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Techniken der Nukleinsäure- und Protein-Biochemie

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Techniken der

Nukleinsäure- und

Protein-Biochemie

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Techniken der Nukleinsäure-Biochemie

Klonierung in einen

Expressions- Vektor

Bestimmung der DNA- Sequenz

Transformation von E.coli oder andere

Zellen

Präparation von synthetischen

Peptiden

Herstellung von spezifischen Antikörpern

Gen oder cDNA

Protein

PCR

PCR

Restriktion, Analyse Ligation Expression

(Primer-) Synthese

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Klonierung von DNA

1.) Rekombinante DNA Techniken beruhen auf der Fähigkeit große Mengen an identischen DNA Molekülen (Klone) herzustellen.

2) Durch Einbau von DNA Stücken in Vektoren, die in eine Wirtszelle eingeführt werden, können Klone erzeugt werden.

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3) Durch die Replikation des Vektors wird auch das DNA-Stück von Interesse vervielfältigt.

4) Die am häufigsten verwendeten Vektoren sind E.coli Plasmid Vektoren und λ Bakteriophagen Vektoren.

Eine Gen für eine Antibiotika-Resistenz erlaubt einfache Selektion der transformierten Zellen Ampicillin-Resistenz

“Selektionsmarker”

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Was benötigt man für eine Klonierung ?

•  Vektor •  Gen

•  Enzyme

•  Vorarbeiten: –  Vektorpräparation –  Gen (Insert)

mittels: PCR Verdau Synthese

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Klonierung von DNA mit Plasmid Vektoren

Transformation

DNA-Präparation

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Mit Hilfe der PCR kann eine bestimmte DNA Sequenz (z.B. Gen) durch Vervielfältigung aus einer großen Ansammlung von vielen unterschiedlichen DNA Sequenzen isoliert werden.

Allerdings muss zumindest eine kurzes Stück der DNA Sequenz am Anfang und am Ende des gewünschten Gens bekannt sein.

PCR (Polymerase Chain Reaction)

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Zu vervielfältigendes Gen DNA DNA

GGATCC BamHI

Primer 1

XbaI TCTAGA

Primer 2

DNA-Polymerase

DNA-Polymerase

PCR

•  Entwickelt 1985 von Kary Mullis (1993 Nobelpreis) •  In vitro Vervielfältigung von DNA (= Amplifizierung)

–  DNA-Vorlage (= Matrize; Template) –  komplementäre Strangsynthese durch DNA-Polymerasen –  Startpunkt: kurze, komplementäre, einzelsträngige DNA-

Abschnitte (= Primer, können Schnittstellen einführen)

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Komponenten im PCR-Ansatz

•  Matrize/Template (DNA oder RNA → cDNA)

•  DNA-Polymerase •  Primer (synthetische Oligonukleotide) •  dNTPs (als Bausteine) •  geeigneter Puffer •  Mg2+ (für die Polymerase)

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1. Erste Denaturierung: 5 min/94°C 2.

a) Denaturierung 30 sec/94°C b) Annealing 30 sec/ x °C c) Elongation x sec/72°C

3. Finale Elongation 10 min/72°C 4. Abkühlung 4°C

Die PCR ist ein zyklischer Prozess

20-35x Pol-abhängig

Primer-abhängig Gen-abhängig Pol-abhängig

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PCR (polymerase chain reaction)

2 Primer -forward -reverse

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PCR (polymerase chain reaction)

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PCR (polymerase chain reaction)

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DNA-(Primer-)Synthese

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Chemische DNA Synthese

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Chemische DNA Synthese

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Chemische DNA Synthese

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Chemische DNA Synthese

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Chemische DNA Synthese

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Analyse von DNA

-Fragmenten und

-Sequenzen

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Kontrolle der PCR durch Gelektrophorese , Trennung von DNA Fragmenten

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Visualisierung der DNA-Fragmente erfolgt durch Ethidiumbromid oder

radioaktive Markierung

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PCR erfolgreich!

-> Zusammenfügen von Vektor und Gen?

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Die Einhaltung der Sequenz und damit verbunden die Triplettabfolge muss

gewährleistet sein

GST

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Restriktionsendonucleasen schneiden dsDNA an spezifischen Sequenzen

Schnittstelle

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Restriktionsenzyme: DNA-Fragmente

1.  Glatte/stumpfe Enden (blunt end) 2.  3´-überhängende Enden (sticky ends, cohesiv) 3.  5´-überhängende Enden (sticky ends)

1.

2.

3.

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Restriktionsenzyme aus verschiedenen Bakterien

schneiden unterschiedliche DNA-Sequenzen.

Diese Sequenzen sind meistens Palindrome.

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Methylierte Basen an der Schnittstelle schützen die DNA vor dem Restriktionsenzym

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Figure 7-7

Restriktionsfragmente mit komplementären ‘sticky ends’ können leicht verknüpft werden

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DNA-Ligase

•  Knüpft Phosphodiesterbindungen –  Schließt Strangbrüche in DNA –  Replikation, Rekombination –  Freie 5´-Phosphat-Gruppe + 3´-OH-Gruppe –  ATP/NAD+-Verbrauch (1 – 5 mM ATP)

•  Molekularbiologie –  Verknüpfung von DNA-Fragmenten –  T4 DNA-Ligase

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31

5´-3´-Phosphodiesterbindung

Stryer: Biochemie

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Schnittstellenproblematik

•  Schnittstellen kommen mit einer gewissen Häufigkeit in jedem Genom vor

•  Was wenn die Schnittstellen nicht passen oder im Genom vorhanden sind?

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Modifizierte Vektoren enthalten Polylinker, die

eine Klonierungen mit unterschiedlichen

Restriktionsenzymen ermöglichen.

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DNA Analyse

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Figure 7-24

Durch Mehrfach-Restriktionsanalyse können DNA Fragmente identifziert werden

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DNA-Sequenzierung mit der Dideoxy- Methode

(oder Sanger- oder Kettenabbruch-Methode)

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Es werden 4 getrennte DNA- Polymerase Reaktionen durchgefuehrt (jeweils mit einem der 4 Dideoxy-NTPs)

Die Sanger Methode

1 Primer -forward ODER -reverse

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Die Sanger Methode (II)

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Fluoreszenzfarbstoff-markierte Nucleotide werden für moderne DNA-Sequenziergeräte verwendet

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in vitro Mutagenese

•  Deletionen N- oder C-terminale Verkürzung Entfernen von Domänen –  PCR

•  Substitutionen –  Gerichtete Mutagenese

•  Insertionen –  Cassetten Mutagenese

•  Designer Gene

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Deletionen

•  Primerdesign auf DNA-Ebene und PCR des gewünschten Bereichs.

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Gerichtete Mutagenese (site-directed mutagenesis)

mit Hilfe der PCR

CAC -> GTC => Punktmutation Histidin -> Valin

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Site-directed mutagenesis (Quikchange) (Stratagene)

Bild: Caitlin Smith, Nature Methods, 2007 Schema nach Stratagene

Einführung einer Mutation in einem Plasmid mittels PCR

1.  Mutagenese •  Zwei komplementäre Primer mit der Mutation annealen am Template

•  mittels PCR wird das gesamte restliche Plasmid hergestellt

2. Abbau des Templates •  DpnI schneidet methylierte Sequenzen, (nur im Template)

3. Transformation •  Bakterien werden mit dem mutierten Plasmid transformiert

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Cassetten Mutagenese

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Gezielter Genaustausch Transfervektor

Genom

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Transgene Tiere

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Spezielle PCR: Reverse Transkription Erzeugung von cDNA (= complementary DNA) aus mRNA

Translation

Protein

splicen

Transkription

Exon Exon Exon Intron Intron Intron Exon DNA

frühe mRNA

späte mRNA

Herstellung einer frühen mRNA, die noch Introns enthält

Herausschneiden der Introns

•  Bei Eukaryoten sind Gene durch Introns unterbrochen •  In vivo werden die Introns aus der RNA herausgeschnitten

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Reverse Transkription (RT) cDNA-Erststrangsynthese

AAAAAA 5´ 3´

Oligo-T- Primer

RNA

RNA DNA

Reverse Transkription 1 h/37°C

RNA-Degradation (RNaseH)

cDNA

cDNA: complementary/copy DNA

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DNA wird durch ‘Southern blotting’ spezifisch nachgewiesen

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mRNAs werden durch ‘Northern blotting’ spezifisch nachgewiesen

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Techniken der Protein-Biochemie

Klonierung in einen

Expressions- Vektor

Bestimmung der DNA- Sequenz

Transformation von E.coli oder andere

Zellen

Präparation von synthetischen

Peptiden

Herstellung von spezifischen Antikörpern

Gen oder cDNA

Protein

Protein

Bestimmung der Amino-

säuresequenz

Synthetische Oligonukleotide

als Sonden

Analyse einer cDNA Bank mit

Southern blotting

Herstellung spezifischer Antikörper

Expression einer DNA Library und Analyse

durch Western blotting Gen oder

cDNA

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Primärstruktur

N-Terminus Amino-Terminus

C-Terminus Carboxy-Terminus

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1. Sequenzierung

und

2. Chemische Synthese

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Edman Abbau

PITC Phenyl-isothiocyanate

DABITC 4-[4-(Dimethylamino)phenylazo]phenylisothiocyanate

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Edman Abbau, 1. Schritt: Kopplung

1. Kopplung: In diesem ersten Schritt wird an die freie N-terminale Aminogruppe der Peptidkette das „EDMAN-Reagenz“ Phenylisothiocyanat (PITC) gekoppelt. Dabei entsteht in annähernd quantitativer Ausbeute ein Phenylthiocarbamylpeptid (PTC-Peptid).

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Edman Abbau, 2. Schritt: saure Spaltung

2. saure Spaltung: Durch den säurekatalysierten nucleophilen Angriff des Schwefels an der ersten Peptidbindung kommt es zur Abspaltung der N-terminalen Aminosäure als Anilinthiazolinon-Aminosäure (ATZ-Aminosäure).

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Edman Abbau, 3. Schritt: Konvertierung

3. Konvertierung, saure Hydrolyse: Die instabile ATZ-Aminosäure wird mit wäßriger Säure linearisiert und bei erhöhter Temperatur zur relativ stabilen Phenylthiohydantoin-Aminosäure (PTH-Aminosäure) umgelagert. Die PTH-Aminosäuren werden chromatographisch (HPLC) anhand der Retentionszeiten oder der Rf Werte bei Dünnschichtchromatografie, eines Referenzlaufes identifiziert.

wässrige F3CCOOH

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Dünnschichtchromatographie TLC = Thin Layer Chromatography

Rf-Wert= Strecke: Start-Protein Strecke: Start-Laufmittelfront

a b

c

Auftragung nach Lauf

1

2

a Rf1= -------- c

Laufmittel:

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Dünnschichtchromatographie TLC = Thin Layer Chromatography

1 2 1 2

Laufmittel 1 Pyridine/H2O

Laufmittel 2 Butanol/Formic acid/H2O

1. Laufrichtung 2. Laufrichtung

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Herstellung von Peptiden und Proteinen

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Synthetische Peptide werden auch durch eine Festphasen-Methode hergestellt

(Bruce Merrifield)

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Kopplung der C-terminalen Aminosäure an das Säulenmaterial

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Abspaltung der Schutzgruppe am Aminoende

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Kopplung mit der nächsten Aminosäure

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Ablösen des fertigen Peptids

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Ausbeute der Kopplung in Abhängigkeit der Zyklen

Anzahl der As im Peptid

Ausbeuten an Peptid, wenn die Effizienz pro Zyklus folgende ist

Limitierung in der Länge der Peptide !

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Herstellung rekombinanter Proteine

Überexpression eines Gens oder cDNA möglich in

- E. coli - S. cerevisiae - Insektenzellen (Bacculovirus-System)

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69

Expressionsvektoren

-Dienen der Expression des Zielproteins

-oft ein TAG an N oder C-Terminus

-oft eine Protease Schnittstelle vor der MCS

-unterschiedliche Promotoren

-Organismus spezifisch (Säuger, Hefe, Insekten, Bakterien)

GE-Healthcare, Freiburg

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Induktion mit IPTG

Isopropylthio-ß-D-galactopyranosid

Keine Verstoffwechselung durch die Zelle möglich!

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Der lac Operator

Bindung des IPTG ändert Konformation und verhindert so DNA-Bindung

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Herstellung rekombinanter Proteine

•  direkte Methode •  zelleigene RNA-Polymerase

wird verwendet. Zielgen ist in das Lac-Operon integriert, Expression erst druch Freilegung des Promotors möglich

•  indirekte Methode •  Induktion der Expression der

T7-Polymerase. Zielgen unter Kontrolle des T7 Promotors

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Variablen der Expression

•  Zellstamm •  Medium •  Vektortyp

•  Temperatur •  Dichte •  Expressionsdauer

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Weitere Induktoren

•  Tryptophan •  Arabinose

•  Temperatur –  Hitze –  Kälte

Expressionskontrolle Auftragung vor und nach Induktion

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Übersicht ‘Tags’

•  Poly-Histidin (His)-tag •  Myc-tag •  T7-tag •  Strep-Tag •  Glutathione-S-Transferase (GST)-tag •  Maltose-bindendes Protein (MBP)-tag •  SumoTag •  Calmodulin-bindendes Protein (CBP)-tag

•  Vorteil: hochspezifische Bindung an Säulenmaterial

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Glutathion-S-Transferase

12GS

GE-Healthcare

Elutionsmittel

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Eigenschaften der Tags

•  N- oder C-terminal •  Länge des Tags •  Protease Schnittstelle erwünscht

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Protease cleavage sites

Protease recognition sequence source

Factor Xa Ile Glu/Asp Gly Arg | different distributors

Enterokinase Asp Asp Asp Asp Lys | New England Biolabs

Thrombin Leu Val Pro Arg | Gly Ser different distributors

TEV protease Glu Asn Leu Tyr Phe Gln | Gly Life Technologies

PreScission Leu Glu Val Leu Phe Gln | Gly Pro GE Healthcare

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Protease Verdau

PreScission- protease Faktor Xa

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Industrielle Produktion rekombinanter Proteine

Protein Beispiel /Anwendung Insulin Diabetes Gerinnungsfaktoren Faktor VIII (Hämophilie) Intereferone Virusinfektionen, Krebs Interleukine HIV, Krebs, Immunschwäche Monoklonale Antikörper Diagnostik Erythropoietin Anämie (Erythozytenprodukt.) Impfstoffe Virushüllproteine Wachstumshormon Kleinwuchs