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Nr. 2/31. Jahrgang10. Januar 2021

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Erlebbare Geschichte des HerzoghausesEpitaph in der Kenzer Kirche St. Marien wurde umfangreich restauriert

Kenz/vpb/K.V. Mit der Res-taurierung des Epitaphes des pommerschen Herzoges Bar-nim VI. in der Kirche St. Ma-rien in Kenz ist ein weiteres Zeugnis der dort erlebbaren Geschichte des pommerschen Herzoghauses abgeschlossen. Das vermutlich aus der Werk-statt des Rostocker Bildhauers Rudolph Stockmann stam-mende, im Jahre 1603 im Auf-trag des späteren Stettiner Her-zoges Philipp II. geschaffene Epitaph, konnte jetzt durch die Förderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (ei-gentlich G. und H. Murmann-Stiftung) restauriert werden. Kurz vor Weihnachten wurden die Arbeiten beendet.An dem etwa drei Meter ho-hen aus Sandstein gefertigten Epitaph mit Relie� ildnis, In-schri� en (Lebenslauf des Her-zogs), Genien und Emblemen wurden durch den Rostocker Restaurator Marcus Manne-witz unter anderem lose Ver-fugungen zwischen den einzel-nen Steinelementen gefestigt, Abplatzungen und Fehlstellen

ergänzt, die Oberflächen ge-reinigt und die Fassung res-tauriert.Neben dem Epitaph Barnim VI. befi nden sich mit dem Ke-notpah des Herzoges aus der Zeit um 1410, der Begräbnis-gru� aus dem Jahr 1405 sowie den für Mecklenburg-Vorpom-mern im Bestand einmaligen Bleiglasfenstern, deren Sti� ung auch unter Beteiligung auf das pommersche Herzogshaus er-folgt sein soll, weitere Zeug-nisse der frühen Regionalge-schichte Vorpommerns.Die ehemalige Wallfahrts-kirche St. Marien Kenz steht in dem einst bedeutendsten Wallfahrtsort in Pommern und später ersten Kurbades im heutigen Mecklenburg-Vor-pommern.St. Marien in Kenz gehört auf-grund ihrer Geschichte und mit einigen ihrer Kunstwerke und damit nicht nur für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern einzigartigen Ausstattung zu den bedeuten-den Kirchen im Norden der Bundesrepublik Deutschland. Das Epitaph des Pommerschen Herzoges Barnim VI. in St. Marien in Kenz wurde restauriert. Foto: Kai Völker

Ab heute gültigFahrplanwechsel der VVR

Grimmen/vpb/pm. Im gesam-ten Bediengebiet der VVR er-folgt einheitlich am 10. Januar der Fahrplanwechsel. Die Fahr-pläne sind bis zum 11. Dezem-ber 2021 gültig und enthalten das ganzjährige Grundangebot. Davon ausgenommen ist der Taschenfahrplan der Linie 210 (Ribnitz-Damgarten - Fischland-Darß-Zingst - Barth), dieser gilt bis zum 8. Mai und erscheint neu am 9. Mai inklusive aller Fahr-ten der Radbusse. Im Rügener Fahrplanheft sind zusätzlich zum Jahresfahrplan auch alle geplanten Sommerangebote wie Halbstundentakt, Spätfahrten und Fahrpläne der Störtebeker-

Busse und der RADzfatz-Busse (Linienbusse mit Radanhänger) mit abgebildet. Die Fahrplanhe� e sowie die kos-tenfreien Ausfl ugstipps, Taschen-fahrpläne und Infobroschüren sind in den Bussen und Vorver-kaufsstellen, in zahlreichen Kur-verwaltungen und touristischen Einrichtungen sowie in der Info-thek am Busbahnhof Bergen er-hältlich. Für Fahrplanauskün� e steht das Info-Telefon unter 038326/600800 zur Verfügung. Auch das Jahr 2021 wird noch durch die Covid-19-Pandemie geprägt sein und es kann zu Um-stellungen im täglichen Busver-kehr kommen.

Ribnitz-Damgarten/vpb/

db. Das Blutspende-Team

des Deutschen Roten Kreu-

zes kommt am kommenden

Dienstag, 12. Januar, wieder

in Begegnungszentrum in der

G.-A.-Demmler-Straße 6 in

Ribnitz-Damgarten. In der Zeit

von 13 bis 19 Uhr sind gesun-

de Erwachsene wieder eingela-

den, ihr Blut zu spenden und

somit Leben zu retten. Alle

gesunden Erwachsenen zwi-

schen 18 und 72 Jahren (Erst-

spender bis 60 Jahre) werden

aufgerufen, Blut zu spenden!

Es wird darauf hingewiesen,

dass es möglicherweise zu

Wartezeiten im Freien kommen

kann.

Blutspende in RibnitzSeite

3

Seite

4

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8

BLITZ-Frühstück mit Anne-Katrin Blank

Bauen und Wohnen

Arbeitsmarkt und Bildung

Stralsund/vpb/wm. Die Seni-

orenakademie 55 Plus teilt mit,

dass aufgrund der Verlänge-

rung des Lockdowns zunächst

alle Januarveranstaltungen aus-

fallen. Nochmals der Hinweis:

Bitte keine Teilnahmegebühren

überweisen. Die Flyer stehen in

Stralsund, Müller-Grählert-Str.

25 zur Selbstbedienung zur

Verfügung.

Seniorenakademie

Stralsund/vpb/vn. Bisher

konnten 2.400 Menschen in

Vorpommern-Rügen ihre erste

Corona-Schutzimpfung erhal-

ten. Dazu waren die mobilen

Teams im gesamten Land-

kreis unterwegs. Am nächsten

Dienstag beginnt die Arbeit im

Impfzentrum Stralsund. In der

nächsten Woche wird die Liefe-

rung von 1.340 Impf-Dosen für

unseren Landkreis erwartet.

Corona-Impfungen

Stralsund/vpb/vn. Der 2. Tri-

athlon in Stralsund soll am 29.

August stattfi nden. Ab sofort

können sich alle Interessier-

ten unter https://t1p.de/1q02

anmelden.

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300

LESERBRIEFE / AUS UNSERER REGION

ImpressumDer Vorpommern-Blitz mit den Teilausgaben Bod-den-, Stralsunder -, Rügen- und Vorpommern-Blitz wird zum Sonntag in dem in unseren Mediadaten dargestellten Gebiet (www.blitzverlag.de) kostenlos an alle erreichbaren Haushalte verteilt.

Herausgeber:

Mecklenburger Blitz Verlag und Werbeagentur GmbH & Co. KG, Carl-Hopp-Str. 4 b, 18069 Rostock, www.blitzverlag.de, Geschäftsführung Torben Godenrath

Verlagsanschrift und Anzeigenannahme:

Vorpommern-Blitz, Tribseer Damm 2, 18437 Stralsund, 03831 / 2677 - 400, vpb@blitzverlag.de

Verlagsleitung: Heike Kleinitz

Anzeigenleitung: André Holfert

Redaktion: Doreen Breitenfeldt, doreen.breitenfeldt@blitzverlag.deJens Koehler, jens.koehler@blitzverlag.de

Zustellung:

Mecklenburger Blitz Zustellgesellschaft mbHRalf Ohle, 03834 / 7737 - 731ralf.ohle@blitzzustellung.de

Druck:

sh:z Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag GmbH & Co. KG, Flensburg

Auflagen:

Bodden-Blitz 26.796 Exemplare Stralsunder Blitz 43.961 ExemplareRügen-Blitz 34.455 ExemplareVorpommern-Blitz 14.655 Exemplare

Gültige Mediadaten/Preisliste:

Nr. 38 vom 1. Januar 2021

Annahmeschluss für Geschäftsanzeigen:

Donnerstag, 12.00 UhrAus unverlangt eingesandten Manuskripten und Fotos ent-steht weder Honorarverpflichtung noch Haftung; Rücksen-dung nur gegen Rückporto. Anzeigen(entwürfe) inkl. Bildern sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck oder Übernahme – auch teilweise – nur nach vorheriger Rücksprache und ge-gen Gebühr; dies gilt auch für das Internet. Unberechtigte Nutzungen lösen Schadenersatzansprüche des Verlages aus.Für telefonisch aufgegebene Anzeigen oder Änderungen wird keine Gewähr übernommen. Schadenersatzansprüche sind ausgeschlossen. Leserbriefe werden außerhalb der Verant-wortung der Redaktion/des Verlages veröffentlicht; Kürzungen sind vorbehalten.

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Ein Teil unserer heutigen

Auflage enthält Beilagen von:

Landkreis Vorpommern-RügenDer Landrat

Sprechstunden der Integrationsbeauftragten

für Menschen mit Behinderungen

Die Integrationsbeauftragten für Menschen mit Behinderungen des Land-

kreises Vorpommern-Rügen, Frau Gundela Knäbe und Herr Peter Brelle,

bieten regelmäßige Sprechstunden an.

Die nächsten Sprechstunden von Frau Knäbe finden

•am Montag, dem 11. Januar 2021 in der Zeit von 15.00 Uhr bis 16.00 Uhr

im Landratsamt, Carl-Heydemann-Ring 67 in Stralsund, Raum 127 sowie

•am Dienstag, dem 26. Januar 2021 in der Zeit von 15.00 bis 16.00 Uhr

im Verwaltungsgebäude des Landkreises in Bergen auf Rügen, Störte-

beker Straße 30, 4. Etage, Raum 450 statt.

Die nächste Sprechstunde von Herrn Brelle findet

•am Dienstag, dem 26. Januar 2021 in der Zeit von 15.00 bis 17.00

Uhr im Begegnungszentrum, Georg-Adolf-Demmler-Straße 6, Ribnitz-

Damgarten statt.

Zur Terminvergabe und bei Rückfragen melden Sie sich bitte unter der

Telefonnummer 03831/357-1213.

Die Integrationsbeauftragten für Menschen mit Behinderungen tragen zur

Verwirklichung der Gleichstellung der Behinderten im Landkreis bei.

Landkreis Vorpommern-Rügen, Carl-Heydemann-Ring 67, 18437 Stralsund

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SPD-Fraktionschef Rolf Mütze-nich wünscht sich eine breitere Debatte in der Bevölkerung über Friedenspolitik, Abrüstung und Ausstattung der Bundeswehr. Dem kann man nur zustimmen. Es gab mal eine Zeit, in der sich die Menschen aktiv in Ost und West für die Beendigung von Kriegen und für Frieden einge-setzt haben. Das war vor allem während des Vietnamkrieges. Aber muss es erst wieder zu sol-chem furchtbaren Elend eines Krieges kommen, ehe sich die Menschen wieder für Abrüstung und Frieden einsetzen? Mit vielen Aktivitäten haben sich damals die Menschen, vor allem auch die Kirchen, gegen den Krieg gewandt, wie z.B. Pro-testdemonstrationen, Friedens-gebete, Ostermärsche, aber auch Einzelaktionen wie von Fried-rich Schorlemmer »Schwerter zu Pflugscharen schmieden« in Wittenberg oder die Auftritte von Joan Baez vor amerikani-schen Soldaten vor ihrem Einsatz in Vietnam. (Wofür sie inhaftiert wurde.) Das alles hat 1970 zum Abschluss des Atomwaffensperr-vertrages geführt, zunächst zwi-schen den USA und der Sowjet-union, dem später dann weitere Länder beitraten. Doch wo gibt es heute noch eine Friedensbewegung? Gegen und für alles wird demonstriert, nur nicht gegen den Wahnsinn der Aufrüstung. Auch nach der Kündigung des Atomwaffen-sperrvertrages durch die USA blieben Proteste aus. Im Gegen-teil, ausgerechnet die CDU, die sich auch noch christlich nennt, macht der SPD Vorwürfe, dass sie die Aufrüstung der Drohnen mit Raketen nicht mittragen will. 1990 sah es fast so aus, als würde es nun, da es den Konflikt zwi-schen Kapitalismus und Kom-munismus nicht mehr gab, friedlicher auf der Welt. Doch weit gefehlt.Wozu brauchte man sonst noch die Rüstungsindustrie. Also musste Russland wieder als Hauptfeind erklärt werden, der alle angrenzenden Länder mit Krieg bedroht. Zugeständnisse, die man Gorbatschow gemacht hatte, dass z.B. die NATO die Oder-Neiße-Grenze nicht über-schreitet, wurden in den Wind geschlagen. So ist Russland ge-zwungen, ebenfalls in die Rüs-tung zu investieren. Mit Sankti-onen, Embargos u.s.w. wird die Wirtschaft weiter auf Kosten der Bevölkerung geschwächt. Aus Erfahrung weiß man, wenn es den Menschen schlecht geht, sind sie eher bereit, sich gegen ihre Regierung aufzulehnen. So geht die Diffamierung Russ-lands auch heute unverändert weiter. Als Beispiel Nawalny, der Ausschluss Russlands von der nächsten Olympiade und der Fußball-WM oder die Stö-rungen Amerikas beim Bau der Gasleitung. Als Russland als erstes Land ei-nen Impfstoff gegen Corona her-aus brachte, war das für den Wes-ten unglaubwürdig. Als hier die Entwicklung auch nur ein paar Wochen gedauert hat, spricht keiner mehr über das russische Serum. Solche Politik ist nicht geeignet, das friedliche Zusammenleben der Völker zu verbessern. Viel-leicht ist die Entscheidung von Herrn Mützenich, seine Zustim-mung zu einem weiteren Rüs-tungsprojekt zu verweigern, ein kleiner, aber wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Ich hoffe, die Wähler werden das honorie-ren. udo lang, Prohn

Abrüstung erforderlich

Feiertage wie Weihnachten und Jahreswechsel, noch dazu in der coronabedingten »Ruhe«, sind Gelegenheit für allerlei Gedan-ken, nicht nur um Privates und Familie, sondern auch um die Politik. Bei den staatlichen Aus-gaben spielen Verteidigungskos-ten, so denn notwendig, eine nicht ganz unbedeutende Rolle,

Bewaffnete Drohnen?

Wichtige RufnummernPolizei: 110Feuerwehr: 112Rettungsdienst: 112

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So., 10.1. bis Do., 14.1. – Apothe-ke am Mühlentor, Bahnhofstr. 2, Tel. 038326/455440, GrimmenFr., 15.1. bis Sa., 16.1. – Markt-Apotheke, Am Markt 8, Tel. 038322/235, Richten-bergRibnitz-Damgarten/Graal-Müritz/

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(aus)gelesen von Jürgen Blümel

»Heimatsuche« von Steffen Dobbert

In 80 Tagen um… nicht um die

Welt, sondern durch MV, was

ja auch zu einer Weltreise wer-

den kann. Steffen Dobbert, in

Schwerin geboren, als Repor-

ter für diverse Politmagazine

und Sportplattformen durch

die Welt gekommen, wagt

sich an dieses Unternehmen.

Er besucht Orte, mit denen

sich Erinnerungen verknüp-

fen, trinkt ein Pils mit Punks

und Pennern, klingelt an Woh-

nungstüren, spricht mit Revo-

lutionären von 1989. Er kommt

am Großen Dreesch in Schwe-

rin mit seinen sozialen Klassi-

fizierungen nicht vorbei, die

erschreckend auch an andere

Städte erinnern, dort wo es

nicht genügt, mit blinkenden

bunten Sternen und Eröffnung

eines Second Hand-Ladens die

zunehmenden sozialen Diffe-

renzen aufhalten zu wollen.

Mir tut sich schon nach weni-

gen Seiten die vergleichende

Frage auf: Wo sind eigentlich

die Revolutionäre von 1989

geblieben? So beginnt also das

Buch zu wirken? Nun ja, es pro-

voziert, stilistisch erinnernd an

die Reportagen bunter Hoch-

glanzmagazine mit provo-

kanten Titelseiten, die immer

erklären wollen, warum diese

Welt so ist und nicht anders.

Nun also Heimatsuche im Hei-

matland, ein immer sich neu

erfindendes Thema? Am Ende

des Buches beantwortet Dob-

bert diese Frage nur für sich.

Dazwischen aber gibt es eine

Reise das Land. Ein Sprin-

gen zwischen CDU und AfD,

andere Parteien spielen keine

Rolle, zwischen Feine Sahne

Fischfilet (Punkband) und dem

Jugendblasorchester Grimmen,

zwischen Philipp Amthor und

Lorenz Caffier. Letzterer muss-

te zwischenzeitlich ja seinen

Hut nehmen. Ich ziehe den

meinigen vor dem Autor, der

sich nicht scheut, auch in die

windigste Ecke zu stürmen,

um die fraglichsten Fragen zu

stellen. Zugegeben, die Grund-

stücksmisere des Herrn Caffier

nimmt ein wenig viel Platz ein,

ist aber auch Spiegelbild von

Heimat.

Schon am Beginn des Buches

macht sich allerdings bemerk-

bar: die Abbildungen sind viel

zu klein, um nur in geringsten

zu wirken. Schade. Und es

erschließt sich mir nicht, nach

welchen Eingebungen der

Autor seine Route auswählt.

Von Ost nach West, von Nord

dann wieder irgendwohin.

Dagegen machen die Begeg-

nungen und Beschreibungen,

mitunter auch die Dreistigkeit

(im positiven Sinne), die herz-

erwärmenden Gespräche und

Gedanken, alles wieder wett.

Feststellung des Autors: »Ich

liebe so viele Orte dieser Erde.

Doch dieses Ostseeland mit

seinen Seen, Stoppelfeldern,

Wäldern und Wiesen wirkt nun

besonders auf mich«. Und am

Tag 80 stellt er fest, dass MV

ihm viel wichtiger geworden

ist, als er am Beginn der Reise

gedacht hat. Da hat er mehrere

Gespräche mit Gemeindever-

tretern und Wählern, kleinen

und großen Königen, mit Ein-

wohnern, Zugezogenen, Ent-

täuschten und Glücklichen,

Ministern und Abgeordneten,

Musikern, Fischern, Stamm-

kneipenbesuchern, Bauern,

Ein- und Aussteigern, Nach-

wuchspolitikern, politischen

und wirtschaftlichen Hasar-

deuren, jungen und alten

Menschen, Ureinwohnern und

Unscheinbaren hinter sich.

Am Ende resümiert Dobbert,

dass Heimat immer individu-

ell ist, da ist er aber schon aus

der Bundeshauptstadt wie-

der nach MV gezogen, fängt

Aale, beobachtet Wildgänse

und geht nackt baden. Ein Hei-

matgenießer, der in 80 Tagen

zu sich selbst gefunden hat.

Eine lesenswerte und zutiefst

auch politische Reportage, mit

Ecken und Kanten, die aus der

Mischung von Fragen, Zuhören

und Notieren ihre Kraft zieht.

Wichtig ist, dass es dieses Buch

gibt. War ich am Beginn doch

eher skeptisch, so fand ich

doch recht interessante Sich-

ten auf ein interessantes Land,

wenn ich auch nicht mit jeder

übereinstimme. Es ist auch

mein Land.

Fazit: 80 Tage Erkundung sind

viel zu wenig für dieses Land.

Erschienen bei Hinstorff, zu

haben im Buchhandel oder

unter ISBN978-3-356-02284-1.

aber Rüstungskosten? Wozu müssen wir in der von den USA geforderten Höhe Milliarden für Rüstung ausgeben und gegen wen? Brauchen wir bewaffnete Drohnen zum Schutz unserer Soldaten? Wenn sie nicht im Ausland agieren, sondern an den Grenzen nur unser Territorium verteidigen (falls notwendig), er-übrigt sich das. Südafrika sollte hier nachahmenswertes Beispiel sein. Aber es ist ja nicht so. Da

spielen ja hoch angebundene wirtschaftliche und finanzielle Interessen der Superreichen eine große Rolle. Und als Ex-Bundespräsident Horst Köhler diesbezüglich mal in einer Äuße-rung die Katze aus dem Sack ließ, kostete ihn das sein Amt, denn so deutlich darf auch ein Bun-despräsident die unverblümte Wahrheit nicht sagen. Und es wird noch deutlicher, wenn man hinter die (historischen) Kulis-sen schaut. Ausgerechnet die USA sind unser unverzichtbarer Bündnispartner, das Land, das in den 244 Jahren seiner Exis-tenz ganze 16 Jahre kriegsfrei war. Ein Staat, der meint, dass er berechtigt handelt, wenn er in tausenden Kilometern Entfer-nung von seinen Grenzen dort seine »nationale Sicherheit« verteidigen muss? Deutschland sollte aufgrund der ihm in der

offiziellen Geschichtsschreibung angelasteten unheilvollen Kriege politisch und militärisch neutral sein. Keine militärische Hörig-keit gegenüber den USA, raus aus der NATO, dann erübrigt sich u.a. auch die Diskussion um die Ausrüstung der Bundeswehr mit bewaffneten Drohnen. Die Corona-Pandemie hat deutlich gezeigt, wofür das freiwerdende Geld sinnvoll eingesetzt werden kann und muss, nämlich ganz besonders im Sozial- und Bil-dungsbereich. Hoffentlich führt das Jahr 2021 unsere Politiker zu dem Volk dienlichen Einsichten! Und man glaube bitte nicht, dass sich mit dem neuen US-Präsi-denten Biden etwas ändert. Denn die Rüstung ist nun mal das ein-träglichste Geschäft, mit dem die USA im Verlaufe des 1. Weltkrie-ges zur Weltmacht aufstiegen. Wolfgang mengel, Stralsund

www.blitzverlag.de Blitz am Sonntag - 10. Januar 2021 3

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Neubrandenburg/vtb. Hallo Frau Blank. Sie leiten seit etwa zwei Jahren die Außenstelle des Weißen Ring e.V. in Neubran-denburg. Wie kam es dazu?Durch meine langjährige Tä-tigkeit in einer Anwaltskanzlei kannte ich die Hilfsorganisation und ihre Arbeit gut. Und ich habe mich schon immer darüber geärgert, dass sich unsere Gesell-schaft mehr um Täter kümmert, als um Opfer.Wie meinen Sie das?Einem Täter wird beispielsweise ein Pflichtverteidiger angeboten. Er wird während der Untersu-chungshaft bzw. des Gefäng-

nisaufenthalts verpflegt und bekommt nach der Haft einen Bewährungshelfer, Angebote zur Resozialisierung und eine zweite Chance auf dem Arbeits-markt. Und das, obwohl er sich entschieden hat, einen anderen Menschen oder auch mehrere zu verletzen, zu demütigen, zu ängstigen und somit zum Opfer zu machen. Opfer haben hinge-gen überhaupt keine Wahl. Ihnen bietet auch niemand Hilfe an.Was bedeutet die Opferhilfe für Sie?Ich möchte Menschen in Not-lagen einen Ausweg zeigen, in dem ich sie beispielsweise an Mitarbeiter von Organisationen, Einrichtungen und Vereinen vermittle, um ihnen wieder Mut, Lebenswillen, Hoffnung und Zukunftsaussichten zu geben. Unser Gesundheitssystem hat schlicht Grenzen, was die Ver-fügbarkeit von psychologischen Hilfen durch Therapeuten und Traumaambulanzen angeht.Wie hat der Lockdown Ihre Ar-beit beeinflusst?In Corona-Zeiten führen Qua-rantäne oder Homeoffice, ge-schlossene Schulen und Kinder-tagesstätten auch zu ungewohnt viel gemeinsamer Zeit mit dem Partner und der Familie. Die daraus entstehenden Stresssitu-ationen können zu Konflikten, Streit und sogar Gewalt führen. Nicht immer sind es hier nur Kleinigkeiten, sondern zum Teil schwere Körperverletzungen und Misshandlungen, die eine Unterbringung im Kinder- und Frauenschutzhaus notwendig

machen.Was können Sie in solchen Situ-ationen leisten?Auch wenn wir die Tat nicht ungeschehen machen können, können wir zumindest die Fol-gen lindern und Opfern aus einer Notlage helfen. In Zusammenar-beit mit der Polizei, der Interven-tionsstelle für häusliche Gewalt, Rechtsanwälten, psychosozialen Prozessbegleitern, Sozialarbei-tern und anderen Netzwerkpart-nern kann der Weiße Ring mit immateriellen und materiellen Hilfen unterstützen.Sind Sie in der aktuellen Situa-tion in Ihrem Ehrenamt einge-schränkt?Der persönliche Kontakt zu Op-fern ist das, was wir in unserem Ehrenamt an erster Stelle sehen. Derzeit ist es meinen Mitarbei-tern in der Außenstelle Neubran-denburg und mir coronabedingt nicht immer möglich, diesen auch angemessen zu pflegen. Dennoch ist mir der persönli-

che Kontakt zu den Opfern sehr wichtig. Daher halte ich der-zeit an meiner wöchentlichen Sprechstunde fest, wenn auch mit Masken, Desinfektionsmit-tel, Abstand, Lüften und ohne Händedruck. Die Bundesge-schäftsstelle in Mainz hat zudem Möglichkeiten geschaffen, auch in dieser Zeit schnelle Hilfen zu gewährleisten und unkompli-ziert schriftlich in Kontakt zu treten. Somit ist es uns möglich, unsere ehrenamtliche Tätigkeit bei Weißen Ring auch im Pan-demiegeschehen auszuüben, um Kriminalitätsopfern zu helfen, denn Ehrenamt ist keine Arbeit, die nicht bezahlt wird. Es ist Ar-beit, die unbezahlbar ist – eine Herzenssache.Was würden Sie sich für Ihre ehrenamtliche Arbeit wün-schen?Kriminalität entwickelt sich schneller als der Opferschutz! Ich wünsche mir, dass hier aufgerüs-tet wird, denn Straftaten machen nicht vor Pandemien halt! Die Täter haben sich der aktuellen Situation angepasst, machen sich die gegebenen Möglichkeiten im Internet zunutze und schaffen es mit neuen Strategien, die Men-schen zu betrügen.Wie starten Sie heute in den Sonntag?Sonntag ist Familientag bei uns, wir schlafen etwas länger als sonst und frühstücken gemein-sam mit Kaffee, Brötchen, Rührei und Speck, essen, lachen, reden, planen die nächste Woche und genießen die gemeinsame Zeit.Vielen Dank für das gespräch. (ib)

Arbeit, die unbezahlbar ist...leistet Anne-Katrin Blank beim Weissen Ring in Neubrandenburg

Anne-Katrin Blank ist 45 Jahre alt, verheiratet und Mutter eines 21-jährigen Soh-nes. Die gelernte Anwaltsge-hilfin arbeitet im Rechts- und Kommunalaufsichtsamt des Landkreises Mecklenburgi-sche Seenplatte. Sie war 17 Jahre in einer Anwaltskanzlei und einer Schuldnerberatung tätig. Seit Januar 2019 leitet sie die Außenstelle des Wei-ßen Rings in Neubranden-burg. Mit rund 45.000 Mit-gliedern ist der Weiße Ring e.V. Deutschlands größte Hilfsorganisation für Opfer von Kriminalität. Anne-Kat-rin Blank ist bundesweit eine von etwa 2.900 professionell ausgebildeten ehrenamtli-chen Opferhelfern.

Zur Person

Anne-Katrin Blank engagiert sich

für Opfer von Gewalttaten. Foto:

privat

Achtung! Räuber gesucht!Stralsunder Polizei sucht Zeugen zur Aufklärung der Straftaten

Stralsund/vpb/mm. Bereits am 23. September 2020 kam es ge-gen 20.20 Uhr zu einem Raub in einem Stralsunder Döner-Imbiss in der Großen Parower Straße. Darüber hinaus kam es am 19. Oktober 2020 gegen 19.30 Uhr zu einer weiteren Raubstraftat. Ein bisher unbekannter Mann begab sich nach gegenwärtigen Erkenntnissen zur oben ge-nannten Zeit über die Smiterlow-straße kommend in den »Rewe«-Supermarkt im Frankendamm in Stralsund, wo er die Kassiererin unter Vorhalt eines pistolenähn-lichen Gegenstandes zur Her-ausgabe von Bargeld aufforderte. Anschließend entfernte er sich in

unbekannte Richtung.Nach bisherigem Ermittlungs-stand ist davon auszugehen, dass beide Taten durch den gleichen Täter begangen worden sein könnten.

Auf Beschluss des Amtsgerichtes Stralsund bittet die Kriminalpoli-zei die Bevölkerung um Mithilfe bei der Öffentlichkeitsfahndung nach dem mutmaßlichen Räu-ber. Mit den Aufzeichnungen der Videokameras erhofft sich die Kriminalpolizei nun Hin-weise aus der Bevölkerung, die den bislang unbekannten Mann identifizieren oder mögliche Aufenthaltsorte bekannt werden lassen.Der Gesuchte kann wie folgt beschrieben werden: geschätz-tes Alter 30-35 Jahre, circa 1,70 bis 1,75 Meter groß, normale bis schlanke Statur, einheimischer Dialekt, helle Hautfarbe und

dunkle, kurze Haare.Wer Angaben zu der abgebilde-ten Person machen kann, wird gebeten, sich im Polizeihaupt-revier Stralsund unter Telefon 03831-28900 oder bei jeder an-deren Polizeidienststelle bzw. im Internet unter www.polizei.mvnet.de zu melden.

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Stralsund/pb/pm. Küchen sind längst zum Lebensmittelpunkt unserer Wohnwelten geworden. Daher sollen sie nicht mehr nur funktional und praktisch, son-dern auch optisch ansprechend und gemütlich sein. Trotz guter Pflege verlieren die meisten je-doch nach ein paar Jahren an At-traktivität. Oft fehlt es an Stau-raum oder der Look gefällt uns

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BusverkehrFahrplanwechsel am heutigen Sonntag

Stralsund/vpb/ml. Im gesamten Bediengebiet der Verkehrsge-sellschaft Vorpommern-Rügen mbH (VVR) erfolgt einheitlich am 10. Januar der Fahrplan-wechsel. Die Fahrpläne sind bis zum 11. Dezember gültig und enthalten das ganzjährige Grundangebot. Davon ausgenommen ist der Taschenfahrplan der Linie 210 (Ribnitz-Damgarten - Fischland-Darß-Zingst - Barth), dieser gilt bis zum 8. Mai und erscheint neu am 9. Mai inklusive aller Fahrten der Radbusse. Im Rügener Fahrplanheft sind zusätzlich zum Jahresfahrplan auch alle geplanten Sommer-angebote wie Halbstundentakt, Spätfahrten und Fahrpläne der StörtebekerBusse und der RADzfatz-Busse (Linienbusse mit Radanhänger) mit abgebil-det. Mit dem Fahrplanwechsel werden im Bediengebiet Rügen folgende Änderungen im Fahr-plan-und Liniennetz wirksam: • Zusätzlich zur Linie 18 (Stadt-verkehr Sassnitz) bindet neu die Regionallinie 22 (Serams-Binz/Prora-Sassnitz) den Fährhafen Mukran und hier alle Fährschiffe nach Ystad und Rønne an. Durch diese neuen Bus-Schiff-Verknüp-fungen sind Tagesausflüge nach Schweden und Fahrten auf die dänische Insel Bornholm mit den ÖPNV eine umweltfreund-liche Reisealternative für Einhei-mische und Urlauber. Auf der Linie 30 erfolgt die

Umbenennung der Haltestelle Abzweig Grahlhof in Abzweig Gustrowerhöfen. Am Circus in Putbus fahren die Linien 30 und 31 nur noch die Haltestelle aufseiten der Spar-kasse an. Im Stadtverkehr Bergen Linie 32 wird die Haltestelle Finanzamt in Billrothstraße umbenannt.Die RADzfatz-Busse (Linien-busse mit Radanhänger) fahren zusätzlich zu den bisherigen Haltestellen auch Juliusruh und Lancken-Granitz an. Die Fahrplanhefte sowie die kostenfreien Ausflugstipps, Ta-schenfahrpläne und Infobro-schüren sind in unseren Bus-sen und Vorverkaufsstellen, in zahlreichen Kurverwaltungen und touristischen Einrichtun-gen sowie in unsere Infothek am Busbahnhof Bergen auf Rügen erhältlich. Für Fahrplanauskünfte steht un-ser Info-Telefon mit der Num-mer 038326-600800 zur Verfü-gung. Auch das Jahr 2021 wird noch durch die Covid 19–Pande-mie geprägt sein und es kann zu Umstellungen im täglichen Busverkehr kommen. Für das Verständnis für die eventuell kurzfristig notwendigen Anpas-sungen im Bus-Fahrplan und im Vertriebssystem möchte sich die Verkehrsgesellschaft Vorpom-mern-Rügen mbH schon jetzt recht herzlich bei ihren Fahrgäs-ten bedanken.

2021 bringt ErleichterungenFür Ehrenamt und Engagement

Neustrelitz/mb/pm. »Das ist seit 2013 die umfassendste Re-form für die ehrenamtlich ge-tragenen Vereine in unserem Land,« resümiert Jan Holze, Vorstand der Deutschen Stif-tung für Engagement und Eh-renamt mit Sitz in Neustrelitz. Mit dem kurz vor Weihnachten im Bundestag und Bundesrat beschlossenen Jahressteuerge-setz 2020 kommen zahlreiche Erleichterungen und Vereinfa-chungen für die Engagierten. Konkret steigen die Ehren-amtspauschale von 720 Euro auf 840 Euro sowie die Übungs-leiterpauschale von 2.400 Euro auf 3.000 Euro. Bei beiden handelt es sich um steuerfreie Aufwandsentschädigungen, die auch in der Sozialversicherung beitragsfrei bleiben. Ergänzt wurde auch der Kata-log der gemeinnützigen Zwe-cke. Der Status der Gemeinnüt-zigkeit verspricht steuerliche Erleichterungen. So kommt beispielsweise der Freifunk neu hinzu. Vereine, die sich für freie und offene Kommu-nikationsinfrastrukturen enga-gieren, gibt es z.B. in Rostock mit der Opennet Initiative e.V. oder dem Freifunk Greifswald e.V. Diese Vereine werden zu-künftig von der Gemeinnüt-zigkeit profitieren können. »Es ist spannend zu sehen, wie sich Ehrenamtliche in Dörfern und Gemeinden um den Aufbau ei-nes WLANs kümmern und so den Zugang zum weltweiten In-ternet ermöglichen. Die Aner-kennung der Gemeinnützigkeit

bei diesen relativ neuen For-men des Engagements ist auch ein wichtiges Signal der Wert-schätzung durch den Gesetzge-ber«, erläutert Holze. Daneben hat auch der Klimaschutz; die Förderung der Hilfe für Men-schen, die aufgrund ihrer ge-schlechtlichen Identität oder ihrer geschlechtlichen Orien-tierung diskriminiert werden sowie die Ortsverschönerung den Status der Gemeinnützig-keit erlangt. Letzteres umfasst auch grundlegende Maßnah-men für die Verbesserung der örtlichen Lebensqualität im Dorf bzw. im Stadtteil.Auch die Förderung der Unter-haltung und Pflege von Fried-höfen kann als gemeinnützig anerkannt werden. Unterstützt werden soll damit auch das En-gagement für Sternenkinder,

also Kinder die tot geboren werden oder kurze Zeit nach der Geburt sterben.Gerade für die vielen kleinen Vereine in Mecklenburg-Vor-pommern, die nicht mehr als 45.000 Euro pro Jahr einneh-men, kommt eine erhebliche Erleichterung. Für sie gilt das Gebot der zeitnahen Mittel-verwendung nicht mehr. Jeder eingenommene Euro muss nun nicht mehr spätestens zum Ende des übernächsten Jahres wieder für Vereinszwecke aus-gegeben werden. »Eine erheb-liche Erleichterung und Ver-einfachung für viele Vereine in MV«, findet Holze, da die »alte Regelung so nicht leistbar war und sich Vereine nun besser auf Krisenszenarien vorberei-ten können«. Zudem wurde die Grenze für den vereinfach-

ten Zuwendungsnachweis für Spenden und Mitgliedsbeiträge bei der Steuererklärung von 200 auf 300 Euro nach oben gesetzt. Bis zu dieser Grenze reicht grundsätzlich der Kon-toauszug als Spendenquit-tung für Spendende zur Vor-lage beim Finanzamt. Um die Spendenquittungen zukünftig zu digitalisieren, wurde be-schlossen ab 2024 ein zentrales Zuwendungsempfängerregister einzuführen. Damit kann sich jeder vor einer Spende öffent-lich informieren, wer sich wo für welche gemeinnützigen Zwecke engagiert. Insgesamt ist mit dem Jahressteuergesetz 2020 »ein erheblicher Schritt in die richtige Richtung zur Un-terstützung von Ehrenamt und Engagement« vorgenommen worden, so Holze resümierend.

Jan Holze - Vorstand der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Foto: DSE

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Das war ein tierisches Jahr in der HansestadtAbsagen, Schließung und Geburten - Bilanz für 2020 im Stralsunder Zoo

Stralsund/vpb/pk. Was für ein Jahr! War Corona anfänglich doch noch so fern, kommt es auf einmal auch in Stralsund zu einer Corona-bedingten Schließung von Geschäften und Unternehmen, die schlussend-lich auch den Zoo trifft. Lang geplante Veranstaltungen wer-den abgesagt, die Belegschaft wird in Schichten aufgeteilt, ein Mund-Nasen-Schutz in Innen-räumen ist Verpflichtung. Zum zweiten Mal in der Geschichte des Stralsunder Zoos ist es Be-suchern nicht möglich, über mehrere Wochen, am Leben der Tiere teilzuhaben. Jedoch blickt der Zoo trotz den vorge-gebenen Maßnahmen und den Schließungen auf ein dennoch erfolgreiches Jahr mit vielen Highlights zurück.Traditioneller Weise wird im Zoo Stralsund die Zeit zwischen Heiligabend und Neujahr ge-nutzt, um den Tierbestand in ei-ner Inventur zu erfassen. Dabei zählt der Zoo über 1.056 Tiere in 174 verschiedenen Arten. Während viele Besucher in Ge-danken an einen Zoo an diverse, typische Felltiere denken, sind es in Stralsund vor allem die Vögel, welche mit 113 verschiedenen Arten weit vorne liegen. Dies lässt sich nicht zuletzt auch auf die ursprüngliche Grundidee der Wildtierhaltung in Stralsund zu-rückführen: die traditionsreiche Stralsunder Schwanenzucht. Je-doch sind auch die Säugetiere mit 40 verschiedenen Arten gut vertreten.Als großes, wenn nicht sogar als

größtes Highlight, verzeichnet der Zoo die Geburt der fünf Po-larwolf-Jungtiere im Mai. Nach 13 Jahren Geburtenpause tapsten die graubraunen Welpen gesund und munter durch das Gehege und erfreuten mit ihrer Tollpat-schigkeit und ihrer Neugier die stolzen Eltern, Tierpfleger und Besucher. Zum Jahresende gab es bei den Wölfen aber auch eine traurige Nachricht. »Ragnar«, der Stammvater des Stralsunder Rudels hatte mit fast 13 Jahren seine natürliche Lebenserwar-tung erreicht und verendete.Doch nicht nur die Polarwölfe durften sich in diesem Jahr über Nachwuchs freuen. Wie auch in den letzten Jahren kam es zur erfolgreichen Geburt von zwei Steppenrindern, einem Kän-

guru, einer Victoria- Krontaube und vielen weiteren Zootieren.Der Zoo Stralsund, welcher sich seit seiner Gründung vor 61 Jah-ren für die Erhaltung und den Schutz seltener Haustierrassen einsetzt, setzte auch in diesem Jahr mit der Anschaffung von Asinara Zwergeseln aus Italien ein Zeichen für Artenschutz und Rassenvielfalt.Besondere wiederkehrende Highlights im Zoo sind die gro-ßen Veranstaltungen wie der Landeszootag, das Kinderfest, der Pferdetag, das tierisch gruse-lige Halloween und viele weitere Festlichkeiten, zu denen Gäste aus ganz Mecklenburg-Vorpom-mern anreisen. Corona-bedingt mussten in diesem Jahr diverse Veranstaltungen abgesagt wer-

den. Jedoch konnte der Landes-zootag durchgeführt werden und wurde mit 2.359 Besuchern zum besucherreichsten Tag im gan-zen Zoojahr und somit ein vol-ler Erfolg. Auch das Pferdefest sorgte mit einer großen Anzahl von verschiedensten Pferderas-sen, Auftritten und einer Menge Sonnenschein für ein großarti-ges Schauspiel.In der Zooschule, in welcher Kinder, Schüler und Kleingrup-pen betreut werden, konnten im Jahr 2020 knapp 1.000 Besucher gezählt werden. Am Sommer-ferienprogramm nahmen unter Beachtung der Sicherheitsmaß-nahmen insgesamt 102 Kinder teil. Auch die Zusammenarbeit mit der Integrierten Gesamt-schule in Grünthal wurde im

Jahr 2020 erfolgreich weiterge-führt. So begannen und voll-endeten die 22 Schüler bei wö-chentlichen Besuchen diverse Projekte.»Unsere Tiere, unser Parkland-schaft und die vielen Angebote sorgen dafür, dass unser Zoo ein verlässliches Freizeit- und Bil-dungsangebot für alle Stralsun-der und ihre Gäste darstellt,« so der Zoodirektor Dr. Christoph Langner. »In Zahlen bedeutet es, dass unser Zoo zum zehnten Mal in Folge mit über 140.000 Jahresbesuchern einen sechsstel-ligen Wert feststellen kann. Für uns ist es Lohn und Aufgabe zu-gleich, den Zoo für unsere Gäste attraktiv und zeitgemäß weiter zu entwickeln.«Für die Weiterentwicklung hat die Hansestadt einen Master-planprozess in Gang gesetzt. In Zusammenarbeit mit dem Zoo, Fachleuten aus der Stadtverwal-tung, dem Förderverein, einem externen Zooplaner und der Stadterneuerungsgesellschaft Stralsund wird ein Entwick-lungskonzept für die Zukunft erstellt. Wesentliche Bestandteile sind dabei die aktuellen Baustel-len im Zoo. Neben diversen Res-taurierungen von Wegen, Ställen und Gebäuden wurde die Futter-verlagerung deutlich verbessert. Seit Herbst 2020 sorgt ein neues Kühllager für stets frisches Fut-ter bei Löwe und Co. Besuchern wird der Umbau des Südameri-kahauses neue Beobachtungser-lebnisse bescheren. Das künftig wieder begehbare Haus verfügt über neu gestaltete Räume mit

einer Forscherstation, diverse neue Aquarien und ein natürli-ches pflanzliches Ambiente. Ein Heizcontainer mit einer Scheit-holzheizung sorgt von nun an für die Wärmeversorgung.

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Plastikfasten jetzt!Viele Möglichkeiten für den plastikfreien Einkauf bei famila

Stralsund/vpb/pm. Gute Vor-sätze für das neue Jahr müssen nicht immer etwas mit Kalorien zu tun haben. Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind gute Gründe, Gewohnheiten zu über-denken. famila startet deshalb mit einer Tüten-Offensive zum Plastikfasten in den Januar. Die Plastiktüte ist zum Symbol für Umweltverschmutzung gewor-den. »Wir bieten an den Kassen, Tresen und in der Obst- und Ge-müseabteilung keine herkömm-lichen Plastiktüten mehr an«, sagt Michael Grunow, Waren-hausleiter bei famila in Bergen. »Wo möglich, bieten wir unse-ren Kunden Alternativen: zum Beispiel Tüten aus nachwach-senden Rohstoffen oder robuste Tragetaschen, die sich vielfach wiederverwenden lassen. Die

Tüten für loses Obst und Ge-müse sind optisch und hap-tisch kaum von konventionellen

Plastikbeuteln zu unterscheiden, doch sie bestehen zu 85 Prozent aus dem nachwachsenden Roh-stoff Zuckerrohr (»I’m green«). Zudem bietet famila wasch- und wiederverwendbare Netze der Marke Hofgut an. Wer die Netze beim Einkaufen immer dabei hat, kann Einweg-Plastik-verpackungen sparen«, betont Michael Grunow. Auch am Fleisch- und Käsetre-sen verzichtet famila auf her-kömmliches Plastik. Die Plas-tiktütchen am Tresen bestehen ebenfalls aus dem »I’m green«-Material. An der Kasse können die Kunden zwischen Papiertü-ten, Jutetaschen, Klappkörben und Big-Bags wählen. Passend zur Jahreszeit gibt es die großen, stabilen Big-Bags derzeit mit ei-nem winterlichen Motiv.

Die famila Jute-Tasche ist eine

tolle Alternative zur Plastiktüte.

Foto: famila

Frist bis 31. MärzAnträge zur Vereinsförderrichtlinie

Stralsund/vpb/ss. Der Kreistag Vorpommern-Rügen hatte am 14. Dezember die Vereinsför-derrichtlinie LK Vorpommern-Rügen beschlossen, mit der die ehrenamtliche Arbeit und die Entwicklung von flächende-ckenden und vielseitigen Ver-einsangeboten für die Bevölke-rung des Landkreises in allen gesellschaftlichen Bereichen gestärkt werden soll. Die Förderrichtlinie schafft die Möglichkeit für Vereine im ge-samten Landkreis, Zuwendun-gen für die Beschaffung und Reparatur von Ausstattungs-gegenständen von Vereinsan-

lagen, von Gerätschaften zur Wartung und Pflege von Ver-einsanlagen bis hin zum Kauf von Zubehör für den Ver-einszweck zu erhalten. Hier-für sind 100.000 Euro in den Haushaltsplan 2021 eingestellt worden. Zuwendungsanträge können von Vereinen in Vorpommern-Rügen erstmalig und mit einer für das erste Jahr einmalig ver-längerten Antragsfrist bis zum 31. März gestellt werden.Die Vereinsförderrichtlinie fin-den Sie zum Nachlesen im In-ternet unter dem Link https://t1p.de/r452.

GlockenspielBarth/vpb/hjm. Die Glocken der Barther Marienkirche wer-den in der kommenden Woche täglich um 19 Uhr läuten – und das aus gutem Grund.Wie in jedem Jahr findet Mitte Januar die Allianzgebetswoche statt, diesmal vom 10. bis zum 17. Januar unter der Überschrift »Lebenselixier Bibel«. Die evangelische Marienge-meinde, die freie evangelische Gemeinde, die baptistische Windflüchtergemeinschaft, die katholische Gemeinde und das Bibelzentrum verantworten diese Gebetswoche gemeinsam. Aber es sind definitiv gute Zei-ten, um zu beten. Und deshalb sollen die Glocken daran erin-nern. Auch inhaltliche Anregungen gibt es: Im evangelischen Pfarr-amt können Hefte zur Allianz-gebetswoche abgeholt werden, im Internet gibt es die Hefte unter https://t1p.de/9j6c.

Jahresrückblick 2020Corona-Jahr hinterlässt deutliche Spuren am Arbeitsmarkt im Landkreis

Stralsund/vpb/cg. Das Corona-Jahr 2020 hat den Arbeitsmarkt in Vorpommern-Rügen stark getroffen. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag bei 9,3 Prozent. Im Jahr zuvor konnte noch ein Wert von 8,1 Prozent registriert werden. Sogar im Jahr 2018 lag die durchschnittliche Arbeitslo-senquote mit 9,1 Prozent noch unter dem aktuellen Wert. »Da-mit haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie den Arbeits-markt fast drei Jahre zurückge-worfen«, so Dr. Jürgen Radloff, Vorsitzender der Geschäftsfüh-rung der Agentur für Arbeit Stralsund. Diese Entwicklung war zu Beginn des Jahres noch nicht abzusehen. Noch im Feb-ruar konnte mit einem Wert von 9,8 Prozent sogar die niedrigste Arbeitslosenquote in einem Wintermonat verkündet werden.»Als dann Mitte März die an-geordneten Maßnahmen im Kampf gegen das neuartige Co-rona-Virus in Mecklenburg-Vor-pommern in Kraft traten, schau-ten wir sehr besorgt auf den Ar-beitsmarkt«, so der Agenturchef. »Viele Unternehmen befanden sich von jetzt auf gleich in einer wirtschaftlich schwierigen Lage: Lieferengpässe oder angeordnete

Schutzmaßnahmen verursachen Arbeitsausfälle. Restaurants und Einzelhandelsunternehmen mussten schließen, Hotels duften keine Gäste beherbergen und das für die Tourismuswirtschaft im Nordosten so wichtige Osterge-schäft fiel komplett weg.«Das blieb natürlich nicht ohne Folgen für den Arbeitsmarkt. Die Beschäftigungslosigkeit, die in den letzten Jahren aufgrund positiver wirtschaftlicher Im-pulse und der demografischen Entwicklungen Jahr für Jahr ge-sunken war, stieg nun zum ersten Mal wieder deutlich an. Im Mai lag die Zahl der Arbeitslosen so-gar um 35,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.Seit dem Frühjahr ist dieser Vor-jahresunterschied allerdings Mo-nat für Monat wieder ein wenig kleiner geworden. Im Dezem-ber lag die Arbeitslosigkeit nur noch um 14,7 Prozent über dem Niveau des letzten Jahres. »Im Sommer und sogar im Herbst bescherte uns die Tourismus-saison dann eine deutliche Bele-bung am Arbeitsmarkt«, so Dr. Radloff. »Die Personalnachfrage zog deutlich an und das nicht nur in den vom Tourismus geprägten Regionen und Branchen.« Doch trotz dieser Aufholjagt konnte

der Arbeitsmarkt nicht das po-sitive Niveau der letzten Jahre erreichen.»Ab Mitte November (mit dem Beginn des sogenannten Teil-Lockdowns), spätestens aber nach den Maßnahmen im De-zember war klar, dass wir mit keiner Verbesserung zum Jah-resende rechnen können. Das ist gerade für unsere Region bedau-erlich. Für viele Unternehmen der Tourismuswirtschaft ist der Dezember und insbesondere die Zeit zwischen den Feiertagen noch einmal ein wichtiger Ter-min, der viele Gäste ins Land holt. Aufgrund der geltenden Einschränkungen ist das her-beigesehnte Weihnachtsgeschäft nun komplett weggefallen.«Die Tourismusbranche ist üb-rigens nicht der einzige Wirt-schaftsbereich, der von den Auswirkungen der Corona-Pan-demie betroffen war. Fast alle Branchen verzeichneten höhere Arbeitslosenzahlen als im Vor-jahr: vom produzierenden Ge-werbe über den Baubereich und die Logistik-Wirtschaft bis hin zu unternehmensnahen Dienst-leistungen und den Berufen im Bereich Kultur.Die Arbeitslosenzahlen wären im Jahr 2020 sogar noch deut-

lich stärker angestiegen, wenn nicht viele Unternehmen die Möglichkeit der Kurzarbeit ge-nutzt hätten. Im Zeitraum von März bis Dezember haben ins-gesamt 4.473 Unternehmen in Vorpommern-Rügen Kurzar-beit angezeigt. 40.557 Beschäf-tigte sind davon betroffen. Ob diese Unternehmen dann Kurz-arbeit auch tatsächlich und in welchem Umfang in Anspruch genommen haben, zeigt sich immer erst mit einem gewissen Zeitverzug, denn die Betriebe haben eine Frist von drei Mona-ten, Kurzarbeit für ihre Arbeit-nehmer abzurechnen. Die Aus-wertung für diese Abrechnung liegt bis einschließlich August vor und lässt sich am besten an der sogenannten Kurzarbeiter-Quote ablesen. Sie gibt an, wie viele sozialversicherungspflich-tig Beschäftigte aktuell Kurzar-beitergeld beziehen. Im März lag die Kurzarbeiter-Quote bei 11,0 Prozent im April sogar bei 21,1 Prozent. Das bedeutet: mehr als jeder fünfte Beschäftigte im Landkreis Vorpommern-Rügen war im April von Kurzarbeit be-troffen. In den folgenden Mona-ten sank die Kurzarbeiter-Quote stark ab und erreichte im August 4,0 Prozent.