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Transformationsprozess Energiewende: Methoden der Partizipation und Kommunikation 30. Juni 2016, Berlin Ökonomie des Klimawandels INSTITUT FÜR ÖKOLOGISCHE WIRTSCHAFTSFORSCHUNG

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Transformationsprozess

Energiewende:

Methoden der Partizipation

und Kommunikation

30. Juni 2016, Berlin

Ökonomie desKlimawandels

INSTITUT FÜR ÖKOLOGISCHE WIRTSCHAF TSFORSCHUNG

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Transformationen gestalten: Methoden für Partizipation und Kommunikation

Die Energiewende zielt darauf, den Ausstoß von Treibhausgasen deutlich zu reduzieren, aus der Kernenergie auszusteigen, Ressourcen nachhaltig zu nutzen und gleichzeitig die Energieversorgung langfristig zu sichern. Dies bedeutet eine umfassende Transformation des gesam- tenEnergiesystems.ErneuerbareEnergieträgermüssendafürmassivausgebautunddieEnergieeffizienzinHerstellung,VerteilungundNut- zungdeutlichverbessertwerden.ÜberdieEnergiewirtschafthinaussolltedasgesamteWirtschaftssystemauflangfristigeNachhaltigkeitsziele ausgerichtetwerden,umauchweitereZukunftsherausforderungenbesserbewältigenzukönnen.Unternehmen,PolitikundZivilgesellschaft stehenhiermitgleichermaßenvorHerausforderungen.DieseDiskussionistkomplexundwirfteinigezentraleFragenauf,dieimZentrum dieser Konferenz stehen.

Wie können wir neue und bessere Fähigkeiten entwickeln, systemische Innovationsprozesse gesamtgesellschaftlich zu gestalten? Wie können wir die Zusammenhänge und Abhängigkeiten dieser Hausforderungen zielgerichteter vermitteln?

DieEnergiewendebrauchtInnovationenaufunterschiedlichenEbenen.SomüssennichtnurneueErzeugungs-,Verteilungs-undEffizienztech-nologienentwickeltwerden,sondernesbedarfdarüberhinausvorallemauchsozio-technischerTransformationen:NeueGeschäftsmodelle,dieProdukteundDienstleistungenauseinerHandanbieten,z.B.Smart-Home-Systeme,dieeinindividuellesEnergiemanagementermöglichenoderneuesozialePraktikenimUmgangmitEnergiesowohlinUnternehmenalsauchinHaushalten,etwaindemderStromverbrauchandieVerfügbarkeitvonSolar-undWindstromangepasstwird.InabsehbarerZukunftwerdennahezuallegesellschaftlichenGruppeninihrenteil-weisehöchstunterschiedlichenLebensweltenmitdenImplikationenderEnergiewendeinBerührungkommen.SoferndieZielformulierungendesEnergie-undKlimaschutzprogrammsderBundesregierungunddieVereinbarungendesUN-KlimagipfelsinParisvomNovember2015alsverpflichtende,gemeinsamePerspektiveinterpretiertwerden,wirdesvermutlichbaldunumgänglichsein,einigeökonomischeImperativeundverbrauchsintensiveLebensstileaufdenPrüfstandzustellen.

Wie können Bürger/innnen die Energiewende verstehen bzw. Mitgestalter der Energiewende werden?

DamitdieEnergiewendeeineErfolgsgeschichtewird,müssenvieleMenschenzusammenarbeiten.WiealsokanndieÖffentlichkeitnochbes-serindieGestaltungderEnergiewendeeinbezogenundbislangeherpassivbeobachtendeGruppierungensensibilisiertundaktiviertwerden?DieKonferenzstelltaktuellemethodischeAnsätzezurDiskussion,diekomplexeTransformationsprozessestrukturieren,fürdiesesensibilisie-ren,siebegleiten,moderierenodersteuern.HierbeigehtesumMethoden,die

• Verbraucher/innenalsIdeen-undFeedbackgeber/inneninunternehmerischeInnovationsprozesseintegrieren,

• diekomplexenZusammenhängemedialbesservermitteln,

• Bürger/innengezieltinformieren,

• dieArgumenteundHaltungenfürodergegeneinzelneAspektederEnergiewendeaufdenPunktbringenund

• die Energiewende gerechter machen.

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Ziele der Konferenz: Wissen vermitteln, diskutieren, selber ausprobieren

DieVeranstaltungbieteteinenRaumfürWissensvermittlung,ReflexionundDiskussionrundumMethodenderPartizipationundKommuni-kation.SiemöchtezumMitdenkenundDiskutierenanregen:InteraktiveWorkshopsunddasFormatdesMarktplatzesmitvielenExponatenbieteneinenÜberblicküberaktuelldiskutiertemethodischeAnsätzeunderlaubengleichzeitigdievertiefendeAuseinandersetzungmiteinzel-nenAspektendesTransformationsprozesses.DieKonferenzpräsentiertdiezentralenErgebnissederForschungsprojekteInnoSmartunde-transform,dieinderFörderinitiative»Sozial-öko-logischeTransformationdesEnergiesystems«imProgrammSozial-ökologischeForschung(SÖF)desBundesministeriumsfürBildungundForschunggefördertwerden.Wir begrüßen Sie sehr herzlich auf unserer Konferenz!

Franziska Mohaupt, Projektleiterin InnoSmart, und Prof. Dr. Christiane Hipp, Projektleiterin e-transformund die Teams der Projekte

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Konferenzprogramm

09:30Uhr Begrüßung

Veranstaltungsmoderation:

Dr.EstherHoffmann,InstitutfürökologischeWirtschaftsforschung

09:45Uhr Grußwort

ThomasKorbun,WissenschaftlicherGeschäftsführerdesInstitutsfürökologischeWirtschaftsforschung

10:00Uhr Keynote I

DieRechnungohnedenWirtgemacht?WieTeilhabeanderEnergiewendegelingenkann

Prof.OrtwinRenn,InstituteforAdvancedSustainabilityStudiesPotsdam

10:30Uhr Keynote II

Gutundschön,NachhaltigkeitundÄsthetik

Tillmann Damrau, Bildwissenschaftler und Bildender Künstler

11:00Uhr Kaffeepause

11:15Uhr Erste Workshopsession

Workshop1(Konferenzraum2):Nutzer/innenindieProduktentwicklungeinbeziehen:

DasPotenzialvonNutzerinnovationsworkshopsfürdieEnergiewende

Workshop2(Konferenzraum1):DesignalsTransformationsinstrument:

KomplexegesellschaftlicheWandlungsprozesseneugestalten

Marktplatz:InstrumenteundWerkzeugefürKommunikationsinitiativenundpartizipativeInnovationsprozesse

12:45Uhr MittagspauseundMarktplatz

14:15Uhr Zweite Workshopsession

Workshop3(Konferenzraum1):Zukunftskreuzungen:HerausforderungenderEnergiewendespielerischerfassen

Workshop4(GroßerSaal):Argumenterekonstruieren–Konflikteverstehen.DieMethodederArgumenterekonstruktion

Workshop5(Konferenzraum2):PartizipationanderEnergiewende:DieChancenderGenderanalyse

15:45Uhr Kaffeepause

16:00Uhr Ergebnisse aus den Workshops

16:30Uhr Reallabor Energiewende

17:00Uhr Verabschiedung

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Keynotes

Die Rechnung ohne den Wirt gemacht? Wie Teilhabe an der Energiewende gelingen kann

Prof. Ortwin Renn, Institute for Advanced Sustainability Studies, PotsdamUmkomplexeTransformationsprozessewiedieEnergiewendepartizipativzugestalten,dafürzusensibilisierenundzukommunizieren,werdeninnovativeMethodenundKommunikationsinstrumentebenötigt.InseinemVortragführtProf.RennindenthematischenSchwerpunktderKonferenzein,benenntdiezentralenHerausforderungenderEnergiewendeundgibteinenÜberblicküberdieverschiedenenAnsätzevonTeilhabe,dieindiesemKontext(weiter)entwickeltwurden.

Zur PersonOrtwinRennistseitFebruar2016wissenschaftlicherDirektoramInstituteforAdvancedSustainabilityStudies(IASS)inPotsdam.WeiterhinisterGründungsdirektordesZentrumsfürInterdisziplinäreRisiko-undInnovationsforschunganderUniversitätStuttgart(ZIRIUS)undMitglieddesLeitungsteamsdesgemeinnützigenForschungsinstitutsDIALOGIK,woerinnovativeKommunikations-undPartizipationsstrategieninPlanungs-undKonfliktlösungsfragenerforschtunderprobt.DarüberhinaushälterHonorar-undEhrenprofessureninStavanger,BeijingundMünchen.AmIASSwirdProf.RennseineForschungsarbeitenzusystemischenRisikenundzuTransformationsprozesseninRichtungaufeinenachhaltigeWirtschafts-undGesellschaftsentwicklungfortsetzenundsichdemThemanationaleundinternationaleEnergieversorgungwidmen.SeinZielistesdaranmitzuwirken,dasIASSalseinweltweitanerkanntesForschungszentrumfürtransdisziplinäreNachhaltigkeitsforschungzuverankern.

Gut und schön, Nachhaltigkeit und Ästhetik

Tillmann DamrauDieDiskussionenum»Energiewende«und»Nachhaltigkeit«werdenhäufigvontechnischenundökonomischenGesichtspunktendominiertsowievonderFragenachdenMöglichkeitenundderAkzeptanzeinerpolitischenUmsetzungdiesbezüglichkonsensuelleroderzumindestmehrheitsfähigerEinsichten.Dabei,sodieThesevonTillmannDamrau,bedarfeinelebensweltlicheVerankerungnachhaltigerLebensstilejedochvorallemaucheiner»KulturderNachhaltigkeit«.DamraugehtinseinerKeynotederFragenach,wieKlimaschutzmiteinerästhetischmotiviertenWahlvonLebensstilenverbundenwerdenkann,diejeweilsindividuellaufdieFrageantworten,was»dasguteLeben«angesichtsdes Klimawandels denn sei.

Zur PersonTillmannDamrauistBildenderKünstler.ErhatteLehraufträge,leiteteWorkshopsundhieltVorträgeanverschiedenenHochschulenimIn-undAusland.MehrfachvertratereineProfessuranderPhilipps-UniversitätMarburg.JüngsthatereinenRufangenommenaufeineProfessuramInstitutfürKunstundMaterielleKulturderTechnischenUniversitätDortmund.SeitSeptember2013 isterbeteiligt amForschungsprojekt»e-transform«derHochschuleAugsburgundderBrandenburgischenTechnischenUniversitätCottbus-Senftenberg,sein SchwerpunkthiersindBildtheorieundvisuelleKommunikation.

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Marktplatz

Der Vermittlungsbaukasten von e-transform

DasTeamdesForschungsprojektese-transformstelltdiezentralenBausteineseines»Vermittlungsbaukastens«–SinnbildfürdasZusammen-führenundVerknüpfenverschiedenermedialerDarstellungsformenund-formate–vor.MitdenmedialenWerkzeugensollfürdieWahrneh-mungundMitgestaltunganderEnergiewendesensibilisiertwerden.DerBaukastenenthältu.a.:• DieMedienanalysedese-transform-Teams,ausderhergeleitetwerdenkann,werüberwelchemedialenKanäleundFormatemitenergie- wenderelevantenThemenadressierbaristundwiesichentsprechende»Inhalte«fürdieOrientierungimpersönlichenAlltagkonzipieren undindiemedialeVerwertungsketteeinspeisenlassen.• UnterschiedlichemultimedialeSerious-Game-Formate.• EinewebbasierteinteraktiveAufbereitungundDarstellungexponierterUmwelt-undKlimaproblematikenfürKinderinderAltersspannevon vierbiszehnJahrenmitBlickaufdieMöglichkeitenderEnergiewende.• EineReihevonkurzenVideoformaten,indenenverschiedeneProtagonistenzuenergie-undumweltsensiblenHerausforderungen AlltagslösungenindenBereichenBauen,Wohnen,Mobilität,ErnährungundLandwirtschaftvorstellen.• Einflexibeleinsetzbares»low-tech«AusstellungskonzeptfürjüngereZielgruppen,dasfürdieBereicheMobilität,WohnenundVersorgung denWegzueinemurbanenAlltagaufzeigt,dersichkomplettausregenerativenEnergiequellenspeist.• DievirtuelleSimulationstrukturellerFaktorenundBedingungen(Informationsnetze,Sensoren,Versorgungetc.)ineinerkonkretenurbanen Quartiersentwicklung,diealsexemplarischerOrtderZukunftimSinnederEnergiewendegezeigtwird.• Der»Zeitstrahl«,einmultimedialesWerkzeug(Video,Infografik),mitdemdiezeitlichenundkausalenDimensionenderEnergiewende deutlichgemachtwerden.DieEnergiewendesollalslangfristigerundoffenerProzessobjektivdargestelltundunterschiedlichen ZielgruppeninseinerDimensionvermitteltwerden. Die InnoSmart-Toolbox »partizipativ, kommunikativ«

DieToolbox»partizipativ,innovativ«isteinonlinezugänglicherMethodenbaukastenfürdieerfolgreicheundnachhaltigeGestaltungundBegleitungvonInnovationsprozessen.SiebieteteinenÜberblicküberverschiedeneMethoden,Kreativitäts-undModerationstechniken,dievonUnternehmen,PolitikoderAkteurenderZivilgesellschafteingesetztwerdenkönnen.UnternehmenfindenhierWerkzeuge,mitdenensieihreInnovationsprozessepartizipativgestalten,Nutzer/inneneinbindenundgesellschaftlicheDebattenaufgreifenkönnen.AkteureausZivilge-sellschaftundPolitikentdeckendarinToolsfüreinegelingendeBürgerbeteiligungbeiVorhabenwiederEnergiewende.DieToolboxdientzurAblaufplanung,alsInformationsquelleundNachschlagewerk.SiewurdeimForschungsprojektInnoSmartentwickelt.InderToolboxenthaltensindsowohlstrategischausgerichtetealsauchaufkonkreteProduktentwicklungenbezogeneMethoden.FürjedeeinzelneMethode,wieetwapartizipativeBewertung,NutzerintegrationoderStakeholderdialogewirdderenZweck,EinsatzbereichundAblaufbeschrieben.PraxisbeispielederToolboxvermittelneinehoheAnwendungsorientierung.LiteraturundweiterführendeLinksladenzumWeiterlesen ein.

IhreRückmeldungistunswichtig!

AufdieserKonferenzwirdeineBeta-VersionzumTestenundKommentierenvorgestellt.GernewürdenwirIhrFeedbackindieFertigstellungderToolboxeinfließenlassen.AbHerbst2016wirdsieonlineunterwww.partizipativ-innovativ.de verfügbar sein.

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Intro

Film

Zukunftsbilder

Medienanalyse

Superhelden

Mobilo Habit

Zeitstrahl

Spiele

IÖW

VR-Quartier

Workshops

DieVeranstaltungbietetfünfWorkshopsan,indenenForschungsergebnisseundpraktischeBeispielefürverschiedeneMethodenderPartizi-pationundKommunikationvorgestelltunddiskutiertwerden.KurzeExpert/innen-InputswerdendurchinteraktiveElementeergänzt.EsgibtzweiWorkshopsessions,einevorundeinenachderMittagspause.IndererstenPhasevon11:15bis12:45UhrfindenzweiWorkshopsparallelstatt.GleichzeitigistderMarktplatzgeöffnet,aufdemverschiedeneTools,OnlinespieleundInformationsangeboteausgestelltsindundzumAusprobiereneinladen.InderzweitenWorkshopsessionfindendreiparalleleWorkshopsstatt.DerMarktplatzistzudeminderMittagspausegeöffnet.SohabenSiedieGelegenheit,demMarktplatzeinenBesuchabzustatten,auchwennSievormittagsundnachmittagsaneinemWorkshopteilnehmen.

Workshop 1: Nutzer/innen in die Produktentwicklung einbeziehen: Das Potenzial von Nutzerinnovationsworkshops für die Energiewende

Uhrzeit:11:15–12:45Moderation:Prof.HaraldRohracher,UniversitätLinköping,Schweden

Inputs:• Dr.EstherHoffmann,InstitutfürökologischeWirtschaftsforschung: Partizipative Produktentwicklung – mit Nutzerworkshops zu neuen Ideen• HellmuthFrey,EnBW: Nutzerinnovation in der Praxis: Erfahrungen der EnBW

Marktplatz

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IndiesemWorkshopwirddieMethodederNutzerinnovationsworkshopsvorgestelltunddiskutiert,fürwelcheAnwendungsbereicheimRahmenvonInnovationsprozessensiesicheignen.DabeistehenfolgendeFragenimZentrum:WassindNutzerinnovationsworkshopsundwaskönnensiezueinemInnovationsprozessinseinenunterschiedlichenPhasenbeitragen?WassindmethodischeVor-undNachteiledesKon-zeptesundwannsollteesangewendetwerden?Zielistes,dieErfahrungenausdensechsNutzerinnovationsworkshops,dieimForschungs-vorhabenInnoSmartgemeinsammitdemEnergieversorgerEnBWdurchgeführtwurden,zurDiskussionzustellenundausmethodischerPer-spektivezubeleuchten.EnBWhatgemeinsammitForscher/innenvonInnoSmartNutzerinnovationsworkshopszumThemaStromspeicherungdurchgeführtmitdemZiel,IdeenfürProdukteundDienstleistungenzuentwickeln,diedieAnforderungenkünftigerNutzer/innenaufgreifen.

FürUnternehmenisteswichtig,EinblickeindieWünscheundAnforderungenvonNutzer/innenzuhaben.MitdiesemWissenwollensieab-schätzen,welchenErfolgneueProdukteundDienstleistungenhabenwerden.Innovationsprozessewerdendaherzunehmendoffengestaltet.InsogenanntenOpen-Innovation-ProzessenbeteiligenUnternehmenbeispielsweiseZuliefereroderNutzer/innen.GleichzeitiggibtesimmermehrInnovationen,diedurchNutzer/innengeprägtsind,etwabeiSport-undHobbyproduktenoderbeiInternetanwendungen.

AuchundinsbesonderebeiNachhaltigkeitsinnovationenkanndieEinbindungvonNutzer/innenundgesellschaftlichenStakeholderndenErfolgerhöhen.DennnachhaltigeInnovationenerfordernoftÄnderungenimNutzerverhalten,beispielsweise,wennFahrer/innenvonElektroautosdieLadezyklenbeiihrerStreckenplanungbeachtenmüssen.UmProduktesozugestalten,dasssieleichtindenAlltageingepasstwerdenkönnen,isteswichtig,SchlüsselfaktorenderAkzeptanzoderAblehnungzuidentifizieren.AußerdemkanndiefrühzeitigeEinbindungdesAnwendungswissensvonNutzer/innendabeihelfen,zusätzlicheökologischeundsozialePotenzialeinderGebrauchsphasederProduktezu erschließen.

Workshop 2: Design als Transformationsinstrument: Komplexe gesellschaftliche Wandlungsprozesse neu gestalten

Uhrzeit:11:15–12:45

ModerationundInput:MartinKimLuge,ProzessdesignundtransformativeMethoden,FraunhoferCenterforResponsibleResearchandInnovation

AngelikaTrübswetter,SocialScienceIDesignThinkingIResearch,YOUSE

DesignalsTransformationsinstrumenthilft,dieKomplexitätvonWandlungsprozessenzureduzierenundsienachhaltigzugestalten.ImWorkshopwerdendieMethodikderDesignTransformation,einemdesignbasiertenTransfermodellzwischenGesellschaftundWissenschaftsowieihrNutzenundihreEinsatzgebieteimKontextkomplexerTransformations-undInnovationsprozessevorgestellt.DasInstrumentwirdalsneuartigerDesign-AnsatzzurVermittlungvonForschungsergebnissenundzurDarstellunggesellschaftlicherWandlungsprozessebeschrieben.DieTeilnehmendenlernendieVorgehensweisekennenunderhalteneineEinordnungbzw.AbgrenzungzuanderenbestehendenMethodenwieetwaDesignThinkingoderDesignFiction.

InKleingruppenarbeitendieTeilnehmendenzudeneinzelnenPhasen(Quellenanalyseund-auswertung,Szenario-EntwicklungundSynthese,TransformativePrototypen)derDesignTransformation.SoerlebensieineinempraktischenHands-On-AnsatzdieeinzelnenPhasenderDesignTransformationunddiskutierendiesekritischhinsichtlichderNützlichkeitundAnwendbarkeitimKontextvonTransformationsprozessenwieder Energiewende.

IneinerabschließendenGruppendiskussionwerdendieErgebnissederArbeitsphasenvorgestellt,diskutiertundkritischreflektiert,umsoeinzusammenfassendesBildbezüglichderPotenzialeundHerausforderungenderDesignTransformationimKontextvonTransformationsprozes-sen zu erhalten.

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Workshop 3: Zukunftskreuzungen: Herausforderungen der Energiewende spielerisch erfassen

Uhrzeit:14:15–15:45

AnleitungundModeration:PeterSchneider,FutureCampundClausKaelber,rethink/FutureCamp

Ein»Szenariospiel«:BezugnehmendaufdieAuseinandersetzungmitexemplarischen»Einflussereignissen«(bspw.internationalePolitik,Technologieentwicklung,Konsumrituale,Kommunikationserwartungenetc.)werdendievielschichtigenAbhängigkeitenundImplikationendesTransformationsvorhabens»Energiewende«illustriert.DieTeilnehmendendesWorkshops,unsere»Spieler/innen«,werdengebeten,Stellungzuausgewählten»Ereignissen«zubeziehen,mitdenensiedurchZufall(Würfel)konfrontiertwerden.EssollenHandlungsempfehlungen,auchimDiskursmitanderenTeilnehmenden,mitBlickaufeventuelleLösungenskizziertwerden.Der»Spielverlauf«wirddurcheineModerationangeleitetundbetreut.Die„Spieler/innen“setzensichmitverschiedenendenkbaren»Einflussereignissen«imRahmenszenarischerMög-lichkeitenauseinanderunderhaltendurchdieEinordnungundBewertungvonWidersprüchen,möglichenHandlungsblockaden,konträrenErwartungenundPerspektiveneinendifferenziertenEinblickindieBedingungenundChanceneinergesamtgesellschaftlichenVerankerungdesTransformationsvorhabensEnergiewende.ImAnschlussandieSpielsituationsolldieMethodemitdenTeilnehmendendesWorkshopsdiskutiertwerden.

Workshop 4: Argumente rekonstruieren – Konflikte verstehen. Die Methode der Argumentrekonstruktion

Uhrzeit:14:15–15:45Moderation:Dr.DirkScheer,DIALOGIK

Inputs:Dr.EugenPissarskoi(InstitutfürökologischeWirtschaftsforschung,IÖW):Potenziale und Grenzen der Argumentrekonstruktion am Beispiel der Beurteilung der gesellschaftlichen Erwünschtheit von Smart GridsDr.FlorianBraun(Christian-Albrechts-UniversitätzuKiel,CAU):»Und was ist mit dem Rotmilan?« Zu instrumentalisierten Argu-menten in Energiekonflikten (Windkraft)

ImKontextderEnergiewendesindzahlreichenormativgeladeneKonfliktezubeobachten,zumBeispielimZusammenhangmitderErrichtungvonWindkraftanlagenoderdemAusbaudesÜbertragungsnetzes.MitderMethodederArgumentrekonstruktionkönnensolcheAuseinander-setzungenaufdieihnenzugrundeliegendenPrämissenuntersuchtwerden.ZieldiesesWorkshopsistes,dieMethodederArgumentrekons-truktionvorzustellenundaufihreMöglichkeitenzumBeitragzugesellschaftlichenTransformationsprozessenzuprüfen.ZweiVorträgestellenzunächstdieMethodederArgumentrekonstruktionvor.Siediskutierenunteranderem,wasunterdemBegriff»Argument«zuverstehenist,wasidealevonrealenDiskursenunterscheidetundwiebeiRekonstruktionvonArgumentenvorgegangenwird.AnhandvonPro-undCont-ra-ArgumentenzurgesellschaftlichenErwünschtheitvonSmartGridssowieArgumentenvonWindkraftgegner/innenwirddergesellschaftlicheMehrwerteinerArgumentrekonstruktionthematisiertundgezeigt,wiedasVerfahrendabeihilft,dieeigentlichenKonflikteklarerherauszu-stellen.SchließlichstehendieAnwendungsperspektivenimMittelpunkt.DiesebetreffenetwaFragenderöffentlichenKommunikationvonErgebnissenderArgumentrekonstruktionoderMöglichkeitenvonderenNutzunginlangfristigenPlanungsprozessen.

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Workshop 5: Partizipation an der Energiewende: Die Chancen der Genderanalyse

Uhrzeit:14:15–15:45

Moderation:FranziskaMohaupt,InstitutfürökologischeWirtschaftsforschung

InputMartinaBergk,NannaBirk,LIFE.BildungUmweltChancengleichheite.V.:Methoden einer Genderanalyse: Potenziale für Gerechtigkeit und Chancengleichheit in der Energiewende

IndiesemWorkshopsollaufgezeigtwerden,dassdieGenderperspektiveinvielenForschungs-,Planungs-,undUmsetzungsprojektenimKontextderEnergiewendenochzuwenigberücksichtigtwird,unddiskutiertwerden,welcheKonsequenzensichdarausergeben.Umzuzeigen,wiedieGenderaspektebeiderEntwicklungundUmsetzungvonMaßnahmenintegriertundBeteiligungundsoChancengleichheitsystematischererfasstundumgesetztwerdenkönnen,werdenzunächstgenerelleLeitfragenundMethodenvorgestelltundaufPraxisbeispieleangewandt.InderDiskussionsollenImpulsezurVerknüpfungderThemenfelderGender,EnergieundKlimagegebenwerdenundMöglich-keitenundHerausforderungenentsprechenderstrategischerAnsätzeerörtertwerden.

UmdieZielederEnergiewendezuerreichen,müssenwesentlicheTeilederBevölkerungmiteinbezogenwerden.DenneinebreiteUnter-stützungundTeilhabesindzentraleVoraussetzungendafür,einengesellschaftlichenWertewandelherbeizuführen,derzudennotwendi-genindividuellenVerhaltensänderungenführt.ObwohldieEnergiewendejedeundjedeninvielerleiHinsichtbetrifft,findenAspektederChancengleichheitaufdenunterschiedlichenEbenenwieetwaPlanungundBeteiligungbishinzuAusführung,beruflicherPartizipationundFinanzierungkaumBerücksichtigung.EntsprechendgibteswenigeInformationendazu,welcheBevölkerungsgruppenvonderEnergiewendewieprofitieren.EinzelneForschungsergebnissezeigen,dassmehrFrauenalsMännerdieEnergiewendebefürworten,esjedochbeiweitemmehrMännersind,diedieneuentstandenenBerufszweigeundArbeitsplätzederEnergiewendebesetzen.InHaushaltensindeswiederumweiterhineherdieFrauen,dietechnischeGeräteanschaffenundnutzenunddamitmaßgeblichdieEnergieperformanceaufHaushaltsebenebeeinflussen.

MiteinemsystematischenBlickaufChancengleichheitkönnenvielebisherungenutztePotenzialegehobenwerden.ÜberdieIntegrationderGenderperspektiveindiePlanungkönnenUngleichheitenund»blindeFlecken«aufgedecktundPlanungs-undVerteilungsprozesseerfolg-versprechendergestaltetwerden.Maßnahmen,diedieGenderaspekteberücksichtigthaben,kommenggf.zueffizienteren,injedemFallzudifferenzierteren,ErgebnisseninBezugaufdieGerechtigkeitsfrage.

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Das Projekt e-transform

Verständlich,präziseundeindeutigsinddieZielformulierungen,diemitderEnergiewendeinderöffentlichenWahrnehmunginVerbindunggebrachtwurden,bislangehernichtgewesen.ZahlreicheAussagenvonAkteurenundBeobachtern,diezuBeginndere-transformProjekt-arbeitdazubefragtwurden,habendiessehrdeutlichgemacht.VielmehrergabensichgeradezurMotivationundzudenErwartungendesTransformationsprozessesangesprochen,heterogeneundteilweiseauchwidersprüchlicheBilder.DarüberhinaussindbiszumgegenwärtigenZeitpunktdieMotivationenundZielederEnergiewendenachwievorinBewegungundbietenSpielräumefürInterpretationenundInteres-senslagen.ImVerlaufderForschungsarbeitenwurdeauchimmerklarer,dassdas»Sensibilisieren«fürdieaktiveMitgestaltungeinessichschrittweise verändernden Alltagsverhaltens von vorrangiger Bedeutung für den mittel- und langfristigen Erfolg der Energiewende sein wird. Dieeigentlichdabeiverborgenen,bisheutenichtnachdrücklichgenugthematisiertenFragenlauten:WiekanngrundsätzlichfürTransforma-tionsprozesseinderGrößenordnungderEnergiewende»sensibilisiert«werden,alsoüberwelchekommunikativenInstrumenteundKanälewerdenWahrnehmungen,Orientierungen,Assoziationen,Kontextbezügeetc.bereitgestellt,transportiertundrezipiert?Wernimmtwelchedieser»Angebote«wahr,werverfügtüberentsprechendstrukturelleZugängeundRezeptionsroutinen?

WährendinderenergiewenderelevantenForschungeinFokusauftechnischenundökonomischenLösungenliegt,gelingtesbislangnichtimmer,dieteilweisesehrwidersprüchlichengesellschaftlichenVorbehalteundAnsprücheinTransformations-undInnovationsprozessenzuberücksichtigen.DasForschungsprojekte-transformversuchte,dasVerständnisfürdenkomplexenundnochlängerandauerndenUmbaudesEnergiesystemsineinmöglichstbreitesSpektrumgesellschaftlicherWirklichkeit(en)zutragen.InengemDialogmitdenPraxispartnernwurdenOrientierungsperspektivenentwickelt,ausdenensichanpassbareLeitbildnarrationengenerierenlassen.DerenKontextbezügebildendieGrundlagefüreineleistungsfähigeundmodernenachhaltigeGesellschaft.

Die Projektpartner

PartnerimForschungsverbundsind:

• BrandenburgischeTechnischeUniversitätCottbus-Senftenberg ›FachgebietfürOrganisation,PersonalmanagementundUnternehmensführung(Projektleitung) ›FachgebietEnergiewirtschaft• HochschuleAugsburg ›Arbeitsbereiche3D-Gestaltung,Gamedesign,MedienethikundSoziologie

IndasForschungsprojekteingebundenePraxispartnersind:

•MetropolregionFrankfurtRheinMain–Regionalverband• EuropäischeMetropolregionMünchene.V.

InformationensowieArbeitsberichtedesProjektse-transform:www.e-transform.org

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Das Projekt InnoSmart

DieStromnetzederZukunftsindintelligent:SiesteuernundvernetzendieStromerzeugungund-nutzungso,dassfluktuierendeerneuerbareEnergieneffizientindenStrommarkteingebundenwerdenkönnen.Diesesogenannten»SmartGrids«werdeneinzentralerBausteinderEnergiewendesein.DasProjektInnoSmartzieltedaraufdurchNutzerintegrationbeiInnovationsprozessenImpulsezusetzen,umintelligenteStromnetzegesellschaftsverträglichundnutzerfreundlichzugestaltenunddamitzuihrererfolgreichenVerbreitungbeizutragen.

DieEntwicklungvonSmartGridsgehtweitübertechnologischeFragenhinaus:Besonderswichtigistes,gleichzeitiggesellschaftlicheundpolitischeRahmenbedingungenundinsbesonderedieBedürfnissederNutzer/innenzuberücksichtigen.DiesedaherfrühindieinnovativeGestaltungvonSmartGridseinzubeziehen,istderAnsatzpunktdesProjektes.

Vorgehensweise

ImProjektwurdenAnalysendesSmartGridInnovationssystemsdurchgeführtundverschiedeneBeteiligungsmethodeneingesetzt,umNutzer/innenundandereStakeholderinInnovationsprozessezuSmartGridseinzubinden.ÜbereinGruppendelphimitEnergieexpert/innenwurdenaktuelleEntwicklungenundinsbesonderediegesellschaftlicheRelevanzvonSmartGridserfasst.GemeinsammitdreiEnergieversorgungsun-ternehmen–Entega,EnBWundMVV–wurdenjeweilszweiNutzerintegrationsworkshopsdurchgeführt,indenenKonzepteoderkonkretePrototypenfürProdukteundDienstleistungenimSmartGriderarbeitetetunddiskutiertwurden.ÜberStakeholderinterviews,FokusgruppenmitBürger/innenundeinenStakeholderworkshopwurdendiegesellschaftlichenPerspektivenaufSmartGridserfasst.DieErfahrungenmitdiesenunterschiedlichenPartizipationsmethodensindindieseToolboxeingeflossen.

Die Projektpartner

PartnerimForschungsverbundsind:

• InstitutfürökologischeWirtschaftsforschung(IÖW)(Gesamtprojektleitung)• InstitutfürArbeitswissenschaftundTechnologiemanagement(IAT) DasIATderUniversitätStuttgartistdurcheinenKooperationsvertragmitdemFraunhoferInstitutfürArbeitswirtschaftundOrganisation (IAO)verbunden• DIALOGIKgemeinnützigeGesellschaftfürKommunikations-undKooperationsforschungmbH

DieForschungspartnerarbeitenbereitslangezupartizipativenInnovationsprozessenundNutzerintegration,sodassindieToolboxauchErfah-rungenausanderenProjekteneingeflossensind.

IndasForschungsprojekteingebundenePraxispartnersind:

• EnBWEnergieBaden-WürttembergAG• ENTEGAAG• MVVEnergieAG

DieseEnergieversorgerzählenzudenPionierenbeiderEntwicklungund(modellhaften)UmsetzungvonSmartGridsinDeutschland.DiesumfasstsowohldieZusammenschaltungdezentralerAnlageninvirtuellenKraftwerkenalsauchdieEinbindungvonNutzer/innendurchFeld-versuchezuSmartMetering,Elektromobilität,EnergiespeichernundzeitvariablenTarifen.InformationensowieArbeitsberichtedesProjektsInnoSmart:www.innosmart-projekt.de