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Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche TRAUERLAND-ARBEIT – KONKRET © Trauerland – Version 16. Mai 2012

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Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche

Trauerland-arbeiT – KonKreT

© Trauerland – Version 16. Mai 2012

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© Trauerland – Version vom 16. Mai 2012 – Nachdruck, auch auszugsweise, verboten.

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inhaltsverzeichnis

Kinder trauern anders ................................................................................................. 3

Verhinderte Trauer behindert Leben ............................................................................ 3

Trauer braucht Raum ................................................................................................... 5

Keine Therapie – sondern ein Begleiten ...................................................................... 6

Kern der Arbeit ............................................................................................................ 7

Spiegeln statt fragen ................................................................................................... 8

Spendenfinanziert ...................................................................................................... 9

Wer macht was? .........................................................................................................12

Prominente unterstützen Trauerland ..........................................................................15

Pressestimmen ..........................................................................................................18

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TRAUERLAND-ARBEIT – KONKRET 3

Trauerland-arbeiT – KonKreT

Kinder trauern anders

Nach einem einschneidenden Erleb-nis wie dem Tod eines nahen Men-schen brauchen Kinder und Jugend-liche umfassende Hilfe. Dabei ist entscheidend, sie möglichst früh zu unterstützen. Denn werden sie mit ihren Gefühlen allein gelassen oder dürfen sie ihre Emotionen nicht zei-gen, erfahren sie große Einsamkeit und Hilflosigkeit.

Kinder trauern anders als Erwachse-ne. Während trauernde Erwachsene vielfach über einen längeren Zeitraum traurig sind, lassen Kinder ihre unter-schiedlichen Gefühle nebeneinander stehen. Genauso spontan, wie sie sich in ihre Trauer hineinbegeben, können sie im nächsten Moment auch wieder fröhlich sein und lachen. Die-ser abrupte Wechsel verwirrt Erwach-sene oft.

Zumal die Mädchen und Jungen ihre Trauer nicht unbedingt in Worte fas-sen oder mit Weinen zeigen. Sie nut-zen hierfür andere Ausdrucksmöglich-keiten wie Spielen, Toben, Schreien oder Malen – oft sieht es so aus, als trauerten sie gar nicht. Manche Kinder ziehen sich auch zurück.

Verhinderte Trauer behindert leben

Wenn Kinder und Jugendliche ihre Trauer nicht zeigen können, verschließen sie sich oft gegenüber ihren Mitmenschen oder werden aggressiv. Sie schlagen um sich. Sie atta-ckieren andere oder richten ihre Wut auf das, was ihnen verloren ging – auf den Verstor-benen. Außer solchen Verhaltensauffälligkeiten können psychosomatische Beschwer-den wie Kopf- und Bauchschmerzen, Albträume und Konzentrationsschwierigkeiten sowie Krankheiten wie Asthma oder Neurodermitis die Folge verdrängter Trauer sein.

Trauer braucht Freiraum – im Trauerland gibt es

ihn. Foto: michaelstephan.eu

„Hier kann ich mit Kindern reden, denen genau das Gleiche

passiert ist. Das ist gut.“ Luca (7)

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TRAUERLAND-ARBEIT – KONKRET 4

Wiederum andere Kinder fallen auf frühere Entwicklungsstufen zurück: Es kann zu Bett-nässen, Angstzuständen oder starkem Klammern kommen. Und häufig spüren sie auch positive Gefühle wie Freude und Liebe nicht mehr, wenn sie ihre Gefühle und Gedanken nicht ausdrücken dürfen. Dabei tut Trauer gut, auch wenn sie schmerzt. Denn sie ist eine natürliche Reaktion, die durchlebt werden muss.

Einige Kinder und Jugendliche entwickeln nach dem Tod eines nahestehenden Men-schen starke Schuldgefühle. Sie denken oft, sie hätten den Tod durch ein anderes Ver-halten verhindern können. Andere erleben den Tod dagegen als Ungerechtigkeit: „Wa-rum ist gerade mein Vater gestorben?“, fragen sie sich. Wut ist eine Reaktion darauf. Manche Kinder und Jugendliche sind aber auch erleichtert, wenn der Angehörige nach einer langen Krankheit gestorben ist. Solche Gedanken können sie allerdings häufig nur schwer aushalten und zeigen.

Es gibt auch Mädchen und Jungen, die den Tod vehement leugnen, weil sie die Realität nicht anerkennen können oder wollen. Viele Kinder und Jugendliche reagieren mit Furcht oder Angst auf einen Verlust, weil der Tod ihre Vorstellung von der Welt durcheinander wirbelt. Denn sie begreifen, dass andere, ihnen nahestehende Menschen, ebenfalls sterben könnten. Dadurch ist ihr Gefühl von Sicherheit und Schutz erschüttert.

„Im Trauerland kann man über alles reden, was einen bedrückt.“ Marcel (13)

Im Trauerland unterstützen Fachkräfte wie Psychologen und Sozialpädagogen die Kinder in ih-

rem Trauerprozess. Foto: Bayer AG

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TRAUERLAND-ARBEIT – KONKRET 5

Mit seinen vielfältigen Angeboten holt Trauerland die Mädchen und Jungen in ihrer Le-benswelt ab. Es geht auf ihre Bedürfnisse ein und bietet ihnen umfassende Unterstüt-zung in einer durch den Tod eines nahestehenden Menschen sehr belastenden Lebens-situation. Wesentliche Ziele der sozialen Arbeit sind:

> Die Individualität der Kinder stärken, indem ihnen vermittelt wird, dass Trauer viele Gesichter haben kann und nicht nur eine Art von Trauer existiert.

> Die Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder stärken, indem ihnen in einer schwierigen Lebensphase Orientierung und professionelle Unterstützung geboten wird.

> Die Empathie und Toleranz sowie das „soziale Lernen“ fördern.

> Den Mädchen und Jungen einen geschützten Raum für ihre Trauer geben.

> Den Kindern eine nachhaltige Unterstützung bieten, indem sie ermutigt werden, ei-gene Trauerwege zu finden und zu gehen. Das fördert ihre Lebenskompetenz.

Trauer braucht raum

In ihrer langjährigen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hat Beate Alefeld-Gerges, Gründerin vom Trauerland – Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche e. V., die Erfahrung gemacht, dass es gerade für Kinder oft keinen Platz gibt, Trauer auf ihre Art zu erleben und auszudrücken. Dabei kann Trauer nur dann weiterführen, wenn sie aus-gelebt werden kann – genau dies ist im Trauerland möglich. Es ist eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, bei denen ein nahestehender Mensch gestorben ist. Es ist der Ort, in dem sie einen geschützten Raum für ihren Trauerweg finden können.

Die Erfahrung zeigt, dass viele Kinder und Jugendliche nach dem Tod eines Familien-mitgliedes versuchen, gut zu funktionieren. Denn sie merken, dass die Eltern oder der Elternteil selbst sehr mit ihrer/seiner eigenen Trauer beschäftigt sind/ist. Sie leugnen ihre Trauergefühle, um den Eltern/dem Elternteil nicht noch mehr Sorgen zu bereiten.

In den ohnehin stark belasteten Familien, in der Schule oder im Sportverein ist oft kein Platz für ihre Trauer. Denn in einer Gesellschaft, in der Tod und Trauer tabuisiert werden, erhalten gerade Kinder und Jugendliche wenig Raum für ihre Gefühle. Diese Isolation wird im Trauerland mit Hilfe der Trauergruppen aufgebrochen. Denn dort hat jeder den Tod eines nahestehenden Menschen zu verarbeiten.

> So wie der Tod zum Leben gehört, ist der Umgang mit dem Tod Teil unserer Lebensaufgabe.

> Trauer in all ihren Formen ist eine natürliche Reaktion auf Verlust. Jeder Mensch findet seine eigene Art, mit der Trauer umzugehen. Es gibt kein „Richtig“ oder „Falsch“, sondern viele indivi-duelle Wege, mit der Trauer zu leben.

> Trauer ist ein aktiver Prozess. Über die Jahre verändert sie sich und wird so zu einem Teil des persönlichen Lebensweges.

> Für manche ist es hilfreich, auf diesem Weg Unterstützung von Außenstehenden zu erhalten.

basis der arbeit – vier Grundprinzipien über die Trauer

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TRAUERLAND-ARBEIT – KONKRET 6

Die Vereinsarbeit schließt somit eine sozial-medizinische Versorgungslücke, die sowohl individuelle als auch gesellschaftliche Relevanz besitzt. Zudem hat sie einen präven-tiven Charakter, weil einer Entstehung psychischer und psychosomatischer Störungen durch die Gruppenangebote, Einzelberatungen und Kriseninterventionen entgegenge-wirkt werden kann.

Keine Therapie – sondern ein begleiten

Vor dem Hintergrund der humanistischen Psychologie ist die Vereinsarbeit geprägt von einer wertschätzenden und lösungsorientierten Einstellung gegenüber den Familien. Im Kontakt mit dem Einzelnen und dessen Geschichte gilt es, individuelle Stärken und Lö-sungswege gemeinsam zu entdecken.

Auf der Basis der Konzepte über Trauer und Trauerprozesse nach Jorgos Canacakis geht Trauerland davon aus, dass jeder Mensch und somit auch jedes Kind die Kraft und die Fähigkeiten besitzt, einen helfenden Weg durch seine Trauer gehen zu können. Ein ge-schützter Rahmen und achtsame Begleiter unterstützen die Kinder in den Trauergrup-pen darin, diesen Weg zu entdecken und zu gehen.

Obwohl Elemente aus der kreativen Spieltherapie, der lösungsorientierten Kurzzeit-therapie, der klientenzentrierten Gesprächsführung sowie der Hypnotherapie in die

Im Malen drücken viele Kinder ihre Gedanken und Gefühle aus. Darum gibt es im Trauerland

einen Malraum. Foto: michaelstephan.eu

„Meine Mitschüler verstehen mich einfach nicht.“ Merle (11)

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TRAUERLAND-ARBEIT – KONKRET 7

Trauerland-Arbeit einfließen, ist sie keine Therapie. Vielmehr ist die pädagogische und psychologische Unterstützung in den Trauergruppen begleitend und als Hilfe auf dem Weg des individuellen Trauerprozesses zu verstehen.

Trauerland sieht den Trauerprozess des Einzelnen eng verknüpft mit dem Familiensys-tem, dem sozialen Umfeld und dem kulturellen Kontext, innerhalb derer Trauer ganz unterschiedlich wahrgenommen und thematisiert wird. Diese Zusammenhänge werden in der Beratung betroffener Familien und in der individuellen Gestaltung der Unterstüt-zungsmöglichkeiten stark berücksichtigt.

Kern der arbeit

Trauerland bietet in den Trauergruppen im 14-täglichen Rhythmus einen geschützten Raum für trauernde Kinder und Jugendliche. Die Gruppenleiter wie Psychologen, Sozial-pädagogen und Trauerbegleiter sowie die geschulten ehrenamtlichen Mitarbeiter helfen ihnen dort, ihre Gefühle auszudrücken. Sie sollen sich nicht den Betreuern zuliebe in einer bestimmten Weise verhalten oder trauern. Denn oft bekommen betroffene Kinder und Jugendliche viele Ratschläge, was sie machen sollen, was sie zu denken und zu füh-len haben. Stattdessen brauchen sie aber eine offene Person, die ihnen zuhört und sie

> Trauerland bietet einen geschützten Raum für Kinder und Jugendliche, die um einen verstorbe-nen Menschen trauern. Sie brauchen eine besondere individuelle Betreuung, die Familienan-gehörige oft nicht leisten können. Erhalten Kinder und Jugendliche keinen Raum für ihre Trauer, können sie Ängste und Schuldgefühle entwickeln, die sie unter Umständen ein Leben lang belasten.

> Unsere Gesellschaft steht trauernden Menschen oft hilf- und sprachlos gegenüber. Dem möchte Trauerland entgegenwirken. Viele sehen die Trauer als etwas Unangenehmes an, das sie oft mit aller Kraft beiseiteschieben. Die gesellschaftliche Norm, mit Trauer und Verlust schnell fertig werden zu müssen, verstärkt das Verdrängen. Dabei ist Trauer eine angeborene und hilfreiche Reaktion.

> Stärken des Bewusstseins, dass Trauer viele Gesichter haben kann.

> Aufheben der Isolation trauernder Kinder und Jugendlicher u. a. mit Hilfe der Trauergruppen, in denen jedes Kind ein ähnliches Schicksal hat. So bekommt ihre Trauer einen selbstverständli-cheren Platz in der Gesellschaft

> Trauerland wirkt einer Vereinsamung von trauernden Kindern entgegen – sie können wieder unbeschwerter leben.

> Den trauernden Kindern und deren Familien vermitteln, dass es sie stärkt, wenn sie durch ihre Trauer gehen. Sie sollen zudem erfahren, dass Trauer eine lebenswichtige Reaktion des Organis-mus auf eine außergewöhnliche Lebenssituation ist.

> Trauerland unterstützt Familien dabei, ihre persönlichen Trauerrituale zu entwickeln.

> Im Trauerland arbeiten geschulte Freiwillige zusammen mit hauptamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus den Fachrichtungen Psychologie, Sozialpädagogik und Pädagogik.

leitbild

„Ich kann mit dem Tod meines Vaters jetzt besser umgehen.“

Nils (14)

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in ihren Gefühlen unterstützt, ohne sie zu bewerten.

Trauerland legt großen Wert darauf, dass die Trauergruppen immer nach dem gleichen Muster ablaufen. Denn Routine und Beständigkeit geben den jungen Menschen Sicherheit. Und gerade in der schwierigen Zeit nach dem Tod eines nahestehenden Menschen ist es für sie wichtig, die-se Beständigkeit zu erleben, da ihre Welt ins Wanken geraten ist.

Darüber hinaus strebt Trauerland an, die Trauergruppen nach Alter der Kinder oder Todesursache des Verstorbenen wie plötzlicher Tod, Selbsttötung, oder Tod durch eine lange Krankheit zu differenzieren. Das soll den Bezug der Kinder un-tereinander fördern.

Spiegeln statt fragen

Während des 90-minütigen Grup-pentreffens begleiten die jeweilige Gruppenleiterin oder der jeweilige Gruppenleiter und die geschulten Ehrenamtlichen die Kinder und Ju-gendlichen. Sie spiegeln die Bewe-gungen, Worte, Stimmungen sowie Handlungen der Mädchen und Jungen. Dabei geht es nicht darum, möglichst viel aus ihnen herauszubekommen, sondern sie auf ihrem gewählten Weg zu begleiten.

Diese Form der Spiegelung beschreibt in der psychologischen Beratung und Therapie das Voraugenführen von Verhaltens- und Erlebensweisen des Klienten, die dieser noch kaum wahrnehmen kann. Im Trauerland reflektieren die Erwachsenen die Mädchen und Jungen auf unterschiedliche Art und Weise:

> Inhaltlich – indem die gesprochenen Worte wiederholt werden.

> Körperlich – durch Spiegelung der Körpersprache, Stimmlage und Gestik.

> Über Bewegungen, die die des Kindes oder Jugendlichen widerspiegeln.

> Über das Voraugenführen der Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

> Über Verbalisieren der subjektiv gefühlten Atmosphäre.

angebote für betroffene Kinder und Jugendliche

> Trauergruppen

> Telefonberatung

> Einzelberatung

> Krisenintervention

> Heilpädagogische Einzelmaßnahmen

> Offener Jugendtreff

> Website für Sieben- bis Zwölfjährige

> Puppentheater für Kinder ab vier Jahren

> Schnuppergruppe

> Wochenendseminare

angebote für betroffene eltern und angehörige

> Angehörigengruppen

> Telefonberatung

> Einzelberatung

> Krisenintervention

> Therapeutische Zusatzangebote

> Wochenendseminar

angebote für erwachsene

> Trauergruppe für junge Erwachsene

> Vorträge

> Fortbildungsseminare

> Fachliche Beratung

> Unterrichtseinheiten für alle Schulformen zum Thema Trauer bei Kindern

> Freiwilligenschulung

Mehr als Trauergruppen

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TRAUERLAND-ARBEIT – KONKRET 9

Spendenfinanziert

Ein wichtiger Bestandteil der Trauerland-Arbeit sind die Ehrenamtlichen. Sie engagie-ren sich nach vorherigen Schulungen in den Trauergruppen, an Informationsständen, im Büro und bei Veranstaltungen. Ohne diese Hilfe wären beispielsweise die individuelle Betreuung in den Trauergruppen und die anderen Trauerland-Angebote nicht zu finan-zieren. Doch allein mit geschulten Freiwilligen lässt sich eine professionelle und quali-tativ hochwertige Begleitung und Beratung von trauernden Familien nicht gewährleisten und aufrechterhalten. Hierfür sind Fachkräfte wie Psychologen, Sozialpädagogen und Pädagogen unabdingbar.

Trauerland muss seine Arbeit ausschließlich über Spenden finanzieren. Zum einen er-hält Trauerland keine staatliche Unterstützung für seine laufenden Kosten. Und zum an-

Im Trauerland können die Mädchen und Jungen über ihre Gefühle sprechen – wenn sie wollen.

Foto: michaelstephan.eu

> Schaffen eines geschützten Raumes für den individuellen Trauerweg für alle trauernden Jungen und Mädchen in Deutschland.

> Trauerland berät Familien und alle, die mit jungen Menschen arbeiten, zu den Themen Tod und Trauer bei Kindern und Jugendlichen.

> Sensibilisieren der Gesellschaft für die spezifischen Bedürfnisse von trauernden jungen Men-schen.

> Dem individuellen und gesellschaftlichen Tabu um Trauer und Tod entgegenwirken.

> Aufbau eines täglich geöffneten Treffpunktes für alle trauernden Kinder, Jugendlichen und deren Familien sowie für alle, die sich beruflich oder privat mit dem Thema beschäftigen.

> Aufbau eines Netzwerkes von Anlaufstellen für trauernde Kinder und Jugendliche in Deutsch-land

Fakten – Ziele – Visionen

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deren müssen die Familien für die Dienstleistungen nichts bezahlen, weil der Verein so vermeiden möchte, dass Betroffene aufgrund ihrer finanziellen Situation die Hilfsan-gebote nicht in Anspruch nehmen können. Aus den Spenden deckt er seine Ausgaben unter anderem für Fachpersonal, Material und Miete.

Deshalb ist der gemeinnützige Verein auf die Hilfe vieler Menschen, Firmen, Stiftungen und Institutionen angewiesen, die ihn mit Sach-, Geld- und Zeitspenden unterstützen. Die Spenden sichern die Trauerland-Arbeit und ermöglichen es, die Mädchen und Jun-gen in einer schwierigen Lebensphase professionell zu betreuen und ihnen die Hilfe anzubieten, die sie benötigen, um gestärkt aus der sehr einschneidenden Situation zu kommen. Trauerland kann den Kindern auch in Zukunft nur einen Freiraum für ihre an-dere Art der Trauer geben, wenn es genügend Spenden erhält.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Trauerland finanziell zu helfen. Neben einer ein-maligen Geldspende ist eine Fördermitgliedschaft oder eine Patenschaft für Betreu-ungsplätze oder Mietbausteine denkbar. Das Geld hilft trauernden Mädchen und Jungen wirksam und nachhaltig – durch konkrete Projektarbeit und umfassende Hilfsangebote.

> seit Mai 2002 Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband

> Startförderung durch Aktion Mensch 2003 bis 2008

> seit März 2004 Träger der Jugendhilfe

> Stipendium Start Social 2004

> Bremer Hilde-Adolf-Preis 2005

> Preisträger USAble Körber-Stiftung 2006

> NordWestAward – Annerkennungspreis 2008

> Aspirin Sozialpreis 2010

> seit Oktober 2010 aktiv bei der Initiative Transparente Zivilgesellschaft

> im März 2011 nominiert für Aktion „Die Verantwortlichen“ der Robert Bosch Stiftung

anerkennung & Mitgliedschaften

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einblicke

Zum Leben gehört auch der Tod. Das hat der elfjährige Peter erlebt, als plötzlich sein Vater im Herbst 2002 bei einem Ver-kehrsunfall gestorben ist. Kurze Zeit später besuchte er zusam-men mit seiner fünf Jahre jüngeren Schwester Nele zum ersten Mal Trauerland in Bremen.

Denn seine Mutter war besorgt: Peters schulische Leistungen hatten sich stark verschlechtert. Auch war er sehr aggressiv geworden – er prügelte sich seit dem Tod seines Vaters oft mit Mitschülern. Das war für seine Mutter neu.

Peter spielte anfangs den Coolen: Er wolle sich zwar alles mal anschauen. Aber eigentlich sei er nur mitgekommen, um auf seine jüngere Schwester aufzupassen, sagte er gleich zu Be-ginn. In der ersten Zeit konnte und wollte Peter nicht über den Tod seines Vaters sprechen – er war immer sehr still. Gleichzei-tig versuchte der Elfjährige, der Mann im Haus zu sein: Er pass-te auf seine Schwester auf und stützte seine Mutter.

Für Peter war in der Trauergruppe zuerst der Toberaum wichtig. Dort konnte er viel Wut und Frust herauslassen. Zudem suchte er immer den Kontakt zu einem männlichen Betreuer. Oft spiel-te Peter Autorennen, die immer mit Zusammenstößen endeten. Es dauerte ein halbes Jahr, bis Peter über seinen Vater redete.

Da sein Vater sehr plötzlich gestorben war, verspürte Peter ein starkes Bedürfnis, ihm noch einen Brief zu schreiben. Den brachte er dann zum Grab seines Vaters. Danach kamen immer häufiger Erinnerungen an seinen Vater hoch: So erzählte er einem Betreuer, dass er oft mit seinem Vater Fußball gespielt habe. Dies machte er nun auch oft in der Trauergruppe.

Nach einem Jahr hatten sich seine Schulschwierigkeiten etwas gelegt. Und Peter konnte sich trotz aller Traurigkeit wieder an die schönen Momente erinnern, die er mit seinem Vater gehabt hatte. Da Peter seine Trauer im Trauerland ausdrücken konnte und seine Mutter in den Angehörigengruppen gestärkt wurde, verlor sich auch seine Rolle als starker Mann in der Familie – er war wieder Kind.

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TRAUERLAND-ARBEIT – KONKRET 12

Wer macht was?

VorstandMarita Schierenbeck (Arzthelferin)

Norbert Hecker (Bauingenieur)Beate Alefeld-Gerges (Sozialpädagogin)

Geschäftsführung Dr. Diana Zühlsdorff

> Dipl-Ing. für Wirtschaftsingenieurswesen

> Unternehmensberaterin

> seit 2010 Lehrbeauftragte bei verschiedenen Bildungsträgern (u. a. Universität Bremen)

leitung Fachbereich beratungBeate Alefeld-Gerges

> Dipl.-Sozialpädagogin

> Trauerbegleiterin nach Dr. Canacakis

> Praktikum und Teilnahme an Workshops im Dougy Center in Portland, USA

> Einjährige Weiterbildung Projektmanagement in Nonprofit-Organisationen

> Kommunikationstraining (Akademie Bielefeld)

> Zweijährige Ausbildung in Systeme Stellen nach Bert Hellinger und NLP

leitung Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit und FundraisingRalf Baur

> Journalist

> Dipl.-Geograf

> Fortbildungen: Fundraising, Multimedia, Texten für Kinder und Strategieentwicklung

leitung Fachbereich Verwaltung und edVClaudia Flechtmann

> Kommunikationswirtin

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TRAUERLAND-ARBEIT – KONKRET 13

leitung Fachbereich GruppenOlga Minulina-Sasse

> Dipl.-Pädagogin (Sozialpädagogik und Weiterbildung)

> Dipl.-Pädagogin/Lehramt (Abschluss Kasan, Russland)

> Fortbildung und Erfahrung in traumazentrierter Pädagogik und Beratung

Mitarbeiterin Fachbereiche Gruppen sowie beratungAnna Glufke

> Dipl.-Psychologin

> Ausbildung zur Telefonberaterin

> seit 2010 Ausbildung zur Systemischen Familientherapeutin

Mitarbeiterin Fachbereich Verwaltung und edVBrigitte Klußmann

> Einzelhandelskauffrau

> Personalsachbearbeiterin/Sekretärin

> Gruppenleiterin der AGUS-Selbsthilfegruppe Bremen

Mitarbeiterin Fachbereiche Gruppen sowie beratungSvenja Lessing

> Dipl.-Pädagogin

> seit Herbst 2011 Ausbildung zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin

Mitarbeiterin Fachbereich beratungChristine Nolte

> M. Sc.-Cand.-Psychologin

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TRAUERLAND-ARBEIT – KONKRET 14

Mitarbeiter Fachbereich GruppenHarry Seelig

> Diplom-Sportlehrer und Tanzpädagoge

Mitarbeiterin Fachbereich GruppenAnja Thorns

> systemische Familienberaterin

> Mitarbeiterin beim Aufbau eines Kinderhospizes

> Beteiligt an der Leitung der Selbsthilfegruppe Verwaiste Eltern Bruchhausen-Vilsen

Mitarbeiterin Fachbereich GruppenCarolin de Witt

> Kinderkrankenschwester

> Trauerbegleiterin für Kinder (MERLINOS)

Mitarbeiterin Fachbereich beratungChristine Wolfgram

> Dipl.-Cand. Psychologin

Mitarbeiter Fachbereiche Gruppen, beratung sowie Verwaltung und edVBalazs Wyrzykowski

> Dipl.-Cand. Psychologe

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TRAUERLAND-ARBEIT – KONKRET 15

Prominente unterstützen Trauerland

Prominente unterstützen die Trauerland-Arbeit als Botschafter. Ihre Aufgaben sind viel-fältig: Sie öffnen Türen, moderieren Vereinsveranstaltungen, machen Trauerland be-kannter und reden über das Tabuthema Tod und Trauer. Zur Botschafter-Familie gehören folgende 14 Persönlichkeiten:

„im Trauerland sind ganz tolle leute am Werk, die eine unheimlich wichtige arbeit machen.“Thomas Schaaf (Fußballtrainer SV Werder Bremen)

Botschafter seit Mai 2004

„ich wünsche mir, dass die bereitschaft der Menschen zunimmt, Kinder in ihrer Trauerarbeit ernst zu nehmen.“Markus Majowski (Schauspieler)

Botschafter seit Mai 2004

„Trauerland hat mich positiv überrascht, weil es das Thema Trauer öffentlich macht.“

Bärbel Schäfer (Moderatorin & Autorin)

Botschafterin seit Mai 2004

„Trauerland ist für trauernde Kinder und Jugendliche eine großartige anlaufstelle.“Sabine Postel (Schauspielerin)

Botschafterin seit Mai 2005

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TRAUERLAND-ARBEIT – KONKRET 16

„die stille, aber sehr effektive Trauerland-arbeit imponiert mir.“

Dirk Böhling (Schauspieler & Moderator)

Botschafter seit Juni 2006

„Trauerland ist eine kleine organisation, die wichtige arbeit leistet.“

Ulrich Pleitgen (Schauspieler)

Botschafter seit Juni 2006

„ich habe erfahren, wie Trauerland arbeitet, und bin sehr beeindruckt.“

Amelie Fried (Autorin & Moderatorin)

Botschafterin seit Juli 2007

„Trauerland ist etwas ganz besonderes – es gibt Hilfe und antworten,

wo viele Menschen sprachlos sind.“Andreas Neumann (Moderator & Journalist)

Trauerland-Botschafter seit Juli 2007

„ich halte Trauerland für äußerst sinnvoll, notwendig und in höchstem Maße ehrenwert.“Markus Müller

(Generalintendant Oldenburgisches Staatstheater)

Botschafter seit Januar 2007

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TRAUERLAND-ARBEIT – KONKRET 17

„Trauerland leistet eine gesellschaftlich enorm wichtige arbeit.“Ina Müller (Musikerin & Moderatorin)

Botschafterin seit Mai 2008

„die arbeit, die im Trauerland geleistet wird, hat mich ungeheuer beeindruckt.“

Rainer Knüppel (Unternehmer)

Botschafter seit Mai 2009

„Tod und Trauer sollen nicht verdrängt werden.“Willi Weitzel (Moderator)

Botschafter seit März 2010

„Trauernde Kinder brauchen ein starkes umfeld.“

Jens-Uwe Krause (Radio-Moderator)

Botschafter seit März 2010

„Trauerland braucht eine gesicherte Zukunft.“Dr. Carlo Petri (Unternehmer)

Botschafter seit März 2010

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TRAUERLAND-ARBEIT – KONKRET 18

Pressestimmen

> Weser Kurier (3. Juli 2009): „Frühe Erfahrung mit Sterben und Tod“

> Laura (Nr. 27, 12. November 2008): „Wir mussten lernen, unsere Trauer auszuhalten“

> Walsroder Nachrichten (23. Februar 2008): „Ich will, dass mein Papa wieder bei mir ist“

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TRAUERLAND-ARBEIT – KONKRET 19

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TRAUERLAND-ARBEIT – KONKRET 22

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„Ich will, dass mein Papa wieder bei mir ist!“Lenas Papa (Name von der Redak-tion geändert) ist vor siebeneinhalbJahren gestorben. Damals war Lenanoch klein, gerade mal drei Jahre alt.

Jetzt ist sie elf und ein lebendiges,quirliges, junges Mädchen. Doch in

den vergangenen Jahren trug sie einetiefe Traurigkeit in sich – ihr Papafehlte ihr so sehr. Im Zentrum für

trauernde Kinder und Jugendliche inBremen hat die Schülerin aus Bad

Fallingbostel jedoch gelernt, mit die-sem Gefühl umzugehen.

Eigentlich ist es schonziemlich spät, aber heuteist das egal. Lena hat

morgen Zeugnisferien, dakann sie ruhig etwas längeraufbleiben. Auch der langeNachhauseweg bis Bad Fal-lingbostel macht da heutenichts aus. Und die Elfjährigeist auch alles andere als müde,ganz im Gegenteil, die voran-gegangene Gesprächsrundemit ihrer „Gummibären-bande“ hat sie völlig aufge-kratzt. Man spürt sofort, hierfühlt Lena sich wohl. Die Um-gebung ist ihr vertraut, hierkann sie offen reden. Und soerzählt sie völlig unbefangen,während sie auf einem wei-chen weinroten Kissen aufdem Fußboden im Gruppen-

raum sitzt, von ihrer Traurig-keit: „Früher hab' ich viel ge-weint – sogar in der Schule.“Besonders nachdem sie aus ei-nem Urlaub wieder kam undauch ihr Kaninchen gestorbensei, „war ich sehr verzweifelt“.Auch Lenas Mutter hat natür-lich die Traurigkeit ihrerTochter gespürt: „Ihr Verhal-ten hat sich einfach geändert.Man hat gemerkt, dass sichLena ihren Vater wünscht.“Das ist auch heute noch so,denn Lena verrät: „Wenn ichallein zu Hause bin, will ich,dass er wieder bei mir ist.“Auch Lenas Lehrerin hat die

Veränderungen ihrer Schüle-rin beobachtet und schließlichLenas Mutter auf das Zentrumfür trauernde Kinder in Bre-men aufmerksam gemacht.Seit einem Jahr kommt Lenajetzt regelmäßig alle zwei Wo-chen zu ihrer Gruppe. „Seitich hier bin, bin ich gar nichtmehr so traurig“, stellt Lenafest. Schließlich hat sie hierauch neue Freunde gefunden.„Mit Daniela hab' ich michgut verstanden, sie hat mir an-fangs sehr geholfen“, erzähltdie Schülerin. „Jetzt ist Julianeu hier, jetzt kann ich ihrhelfen.“ Denn was die Kinderhier verbindet ist immer dasSelbe: der Verlust eines liebenMenschen. Hier sind sie mitihren Gefühlen und Proble-men nicht allein, hier erfahrensie, dass es auch andere Kindergibt, die etwas Ähnliches er-fahren haben. Ein Symbol da-für ist der Trauerbaum. Fürihren Verstorbenen gestaltendie Kinder ein Blatt, das sieanschließend an einen derZweige hängen dürfen.

Diese und all die anderengemeinsamen Tätig-keiten erfolgen immer

unter der Aufsicht von psy-chologischen Fachkräften, So-zialpädagogen und freiwilli-gen, speziell geschulten Mit-arbeitern. Zurzeit werdenrund 120 Kinder, aufgeteilt inacht Gruppen, unter anderemauch in der Außenstelle in Ol-denburg, im Zentrum fürtrauernde Kinder betreut.„Wir werden noch in diesemJahr eine neunte Gruppeeröffnen“, unterstreicht RalfBaur, Presse-sprecher derEinrichtung,die steigendeNachfrage. Das Alter der Kin-der reicht von zwei bis 18 Jah-ren. Im Vordergrund der Ar-beit steht immer das Motto:„Kinder trauern anders – wirschaffen den Raum dafür.“Denn nicht jedes Kind drücktseine Traurigkeit durch Trä-nen aus: „Jedes Kind ist an-ders. Manche werden ag-

gressiv, weil sie ihre Situationals ungerecht empfinden. An-dere hingegen sprechen dar-über nicht, ziehen sich zurückund wollen damit vielleicht je-manden in der Familieschützen“, weiß der Experte.Für diese unterschiedlichen„Trauer-Arten“ gibt es im

herum weich gepolstertenRaum gegeneinander kämp-fen. Aber auch das sogenannte„M&M“-Spiel macht derElfjährigen viel Spaß. Diesgeht folgendermaßen: Zu-nächst wählt das Kind eineSchokolinse, je nach Farbemuss es dann eine Karte in

dem selbenTon ziehenund die dar-auf stehende

Frage beantworten, wie zumBeispiel: Wie waren deineFreunde nach dem Tod zudir? Wenn ich etwas ändernkönnte, würde ich... Doch wernicht möchte, muss die Fragenicht beantworten. Niemandwird zu etwas gezwungen – dasgilt für alle Gespräche. Lenahat allerdings gelernt, sich zu

öffnen: „Mittlerweile kann ichmehr erzählen.“ Doch sie weißauch: „Ich mute mir nichtmehr so viel zu. Lieber zer-teilt, als alles auf einmal“, lau-tet jetzt ihr Motto. Der Grup-penraum ist für die Elternübrigens während der Spiel-phase tabu: „Das finde ich gut,da fühlt man sich nicht soüberwacht“, meint Lena. Fürdie Kinder sind die Begleit-personen jedoch jederzeit ineinem seperaten Raum er-reichbar.

Kann sich Lena eigentlichnoch an ihren Papa er-innern, wenn sie zum

Beispiel die „M&M“-Fragenbeantwortet? „Einmal mussteich zu Mama laufen, weil ichwas nicht wusste“, sagt sie.„Wenn ich Geburtstag hatte,hat Papa mich immer aus demZimmer geholt und getragen.Und da war immer eineKerze“, erinnert sie sich.

Von Maren Seiler

Doch jetzt gerät Lena ein we-nig ins Stocken und Grübeln:„Wenn man diese ganzen Ein-zelheiten erzählt, kommen dieErinnerungen wieder hoch.“Deshalb ist jetzt lieber einRundgang durch das Zentrumangesagt. Denn neben demToberaum und dem „M&M“-Spiel gibt es hier ja noch di-verse andere Angebote. ObKuscheln oder Malen – fürjede Art von Trauerbewälti-gung ist das Zentrum gerüstet.Liebling aller Kinder ist vorallem Flicka – ein speziell trai-nierter Trauerhund. DieLeonberger-Hündin ist gut-mütig und hält jede Streichel-und Kuscheleinheit geduldig

aus. Auch Lena hat Flicka insHerz geschlossen. Stunden-lang könnte sie mit dem ge-nügsamen Tier schmusen.„Mit ihr kann ich so gut wiealles machen“, strahlt Lenaund streichelt dem Hund in-nig übers Fell.

Flickas Frauchen heißtInes Schäferjohann undist Psychologin im Zen-

trum für trauernde Kinder. Siebringt den Hund regelmäßigmit – eine wertvolle Methode,die kein Mensch ersetzenkann. Über ihre Arbeit sagtsie: „Mein eigener Blick aufdas Leben hat sich verändert.Man relativiert einiges, dennman weiß, es gibt so vielWichtigeres im Leben.“ Istihre Arbeit nicht sehr emotio-nal und belastend? „Das istnicht belastender als andereProbleme. Mit Kindern ist dieTrauerarbeit fast sogar einfa-cher. Egal wie traurig sie sind,für sie gibt es immer einenBlick nach vorn.“ Diese Zu-versicht hat auch Lena imZentrum für trauernde Kinderwiedergefunden: „Ich glaub,ich bleib' jetzt hier!“, hat siefür sich festgestellt.

„Arbeit hat Blick auf das Leben verändert“Zentrum auch unterschiedli-che Angebote.Lena zum Beispiel mag beson-ders gern den Toberaum. Hierkann sie ihrem Frust so richtigfreien Lauf lassen. „Am lieb-sten spiele ich mit den Schlä-gerkissen!“ Mit diesenSchaumstoffschwertern kön-nen zwei Kinder in dem rund-

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