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Thema des Fachprojektes
Bürgermeisterwahlkampf 2.0
Betreuer Fachprojekt
Christoph Beil, Norman Liebing
Semester 2.+3. Semester
Teilnehmende Studierende
20
Ziele des Projektes
-In welchem Umfang werden soziale Medien für Wahlkämpfe genutzt? -Wie wirkt sich diese Nutzung auf das Ergebnis des Wahlkampfes aus? -Welche sozialen Medien werden genutzt? -Gibt es einen Unterschied bei der Nutzung sozialer Medien zwischen Bürgermeisterwahlkämpfen und Oberbürgermeisterwahlkämpfen?
Zentrale Ergebnisse
Soziale Medien wirken unterstützend, ersetzen jedoch keinesfalls den Wahlkampf. Besonders in kleinen Gemeinden wird mehr Wert auf persönlichen Kontakt gelegt. Auch sollte man den Aufwand mit dem tatsächlichen Erfolg in Relation setzen. Besonders häufig genutzt wurden Facebook, Homepages und vereinzelt Youtube und Twitter. Auffällig war, dass die Kandidaten mit dem professionellsten Internetauftritt, meist als Sieger hervorgingen. Zu beachten ist, wenn man sich für die Nutzung von sozialen Medien entscheidet, dass man diese professionell betreibt und darauf achtet, was man von sich preisgibt.
Fachprojekt 2012/13
1. Ziel des Fachprojekts
2. Vorstellung der möglichen Medien
3. Untersuchte Gemeinden und Städte
4. Medieneinsatz
5. Vergleich der untersuchten Wahlen
6. Fazit
Profil
Bilder
Veranstaltungen
Videos
Likes
Tweets
Follower
Hangouts
Kreise
Channel
Videoclips
Anwendungsprogramm
21.10.2012 -
02.12.2012
11,00 km² -
86,16 km²
1.923-
14.631 EW
3 -6 Bewerber
Bürgermeister-Wahlen:
EberbachEberbach
LöchgauLöchgau
Schönwal
d
Schönwal
d
FriedenweilerFriedenweiler
HeiligkreuzsteinachHeiligkreuzsteinach
30.09.2012 -
02.12.2012
72,16 km² -
207,36 km²
32.360 -
613.392 EW
5 -9 Bewerber
OB-Wahlen:
BiberachBiberach
StuttgartStuttgart
KarlsruheKarlsruhe
BBüürgermeisterwahlenrgermeisterwahlen
� selten genutzt
� hauptsächlich Privatprofile
�Google+
�YouTubeKeine Anwendung
OberbOberbüürgermeisterwahlenrgermeisterwahlen
� wird am häufigsten eingesetzt
� Privat- und Wahlkampfprofile
� wird genutzt
�Google+
� keine Anwendung
�Youtube
� wurde teilw. verwendet
� soziale Medien nur unterstützend
� vor allem bei OB-Wahlen
� Wichtig: ◦ Wahl der Medien � ob viele Nutzer
◦ Aktualität (evtl. durch Onlineredaktion)
◦ Kosten- / Nutzenabwägung
� auffällig: Wahlsieger hatten professionellsten Medieneinsatz
Facebook und Co entscheiden keinen Wahlkampf
Kehler Studenten untersuchen das Web 2.0 im Bürgermeisterwahlkampf
Kehl – Im Rahmen eines Fachprojektes beschäftigten zwanzig Public-Management Studenten der Hochschule Kehl mit Bürgermeisterwahlkämpfen in Baden-Württemberg. Unter der Leitung der Lehrbeauftragten Norman Liebing und Christoph Beil beobachteten die Verwaltungsstudenten fünf Bürgermeisterwahlkämpfe und drei Oberbürgermeisterwahlkämpfe. In den Wahlen in Stuttgart, Karlsruhe, Biberach, Friedenweiler, Löchgau, Eberbach, Heiligkreuzsteinach und Schönwald stellten die Studierenden klare Trends fest.
Projektsprecherin Sarah Kerbst: „Eines wurde uns schnell klar – durch das Web 2.0 gewinnt man keine Wahl. Aber man kann sie dadurch verlieren.“ Auffällig war, dass die Wahlsieger quer durchs ganze Lande die besten Online-Auftritte vorweisen konnten. „Doch dies allein war sicher nicht der Schlüssel zum Erfolg. Entscheidend bei sozialen Medien ist, dass man im Wahlkampf keine Fehler macht.“, so Kerbst weiter. Einige Kandidaten waren im Netz zu unprofessionell. Über unzureichende Aufmachung bis hin zu unvorteilhaften Äußerungen via Facebook war alles zu beobachten. Für das Fachprojekt-Team steht fest: Ein Auftritt bei Facebook, Google + oder Twitter macht nur Sinn, wenn man ihn professionell nutzt. Ein fundiertes Wissen, was, wann, wie veröffentlicht werden sollte, ist unerlässlich – sonst stellt man sich selbst ein Bein im Wahlkampf. Schnell rückt man sich hier als Persönlichkeit ins falsche Licht.
Fachprojektleiter Christoph Beil relativierte zudem die Bedeutung der neuen Medien im Wahlkampf. Die neuen Medien werden zum größten Teil von der Bevölkerung unter 40 Jahren genutzt. Diese geht allerdings zu einem erheblich geringeren Teil zur Urne, als die ältere Generation. Der größte Teil der Wähler misst dem Online, und hier speziell dem Auftritt in sozialen Medien, ohnehin kein Entscheidendes Gewicht bei ihrer Wahlentscheidung bei. „Charisma, Engagement und Fachkompetenz entscheiden weiterhin die Wahl.“, weiß Beil. „Die Kandidaten, die vor Ort Einsatz gezeigt haben und in den Printmedien präsent waren, gewannen die Wahl.“
Es sollte der Aufwand zum gewünschten Ergebnis abgewogen werden. In kleineren Gemeinden lohnt sich der Aufwand einen professionellen Internetauftritt durchzuführen meist gar nicht, da nur ein sehr kleiner Teil angesprochen wird und hier der persönliche Kontakt viel mehr Gewicht bei dem Ausgang der Wahl hat.