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1 Lightroom Tipps zum Durchstarten

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LightroomTipps zum

Durchstarten

Klicke auf den Titel, um zu dem jeweiligen Tipp zu gelangen.

A) Grundsätzliches zur Arbeit mit Lightroom

1. Übersichtsartikel Farbmanagement inklusive Verwendung des Farbraumes + 4K 5K AdobeRGB sRGB ProPhotoRGB und mehr

2. Kalibrierung deines Bildschirms? Warum? Wie? Wie oft?

3. Lightroom: Individuelle Kamerakalibrierung

4. Was bringen DPI? (dots per inch) – Welche Einstellungen sind in Lightroom, Photoshop, Gimp und anderen Bildbearbeitungsprogrammen nötig? (die 300 dpi versus 72 dpi Frage)

5. DNG – das Dateiformat der Zukunft

B) Lightroom Versionen:

6. Update: Lightroom für mobile Geräte jetzt kostenlos!

7. Lightroom 6 / Lightroom CC ist da – das kann die neue Version: HDR, Panorama, Gesichtserkennung, …

8. Wie bekommt man Lightroom 6 am Besten? Kaufen, mieten, Update / Upgrade, Schülerversion?

9. Nikon D810 und Lightroom – Farbfehler und Banding beheben

C) Das eBook teilen

D) Dein Newsletter für die Fotografie

E) Fotoworkshops für Lightroom

Gliederung

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Unterschiedliche Farbräume / „Gründe für Farbunterschiede“

Jedes Gerät (egal ob Kamera, Drucker, usw.) hat einen bestimmten Farbraum, der eine gewisse Bandbreite an Farben anzeigen kann – wobei diese Bandbreite niemals mit der unseren menschlichen Auges vergleichbar ist! Unser Auge ist ultimativ gut, da wir in Millisekunden die Iris öffnen und schließen können und so Kontrastumfänge von bis zu 10.000.000 : 1 (!) darstellen. Eine Einzelaufnahem einer Digialkamera kann ca. 400:1 darstellen. … Aber zurück zu den Farbräumen: Arbeitet man mit unterschiedlichen Farbräumen auf unterschiedlichen Geräten, können die Farben unterschiedlich aussehen (vor allem wenn die unterschiedliche Geräte ein Eingabegerät und ein Ausgabegerät sind ;)). Deshalb spricht man oft davon, dass ein Farbraum geräteabhängig ist.

Die Lösung: Colormanagement = Farbmanagement

Mit Farbmanagement-Systemen (CMS) werden Profile erstellt, die die Farbunterschiede zwischen den Geräten (und damit zwischen den Farbräumen) minimieren sollen.

Für jeden Fotografen ist das Thema Farbmanagement enorm wichtig – nur wenn mir die Farben auf allen Geräten möglichst gleich und genau angezeigt werden, kann ich in meinem kompletten Arbeitsablauf die richtigen Farbentscheidungen treffen. Es ist mehr als ärgerlich, wenn die Ausgabe (sei es als Druck oder digital im Internet) nicht mit den Farben der Eingabe übereinstimmt. Hierbei fühlen sich sicherlich auch einige Hobbyfotografen angesprochen… Ich kenne genügend Hobbyfotografen die schon in Fotozeitschriften abgedruckt wurden oder die schonmal Ausdrucke für Wandbilder oder Fotobücher gemacht haben.

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1. Übersichtsartikel Farbmanagement inklusive Verwendung des Farbraumes + 4K 5K AdobeRGB sRGB ProPhotoRGB und mehr

Farbmanagement – was ist das überhaupt? Und was für eine Rolle spielen dabei die unterschiedlichen Farbräume?

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Farbenmanagement in Adobe Lightroom

Mein Lieblingsprogramm Lightroom punktet beim Colormanagement haushoch, da die angezeigten Farben geräteunabhängige Farbräume sind – einfach gesagt bedeutet dies, dass du bei der Arbeit mit Lightroom nur deinen Monitor kalibrieren musst. Erst wenn du dein Foto exportieren willst, wählst du deine gewünschte Farbprofil (z.B. sRGB).

Wie du deinen Monitor richtig kalibrierst, kannst du in diesem Blogbeitrag nachlesen: Kalibrierung deines Bildschirms? Warum? Wie? Wie oft?

Wenn du jetzt auch noch deine Kamera kalibrierst und diese Kameraprofile in Lightroom integrierst bist du ziemlich nahe an der 100 %igen Farbtreue!

Wie eine individuelle Kamerakalibrierung vornimmst, liest du in diesem Blogbeitrag: In Lightroom eine individuelle Kamerakalibrierung vornehmen

Ist Adobe RGB der beste Farbraum?

Klare Antwort: Nein. Aber er ist besser (=größer) als sRGB. In Lightroom werden im Bibliothekmodul sämtliche Vorschauen im Adobe RGB-Farbraum gespeichert. Im Entwicklungsmodul (Engl.: Develop) werden deine Fotos im ProPhoto-RGB-Farbraum angezeigt.

Vorteile des Adobe RGB:

er beinhaltet so gut wie alle Farben, die Digitalkameras einfangen können sowie einige druckbare Farben, die der normale RGB-Farbraum nicht definieren kann

während der Bearbeitung empfehle ich mindestens diesen Farbraum, wenn nicht gar den noch größeren ProPhoto-RGB-Farbraum

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1. Übersichtsartikel Farbmanagement inklusive Verwendung des Farbraumes + 4K 5K AdobeRGB sRGB ProPhotoRGB und mehr

Kleiner Tipp vorneweg: Das Kolorimeter X-Rite i1Display Pro kann ich dir mehr als wärmstens empfehlen! Achte bei der Positionierung des i1 Display Pro, dass es nicht in der prallen Sonne bzw. direkt unter einer Lichtquelle platzierst. Im Normalfall sollte man seinen Monitor einmal im Monat neu kalibrieren. Das praktische an diesem Kolorimeter ist, dass er einen automatisch daran erinnert 😉

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Nachteile des Adobe RGB:

Für Ausgabegeräte ist der Farbraum nur bedingt zu empfehlen: Adobe RBG hat zwar einen weitaus größeren Farbraum als sRGB. Jedoch können die meisten Bildschirme (Computer, Fernsehen und Kameras) nur den sRGB Farbraum darstellen. Es sei denn du hast einen speziellen “Wide Gamut Monitor”. Diese werden oft auch als “AdobeRGB Monitor” bezeichnet.

Welche Monitorgröße ist optimal?

Ich persönlich empfinde 27 Zoll als optimale Größe: Ich muss den Kopf nicht drehen und sehe mit einem Blick das ganze Bild. Ich setze in meinem Studio sowohl 2560er Auflösungen als auch FullHD, 4K und 5K ein. Ich kann ganz klar sagen, dass die hohen Auflösungen toll sind. Aber ich kann auch sagen, dass man selbst bei FullHD Auflösung Bilder wunderbar bearbeiten kann. Wenn du schon alles hast, empfehle ich deinen Monitor aufzurüsten. Wenn dir aber noch gute Objektive oder eine Vollformatkamera fehlt… ganz klar: die Objektive und Kameras bringen dir fotografisch viel mehr als ein High-End-Monitor.

Wenn du mit dem Adobe RGB Farbraum gearbeitet hast und deine Fotos auf normalen Bildschirmen, im Internet anzeigen lassen willst, bzw. Fotos in einem gewöhnlichen Fotolabor bestellen willst, ist das sogar eher von Nachteil (Farbfehler in der Darstellung). In diesem Fall bleibt sRGB und CMYK vorzuziehen, da sie schlicht und ergreifend vollständig druckbar sind. ABER: Wenn du einen eigenen hochwertigen Tintenstrahldrucker hast, kannst du auch den Adobe RGB Farbraum auf Papier bringen.

1. Übersichtsartikel Farbmanagement inklusive Verwendung des Farbraumes + 4K 5K AdobeRGB sRGB ProPhotoRGB und mehr

Ich kann z.B. diesen hier - der ein fantastisches Preis-Leistungsverhältnis hat - empfehlen: Dell U2713H 68,5 cm (27 Zoll) LED-Monitor http://amzn.to/2eF27Ko

Wenn dir Preis-Leistung nicht so wichtig ist und du den aktuell besten Monitor willst, empfehle ich diesen hier:Eizo CG318-4K 79 cm (31,1 Zoll) Monitor http://amzn.to/2ehumfn

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Kalibrierung – “Juhu” oder “Oh mein Gott” 🙂 für viele ein Buch mit sieben Siegeln…

Ich mache zu ca 90-95% Farbfotos. Korrekte Farben sind für mich in der Werbefotografie essenziell. Aber auch bei Portraits sollten Hauttöne schmeichelhaft aussehen. Und denken wir an Naturfotos: Der Himmel über einer wunderschönen Landschaft… der muss in einem realistischen Blauton sein … sonst denkt jeder sofort “Oh das Foto wurde falsch oder zu stark bearbeitet.”

Wie kalibriert man?

Ein Irrtum vieler ist: “Ach ich hab einmal kalibriert, jetzt brauch ich erst wieder kalibrieren, wenn ich einen neuen Bildschirm kaufe.” Daher leihen sich viele ein Kalibrierungstool und geben es nach dem Kalibrieren zurück. Das funktioniert so nicht, aus zwei Gründen:

1. Jeder Bildschirm altert (wird mit der Zeit anders in der Farbdarstellung). Ich kalibriere alle 4 Wochen und stelle jedesmal eine deutlich sichtbare (!) Änderung fest, wenn ich die Kalibrierungsprofile vorher-nacher vergleiche!

2. Wenn dein Bildschirm in einem Raum steht mit einem Fenster, dann kommt Sonnenlicht in den Raum. Sonnenlicht hat über den Tag eine sehr unterschiedliche Farbtemperatur. Die Farbtemperatur ändert sich jeden Tag alle paar Stunden. Die deutlichste Änderung ist beim Sonnenauf- und -untergang. Die Farbtemperatur beeinflusst deine Wahrnehmung. Das kannst du überprüfen, indem du Fotos zu unterschiedlichen Tageszeiten vergleichst. Fotografiere z.B. einen Baum in der Nähe deines Hauses: 30 Minuten vor Sonnenaufgang, beim Sonnenaufgang, 30 Minuten nach dem Sonnenaufgang, 2 Stunden nach Sonnenaufgang, 12 Uhr Mittags, 30 Minuten vor Sonnenuntergang, beim Sonnenuntergang, 30 Minuten nach Sonnenuntergang. Selbst wenn du keine Zeit hast dieses Experiment zu machen… Dann stell dir die Fotos vor. Erkenntnis: Die Farbwirkung deines Motivs wird sich im Tagesverlauf massiv ändern! Obwohl dein Motiv natürlich immer die gleiche Farbe hat.Moment mal … heißt das, dass man alle paar Minuten kalibrieren muss? Nein! Zum Glück haben die guten Kalibrierungstools einen integrierten Umgebungslichtsensor, der sich an die Farbtemperatur anpasst! Diese Funktion hat z.B. das i1 das ich nutze (siehe oben).

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2. Kalibrierung deines Bildschirms? Warum? Wie? Wie oft?

Fakt: Kalibrierung kann nur mit einem Messgerät zuverlässig und neutral erfolgen!

Ich nutze folgendes Kalibrierungstool: Kalorimeter X-Rite i1Display Pro

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Wie oft kalibriert man?

So oft wie nötig. Mindestens einmal im Monat. Dauer ca. 7 Minuten wenn man die genaueste Profilerstellung beim i1 auswählt.

Immer wenn du einen neuen Bildschirm / Beamer / TV / … kaufst

Wie kalibriert man?

Jedes der beiden Kalibrierungstools hat eine mitgelieferte Software.

1. Neueste Software herunterladen auf der Herstellerwebseite.

2. Installieren. Bei i1 sehen die Kalibrierungsschritte so aus:

Im ersten Schritt der Kalibrierung wählt man das Anzeigegerät. Recherchiert was euer Monitor für eine Technik verwendet. Das wusste ich auch nicht und musste es erst recherchieren.

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2. Kalibrierung deines Bildschirms? Warum? Wie? Wie oft?

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Standardeinstellungen sind für praktisch alle Anwendungsszenarien optimal.

2. Kalibrierung deines Bildschirms? Warum? Wie? Wie oft?

Ich will sicher gehen und nutze den größten Messfeldsatz mit 462 Farben. Dauert ca 7 Minuten. Ich hab auch schonmal Profile verglichen und nutze seither den großen Satz.

Am Dell kann ich manuell steuern, da nutze ich die untere Checkbox. Am iMac nicht, dort nutze ich die obere Option.

Anschließend auf “Messung starten” klicken.

Alles in allem 8-9 Minuten. Lohnt sich weil du dich dann 100% auf deinen Monitor verlassen kannst.

PS: Der i1 erinnert mich alle 30 Tage automatisch ans Neukalibrieren. Praktisch! Achja: iPhone und iPad hab ich damit auch kalibriert!

Jetzt gebe ich beim Dateinamen einen Namen ein. Ich habe mir angewöhnt das Datum einzutragen. Dann weiß ich immer wie alt mein Profil ist. Dann klicke ich auf “Profil erstellen und speichern”.

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Wenn ein Foto / ein Fotojob eine 100% genaue Farbtreue erfordert, dann muss man:

1. Die Kamera kalibrieren (und zwar je Lichtsituation erneut!) Ich nutze den Color Checker von X-Rite:

2. Den Bildschirm kalibrieren, an dem man bearbeiten

3. Alle weiteren Ausgabegeräte

Schritt für Schritt die Kameraprofile in Lightroom integrieren:

A) Automatische Lösung:

1. Kalibrierungsaufnahme(n) machen.

2. Installieren des Lightroom Plugins: http://xritephoto.com/ph_product_overview.aspx?ID=820&Action=Support&SoftwareID=1063

3. Weißabgleich richtig einstellen für das Bild des Color Checkers in Lightroom 4. Rechtsklick auf dein Kalibrierungsfoto des Color Checkers. Anschließend durch das

Kontextmenü navigieren zu > Exportieren > X-Rite Voreinstellungen > ColorChecker Passport. Linksklick auf “ColorChecker Passport”

5. Von nun an geht alles automatisch.* Lightroom neu starten. Bild aus der Serie auswählen. Im Modul “Entwickeln” auf “Kamerakalibrierung” und dann bei Profil dein neu erstelltes Profil auswählen.*Ist deine Kalibrierungsaufnahme “schlecht” (sprich wird sie nicht automatisch erkannt), dann muss du bei “B) Manuelle Lösung” weitermachen.

6. Hast du mehrere Bilder gemacht, dann synchronisiere das Kameraprofil auf alle anderen Bilder. Fertig.

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3. Lightroom: Individuelle Kamerakalibrierung

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B) Manuelle Lösung:

1. Kalibrierungsaufnahme(n) machen. 2. ColorChecker Passport 1.0.2 Programm herunterladen (http://xritephoto.com/

ph_product_overview.aspx?action=support&id=1257und installieren.

3. Kalibrierungsaufnahme aus Lightroom als DNG exportieren.

4. DNG in das ColorChecker Passport Programm ziehen. Auf “Profil erstellen” klicken, anschließend werden dein Kameraprofile erzeugt. Kameraprofile haben die Dateiendung “.dcp”.

5. Lege die Profile in folgenden Ordner: Bei Apple / OSX: Benutzer ▸ “DEIN-BENUTZERNAME” ▸ Library ▸ Application Support ▸ Adobe ▸ CameraRaw ▸ CameraProfiles Bei Windows: C:\Users\”DEIN-BENUTZERNAME”\AppData\Roaming\Adobe\Lightroom

6. Lightroom neu starten. Bild aus der Serie auswählen. Im Modul “Entwickeln” auf “Kamerakalibrierung” und dann bei Profil dein neu erstelltes Profil auswählen.

7. Hast du mehrere Bilder gemacht, dann synchronisiere das Kameraprofil auf alle anderen Bilder. Fertig.

3. Lightroom: Individuelle Kamerakalibrierung

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Nachdem eure Fotos im Kasten sind, wollt ihr manche “ausgeben”. Das heißt, ihr wollt die Bilder am Bildschirm zeigen (z.B. in einer Diashow) und die besten Fotos druckt ihr aus. Spätestens bei der Bildausgabe kommen mindestens 2 Fragen auf:

1. Welche Auflösung soll ich verwenden?

2. Welche dpi / ppi Einstellung soll ich machen?

Zur Frage 1 lautet die Antwort:

Soll dein Foto gedruckt werden, dann nimm die volle Auflösung des Fotos (hat z.B. deine Kamera 18 Megapixel, dann nimmst du die vollen 18 Megapixel). So bist du in der späteren Druckgröße flexibel. Egal ob du einen postkartengroßen Ausdruck machst oder ein Riesenposter mit 2 Metern Kantenlänge. In jedem Fall hast du das Maximum aus deinem Foto rausgeholt.

Geht dein Bild ins Web oder in eine Diashow dann genügt eine typische Bildschirmauflösung. Stand November 2014 empfehle ich FullHD also 1920 Pixel an der X-Achse. Wenn in Zukunft hochauflösende Bildschirme stärker verbreitet werden (Stichwort 4K, 8K, …), dann kannst du diese Einstellung erhöhen. Die Logik dahinter: Verwende nur die Auflösung, die dein Ausgabegerät darstellen kann. Wenn ich ein Bild in 4K ausgebe (4096 × 2304 Pixel ) aber an einem FullHD Fernseher darstelle, der nur 1920 x 1080 Pixel zeigt, so muss der Fernseher die 4K-Auflösung auf FullHD runterrechnen. Wird er dies ohne Qualitätsverlust können? Die Antwort lautet: Kommt auf den Fernseher und dessen Fähigkeiten an. Anders ausgedrückt: Manche Fernseher können es und manche nicht. Und genau dieses russisch Roulette würde ich umgehen indem ich gleich die korrekte Auflösung ausgebe. Funktioniert. Immer.

Zur Frage 2 lautet die Antwort:

Es spielt keine Rolle, solange deine Auflösung ausreichend groß ist. (und wenn du Frage 1 wie oben beantwortet hast, dann ist sie es immer mit einer aktuellen Digitalkamera!)

4. Was bringen DPI? (dots per inch) – Welche Einstellungen sind in Lightroom, Photoshop, Gimp und co. nötig? (300 dpi vs. 72 dpi)

Meine (veraltetes) Vorwissen lautete bis vor kurzem: Ich habe selbst lange unterteilt in Druck und Web und dann entsprechend beim Druck 300 dpi eingestellt und bei der Webausgabe/Bildschirmausgabe auf 72 dpi.

Ich musste es erst selbst ausprobieren und hier mein Ergebnis für alle: Ich habe ein Foto mit 5466 x 5466 Pixeln (die genaue Auflösung ist erstmal egal).

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Dieses Foto habe ich mit Lightroom exportiert und dabei

A. eine JPG Datei mit 1dpi und voller Auflösung erzeugt B. eine JPG Datei mit 300dpi und voller Auflösung erzeugt

Das erste verblüffende Ergebnis: Beide Dateien haben eine identische Dateigröße. (7.984.348 Byte (=8 MB)). Normalerweise haben wir erwartet, dass mehr DPI = größere Dateigröße bewirkt… Stimmt aber nicht.

Auch wenn das iPhone Foto nur eine grobe Vorschau ist, so kann ich doch sagen:

Ich sehe mit bloßem Auge KEINE Unterschiede. Beide Ausdruck wurden bei 1200x600dpi gemacht. Beide Ausdrucke mit identischen Druckeinstellungen, am selben Drucker, selbes Papier. Achja ich habe einen typischen Office Drucker verwendet. Ein Fotodruck wäre natürlich noch deutlich besser aber selbst bei einem nicht für Fotos geeigneten Drucker sieht man schon keine Unterschiede.

Fazit zu dpi und Auflösung:

Stelle die dpi Zahl ein die dir gefällt, zum Beispiel 42 🙂 oder 1.000.000 oder eben 300 oder 72 … es spielt keine Rolle!

SOLANGE deine Pixelauflösung ausreichend groß ist. Nimm daher die volle Auflösung deines Fotos, wenn du es drucken willst. Bzw. eine typische Bildschirmauflösung wie FullHD, falls du dein Foto an einem Bildschirm zeigen willst.

Nun das zweite verblüffende Ergebnis: Die Qualität der beiden Bilder ist am Bildschirm identisch. Hier der Beweis: (links: das 300dpi Foto; rechts: das 1dpi Foto)

OK, aber im Druck sind doch bestimmt große Unterschiede zu sehen! … Oder? Ausprobiert hier ein Foto der Ergebnisse:

4. Was bringen DPI? (dots per inch) – Welche Einstellungen sind in Lightroom, Photoshop, Gimp und co. nötig? (300 dpi vs. 72 dpi)

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Bei unseren Fotoworkshops arbeiten wir mit den unterschiedlichsten Kameramodellen von unterschiedlichen Herstellern – und damit auch mit unterschiedlichen Kameraformaten. Die herstellereigenen RAW-Formate sind meist verschlüsselt und so können die Rohdatenformate meist nur von bestimmten Software-Applikationen gelesen werden. Das erschwert einerseits den Austausch und andererseits auch die Archivierung.

Stichwort bei der Archivierung ist die Dauer.

Wie lange willst du deine Fotos archivieren (= wie lange sollen die Fotos nutzbar, im Zugriff sein)? “Für immer” antworten viele gedanklich. Jedoch kennt jeder das Problem, dass die Technik immer weiter voranschreitet. Wer hat heute noch USB 1.0 im Einsatz? Oder eine Serielle Schnittstelle? Vermutlich weniger als 0,01 % der Bevölkerung hat das noch im Einsatz. Und USB 1.0 ist gerademal 20 Jahre alt.

Genauso verbessern die Hersteller ihre Kameras und ihre RAW-Formate. Und wenn wir mal gedanklich 20 Jahre in die Zukunft reisen, behaupte ich einfach mal, dass dein Kamerahersteller dir lieber seine neueste und tollste Kamera verkaufen will, anstelle dir eine Software bereitzustellen, um deine uralt-Fotos auf dem Jahr 2015 auf “Windows 25” anzuzeigen.

Bei der Archivierung müssen wir uns also von den Herstellern lösen und eine herstellerübergreifendes Standard-Format suchen…

Das Dateiformat DNG bietet für dieses Dilemma die Lösung und soll sich zu einem universellen RAW-Format etablieren.

DNG (= engl. Digital Negative) ist ein von Adobe entwickeltes offenes Archivformat für die von Digitalkameras erzeugten Rohdaten. (RAW-Datei) Damit wurde für unterschiedliche Kameramodelle und -hersteller ein einheitlicher Standard ermöglicht. Rohdatenformaten sind in der digitalen Fotografie äußerst beliebt, da sie eine höhere kreative Kontrolle bieten. Spätestens mit unserem Workshop Lightroom 1 weißt du warum RAW viel mehr Möglichkeiten in der Nachbearbeitung bietet als JPG.

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5. DNG – das Dateiformat der Zukunft

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Einige Fakten und Vorteile von DNG

Das Format DNG ermöglicht außerdem, dass neben den Bilddaten beliebige Metadaten eingebettet werden können. (Stichworte, GPS, Entwicklungen, …)

Adobe hat die Spezifikationen des Formats für die Kamerahersteller offengelegt, sodass die Softwarehersteller bei der Entwicklung ihrer Programme darauf zurückgreifen können. Eine Liste der Kameras, die das Format bereits unterstützen, findet ihr unten.

Kompatibilität: Selbstverständlich ist das Format mit den gängigen Adobe Programmen wie Adobe Photoshop (ab Version CS), Adobe Photoshop Elements (ab Version 3.0) oder Adobe Photoshop Lightroom kompatibel. Aber auch mit anderen Programmen wie ACDSee Pro und ACDSee Ultimate, Aperture, PhotoLine, SilverFast, sowie der freien Software DCRaw kann mit dem Format gearbeitet werden. Tendenz: Die Unterstützung für DNG wird immer umfassender.

Man kann DNGs in Lightroom erstellen. Zusätzlich kann man ohne Lightroom DNGs erstellen: Mit dem kostenlosen DNG-Converter (Download Windows, Download Mac). Dieser wandelt deine RAW-Fotos in DNG-Dateien umwandelt. Geringer Speicherbedarf: DNGs sind 20-30 Prozent kleiner als RAWs! Dabei entsteht kein Qualitätsverlust! (verlustfreie Komprimierung aktivieren)

Für mich als Fotografen und Workshop-Veranstalter ist der effizientere Arbeitsablauf, der dieses Format ermöglicht der größte Vorteil. So kann ich schnell und effektiv die Rohdaten von unterschiedlichen Kameramodellen und von unterschiedlichen Herstellern einheitlich verarbeiten. Damit bin ich unabhängig von Metadaten oder Kamerahersteller-Support, da ich auf die Dateien immer Zugriff mit mehreren Software-Lösungen habe. Langfristig ist die Archivierungssicherheit auch ein großes Plus: mit DNG ist garantiert, dass die Rohdateien auch noch nach mehreren Jahren problemlos geöffnet werden können.

Diese Dateiformate können in DNG umgewandelt werden

Ich bin Stand heute auf kein RAW-Format gestoßen, das NICHT umgewandelt werden kann. Gehe davon aus, dass alle Kameras, alle RAW-Dateitypen kompatibel sind. Juhu!

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5. DNG – das Dateiformat der Zukunft

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Es gibt inzwischen einige Kamerahersteller, die DNG statt RAW direkt in der Kamera fotografieren. Vorreiter sind Leica, Sony, Samsung, Pentax, Casio, …

Liste der Kameras, die Fotos direkt in der Kamera als DNG erstellen (Stand August 2015)

Casio (Exilim EX-10, Exilim EX-100, Elixim EX-100PRO, Exilim EX-F1, Exilim EX-FC300S, Exilim EX-FC400S, Exilim EX-FH20, Exilim EX-FH25, Exilim EX-FH100, Exilim EX-ZR1000, Exilim EX-ZR1100, Exilim EX-ZR1200, Exilim EX-ZR1300, Exilim EX-ZR1500, Exilim EX-ZR700, Exilim EX-ZR710, Exilim EX-ZR750, Exilim EX-ZR800, Exilim EX-ZR850) Hasselblad (H2D, H2D-22, H2D-39)

DJI Phantom

Leica (C (Typ 112), Digital-Modul-R, M Monochrom, M (Typ 240), M8, M9, M-E, M-P, S, S2, S3, X (Typ 113), X1, X2)

Nokia Lumia 1020

Pentax (K10D, K20D, K200D, K2000, K-3, K-5, K-5 II, K-5 Iis, K-7, K-S1, K-x, K-30, K-50, K-500, Q, Q7, QS-1, MX-1, Q-10, 645D, 645Z)

Ricoh (GR Digital, GR Digital II, GR Digital III, GR Digital IV, GX100, GX200, GXR, S10 24-72, mm F2.5-4.4 VC, GXR, GR A12 50 mm F2.5 MACRO, GXR, GR LENS A12 28 mm F2.5, GXR MOUNT A16 24-85 mm F3.5-5., GXR, GXR P10)

Samsung (EX2F, GX-10, GX-20, Pro 815)

Anzeige von DNG ohne Spezialprogramm direkt im Explorer/Finder

Wie schön wäre es, wenn man DNGs direkt am Mac im Finder oder am Windows-Rechner im Explorer anzeigen könnte… Das geht. Kostenlos!

Für Windows:

1. Codec von Adobe runterladen: http://www.adobe.com/support/downloads/detail.jsp?ftpID=5495

2. Installieren und neu starten.

3. Fertig! Nun kannst du im Explorer direkt Vorschaubilder für DNG anzeigen.

Mit Mac / OSX geht es so: Mac kaufen. Einschalten. Es geht. 🙂

5. DNG – das Dateiformat der Zukunft

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Adobe bietet die iOS und Android App “Lightroom” seit kurzem kostenlos an (ohne, dass man ein Creative Cloud Abo besitzen muss)! Jeder kann jetzt auf mobilen Geräten die volle Power von Lightroom Mobile nutzen.

Die Lightroom Mobile Version stand bisher schon zum kostenlosen Download bereit, allerdings hat man für die Nutzung bisher ein Creative-Cloud-Abo und eine Desktop-Version von Lightroom benötigt. Das geht jetzt seit Ende 2015 auch ohne Abo (und ohne Desktop-Version) sowohl für Android-Nutzer als auch für iPhone- und iPad-Nutzer. Als Zusatzprodukt ist es wirklich bequem, “auf dem Sofa” Bilder zu bearbeiten – vor allem wer privat fotografiert. Die Bedienung ist sehr intuitiv. Berufsfotografen haben in der Regel einen hohen Lieferdruck und wollen maximale Qualität und Geschwindigkeit. Für die ist der Umweg über Lightroom Mobile eher eine Verlangsamung. Trotzdem werden auch Berufsfotografen Lightroom mobile schätzen. Hier zwei Beispielszenarien:

Nutzung zur Bildbearbeitung:

Übertragung der Fotos wie gewohnt auf den Rechner. Shooting in eine Sammlung reinziehen die mit LRmobile synchronisiert. Und schon kann von “unterwegs” gearbeitet werden. Z.B. im Zug, Flugzeug oder in Wartesituationen. Das Geniale: Du bearbeitest an deinem Smartphone oder Tablet in LRmobile. Alle Änderungen die du vornimmst, werden automatisch auf den “großes” Lightroom synchronisiert also sprich auf deine RAWs. Automatisch. Am meisten Sinn macht das natürlich auf einem Display ab iPad Mini oder größer. Also ab ca. 8 Zoll.

Nutzung als “automatisches” Portfolio:

Eine Sammlung in Lightroom anlegen die mit LRmobile synchronisiert. Alle deine Portfoliobilder reinziehen. Schon hast du ein tragbares Portfolio in sehr guter Qualität.

Links zum Download der Lightroom App:

fürs iPhone: https://itunes.apple.com/de/app/adobe-photoshop-lightroom/id878783582?mt=8

fürs iPad: https://itunes.apple.com/de/app/adobe-photoshop-lightroom/id804177739?mt=8

für Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.adobe.lrmobile&hl=de

6. Update: Lightroom für mobile Geräte jetzt kostenlos!

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Das ist neu:

HDR – ohne Zusatzprogramm (bisher war Photoshop / ein Plugin dafür nötig)

RAW HDR! nichtdestruktiv juhu! Panorama – ebenfalls direkt in Lightroom

RAW Panorama

automatische Gesichtserkennung

bessere Diashows mit mehreren Musikstücken, Pan&Zoom Effekt (vergleichbar dem Kenburns in iPhoto/Aperture/iMovie !)

besseres Webmodul mit neuen Galerien die HTML 5 unterstützen und endlich ein zeitgemäßes Design mitbringen – so kann man Lightroom zur Erstellung einer eigenen Homepage verwenden

neue Funktionen beim Radialfilter und Verlaufsfilter. – das sind meine persönlichen Highlights! Masken subtrahieren. Juhu!!!

Erster Eindruck Neutrales:

Von der verbesserten Geschwindigkeit merke ich nichts! Laut den technischen Daten ist die GPU-Beschleunigung nur im Entwickeln Modul aktiv. Ich habe eine ziemlich aktuelle Grafikkarte mit 4GB RAM. Trotzdem ist z.B. der Regler für die Rauschreduzierung nach wie vor nicht in Echtzeit, sondern lässt einige Sekunden auf das Ergebnis warten! Hier muss Adobe nachbessern!!

Die neuen Funktionen hören sich cool an. Mir gefällt die Gesichtserkennung. Sie ist leider langsam. Ein ganzer Urlaub mit 2000 Fotos dauert…. seeehr lange zum Einlesen und Erkennen der Gesichter. Hab circa 10 Minuten gewartet bis Lightroom hier fertig war. Das ist inakzeptabel, da ich von Hand viel schneller die Bilder mit Stichwörtern / Keywords mit den Personen ausstatten kann. Ich habe nun in den Einstellungen die automatische Gesichtserkennung für den gesamten Katalog aktiviert. Adobe sagt hier ganz klar, das dauert einige… “Momente” … ich gehe von mindestens einem Tag bei 100.000 Fotos aus.Fortsetzung nächste Seite

7. Lightroom 6 / Lightroom CC ist da – das kann die neue Version: HDR, Panorama, Gesichtserkennung, …

Wow, seit 22. April 2015 ist Lightroom 6 als Download via Adobe Creative Cloud erhältlich. Alle die das Abo haben: Sofort herunterladen!

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Erster Eindruck Gutes:

Das Update des Katalogs von Lightroom 5 auf Lightroom 6 hat reibungslos geklappt. Neue Filterfunktionen sind an Bord: Man kann im Radialfilter mit einem Pinsel selektiv subtrahieren. GENIAL! Ebenso im Verlaufsfilter.

Filter sind verschiebbar! Endlich – noch eine super Funktion. Man malt einen Pinseleffekt, synchronisiert ihn auf ein anderes Foto …. und dort befindet er sich an der falschen Stelle, da man z.B. die Kamera bewegt hat. Bisher hieß das: Filter neu malen. Jetzt klickt man einen Filter an und zieht ihn an die neue Stelle. Fertig. Genial! Und wer will kann den Filter auch bearbeiten. Ich habe zwei Importarten getestet. Einmal ein Import von der internen SSD Festplatte…. Woooow das ist viel schneller geworden!

Und einmal von einer sehr schnellen 1000x Speicherkarte auf ein sehr schnelles NAS (250MB/s) mit schneller Dual Gigabit-Anbindung. Hier hat sich auch was getan. Leider nicht ganz so superschnell wie bei der internen SSD.

HDR und Panorama Funktion – darauf haben viele gewartete. Ich hatte bisher eine Lösung mittels eines (fast) kostenlosen Plugins. (3 Euro)

Erster Eindruck Schlechtes:

Ich hatte bereits 3 Abstürze in der ersten Stunde. Als Ursache vermute ich zweimal die Gesichtserkennung (auf einen sehr großen Ordner mit 30.000+ Fotos) und einmal eine Ordnersynchronisation auf einen noch größeren Ordner mit 40.000 Fotos. Das geht so nicht! Lightroom ist in den letzten 5 Jahren in Summe 3 oder 4 Mal bei mir abgestürzt (und ich arbeite jeden Tag teilweise 10 Stunden damit). Der Absturz gestaltete sich so, dass am Mac der bekannte “bunte Ball” sich anfängt zu drehen … und nicht mehr aufhört. Lightroom ist im Taskmanager markiert als “reagiert nicht”) … Mein Rechner ist software- und hardwareseitig auf dem neuesten Stand (OSX 10.10.3, alle Updates/Patches eingespielt, neuer iMac 5K mit Vollausstattung 32GB RAM 4Ghz i7 1TB SSD 4GB Grafikkarte) – daher schließe ich meine Umgebung als Ursache aus.

Hier muss Adobe unbedingt nachbessern! Ich starte nun nochmals einen großen Vorgang und lasse LR einfach mal laufen und hoffe es klappt.

Fortsetzung nächste Seite

7. Lightroom 6 / Lightroom CC ist da – das kann die neue Version: HDR, Panorama, Gesichtserkennung, …

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Update 12.5.2015:

Der Bugfix 6.0.1 hat das Problem mit den Abstürzen nicht gelöst. Ein Tipp von Adobe hat aber die Lösung gebracht: Die Grafikbeschleunigung deaktivieren! Damit läuft Lightroom nun deutlich stabiler.

So deaktivierst du die Grafikkartenbeschleunigung die als Hauptursache für die Abstürze in Lightroom gilt:

1. Gehe auf Voreinstellungen (Windows im oberen Menü: Bearbeiten > Voreinstellungen; Mac: Lightroom > Voreinstellungen)

2. Wechsle auf den Reiter “Leistung”

3. Deaktiviere die Checkbox bei “Grafikprozessor verwenden”. Fertig

Update 8.5.2016:

Ich arbeite inzwischen mit der Versionsnummer 6.5. (Bzw. LR CC 2015.5.1) Ich habe die Grafikbeschleunigung weiterhin deaktiviert. Und so läuft Lightroom wieder sehr stabil. Ich kann mich an keinen Absturz im letzten Vierteljahr an meinem Hauptrechner im Studio erinnern. Also so wie es sein soll. Einmal hatte ich einen Absturz während eines Workshops an meinem inzwischen 4 Jahre alten Laptop. Der Absturz hatte aber keinerlei Konsequenzen. Alle Änderungen am Bild inkl. des letzten Arbeitsschrittes vor dem Absturz waren da. Lightroom ist wieder mein Lieblingsprogramm.

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7. Lightroom 6 / Lightroom CC ist da – das kann die neue Version: HDR, Panorama, Gesichtserkennung, …

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Für die Zukunft wünsche ich mir von Adobe für Lightroom 7:

Eine Automatisierung der HDR Erstellung. Könnte man z.B. anhand des Zeitstempels bei der Aufnahme erkennen.

Wenn schon keine Automatisierung, dann will ich zumindest mehrere HDRs gleichzeitig erstellen können. Auf einem Architekturshooting komme ich mit mehr als einem Dutzend solcher Bilder heim. Bei einem Urlaub sind es gern über Hundert. Die erstelle ich sicher nicht langsam von Hand über Lightroom Stück für Stück.

Eine Automatisierung der Panoramaerstellung. (siehe beim Punkt zuvor) Ein bisschen Bildanalyse und dann automatisch Bilder anhand des Zeitstempels zusammenbauen. Automatisch. Bitte. Danke!

Schnellere Performance. Beim Öffnen der RAWs darfs gern nochmal schneller sein. Vielleicht kommt Adobe noch auf eine gute Caching Idee – vielleicht optimieren die die eingebetteten Vorschauen in den DNGs, so dass wir Nutzer schneller zwischen Bibliothek und Entwickeln springen können.

Gesichtserkennung ist eine grundsätzlich gute Funktion. Aber hier muss extrem viel mehr Geschwindigkeit rein! Ich habe sie dauerhaft aus, da sonst alles langsam ist. Auch den Rechner 2-3 Stunden laufen lassen bringt einen nicht viel weiter.

Wie wäre es wenn Adobe mal HDR Presets / Voreinstellungen mitliefert. Hier bieten NIK, Aurora und Photomatix einige nette Funktionen.

“Ebenen-Light”. Cool wäre es, wenn man alle Bearbeitungen die man gemacht hat wie eine Ebenendeckkraft zurücknehmen kann. Klar, wenn man nur einen Regler gedreht hat, kann man das kurz von Hand machen. Wenn aber 10 oder mehr Regler im Einsatz waren, noch dazu Pinsel, Verlaufsfilter usw. … da kostet das ganz schön Zeit, wenn man z.B. den Effekt um 15% abschwächen will. Eine Ebenendeckkraft wäre hier die Lösung und vermutlich super einfach programmierbar.

Unterstützung von PSB ! Ich habe viele solcher riesen Dateien. Warum kann Lightroom ein Photoshop-eigenes Dateiformat nicht lesen? Ärgerlich!

7. Lightroom 6 / Lightroom CC ist da – das kann die neue Version: HDR, Panorama, Gesichtserkennung, …

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2. Lightroom 6 / CC kaufen

Es gibt sowohl die normale Vollversion einmal als Download und einmal als “Boxed”-Version (=man bekommt einen Datenträger zugeschickt). Vom Funktionsumfang unterscheiden sich beide nicht. Viele Laptops haben gar kein CD-/DVD-Laufwerk mehr, daher werden viele die Downloadversion wählen. Preis Stand Oktober 2016: 111,99 € (http://amzn.to/2ehEK6S)

3. Lightroom mieten

Seit über einem Jahr gibt es bei Adobe die “Creative Cloud”. Das ist ein neues Bezahlsystem. Das Prinzip ist simpel. Man bezahlt eine Flatrate und bekommt immer alle neuen Versionen.

Für Lightroom gibt es aktuell zwei Möglichkeiten.

A. Die günstigere ist ein Kombipaket mit Lightroom und Photoshop: Diese Paket eignet sich für alle die nicht nur Lightroom haben wollen, sondern auch noch das Profi-Werkzeug Photoshop. Preis Stand Oktober 2016: 125 € / Jahr. (Klicke hier)

B. Die umfangreichere und daher auch teurere Möglichkeit ist eine Komplettflatrate für alle Adobe Produkte. Man bekommt solch geniale Werkzeuge wie Lightroom, Photoshop, Premiere, Indesign, Illustrator, After Effects, Acrobat Professinal … und noch mehr (ich habe diese Version im Einsatz. Preis Stand Oktober 2016: 629 € / Jahr. (Klicke hier)

C. Außerdem gibts noch die Schülerversion, die alle Schüler, Studenten, Lehrer, Dozenten kaufen dürfen: Preis Stand Oktober 2016: 189 € / Jahr. (Klicke hier)

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8. Wie bekommt man Lightroom 6 am Besten? Kaufen, mieten, Update / Upgrade, Schülerversion?

Wie bekommt man nun Lightroom 6 / CC?

1. Kostenlos Lightroom 6

Zumindest für 30 Tage kann jeder bei Adobe eine kostenlose Testversion herunterladen. Man muss dazu ein Adobe-ID anlegen. Das ist ein kostenloses Konto. Dauert nur 2 Minuten.

Die Testversion empfehle ich für alle Neueinsteiger, die bisher noch nie mit Lightroom gearbeitet haben. Durch die Testversion kann man ohne Risiko Lightroom testen.

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4. Update von Lightroom 1, 2, 3, 4, 5 auf Lightroom 6 / CC

Seit Lightroom 6 kann man das Upgrade/Update nur noch direkt bei Adobe kaufen. Amazon und Co. führen das Update/Upgrade nicht! Gemeinerweise ist der Kauf des Updates gut versteckt. So gehts:

1. Diese Seite aufrufen: http://www.adobe.com/de/products/photoshop-lightroom.html

2. Auf “Abonnieren” klicken (!) (dass wir ein Update kaufen wollen geben wir im übernächsten Schritt ein)

3. Mit Adobe ID einloggen, falls noch keine vorhanden einfach ein kostenloses Benutzerkonto anlegen.

4. Auf der Kaufseite kannst du nun das Upgrade auswählen. Dabei musst du auch die Seriennummer deiner bisherigen Lightroom Version eingeben.

5. Schülerversion Student and Teacher Edition Lightroom 6 / CC kaufen

Adobe bietet seit Lightroom 6 / CC auch keine Kaufversion für Schüler, Studenten und Lehrer mehr an. Früher gab diese Version für ca. 60 Euro. Toll war, dass man auch nach dem Studium die Version weiternutzen durfte. So bin ich damals sehr günstig an Lightroom 3 rangekommen. Vermutlich wird Adobe keine Kaufversion für Schüler und Lehrer mehr anbieten. Ich gehe davon aus, dass Adobe versucht Schüler, Studenten und Lehrer auf das Mietmodell / Flatratemodell die “Creative Cloud” rüberzuholen.

Fazit

Lightroom kann man nur noch kaufen oder mieten. Ich sehe aktuell zwei Szenarien. 1. Wer nur Lightroom braucht (und kein Photoshop), der kauft die Lightroom Vollversion für

aktuell ca. 112 Euro.

2. Wer Lightroom und Photoshop braucht, der mietet die Creative Cloud für aktuell ca. 12 Euro im Monat.

Ich persönlich mag das neue Modell Creative Cloud. Früher hat man 600-800 Euro für eine Photoshopversion bezahlt. Heute bekommt man für rund 150 Euro im Jahr sowohl Lightroom als auch Photoshop. Das neue Preismodell ist für alle günstiger, die spätestens nach 4 1/2 Jahren auf eine neue Version umsteigen wollen. Ich persönlich habe alle Versionsupdates mitgemacht. (Und dementsprechend jedesmal bezahlt). Das ist nun vorbei und man hat einen fixen monatlichen Betrag.

8. Wie bekommt man Lightroom 6 am Besten? Kaufen, mieten, Update / Upgrade, Schülerversion?

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Wer eine Nikon D810 sein Eigen nennen darf, ist in Lightroom vermutlich auf zwei Probleme bei RAW-Dateien (.nef) gestoßen: 1. hässliche / unnatürliche Farben

2. Banding

Die Lösung sind Kameraprofile. Diese beheben das Problem. So löst ihr das Problem:

1. Download D810 Kameraprofile für Lightroom hier von meiner Webseite: https://www.fotoworkshop-stuttgart.de/wp-content/uploads/Nikon-D810-Camera-v2-beta.zip

2. Doppelklicke die heruntergeladene .ZIP-Datei und entpacke sie. Nun hast du 7 Profile: Nikon D810 Camera Flat v2 beta.dcp

Nikon D810 Camera Landscape v2 beta.dcp

Nikon D810 Camera Monochrome v2 beta.dcp

Nikon D810 Camera Neutral v2 beta.dcp

Nikon D810 Camera Portrait v2 beta.dcp

Nikon D810 Camera Standard v2 beta.dcp Nikon D810 Camera Vivid v2 beta.dcp

3. Kopiere diese 7 Dateien in folgenden Ordner:Mac OS: /Users/[user name]/Library/Application Support/Adobe/CameraRaw/CameraProfilesWindows: C:\Users\[user name]\AppData\Roaming\Adobe\CameraRaw\CameraProfiles

4. Schließe Lightroom und öffne es erneut.

5. Die neuen Profile erscheinen im Modul “Entwickeln” ganz rechts unten im Bereich “Kamerakalibrierung”. The neuen Profile haben die Endung “v2 beta”.

Zwei Hinweise:

1. Diese Profiles stehen nur bei RAW-Bildern zur Auswahl (.NEF) die mit der Nikon D810 geschossen wurden.

2. Das Problem besteht bei Lightroom bis einschließlich Version 5.7.1. Wer Lightroom ab Version 6 / CC einsetzt, kann aufatmen, dort ist es schon standardmäßig gelöst.

9. Nikon D810 und Lightroom – Farbfehler und Banding beheben

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Keine Bearbeitungen — Wenn du das Material remixst, veränderst oder darauf anderweitig direkt aufbaust, darfst du die bearbeitete Fassung der Materials nicht verbreiten.

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LIGHTROOM 1 – RAWs und JPGs Bildbearbeitung Du wirst Lightroom lieben, wenn du so wenig Zeit wie möglich am Computer verbringen willst, aber aus deinen Bildern noch einmal deutlich mehr herausholen willst. Unser Ziel: In unter einer Minute ein Bild um 100 % verbessern!

LIGHTROOM 2 — effiziente Bildverwaltung Du machst jedes Jahr tausende von Fotos und willst diese verwalten, bearbeiten und im Druck oder digital ausgeben? Hier lernst du deinen persönlichen Fotoworkflow zu optimieren. Wir zeigen dir viele Tricks, um Zeit am PC zu sparen.

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