trendstudie wissenschaftskommunikation (ergebnisse des experten-delphis)

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Don‘t PUSH 30 D l hi E t Zk ft d Wi h ft k ik ti 30 DelphiExperten zur Zukunft der Wissenschaftskommunikation Al d G b Alexander Gerber Geschäftsführer, innokomm Forschungszentrum Wissenschaftsund Innovationskommunikation Trendstudie (www.wktrends.de) Forum Wissenschaftskommunikation Mannheim, 30. November 2010 2010 Alexander Gerber, [email protected] www.twitter.com/InnoKomm www.slideshare.net/AlexanderGerber/WKTdelphi

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Delphi-Studie Wissenschaftskommunikation 2010

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Page 1: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

Don‘t PUSH30 D l hi E t Z k ft d Wi h ft k ik ti30 Delphi‐Experten zur Zukunft der Wissenschaftskommunikation

Al d G bAlexander GerberGeschäftsführer, innokomm Forschungszentrum Wissenschafts‐ und Innovationskommunikation

Trendstudie (www.wk‐trends.de)Forum WissenschaftskommunikationMannheim, 30. November 2010

2010 Alexander Gerber, [email protected] www.twitter.com/InnoKomm www.slideshare.net/AlexanderGerber/WKTdelphi

Page 2: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

Delphi‐Studie auf Basis einer Branchenumfrage326 Umfrage‐Teilnehmer in 7 Tätigkeitsfeldern326 Umfrage Teilnehmer in 7 Tätigkeitsfeldern

31 x Festangestellte Journalist(inn)en / Verleger

82 x Freie Journalist(inn)en / Verleger / Blogger

Community 

82 x Freie Journalist(inn)en / Verleger / Blogger 

101 x PR / Wissenschaftsmarketing

37 x Bildungswesen / Eventbereichydefiniert und quantifiziert 

Herausforderungen und Trends.

37 x Bildungswesen / Eventbereich

20 x Forschung und Lehre / Berater oder Fachautor

55 x Wissenschaftler55 x Wissenschaftler

http://www.slideshare.net/AlexanderGerber/gerber‐wk‐trends‐2009‐umfrage

Page 3: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

Auswertung

Community 

Experten Lösungen ü k di

y

definiert und quantifiziert 

Herausforderungen und Trends.

pgeben

Antworten

zurück an die Community: 

BLOG

Roadmaps

Auswertung

Page 4: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

30 Delphi‐Experten beantworten 7 Leitfragen(Eingrenzung der Themen durch Fragen, aber gänzlich ungestützte Antworten)( g g g , g g )

Die nächste Entwicklungsphase?

Akzeptanz als Kommunikationsziel?

Wirtschaftskrise gleich Medienkrise?

Wissenschaft als Prozess?

PUS d SUP? PUS oder SUP?

Online oder klassische Medien?

PR oder Journalismus? PR oder Journalismus?

2010 Alexander Gerber, [email protected]

Page 5: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

Antworten zu je 8 Thesen + Forderungen verdichtet+ ungestützte Kommentare und Prognosen ungestützte Kommentare und Prognosen

Aufbereitung

Die nächste Entwicklungsphase?

Akzeptanz als Kommunikationsziel?

Wirtschaftskrise gleich Medienkrise?

Wissenschaft als Prozess?

PUS d SUP? PUS oder SUP?

Online oder klassische Medien?

PR und Journalismus? PR und Journalismus?

67 5%

Bewertung

2010 Alexander Gerber, [email protected]

67,5% 30% 2,5%

n= 19/40 (Stand 30.11)

Page 6: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

Antworten zu je 8 Thesen + Forderungen verdichtet+ ungestützte Kommentare und Prognosen ungestützte Kommentare und Prognosen

Aufbereitung

Die nächste Entwicklungsphase?

Akzeptanz als Kommunikationsziel?

Wirtschaftskrise gleich Medienkrise?

Wissenschaft als Prozess?

PUS d SUP? PUS oder SUP?

Online oder klassische Medien?

PR und Journalismus? PR und Journalismus?

Alle Thesen werden diskutiert unter  www.scienceblogs.de/sic

2010 Alexander Gerber, [email protected]

Page 7: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

Die nächste Entwicklungsphase?

Selbstverständnis und Anforderungen an die Wissenschaftskommunikation haben sich in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt – vom Versuch einer wissenschaftlichen Aufklärung“ der Bevölkerung seit den 50ern über die Überzeugungsarbeit von PUSH“„Aufklärung  der Bevölkerung seit den 50ern über die Überzeugungsarbeit von „PUSH  in den 80ern bis zum vertrauensbildenden Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft seit den 90ern. Was kommt als nächstes, und worauf sollte die Wissenschaftskommunikation zukünftig ausgerichtet sein?Wissenschaftskommunikation zukünftig ausgerichtet sein?

„Edutainmentisierung“ verstärkt Emotionalisierung und Inszenierung: neue Formate, die Erleben vor Lernen stellenneue Formate, die Erleben vor Lernen stellen

Verlagerung von klassischen Medien ins Internet

Mehr direkte Kommunikation der Wissenschaftler mit der Öffentlichkeit

Dialog keine Einbahnstraße, sondern als Chance zur besseren Interessenvertretung

Internet senkt Kommunikations‐Barrieren deutlich

Wissenschaftskommunikation als Managementaufgabe mit messbaren Standards

Mehr Nachwuchs für Wissenschaftskommunikation und ‐journalismus begeistern

Scientific Literacy verbessern und auf bildungsferne Schichten ausrichten

2010 Alexander Gerber, [email protected]

Scientific Literacy verbessern und auf bildungsferne Schichten ausrichten, etwa durch stärkere Zusammenarbeit mit Schulen, Volkshochschulen, NGOs etc.

Page 8: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

Die nächste Entwicklungsphase?

Selbstverständnis und Anforderungen an die Wissenschaftskommunikation haben sich in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt – vom Versuch einer wissenschaftlichen Aufklärung“ der Bevölkerung seit den 50ern über die Überzeugungsarbeit von PUSH“„Aufklärung  der Bevölkerung seit den 50ern über die Überzeugungsarbeit von „PUSH  in den 80ern bis zum vertrauensbildenden Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft seit den 90ern. Was kommt als nächstes, und worauf sollte die Wissenschaftskommunikation zukünftig ausgerichtet sein?Wissenschaftskommunikation zukünftig ausgerichtet sein?

„Edutainmentisierung“ verstärkt Emotionalisierung und Inszenierung: neue Formate, die Erleben vor Lernen stellen 53% neue Formate, die Erleben vor Lernen stellen 53%

26% 21%

Dialog keine Einbahnstraße, sondern Chance zur besseren Interessenvertretung

74% 5% 21%

74% 5% 21%

2010 Alexander Gerber, [email protected]

Scientific Literacy verbessern und auf bildungsferne Schichten ausrichten, etwa durch stärkere Zusammenarbeit mit Schulen, Volkshochschulen, NGOs etc.

21%

Page 9: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

Akzeptanz als Kommunikationsziel?

In wie weit soll Wissenschaftskommunikation Verständnis und Akzeptanz in der Bevölkerung zu steigern. Ist sie dazu überhaupt in der Lage? Welche Zielgruppen und welche Maßnahmen sollten im Vordergrund stehen?Welche Zielgruppen und welche Maßnahmen sollten im Vordergrund stehen? 

Wissenschaft hat kein Akzeptanzproblem. Ziel von Forschung ist ohnehin nicht Akzeptanz sondern Anstoß zu Veränderungnicht Akzeptanz, sondern Anstoß zu Veränderung. 

Wissenschaftsjournalismus und Dialog dienen nicht der Akzeptanzbeschaffung. 

Veränderungsbereitschaft ist nicht immer positiv, kritischer Dialog muss nicht zu einer fortschrittlichen Haltung führen. 

Erfolg von Wissenschaftskommunikation nicht an Technikfreundlichkeitmessen. 

Stärker emotionale Aspekte berücksichtigen Mehr verführen und unterhalten als Stärker emotionale Aspekte berücksichtigen. Mehr verführen und unterhalten als informieren. Verführung ist ethisch legitim, wenn sie als solche auftritt. 

Durch Verführung ist zwar Akzeptanz zu erreichen, aber kein Verständnis. Die Aufgabe des Journalismus ist nicht  Verführung sondern Transparenz. 

Direkte Dialog sollte verstärkt werden; insb. Social Media. 

Wissenschaftliches Grundverständnis muss stärker Teil der Allgemeinbildung werden

2010 Alexander Gerber, [email protected]

Wissenschaftliches Grundverständnis muss stärker Teil der Allgemeinbildung werden.

Page 10: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

Akzeptanz als Kommunikationsziel?

In wie weit soll Wissenschaftskommunikation Verständnis und Akzeptanz in der Bevölkerung zu steigern. Ist sie dazu überhaupt in der Lage? Welche Zielgruppen und welche Maßnahmen sollten im Vordergrund stehen?

47 5%

Welche Zielgruppen und welche Maßnahmen sollten im Vordergrund stehen? 

Wissenschaft hat kein Akzeptanzproblem. Ziel von Forschung ist ohnehin nicht Akzeptanz sondern Anstoß zu Veränderung 47,5%

47,5% 5%

84%

nicht Akzeptanz, sondern Anstoß zu Veränderung. 

0% ‐16%

Erfolg von Wissenschaftskommunikation nicht an Technikfreundlichkeitmessen. 

Stärker emotionale Aspekte berücksichtigen Mehr verführen und unterhalten als

21% 74% 5%

Stärker emotionale Aspekte berücksichtigen. Mehr verführen und unterhalten als informieren. Verführung ist ethisch legitim, wenn sie als solche auftritt. 

5%

2010 Alexander Gerber, [email protected]

Page 11: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

Wirtschaftskrise gleich Medienkrise?

Verschärft die Wirtschaftskrise die strukturelle Krise im Medienbereich? Verdrängt die Krise Wissenschaftsthemen von der öffentlichen und medialen Agenda? Oder führt die Krise zu Innovationen imWissenschaftsjournalismus etwa zu neuenOder führt die Krise zu Innovationen im Wissenschaftsjournalismus, etwa zu neuen Formaten, user‐generated Content, Verknüpfungen von Journalismus und Open Access? 

Finanzielle Gründe vorgeschoben Medienkrise hat nichts mit Wirtschaftskrise zu tunFinanzielle Gründe vorgeschoben. Medienkrise hat nichts mit Wirtschaftskrise zu tun. 

Medienbranche durch das Internet im Umbruch, der durch die Wirtschaftskrise nur noch verstärkt wird. Die Klagen darüber sind allerdings so alt wie die Branche selbst. 

Auch die Ökonomie ist eine Wissenschaft. In der Wirtschaftskrise wurde mehr als je zuvor über wirtschaftswissenschaftliche Themen berichtet. 

Wirtschaftskrise führte dazu, dass es komplexe Themen schwerer haben und leichtWirtschaftskrise führte dazu, dass es komplexe Themen schwerer haben und leicht verdauliche Kost überwiegt. 

Wirtschaftskrise trifft vor allem konventionelle Formate; Print droht Bereinigung. 

Zahlreiche Innovationen im Journalismus, wenn es wirtschaftlich wieder bergauf geht.  

Web 2.0 große Chance für Erneuerung im Journalismus und Wissenschaft an sich. 

Das deutsche Wissenschaftssystem ist so dynamisch dass die Aufmerksamkeit in den

2010 Alexander Gerber, [email protected]

Das deutsche Wissenschaftssystem ist so dynamisch, dass die  Aufmerksamkeit in den Medien nicht abnehmen wird. Wissenschaftsthemen haben weiter Konjunktur. 

Page 12: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

Wirtschaftskrise gleich Medienkrise?

Verschärft die Wirtschaftskrise die strukturelle Krise im Medienbereich? Verdrängt die Krise Wissenschaftsthemen von der öffentlichen und medialen Agenda? Oder führt die Krise zu Innovationen imWissenschaftsjournalismus etwa zu neuenOder führt die Krise zu Innovationen im Wissenschaftsjournalismus, etwa zu neuen Formaten, user‐generated Content, Verknüpfungen von Journalismus und Open Access? 

85% 5%

Medienbranche durch das Internet im Umbruch, der durch die Wirtschaftskrise nur noch verstärkt wird. Die Klagen darüber sind allerdings so alt wie die Branche selbst. 

5% 10%

Auch die Ökonomie ist eine Wissenschaft. In der Wirtschaftskrise wurde mehr als je zuvor über wirtschaftswissenschaftliche Themen berichtet. 

80% 10% 10% 10%

Das deutsche Wissenschaftssystem ist so dynamisch dass die Aufmerksamkeit in den

74% 10% 16%

2010 Alexander Gerber, [email protected]

Das deutsche Wissenschaftssystem ist so dynamisch, dass die  Aufmerksamkeit in den Medien nicht abnehmen wird. Wissenschaftsthemen haben weiter Konjunktur. 

Page 13: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

Wissenschaft als Prozess?

In wie weit liegt der Schlüssel zum Verständnis moderner Wissenschaft darin, deren Abläufe, Prozesse und Arbeitsweisen zu verstehen und nicht nur deren Ergebnisse? Wie gut gelingt es bisher diese Methoden und Mechanismen zu vermitteln?Wie gut gelingt es bisher, diese Methoden und Mechanismen zu vermitteln? Ist dies überhaupt das Ziel von Wissenschaftskommunikation? 

Pipettieren und Peer‐Review nun mal langweilig Bürger müssen das nicht verstehenPipettieren und Peer Review nun mal langweilig. Bürger müssen das nicht verstehen.  

„Making‐of“ oft zu komplex. Journalismus kann das nur schwer vermitteln. 

Wissenschaftsjournalismus sollte nicht den Eindruck erwecken, Wissenschaft sei eine Aneinanderreihung von Erfolgen. 

Science Center zeigen keine leidenschaftlichen Menschen und keine Realität im Laboralltag, sondern nur Ergebnisse. Sie sind kein Ersatz für Schule.Laboralltag, sondern nur Ergebnisse. Sie sind kein Ersatz für Schule.  

Es ist schwierig, den Ausgleich zu finden zwischen "eventwissenschaftlicher Bespaßung" mit hohen Besucherzahlen und nachhaltiger Wirkung. 

Ö Science Center, Schüler‐ und Öffentlichkeitslabore bieten neue Chancen, Faszination zu vermitteln sowie Abläufe in kleinem Maßstab darzustellen. 

Bildungssystem sollte Fokus mehr auf Erfahrungsprozesse richten. 

2010 Alexander Gerber, [email protected]

g y g p

Personalisierung vermittelt Begeisterung der Wissenschaftler. 

Page 14: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

Wissenschaft als Prozess?

In wie weit liegt der Schlüssel zum Verständnis moderner Wissenschaft darin, deren Abläufe, Prozesse und Arbeitsweisen zu verstehen und nicht nur deren Ergebnisse? Wie gut gelingt es bisher diese Methoden und Mechanismen zu vermitteln?Wie gut gelingt es bisher, diese Methoden und Mechanismen zu vermitteln? Ist dies überhaupt das Ziel von Wissenschaftskommunikation? 

Wissenschaftsjournalismus sollte nicht den Eindruck erwecken, 

100% 0% ‐0% ‐

Wissenschaft sei eine Aneinanderreihung von Erfolgen.  

Einwerbung privater Mittel für Science Center, Ausstellungen:

Ö

95% 5% 0% ‐

schwieriger                                (unsicher)  leichter78 %                       21 %         0 % 

Science Center, Schüler‐ und Öffentlichkeitslabore bieten neue Chancen, Faszination zu vermitteln sowie Abläufe in kleinem Maßstab darzustellen. 

Bildungssystem sollte Fokus mehr auf Erfahrungsprozesse richten. 

0%

2010 Alexander Gerber, [email protected]

g y g p74% 10% 16%

Page 15: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

PUS oder SUP?

Liegt das Problem mit missverstandener Wissenschaft im „Public Understanding ofScience“ (PUS) oder eher beim „Scientist’s Understanding of the Public“ (SUP)? Müssen wir die Wissenschaftler stärker in die Verantwortung nehmen indem sieMüssen wir die Wissenschaftler stärker in die Verantwortung nehmen, indem sie beispielsweise bei der Beantragung von Fördermitteln, in Berufungsverfahren oder bei der leistungsorientierten Bezahlung darlegen müssen, welche Erfolge sie bisher in der öffentlichen Kommunikation ihrer Forschung hatten?öffentlichen Kommunikation ihrer Forschung hatten? 

Bei SUP ist der Nachholbedarf größer als bei PUS. 

Vermittl ngsleist ng m ss auditierbarer Teil jedes Forsch ngsprojektes sein Vermittlungsleistung muss auditierbarer Teil jedes Forschungsprojektes sein. 

Mehr Anreizsysteme, damit sich Wissenschaftler in die öffentliche Rolle begeben. 

Auch bei der Personalauswahl relevant.Auch bei der Personalauswahl relevant. 

Nicht jeder Wissenschaftler hat das Zeug zum Kommunikator. 

Auch vom  Chirurgen wird nicht verlangt, dass er eine Operation  allgemeinverständlich erklären kann. Er soll seine Arbeit ordentlich tun.  

Manche Forschung eignet sich nicht für die Berichterstattung. Ein Maßstab für Förderungswürdigkeit lässt sich daraus nicht ableiten. 

2010 Alexander Gerber, [email protected]

g g

Schlecht, wenn alle Professoren bei Förderanträgen, Berufungsverfahren oder leistungsorientierter Bezahlung auf die Journalisten losgingen. 

Page 16: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

PUS oder SUP?

Liegt das Problem mit missverstandener Wissenschaft im „Public Understanding ofScience“ (PUS) oder eher beim „Scientist’s Understanding of the Public“ (SUP)? Müssen wir die Wissenschaftler stärker in die Verantwortung nehmen indem sieMüssen wir die Wissenschaftler stärker in die Verantwortung nehmen, indem sie beispielsweise bei der Beantragung von Fördermitteln, in Berufungsverfahren oder bei der leistungsorientierten Bezahlung darlegen müssen, welche Erfolge sie bisher in der öffentlichen Kommunikation ihrer Forschung hatten?öffentlichen Kommunikation ihrer Forschung hatten? 

Vermittl ngsleist ng m ss auditierbarer Teil jedes Forsch ngsprojektes sein

63% 21% 16%

Vermittlungsleistung muss auditierbarer Teil jedes Forschungsprojektes sein. 

Mehr Anreizsysteme, damit sich Wissenschaftler in die öffentliche Rolle begeben. 

Auch bei der Personalauswahl relevant.85% 10% Auch bei der Personalauswahl relevant.  10% 5% 74%

21% 5%

Manche Forschung eignet sich nicht für die Berichterstattung. Ein Maßstab für Förderungswürdigkeit lässt sich daraus nicht ableiten. 

2010 Alexander Gerber, [email protected]

g g85% 10% 5%

Page 17: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

AuflagenentwicklungVerkaufte Auflage (IVW) printVerkaufte Auflage (IVW) print

2010 Alexander Gerber, [email protected]         2001         2002        2003         2004         2005         2006         2007         2008         2009

Page 18: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

AuflagenentwicklungVerkaufte Auflage (IVW) printVerkaufte Auflage (IVW) print

2010 Alexander Gerber, [email protected]         2001         2002        2003         2004         2005         2006         2007         2008         2009

Page 19: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

AuflagenentwicklungVerkaufte Auflage (IVW) printVerkaufte Auflage (IVW) print

140.000

120.000

100.000

80 00080.000

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20.000

2010 Alexander Gerber, [email protected]

2000         2001         2002        2003         2004         2005         2006         2007         2008      2009

Page 20: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

Online oder klassische Medien?

In welchen Mediengattungen werden die Umfänge bzw. Sendezeiten zu‐ oder abnehmen, und welche Formate werden sich langfristig durchsetzen? Was heißt das für die Qualität der Berichterstattung?Was heißt das für die Qualität der Berichterstattung? 

Online wird explodieren, Wissenschaft wird sich immer stärker dorthin ausbreiten. 

Üb O li M di k b i Zi l i l i k i h Über Online‐Medien kann man bestimmte Zielgruppen viel interaktiver ansprechen.  

Durchsetzen werden sich Themen‐Blogs mit fachkundigen Experten sowie Wikis. 

Traditionelle Wissenschaftsberichterstattung wird weiter zurückgehenTraditionelle Wissenschaftsberichterstattung wird weiter zurückgehen. 

Umfang in Tageszeitungen wird weiter abnehmen; Aktualitäten wandern ins Internet. 

Sendezeiten öffentlich‐rechtlich wachsen leicht. Bereich für Kinder wird ausgebaut.

Sendezeiten privat werden weiter zurückgefahren oder zu Unterhaltungsshows. 

Der Trend geht zu unterhaltsamen und fiktionalen Formaten. Die Qualität der Berichterstattung geht zurück bis auf wenige InselnDie Qualität der Berichterstattung geht zurück bis auf wenige Inseln. 

2010 Alexander Gerber, [email protected]

Page 21: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

Online oder klassische Medien?

In welchen Mediengattungen werden die Umfänge bzw. Sendezeiten zu‐ oder abnehmen, und welche Formate werden sich langfristig durchsetzen? Was heißt das für die Qualität der Berichterstattung?Was heißt das für die Qualität der Berichterstattung? 

Online wird explodieren, Wissenschaft wird sich immer stärker dorthin ausbreiten

75% 10% 15%

stärker dorthin ausbreiten. 

Über Online‐Medien kann man bestimmte  Zielgruppen viel interaktiver ansprechen.  95% 0% ‐0%5%

Bemerkenswert: Bei allen andern Online‐Thesen vergleichsweise große Unsicherheit!

2010 Alexander Gerber, [email protected]

Page 22: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

PR und Journalismus? 

Verschwimmen die Grenzen zwischen PR und Journalismus? Und welche Folgen hat das für die Wissenschaftskommunikation?

Die Grenzen zwischen PR und Journalismus werden weiter verschwimmen. Sie sind praktisch nicht mehr auseinander zu halten. 

M k di i PR M i l i d M di i Menge kaum redigierten PR‐Materials in den Medien nimmt  zu.

Journalisten für den eigenen PR‐Bereich anzuheuern, ist gängige Praxis. 

Personalabbau in den Redaktionen öffnet Tür und Tor für gut aufbereitete PR‐ThemenPersonalabbau in den Redaktionen öffnet Tür und Tor für gut aufbereitete PR Themen. 

Wissenschaftler, die über ihre Arbeit schreiben, machen PR in eigener Sache. 

Kein Sonderweg für eine vermeintlich interessensfreie Wissenschaftskommunikation. 

Transparenter Bereitstellung von Infos wie bei Athenaweb gehört die Zukunft. 

Die Grenzen zwischen PR und Journalismus verschwimmen überhaupt nicht. Nur wird esmehr guten Journalismus von Wissenschaftsinstitutionen geben undNur wird es mehr guten Journalismus von Wissenschaftsinstitutionen geben und weniger guten Journalismus von Medienhäusern. 

2010 Alexander Gerber, [email protected]

Page 23: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

PR und Journalismus? 

Verschwimmen die Grenzen zwischen PR und Journalismus? Und welche Folgen hat das für die Wissenschaftskommunikation?

M k di i PR M i l i d M di i

68% 5% 26%

Menge kaum redigierten PR‐Materials in den Medien nimmt  zu.

Journalisten für den eigenen PR‐Bereich anzuheuern, ist gängige Praxis. 74% 0%0% ‐26%

Die Grenzen zwischen PR und Journalismus verschwimmen überhaupt nicht. Nur wird esmehr guten Journalismus von Wissenschaftsinstitutionen geben undNur wird es mehr guten Journalismus von Wissenschaftsinstitutionen geben und weniger guten Journalismus von Medienhäusern. 26% 42% 32%

2010 Alexander Gerber, [email protected]

32%

Page 24: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)
Page 25: Trendstudie Wissenschaftskommunikation (Ergebnisse des Experten-Delphis)

2828

Alexander Gerber

Informationswissenschaftler M.A.

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