tg frauenfeld katholische pfarrkirche st. nikolaus ...€¦ · neubarocke stadtkirche st. nikolaus...
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ehemalige Mönchszellen – für eine interne Nottreppe geopfert und sämtliche Zimmertüren mit massiven Brandschutztüren aufgedoppelt werden. Die 1978 – 1982 in handwerklich hochstehender Arbeit nachgebauten Barockschlösser mussten in diesem Zusammenhang modernen, schlicht gestalteten Öffnungs- und Schliessvorrichtungen weichen.
Ausgesprochen denkmalpflegerische Massnahmen waren die aufwändige Restaurierung des Tonplattenbodens aus dem 18. Jahrhundert im Gang des zweiten Obergeschosses und die Konservierung der Rokoko-Stuckdecken in Gängen und Sälen, worunter der ehe-malige Kapitelsaal des Klosters. Der Tonplattenboden musste ausgebaut, die Unterkon-struktion instand gesetzt, die noch brauchbaren Platten (ca. 2/3) mit dem richtigen Mörtel wieder eingebaut und durch neue Platten ergänzt werden. Letztere wurden durch eine thurgauische Firma als Kopie der Originale neu hergestellt.
Einen erheblichen Eingriff bedeutete die Einrichtung einer zeitgemässen Rezeption im Südwestrisalit. Zu diesem Zweck musste eine bescheidene Gangtüre zu einer verglasten Eingangswand erweitert werden, was einen grösseren Ausbruch in der inneren Hauptkon-struktionsmauer voraussetzte. Sollte das gediegene Seminarhotel zu einem angemessenen und für den Gast auch sofort einsehbaren Empfangsraum kommen, war dieser Eingriff aber unumgänglich.
Dank der sorgfältigen Planung, für die auch genügend Zeit zur Verfügung stand, konnten die Arbeiten mit einer Gesamtkostensumme von rund 6 Millionen CHF in der kurzen Zeit von fünf Monaten vom 1. Oktober 2013 bis zum 28. Februar 2014 ausgeführt werden.1
Georg Carlen, 17. August 2015
TG FrauenfeldKatholische Pfarrkirche St. Nikolaus – Konservierung / Restaurierung
Im Hauptort des Kantons errichtete die katholische Kirchgemeinde 1904 – 1906 mit der neuen Pfarrkirche, einem Ersatz für die bescheidene Kirche von 1774, ein selbstbewusstes Zeichen ihrer gewachsenen Mitgliederzahl und Bedeutung. Voraussetzung für den Bau war die neue Verbindung zwischen dem Bahnhof und dem Regierungsviertel durch die Anlage der Oberstadtstrasse, die mit ihrer hohen Stützmauer einen grossen Bauplatz schuf. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Altstadt gelegen, ist die Hallenkirche mit dem hohen Dach und dem mächtigen Turm mit seiner Zwiebelhaube über dem Steil zur Thur-ebene ein Wahrzeichen der Stadt geworden. Dem Architekten Albert Rimli gelang mit der Kirche eine der bedeutendsten Schöpfungen des Neubarock in der Schweiz. In Nummer 16 der vorliegenden Publikationsreihe hat Beatrice Sendner-Rieger den Bau und die Hinter-gründe seiner Entstehung im Rahmen des Kulturkampfs eingehend gewürdigt.1
Die Hauptkirche der katholischen Kirchgemeinde FrauenfeldPLUS, die 2002 aus dem Zusammenschluss von sieben Kirchgemeinden entstanden ist, war 1967 – 1969 anlässlich ihrer Anpassung an die Liturgiereform letztmals renoviert und gereinigt worden. Die um-fassende Restaurierung und Instandsetzung von 2014 – 2016 ging vom bauzeitlichen Bestand aus, der wo immer möglich bewahrt, sorgsam gereinigt, wo nötig repariert und ergänzt wurde; ersetzt oder neu erstellt wurden nur Teile und Oberflächen, die unrettbar verloren waren. Diese zurückhaltende Vorgehensweise schont nicht bloss den Original-bestand und belässt ihm die wichtigen Spuren des Alters, sondern ist in der Regel auch kostengünstiger. Im Einzelnen wurden die Methoden bereits bei den vorbereitenden Dis-kussionen erörtert und festgelegt und danach schrittweise bei regelmässig stattfindenden Diskussionen vor Ort verfeinert. Wichtig für die Planungsarbeiten und später für die Doku-mentation war das Erarbeiten eines «Verortungssystems», das eindeutige Lokalisierungen erlaubt.
Das Kirchenäussere
Umfangreiche Schäden an den Fassaden waren der eigentliche Auslöser der Restaurierung. Naturgemäss wiesen die verschiedenen Gesteinsarten sehr unterschiedliche Schäden auf. Während die Granitquader und auch die grossen Figuren aus Kunststein (der «Weltenrichter» und der «Gute Hirte») vor allem zu reinigen, teilweise neu in den Mauerverband einzufügen waren, mussten an den Savonnière-Kalksteinen (über den Eingängen die Figuren des Petrus und Paulus, Michael und Georg, Nikolaus und Laurentius, der Katharina und Agatha), vor allem aber an den Sandsteinen weitergehende Arbeiten ausgeführt werden. So wurden Partien, deren Festigkeit reduziert war, nach der schonenden und sorgfältigen Reinigung konserviert; abgefallene Teile, namentlich an den Kanten und Profilen, wurden durch Auf-mörtelungen ergänzt. Diese Technik war an der Kirche teilweise bereits früher eingesetzt worden und hat sich trotz der stark zementhaltigen Mörtel im Grossen und Ganzen bewährt. Heute wird sie mit andern Mörtelzusammensetzungen auf Kalkbasis und mit verbesserten mechanischen Sicherungen ausgeführt. Im Verlauf der Arbeiten wurden im Gespräch mit allen Beteiligten die Grenzen zwischen Substanzerhaltung mit partiellen Aufmörtelungen
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1 Kurzfilm über die Bauarbeiten: http://www.klosterfischingen.ch/Info/VIDEO
1 Beatrice Sendner, Bollwerk des Glaubens, Leuchtturm unsterblicher Hoffnungen, Centrum der Liebe. Die neubarocke Stadtkirche St. Nikolaus in Frauenfeld (1904–1906), Basel, 2014. Siehe auch Angelus Hux, Die katholische Pfarrei Frauenfeld vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Frauenfeld, 2004.
Ort
Frauenfeld
Objekt
Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus
Experte
Bernhard Furrer
Bericht Nr.
22
Ort
Fischingen
Objekt
Kloster
Experte
Georg Carlen
Bericht Nr.
21
und langfristige Dauerhaftigkeit mit Quaderersatz ausgelotet. Für die Zukunft sind eine periodische Kontrolle der genau dokumentierten Interventionsstellen und die Gewähr-leistung eines «Service» angezeigt. In einigen Bereichen wie dem kräftigen Gurtband reichten die Schäden indessen bis in die Tiefe der Quader hinein und so mussten diese ersetzt werden.
Grosses Augenmerk wurde auf das Vermeiden künftiger neuer Schäden gelegt. Mit neuen Blechabdeckungen, die gegenüber dem Vorbestand wesentlich verbessert wurden, und zusätzlichen Abdeckungen wurden die Partien geschützt, die bisher besonders stark ge litten hatten. Stehende Fugen, die immer wieder zu Problemen bis hin zu beträchtlichen Verschiebungen von Quadern geführt hatten, wurden mit einer Abdeckung versehen, die zuverlässig funktionieren wird. Die Bleiverglasungen der Fenster, deren figürliche Buntver-glasungen in den Sechzigerjahren durch Weissglas ersetzt worden waren, wurden instand gestellt, die Metallrahmen saniert und die Aussenverglasungen ersetzt.
Die Dächer wurden neu gedeckt; besonders aufwändig in Planung und Ausführung war die Eindeckung der Chorpartie, deren halbkegelförmiges Dach nicht weniger als 42 unter-schiedlich breite Ziegelformate erforderte, die speziell hergestellt wurden. Die umfangreichen Blecharbeiten von Türmchen, Vasen, Gratblechen und Rinnen konnten weitgehend bei-behalten und mit Reparaturen und neuen Verlötungen gesichert werden; wo eine sinnvolle Reparatur nicht möglich war, wurden neue Elemente hergestellt. Dank der gemeinsamen Spende der Unternehmer konnte das «Messglöcklein» im eleganten Dachreiter über dem Chor wieder funktionsfähig gemacht werden.
Der Innenraum
Das Innere der Kirche ist eine beeindruckende, lichtdurchflutete Raumschöpfung, deren weiter Hallencharakter durch einen lebhaft gegliederten Wandaufbau mit freistehenden Doppelsäulen unter reichem Stuckgebälk und durch die gegliederte Kalotte der Decke ge-prägt ist. Der Kirchenraum ist auf die nach Westen orientierte, leicht erhöhte Altarzone und die zylinderförmige Apsis ausgerichtet. Auf der gegenüberliegenden Seite mit dem eigent-lichen Hauptzugang (benutzt wird üblicherweise das Südportal) steht die grosse Orgel auf einer breit ausladenden Empore. In ihrer Festlichkeit wird die ursprüngliche Farbigkeit der Architektur und der Deckenfresken durch die anlässlich der letzten Restaurierung hinzu-gefügten Monumentalbilder unterstützt: Nach der Entfernung des im Chor aufgestellten Hauptaltars und der beiden Seitenaltäre hat Karl Manninger 1968 in Anlehnung an barocke Malereien höchst bemerkenswerte Darstellungen der Auferstehung Christi, flankiert von der Anbetung der drei Könige und einer Abendmahlsszene, geschaffen.
Ein Hauptziel der Restaurierung war die Reinigung des Kirchenraums von der starken Ver-schmutzung eines halben Jahrhunderts. Dabei wurde weitgehend trocken gearbeitet und auf Neufassungen verzichtet. Entgegen anfänglicher Bedenken der Baukommission, die einen Neuanstrich befürwortete, kann heute mit Genugtuung festgestellt werden, dass die Oberflächen dadurch den Aspekt der Alterung bewahrt haben und dennoch wieder hell und leuchtend wirken. Einige wenige Änderungen, die auf die Renovation der Sechziger-jahre zurückgehen, wurden rückgängig gemacht; namentlich wurden die dumpfen Über-malungen an den Säulenkapitellen und an den Sockelpartien entfernt (in der südöstlichen Ecke der Kirche wurden Belegpartien belassen). Die Reinigung erfolgte besonders sorg-fältig im Bereich der beeindruckenden Wandmalereien. Die Kirchenbänke wurden aufge-frischt, fünf der insgesamt sechs Beichtstühle wurden umgewidmet und umgestaltet; sie dienen heute kirchgemeindlichen Ankündigungen: Geburten und Todesfälle werden dort
angezeigt und es liegt ein Fürbittenbuch auf. Im Bereich der Haustechnik wurden die Elektro-anlagen erneuert sowie eine neue Heizung und ein neues Beleuchtungskonzept umgesetzt. Auch die Sakristei im Untergeschoss wurde heutigen Bedürfnissen angepasst. Zum Ab-schluss der Arbeiten wurde die Metzler-Orgel von 1968 revidiert.
Es blieb nicht bei der umfassenden Reinigung des Innenraums: Der Umstand, dass die Chorzone für heutige Liturgieformen verschiedene Mängel aufwies, führte nach eingehenden Überlegungen zu kleineren, indessen nicht unbedeutenden Veränderungen. So sollte die Stufe unter dem Altar entfernt und ein neuer Ambo geschaffen werden. Der Taufstein von 1906, ein hervorragendes Werk in Jugendstilformen, der bislang etwas versteckt zur Süd-wand gerückt war, sollte einen neuen, sinnvollen Standort im Mittelpunkt des Kirchen-schiffs erhalten, wo in den Bankreihen ein quadratischer Raum ausgespart werden sollte. Für die künstlerische Gestaltung dieser Bereiche wurde ein Wettbewerb durchgeführt, dessen Eingaben belegten, wie weit die Vorstellungen zu heutigen Interventionen ausein-andergehen.
Das realisierte Projekt von Franz Wanner arbeitet mit dezidierten, sich vorzüglich in den Gesamtrahmen einfügenden Interventionen aus hellem, warmtonigem Carrara-Marmor: Bodenbeläge in lebhaftem kurvenlinearem Steinschnitt, die optisch die beiden liturgischen Bereiche von Messe und Taufe verknüpfen, ein kräftig dimensionierter Ambo sowie neue Konsolen für die wertvolle spätgotische Muttergottesfigur beim Südeingang und ihr Pendant, dem heiligen Nikolaus sowie für die beiden Figuren beidseits des Haupteingangs (hl. Anto-nius und hl. Nikolaus von Flüe). Die gleichermassen behutsame wie klare Umgestaltung bringt wesentliche Verbesserungen für die Liturgie und einen wertvollen Beitrag der heutigen Zeit im historischen Raum.
Bauherrschaft: Katholische Kirchgemeinde FrauenfeldPLUSArchitekten und Bauleitung: Büchel Neubig Architekten, Weinfelden (Peter Büchel,
Linda Wenninger)Denkmalpfleger: Ruedi Elser, Bernhard FurrerExpertinnen und Experte: Christine Bleuer, Doris Warger, Jürg ConzettNatursteinarbeiten: Felix Hotz, Weinfelden; Tobias Hotz, Weinfelden; Stäheli
Bildhauer, Stein am RheinSpenglerarbeiten: Bucher Spenglerei, FrauenfeldDachdecker: Beerli und Erné AG, FrauenfeldRestaurator (Trockenreinigung): Rolf Zurfluh Restaurierungsatelier, Helsighausen;
Martin Vock AG, Weinfelden; E. Baumann AG, BürglenGipser / Stuckaturen: Gipsergeschäft Kradolfer, Weinfelden Restaurierung Holzwerke: Hanspeter Strang, Tobel Künstler: Franz Wanner, WalenstadtbergNatursteinarbeiten Künstler: Schmitt Natursteinwerk AG, HerisauBauzeit: Juni 2014 – April 2016
Bernhard Furrer, 6. Juni 2016
8988 Ort
Frauenfeld
Ort
Frauenfeld
Objekt
Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus
Objekt
Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus
Experte
Bernhard Furrer
Experte
Bernhard Furrer
Bericht Nr.
22
Bericht Nr.
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und langfristige Dauerhaftigkeit mit Quaderersatz ausgelotet. Für die Zukunft sind eine periodische Kontrolle der genau dokumentierten Interventionsstellen und die Gewähr-leistung eines «Service» angezeigt. In einigen Bereichen wie dem kräftigen Gurtband reichten die Schäden indessen bis in die Tiefe der Quader hinein und so mussten diese ersetzt werden.
Grosses Augenmerk wurde auf das Vermeiden künftiger neuer Schäden gelegt. Mit neuen Blechabdeckungen, die gegenüber dem Vorbestand wesentlich verbessert wurden, und zusätzlichen Abdeckungen wurden die Partien geschützt, die bisher besonders stark ge litten hatten. Stehende Fugen, die immer wieder zu Problemen bis hin zu beträchtlichen Verschiebungen von Quadern geführt hatten, wurden mit einer Abdeckung versehen, die zuverlässig funktionieren wird. Die Bleiverglasungen der Fenster, deren figürliche Buntver-glasungen in den Sechzigerjahren durch Weissglas ersetzt worden waren, wurden instand gestellt, die Metallrahmen saniert und die Aussenverglasungen ersetzt.
Die Dächer wurden neu gedeckt; besonders aufwändig in Planung und Ausführung war die Eindeckung der Chorpartie, deren halbkegelförmiges Dach nicht weniger als 42 unter-schiedlich breite Ziegelformate erforderte, die speziell hergestellt wurden. Die umfangreichen Blecharbeiten von Türmchen, Vasen, Gratblechen und Rinnen konnten weitgehend bei-behalten und mit Reparaturen und neuen Verlötungen gesichert werden; wo eine sinnvolle Reparatur nicht möglich war, wurden neue Elemente hergestellt. Dank der gemeinsamen Spende der Unternehmer konnte das «Messglöcklein» im eleganten Dachreiter über dem Chor wieder funktionsfähig gemacht werden.
Der Innenraum
Das Innere der Kirche ist eine beeindruckende, lichtdurchflutete Raumschöpfung, deren weiter Hallencharakter durch einen lebhaft gegliederten Wandaufbau mit freistehenden Doppelsäulen unter reichem Stuckgebälk und durch die gegliederte Kalotte der Decke ge-prägt ist. Der Kirchenraum ist auf die nach Westen orientierte, leicht erhöhte Altarzone und die zylinderförmige Apsis ausgerichtet. Auf der gegenüberliegenden Seite mit dem eigent-lichen Hauptzugang (benutzt wird üblicherweise das Südportal) steht die grosse Orgel auf einer breit ausladenden Empore. In ihrer Festlichkeit wird die ursprüngliche Farbigkeit der Architektur und der Deckenfresken durch die anlässlich der letzten Restaurierung hinzu-gefügten Monumentalbilder unterstützt: Nach der Entfernung des im Chor aufgestellten Hauptaltars und der beiden Seitenaltäre hat Karl Manninger 1968 in Anlehnung an barocke Malereien höchst bemerkenswerte Darstellungen der Auferstehung Christi, flankiert von der Anbetung der drei Könige und einer Abendmahlsszene, geschaffen.
Ein Hauptziel der Restaurierung war die Reinigung des Kirchenraums von der starken Ver-schmutzung eines halben Jahrhunderts. Dabei wurde weitgehend trocken gearbeitet und auf Neufassungen verzichtet. Entgegen anfänglicher Bedenken der Baukommission, die einen Neuanstrich befürwortete, kann heute mit Genugtuung festgestellt werden, dass die Oberflächen dadurch den Aspekt der Alterung bewahrt haben und dennoch wieder hell und leuchtend wirken. Einige wenige Änderungen, die auf die Renovation der Sechziger-jahre zurückgehen, wurden rückgängig gemacht; namentlich wurden die dumpfen Über-malungen an den Säulenkapitellen und an den Sockelpartien entfernt (in der südöstlichen Ecke der Kirche wurden Belegpartien belassen). Die Reinigung erfolgte besonders sorg-fältig im Bereich der beeindruckenden Wandmalereien. Die Kirchenbänke wurden aufge-frischt, fünf der insgesamt sechs Beichtstühle wurden umgewidmet und umgestaltet; sie dienen heute kirchgemeindlichen Ankündigungen: Geburten und Todesfälle werden dort
angezeigt und es liegt ein Fürbittenbuch auf. Im Bereich der Haustechnik wurden die Elektro-anlagen erneuert sowie eine neue Heizung und ein neues Beleuchtungskonzept umgesetzt. Auch die Sakristei im Untergeschoss wurde heutigen Bedürfnissen angepasst. Zum Ab-schluss der Arbeiten wurde die Metzler-Orgel von 1968 revidiert.
Es blieb nicht bei der umfassenden Reinigung des Innenraums: Der Umstand, dass die Chorzone für heutige Liturgieformen verschiedene Mängel aufwies, führte nach eingehenden Überlegungen zu kleineren, indessen nicht unbedeutenden Veränderungen. So sollte die Stufe unter dem Altar entfernt und ein neuer Ambo geschaffen werden. Der Taufstein von 1906, ein hervorragendes Werk in Jugendstilformen, der bislang etwas versteckt zur Süd-wand gerückt war, sollte einen neuen, sinnvollen Standort im Mittelpunkt des Kirchen-schiffs erhalten, wo in den Bankreihen ein quadratischer Raum ausgespart werden sollte. Für die künstlerische Gestaltung dieser Bereiche wurde ein Wettbewerb durchgeführt, dessen Eingaben belegten, wie weit die Vorstellungen zu heutigen Interventionen ausein-andergehen.
Das realisierte Projekt von Franz Wanner arbeitet mit dezidierten, sich vorzüglich in den Gesamtrahmen einfügenden Interventionen aus hellem, warmtonigem Carrara-Marmor: Bodenbeläge in lebhaftem kurvenlinearem Steinschnitt, die optisch die beiden liturgischen Bereiche von Messe und Taufe verknüpfen, ein kräftig dimensionierter Ambo sowie neue Konsolen für die wertvolle spätgotische Muttergottesfigur beim Südeingang und ihr Pendant, dem heiligen Nikolaus sowie für die beiden Figuren beidseits des Haupteingangs (hl. Anto-nius und hl. Nikolaus von Flüe). Die gleichermassen behutsame wie klare Umgestaltung bringt wesentliche Verbesserungen für die Liturgie und einen wertvollen Beitrag der heutigen Zeit im historischen Raum.
Bauherrschaft: Katholische Kirchgemeinde FrauenfeldPLUSArchitekten und Bauleitung: Büchel Neubig Architekten, Weinfelden (Peter Büchel,
Linda Wenninger)Denkmalpfleger: Ruedi Elser, Bernhard FurrerExpertinnen und Experte: Christine Bleuer, Doris Warger, Jürg ConzettNatursteinarbeiten: Felix Hotz, Weinfelden; Tobias Hotz, Weinfelden; Stäheli
Bildhauer, Stein am RheinSpenglerarbeiten: Bucher Spenglerei, FrauenfeldDachdecker: Beerli und Erné AG, FrauenfeldRestaurator (Trockenreinigung): Rolf Zurfluh Restaurierungsatelier, Helsighausen;
Martin Vock AG, Weinfelden; E. Baumann AG, BürglenGipser / Stuckaturen: Gipsergeschäft Kradolfer, Weinfelden Restaurierung Holzwerke: Hanspeter Strang, Tobel Künstler: Franz Wanner, WalenstadtbergNatursteinarbeiten Künstler: Schmitt Natursteinwerk AG, HerisauBauzeit: Juni 2014 – April 2016
Bernhard Furrer, 6. Juni 2016
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Frauenfeld
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Objekt
Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus
Objekt
Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus
Experte
Bernhard Furrer
Experte
Bernhard Furrer
Bericht Nr.
22
Bericht Nr.
22
9190
Abb. 1: Die katholische Stadtkirche St. Nikolaus in Frauenfeld nach der Restaurierung (Foto: P. Büchel)
Abb. 2: Volutenansatz mit gemörtelten und ersetzten Partien sowie alter und neuer Verblechung2
2 Ohne weitere Informationen wurden die Abbildungen vom Autor erstellt.
Abb. 3: Volute mit Armierung vor dem Auftrag des Reparaturmörtels
Abb. 4: Reinigungsmuster auf dem Wandbild «Anbetung der Könige» von Karl Manninger
Abb. 5: Rechts Kapitell vor der Entfernung der Übermalungen, links im frei-gelegten gereinigten Zustand
Ort
Frauenfeld
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Frauenfeld
Objekt
Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus
Objekt
Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus
Experte
Bernhard Furrer
Experte
Bernhard Furrer
Bericht Nr.
22
Bericht Nr.
22
9190
Abb. 1: Die katholische Stadtkirche St. Nikolaus in Frauenfeld nach der Restaurierung (Foto: P. Büchel)
Abb. 2: Volutenansatz mit gemörtelten und ersetzten Partien sowie alter und neuer Verblechung2
2 Ohne weitere Informationen wurden die Abbildungen vom Autor erstellt.
Abb. 3: Volute mit Armierung vor dem Auftrag des Reparaturmörtels
Abb. 4: Reinigungsmuster auf dem Wandbild «Anbetung der Könige» von Karl Manninger
Abb. 5: Rechts Kapitell vor der Entfernung der Übermalungen, links im frei-gelegten gereinigten Zustand
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Frauenfeld
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Objekt
Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus
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Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus
Experte
Bernhard Furrer
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Bernhard Furrer
Bericht Nr.
22
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22
92 93
Abb. 6: Das Innere gegen Westen vor der Restaurierung
Abb. 8: Das Innere gegen Osten nach der Restaurierung mit dem neu im Zentrum platzierten Taufstein
Abb. 7: Das Innere gegen Westen nach der Restaurierung
Ort
Frauenfeld
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Frauenfeld
Objekt
Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus
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Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus
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Bernhard Furrer
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Bernhard Furrer
Bericht Nr.
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Abb. 6: Das Innere gegen Westen vor der Restaurierung
Abb. 8: Das Innere gegen Osten nach der Restaurierung mit dem neu im Zentrum platzierten Taufstein
Abb. 7: Das Innere gegen Westen nach der Restaurierung
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Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus
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Expertenberichte
Rapports d’expertises
Rapporti degli esperti
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Register / Registre / Registro
Kanton / OrtCanton / lieuCantone / luogo
Register / Registre / Registro
Kanton / OrtCanton / lieuCantone / luogo
Aargau
AG Aarau
AG Würenlos
AG Zurzach
Bern / Berne
BE Biel
BE Herzogenbuchsee
BE Mühleberg
BE Oberwil im Simmental
Fribourg
FR Gibloux
Genève
GE Genève
Graubünden / Grigioni / Grischun
GR Müstair
Jura
JU Porrentruy
Luzern
LU Beromünster
Nidwalden
NW Ennetbürgen und Stansstad
Obwalden
OW Engelberg
St. Gallen
SG Oberriet
SG Schänis
SG St. Gallen
Schaffhausen
SH Schaffhausen
Solothurn
SO Oberdorf
SO Solothurn
Thurgau
TG Fischingen
TG Frauenfeld
Ticino
TI Ascona
TI Ascona
TI Riva San Vitale
Uri
UR Silenen
Vaud
VD Allaman
VD Daillens
VD Grandson
Wallis / Valais
Riederalp
VS Sion
Zürich
ZH Rheinau
ObjektObjetOggetto
ObjektObjetOggetto
FachgebietDomaine de compétenceAmbito di specializzazione
FachgebietDomaine de compétenceAmbito di specializzazione
Reformierte Stadtkirche
Kloster Fahr
Reformierte Kirche
Schulanlage Sahligut
Gasthof Kreuz
Wasserkraftwerk
Weissenburgbad
Château d’Illens
Chapelle des Macchabées
Heiligkreuzkapelle
Salle de l’Inter
Waldkathedrale des Chorherren-stifts St. Michael
Bürgenstock
Klosterkirche
Kirchgemeindehaus
Haus Matt 941
Stiftsbibliothek
Munot
Kurhaus Weissenstein
Stadttheater
Kloster
Katholische Pfarrkirche
Padiglione Elisarion
Padiglione Elisarion
Centro scolastico
Hotel Maderanertal
Château
Eglise Notre-Dame
Historisches Ortszentrum
Kapelle Zen hohen Flühen
Notre-Dame du Glarier / Notre-Dame de Valère
Klosterkirche
Konservierung / Restaurierung, Orgel
Konservierung / Restaurierung, Wandmalerei
Konservierung / Restaurierung, Orgel
Baustatik
Bauphysik
Denkmalpflege, Technik, Industrie
Denkmalpflege, Architektur
Konservierung / Restaurierung
Conservation / restauration, vitraux
Konservierung / Restaurierung, Wandmalerei
Conservation du patrimoine bâti, architecture
Denkmalpflege, Garten, Park
Denkmalpflege, Architektur
Konservierung / Restaurierung
Denkmalpflege, Architektur
Bauphysik
Bauphysik
Konservierung / Restaurierung,
Denkmalpflege, Architektur
Denkmalpflege, Architektur
Denkmalpflege, Architektur
Konservierung / Restaurierung
Konservierung / Restaurierung, Malerei
Konservierung / Restaurierung, Malerei
Conservation / Restauration, Béton
Bauphysik
Conservation du patrimoine bâti, architecture
Conservation du patrimoine bâti, architecture
Archäologie
Konservierung / Restaurierung
Conservation / Restauration, Cloches
Konservierung / Restaurierung
Expertin, ExperteExperte, expertEsperta, esperto
Expertin, ExperteExperte, expertEsperta, esperto
Zwingli Andreas
Grünenfelder Josef
Zwingli Andreas
Brühwiler Eugen
Baumann Ernst
Brühwiler Eugen
Kümin Beat
Högl Lukas
Trümpler Stefan
Haupt Isabel
Furrer Bernhard
Rohrer-Amberg Judith
Zbinden Ueli
Carlen Georg
Bossart Bruno
Baumann Ernst
Baumann Ernst
Högl Lukas
Flückiger Roland
Carlen Georg
Carlen Georg
Furrer Bernhard
Marty Christian
Marty Christian
Brühwiler Eugen
Müller Josef
Zumthor Bernard
Zumthor Bernard
Gutscher Daniel
Emmenegger Oskar
Hoffmann Fabienne
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AG Aarau
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AG Zurzach
Bern / Berne
BE Biel
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BE Mühleberg
BE Oberwil im Simmental
Fribourg
FR Gibloux
Genève
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Graubünden / Grigioni / Grischun
GR Müstair
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Luzern
LU Beromünster
Nidwalden
NW Ennetbürgen und Stansstad
Obwalden
OW Engelberg
St. Gallen
SG Oberriet
SG Schänis
SG St. Gallen
Schaffhausen
SH Schaffhausen
Solothurn
SO Oberdorf
SO Solothurn
Thurgau
TG Fischingen
TG Frauenfeld
Ticino
TI Ascona
TI Ascona
TI Riva San Vitale
Uri
UR Silenen
Vaud
VD Allaman
VD Daillens
VD Grandson
Wallis / Valais
Riederalp
VS Sion
Zürich
ZH Rheinau
ObjektObjetOggetto
ObjektObjetOggetto
FachgebietDomaine de compétenceAmbito di specializzazione
FachgebietDomaine de compétenceAmbito di specializzazione
Reformierte Stadtkirche
Kloster Fahr
Reformierte Kirche
Schulanlage Sahligut
Gasthof Kreuz
Wasserkraftwerk
Weissenburgbad
Château d’Illens
Chapelle des Macchabées
Heiligkreuzkapelle
Salle de l’Inter
Waldkathedrale des Chorherren-stifts St. Michael
Bürgenstock
Klosterkirche
Kirchgemeindehaus
Haus Matt 941
Stiftsbibliothek
Munot
Kurhaus Weissenstein
Stadttheater
Kloster
Katholische Pfarrkirche
Padiglione Elisarion
Padiglione Elisarion
Centro scolastico
Hotel Maderanertal
Château
Eglise Notre-Dame
Historisches Ortszentrum
Kapelle Zen hohen Flühen
Notre-Dame du Glarier / Notre-Dame de Valère
Klosterkirche
Konservierung / Restaurierung, Orgel
Konservierung / Restaurierung, Wandmalerei
Konservierung / Restaurierung, Orgel
Baustatik
Bauphysik
Denkmalpflege, Technik, Industrie
Denkmalpflege, Architektur
Konservierung / Restaurierung
Conservation / restauration, vitraux
Konservierung / Restaurierung, Wandmalerei
Conservation du patrimoine bâti, architecture
Denkmalpflege, Garten, Park
Denkmalpflege, Architektur
Konservierung / Restaurierung
Denkmalpflege, Architektur
Bauphysik
Bauphysik
Konservierung / Restaurierung,
Denkmalpflege, Architektur
Denkmalpflege, Architektur
Denkmalpflege, Architektur
Konservierung / Restaurierung
Konservierung / Restaurierung, Malerei
Konservierung / Restaurierung, Malerei
Conservation / Restauration, Béton
Bauphysik
Conservation du patrimoine bâti, architecture
Conservation du patrimoine bâti, architecture
Archäologie
Konservierung / Restaurierung
Conservation / Restauration, Cloches
Konservierung / Restaurierung
Expertin, ExperteExperte, expertEsperta, esperto
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Carlen Georg
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Marty Christian
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Es wäre zu untersuchen, ob die höheren Winter-Pegel eine Austrocknung der Kirche im Winterhalbjahr vermindern und dadurch insgesamt das Klima im Kloster feuchter wird.
5.3.3 Veränderung des Fliessverhaltens des Rheins«Die Elektrizitätswerk Rheinau AG (ERAG) betreibt seit 1957 das Grenzkraftwerk Rheinau. Mit der im Jahre 1944 verliehenen Konzession wurde der ERAG vom Land Baden-Würt-temberg als auch von der Schweizerischen Eidgenossenschaft das Recht eingeräumt, das Gefälle zwischen dem Rheinfall und der Rheinschlinge Rheinau bis ins Jahr 2037 zu nutzen und maximal 400 m3/s des Wasserdargebots zu turbinieren. Wegen der Ausleitung des Nutzwassers für die Stromproduktion durch einen Unterwasserstollen entstand eine rund 4,5 km lange Restwasserstrecke um die Halbinsel Au, die durch zwei Hilfswehre aufge-staut wird.»24
Es wäre zu klären, ob der Feuchtigkeitseintrag in die Sockelzone des Gebäudes bei Fliess-wasser anders ist als bei schwach fliessendem / stehendem Wasser.
In Zukunft wird sich dieser Parameter wahrscheinlich aus Naturschutzgründen nochmals ändern, da das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK das Kraftwerk beauftragen wird, die Wasserregulierung im Bereich der Rheinau neu zu planen.25
Wie weit diese Detailplanungen gediehen sind und ob sich geplante Massnahmen für die Klimasituation in der Klosterkirche positiv oder negativ auswirken werden, müsste geklärt werden. Allenfalls sind flankierende (bauliche) Zusatzmassnahmen zu erwägen.
6 Schlussbemerkung
Die Fragestellung für dieses Gutachten beschränkt sich ausschliesslich auf die Sakristei und ihre Inhalte. Wir haben diese Fragestellungen zwar beantwortet, aber mit einem mulmigen Gefühl. Unseres Erachtens sind auf Einzelräume und Einzelproblemstellungen beschränkte Massnahmen und Empfehlungen für die Rheinau zu kurz greifend. Für die komplexe Problematik, bedingt durch die exponierte Lage direkt im Wasser und die mehreren erfolgten baulichen Eingriffe, wäre es sinnvoll, eine übergeordnete, interdiszipli-näre Kommission einzusetzen, welche versucht, die Schadensursachen zu ergründen. Neben einer Auswertung der Wirksamkeit erfolgter Massnahmen könnte eine Kommission zudem Einsitz nehmen in Gremien, welche Wasserschutz-Korrekturmassnahmen für diesen Abschnitt des Rheins konzipieren.
Karin von Lerber, 28. Juni 2015
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24 Bundesamt für Umwelt, Restwassersanierung der Rheinschlinge bei Rheinau – erste Entscheide zum Sanierungskonzept liegen vor, 2011 (http://www.bafu.admin.ch/dokumentation/medieninformation/00962/index.html?lang=de&msg-id=38669, konsultiert 24.11.2014).
25 Ibid.: «Gestützt auf die bisherigen Abklärungen haben sich die deutschen und schweizerischen Behörden nun auf erste Entscheide zum Sanierungskonzept verständigt. Dieses sieht u. a. vor, dass die Dotierwasser-mengen saisonal abgestuft deutlich erhöht und die beiden Hilfswehre abgesenkt oder rückgebaut werden. Gleichzeitig soll es der ERAG ermöglicht werden, beim Stauwehr eine Dotierturbine einzubauen, um das Dotierwasser zur Stromproduktion zu verwenden. Durch die Gestaltung eines Auslaufbeckens und eines Zulaufgerinnes soll sichergestellt werden, dass der Chly Rhy ganzjährig benetzt und der Inselcharakter der Klosterinsel somit bewahrt wird. Die Massnahmen sollen insgesamt bewirken, dass die ökologischen Defizite behoben werden, ohne dass das von der lokalen Bevölkerung und Touristen geschätzte und unter Schutz gestellte Landschaftsbild merklich verändert wird. [...] Das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK wird das Kraftwerk voraussichtlich im Spätherbst 2011 beauftragen, die Detailplanung zu starten.»
Ort
Rheinau
Objekt
Sakristei Klosterkirche
Experte
Karin von Lerber
Bericht Nr.
32
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