troubleshooting guide - tiger coatings · 2018. 4. 24. · pulver zu fein (rückgewinnung), hoher...
TRANSCRIPT
Seite 1 10-2016
TSG
Tipps & Tricks zur TIGER Drylac Pulverbeschichtung
A GREENER FI NISH. FOR A BETTER WORLD.
green coating
a finish by TIGER Coatings GmbH & Co. KG
Troubleshooting Guide
TIGER Coatings GmbH & Co. KG | Negrellistraße 36 | 4600 Wels | Austria | T +43 / (0)7242 / 400-0 | [email protected] | www.tiger-coatings.com
TIPPS & TRICKS ZUR TIGER DRYLAC® BESCHICHTUNG
Werte Kunden,
die Technik - sowohl der Applikation von Pulverbeschichtungen, als auch der Pulverlacke selbst - hat sich
in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt - eine Entwicklung mit der Schritt zu halten Erfahrung und
Wissen voraussetzt. Dieses Wissen ist heute ein wesentlicher „Rohstoff“ im Unternehmen geworden. Der
Produktivfaktor „Wissen“, der in jedem Produkt, in jeder Serviceleistung und in den Strukturen und Pro-
zessen einer Unternehmung enthalten ist, wird in Zukunft die klassischen Produktionsfaktoren „Arbeit“
und „Kapital“ an Wertigkeit übertreffen.
Die Nutzung von Wissen, für dessen Aufbau oft Jahre aufgewandt, Erfahrungen gesammelt und Lernkur-
ven-Effekte vollzogen werden müssen, ist eine neue und anspruchsvolle Herausforderung für Unterneh-
men geworden. Vor dem Hintergrund intensiver regionaler und globaler Wettbewerbsstrukturen in der
industriellen Oberflächenbeschichtung werden Mitarbeiter mit Expertenwissen über ihre individuelle
Beschichtungsanlage und den Besonderheiten verschiedenster Lacksysteme zum entscheidenden Wett-
bewerbsvorteil.
Mit dem vorliegenden Handbuch „Tipps & Tricks zur TIGER Drylac® Beschichtung“ haben wir uns deshalb
bemüht, den durch mehrere Jahrzehnte gesammelten Erfahrungsschatz rund um die Pulverbeschich-
tungstechnologie zu katalogisieren und Ihnen komprimiert zur Verfügung zu stellen.
Viele der möglichen Fehlerquellen für den Beschichter an der Anlage finden darin ebenso Berücksichti-
gung wie eine Vielzahl von Detailfragen - von A wie Applikation bis Z wie Zyklonabscheidung.
Wir sind überzeugt, Ihnen mit diesem Handbuch eine Hilfestellung für Ihren Produktionsablauf und Ihre
Projektplanung zu geben und freuen uns auf eine weiterhin partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Ihr TIGER-Team
Seite 3 10-2016
INHALTSVERZEICHNIS
1 Vorbehandlung als Fehlerquelle1.1 Chromatieren von Aluminium, Zink, Magnesium1.2 Phosphatierung von Stahl und verzinktem Stahl
2 Pulverbeschichtung2.1 Schlechte Fluidisierung2.2 Ansinterungen in den Förderschläuchen2.3 Pulver rieselt von den Werkstücken ab2.4 Schlechter Umgriff2.5 Klumpenbildung im Karton2.6 Schlechtes Eindringverhalten in Hohlräume2.7 Schichtdicke zu hoch2.8 Schichtdicke zu gering2.9 Schichtdicke schwankend
3 Oberflächenstörungen3.1 Pulverspucker auf den Werkstücken3.2 Krater3.3 Nadelstiche3.4 Bilderrahmeneffekt3.5 Erhebungen, Einschlüsse (andersfarbig), Verschmutzungen3.6 Blasen3.7 Tropfenbildung3.8 Organgenhaut-Effekt3.9 Großflächige Benetzungsstörungen
4 Oberflächenschwankungen im Pulverlackfilm4.1 Farbabweichungen4.2 Wolkenbildung4.3 Mangelnde Deckkraft4.4 Glanzgradabweichungen, Vergilbungen, Verfärbungen
5 Mängel der technischen Eigenschaften (Mechanik & Chemie)5.1 Schlechte mechanische Eigenschaften und chemische Beständigkeit5.2 Schmierige Oberfläche5.3 Abplatzen der Pulverlackschicht5.4 Abriebfestigkeit zu gering
6 Besonderheiten bei der Applikation mit Rückgewinnung6.1 Verschmutzung der Pulverlackoberfläche (ergänzend zu Absatz 3.5)6.2 Schlechte Verarbeitungseigenschaften (ergänzend zu Absatz 2.1 bis 2.6)6.3 Fortlaufende Farbtonveränderung
7 Besonderheiten bei der Applikation von Metallic-Pulverlacken7.1 Farbtonabweichung zur Farbkarte oder zum Urmuster7.2 „Vergrauen“ der Oberfläche7.3 Farbtonschwankungen während der Beschichtung7.4 Wolkenbildung
8 Stichwortverzeichnis9 Anhang
TIGER Coatings GmbH & Co. KG | Negrellistraße 36 | 4600 Wels | Austria | T +43 / (0)7242 / 400-0 | [email protected] | www.tiger-coatings.com
1. VORBEHANDLUNG ALS FEHLERQUELLE
Die Firma TIGER ist kein Lieferant von Vorbehandlungschemikalien. Deshalb können und sollen die folgenden Erläuterungen zur Vorbehandlung von Metallen nur einen kurzen Überblick der möglichen Fehlerquellen geben. Selbstverständlich ist dieses Thema gründlicher und differenzierter zu beachten, aber grundsätzlich gilt: Der beste und teuerste Pulverlack kann keine gute Vorbehandlung ersetzen!
1.1. Chromatieren von Aluminium, Zink, Magnesium
• Spülwasser perlt ab, keine vollständige Benetzung
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenEntfettungswirkung nicht ausreichend (z.B. schwer ent-fernbare Bearbeitungsöle, hochschmelzende Trennmittel, eingepresste Ziehfette)
In der Entfettung die Temperatur erhöhen, chem. Konzentra-tion erhöhen, Tauchzeit verlängern, Turbulenz erhöhen
• Konversionsschicht (Chromatierung) ungleichmäßig oder fleckig
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenEntfettungswirkung nicht ausreichend, Anlagenparameter verstellt, Spritzbild nicht in Ordnung
In der Entfettung die Temperatur erhöhen, chem. Konzentra-tion erhöhen, Tauchzeit verlängern, Turbulenz erhöhen
Anorganische Schichten (Oxide) nicht vollständig entfernt (auch für nicht entfernte Chromatschichten bzw. für Eloxal-schichten (nach dem Entlacken))
Einstellwerte kontrollieren; Düsen bei der Beize kontrol-lieren, in Dekapierung bzw. Beizentfettung Temperatur oder chemische Konzentration erhöhen, Behandlungszeit verlängern
Antrocknungen Bei Tauchanlagen die Überhebzeiten verkürzen, Nebeldüsen bei Spritzanlagen
• Konversionsschicht (Chromatierung) nicht festhaftend bzw. abwischbar
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenBadzusammensetzung nicht in Ordnung Korrektur der Badzusammensetzung (pH-Wert, Konzentrati-
on) eventuell NeuansatzBehandlungszeit zu lang Behandlungszeit verkürzen
Spülbäder zu stark belastet Abtropfzeiten über Aktivbädern erhöhen, Spülwassermenge erhöhen
Spülwirkung nicht ausreichend Mechanische Wirkung erhöhen (Spritzdruck und –bild), mehr Bewegung bei Tauchvorbehandlung, Spülzeit erhöhen
Seite 5 10-2016
• Oberfläche wird nach Entfettung / Beize schwarz, Verfärbung ist teilweise abwischbar
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenUnlösliche Ausscheidungen von Legierungsbestandteilen durch Wegbeizen des löslichen Grundmetalls in der Entfet-tung und / oder Beize
Behandlungszeit der Entfettung / Beize verkürzen, Konzen-tration absenken, mildere Produkte einsetzen
Abb. 1.1.1. Fleckige Chromatierung Abb. 1.1.2. Schlechte (keine) Chromatierung Abb. 1.1.3. Ungeeignete Korbvorbehandlung
Abb. 1.1.4. Verschleppung der Vorbehandlungsmedien Abb. 1.1.5. Rückstände auf Aluminium nach Vorbehandlung Abb. 1.1.6. Eingeschlossene Vorbehandlungskristalle (Salze, Chloride)
TIGER Coatings GmbH & Co. KG | Negrellistraße 36 | 4600 Wels | Austria | T +43 / (0)7242 / 400-0 | [email protected] | www.tiger-coatings.com
1.2. Phosphatierung von Stahl und verzinktem Stahl
• Spülwasser perlt ab, keine vollständige Benetzung
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenEntfettungswirkung nicht ausreichend (z.B. schwer entfern-bare Bearbeitungsöle, eingepresste Ziehfette)
In der Entfettung Temperatur oder chemische Konzentration erhöhen, Tauchzeit verlängern, Turbulenz erhöhen, geeig-nete Verformmittel verwenden
• Konversionsschicht (Phosphatierung) nicht geschlossen, Rost
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenBadzusammensetzung nicht in Ordnung Korrektur der Badzusammensetzung (pH-Wert, Konzentration)
eventuell NeuansatzAnlagenparameter verstellt Einstellwerte kontrollieren, eventuell Neuansatz
Spülbäder zu stark belastet (Einschleppungen aus Beize, pH-Wert zu tief)
Abtropfzeiten über Aktivbädern erhöhen, Spülwassermenge erhöhen
Spülwirkung nicht ausreichend (Einschleppungen aus Beize) Mechanische Wirkung erhöhen (Spritzdruck, -bild, Bewe-gung im Tauchverfahren), Spülzeit erhöhen
Stillstände vor Schichtbildung Auf gleichmäßige Fahrweise achten
• Konversionsschicht (Phosphatierung) zu dick, staubige Schichten
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenBehandlungszeit zu lange Vorgabezeiten einhalten, Stillstand in Aktivzonen
vermeiden.Beschleunigergehalt zu hoch Badführung einhalten
• Konversionsschicht (Phosphatierung) ungleichmäßig oder fleckig
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenEntfettung nicht ausreichend In der Entfettung Temperatur oder chemische Konzentration
erhöhen, Tauchzeit verlängern, Turbulenz erhöhen, geeig-nete Verformmittel verwenden (lassen)
Anorganische Schichten (Zunder, Rost, Oxide, Hydroxide) unvollständig entfernt
In der Beize Temperatur oder chemische Konzentration erhöhen, Behandlungszeit verlängern, Strahlanlagen neu einstellen
Antrocknungen Bei Tauchanlagen Überhebzeiten kürzen, bei Spritzanlagen Nebeldüsen verwenden
Spritzbild mangelhaft Düsen kontrollierenVorphosphatierung Spülwasser überprüfen, Verfahren überprüfenAktivierung nicht ausreichend (bei Zinkphosphatierungen) Auf korrekte Badeinstellung achten, eventuell Neuansatz
Seite 7 10-2016
Abb. 1.2.1 Fettrückstände nach Vorbehandlung Abb. 1.2.2. Primitive Variante eines Ölabscheiders Abb. 1.2.3. Korrosion durch Fe-Posphatierung auf gestrahlten Teilen
Abb. 1.2.4. Krater in Pulverlackfilm durch Korrosion Abb. 1.2.5. Korrosion sandbestrahlter Werkstücke nach Vorbehandlung Abb. 1.2.6. Schlechte Spülung, anschließend nass gelagert
Abb. 1.2.7. Schlechte Spülung, gestrahlt, KTL-grundiert Abb. 1.2.8. Schlechte Spülung, gestrahlt, KTL-grundiert und beschichtet Abb. 1.2.9. Schlechte Spülung, gestrahlt, KTL-grundiert und pulver-beschichtet - Vergleich
Abb. 1.2.10. Vorbehandlungsresistente Tiefziehfette Abb. 1.2.11. Ölkohle durch Schweißarbeiten Abb. 1.2.12. Verschleppung der Vorbehandlungsmedien
TIGER Coatings GmbH & Co. KG | Negrellistraße 36 | 4600 Wels | Austria | T +43 / (0)7242 / 400-0 | [email protected] | www.tiger-coatings.com
2. PULVERBESCHICHTUNG
2.1. Schlechte Fluidisierung
• Erscheinungsbild: Pulver soll im Fluidbehälter wie Wasser fließen (köcheln). Eine schlechte Fluidisierung ist an einer trägen und diskontinuierlichen Förderung des Pulverlackes vom Fluidbehälter zu den Pistolen zu erkennen, es wird keine homogene Pulverwolke erzielt.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenFluidisierungsluft zu gering oder zu hoch Druck verändern, größeren Schlauchquerschnitt /
-durchmesser wählenFluidboden defekt Fluidboden austauschenFluidboden verstopft Fluidboden reinigenRestöl in Preßluft Filter bei Kältetrockner und vor Beschichtungskabine über-
prüfenPulver zu fein (Rückgewinnung), hoher Oversprayanteil Frischpulver zugeben bzw. Pulver wechselnPulver feucht Pulver trocken und bei Raumtemperatur lagern (max. 25 °C)Pulver im Karton stark verdichtet oder verklumpt (schlechte Rieselfähigkeit)
Absieben / Rüttelboden bei Boxgerät nicht auf Dauerbetrieb schalten
Zu hohe Temperaturen in der Beschichtungsanlage Abhilfe schaffen / lüften / kühlen, bauliche Maßnahmen
2.2. Ansinterungen in den Förderschläuchen
• Erscheinungsbild: In den Schläuchen bilden sich Pulverlackansammlungen (Agglomerate), welche sporadisch von der För-derluft mitgerissen werden und als Pulverspucker auf dem Werkstück erkennbar sind. Nach dem Einbrennvorgang erscheinen diese Spucker als störende Pulverlackerhöhungen auf der Oberfläche.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenFörderluft zu hoch Druck reduzierenDruckluft feucht bzw. Öl in Druckluft Kältetrockner und Feinstfilter überprüfenUngünstige Schlauchführung Auf vernünftige Schlauchführung achten, keine KnickstellenFeinanteil des Pulverlackes zu hoch Auf richtige Korngrößenverteilung achten, Optimierung des
Verhältnisses Frisch- und RGW-Pulver.Fangdüse ausgeschliffen Fangdüse austauschenPulverschlauchdurchmesser falsch Schlauchdurchmesser dem benötigten Pulverausstoß an-
passenPulverschlauch zu lang Auf Mindestlänge kürzenUngeeignetes Pulverschlauchmaterial Pulverschlauch tauschen, geeignetes Material verwenden
(Silikon, PU, Teflon)
Abb. 2.1.1. Fluidisierung - Pulver muss wie Wasser fließen Abb. 2.1.2. Schlechte Fluidisierung Abb. 2.1.3. Schlechte Fluidisierung - zu große Pulvermenge
Seite 9 10-2016
2.3. Pulver rieselt von den Werkstücken ab
• Erscheinungsbild: Der Pulverlack, welcher auf Grund der elektrostatischen Aufladung auf den Werkstücken haften sollte, rieselt vom Werkstück ab - die erforderlichen Schichtdicken sind nicht erzielbar.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenUngenügende Erdung Erdung, Kontakte und Ø bei Gehängen und Förderer (insb.
Kabine) und Haken überprüfen (<1 MW); Isolierung durch Schmierung oder Schmutz- und Pulverablagerungen im Förderer
Spannung zu gering oder setzt aus Pistole, Hochspannung, Kabel und Kabelführung überprüfenAufladung zu gering Spannung erhöhen, Pulverausstoß reduzierenFalsche Kornverteilung (zu fein) Bei RGW Frischpulver zugeben, mit Pulverlackhersteller in
Verbindung setzenFalsche Kornverteilung (zu grob) Mit Pulverlackhersteller in Verbindung setzenKette läuft unruhig / Erschütterungen zu stark Fördertechnik überprüfenZu hohe Schichtstärke Geometrie des Werkstückes beachten, Pulverausstoß
reduzierenBenetzungsproblem Vorbehandlung überprüfen
Zu hohe Förder- bzw. Triboluft, daher Abblaseffekt Anlageneinstellung optimierenPulverausstoß zu hoch Förderluft bzw. Pulvermenge reduzierenPistolenabstand zu den Werkstücken zu gering, Abblaseffekt Abstand überprüfenUngünstige Geometrie der Werkstücke Wenn möglich, Geometrie bzw. Aufhängung /
Positionierung ändern
Abb. 2.3.1. Erdung überprüfen Abb. 2.3.2. Keine Erdung durch mehrfach beschichteten Haken Abb. 2.3.3. Zusätzliche Erdung schaffen
TIGER Coatings GmbH & Co. KG | Negrellistraße 36 | 4600 Wels | Austria | T +43 / (0)7242 / 400-0 | [email protected] | www.tiger-coatings.com
2.4. Schlechter Umgriff
• Erscheinungsbild: Bei einseitiger Pistolenanordnung werden auf den gegenüberliegenden Seiten keine oder nur minimale Schichtdicken erreicht.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenZu geringer oder zu hoher Pulverausstoß Anlagenparameter optimieren, Luftmengen richtig dosierenErdung des Werkstückes nicht ausreichend Saubere Haken verwenden, Übergangswiderstand messen
(<1 MW), Ø der Haken beachtenZu hohe Temperatur des Werkstückes vom Haftwassertrock-ner oder Tempern
Werkstücke länger abkühlen lassen (< 40 °C)
Dosier- oder Zerstäuberluft zu hoch bzw. zu niedrig Luftgeschwindigkeit und Pulverwolke optimieren
Kornspektrum ungeeignet Pulverlackhersteller konsultierenPistolenspannung zu hoch Spannung an die Werkstücksgeometrie anpassenUngenügende Aufladung des Pulverlackes Hochspannung optimierenSchlechte bzw. falsche Positionierung der Werkstücke Aufhängung optimieren
Pistole defekt Applikationshersteller konsultieren
2.5. Klumpenbildung im Karton
• Erscheinungsbild: Zusammenballungen des Pulverlackes im Gebinde.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenUnsachgemäße Lagerung (zu niedrige / zu hohe Tempera-turen, zu lange Lagerzeit)
Vor Verwendung absieben, neues Pulver verwenden
Förderung aus dem Karton Rüttelboden bei Boxgerät nicht auf Dauerbetrieb laufen lassen
Zu langer oder zu warmer Transport Vor Verwendung absieben, Pulverlack auf Eignung prüfen, Pulverlackhersteller konsultieren
Abb. 2.4.1. Schlechter Umgriff Abb. 2.5.1. Klumpenbildung im Karton
Seite 11 10-2016
2.6. Schlechtes Eindringverhalten in Hohlräume
• Erscheinungsbild: Trotz des physikalischen Verhaltens (Faraday‘scher Käfig) ist in Ecken und Kanten eine Mindestschicht-stärke erreichbar. Bei schlechtem Eindringverhalten wird einerseits die Eindringtiefe weit unterschritten, andererseits sind extreme Schichtdickenunterschiede feststellbar.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenFörder-, Dosier- oder Triboluft zu hoch Druck verändern bzw. reduzierenZu hohe Luftgeschwindigkeit Anlageneinstellungen optimierenZu hohe Pulvermenge Anlageneinstellungen auf Teil optimierenZu geringer Pulverausstoß Pulverausstoß bzw. Anlagenparameter optimierenUngeeignete Applikation, keine optimale Düse Flachstrahldüse bzw. Prallteller verwenden, Düse ändern
bzw. optimierenUngenügende Aufladung des Pulverlackes / Pistole defekt Hochspannung optimieren (erhöhen, überprüfen), Applikati-
onshersteller konsultierenSpannung zu hoch Spannung einstellen bzw. reduzierenFaraday’scher Käfig durch elektrisches Feld Tribopulver und Triboapplikation verwenden, Hochspan-
nung reduzierenErdung des Werkstückes nicht ausreichend Saubere Haken verwenden, Übergangswiderstand der Anla-
ge messen (<1 MW), Ø der Haken beachtenPulverstrahl zu breit Andere Pistolendüse bzw. kleineren Prallteller verwenden
Kornspektrum ungeeignet Kornspektrum über Versuche optimieren, mit Pulverlackher-steller in Verbindung setzen
Abstand zwischen Pistole und Werkstück zu groß bzw. zu klein Abstand verringern bzw. vergrößern
Abb. 2.6.1. Zusatzerdung für Hohlräume Abb. 2.6.2. Aufreißen durch schlechte Metallfertigung
TIGER Coatings GmbH & Co. KG | Negrellistraße 36 | 4600 Wels | Austria | T +43 / (0)7242 / 400-0 | [email protected] | www.tiger-coatings.com
2.7. Schichtdicke zu hoch
• Erscheinungsbild: Pulverlackschicht zeigt vor dem Einbrennen unruhige, nicht samtartige Oberfläche - nach dem Einbrennen Orangenhaut, welliger Verlauf, Nadelstiche.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenWerkstücke zu heiß aus dem Haftwassertrockner in die Beschichtung, Pulver klebt an
Werkstücke länger abkühlen lassen (< 40 °C)
Vorwärmtemperatur beim Tempern zu hoch Vorwärmtemperatur senken bzw. abkühlen lassen (< 40 °C)Pulverangebot zu groß Pulverausstoß verringernBeschichtungszeit zu lang Beschichtungsdauer senken
Geometrie der Werkstücke ungünstig Änderung der Aufhängung / Positionierung der Werkstücke bzw. der Pistolenführung
2.8. Schichtdicke zu gering
• Erscheinungsbild: Der Werkstückuntergrund scheint durch und die Pulverlackschicht weist einen griesartigen Verlauf auf.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenAufladung des Pulvers unzureichend Hochspannung überprüfen bzw. optimierenKornspektrum zu fein / Oversprayanteil zu hoch Kontinuierliche bzw. gleichmäßige, dem tatsächlichen Ver-
brauch angepaßte Zugabe von Neupulver zu »Kreislaufpul-ver«, Kornspektrum durch Versuche optimieren
Pulverangebot zu gering Pulverausstoß erhöhenPulverförderschlauch zu lang Wenn möglich Schlauch kürzen, Schlauchdurchmesser än-
dern, Injektor ändernFluidverhalten des Pulvers nicht optimal Fluidisierung überprüfen (siehe Absatz 2.1 „Schlechte Fluidi-
sierung“), bei Automatikanlagen auf möglichst gleich lange Schläuche achten
Beschichtungszeit zu kurz Beschichtungszeit anpassenAbsaugleistung der Rückgewinnung zu hoch Abluftleistung der RGW-Absaugung senkenAbsaugleistung gegenüber Pistolen zu hoch Pulver wird am Werkstück vorbeigezogen, bauliche
VeränderungenGeänderter Pulveraustritt durch angesintertes Pulver im Pulverfördersystem, Injektor, Schlauch und in der Düse
Reinigung der pulverführenden Beschichtungsorgane, För-der- und Dosierluft aufeinander abstimmen, Fluidisierung überprüfen
Abb. 2.7.2. Zu starke PulverwolkeAbb. 2.7.1. Zu hohe Schichtdicke (Überladung)
Seite 13 10-2016
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenVerstopfung der pulverführenden Leitungen durch Fremd-material (z.B. Fasern, Reinigungspfropfen)
Reinigungszyklen einführen bzw. einhalten, regelmäßige Wartung
Ungünstige Aufhängung der Werkstücke Gehängekonstruktionen überprüfen bzw. anpassenErdung nicht ausreichend Saubere Haken verwenden, nicht zu dünne Haken verwen-
den (Stromabfluß beachten), Übergangswiderstand der Anlage messen (<1 MW)
Verarbeitung von Nicht-Tribopulvern auf Triboanlagen Tribopulver verwendenPulvermangel im Pulverbehälter Pulver nachfüllen, Minimumsonde überprüfenKornspektrumverschiebung zu fein durch Kreislauf des Pul-vers in der Anlage
Neupulverzugabe in möglichst kurzen Zeitintervallen kon-tinuierlich zudosieren, nach vorheriger empirischer Ermitt-lung des Verbrauchs
Zu viel Overspray in Kabine durch zu lange Reinigungszyklen Regelmäßig Overspray aus Kabine entfernen und in RGW befördern
Abrüttelzyklus der Filter zu lang, plötzliche sehr große Ver-schiebung des Kornspektrums nach fein
Abrüttelzyklus möglichst kurz (z.B. 20 s)
Zu starke Isolierung der Erstbeschichtung (im Falle einer 2-fach-Beschichtung)
Die erste Schicht reduzieren, Hochspannung bei der Zweit-beschichtung verringern und Pulverdosierung reduzieren, Tribopulverlacke und Tribopistole verwenden
Abstand zwischen Werkstück und Pistole zu groß Abstand verringern
Hohe Vorladung durch Reibungsaufladung im Schlauch Abhilfe schaffen, z.B. Schlauch erden(Metallgeflecht), Schlauchmaterial wechseln
2.9. Schichtdicke schwankend
• Erscheinungsbild: Der Werkstückuntergrund scheint durch und die Pulverlackschicht weist einen griesartigen Verlauf auf oder die Pulverlackschicht zeigt vor dem Einbrennen unruhige, nicht samtartige Oberfläche - nach dem Einbrennen Orangen-haut, welliger Verlauf, Nadelstiche. Diese Erscheinungen schwanken auf dem Werkstück.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenBei automatischer Beschichtung falsche Anordnung der einzelnen Pistolen
Rechnerische Ermittlung einer optimalen Pistolenanord-nung bzw. Sinuskurve der Automatikpistolen optimieren, Band- bzw. Hubgeschwindigkeit beachten
Isolierung durch die Erstbeschichtung Änderung der Aufhängung bzw. Pistolenanordnung, Zu-satzerdung
Keine kontinuierliche bzw. gleichmäßige, dem tatsächlichen Verbrauch angepaßte Neu-Pulverzugabe zum „Kreislaufpulver“
Kontinuierliche bzw. gleichmäßige, dem tatsächlichen Verbrauch angepaßte Pulverzugabe zum »Kreislaufpulver« nach vorhergehender empirischer Ermittlung des Ver-brauches
Abrutschen des Pulverlackfilms im pulvrigen Zustand durch Vibrationen des Förderers
Förderer bzw. Kettenspannung überprüfen, Erdung / Aufla-dung überprüfen
Flattern / Pendeln der Werkstücke Aufhängung optimieren, Befestigung prüfenUngleichmäßige Pulverförderung Pulverführende Teile auf Verstopfung durch Fremdpartikel
bzw. Ansinterungen kontrollieren, Druckluftschwankungen überprüfen
Geometrie der Werkstücke ungünstig (Faraday’scher Käfig) Änderung der Aufhängung bzw. PistolenführungGeometrie der Werkstücke sehr unterschiedlich Pistolen- und Anlageneinstellungen auf das Werkstück
optimieren
TIGER Coatings GmbH & Co. KG | Negrellistraße 36 | 4600 Wels | Austria | T +43 / (0)7242 / 400-0 | [email protected] | www.tiger-coatings.com
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenZu langes Nachbeschichten Automatikpistolen optimieren oder wenn möglich vorbe-
schichtenUnregelmäßiges Nachbeschichten von Hand Wenn möglich vorbeschichten, Personal schulen
3. OBERFLÄCHENSTÖRUNGEN
3.1. Pulverspucker auf den Werkstücken
• Erscheinungsbild: Pulverspucker sind Pulveransammlungen, die im pulvrigen Zustand als Pulverhügel in der Pulverlackschicht erkennbar sind. Nach dem Einbrennvorgang erscheinen diese Spucker als störende Pulverlackerhöhungen auf der Oberfläche.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenSchlechte Fluidisierung Siehe Absatz 2.1 „Schlechte Fluidisierung“Förderschlauch zu lang oder Durchmesser zu groß Schlauchdurchmesser optimieren, Schlauch kürzen, bauliche
MaßnahmenFalsches Pulverschlauchmaterial (Weichmacher schwitzen aus)
Geeignetes Schlauchmaterial verwenden (Silikon, PU, Teflon)
Pulver zu fein (Rückgewinnung) Frischpulver zugeben
Ungleichmäßige Förderung Druckluft bzw. Druckluftschwankungen prüfenAnlagerung an Schlauch, Ansinterung Auf Schlauchführung achten, siehe Absatz 2.2 „Ansinterung
in den Förderschläuchen“Abfallendes Pulver vom Kabinendach Reinigungszyklus der Kabine ändern / kürzenAbfallendes Pulver vom Gehänge Gehänge entlacken bzw. reinigen, Schichtdicke minimieren,
Erdung kontrollierenAbfallendes Pulver vom Prallteller Zerstäuberluft kontrollieren, Pistolen regelmäßig reinigen
Abfallendes Pulver vom Werkstück Erdung überprüfen (<1 MW), Ø der Haken beachten
Fangdüse ausgeschliffen Fangdüse wechseln
Druckluftschwankungen in der Versorgung Druckluftversorgung optimieren
Füllstand im Vorratsbehälter schwankt stark Abstand Minimum / Maximumstand verringern
Pistolendüse defekt Düse überprüfen, erneuern
Pulver feucht Trockenes Pulver verwenden, auf Kondensation achten (nicht vom kalten Lager in Anlage geben)
Abb. 2.9.1. Schwankende Schichtdicke auf Grund falscher Aufhängung (zu enge Abstände)
Seite 15 10-2016
Abb. 3.1.1. Siebrückstände verursachen Pulverspucker Abb. 3.1.2. Pulverspucker auf der vernetzten Pulveroberfläche
3.2. Krater
• Erscheinungsbild: Oberflächenstörung - offene Stelle in der Pulverlackschicht, welche bis zur Werkstückoberfläche reicht (im Durchmesser bis zu 2 mm).
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenUnzureichende Vorbehandlung (z.B. Öl- und Fettrückstände) Überprüfung der Vorbehandlung, eventuell Chemikalienher-
steller konsultierenChemikalienrückstände, Vorbehandlung nicht in Ordnung Überprüfung der Vorbehandlung, eventuell Chemikalienher-
steller konsultierenRost / Weißrost auf den Werkstücken Auf saubere Oberfläche achten, Werkstücke beizen, geeig-
nete Vorbehandlung einsetzen, event. schleifen, sandstrah-len (sweepen)
Öl in der Förder- und Dosierluft Filter bei Kältetrockner und vor Beschichtungskabine über-prüfen
Silicon aus Kettenschmierung oder Schweißsprays, Handcreme Siliconfreie Produkte verwendenUnverträglichkeit mit anderen Pulverlacken Reinigung der Beschichtungsanlage & Applikation, Pulver-
lackhersteller konsultierenAusgasungen vom Untergrund Werkstücke tempern, AGA-Additive einsetzenUmgebungsluft unsauber Zuluft optimieren / filtern
Abspaltprodukte beim Vernetzen des Pulverlackes im Ein-brennofen
Pulverlack optimieren, Pulverlackhersteller konsultieren, für ausreichenden Luftwechsel im Ofen sorgen
Werkstücke zu feucht / zu nass (z.B. Regentropfen durch Lichtkuppeln)
Trockenzeit bzw. –temperatur erhöhen, speziell bei anodi-sierten Werkstücken auf Materialstärke achten, Lichtkup-peln bei Regen schließen
Naß- und Pulverlack in der gleichen Anlage Unbedingt vermeiden, bauliche Veränderungen vornehmen
Überbeschichten von Spachtelkitt Forciert trocknen, Eignung überprüfen
Überbeschichten von Nasslack Forciert trocknen, Eignung überprüfen
Erstbeschichtung mit Lösemittel gereinigt Werkstücke tempern bzw. Lösemittel vermeiden
Zu grob gestrahlter Untergrund Geeignetes Strahlgut verwenden, Rauhtiefe und Strahlmit-tel beachten
Rücksprüheffekt Applikation optimieren, wenn möglich Tribo einsetzen
Bei Grobstruktur statt Effektbildung nur Durchschläge und Krater
Schichtdicke zu gering
TIGER Coatings GmbH & Co. KG | Negrellistraße 36 | 4600 Wels | Austria | T +43 / (0)7242 / 400-0 | [email protected] | www.tiger-coatings.com
3.3. Nadelstiche
• Erscheinungsbild: Oberflächenstörung - feine Porenbildung in der Pulverlackoberfläche, führt auch zur Brechung des Glanz-grades.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenFeuchtegehalt des Pulvers zu hoch Überprüfen durch Trocknen des Pulvers / Lagerbedingungen
überprüfen, im Winter auf Wasserkondensation im Pulver achten (vom kalten Lager in die warme Anlage)
Vorreagierter Pulverlack Lagerparameter beachten, Lagerzeit überschritten, Pulver-lackhersteller konsultieren
Lufteinschlüsse Aufheizkurve im Ofen überprüfen, evtl. langsamer aufhei-zen, Pulverlack modifizieren
Zu hohe Schichtdicke Auf Empfehlungen des Pulverlackherstellers achten, Schicht-stärke minimieren
Unverträglichkeit mit anderen Pulverlacken Anlage sorgfältig reinigen, Pulverlackhersteller konsultieren (ggf. wechseln)
Bei Grobstrukturpulvern statt Effektausbildung nur Nadel-stiche
Schichtdicke zu gering (siehe Absatz 2.8 „Schichtdicke zu gering“)
Sehr offenporige Werkstücke Auf einwandfreie Werkstücke achten, eventuell zu große Rauhtiefe beim Sandstrahlen
Ausgasungen aus porösen Werkstücken (Gußteile, feuerver-zinktes Material, Magnesiumdruckguß, eloxiertes Material)
Werkstücke vorheizen, tempern, Pulverlack modifizieren, elo-xiertes Material unverdichtet und getrocknet beschichten
Abb. 3.2.1. Krater durch Öl in Pressluft Abb. 3.2.2. Krater durch Ölrückstände
Abb. 3.3.1. Nadelstiche durch zu grobes Strahlmittel
Seite 17 10-2016
3.4. Bilderrahmeneffekt
• Erscheinungsbild: Höhere Schichtdicke des Pulverlackes an den Rändern des Werkstückes bedingt durch Umgriff - daher un-gleicher Verlauf bzw. unterschiedliche Optik.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenKornspektrum zu grob bzw. für den Einsatz nicht optimal Pulver absieben bzw. optimale Kornverteilung abstimmen,
Pulverlackhersteller konsultierenHochspannung zu hoch Hochspannung dem Werkstück anpassen, Blindblech um die
Kanten anordnenAbstand zwischen Pistole und Werkstück zu groß oder zu klein
Abstand reduzieren, optimieren
Unterschiedliche Schichtstärke, besonders bei Feinstruktur- und Metallicpulvern
Anlageneinstellungen, Werkstückaufhängung optimieren
Zu hoher Förderluft- bzw. Pulverausstoß Pulverausstoß optimieren
3.5. Erhebungen, Einschlüsse (andersfarbig), Verschmutzungen
• Erscheinungsbild: im Pulverlackfilm eingelagerte Fremd- oder Pulverlackpartikel (andersfarbig).
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenVerunreinigung vom Förderer, der Transportkette, der Kettenschmierung etc.
Reinigung der Anlage bzw. Siebkontrolle auf Schmutz bzw. Siebriss
Verunreinigung der Pulveroberfläche durch aufgewirbelten Schmutz außerhalb der Beschichtungskabine (Raumluft, Fußboden, Schleifarbeitsplatz, Strahlanlage)
Beschichtungskabine abschirmen bzw. Umgebung mit Staubsauger reinigen, Zugluft vermeiden, Schleifen in Kabi-nen- und Ofennähe vermeiden
Fasern, Flusen von Besen bzw. Reinigungslappen Geeignetes Anlagenreinigungsgerät und Reinigungsmateri-al verwenden
Vorreagiertes Pulver Abprüfen, neue Charge verwenden, event. absieben
Ungenügend verschliffene Schweißstellen, Metallspäne, Schweißperlen, Aluminiumpreßflöhe, Walzfehler
Fertigungsprozess kontrollieren und ggf. wiederholen, bes-ser schleifen und vorreinigen
Schmutzeintrag über Anlagenreinigung Absaugen ist effektiver als per Druckluft abblasen (Pulver wird nicht in der Halle verteilt)
Ansinterung von Staub- und Pulverpartikel im Ofen (zu hohe Luftgeschwindigkeit im Umluftofen, schlecht haftendes Pulver wird auf andersfarbige Werkstücke geblasen)
Luftgeschwindigkeit (Umluft) reduzieren, Angelierzone in-stallieren, keine andersfarbigen Beschichtungen gleichzeitig im Ofen einbrennen
Abb. 3.4.1. Aufkochen der Beschichtung durch zu hohe Schichtdicke Abb. 3.4.2. Speckkante bei gleicher Schichtdicke auf Material mit 0,7 bzw. 3 mm
TIGER Coatings GmbH & Co. KG | Negrellistraße 36 | 4600 Wels | Austria | T +43 / (0)7242 / 400-0 | [email protected] | www.tiger-coatings.com
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenAnsinterung von Staub und Pulver an den vom Ofen kom-menden heißen Werkstücken
Staubfreie Abkühlzone, Zugluft vermeiden
Schmutz- oder Farbpartikelübertrag bei nebeneinanderste-henden Kabinen
Wenn möglich, bauliche Veränderungen, Kabinen einhausen
Verschmutzung beim Lagern Auf ordentliches Lager achten, Pulversack verschließen, Kar-tons schließen, sortenrein lagern
Mangelhaft gereinigte Pistolen und Schläuche Gewissenhafte Reinigung von Pistolen und Schläuchen
Abb. 3.5.1. Schweißperlen auf Werkstück Abb. 3.5.2. Oberflächenstörung durch Fremdkörper Abb. 3.5.3. Fasern in Pulverlackoberfläche
Abb. 3.5.4. Kleidungsfaser in Pulverlackschicht (gehärtet) Abb. 3.5.5. Stippen durch Metallspan des Untergrundes Abb. 3.5.6. Unruhige Oberfläche durch schlechte Verzinkung
Seite 19 10-2016
3.6. Blasen
• Erscheinungsbild: Erhebungen im Lackfilm unterschiedlicher Größenordnung, durch Einschlüsse keine Haftung zur Werk-stückoberfläche.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenWasser auf Werkstück Haftwassertrockner und Aufhängungen der Werkstücke
kontrollierenWasser in schöpfenden Werkstücken Geometrie beachten, Trockenzeit bzw. -temperatur oder
Aufhängung ändern, Werkstück ausblasenKorrosions-, Öl- und Fettrückstände Vorbehandlung optimierenÜberbeschichten Auf einwandfreie erste Schicht achten
Überbeschichten von Nasslack Eignung des Nasslackes überprüfenÜberbeschichten von gespachtelten Stellen Trocknen bzw. Einbrennen, Eignung des Spachtelkitts über-
prüfenSalzrückstände oder Restchemikalien auf der Werkstück-oberfläche, Benetzungsfehler
Vorbehandlung überprüfen, Schlußspüle VE-Wasser, bei Bandstillstand eintrocknen der Medien / Chemikalien
Schichtdicke zu hoch, Pulveranhäufungen, abrieseln von Pulver an Ecken und Kanten
Anlageneinstellungen kontrollieren, Schichtdicke reduzieren
Bruch der Zinkschicht, doppelte Zinkschicht, Korrosion unter der Zinkschicht
Doppelte Zinkschicht vermeiden bzw. auf einwandfreie Verzinkung achten
Abb. 3.6.1. Rostbildung als Blasenursache Abb. 3.6.2. Blasen durch Korrosion nach Vorbehandlung Abb. 3.6.3. Blasen durch Ausgasungen beim Aluguss
Abb. 3.6.4. Blasen durch Korrosion nach Vorbehandlung Abb. 3.6.5. Blasen durch Klunker im verzinkten Blech
TIGER Coatings GmbH & Co. KG | Negrellistraße 36 | 4600 Wels | Austria | T +43 / (0)7242 / 400-0 | [email protected] | www.tiger-coatings.com
3.7. Tropfenbildung
• Erscheinungsbild: Ablaufen und Abtropfen der gelierenden Pulverlackschicht vom Werkstück
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenZu hohe Schichtdicke (z.B. Draht- bzw. Blechwaren) Schichtdicke reduzierenPulver rutscht zur Kante ab Hochspannung erhöhen, Erdung kontrollierenZu hohe Werkstücktemperatur (durch Tempern oder Haft-wassertrockner), daher zu hohe Schichtdicke
Länger abkühlen lassen (max. 40 °C), Schichtdicke optimieren
Aufheizgeschwindigkeit zu schnell bzw. ungeeignet Aufheizgeschwindigkeit reduzieren, Ofentemperatur kon-trollieren
Ungeeigneter Pulverlack Zähflüssigeren Pulverlack verwenden, Pulverlackhersteller kontaktieren
Pulveranhäufungen in Innenkanten durch Abrieseln Anlageneinstellungen optimieren, Abblaseffekt, dadurch abrieseln
3.8. Orangenhaut-Effekt
• Erscheinungsbild: Schlechter Verlauf (orangenhautartig), Kurz- oder Langwelligkeit des Pulverlackfilmes, erst nach dem Ein-brennen erkennbar.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenZu langsames Aufheizen der Werkstücke Aufheizkurve ermitteln und erhöhen (besonders bei dick-
wandigen Werkstücken)Zu hohe Werkstücktemperatur bei der Beschichtung (errei-chen der Glasumwandlungstemperatur), dadurch zu hohe Schichtstärke
Überprüfen der Werkstücktemperatur (max. 40 °C), Verlängerung der Abkühlphase
Pulverlackmaterial zu reaktiv Pulverlackhersteller konsultierenVerschiebung der Korngrößenverteilung des Pulvers, zu hoher Anteil an RGW-Pulver
Lückensteuerung, Auftragswirkungsgrad der Sprühpistolen optimieren, erhöhte Hubbewegung
Kornspektrum ungeeignet Kornspektrum optimieren, Pulverlackhersteller konsultieren
Zu hohe oder zu niedrige Schichtstärke Anlageneinstellungen korrigierenUnverträglichkeit mit anderen Pulverlacken Kabine reinigen, Verträglichkeit überprüfen, Pulverhersteller
konsultierenPulverlack überlagert / vorreagiert Lagerung überprüfen, Pulverlack überlagert, austauschen
Abb. 3.7.1. Tropfenbildung durch zu hohe Schichtdicke Abb. 3.7.2. Tropfenbildung
Seite 21 10-2016
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenHochspannung zu hoch Spannung optimieren, ionenarme Applikation oder Tribopi-
stolen einsetzenUngleiche Wandstärken (dick - dünn) Ofentemperatur optimierenRücksprüheffekt Spannung reduzieren, Abstand zwischen Werkstück und
Pistole vergrößernStrukturierte Werkstückoberfläche Rauhigkeit optimieren, Werkstücksoberfläche beachten
Zu hohe Luftgeschwindigkeit im Ofeneingang Reduzieren der Luftgeschwindigkeit (max 0,5 m/s), Luftleit-bleche ändern
3.9. Großflächige Benetzungsstörungen
• Erscheinungsbild: Bereits bei der Applikation schlechte oder keine Haftung des Pulverlackes an der Werkstückoberfläche, großflächiges Ablösen der eingebrannten Pulverlackschicht.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenVerharztes Öl, Fett oder Trennmittel, unlösliche Ziehmittel Vorbehandlung überprüfen und ggf. ändern, andere Zieh-,
Trennmittel einsetzenVorbehandlungsrückstände Schlußspüle VE-WasserBelastung durch Schweißhände bzw. verschmutzte Hand-schuhe
Vorbehandelte Werkstücke nicht mit bloßen Händen bzw. schmutzigen Handschuhen angreifen
Verschlepptes Öl / Fett in Vorbehandlung Vorbehandlung, Ölabscheider überprüfen
Bandstillstand in der Vorbehandlung, auftrocknende Chemi-kalien
Bandstillstand vermeiden bzw. bedampfen, benebeln
Abb. 3.8.1. Durchschlagen der narbigen Oberfläche Abb. 3.8.2. Orangenhaut-Effekt
Abb. 3.9.1. Benetzungsstörung durch Korrosion Abb. 3.9.2. Benetzungsstörung durch Ölkohle Abb. 3.9.3. Großflächige Benetzungsstörung
TIGER Coatings GmbH & Co. KG | Negrellistraße 36 | 4600 Wels | Austria | T +43 / (0)7242 / 400-0 | [email protected] | www.tiger-coatings.com
4. OBERFLÄCHENSCHWANKUNGEN IM PULVERLACKFILM
4.1. Farbabweichungen
• Erscheinungsbild: Kontinuierlich oder schlagartig auftretende Veränderung des Farbtones oder Effektes zum Urmuster bzw. zum Beschichtungsbeginn.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenSchichtstärke stark schwankend Auf konstante Schichtstärke achtenUnterschiedliche Werkstoffe und Eigenfarben (Stahl, Alu, Messing, Glas)
Zum Vergleich gleiche Werkstoffe benutzen
Unterschiedliche Oberfläche und Reflexionen (geschliffen, gestrahlt, chromatiert)
Zum Vergleich gleiche Oberflächen benutzen
Zu dünne Schichtstärken (nicht deckend) Höhere Schichtstärken applizieren (gleiche wie Muster)
Nicht ausreichende oder falsche Pigmentierung in der Re-zeptur
Pulverlackhersteller konsultieren
Farbtonschwankungen durch Einbrenntechnik bzw. Ofenat-mosphäre (z.B. direkt beheizter Gasofen, IR-Ofen), Verwen-dung von Raumluft für Brenner !!
Geeignete Pulverlacke verwenden, Ofen kontrollieren, Luft-versorgung für Brenner aus dem Freien (keine Raumluft)
Überbrennen des Pulverlackes (insbesondere bei orga-nischer Pigmentierung)
Einbrennbedingungen des Pulverlackherstellers einhalten
Unterschiedliche Einbrennbedingungen von gleichen Werk-stücken
Einbrennbedingungen des Pulverlackherstellers einhalten
Unterschiedliche Einbrennbedingungen von sehr unter-schiedlichen Werkstücken (differenzierte Wandstärke)
Einbrennbedingungen des Pulverlackherstellers beachten und der Wandstärken anpassen
Verschiedene Lieferanten bzw. Pulverlackhersteller Pulverlack vom selben Hersteller verwenden oder Verträg-lichkeit der Pulver verschiedener Pulverlackhersteller prüfen
Beim Überbeschichten schwankende Schichtstärke Auf gleiche Schichtstärke achten
Beim Überbeschichten ausbluten der ersten Schicht Vor dem Überbeschichten Eignung der Erstschicht prüfen
Beim Überbeschichten große Farbabweichung zur 1. Schicht Überbeschichten von stark abweichenden Farbtönen ver-meiden
Werkstücke ungleichmäßig vorbehandelt Gleichmäßiger reinigen & vorbehandeln
Metamerie, Farbtonabweichungen bei verschiedenen Licht-quellen
Beschichtung bei Tageslicht begutachten (aber nicht im di-rekten Sonnenlicht), Tageslichtlampe bzw. -kabine verwenden
Zu markante Grobstruktur Geeigneten Pulverlack verwenden
Pulverförderung direkt aus Gebinde Fluidbehälter verwenden
Abb. 4.1.1. Farbtonunterschied zwischen RAL-Karten HR und GL Abb. 4.2.2. Farbtonabweichung durch Kommunikationsfehler
Seite 23 10-2016
4.2. Wolkenbildung
• Erscheinungsbild: Ungleicher Hell-Dunkel bzw. Matt-Glänzend-Effekt der Beschichtung auf den Werkstücken.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenPistolenabstand zum Werkstück zu groß oder zu gering Abstand überprüfenSinuskurve ungenau Hubgeschwindigkeit zur Kettengeschwindigkeit abstimmenUngleichmäßige Pulverförderung Frischpulver ausreichend zuführen, Druckluft auf Schwan-
kungen überprüfenNachbeschichtung per Hand Wenn möglich, vorbeschichten
Ungleiche Aufladung Applikation überprüfenUngenügende Erdung der Werkstücke Erdung überprüfenStark schwankende Schichtstärken (besonders bei Mattpul-vern)
Schichtstärke optimieren
Entmischung über RGW bei Mattpulvern, ungleicher Anteil Frisch- und RGW-Pulver
Auf gleichmäßige Pulverqualität achten, Verhältnis Frisch- und RGW-Pulver einhalten
4.3. Mangelnde Deckkraft
• Erscheinungsbild: Durchscheinen des Untergrundes durch die vernetzte Pulverlackschicht (insbesondere bei Stahl).
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenSchichtdicke zu gering Mindestschichtdicke, vor allem bei kritischen Farbtönen (z.B.
rot, orange, gelb) beachtenSchichtdicke schwankt stark von Teil zu Teil Anlagenparameter optimierenFalsche Anordnung der einzelnen Pistolen bei automa-tischer Beschichtung (Sinusverlauf)
Hubgeschwindigkeit zur Kettengeschwindigkeit abstimmen
Unterschiedliche Werkstoffe und Eigenfarben (Stahl, Alu, Messing, Glas)
Zum Vergleich gleiche Werkstoffe benutzen
Unterschiedliche Oberfläche und Reflexionen (geschliffen, gestrahlt, chromatiert)
Zum Vergleich gleiche Oberflächen benutzen
Durchscheinen der mechanischen Bearbeitung (z.B. Schleifen)
Feinere Körnung beim Schleifen verwenden, Rauhtiefe / Schleifkorn beachten
Abb. 4.3.1. Unterschiedliche Deckkraft auf Stahl und Alu
TIGER Coatings GmbH & Co. KG | Negrellistraße 36 | 4600 Wels | Austria | T +43 / (0)7242 / 400-0 | [email protected] | www.tiger-coatings.com
4.4. Glanzgradabweichungen, Vergilbungen, Verfärbungen
• Erscheinungsbild: Differenz zum vorgegebenen Glanzgrad bzw. Farbton zum Urmuster oder zum Beschichtungsbeginn.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenEinbrennbedingungen des Herstellers nicht beachtet Aushärtebedingungen optimieren, Vorgaben des Pulverlack-
herstellers einhaltenÖl, Lösemittel im Ofen Kein Lösemittel oder Öl in der Nähe der Anlage verwendenUnverträglichkeit mit Pulver anderer Hersteller, schlechter Verlauf
Reinigen der Anlage, verteilen der unverträglichen Pulver auf verschiedene Kabinen
Zu hohe oder zu geringe Schichtstärke Optimierung der Auftragsparameter
Pulverlack thermisch instabil Thermisch stabilisiertes Pulver einsetzen, Pulverlackherstel-ler konsultieren
Überbrennung im Ofen Ofeneinstellungen und Durchlaufzeit den Werkstücken an-passen, bei Bandstillstand Ofentemperatur absenken
Unverträglichkeit von Pulverlack im Ofen Kein Pulverlack verschiedener Hersteller gleichzeitig im OfenDirekt beheizte Gasöfen bzw. IR-Ofen Pulverlack auf Ofenbedingungen einstellen, Ofentempera-
tur auf Pulverlack einstellenPulverlack vorreagiert oder überlagert Lagerparameter überprüfen, neuen Pulverlack verwenden
Ungeeignetes Reinigungsmittel z.B. vor dem Siebdruck Reinigung auf Pulverlack abstimmen, Vorversuche notwendig
Entmischung des 2K-Mattpulverlackes RGW-System überprüfen, ungleiche Absaugung des Oversprays
Unterschiedlicher Glanzgrad durch ungleiche Wandstärken von Werkstücken
Ofentemperatur senken, Verweildauer verlängern, Konstruk-tion ändern
Ausschwitzen von Additiven (z.B. AGF) Geeigneten Pulverlack verwenden, Ofenparameter optimieren
Bindemittel im Pulverlack schlecht dispergiert Pulverlackhersteller konsultieren
Eindiffundierte Nasslacke, Filzschreiber, Stempelfarbe, Markierstifte
Rückstände vor der Beschichtung mit geeignetem Lösemittel entfernen
Abb. 4.4.1. Stempelfarbe (unbehandelt) Abb. 4.4.2. Durchbluten von Filzstift oder Stempelfarbe Abb. 4.4.3. Vergilbung im Innenbereich durch UV-Licht
Abb. 4.4.4. Farbtonänderung durch ungenügende Aushärtung
Seite 25 10-2016
5. MÄNGEL DER TECHNISCHEN EIGENSCHAFTEN (MECHANIK & CHEMIE)
5.1. Schlechte mechanische Eigenschaften und chemische Beständigkeit
• Erscheinungsbild: Nichterfüllung der geforderten technischen Eigenschaften des Pulverlackes (Mechanik, Chemie).
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenZu hohe / zu niedrige Aufheiztemperatur oder -zeit Einbrennbedingungen des Pulverlackherstellers beachtenÖl, Fett, Trennmittel, Staub auf Oberfläche Vorbehandlung optimierenFehlerhafte Vorbehandlung Vorbehandlung optimierenUnverträglichkeit zwischen Vorbehandlung und Pulver Vorbehandlung optimieren, Chemikalien- und Pulverherstel-
ler konsultierenUngeeigneter Pulverlack Geeigneten Pulverlack verwenden, Pulverlackhersteller
konsultierenLangsames Zersetzen der Pulverlackschicht bei transpa-renter Überbeschichtung durch UV-Belastung (Kreidung)
Überbeschichtung von Innenqualitäten mit UV-beständigem Transparentlack ergibt keine UV-beständige Gesamtbeschich-tung, daher Haftungsprobleme der Überbeschichtung
Abb. 5.1.1. Kreidung durch falsche Pulverlackauswahl Abb. 5.1.2. Unterwanderung durch chemische Belastung Abb. 5.1.3. Metallpartikel oxidieren durch Reinigung
Abb. 5.1.4. Mörtelrückstände auf der Lackschicht Abb. 5.1.5. Mörtelrückstände auf der Lackschicht (Mikroskopansicht)
TIGER Coatings GmbH & Co. KG | Negrellistraße 36 | 4600 Wels | Austria | T +43 / (0)7242 / 400-0 | [email protected] | www.tiger-coatings.com
5.2. Schmierige Oberfläche
• Erscheinungsbild: Schleierartiger, abwischbarer Belag an der Oberfläche.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenAdditive schwitzen aus Pulver austauschen, geeigneteres Pulver verwenden, Ofen-
parameter optimierenLuftaustausch im Ofen zu gering Luftaustausch erhöhenNiederschläge auf der Oberfläche durch unverträgliche Pul-verlacke verschiedener Hersteller im Ofen
Nur Pulverlack eines Herstellers gleichzeitig im Ofen, Pulver-hersteller konsultieren
Falsche Pulverlackauswahl Geeigneten Pulverlack verwenden, Pulverlackhersteller konsultieren
Pulverlack nicht augehärtet Einbrennbedingungen beachtenBlooming-Effekt (weiße abwischbare Belagsbildung auf der Pulverlackoberfläche)
Höhere Einbrenntemperatur
5.3. Abplatzen der Pulverlackschicht
• Erscheinungsbild: Eingebrannte Pulverlackschicht springt bei mechanischer Belastung vom Werkstück ab, keine Haftung zur Werkstückoberfläche.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenUnter- bzw. Überhärtung des Pulverlackfilms, Versprödung (z.B. bei IR-Ofen)
Einbrennbedingungen beachten
Vorbehandlung unzureichend / ungeeignet Vorbehandlung auf Einsatzgebiet abstimmenGrundwerkstoff zu dick bzw. unterschiedlich dick Einbrennbedingungen beachten, langsamer / schneller här-
tenden Pulverlack verwendenZunder, Flugrost auf dem Werkstück „frisches“ Werkstück verwenden bzw. trocken lagern,
mechanisch vorbehandelnOxydschicht auf dem Werkstück, Weißrost auf der Verzinkung
Werkstück trocken lagern bzw. „frisches“ Werkstück verwen-den, geeignete Vorbehandlung bzw. Material verwenden, ggf. mechanisch vorbehandeln (sweepen)
Keine Haftung bei lasergeschnittenen Kanten Diese Kanten mechanisch bearbeiten (bürsten, schleifen, sweepen)
Einsatzzweck und Pulverlackeigenschaften nicht abgestimmt Geeigneten Pulverlack verwendenSchichtdicke zu hoch (> 150 µm) Schichtdicke reduzieren bzw. elastischeren Pulverlack
einsetzen
Abb. 5.2.1. Blooming-Effekt Abb. 5.2.2. Blooming-Effekt
Seite 27 10-2016
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenKeine Haftung zur Erstbeschichtung Erstschicht wenn möglich anschleifen oder mit geeignetem
Lösemittel anlösenKeine Haftung zur Nasslackgrundierung, zur KTL oder zum Coil Coating
Auf Eignung prüfen, Grundierung anschleifen
Bruch der Zink-, Konversions- oder Primerschicht Vorbehandlung auf Werkstück und Pulverlack abstimmenDoppelte Zinkschichten, Korrosion unter Zinkschicht Feuerverzinker konsultieren
Transportrückstände auf Werkstück (Streusalz, Staub etc.), die in der Vorbehandlung nicht entfernt wurden
Auf einwandfreie Oberfläche und geschützten Transport achten, geeignete Vorbehandlung
5.4. Abriebfestigkeit zu gering
• Erscheinungsbild: Mangelnde Widerstandsfähigkeit des Pulverlackfilms gegen abrasive Medien.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenMangelnde Aushärtung Einbrennbedingungen beachten Verpackung scheuert an Pulverbeschichtung Geeignete Verpackung / Folien auswählen bzw. Werkstücke
einwickeln (Seidenpapier, Luftpolsterfolie, Schaumstoffe, Vlies)
Pulverlack zu kratzempfindlich bzw. zu weich Pulverlack auf Einsatzzweck abstimmen, Pulverlackherstel-ler konsultieren
Abrieb bei mechanischer Weiterverarbeitung (Profile) Geeignete Auflagen / Führungen verwenden, Späne vermei-den, Schutzfolie verwenden
Geeignete Transportbehälter verwenden Rutschen vermeiden, gebündelt und fixiert auf Paletten oder in Boxen transportieren
Abb. 5.3.1. Schlechte Zwischenhaftung durch direkt beheizten Gasofen Abb. 5.3.2. Keine Zwischenhaftung der Überbeschichtung durch direkt beheizten Gasofen
Abb. 5.3.3. Abplatzen durch Untervernetzung
Abb. 5.3.4. Abplatzen durch ungeeignete Vorbehandlung Abb. 5.3.5. Unterwanderung durch ungenügende Vorbehandlung
TIGER Coatings GmbH & Co. KG | Negrellistraße 36 | 4600 Wels | Austria | T +43 / (0)7242 / 400-0 | [email protected] | www.tiger-coatings.com
6. BESONDERHEITEN BEI DER APPLIKATION MIT RÜCKGEWINNUNG
6.1. Verschmutzung der Pulverlackoberfläche (ergänzend zu Absatz 3.5.)
• Erscheinungsbild: Im Pulverlackfilm eingelagerte Fremd- oder Pulverlackpartikel (andersfarbig)
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenRestpulver oder Schmutz in der Beschichtungskabine, im Zyklon oder Filter
Anlage reinigen, Sieb laufend reinigen
Restpulver in Applikation, Ansinterungen aus Injektor, Schlauch oder Pistole
Applikation reinigen, auch Sieb kontrollieren
Verunreinigung der RGW Kein oder ungenügendes Sieb, optimale Maschenweite ein-setzen (ca. 200 µm), Siebkontrolle auf Riß oder Schmutz
Nachfilter defekt, bläst Pulver in Beschichtungsraum Nachfilter kontrollieren und reparieren
Abrieb des Teppichmaterials bei Teppichanlagen Geeigneten Teppich verwenden bzw. erneuern
6.2. Schlechte Verarbeitungseigenschaften (ergänzend zu Absatz 2.1. bis 2.6.)
• Erscheinungsbild: Kontinuierlich oder schlagartig schlechter werdende Applikation bei gleichbleibenden Verarbeitungs- parametern
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenKorngrößenveränderung durch Rückgewinnung, Pulver zu fein
Zykloneinstellungen optimieren, regelmäßig Frischpulver zuführen, auf richtiges Verhältnis Frisch- zu RGW-Pulver achten (max. 1:1), Oversprayanteil reduzieren, Aufhängung ändern, Overspray kontinuierlich der RGW zuführen, anfal-lendes Pulver in der Kabine regelmäßig der RGW und dem Pulverkreislauf zuführen
Abb. 6.1.1. CO2 Schweißperlen im Siebrückstand Abb. 6.1.2. Verschmutzung durch schlechte Anlagenreinigung Abb. 6.1.3. Fasern in Rückgewinnung
Abb. 6.1.4. Schmutz im Siebrückstand Abb. 6.1.5. Schmutz im RGW Pulver (vergrößert)
Seite 29 10-2016
6.3. Fortlaufende Farbtonveränderung
• Erscheinungsbild: Kontinuierlich oder schlagartig auftretende Veränderung des Farbtones oder Effektes zum Urmuster bzw. Beschichtungsbeginn.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenEntmischung bzw. Korngrößenveränderung durch Rückge-winnung
Frischpulver zuführen
Restpulver in der Anlage Anlage reinigenBeeinträchtigung durch mehrere Kabinen nebeneinander Bauliche Veränderungen, Kabinen abdecken bei Nichtbe-
trieb, da sonst Pulverübertrag und SchmutzeintragPulverübertrag durch ungleiche Luftmengen bzw. Leistungen der Kabinen
Bauliche Veränderungen
Bei Pulverförderung aus Gebinde, keine gleichmäßige Mi-schung RGW- und Frischpulver
Fluidbehälter verwenden, auf konstantes Mischungsverhält-nis achten
Zugabe des RGW-Pulvers zu unregelmäßig, Frischpulveran-teil zu groß oder zu gering
Frischpulver ausreichend zuführen, auf gleichbleibendes Mischungsverhältnis achten
Abb. 6.3.1. Laufende Überprüfung der Rückgewinnung Abb. 6.3.2. Farbtonänderung während der Produktion
TIGER Coatings GmbH & Co. KG | Negrellistraße 36 | 4600 Wels | Austria | T +43 / (0)7242 / 400-0 | [email protected] | www.tiger-coatings.com
7. BESONDERHEITEN BEI DER APPLIKATION VON METALLIC-PULVERLACKEN
7.1. Farbtonabweichung zur Farbkarte oder zum Urmuster
• Erscheinungsbild: Beschichtungsergebnis nicht identisch zum Urmuster oder zur Vorlage.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenChargenabweichung Objektbezogene Aufträge mit einer Charge beschichten,
Pulverhersteller konsultierenUnterschiedliche Applikation (Korona, Tribo, Ionenarm) Gleiche Applikation verwenden, mit Pulverlackherstellern
abstimmenDefekte Applikation, Pistolenkurzschluß Applikation überprüfen, geeignete Applikation einsetzenObjektbezogene Aufträge Bei verschiedenen Beschichtern für ein Objekt Abstimmung
der Anlagen und des Farbtones notwendig, Urmuster ver-wenden, Kunden auf Risiken hinweisen !!!
Verschiedene Werkstücke Zum Vergleich immer ein Werkstück und dessen Eigenfarbe verwenden (Alu, Stahl, verzinkter Stahl, Glas, Holz)
Schlechte Erdung Erdung & Kontakte überprüfenFalsche RAL-Karte in Verwendung oder Effektunterschied RAL-Karte zu Pulverlack
Korrekte RAL-Karte (GL oder HR) verwenden bzw. Auftraggeber informieren
Für die Verarbeitung von Metallic Pulverlacken beachten Sie bitte auch das Merkblatt 36 - Verarbeitungsrichtlinien für Pulver-lacke mit Metallic-Effect des Österreichischen Lackinstitutes (siehe Anhang).
Abb. 7.1.1 Farbtonunterschiede bei Lacken unterschiedlicher Hersteller
Abb. 7.1.2. Effektunterschiede bei unterschiedlicher Applikation Abb. 7.1.3. Farbtonvergleich zum Urmuster während der Produktion
Seite 31 10-2016
7.2. „Vergrauen“ der Oberfläche
• Erscheinungsbild: Verschwinden der metallischen oder nichtmetallischen Effektbildner (Absaufen).
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenPulverlack nicht triboelektrisch verarbeitbar, oder Metallicef-fekt erscheint anders
Korona-Pistole verwenden, immer Vorversuche notwendig
Unterschiedliche Applikation (Korona, Ionenarm oder Tribo-Pistole)
Gleiche Applikation verwenden bzw. fortlaufend beschich-ten
Ungeeignete Applikation, andere Ausrichtung der Metallic-partikel
Geeignete / Gleiche Applikation verwenden
Unterschiedliche Beschichtungsanlagen Aufträge wenn möglich nur in einer Beschichtungsanlage ausführen
7.3. Farbtonschwankungen während der Beschichtung
• Erscheinungsbild: Kontinuierlich oder schlagartig auftretende Veränderung des Farbtones oder des Effektes zum Urmuster bzw. zum Beschichtungsbeginn.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenPulverförderung aus Gebinde Fluidbehälter verwendenEntmischung Gleiche Applikation verwenden, mit Pulverlackherstellern
abstimmen, auf gebondete Ware achtenEntmischung im Zyklon bzw. in der RGW Zyklon überprüfen, RGW überprüfenChargenwechsel im Beschichtungsfluss Gleiche Charge für geschlossene Aufträge verwenden
Farbunterschied zwischen Automatik- und Hand- beschichtung
Wenn möglich per Hand vorbeschichten
Abb. 7.2.1. Vergrauen durch Reinigungsmittel
Abb. 7.3.1. Fehlstellung durch Unverträglichkeit des Lötflussmittels Abb. 7.3.2. Farbtonschwankung durch Rückgewinnung Abb. 7.3.3. Farbtonschwankungen durch versch. Applikationshersteller
TIGER Coatings GmbH & Co. KG | Negrellistraße 36 | 4600 Wels | Austria | T +43 / (0)7242 / 400-0 | [email protected] | www.tiger-coatings.com
Abb. 7.3.4. Effekt-Abweichung durch Rückgewinnung
7.4. Wolkenbildung
• Erscheinungsbild: Ungleicher Hell-Dunkel-Effekt der Beschichtung auf dem Werkstück.
Mögliche Ursache Beseitigung / Versuche / MaßnahmenPistolenabstand zum Werkstück zu groß oder zu klein Abstand überprüfenSinuskurve ungenau Hub- und Fördergeschwindigkeit überprüfenUngleichmäßige Pulverförderung Frischpulver ausreichend zuführen, Druckluft auf Schwan-
kungen überprüfenNachbeschichtung von Hand Wenn möglich vorbeschichten
Ungleiche Aufladung, defekte Pistole Applikation überprüfenUngenügende Erdung der Werkstücke Erdung überprüfenStark schwankende Schichtstärken (bes. bei Mattpulvern) Schichtstärke optimierenPulverförderung aus Gebinde Fluidbehälter verwenden
Abb. 7.4.1. Wolkenbildung bei Metallic Abb. 7.4.2. Wolkenbildung durch unterschiedliche Schichtdicke Abb. 7.4.3. Schweißschlacke nicht entfernt
Seite 33 10-2016
8. STICHWORTVERZEICHNIS
Im folgenden sollen die wichtigsten und gebräuchlichsten Stichworte der Pulverlackbranche kurz erläutert werden. Dabei ist zu beachten, dass es sich um keine wissenschaftlich haltbaren oder normgerechten Erklärungen handelt, sondern der praxis-übliche Sprachgebrauch und das allgemeine Verständnis im Vordergrund stehen.
A
AbplatzenEingebranntes Pulver springt bei me-chanischer Belastung vom Werkstück ab (z.B. beim Abkanten, Schneiden, Fräsen)
AbriebfestigkeitWiderstandsfähigkeit des Pulverfilms gegen abrasive Medien, z.B. Sand, Scheu-ermilch, Karton, Holz, Papier
AbrieselnPulver haftet nicht am Werkstück – fällt/rieselt ab; vgl. auch Schneebretteffekt
Absolutfilter (Reinstfilter)Auch Nachfilter der Beschichtungsanla-ge für Feinstpartikel, die durch die RGW nicht abgeschieden werden
Abstand IEntfernung der Pistolen zum Werkstück
Abstand IIEntfernung der Werkstücke zueinander
AdditiveZusätze bei der Pulverlackherstellung zur Optimierung der Applikation oder des Pulverlackfilms
AGA-Additiv(AGA = AusGasungsArm) Zusatz zur Verminderung von Ausgasungserschei-nungen im Pulverlackfilm
AnlagenserviceNotwendige regelmäßig durchzufüh-rende Wartung der Anlage durch Her-steller
AnlagerungenAnsinterungen von Pulver im Fördersy-stem, der Applikationstechnik oder der RGW
AnlösenErweichen des Pulverlackfilms mit Löse-mittel
AnodisierungAnodische Oxidation des Aluminiums, auch Eloxieren genannt; als Vorbehand-lung von Aluminium - ohne verdichten der Oxidschicht
AnsammlungenPulver, welches nicht am Werkstück haftet bzw. nicht in den Pulverkreislauf gelangt, sondern in der Kabine liegen bleibt
ApplikationUnmittelbar zur Pulverbeschichtung notwendige Technik; Pistolen, Auflade-gerät, Injektoren, Schläuche etc.
AufheizgeschwindigkeitBenötigte Zeit, um das Objekt auf erfor-derliche Temperatur zu erhitzen
AufladungElektrostatische Aufladung des Pulvers durch Korona- oder Tribo-Aufladung
AufschäumenAusgasen des Pulvers selbst, insbeson-dere bei sehr hohen Schichtstärken (ab 150 µm; besonders TGIC-frei und in IR-Öfen)
AusgasungenInhaltsstoffe des Substrates, welche durch die schmelzende Pulverschicht austreten (Wasserdampf, Luft, Gase etc.) und Oberflächenstörungen im Pul-verlackfilm verursachen
AushärtungVollständige Vernetzung des Pulver-lackes, eine Mindesttemperatur und –zeit wird benötigt
AutomatikApplikation in Verbindung mit Automa-tikpistolen (fest angeordnet auf Hub-ständer bzw. Roboter)
B
BandFördereinrichtung zum Transport der Werkstücke durch die Beschichtungs-anlage, vgl. auch Förderer
BandstillstandKostenintensives Anhalten des Bandes wegen möglicher Fehlbeschichtungen (Anlagenstörung)
BatzerVgl. Pulverspucker
BeizeMetallabtragendes, wässriges Rei-nigungsverfahren, welches Oxyd-schichten, Rost, eingedrückten Schmutz und Fremdpartikel ablöst
BelagAufschwimmen von Additiven auf dem Pulverlackfilm, z.B. AGA-Additiv
BenetzungHalten des Pulverlackes auf dem Werk-stück, Voraussetzung einer ausrei-chenden Haftung; dazu ist eine geeig-nete Vorbehandlung erforderlich
BeständigkeitDauerhafte Widerstandsfähigkeit je nach Anforderung, z.B. gegen Chemika-lien, Witterung oder UV-Licht
BilderrahmeneffektHöhere Schichtstärke des Pulverlackes an den Rändern des Werkstückes be-dingt durch hohe Feldstärken an Kan-ten, z.B. auffällig bei Feinstruktur- und Metallicpulverlacken
BindemittelHauptbestandteil des Pulverlackes, Harze wie Epoxi, Polyester, PUR oder Acyrl
TIGER Coatings GmbH & Co. KG | Negrellistraße 36 | 4600 Wels | Austria | T +43 / (0)7242 / 400-0 | [email protected] | www.tiger-coatings.com
BlasenErhebungen im Pulverlackfilm verur-sacht durch Wassertropfen, Salz- und Ölrückstände etc.
Blooming-EffektBildung eines weißen, abwischbaren, wachsartigen Filmes auf der Pulver-lackoberfläche, tritt bei Vernetzung im unteren Temperaturbereich auf
BuchholzhärtePrüfverfahren zur Feststellung der Wi-derstandsfähigkeit von Pulverlackober-flächen gegen punktuelle Druckbela-stung; DIN 53 153
C
Corona AufladungVgl. Korona Aufladung
D
DeckkraftFähigkeit eines Pulvers den Eigen-farbton eines Untergrundes bei einer vernünftigen Mindestschichtdicke vollkommen zu überdecken
DosierluftZuluft zur Regulierung der Pulvermen-ge in der Pistole, Dosierluft erhöhen - weniger Pulverlack, geringe Pulver-wolke
DruckstellenSichtbare Einkerbungen im Pulverlack-film, verursacht durch zu hohe Druck-belastung, insbesondere bei hohen Schichtstärken
DuroplastIrreversibel vernetzende Plaste, durch Erhitzen nicht wieder verformbar
DüsenVerschiedene Vorsätze an der Pisto-le (Prallteller, Fingerdüse, Rund- und Flachstrahl)
E
EindringvermögenFähigkeit der Beschichtung in Ecken, Vertiefungen und Hohlräume zu gelan-gen
EloxierenOberflächenveredelung für Aluminium, Schaffung einer (gefärbten) Aluminium-oxidschicht und deren anschließender Verdichtung (vgl. Anodisierung)
ErdungKontakt von Werkstück- und Anlagen-teilen mit (Netz-)Erde
E-StatikElektrostatische Aufladung der Pul-verteilchen im Gebiet einer Korona-Entladung, deren Hochspannung mit Kaskade in der Pistole erzeugt oder über ein Kabel zugeführt wird
F
Faraday’scher KäfigPhysikalisches Phänomen, Abschir-mung elektrischer Felder bei geschlos-senen Konstruktionen
FarbabweichungDifferenz des Farbtones zwischen Ur-muster und Probe (Farbkarte zu Werk-stück oder Werkstück I zu Werkstück II)
FarbeVom Auge vermittelte Empfindung, die durch Lichtquellen und Lichtreflexion ausgelöst wird
FarbstandardOffizielle Farbkarten, welche Industrie-normen darstellen (RAL, NCS, Pantone, RAL-Design, Sikkens, HKS, British Stan-dard etc.)
FarbtonBezeichnung der Farbe, vgl. Farbstan-dard
FeinheitBereich der Kornverteilung eines Pul-verlackes (< 10 µm)
FettresteRückstände am Werkstück, welche durch die Vorbehandlung nicht ent-fernt wurden (Wollfett, verharzte Fette, Ziehfette etc.)
FeuchteAbsoluter Wasseranteil im Pulverlack
FeuerverzinkungKorrosionsschutz, Aufbringen einer ca. 30 – 80 µm starken Zinkschicht im Tauchverfahren durch große Hitze (ca. 400 °C)
FiliformkorrosionFadenförmige Ausbildung von Metall-hydroxyden (kein Al2O3) auf Alumi-nium, zeigt sich durch dünne, scharf begrenzte Fäden unter dem Pulverlack-film
FilmUnerwünschter schleierartiger Oberflä-chenbelag
FilterWerden zur Trennung des Pulver-Luft-Gemisches (Overspray) bei der Absau-gung verwendet (Platten-, Taschen- oder Patronenfilter)
FischaugenVgl. Krater
FluidbodenLuftdurchlässiges Sintermaterial im Pulvervorratsbehälter, durch einströ-mende Luft ( 0,3 – 0,5 bar) wird das Pulver fließfähig (fluidisiert)
FluidisierungAufwirbelung des Pulverlackes im Flu-idbecken oder Pulverbehälter mittels Druckluft
FördererTransportschiene für Werkstück- und Gehängetransport (Handschiebetech-nik, Kettenförderer, Power & Free)
FörderluftErforderliche Luft zum Transport des Pulverlackes zur Pistole, Förderluft erhöhen = erhöhte Pulvermenge
FörderschlauchZum Transport des Pulver-Luft-Ge-misches vom Pulverbehälter zur Pistole
FrischwasserspüleSpülgang innerhalb der Vorbehandlung zur Entfernung von Reinigungschemi-kalien mit Leitungswasser
Seite 35 10-2016
G
Galvanisch VerzinkenAufbringen einer ca. 5 -15 µm dicken Korrosionsschutzschicht (Zink) durch elektrolytische Abscheidung aus wäss-rigen, sauren oder alkalischen Zinkelek-trolyten
GasqualitätZur Beheizung des Haftwasser- und Pulvertrockners verwendetes Gas (Erd-gas, Stadtgas, Butan, Propan); Heizwert und Zusammensetzung sind entschei-dend
GehängeZur Positionierung der Werkstücke während des Beschichtungsprozesses
GelteilchenUnaufgeschlossene Harzpartikel im Pulverlack
GlanzReflexionsvermögen einer Oberfläche, bei Pulverlack glänzend bis stumpfmatt
GlaspunktÜbergang des Pulverlackes in die Flüs-sigphase
GleitstielbüschelentladungEnergiereiche Entladung von Kunst-stoff-Oberflächen, die elektrisch leitend hinterlegt sind, sind für Pulver-Luft-Ge-mische zündfähig !
H
Haftung (Adhesion)Stärke (Güte) der Verbindung (mecha-nische Verankerung und/oder che-mische Verbindung) an der Grenzfläche Pulverlackschicht und Werkstückober-fläche
HaftwassertrocknerOfen(kammer) zum Trocknen der aus der naßchemischen Vorbehandlung kommenden Werkstücke.
Heizung...des Haftwasser- und Pulvertrockners; Gas und Öl direkt / indirekt, Elektro, IR
HohlräumeMit Pulverlack nicht erreichbare Innen-räume (vgl. Faraday’scher Käfig), z.B. Formrohre, Schweißkonstruktionen
HS-DurchschlägeDurch unzureichende Erdung entste-hende sternförmige Spannungskrater
I
InjektorVenturipumpe zur Pulverförderung
IonisationsaufladungVgl. E-Statik
Isolierung der WerkstückeUngenügende Erdung, verursacht durch zu hohe Schichtstärken auf Werk-stück oder Gehänge
K
KabinenTechnisiertes Gehäuse zur Beschich-tung (Stahl-, Niroblech, Glas, Kunst-stoff)
KantenaufbauPulveransammlungen am Werkstück-rand
KantenfluchtZurückziehen der Pulverschicht von der Werkstückkante, besonders bei scharf-kantigen Werkstücken (Schnittgerät)
KlebstoffresteVon der Vorbehandlung nicht entfern-bare Rückstände, führt zu Oberflächen-störungen und Haftungsproblemen
KlebstoffverwendungSehr großes Angebot, vor Verwendung auf Eignung prüfen
KlumpenZusammenballung des Pulverlackes im Karton durch Erschütterung, Was-sereintritt, Korona-Aufladung oder Wärme
Korngröße bzw. –spektrumVerteilung der Pulverlackteilchen nach Größe und Anteil
Korona-AufladungVgl. E-Statik
KorrosionDie Reaktionen eines metallischen Werkstoffes mit seiner Umgebung, die eine messbare Veränderung des Werk-stoffes ergeben und zur Beeinträchti-gung der Funktion führen
KraterOberflächenstörung, die durch den Pulverlackfilm bis zur Werkstückober-fläche reicht
KratzempfindlichkeitWiderstandsfähigkeit der Pulverlacko-berfläche (vgl. Abriebfestigkeit)
KreidungZersetzung des Harzes und Ausblei-chen der Pigmente durch UV-Licht oder Chemikalien
KurzschlußUnkontrollierter (Strom-) Kontakt zwi-schen Hochspannung und Erde
L
LackfilmGewünschte Oberflächenausbildung des vernetzten Pulverlackes
LackhaftungVgl. Haftung
LäuferAbrinnen des Pulverlackfilms über das Werkstück (also nicht nur Nasslackspe-zifisch)
LösemittelbeständigkeitWiderstandsfähigkeit des Pulverlackes gegen diverse Lösungsmittel
M
Materialauswahl (Pulverlack)Für den Verwendungszweck geeigneter Pulverlack (Außen- bzw. Innenquali-täten, Effekte etc.)
Materialauswahl (Substrat)Für den Verwendungszweck geeignete beschichtbare Materialien (Stahl, Alu-minium, Glas)
TIGER Coatings GmbH & Co. KG | Negrellistraße 36 | 4600 Wels | Austria | T +43 / (0)7242 / 400-0 | [email protected] | www.tiger-coatings.com
Mechanische WerteErforderliche Eigenschaften des Pulver-lackes (Test nach DIN, z.B. Dornbiege- oder Schlagtest, Erichsentiefung, etc.)
MetallicpigmenteLeitende oder nichtleitende Effektgeber im Pulverlack
MetallicpulverlackeEffektpulverlacke mit optisch metallisch scheinender Oberfläche (Perlglanz, Glit-ter, Glimmer etc.)
MetallspäneBearbeitungsrückstände auf den Werk-stücken (schneiden, schleifen, fräsen, bohren etc.)
MetamerieEffekt der Farbmetrik, Farbtondifferenz bei unterschiedlicher Beleuchtung
N
NachfilterVgl. Absolutfilter
NadelsticheOberflächenstörung, feine Porenbil-dung im Pulverlackfilm
O
OberflächenstörungenBeeinträchtigungen der optischen Eigenschaften des Pulverlackfilms
OfenVgl. Pulvertrockner
OfentypenUnterschiede nach Bauart und Hei-zung, z.B. Kammerofen, Durchlaufofen, Umluftofen, IR-Ofen (vgl. auch Heizung, Gasqualität)
ÖlkohleVerbranntes Öl oder Fett auf dem Werk-stück, eingebrannt bei Schweißvorgän-gen
ÖlresteDurch Vorbehandlung nicht entfernte Rückstände am Werkstück
Orangenhaut (Orange-Peel)Welligkeit (kurz oder lang) der Pulver-lackoberfläche
OversprayBei der Applikation vom Werkstück nicht aufgenommener Pulverlack
OxydschichtAuf Werkstück befindliche Korrosions-rückstände
P
PickelErhebungen in der Pulverlackoberfläche
PigmenteFarbgebende Substanzen im Pulverlack
PistoleZur Applikation des Pulverlackes not-wendiges Auflade- und Versprühgerät (Korona-Aufladung / Tribo)
PulverIn diesem Fall Pulverlack, trockene staubförmige Duroplaste
PulverförderungTransport des Pulverlackes vom Vorrats-behälter zur Pistole
PulverkreislaufTransport von nichtappliziertem Pulver über Rückgewinnung zur Wiederver-wendung (vgl. Overspray)
PulverschlauchVgl. Förderschlauch
PulverspuckerAgglomerate von Pulverlack auf der Pulverlackoberfläche
PulvertrocknerZur Vernetzung und Aushärtung des Pulverlackfilms notwendige Einrich-tung (vgl. Ofentypen)
PulverzentrumKompakte Einrichtung zur Pulverför-derung aus Gebinde mit integrierter Reinigung
R
ReibungsaufladungVgl. Tribo
ReinigungSäubern der Anlage bei Farbwechsel, notwendiges Übel der Pulverbeschich-tung
Restpulver IVerunreinigter Pulverlack aus Rückge-winnung
Restpulver IIWirtschaftlich nicht mehr nutzbarer Pulverlack im Karton oder Lager
RisseOberflächenstörung der Beschichtung, brechen bei ungenügender Vernetzung nach mechanischer Beanspruchung
RostBei der Korrosion von Eisen oder Stahl entstandene Korrosionsprodukte
RGWEinrichtung zur Wiederverwendung des Oversprays
RückzugseffektVgl. Benetzung
S
SalzrückständeDurch Spülung nicht entfernte Vorbe-handlungsmittel
SchichtstärkeDicke des Pulverlackfilms
SchlauchVgl. Förderschlauch
SchleifstellenMechanische Oberflächenbehandlung, kann durch Pulverlackfilm erkennbar sein
SchmutzTrägt hauptsächlich zur Qualitätsmin-derung in der Beschichtung bei (Staub, Fasern, Späne etc.)
Seite 37 10-2016
SchneebretteffektPulver haftet nicht am Werkstück, rutscht schollenartig ab, vgl. auch Ab-rieseln
SchweißstellenOberflächenbearbeitung, kann durch Pulverlackfilm erkennbar sein, Probleme mit Ölkohle
SicherheitsvorschriftenVom Anlagenbauer und –betreiber sind EN und nationale Sicherheitsstan-dards einzuhalten (vgl. ZH 443 – 444, EN 50050, EN 50053, EN 50177, prEN 12891)
SiebanalyseFeststellung der Kornverteilung (vgl. Korngröße)
SiebmaschineIn Rückgewinnung integrierte Absie-bung des Pulverlackes, auch extern möglich (Netzmasche mind. 200 µm)
SiebrissBeschädigung des zum Sieben von Pul-verlack verwendeten Siebes, dadurch kann Überkorn in das Pulver gelangen und Verlaufsstörungen verursachen
SinusverlaufSprühbild bei Pistolenanordnung auf Hubgerüsten, beeinflußt von Band- und Hubgeschwindigkeit
SpäneFeine störende Partikel aus zerspa-nender Fertigung (Metall, Holz oder Kunststoff)
SpannungIn diesem Fall: Zur Aufladung notwen-dige elektrische Hochspannung
SpeckkanteAnhäufung des Pulverlackes am Werk-stückrand (vgl. Kantenaufbau)
SpikesVgl. Stippen
SpritzwaschanlageVorbehandlung der Werkstücke im Sprühverfahren (ca. 1,5 bar), mecha-nischer Reinigungseffekt
SpuckerAgglomerate des Pulverlackes im Pul-verlackfilm (vgl. auch Anlagerungen)
SpülenEntfernung von Vorbehandlungsrück-ständen mittels Frisch- oder VE-Wasser
StippenOberflächenstörungen, Erhebungen im Pulverlackfilm (vgl. Pickel)
StreifenbildungUngleiche Schichtdicke bei unregelmä-ßiger Sinuskurve
StrukturenOberflächenausbildung
SubstratWerkstück, zu beschichtendes Material (Stahl, Aluminium, Nirosta, Glas, Kunst-stoff, MDF)
SweepenSandstrahlen der Werkstücke, mecha-nischer feinkörniger Abtrag von Korro-sionsschichten, speziell bei feuerver-zinkten Teilen
T
TauchvorbehandlungVorbehandlung der Werkstücke, spezi-ell bei stark schöpfenden Teilen nicht immer geeignet
TemperaturkurveAnsteigen und Absinken der Objekt-stemperatur während des Vernetzungs-prozesses im Ofen
TGIC (Triglycerinisocyanat)Langjährig verwendetes Härtersystem für Polyesterpulver (seit 1998 als to-xisch kennzeichnungspflichtig)
TGIC-freiAlternative Härter zum bisher verwen-deten TGIC (Primid, PT910, PU)
ThermoplastReversibel formbare Kunststoffe, sind bei Erwärmung erneut verflüssig- und bearbeitbar
Trennmittel IBei der Metallbearbeitung verwendete Sprays zur Verminderung der Haftfä-higkeit von Schweißrückständen
Trennmittel IIBeim Gießen verwendete Flüssigkeit zur Verminderung der Haftfähigkeit zwischen Gußteil und Gußform
TriboaufladungPulverpartikel werden durch Ladungs-trennung (PTFE-Stab bzw. -Rohr) positiv geladen und zum Objekt befördert
TropfenbildungAbsacken des Pulverlackes an den un-teren Kanten in der Flüssigphase
U
ÜberbeschichtungAufbringung einer zweiten Pulverlack-schicht
ÜberbrennenZu hohe Temperaturbelastung im Pul-vertrockner
ÜberkornPulverpartikel die größer als die Ma-schenweite des Siebes sind und beim Siebvorgang abgeschieden werden
UmgebungseinflüsseIm Beschichtungsraum vorhandene Klima- und Umweltparameter
UmgriffAnlagerung des Pulverlackes auf der Werkstückrückseite
UmkehrpunktBei Hubgerüsten oberer und unterer Wendepunkt der Pistolen
UntergrundVgl. Substrat
UnterwanderungKorrosionsbildung durch Feuchtigkeit und Salze (Osmose) zwischen Pulver-lack und Werkstück
UnverträglichkeitBeeinträchtigung der Oberfläche durch nicht kontrollierte chemische Reakti-onen
TIGER Coatings GmbH & Co. KG | Negrellistraße 36 | 4600 Wels | Austria | T +43 / (0)7242 / 400-0 | [email protected] | www.tiger-coatings.com
9. ANHANG
V
VergilbungFarbtonänderung durch zu hohe Temperatur, zu lange Verweilzeit bzw. Ofenatmosphäre im direkt beheizten Gasofen
VerharzungEingetrocknete Fett- und Ölrückstände
VerlaufGlattheit des Pulverlackfilmes
VernetzungIrreversible chemische Reaktion von Duroplasten
VerschmutzungVgl. Schmutz
VersprühenApplikation des Pulverlackes durch Sprühpistolen auf das Werkstück
VerweilzeitDauer des Aufenthalts der beschichte-ten Werkstücke im Pulvertrockner
VerzinkenAufbringen einer Korrosionsschutz-schicht (Zn) auf Stahl (feuer-, galva-nisch oder sendzimirverzinken)
VE-SpüleSchlußspüle der Vorbehandlung mit vollentsalztem Wasser (max. 30 µs)
VorbehandlungReinigung und Konversionsschichtbild-ung im naßchemischen Verfahren (tauchen, sprühen)
W
WandstärkeMaterialdicke Werkstück
WartungNie, selten oder nicht regelmäßig durchgeführte Anlagenpflege (vgl. auch Anlagenservice)
WeichmacherZur Herstellung von Kunststoffen ein-gesetzte Additive
WerkstückeVgl. Substrat
Z
ZerstäuberluftZur Unterstützung der Sprühwolke, auch zur Verhinderung von Ansinte-rung an Koronanadel und Prallteller
ZiehmittelBei Formgebung (Strang-pressen, Ziehen) von Profilen als Gleitmittel verwendete Öle und Fette
ZwischenhaftungHaftung zwischen Erst- und Zweitbe-schichtung
ZyklonEinrichtung zur Rückführung des Oversprays im Pulverkreislauf, benötigt immer einen Nachfilter (vgl. Filter)
Seite 39 10-2016
9. ANHANG
TIGER Coatings GmbH & Co. KG | Negrellistraße 36 | 4600 Wels | Austria | T +43 / (0)7242 / 400-0 | [email protected] | www.tiger-coatings.com
Seite 41 10-2016
Herausgeber und Verleger:TIGER Coatings GmbH & Co. KG
Negrellistraße 36 | 4600 Wels | AustriaT +43 / (0) 7242 / 400-0
F +43 / (0) 7242 / 650 08E [email protected]
www.tiger-coatings.com
© 2012 by TIGER Coatings GmbH & Co. KG
Alle Rechte vorbehalten
Bestimmungsgemäße VerwendungDem bestimmungsgemäßen Leser und Anwender soll mit diesem Handbuch ein Instrumentarium gegeben werden, das die wichtigsten Fehlerquellen der einzelnen Applikationsschritte verdeutlicht und die bestmögliche Behebung dieser Fehlerquellen ermöglicht. Unter diesen Umständen ist es gestattet, für eigene Zwecke aus den vorliegenden Unterlagen zu
zitieren.
Alle Rechte vorbehaltenDieses Schriftstück einschließlich aller Texte sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne vorherige Zustimmung der Urheber unzulässig und strafbar. Insbesondere darf kein Teil dieses Werkes einschließlich seiner Systematik und Nomenklatur kopiert, reproduziert, vervielfältigt, übersetzt, bearbeitet, ab-geändert sowie elektronisch, analog oder digital aufgenommen, abgespeichert, rückgewonnen, übertragen oder auf sonstige
Weise verbreitet oder verwertet werden.
BildrechteAlle Rechte bei den Urhebern oder deren Bevollmächtigten.
Trotz größter Sorgfalt bei der Erstellung dieses Handbuchs kann für die Richtigkeit der Angaben und für etwaige Irrtümer keine Haftung übernommen werden.
www.tiger-coatings.com
TIGER WORLDWIDE NETWORK
current contacts please find on our web.site
T H E A M E R I C A SCANADAMEXICOU.S.A.
E U R O P EAUSTRIABELARUSBENELUXBOSNIA & HERZEGOVINABULGARIACROATIACZECH REPUBLICESTONIAFRANCEGERMANYGREAT BRITAINHUNGARYITALYLATVIA LITHUANIAPOLANDROMANIA SERBIA & MONTENEGROSLOVAKIASLOVENIASPAINSWEDENTURKEYUKRAINE
A F R I C AEGYPT SOUTH AFRICA
A S I ACHINAINDIAJAPANMALAYSIATAIWANVIETNAM