognose über den Heilverlauf fest-stehen. Haben wir in der Sportmedizin unter Zeit-druck zu arbeiten, wirkt hingegen die Chinesische Medizin auf den ersten Blick geradezu betulich: Das Qi bewegen, den freien Fluss des Qi fördern und die unterschiedlichen Leere-, Mangel-, und Fülle-Zustände beheben, so lauten beispielsweise ihre Therapiekonzepte. Doch näher besehen, wan-delt sich der Eindruck des scheinbar Betulichen zu einem Bild, das die diagnostischen und therapeu-tischen Konzepte in seiner Stringenz wahrnehmen lässt.

Vor allem im Leistungssport ist es wichtig, die Methoden der Chinesischen Medizin bereits in der Vergangenheit erfolgreich angewendet zu haben, um die Diagnose nach den ihr eigenen Kriterien mit wenigen Mitteln in der Kürze der Zeit stellen zu können. Mangel- und Erschöpfungszustände

erfordern eine tiefergehende, auf den Kriterien der Chinesischen Medizin basierende Diagnostik.

In der Praxis zeigen sich Sportler, Funktio näre und „westliche“ Mediziner zunächst zurückhal-tend und skeptisch gegenüber dem Einsatz der Chinesischen Medizin. Ihre Anwendung kann erfahrungsgemäß ein langer und steiniger Weg sein, der nicht zuletzt an das Vertrauen in den an-wendenden Arzt sowie seine Behandlungserfolge geknüpft ist. Frustrationen im Umgang mit der chinesischen Diätetik und Akupunktur sind am (Ausbildungs-)Anfang aufgrund der Komplexität der Verfahren vorprogrammiert. Hält jedoch der Erfolg Einzug, bestehen langfristig multiple Mög-lichkeiten für den Sportmediziner, die Chinesische Medizin bei verschiedensten Erkrankungen und Verletzungen einzusetzen.

Das Buch hat ein wichtiges Motto: „Aus der Praxis – für die Praxis!“ Alle Autoren sind mit dem Leistungssport eng verbunden und wen-den die beschriebenen Facetten im Breiten- und Leistungssport seit Jahren an. Die einzelnen Fall-beispiele belegen den erfolgreichen Einsatz und sollen den Leser ermutigen, die für ihn wichtigen Aspekte der Therapie bei ihren Sportlern und Pa-tienten zu berücksichtigen.

Wir hoffen, dass die Leser von den dargelegten Behandlungsregimen in der Betreuung und Ver-sorgung ihrer Sportler und Patienten profitieren. Für Anregungen und Verbesserungsvorschläge sind wir dankbar, um in folgenden Auflagen darauf eingehen zu können.

Ratingen, Gelsenkirchen, Essen im Oktober 2010Dr. med. Roland Strich, Dr. med. Thorsten Rarreck, Dr. Zheng Zhang

Vorwort

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Geleitwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VIVorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VII

Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1

1 Sportmedizinische Aspekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21.1 Sport in der westlichen und östlichen Gesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 .1 .1 Stellenwert des Sports in westlichen Gesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 .1 .2 Stellenwert des Sports in der chinesischen Gesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 .1 .3 Nutzen der Chinesischen Medizin für den westlichen Sportler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31.2 Sportverletzungen und Sportschäden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 .2 .1 Sportverletzung: Definition und Ätiologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 .2 .2 Sportschaden: Definition und Ätiologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 .2 .3 Sportverletzungen und Sportschäden aus Sicht der Regulations medizin . . . . . . . . . . . . . . . . 51.3 Grundlagen der Chinesischen Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 .3 .1 Yin 阴 und Yang 阳 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 .3 .2 Substanzenlehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 .3 .3 Fünf Wandlungsphasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121 .3 .4 Funktionskreise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141.4 Sportverletzungen aus Sicht der Chinesischen Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171 .4 .1 Ätiologie aus der Sicht der Chinesischen Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171 .4 .2 Therapiemöglichkeiten der Chinesischen Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181.5 Leistungssteigerung und Wettkampfvorbereitung aus Sicht

der Chinesischen Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191 .5 .1 Disharmoniemuster erkennen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191 .5 .2 Therapiemöglichkeiten der Chinesischen Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

2 Therapieverfahren der Chinesischen Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222.1 Akupunkturspezifische Therapieverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222 .1 .1 Körperakupunktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222 .1 .2 Ohrakupunktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262 .1 .3 Neue Schädelakupunktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 292 .1 .4 Laserakupunktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 322 .1 .5 Moxibustion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352 .1 .6 Injektions-Akupunktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 372 .1 .7 Elektroakupunktur nach Voll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 382 .1 .8 Trockene Nadelung (Dry Needling) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 402 .1 .9 Elektrostimulation der Akupunktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 422.2 Arzneimitteltherapeutische, diätetische und manuelle Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 432 .2 .1 Chinesische Phytotherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 432 .2 .2 Chinesische Diätetik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 472 .2 .3 Tuina . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 512 .2 .4 Schröpfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 522 .2 .5 Akupunktmassage nach Penzel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55

Inhaltsverzeichnis

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aus: Strich u. a., TCM in der Sportmedizin (ISBN 978-3-8304-7381-7) © 2011 Karl F. Haug Verlag aus: Strich u. a., TCM in der Sportmedizin (ISBN 978-3-8304-7381-7) © 2011 Karl F. Haug Verlag

Praxis: Therapie und Prävention von Sportverletzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59

3 Läsionen verschiedener Körpergewebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 603.1 Verletzungen der Muskulatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 603 .1 .1 Ätiologie und Einteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 603 .1 .2 Heilungsphasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 613 .1 .3 Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 613 .1 .4 Muskelverletzungen aus Sicht der Chinesischen Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 623 .1 .5 Muskelprellung (Muskelkontusion) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 643 .1 .6 Muskelkater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 653 .1 .7 Muskelkrampf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 653 .1 .8 Muskelverhärtung (Myogelose) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 663 .1 .9 Muskelzerrung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 683 .1 .10 Muskelfaserriss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 683 .1 .11 Muskelbündelriss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 703 .1 .12 Muskelriss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 713 .1 .13 Myositis ossificans (circumscripta posttraumatica) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 713 .1 .14 Akutes Kompartmentsyndrom (Muskellogen-Syndrom) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 723 .1 .15 Funktionelles Kompartmentsyndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 733.2 Verletzung der Sehnen, Ligamente und Bursen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 743 .2 .1 Periartikuläre Blutungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 743 .2 .2 Periartikuläre Blutungen aus Sicht der Chinesischen Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 753 .2 .3 Tendinitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 773 .2 .4 Bursitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 783.3 Verletzungen der Gelenke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 793 .3 .1 Gelenke: Einteilung und Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 793 .3 .2 Gelenkprellungen (Gelenkkontusionen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 793.4 Knorpel- und Knochenverletzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 823 .4 .1 Verletzungen des Kapsel-Band-Apparats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 823 .4 .2 Luxationen (Verrenkungen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 843 .4 .3 Chronische Synovitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 853 .4 .4 Osteochondrosis dissecans . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 853 .4 .5 Arthrose (Arthrosis deformans) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 863.5 Verletzungen der Haut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 883 .5 .1 Differenzialdiagnose: Wunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 883 .5 .2 Schnitt-, Riss-, Schürfwunden und Blasenbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88

4 Läsionen nach Lokalisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 914.1 Wirbelsäule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 914 .1 .1 Anamnese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 914 .1 .2 Inspektion und Untersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 924 .1 .3 Palpation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 934 .1 .4 Funktionsprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 934.2 Läsionen der Halswirbelsäule (HWS) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 934 .2 .1 HWS: Anamnese und klinische Untersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 934 .2 .2 Akute Verletzungen der HWS (Prellung/Distorsion) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 954 .2 .3 Akutes Zervikalsyndrom (funktionell) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98

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aus: Strich u. a., TCM in der Sportmedizin (ISBN 978-3-8304-7381-7) © 2011 Karl F. Haug Verlag aus: Strich u. a., TCM in der Sportmedizin (ISBN 978-3-8304-7381-7) © 2011 Karl F. Haug Verlag

4 .2 .4 Chronisches Zervikalsyndrom (degenerativ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1004 .2 .5 Zerviko-Brachialgie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1024 .2 .6 Bandscheibenvorfall (radikuläres zervikales Kompressionssyndrom) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1044.3 Läsionen der Brustwirbelsäule (BWS) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1074 .3 .1 BWS: Anamnese und klinische Untersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1074 .3 .2 Akute Verletzungen der BWS (Prellung/Distorsion) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1084 .3 .3 Dorsalgie (funktionell/Blockade der Costo-Transversalgelenke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1094.4 Läsionen der Lendenwirbelsäule (LWS) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1114 .4 .1 LWS: Anamnese und klinische Untersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1114 .4 .2 Prellung/Distorsion der LWS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1124 .4 .3 Lumbago (funktionell) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1134 .4 .4 Lumboischialgie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1154 .4 .5 Facettengelenksarthrose (Spondylarthrose) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1174 .4 .6 Spondylolisthese (Synonym: Wirbelgleiten) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1184 .4 .7 Bandscheibenvorfall (radikuläre Symptomatik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1204.5 Läsionen der Schulter und oberen Extremitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1224 .5 .1 Schulter und obere Extremitäten: Anamnese und klinische Untersuchung . . . . . . . . . . . . . . . 1224 .5 .2 Akute Weichteilverletzung der Schulter (Prellung/Distorsion) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1284 .5 .3 Tendinosis calcarea (Verkalkung der Supraspinatussehne) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1304 .5 .4 Impingement-Syndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1324 .5 .5 Rotatorenmanschettenruptur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1344 .5 .6 Klavikulaverletzungen (Akromioklavikulargelenksdistorsion/-sprengung, Klavikulafraktur) . . . 1354.6 Läsionen des Ellenbogens, Unterarms und der Hand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1374 .6 .1 Ellenbogen, Unterarm und Hand: Anamnese und klinische Untersuchung . . . . . . . . . . . . . . . 1374 .6 .2 Akute Weichteilverletzung des Ellenbogens und Unterarms . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1404 .6 .3 Epicondylopathia humeri radialis, Epicondylopathia humeri ulnaris . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1424 .6 .4 Styloiditis radii . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1444 .6 .5 Karpaltunnelsyndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1454 .6 .6 Tendovaginitis stenosans de Quervain . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1464 .6 .7 Ulnare Seitenbandverletzung des Daumens (Skidaumen, Torhüterdaumen) . . . . . . . . . . . . . 1484.7 Läsionen von Becken, Hüfte und Oberschenkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1504 .7 .1 Hüftregion: Anamnese und klinische Untersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1504 .7 .2 Kapsel-Band-Verletzungen, traumatische Hüftluxationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1534 .7 .3 Coxarthrose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1544 .7 .4 Hüftkopfnekrose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1554 .7 .5 Coxitits fugax („Hüftschnupfen“) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1564 .7 .6 Morbus Perthes (Juvenile Hüftkopfnekrose, Perthes-Legg-Calvé-Krankheit) . . . . . . . . . . . . . . 1574 .7 .7 Epiphysiolysis captitis femoris juvenilis (juveniles Hüftkopfgleiten) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1584 .7 .8 Extrinsische knöcherne Verletzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1594 .7 .9 Intrinsische knöcherne Verletzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1604 .7 .10 Ermüdungsfrakturen (Stressfrakturen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1614 .7 .11 Coxa saltans (Schnappende Hüfte) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1624 .7 .12 Bursitiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1634 .7 .13 Symphysensyndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1644 .7 .14 Hernien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1664 .7 .15 Nervenschäden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1674.8 Läsionen des Kniegelenks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1694 .8 .1 Kniegelenk: Anamnese und klinische Untersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1694 .8 .2 Knieverletzungen und Kniebeschwerden aus Sicht der Chinesischen Medizin . . . . . . . . . . . . 172

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4 .8 .3 Akute Verletzungen des Kniegelenks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1734 .8 .4 Vordere Kreuzbandruptur (Ruptur des Lig . cruciatum anterius) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1744 .8 .5 Hintere Kreuzbandruptur (Ruptur des Lig . cruciatum posterius) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1764 .8 .6 Mediale Seitenbandruptur (Ruptur des Lig . collaterale mediale) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1764 .8 .7 Laterale Seitenbandruptur (Ruptur des Lig . collaterale laterale) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1774 .8 .8 Meniskusschäden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1784 .8 .9 Knorpelschäden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1794 .8 .10 Patellaluxation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1814 .8 .11 Osteochondrosis dissecans . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1814 .8 .12 Tendopathien und Bursitiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1824 .8 .13 Hoffaitis (Hoffa-Krankheit) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1834 .8 .14 Plicasyndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1854 .8 .15 Aseptische Knochennekrosen (Morbus Osgood-Schlatter, Morbus Sinding-Larsen- Johannsson) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1874 .8 .16 Frakturen im Bereich des Kniegelenks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1884.9 Läsionen im Unterschenkel, Sprunggelenk und Fuß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1884 .9 .1 Unterschenkel, Sprunggelenk und Fuß: Anamnese und klinische Untersuchung . . . . . . . . . . 1894 .9 .2 Äußere Kapsel-Band-Verletzungen (Außenbandrupturen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1924 .9 .3 Innere Kapsel-Band-Verletzungen (Innenbandrupturen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1944 .9 .4 Syndesmosenverletzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1954 .9 .5 „Fußballergelenk“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1964 .9 .6 Arthrose des oberen und unteren Sprunggelenks (OSG und USG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1984 .9 .7 Peritendinitis der Achillessehne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1984 .9 .8 Schleimbeutelentzündungen und Ansatzbeschwerden der Achillessehne . . . . . . . . . . . . . . . 2004 .9 .9 Achillessehnenriss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2014 .9 .10 Beschwerden der Tibialis-posterior-Sehne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2024 .9 .11 Beschwerden der Peronealsehnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2034 .9 .12 Schienbeinkantensyndrome (shin splints) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2054 .9 .13 Kompartmentsyndrome (Muskellogensyndrome) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2064 .9 .14 Kompressionssyndrom des N . peroneus (N . fibularis communis) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2074 .9 .15 Kompressionssyndrom des N . tibialis (Tarsaltunnelsyndrom) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2084 .9 .16 Morton-Neuralgie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2094 .9 .17 Chronische Fersenreizung (Fersenbeinperiostose) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2104 .9 .18 Plantare Fasziitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2104 .9 .19 Metatarsalgie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2114 .9 .20 Hallux valgus, Hallux rigidus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2124 .9 .21 Sesambein-Beschwerden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2134 .9 .22 Frakturen im Unterschenkel- und Fußbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2144 .9 .23 Frakturen des oberen Sprunggelenks (Knöchelfrakturen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215

5 Syndrome und Therapiemaßnahmen der Chinesischen Medizin bei internistischen und psychovegetativen Störungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218

5.1 Gastrointestinale Störungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2185 .1 .1 Ätiologie aus Sicht der westlichen Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2185 .1 .2 Ätiologie und Pathogenese aus Sicht der Chinesischen Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2185 .1 .3 Epigastrischer Schmerz und relevante Syndrome der Chinesischen Medizin . . . . . . . . . . . . . 2195 .1 .4 Bauchschmerz, abdominale Distension und relevante Syndrome der Chinesischen

Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2225 .1 .5 Obstipation und relevante Syndrome der Chinesischen Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 225

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5.2 Allergien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2275 .2 .1 Allergische Rhinitis und relevante Syndrome der Chinesischen Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . 2275 .2 .2 Asthma bronchiale und relevante Syndrome der Chinesischen Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . 2305 .2 .3 Neurodermitis (atopisches Ekzem) und relevante Syndrome der Chinesischen Medizin . . . . 2335 .2 .4 Nesselsucht (Urtikaria) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2355.3 Psychovegetative Befindlichkeitsstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2365 .3 .1 Kopfschmerzen und relevante Syndrome der Chinesischen Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2375 .3 .2 Schlafstörungen und relevante Syndrome der Chinesischen Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2405.4 Übertrainingssyndrom (Erschöpfungszustände) und relevante Syndrome

der Chinesischen Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2435 .4 .1 Ätiologie aus Sicht der westlichen Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2435 .4 .2 Ätiologie und Pathogenese aus Sicht der Chinesischen Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2435 .4 .3 Qi-Mangel-Syndrome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2445 .4 .4 Yang-Mangel-Syndrome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2455 .4 .5 Yin-Mangel-Syndrome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248

Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251

6 Abbildungsnachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2527 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2548 Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256

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3 Läsionen verschiedener Körpergewebe

Sportverletzungen manifestieren sich an verschie-denen Körpergeweben, auf die akute traumati-sche Ereignisse einwirken oder die häufiger Kraft-aufwendung oder dem Einfluss von Scherkräften ausgesetzt sind. Muskelverletzungen gehören mit einem Anteil von ca. 30 % zu den häufigsten Verlet-

zungen, gefolgt von Frakturen sowie Sehnen- und Bandverletzungen. Welche Auswirkungen derartige Kraftmomente und Überbelastungen auf die jewei-ligen anatomischen Strukturen haben, und welche diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen einzuleiten sind, erfahren Sie in diesem Kapitel.

3.1 Verletzungen der MuskulaturThorsten Rarreck Zheng Zhang: Therapiemaßnahmen der Chinesischen Medizin

Muskelverletzungen gehören mit einem Anteil von ca. 30 % zu den häufigsten, aber am wenigsten verstandenen Sportverletzungen.

3.1.1 Ätiologie und EinteilungPrinzipiell sind die Einwirkung kompressiver Kräf-te oder hoher Dehnungskräfte auf den Muskel als Schädigungsmechanismen zu nennen. Unab-hängig vom Verletzungsmechanismus wird im angloamerikanischen Sprachraum oft eine rein beschreibende Einteilung in vier Grade vorge­nommen:

● Grad I: Riss weniger Fasern bei intakter Faszie mit nur geringen Funktionseinbußen

● Grad II: Riss einer größeren Anzahl von Mus-kelfasern (< 5 % der Muskelfasern) bei intakter Faszie mit diagnostizierbarer intramuskulärer Blutung

● Grad III: Riss einer großen Anzahl von Muskel-fasern (> 5 % der Muskelfasern) mit partieller Faszienruptur und diffusen Blutungen auch in den intermuskulären Raum (bei Grad II und III ist die Muskelfunktion erheblich einge-schränkt)

● Grad IV: kompletter Riss eines Muskels und seiner Faszie mit vollständigem Funktions­ausfall.

Hinzu kommen die offenen Muskelverletzungen nach Penetration der Haut. Die Beteiligung von Faszie (bindegewebige Muskelhülle) und Epimy-sium (Hülle des Muskelbündels) bestimmen das Ausmaß der Muskelblutung. Das Diagnostikum der Wahl ist die Sonografie. Eine Kernspintomo-grafie kann in einzelnen Fällen notwendig werden (▶ Abb. 3.1).

● Das intramuskuläre Hämatom liegt innerhalb der Muskelfasern, das Epimysium ist intakt. Da das Blut nicht abfließt, steigt der intramusku-läre Druck. Dieser limitiert zwar die Blutung, kann jedoch ein Kompartmentsyndrom (▶ S. 72, 73) hervorrufen.

● Beim intermuskulären Hämatom breitet sich das Blut durch die Beteiligung von binde-gewebigen Hüllstrukturen im interstitiellen und interfaszialen Raum ohne Druckanstieg im Muskel bzw. in seiner Loge aus. Das Häma-tom verteilt sich der Schwerkraft folgend

▶ Abb. 3.1 MRT bei Adduktorenläsion.

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613.1 Verletzungen der Muskulatur

Prax

is

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nach kaudal und ist oft als großflächige Verfärbung unter der Haut erkennbar (Ekchy­mose).

3.1.2 HeilungsphasenDie Heilung des blutgefüllten Muskeldefekts ver-läuft in 3 Phasen: Entzündungs­, Reparatur­ und Remodellierungsphase.

Entzündungsphase Innerhalb der ersten 2 Tage kommt es zu nekro­tischen und entzündlichen Zellreaktionen. Das Hämatom ist so klein wie möglich zu halten, um eine überschießende Narbenbildung und die da-mit einhergehende mechanische Behinderung für die muskuläre Überbrückung des Defekts zu verhindern. Daher ist in dieser frühen Phase eine Immobilisierung des Muskels (Tape, Entlastung) sinnvoll (▶ Abb. 3.2).

ReparaturphaseAb dem 3. Tag erfolgt die Phagozytose des nek-rotischen Gewebes, das Einwachsen eines neuen Kapillarnetzes und die Bildung einer bindegewe-bigen Narbe. Die Reihenfolge bei der Neubildung von Bindegewebseiweißen (z. B. Typ I­und Typ III­Kollagen) ist von Bedeutung für die Reißfestigkeit des Narbengewebes.

RemodellierungsphaseHier findet die morphologische und funktionelle Wiederanpassung des neu gebildeten Gewebes statt. Die annähernd ursprünglichen Verhältnisse einschließlich der vollen Dehnungswiderstands-fähigkeit des Muskelkollagens werden erst nach ca. sechs Wochen erreicht. Eine vollständige Res-titutio ad integrum scheint nicht zu erfolgen. Die Verheilung läuft (abhängig von der Behandlung) immer mit einer mehr oder weniger großen Narbe und entsprechenden Funktionseinbußen.

3.1.3 DiagnostikVon großer Bedeutung ist die Analyse des Verlet-zungsmechanismus durch eine exakte Anamnese und – wenn möglich – Beobachtung des Unfall­ereignisses. Nach Beurteilung des Gangbilds (bei Verletzung der unteren Extremitäten) und der

äußeren Muskelkontur beginnt die klinische Un-tersuchung mit genauem Abtasten der Läsion. Es wird schichtweise von der Oberfläche bis in die Tiefe vorgegangen, wobei der Muskel sich in einer entlasteten Position befindet. Bei der anschlie-ßenden Muskelfunktionsuntersuchung wird das Kraft- und Dehnungsverhalten des betroffenen Muskels geprüft.

Die Sonografie ist eine aussagekräftige und we-nig aufwändige diagnostische Maßnahme. Neben der Primärdiagnostik eignet sie sich gut zur Be-obachtung des Heilungsverlaufs im Längsschnitt. Eine kernspintomografische Untersuchung ist in den seltensten Fällen erforderlich.

▶ Abb. 3.2 PECH-Regel bei Adduktorenläsion.

P PraxistippEinschränkend muss erwähnt werden, dass die anamnestischen Angaben verletzungsunerfah-rener Sportler oft ungenau sind. Außerdem ist der initiale Tastbefund nicht immer eindeutig. Die typische Lücke mit retrahiertem Randbezirk entsteht nur bei ausgeprägten Muskelläsionen. Da der Durchmesser einer Muskelfaser nur ▼

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623 Läsionen verschiedener Körpergewebe

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3.1.4 Muskelverletzungen aus Sicht der Chinesischen MedizinEine Muskelverletzung geht aus Sicht der Chinesi-schen Medizin häufig einher mit einer Blut-Stase. Es gilt daher, regulierend auf den Fluss von Blut (Xue) und Qi einzuwirken. Die Therapieziele be-stehen darin, das Xue und Qi zu bewegen, die Hitze zu kühlen sowie durch abschwellende Maßnah-men Schmerzlinderung zu bewirken. Bevorzugt einzusetzende Verfahren sind die Akupunktur (Fernpunkte, Mikrosysteme, [▶ S. 22]), Moxi-bustion (▶ S. 35) und das Schröpfen (▶ S. 52).

In Anlehnung an die vorherrschende Phase des Heilungsprozesses (▶ oben) werden unter-schiedliche therapeutische Maßnahmen durch­geführt.

EntzündungsphaseDas Therapieziel besteht darin, die Blut- und Qi-Stase zu beseitigen, Schmerzen zu lindern und Hitze auszuleiten.

Phytotherapeutische Rezeptur zur inneren AnwendungZur Zubereitung folgender Rezeptur ▶ S. 45.

i Rezeptur: Zhi Shang Yi FangAngelicae sinensis rad. Dang gui 12,0 gPaeoniae rubrae rad. Chi Shao 12,0 gPersicae sem. Tao Ren 10,0 gCarthami tinctorii flos Hong hua 6,0 gPhellodendri cort. Huang Bo preparata (Chao) 10,0 gLedebouriellae seu Saposhnikoviae rad. Fang Feng 10,0 gGlycyrrhizae rad. Gan Cao (Sheng) 6,0 gRehmanniae viride rad. Di Huang (Sheng) 12,0 gOlibanum gummi Ru Xiang 6,0 g Moutan cort. radicis Mu Dan Pi 9,0 gGardeniae jasminoidis fr. Zhi Zi (Chao) 9,0 g

Phytotherapeutische Rezeptur zur äußeren Anwendung Zubereitung: Heilkräuter pulverisieren und etwas Vaseline beimengen. Gut zu einer Salbe vermengen und anschließend auf die verletzte Stelle auftragen.

i Rezeptur: Qing Xing Tui Zhong GaoRhei rad. et.rhiz. Da Huang 2 PortionenHibisci mutabilis fol. Fu Rong Ye 2 PortionenScutellariae baicalensis Huang rad. Qin 1 PortionPhellodendri cort. Huang Bo 1 PortionTrichosanthis rad. Tian Hua Fen 1 PortionTalcum Hua Shi 1 Portion

KörperakupunkturDas Behandlungskonzept umfasst folgende Thera-pieziele und Punktauswahl (▶ S. 22).

● Nahpunkte, Ashi­Punkte stark sedierend stimulieren

▼ca. 0,05 mm beträgt, ist eine kleine Rissverlet-zung in der Tiefe kaum palpabel oder sonogra-fisch darstellbar. Der Arzt sollte sich hier nicht unter Druck setzen lassen und dem verständ-lichen Drängen der betroffenen Sportler und Trainer nach einer sofortigen prognostischen Aussage nicht nachgeben. Bei anfänglich unklarem Befund wird nach einer ausreichenden Erstversorgung der Verlauf der ersten 2–3 Tage abgewartet. Dann sollte eine exakte Diagnose-stellung (und damit Prognose) möglich sein. Die in den Medien oft hochstilisierte ärztliche Meinungsdifferenz bezüglich des Schwere-grades von Muskelverletzungen bei Top-Ath-leten hat mehrere Gründe: Zum einen variiert der Tastbefund v. a. bei Muskelverletzungen innerhalb der ersten Tage. Außerdem sind das Palpationsvermögen und die Qualität und Beurteilung des sonografischen Befunds von der Erfahrenheit des Sportmediziners abhängig. Zudem unterliegt der zuerst konsultierte Arzt (meist Mannschaftsarzt) – anders als der un-abhängige Nachbefunder – oft unbewusst der Erwartungshaltung von Trainer, Management und dem Sportler selbst. Bei guter Zusammen-arbeit und Absprache der Untersucher, bei der der Patient und nicht die Eitelkeit im Vorder-grund steht, sind derartige Probleme jedoch einfach zu beheben.

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633.1 Verletzungen der Muskulatur

Prax

is

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● Blut (Xue) bewegend und kühlend: Mi 10, Bl 17 ● Qi bewegend: KG 17 ● gestaute Hitze beseitigend: Le 3 und Di 4

Je nach Verletzungsort (▶ S. 91) können zusätz-lich entsprechende Fernpunkte kombiniert wer-den, um lokale Stase und Hitze zu beseitigen.

Blutiges SchröpfenDiese Methode (▶ S. 53) kann ebenfalls in die-ser Phase gewählte werden, da sie insbesondere die Blut-Stase bewegen und ausleiten kann, indem sie die Mikrozirkulation der Blutströmung anregt. Blutiges Schröpfen sollte allerdings nicht am Ort der offenen Wunde eingesetzt werden.

ReparaturphaseDas Therapieziel besteht darin, die Blut- und Qi-Stase zu beseitigen, gleichzeitig werden Blut (Xue) und Qi aufgebaut und somit der Heilungsprozess beschleunigt.

Phytotherapeutische Rezeptur zur inneren AnwendungZur Zubereitung folgender Rezeptur ▶ S. 45.

i Rezeptur: Zhi Shang Er FangAngelicae sinensis rad. Dang gui 12,0 gPaeoniae rubrae rad. Chi Shao 12,0 gDipsaci asperi rad. Xu Duan 12,0 gClematidis rad. Wei Ling Xian 12,0 gCoicis sem. sem. Yi Yi Ren 30,0 gTaxilli hb. Sang Ji Sheng 30,0 gDrynariae rhiz. Gu Sui Bu 12,0 gAcanthopanacis cort. radicis Wu Jia Pi 12,0 g

Phytotherapeutische Rezeptur zur äußeren Anwendung Die folgende Rezeptur ist dazu geeignet, die Blut-strömung zu harmonisieren, Schmerzen zu stil-len und Sehnen zu entspannen. Zur Zubereitung ▶ S. 45.

i Rezeptur: Wu Jia Pi TangAngelicae sinensis rad. Dang gui 10,0 gMyrrha Mo Yao 10,0 gAcanthopanacis cort. radicis Wu Jia Pi 10,0 gNatrii Sulfas Mang Xiao 10,0 gCitri reticulatae viride pericarp. Qing Pi 10,0 gZanthoxyli fr. Chuang Jiao 10,0 gCyperi rotundi rhiz. Xiang Fu 10,0 gCaryophylli flos Ding Xiang 3,0 gLycii chinensis cort. radicis Di Gu Pi 3,0 gMoutan cort. radicis Dan Pi 6,0 gZwiebellauch 3 Stück

KörperakupunkturDas Behandlungskonzept umfasst folgende Thera-pieziele und Punktauswahl (▶ S. 22).

● Ashi-Punkte ● Blut (Xue) aufbauen: Ma 36, Mi 10 und KG 4,

mit tonisierender Technik

Je nach Verletzungsort können entsprechende Fernpunkte kombiniert werden, um die lokale Stase zu beseitigen.

RemodellierungsphaseDurch langfristige Bettlägerigkeit zirkulieren das Blut (Xue) und Qi nicht, das führt zu Qi- und Blut (Xue)-Mangel. Deswegen besteht in der Phase die Hauptaufgabe darin, das Blut (Xue) und Qi aufzu-bauen, damit die Heilungsprozesse beschleunigt werden.

Phytotherapeutische Rezeptur zur inneren AnwendungZur Zubereitung folgender Rezeptur ▶ S. 45.

i Rezeptur: Zhi Shang San FangAngelicae sinensis rad. Dang gui 12,0 gPaeoniae rubrae rad. Chi Shao 12,0 gDipsaci asperi rad. Xu Duan 12,0 gDrynariae rhiz. Gu Sui Bu 12,0 gClematidis rad. Wei Ling Xian 12,0 gChaenomelis lagenariae fr. Mu Gua 12,0 g ▼

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643 Läsionen verschiedener Körpergewebe

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Phytotherapeutische Rezeptur zur äußeren AnwendungDie folgende Rezeptur macht Leitbahnen durch-gängig und stillt Schmerzen. Zur Zubereitung ▶ S. 45.

i Rezeptur: Hai Tong Pi TangErythrinae cort. Hai Tong Pi 6,0 gSperanskiae tuberculatae herb. Tou Gu Cao 6,0 gOlibanum gummi Ru Xiang 6,0 gMyrrha Mo Yao 6,0 gAngelicae sinensis rad. Dang Gui 5,0 gZanthoxyli fr. Chuang Jiao 10,0 gLigustici chuanxiong rad. Chuan Xiong 3,0 gCarthami flos Hong Hua 3,0 gClematidis rad. Wei Ling Xian 3,0 gGlycyrrhizae rad. Gan Cao 3,0 gLedebouriellae seu Saposhnikoviae rad. Fang Feng 3,0 gAngelicae dahuricae rad. Bai Zhi 2,0 g

AkupunkturDas Behandlungskonzept umfasst die Auswahl fol-gender Punkte (▶ S. 22).

● Fernpunkte: je nach Verletzungsort Fern­punkte kombinieren

● Aufbau von Blut (Xue) und Qi: Ma 36, KG 4 und KG 6, Mp 10, Bl 17 tonisieren

● Tonisierung des Funktionskreises: Das Element Erde und somit der Funktionskreis Magen und Milz ist für den Muskelaufbau zuständig, daher sind die Punkte Bl 20 und Bl 21 zu tonisieren.

MoxibustionDie Moxibustion mit ihren ausgeprägten Qi bewe-genden und erwärmenden Eigenschaften sollte in

dieser Phase bevorzugt ausgewählt werden. Hier-bei sind Akupunkturpunkte wie Ma 36, Mi 10 und Bl 17 geeignet. Diese Methode ist bei noch ent-zündlichen Prozessen nicht anzuwenden.

Zur Abwendung eines Kompartment-syndroms (▶ S. 72) sollte der Sport­mediziner eindringlich von der Einnahme von ASS-Präparaten abraten!

Cave

3.1.5 Muskelprellung (Muskelkontusion)

ÄtiologieDie Muskelprellung entsteht durch die Einwirkung flächig auftreffender, kompressiver Gewalt von außen (z. B. Auftreffen des gegnerischen Kniege-lenks auf die Oberschenkel­Vorderseite).

BefundMeist ist ein druckschmerzhafter Bezirk in den Weichteilen deutlich abgrenzbar. Der Sportler gibt ein starkes Spannungsgefühl an, es besteht eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung. Je nach Ausprägung der Verletzung entsteht ein intra- oder intermuskuläres Hämatom (▶ S. 60). Ein Kompartmentsyndrom kann sich entwickeln (▶ S. 72).

Konventionelle TherapieZur Erstversorgung s. unter „Muskelfaserriss“ (▶ S. 68). Bei der Prellung ist meist die Früh-mobilisation mit Widerstandsübungen und Lauf-belastungen unter einem straffen Druckverband angezeigt. Auf die Zeichen eines beginnenden Kompartmentsyndroms (▶ S. 72) ist genau zu achten.

Daneben erfolgt die physikalische Therapie (Lymphdrainage, Mikrostrom, Laser). Fibrinoly-tische Enzyme (z. B. Bromelain POS 3 × 2 Dragees über 2 Wochen), Homöopathika (z. B. Arnika D 6) und Antioxidanzien (Vitamin A, C, E/ Selen­Kom-bi­Präparate, Zink) unterstützen den Heilungspro-zess.

Je nach sonografischem Befund und Ausdeh-nung muss die Punktion oder chirurgische Aus-räumung des Hämatoms erwogen werden.

▼Trichosanthis rad. Tian Hua Fen 12,0 gAstragali membranaceae rad. Huang Qi 15,0 gRehmanniae viride rad. Di Huang (Shu) 12,0 gEupolyphaga Seu Steleophaga Tu Bie Chong 10,0 gAcanthopanacis radicis cort. Wu Jia Pi 12,0 g

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653.1 Verletzungen der Muskulatur

Prax

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! Beachte: Eine zu früh und zu intensiv ein-setzende Massage kann zu einer Myositis ossificans (▶ S. 71) führen.

PräventionVorbeugend wirken ein guter Trainingszustand mit Verbesserung der Konzentration und Koor-dination sowie das konsequente Ahnden grober Fouls.

Therapiemaßnahmen der Chinesischen Medizin Zur Diagnostik und Behandlung von Muskelverlet-zungen aus Sicht der Chinesischen Medizin nach den unterschiedlichen Heilungsphasen ▶ S. 62.

3.1.6 MuskelkaterÄtiologieBeim Muskelkater handelt es sich um einen Muskelschmerz, der verzögert Stunden bis Tage meistens nach ungewohnten oder exzentrischen (bremsenden) Belastungen auftritt. Die Milch-säurehypothese (schmerzhafte Übersäuerung des Muskels bei hohem Laktatanfall) gilt als überholt. Vielmehr führen elektronenmikroskopisch dar-stellbare Mikroläsionen der Sarkomere zu lokaler Schwellung und Sensibilisierung von Nozizepto-ren.

BefundDie betroffene Muskulatur weist einen erhöhten Spannungszustand mit diffuser bis strangförmig betonter Druckschmerzhaftigkeit auf. Dehnung und isometrische Anspannung sind schmerzhaft, aber durchführbar. Als Zeichen des Zellschadens ist die Kreatinkinase oft massiv erhöht. Richtung-weisend ist die typische Entstehungsgeschichte (oft bei Untrainierten oder nach längerer Verlet-zungspause).

Konventionelle TherapieLockere Entmüdungsmassagen, passives Dehnen bis zur Schmerzgrenze, Lasertherapie, leichtes Ausschwitzen in der Sauna und Entmüdungsbäder oder Basenbäder (15–30 min bei einer Wasser-temperatur von 39° C mit einem durchblutungs-fördernden Badezusatz und/oder Natriumbicar-

bonat) lindern und verkürzen erfahrungsgemäß die Beschwerden. Intensive Massagegriffe sind zu vermeiden, da sie den Heilungsverlauf verzögern. Eine Ruhigstellung ist eher kontraproduktiv, die Belastungsintensität sollte jedoch deutlich redu-ziert werden (leichte dynamische konzentrische Muskelarbeit, regeneratives Lauf­ und Radtrai-ning).

Bewährt haben sich zudem hoch dosierte Antioxidanzien (Vitamin C, E, A, Selen, Zink) und Enzyme (z. B. Wobenzym, Bromelain POS).

PräventionEin vernünftiger Trainingsaufbau bzw. ein der Belastung angemessener Trainingszustand stellen die beste Vorbeugung dar. Außerdem sollte gera-de nach intensiven Belastungen auf einen ausrei-chenden „Cool­Down“ geachtet werden. Das Aus-laufen nach dem Spiel ist der Beginn der aktiven Regeneration. Ein optimaler Antioxidanzien- und Basen­Status kann ebenfalls in gewissen Grenzen vorbeugend wirken.

Therapiemaßnahmen der Chinesischen Medizin Zur Diagnostik und Behandlung von Muskelverlet-zungen aus Sicht der Chinesischen Medizin nach den unterschiedlichen Heilungsphasen ▶ S. 62.

3.1.7 MuskelkrampfÄtiologieEine Veränderung des Ionengleichgewichts führt über die Herabsetzung der Reizschwelle zur unwill-kürlichen tetanieformen Depolarisation der Mus-kelfasermembranen mit schmerzhafter Kontrak-tion des gesamten Muskels. Begünstigend wirken:

● Elektrolytverschiebungen (Magnesium, Kal­zium, Natrium, Kalium)

● Flüssigkeitsdefizite ● metabolische Azidosen mit Cholinesterase-

hemmung („Übersäuerung“) ● Durchblutungsstörungen ● Fehlstatik (Wirbelsäule, Füße) ● schlechtes Schuhwerk ● schädigender Untergrund ● einschnürende Kleidung ● körperliche Überlastung

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1284 Läsionen nach Lokalisation

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lager unter dem Oberarmkopf des Patienten liegende Hand des Untersuchers das Appre-hension-Zeichen.

● Jerk-Test (▶ Abb. 4.13 d): zur Überprüfung der hinteren Instabilität des Schultergelenks

● Beim sitzenden Patienten stützt der Unter-sucher mit einer Hand den Schultergürtel von hinten ab. Mit der anderen übt er bei antevertiertem Patientenarm einen axialen Druck entlang des Oberarms in Richtung Pfanne aus.

● Ein positiver Jerk-Test liegt vor, wenn der subluxierte Oberarmkopf durch eine schnappende Bewegung in die Pfanne zurückspringt.

4.5.2 Akute Weichteilverletzung der Schulter (Prellung/Distorsion)ÄtiologieWeichteilverletzungen der Schulter finden sich ins-besondere bei Kontakt- und Kollisionssportarten. Daneben sind sie gehäuft nach Stürzen beim Reiten oder Radfahren zu beobachten. Akute Verletzungen erfolgen nach direktem Sturz auf die Schulter oder auf den ausgestreckten Arm. Abrupte Bewegungs-änderungen der Schulter durch entgegengesetzt wirkende Kräfte (Wegreißen bzw. Retroversion des Wurfarms) werden häufig in den Sportarten Ame-rican Football und Handball gesehen.

Eine erhöhte Verletzungsgefahr besteht bei psycho-physischer Ermüdung, fehlender Beherr-schung der jeweiligen Technik und bei unange-messener Risikobereitschaft. Weitere prädis-ponierenden Faktoren sind sportartspezifisch (American Football, Handball, Alpinski, Reiten, Radfahren).

BefundeHäufig findet sich initial eine schmerzbedingte Pseudoparalyse des Arms. Neben sichtbaren äu-ßerlichen Verletzungszeichen besteht eine lokale, teilweise weitreichende Druckschmerzhaftigkeit der Schulterweichteile.

Sofern notwendig, sollte neben der klinischen Untersuchung eine Ultraschalluntersuchung so-wie eine Röntgenaufnahme der Schulter in zwei Ebenen angefertigt werden. In Abhängigkeit vom klinischen Verlauf (7–10 Tage) ist auch eine

Schichtuntersuchung (MRT) zur differenzierten Abklärung möglich.

! Beachte: Initial ist eine leichte Verletzung klinisch von einer schweren, weitreichen-den Läsion des Schultergelenks nicht abgrenzbar.

Differenzialdiagnostisch auszuschließen sind folgende Erkrankungen: Klavikulafraktur, Rota-torenmanschettenruptur und Schultergelenks-luxation.

Konventionelle TherapieInitial ist nach der PECH-Regel (Pause, Eis, Kom-pression und Fixation des Arms am Oberkörper) vorzugehen (▶ S. 74). Darüber hinaus kommen Antiphlogistika und Analgetika zum Einsatz.

In der Akutphase stehen lokale Maßnahmen wie Kältetherapie und Schonung (Gilchrist-Ver-band) im Vordergrund. Sowohl NSAR als auch Ho-möopathika (Arnika) und Enzympräparate führen zur gewünschten Abschwellung der Weichteile. Die Therapie wird in Abhängigkeit von der diagnos-tizierten Schwere der Verletzung von einer Trai-ningspause begleitet. Nach einer 1–2-tägigen Ru-hephase kann eine gezielte, verletzungsadaptierte Physiotherapie eingeleitet werden. Zur Anwendung kommen auch eine physikalische Therapie (Elekt-rotherapie, Ultraschall) sowie eine adaptierte ma-nuelle Therapie zur zunächst passiven Mobilisation des Schultergelenks. Danach sollte ein multimoda-les Therapiekonzept eingeleitet werden.

PräventionPräventivmedizinische Aspekte ergeben sich ins-besondere aus der Einhaltung gebotener Regene-rationsphasen, der wiederholten Technikschulung sowie dem „Bremsen“ übermotivierter Sportler. Der korrekten Anlage von Protektoren (American Football, Eishockey) kommt eine entscheidende Bedeutung zu.

Therapiemaßnahmen der Chinesischen MedizinUrsachen sind aus Sicht der Chinesischen Medizin ein Trauma mit Qi- und Blut-Stagnation. Das The-rapieprinzip besteht darin, die Qi- und Blut-Stag-nation aufzulösen und die Leitbahn durchgängig zu machen.

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1294.5 Läsionen der Schulter und oberen Extremitäten

Prax

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KörperakupunkturIn Abhängigkeit von der Lokalisation der Be-schwerden sollte leitbahngebunden verfahren werden. Die wesentlichen Leitbahnen im Bereich der Schulter sind die Leitbahnen von Dünndarm (dorsal), 3-Erwärmer (lateral) sowie Dickdarm- und Lunge (ventral).

Es sind bevorzugt folgende Punkte (▶ Tab. 4.13) zu nadeln, die Fernpunkte sind je nach Leitbahn-Diagnostik auszuwählen (▶ Tab. 4.13).

● Ashi-Punkte sowie Sedierungspunkt der jeweiligen Leitbahn in sedierender Technik (▶ S. 25) nadeln

● Fernpunkte in sedierender Technik (▶ S. 25) nadeln

Beispielsweise würde bei einer Verletzung des ventro-lateralen Deltamuskels neben den Ashi-Punkten der Sedierungspunkt der Dickdarm-Leit-bahn, Di 2, in sedierender Technik gestochen wer-den. Ab der 3. bis 4. Behandlung sollte auch der Tonisierungspunkt, Di 11, genadelt werden.

P PraxistippSchulterschmerz ohne Zuordnung einer Leit-bahnachse sind folgende Punkte zu nadeln:

● �Di�15�(▶�Abb .4.14),�3E�14�(▶ Abb. 4.15), Dü 9 (▶ Abb. 4.16)

● Ma 38, der „Magic point der Schulter“ solitär sedierend nadeln und Patient bitten, die Schulter zu bewegen.

Ohrakupunktur ● Diagnostik: häufig schmerzhafte Areale im

Verlauf der vegetativen Rinne palpierbar ● Empfohlene Punkte: Shen Men (55), Schul-

ter (65), Schultergelenk (64), Muskelent-spannung (98 a), Thalamus (26 a), Vegetati - vum II (34), Nebennieren- (13) und Analgesie-punkt

MoxibustionBei lokalen Schwellungen und Hämatomen bie-tet sich eine kurzfristige Moxibustion (sog. Spat-zenpicktechnik [▶ S. 35]) am verletzten Areal an.

▶ Tab. 4.13 Zu behandelnde Akupunkturpunkte bei Schulterschmerzen (besonders wichtige Punkte sind fett aus- gezeichnet).

Leitbahnen Akupunkturpunkte

Ashi-Punkte und weitere Punkte Nahpunkte Fernpunkte

laterale Leitbahn-achse Shao Yang-Achse (3E/Gb)

Ashi-PunkteOne-Point-Stimulation: Gb 34, Ma 36Sedierungspunkt der Leitbahn

Di 15, 3E 14, Dü 9, Gb 21, Dü 10–13

Gb 30, Gb 34, 3E 5, Gb 39, Gb 41, zusätzlich Ma 38, Dü 3

dorsale Leitbahn-achse Tai Yang-Achse (Dü/Bl)

Ashi-PunkteOne-Point-Stimulation: Gb 34, Ma 36Sedierungspunkt der Leitbahn

Di 15, 3E 14, Dü 9, Gb 21, Dü 10–13

Bl 40, Bl 58, Bl 60, Dü 3, Dü 6, zusätzlich Ma 38

ventrale Leitbahn-achse Yang Ming-Achse (Di/Ma)

Ashi-PunkteOne-Point-Stimulation: Gb 34, Ma 36Sedierungspunkt der Leitbahn

Di 15, 3E 14, Dü 9, Gb 21, Dü 10–13

Ma 38, Ex-UE 8, Lu 7, Ma 36, Di 4, zusätzlich Dü 3

▶ Abb. 4.14 Lokalisation des Punktes Di 15.

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1304 Läsionen nach Lokalisation

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LaserakupunkturDie Laserakupunktur ist insbesondere geeignet zur Behandlung lokaler Schmerzpunkte bzw. schmerzender Hautareale.

4.5.3 Tendinosis calcarea (Verkalkung der Supraspinatussehne)

ÄtiologieDegenerative Veränderungen der Sehnen der Rotatorenmanschette (▶ Abb. 4.17) im Rahmen von Alterungsprozessen können in Kombination mit häufiger Belastung zu Kalkablagerungen mit chronischer Entzündung der Sehnenansätze füh-ren.

Betroffen sind Sportler ab dem 30. Lebensjahr, häufig auch Frauen in der Menopause.

BefundInfolge einer Entleerung der Kalkdepots in die Bursa subacromialis kommt es zu akuten Schmer-zen mit hochgradiger punktueller Berührungs-empfindlichkeit und Schonhaltung der erkrankten Schulter. Bei einer Arthroskopie des Subacromial-raumes findet sich das Bild einer Bursitis subacro-mialis. Die Symptomatik tritt meistens über Nacht ohne Prodromalzeichen und auslösendes akutes Trauma auf.

Nach der klinischen Untersuchung sollte eine Röntgenaufnahme des Schultergelenks in zwei Ebenen erfolgen. Sofern noch keine Kalzifizierung des Kalkdepots (Einlagerung von Hydroxylapatit-kristall in Interzellularsubstanz) eingetreten ist, kann dieses Präkalzifikationsstadium bereits in der sonografischen Untersuchung der Schulter un-ter Einschluss der Bursa subacromialis dargestellt werden.

Konventionelle Therapie und PräventionIn der Akutphase (Tendinitis calcarea) sollte ggf. die Ruhigstellung durch ein Brief trägerkissen oder einen Gilchrist-Verband erfolgen. Lokale Injektionsbehandlungen unter Einsatz von Korti-koiden mit Lokalanästhetika sind sinnvoll.

Analgetisch/antiphlogistisch wirksame Medi-kamente sollten begleitend gegeben werden. So-fern über mehrere Wochen keine Beschwerdere-duktion eintritt, ist auch eine Stoßwellentherapie oder eine operative Intervention zu diskutieren. Soweit die Beschwerden es zulassen, ist parallel eine krankengymnastische Übungsbehandlung und ggf. Manualtherapie einzuleiten, um einer Schulterversteifung entgegenzuwirken.

▶ Abb. 4.15 Lokalisation des Punktes 3E 14.

▶ Abb. 4.16 Lokalisation des Punktes Dü 9.

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1314.5 Läsionen der Schulter und oberen Extremitäten

Prax

is

aus: Strich u. a., TCM in der Sportmedizin (ISBN 978-3-8304-7381-7) © 2011 Karl F. Haug Verlag aus: Strich u. a., TCM in der Sportmedizin (ISBN 978-3-8304-7381-7) © 2011 Karl F. Haug Verlag

Die Tendinosis calcarea ist ein eigendynami-scher Prozess ohne die Möglichkeit präventivme-dizinisch zu agieren.

! Beachte: Für den Fall, dass der behan-delnde Arzt ein Medikament für dringend notwendig erachtet, dessen Substanz auf der Verbotsliste steht, muss der Sport-ler (nicht der Arzt) unverzüglich eine medizinische Ausnahmegenehmigung (Therapeutic Use Exemption – TUE) stellen (weitere Informationen unter http://www.nada-bonn.de).

Therapiemaßnahmen der Chinesischen MedizinUrsachen sind aus Sicht der Chinesischen Me-dizin ein Trauma mit Qi- und Blut-Stagnation, eine Wind-Kälte-Invasion oder Feuchtigkeit. Das Therapieprinzip besteht darin, die Qi- und Blut-

Stagnation aufzulösen, die Wind-Kälte auszutrei-ben, die Feuchtigkeit aufzulösen und die Leitbahn durchgängig zu machen.

KörperakupunkturIn Abhängigkeit von der Lokalisation der Be-schwerden sollte leitbahngebunden verfahren werden. Die Hauptleitbahnen im Bereich der Schulter sind die Leitbahnen von Dünndarm (dor-sal), 3-Erwärmer (lateral) sowie Dickdarm- und Lunge (ventral). Darüber hinaus korrespondieren Magen-, Gallenblasen- und Blasen-Leitbahn so- wie das Lenkergefäß (LG) mit der Schulter. Dort sind daher wirksame Fernpunkte zu finden (▶ S. 128).

Sofern diffuse Schmerzen der Schulter vor-liegen, empfiehlt es sich, nachfolgende Punkte (▶ Tab. 4.14) nadeln.

P Praxistipp ● Ma 38 immer sedierend nadeln! ● Wichtige Akupunkturpunkte sind auch hier Dü�3�und�Ma�38�(▶�Abb. 4.18), ggf. Gb 34 (▶ Abb. 4.19) und Ma 36, sie sollten jedoch in „milderer“ One-Point-Stimulation behan-delt werden.

OhrakupunkturZu behandeln sind folgende Punkte: Schulter (65), Schultergelenk (64) sowie zusätzlich Muskelent-spannung (98 a), Polster (29), Thalamus (26 a), franz. Schulterpunkt.

▶Abb. 4.17 Tendinosis calcarea

▶ Tab. 4.14� Behandlungskonzept�bei�diffusen�Schmerzen�(besonders�wichtige�Punkte�sind�fett�ausgezeichnet).

Basistherapie Nach Art der Bewegungseinschränkung

Anteversion/Innen-rotation (Lu-Di)

Abduktionsschmerz Schmerzen und einge-schränkte Retroversion und Außenrotation

Nahpunkte: Di 15, 3E 14, Dü 9

Di 4, Di 11, Di 15, Di 16, Lu 2, Lu 5, Lu 7, Ex-UE 8, Ma 36, Ma 38

3E 5, 3E 14, Gb 20, Gb 21, Gb 34

Dü 6, Dü 9, Bl 40, Bl 60, LG 14, LG 20, Dü 3

zusätzlich One-Point Stimulation: Ma 38, Gb 34

zusätzlich zusätzlich Ma 38, Dü 3

zusätzlich Ma 38

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1324 Läsionen nach Lokalisation

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TuinaDas Behandlungsprinzip der Tuina besteht darin, Qi- und Xue-Blockaden (▶ S. 8) mit folgenden Techniken zu lösen:

● Schieben (Tui Shanbi Sanyang) der Yang-Leit-bahnen (Dickdarm, 3-Erwärmer und Dünn-darm) am Oberarm

● Schieben und Pressen von Di 4, Di 11 und Di 15 wirkt Qi- und Xue-regulierend sowie harmo-nisierend

● „Quelle am äußeren Ende“ pressen (He 1, He 2, Gb 22)

4.5.4 Impingement-Syndrom ÄtiologieDas Impingement-Syndrom steht als Symptom für viele Erkrankungen und Verletzungsfolgen. Allen gemein ist eine schmerzhafte Enge des subakro-mialen Raumes bei mittlerer Abduktion im Gleno-humeralgelenk.

Das Impingement lässt sich nach der Art der Bewegung differenzieren, die den Schmerz aus-löst. Eine allgemein gültige Einteilung erfolgt nach der auslösenden Ursache, wobei zwischen einem sog. Outlet-Impingement und einem sekundären Impingement unterschieden wird (▶ Tab. 4.15). Die genaue Differenzierung ist von Bedeutung, da im Fall des Outlet-Impingements eine operative Therapie indiziert sein kann, im Fall des sekundär-en Impingements ist sie dagegen meist konserva-tiv.

Sportler, die wiederholte Bewegungen des Arms oberhalb der Horizontalebene ausfüh-ren, laufen Gefahr ein Impingement-Syndrom

▶ Abb. 4.18 Lokalisation des Punktes Ma 38.

▶ Abb. 4.19 Lokalisation des Punktes Gb 34.

▶ Tab. 4.15 Einteilung des Impingement-Syndroms und Charakteristika.

Outlet-Impingement sekundäres Impingement

● Osteophyt vorderes Akromion

● Akromion Typ II und III

● kaudaler Klavikel-osteophyt

● Outlet-Impinge-ment

● Osteophyt vorderes Akromion

● Akromion Typ II und III

● kaudaler Klavikel-osteophyt